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Pen & Paper - Spielsysteme => Cthulhu RPGs => Thema gestartet von: Der Läuterer am 10.11.2018 | 08:54
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Wir hatten jüngst eine Diskussion zur Resistenz einer Kreatur.
Im Text steht: "Even then the creature is immune to bullets. Other forms of attack can work at full damage."
Und ich kam in Erklärungsnot.
Immunität gegen physische Angriffe. Okay. Aber das?
Das ist genauso wie die Unterscheidung zw. 'edged' und 'blunt' Waffen.
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Puuuh, ich könnte Dir eine aus einer älteren Shadowrun-Version abgeleitete Erklärung geben, aber ich glaube, die zieht hier nicht wirklich. :-\
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Ich denke, das dies vielleicht eher ein allgemeines Thema ist.
Verschieben?
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Ich würde es hier lassen, denn tatsächlich ist es in anderen Systemen durchaus verregelt.
Gib doch mal ein paar mehr Details:
- Welche Kreatur?
- Welches Regelsystem?
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Es könnte helfen, wenn man ein bißchen mehr darüber wüßte, um was für eine Art von Kreatur es eigentlich geht. ;)
Ansonsten stimmt's natürlich: rein physikalisch unterscheiden sich die Wirkungsmechanismen bei "ich jage dir ein Stück Metall in den Körper, das da eigentlich nicht hingehört"-Attacken nun wirklich nicht so besonders. Bei so etwas wie einem magisch wiederbelebten Cowboy-Zombie, der ursprünglich überhaupt erst durch eine Kugel vom Leben zum Tode befördert worden ist, könnte ich mir allenfalls eine Art von mystisch-symbolischer "das hatten wir schon, der Trick funktioniert kein zweites Mal"-Immunität vorstellen...
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- Welche Kreatur?
- Welches Regelsystem?
Ist das relevant?
Dass Skelette nur Schaden durch stumpfe Waffen nehmen ist m.M.n. doch auch Mist.
Okay. CoC, the Worm that Walks.
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An derartigen Diskussionen am Tisch nerven mich besonders zwei Ding.
Zuerst einmal, dass mir das nicht schon bei der Vorbereitung aufgefallen ist.
Und dann, dass ich eine Regelung verteidigen sollte, die ich selbst nicht vertrete.
Das Szenario hiess übrigens THE RETURN OF THE MAGICIAN.
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Ok, das klingt etwas lame. Aber versuchen wir mal.
Kugeln sind gut darin, Löcher in lebende Sachen zu machen, denen Löcher schlecht bekommen. In normalen Gerechten sind sie aber schlecht darin, Sachen zu stoppen, denen Löcher egal sind, und die man vielleicht in ihre Einzelteile zerstreuen muss. Zombies, Shoggoths, wolverine. Da sind nahkampfangriffe immer noch hartes Brot, klar.
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Bei Vampire gab es damals auch eine Erklärung, warum die weniger anfällig gegen Kugeln sind. aber ich bekomme sie nicht mehr zusammen.
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Dass Skelette nur Schaden durch stumpfe Waffen nehmen ist m.M.n. doch auch Mist.
Tun sie ja auch nicht unbedingt (bei CoC schon?). Bei D&D 5E nehmen sie z. B. "nur" doppelten Schaden durch stumpfe Waffen.
Habe jetzt nicht direkt die Werte des "Worm that walks" zur Hand bzw. gefunden, aber die Bilder lassen mich erahnen, warum es so ist. Das ist ein wandelnder Schwarm voller Würmer und eine Kugel scheint aufgrund der geringen Auftreffläche keinen Schaden anzurichten.
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Bei D&D 5E nehmen sie z. B. "nur" doppelten Schaden durch stumpfe Waffen.
Gut zu wissen, dass das mal geändert wurde. Ich habe noch eine uralt Regel im Kopf.
Mein Fehler. Manchmal sollte man das MM tatsächlich zu Rate ziehen.
Ich habe dabei immer THE FESTIVAL von Lovecraft gedacht.
Dt. Übersetzung "Denn schon von alters her flüstert man, dass die Seele dessen, der sich dem Teufel verschrieben hat, dem Lehm des Grabes nicht entflieht, sondern den Wurm, der da nagt, mästet und lehrt, bis aus der Verwesung grauenhaftes Leben entspringt und die geistlosen Aasfresser der Erde Verstand annehmen, sie zu quälen, und monströs anschwellen, sie zu plagen. Grosse Löcher werden heimlich dort gegraben, wo die Poren der Erde genügen sollten, und Geschöpfe, die kriechen sollten, haben das Gehen gelernt."
Danke, für die Hilfe und die leichten Schläge auf den Hinterkopf.
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Ich finde eine Unterscheidung von stumpfen und spitzen Waffen macht viel Sinn (vor allem in Beziehung darauf, welche Art von Rüstung gegen was hilft), eine Unterscheidung zwischen Projektilwaffen und Stichwaffen hingegen deutlich weniger. Letztere würde ich höchstens im Rahmen eines modernen Settings unterschiedlich behandeln, wenn es um schusssichere Westen mit und ohne Stichschutz geht.
Bei Monstern fände ich es eher so mäh.
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Ich finde eine Unterscheidung von stumpfen und spitzen Waffen macht viel Sinn (vor allem in Beziehung darauf, welche Art von Rüstung gegen was hilft), eine Unterscheidung zwischen Projektilwaffen und Stichwaffen hingegen deutlich weniger. Letztere würde ich höchstens im Rahmen eines modernen Settings unterschiedlich behandeln, wenn es um schusssichere Westen mit und ohne Stichschutz geht.
Bei Monstern fände ich es eher so mäh.
Dann kommt wie z. B. bei Shadowrun der "magische Faktor" evtl. dazu.
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Und jenseits von allen Überlegungen zu "Realismus" ist natürlich auch noch interessant, was im Spiel damit bewirkt werden soll.
Oft gibt es solche Sachen ja auch, damit Kämpfe interessanter gestaltet werden. Die meisten Systeme haben da gar nicht mal so viele Stellschrauben und dann ist man halt auch schnell bei solchen Sachen.
Abgesehen davon: Im konkreten Fall finde ich auch, dass das durchaus Sinn ergibt. Allerdings sollten auch Stichwaffen dann keine Wirkung haben.
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Bei FHTAGN haben Waffen mit Stoßwirkung üblicherweise auch panzerbrechende Wirkung, d. h. sie reduzieren den Panzerungswert eines Gegners (z. B. Speer vs. Breitschwert oder Gewehr vs. Schrotflinte).
https://fhtagn-rpg.de/regelwerk#waffen
Bzgl. der Immunität gegen physischen Schaden: Entweder ist man gegen eine Schadensart immun (sprich physisch oder Feuer oder oder) und dann ist das egal, ob Kugel oder Messer. Abgestuft könnte man auch einen Widerstand gegen eine Schadensatz besitzen, dann reduziert sich der Schaden grundsätzlich.
https://fhtagn-rpg.de/spielwelt#defensive-eigenschaften
Hier ist ja prinzipiell das Dilemma in einem Horror-RPG: Wie viele Varianten lasse ich zu, wie komplex möchte ich die Kombinationsmöglichkeiten gestalten? Wir haben da auch sehr lange drüber sinniert ...
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Der Ansatz bei FHTAGN ist gelungen.
Da werde ich mir ein paar Gedankengänge entlehnen.
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Ich würde mir als Spielleiter überlegen, ob ich überhaupt solche Dinge "erklären" will.
Es handelt sich doch um Schrecken von jenseits unserer Welt, deren bloße Existenz die Vorstellungskraft von Sterblichen sprengt.
Unsere physikalischen "Gesetze" gelten für sie nicht, eingeschränkt, anders oder in sich verdreht.
In einem alten Buch eines Forschers, der sich kurze Zeit später mit Säure übergossen hat, kann man vielleicht lesen, dass diese Wesen durch Kugeln nicht verwundbar sind, aber durch Klingen schon ... aber "Warum" das so ist? Das interessiert dich wirklich? Da drüben steht ein Kannister Salzsäure...
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Der Grund ist das die Macher nicht wollen das Man CC als Monsterjäger spiel spielt. Was mich aber ehrlich gesagt mehr so ein wenig abschreckt.
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Der Grund ist das die Macher nicht wollen das Man CC als Monsterjäger spiel spielt. Was mich aber ehrlich gesagt mehr so ein wenig abschreckt.
Da die Regeln auch für "Pulp Cthulhu" gelten würden, bringt die Aussage nichts.
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Es macht für mich zumindest Sinn, zu beschreiben, wie und warum etwas anfällig oder immun gegen bestimmte Attacken ist. Allein, damit man als SL den Spielern vermitteln kann, was in der Spielwelt passiert — gehen Kugeln durch den Gegner wie Luft, prallen sie ab, schlagen sie wirkungslos ein?
Die generelle Unterscheidung zwischen Schuss- und anderen Waffen an der Stelle fände ich als Spieler schwer nachvollziehbar. Dass ich mit einem Revolver bei einer Masse aus Würmern weniger ausrichte, als vielleicht mit einer Schaufel oder einer Axt, ist mir klar. Umgekehrt stelle ich mir vor, dass eine Schrotflinte oder eine Leuchtpistole dem Viech mehr wehtun sollte als ein Stockdegen oder ein Schlagring.
Wenn ich als Spieler nachvollziehen kann, was das Problem ist, wie man es eventuell lösen könnte oder nicht, finde ich es immer leichter, Einschränkungen zu akzeptieren, als wenn mir auf Regelebene einfach angesagt wird: "Geht nicht." Und im Zweifelsfall sehe ich das als SL-Aufgabe, mir das entsprechend zu verpacken…
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Ich würde mir als Spielleiter überlegen, ob ich überhaupt solche Dinge "erklären" will.
Es handelt sich doch um Schrecken von jenseits unserer Welt, deren bloße Existenz die Vorstellungskraft von Sterblichen sprengt.
Das spricht mir aus der Seele.
Jeder soll sich seine eigene Erklärungen stricken.
Diese Ansicht widerspricht jedoch den Erklärungs-Erwartungen einiger Spieler bei mir.
Und ich lasse mich dummerweise mitunter in solche Diskussionen hineinziehen.
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xxx
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Magie . ist eine in solche fällen beliebt Erklärung. wenn auch ...kurz. Und eigentlich nicht sehr gut. Aber wirksam .
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xxx
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Was hab ich hier wieder???
Ich versuche einen Post zu editieren... und schreibe neu?
Wurstfinger auf Zitat und Ändern?
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Ich würde mir als Spielleiter überlegen, ob ich überhaupt solche Dinge "erklären" will.
Es handelt sich doch um Schrecken von jenseits unserer Welt, deren bloße Existenz die Vorstellungskraft von Sterblichen sprengt.
Unsere physikalischen "Gesetze" gelten für sie nicht, eingeschränkt, anders oder in sich verdreht.
In einem alten Buch eines Forschers, der sich kurze Zeit später mit Säure übergossen hat, kann man vielleicht lesen, dass diese Wesen durch Kugeln nicht verwundbar sind, aber durch Klingen schon ... aber "Warum" das so ist? Das interessiert dich wirklich? Da drüben steht ein Kannister Salzsäure...
Pfeif' auf "erklären", beschreiben können sollte ich, was da im Zweifelsfall passiert! Denn bloß "das Ding ist so erschröcklich und fremdartig, daß du deinen Treffer nicht mal siehst, weil deine Augen und dein Gehirn sich der Wahrnehmung verweigern" ist auch nicht gerade für jedes x-beliebige Mönsterchen schon das große Allheilmittel.
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Pfeif' auf "erklären", beschreiben können sollte ich, was da im Zweifelsfall passiert! Denn bloß "das Ding ist so erschröcklich und fremdartig, daß du deinen Treffer nicht mal siehst, weil deine Augen und dein Gehirn sich der Wahrnehmung verweigern" ist auch nicht gerade für jedes x-beliebige Mönsterchen schon das große Allheilmittel.
"Deine Pistolenkugel macht ein Loch in das Monster. Du kannst durchschauen. Aber das Monster scheint das nicht groß zu stören, es zuckt nicht mal und stürmt weiter auf dich zu wie vorher."
vs.
"Dein Schürhaken trifft das Ding irgendwo da, wo bei einem Menschen die Schulter wäre. Das Ding quiekt laut, es bleibt eine Delle, und irgend wie wirken seine Bewegungen an dieser Stelle nicht mehr so flüssig und gewandt wie vorher."
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Aus Systemsicht ist es ja nahezu unmöglich, allen Belangen gerecht zu werden. Wenn man auf der einen Seite Anhänger von Cthulhu Dark (Tod bei Kontakt) und auf der anderen Seite bspw. GURPS Horror (+5% Bonus durch gutes Frühstück) nimmt, dann wird man ja regelmechanisch nie ins Schwarze treffen.
Insofern finde ich den Ansatz „lieber ein paar Regeln für Monster zu haben, als gar keine“ ganz gut. Dann kann man das weglassen, wenn man möchte. Und die, die sich darauf einlassen, nutzen sie.