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Pen & Paper - Spielsysteme => Systemübergreifende Themen => Thema gestartet von: felixs am 23.02.2019 | 10:25

Titel: Einfaches System als Ersatz für Black Hack
Beitrag von: felixs am 23.02.2019 | 10:25
Black Hack 2nd hat bei uns gestern leider ziemlich gefloppt.
Die einfachen Regeln kamen gut an, einige Details der Regeln nicht. Und der Spielstil, den die Aufmachung des Materials und die Illustrationen implizieren, funktioniert für meine Gruppe nicht.
Das zusätzliche Material im Buch ist nichts für mich - zu wild, zu abgefahren, zu speziell.

Aber, immerhin, der Gruppe hat das Spiel mit einfachen Regeln viel Spaß gemacht.

Mein nächster Versuch wäre wahrscheinlich mit Blue Hack - oder möchte jemand was anderes empfehlen?

Anforderungen sind:
- Nicht albern, nicht ironisch, nicht augenzwinkernd, nicht heavy metal. Das können wir bei Bedarf alles selbst, das Spiel an sich darf erstmal ernst sein.
- Sehr einfach. Vollständige Regeln innerhalb von zwei Stunden oder weniger mit dem Buch erlernbar, dann innerhalb einer halben Stunde am Tisch erklärbar (mit Black Hack geht das).
- Keine mitgelieferte Welt, jedenfalls keine, die mit den Regeln verzahnt wäre.
- Keine Festlegung auf einen bestimmten Spielstil, sondern die ganze Bandbreite traditioneller Fantasy-Spiele (DSA, D&D, Midgard, Splittermond).
- Ein schnelles, tödliches Kampfsystem.
- Ein (einfaches) Magiesystem muss dabei sein.
- Figurenentwicklung mit Stufen oder ähnlichem sollte gegeben sein.
- Bitte nur Systeme empfehlen, die ihr selbst gründlich gelesen, idealerweise selbst gespielt habt. Und bitte begründet kurz, warum das Sytem passen könnte.

Schön wäre auf deutsch, muss aber nicht.

Es wäre sehr schön, wenn ihr im Zweifelsfall Rückfragen stellen würdet und nicht einfach ins blaue hinein irgendwelche Systeme empfehlt.

Nicht in Frage kommen:
Dungeonslayers (zu komplex)
Alte DSA-Versionen (Kampfsystem zu langwierig)
D&D (zu komplex, zu sehr auf Kampf ausgerichtet)
Aborea (zu Rolemaster, zu viel Detail an den falschen Stellen, zu langwierig)
Basic Fantasy (zu komplex)
Midgard-Einsteigerregeln (zu sehr auf den Einsatzzweck zugeschnitten, zu Midgard, Magiesystem unvollständig, Kampfsystem zu langwierig)

Danke!
Titel: Re: Einfaches System als Ersatz für Black Hack
Beitrag von: Tarin am 23.02.2019 | 10:40
Dungeonslayers. Die Regeln sind ein Leichtgewicht und eingängig, Caera ist eine nur grob beschriebene Welt und solang du ohne die Settingbox spielst, gibt es auch keine Regeln speziell für das Setting. Nur ein W20 wird genutzt, es ist auf deutsch und das PDF kannst du sogar kostenlos runterladen und dich selbst überzeugen.
Titel: Re: Einfaches System als Ersatz für Black Hack
Beitrag von: felixs am 23.02.2019 | 10:45
Dungeonslayers. Die Regeln sind ein Leichtgewicht und eingängig, Caera ist eine nur grob beschriebene Welt und solang du ohne die Settingbox spielst, gibt es auch keine Regeln speziell für das Setting. Nur ein W20 wird genutzt, es ist auf deutsch und das PDF kannst du sogar kostenlos runterladen und dich selbst überzeugen.

Danke!

Dungeonslayers kenne ich und finde ich auch sehr gut, habe ich früher gern gespielt.
Leider ist das schon zu regelintensiv für den Einsatzzweck und auch als Spielleiter ist mir das zuviel Aufwand in der Vorbereitung.
Das Fähigkeitensystem geht außerdem sehr einseitig auf Kampf - dann lieber gar kein Fähigkeitensytem und nur Grundattribute.

Habe meinen Eingangspost etwas ergänzt. Damit ist er jetzt leider zwar so lang, dass ihn wahrscheinlich kaum noch jemand lesen wird, andererseits wird so vielleicht klarer, was in Frage kommt.
Titel: Re: Einfaches System als Ersatz für Black Hack
Beitrag von: snoopie am 23.02.2019 | 11:00
Die MIDGARD-Einsteigerregeln aus der Runenklingen-Reihe.  Entsprechen 1:1 Deinen Anforderungen.
Titel: Re: Einfaches System als Ersatz für Black Hack
Beitrag von: felixs am 23.02.2019 | 11:08
Die MIDGARD-Einsteigerregeln aus der Runenklingen-Reihe.  Entsprechen 1:1 Deinen Anforderungen.

Stimmt, haben aber den Nachteil, dass sie gedeckelt sind und gewissermaßen unvollständig. Das Magiesystem ist auch nicht komplett. Außerdem sind Midgard-Kämpfe alles andere als tödlich.
Titel: Re: Einfaches System als Ersatz für Black Hack
Beitrag von: Little Indian #5 am 23.02.2019 | 12:22
Mein Vorschlag wäre Tiny Dungeon.

Das dürfte eigentlich alle deine Anforderungen erfüllen.

Zitat
- Nicht albern, nicht ironisch, nicht augenzwinkernd, nicht heavy metal. Das können wir bei Bedarf alles selbst, das Spiel an sich darf erstmal ernst sein.

Das Spiel selbst hat keine echte eigene "Grundstimmung", in den enthaltenen Beispielskampagnen ist von düster bis märchenhaft alles vertreten. Die Illustrationen sehen etwas mehr nach Kinderbuch/Manga aus, aber die verwendet man ja sowieso nicht.

Zitat
- Sehr einfach. Vollständige Regeln innerhalb von zwei Stunden oder weniger mit dem Buch erlernbar, dann innerhalb einer halben Stunde am Tisch erklärbar (mit Black Hack geht das).

Kein Problem. Der eigentliche Regelteil ist ca. 20 (DIN A5)-Seiten lang, dazu kommen dann noch die Heritages (Rassen) und Traits (Talente).
Man würfelt immer mit 1-3W6 und jede 5 oder 6 zählt als Erfolg. Das ist es im Wesentlichen schon.
Das Spiel wird nicht zu Unrecht als "minimalistisches" System beworben.

Zitat
- Keine mitgelieferte Welt, jedenfalls keine, die mit den Regeln verzahnt wäre.

Das Regelbuch enthält zahlreiche "micro settings", die sind allerdings rein optional. Heritages oder Traits, die man nicht will oder als unpassend empfindet, lässt man einfach weg.

Zitat
- Keine Festlegung auf einen bestimmten Spielstil, sondern die ganze Bandbreite traditioneller Fantasy-Spiele (DSA, D&D, Midgard, Splittermond).

check

Zitat
- Ein schnelles, tödliches Kampfsystem.

Schnell ja, aber durchaus mit etwas taktischer Tiefe (zumindest wenn man die Regeln zu "Zonen" verwendet (1 Seite)).
Tödlich geht so. Die meisten Startcharaktere halten sechs Treffer aus und jeder Gegner kann theoretisch 2 Treffer pro Kampfrunde landen, sodass man also nie bereits durch den ersten Treffer stirbt, allerdings auch nicht gerade erwarten kann, eine blutige Spur durch Massen an unterlegenen Gegnern zu ziehen.

Zitat
- Ein (einfaches) Magiesystem muss dabei sein.

Das Magiesystem funktioniert über zwei Traits und mögliche (spätere) Spezialisierungen. Eine Zauberspruchliste gibt es grundsätzlich nicht, sondern "freies" Zaubern.

Zitat
- Figurenentwicklung mit Stufen oder ähnlichem sollte gegeben sein.

Figurenentwicklung ist möglich durch Erfahrungspunkte, die spätere Waffenspezialisierungen, Erwerb weiterer Talente usw. ermöglichen. Ein Stufensystem gibt es im Grundregelwerk nicht; in einer Ausgabe des "TinyZine" wird ein solches (als alternatives Erfahrungssystem) vorgestellt.

Wir verwenden Tiny Dungeon seit einigen Monaten (es hat bei uns "Beyond the Wall" als Fantasy-Haussystem abgelöst). Ich (als Spielleiter) liebe es, weil man wirklich alle Abenteuer "on the fly" konvertieren kann und es so gut wie keine Vorbereitung voraussetzt. Die Spieler mussten sich erst daran gewöhnen, dass es keine Attribute und nur eine Fertigkeit pro Charakter gibt und sich diese nur über die Talente unterscheiden. Das ging aber ganz fix.
Das einzige, was die Spieler manchmal noch etwas stört, ist der feste Schaden (1 Punkt pro erfolgreichem Angriff), der auch nur durch ganz wenige Talente und Faktoren geändert werden kann. Das macht die Kämpfe für die Spieler berechenbar, wenn sie erst einmal herausgefunden haben, wie viele Trefferpunkte ihre Gegner haben  (wobei sie auch dann natürlich nur voraussagen können, wie viele Treffer sie noch brauchen und nicht, ob ein Angriff auch erfolgreich sein wird).
Titel: Re: Einfaches System als Ersatz für Black Hack
Beitrag von: felixs am 23.02.2019 | 12:26
Danke, schaue ich mir mal an.

Anime-Illustrationen könnten ein Problem sein - ich kann sowas leider nicht nicht sehen und das wirkt dann für die Stimmung des Spiels fort. Aber Deine Beschreibung hört sich sehr gut an. Zumal ich an Beyond the Wall auch schon gedacht hatte.
Titel: Re: Einfaches System als Ersatz für Black Hack
Beitrag von: skorn am 23.02.2019 | 13:06
Beyond the Wall?
Schönes, mysteriöse Gestaltung. Schnelle und einfache Regeln, Deutsch.
Ich denke das würde passen.

Edit: Oh, hätte mal komplett fertig lesen sollen.
Titel: Re: Einfaches System als Ersatz für Black Hack
Beitrag von: felixs am 23.02.2019 | 13:31
Beyond the Wall?

Ja, ist tatsächlich eines der Systeme, die ich mir nochmal anschauen werde.
Habe die Befürchtung, dass es zu speziell ist. Aber es geht in die richtige Richtung.
Titel: Re: Einfaches System als Ersatz für Black Hack
Beitrag von: skorn am 23.02.2019 | 13:37
In wiefern zu speziell?

Ich hätte mit Barbarians of Lemuria noch einen anderen Vorschlag. Die Regeln an sich sind schnell gelernt und beigebracht.
Man hat nur etwas mehr Arbeit bei den Abenteuern.
Titel: Re: Einfaches System als Ersatz für Black Hack
Beitrag von: Little Indian #5 am 23.02.2019 | 14:27
Beyond the Wall und Barbarians of Lemuria hätte ich auch vorgeschlagen, finde aber nicht, dass sie felixs' Anforderungen komplett erfüllen, da sie doch eher für spezielle Kampagnen/Settings gedacht sind:

Bei Beyond the Wall sollen die Charaktere Freunde sein, die alle aus demselben Dorf stammen, wenig Ahnung von der Welt um sie herum haben und diese nach und nach entdecken. Natürlich kann man damit auch andere Arten von Fantasy-Kampagnen spielen (immerhin ist BtW ein - sehr schöner - D&D-Klon), aber dann wird das aus meiner Sicht herausragende Merkmal von BtW - die Charaktererschaffung - zu sehr entwertet. Und dann kann man auch jeden anderen D&D-Klon verwenden, und so etwas war ja ausdrücklich nicht gewollt.

Barbarians of Lemuria ist sehr stark verknüft mit der entsprechenden Kampagnenwelt. Andere Sword & Sorcercy-Welten lassen sich bespielen, aber nicht ohne erhebliche Anpassung. Für eine Vanilla-Fantasy-Kampagne ist Everywhen wahrscheinlcih die bessere BoL-Version (aber die kenne ich nicht gut genug, um sie zu empfehlen).
Titel: Re: Einfaches System als Ersatz für Black Hack
Beitrag von: IceHand am 23.02.2019 | 14:52
Ich finde, man kann Barbarians of Lemuria recht einfach vom Setting trennen und ich kann es sehr empfehlen. Ich hatte mir für meine Hausrunde mal die Mühe gemacht, die kompletten Regeln auf 4 Seiten zusammenzuschreiben. Meine Herangehensweise lässt sich hier nachlesen: https://www.dropbox.com/s/mndy1vftcb53hir/BoL%20Light.pdf?dl=0
Titel: Re: Einfaches System als Ersatz für Black Hack
Beitrag von: Curwen am 23.02.2019 | 15:06
Barbarians of Lemuria ist natürlich klasse. Es gibt aber auch den BoL-Hack, der dann mehr auf die OSR-Schiene abzielt. Kostet glaub ich nur 2,50 Euro bei Drivethru. Ich habe mir das bisher nicht genauer angesehen, aber für den Preis kann man eigentlich nix sagen.
Titel: Re: Einfaches System als Ersatz für Black Hack
Beitrag von: Bildpunkt am 23.02.2019 | 15:59
Fuer BoL gibt es auch Everywhen, die generische settingunabhaenige Regelvariante.
Titel: Re: Einfaches System als Ersatz für Black Hack
Beitrag von: felixs am 24.02.2019 | 12:31
Beyond the Wall und Barbarians of Lemuria hätte ich auch vorgeschlagen, finde aber nicht, dass sie felixs' Anforderungen komplett erfüllen, da sie doch eher für spezielle Kampagnen/Settings gedacht sind:

Ja, das ist genau das, was ich auch bezüglich Beyond the Wall gedacht habe. Allerdings gefällt mir das spezifische Setting bei BtW sehr gut, weshalb ich es mir nochmal genau anschauen werde.

Barbarians of Lemuria gefällt mir aufgrund der Conan-Ästhetik nicht - sowas will ich nicht spielen.
Die erwähnte, settingunabhängige Version Everywhen schaue ich mir mal an.

Ich finde, man kann Barbarians of Lemuria recht einfach vom Setting trennen und ich kann es sehr empfehlen. Ich hatte mir für meine Hausrunde mal die Mühe gemacht, die kompletten Regeln auf 4 Seiten zusammenzuschreiben. Meine Herangehensweise lässt sich hier nachlesen: https://www.dropbox.com/s/mndy1vftcb53hir/BoL%20Light.pdf?dl=0

Vielen Dank, sehe ich mir an. Und entscheide dann, ob ich in der Richtung weitersuchen will.
Titel: Re: Einfaches System als Ersatz für Black Hack
Beitrag von: Space Pirate Hondo am 24.02.2019 | 13:27
Shadow of the Demon Lord.
Du kannst das kleine Eigen-Setting ignorieren und dir problemlos deins zusammenbasteln. Die Regeln sind sehr leicht gehalten, aber es gibt eine große Auswahl an Klassen und Zauberschulen, die du auch einzelnd rausstreichen kannst (wenn sie nicht in dein Setting passen) ohne das System zu brechen.

Einziges Manko wäre, dass du nicht die alle klassischen Fantasyrassen im Grundregelwerk findest. Ein paar sind in den Quellenbüchern versteckt.
Titel: Re: Einfaches System als Ersatz für Black Hack
Beitrag von: felixs am 24.02.2019 | 13:38
Shadow of the Demon Lord ist mir - glaube ich - schon zuviel an Regeln. Sonderregeln für jede Klasse für jede Stufe ist schon mehr Regelmasse, als ich bei "regelleichten" Systemen gern hätte.
Titel: Re: Einfaches System als Ersatz für Black Hack
Beitrag von: Space Pirate Hondo am 24.02.2019 | 13:41
Also wenn dir selbst das zuviel ist, dann probier mal das hier aus: https://img.fireden.net/tg/image/1451/32/1451325415529.pdf
Titel: Re: Einfaches System als Ersatz für Black Hack
Beitrag von: felixs am 24.02.2019 | 13:47
Black Hack hat knapp 20 kleinformatige Seiten mit Regeln, inkl. Ausrüstung, Klassen, Magie etc.
Das ist so ungefähr die angestrebte Komplexität.
Ich habe "In the Shadow of the Demon Lord" bisher nicht gelesen - vielleicht schätze ich die Regeln auch falsch ein. Aber ein kurzes Querlesen durch verschiedene Rezensionen brachte vor allem den Vergleich mit D&D 3 auf. Das ist mir tendentiell schon zuviel.

Die von Dir verlinkten Regeln sind mir viel zu simpel und nicht ernsthaft genug.

Ich hatte diese Anfrage übrigens erst in den Bereich Oldschool/Retroklone stellen wollen, mich dann aber dagegen entschieden, weil ich "old school" eigentlich nicht zwingend brauche und einiges des damit einhergenden Ballasts sogar ganz gern vermeiden würde. Mir geht es um "rules light", also "regelleicht".
Titel: Re: Einfaches System als Ersatz für Black Hack
Beitrag von: schneeland am 24.02.2019 | 13:59
Ich habe "In the Shadow of the Demon Lord" bisher nicht gelesen - vielleicht schätze ich die Regeln auch falsch ein. Aber ein kurzes Querlesen durch verschiedene Rezensionen brachte vor allem den Vergleich mit D&D 3 auf. Das ist mir tendentiell schon zuviel.

Gefühlt ist es etwas niedriger - eher so zwischen D&D3 und 5, aber damit wahrscheinlich von der Komplexität immer noch zu hoch.

Wen Erzählspiele eine Option sind, könntest Du noch Dungeon World probieren - das Regelbuch ist zwar etwas umfangreicher, aber die Kerninformationen sind relativ kompakt. Noch mehr auf den Punkt wäre World of Dungeons, bei dem ich aber das vereinfachte Magiesystem nicht wirklich schön finde - da müsstest Du Dir etwas zurechtbasteln. Und die generelle Einschränkung ist natürlich: das Spielgefühl ist etwas anders als im klassischen Fantasy-Rollenspiel - meine Gruppe mag z.B. die Einfachheit der Regeln und das klassische Fantasy-Gefühl, aber wir sind noch unsicher, ob wir wirklich bei dem System bleiben, weil manche Eigenheiten (z.B. SL würfelt nicht, Spielzüge mit vorgegebenen/vorgeschlagenen Ergebnissen ja nach Wurf statt allgemeiner Fertigkeiten, Erfolg mit Einschränkungen als dominierendes Würfelergebnis) nicht ganz unserem Geschmack entsprechen. Eine längere Diskussion in dieser Richtung gibt's auch hier im :T: (Man kann Dungeon World auf viele Arten spielen und ich mag das (https://www.tanelorn.net/index.php/topic,107173.msg134638565.html#msg134638565)).

Es gäbe noch ein paar andere Kandidaten, aber die habe ich alle noch nicht (bzw. noch nicht lange genug) gespielt, um wirklich fundiert etwas sagen zu können.
Titel: Re: Einfaches System als Ersatz für Black Hack
Beitrag von: Arkanoloth am 24.02.2019 | 14:03
(Swords and Wizardry) Continual Light - Deutsche Ausgabe (System Matters)
könnte aus meiner Sicht deine Anforderungen erfüllen.
Es ist Old School und einigermassen vollständig, sofern man keine "High Level" Abenteuer anstrebt.
Das Kampfsystem ist einfacher als die meisten genannten, abgesehen vielleicht von Tiny Dungeons.
Es gibt Ausrüstung, Zauberspüche, Werte für einige Monster, sowie Klassen und Stufen.
Das PDF mit einem kleinem Dungeon Szenario umfasst 48 A5 Seiten.
Titel: Re: Einfaches System als Ersatz für Black Hack
Beitrag von: felixs am 24.02.2019 | 14:07
Danke für die Einschätzung!

Dungeon World hatte ich auch schon überlegt, aber dann verworfen, weil meine Gruppe dann doch an manchen Stellen sehr einem durch DSA geprägten Stil verhaftet ist und Mitgestaltung durch Spieler genauso schwer fällt wie kreative Gestaltung von Kämpfen. Ich fürchte, damit würden wir auf die Nase fallen. Ich weiß auch nicht, ob ich das leiten könnte. Müsste ich vorher zumindest mal bei jemandem Spielen, der es kann. (Die deutschen Spielmitschnitte auf Youtube kenne ich teilweise - das war mir zu klamaukig).

(Swords and Wizardry) Continual Light - Deutsche Ausgabe (System Matters)
könnte aus meiner Sicht deine Anforderungen erfüllen.

Habe ich bereits auf dem Rechner und finde auch, dass es gut aussieht.
Hast Du das schon gespielt?

Ich bin allen hier für ihre Vorschläge sehr dankbar. Auch wenn ich sie verwerfen sollte, hilft mir das doch sehr, Klarheit darüber zu finden, was überhaupt gewünscht ist. Danke!
Titel: Re: Einfaches System als Ersatz für Black Hack
Beitrag von: Tarin am 24.02.2019 | 14:20
Ohne es selbst gespielt zu haben, könnte Warrior, Rogue & Mage in die Kerbe schlagen, die du suchst. Weil es bspw. genau drei Attribute gibt, welche sich auch im Titel wiederfinden.
Titel: Re: Einfaches System als Ersatz für Black Hack
Beitrag von: felixs am 24.02.2019 | 14:27
Warrior, Rogue & Mage ist auch eins von den Systemen, die ich schon habe.
Auch bei dem System würde mich interessieren, ob schon jemand praktische Erfahrungen damit hat.
Titel: Re: Einfaches System als Ersatz für Black Hack
Beitrag von: Fimbul am 24.02.2019 | 14:59
"Adventurers!" wäre auch eine Option. Zwar auf englisch, aber dafür gratis:

https://www.tanelorn.net/index.php/topic,86988.msg1769124.html

Und die Kickstarter-Druckversion gibt es hier:

https://www.sphaerenmeisters-spiele.de/epages/15455106.sf/sec539e1dbf8b/?ObjectPath=/Shops/15455106/Products/GRAA001

https://www.sphaerenmeisters-spiele.de/epages/15455106.sf/sec539e1dbf8b/?ObjectPath=/Shops/15455106/Products/GRAA002
Titel: Re: Einfaches System als Ersatz für Black Hack
Beitrag von: Arkanoloth am 24.02.2019 | 15:02
(Swords and Wizardry) Continual Light hab ich so direkt noch nicht gespielt.
Für die letzten Kampagnen, die geleitet habe, bietet es dann doch zu wenig.
Als Rule-Light System für Neulinge würd ich es wohl auch nicht nehmen, da es durch den Regelfokus dazu neigt, Kämpfe in den Vordergrund zu rücken.
Trotzdem, wenn Stufen bis Level 7 hinreichend erscheinen und es um klassischere Fantasy-Abenteuer gehen soll, würde ich das nehmen.

Titel: Re: Einfaches System als Ersatz für Black Hack
Beitrag von: felixs am 24.02.2019 | 15:36
"Adventurers!" wäre auch eine Option. Zwar auf englisch, aber dafür gratis:

https://www.tanelorn.net/index.php/topic,86988.msg1769124.html

Ist mir zu chaotisch und zu wenig ausformuliert.
Titel: Re: Einfaches System als Ersatz für Black Hack
Beitrag von: Bildpunkt am 24.02.2019 | 15:48
Danke für die Einschätzung!

Dungeon World hatte ich auch schon überlegt, aber dann verworfen, weil meine Gruppe dann doch an manchen Stellen sehr einem durch DSA geprägten Stil verhaftet ist und Mitgestaltung durch Spieler genauso schwer fällt wie kreative Gestaltung von Kämpfen. Ich fürchte, damit würden wir auf die Nase fallen. Ich weiß auch nicht, ob ich das leiten könnte. Müsste ich vorher zumindest mal bei jemandem Spielen, der es kann. (Die deutschen Spielmitschnitte auf Youtube kenne ich teilweise - das war mir zu klamaukig).

Habe ich bereits auf dem Rechner und finde auch, dass es gut aussieht.
Hast Du das schon gespielt?

Ich bin allen hier für ihre Vorschläge sehr dankbar. Auch wenn ich sie verwerfen sollte, hilft mir das doch sehr, Klarheit darüber zu finden, was überhaupt gewünscht ist. Danke!

Schau Dir mal Freebooters at the Frontier2e an. Das sind vier Klassen OSR mit Benutzung des Dungeon Regelkern mit sehr sehrwenigPlayer Empowerement und einen duften u simplen Magiesystem:

https://lampblack-and-brimstone.com/2019/02/freebooters-on-the-frontier-2e-playtest-update/
Titel: Re: Einfaches System als Ersatz für Black Hack
Beitrag von: felixs am 24.02.2019 | 15:55
Schau Dir mal Freebooters at the Frontier2e an. Das sind vier Klassen OSR mit Benutzung des Dungeon Regelkern mit sehr sehrwenigPlayer Empowerement und einen duften u simplen Magiesystem:

https://lampblack-and-brimstone.com/2019/02/freebooters-on-the-frontier-2e-playtest-update/

Sind mir erstens zu unfertig und zweitens zu old-school. Ich brauche keine Gesinnungsregeln und dergleichen. Das ist dann wieder Detail an der falschen Stelle, da gefällt mir Blue Hack besser.
Titel: Re: Einfaches System als Ersatz für Black Hack
Beitrag von: Bildpunkt am 24.02.2019 | 15:59
Sind mir erstens zu unfertig und zweitens zu old-school. Ich brauche keine Gesinnungsregeln und dergleichen. Das ist dann wieder Detail an der falschen Stelle, da gefällt mir Blue Hack besser.

ich fands eigentlich ganz rund beim probespielen. gesinnung haben wir weggelassen
Titel: Re: Einfaches System als Ersatz für Black Hack
Beitrag von: felixs am 24.02.2019 | 16:08
ich fands eigentlich ganz rund beim probespielen. gesinnung haben wir weggelassen

Ok, ich schau nochmal genauer.
Grundsätzlich finde ich es schwierig, ein "offiziell" noch nicht fertiges System zu nutzen, wenn es eine ganze Menge fertiger Projekte gibt, die etwas ziemlich ähnliches tun.
Aber vielleicht übersehe ich eine wesentliche Qualität.
Titel: Re: Einfaches System als Ersatz für Black Hack
Beitrag von: Blitzcrank am 24.02.2019 | 16:38
Wenn du nach einem einfachen System suchst musst du dir auf jeden Fall Knave anschauen, welches OSR auf das Notwendigste minimiert. Hab es nicht hier gerade aber das System hat 4 Seiten Regeln, wenn ich mich Recht erinnere und das mit Zauber- und Preisliste für Zeug zusammen!

Keine Ahnung ob der ganze Hype darum berechtigt ist, ist halt von einem der beliebtesten OSR Youtubern und hat deswegen auch gut Werbung abbekommen. Aber den Kern von OSR auf so ein Minimum runtergebrochen zu haben ist schon krass und wenn ihr wirklich was Minimalistisches sucht, kann das auf jeden Fall was für euch sein.
Titel: Re: Einfaches System als Ersatz für Black Hack
Beitrag von: felixs am 24.02.2019 | 16:46
Wenn du nach einem einfachen System suchst musst du dir auf jeden Fall Knave anschauen, welches OSR auf das Notwendigste minimiert. Hab es nicht hier gerade aber das System hat 4 Seiten Regeln, wenn ich mich Recht erinnere und das mit Zauber- und Preisliste für Zeug zusammen!

Sooo minimalistisch muss es nicht sein.
Ich denke auch nicht, dass möglichst-wenig-Seiten die Lösung ist.
Es ist oft einfacher zu verstehen, wenn einfache Konzepte etwas ausführlicher erklärt werden. 40 Seiten können da besser sein als 4 Seiten.

Schaue mir Knave mal an.
Titel: Re: Einfaches System als Ersatz für Black Hack
Beitrag von: Greifenklaue am 24.02.2019 | 17:15
Ich würde mal einen Blick auf M20 (Microlight 20) werfen, das erschien auf Deutsch mal zum GRT vor ca. 5 Jahren.

Es handelt sich um ein eingedampftes d20 mit nur 3 Attributen, 4 Fertigkeitsgruppen, Klassen, Stufen und Magiesystem.

Wenn Dich DnD/d20 als zu kampflastig im ersten Augenblick abschreckt, dann sei gesagt, dass es nicht nur bei OSR-kompatiblen Leuten wie mir beliebt ist, sondern auch die Erzählrollenspieler bei uns es rausholen, die möglichst wenig von Rewgeln "behindert" werden wollen.

Weitere Vorteile: So minimal wie Du magst - jederzeit kannst Du DnD-Komponenten übernehmen, um es etwas komplexer zu machen. Vorteil-/Nachteilsystem anflanschen, passt. Einer hat als Hausregel, weil Schurken ein wenig schwach sind, dass sie sich als einzige ein Talent aussuchen können.

Und grundsätzlich gibt es auf englisch richtig viel M20-Material. Einführung eines vierten Attributs (CH) etc. um sich "sein" M20 zurechtzuschneidern.

Kurz zu Deinen Anforderungen sind:
- Nicht albern, nicht ironisch, nicht augenzwinkernd, nicht heavy metal. Das können wir bei Bedarf alles selbst, das Spiel an sich darf erstmal ernst sein. - Check. Gruzndspiel hat eine Seite oder ist ein schmales Heft.
- Sehr einfach. Vollständige Regeln innerhalb von zwei Stunden oder weniger mit dem Buch erlernbar, dann innerhalb einer halben Stunde am Tisch erklärbar (mit Black Hack geht das). - Ja, klappt, auch bei Neulingen erprobter Weise.
- Keine mitgelieferte Welt, jedenfalls keine, die mit den Regeln verzahnt wäre. Check. Theoretisch gibt es ein ganzes Bundle von Microwelten.
- Keine Festlegung auf einen bestimmten Spielstil, sondern die ganze Bandbreite traditioneller Fantasy-Spiele (DSA, D&D, Midgard, Splittermond). - Erstprägung ist natürlich gamistisches DnD, aber wie oben beschrieben auch die narritative Fraktion mag das bei uns (= dem monatlichen Wolfsburger RPGtreffen RollenspieldinG), es ist eine Art kleinster gemeinsamer Nenner.
- Ein schnelles, tödliches Kampfsystem. - wie DnD halt. Sogar etwas weniger tödlich, da etwas mehr HP. Insgesamt kannst Du ja auch festlegen, ob 0 HP = Tod ist, ob Du die DnD 5-Regel übernimmst oder ob man erst bei -KON tot ist.
- Ein (einfaches) Magiesystem muss dabei sein. - Check. Wird hier über HP gesteuert. Wobei ich noch keinen Magier gespielt habe.
- Figurenentwicklung mit Stufen oder ähnlichem sollte gegeben sein. - Das für DnD übliche. Hier ist M20 vielleicht am drögesten, weil sich nicht so viel tut, das machen andere imho besser. Aber ist vorhanden.

Auch hierzu noch was:
"- Bitte nur Systeme empfehlen, die ihr selbst gründlich gelesen, idealerweise selbst gespielt habt. Und bitte begründet kurz, warum das Sytem passen könnte."

Ich hab es mehrmals in Oneshots gespielt, die DinG-Kollegen auch über mehrere Sitzungen.

"Schön wäre auf deutsch, muss aber nicht" - Check.

Deutsch: *such ich gerade*

Englisch:
-> https://retroroleplaying.com/content/microlite20-rpg-collection (Du brauchst nur die Standard Rules, nicht die anderen vielen Seiten ...)
Titel: Re: Einfaches System als Ersatz für Black Hack
Beitrag von: felixs am 24.02.2019 | 17:24
Hört sich interessant an, danke  :)

Wobei "nur drei Attribute" vielleicht etwas zuungunsten der indiviuellen Ausgestaltung von Spielfiguren gehen könnte. Oder?
Titel: Re: Einfaches System als Ersatz für Black Hack
Beitrag von: Bildpunkt am 24.02.2019 | 17:27
Ok, ich schau nochmal genauer.
Grundsätzlich finde ich es schwierig, ein "offiziell" noch nicht fertiges System zu nutzen, wenn es eine ganze Menge fertiger Projekte gibt, die etwas ziemlich ähnliches tun.
Aber vielleicht übersehe ich eine wesentliche Qualität.

Gut fertig ist relativ da man eh oft eigene Hausregeln noch dazunimmt.

Ich war bis dato auch  auf der Suche nach einem schlanken System u bin immer zw Dungeon World u Beyond the Wall oszilliert. Freebooters ist fuer mich (!)da das beste was ich gefunden habe, neben dem Magiesystem find ich auch die klassenspezifischen Waehrungen wie Cunning Power Meetle etc ziemlich gut gemacht. Jetzt wo der Autor nach Vollendung seiner Berlin Triologie wieder Zeit sollte auch asbald ne finale Version in Sicht sein....
Titel: Re: Einfaches System als Ersatz für Black Hack
Beitrag von: Gunthar am 24.02.2019 | 17:30
Microlite und 2000 Seiten. Echt Hardcore. ;)
Titel: Re: Einfaches System als Ersatz für Black Hack
Beitrag von: Pyromancer am 24.02.2019 | 17:58
Das Simple Abenteuer-System: https://www.tanelorn.net/index.php/topic,109553.msg134714396.html

Unalbern, Regeln auf 18 Seiten, keine mitgelieferte Welt, Magiesystem ist dabei, Figurenentwicklung über Stufen. Falls die Kämpfe zu un-tödlich sind muss man den Körper-Wert der Figuren niedriger ansetzen, aber das ist Drehen an einem einzigen Wert, so dass der Abstand zwischen "kampfunfähig" und "tot" kleiner wird.
Titel: Re: Einfaches System als Ersatz für Black Hack
Beitrag von: felixs am 24.02.2019 | 18:18
Das Simple Abenteuer-System: https://www.tanelorn.net/index.php/topic,109553.msg134714396.html

Unalbern, Regeln auf 18 Seiten, keine mitgelieferte Welt, Magiesystem ist dabei, Figurenentwicklung über Stufen. Falls die Kämpfe zu un-tödlich sind muss man den Körper-Wert der Figuren niedriger ansetzen, aber das ist Drehen an einem einzigen Wert, so dass der Abstand zwischen "kampfunfähig" und "tot" kleiner wird.

Hatte ich auch schon auf dem Schirm, sieht gut aus.
Ist das Deinerseits soweit "fertig"?
Titel: Re: Einfaches System als Ersatz für Black Hack
Beitrag von: Pyromancer am 24.02.2019 | 18:37
Hatte ich auch schon auf dem Schirm, sieht gut aus.
Ist das Deinerseits soweit "fertig"?

Geplant ist noch eine Seite mit ein paar Zusatzregeln (Schildwall z.B.), und vielleicht noch ein paar Beispiel-Monster und Schätze. Aber da komme ich so bald nicht dazu, d.h. bis auf weiteres ist die vorliegende Form der "fertige" Stand.
Titel: Re: Einfaches System als Ersatz für Black Hack
Beitrag von: Greifenklaue am 24.02.2019 | 18:46
Hört sich interessant an, danke  :)

Wobei "nur drei Attribute" vielleicht etwas zuungunsten der indiviuellen Ausgestaltung von Spielfiguren gehen könnte. Oder?
Öhm, hast Du ja bei einigenSystemen, System of the demon Lord z.B.

Durch die Kombination mit den Fertigkeitsgruppen (Wildnis, Schurke, Sozial und, puhh, Wissen war es) kann man da aber einiges rausholen.

Und es gab noch die Option mit 4 Attributen, wo CH bestehen bleibt.

Microlite und 2000 Seiten. Echt Hardcore. ;)

Klingt extrem komisch, aber ... es liegt am Erfolg des Systems. Neben den Grundregeln auf 2 Seiten gibt es noch ein paar optionale Regelmodule und dann echt hunderte von Settings auf 2-8 Seiten, typischerweise.

Es gibt zum Beispiel auch ein Microlight von Pathfinder (oder sogar 2), wo die Klassen erhalten bleiben, könnte man nehmen, wenn einem M20 zu dünn ist. Kurzum, es ist eine faszinierende Welt ...

@Deutscher Link: Hmpf, da scheint alles weg zu sein - ich bemüh mich aber, bald wioeder eins zur Verfügung zu stellen!

Zwei alte Artikel hätte ich noch:

[Rezi] M20 – Microlite 20 (https://greifenklaue.wordpress.com/2008/10/01/rezi-m20-microlite-20/)

M20 vs Dungeonslayer – ein Vergleich (https://greifenklaue.wordpress.com/2008/12/11/m20-vs-dungeonslayer-ein-vergleich/)
Titel: Re: Einfaches System als Ersatz für Black Hack
Beitrag von: felixs am 24.02.2019 | 19:06
Öhm, hast Du ja bei einigenSystemen, System of the demon Lord z.B.

Ja klar, das stimmt.
Ich würde da etwas mehr präferieren. Aber Natürlich kann man das vielleicht auch an anderer Stelle reinholen. Dafür müsste ich es erstmal lesen  :)

Vielen Dank für die Links und die ausführliche Darstellung.
Titel: Re: Einfaches System als Ersatz für Black Hack
Beitrag von: ArneBab am 24.02.2019 | 22:01
Hast du dir das EWS schonmal angeschaut? (ist von mir, daher halte ich mich etwas zurück)

Anforderungen sind:
- Nicht albern, nicht ironisch, nicht augenzwinkernd, nicht heavy metal. Das können wir bei Bedarf alles selbst, das Spiel an sich darf erstmal ernst sein.

Zitat
- Sehr einfach. Vollständige Regeln innerhalb von zwei Stunden oder weniger mit dem Buch erlernbar, dann innerhalb einer halben Stunde am Tisch erklärbar (mit Black Hack geht das).
✔ — Das gesamte Heft des EWS 2.6 sind 53 Seiten, das Zettel-RPG bricht die Regeln sogar auf 32 Post-Its runter. 2.6.1i.pdf (https://www.1w6.org/releases/1w6-regeln-2.6.1i.pdf) | Zettel-RPG (http://zettel.1w6.org).
Zitat
- Keine mitgelieferte Welt, jedenfalls keine, die mit den Regeln verzahnt wäre.

Zitat
- Keine Festlegung auf einen bestimmten Spielstil, sondern die ganze Bandbreite traditioneller Fantasy-Spiele (DSA, D&D, Midgard, Splittermond).
✔ — das war schon eine explizite Designanforderung.
Zitat
- Ein schnelles, tödliches Kampfsystem.
✔ — üblicherweise dauert es nur 2-6 Würfelwürfe, bis jemand zu Boden geht: Beide Beteiligten würfeln, der mit dem besseren Ergebnis trifft.

Es gibt üblicherweise wenig Übergang zwischen sonstiger Handlung und Kampf — Beispiel:

Zitat von: https://www.1w6.org/deutsch/regeln/hintergruende/was-ist-neu-am-ews#ews-kampfbeispiel
Die Charaktere laufen durch fantastische Welten, plaudern mal am Wegesrand und besaufen sich in der Kneipe. Dann zerschlägt der Tischnachbar plötzlich einen Bierkrug, springt auf und stürmt auf den Barden zu.

Der Krieger erhebt sich und schwingt seinen Stuhl gegen den Angreifer. Der Spieler wirft einen Würfel. Die SL wirft einen Zweiten. Dann trifft der Stuhl auf den Schädel des Angreifers und streckt ihn mit einer Wunde zu Boden.

Zitat
- Ein (einfaches) Magiesystem muss dabei sein.
✘ — es gibt ein fertiges Modul für ein extrem einfaches Magiesystem via Baukasten, schau mal, ob dir das reicht: https://www.1w6.org/deutsch/module/ad-hoc-magiesysteme-ahma
Ansonsten gibt es ein paar noch nicht fertige für Fantasy und fertige aber Weltenspezifische für Science-Fiction: https://www.1w6.org/deutsch/magie
Zitat
- Figurenentwicklung mit Stufen oder ähnlichem sollte gegeben sein.
Zitat
Schön wäre auf deutsch, muss aber nicht.
✔ — auch im Original auf Deutsch.

Außerdem frei lizensiert, so dass ihr verbesserte Versionen weitergeben und zu eurem eigenen freien System machen könnt.

Aktuelles Manko: Für die nächste Version (3.0) ist gerade die Charaktererschaffung fertig. Sie bügelt einige Schnitzer in 2.6 aus, dafür gibt es aber bisher nur Ultrakurzregeln auf Seite 10 und 11 (Wie funktioniert das in der Praxis?) → https://www.1w6.org/deutsch/regeln/downloads/1w6-regeln-v30eb1-daemmerung (PDF (https://www.1w6.org/releases/1w6-regeln-3.0eb1.pdf))

Effektiv sind die Regeln 2.6 + Schwache Eigenschaften triggern (https://www.1w6.org/deutsch/module/schwache-eigenschaften-triggern-trig) + Feinschliff.

3.0 ist als Heft länger, beschleunigt allerdings die Erschaffung durch viele Beispiele, aus denen einfach ausgewählt werden kann (aber nicht muss). Die Notwendigkeit, die meisten Sachen ohne viel Hilfestellung selbst zu erschaffen, war nämlich das, was bei Spieltests mit dem EWS 2.6 in der Erschaffung die meiste Zeit gekostet hat.

PS: Um das Zettel-RPG auf den Gratisrollenspieltag 2019 zu bringen habe ich gerade ein Crowdfunding gestartet: https://www.startnext.com/zettel-rpg-grt2019.
Titel: Re: Einfaches System als Ersatz für Black Hack
Beitrag von: felixs am 24.02.2019 | 22:32
Danke!

Das EWS hatte ich mir schon angeschaut und war zu dem Schluss gekommen, dass es mir etwas zu generisch ist (ja, ich bin schwierig  ;) ).
Würde ich gern mal ausprobieren, aber bisher sitze ich - ähnlich wie bei FUDGE - davor, und weiß nicht recht, wie das für traditionelle Fantasy funktionieren soll.

Folgendes bezieht sich nicht auf EWS, sondern insgesamt auf meine Mäkelei an den meisten Vorschlägen:
Es gibt auch diesen Faktor der "Stimmigkeit", der mir zwar sehr wichtig ist, den ich aber nicht gut beschreiben kann. Ich glaube, das englische "sweet spot" kommt dem, was ich meine, recht nahe: Nicht zu viel, nicht zu wenig, die richtige Tiefe an der richtigen Stelle, aber nicht aufwendig in der Handhabung. Und dann noch am besten entweder mit ansprechender Ästhetik, oder völlig ohne Illustrationen (ich kann das leider nicht gut ausblenden).
Titel: Re: Einfaches System als Ersatz für Black Hack
Beitrag von: Bildpunkt am 24.02.2019 | 22:39
Schreit danach es selbst zu machen o einen der Vorschlaege stark anzupassen.
Titel: Re: Einfaches System als Ersatz für Black Hack
Beitrag von: felixs am 24.02.2019 | 22:43
Schreit danach es selbst zu machen o einen der Vorschlaege stark anzupassen.

Gibt ja eine ganze Menge dabei, was ich mir nochmal anschauen kann.
Wenn es alles nichts ist, werde ich wohl Blue Hack anpassen. Oder tatsächlich selbst was schreiben.
Titel: Re: Einfaches System als Ersatz für Black Hack
Beitrag von: ArneBab am 25.02.2019 | 00:35
Das EWS hatte ich mir schon angeschaut und war zu dem Schluss gekommen, dass es mir etwas zu generisch ist (ja, ich bin schwierig  ;) ).
Würde ich gern mal ausprobieren, aber bisher sitze ich - ähnlich wie bei FUDGE - davor, und weiß nicht recht, wie das für traditionelle Fantasy funktionieren soll.
Wir haben es über Jahre in Erynnia gespielt. Ein paar Notizen zur Kampagne: https://www.1w6.org/deutsch/kampagnen/die-hoehlen-der-woelfe

Ansonsten schau dir doch mal die 3.0-Version an. Sie macht es einfacher, in verschiedene Genres einzusteigen, einfach durch die richtigen Beispiele. Ich hoffe, ich bekomme in den nächsten Monaten noch die neuen Regeln abgetippt …
Zitat
Es gibt auch diesen Faktor der "Stimmigkeit", der mir zwar sehr wichtig ist, den ich aber nicht gut beschreiben kann. Ich glaube, das englische "sweet spot" kommt dem, was ich meine, recht nahe: Nicht zu viel, nicht zu wenig, die richtige Tiefe an der richtigen Stelle, aber nicht aufwendig in der Handhabung. Und dann noch am besten entweder mit ansprechender Ästhetik, oder völlig ohne Illustrationen (ich kann das leider nicht gut ausblenden).
Kein Problem — ist ja nicht so, als könnte ich das nicht nachfühlen. Als jemand, der irgendwann angefangen hat, sein eigenes RPG zu machen, um einen sweet spot zu finden :)

Und dabei zwar einen gefunden hat, aber nicht genau den, den ich ursprünglich im Sinn hatte. Zu schnell, nicht ideal für schwache Charaktere. Aber zu gut, um aufzuhören :)
Titel: Re: Einfaches System als Ersatz für Black Hack
Beitrag von: First Orko am 27.02.2019 | 09:27
Es gibt auch diesen Faktor der "Stimmigkeit", der mir zwar sehr wichtig ist, den ich aber nicht gut beschreiben kann. Ich glaube, das englische "sweet spot" kommt dem, was ich meine, recht nahe: Nicht zu viel, nicht zu wenig, die richtige Tiefe an der richtigen Stelle, aber nicht aufwendig in der Handhabung. Und dann noch am besten entweder mit ansprechender Ästhetik, oder völlig ohne Illustrationen (ich kann das leider nicht gut ausblenden).

Nachdem ich es jetzt 2x in unterschiedlichen Gruppen erfolgreich geleitet habe, möchte ich nochmal Beyond the Wall bestätigen. Zunächst einmal zur Aufmachung: Die finde ich wirklich sehr gelungen, die Bilder und das Design atmet das Setting zu 100% und sowohl ich selbst als auch Mitspieler empfanden das als inspirierend.

Setting: Das Dorf und die nahe Umgebung steht zu Beginn im Fokus. Später geht es dann "In die Ferne" und die Erweiterung (gelesen, noch nicht geleitet) macht dann den Weg in die große Hexmap frei. Ich kann mir gut vorstellen, dort weitere OST-Abenteuer zu platzieren, die dann von der Gruppe entdeckt werden können.
Das Setting ist aber wirklich nur durch die Zufallsereignisse bei Charaktererschaffung beschrieben und kann problemlos nach eigenem Gutdünken angepasst werden. Auch die Deutung der Zufallsereignisse durch den SL kann das gesamte Setting "umfärben".

Akzeptanz: In beiden Runden waren Spieler, die eher nicht auf OSR gepolt sind. Trotzdem wurde das System auch von denen als gut zugänglich empfunden.

System: BtW war für mich die erste Erfahrung als SL mit DnD/Retroklon. Die Regeln sind m.E. an den richtigen Stellen etwas modernisiert (Schicksalspunkte) und kurz und knapp beschrieben, lassen aber durchaus Lücken. Diese sind aber m.E. beabsichtigt und erfordern dann halt "Rulings".
Sehr gut finde ich, wie knapp und funktional NSCs beschrieben werden und wie unkompliziert man die einsetzen kann.
Tödlichkeit: Jupp. Jede Runde beinahe jeweils 1 SC (hauptsächlich durch Übermut) gestorben.

Ich sehe hier wirklich jeden deiner Punkte erfüllt - Außer vielleicht "Keine Festlegung auf einen bestimmten Spielstil, sondern die ganze Bandbreite traditioneller Fantasy-Spiele (DSA, D&D, Midgard, Splittermond). " : Dda ist mir nicht klar, was du meinst. Ein OSR-System - gerade wie Blackhack und Konsorten - hat ja gerade diesen bestimmten Spielstil und die Spanne zwischen den von dir genannten ist ja schon recht groß.
Titel: Re: Einfaches System als Ersatz für Black Hack
Beitrag von: Greifenklaue am 27.02.2019 | 09:55
Ich hab selbst nochmal ein wenig in der M20-Sammlung reingelesen, wenn Dich da die drei Attribute stören, gibt es eine imho gelungene 5E-Version mit allen sechs Attributen (die erste).
Titel: Re: Einfaches System als Ersatz für Black Hack
Beitrag von: felixs am 27.02.2019 | 09:58
Ich sehe hier wirklich jeden deiner Punkte erfüllt - Außer vielleicht "Keine Festlegung auf einen bestimmten Spielstil, sondern die ganze Bandbreite traditioneller Fantasy-Spiele (DSA, D&D, Midgard, Splittermond). " : Dda ist mir nicht klar, was du meinst. Ein OSR-System - gerade wie Blackhack und Konsorten - hat ja gerade diesen bestimmten Spielstil und die Spanne zwischen den von dir genannten ist ja schon recht groß.

Wie im Eingangsbeitrag beschrieben, geht es mir explizit nicht um "OSR als Spielstil", sondern um "einfache Regeln". Ich finde vieles an "OSR als Spielstil" überhaupt nicht gut. Was ich mag, sind die einfachen Regeln, mit denen viele Systeme aus der Ecke kommen.

Black Hack (1. Ed., die 2. Ed. ist spezieller) und ähnliche Systeme haben den Vorteil, sehr wenig Material und sehr wenig Regelmasse zu bieten. Da praktisch alles in dem System mit sehr breiten Strichen abgehandelt wird, kann man praktisch jede Sorte Szenario damit bespielen - muss halt alles mechanisch entsprechend einfach angelegt werden.
Was ich nicht möchte, ist ein Systeme, das mit der Spielwelt verzahnt ist oder sehr einseitig einen bestimmten Spielstil bedient. Das ist für mein Gefühl ironischerweise bei Dungeonslayers mehr der Fall, als bei Black Hack, weil Dungeonslayers dann doch recht viel Details zu Kampffertigkeiten und Dungeon-Fertigkeiten aller Art bietet, während Black Hack ein simples Kampfsystem und ansonsten Attributproben hat.

Ich hab selbst nochmal ein wenig in der M20-Sammlung reingelesen, wenn Dich da die drei Attribute stören, gibt es eine imho gelungene 5E-Version mit allen sechs Attributen (die erste).

Wo in der Sammlung findet man die? Ich habe das Inhaltsverzeichnis überflogen und finde nichts.
Titel: Re: Einfaches System als Ersatz für Black Hack
Beitrag von: Mr. Ohnesorge am 27.02.2019 | 10:19
Vagabonds of Dyfed könnte was für dich sein.

Zitat
Grundsätzlich gibt es im Spiel nur einen Move: 2d6 plus Tags (maximal +/-3) mit den typischen Abstufen der Ergebnisse. Es gibt keine Charakterkassen, aber dafür Level. Jedes Level schaltet eine neue Fähigkeit frei, die sich der Spieler für den SC aussuchen kann (und die sich im Grunde aus der Fiktion ergeben sollten) und dann für neue Handlungsoptionen und Tags genutzt werden können. VoD bietet zudem eine relativ stark verregelte Downtime-Phase einer Session, die sehr an Blades in the Dark erinnert.

Ein Setting wird nicht mitgeliefert, aber es gibt mit Stjernheim schon das Zusatzbuch käuflich zu erwerben. Ich halte das Grundsytem aber für sehr robust und flexibel und dadurch für viele Settings und Genres nutzbar.

Thread ist hier zu finden: https://www.tanelorn.net/index.php/topic,109058.0.html

Mehr gerne im Laufe des Tages.
Titel: Re: Einfaches System als Ersatz für Black Hack
Beitrag von: Little Indian #5 am 27.02.2019 | 11:52
Ich hab selbst nochmal ein wenig in der M20-Sammlung reingelesen

Wo findet man eigentlich eine aktuelle Zusammenstellung?
Titel: Re: Einfaches System als Ersatz für Black Hack
Beitrag von: Greifenklaue am 27.02.2019 | 13:32
Wo findet man eigentlich eine aktuelle Zusammenstellung?

http://www.mediafire.com/file/ppyjbk6qlh4wo16/Microlite20-RPG-Collection-2017.pdf

Titel: Re: Einfaches System als Ersatz für Black Hack
Beitrag von: Little Indian #5 am 27.02.2019 | 14:30
http://www.mediafire.com/file/ppyjbk6qlh4wo16/Microlite20-RPG-Collection-2017.pdf

Dankeschön
Titel: Re: Einfaches System als Ersatz für Black Hack
Beitrag von: Evil Batwolf am 27.02.2019 | 14:34
Hm, OneDice vielleicht.

https://www.drivethrurpg.com/product/208688/OneDice-Universal-Revised

Oder Risus?

https://www.drivethrurpg.com/product/170294/Risus-The-Anything-RPG
Titel: Re: Einfaches System als Ersatz für Black Hack
Beitrag von: Little Indian #5 am 27.02.2019 | 14:37
Hm, OneDice vielleicht.

Den OneDice-Schnellstarter gibt es sogar auf deutsch (bzw. österreichisch):
https://www.drivethrurpg.com/product/196832/OneDice-Schnellstart (https://www.drivethrurpg.com/product/196832/OneDice-Schnellstart)
Titel: Re: Einfaches System als Ersatz für Black Hack
Beitrag von: felixs am 27.02.2019 | 15:34
Hm, OneDice vielleicht.

https://www.drivethrurpg.com/product/208688/OneDice-Universal-Revised

Oder Risus?

https://www.drivethrurpg.com/product/170294/Risus-The-Anything-RPG

Hast Du was davon gespielt oder zumindest gelesen?

Vagabonds of Dyfed könnte was für dich sein.

Danke. Die Beschreibung klingt mir ein bißchen zu sehr nach gewollter Innovation. Ich kann mit dem Konzept von "Moves" nicht so recht viel anfangen. Und "selbst ausdenken" von Fertigkeiten artet bei einem Teil meiner potentiellen Mitspieler in Powergaming aus, bei einem anderen Teil fürchte ich mangelnde Kreativität. Insgesamt fürchte ich vor allem mangelnde Horizontverschmelzung: Wahrscheinlich werden wir nicht alle die gleichen Vorstellungen von Machtniveau, angemessenem Agieren und angemessenen Auswirkungen innerhalb der Spielwelt haben. Das schaukelt sich irgendwo auf einem unproblematischen Niveau ein, solange wir Rollenspiele spielen, die "irgendwie so wie DSA" sind.
Könnte man ggfs. trotzdem mal probieren, macht aber viel Arbeit und potentiellen Frust.
Titel: Re: Einfaches System als Ersatz für Black Hack
Beitrag von: Don Kamillo am 27.02.2019 | 15:45
Ich habe ja öfter Dragon Age gespielt bzw. geleitet.
Das System ist für mich sehr einfach und deckt vieles ab. Die neutrale Variante ist Fantasy Age ( was auf dt. erhältlich ist ).
Es bietet ein Klassensystem ( 3 Klassen mit evtl. Spezialisierungen später ) mit Stufen, hat Zauber, aber man lernt jetzt nicht zig Sprüche.
Das System, 3W6 würfeln, einer davon muß eine andere Farbe haben, dazu Attributs- und Fertigkeitenboni, hoch ist gut, bei einem Pasch gibt der anderesfarbige Würfel Stuntpunkte für spezielle Manöver o.ä.
Titel: Re: Einfaches System als Ersatz für Black Hack
Beitrag von: felixs am 27.02.2019 | 15:53
Fantasy Age

Ohne die Komplexität (Lernaufwand, Gedächntnisanspruch) beurteilen zu können:
Das ist wieder eins dieser Systeme, die ich mal in Aktion sehen müsste. Unter "Stunts" kann ich mir gar nichts vorstellen. Meine erste Reaktion ist ablehnend, da ich keine Ahnung habe, wozu ich das brauchen sollte und was der Vorteil gegenüber einer normalen Probe sein sollte. Ich würde mich aber überzeugen lassen.
Titel: Re: Einfaches System als Ersatz für Black Hack
Beitrag von: schneeland am 27.02.2019 | 16:02
Unter "Stunts" kann ich mir gar nichts vorstellen.

Vielleicht hilft diese Tabelle (https://freeronin.com/dragon_age_rpg/GRR6001e_FantasyAGECoreRulebook_StuntTables.pdf). Stunts kodifizieren im Prinzip eine Reihe möglicher (positiver) Zusatzeffekte eines Erfolges. Ich kann leider nichts dazu sagen, wie gut das in der Praxis funktioniert (hab's im Schrank stehen, aber noch nicht gespielt), aber vielleicht kann Don Kamillo mehr dazu sagen (außerdem gibt's bestimmt auch einen Thread dazu hier im :T:)
Titel: Re: Einfaches System als Ersatz für Black Hack
Beitrag von: Don Kamillo am 27.02.2019 | 16:13
Bsp. bei Dragon Age:
Gegner hat RK 14, man selber einen Bonus von +5, würfelt 3W6. Diese zeigen 2,2,6 (+5) und einer der beiden 2er ist der Dragon die/ Stuntwürfel. Zum einen erreicht man die Zielzahl, zum anderen generiert man 2 Stuntpunkte, die man für eine Besonderheit ausgeben kann, wie z.B. einen extra W6 an Schaden.

Diese Stunts generiert man ebenfalls bei normalen Fertigkeitsproben, um etwas zu beschleunigen, beim nächsten Mal noch besser zu sein o.ä.

Ich mag es, wenn man die Würfel sprechen lässt und danach sieht, ob da noch mehr geht.
Ich mag es nicht, wenn man bsp. jemanden entwaffnen möchte, dies erschwert ist, man die Probe nicht schafft und dann gar nix passiert.
Titel: Re: Einfaches System als Ersatz für Black Hack
Beitrag von: felixs am 27.02.2019 | 16:18
Ich mag es nicht, wenn man bsp. jemanden entwaffnen möchte, dies erschwert ist, man die Probe nicht schafft und dann gar nix passiert.

Ich habe damit überhaupt keine Probleme und das wäre genau mein Ansatz.

Bedeutet dann wohl auch, dass Stunts für mich unnötig sind.
Titel: Re: Einfaches System als Ersatz für Black Hack
Beitrag von: Little Indian #5 am 27.02.2019 | 16:50
Hast Du was davon gespielt oder zumindest gelesen?

Ich habe diverse OneDice-Bücher gelesen (bisher aber noch nicht am Spieltisch im Einsatz gehabt) und eine frühe Version der deutschen Übersetzung korrekturgelesen.

Das System (es ist in allen Regelbüchern weitest gehend dasselbe) ist sehr einfach: es gibt vier Attribute (eines davon ist Magie/Psi, das nicht jeder SC hat) und ca. zwei Dutzend Fertigkeiten. Man würfelt 1W6 + Attribut + Fertigkeit gegen eine "Target Number". Außerdem hat man "Stunt" Punkte, mit denen man besondere Effekte auslösen kann. Ja nach "Flavour" gibt es teilweise noch Talente, die besondere Eigenschaften oder Superkräfte darstellen.

Einige Punkte, die in der 1. Version als Problem gesehen weren konnten (z.B. dass es unmöglich war, einem Gegner mit einem hohen "Defense"-Wert ohne Einsatz von Stuntpunkten Schaden zuzufügen) sind in der "Revised"-Version gelöst worden (zumindest durch optionale Zusatzregeln).

Ich hatte eigentlich vor, das System mal zu verwenden, habe es im Ergebnis deshalb nicht getan, weil ich glaube dass meine Spieler es als unbefriedigend empfinden könnten, immer nur mit 1W6 zu würfeln (bei Trail of Cthulhu war das jedenfalls so). Ich glaube allerdings, dass man damit durchaus gut eine Kampagne spielen kann (und schnell erklärt und universell einsetzbar sind die Regeln auf jeden Fall).
Titel: Re: Einfaches System als Ersatz für Black Hack
Beitrag von: felixs am 27.02.2019 | 16:54
Danke für die Darstellung.

Das wäre mir (und vermutlich meinen Mitspielern) tatsächlich auch zu wenig für traditionelles Fantasy-Rollenspiel.
Das mit der Zielzahl finde ich auch bei Trail of Cthulhu schon nicht unproblematisch. Mir gefällt es besser, wenn man auch auf ziemlich unwahrscheinliche Ergebnisse noch würfeln kann (natürlich mit Konsequenzen, wenn es  nicht klappt). Dafür bietet sowas aber nicht genug Bandbreite.
Titel: Re: Einfaches System als Ersatz für Black Hack
Beitrag von: Prisma am 27.02.2019 | 18:48
Ich möchte Destiny Dungeon (http://www.aceofdice.com/?page_id=32) nennen. Das erfüllt alle gewünschten Kriterien und ist ein extrem gutes Komplettpaket, mit sehr einfachen und interessanten Regeln. Unter dem Link kann man sich die komplette PDF umsonst runterladen. Es gibt das Spiel aber auch in Print. Von Destiny Dungeon gibt es auch die Sci-Fi Variante Destiny Space, das ich auch sehr empfehlen kann.

Warrior, Rogue & Mage habe ich mal gespielt. Es hat sich gut gelesen, in der Spielpraxis hat es uns aber nicht gefallen.
Titel: Re: Einfaches System als Ersatz für Black Hack
Beitrag von: Greifenklaue am 27.02.2019 | 22:08
Ohne die Komplexität (Lernaufwand, Gedächntnisanspruch) beurteilen zu können:
Das ist wieder eins dieser Systeme, die ich mal in Aktion sehen müsste. Unter "Stunts" kann ich mir gar nichts vorstellen. Meine erste Reaktion ist ablehnend, da ich keine Ahnung habe, wozu ich das brauchen sollte und was der Vorteil gegenüber einer normalen Probe sein sollte. Ich würde mich aber überzeugen lassen.
Kann man sich ähnlich Slayerpunkte vorstellen, so dass man mehr Action im Kampf hat, magische Sondereffekte und besondere Effekte bei normalen Proben.

Ich möchte Destiny Dungeon (http://www.aceofdice.com/?page_id=32) nennen. Das erfüllt alle gewünschten Kriterien und ist ein extrem gutes Komplettpaket, mit sehr einfachen und interessanten Regeln. Unter dem Link kann man sich die komplette PDF umsonst runterladen. Es gibt das Spiel aber auch in Print. Von Destiny Dungeon gibt es auch die Sci-Fi Variante Destiny Space, das ich auch sehr empfehlen kann.
Destiny, auch Destiny Beginners, find ich auch nicht schlecht.
Titel: Re: Einfaches System als Ersatz für Black Hack
Beitrag von: ArneBab am 27.02.2019 | 23:22
mangelnde Horizontverschmelzung
Das ist ein schöner Ausdruck — danke!
Titel: Re: Einfaches System als Ersatz für Black Hack
Beitrag von: felixs am 28.02.2019 | 17:18
Ich möchte Destiny Dungeon (http://www.aceofdice.com/?page_id=32) nennen. Das erfüllt alle gewünschten Kriterien und ist ein extrem gutes Komplettpaket, mit sehr einfachen und interessanten Regeln. Unter dem Link kann man sich die komplette PDF umsonst runterladen. Es gibt das Spiel aber auch in Print. Von Destiny Dungeon gibt es auch die Sci-Fi Variante Destiny Space, das ich auch sehr empfehlen kann.

Das sieht richtig gut aus, danke!

Erstaunlich, was es alles gibt und was man alles nicht findet, obwohl man gesucht hat  :)

Das ist ein schöner Ausdruck — danke!

Allerdings nicht von mir, sondern aus Gadamers Hermeneutik entlehnt.
Passt hier aber halbwegs, finde ich.
Titel: Re: Einfaches System als Ersatz für Black Hack
Beitrag von: Prisma am 1.03.2019 | 11:11
Das sieht richtig gut aus, danke!

Erstaunlich, was es alles gibt und was man alles nicht findet, obwohl man gesucht hat  :)

Gern geschehen. :) Von dem Autoren "Ace of Dice" gibt es auf der Seite noch mehr.

(Ich habe mich immer gewundert, wieso Destiny Dungeon nicht bekannter ist. Es bietet so viel auf relativ wenigen Seiten und gehört für mich zu den besten Ein-Buch-Systemen. Ich finde, es ist zudem auch das ideale Einsteigerrollenspiel: Knappe aber coole Regeln, genügend Charakteroptionen und schnelle Charaktererschaffung, nicht zu ausufernde Hintergrundwelt mit einem ganzen Haufen non-liniaren Abenteuern und - nicht zu verschmähen - sehr praktische SL-Werkzeuge am Ende des Buches. Und, in Print wesentlich günstiger (und meiner Meinung nach auch besser) als Dungeon Slayers.)   
Titel: Re: Einfaches System als Ersatz für Black Hack
Beitrag von: Greifenklaue am 1.03.2019 | 12:26
Deutsches M20 (https://greifenklaue.wordpress.com/2019/03/01/m20-deutsch-wieder-online/) ist wieder online.
Titel: Re: Einfaches System als Ersatz für Black Hack
Beitrag von: felixs am 1.03.2019 | 16:27
Deutsches M20 (https://greifenklaue.wordpress.com/2019/03/01/m20-deutsch-wieder-online/) ist wieder online.

Super, danke  :)
Titel: Re: Einfaches System als Ersatz für Black Hack
Beitrag von: Evil Batwolf am 2.03.2019 | 11:29
Hast Du was davon gespielt oder zumindest gelesen?...


Nö, ich empfehle immer nur Sachen vom Hörensagen  ;).

Im Ernst: Gelesen, nicht gespielt.

OneDice hat der kleine Indianer ja inzwischen sehr gut beschrieben.

Risus kannst Du recht schnell selbst nachlesen, gibt's für umme bei drivethru: https://www.drivethrurpg.com/product/170294/Risus-The-Anything-RPG. Ist aber wahrscheinlich nicht das, was Du suchst. Zu freeformig, würde ich denken.

Titel: Re: Einfaches System als Ersatz für Black Hack
Beitrag von: felixs am 2.03.2019 | 12:57
Im Ernst: Gelesen, nicht gespielt.

Danke.

Ich will ja niemanden damit nerven.
Es ist nur leider so, dass in solchen Vorschlagslisten oft einfach alles mögliche in den Raum geworfen wird. Das finde ich nicht produktiv. Ich möchte schon wissen, warum der Vorschlag passen könnte und vor welchem Hintergrund der Vorschlagende den Vorschlag gemacht hat.
Titel: Re: Einfaches System als Ersatz für Black Hack
Beitrag von: schneeland am 2.03.2019 | 13:10
Mal kurz eingeworfen: wenn Du ein von den Vorschlägen ausprobiert hast, berichte doch mal, wie Deine Erfahrungen waren. Ich bin latent auch immer noch auf der Suche nach einem leichtgewichtigen Fantasy-Rollenspiel als D&D-Ersatz (aktuell spielen wir, wie gesagt, Dungeon World, aber das trifft es noch nicht ganz) - und selber basteln ist natürlich immer eine Option, aber wenn's was Fertiges gibt, nimmt man das natürlich auch gern mit.
Titel: Re: Einfaches System als Ersatz für Black Hack
Beitrag von: D. Athair am 2.03.2019 | 14:20
Ich habe diverse OneDice-Bücher gelesen (bisher aber noch nicht am Spieltisch im Einsatz gehabt) und eine frühe Version der deutschen Übersetzung korrekturgelesen.
Guter Tipp. Was mir beim Spielen des Soloabenteuers in Winter of the World aufgefallen ist: Die Regeln sind spielbuchnäher als es erst den Anschein hat und die Kampfregeln sind durchaus tödlich.

So generell hab ich durchaus den Eindruck, dass das Spiel (wie andere spielbuchbeeinflusste Designs wie z.B. Maelstrom) ne andere Würfelproben-Ökonomie hat, als ein typisches RSP. Vielleicht mehr mit OSR-Kram vergleichbar. Gewürfelt wird nicht aus Spaß an der Freude, sondern nur, wenn nötig. Insofern ist der eine W6 wirklich in Ordnung. Ich hatte da auch erst Bedenken.

Die Stuntpunkte müsste ich in Aktion sehen, um mehr dazu zu sagen. Vom ersten Drüberlesen könnten sie sich wie Gummipunkte/Bennies oder wie Special Effects in Prince Valiant oder, oder, oder spielen.  Gut möglich, dass man die Wirkungen mit der Spielrunde austarieren muss, auch wenn Winter of the World von leicht cinematischem Einsatz ausgeht.

... bin da aber bei Winter of the World auch noch bei Setting und Regeln. Mit OneDice WWI konnte ich nicht so viel anfangen. War mir zu abstrakt. Gerade auch was die Verstehbarkeit der Regeln im Rahmen des Settings anging. (Und Twisted Tomorrow hab ich nur als PDF, einem Format, das bei mir für Lesen und Reinkommen nicht gut funktioniert.)


- Keine Festlegung auf einen bestimmten Spielstil, sondern die ganze Bandbreite traditioneller Fantasy-Spiele (DSA, D&D, Midgard, Splittermond).
Das halte ich für eine Anforderung, die per se unmöglich zu erfüllen ist. Oder: Es gibt einen Grund, warum viele - nicht langjährig eingespielte - Runden mit speziell diesen Systemen dazu tendieren unrund zu laufen.

Bei OneDice habe ich den Eindruck, dass es sich durchaus in den Bahnen bewegt, was man sich von Cakebread & Walton erhoffen darf.
(Siehe dazu auch die Hintergründe/Spiele (https://www.drivethrurpg.com/browse/pub/4595/Cakebread--Walton).) Oder: Eine gewisse Bandbreite ist da schon da.
Titel: Re: Einfaches System als Ersatz für Black Hack
Beitrag von: JollyOrc am 2.03.2019 | 14:49
Ich glaube, das wurde hier noch nicht vorgestellt:

Macchiato Monsters (https://www.drivethrurpg.com/product/264169/Macchiato-Monsters)

Das Design ist etwas verspielt (alle Illustrationen haben zB irgendwo eine Tasse Kaffee eingebaut), aber im Kern ist es ein nüchternes, klares Regelwerk das sich auf die Basics beschränkt. Es kommt einerseits sehr klassisch daher, was die Grundmechanismen angeht, hat aber wiederum auch viele Freiform-Anteile (Das Magiesystem kennt keine vorgefertigten Sprüche, sondern "gib Deinem Spruch einen Namen, die SL sagt dann, was es kostet")
Titel: Re: Einfaches System als Ersatz für Black Hack
Beitrag von: Moonmoth am 2.03.2019 | 16:20
Ein paar Zeilen zum AGE System aus der Praxis...
Ohne die Komplexität (Lernaufwand, Gedächntnisanspruch) beurteilen zu können:
Das ist wieder eins dieser Systeme, die ich mal in Aktion sehen müsste. Unter "Stunts" kann ich mir gar nichts vorstellen. Meine erste Reaktion ist ablehnend, da ich keine Ahnung habe, wozu ich das brauchen sollte und was der Vorteil gegenüber einer normalen Probe sein sollte. Ich würde mich aber überzeugen lassen.
Die Komplexität ist relativ gering, es gibt sehr wenige Grundmechaniken und gerade für die Spieler wenig Lern- und Buchhaltungsaufwand. Ich habe das System in der Variante von Blue Rose einige Monate gespielt und fand es sehr flüssig und elegant in der Praxis. Die Charakterentwicklung insbesondere fand ich angenehm und motivierend. Übrigens ist es auch das System, das von Wil Wheaton und Co verwendet wird, daher stammt auch das "Titans Grave" Quellenbuch - es ist also nicht besonders schwer, dazu tonnenweise Stoff aus der Praxis auf Youtube zu finden.

Zu Stunts:
Du hast diese drei W6, einer davon ist andersfarbig. Das ist der Stuntwürfel. Sobald irgendein Pasch gewürfelt wird, hast du einen Stunt - und je nach Wert des Stuntwürfels hast du eine größere oder kleinere Auswahl an möglichen Stunts/"Sonderaktionen" - das könnte z.B. sein, den Gegner im Kampf zu Boden zu werfen. Auch das war in der Praxis nur ein sehr geringer Aufwand.
Charaktererschaffung war in einer guten Stunde erledigt.

Das System ist nicht besonders tödlich.

Nachteil: Es ist schon ein bisschen weg von D&D/DSA, aber da wir eine Gruppe von teils altgedienten Spielern hatten, die damit keine Probleme hatten, könnte es auch für deine Gruppe etwas sein.

Titel: Re: Einfaches System als Ersatz für Black Hack
Beitrag von: felixs am 9.03.2019 | 20:57
@Moonmoth:
Vielen Dank für die Erklärungen.
Vielleicht komme ich irgendwann ja doch auf den Geschmack, für den Moment kann ich auch nach längerem Nachdenken nicht viel mit "Stunts", "Moves" etc. anfangen. Interessantes Konzept, aber ich glaube, ich brauche das erstmal nicht.
Außerdem hätte ich es wirklich gern etwas tödlicher.

Macchiato Monsters (https://www.drivethrurpg.com/product/264169/Macchiato-Monsters)

Das Design ist etwas verspielt (alle Illustrationen haben zB irgendwo eine Tasse Kaffee eingebaut)

Das Design stört mich tatsächlich. Es müsste schon richtig gut sein, um das aufzuwiegen.
Hast Du es mal gespielt?
Titel: Re: Einfaches System als Ersatz für Black Hack
Beitrag von: Bildpunkt am 9.03.2019 | 21:37
Warum war Black Hack 1 eigentlich nicht mehr satisfaktionsfaehig? jetzt wo ich es gelesen habe finde ich es ganz gut.
Titel: Re: Einfaches System als Ersatz für Black Hack
Beitrag von: felixs am 9.03.2019 | 21:52
Warum war Black Hack 1 eigentlich nicht mehr satisfaktionsfaehig? jetzt wo ich es gelesen habe finde ich es ganz gut.

Ich hatte nie vor, mich mit Black Hack zu duellieren.

Black Hack 1 ist schon OK, Blue Hack gefällt mir dann aber besser, weil etwas ausführlicher. Black Hack 1 ist teilweise schwer zu verstehen. Falls man das nicht so findet, spricht nichts gegen Black Hack 1.
Titel: Re: Einfaches System als Ersatz für Black Hack
Beitrag von: Bildpunkt am 9.03.2019 | 22:02
Ich hatte nie vor, mich mit Black Hack zu duellieren.

Black Hack 1 ist schon OK, Blue Hack gefällt mir dann aber besser, weil etwas ausführlicher. Black Hack 1 ist teilweise schwer zu verstehen. Falls man das nicht so findet, spricht nichts gegen Black Hack 1.

Achso. Es klang implizit so in der Eingangspost das TBH2 bei Euch TBH abgelöst hätte.

Ich gebe zu ich kannte TBH vorher nicht. Jetzt sehe ich großes Verschmelzungspotential mit Dungeon World (minus Player Empoweremnt). Mir geht es da wie Schneeland. Irgendwas OSR+ iges muss her. Bei den Freebooters Regeln fand ich ähnlich bei Barbarians of Lemuria das Magiesystem zudem dufte schlank ohne X-mal nachblättern zu müssen. Bei Beyond the Wall insb die Charakteerschaffung und warum die Party ne Party ist. Tja irgendein OSR Homunkulus wird dabei schon rauskommen  ;D
Titel: Re: Einfaches System als Ersatz für Black Hack
Beitrag von: felixs am 10.03.2019 | 10:22
Ich finde bisher überall zuviele Haken und habe mich noch nicht entschieden, was ich machen möchte...
Titel: Re: Einfaches System als Ersatz für Black Hack
Beitrag von: JollyOrc am 10.03.2019 | 12:15


Das Design stört mich tatsächlich. Es müsste schon richtig gut sein, um das aufzuwiegen.
Hast Du es mal gespielt?

Jepp. Sogar mit Paolo (Verleger) und Eric (Autor) zusammen. War ein klassischer Dungeoncrawl inkl. Charaktertoden durch Kampf.

Das Spiel ist leichtfüßig, die Regeln begleiten eher am Rande.

Der Text ist übrigens deutlich nicht-albern bis nüchtern, ohne eigene Weltbeschreibung oder Setting-Setzung.
Titel: Re: Einfaches System als Ersatz für Black Hack
Beitrag von: felixs am 10.03.2019 | 12:23

Jepp. Sogar mit Paolo (Verleger) und Eric (Autor) zusammen. War ein klassischer Dungeoncrawl inkl. Charaktertoden durch Kampf.

Das Spiel ist leichtfüßig, die Regeln begleiten eher am Rande.

Der Text ist übrigens deutlich nicht-albern bis nüchtern, ohne eigene Weltbeschreibung oder Setting-Setzung.

Umso schader (ich weiß, den Komparativ gibt es nicht), dass man bei den Illustrationen und beim Namen unbedingt witzig sein musste. Mich stört sowas sehr.

Aber ich schau es mir trotzdem nochmal genauer an. Deine Stichworte bezüglich des Systems hören sich gut an.
Titel: Re: Einfaches System als Ersatz für Black Hack
Beitrag von: rollsomedice am 12.03.2019 | 22:59
Ich glaube, das wurde hier noch nicht vorgestellt:

Macchiato Monsters (https://www.drivethrurpg.com/product/264169/Macchiato-Monsters)

Das Design ist etwas verspielt (alle Illustrationen haben zB irgendwo eine Tasse Kaffee eingebaut), aber im Kern ist es ein nüchternes, klares Regelwerk das sich auf die Basics beschränkt. Es kommt einerseits sehr klassisch daher, was die Grundmechanismen angeht, hat aber wiederum auch viele Freiform-Anteile (Das Magiesystem kennt keine vorgefertigten Sprüche, sondern "gib Deinem Spruch einen Namen, die SL sagt dann, was es kostet")
Ich unterstütze das und nenne noch den anderen Elternteil von Machiato Monsters: Whitehack.
Ganz ganz großartiges Ding. gefällt mir um längen besser als Black Hack. Macchiato Monsters mischt beides und zaubert auch was feines. ABer WHitehack ist empfehlenswert
Titel: Re: Einfaches System als Ersatz für Black Hack
Beitrag von: felixs am 12.08.2021 | 09:42
Weil ich hier noch einen Bericht schulde, möchte ich den zumindest in kurzer  Form nachholen:

Wir haben Bluehack (ich meine, das ist die richtige Schreibweise, nicht "Blue Hack") ausprobiert, nachdem wir diverse andere Sachen verworfen oder nicht zu einem vernünftigen Preis bekommen haben.

Hat ziemlich gut funktioniert. Die Mechanismen sind eingängig und schnell, wir konnten nach einer Stunden gemeinsamer Regelbesprechung und gemeinser Figurenkonstruktion loslegen. Es hat dann auch mechanisch bisher nicht geknirscht. Es braucht ein wenig Kommunikation und Absprache darüber, wie die Fähigkeiten eingesetzt werden, in Grenzfällen muss man dann mit Hausregeln nachjustieren. Letzeres haben wir teilweise erstmal auf vorläufiger Basis gemacht, weil die Auswirkungen uns noch nicht ganz klar waren. Da muss man sich rantasten.
Aber erstmal hatten alle Spaß, die Regeln standen nicht im Weg.
Gespielt haben wir ein sehr simples Szenario, Erkundung und "Befreiung" einer Mine, was netterweise letztlich sogar größtenteils unblutig zuende gebracht werden konnte (was mir gut gefallen hat).

Bin gespannt, wie sich das System in komplexeren Szenarien schlägt. Aber der erste Versuch war recht positiv, regelseitig stressfrei für Spielleiter und Spieler.

Falls jemand Fragen zum System hat - ich beantworte die gern. (Ich bin nur noch selten hier - bitte schreibt mir eine PN, wenn ich es vergessen zu haben scheine).