"Nu mach nich so’n Jewese, Kamerad!1 Behalt deene Qualmtüten un' Sechser2 ma schön für dich! Schnorren is nich meene Art! ... Is ja nich so, als wollt ick jleich mal durch de Jejend jurken. Nur kiek'n wollt ick! ... Jeht man so mit eenem um, der wo für Kaiser und Vaterland jedient un' seene Jesundheit uff'n Feld jelassen hat? Mahn, mahn, dit is ‘n dicker Hund! Und dit von 'nem Kadetten, der wo noch jungsch is ... 'n rechter Hosenmatz! ... Dachte ihr würdet eene Fuffzehn machen.3 Wollt' Euch nich von was wicht'jem abhalten. Jott bewahre!"
Ich schüttle verständnislos den Kopf und schicke mich an, weiterzugehen.
"Also ehrlich! Machen die in Zivil eenen uf Graf Kacke4! Dit macht Lunte!5 Dit hab ick jern!"
1 Jewese = Gewese, Getue, Gehabe; "Mach nich so'n Jewese!" = Nun reg dich mal nicht so auf!
2 Der Sechser ist ebenso wie „Groschen“ fest im Sprachschatz der Berliner verankert. Der Sechser bezeichnete zunächst eine Münze im Wert von sechs Pfennigen, im 19. Jahrhundert dann einen halben Groschen. Bis zur Einführung des Euro wurde der Begriff für das 5-Pfennig-Stück benutzt, heute bezeichnet er auch das 5-Cent-Stück. (Insider sollten sich an den "Sixpence" aus einem früheren Abenteuer erinnert fühlen! Die kleine Anspielung fand ich nett ... ;) )
3 Fuffzehn = Fünfzehn für 15 Minuten; "eene Fuffzehn machen" = eine kurze Pause einlegen
4 Graf Kacke = jemand der vornehm tut oder sich benimmt, als wenn er etwas besser gestellt ist oder viel Geld besitzt.
5 Dit macht Lunte! = Das macht Laune!