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Pen & Paper - Rollenspiel => Pen & Paper - Rollenspiel- & Weltenbau => Thema gestartet von: Gunthar am 23.01.2019 | 20:22

Titel: Überlegungen für ein W12 System
Beitrag von: Gunthar am 23.01.2019 | 20:22
Bin dabei Gedanken zu machen, wie ich mein im Pre-Prototyp Status befindliches Spiel auf ein reines W12 System und damit auch massiv zu vereinfachen, umstellen soll.

Zur Diskussion stehen folgende Wurfsysteme:

Das erste System erlaubt Ereignisse, die mit einem Linearsystem nicht oder nur schlecht abgebildet werden können. Beim zweiten geht das auch, wenn die Würfel skalieren/explodieren.
Die Poolsystem werden so gemacht, dass alle Resultate und Erfolge direkt abgelesen werden können. Das heisst, es gibt keine Modifikatoren auf die Würfel. Das Einzige, das modifiziert werden kann, ist der Mindestwurf, der für einen Erfolg zählt, nötig ist.

Die Idee ist, eine Art Bonus/Malus System zu verwenden. Bei den beiden Poolsystemen wären das zusätzliche Würfel (oben bereits eingerechnet). Beim 2W12 System muss ich mir noch was überlegen.

Das Ziel ist ein reines Fertigkeitensystem (keine Klassen und Level), bei dem die angewandten Fertigkeiten Lernpunkte kriegen und nach einer gewissen Summe gesteigert werden können.

Wenn man die Diskussionen im Forum verfolgt, sind Poolsysteme nicht gerade beliebt.

Vielen Dank für Eure Unterstützung.
Titel: Re: Überlegungen für ein W12 System
Beitrag von: Maarzan am 23.01.2019 | 20:27
zum 2W12 System:
Ähnlich wie beim 3W6Faden hier:
Es ist Attribut+Fertigkeit+2W12 (oder schwarzer W12-roterW12).
Je nach Situation können beide oder der rote auch offen sein.

Modifikatoren, welche ein sehr gutes oder sehr schlechtes Ergebnis unwahrscheinlicher machen sind höherer von extra(rot oder schwarz).
Modifikatoren, welche das Ergebnis zufällig vom Potential her verschieben werden als zusätzliche Würfel addiert oder subtrahiert.
Titel: Re: Überlegungen für ein W12 System
Beitrag von: Feuersänger am 23.01.2019 | 20:36
Also, ich empfehle dabei zu berücksichtigen, dass der W12 kein besonders häufig verwendeter Würfel ist.
Das bedeutet auch, die MEISTEN Spieler werden einfach nicht annähernd so viele W12 besitzen, um damit ein Poolsystem bespielen zu können.
Und sie werden auch keine Lust haben, sich extra für dieses eine Homebrew-Nischensystem ein Dutzend Würfel zu kaufen, die sie für nichts anderes brauchen werden.

Ich persönlich z.B. besitze insgesamt 3 W12 und empfinde die schon als weitgehend nutzlosen Ballast in meinem Würfelbeutel. Ich würde den Teufel tun und noch mehr davon kaufen.

Nun gibt es freilich Fetischisten mit eichhörnchenartigem Sammeltrieb, und von der Sorte wirst du in Foren wie diesen auch einige antreffen, aber lass dich davon nicht narren: das ist ein winziger, _winziger_ Bruchteil der spielenden Gesamtbevölkerung.

Insofern würde ich dir raten, auch wenn du ein W12-basierendes System gerade darum bauen willst, damit der Wüfel mal zum Einsatz kommt, verwende nicht mehr als 2 oder maximal 3 Stück davon.

Außerdem solltest du noch eine bessere Antwort auf die Frage haben, warum das System unbedingt auf dem W12 aufgesetzt sein muss, als "weil er da ist". Überleg dir also, welche Ergebnisse oder Wahrscheinlichkeiten der W12 besser abbilden kann als der W6, W10 oder W20. Ein Denkanstoß: die 12 ist die einzige würfeltaugliche Zahl, die durch 2, 3, 4 und 6 teilbar ist. Es wäre also vielleicht sinnvoll, wenn das System mit diesen Brüchen etwas anfängt.
Titel: Re: Überlegungen für ein W12 System
Beitrag von: schneeland am 23.01.2019 | 20:42
Ich fürchte, ich gehöre zu den von Feuersänger genannten Eichhörnchen - allerdings erschließt sich mir auch nicht direkt, wozu Du gleichzeitig einen Würfel mit relativ vielen Seiten wie den W12 und große Würfelmengen brauchst. Abgesehen davon finde ich Poolsysteme mit variablen Mindestwürfen eher schwierig, weil ich da praktisch kein Gefühl dafür habe, wie wahrscheinlich ein Erfolg ist.
Titel: Re: Überlegungen für ein W12 System
Beitrag von: eldaen am 23.01.2019 | 20:48
AERA ist doch schon ein W12 Poolsystem - vielleicht mal einen Blick rein werfen, wie die das so gemacht haben?

P.S.: Bin auch ein Eichhörnchen...
Titel: Re: Überlegungen für ein W12 System
Beitrag von: Gunthar am 23.01.2019 | 20:50
Ich fürchte, ich gehöre zu den von Feuersänger genannten Eichhörnchen - allerdings erschließt sich mir auch nicht direkt, wozu Du gleichzeitig einen Würfel mit relativ vielen Seiten wie den W12 und große Würfelmengen brauchst. Abgesehen davon finde ich Poolsysteme mit variablen Mindestwürfen eher schwierig, weil ich da praktisch kein Gefühl dafür habe, wie wahrscheinlich ein Erfolg ist.

Das System wäre so aufgebaut, dass zB: bei einem Mindestwurf von 7 alle Würfel, die 7 oder mehr zeigen, als Erfolg gewertet werden. Dann wird geschaut, wieviele Erfolge es sind und setzt das um. Bei vergleichenden Proben wird geschaut, wer mehr Erfolge hat. Im Kampf zum Beispiel macht der, der mehr Erfolge hat, dem anderen Schaden im Wert der überschüssigen Erfolge plus Waffenschadenbonus.

AERA ist doch schon ein W12 Poolsystem - vielleicht mal einen Blick rein werfen, wie die das so gemacht haben?

Wo kriegt man das? Irgendwie gibt es das beim Hersteller nicht mehr.
Titel: Re: Überlegungen für ein W12 System
Beitrag von: schneeland am 23.01.2019 | 20:57
Das System wäre so aufgebaut, dass zB: bei einem Mindestwurf von 7 alle Würfel, die 7 oder mehr zeigen, als Erfolg gewertet werden. Dann wird geschaut, wieviele Erfolge es sind und setzt das um. Bei vergleichenden Proben wird geschaut, wer mehr Erfolge hat. Im Kampf zum Beispiel macht der, der mehr Erfolge hat, dem anderen Schaden im Wert der überschüssigen Erfolge plus Waffenschadenbonus.

Ja, das ist nicht das Problem. Aber wenn Du sagst, der Mindestwurf kann variabel sein, dann ist die Frage sowas wie: "ist es besser mit einem Pool von 8 Würfeln gegen 6 zu würfeln als mit einem Pool von 10 gegen 7?". Das kann man ausrechnen, aber ein Gefühl dafür hab' ich nicht.
Titel: Re: Überlegungen für ein W12 System
Beitrag von: Feuersänger am 23.01.2019 | 21:31
Da finde ich z.B. W12 keine gute Wahl, weil da die Wahrscheinlichkeiten sich sehr krumm verhalten, in 8,33%-Schritten und so -- was soll an so einem System mit dem W12 besser sein als mit dem W10, wo du sofort weißt, dass die Wahrscheinlichkeiten in 10%-Schritten sinken oder steigen?
Titel: Re: Überlegungen für ein W12 System
Beitrag von: eldaen am 23.01.2019 | 21:32
Da finde ich z.B. W12 keine gute Wahl, weil da die Wahrscheinlichkeiten sich sehr krumm verhalten, in 8,33%-Schritten und so -- was soll an so einem System mit dem W12 besser sein als mit dem W10, wo du sofort weißt, dass die Wahrscheinlichkeiten in 10%-Schritten sinken oder steigen?

Die Würfel sind hübscher und rollen besser. 8)
Titel: Re: Überlegungen für ein W12 System
Beitrag von: Gunthar am 23.01.2019 | 21:36
Die Würfel sind hübscher und rollen besser. 8)

Genau, da hat es einer erfasst, und zudem haben die Würfel eine etwas grössere Varianz (12 statt 10 mögliche Ereignisse. Ausserdem rechnet man bei einem Rollenspiel nicht unbedingt mit %-Werten.
Titel: Re: Überlegungen für ein W12 System
Beitrag von: Derjayger am 23.01.2019 | 21:37
Die Würfel sind hübscher und rollen besser. 8)

+1, und sie sind unverbraucht. Finde die Idee cool!
Titel: Re: Überlegungen für ein W12 System
Beitrag von: Gunthar am 23.01.2019 | 21:39
+1, und sie sind unverbraucht. Finde die Idee cool!

und sie rollen gut und nicht zu weit. Ein W20 kann durchaus weiter rollen.  ~;D
Titel: Re: Überlegungen für ein W12 System
Beitrag von: fivebucks am 23.01.2019 | 21:44
8% ist auch ein guter Wert für ein kritisches Ergebnis.

The one Ring basiert auf einem (einzelnen) W12

Warum und für welche Spielwelt entwickelst du denn das Regelsystem?
Titel: Re: Überlegungen für ein W12 System
Beitrag von: schneeland am 23.01.2019 | 22:01
Die Würfel sind hübscher und rollen besser. 8)

Lustigerweise hätte ich genau das Gegenteil behauptet: ich finde den W12 subjektiv hässlicher als den W10 - das Rollverhalten finde ich jetzt nicht so unterschiedlich. Der W12 kann natürlich zu seiner Verteidigung vorbringen, ein platonischer Körper zu sein (ob ihm das hilft, weiß ich aber nicht ;)).
Titel: Re: Überlegungen für ein W12 System
Beitrag von: Edvard Elch am 23.01.2019 | 23:20
Wo kriegt man das? Irgendwie gibt es das beim Hersteller nicht mehr.

AERA ist nie offiziell zu Ende entwickelt worden. Ich habe irgendwo noch das letzte offizielle Preview-Pdf von 2007 rumliegen, falls es dich interessiert. 1of3 hier im Forum hat damals an dem Spiel mitentwickelt … den könntest du fragen (auch wenn er, wenn ich das noch richtig im Kopf habe, eine recht starke Meinung zu dem Spiel hat).
Titel: Re: Überlegungen für ein W12 System
Beitrag von: Gunthar am 24.01.2019 | 09:06
Danke, wäre daran interessiert, das AERA-System mal anzuschauen.
Titel: Re: Überlegungen für ein W12 System
Beitrag von: Asathyr am 24.01.2019 | 09:21
Blade of the Iron Throne verwendet auch ein W12 Pool-System.

https://www.drivethrurpg.com/product/125508/Blade-of-the-Iron-Throne-Color-Edition
Titel: Re: Überlegungen für ein W12 System
Beitrag von: Boba Fett am 24.01.2019 | 09:58
Das System wäre so aufgebaut, dass zB: bei einem Mindestwurf von 7 alle Würfel, die 7 oder mehr zeigen, als Erfolg gewertet werden.

Darf ich eine Anmerkung machen?
W12 mit Erfolg bei 7 bis 12 macht Erfolgschance von 50% bei jedem Würfel.
Wenn Du ein Pool-Würfelsystem machst, bei dem eine 50% Erfolgschance setzt, dann ist es doch egal, ob Du einen W6, einen W8, einen W10, einen W12 oder einen W20 nutzt.
Im übrigen hat Ubiquity das gleiche System.
Titel: Re: Überlegungen für ein W12 System
Beitrag von: Asathyr am 24.01.2019 | 10:43
Darf ich eine Anmerkung machen?
W12 mit Erfolg bei 7 bis 12 macht Erfolgschance von 50% bei jedem Würfel.
Wenn Du ein Pool-Würfelsystem machst, bei dem eine 50% Erfolgschance setzt, dann ist es doch egal, ob Du einen W6, einen W8, einen W10, einen W12 oder einen W20 nutzt.
Im übrigen hat Ubiquity das gleiche System.

Wenn die Erfolgschance variabel sein soll, dann lässt es sich mit einem W6 nur schlecht abbilden, da zu grob.
Bei einem W12 kann man aus einer 7 eine 6 machen (wenn zB ein einen Vorteil bekommt o. Ä).
Bei einem W6 wäre das schon vermutlich zu grob wenn man aus einer 4 eine 3 macht.
Titel: Re: Überlegungen für ein W12 System
Beitrag von: Feuersänger am 24.01.2019 | 12:56
Vergleiche Shadowrun <4. Das ist ein W6-Poolsystem mit variablen Poolgrößen und Mindestwürfen. "Standard"MW ist 4, variiert aber von 2 bis oben offen (6er explodieren).
Das sorgte für alle möglichen bescheuerten Regelartefakte, weil eben 6=7 ist. Vor allem aber wirken sich MW-erhöhungen massiv und sehr variabel aus. Vgl den Effekt einer +2 Erhöhung von MW2 auf 4 und von MW4 auf 6.

Gleichzeitig können die Pools wirklich abartig groß werden, ich rede hier von 20, 30 Würfeln und mehr, also wenn mir da einer mit W12 gekommen wäre hätt ich ihm nen Vogel gezeigt.
Titel: Re: Überlegungen für ein W12 System
Beitrag von: Gunthar am 24.01.2019 | 13:09
Darf ich eine Anmerkung machen?
W12 mit Erfolg bei 7 bis 12 macht Erfolgschance von 50% bei jedem Würfel.
Wenn Du ein Pool-Würfelsystem machst, bei dem eine 50% Erfolgschance setzt, dann ist es doch egal, ob Du einen W6, einen W8, einen W10, einen W12 oder einen W20 nutzt.
Im übrigen hat Ubiquity das gleiche System.
Die 7 ist nur der Durchschnitt. Wenn was leichter wird, kann es mal die 6, die 5 oder auch mal die 4 sein. Umgekehrt kann es bis zur 10 raufgehen, wenn etwas sehr schwer ist. Das System gilt aber nur beim Bigpoolsystem. Beim Smallpoolsystem wird der Mindestwurf durch das Attribut bestimmt und dann noch nach Schwierigkeitsgrad modifiziert. Das kann im Extremfall zwischen 2 und 12 sein.
Darum wurde der W12 gewählt. Genügend Spreizung ohne den Würfel zu mächtig machen.

Und die Chance, dass ein W12 skaliert/explodiert, ist nur halb so gross wie beim W6.
Titel: Re: Überlegungen für ein W12 System
Beitrag von: YY am 24.01.2019 | 13:40
SR-Randgelaber:
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Wenn man die Diskussionen im Forum verfolgt, sind Poolsysteme nicht gerade beliebt.

Findest du?
Kommt mir nicht so vor.
Oder jedenfalls hängt das sehr von der konkreten Umsetzung ab und man stört sich eher daran, dass mit dem Pool nicht genug gemacht wird.
ORE oder FFGs NDS machen ja ganz gut vor, wie viel man da rausholen kann (und die haben hier beide ihre großen Fürsprecher).

Aber wenn Du sagst, der Mindestwurf kann variabel sein, dann ist die Frage sowas wie: "ist es besser mit einem Pool von 8 Würfeln gegen 6 zu würfeln als mit einem Pool von 10 gegen 7?". Das kann man ausrechnen, aber ein Gefühl dafür hab' ich nicht.

Ja, da sollte man ggf. die eine oder andere Grafik präsentieren. Grad bei Mindestwurferhöhungen täuscht das schnell, nach dem Motto "Ach, der hat ja 12 Würfel, wird schon ganz gut klappen, dass der da 4-5 Erfolge hinbekommt." Joah, aber halt nicht auf die 11...


Und die Chance, dass ein W12 skaliert/explodiert, ist nur halb so gross wie beim W6.

Wenn man schon W12 nimmt, um eine große "Arbeitsfläche" zu haben, dann sollten die auch nicht mehr explodieren (müssen).
Gerade wenn das System darauf aufbaut, Erfolge zu sammeln, ist bei Mindestwürfen, die ein Explodieren und keinen trivialen Folgewurf verlangen, i.d.R. nur noch die Frage nach keinem oder einem einzigen Erfolg und dann kommt da trotz glücklichem Wurf nicht viel rum.

Shadowrun 1-3 "mussten" das wegen des W6 so machen, aber halbwegs spielerisch relevant war das auch nur bis MW 8 oder 9 (inklusive des "Bonus" durch 6=7), alles andere fiel eh hinten runter.
Titel: Re: Überlegungen für ein W12 System
Beitrag von: Cugel am 24.01.2019 | 13:59
Unter dem nachfolgenden Link hat sich jemand aber richtig viele Gedanken über die Würfelei im Rollenspiel gemacht.

Vielleicht sind die Artikel ja brauchbar für die Uberlegungen bezüglich des W12.

http://www.wolldingwacht.de/rsp/index.html
Titel: Re: Überlegungen für ein W12 System
Beitrag von: Gunthar am 24.01.2019 | 14:25
Ich habe das Explodieren gewählt, um so quasi hervorragende Leistungen abbilden zu können. Und beim Explodieren entstehen nur ein weiterer Erfolg, falls der Würfel nicht nochmal auf die 12 fällt.
Titel: Re: Überlegungen für ein W12 System
Beitrag von: schneeland am 24.01.2019 | 14:49
Ja, da sollte man ggf. die eine oder andere Grafik präsentieren. Grad bei Mindestwurferhöhungen täuscht das schnell, nach dem Motto "Ach, der hat ja 12 Würfel, wird schon ganz gut klappen, dass der da 4-5 Erfolge hinbekommt." Joah, aber halt nicht auf die 11...

Ja, mit Grafiken geht da viel - nur so richtig elegant finde ich das nicht. Dann lieber Würfel hinzufügen oder wegnehmen wie bei Spire (W12 mit festen Ergebnisbereichen, Würfel werden je nach Fertigkeiten, Hintergrund, etc. hinzugefügt, je nach Schwierigkeit wieder entfernt) oder Shadow of the Demon Lord (Vorteils- und Nachteilswürfel werden gegeneinander aufgerechnet und am Ende hat man halt eine feste Zahl von W6, die man entweder zu seinem W20 addiert oder davon subtrahiert). Ist aber sicher ein Stück Geschmackssache.
Titel: Re: Überlegungen für ein W12 System
Beitrag von: Feuersänger am 24.01.2019 | 15:15
Ich wünsche mir ja nach wie vor ein System, bei dem erfahrene/höherstufige Charaktere nicht nur höhere Maximalwerte erzielen können, sondern auch eine geringere Varianz erleiden. Es gab da auch mal nen Videovortrag und wir hatten auch nen Thread dazu, irgendwann... achja, wo Ordnung herrscht, geht nix verloren.

Ich meine eine Wahrscheinlichkeitsverteilung wie diese hier:
(http://rpg-design.wdfiles.com/local--files/evaluation/Ideal.png)

Der Thread (mit Links zu den Videos) befindet sich hier: https://www.tanelorn.net/index.php/topic,86237.0.html
Titel: Re: Überlegungen für ein W12 System
Beitrag von: Maarzan am 24.01.2019 | 15:23
Ich wünsche mir ja nach wie vor ein System, bei dem erfahrene/höherstufige Charaktere nicht nur höhere Maximalwerte erzielen können, sondern auch eine geringere Varianz erleiden. Es gab da auch mal nen Videovortrag und wir hatten auch nen Thread dazu, irgendwann... achja, wo Ordnung herrscht, geht nix verloren.

Ich meine eine Wahrscheinlichkeitsverteilung wie diese hier:
(http://rpg-design.wdfiles.com/local--files/evaluation/Ideal.png)

Der Thread (mit Links zu den Videos) befindet sich hier: https://www.tanelorn.net/index.php/topic,86237.0.html

Bei niedrigem Skill W12-max(3W12) über W12-w12 zu max(3W12)-W12 bei hoher Fertigkeit: gleicher Zielbereich (der Fertigkeitswert selbst würde wohl auch noch den Grundbonus beeinflussen), aber unterschiedlcihe Schiefe.

 
Titel: Re: Überlegungen für ein W12 System
Beitrag von: Boba Fett am 24.01.2019 | 15:28
Die 7 ist nur der Durchschnitt. Wenn was leichter wird, kann es mal die 6, die 5 oder auch mal die 4 sein.

Ah, okay, Du möchtest also mit zwei Variablen arbeiten - Anzahl Würfel kann variieren und der Mindestwurf kann auch variieren.
Das originale World of Darkness und Shadowrun bis einschliesslich Version 3.0 haben so gearbeitet.
Es gab gute Gründe, warum bei beiden Systemen (nWoD und SR4+5) den Variablen Mindestwurf aus ihren Regeln gestrichen haben...

Spätestens, wenn der Mindestwurf über das Maximalergebnis herauswandert (man also eine 13 mit einem W12 erreichen muss), wird es kompliziert.
Dann müssen Würfel explodieren und während sich die verschiedenen Faktoren, die den Mindestwurf errechnen lassen immer noch linear verhalten,
machen das die Würfelwahrscheinlichkeiten überhaupt nicht... (Wenn schlechte Sicht den Mindestwurf um 1 hebt, dann macht das im Mindestwurf Wertebereich 1-12 genau 1/12 Erschwernis.
Im Wertebereich 12-13 ändert sich gar nichts und darüber wird es plötzlich abartig schwer)
Das war damals eigentlich genau DER Grund, warum unsere Leute ihre Shadowrunregeln vom Tisch verbannt und lieber was anderes gespielt haben.

Wenn Du das so machst, solltest Du unbedingt im Mindestwurf-Wertebereich 1-12 bleiben. Aber dann dürfen Erschwernisse die sich kummulativ auswirken den Mindestwurf nicht über 12 schieben können...
Die Idee mit explodierender Würfel gibt Zusatzwürfel finde ich gar nicht so verkehrt.
Titel: Re: Überlegungen für ein W12 System
Beitrag von: YY am 24.01.2019 | 16:30
Es gab gute Gründe, warum bei beiden Systemen (nWoD und SR4+5) den Variablen Mindestwurf aus ihren Regeln gestrichen haben...

Der einzige gemeinsame Grund ist die schwer einschätzbare Wahrscheinlichkeit.
Ansonsten hat man sich gerade bei SR damit mMn entschieden keinen Gefallen getan, wo es recht einfache Lösungen für die zugehörigen Probleme gegeben hätte, ohne sich neue einzufangen.
Titel: Re: Überlegungen für ein W12 System
Beitrag von: ManuFS am 24.01.2019 | 17:04
Vielleicht einfach als Brainstorming für dich interessant, Richard Woolcock arbeitet an einem eigenen d12 System für sein Goblin Setting: https://drive.google.com/file/d/0B0vChV__jf_OeEc5ZXUxeGtRSEE/view

Doku über das System auf seinem Blog: http://savage-stuff.blogspot.com/search/label/Swift%20d12
Titel: Re: Überlegungen für ein W12 System
Beitrag von: Gunthar am 24.01.2019 | 19:31
Spätestens, wenn der Mindestwurf über das Maximalergebnis herauswandert (man also eine 13 mit einem W12 erreichen muss), wird es kompliziert.
Dann müssen Würfel explodieren und während sich die verschiedenen Faktoren, die den Mindestwurf errechnen lassen immer noch linear verhalten,
machen das die Würfelwahrscheinlichkeiten überhaupt nicht... (Wenn schlechte Sicht den Mindestwurf um 1 hebt, dann macht das im Mindestwurf Wertebereich 1-12 genau 1/12 Erschwernis.
Im Wertebereich 12-13 ändert sich gar nichts und darüber wird es plötzlich abartig schwer)
Das war damals eigentlich genau DER Grund, warum unsere Leute ihre Shadowrunregeln vom Tisch verbannt und lieber was anderes gespielt haben.

Wenn Du das so machst, solltest Du unbedingt im Mindestwurf-Wertebereich 1-12 bleiben. Aber dann dürfen Erschwernisse die sich kummulativ auswirken den Mindestwurf nicht über 12 schieben können...
Die Idee mit explodierender Würfel gibt Zusatzwürfel finde ich gar nicht so verkehrt.

Beide Poolvarianten bleiben innerhalb des 1-12 Schemas. Beim Bigpool zwischen 4 und 10 und beim Smallpool zwischen 2 und 12. Wobei die Extreme eigentlich sehr selten vorkommen werden. Beim Bigpool werden eher die Anzahl Würfel modifiziert, beim Smallpool aber eher der Mindestwurf.

Für ein 2W12 System habe ich mir folgende Skalierung überlegt: Wenn ein W12 die 12 zeigt, wird zusätzlich ein W4 geworfen, der dann aber nicht mehr skaliert. Falls beide W12er die 12 zeigen, dann wird ein zusätzlicher W12 geworfen, der dann aber auch nicht mehr skaliert. Nach unten wird nur bei beiden Würfel eine 1 noch ein W4 geworfen und zusätzlich abgezogen. Kommt das Resultat auf -1 oder -2 ist es ein kritischer Patzer.
Titel: Re: Überlegungen für ein W12 System
Beitrag von: Gunthar am 26.01.2019 | 15:58
Gerade gerechnet, dass die Chance bei 2W12, eine 2, 3 oder 4 bzw. eine 22, 23 oder 24 zu werfen, immer noch kleiner ist als eine 1 oder 20 auf einem W20. Die Chance steht bei 1/24 oder eine 1 bzw. 24 auf einem W24.

Mögliche Idee einer Skalierung:
Bei einer 22 wird ein W4 dazu gezählt. Bei einer 23 ein W8 und bei 24 ein W12.
Bei einer 4, 3 oder 2 wird ein W4 geworfen, abgezogen und geschaut, ob das Ergebnis des Wurfes auf oder unter 0 kommt. Wenn ja, wird es ein kritischer Patzer. Sonst einen leichten (3), mittleren (2) oder schweren (1) Patzer.

Edit: Fehler in der Skalierung oben beseitigt.

Titel: Re: Überlegungen für ein W12 System
Beitrag von: Gunthar am 30.01.2019 | 12:46
Keine Ahnung, wie man hier eine Umfrage reinstellen kann.

Es geht darum, welches System das ansprechenste ist:
Bigpool: Bis zu 18 Würfel (9 Fertigkeitsstufen + 3 Attributsstufen + 3 Vorteil + 3 Magiebonus)
Mediumpool: Bis zu 12 Würfel: (10 Fertigkeitsstufen + 1 Vorteil + 1 Magiebonus, Attribut modifiziert Mindestwurf)
Smallpool: Bis zu 9 Würfel: (7 Fertigkeitsstufen + 1 Vorteil + 1 Magiebonus, Attribut modifiziert Mindestwurf)
2W12 + Fertigkeit (+ Modifikatoren) gegen Schwierigkeitsgrad.

Das Mediumpool hat einen interessanten Nebeneffekt. Da die max. Attributstufen (10) gleich hoch sind wie die max. Fertigkeitsstufen (10), wäre ein System möglich wie: Der SC kriegt ein Schwert und versucht den Wert zu schätzen. Will er grob den Wert schätzen (Fertigkeit Schätzen), nimmt er den Mindestwurf vom Attribut. Will er präziser schätzen, nimmt er den Mindestwurf von der Fertigkeit Schmieden auf Schätzen angewendet. Das System funktioniert bei den beiden anderen Poolsystemem nicht, da die Attributskala nicht identisch mit der Fertigkeitenskala ist.
Titel: Re: Überlegungen für ein W12 System
Beitrag von: Gunthar am 23.02.2019 | 10:05
Mal ein Update. Es wird jetzt doch nur ein simples 1W12 System.
Maximalspanne 1W12 + Krit/Patzer (-5 bis +5) + Attribut (-3 bis +3) + Fertigkeit (-1 bis +8) + Nachteil/Vorteil (-3 bis +3) + Magiemalus/bonus (-2 bis +2). Änderungen sind immer noch möglich.