Andererseits würde ich €100 Aufpreis zahlen, wenn die Spielleiter ordentlich ausgewählt/kuratiert würden. Schlechte Spielleiter und schrottige Rundenangebote sind doch das Problem.
So was hat das Tanelorn-Treffen nie gehabt und nie gebraucht, aber für ein teureres Event könnte es ggf. von Interesse sein, bestimmte Spielleiter, die einen guten Ruf haben, vorab ins Boot zu holen und vielleicht sogar ihre Teilnahme etwas querzusubventionieren.
Bevor hier die Forenseiten voll werden: Ich lese hier zwei verschiedene Fragen heraus:(Anpassung durch mich.)
a) Wie bekommt man heraus, welche SLs bei Con-Teilnehmern für viel Spaß sorgen?b) Welche Kriterien erfüllen gute SL im Allgemeinen?
Wie seht ihr das? Wie könnte man die oben in den Zitaten gemachten Forderungen denn erfüllen?Nein. Diese (An)Forderung kann kein SL erfüllen. Denn ein SL muss immer auch zur Runde passen und vice versa. Nur weil Runde A sagt, "ey, wir haben einen super SL" , muss das nicht zwangsläufig bedeuten, dass eben jener SL auch bei Runde B als sehr guter SL empfunden oder wahrgenommen wird. Dafür gibt es viel zu viele verschiedene Spielstile, Systemvorlieben-oder Abneigungen und wohl auch Abenteuerschwerpunkte. Da sind einfach so viele unbekannte und unberechenbare Faktoren drin, dass das schlichtweg einfach nicht möglich ist.
Spielleiter können und sollten offen mit ihren Stärken und Schwächen umgehen, sowie klar sagen, wie sie leiten. Dann wissen die potentiellen Mitspieler genau woran sie sind. Das benötigt natürlich eine gewisse Erfahrung, die noch nicht jeder hat, aber nach einem Dutzend Sitzungen kristallisiert sich da sicherlich ein Stil heraus.
Davon abgesehen kann man SLen, die man selbst kennt, für bestimmte Runden auch empfehlen.
Und wie "kuratiert" man Spielleitungen im Rollenspielhobby?
Rollenspiel ist kein Hobby bei denen eine SL-Leistung objektiv so klar bewertet werden kann wie eine sportliche Leistung oder eine Arbeitsleistung (und bei der ist es mit Objektivität ja auch nicht immer weit her). Wer wären sie denn, die "Fußballer des Jahres" für unser Hobby? Gerade weil gute Rollenspielrunden meistens ziemlich "intime" Veranstaltungen sind, wo viele Faktoren eine Rolle spielen, die sich schlecht als wiederholbar gestalten lassen. Rollenspiel ist ja nicht Theater oder Comedy oder Show, wo man eine Performance optimieren kann. Es ist sehr stark eine Stilfrage, gerade bei den aberhundert Systemen und den Dutzenden Spielstilen, die man so findet.
Und ein guter Ruf, tja...
Wie seht ihr das? Wie könnte man die oben in den Zitaten gemachten Forderungen denn erfüllen?
Ganz einfach, wie mit Rollenspielen auch: Kennzeichnung durch PESA-Gütesiegel! ;D
Es gibt genre- oder spielstilspezifisch schon einige Kriterien. Das PESA Gütesiegel wäre wohl für Leute, die einen herausforderungsorientierten Spielstil wollen, ein möglicher Qualitäts-Indikator. Man müsste das nun analog zu anderen Spielstilen runterbrechen ...Zu Autoren und Experten. Das erhöht sicher die Chance, ist aber auch kein Garant.
In der Praxis läuft es doch aber so, dass man auf die Empfehlung von Leuten hört, die so ähnlich spielen wie man selbst. Ist wohl ähnlich wie bei Bandempfehlungen bezüglich Musik. Da funnktioniert es ja auch nicht, wenn ich meinen Hip-Hop Kumpel nach der besten Metal-Scheibe von 2018 frage ... da Frage ich halt den Metal-Kumpel oder erkundige mich in genrespezifischen Foren -dafür ist unser Hobby aber eher zu klein.
Mich würde z. B. die Spielleitung durch Autoren interessieren, die in meinen Augen gute Abenteuer geschrieben haben oder von Leute die eng in einem entsprechenden Dunstkreis unterwegs sind.
Ein Hobby (deutscher Plural: Hobbys) ist eine Freizeitbeschäftigung, die der Ausübende freiwillig und regelmäßig betreibt, die dem eigenen Vergnügen oder der Entspannung dient und zum eigenen Selbstbild beiträgt, also einen Teil seiner Identität darstellt.(Hervorhebung von mir)
Vergesst bitte nicht, dass es zwei entscheidende Unterschiede zwischen dem, was ansonsten auf ähnliche Art Bewertet wird, und dem Spielleitern gibt:+ 5
1) Wir haben direkten, persönlichen Kontakt zu den Betroffenen
2) Diese Leute tun das als Hobby!
(Hervorhebung von mir)
Die SL lebt ja immer auch von der Interaktion mit den Spielern. Das muss zusammenpassen.Denk ich auch.
Ich halte das - pardon my French - für eine ziemlich unsinnige Idee.(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
Trotzdem nehme ich langsam wahr, dass immer mehr Rückversicherungen eingefordert werden. Ohne Garantie geht bald gar nichts mehr.
"Ich möchte nicht enttäuscht werden" ist so das allgemeine Credo.
Aber das Erlebnis steht und fällt mit den Spielrunden und da kann ich schon nachvollziehen, dass jemand nicht mehrere hundert Euro zahlen will, um sich dann in der DSA-Ursuppe das Gehirn aus dem Schädel zu langweilen.
Aber ich fahre nicht 400 km durch die Republik, wenn die ernsthafte Möglichkeit besteht, dass ich dort einen Tag gar keine Runde habe und am anderen Tag ein System spielen "muss", das mir bekanntermaßen nicht gefällt - dafür ist mir meine Zeit zu schade.
Bei einem Luxuscon gilt das natürlich um so mehr, weil die Kosten höher sind.
Auf das Grosse fahren sicher auch Einige, die sich die Hundert Euro + Hinfahrtskosten regelrecht absparen und dort auch enttäuscht werden könnten. Warum sollten die dann nicht dieselben Ansprüche stellen dürfen? Nur weil man sich mehr leisten kann dann darauf zu pochen dass man mehr Leistung bekommt?
Mein Fazit: Dann wirst Du wohl solche Cons nicht besuchen, wenn Du keinen Spielleiter kennst, den Du "magst" und der dort anbietet...
Ich kann dir da grad nicht folgen.
Natürlich überlege ich länger/"besser", wenn meine Kosten signifikant höher sind.
Das hat doch nichts mit Bonzentum o.Ä. zu tun. Und ich habe ja grad geschrieben, dass das insofern eine unfaire Betrachtung ist, weil die höheren Kosten gerade nicht dem "besseren" Spielbetrieb geschuldet sind. Die Überlegung ist aber trotzdem unvermeidlich da.
Oder ich leite selbst, aber das dreht das eigentliche Problem ja nur von mir weg ;)
Nee, eigentlich löst das doch das Problem...
...unter der Bedingung, dass Du gerne spielleiterst.
Denn dann kannst Du ja ein gemischtes Programm nutzen - Runden ausprobieren, selbst die Spielleitung machen.
Dementsprechend wird die Wahrscheinlichkeit größer, dass die Veranstaltung kein Reinfall wird.
Es geht eben einfach nicht pauschal. Punkt. Da hilft nur auf Cons gehen, Spielleiter ausprobieren. Ich habe einen Spielleiter auf ner Con kennen gelernt, bei dem ich jederzeit sogar My little Pony spielen würde. Aber für euch kann der schon wieder nur durchschnitt sein. Macht euch selber einen Eindruck oder aber hört auf das, was Leute mit ähnlichen Präferenzen wie ihr euch raten. Und auch das kann mal klappen und mal nicht.
Aber anonymes „Gütesiegel“ für Spielleiter ist Quatsch auf EU-Verordnungsniveau...
Ganz ehrlich: Probiert doch einfach aus, und wenns euch nicht gefällt geht ihr wieder. Wo ist denn das Problem? Braucht ihr so einen Bewertungscharakter wirklich? Ist es für euch so schlimm, vielleicht mal was auszuprobieren, das sich hinterher als nicht so gut rausstellt? Rechtfertigt das Ziel auch die negativen Folgen, die solch ein Vorgehen nach sich zieht? Warum nicht einfach nach einer weniger gelungenen Runde dem SL/der Gruppe ein direktes Feedback geben? Im Idealfall gemeinsam dran arbeiten, dass die Runde besser wird. Aber doch nicht eine Bewertungsmaschine im Internet!
10/10, would play again with >;D
Cool, vielleicht sollte ich mir das noch unten in die Signatur basteln: "X von Y Forumsmitgliedern würden mit dem HEXer spielen"
SCNR
Der Zentralrat der Barbiespieler zeigt sich empört :smash:
Nee, eigentlich löst das doch das Problem...
...unter der Bedingung, dass Du gerne spielleiterst.
Kriegen wir dann eigentlich auch eine eigene Ranking-Liste?
Kriegen wir dann eigentlich auch eine eigene Ranking-Liste?Ist doch schon da. Ich zähle 6 Sterne bei Dir! ~;D
Aber ja, grundsätzlich mache ich das oft so.
Als SL eine Runde zustande bringen ist schon mal deutlich einfacher.
Aber selbst da schaue ich, dass das im Vorfeld halbwegs steht :P
I.d.R., indem ich 1-2 Spieler mitbringe, die die Runde dann mit emotionalem Druck oder Androhung von Gewalt auffüllen ~;D
Aber dass ich einmal auf einer ganzen Con keine Spieler gefunden hätte?
Das bringt mir alles nichts, wenn ich nicht weiß, wer bewertet und wie dessen Ansprüche sind ...
Das bringt mir alles nichts, wenn ich nicht weiß, wer bewertet und wie dessen Ansprüche sind.
Und in dem Moment bin ich eh auf "Kenne ich persönlich" oder "Kenne einen, der ihn kennt" zurückgeworfen und kann mir das ganze Konstrukt sparen.
... und ob mir die Nase sympathisch ist, oder die Chemie partout nicht passt.
In anderen Dingen gibt es das auch, wo Leute sagen "Der Impro-comedydude/Reiseleiter/Kabarettist/Akrobat/Tänzer/Film ist so geil!" und ich so ... Meh
In anderen Dingen gibt es das auch, wo Leute sagen "Der Impro-comedydude/Reiseleiter/Kabarettist/Akrobat/Tänzer/Film ist so Müll!" und ich so ... Geil
Meh,
das kann man über fast alle Dinge sagen.
Wenn es 100 Stimmen gibt und alle sagen der Typ is Müll...
Dann ist die Wahrscheinlichkeit, dass er für mich auch Müll ist recht hoch.
Das Problem ist doch, dass es keinen gültigen Umkehrschluß gibt.
"Der Typ ist ein schlechter Spielleiter" kann aus 1000 Gründen resultieren, die für jeden Mitspieler passen.
"Der Typ ist klasse" ist etwas, das von den eigenen Präferenzen massiv abhängt.
Wenn 100 D&D Spieler sagen, dass dieser Tom eine echte Rakete im Spielleitern ist, muss das für einen DSA Spieler das nicht passen.
Und andersherum auch.
Das wurde ja oben auch oft genug ausgesagt, dass es für eine wirklich gute Kombination aus Spielleitung und Mitspielenden unheimlich viele Faktoren gibt, von denen die wenigsten objektiv erfasst werden können.
Wenigstens der Spielstil und die präferierten Systeme könnte man erfassen, aber "Der Typ ist ein erstklassiger DSA Storyteller" impliziert ja nicht, dass er nicht auch anderes gut beherrscht...
Dennoch kann man sagen, dass einige eher schlechter und eher besser sind.
Dennoch muss man denke ich den Bedarf für Newcomer und Cons - vor allem auch Edelcons - sehen oder kann man das wirklich mit "Ich habe schon oft genug gespielt, man kennt mich und ich kenne Leute, mir wird gesagt, wer gut ist" abhandeln?
Aus Sicht eines Veranstalters würde ich das wohl tatsächlich über Empfehlungen handhaben.
* Variante 1: "Hallo wir suchen für die EliteCon einen fähigen SL für System/Welt/Spielweise. Wer kann da jemanden empfehlen?"
* Variante 2: SLs bewerben sich und man holt eine zweite Meinung bei min. einem Spieler ihrer Gruppe ein.
Halten wir doch alle privat auch mehr oder weniger so, oder? Wieso sollte das für ne Con nicht auch funktionieren?
...
Nein, kann man nicht!
Man kann durchaus einige schlechte Spielleiter pauschal bewerten. Weil die langweilig, unvorbereitet, unfreundlich oder was auch immer sind, das alle Spieler gleichermaßen den Spielspaß raubt.
Aber es gibt um Rollenspiel so viele Spielweisen, dass Du kein pauschales "eher gut" über einen guten Spielleiter aussagen kannst.
Einige spielen es als Erzählspiel fast ohne Regeln, andere als Hörspiel mit geringen Variationen im möglichen Handlungsverlauf, wieder andere sind schon fast im Tabletop, wo nur Taktik gefragt ist, noch andere wollen Simulation und alles möglichst plausivel.
Dementsprechend brauchst Du in manchen Runden Showmaster, in anderen Taktiker, in den nächsten wieder Sandbox-Experten, ...
Wie willst Du da irgendwelche pauschalen Aussagen über "gut" treffen?
Du kannst vielleicht sagen "der liefert eine gute Show" oder "der ist taktisch echt herausfordernd" oder sowas aussagen.
Spätestens bei der Frage, ob die Chemie stimmt (Thema: Sympathie) sind doch Prognosen ganz ganz schwierig.
Am Spieltisch selbst ist das aber von entscheidender Bedeutung.
Gibt es denn überhaupt eine Liste von SL die sich bewerten lassen, sprich die genügend bekannt sind?Nein, natürlich nicht, wie auch.
Aus Sicht eines Veranstalters würde ich das wohl tatsächlich über Empfehlungen handhaben.
* Variante 1: "Hallo wir suchen für die EliteCon einen fähigen SL für System/Welt/Spielweise.1 Wer kann da jemanden empfehlen?"
* Variante 2: SLs bewerben sich und man holt eine zweite Meinung bei min. einem Spieler ihrer Gruppe ein.
Halten wir doch alle privat auch mehr oder weniger so, oder? Wieso sollte das für ne Con nicht auch funktionieren?
Alles was man darüber hinaus versucht ist dann erstmal mit viel mehr Aufwand verbunden und liefert dann mit hoher Wahrscheinlichkeit eher fragwürdige Ergebnisse. Im schlimmsten Fall macht man sich dann auch noch ob des reingesteckten Aufwands etwas vor (sunken cost falacy).
Risiko hat man so oder so und ich denke, dessen sind sich auch die Besucher bewusst.
[..]
Das halte ich letztlich für die einzig praktikable Lösung, nicht nur wegen des Aufwandes, sondern auch wegen des schon angesprochenen Problems, dass es ziemlich spaßraubend sein kann, wenn man für seine Freizeitaktivitäten Leistungsbewertungen bekommt.Ich dachte, das Bewerten ist optional?
Du hast dann immer etwas Gemauschel,
zudem wenn die Hauptargumentation dagegen eigentlich ist
"Eine Spielleitung gefällt nicht jedem, SL sind sehr stark von dem passen zur Gruppe abhängig" - dann machst Du mit dem Gemauschel quasi das gleiche mit 1-10 Meinungen anstatt den potentiellen 100(+)-ish.
Klingt nicht wirklich logisch.
(Es macht eher Sinn, wenn man eine SL für Sich/Seine Gruppe sucht und es Kuppler gibt, die beide Seiten gut kennen.)
Total richtig. Nur wenn man die Gruppen noch nicht kennt? Irgendwo muss ich anfangen.Joa,
Am Ende kann man natürlich auch einfach würfeln... wäre dann natürlich auch extra-true :w20: ;D
@Anro:
Ich mache es an einem Beispiel mal ganz deutlich:
[..]
Verstehst Du?
Die Bewertungen von den bisherigen Spielern helfen einem nur weiter, wenn sie genau die gleiche Art Rollenspiel spielen, wie man selbst.
Und "95 von 100 sagen,..." hilft einem im DSA-Land als Nicht-DSAler auch nicht viel weiter, weil 95% der Leute nun mal DSA spielen.
Joa,
Wenn man die Gruppen nicht kennt, dann dachte ich wäre eine Bewertung von vielen Stimmen besser als nur eine.
Wenn sich die fragliche Sache bewerten lässt - und das bezweifle ich (und andere auch)!Und dennoch hat keiner etwas gegen eine Einschätzung/Vorschlag von Einzelpersonen.
Und wo du sagt "Man kann es ja versuchen, ist dann immer noch besser als würfeln" stehe ich eher auf dem Standpunkt: "Kann man versuchen, wird dann aber halt nix. Und dafür hat man dann viel Aufwand reingesteckt und am Ende doch nicht den Glücksfaktor reduziert. Wenn es ganz doof kommt _glauben_ dann alle aber, es wäre besser - und das hat dann u.U. auch noch andere, negative Auswirkungen."Wenn wir über tatsächliche und nicht nur theoretische Umsetzung sprechen, dann muss ich meinen Hut wechseln.
Wahrscheinlich liegt die Wahrheit wie so oft auch wieder dazwischen ;) Ich meine nur: Denkt drüber nach, ob ihr das wirklich wollt.
Man mag von RocketBeans, Matt Mercer und dergleichen halten was man persönlich mag, es gibt jedoch eine Menge Leute die es sowohl cool finden denen zu zusehen, als auch solche die gerne mit diesen spielen würden.
Nein, kann man nicht!Naja, schon. Zumindest in Teilen.
Großer Avantgarde-Underground-Luxuscon mit objektiv guten, aber dem elitären Anspruch entsprechend in der Breite völlig unbekannten SLs...das wird halt nichts :P ;)
ZitatDie Bewertungen von den bisherigen Spielern helfen einem nur weiter, wenn sie genau die gleiche Art Rollenspiel spielen, wie man selbst.Also würden >95% aller Leute von dem System profitieren?
Und "95 von 100 sagen,..." hilft einem im DSA-Land als Nicht-DSAler auch nicht viel weiter, weil 95% der Leute nun mal DSA spielen.
Oh jetzt geht es schon um Popularität? Ich dachte das Thema wäre Qualität?Nach meinem Verständnis geht es um zwei Aspekte:
Du schreibst doch eigentlich die gleiche Aussage, die ich getätigt habe.Ok, das ist mir durchgerutscht. Ich hab nur den Passus mit kompatiblen und nicht kompatiblen Spielstilen wahrgenommen. Muss mal wieder an meiner Lesekompetenz arbeiten.
Du schreibst von notwendigen Kriterien, ich schrieb, dass man zum teil schlechte SpL benennen kann (wenn diese Notwendigkeiten eben fehlen).
In Bezug auf das Zweite, orientiert sich die Bewertung der Spielleiter meines Erachtens durchaus durch die Popularität.
...
Die Qualität von Spielleitern, im Sinn ob sie gutes Spiel praktizieren und was dies ist, wurde doch explizit gebeten nicht zu diskutieren, da überaus subjektiv.
Der Ruf nach qualifizierten Spielleitern soll erhört werden. Eine Institution wird gebraucht, die das erforderliche Rüstzeug vermittelt und die Beherrschung desselben offiziell zertifiziert. Daher verkünde ich die Gründung der
Preußischen Akademie für Taktik, Strategie und Ergebnisoffenheit im Rollenspiel
Die PATSER unterhält Seminar- und Tagungsorte in zentraler Lage in Berlin, Heidelberg, Starnberg und Lake Geneva (Wisconsin), an denen sie Kandidaten einen Intensivkurs anbietet.
Preußischen Akademie für Taktik, Strategie und Ergebnisoffenheit im RollenspielPreußischen Akademie für Taktik, Zack-Zack und Ergebnisoffenheit im Rollenspiel
Auf der anderen Seite war dieses Hobby seit jeher eines, das von der Basis gelebt hat, was ganz klar dagegen spricht, Zugangsbeschränkungen für Spielleitungen aufzubauen, zumal noch kein Meister (sic!) vom Himmel gefallen ist.
Nur ist es dummerweise halt so, dass es schon Spielleiter gibt, bei denen keiner zweimal spielen möchte. Und jeder, der das Tanelorn-Treffen regelmäßig besucht, kann wohl ein paar Spielleiter nennen, deren Runden regelmäßig schon wenige Tage nach Ankündigung überbucht sind. Kann natürlich auch mal ein Hype dabei sein und jeder noch so gute SL kann auch mal ins Klo greifen, aber generell hat das schon seinen Grund. Oder gelegentlich kommt mal jemand Neues dazu und überall auf dem Treffen hört man die Leute von ihr oder ihm schwärmen. Und auch das hat seinen Grund. Das weiß auch jeder. Das Problem ist nur, wenn sich jemand anmaßt zu sagen: DU DA gehörst nicht zum Club.
Interessant dass es für das :T: Treffen dann nur positiv(ste) Beispiele gibt... müssten da nicht auch SL-Gurken rumgeistern, wenn denn alles wirklich nicht so relativ und flauschig ist?
Also: Komm mal vorbei und probiere es aus. ;)Würde ich glatt machen, auch wenn ich jetzt nicht gemeint war. Es fehlt mich auch nicht der Glaube daran, dass die Runden spaßig sind oder die Spieler und Spielleiter gut, sondern Einzelzimmer.
Das entscheidende an solchen Treffen ist für mich immer noch die Motivation der Leute.
Interessant dass es für das :T: Treffen dann nur positiv(ste) Beispiele gibt... müssten da nicht auch SL-Gurken rumgeistern, wenn denn alles wirklich nicht so relativ und flauschig ist?Es gab natürlich auch Gurken - schließlich ist Gemüse ja auch gesund.
Es gab auch auf den Tanelorn-Treffen schon SLs, die sehr fleißig Runden angeboten haben und irgendwann gar keine Meldungen mehr erhielten... die Leute stimmen schon mit den Füßen ab. Aber generell sind wir viel zu flauschig, um das groß zu thematisieren. ;)
Wichtig finde ich noch den Einwand vom Blechpirat, dass eine gute SL immer auch Spielerinput braucht. In anderer Form wurde das hier schon mehrfach erwähnt: eine SL ist nichts ohne passende Spieler, oder ohne die Möglichkeit, konkrete Vorlieben der Spieler anspielen zu können.
Aber: Wenn die Spieler eine beträchtliche Summe zahlen, verändert das natürlich auch ihre Erwartungshaltung. Bringen die sich noch in dem Umfang ein, wie auf dem Treffen? Ist der DIY-Gedanke so stark, dass die Spieler "leisten" wollen, oder wird das Wellness-Urlaub mit Spielerberieselung?
Ansonsten hat das Tanelorn-Treffen für die Stammgäste sowie diejenigen, die viel im Forum mitlesen und die Teilnehmer leidlich gut einordnen können, den gravierenden Vorteil, dass nicht nur gute SLen und Mitspieler vor Ort sind, sondern zum allergrößten Teil auch diejenigen zusammenfinden, die zusammen passen. Das führt ganz sicher in Einzelfällen dazu, dass sich Grüppchen bilden. Allerdings waren auch diese Grüppchen nach meiner Wahrnehmung immer offen dafür, Treffenneulinge, die sich für den entsprechenden Spielstil interessieren, in ihre Runden einzubinden.
Ich finde die Teildiskussion, die sich um Objektivierung bemüht volkommen fehlgeleitet. So funktionieren Clubs (früher Discos) nicht. Und ein Festival wird maßgeblich vom Lineup getragen. Das Lineup der SLs, das ist vlt. eine Analogie, die die Metalheads besser verstehen?Naja, die Analogie zum Lineup kann man auch anders sehen.
Und bei Conventions wird das sträflichts nichtmitgeliefert. Für ein gutes Lineup wäre ich persönlich bereit ~€150 mehr zu bezahlen, bevor es noch Unterkunft oder Verpflegung gibt.
Und da muß man kein Komittee bilden, man brauch nur jmd, mit einem nachvollziehbaren Geschmack. Einen Kurator, Impressario, Sommellier, Galeristen wie ihr es nennen wollt, es gibt sowas in allen bereichen, nur bei uns wird so elendig rumgeschlumpft, daß die Cons immer schlechter werden, weil die Nichtverpeiler gerade wenig Zeit haben...und die Berufsfraggles eben liefern was es schon gibt.
Doofe Frage: Wer kennt denn so viele Spielleiter, dass man daraus ausreichend für eine Con "herausdestilieren" könnte?
Das wäre ja der Job von Leuten die eine HQ-Con machen wollen. So ähnlich wie im Football - Scouting. Zumindest könnte ich mir das so vorstellen.
Woah! Den Job will ich [emoji2956]
Nehmen wir mal an, ich wäre so ein fünf-Sterne Spielleiter. Und dann kommt ein High-Quality Converanstalter und möchte, dass ich mir ein Wochenende mit irgendwelchen Typen, die ein paar Hundert Euro zahlen, dafür, dass sie da bespaßt werdenm ein Rollenspiel veranstalte, damit die dann heim gehen und von der obergeilen Con schwärmen und nächstes Jahr mehr bezahlen....Nehmen wir mal an, aus der Gleichung würde der Faktor Geld rausfallen. Was wäre dann?
Was werde ich dann wohl machen. Geld verlangen?
Insofern muss man mal fragen, wer dann noch sowas anbietet, wer sowas bezahlen würde und inwiefern das wegen mangelnder Realisierbarkeit eine Relevanz besitzt...
Und da muß man kein Komittee bilden, man brauch nur jmd, mit einem nachvollziehbaren Geschmack. Einen Kurator, Impressario, Sommellier, Galeristen wie ihr es nennen wollt, es gibt sowas in allen bereichen, nur bei uns wird so elendig rumgeschlumpft, daß die Cons immer schlechter werden, weil die Nichtverpeiler gerade wenig Zeit haben...und die Berufsfraggles eben liefern was es schon gibt.
Und da muß man kein Komittee bilden, man brauch nur jmd, mit einem nachvollziehbaren Geschmack.
- Würdest du kommen, wenn du den Kurator kennst, aber weißt, dass er einen anderen Spielstil bevorzugt?
Nehmen wir mal an, aus der Gleichung würde der Faktor Geld rausfallen. Was wäre dann?
Doch, wenn ein gutes Ergebnis erzielt werden soll, musst du zwangsläufig mehrere Personen nehmen. Gerade weil das, was wir suchen, so schwer messbar ist, kann das keine einzelne Person machen.
Es gibt eine Anzahl X Leute, die das organisieren. Deren Überschneidungen bei den Empfehlungen ergeben dann ein relativ gesichertes Ergebnis. Man könnte auch von Stimmen bei einer Wahl sprechen. Es bringt nichts, wenn du nur einen Wähler hast.
Nehmen wir mal an, ich wäre so ein fünf-Sterne Spielleiter. Und dann kommt ein High-Quality Converanstalter und möchte, dass ich mir ein Wochenende mit irgendwelchen Typen, die ein paar Hundert Euro zahlen, dafür, dass sie da bespaßt werdenm ein Rollenspiel veranstalte, damit die dann heim gehen und von der obergeilen Con schwärmen und nächstes Jahr mehr bezahlen....
Was werde ich dann wohl machen. Geld verlangen?
Ich finde das eine spannende Idee. Aber mal Butter bei die Fische:
- Würdest du kommen, wenn du den Kurator kennst, aber weißt, dass er einen anderen Spielstil bevorzugt? In Sets Fall: wenn ich (also eher ein Erzählspieler) der Kurator wäre?
- Würdest du kommen, wenn du den Kurator kennst, und der zwar in Teilen deinen Spielstil bedient, aber auch ganz anderen Stilen gegenüber offen ist? In Sets Fall: Pyromancer?
- Würdest du kommen, wenn du den Kurator nicht kennst?
Wenn ich nun aber ein Gremium habe, indem drei Konzeptkuntfans, zwei Malereiexperten, zwei Videokunstjünger, ein Blumenaqurellfanatiker und 1 Perfomancefreak sitzen, besteht die Gefahr, dass das Ganze verwässert und ein bisschen was von allen hat, aber nichts so richtig geil ist.
Gemessen daran kann ich dann auch nur die maximal mögliche Qualität liefern. Und - um das nochmal zu wiederholen - die ist nicht unerheblich abhängig von den Spielern.
Als Veranstalter muss man auch wissen, wieviele Spieler der entsprechenden Koleur kommen, denn ich muss die Leute ja auch mit der passenden Spielleiter-Anzahl beschäftigen können.
Es nützt ja nichts, wenn man zu viele Settembrinis hat, die Meute aber nach weiteren Tom Finns verlangt (oder umgekehrt).
Dementsprechend muss man lange im Vorfeld die Spielgewohnheiten und Erwartungen der Leute abfragen um genug Spielleiter "bestellen" zu können.
Und dementsprechend früh müssen sich Leute verbindlich anmelden.
Hm, Knappheit des Guts kann auch hilfreich sein.
Und ich persönlich bezweifle die Fähigkeit von >90% der Spieler, sich selbst richtig einzuordnen. Selbst- und Fremdwahrnehmung klaffen oft dramatisch auseinander.
Ich auch, deswegen halte ich die Erfolgsaussichten des ganzen hier auch nicht für besonders groß.
Die Leute wissen nicht, was sie wollen, man will es ihnen servieren und das hochqualitativ...
"Du hast gut reden. Und ich suche und suche nach einem guten Schüler, und suche immer noch."Der Convention-Kurator als Matchmaker?
Wobei kuratieren in der Kunst eben nicht nur die Ausstellung selbst ist, sondern auch Atelierbesuche, Künstlergespräche und mehr beinhaltet. Aber ob das ein einzelner für ein Hobby leisten kann?
Der Convention-Kurator als Matchmaker?
Zuerst bewerben sich bei ihm die fähigen SLs, dann müssen die Spieler ihre Referenzen zeigen?
"Du kommst hier nicht rein."
Das habe ich auf Conventions allerdings auch schon gesehen, dass sich SLs ihre Spieler handverlesen.
150 pro Spieler? Ist das realistisch, für die Mehrzahl der Spieler?
b) nicht zu kapieren, das man mit 30+ im Metaller-Kostüm aussieht, als würde Horst Schlämmer die Szene zu infiltrieren versuchen
~;D
Den einen guten SL gibt es nicht. Was einem Mitspieler gefallen mag, sieht ein anderer als schlechtes Leiten an.
hf
Es gibt ja schließlich auch Leser, die George RR Martin für Mittelmaß halten. Also bleibt eigentlich nur ausprobieren.