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Pen & Paper - Spielsysteme => Cthulhu RPGs => Thema gestartet von: General Kong am 9.03.2019 | 09:15

Titel: Das deutsche Cthulhu sieht das LICHT! mit "Königsgambit in Kamborn"
Beitrag von: General Kong am 9.03.2019 | 09:15
Zumindest für mich.

Zum Hintergrund: Mein Vorsatz für dieses jahr war es, keine deutschen Cthulhu-Produktionen mehr zu kaufen.
Warum? - Weil sie mich anöden und ich die Bände eh nicht lese: Historische Bilder, viel Geschichte, aber keine Geschichten, sondern ein ermüdender Reigen von Hintergrundinfos (wie war das Leben in Osnabrück, wie hieß der Bürgermeister von Wesel, wie war die Milchverteilung durch die Milchmänner in Münster an ungeraden Samstagen organisiert).

Ja, super. Das langweilt selbst mich als Geschichtslehrer und (weit wichtiger) Fan von historischen Settings.

Und nun "Kamborn". Aufgrund eines Hinweises eines Forumsmitgliedes (Felixs) habe ich es mir doch gekauft - sei ein cthulhoider Sandkasten.
Das stimmt nicht so ganz (Sandkästen sind noch etwas anders), aber dennoch: SUUUUUPAAH!

Warum nun werde ich für weitere Kamborn-Veröffentlichungen Bananen zur Seite legen?
Kamborn ist eine deutsche Stadt im Ostwestfälischen-Lippischen (nicht weit von Detmold) und scheint inszwischen verschwunden. In den 20er ist sie noch da ...

Es gibt nur einige rudimentäre allgemeine Infos zu der Stadt (keinen Plan), genauer wird es nur bei spielrelevanten Daten( wo kann man gut oder weniger gut unterkommen, es gibt eine Uni, etwas Industrie, leerstehende Kasernen, einen Rotlichtbereich) und detailiert nur bei Relevanz für das Abenteuer (Plan eines Vorortes z.B., in dem ein Abenteuer spielt).

Es gibt sogar Abenteueraufhänger bzw. Spuren zum Auswürfeln!

Dass ich das noch erleben darf ...

Kamborn hat das Zeug, ein deutsches Arkham/Innsmouth zu werden. Ich bin begeistert!

Und an Felixs: VIELEN DANK FÜR DEN TIPP!  :d

Titel: Re: Das deutsche Cthulhu sieht das LICHT! mit "Königsgambit in Kamborn"
Beitrag von: felixs am 9.03.2019 | 09:42
Und nun "Kamborn". Aufgrund eines Hinweises eines Forumsmitgliedes (Feliks) habe ich es mir doch gekauft - sei ein cthulhoider Sandkasten.
Das stimmt nicht so ganz (Sandkästen sind noch etwas anders), aber dennoch: SUUUUUPAAH!

Freut mich, dass es Dir gefällt. Und ein bißchen beruhigt bin ich auch.
Ich glaube, ich hatte Dir auch noch geschrieben, dass ich bezüglich der "Sandboxigkeit" nicht ganz sicher sei, dass es aber zumindest in die Richtung geht, recht offen etc.

Ich freue mich auch sehr darauf, das Szenario zu leiten. Bin gespannt, wie die Gruppe es bespielen wird.
Titel: Re: Das deutsche Cthulhu sieht das LICHT! mit "Königsgambit in Kamborn"
Beitrag von: ghoul am 9.03.2019 | 11:25
Zum Hintergrund: Mein Vorsatz für dieses jahr war es, keine deutschen Cthulhu-Produktionen mehr zu kaufen.
Warum? - Weil sie mich anöden und ich die Bände eh nicht lese: Historische Bilder, viel Geschichte, aber keine Geschichten, sondern ein ermüdender Reigen von Hintergrundinfos (wie war das Leben in Osnabrück, wie hieß der Bürgermeister von Wesel, wie war die Milchverteilung durch die Milchmänner in Münster an ungeraden Samstagen organisiert).
;D Zu diesem Schluss bin ich schon vor vielen Jahren gelangt.
Titel: Re: Das deutsche Cthulhu sieht das LICHT! mit "Königsgambit in Kamborn"
Beitrag von: Maischen am 9.03.2019 | 11:57
Hm, ich finde die Hintergrundinfos zu Kamborn sind bislang sehr oberflächlich. Mir fehlt auch eine Karte (die war bei den Lovecraft Country Bänden ja immer dabei - nebenbei super Karten, auch an den Knickstellen). Die Abenteuer in dem Band sind auch eher etwas für Anfänger. Ich finde den Band solide, sehe aber keine Abgrenzung zu bisherigen Veröffentlichungen.

Mal schauen, was da noch kommt.
Titel: Re: Das deutsche Cthulhu sieht das LICHT! mit "Königsgambit in Kamborn"
Beitrag von: Tegres am 9.03.2019 | 12:40
Eine Nachfrage an den Themenersteller: Meinst du auch die Abenteuerbände der 7. Edition? Diesen fielen für mich bisher sehr positiv durch gute Spielbarkeit und wenig Fokus auf Historizität auf, vor allem im Vergleich zu manchen Abenteuern der 6. Edition. Ich habe das Gefühl, Call of Cthulhu wird im besten Sinne immer mehr zu einem RollenSPIEL. Auch die "default-Freiheit", mit der Kaufabenteuer kommen, nimmt zu. Gute Beispiele sind "Unhappy Thanksgiving", "Blackwater Creek" , das Ende von "Feind meines Feindes" oder ganze Prag-Band mit seinen Zufallstabellen (der dafür aber wieder viel Historischen zu bieten hat).  Auch die Aufmachung der Abenteuer hat sich deutlich verbessert mit den Infokästen zu Beginn.

Ich würden sagen, es liegt glücklicherweise eine generelle positive Entwicklung vor.[/fanboytum ende :D]
Titel: Re: Das deutsche Cthulhu sieht das LICHT! mit "Königsgambit in Kamborn"
Beitrag von: Maischen am 9.03.2019 | 12:46
Ich bin auch ein Anhänger der Historizität, solange die Spielbarkeit gewährleistet ist. Das liegt wahrscheinlich daran, dass ich kein Geschichtslehrer bin.  ~;D
Titel: Re: Das deutsche Cthulhu sieht das LICHT! mit "Königsgambit in Kamborn"
Beitrag von: General Kong am 9.03.2019 | 12:52
Zu vielen der neueren Sachen kann ich mich nicht so wirklich äußern, da ich (hauptsächlich) die englischen Abenteuer kaufe.

Wenn ich da die neue 7. Edition (deiutsch) irrtümlich an den Historienelegien und Eisenbahnfahrten der 6. messen sollte, bitte ich (siehe felixs) um Hinweise.

Ich will interessante, spielbare und spielbereite Abenteuer mit Pfiff (muss nicht zwanghaft etwas ganz unerhört Neues sein), die beim Lesen Lust auf das Leiten machen.

Das war bei der 6. Edition in der Regel nicht so: sehr gut recherchierte Quellenbände (Mittelalter), aber Abenteuer mit viel SL-FIAT und Einengerei.

Königsgambit ghet mit Kamborn da den richtigen Weg. Zunächst hatte ich auch gedacht "Nun, Leute, ne karte wär schon schön", aber so kann man da sein eignes Ding machen und die Autoren kleben auch nicht wieder am Hintergrund jeder Milchkanne fest - denn da ist nur eine, wenn die auch ins Abenteuer gehört!

Wie gesagt: Man mache Kamborn zum deutschen Arkham/ Innsmouth - dann gibt es auch weiter Dschungeldollars vom Gorillageneral!

@ Maischen: Auch Geschichtslehrern geht das so.  ;)
Titel: Re: Das deutsche Cthulhu sieht das LICHT! mit "Königsgambit in Kamborn"
Beitrag von: Tegres am 9.03.2019 | 13:01
Zu vielen der neuren Sachen kann ich mich nicht so wirklich äußern, da ich (hauptsächlich) die englischen Abenteuer kaufe.
Wenn ich da die neue 7. Edition (deiutsch) irrtümlich an den Historienelegien und Eisenbahnfahrten der 6. messen sollte, bitte ich (siehe felixs) um Hinweise.

Ich will interessante, spielbare und spielbereite Abenteuer mit Pfiff (muss nicht zwanghaft etwas ganz unerhört Neues sein), die beim Lesen Lust auf das Leiten machen.

Das war bei der 6. Edition in der Regel nicht so: sehr gut recherchierte Quellenbände (Mittelalter), aber Abenteuer mit viel SL-FIAT und Einengerei.
Dann kann ich dir nur die Bände der 7. Edition ans Herz legen. Da ist natürlich auch mal weniger gutes dabei, wirkliche Grütze habe ich aber bisher noch gar nicht gefunden. Das meiste ist solide bis gut. Man darf keine Sandboxen erwarten, aber Spielergängelung findet sich meines Erachtens überhaupt nicht. Das mag auch daran liegen, dass 7.-Edition-Charaktere etwas kompetenter sind, als 6.-Edition-Charaktere.

Wovon du die Finger lassen solltest, wäre aber Königsdämmerung, denn die Kampagne entspräche sicherlich nicht deinem Geschmack (sehr atmosphärisch, aber eben auch sehr railroadig).
Titel: Re: Das deutsche Cthulhu sieht das LICHT! mit "Königsgambit in Kamborn"
Beitrag von: felixs am 28.03.2019 | 18:24
Ich habe das erste Abenteuer aus dem Band ("Der Monolith") jetzt geleitet.
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
Titel: Re: Das deutsche Cthulhu sieht das LICHT! mit "Königsgambit in Kamborn"
Beitrag von: PurpleTentacle am 28.03.2019 | 19:09
..., wirkliche Grütze habe ich aber bisher noch gar nicht gefunden. Das meiste ist solide bis gut.
...
Keine Grütze in der 7ten Edition?
30°/30° aus Dreissig ist schlechtes Mittelmass.
Das Geisterschiff von Caerdon ist eine Vorlage für "Wie man es nicht machen sollte"
Und Orakelknochen aus Ars Mathematica ist für mich kein Rollenspiel Abenteuer.

Auch wenn Abenteuer wie bspw. Filmriss den Qualitätsschnitt wieder etwas verbessert haben, nach dem letzt genannten Band hab ich meinen Frieden mit Pegasus Cthulhu gemacht.
Vielleicht hat sich das in den letzten Bänden etwas gebessert, aber mich törnt die ganze Produktpolitik von Pegasus (Geiz ist geil, Spielerhandbücher, Bilderbücher und Karten ...) so sehr ab, das ich echt nicht motiviert bin da nochmal einzusteigen.
Titel: Re: Das deutsche Cthulhu sieht das LICHT! mit "Königsgambit in Kamborn"
Beitrag von: Maischen am 28.03.2019 | 21:05
Na komm, purple - zumindest das Geiz ist Geil Argument ist doch irrational ;-)
Titel: Re: Das deutsche Cthulhu sieht das LICHT! mit "Königsgambit in Kamborn"
Beitrag von: felixs am 28.03.2019 | 21:14
Na komm, purple - zumindest das Geiz ist Geil Argument ist doch irrational ;-)

Aber die Folgen nicht.
Vom Lektorat her ist das schon ziemlich grausam und teilweise schade um das schöne Papier.
Titel: Re: Das deutsche Cthulhu sieht das LICHT! mit "Königsgambit in Kamborn"
Beitrag von: Maischen am 28.03.2019 | 21:20
Woher willst du wissen, dass im Verhältnis zu früher am Lektorat/Korrektorat gespart wird?
Titel: Re: Das deutsche Cthulhu sieht das LICHT! mit "Königsgambit in Kamborn"
Beitrag von: kasi45 am 28.03.2019 | 21:20
Ups! Und ich dachte, ich stände allein da mit meiner Abneigung gegenüber dem deutschen Cthulhu....  >;D >;D >;D
Titel: Re: Das deutsche Cthulhu sieht das LICHT! mit "Königsgambit in Kamborn"
Beitrag von: felixs am 28.03.2019 | 21:33
Woher willst du wissen, dass im Verhältnis zu früher am Lektorat/Korrektorat gespart wird?

Habe ich nicht behauptet.

Es gibt ein schlechtes Lektorat. Mit mehr Geld (teurere Bücher) könnte man das besser machen.
Ob es dafür "einen Markt gibt" - was weiß ich. Interessiert mich auch nicht. Ich bemängle jedenfalls die Qualität der Sachen.
Titel: Re: Das deutsche Cthulhu sieht das LICHT! mit "Königsgambit in Kamborn"
Beitrag von: Maischen am 28.03.2019 | 21:38
Könnte - und wieviel mehr würdest du dafür ausgeben? 100% mehr?
Titel: Re: Das deutsche Cthulhu sieht das LICHT! mit "Königsgambit in Kamborn"
Beitrag von: felixs am 28.03.2019 | 21:43
Könnte - und wieviel mehr würdest du dafür ausgeben? 100% mehr?

Das sprengt allmählich das Thema. Wenn Dir aus irgendeinem Grund was an dem Thema gelegen ist, lass uns das woanders diskutieren, meinetwegen auch per PM.

Kurze Antwort: Midgard-Abenteuerbände ähnlichen Umfangs kosten ca. 15 € und sind redaktionell eine ganz andere Hausnummer. Das zahle ich gern. Etwas mehr würde ich auch noch zahlen, wenn der Gegenwert stimmt.
Titel: Re: Das deutsche Cthulhu sieht das LICHT! mit "Königsgambit in Kamborn"
Beitrag von: JaneDoe am 29.03.2019 | 18:29
Keine Grütze in der 7ten Edition?
30°/30° aus Dreissig ist schlechtes Mittelmass.
Das Geisterschiff von Caerdon ist eine Vorlage für "Wie man es nicht machen sollte"
Und Orakelknochen aus Ars Mathematica ist für mich kein Rollenspiel Abenteuer.

Okay..das sind 3 Szenarien von..inzwischen wievielen?

Das Geisterschiff von Caerdon ist eine Wiederöffentlichung eines nicht Ed7 Szenarios.
Orakelknochen war ein Abenteuer-Wettbewerbsbeitrag und ist sicher mehr als ungewöhnlich, scheint aber seine Fans zu haben.

Ohne jetzt irgendjemandem seine Meinung absprechen zu wollen (Gott bewahre): ich finde es durchaus problematisch die aktuellen Szenarien aufgrund der 6. Ed. zu beurteilen  ohne sie gelesen zu haben. Ich bin ein Fan von historischer Einbettung und Authentizität - genaus das hebt Cthulhu von Fantasysettings ab - aber sie muss dem Szenario, der Dramaturige dienen und kein Selbstzweck sein. Mit Überblick über das Material der 7. Ed (und aller vorherigen) würde ich mich aus dem Fenster lehnen und behaupten, dass in den aktuellen Pubikationen seltenst historische Abhandlungen im Vordergrund stehen - insbesondere bei den Szenarien.
Titel: Re: Das deutsche Cthulhu sieht das LICHT! mit "Königsgambit in Kamborn"
Beitrag von: Maischen am 29.03.2019 | 18:43
Ich verstehe den Vorwurf der Historizität nicht - den hat doch keiner gemacht, oder?

Edit: Ok, oben der General (im Sinne von Geschichte statt Geschichten).
Titel: Re: Das deutsche Cthulhu sieht das LICHT! mit "Königsgambit in Kamborn"
Beitrag von: Der Läuterer am 29.03.2019 | 19:38
Ich habe mir das Werk zugelegt, um mir einen Eindruck davon machen zu können.
Noch steht das Werk ungelesen bei mir im Regal.

Nur so viel dazu.

Prinzipiell war ich nie ein Fan von Lovecraft Country. Das ist eine rein persönliche Geschmacksache und ich kann noch nicht einmal sagen, weshalb das bei mir so ist.

So etwas ähnliches wie Lovecraft Country jetzt in Deutschland aufzuziehen empfinde ich dennoch als lobenswerte Entwicklung, denn es tut all jenen gut, die mit der englischen Sprache nicht so firm sind wie manche andere; zumal sich das Ganze auch noch gut vom Taschengeld finanzieren lässt.
Kurzum, ich muss es nicht mögen, um es dennoch gut zu finden.

Allerdings muss ich auch sagen, dass die Hintergrund Idee absolut unlogisch ist.
Eine Stadt dieser Grösse und mit einer Universität ausgestattet, die noch in den 20ern und 30ern Bestand hatte, jetzt aber von allen vergessen wurde? Das ist absurd.

Selbst eine Stadt wie Rungholt, in Nordfriesland, die 1362 von einer Sturmflut verschluckt wurde, ist heute noch bekannt und man weiss wo diese Stadt einst stand.
Titel: Re: Das deutsche Cthulhu sieht das LICHT! mit "Königsgambit in Kamborn"
Beitrag von: Tegres am 29.03.2019 | 19:41
Keine Grütze in der 7ten Edition?
30°/30° aus Dreissig ist schlechtes Mittelmass.
Das Geisterschiff von Caerdon ist eine Vorlage für "Wie man es nicht machen sollte"
Und Orakelknochen aus Ars Mathematica ist für mich kein Rollenspiel Abenteuer.
Das kommt natürlich drauf an, wie man Grütze definiert. "Das Geisterschiff von Caerdon" ist, wie Julia schon schrieb, kein 7. Editions-Abenteuer. Ob es dann sinnvoll war, es tatsächlich nochmals zu veröffentlichen, sei mal dahingestellt. (Den Band hab ich mir aufgrund der Kritiken nicht gekauft) "Schlechtes Mittelmaß" ist schlechtes Mittelmaß und keine Grütze.

Aus der 6. Edition (ich habe da keinen vollständigen Überblick) kenne ich Sachen, die ich definitiv als Grütze bezeichnen würde: "Die Innsmouth-Connection", "Ein alter Bekannter" (beides aus dem Innsmouth-Band), "Der Herr der Winde" (übelstes Railroading, trotzdem haben wir es geschafft. Spaß dabei zu haben, aber es war mehr Funthulhu als Cthulhu).

Bei der 7. Edition habe ich persönlich solche schlimmen Abenteuer noch nicht gelesen (ich kenne natürlich nicht alle Sachen zu 100%). Es gibt wirklich mäßige Abenteuer (aka schlechtes Mittelmaß), wie "Zahltag" oder das erste Abenteuer aus "Feind meines Feindes", aber Sachen, bei denen ich beim Lesen gedacht habe, dass ich sie niemals leiten werde, waren nicht dabei.

Das hängt aber sicherlich vom persönlichen Geschmack ab. Von daher sollte ich es so formulieren: Für mich und meine Gruppe gab es bisher keine Grütze in der 7. Edition, weder beim Lesen noch am Spieltisch.
Deswegen mein Rat an Interessierte: Kauft euch einen Szenarienband, am besten "Frisches Blut" oder "Dreißig", denn da sind jeweils vier Abenteuer drin. Anhand derer bekommt ihr, denke ich, einen guten Eindruck von den aktuellen Abenteuern. Wenn euch die gefallen: Herzlichen Glückwunsch, Cthulhu 7 ist wahrscheinlich was für euch. Wenn nicht, lasst besser die Finger von Cthulhu 7.

Ich verstehe den Vorwurf der Historizität nicht - den hat doch keiner gemacht, oder?

Edit: Ok, oben der General (im Sinne von Geschichte statt Geschichten).
So wie ich das mitbekommen habe (bin erst seit der 7. dabei) wurde früher häufig deutsche Abenteuer übertriebene historische Akkuratesse bzw. den Gruppen ein zu starker Fokus auf "Kaffeeklatsch"-Cthulhu vorgeworfen. Bei den deutschen 6.-Edition-Abenteuern, die ich kenne, kann ich das durchaus nachvollziehen. (Es gibt aber auch genügend Szenarien, bei denen das keine Rolle spielte, bspw. "Morgengrauen".) Was die Spielgruppen anbetrifft, kann ich mir kein Urteil erlauben.

Historische Ereignisse und Orte gibt es aber natürlich immer noch bei neueren Abenteuern beispielsweise der Türkisch-Griechische-Konflikt oder das Schloss Vittskövle bei "Feind meines Feindes". Ich empfand das aber bisher immer als Kulisse, vor der das Szenario spielt und die das Abenteuer nicht dominieren. Außerdem wurde beim oben genannten Konflikt auch eine ganz konkrete Funktion für das Abenteuer zugewiesen, die der Spielleiter nutzen kann oder eben auch nicht, ohne das dadurch das Abenteuer beeinträchtigt wäre (der Konflikt konnte zum Beispiel zum Aufbau von Zeitdruck genutzt werden, das Abenteuer funktionierte aber auch wunderbar ohne).
Titel: Re: Das deutsche Cthulhu sieht das LICHT! mit "Königsgambit in Kamborn"
Beitrag von: CiNeMaNcEr am 30.03.2019 | 09:49
Ich habe lange überlegt ob ich hier etwas schreiben soll.

Ich widerspreche dem Thread Titel komplett.

Das Buch ist eine Light Variante der Lovecraft Country Reihe und erinnert stark an Arkham&Dunwich jedoch mit weniger Flair, Optionen und Modulen.

Habe mein Kauf-Exemplar nach lesen gleich an einen Cthulhu Einsteiger verschenkt, der damit vielleicht etwas anfangen kann, es bietet mir nichts was ich nicht bereits in älteren, umfassenderen Bände bestizte (siehe Arkham, Dunwich) und nutze. Es war fast ein Déjà-vu beim lesen, alles kommt so bekannt vor.
Titel: Re: Das deutsche Cthulhu sieht das LICHT! mit "Königsgambit in Kamborn"
Beitrag von: angband am 30.03.2019 | 10:42
Ich habe Kamborn noch nicht gelesen, ist aber bestellt. Ich finde den Ansatz des Bandes auf jeden Fall attraktiv. Wie die Umsetzung ist, darauf bin ich gespannt.

Die Lovecraft Country Bände fand ich persönlich nicht so gut. Um es ganz kurz am Beispiel von Arkham zu erläutern: es gab zu viele Beschreibungen und vor allem zu viele irrelevante und uninspirierte Beschreibungen. In dem Band wurde die erklärt, wieviel der Sprit in Tankstelle X kostet. Darüber hinaus hast du aber über diese Tankstelle nicht viel erfahren, zu wenige Plothooks und Inspiration.

Das (positive) Gegenbeispiel war für mich the Armitage Files, die vor inspiration nur so strotzen, dafür aber andere Probleme haben.

Idealerweise wäre Kamborn also eine Mischung aus den beiden Büchern. Man wird ja noch träumen dürfen.
Titel: Re: Das deutsche Cthulhu sieht das LICHT! mit "Königsgambit in Kamborn"
Beitrag von: Der Läuterer am 30.03.2019 | 10:44
Wenn Purple etwas als Grütze bezeichnet, dann ist das sein persönliches Kolorit für die Aussage, dass es nichts besonderes und somit nicht seins ist. Er kann schlicht nichts damit anfangen. So etwas ist eine Meinung und man sollte sie als solche nicht überbewerten und auch stehen lassen können.

Wat den Eenen sin Uhl', ist den Annern sin Nachtigall.

Und wo der eine begeistert für einen Verlag trommelt, kann ein anderer kein gutes Haar daran entdecken und kauft woanders.
Titel: Re: Das deutsche Cthulhu sieht das LICHT! mit "Königsgambit in Kamborn"
Beitrag von: Der Läuterer am 30.03.2019 | 10:49
By the way.
Ob historische Genauigkeit übertrieben ist oder nicht, ist Ansichtssache.

Ich möchte darauf hinweisen, dass sich Cthulhu Deutschland auch darüber immer definiert hatte.

Wenn man Chaosium kennt, weiss man das durchaus zu schätzen.
Man denke nur an DEAD MEN STOMP, dt. BLUES FÜR MARNIE. Leider besassen weder das Original noch die Übersetzung die Akkuratesse der damaligen Zeit.

Um so bedauerlicher, dass das für die Neuauflage der 7. Ed. nicht überarbeitet wurde.
Hier ist Geiz keineswegs geil.
Das ist schlicht schlampige Arbeit und darüber lässt sich kaum debattieren.
Titel: Re: Das deutsche Cthulhu sieht das LICHT! mit "Königsgambit in Kamborn"
Beitrag von: Leonidas am 30.03.2019 | 11:04
+1 für die Ansichtssache
(wobei meiner Ansicht nach der Definitionswechsel durchaus positiv ist)

Bzgl. Blues für Marnie würde mich interessieren, an welchen Stellen Dir mehr historische Akuratesse förderlich wäre? Ich war nach hohen Erwartungen auch ziemlich ernüchtert, nachdem ich das Abenteuer gelesen hatte; Stichworte Plotentwicklung und Railroading, aber historische Akuratesse?
Titel: Re: Das deutsche Cthulhu sieht das LICHT! mit "Königsgambit in Kamborn"
Beitrag von: Maischen am 30.03.2019 | 11:13
Schon erstaunlich, wofür der Preis alles herhalten muss. Abenteuer aus der Gruft ist doch eine Neuveröffentlichung alter Abenteuer. Ich hätte das gerne so, wie es damals war (meinetwegen auf Edition 7 upgedatet). Die Froschkönigfragmente möchte ich auch nicht historisch überarbeitet erhalten. Dann bitte neue Abenteuer, die ansprechend und im wesentlichen historisch korrekt/spielbar sind.
Titel: Re: Das deutsche Cthulhu sieht das LICHT! mit "Königsgambit in Kamborn"
Beitrag von: Der Läuterer am 30.03.2019 | 11:28
Ich kann nicht sagen, ob historische Genauigkeit für jeden Spieler einen Mehrwert darstellt.

Für mich stellt sie jedoch einen Mehrwert dar.

Diese Genauigkeit braucht m.M.n. nicht über eine gewisse Internet Recherche hinaus zu gehen. Dazu sollte es aber reichen.

Zur Plotentwicklung und zum Railroading verweise ich auf meine Rezi, wo ich intensiv auf das Thema eingehe.
In dieser Hinsicht verliert das Szenario auch m.M.n. deutlich an Wert.
Titel: Re: Das deutsche Cthulhu sieht das LICHT! mit "Königsgambit in Kamborn"
Beitrag von: Leonidas am 30.03.2019 | 11:34
Völlig in Ordnung, was Du magst.

(Mir ging es tatsächlich nur um eine bloße Sachnachfrage, weil mir beim Lesen keine historische Schlamperei aufgefallen war. Aber der Blues ist hier ja nun auch ziemlich OffTopic.)
Titel: Re: Das deutsche Cthulhu sieht das LICHT! mit "Königsgambit in Kamborn"
Beitrag von: Der Läuterer am 30.03.2019 | 11:36
Schon erstaunlich, wofür der Preis alles herhalten muss. Abenteuer aus der Gruft ist doch eine Neuveröffentlichung alter Abenteuer.
Ja, das ist es.
Eine Errata wäre dennoch gut gewesen. Schlicht eine Seite hintendran. Das ist unkomplizierter als man mitunter meint.


Ich hätte das gerne so, wie es damals war (meinetwegen auf Edition 7 upgedatet). Die Froschkönigfragmente möchte ich auch nicht historisch überarbeitet erhalten.
Es scheint so, als hättest Du die FKF noch nicht geleitet, sonst würdest Du das sicher nicht schreiben.
Wenn man sich durch den Roman gearbeitet hat, wünscht man sich, man hätte eine überarbeitete Version benutzen können. Glaub mir, das ist kein Spass.
Titel: Re: Das deutsche Cthulhu sieht das LICHT! mit "Königsgambit in Kamborn"
Beitrag von: PurpleTentacle am 30.03.2019 | 12:04
Die genannten Abenteuer waren für mich die Reinfälle, an die ich mich erinnern kann. Positiv erinnerungswürdige Abenteuer habe ich weniger in Erinnerung und der Rest (den ich gelesen habe) waren hauptsächlich durchschnittliche Schablonenabenteuer .
Und wenn schlechte Abenteuer "nur" rereleased werden, scheinen sie dem gewünschten Standard ja wohl zu entsprechen und gehören somit auch in die Beurteilung der 7E Abenteuer auf jeden Fall berücksichtigt.

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

Im Kern ging es mir auch darum die Aussage "keine Grütze" zu relativieren. Den Makellos ist das was da von Pegasus entschieden und veröffentlicht wird, ganz sicher auch nicht. Aber wer kann/will, soll damit ruhig seinen Spass haben!
Titel: Re: Das deutsche Cthulhu sieht das LICHT! mit "Königsgambit in Kamborn"
Beitrag von: Tegres am 31.03.2019 | 19:48
Die genannten Abenteuer waren für mich die Reinfälle, an die ich mich erinnern kann. Positiv erinnerungswürdige Abenteuer habe ich weniger in Erinnerung und der Rest (den ich gelesen habe) waren hauptsächlich durchschnittliche Schablonenabenteuer

Im Kern ging es mir auch darum die Aussage "keine Grütze" zu relativieren. Den Makellos ist das was da von Pegasus entschieden und veröffentlicht wird, ganz sicher auch nicht. Aber wer kann/will, soll damit ruhig seinen Spass haben!
Das mit den Abenteuern ist Geschmackssache, das sehe ich ein. Makellos sind die Produkte ganz sicher nicht. Ich erwarte aber auch nicht, dass mich jedes Abenteuer vom Hocker reißt. Wenn in einem Softcover drei Abenteuer drin sind, von denen zwei gut und eins mäßig ist, hat sich für mich persönlich der Kauf schon gelohnt. Außerdem kommt vermutlich noch folgendes hinzu: Du bist schon lange dabei und kennst viel, während ich noch recht neu Cthulhu bin und vieles für mich daher auch reizvoller ist, weil ich es in der Form nicht kenne. Ich hab da sozusagen die "Gnade der späten Geburt".

Ich muss aber einer Sache widersprechen:
Und was Geiz ist geil angeht, das ist durchaus mein ernst! [...] der "Rückzug" auf reine Übersetzungen der Regel und Quellenbücher sind die offensichtlichsten Auswirkungen dieser Mentalität.
"Prag", "Gangster" und "Apokalypsen" sind alles genuin deutsche Quellen- und Abenteuerbücher. Auch die meisten Abenteuer in den Softcovern sind deutsche Eigenproduktionen. Außerdem weiß ich nicht, ob zwischen "Geiz ist geil" und Übersetzungen wirklich ein Zusammenhang besteht. Eine Übersetzung kostet Geld und ein Autor kostet Geld. Was davon teurer ist, weiß icht (vielleicht jemand anderes hier im Thread).

An der Papier- und Druckqualität hatte ich bisher nichts auszusetzen, außer bei "Pforten in die Finsternis". Das hat leider viele Macken.
Titel: Re: Das deutsche Cthulhu sieht das LICHT! mit "Königsgambit in Kamborn"
Beitrag von: Kurna am 31.03.2019 | 21:00
[...]

Ich muss aber einer Sache widersprechen:"Prag", "Gangster" und "Apokalypsen" sind alles genuin deutsche Quellen- und Abenteuerbücher. Auch die meisten Abenteuer in den Softcovern sind deutsche Eigenproduktionen. Außerdem weiß ich nicht, ob zwischen "Geiz ist geil" und Übersetzungen wirklich ein Zusammenhang besteht. Eine Übersetzung kostet Geld und ein Autor kostet Geld. Was davon teurer ist, weiß icht (vielleicht jemand anderes hier im Thread).

[...]
Im Allgemeinen sind Übersetzungen teurer, denn da bezahlt man ja im Prinzip einen (Original)autor und einen Übersetzer.
Die Vorteile bei Übersetzungen sind eher, dass es schneller geht und das man die Qualität des Produkts schon vorher kennt. In anderen Bereichen der Buchbranche kommt manchmal auch noch hinzu, dass das Produkt schon bekannter ist/bzw. man vom Marketing des Orignalverlags mit profitiert. Aber ob das im RPG-Bereich etwas bringt, weiß ich nicht.
Titel: Re: Das deutsche Cthulhu sieht das LICHT! mit "Königsgambit in Kamborn"
Beitrag von: Der Läuterer am 1.04.2019 | 12:22
Ich habe gestern die erste Seite von DER MONOLITH gelesen.
Dann habe ich es wieder zur Seite gelegt.

Ich weiss nämlich jetzt schon, warum die Stadt untergegangen ist.
Titel: Re: Das deutsche Cthulhu sieht das LICHT! mit "Königsgambit in Kamborn"
Beitrag von: felixs am 1.04.2019 | 14:06
Ich bin etwas irritiert von den Reaktionen hier.

"Der Monolith" ist ziemlich geradlinig, funktioniert aber sehr gut. Für meine Gruppe hat Kamborn und Umgebung im tiefsten Westfalen sehr gut funktioniert.

Warum man sowas braucht, wo es doch das amerikanische "Lovecraft-Country" gibt?  Man braucht es dann, wenn man das amerikanische Zeug nicht spielen mag, weil einem die Setzungen und Assoziationen nicht gefallen. Deutsches Cthulhu bringt ein anderes Spielgefühl, ist für deutsche Spieler auch "näher dran". Ein angenehmer Nebeneffekt ist, dass auf Hollywood-Klischees genauso verzichtet wird wie (normalerweise) auf Schusswaffen.

Klar ist Kamborn als "vergessene Stadt" unrealistisch. Aber gerade das ist doch die elegante Lösung: Einerseits haben wir damit ein Geheimnis (welchem die Spieler selbstverständlich irgendwie auf die Spur kommen), andererseits umgeht man damit die Notwendigkeit, alles andere umzuschreiben.
@Läuterer: In "Der Monolith" wird nicht aufgeklärt, warum Kamborn "vergessen" wurde.

"Der Monolith" ist ziemlich offen konzipiert, es gibt verschiedene Szenen, die besucht werden können und die sich je nach Zeitpunkt und je nach sonstigem Vorgehen verändern. Ich habe das ganze als "sandbox-ähnliche" bezeichnet und würde auch dabei bleiben. Sehr viel offener kann man so ein Szenario eigentlich nicht gestalten. Gleichzeitig funktioniert es aber und es ist nicht schwer, den Spielern ausreichend Hinweise zu stecken, damit sie Ideen bekommen, was sie machen könnte. Und das auch noch bei einem investigativen Szenario! Also genau bei der Sorte, wo sonst die Fraktion mit der Railroadingparanoia immer vorauseilende Schnappatmung bekommt.
Was ich wirklich nicht verstehe: Wieso ist das jetzt auch wieder nicht richtig?
Titel: Re: Das deutsche Cthulhu sieht das LICHT! mit "Königsgambit in Kamborn"
Beitrag von: Der Läuterer am 1.04.2019 | 15:29
Für mich ist es so, dass ich Realismus für das Spiel brauche, i.d.S. phantastischen Realismus, d.h. Glaubwürdigkeit von Setting und Szene.
Wenn das nicht rüberkommt, dann ist bei mir schon mal der Spass nicht mehr da.
Ich muss mich fallen lassen können und die Szene fängt mich auf.
Titel: Re: Das deutsche Cthulhu sieht das LICHT! mit "Königsgambit in Kamborn"
Beitrag von: Der Läuterer am 1.04.2019 | 15:48
@Läuterer: In "Der Monolith" wird nicht aufgeklärt, warum Kamborn "vergessen" wurde.
Das habe ich so auch nicht geschrieben.
Titel: Re: Das deutsche Cthulhu sieht das LICHT! mit "Königsgambit in Kamborn"
Beitrag von: rillenmanni am 1.04.2019 | 16:55
Es ist bislang schwierig, im Netz die wesentlichen Details zum Inhalt des Bands zu erfahren. So auf den allerersten Blick muss ich bei "auf mysteriöse Weise flugs vergessene Stadt" an das Abenteuer Unremembered denken.

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

Jetzt wäre ich den Beteiligten natürlich dankbar, wenn sie mir mal klar sagten, was dort in Kamborn abgeht! :) Und wie der Läuterer anhand der ersten Seite des Monolith-Abenteuers wissen kann, wie Kamborn "unterging", obwohl dort nicht steht, wie es "vergessen" wurde. :)
Titel: Re: Das deutsche Cthulhu sieht das LICHT! mit "Königsgambit in Kamborn"
Beitrag von: Der Läuterer am 1.04.2019 | 19:49
Falscher Thread. Sorry.
Und Danke fürs drauf aufmerksam machen.
Titel: Re: Das deutsche Cthulhu sieht das LICHT! mit "Königsgambit in Kamborn"
Beitrag von: kasi45 am 1.04.2019 | 19:58
Mir als Kunden ist es wichtig, wie mit meinen Befindlichkeiten umgegangen wird und das sowohl gegenüber dem Produkt, für das ich bezahlt habe, als auch im Forum.

Wenn ich als Kunde Mängel aufzeige, dann möchte ich von einem Hersteller, Verlag, Dienstleister, oder wem auch immer, ernst genommen werden und nicht irgendwelche Ausflüchte zu hören bekommen.

Fakt ist: Es haben sich Fehler eingeschlichen.
Fakt ist: Die Fehler werden klein geredet.
Fakt ist: Kunden, die darauf hinweisen, werden immer noch nicht ernst genommen.

Dieses drumherum lavieren; keiner wars; niemand ist Schuld und sonstwo ist es noch schlimmer; das nervt mich vehement.

Kann man als Verantwortlicher denn nicht ein einziges Mal schreiben: "Danke. Zur Kenntnis genommen. Schön, dass Du Dich als Kunde auch um eine Verbesserung unseres Produktes bemühst. Wir versuchen dergleichen zukünftig zu vermeiden."

Und wenn ich als Kunde in einem Forum, welches eine Werbeplattform ist, meine Wünsche äussere, eine Ansicht diskutieren will, oder etwas nachfragen möchte, dann wäre es wünschenswert, wenn das Ganze auf der Basis einer gleichwertigen Diskussionsebene stattfinden würde.
Manche Antworten kommen schon sehr von oben herab. Und ich möchte mir als Kunde nicht vorkommen, wie ein kleiner Junge, der mit der Hand in Papis Keksdose erwischt wurde.

Wenn andere das anders sehen. Gut. Da kann ich mit leben.

Es tut mir nur leid um Cthulhu als solches.

Kurze Frage: Ich bin ja ganz bei dir, aber sollte dieser Text wirklich in diesen Thread oder eher in den anderen Thread? :D Nicht böse gemeint
Titel: Re: Das deutsche Cthulhu sieht das LICHT! mit "Königsgambit in Kamborn"
Beitrag von: Village Idiot am 1.04.2019 | 20:20
Kurze Frage: Ich bin ja ganz bei dir, aber sollte dieser Text wirklich in diesen Thread oder eher in den anderen Thread? :D Nicht böse gemeint

Das war jetzt auch irendwie mein Gedanke.  :o
Titel: Re: Das deutsche Cthulhu sieht das LICHT! mit "Königsgambit in Kamborn"
Beitrag von: Der Läuterer am 1.04.2019 | 20:39
Ich bin durch.
Titel: Re: Das deutsche Cthulhu sieht das LICHT! mit "Königsgambit in Kamborn"
Beitrag von: felixs am 1.04.2019 | 20:59
Jetzt wäre ich den Beteiligten natürlich dankbar, wenn sie mir mal klar sagten, was dort in Kamborn abgeht!

 :ctlu: :ctlu: :ctlu:Achtung, der folgende Text verdirbt das Abenteuer für Spieler! :ctlu: :ctlu: :ctlu:

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
Titel: Re: Das deutsche Cthulhu sieht das LICHT! mit "Königsgambit in Kamborn"
Beitrag von: Der Läuterer am 1.04.2019 | 21:35
Ich muss mich berichtigen. Entschuldigt bitte die verursachte Verwirrung.

POST #38 gehörte in den anderen Thread und nicht hier rein. Mein Fehler.
Titel: Re: Das deutsche Cthulhu sieht das LICHT! mit "Königsgambit in Kamborn"
Beitrag von: Village Idiot am 1.04.2019 | 21:37
Passiert auch mal im Eifer des Gefechtes.  ^-^
Titel: Re: Das deutsche Cthulhu sieht das LICHT! mit "Königsgambit in Kamborn"
Beitrag von: rillenmanni am 1.04.2019 | 21:39
Dankeschön, felixs! :)

Und wieso heißt der Band wohl "Königsgambit in Kamborn"? Wird Investigatorenmaterial geopfert um Vorteile gegen den Mythos zu erlangen? :)
Titel: Re: Das deutsche Cthulhu sieht das LICHT! mit "Königsgambit in Kamborn"
Beitrag von: Der Läuterer am 1.04.2019 | 21:55
Und wieso heißt der Band wohl "Königsgambit in Kamborn"?
Es gibt mehrere Personen mit Namen König.
Titel: Re: Das deutsche Cthulhu sieht das LICHT! mit "Königsgambit in Kamborn"
Beitrag von: kasi45 am 1.04.2019 | 22:09
Meine Vermutung ist, dass rillenmanni sich eher auf das Wort "Gambit" bezieht. Denn hierbei handelt es sich um eine spezielle Eröffnungsart im Schach, bei der man eine Figur opfert, um einen Stellungsvorteil zu bekommen.

Würde mich ja grundsätzlich auch interessieren, ob es einen derartigen Bezug zu dem Titel gibt....
Titel: Re: Das deutsche Cthulhu sieht das LICHT! mit "Königsgambit in Kamborn"
Beitrag von: rillenmanni am 1.04.2019 | 22:13
Es gibt mehrere Personen mit Namen König.
Das ist dann schon alles? Die Personen haben einen handlungsrelevanten Bezug, nehme ich an?

Gestatten, meine ist Ingelb. König Ingelb.

Nachtrag zu kasi: Ja! Genau! Der Titel lässt eben vermuten, dass dort mit hohem Einsatz und "högschder Konzentration" um Kamborn gerungen wird. Im Zusammenhang mit dem Vergessenwerden - und meiner Unremembered-Vorkenntnis - hatte ich den Band anfangs ja sogar in der Hastur-Ecke gewähnt, dass also "der König" höchstselbst seine Finger in einem Geduldsspiel hat.
Titel: Re: Das deutsche Cthulhu sieht das LICHT! mit "Königsgambit in Kamborn"
Beitrag von: rillenmanni am 1.04.2019 | 22:15
Vielleicht ist der Titel aber auch einfach nur beknackt! :)
Titel: Re: Das deutsche Cthulhu sieht das LICHT! mit "Königsgambit in Kamborn"
Beitrag von: kasi45 am 1.04.2019 | 22:18
Also ich kenne den Band nicht, ich kenne auch unremembered nicht (wo finde ich das?) aber ich kenne durchaus das ein oder andere Abenteuer mit dem König in Gelb.

Ich würde einfach mal ins blaue raten und vermuten, dass es einen irgendwie gearteten Bezug zu Hastur gibt, aber dass das Wort "Königsgambit" einfach nur gewählt wurde, weil es hübsch klingt. Ich denke nicht, dass es hier um ein Opfer (am besten noch ein Bauernopfer) geht. Allerdings wie gesagt: Ich kenne das Buch nicht und es ist pure Mutmaßung meiner Seite....
Titel: Re: Das deutsche Cthulhu sieht das LICHT! mit "Königsgambit in Kamborn"
Beitrag von: rillenmanni am 1.04.2019 | 22:24
Also ich kenne den Band nicht, ich kenne auch unremembered nicht (wo finde ich das?) aber ich kenne durchaus das ein oder andere Abenteuer mit dem König in Gelb.

Ich würde einfach mal ins blaue raten und vermuten, dass es einen irgendwie gearteten Bezug zu Hastur gibt, aber dass das Wort "Königsgambit" einfach nur gewählt wurde, weil es hübsch klingt. Ich denke nicht, dass es hier um ein Opfer (am besten noch ein Bauernopfer) geht. Allerdings wie gesagt: Ich kenne das Buch nicht und es ist pure Mutmaßung meiner Seite....

Na, immerhin ist der Band über den Titel ein Thema! :) Der Titel scheint allemal besser zu sein als etwa "Voll auf die Socken in Kamborn!". :)

Zu Unremembered habe ich einen drivethrurpg-Link: https://www.drivethrurpg.com/product/263984/Unremembered
Titel: Re: Das deutsche Cthulhu sieht das LICHT! mit "Königsgambit in Kamborn"
Beitrag von: kasi45 am 1.04.2019 | 22:28
Oooch "Hangover in Kamborn" wäre doch auch was  ;D

Danke für den Link von "unremembered"... Werde ich mir mal reinziehen (irgendwie lese ich in letzter Zeit viel lieber englische Abenteuer als deutsche)
Titel: Re: Das deutsche Cthulhu sieht das LICHT! mit "Königsgambit in Kamborn"
Beitrag von: felixs am 1.04.2019 | 22:50
Das ist dann schon alles?

Ich finde es sehr gut, dass der Titel nicht den Inhalt verrät.
Es gibt viel zuviele Abenteuer, bei denen der Titel schon das Haupträtsel löst.
Titel: Re: Das deutsche Cthulhu sieht das LICHT! mit "Königsgambit in Kamborn"
Beitrag von: rillenmanni am 1.04.2019 | 22:57
Musste mir den Band nun kaufen.

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

Das Monolith-Abenteuer könnte mir aber wegen der von felixs genannten Gründe gut gefallen! Zumindest nach erstem Blick. (Mehr Zeit nehme ich mir gerade nicht dafür. Muss mich wieder in meine Hastur-Angelegenheiten vergraben. :))

Ein Mysterium bleibt: Wie wusste der Läuterer nach der ersten Seite Monolith um die Untergangsmodalitäten Kamborns?! ...  :)
Titel: Re: Das deutsche Cthulhu sieht das LICHT! mit "Königsgambit in Kamborn"
Beitrag von: Der Läuterer am 1.04.2019 | 23:06
Und rillenmanni, schon die erste Seite vom Monolithen gelesen und das Untergangs Szenario enträtselt?
Titel: Re: Das deutsche Cthulhu sieht das LICHT! mit "Königsgambit in Kamborn"
Beitrag von: rillenmanni am 2.04.2019 | 05:09
Und rillenmanni, schon die erste Seite vom Monolithen gelesen und das Untergangs Szenario enträtselt?

Nee, eben noch nicht enträtselt, obschon natürlich aufgrund des Austauschs hier sofort gelesen. Daher frage ich ja noch immer. Vielleicht habe ich aber auch zu hastig gelesen.
Titel: Re: Das deutsche Cthulhu sieht das LICHT! mit "Königsgambit in Kamborn"
Beitrag von: kasi45 am 2.04.2019 | 07:54

Ein Mysterium bleibt: Wie wusste der Läuterer nach der ersten Seite Monolith um die Untergangsmodalitäten Kamborns?! ...  :)

Vielleicht heißt der Läuterer mit Nachnamen "König"? :D
Titel: Re: Das deutsche Cthulhu sieht das LICHT! mit "Königsgambit in Kamborn"
Beitrag von: Der Läuterer am 2.04.2019 | 08:44
Ganz einfach.
Originaltext "Es gibt [...] keinen Anschluss an die Kanalisation [...]. Die einzige technische Errungenschaft ist fliessendes Wasser."
Titel: Re: Das deutsche Cthulhu sieht das LICHT! mit "Königsgambit in Kamborn"
Beitrag von: Heylel am 2.04.2019 | 10:29
Und wenn man dann noch etwas weiter liest, fällt einem auf, dass es im ersten Abenteuer um Hubbüttel, ein winziges, eingemeindetes Dorf etwas abseits von Kamborn geht...

Aber zum Thema. Ich finde das Setting auch ziemlich cool und freue mich drauf, Kamborn in meiner Runde einzubauen und eine "Arkham-Runde" in Deutschland zu starten. Gute Gründe dafür wurden ja schon einige genannt - andere Grundstimmung als in Amerika usw. stehen da wohl an erster Stelle.

Den Titel hätte ich jetzt tatsächlich etwas weniger mythosbezogen gelesen, sondern habe das so interpretiert, dass irgendjemand (oder irgendetwas) auf der Seite des "Bösen" einige weniger wichtige Figuren opfert, um eventuell ein größeres Ziel zu erreichen, welches dann letzten Endes in der irgendwie gearteten Auslöschung der Stadt mündet.
Titel: Re: Das deutsche Cthulhu sieht das LICHT! mit "Königsgambit in Kamborn"
Beitrag von: felixs am 2.04.2019 | 10:30
Bin ich eigentlich der einzige, der den Titel des Bands für gelungen hält?
Ich hätte mir, wenn ich es zu entscheiden hätte, sogar noch weniger Bezug auf den Inhalt gewünscht. Aber die Gratwanderung zwischen Verschleierung und Spielreizerzeugung ist doch hier mal wirklich ganz gut gelungen. Und auch die meisten anderen deutschen Cthulhu-Bände machen das ganz gut. Da gibt es ganz andere Kandidaten...

Ganz einfach.
Originaltext "Es gibt [...] keinen Anschluss an die Kanalisation [...]. Die einzige technische Errungenschaft ist fliessendes Wasser."

Ich meine, dass das kein Widerspruch sein muss.
Im ländlichen Raum gab es oft zuerst Wasserleitungen und die Kanalisation (für Abwässer) kam erst im späteren Bereich der Mitte des letzten Jahrhunderts. Bis dahin gab es Sickergruben oder Abwassertanks. Ist mir zumindest aus dem Dorf meiner Großeltern so bekannt.
Titel: Re: Das deutsche Cthulhu sieht das LICHT! mit "Königsgambit in Kamborn"
Beitrag von: CiNeMaNcEr am 2.04.2019 | 10:40
Bin ich eigentlich der einzige, der den Titel des Bands für gelungen hält?
Ich hätte mir, wenn ich es zu entscheiden hätte, sogar noch weniger Bezug auf den Inhalt gewünscht. Aber die Gratwanderung zwischen Verschleierung und Spielreizerzeugung ist doch hier mal wirklich ganz gut gelungen. Und auch die meisten anderen deutschen Cthulhu-Bände machen das ganz gut. Da gibt es ganz andere Kandidaten...

Ich halt nicht mal den Titel für gelungen. Das Band hat keinen Mehrwert. Alles was enthalten ist hat ist bereits in den Bänden Arkham&Dunwich (welche Ok, mehr nicht sind) deutlich detaillierter&umfassender enthalten.

Gerade der Monolith hätte so, jedoch mit mehr Anbindungen auch in Dunwich spielen können (ich integrierte es in meine Dunnsmouth Kampagne, da ich quasi eh sehr ähnliches bereits angedacht hatte und beim lesen dann bemerkte, dies ist ziemlich das, was ich selbst mehr ausarbeiten wollte. Also änderte ich nur die Namen und nahm kleine Anpassungen vor).
Titel: Re: Das deutsche Cthulhu sieht das LICHT! mit "Königsgambit in Kamborn"
Beitrag von: felixs am 2.04.2019 | 10:51
Ich halt nicht mal den Titel für gelungen. Das Band hat keinen Mehrwert. Alles was enthalten ist hat ist bereits in den Bänden Arkham&Dunwich (welche Ok, mehr nicht sind) deutlich detaillierter&umfassender enthalten.

Kannst Du das bezüglich des Titels begründen?

Und wie genau ist das alles in den Bänden zu Arkham und Dunwich schon enthalten?
Ich kenne die Bände nicht, es scheint mir aber schwer vorstellbar, dass die gleichen Szenarien und die gleichen Figuren so auch in einem amerikanischen Setting funktionieren würden.
Weder Arkham noch Dunwich lässt sich gut nach Deutschland verpflanzen. Man muss erhebliche Anpassungen machen.

Kleiner, aber spielspaßverderbender Hinweis auf einen wesentlichen Unterschied zu einem USA-Setting:
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Im übrigen teile ich auch die Ansicht nicht, dass es sich überhaupt um ein deutsches Äquivalent zum Lovecraft-Landstrich handelt. Es gibt gewisse Parallelen, aber die sind doch eher oberflächlicher Art. Eigentlich ist die wesentliche Ähnlichkeit nur die Einführung fiktionaler Städte. Äquivalenz ist schon aus historischen Gründen kaum möglich.
Titel: Re: Das deutsche Cthulhu sieht das LICHT! mit "Königsgambit in Kamborn"
Beitrag von: Der Läuterer am 2.04.2019 | 11:00
Den Titel KÖNIGSGAMBIT halte ich übrigens für gelungen. Das hat was. Zumindest für mich.
Wobei... mir i.d.H. die Bewohner mit Namen 'König' zu offensichtlich ins Gesicht springen.
Titel: Re: Das deutsche Cthulhu sieht das LICHT! mit "Königsgambit in Kamborn"
Beitrag von: felixs am 2.04.2019 | 11:03
Wobei... mir i.d.H. die Bewohner mit Namen 'König' zu offensichtlich ins Gesicht springen.

Das wäre auch mein einziger Kritkpunkt an dem Titel.
Hatte zwischenzeitig überlegt, die Namen zu ändern. Habe dann aber darauf verzichtet, da ich das Abenteuer nicht mit Titel angekündigt hatte und entsprechend keine große Rätselei stattfand.
Titel: Re: Das deutsche Cthulhu sieht das LICHT! mit "Königsgambit in Kamborn"
Beitrag von: rillenmanni am 2.04.2019 | 11:29
Ich halte den Titel auch für gelungen, zumindest halte ich ihn für pfiffig, wobei natürlich, wie der Läuterer sagt, NSCs mit Namen König von den Spielern daraufhin möglicherweise fokussiert werden, was ein echter Nachteil ist.
Der Schwerpunkt liegt aber wohl auf dem Eröffnungsaspekt, nicht auf dem Einsatz-Opfer-Aspekt.
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Titel: Re: Das deutsche Cthulhu sieht das LICHT! mit "Königsgambit in Kamborn"
Beitrag von: Der Läuterer am 2.04.2019 | 12:32
NSCs mit Namen König von den Spielern daraufhin möglicherweise fokussiert werden, was ein echter Nachteil ist.
Das Ganze könnte man auch verbergen ohne den Namen König zu streichen.
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Titel: Re: Das deutsche Cthulhu sieht das LICHT! mit "Königsgambit in Kamborn"
Beitrag von: Achamanian am 11.04.2019 | 14:05
Mal ne dumme Frage, weil sich hier mehrfach darüber aufgeregt wurde, dass das völlige Verschwinden einer ganzen Stadt innerhalb so kurzer Zeit selbst vor dem Mythos-Hintergrund ganz und gar unglaubwürdig sei: Ich habe den Band jetzt zu lesen begonnen und die Sache mit dem Verschwinden eigentlich nur als launigen Einleitungs-Gag von Heiko Gill verstanden. Klar wird angedeutet, dass das Rätsel des Verschwindens sich in zukünftigen Publikationen noch lösen könnte, aber das muss ja nun gar nichts heißen ...

Insofern: Spricht irgendwas dagegen, Kamborn anders zu betrachten als z.B. Arkham - einen fiktiven Schauplatz für Geschichten (Rollenspiele), den es (abzüglich der Mythos-Elemente) so hätte geben können, aber nicht gab?

Ich meine, schon für die Froschkönig-Fragmente hat Steffen Schütte die Stadt Seesen in Sehusen umbenannt, da hat m.W. auch keiner sich darüber aufgeregt, das das historisch nicht korrekt und sowieso unplausibel sei ...
Titel: Re: Das deutsche Cthulhu sieht das LICHT! mit "Königsgambit in Kamborn"
Beitrag von: Der Läuterer am 11.04.2019 | 21:49
Mal ne dumme Frage, weil sich hier mehrfach darüber aufgeregt wurde, dass das völlige Verschwinden einer ganzen Stadt innerhalb so kurzer Zeit selbst vor dem Mythos-Hintergrund ganz und gar unglaubwürdig sei
Dass eine Stadt verschwindet? Okay, kein Problem für mich. Viele Dörfer sind in Dtl. schon dem Braunkohle-Tagebau anheim gefallen und von der Erdoberfläche getilgt worden.
Dass eine Stadt mit Universität verschwindet, empfinde ich zwar als unglaubwürdig, aber okay, könnte man hinbekommen.
Aber dass eine Stadt in den 1920/30 verschwunden ist und sich heutzutage keiner mehr an die Stadt erinnern können soll, halte ich persönlich für Blödsinn.
Titel: Re: Das deutsche Cthulhu sieht das LICHT! mit "Königsgambit in Kamborn"
Beitrag von: Tegres am 11.04.2019 | 21:51
Die Suspension of Disbelief wird schon arg strapaziert, aber mir geht es erstaunlicherweise so, dass ich im Rollenspiel diesbzüglich viel mehr abkann, als bei Filmen oder Büchern.
Titel: Re: Das deutsche Cthulhu sieht das LICHT! mit "Königsgambit in Kamborn"
Beitrag von: Der Läuterer am 11.04.2019 | 22:01
Noch etwas.
Und wenn man dann noch etwas weiter liest, fällt einem auf, dass es im ersten Abenteuer um Hubbüttel, ein winziges, eingemeindetes Dorf etwas abseits von Kamborn geht...
Das hat mich auch gestört. "[...] ein vor einigen Jahrzehnten eingemeindetes Dorf [...]" und "[...] liegt [...] eine räumliche Trennung vor [...]"

Nun, wenn man es genau nimmt, fanden Eingemeindungen in Dtl. erst Ende der 1960er, im Zuge der Gemeindereform, statt.
Zuvor gab es zwar auch bereits Eingemeindungen, aber nur dann, wenn die urbane Bebauung der grösseren Gemeinde, z.B. Berlin, direkt auf die Bebauung einer anderen Gemeinde traf.
Titel: Re: Das deutsche Cthulhu sieht das LICHT! mit "Königsgambit in Kamborn"
Beitrag von: Achamanian am 12.04.2019 | 12:42
Dass eine Stadt verschwindet? Okay, kein Problem für mich. Viele Dörfer sind in Dtl. schon dem Braunkohle-Tagebau anheim gefallen und von der Erdoberfläche getilgt worden.
Dass eine Stadt mit Universität verschwindet, empfinde ich zwar als unglaubwürdig, aber okay, könnte man hinbekommen.
Aber dass eine Stadt in den 1920/30 verschwunden ist und sich heutzutage keiner mehr an die Stadt erinnern können soll, halte ich persönlich für Blödsinn.


Ja, schon klar. Aber es ist doch offensichtlich, dass das entsprechende Vorwort keine Setzung innerhalb des Settings darstellen soll, sondern nur auf mehr oder weniger "witzige" Art darauf hinweist, dass es Kamborn natürlich in Wirklichkeit nicht gibt.
Und wenn man das so interpretiert, unterscheidet es sich in keiner Weise von Arkham, Twin Peaks oder irgendwelchen anderen fiktiven Ortschaften (oder auch Personen) in historischen Settings.

Abgesehen davon hätte der Umstand, dass man heute von Kamborn nichts weiß, selbst dann, wenn man ihn als innerhalb des Settings gültig betrachtet (wenn also in Cthulhu Now Kamborn explizit NICHT existiert), exakt keinen Einfluss auf das konkrete Spiel hätte, wenn man nicht gerade eine generationenübergreifende Kampagne spielt.

Wenn dann irgendwann doch das offizielle Abenteuer kommt, in dem Kamborn aus der Geschichte getilgt wird, dann kann man es sich ja immer noch ansehen, überlegen, ob man das Szenario so plausibel findet und ob man es übernehmen will. Aber sich über so etwas aufzuregen, solange es nur als kleine Witzelei dasteht und für das Spiel bedeutungslos bleibt, ist doch echt ein bisschen übertrieben. Etwa so wie die Aufregung einiger DSA-Fans darüber, dass in "Staub und Sterne" das vorher dekanonisierte Abenteuer "Borbarads Fluch" durch eine kleine Anspielung wieder kanonisiert würde (obwohl es sich eigentlich wirklich nur um einen kleinen und für's Setting folgenlosen Witz handelte), was dann rein theoretisch Widersprüche zur restlichen Borbarad-Kampagne implizieren könnte ...

ich nehme an, dass Heiko Gill sein Vorwort anders formuliert hätte, wenn er gewusst hätte, WIE verkniffen die deutsche Cthulhu-Community manchmal wirklich ist ...
Titel: Re: Das deutsche Cthulhu sieht das LICHT! mit "Königsgambit in Kamborn"
Beitrag von: JaneDoe am 12.04.2019 | 14:45
Ja, schon klar. Aber es ist doch offensichtlich, dass das entsprechende Vorwort keine Setzung innerhalb des Settings darstellen soll, sondern nur auf mehr oder weniger "witzige" Art darauf hinweist, dass es Kamborn natürlich in Wirklichkeit nicht gibt.

ich nehme an, dass Heiko Gill sein Vorwort anders formuliert hätte, wenn er gewusst hätte, WIE verkniffen die deutsche Cthulhu-Community manchmal wirklich ist ...

Danke...und +1 :D
Titel: Re: Das deutsche Cthulhu sieht das LICHT! mit "Königsgambit in Kamborn"
Beitrag von: Der Läuterer am 12.04.2019 | 16:09
ich nehme an, dass Heiko Gill sein Vorwort anders formuliert hätte, wenn er gewusst hätte, WIE verkniffen die deutsche Cthulhu-Community manchmal wirklich ist ...
Jedem seine Ansichten. Ganz meine Meinung.

Aber Du weisst gar nicht wie verkniffen. Ich bette mich nachts auf Gips und wache morgens auf Marmor wieder auf.

Und ich bin nicht die Community, sonst wäre Cth. Dtl. definitiv anders. Aber danke für das Lob.
Titel: Re: Das deutsche Cthulhu sieht das LICHT! mit "Königsgambit in Kamborn"
Beitrag von: rillenmanni am 12.04.2019 | 21:42
Es muss doch nur mal Carcosa über den Ort drüberbügeln. Dann kann es auch mit der Erinnerung an Kamborn ganz schnell vorbei sein.

Ich würde da überhaupt kein Problem sehen.

Rumpel, schreib doch mal Deine Vermutung über den Titel!

Im Übrigen sind wir hier doch alle nicht verkniffen oder sonstwie. Wir reden doch nur über alles. Also ich zumindest. Ich bin nicht zum Streiten hier.
Titel: Re: Das deutsche Cthulhu sieht das LICHT! mit "Königsgambit in Kamborn"
Beitrag von: Achamanian am 13.04.2019 | 12:33
Ich wollte mich schon ein bissschen streiten ... wobei das jetzt gar nicht in erster Linie auf den Läuterer gemünzt war.

Ich verstehe nur einfach eines nicht: Diesen augenzwinkernden, metafiktionalen Bezug auf die Wirklichkeit gibt's doch bei Cthulhu im Sechserpack billiger. So in die Richtung "Wer weiß, vielleicht wurde Tolkien ja wirklich von Ereignissen wie denen in unserem Abenteuer Herr der Winde inspiriert?"; "wer weiß, vielleicht finden sich heute noch diese oder jene vergessenen Orte/Artefakte", "liegt hier oder dort R'lyeh." Das wird ganz oft in Bezug auf unsere tatsächliche Wirklichkeit formuliert, genau wie in der Kamborn-Einleitung, und bleibt immer ohne jede Folgen sowohl für das Abenteuer als auch für die Wirklichkeit (niemand will uns wirklich weismachen, dass Tolkien durch Ereignisse wie die im "Herrn der Winde" inspiriert war; niemand will uns wirklich erzählen, dass es Kamborn gab und es dem Vergessen anheimfiel; und genausowenig spielt die Gegenwart, in der Tolkiens Herr der Ringe entsprechend inspiriert worden wäre oder in der es Kamborn gar nicht gibt, aber gab, eine Rolle für die jeweiligen Abenteuer).

Da finde ich es unfair, die "Unplausibilität" des Kamborn-Verschwindens auf einer Stufe mit beispielsweise Logiklöchern innerhalb von Szenarien, unglaubwürdigen NSC-Motivationen usw. auf eine Stufe zu stellen, einfach, weil ein solcher "Witz" - ob man ihn nun geistreich findet oder nicht - die Nutzbarkeit des Szenarios in keiner Weise beeinträchtigt.

Wenn jetzt tatsächlich das Cthulhu-Now-Abenteuer "Das Rätsel von Kamborn" erschiene, in dem es um die Tilgung der Stadt aus der Wirklichkeit geht, die aufgedeckt wird, dann kann man sich damit befassen, ob die dafür angebotene Erklärung innerhalb des Szenarios glaubwürdig ist oder nicht. Aber solange das nur als metafiktionales Gedankenspiel in der Einleitung steht, ist es doch wirklich albern, das zum Kritikpunkt zu erheben.
Titel: Re: Das deutsche Cthulhu sieht das LICHT! mit "Königsgambit in Kamborn"
Beitrag von: felixs am 13.04.2019 | 12:43
Ich gehöre übrigens zu der Fraktion, die solche Pseudo-historischen Anlehnungen sehr schätzt. Kleinere Fehler bügele ich dann gern aus, sofern ich sie finde und sofern mir was besseres einfällt.

Wir haben auch schon während des Spiels spontan Namen, Orte, kleinere Gegebenheiten geändert, weil jemandem auffiel, dass es historisch so besser passt, oder weil jemand etwas wusste, was wunderbar ins Szenario passte, dem SL (meist ich) aber nicht bekannt war. Kein Problem und hat immer gut funktioniert. Und wenn man das aus irgendwelchen Gründen so nicht machen kann, weil das Szenario dann nicht funktionieren würde, dann sagt man das halt.
Titel: Re: Das deutsche Cthulhu sieht das LICHT! mit "Königsgambit in Kamborn"
Beitrag von: Der Läuterer am 13.04.2019 | 15:16
Es gibt mehrere Möglichkeiten mit einem Produkt umzugehen, wenn es irgendwo kakt.

Man kann das Problem ignorieren.
Man kann das Produkt ignorieren.
Oder man kann die Dinge aufzeigen, wo es hakt und hoffen, dass sich etwas ändert.

Die ersten beiden Möglichkeiten zeigen mit Sicherheit die leichteren Wege auf.
Titel: Re: Das deutsche Cthulhu sieht das LICHT! mit "Königsgambit in Kamborn"
Beitrag von: Achamanian am 13.04.2019 | 15:47
Es gibt mehrere Möglichkeiten mit einem Produkt umzugehen, wenn es irgendwo kakt.

Man kann das Problem ignorieren.
Man kann das Produkt ignorieren.
Oder man kann die Dinge aufzeigen, wo es hakt und hoffen, dass sich etwas ändert.

Die ersten beiden Möglichkeiten zeigen mit Sicherheit die leichteren Wege auf.


Komm, aber jetzt veräppelst du mich auch ein bissschen, oder ...?
Ich sage doch nicht: "Wenn dir der Bnd nicht gefällt, ignoriere ihn doch, anstatt etwas zu kritisieren." Ich sage bloß: "Diesen einen Kritikpunkt halte ich nicht für valide."
Wenn du darüber nicht diskutieren willst, ist ja auch okay. Aber dich auf die Position des kritisch bemühten Geistes zu stellen, aber gleichzeitig nicht einmal auf meine Begründung dafür einzugehen, dass ich die Kritik für nicht valide halte, ist ein bisschen witzlos.
Titel: Re: Das deutsche Cthulhu sieht das LICHT! mit "Königsgambit in Kamborn"
Beitrag von: Der Läuterer am 13.04.2019 | 19:17
Das ist leider nicht der einzige Kritikpunkt, Rumpel.

Ich melde mich auch zu anderen Kritikpunkten immer mal wieder zu Wort.

Besonders wenn es um Unstimmigkeiten bzw. Fehler bzgl. des 'Fantasy' Realismus geht. Das ist mein Steckenpferd, weil das klassische System in den 1920ern fusst, und ich diese Epoche bevorzuge.
Aber es geht mir auch um multiple Schreibfehler etc., sowie um den bisweilen unfreundlichen / unglücklichen Umgang mit der Community auf der Verkaufsplattform. Es gibt auch noch andere Dinge.

Vielleicht melde ich mich zukünftig auch schlicht nicht mehr zu Wort, da ich mir fast jedesmal vorkomme, wie der einsame Rufer im Wald.

Das ich die Punkte nicht jedesmal neu debattieren möchte, bitte ich zu verzeihen, Rumpel.
Es liegt nicht an Dir.
Titel: Re: Das deutsche Cthulhu sieht das LICHT! mit "Königsgambit in Kamborn"
Beitrag von: Achamanian am 13.04.2019 | 19:46
Läuterer, lies doch noch mal meine Beiträge ab hier, bitte:

https://www.tanelorn.net/index.php/topic,109950.msg134736925.html#msg134736925 (https://www.tanelorn.net/index.php/topic,109950.msg134736925.html#msg134736925)

Es geht mir nicht darum, deine sorgfältige und kritische Arbeit zum Thema Cthulhu hier infrage zu stellen - das wäre auch angesichts deiner Unmengen von guten Beiträge in dem Bereich absurd.  Ich behaupte nur, dass du und andere in diesem Thread sich mit genau dieem einen Kritikpunkt am Kamborn-Band (aller anderen Kritikpunkte unbenommen) vielleicht unnötig einen Knoten in die Hose machen. Und wenn du mit mir darüber diskuieren möchtest (was du nicht musst), dann wäre es statthaft, wenn du auf meine Begründung meiner Einschätzung eingehst, anstatt dich auf ein Allgemeines "ich bin eben kritisch" zurückzuziehen.
Titel: Re: Das deutsche Cthulhu sieht das LICHT! mit "Königsgambit in Kamborn"
Beitrag von: Coltrane am 13.04.2019 | 20:04
Zitat von: Der Läuterer
Vielleicht melde ich mich zukünftig auch schlicht nicht mehr zu Wort, da ich mir fast jedesmal vorkomme, wie der einsame Rufer im Wald.

Das wäre in der Tat ein sehr bedauerlicher und großer Verlust.
Titel: Re: Das deutsche Cthulhu sieht das LICHT! mit "Königsgambit in Kamborn"
Beitrag von: D. Athair am 13.04.2019 | 20:37
Das Band hat keinen Mehrwert. Alles was enthalten ist hat ist bereits in den Bänden Arkham&Dunwich (welche Ok, mehr nicht sind) deutlich detaillierter&umfassender enthalten.
OK. Dann hat der Band für mich schon mal den Mehrwert, dass ich das überschüssige Fett aus Arkham & Dunwich nicht rausschneiden muss. Ein relativ unverfettetes Quellenbuch! Das allein ist schon ne beachtliche Leistung!

Zum "Realismus-Kram":
Für mich hält sich das, was ich hier so lese, absolut im Rahmen. Liegt wahrscheinlich daran, dass ich schon öfter mit frappierenden Logik-Löchern unserer echten Wirklichkeit zu tun hatte.
Weiters: Natürlich ist die "Eingemeindung" ein falscher, ahistorischer Begriff für die Beschreibung von Vorgängen in den 1920ern. Doch: Begriffe werden immer wieder falsch verwendet. Mittlerweile bin ich mir nicht mehr so sicher, ob das immer ein Nachteil sein muss. Eine vergleichbare Falschverwendung aus unserer Zeit wäre "Unterbewusstes", das mehr ein kolletiver freud'scher Versprecher für "Unbewusstes" ist, als alles andere.
Titel: Re: Das deutsche Cthulhu sieht das LICHT! mit "Königsgambit in Kamborn"
Beitrag von: Der Läuterer am 13.04.2019 | 21:05
Ich sehe das so, Rumpel.
Wenn der Red das Ganze tatsächlich nur als Spass gemeint hat, wie Du es siehst, dann ist dieser Witz nur ein Witz. Man kann das so stehenlassen und es ist nichts, was man debattieren sollte/müsste.

Wenn es sich aber so entwickeln sollte, wie von mir befürchtet, dann ist die Geschichte schlicht unsinnig und man muss auch da nicht drüber diskutieren.

Du hast sicherlich Recht, dass es hier um etwas geht, das noch nicht veröffentlicht wurde.

Sollten sich meine Befürchtungen aber bewahrheiten, dann ist es zu spät, da bereits alles niedergeschrieben wurde.
Und wenn es aufgrund meines Einwandes abgeändert würde, dann werde ich das nie erfahren.

Da frage ich mich doch, weshalb ich mir überhaupt die Mühe mache.

Ich sollte mir schlicht über Cth. Dtl. keine Gedanken mehr machen.
Titel: Re: Das deutsche Cthulhu sieht das LICHT! mit "Königsgambit in Kamborn"
Beitrag von: Achamanian am 13.04.2019 | 21:08
@Läuterer:
Danke, mit dem Beitrag kann ich was anfangen!
Titel: Re: Das deutsche Cthulhu sieht das LICHT! mit "Königsgambit in Kamborn"
Beitrag von: General Kong am 13.04.2019 | 23:38
Heiliger Weihnachtsbaum, Batman!

Da macht man als Gorilla mal einen Pafd auf, in dem man nur seine Begeisterung für ein deutsches Abenteuer (siehe Einleitungsbeitrag: bei mir die Ausnahme) mitteilen will, weil es mal von Aufbau und Ton her anders ist (weniger verkniffen historisch, offen, mit Tabellen, fast ein Kasten voll Sand mit viel Möglichkeiten zum Weiterentwickeln), dann dreht man sich kurz um und schon heißt es:

Schogoten gegen Schlangemenschenimperium- 0. Weltkrieg - das Rückspiel.

Kann ja verstehen, dass das Abenteuer manchen nicht gefällt, weil es eben anders als die anderen deutschen Abenteuer ist, und -ja- dass eine ganze Stadt mit Uni in den 1920er so verschwindet, dass sich da dann keiner mehr daran erinnern kann, dass die überhaupt existiert hat, ist schon ein ziemliches Dingen - aber das macht es für mich gerade erst interessant!

Bin echt gespannt, wie das so kommen konnte, und ich hoffe, dass das nicht bloß ein Scherz war.
Will unbedingt wissen wie es weitergeht / dazu kam.

Gebt Kamborn als Setting eine Chance - abseits des deutschen Tentakel-Hauptstroms mit "und der Milchmann kommt in der Clausewitz-Straße immer zwischen 5.37 und 6.11 (außer Sonntags und an Feiertagen)"-Hintergrundinfos zu Osnabrück ("Grauen in Osnabrück - Teil 2: Die Südstadt") - und Haarigen Häretikern wie mir auch mal was zum Spielen.
Der Superhintergrundsonderband mit Durchschnittslöhnen von Halbtagszigarrendreherinnen in der Inflationszeit in Münchner Vororten und Abenteuern, in denen diese Infos bestimmt gar keine Rolle spielen, kommt ja auch bestimmt bald.

Muss ja nich imma allen alles gefallen, neh.  ;)
Titel: Re: Das deutsche Cthulhu sieht das LICHT! mit "Königsgambit in Kamborn"
Beitrag von: Leonidas am 14.04.2019 | 07:27

Der Superhintergrundsonderband mit Durchschnittslöhnen von Halbtagszigarrendreherinnen in der Inflationszeit in Münchner Vororten und Abenteuern, in denen diese Infos bestimmt gar keine Rolle spielen, kommt ja auch bestimmt bald.


Jaja, aber der ist dann ja ganz sicher völlig unlesbar vor lauter schlimmen Fehlern und wird ganz bestimmt auch unfreundlich präsentiert.  ~;D
Titel: Re: Das deutsche Cthulhu sieht das LICHT! mit "Königsgambit in Kamborn"
Beitrag von: felixs am 20.07.2019 | 11:16
Habe das Szenario "Der Monolith" jetzt gespielt.
Hat bei uns leider nicht so gut funktioniert, was vor allem an dem schlecht ausgearbeiteten Endteil liegt. Hier liegen eine ganze Menge Dinge, die Probleme bereiten, sobald sich die Spieler nicht ans Drehbuch halten. Hätte ich mir eigentlich denken können sollen und hätte mir vorher Gedanken machen sollen. Habe ich aber nicht und entsprechend rumpelig lief es.
Ansonsten funktioniert das Szenario gut und ich würde es grundsätzlich empfehlen. Aber schaut euch das Ende an.
Titel: Re: Das deutsche Cthulhu sieht das LICHT! mit "Königsgambit in Kamborn"
Beitrag von: felixs am 6.12.2020 | 20:40
Habe das Szenario "Der Monolith" jetzt gespielt.
Hat bei uns leider nicht so gut funktioniert, was vor allem an dem schlecht ausgearbeiteten Endteil liegt. Hier liegen eine ganze Menge Dinge, die Probleme bereiten, sobald sich die Spieler nicht ans Drehbuch halten. Hätte ich mir eigentlich denken können sollen und hätte mir vorher Gedanken machen sollen. Habe ich aber nicht und entsprechend rumpelig lief es.
Ansonsten funktioniert das Szenario gut und ich würde es grundsätzlich empfehlen. Aber schaut euch das Ende an.

Ich zitiere mich mal selbst um die Frage zu stellen, ob jemand anderes das Szenario ebenfalls gespielt hat und wie es bei euch gelaufen ist.

Und ich hätte gern Vorschläge für die erwähnten Problempunkte bezüglich des Endes - wie kann man das lösen, was habt ihr euch ausgedacht, was hat die Gruppe daraus gemacht?
Titel: Re: Das deutsche Cthulhu sieht das LICHT! mit "Königsgambit in Kamborn"
Beitrag von: Oasenseppel am 12.12.2020 | 20:14
Hab das Buch heute endlich erhalten, sofort begeistert verschlungen und werde morgen mal das Reingeschaut-Video dazu in Angriff nehmen
Titel: Re: Das deutsche Cthulhu sieht das LICHT! mit "Königsgambit in Kamborn"
Beitrag von: felixs am 12.12.2020 | 21:34
Hab das Buch heute endlich erhalten, sofort begeistert verschlungen und werde morgen mal das Reingeschaut-Video dazu in Angriff nehmen

Falls Du Fragen hast - ich habe das Ding schonmal geleitet. Vielleicht erinnere ich mich.
Titel: Re: Das deutsche Cthulhu sieht das LICHT! mit "Königsgambit in Kamborn"
Beitrag von: DeadboZ am 13.01.2021 | 16:43
Ich habe mir heute nen ganzen Schwung Cthulh-Werke von Pegasus bestellt, unter anderem Königsgambit und Grenzland, weil die in Deutschland spielen. In Who is Who kann man nachlesen, dass ich eigentlich nichts mit Rollenspiel am Hut habe, deswegen hier eine Frage:

Ist dieses Werk so fix? Also wenn das Drehbuch nicht aufgeht, dann geht die Geachichte auch nicht auf?
Ich habe sehr viele Geschichte von Hans-Peter Liebeshandwerk gelesen und die Brettspiele gespielt. Meine Vorstellung ist, dass ich als SL dann die Aufgabe habe zu improvisieren, um zum gewünschten Ende zu kommen. Bei den Geschichten hatte ich nicht das Gefühl, dass die Protagonisten oder Verläufe geradlinig sind. Fällt das bei solchen Abenteuern denn schwer?
Titel: Re: Das deutsche Cthulhu sieht das LICHT! mit "Königsgambit in Kamborn"
Beitrag von: General Kong am 13.01.2021 | 17:04
Deine Frag egeht eigentlich nicht um die Abenteuer, sondern um das Rollenspiel an sich. Das ist hier dafür nicht der richtige Pafad, um ddas in allen Details zu besprechen, deshalb hier nur in Kürze:
1. Die Abenteuer sind weniger ein Drehbuch (Schaupieler A sagt dies, B tut das; C schießt auf D - trifft oder trifft nicht), sondern ein Entwurf, was passiert, wenn die Spielercharakter als "Plotstörenfriede" nicht dazwischenfunken.
2. Der Spielleiter sollte (auch hier gibt es andere Meinungen, aber hier meine) nicht auf ein "gewünschtes Ende" hinarbeiten, sondern die Geschichte sich entwickeln lassen. Und dabie die Handlungend er Spielercharakter mit einfließen lassen: Ercsheißen die Spieler also den Butler (warum auch immer), der eigentlich später als Mönch ohen Peitsche den Hausherren umlegen sollte, dann muss der SL reagieren und
a) die Geschichte anpassen (der Mönch ist nicht der Buler, sondern der Gärtner)
b) sagen: "Okay, am nächsten Tag lebt der Hausherr immer noch. Und auch später wurde der geheimnisvolle Mönch nicht mehr gesehen." Durchsuchen die Spieler den Schrank des Butlers, finden sie darin Kutte und  - KEINE Peitsche ...
c) In manchen Abenteuern (wie ich finde, häufig den Schlechteren) gibt es "geskriptete" Passagen, die passieren, was die Spieler auch tun. Wäre das Überleben des Butlers geskriptet, dann ist er nicht zu töten bis zum Showdown: Glücks- und Gummipunkte fliegen, Würfel werden gedreht und Doppelgänger erfunden, die satt des Butlers sterben. Der Kerl ist nicht zu töten oder zu fassen. Kann gut gehen, wenn es nicht zu auffällig wird und zu häufig passiert.
d) Meiner Meinung nach haben Abenteuer zwar ein "gewünschtes Ende" (das Böse wird besiegt, alle SC sind unversehrt, werden geherzt und mit Gold begüttert), aber wie bei einem Brettspiel, bei dem ja auch nicht immer Heinz gewinnt oder der Sieger vorab reihum bestimmt wird, geht da auch vieles anders oder schief. Und manche Abenteuer sind GERADE GUT, weil es NICHT GEKLAPPT hat für die SC. Der Böse entkommt - oder alle würfeln so einen Unfug, dass keineer der Helden überlebt. Auch das kann ein gelungener Abend sien, über den man noch jahreland erzählt - oft viel öfter als über die Abenteuer, bei denen alles nach Plan ging.
e) Fällt das schwer zu leiten? Ja. Wie das erste Mal Fahrrad fahren. Oder den Führecshein machen. Zu Anfang ein kleines, übersichtliches Abenteuer nehmen (Königsgambit  :d Grenzland  :q weil zu schwer) und die eigene Erwartungen nicht übersteigern. Dann wird es gut und man kann mit Übung und Routine dann auch bald (um im Bild zu bleiben) Fahardtouren zum Stausee und zurück machen und parallel einparken. Oder Grenzland leiten ...  ;)
Titel: Re: Das deutsche Cthulhu sieht das LICHT! mit "Königsgambit in Kamborn"
Beitrag von: felixs am 13.01.2021 | 17:35
Königsgambit lässt sich problemlos ziemlich offen spielen, ist sogar darauf angelegt.

Das einzige, was meiner Ansicht nach nicht so richtig rund ist, ist das Ende.
Der Rest ist gut und man kann das alles so machen, wie im Heft beschrieben.

Falls die Spieler mit allzu wilden Ideen kommen oder auf Spuren nicht eingehen, dann kann man als Spielleiter immer noch sagen "Das kriege ich so nicht geordnet, so kommt da keine vernünftige Handlung bei raus. Könntet ihr das vielleicht so und so machen, dann passt es".
Einige meinen, man müsste völlig offen spielen und alles, was die Spieler machen wollen, sei dann halt so. Würde ich (speziell bei Cthulhu) nicht machen - bzw., wenn doch, dann kannst Du Dir die Vorbereitung schenken. Dann reicht einmal querlesen und danach grob drauflos improvisieren. Kann auch klappen.
Titel: Re: Das deutsche Cthulhu sieht das LICHT! mit "Königsgambit in Kamborn"
Beitrag von: Tegres am 13.01.2021 | 17:59
Ich habe mir heute nen ganzen Schwung Cthulh-Werke von Pegasus bestellt, unter anderem Königsgambit und Grenzland, weil die in Deutschland spielen. In Who is Who kann man nachlesen, dass ich eigentlich nichts mit Rollenspiel am Hut habe, deswegen hier eine Frage:

Ist dieses Werk so fix? Also wenn das Drehbuch nicht aufgeht, dann geht die Geachichte auch nicht auf?
Ich habe sehr viele Geschichte von Hans-Peter Liebeshandwerk gelesen und die Brettspiele gespielt. Meine Vorstellung ist, dass ich als SL dann die Aufgabe habe zu improvisieren, um zum gewünschten Ende zu kommen. Bei den Geschichten hatte ich nicht das Gefühl, dass die Protagonisten oder Verläufe geradlinig sind. Fällt das bei solchen Abenteuern denn schwer?
Ein Abenteuer ist kein Drehbuch, sondern ein Werkzeugkasten für einen gelungenen Spieleabend. Viele schlechte Abenteuer zwängen den Spieler:innen einen Weg auf. Gute Abenteuer zeichnen sich in der Regel dadurch aus, dass sie das genau nicht tun. Die Entscheidungsfreiheit der Spieler:innen ist ein zentraler Punkt im Rollenspiel und hebt das Medium von vielen anderen Medien ab.
(Es ist auch möglich, ein Abenteuer mit einem sehr linearen Handlungsverlauf zu gestalten, bei dem die Spieler:innen dennoch folgenschwere Entscheidungen treffen.)

Ich empfehle dir als Anfängerspielleiter "Spuk im Corbitt-Haus (https://www.pegasusdigital.de/product/129888/CTHULHU-Schnellstartregeln?filters=45175_0)" zu leiten. Das gibt es gratis. Im Abenteuer gibt es mehrere Schauplätze, die die Charaktere besuchen können, aber nicht müssen. Bei dem Abenteuer kommst du gar nicht in die Gefahr, deinen Spieler:innen einen Weg aufzuzwingen. Dennoch ist es sehr leicht zu leiten. Es ist quasi das Einsteigerabenteuer schlechthin.
Titel: Re: Das deutsche Cthulhu sieht das LICHT! mit "Königsgambit in Kamborn"
Beitrag von: DeadboZ am 13.01.2021 | 20:10
Erst einmal entschuldigt meine Schreibfehler. Mobil lässt grüßen.

Meine Frage münzte auch eher darauf, was ich als Freiheit bei RPGs verstehe: es geht nicht immer um die Regelkonformität sondern um die Geschichte und das Abenteuer.

Ich habe mir einiges im Forum hier durchgelesen und gerade in diesem Thread ging mir aber auf, dass der "Leitfaden", den dieses Werk hier bietet, teilweise sehr schlecht dargestellt wurde. Wenn ein Rätsel sich scheinbar im Vorwort schon löst, wenn das Ende einfach nicht zum Spielergebnis passt ... ich musste mir klar werden, dass dann doch so ein Buch mehr ist als nur ein "Leitfaden" 🤔

Danke für eure Empfehlungen und Hinweise.