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Pen & Paper - Spielsysteme => Fate => Dresden Files => Thema gestartet von: Blechpirat am 4.10.2018 | 00:14

Titel: Schwert der Hoffnung
Beitrag von: Blechpirat am 4.10.2018 | 00:14
Eine meiner Spielerin hat das Schwert der Hoffnung (eines der drei heiligen Schwerter mit dem Nagel aus dem Kreuz Jesu) der an einen Drachen verkauft, um einen Fluch von der Person zu nehmen, die sie liebt. Das Schwert ist damit verloren.


Helft mir damit, die Reaktion der Welt auf den Verlust dieses Schwertes (der als unwiderruflich wahrgenommen wird) abzubilden: Wir reagieren wohl die Denarier und andere Machtgruppen? Welche Angebote erhält dieser Charakter, welchen (unfreundlichen) Reaktionen sieht er sich wohl ausgesetzt? Wie verändert sich alles, wenn die Hoffnung genommen wird? Was für einen Einfluss hat das wohl auf die Beziehung des Charakters und der von Fluch befreiten Liebe?
Titel: Re: Schwert der Hoffnung
Beitrag von: SeldomFound am 4.10.2018 | 01:04
So leicht wirst du diese Schwerter nicht los. Die kommen wieder, wenn es am wenigsten erwartest.

Nicht das die Denarier oder sonst wer außer Gott wissen kann, von daher kannst du die Bösen ruhig aggressiver werden lassen.


Für konkrete Beispiel siehe den letzten Band von Dresden Files "Skin Games", wo das Schwert des Glauben (scheinbar) durch einen Trick zerstört worden war. Hat es am Ende nur für Nic schlimmer gemacht, weil der alte Martin dafür wieder aus den Ruhestand gekommen ist, gesponsert von Uriel persönlich

Und dann wird das Schwert am Ende wieder hergestellt, als ein gottgesegnetes Laserschwert... mit Originalsound, wenn ich mich richtig erinnere.
Titel: Re: Schwert der Hoffnung
Beitrag von: Blechpirat am 4.10.2018 | 01:50
Na klar. Aber jetzt sind wir in der Phase, wo alle am Boden zerstört sind - und das will ich abbilden. Da brauche ich Ideen!! Nicht wie ich das Schwert wieder ins Spiel bekomme...
Titel: Re: Schwert der Hoffnung
Beitrag von: SeldomFound am 4.10.2018 | 02:06
Dafür müssten wir alle NSCs kennen, mit denen deine Gruppe interagiert. Je  nach Charakter werden die Reaktionen ganz anders ausfallen.

Von einem atheistischen Schulterzucken "Ist doch nur ein Schwert!" über ein verzweifeltes "Wie konntest du nur?" ist da alles möglich.

In Skin Games war da jetzt aber kein allzu großes Jammern, als das Schwert des Glaubens zerstört wurde... vermutlich weil es durch die unmittelbare Rückkehr eines ehemaligen Kreuzritters übertönt wurde.
Titel: Re: Schwert der Hoffnung
Beitrag von: KhornedBeef am 4.10.2018 | 07:09
Ich glaube mit den ganz großen philosophischen Auswirkungen liegst du da richtig. Ein Stück weniger Hoffnung, dass jemand für die Schwachen eintritt, dass in höchster Not jemand zu Hilfe kommt. Selbst die, die behaupten,es beträfe sie nicht, werden vielleicht unterbewusst ein wenig mehr sich  und ihre Gruppe zuerst schützen, als würden sie sich auf eine Belagerung vorbereiten. Wenn jemand Pläne macht,dann hat er ein bisschen weniger eine bessere Welt vor Augen, ein bisschen mehr eine Zukunft als Schlachtfeld. Ja, auch wenn er einer von den Guten ist.
Titel: Re: Schwert der Hoffnung
Beitrag von: JollyOrc am 4.10.2018 | 11:34
Dinge, die aus Hoffnungslosigkeit gespeist werden, werden mächtiger, zum Beispiel:

Titel: Re: Schwert der Hoffnung
Beitrag von: SeldomFound am 4.10.2018 | 11:41
Aber als das Schwert des Glaubens vernichtet wurde, verschwand der Glaube auch nicht von der Welt. Die Schwerter sind mit ihrem Konzept nicht direkt verbunden. Der Verlust des Schwertes wird die Hoffnung an sich nicht beeinflussen.


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Titel: Re: Schwert der Hoffnung
Beitrag von: nobody@home am 4.10.2018 | 12:00
Dafür müssten wir alle NSCs kennen, mit denen deine Gruppe interagiert. Je  nach Charakter werden die Reaktionen ganz anders ausfallen.

Von einem atheistischen Schulterzucken "Ist doch nur ein Schwert!" über ein verzweifeltes "Wie konntest du nur?" ist da alles möglich.

In Skin Games war da jetzt aber kein allzu großes Jammern, als das Schwert des Glaubens zerstört wurde... vermutlich weil es durch die unmittelbare Rückkehr eines ehemaligen Kreuzritters übertönt wurde.

Und vor allem auch deshalb, weil es erst mal zuviel anderes zu tun gab und das Schwert am Ende auch gar nicht lange zerstört blieb.

Ich denke, primär dürfte der bewußte Charakter in den Augen der meisten anderen, die von seiner Tat wissen, einfach ein paar Stufen an Respekt verlieren. Die "Guten" sind von ihm enttäuscht (einige mögen sich sogar direkt verraten vorkommen und entsprechend drastischer reagieren) und selbst aus der Sicht der "Bösen" wird er wahrscheinlich vom potentiell respektablen Gegner zu letztendlich doch nur einem weiteren verzweifelten Sterblichen wie die meisten anderen auch absteigen.

Natürlich könnte man, zumindest von hier aus, seine Übergabe des Schwerts auch alternativ als Akt der letzten Hoffnung selbst betrachten -- ob also der große Boß aller Engel selbst jetzt denkt, daß der Charakter falsch oder im Gegenteil sogar genau richtig gehandelt hat, ist potentiell völlig offen. Die Schwerter sind ja durchaus neben ihrer Funktion als Waffen auch Symbole, und der Kampf um die Seelen der Sterblichen wird längst nicht nur auf dem offensichtlichen Schlachtfeld geführt.
Titel: Re: Schwert der Hoffnung
Beitrag von: Blechpirat am 4.10.2018 | 13:10
Ich habe bisher für mich:
- einen Kampagnenaspekt "Hoffnungslos"
- Nicodemus "bedankt" sich. Evtl. bietet er dem Charakter eine Münze an, oder es gab von vielen Jahrhunderten schon mal eine Auslobung, an die er sich gebunden fühlt...

Die Ideen von JollyOrc nehme ich auf auf...

Von einem atheistischen Schulterzucken "Ist doch nur ein Schwert!" über ein verzweifeltes "Wie konntest du nur?" ist da alles möglich.

In Skin Games war da jetzt aber kein allzu großes Jammern, als das Schwert des Glaubens zerstört wurde... vermutlich weil es durch die unmittelbare Rückkehr eines ehemaligen Kreuzritters übertönt wurde.
Als ich die Szene in Skin Games das erste Mal las, war ich wirklich baff: Die Szene hat mich extrem berührt. Auch weil der Fehler unabsichtlich war, weil die Protagonisten zerstört.

Hier hat eine Spielerin ihren Charakter (kein Ritter!, sondern ein sterblicher Botschafter des Sommerhofs) ganz bewusst das Schwert geopfert. Das muss Folgen haben, um diese Handlung nicht zu entwerten. Und ich suche nach drastischen Auswirkungen (die über die Reaktion von individuellen NSCs hinausgehen), die allen ständig unter die Nase reiben, was da passiert ist. Auch damit der Charakter daran wachsen kann, und die Rückeroberung des Schwertes ein wichtiges Ziel wird.
Titel: Re: Schwert der Hoffnung
Beitrag von: SeldomFound am 4.10.2018 | 13:15
Ich denke, die Umänderung eines Kampagnenaspektes reicht schon. Wann immer du eine Gelegenheit siehst, wo es Hoffnung bräuchte, um einen NSC zu etwas zu bewegen oder dergleichen, kannst du dieses Aspekt reizen...

Natürlich, die Spieler können mit ihren Fate-Punkten dagegen halten, aber das kostet ihnen Macht.

Kurz: Leg den Aspekt auf den Tisch und alles andere sollte sich aus dem Umgang mit diesen Aspekt ergeben.


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Titel: Re: Schwert der Hoffnung
Beitrag von: Yehodan ben Dracon am 9.10.2018 | 20:13
Für mich auf jeden Fall ein Grund, einen Charakteraspekt zu verändern. Damit die Folgen eben auch direkt den Charakter selbst betreffen und die Spielerin damit arbeiten kann.