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Medien & Phantastik => Sehen, Lesen, Hören => Lesen => Thema gestartet von: Trichter am 14.06.2018 | 13:44

Titel: Empfehlung für (Hard) SciFi (keine Buchserien)
Beitrag von: Trichter am 14.06.2018 | 13:44
Hi,
ich lese sehr gerne (Hard) SciFi, stoße dabei aber immer öfter auf endlos lange Buchserien.

Die letzten Bücher, die ich gelesen habe bzw. gerade lese umfassen "Altered Carbon" (Richard Morgan, gibts auch mehrere Bände, lese gerade den ersten), "Die drei Sonnen" (Cixin Liu, erster von 3 Bänden), "Krieg der Klone" (John Scalzi, ebenfalls mehrere Bände), "Leviathan erwacht" (Corey, nur den ersten Band gelesen), "Star Trek: Corps of Engineers" (Buchserie), ...

Insbesondere bei "Die drei Sonnen" und "Leviathan erwacht" hat mich gestört, dass da am Ende noch viele ungelöste Probleme stehenbleiben, weil die Erzählung direkt als Serie ausgelegt ist. Ich hätte gerne etwas, das in sich abgeschlossen ist.
Gibt es auch aktuelle, gute SciFi in einem Buch ohne 3+ Teile? So in Richtung "Der ewige Krieg" von Joe Haldeman oder "Der Splitter im Auge Gottes" (Niven/Pournelle)*?

Bin für alle Empfehlungen offen.  :D

---
*Wobei da mit vielen Jahren Verzögerung auch ein zweiter Teil kam.

Titel: Re: Empfehlung für (Hard) SciFi (keine Buchserien)
Beitrag von: Timberwere am 14.06.2018 | 13:49
Peter F. Hamilton. "Fallen Dragon" und "Great North Road" sind beides grandiose Einzelromane, und "Pandora's Star"/ "Judas Unchained" ist ein Zweiteiler, aber auch eher deswegen, weil der Text zu viel für ein einzelnes Taschenbuch war. (Der Mann schreibt ohnehin extrem toll.)


Edit: Auf der Suche nach den deutschen Titeln habe ich festgestellt, dass die Bücher in der Übersetzung teilweise zerschnippselt wurden.

Fallen Dragon wurde zu "Sternenträume" und "Drachenfeuer".
Great North Road bleibt einbändig und heißt auf Deutsch "Der unsichtbare Killer".
Pandora's Star und Judas Unchained sind auf Deutsch drei Bände als: "Der Stern der Pandora", "Die Boten des Unheils" und "Der entfesselte Judas".

Gerade letzteres ist bei deinen Anforderungen natürlich schade. :(
Titel: Re: Empfehlung für (Hard) SciFi (keine Buchserien)
Beitrag von: Infernal Teddy am 14.06.2018 | 13:56
Muss es auf deutsch sein?
Titel: Re: Empfehlung für (Hard) SciFi (keine Buchserien)
Beitrag von: Sagittarius am 14.06.2018 | 14:07
Bei Hard SF empfehle ich gerne Caroline C. Cherryh. Die Frau hat sich quasi darauf spezialisiert. Sie hat aber primär Serien geschrieben.

z.B. Chanur Zyklus der aus 5 Teilen besteht, wobei das erste Buch (Das Schiff der Chanur) eigentlich abgeschlossen ist und die folgenden Bücher erst kamen, nach dem das Werk einschlug wie eine Bombe. (Es geht um feline Humanoide, die ihren Alltag durch Handel bestreiten müssen und auf einmal ein intelligentes, unbehaartes Wesen (einen Menschen) auf ihrem Dock finden.Von da ab gehen die Probleme richtig los, denn die Menschen kennt keiner in diesem Teil des Weltalls.

z.B Atevi Zyklus von dem es nur 3 Bücher auf deutsch gibt, aber wesentlich mehr Bände umfasst.
Ein Kolonieschiff der Menschen ist am falschen Ende heraus gekommen und hat keine Chance mehr ein anderes System zu erreichen. Es muß daher die Kolonisation vor Ort auf einem Planeten beginnen, der bereits bewohnt ist, woraus sich natürlich große Probleme ergeben.

z.B. Die Koloniekriege.
Die Menschheit erreicht die Sterne und fängt natürlich auch dort an sich zu kloppen.

Als einzelner Roman wäre eigentlich nur „Der Biss der Schlange“ übrig.
Ein unter Karantäne stehender Sektor in dem Menschen und Ameisenartige Aliens eine Gemeinschaft bilden.


Hyperantrieb gibt es, aber der ist Aufwendig, sehr gefährlich und zehrt extrem an Lebewesen und Material, von denen einige den Sprung nur mit Schlaf und Drogen überleben können.
Lasergefechte gibt es, aber die werden wie bei Gefechten der Linienschiffe des 18/19 Jahrhdt. durchgeführt.
Supermonster; Megaintelligente Superrassen; Technologien, die das Gleichgewicht zerstören oder sonstigen bescheuerten Star Trek Kram gibt es hier nicht.
Handel, Politik, Interaktion der verschiedenen Rassen sind das Thema.
Titel: Re: Empfehlung für (Hard) SciFi (keine Buchserien)
Beitrag von: Timberwere am 14.06.2018 | 14:15
Ach ja, obwohl du "aktuell" sagtest: Ich war sehr begeistert von Alfred Bester's "The Demolished Man" (Deutsch: "Sturm aufs Universum", 1960 (gekürzt) und vollständig als "Demolition", 1979) und "The Stars My Destination" (Deutsch: "Die Rache des Kosmonauten", 1965, "Tiger! Tiger!", 1983 und "Der brennende Mann", 2000). Die beiden unabhängigen, relativ dünnen Einzelromane sind zwar aus den 1950ern, lesen sich aber überhaupt nicht angestaubt, sondern in meinen Augen sehr modern. Und wie Bester mit den Mitteln der Typografie beispielsweise Telepathie oder Synästhesie visualisiert, ist auch heute noch super-innovativ.
Titel: Re: Empfehlung für (Hard) SciFi (keine Buchserien)
Beitrag von: Pyromancer am 14.06.2018 | 14:26
Mein obligatorischer Tipp an dieser Stelle: Blindflug (bzw. im Original Blindsight) von Peter Watts. Das hat, wenn ich jetzt so darüber nachdenke, sogar einige entfernte Ähnlichkeiten mit dem Splitter im Auge Gottes. Auf jeden Fall hat es die klassischen 280 Seiten und ist in sich abgeschlossen. Es gibt dazu noch Echopraxia, das im gleichen Universum spielt, aber auch in sich abgeschlossen ist.
Titel: Re: Empfehlung für (Hard) SciFi (keine Buchserien)
Beitrag von: Trichter am 14.06.2018 | 15:13
Vielen Dank schonmal für die zahlreichen Vorschläge. Ich werde sie mir bei Gelegenheit ansehen.  :d

@Infernal Teddy:
Englisch ist prinzipiell auch kein Problem, aber zum Entspannen am Abend bevorzuge ich deutsch. Ansonsten wäre einfaches russisch auch noch eine Option, weil ich das gerade lerne. Dann aber wirklich nur Kurzgeschichten.
Titel: Re: Empfehlung für (Hard) SciFi (keine Buchserien)
Beitrag von: Infernal Teddy am 14.06.2018 | 16:33
Das Problem mit Hard SF ist natürlich das es extrem schnell veraltet... oder erinnert sich jemand daran das Asimovs Robotergeschichten auch mal Hard SF waren? Ich schaue haute abend mal nach was ich da habe....
Titel: Re: Empfehlung für (Hard) SciFi (keine Buchserien)
Beitrag von: Feuersänger am 14.06.2018 | 16:55
Sehr bedingte Empfehlung für K.S. Robinsons 2312: es werden diverse Hard SF Ideen durchexerziert und es gibt viel Sightseeing, von einer Kuppelstadt auf Schienen um Merkur bis hin zu Eisringsurfen um Saturn.

Probleme:
Handlung quasi nicht vorhanden. Es gibt zwar einen Knall, aber auch danach plätschert alles so vor sich hin. Die Protagonisten, die einen Anschlag aufklären wollen, stochern immer nur im Dunkeln. Hintergründe, Motive und Täter bleiben ungeklärt. Stattdessen verfällt man in wilden und völlig unmotivierten Aktionismus, der keinen anderen Zweck erfüllt als wiederum SF-Ideen durchzuspielen.

Technisch ist außerdem der interplanetare Reisemodus fehlerhaft, das funktioniert so nicht.

Und es wird für meinen Geschmack ein bißchen zu arg auf der Idee rumgeritten, dass im Jahr 2300 so gut wie jeder sich zum Zwitter umoperieren lässt.

Aber wer auf so banale Nebensächlichkeiten wie eine Handlung verzichten kann, mag an dem Buch seine Freude haben.
Titel: Re: Empfehlung für (Hard) SciFi (keine Buchserien)
Beitrag von: KhornedBeef am 14.06.2018 | 17:29
Das Problem mit Hard SF ist natürlich das es extrem schnell veraltet... oder erinnert sich jemand daran das Asimovs Robotergeschichten auch mal Hard SF waren? Ich schaue haute abend mal nach was ich da habe....
Extrem schnell.. (checkt den Kalender).."Ich, der Robot" ist jetzt auch mal 58 Jahre alt.
Titel: Re: Empfehlung für (Hard) SciFi (keine Buchserien)
Beitrag von: Feuersänger am 14.06.2018 | 17:46
Also ähnlich alt wie die Golden Age Erzählungen von Heinlein, der sich zwar vorstellen konnte mit atomgetriebenen Raumschiffen quer durchs Sonnensystem zu fliegen, aber der Kurs dazu muss mit Rechenschieber und Sextant berechnet werden. xD Achja, und die Kolonisation von Ganymed tut Not, weil die Erde beim besten Willen nicht mehr als 4 Milliarden Menschen ernähren kann.
Titel: Re: Empfehlung für (Hard) SciFi (keine Buchserien)
Beitrag von: Pyromancer am 14.06.2018 | 17:54
Hard SciFi ist NICHT gleichbedeutend mit "der Autor kann fehlerfrei (oder überhaupt) in die Zukunft sehen".  ::)
Titel: Re: Empfehlung für (Hard) SciFi (keine Buchserien)
Beitrag von: Feuersänger am 14.06.2018 | 18:02
Sag bloß. :p
Titel: Re: Empfehlung für (Hard) SciFi (keine Buchserien)
Beitrag von: Quendan am 15.06.2018 | 09:02
"Rendezvous with Rama" von Clarke

Die Mars-Trilogie ("Red Mars", etc.) von Robinson passt leider nicht in die Kriterien, ist aber extrem gut.

"Gateway" von Pohl.

"The Dispossessed" von le Guin.

Und absolute Zustimmung zu Timber bezüglich Bester.
Titel: Re: Empfehlung für (Hard) SciFi (keine Buchserien)
Beitrag von: Bombshell am 15.06.2018 | 09:07
Ich habe diese Woche mit großem Genuß von Andy Weir Artemis gelesen. Das ist nicht so weit in der Zukunft und hatte für mich das richtige Maß an Science. Außerdem ist es mal erfrischend eine muslimische Protagonistin zu lesen, die nicht so verbissen in Religionsfragen ist.
Titel: Re: Empfehlung für (Hard) SciFi (keine Buchserien)
Beitrag von: Infernal Teddy am 15.06.2018 | 10:02
Die Revelation Space (https://en.wikipedia.org/wiki/Revelation_Space)-Romane von Alastair Reynolds bilden eine "Reihe", aber jeder der Romane ist in sich abgeschlossen. Accelerando (https://en.wikipedia.org/wiki/Accelerando) von Charles Stross bietet sich an, und ist auch legal kostenlos (http://www.antipope.org/charlie/blog-static/fiction/accelerando/accelerando-intro.html) im netz zu finden
Titel: Re: Empfehlung für (Hard) SciFi (keine Buchserien)
Beitrag von: Crimson King am 15.06.2018 | 10:23
Die Einordnung von C.J. Cherryh als Hard SciFi würde ich eher nicht unterschreiben. Die schreibt eher Abenteuerromane, die in soziokulturellen Beschreibungen fiktionaler Völker und Welten eingebettet sind, wobei sie in vielen Werken einen feministischen Unterton mitliefert. Ähnliches gilt für andere hier empfohlene Autoren wir Alfred Bester oder Ursula Le Guin.

Ich kann mir auf der anderen Seite vorstellen, dass der eine oder andere ihrer Romane als Hard SciFi durchgeht.
Titel: Re: Empfehlung für (Hard) SciFi (keine Buchserien)
Beitrag von: Infernal Teddy am 15.06.2018 | 10:41
Hah, fast vergessen: Seveneves (https://en.wikipedia.org/wiki/Seveneves) von Neal Stephenson
Titel: Re: Empfehlung für (Hard) SciFi (keine Buchserien)
Beitrag von: killerklown am 15.06.2018 | 12:20
"Rendezvous with Rama" von Clarke

Die Mars-Trilogie ("Red Mars", etc.) von Robinson passt leider nicht in die Kriterien, ist aber extrem gut.
Die Mars-Triologie ist definitiv der Fundament großen Teile der Futurologie und gleichzeit ein großartiges hard-hard-science Epos.
Aber das ist 3 mal 800+ Seiten, das würde ich nicht als one-shot definieren. und das ist nicht die einfachste Lektüre aller Zeiten  ;D

Von Clarke kann ich immer noch das 2001-2010-2063-3001 Zyklus empfehlen. Ist so aufgebaut, dass man bei jedem Buch "aussteigen" kann, aber es lohnt sich alle 4 zu lesen. Ich fand besonders 3001 damals super geil (da war ich aber noch 17)...

Edit: Korrektur vom 3. Buch
Titel: Re: Empfehlung für (Hard) SciFi (keine Buchserien)
Beitrag von: Infernal Teddy am 15.06.2018 | 13:32
Das wäre 2001, 2010, 2063 und 3001. Und gerade letzteres würde ich nicht nochmal lesen wenn man mir dafür geld gäbe.
Titel: Re: Empfehlung für (Hard) SciFi (keine Buchserien)
Beitrag von: killerklown am 15.06.2018 | 14:05
Das wäre 2001, 2010, 2063 und 3001. Und gerade letzteres würde ich nicht nochmal lesen wenn man mir dafür geld gäbe.
Wie gesagt, ich war jung  ~;D
Titel: Re: Empfehlung für (Hard) SciFi (keine Buchserien)
Beitrag von: Kowalski am 15.06.2018 | 17:55
Hi,
ich lese sehr gerne (Hard) SciFi, stoße dabei aber immer öfter auf endlos lange Buchserien.

Die letzten Bücher, die ich gelesen habe bzw. gerade lese umfassen "Altered Carbon" (Richard Morgan, gibts auch mehrere Bände, lese gerade den ersten), "Die drei Sonnen" (Cixin Liu, erster von 3 Bänden), "Krieg der Klone" (John Scalzi, ebenfalls mehrere Bände), "Leviathan erwacht" (Corey, nur den ersten Band gelesen), "Star Trek: Corps of Engineers" (Buchserie), ...

Insbesondere bei "Die drei Sonnen" und "Leviathan erwacht" hat mich gestört, dass da am Ende noch viele ungelöste Probleme stehenbleiben, weil die Erzählung direkt als Serie ausgelegt ist. Ich hätte gerne etwas, das in sich abgeschlossen ist.
Gibt es auch aktuelle, gute SciFi in einem Buch ohne 3+ Teile? So in Richtung "Der ewige Krieg" von Joe Haldeman oder "Der Splitter im Auge Gottes" (Niven/Pournelle)*?

Bin für alle Empfehlungen offen.  :D

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*Wobei da mit vielen Jahren Verzögerung auch ein zweiter Teil kam.

Die Drei Sonnen sind meines Wissens nicht als Trilogie angelegt gewesen. Dazu ist zumindest Band 1 zu unterschiedlich von Band 2 und 3.
Man kann nach jedem Buch aufhören.
Ich bin zwar auch neugierig aber alle Fragen beantwortet zu kriegen ist unrealistisch.
Und sei es einfach eine Frage die sich der Autor nie stellte.
In Deutschland kann es auch sein das längere Bücher in mehrere Bände gesplittet werden.

Gute Hard SciFi, aber nicht neu:
Fast alles von James P. Hogan:
Der Schöpfungscode
Das Erbe der Sterne (kenne ich als "Der Tote Raumfahrer") plus zwei oder so Folgebände. Aber der erste reicht erst mal.
Die Kinder von Alpha Centauri (Einzelbuch, mag man wenn man Libertär ist, kann seltsam sein wenn man bestimmte Ansichten nicht teilt oder wenigstens versteht welche Gedanken dahinter stecken)

Robert L. Forward: Das Drachenei (und Sternenbeben als Folgeband, Band 1 ist aber besser)
Der Flug der Libelle

Neal Stephenson: Cryptonomicon
Reamde (in Deutsch: Error)
Seveneves( In Deutsch Amalthea )


Titel: Re: Empfehlung für (Hard) SciFi (keine Buchserien)
Beitrag von: Sagittarius am 15.06.2018 | 18:18
Die schreibt eher Abenteuerromane, die in soziokulturellen Beschreibungen fiktionaler Völker und Welten eingebettet sind, wobei sie in vielen Werken einen feministischen Unterton mitliefert. Ähnliches gilt für andere hier empfohlene Autoren wir Alfred Bester oder Ursula Le Guin.

Das schließt aber die Einbettung in einen Hard-SF Hintergrund und dessen Mechanismen nicht aus.
Titel: Re: Empfehlung für (Hard) SciFi (keine Buchserien)
Beitrag von: YY am 15.06.2018 | 20:01
"Gateway" von Pohl.

+1

Die folgenden Bücher schwächeln deutlich, aber das erste ist nicht nur richtig gut, sondern auch erstaunlich gut gealtert.
Titel: Re: Empfehlung für (Hard) SciFi (keine Buchserien)
Beitrag von: Samael am 15.06.2018 | 20:14
"Rendezvous with Rama" von Clarke

+1


Ebenfalls sehr empfehlenswert: Der Unbesiegbare, S. Lem.
Titel: Re: Empfehlung für (Hard) SciFi (keine Buchserien)
Beitrag von: Kowalski am 15.06.2018 | 20:32
+1

Die folgenden Bücher schwächeln deutlich, aber das erste ist nicht nur richtig gut, sondern auch erstaunlich gut gealtert.

Wobei die Sprungtechnologie ja ein Bruch mit Hard SciFi ist.
Lesenswert auf jeden Fall, aber nicht hard core hard sci fi.
Ich habe diese Woche mit großem Genuß von Andy Weir Artemis gelesen. Das ist nicht so weit in der Zukunft und hatte für mich das richtige Maß an Science. Außerdem ist es mal erfrischend eine muslimische Protagonistin zu lesen, die nicht so verbissen in Religionsfragen ist.

Interessant.
The Martian natürlich.
Wer den Film kennt bereichernd.
Wer ihn nicht kennt ein MUSS!

Das wäre 2001, 2010, 2063 und 3001. Und gerade letzteres würde ich nicht nochmal lesen wenn man mir dafür geld gäbe.
+1, geht mir mit 3001 genau so


Hah, fast vergessen: Seveneves (https://en.wikipedia.org/wiki/Seveneves) von Neal Stephenson

Stimmt!
Und ist neu!

Wer Andy weirs "Der Marsianer" nicht kennt und gerne ein unterhaltsames Buch das trotzdem Hard SciFi ist lesen will, absolute Emfehlung.
Titel: Re: Empfehlung für (Hard) SciFi (keine Buchserien)
Beitrag von: YY am 15.06.2018 | 20:43
Wobei die Sprungtechnologie ja ein Bruch mit Hard SciFi ist.
Lesenswert auf jeden Fall, aber nicht hard core hard sci fi.

Mit diesem Maßstab fliegt so gut wie alles raus, was hier genannt wurde.
Titel: Re: Empfehlung für (Hard) SciFi (keine Buchserien)
Beitrag von: Crimson King am 15.06.2018 | 21:15
Das schließt aber die Einbettung in einen Hard-SF Hintergrund und dessen Mechanismen nicht aus.

Ich finde die Sachen von Cherryh, die ich kenne großartig. Die sind aber so eindeutig Soft Sci Fi, teilweise eher Fantasy, dass da überhaupt kein Interpretationsspielraum besteht. Wenn man verstanden hat, was Hard Sci Fi ist, reicht da das Lesen der Klappentexte, in vielen Fällen sogar der Blick auf die Buchcover.
Titel: Re: Empfehlung für (Hard) SciFi (keine Buchserien)
Beitrag von: Kowalski am 16.06.2018 | 00:00
Mit diesem Maßstab fliegt so gut wie alles raus, was hier genannt wurde.

Meine Empfehlungen ja zum Glück nicht.  :P

Hard-Science ist für mich halt alles das mit heutiger Wissenschaft vereinbar ist, also eine Extrapolation dessen ist.
Das Problem ist natürlich das manche Autoren dann von Hard Science Fiction in Speculative Fiction übergehen wo sie etwas postulieren das so den bisherigen Erkenntnissen widerspricht.
Was nicht heißt das das unmöglich sein muss, sondern das es dann mit einer Physik oder Biologie funktioniert die wir noch nicht kennen.

Ich würde das mit 5 Prinzipien unternauern was Hard-Sci-Fi ist:

No-FTL-Travel (aber ggf. FTL Kommunikation)
No-Matter-Teleportation (aber ggf. die Möglichkeit Bewußtsein mit FTL zu transferieren)
No Time Travel back in Time (in die Zukunft schlafen mache ich jeden Tag)
No Anti-Gravity (Pseudo-Gravity reicht ja (durch Rotation simuliert)
No Aliens in Jumpsuits (wenn dann ANDERS als wir)

Was fällt mir noch ein:
David Brin und Gregory Benford "Im Herzen des Kometen" --> in Bio- und Neuroscience sind wir erst am Anfang
Iain M. Banks "The Algebraist" --> Ich finde die Gasplanetenaliens und die Hungerleider als Konzept beides echt GEIL!  Ok, hier gibt es FTL, das sind aber aufwendig gebaute und transferierte Wurmlochportale (Was dazu führt das die Raumschiffe die durch Portale können sehr DÜNN sind), das ist so durchaus am Rande des Vorstellbaren (bei Chechee ist das meiner Meinung nach zu "einfach"
Piers Anthony "Der Tyrann vom Jupiter" Saga (5 oder 6 Bände)
Mark Brandis


Titel: Re: Empfehlung für (Hard) SciFi (keine Buchserien)
Beitrag von: Sagittarius am 16.06.2018 | 20:48
Ich finde die Sachen von Cherryh, die ich kenne großartig. Die sind aber so eindeutig Soft Sci Fi, teilweise eher Fantasy, dass da überhaupt kein Interpretationsspielraum besteht. Wenn man verstanden hat, was Hard SciFi ist, reicht da das Lesen der Klappentexte, in vielen Fällen sogar der Blick auf die Buchcover.
Das sehe ich anders.
Beispielsweise den Chanur Zyklus. Dieser ist für mich noch die "softigste" ScFi Geschichte.
Es wird aber ständig Bezug zu Hard SF Themen genommen. Z.B. Verladesystem der Warencontainer, Antriebssysteme, alte Computer (ganz besonders das Lichtstift System  ~;D ), unterschiede des Alltags im Raumschiff im freien Raum oder angedockt, Auseinandersetzungen mit der Sprungproblematik im Gesamten, Versorgungs- und Geldprobleme. Oder Auseinandersetzen mit dem Vertragswesen, Gesetze innerhalb verschiedener Machtbereiche, Kommukationprobleme mit Fremdrassen.

Solche Sachen sind für michP unkte innerhalb von Hard SF. Kein Technikblabla ala Star Trek, keine "Macht" wie bei Star Wars, keine Helden..sondern...kalter Weltraum.

Aber schön das wir uns einig sind, daß ihre Romane großartig sind.  :d