Bornland? Dich haben dich da dieses Hardcore Leibeigenen-Wesen.
IIRC hat das DSA-Bornland in Festum eine Regierung, die zumindest Ansätze einer Demokratie aufweist, ähnlich der Ständeverwaltung in Frankreich. Oder hat sich da etwas verändert?
Gegen anachronistische Modernismen in der Fantasy!
OT, aber: ES GIBT KEINE ANACHRONISMEN IN DER FANTASY!!!
Wenn in einer Fantasywelt bestimmte Strukturen in anderer Reihenfolge als in unserer Geschichte auftreten, dann liegt das daran, dass diese bei uns aus historischen Zufällen entstanden sind. Eine intrinsische Notwendigkeit, alá "erst Herrschaftssystem X, dann Herrschaftssystem Y" existiert nicht.
Die wenigsten* Fantasywelten durchdenken doch überhaupt mal, was eigentlich das Vorhandensein von Magie (insbesondere mit Möglichkeiten wie: Telepathie, Gestaltwandel, Illusionen!) für implizite Folgen auf.... alles hätte, sei es auf sozialer oder überhaupt irgendeiner Ebene...
Da kann man schon Parallelen zur irdischen historischen Entwicklung ziehen...
"Parallelen zur irdischen Entwicklung" heißt in diesem Fall leider... "Parallelen zur eurozentrischen Entwicklung (in der Regel auch unter Ausklammerung von Griechenland, Sumer, Naquada u.v.m. und deren Einfluss auf eben diese)".
Mir fällt wirklich erstaunlich wenig in die Richtung ein. Im Homebrew-Setting unserer Mitspielerin Tara gibt es eine Nekromanten-Republik.Ich sehe Bilder einer Demonstration vor mir: "Undead lives matter!"
Falsch. Nehmen wir mal Martins Fantasy-Welt. Alt-Ghis ist offensichtlich von altorientalischen Kulturen wie Sumer und Babylon inspiriert. Aber auch eine solche Anlehnung bringt halt viele historische Möglichkeiten, aber keine Demokratie...
Naja, die Etablierung eines allgemeinen Wahlrechts war weniger ein moralisches (Ethik der Aufklärung), als vielmehr ein logistisches (Erfassung der Wahlberechtigten).
Wenn es auf magischem Wege die Möglichkeit gibt, Ausweise relativ fälschungssicher zu machen (z.B. magisches Siegel, in vielen D&D-Welten ein gängiger, niedrigstufiger Zauber) und Informationen schnell im ganzen Land zu verbreiten (Sending, Whispering Wind oder halt die quasi-magischen Raben aus GoT), dann könnte sich sowas auch früher entwickeln.
Zu welcher Zeit, im Sinne welcher Demokratie?
Zumindest in der europäischen Entwicklung war es kein technologischer Sprung, der zur Einführung bzw Ausweitung des Wahlrechts führte (amerikanische oder französische Revolution). Da standen schon die politischen Widerstände im Vordergrund.
Bei D&D-artiger High Fantasy geb ich dir recht. Bei Martin halt nicht. Die supertollen Raben können auch nicht viel mehr als herkömmliche Brieftauben. ;)Es gibt verschiedene Artikel darüber, wie schnell die Raben laut den Büchern sind, wie genau sie ihr Ziel finden und wie selten Nachrichten abhanden kommen (nichtmal Raubvögel scheinen es auf die Raben abgesehen zu haben in Westeros) - das ist schon deutlich besser, als Brieftauben. Deswegen: quasi-magische Raben.
Attische.
Das Wahlrecht in den USA kam nicht mit der Revolution. Das wurde erst im Laufe des 19. Jahrhunderts langsam so weit ausgearbeitet, dass wirklich alle daran teilnehmen konnten. Mit politischen Widerständen hatte das (mit Ausnahme des Wahlrechts für Schwarze) nichts zu tun.
Das allgemeine Wahlrecht wurde erst im Laufe der Zeit eingeführt, ja. Aber aus politischen Gründen, nicht weil das vorher nicht zu machen gewesen wäre.
Feudalism -- It's Your Count That Votes!
Die Westmark-Trilogie von Lloyd Alexander (Der Setzerjunge, Der Turmfalke und Die Bettlerkönigin) beschäftigt sich genau mit dem Thema: der Übergang eines (very low) Fantasy-Reichs von der Monarchie zur Republik.
Kein König (oa Monarch) => Republik. Mit Demokratie hat das noch gar nichts zu tun.
"Republikanische" (Stadt-) Staaten sind in der Fantasy genau so Legion, wie sie es in der Realität waren; vgl bspw die Hanse bzw entsprechend inspirierten Fantasy-Sachen.
"Republikanische" (Stadt-) Staaten sind in der Fantasy genau so Legion, wie sie es in der Realität waren; vgl bspw die Hanse bzw entsprechend inspirierten Fantasy-Sachen.
Wo liegt das Problem an der Hexe vs Aufklärung
Und nichtmal indem sie heimlich hinter den Kulissen die Fäden ziehen, sondern ganz offen, weil der Zauberstab mächtiger ist als das Schwert, und wer etwas dagegen hat,kann mal versuchen mit 5 Fuß aquilonischem Stahl im Bauch zu zaubern.
Viel wahrscheinlicher in einer Welt mit Magie fände ich sowieso, dass da die Zauberkundigen das Sagen haben. Und nichtmal indem sie heimlich hinter den Kulissen die Fäden ziehen, sondern ganz offen, weil der Zauberstab mächtiger ist als das Schwert, und wer etwas dagegen hat, kann ja seinen Protest abends am Teich herausquaken.
Erstmal. Bis hierher schon einmal vielen Dank für die ganzen Tipps.Mächte Magier, je nach Magielevel in der Welt, sind nicht zu vergleichen mit Judo, mein Freund. Sondern eher mit der besten Militärtechnik. Und dass die Leute mit den dicksten Kanonen am meisten bestimmen, kommt ja durchaus mal vor in der Geschichte...insbesondere wenn sie nicht darauf angewiesen sind, dass sie jemand für einen baut oder wartet, sondern mit der Panzerhaubitze im Kopf geboren werden.
Aber ich muss mich doch mal einmischen...
Das glaube ich wiederum nicht. Was sehr häufig vergessen wird: In der Geschichte unserer Welt waren nicht grundsätzlich die jeweils tödlichsten oder individuell mächtigsten Individuen die Herrscher, sondern die mit dem meisten Rückhalt. Oder warum wird unsere Welt eben nicht von den Leuten mit dem höchsten IQ oder den besten Fähigkeiten im Kampfsport regiert? Herrschaftsstrukturen und Legitimation von Herrschaft können sehr komplexe Gebilde sein. Letztlich ist Magiekundigkeit da nur ein Element unter vielen. Wir schmeißen ja jemandem, der eine tolle neue Waffe erfindet, auch nicht direkt die Königskrone vor die Füße. Magier sind vielleicht eine Elite, aber nicht zwangsläufig die herrschende Elite. Viel eher eine kontrollierte Elite.
Mächte Magier, je nach Magielevel in der Welt, sind nicht zu vergleichen mit Judo, mein Freund. Sondern eher mit der besten Militärtechnik.Die Anzahl der Ingenieure für Waffenentwicklung die Bundeskanzler wurden ist wie hoch?
Erstmal. Bis hierher schon einmal vielen Dank für die ganzen Tipps.
Aber ich muss mich doch mal einmischen...
Das glaube ich wiederum nicht. Was sehr häufig vergessen wird: In der Geschichte unserer Welt waren nicht grundsätzlich die jeweils tödlichsten oder individuell mächtigsten Individuen die Herrscher, sondern die mit dem meisten Rückhalt. Oder warum wird unsere Welt eben nicht von den Leuten mit dem höchsten IQ oder den besten Fähigkeiten im Kampfsport regiert? Herrschaftsstrukturen und Legitimation von Herrschaft können sehr komplexe Gebilde sein. Letztlich ist Magiekundigkeit da nur ein Element unter vielen. Wir schmeißen ja jemandem, der eine tolle neue Waffe erfindet, auch nicht direkt die Königskrone vor die Füße. Magier sind vielleicht eine Elite, aber nicht zwangsläufig die herrschende Elite. Viel eher eine kontrollierte Elite.
- "Du kannst Licht machen und mit Vögeln sprechen" ermöglicht da natürlich eher weniger Einfluss auf die Politik;