Midgard.
Damit habe ich aber nicht angefangen.
Mein aller erster SL litt unter System ADHS.
Da konnte ich vieles testen.
(MERS,DSA,Pendragon, AD&D,Vampire, D&D,Rolemaster, Midgard etc.)
Bei Midgard bin ich dann hängen geblieben. Genauer Midgard 5.
Edit.
Warum?
Eine gute Frage:
Ich vermute, weil ich nicht mehr davon losgekommen bin.
Das Paket aus Welt und Regeln hat mir zu gut gefallen.
1. Nur ein W20!- Man würfelt- sieht das Ergebnis, und weiß sofort, ob man es geschafft hat. (Deshalb wird es mit mir und DSA einfach nix)
2. Nicht zu überzogen magisches,eher bodenständiges Setting. (Bei AD&D wars mir teilweise ein Bisschen zu doll)
3. Die Welt ist an die Irdische angelehnt, so findet man schnell Inspiration. Ist aber auch nicht zu überfrachtet. Es gibt noch genug weiße Flecken für Eigenbau.(Bei Mers kam mir die Welt zu limitiert vor. Es ist halt einfach Tolkiens Welt. Da was dazu zu erfinden, war irgendwie komisch)
4. Alle Zauber die man gelernt hat, kann man auch sprechen.- (Man muss nicht wie bei Pathfinder und Co- auf gut Glück jeden Tag neu irgendwelche Zauber memorieren, von denen man nicht mal weiß, ob man sie braucht. Das hat mich immer genervt )
5. Man kann sich gut seine Wunschfigur basteln. Was ich auch ausgiebig getan habe.... :D
6. Und die Abenteuer, die ich gespielt habe, waren einfach toll.
Kann mir jemand den Begriff (in nem separaten Thema) erklären? Ich weiß, dass DSA den Begriff seit Ewigkeiten benutzt, aber was das sein soll - vielleicht, weil ich den Begriff aus anderen Kontexten kenne - hab ich nie verstanden.
Phantastischer Realismus ist ein von DSA geprägter Begriff. Meint eigentlich nur realistisch im Sinne von stimmig und logisch.
Als ich in der Schule mal gesagt habe, dass ich Harry Potter unrealistisch finde, haben alle gelacht. Ich meinte damit aber unrealistischer als Herr der Ringe. Das verstand niemand, weil sie mit realistisch unsere Realität meinten. Die Erfahrung haben wohl viele Menschen gemacht, deswegen wurde dieser Begriff erfunden. -> Realistisch innerhalb dieser phantastischen Welt.
Phantastisch realistisch: Prämisse 1: Es gibt Drachen. Prämisse 2 Sie haben Flügel. Konklusion: Möglicherweise können sie fliegen.
Phantastisch unrealistsch: Prämisse 1: Es gibt einen Dungeon. Prämisse 2: Alle Lebewesen müssen wie in unserer Welt ganz normal essen, trinken, Liebe machen. Konklusion: In jedem Raum sind andere Wesen, die aber da den ganzen Tag rumsitzen und nur auf Abenteurer warten. Kein Essen brauchen, etc.
:btt:
Shadowrun (2), in vielerlei Hinsicht.
- Weil mir die Grundgedanken des Settings im Großen (Welt) wie im Kleinen (SCs) unheimlich gut gefallen.
- Weil es system- wie settingseitig manche fest etablierten Fantasy-Tropes sehr schön konterkariert und andere stimmig aufgegriffen hat.
- Weil viele Konzepte des Regelwerks mir damals viel sinnvoller erschienen als das, was im Fantasy-Bereich so gang und gäbe war.
- Weil SR mir ob seiner vielen (Con-)Erscheinungsformen und Spielweisen die Beschäftigung mit Spielstilen, Spaßquellen etc. aufgenötigt hat, als ich da noch gar nicht so recht strukturiert drüber nachdenken wollte bzw. das noch nicht als grundlegende Überlegung erkannt hatte.
- Weil ich so früh damit angefangen habe, dass es mein Interesse für bestimmte technische und sonstige Wissensgebiete mit geprägt und so zumindest mittelbar auch meine Berufswahl beeinflusst hat - ironischerweise, weil mit dem echten Interesse immer mehr die Erkenntnis aufkam, wie schlecht SR seine Sache da über weite Strecken macht.
- Weil ich trotz aller Motzerei immer mal wieder neue Blickwinkel auf alte Problemchen und Inhalte finde, welche diese neu in positivem Licht erscheinen lassen.
- Weil ich schnell angefangen habe, mich an den gefühlten Unzulänglichkeiten des Systems abzuarbeiten und im Rückblick viele, viele Hausregeln, Eigenbauten und Regelwerksanschaffungen unterm Strich immer nur die Suche nach einem für mich besseren Shadowrun waren.
Und im Grunde bin ich da noch heute.