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Medien & Phantastik => Andere Spiele => Brett- und Gesellschaftsspiele => Thema gestartet von: KhornedBeef am 17.08.2018 | 10:39

Titel: Who goes there?
Beitrag von: KhornedBeef am 17.08.2018 | 10:39
Tag, nur meine Kurzrezension, da ich das Spiel endlich testen konnte.
Gespielt haben wir nur zu dritt, mein Grundspiel geht bis 4 Spieler.

Spoilers ahead!!







Das Spiel basiert thematisch auf der gleichnamigen Kurzgeschichte, die mittlerweile drei Verfilmungen inspiriert hat (The Thing From Another World, 1951, The Thing, 1982 von John Carpenter, und dessen Remake, The Thing, 2011). Antartktisforscher finden eingefrorenes Alien, Alien taut auf, Alien kann höhere Lebensform übernehmen und perfekt imitieren, Menschen wollen es töten und verhindern dass es die Welt überrennt

Es ist eine Mischung aus Ressourcen sammeln, Events abwehren (etwas wie bei Kampfstern Galactica, aber meistens ist man nur persönlich in Gefahr) und Punkte für das Endgame anhäufen. Man entscheidet permanent, ob man Ausrüstung sucht und baut, oder Erfahrung zur Charakterverbesserung sammelt, oder lieber die Tür repariert, damit man im Camp nicht friert, während man Angriffe des Dings abwehrt.
Der Clou ist, dass man in bestimmten Situationen eine Infektion durch das freilaufende Ding riskiert, und in anderen Situationen bereits Infizierte entscheiden können, ob sie die Infektion weitergeben.
Das Spielziel ist die Flucht im Helikopter. Die Menschen wollen sich retten, das Ding ebenfalls, es braucht aber mindestens einen Menschen als Reiseproviant. Je nachdem, wer wieviel Punkte fürs Endgame angesammelt hat, verlieren die Menschen oder das Ding oder alle.
Das Spiel kommt mit viel Kinkerlitzchen, die aber hilfreich sind, und die Regeln sind nach dem ersten erklären eingängig.

Die Mischung aus zahllosen möglichen Strategien (sammle ich XP, um einen zusätzlichen Aktionspunkt freizuschalten? Oder baue ich erst die Fackel, um den nächsten Angriff besser abzuwehren? Suche ich selbst nach Essen, oder handle ich mit dem Spieler, den ich vielleicht für ein Ding halte?) und steigender Paranoia (Greife ich den verdächtigen Spieler an? Aber dann repariert keiner die Heizung...) hat mir jede Menge Spaß gemacht, trotz zäher erster Runde (einfache Grundregeln, aber Spezialfälle und Endspieloptionen brauchen etwas Einlesezeit). Ich denke aber, mit mehr Spielern steigt die Spannung nochmal, das ist also das nächste Ziel ;)
Ein Haken ist, dass das Ding eine Menge Möglichkeiten hat, kurz vor Ende jemanden den Tag zu versauen, und es bei uns eigentlich fast alle Spieler brauchte, um die Punkte fürs Endgame zusammenzubekommen. Ich denke jedoch, wenn die Erfahrung mit den vorhanden Karten zunimmt und alle Spieler bessere Strategien haben, dann wird das noch interessanter.

Von mir 4,5 von 5 Tentakeln. Oh und tolle leicht zu sortierende Box!