- Kungaitan: Südostasien durchaus, aber auch ein ganzes Stück Korea.
Nicht ganz zum Thema:
Erinnert mich daran, wie sich mir immer die Fußnägel aufrollen wenn mal wieder ein "Qualitätsjournalist" von dem "südostasiatischen Land Korea" schreibt oder spricht....
Korea ist historisch geprägt von einer starken Nähe zu China. Andere, frühere Einflüsse sind unklar, es werden gern tungusische Einflüsse vermutet.
Japan liegt weitaus südlicher (vor allem vor der - recht späten - Eroberung Hokkaidos) und ist sehr viel eher ein Kandidat für die Vermischung mit SO-asiatischen Einflüssen.
Korea ist - mangels eines unabhängigen mandschurischen Staates - gewissermaßen die nordostasiatische Kultur und der einzige Staat, der ausschließlich in NO-Asien liegt.
Für Rollenspielzwecke braucht man eigentlich kein Pseudo-Korea, weil man alles, was da hingehören könnte, auch in einem Pseudo-China ansiedeln kann.
Was Not täte, wäre eine Pseudo-Mandschurei, oder meinetwegen ein Pseudo-Sibirien.
Stimmt alles.
Vielleicht hat da niemand so richtig drüber nachgedacht... ;)
Weil ichs grad im neuen Beitrag sehe: das mit den Göttern kauf ich so ohne weiteres nicht. Wenn dann Butter bei die Fische. Für ach so geheime Settinggeheimnisse die nur ja mögichst nie jemand erfahren darf hab ich kein Verständnis.
Es gibt zwei Aspekte:
1. Das Kristallorakel hat große Autorität: Es war ein Orakelspruch, der das Ende Farukans angekündigt hat, wenn die aktuelle Blutlinie endet, dass der Padishah heutzutage im Goldenen Käfig lebt und sich die Shariate nun relativ unabhängig voneinander entwickeln konnten. Es war ein Orakelspruch, der den Untergang von Sangai im Nordenwesten angekündigte. Es war ein Orakelspruch, der vor mehr als 50 Jahre die Prinzessin von Termark dazu brachte, zusammen mit einigen hundert Getreuen die Termark zu verlassen und zu den seefahrenden Afali zu werden. Es war ein Orakelspruch, der Selenius I. dazu brachte, die Vereinigung der streitenden Fürstentümer anzustreben...
Der letzte Teil stimmt nicht ganz, Selenius I. reagierte nicht auf die Weisung der Götter, sondern aufgrund den Infos eines mächtigen Feenwesens, mit dem die Familie verbündet ist. Aber es zeigt, dass einem Orakel eine ausreichend hohe Autorität zugesprochen wird, dass Herrscher sich danach richten.
Diese Orakelsprüche kommen direkt von den Götter und jährlich strömen Tausende von Pilger nach Ioria aus allen Teilen Lorakis, um es zu befragen. Dabei ist das Orakel keinen bestimmten Pantheon zugehörig, theoretisch können Gläubige aller Götter hier um Rat fragen. Wobei verbotene Kulte wie von Iosaris, Jesavis usw. ausgeschlossen sind...
2. Der verborgene Nutzen des Kristallorakels
Das Kristallorakel ist nicht nur eine der direktesten Verbindungen von den Götter zu der Domäne der Sterblichen, sondern auch gleichzeitig eine wichtige Informationsquelle für sie. Tritt ein Gläubiger vor das Kristallorakels kann der jeweilige Gott einen Einblick in das Schicksal dieser Person erhalten und daraus die Zukunft vorhersehen und auch potentiell lenken.
Für die Götter gibt es also zwei Wege, diesen Schicksalsblick zu verbessern: Erstens, mehr Qualität, also Gläubiger von großer Wichtigkeit, die eine hohe Wahrscheinlichkeit haben, in bedeutende Situationen zu gelangen und zweitens, mehr Quantität, also so viele Gläubige wie möglich vor dem Kristallorakel zu versammeln.
Der Schicksalsblick kann für einen Zeit ausfallen, wenn der Gott zuvor zu stark in das Diesseits eingegriffen hat. Meistens machen die Götter daher einen mächtigen Auftritt, um die Sterblichen von sich zu überzeugen, und halten sich ansonsten zurück, um nicht den Informationsvorteil zu verlieren.
Denn auch wenn alle Götter - bis auf die Gefallene, unsere Hauptfeindin des Settings! - sich den Zugriff auf das Orakel teilen, es gibt dennoch einen Konkurrenzkampf zwischen den Göttern und ihren Reichen in der mythischen Domäne. Am klarsten wird das in der dynamischen Natur der Hierarchie der 13 großen Tiergeister von Zhoujiang, wo es immer wieder Verlierer und Gewinner gibt.
@ Detailierte Informationen zu den Göttern
Es gibt nicht ein Pantheon, jede Kultur hat ihr eigenes. Selenia hat ein relativ klassisches Pantheon mit dem Mondgott Yonnus als Vaterfigur, in Farukan ist es ein bisschen mehr an Zoroastrismus angelehnt, mit der Sonnengöttin Tayru als Vorstand. In Zhoujiang ist die Hierarchie der 13 Tiergeister immer im Wandel, nur der Phönixgeist blieb (bislang) immer an der Spitze. In allen drei Fällen ist natürlich auffallend, dass die mächtigsten Götter des Pantheons auch ihre schützende Hand über das jeweilige Herrschergeschlecht legen.
Doch auch wenn der Band "Diener der Götter" einige Kulte und ihre Götter detailliert vorgestellt hat und die jeweilien Regionalbände etwas detaillierter darauf eingehen, die Wahrheit ist, dass die Autoren doch noch einige Geheimnisse über die Götter für sich behalten haben. Wir wissen nicht, ob Myuriko eine Hochstaplerin oder nicht, wir wissen nicht, welche Götter nur eine Maske sind und wie viele Götter es tatsächlich gibt und wir wissen nichts über die aktuelle Situation in den mythischen Domänen oder wie diese funktionieren, im Unterschied zu den Feenwelten, zu denen wir in "Jenseits der Grenze" die grundlegende Mechanik erhalten haben.
Nebenbei: wenn magische Nahrungsversorgung Usus wäre, dürfte man doch erwarten dass das in der Weltbeschreibung erwähnt würde, n'est-ce pas?
Die Abwesenheit solcher Hinweise ist für mich ein starkes Indiz, dass das eben _nicht_ vorgesehen ist. Somit sind jetzt herbeibemühte Hinweise auf denkbare Rituale letzten Endes Apologetik.
Absolut, aber auf der anderen Seite ist die Ioria-Box noch nicht raus, kann also sein, dass da noch etwas retconned hinzugefügt wird. :)
Im Weltenband erfährst du zum Beispiel nicht, dass die Macht der selenischen Kaiserfamilie nicht auf der Gnade des Mondgottes, sondern auf einen Pakt mit einem Feenwesen basiert, das dafür in Mondstein bezahlt werden will.
Wenn es einen Zauber gibt, mit dem der Zauberer Salzwasser trinken kann und einen anderen Zauber, mit dem man Urin für jeden trinkbar machen kann, muss man doch nur ausreichend viele Leute mit dem ersten Zauber mitnehmen... ;) ;D
Der erste Zauber, "Trinkwasser", wirkt nur für den Zauberer selbst und erlaubt es ihm Salzwasser zu trinken, als wäre es Süßwasser. Die Verstärkung reinigt außerdem das getrunkene Wasser zusätzlich von allen natürlichen Verunreinigungen wie etwa Krankheitserregern, nicht aber alchemistischen Stoffen.
Der Zauber "Wasser reinigen" kann direkt auf 10 (verstärkt: 100) Liter Wasser gewirkt werden. Im Extremfall muss der Zauber wohl sehr häufig verstärkt angewendet werden, aber zumindest für die reicheren Stadtviertel sollte das durchaus möglich sein. Die armen Stadtviertel, die von Gangsterbossen oder Irren Sektenanführer regiert werden, haben da natürlich Pech.
Zum Mondtor in Ioria heißt es "Rund um das Tor gibt es zudem zahlreiche Handelskontore, Tavernen und Herbergen, um sowohl Pilger als auch Handelskarawanen in Empfang zu nehmen oder für den Aufbruch vorzubereiten." Also wird die Stadt unter anderem durch das Mondtor versorgt.
Das mag schon sein, aber das beantwortet immer noch nicht die Frage nach der Gegenleistung. Und da die Stromlandinseln selber nur 1,5M Einwohner haben, können die außerdem maximal ein Bruchteil der Iorischen Bevölkerung versorgen.
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Im Weltenband erfährst du zum Beispiel nicht, dass die Macht der selenischen Kaiserfamilie nicht auf der Gnade des Mondgottes, sondern auf einen Pakt mit einem Feenwesen basiert, das dafür in Mondstein bezahlt werden will.
Das ist interessant, wie hat man sich das vorzustellen?
Genau wie sieht dieser Pakt aus, also wie hat dieses Feenwesen der Kaiserfamilie zur Macht verholfen, und ist der Kaiser durchgängig von der fortlaufenden Unterstützung des Wesens abhängig?
Gibt es da auch schon ein Abenteuer, in dem das ans Licht kommt bzw ist eines geplant?
Genau wie sieht dieser Pakt aus, also wie hat dieses Feenwesen der Kaiserfamilie zur Macht verholfen, und ist der Kaiser durchgängig von der fortlaufenden Unterstützung des Wesens abhängig?
Gibt es da auch schon ein Abenteuer, in dem das ans Licht kommt bzw ist eines geplant?
Die genaue Art und Weise der Unterstützung ist nicht genau beschrieben, im Text steht nur: "Dank geschickter Diplomatie und wichtigen militärischen Siegen, in denen das ein oder andere Mal die Feenwesen den aufstrebenden Fürsten halfen, wurde Regar von Hornfels schon wenige Jahre später Kaiser Selenius I.
Aktuell unterstützt der Gehörnte König den jungen Kaiser Selenius III. unter anderem mit einer mächtigen Leibwächterin, die auch gleichzeitig als Beraterin tätig ist.
Ein Abenteuer, dass auf dieses Geheimnis aus dem Selenia-Band eingeht, gibt es noch nicht, doch da wurde eine Kampagne mit dem Namen "Mondschatten" angekündigt, die in Selenia spielen soll. Vielleicht kommt es da vor.
Aber der Selenia-Band liefert durchaus einige Charaktere, wie zum Beispiel Jon von Beertal, dem intriganten Reichskanzler, für den dieser Pakt ein gefundenes Fressen wäre, um Kaiser anstelle des Kaisers zu werden...
Und warum sind alle Mondpfad-Tore an der Oberfläche...?
Tja...
Das stimmt nicht so ganz, es gibt ein noch unerkundetes Mondtor unter der Untotenstadt Esmoda. Da kommt aber irgendein Kruppzeug raus, dass selbst den Untoten unheimlich ist, also haben sie es zugelassen und lassen es von dem Knochensturm bewachen.
Wo Kulturräume direkt aufeinanderprallen, hat es historisch nahezu ununterbrochen gescheppert, und ganz bestimmt hat es in den letzten 4000 Jahren _niemals_ jahrhundertelange Friedensepisoden gegeben.
Ist aber jetzt in Lorakis auch nicht wirklich der Fall:
In Dragorea sind die Königreiche Nyrdfing, Wintholt und Patalis nach wie vor äußerst misstrauisch gegenüber Selenia aufgrund der Eroberungskrieger, mit denen sich das Kaiserreich innerhalb von weniger als 90 Jahren derart ausgedehnt hat. Und zurecht, nicht wenige selenische Adlige wollen da weitermachen, wo Selenius I. aufgehört hat.
Nyrdfing ist dabei sicherer als es glaubt, da sein seit 70 Jahren verschwundener König nun den Feenkönig beratet, der die Kaiserfamilie unterstützt. Aufgrund des Feenpaktes wäre also eine Eroberung von Nyrdfing nicht vom Vorteil für die Kaiserfamile, aber die Winborner Herzogin sieht das anders und ist auf zumindest auf einen Titel als Königin scharf.
Die Jagodier haben 193 Jahren vor Beginn der Spielhandlung Süddalmarien erobert, doch wurden sie 70 Jahre später vertrieben. 60 Jahre vor Beginn der Spielhandlung wurde Jagodien von Chorrash angegriffen, konnten diesen Angriff aber 15 Monate später abwehren.
Jogodai wiederum hatten es tatsächlich geschafft, in Zhoujiang einzudringen und konnten sogar eine eigene Dynastie gründen. Allerdings hatte sich die Kaiserin, die sie eingesetzt hatten, gegen ihre ursprüngliches Volk gewandt und sie wieder vertrieben.
Was man hier auch noch unterstreichen muss: Das Übernatürliche hat Macht auf die Lorakische Geschichte und die Götter können durchaus Präsenz zeigen. Myuriko ist das beste Beispiel, auch dafür, wie ein Gott künstlich bestimmte Grenzen aufrechterhält. Als sie das Gebiet des heutigen Kintai erobert hatte, hießt es auf einmal "Stop!". Ein General hielt sich nicht daran, wollte weitermachen und wurde kurzerhand hingerichtet.
Überhaupt, gerade bei den reinalbischen Kulturen ist es sehr auffällig, dass sie meist mit irgendwelchen mächtigen Wesenheiten ihres Landes einen Pakt geschlossen haben, wodurch auf diesem Land sehr günstige Verhältnisse für sie herrschen. Der Immersommerwald, die Flüsterwindinseln, der Dämmerwald, Kintai... Wenn man diese Reiche erobern will, reicht eine Armee oder dergleichen nicht aus, man muss zuerst wissen, was genau da seine schützende Hand über die Albenvölker legt und wie man den Pakt brechen könnte. Und das ist natürlich dann eine spannende Idee für eine epische Kampagne.
Aktuell ist die politische Lage in Splittermond bewusst so geformt, dass man sie als Spielleiter jederzeit so eskalieren lassen kann, dass die Spielercharaktere einen Platz in der Ersten Reihe haben werden. Und das ist aus meiner Sicht für ein narratives Spiel auch wesentlich konsequenter.