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Pen & Paper - Rollenspiel => Pen & Paper - Allgemein => Thema gestartet von: Weltengeist am 27.03.2019 | 08:06

Titel: Optimistische Settings
Beitrag von: Weltengeist am 27.03.2019 | 08:06
Nachdem an etwas versteckter Stelle gerade mal wieder die Frage aufkam...

Aber ich möchte im Moment eher optimistische Settings bespielen (und nicht "grim and gritty"), (...)

Was ist denn ein eher optimistisches Setting?

... und nachdem ich neulich schon in diesem Thread (https://www.tanelorn.net/index.php/topic,109723.0.html) den Eindruck hatte, dass der eine oder andere gar nicht versteht, was ich meine, mache ich dazu mal einen allgemeinen Thread auf. Um zu erklären, worum es mir geht. Um passende Settings zu sammeln. Und natürlich, um offene Diskussionen zum Thema zu ermöglichen, falls jemand etwas Bereicherndes dazu zu sagen hat ;D.



Also, was ist für mich ein optimistisches Setting? Nun, am besten lässt sich das erklären, indem man es von pessimistischen Settings abgrenzt. Ein pessimistisches Setting ist eines, in dem die Welt per se eher schlecht ist - die Lebensumstände und ganz besonders die Menschen (oder kulturschaffenden Völker oder was auch immer). Meist sind die "Helden" nicht wirklich die Guten - denn Gute gibt es nicht, oder sie sind schlicht die naiven Trottel, die als erstes ins Gras beißen - sondern die am wenigsten Bösen. Und nicht selten kann man auch gar nicht wirklich gewinnen, sondern höchstens das Verlieren weiter rauszögern. Solche Settings haben in den letzten beiden Jahrzehnten nicht nur im Rollenspiel, sondern auch in den Medien einen hohen Marktanteil. Beispiele wären Game of Thrones, World of Darkness oder Warhammer 40K.

Ich will die pessimistischen Settings jetzt an dieser Stelle gar nicht bewerten (obwohl ich mich zurückhalten muss ;)), sondern sie lediglich zur Abgrenzung nutzen.

Was ist demnach ein optimistisches Setting? Ein optimistisches Setting ist eines, in dem es noch echte Helden gibt. In denen die Welt nicht nur schlecht ist, sondern Gutes und Schlechtes enthält. In dem das große kitschige Happy-End noch möglich ist. Zu einem optimistischen Setting gehört aber auch eine gewisse positive Grundstimmung: die Helden sind häufig optimistisch und trauen sich etwas zu, "der Zweck heiligt die Mittel" ist kein legitimes Vorgehen, es muss nicht an jeder Ecke zwischen Pest und Cholera gewählt werden, und Humor kommt nicht nur in Form sarkastischer Sprüche vor.

Ein typisches Genre, in dem diese Stimmung verbreitet ist, ist das Abenteuergenre. Die alten Sandalen-, Musketier- und Piratenfilme (Stichwort "Swashbucking") sind hier gute Beispiele, die Schatzsucher- und Entdeckerromane des 19. Jahrhunderts (Henry Rider Haggard, Karl May,...), aber auch modernere Vertreter wie Indiana Jones oder viele der bonbonbunten Space-Opera-Reihen der 60er- bis 80er-Jahre (Star Wars, Star Trek, Valerian,...). Ein weiteres Genre, in dem diese Stimmung häufig ist, sind Märchen (nicht nur Grimm, sondern auch 1001 Nacht etc.) und Sagen.

Im Rollenspiel treffen wir diese Grundstimmung besonders häufig in Kitchen-Sink-Settings an (zumindest bieten sie meist genügend Regionen, die für solches Spiel geeignet sind). Settings mit einer starken Spezialisierung auf eine bestimmte Stimmung dagegen neigen in letzter Zeit eher zum Pessimismus und zu einer starken Thematisierung von Unterdrückung, Krieg, Horror, Weltuntergang, Technophobie etc. Dedizierte Vertreter des Optimismus fallen mir dagegen weniger ein - Hollow Earth Expedition (das Abenteuerspiel schlechthin) und Space:1889 (das die viktorianische Aufbruchsstimmung des "everything goes" umsetzt) wären hier zwei Beispiele.

So, jetzt hoffe ich, dass meine Verwendung des Begriffs "optimistisches Setting" etwas klarer geworden ist. Und vielleicht habt ihr ja noch Vorschläge für Rollenspielsettings, die dieses Thema besonders gut umsetzen?
Titel: Re: Optimistische Settings
Beitrag von: Infernal Teddy am 27.03.2019 | 08:12
Star Trek hast du ja schon genannt ;)

Exalted gibt das so nicht explizit vor, aber in meiner eigenen Spielpraxis neigt es zumindest stark dazu, Scion ebenso.

Mir fallen später bestimmt noch welche ein...
Titel: Re: Optimistische Settings
Beitrag von: Luxferre am 27.03.2019 | 08:19
Aventurien - pittoresk, bunte Märchenwelt


...


mehr später  :d
Titel: Re: Optimistische Settings
Beitrag von: Weltengeist am 27.03.2019 | 08:21
Aventurien - pittoresk, bunte Märchenwelt

Hatte ich bei "Kitchen-Sink-Settings" auch explizit im Kopf. ;D
Titel: Re: Optimistische Settings
Beitrag von: Antariuk am 27.03.2019 | 08:29
Interessantes Thema!

Ich liege da glaube ich im Mittelfeld irgendwo. Optimistische Settings wie hier machen auf jeden Fall Spaß, ich möchte sie aber nicht ausschließlich spielen weil es (für mich zumindest) nochmal eine extra Portion "suspension of disbelief" braucht, um da reinzufinden. Mit diesem Optimismus verbinde ich die guten alten Abenteuerfilme oder -romane, wo ich in einem Rollenspiel aber weniger interessante Aspekte sehe, die man sich erspielen kann. Wenn von vorneherein klar ist, dass man gute Helden spielt und moralische Grauzonen weitgehend meidet, dann ist das zwar irgendwo befreiend, aber auch insofern langweilig als dass bestimmte Probleme direkt ausgeklammert werden.

Was natürlich nicht heißt, dass alles Dharque und Dhyster sein muss, auf keinen Fall.
Titel: Re: Optimistische Settings
Beitrag von: tartex am 27.03.2019 | 08:38
Blue Rose (https://blueroserpg.com) wäre wohl ein Paradebeispiel. Da ist das ja quasi die Elevator Pitch.
Titel: Re: Optimistische Settings
Beitrag von: Der Tod am 27.03.2019 | 08:50
Return to the Stars (https://www.kickstarter.com/projects/2086583832/return-to-the-stars-optimistic-scifi-rpg/description) schreibt sich dieses Adjektiv direkt auf die Fahne, um ein optimistisches Space Opera-Setting zu bekommen.

Zitat
The players of Return to the Stars are a new generation of geeks — makers, genetically enhanced cosplayers, scientists, and pop culture enthusiasts setting out on an adventure of exploration and discovery.

If you enjoy tales filled with optimism and hope, where players can paint a better future in bold primary colors, then you should prepare to Return to the Stars!

[...]

The game’s themes:
  • Optimism: humanity can be better in the future thanks to science, cosmopolitanism, diversity, and humanism.
  • Space Opera: space battles, pulpy melodramatic adventures, romance, and risk-taking
  • Pop Culture: your heroes come from a post-scarcity society of enthusiasts enjoying and thinking critically about the media they love.  Imagine Worldcon, if it were an actual world.
  • Hopepunk: Kindness doesn’t equal weakness, and that in the face of cynical oppression caring is a political act. An act of rebellion.
Titel: Re: Optimistische Settings
Beitrag von: Luxferre am 27.03.2019 | 09:13
Hatte ich bei "Kitchen-Sink-Settings" auch explizit im Kopf. ;D

So, wieder da ... (tzt, spontane Termine bei der Arbeit ...)

Für mich ist Aventurien ja ganz wunderbar im ersten Drakensang PC-Spiel illustriert. Es schaut halt aus, als ob sich ein Ölmaler aus dem Barock verewigen durfte. Hell, freundlich, märchenhaft und dazu diese dudelige, einlullende Hintergrundmusik ... so wird das sehr positive Setting durchaus "perfekt".
Und die "dunklen Flecken"TM gibt es natürlich auch noch on top.
Titel: Re: Optimistische Settings
Beitrag von: bobibob bobsen am 27.03.2019 | 09:13
Ashen Stars würde  ich auch dazu zählen. Töten ist böse, Man spielt so was wie Space cops. Reputationssystem finde ich nicht unwichtig.
Titel: Re: Optimistische Settings
Beitrag von: ArneBab am 27.03.2019 | 09:13
Earthdawn, weil die Dämonen aktiv zurückgedrängt werden und ihre Zeit zuende geht. Es ist noch eine harte Welt, aber jetzt ist die Zeit gekommen, sie zurückzuholen, und eine neue, eine bessere Welt aufzubauen.
Titel: Re: Optimistische Settings
Beitrag von: Ninkasi am 27.03.2019 | 09:16
Bestimmt etliche Settings der "Kids"-Rollenspiele. Nest.
Titel: Re: Optimistische Settings
Beitrag von: eldaen am 27.03.2019 | 09:17
Hach, Weltengeist...

du sprichst mir wieder mal aus der Seele. Danke für den interessanten Thread.

Ich verstehe glaube ich, was Antariuk mein - aber ich glaube, da sind die Übergänge fließend. Auch in optimistischeren Settings kann es durchaus ein paar Grauzonen geben. Die stechen dann aber auch deutlicher hervor weil die Charaktere nicht in zu viel (oft in Settings erzwungenen und künstlich konstruiertem) tunkel-pös untergehen.
Titel: Re: Optimistische Settings
Beitrag von: LushWoods am 27.03.2019 | 09:18
Vor allem die Slice of Life artigen: Golden Sky Stories, Ryuutama.
Paradebeispiele für komplett oder relativ gewaltlose und optimistische Rollenspiele.
Titel: Re: Optimistische Settings
Beitrag von: Luxferre am 27.03.2019 | 09:24
Ich sehe noch die Gefahr, dass bei allem Wohlgemut auch ein Teil höher-schneller-weiter Einzug halten könnte.
Die meisten Illustrationen der high-Magic-high-Fantasy-blingbling Settings kommen recht positiv, also bunt, schillernd und gut-triumphierend daher.
Bodenständig klingt auch immer etwas dreckig, hârnmaster'esk.
Da würde ich schon sagen, dass DSA die Gratwanderung zwischen positiv-optimistisch und bodenständig hinbekommt.
Titel: Re: Optimistische Settings
Beitrag von: KhornedBeef am 27.03.2019 | 09:25
Was spricht gegen optimistisch und over-the-top?
Titel: Re: Optimistische Settings
Beitrag von: Luxferre am 27.03.2019 | 09:27
Was spricht gegen optimistisch und over-the-top?

Weltis und mein Geschmack  ;D
Titel: Re: Optimistische Settings
Beitrag von: KhornedBeef am 27.03.2019 | 09:28
Weltis und mein Geschmack  ;D
Aaaaalso, kein Star Wars - A New Hope?
Titel: Re: Optimistische Settings
Beitrag von: Blizzard am 27.03.2019 | 09:29
Was ist demnach ein optimistisches Setting? Ein optimistisches Setting ist eines, in dem es noch echte Helden gibt. In denen die Welt nicht nur schlecht ist, sondern Gutes und Schlechtes enthält. In dem das große kitschige Happy-End noch möglich ist. Zu einem optimistischen Setting gehört aber auch eine gewisse positive Grundstimmung: die Helden sind häufig optimistisch und trauen sich etwas zu, "der Zweck heiligt die Mittel" ist kein legitimes Vorgehen, es muss nicht an jeder Ecke zwischen Pest und Cholera gewählt werden, und Humor kommt nicht nur in Form sarkastischer Sprüche vor.
Ich finde da die Abgrenzung, die du da vornimmst, gar nicht so einfach. Denn auch in dystopischen und/oder pessismistischen Settings trauen sich Helden etwas zu, sonst würde man in diesen Settings vermutlich gar nicht spielen. Und es gibt mit Sicherheit auch Settings, in denen Schwarz,Weiß und Grau "bunt" miteinander vermischt sind, bzw. in denen das nicht so klar abgegrenzt oder hervorgehoben wird wie z.B. in Aventurien (Drakensang I & II sind da echt ein gutes Beispiel für).

Zitat
Ein typisches Genre, in dem diese Stimmung verbreitet ist, ist das Abenteuergenre. Die alten Sandalen-, Musketier- und Piratenfilme (Stichwort "Swashbucking") sind hier gute Beispiele, die Schatzsucher- und Entdeckerromane des 19. Jahrhunderts (Henry Rider Haggard, Karl May,...), aber auch modernere Vertreter wie Indiana Jones oder viele der bonbonbunten Space-Opera-Reihen der 60er- bis 80er-Jahre (Star Wars, Star Trek, Valerian,...). Ein weiteres Genre, in dem diese Stimmung häufig ist, sind Märchen (nicht nur Grimm, sondern auch 1001 Nacht etc.) und Sagen.
Also Systeme, die auch eher Richtung Pulp gehen und in denen man LTL-Charaktere spielt?

Zitat
Im Rollenspiel treffen wir diese Grundstimmung besonders häufig in Kitchen-Sink-Settings an (zumindest bieten sie meist genügend Regionen, die für solches Spiel geeignet sind). Settings mit einer starken Spezialisierung auf eine bestimmte Stimmung dagegen neigen in letzter Zeit eher zum Pessimismus und zu einer starken Thematisierung von Unterdrückung, Krieg, Horror, Weltuntergang, Technophobie etc. Dedizierte Vertreter des Optimismus fallen mir dagegen weniger ein - Hollow Earth Expedition (das Abenteuerspiel schlechthin) und Space:1889 (das die viktorianische Aufbruchsstimmung des "everything goes" umsetzt) wären hier zwei Beispiele.
Wundert mich etwas, dass du an dieser Stelle nicht Splittermond bzw. Lorakis genannt hast...

Earthdawn, weil die Dämonen aktiv zurückgedrängt werden und ihre Zeit zuende geht. Es ist noch eine harte Welt, aber jetzt ist die Zeit gekommen, sie zurückzuholen, und eine neue, eine bessere Welt aufzubauen.
Das ist aber eine ziemlich optimistische Sicht von ED.

Titel: Re: Optimistische Settings
Beitrag von: Ninkasi am 27.03.2019 | 09:32
Am Beispiel DSA zu bedenken die Entwicklung des Settings.
Für mich war DSA anfangs klar Schwarz-Weiß und entwicklete sich dann sehr ins Graue.
Ich sehe DSA zwar immer noch als optimistisches Setting, aber vielleicht sollte man noch so eine grau, weiß-schwarz Unterteilung in Betracht ziehen?

Wie schaut´s mit Mittelerde aus? Klare schwarz-weiß Trennung. "Echte Helden". Am Ende gewinnen immer die Guten.
Titel: Re: Optimistische Settings
Beitrag von: ghoul am 27.03.2019 | 09:37
Al-Qadim.
Buntes lockeres 1001-Nacht-High-Fantasy, die erleuchteten Götter sind gut, der Groß-Kalif ist gut, manchmal sind sogar die Bösen der guten Zivilisation treu ergeben.
Titel: Re: Optimistische Settings
Beitrag von: Luxferre am 27.03.2019 | 09:52
Am Beispiel DSA zu bedenken die Entwicklung des Settings.
Für mich war DSA anfangs klar Schwarz-Weiß und entwicklete sich dann sehr ins Graue.
Ich sehe DSA zwar immer noch als optimistisches Setting, aber vielleicht sollte man noch so eine grau, weiß-schwarz Unterteilung in Betracht ziehen?

Wie schaut´s mit Mittelerde aus? Klare schwarz-weiß Trennung. "Echte Helden". Am Ende gewinnen immer die Guten.

Also wenn schon, dann ist DSA/Aventurien _bunt_ und nicht schwarz-weiß  >;D
Titel: Re: Optimistische Settings
Beitrag von: Weltengeist am 27.03.2019 | 10:00
Auch in optimistischeren Settings kann es durchaus ein paar Grauzonen geben. Die stechen dann aber auch deutlicher hervor weil die Charaktere nicht in zu viel (oft in Settings erzwungenen und künstlich konstruiertem) tunkel-pös untergehen.

Natürlich gibt es Grauzonen. Ich hoffe, oben auch nicht geschrieben zu haben, dass den Helden jetzt alles gelingt und immer alles toll, bunt und einfach ist. Das wäre mir auch entschieden zu einfach, und es ist auch in den genannten Vorlagen nicht der Fall. Da stirbt auch mal Winnetou, oder Luke erfährt, wer sein Vater ist. Trotzdem überwiegen Tugenden wie Freundschaft, Mut, Selbstvertrauen, Humor, Hilfsbereitschaft usw. Bei den Protagonisten, aber immer wieder auch bei den Personen, denen sie begegnen.

Also Systeme, die auch eher Richtung Pulp gehen und in denen man LTL-Charaktere spielt?

Larger than life ist dafür meiner Meinung nach keine Voraussetzung (der Protagonist in "Die Schatzinsel" ist beispielsweise ein 14-jähriger Junge, der eigentlich gar nichts kann). Kommt aber natürlich relativ häufig vor.

Den Begriff "Pulp" habe ich absichtlich nicht verwendet, weil z.B. Conan auch Pulp ist, und da sind eigentlich alle handelnden Personen Drecksäcke. Aber ich verstehe schon, was du meinst ;).

Wundert mich etwas, dass du an dieser Stelle nicht Splittermond bzw. Lorakis genannt hast...

Das ist natürlich bei den Kitchen-Sink-Settings mit dabei ;). Genau wie Aventurien und Fading Suns und die Forgotten Realms usw. - da kannst du natürlich immer auch optimistische Regionen bespielen. Du musst dich dann halt lediglich von den Schwarzen Landen / den Symbioten / den Verheerten Landen / ... fernhalten.

Earthdawn, weil die Dämonen aktiv zurückgedrängt werden und ihre Zeit zuende geht. Es ist noch eine harte Welt, aber jetzt ist die Zeit gekommen, sie zurückzuholen, und eine neue, eine bessere Welt aufzubauen.

Ich kenne das Setting jetzt nicht sooo gut, aber meine größte Enttäuschung beim Einlesen war, dass ich mir ein dediziert optimistisches Setting vorgestellt hatte (die Kaers werden geöffnet, und jetzt erkunden und erschließen wir die Welt), in der Praxis aber ein doch eher konventionelles Fantasy-Setting mit fertigen Städten und Mächteblöcken usw. vorgefunden habe. Vielleicht bin ich einfach zu spät eingestiegen? Falls du das vertiefen willst, gerne per PM - das führt hier zu weit off-topic.
Titel: Re: Optimistische Settings
Beitrag von: nobody@home am 27.03.2019 | 10:02
Klassische Superhelden-Settings sind natürlich in der Regel auch optimistisch. Es lohnt sich, ein Superheld zu sein und Leute bis hin zur ganzen Welt und darüber hinaus zu beschützen, die Bösen kommen meist einigermaßen paßgerecht daher und können garantiert irgendwie besiegt werden, wenn man nur den richtigen Ansatz findet, und ein paar übermenschliche Kräfte, die einem helfen, angemessen heldenhaft in Aktion zu treten, kriegt man in der Regel auch. :)

(Natürlich gibt's dann wieder einige Dekonstruktionen, die das Optimismusziel bewußt und weit verfehlen...aber die sind's mMn dann doch eher nicht, die Max Mustermann auf der Straße zum Stichwort "Superhelden" als erste einfallen, also zähle ich sie hier mal nicht mit zu den 'Klassikern'. ;))
Titel: Re: Optimistische Settings
Beitrag von: Supersöldner am 27.03.2019 | 10:07
Wearing The Cape. Wenn wir jetzt schon Superhelden Setting s aufzählen. Ich fand es sogar schon eine Spur zu Optimistisch. Oh und War.40K als Beispiel für Negativ ? Dabei Gibt es Hoffnung und es kann alles Gut werden und die ganze Galaxie kann sich in Frieden vereinen. Im Höheren Wohl. Auch wenn das noch Tausende von Jahren Dauern könnte.
Titel: Re: Optimistische Settings
Beitrag von: Ludovico am 27.03.2019 | 10:10
Mir fallen da
Hollow Earth Expedition
und
Space 1889
auf Anhieb ein.
Dust wäre sicher auch noch passend.
Titel: Re: Optimistische Settings
Beitrag von: Jiba am 27.03.2019 | 10:11
Golden Sky Stories (http://starlinepublishing.com/our-games/golden-sky-stories/) ist so ziemlich das optimistischste Rollenspiel, das mir einfällt.

Ich finde es aber gefährlich, die Rolle der Protagonisten an die Ausgestaltung der Welt zu koppeln. Das ist voneinander unabhängig. Pessimistische/optimistische Settings sind erstmal aufgrund der Umstände in der Weltbeschreibung so. Ob es da "echte Helden" (komischer Begriff) gibt oder nicht, ist höchstens ein Element, um ein Setting pessimistischer oder optimistischer zu machen. Aber eben keine zwingende Voraussetzung, ja, sogar eine ziemlich kontraproduktive (moralisch-rechtschaffene Protagonisten in einem Arschloch-Setting tretten ja an, um dieses Setting in ein optimistisches zu verwandeln).

Das beste Beispiel für diese Diskrepanz ist übrigens Mittelerde. Das ist nämlich im Kern ein pessimistisches Setting (https://www.youtube.com/watch?v=_-sTbaH-aA0), dass aber trotzdem echte, moralische Heldenfiguren noch und nöcher hat.

I beg to differ.
Titel: Re: Optimistische Settings
Beitrag von: Weltengeist am 27.03.2019 | 10:25
Mir fallen da
Hollow Earth Expedition
und
Space 1889
auf Anhieb ein.

Deshalb stehen ja genau die beiden auch in meinem Anfangsposting... ~;D
(Und deshalb besitze ich auch von beiden alles, was der Uhrwerk-Verlag dazu veröffentlicht hat.)

Das beste Beispiel für diese Diskrepanz ist übrigens Mittelerde. Das ist nämlich im Kern ein pessimistisches Setting (https://www.youtube.com/watch?v=_-sTbaH-aA0), dass aber trotzdem echte, moralische Heldenfiguren noch und nöcher hat.

Wir sollten hier mMn nicht den Fehler machen, jedes Setting klar in eine der Schubladen "optimistisch" oder "pessimistisch" stecken zu wollen. Es gibt natürlich jede Menge Settings dazwischen. Ich beschreibe hier ganz bewusst die zwei Enden eines Spektrums. Mittelerde liegt für mich eher in der Mitte, weil es pessimistische Elemente mit optimistischen vereint.
Titel: Re: Optimistische Settings
Beitrag von: Achamanian am 27.03.2019 | 10:29
Ich würde noch Overlight nennen.
Habe es nicht ganz gelesen, aber Einleitung und viele Passagen machen sehr deutlich, dass es zwar in der Vergangenheit des Settings einen metaphysischen Kataklysmus gab, dass das Setting selbst aber von Hoffnung, Sense of Wonder und der Idee, dass die Charaktere die Welt tatsächlich zu einem besseren Ort machen können und werden, durchdringen ist.

Vielleicht steckt da sogar ein bisschen das drin, was du dir früher mal von Earthdawn versprochen hast, Weltengeist ... wobei Overlight bei mir dann doch am zu groben Strich in Sachen Setting und an ein bisschen Angst vor der eigenen Courage scheitert (da gibt es dann ausführlich Anmerkungen dazu, wie man eine fliegende SC-Spezies nerfen kann, weil die sonst ja vielleicht overpowered wäre, oder den Hinweis, dass es in der Welt von Overlight zwar keinen Tag-Nacht-Zyklus gibt, man das aber am besten einfach nicht groß berücksichtigt und normale irdische Zeiteinteilungen verwendet. Irgendwie schade, wenn das Setting davor warnt, seine Implikationen auszuspielen).

Außerdem ist alles so schön bunt!
Titel: Re: Optimistische Settings
Beitrag von: Crimson King am 27.03.2019 | 10:38
Generell haben pulpige Settings mit Larger Than Life-Charakteren, die nicht auf einem archaischen Setting basieren, oft einen optimistischen Grundton, weil die Spieler bzw. deren Figuren in die Lage versetzt werden, Unrecht zu verhindern oder zu sühnen und am Ende meist das Gute(tm) gewinnt. Gleiches gilt für die meisten Superhelden-Settings.
Titel: Re: Optimistische Settings
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 27.03.2019 | 10:40
also bunt, schillernd
so kann dark Fantasy, Sword and sorcery auch aussehen, siehe Saphiria von Arcane Codex oder der Laird des Clans der   Bauern des  Clans vertreibt weil Schafe ihm mehr einbringen.


Zitat
Bodenständig klingt auch immer etwas dreckig
aber es kann Dreck sein der sich lohnt, harte Arbeit aber niemand leidet Not, der Herr verlangt nur faire Abgaben und wenn Orks/Banditen den Hof überfallen kommt er und die Nachbarn in der Nacht zu Hilfe, sollte   jemand entführen wird er ihnen am nächsten Morgen nachsetzen(weil ihnen in der Nacht zu folgen Wahnsinn wäre) und die Nachbarjunker werden ihm Hilfe leisten ohne darüber nachzudenken wenn sie können.
Die Nachbarn kümmern sich um den Hof mit in Notlagen

Titel: Re: Optimistische Settings
Beitrag von: Boba Fett am 27.03.2019 | 10:57
Und vielleicht habt ihr ja noch Vorschläge für Rollenspielsettings, die dieses Thema besonders gut umsetzen?

Aventurien, siebte See, Star Trek, Star Wars (Age of Rebellion), Space 1889, Hollow Earth Expedition, Savage Worlds Slipsteam, Savage Worlds Flash Gordon,
Titel: Re: Optimistische Settings
Beitrag von: Swafnir am 27.03.2019 | 10:58
Narnia fällt mir da noch ein. Finds immer noch schade, dass das RPG so gefloppt ist.
Titel: Re: Optimistische Settings
Beitrag von: KhornedBeef am 27.03.2019 | 11:15
Ach, hab noch was
Do: Pilgrims of the Flying Templer 
Junge Helden die in die Welt ziehen um Briefe mit Hilfeersuchen zu beantworten und den Menschen zu helfen
Titel: Re: Optimistische Settings
Beitrag von: Exar am 27.03.2019 | 11:37
Für mich ist Aventurien ja ganz wunderbar im ersten Drakensang PC-Spiel illustriert. Es schaut halt aus, als ob sich ein Ölmaler aus dem Barock verewigen durfte. Hell, freundlich, märchenhaft und dazu diese dudelige, einlullende Hintergrundmusik ... so wird das sehr positive Setting durchaus "perfekt".
Und die "dunklen Flecken"TM gibt es natürlich auch noch on top.

Daran musste ich auch denken.
Passt eigentlich perfekt als leichtfüßige Gute-Laune-Wohlfühl-Fantasy.  :cheer:
Titel: Re: Optimistische Settings
Beitrag von: felixs am 27.03.2019 | 11:45
Weltis und mein Geschmack  ;D

Mein Geschmack spricht auch für eine eher positive Grundstimmung in der Spielwelt - oder zumindest in weiten Teilen davon. Außerdem mag ich es auch nicht übertrieben, weshalb z.B. D&D meinen Geschmack meist nicht so trifft. Generell empfinde ich "high fantasy" meist zu übertrieben. Was ich auch überhaupt nicht mag, sind so hair-metal-artige Anklänge á la Conan.

Übrigens habe ich auch bisher selten erlebt, dass "finstere" Welten konsequent so bespielt wurden. Das Spiel war eigentlich dann immer zu "weich" und zu wenig grausam und düster, um der beschriebenen Welt gerecht zu werden.
Titel: Re: Optimistische Settings
Beitrag von: eldaen am 27.03.2019 | 11:48
Was ich auch überhaupt nicht mag, sind so hair-metal-artige Anklänge á la Conan.

Was mich daran am meisten ärgert ist, dass Sword & Sorcery (und speziell Conan) von den Pösen Metallern™ gekapert wurde. Hat nämlich eigentlich nix damit zu tun. Versauts mir so aweng.
Titel: Re: Optimistische Settings
Beitrag von: felixs am 27.03.2019 | 11:50
Was mich daran am meisten ärgert ist, dass Sword & Sorcery (und speziell Conan) von den Pösen Metallern™ gekapert wurde. Hat nämlich eigentlich nix damit zu tun. Versauts mir so aweng.

Oh weh, da habe ich was angerichtet.

Bitte ignorier meinen kleinen Nebenschauplatz. Es tut mir leid. Hätte mir den Satz sparen sollen  ;)
Titel: Re: Optimistische Settings
Beitrag von: Weltengeist am 27.03.2019 | 11:51
Weltis und mein Geschmack  ;D

Wobei ich gegen over-the-top per se gar nichts habe. Ich stelle nur häufig fest, dass Over-the-Top-Settings so grausam unrealistisch sind (bzw. die Konsequenzen ihrer Grundannahmen meist nicht mal ansatzweise zu Ende denken), dass sich meine Suspension of Disbelief verabschiedet... ;D
Titel: Re: Optimistische Settings
Beitrag von: eldaen am 27.03.2019 | 11:51
Oh weh, da habe ich was angerichtet.

Bitte ignorier meinen kleinen Nebenschauplatz. Es tut mir leid. Hätte mir den Satz sparen sollen  ;)

Alles gut. Ich hab mich im Laufe der Jahre damit arrangiert. 8)



 :btt:
Titel: Re: Optimistische Settings
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 27.03.2019 | 11:55
sind so hair-metal-artige Anklänge á la Conan.
Wie meinen?
Titel: Re: Optimistische Settings
Beitrag von: Weltengeist am 27.03.2019 | 12:04
Wie meinen?

Ich rufe hier mal laut: STOPP!

Es wurde oben schon gesagt, dass das Off-Topic geht. Bitte daher nicht hier vertiefen, sondern ggf. per PM klären. Danke.

 :btt:
Titel: Re: Optimistische Settings
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 27.03.2019 | 12:56
Sorry, war nur erstaunt und neugierig
Titel: Re: Optimistische Settings
Beitrag von: JS am 27.03.2019 | 13:05
Nach der o.g. Definition von Optimismus gehören mMn auch einige D&D (3.5) Welten in diese Kategorie, allen voran die Vergessene Reiche und Eberron.
Titel: Re: Optimistische Settings
Beitrag von: Weltengeist am 27.03.2019 | 13:09
Nach der o.g. Definition von Optimismus gehören mMn auch einige D&D (3.5) Welten in diese Kategorie, allen voran die Vergessene Reiche und Eberron.

Im Rollenspiel treffen wir diese Grundstimmung besonders häufig in Kitchen-Sink-Settings an (zumindest bieten sie meist genügend Regionen, die für solches Spiel geeignet sind).

 ;)
Titel: Re: Optimistische Settings
Beitrag von: Supersöldner am 27.03.2019 | 13:10
Wo Passt die Geheime Welt der Katzen rein ?
Titel: Re: Optimistische Settings
Beitrag von: JS am 27.03.2019 | 13:17
Ich muß zugeben, daß ich nicht jeden Kunstbegriff der Szene nachschlage und nicht genau wußte, was mit Kitchen-Sink gemeint war.
 ~;D
Titel: Re: Optimistische Settings
Beitrag von: felixs am 27.03.2019 | 14:31
Ich muß zugeben, daß ich nicht jeden Kunstbegriff der Szene nachschlage und nicht genau wußte, was mit Kitchen-Sink gemeint war.
 ~;D

Ich finde den Begriff auch ziemlich despektierlich und würde ihn daher nicht nutzen. Ich mag solche Welten nämlich meist.
Und wer sie nicht mag, oder sie langweilig findet, der kann ja ruhig was anderes spielen.

Die meisten eher optimistischen Welten sind recht vielfältig angelegt und passen daher in dieses Schema von Rollenspielwelten, in denen das meiste irgendwie spielbar sein soll und wo die Welt nicht alle nasenlang kaputt geht oder anderweitig am Abgrund steht.
Titel: Re: Optimistische Settings
Beitrag von: Boba Fett am 27.03.2019 | 15:05
Ich hab noch eines vergessen:

Tails of Equestria

Titel: Re: Optimistische Settings
Beitrag von: Hotzenplot am 27.03.2019 | 15:21
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

@Topic:
Ich mag ja die optimistischen Settings auch gerne. Ich wechsele zwischendurch ebenso gerne in düstere Welten, Apokalypse und co., aber das ist nur Erholungsurlaub.  >;D
Titel: Re: Optimistische Settings
Beitrag von: Yney am 27.03.2019 | 15:56
Mit optimistisch verbinde ich die Tendenz, die gute Seite zu spielen, sich dem Bösen entgegen zu stellen und die Welt ein wenig besser machen zu können. Konsequent betrachtet heißt das aber auch, dass es das Böse natürlich gibt. Damit es nicht klischeehaft schwarz/weiß (und damit vielleicht ein wenig öde) wird ist viel Grau notwendig. Vor allem ist mir dabei wichtig, dass zumindest normale Charaktere nie strahlende Lichtgestalten sind, aber eben keine Aasgeier, Mörder, Vollblutegoisten etc. Es gibt in einer solchen Welt schlimme Dinge (auch über Munchkin hinaus ;) ), aber sie sind nicht der kennzeichnend für die Welt, sondern ein Teil davon.
Ohne sie wären die Helden doch auch arbeitslos. Das hätte wiederum vermehrte Armut und Verbrechen durch marodierende Helden ohne Broterwerb zur Folge, wodurch wiederum das Böse zunimmt, was dann wieder anderen Helden … (ein paar Stunden später) These: Auf lange Sicht muss es die Guten geben, oder die Welt geht einfach hops.
Insofern ist Feenlicht meiner Ansicht nach ein Kandidat. ;)
Titel: Re: Optimistische Settings
Beitrag von: Boba Fett am 27.03.2019 | 16:07
Mit "optimistisch" verbinde ich noch ein bisschen mehr.
Eben das die Spieler wissen, dass ihre Charaktere "die guten" sind und das die in der Welt auch so behandelt werden.
Dass es eben keine Stadtwache gibt, die die Helden mißtrauisch beäugt oder so.
Dass die Bevölkerung sich freut, solche Leute in der Stadt zu haben.
Dass Abenteuer darum gehen, anderen zu helfen und was positives zu schaffen.
Dass Hilfsbereitschaft unter der normalen Bevölkerung etwas normales ist.
Und klar muss es auch eine Opposition geben.
Titel: Re: Optimistische Settings
Beitrag von: Weltengeist am 27.03.2019 | 16:13
Mit optimistisch verbinde ich die Tendenz, die gute Seite zu spielen, sich dem Bösen entgegen zu stellen und die Welt ein wenig besser machen zu können.

Das mag eine Beschreibung für optimistische SC sein, aber für ein optimistisches Setting? Nein, das bezweifle ich. Sonst wäre Cthulhu ja ein optimistisches Genre.
Titel: Re: Optimistische Settings
Beitrag von: nobody@home am 27.03.2019 | 16:20
Das mag eine Beschreibung für optimistische SC sein, aber für ein optimistisches Setting? Nein, das bezweifle ich. Sonst wäre Cthulhu ja ein optimistisches Genre.

Kommt vielleicht drauf an, mit wieviel Dynamit man es spielt. ~;D
Titel: Re: Optimistische Settings
Beitrag von: felixs am 27.03.2019 | 16:24
Es gibt in einer solchen Welt schlimme Dinge (...), aber sie sind nicht der kennzeichnend für die Welt, sondern ein Teil davon.

Sehr schön auf den Punkt gebracht, finde ich.
Titel: Re: Optimistische Settings
Beitrag von: KhornedBeef am 27.03.2019 | 16:25
Das mag eine Beschreibung für optimistische SC sein, aber für ein optimistisches Setting? Nein, das bezweifle ich. Sonst wäre Cthulhu ja ein optimistisches Genre.
Stimmt, das funktioniert so noch nicht.
Titel: Re: Optimistische Settings
Beitrag von: SeldomFound am 27.03.2019 | 17:01
Bei Kitchen Sink-Settings wie Splittermond variiert ja der Optimismus von Kultur zu Kultur und auch von Autor zu Autor:

Selenia zum Beispiel kann auf zwei Arten sich anschauen:

Optimistisch: Aufstrebendes Kaiserreich, Ende von langen Fehden, viele vereint unter einem Herrscher, Schwertrichter als unparteiische Vollstrecker des kaiserlichen Willens, der gerecht und freundlich ist.

Pessimistisch: Ein expansionistisches Kaiserreich, dass die umliegenden Kulturen bedroht, die unterworfenen Fürsten sinnen auf Rache und wehren sich gegen den Kaiser und seine Gesetze, nervige Schwertrichter verschwinden einfach und Adlige halten sich gegen Strafverfolgung gegenseitig den Rücken frei.

Am deutlichsten wird es aber, wenn man Zwingard mit Termark vergleicht: Zwingard ist recht optimistisch, hier kann man zu einem echten Held werden und muss sich nicht damit auseinandersetzen, ob der Kampf gegen die Orks moralisch zwiespältig ist, denn die Orks sind nicht nur für das Reich, sondern auch für die Welt an sich gefährlich! In der Termark hingegen herrscht eine Endzeit- oder zumindest postapokalyptische Stimmung, hier hat niemand mehr etwas zu feiern und die Bewohner gehen davon aus, dass die Götter sie in Stich gelassen haben.


Ich persönlich bin auch eher für optimistischere Settings, wo man sich als Spieler wohl fühlen darf. Es muss ja nicht so sein, dass die Welt jetzt völlig konfliktfrei ist, aber man soll sich in ihr willkommen fühlen. Zwei aktuelle Videospiele als Beispiel, was ich meine:

- Devil May Cry 5:
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

- Sekiro:
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)


Ich denke, man kann am besten "optimistische" und "pessismistische" Settings dadurch voneinander abgrenzen, wenn man vergleicht, ob die klassische Heldenreise nach Campbell in ihnen möglich ist oder nicht: Können die Abenteurer aus der "Unterwelt" zurück in einen Status Quo zurückkehren, von dem man aus sich wieder erneut in neue Abenteuer stürzen kann? Oder können sie dem Abgrund nicht mehr entkommen und werden nur noch tiefer und tiefer gezogen, ohne Hoffnung darauf, jemals wieder in einen stabilen Alltag zurückzukehren?

Titel: Re: Optimistische Settings
Beitrag von: Shadom am 27.03.2019 | 17:03
Cthulhu wäre dann ein optimistisches Setting, wenn:


Die Helden die großen Alten tatsächlich besiegen können.
Ihre Heldentaten dies betreffend von der Allgemeinheit gewürdigt werden können.
Sie persönlich auch nicht in den Wahnsinn getrieben werden und auch andere aus dem Wahnsinn retten können.


Sprich ziehe Cthulhu die Horrorzähne und das zahnlose Monster könnte man gut als optimistisches Setting bespielen.
Titel: Re: Optimistische Settings
Beitrag von: Swafnir am 27.03.2019 | 17:06
Castle Falkenstein würde ich noch als optimistisch einordnen.
Titel: Re: Optimistische Settings
Beitrag von: Exar am 27.03.2019 | 17:23
Cthulhu wäre dann ein optimistisches Setting, wenn:


Die Helden die großen Alten tatsächlich besiegen können.
Ihre Heldentaten dies betreffend von der Allgemeinheit gewürdigt werden können.
Sie persönlich auch nicht in den Wahnsinn getrieben werden und auch andere aus dem Wahnsinn retten können.


Sprich ziehe Cthulhu die Horrorzähne und das zahnlose Monster könnte man gut als optimistisches Setting bespielen.

Hängt das nicht auch stark von der Epoche ab, in der man Cthulhu spielt?
Titel: Re: Optimistische Settings
Beitrag von: SturmOhneNamen am 27.03.2019 | 17:24
Nach meinem Geschmack macht sich optimistisch eher an Begriffen wie Aufbruch, Erkundung, Gestaltung usw. deutlich. Ein Spiel wo man etwas aufbaut, wie Numenera Destiny zum Beispiel würde ich optimistisch nennen. Die Welt wird für die Charaktere besser und sie wirken positiv auf diese ein, ohne dass schon gleich der endgültige Untergang ins Haus steht.

Pessimistisch ist zum Beispiel Shadow of the Demonlord, bei dem die Rückkehr und damit der eigentliche Untergang der Welt eigentlich schon begonnen hat und man ihn höchstens noch aufschieben kann. Das ist für mich der Hauptgrund, es nicht zu spielen.

Die Frage für mich ist, wie es mit Spielen wie Torg Eternity steht, bei dem ja einerseits eine große Katastrophe über die Welt hereingebrochen ist und sowohl die Möglichkeit der Apokalypse wie auch einer positiven Wendung besteht.
Titel: Re: Optimistische Settings
Beitrag von: Waldviech am 27.03.2019 | 17:32
Bei Torg greift, glaube ich, ziemlich gut SeldomFounds Beispiel zu Selenia, da es irrsinnig stark drauf ankommt, WO im Torg-Multiversum man sich gerade befindet. Im Groben und Ganzen würde ich Torg allerdings tendenziell eher in der optimistischen Ecke verorten.
Titel: Re: Optimistische Settings
Beitrag von: Kurna am 27.03.2019 | 20:18
Midgard 1880
Ist zwar nicht ganz so pulpig wie andere Vertreter, die zu dieser Zeit spielen, aber für mich auch noch klar optimistisch.
Titel: Re: Optimistische Settings
Beitrag von: Gbaji am 27.03.2019 | 20:26
Es fehlen in der Auflistung: GLORANTHA,  Talislanta, Myranor
Titel: Re: Optimistische Settings
Beitrag von: felixs am 28.03.2019 | 11:06
Castle Falkenstein würde ich noch als optimistisch einordnen.

Sehr gutes Beispiel.
Castle Falkenstein versteht sich ja sogar explizit als Rollenspiel, welches eine positiv verklärte Version der viktorianischen/wittelsbachischen Zeit bietet.
Zumindest nach dem ersten Buch ist das so. Spätere Publikationen ändern das dann. In Comme il Faut werden z.B. die Schattenseiten so stark beleuchtet, dass - finde ich - das Setting darunter leidet.

Hängt das nicht auch stark von der Epoche ab, in der man Cthulhu spielt?

Würde mich wundern.
Ich denke, es hängt eher vom Spielstil ab. "Pulpiges" Cthulhu ist tendentiell deutlich optimistischer (und funktioniert deshalb auch für mich nicht).

Theoretisch sind auch Lovecrafts "Dreamlands" eher positiv. Aber das spielt niemand.
Titel: Re: Optimistische Settings
Beitrag von: tartex am 28.03.2019 | 12:01
Theoretisch sind auch Lovecrafts "Dreamlands" eher positiv. Aber das spielt niemand.

Wir haben Dreamlands mit Dungeon World gespielt. Oder so.
Titel: Re: Optimistische Settings
Beitrag von: Exar am 28.03.2019 | 12:06
Würde mich wundern.
Ich denke, es hängt eher vom Spielstil ab. "Pulpiges" Cthulhu ist tendentiell deutlich optimistischer (und funktioniert deshalb auch für mich nicht).

Findest du? Kreuzzüge oder Mittelalter sind doch eher ein ganz anderes paar Schuhe als die Gegenwart.
Titel: Re: Optimistische Settings
Beitrag von: felixs am 28.03.2019 | 12:21
Findest du? Kreuzzüge oder Mittelalter sind doch eher ein ganz anderes paar Schuhe als die Gegenwart.

Bezüglich eines eher abstrakt verstandenen "Optimismus" nicht.
Hängt natürlich immer davon ab, wie man historische Epochen interpretiert. Bei den Kreuzzügen ist es eine etwas spezielle Art von "Positivität", das stimmt schon  ;)
Titel: Re: Optimistische Settings
Beitrag von: Olibino am 28.03.2019 | 12:40
Monster of the Week ! Die Spieler sind Monsterjäger die die normale Bevölkerung vor Monstern schützt. Die Spieler tun jeden Spielabend Gutes, retten selbstlos ganz direkt Menschen, es gibt jeden Spielabend ein "kitschiges" Happy End.
Titel: Re: Optimistische Settings
Beitrag von: Yney am 28.03.2019 | 20:01
Das mag eine Beschreibung für optimistische SC sein, aber für ein optimistisches Setting? Nein, das bezweifle ich. Sonst wäre Cthulhu ja ein optimistisches Genre.

Stimmt wohl, ich versuche mich mal raus zu reden, in dem ich anmerke, dass düstere Welten wie anscheinend auch in Cthulhu einfach nicht auf meinem Radar sind ;)

Aber Boba hat es wunderbar ergänzt - das kann ich so voll und ganz unterschreiben.
Titel: Re: Optimistische Settings
Beitrag von: tartex am 28.03.2019 | 20:02
Monster of the Week ! Die Spieler sind Monsterjäger die die normale Bevölkerung vor Monstern schützt. Die Spieler tun jeden Spielabend Gutes, retten selbstlos ganz direkt Menschen, es gibt jeden Spielabend ein "kitschiges" Happy End.

Ich hasse es zwar andauernd nur Einwände zu bringen, aber bei uns ging es ziemlich düster zu (https://www.tanelorn.net/index.php?topic=104802.0). Die Doomed-Mechanik ist ja auch nicht gerade auf ein Happy End ausgelegt.
Titel: Re: Optimistische Settings
Beitrag von: Woodman am 28.03.2019 | 20:26
Auch wenn es praktisch as kitchensink as possible ist, die Welt von Doctor Who ist insgesamt doch recht positiv präsentiert im Rollenspiel
Titel: Re: Optimistische Settings
Beitrag von: La Cipolla am 28.03.2019 | 21:22
Ich finde die Definitionen hier verdammt spannend, auch wenn es mir gerade schwerfällt, meine Sichtweise in Worte zu fassen.

Für mich hat "optimistisch" weniger mit Helden und nur auf den zweiten Blick etwas mit der Atmosphäre zu tun, sondern es geht vorrangig um eine optimistische Weltsicht, die im Kern des Konzepts verankert ist – was sogar im kompletten Gegensatz zu dem stehen kann, was die Autoren vielleicht ausdrücken oder erreichen wollten. Es gibt betont "düstere" Systeme, die ich als ziemlich optimistisch wahrnehme und eine MENGE an "positiveren" Settings, die dem Optimisten in mir den Magen umdrehen.

Ich tue mich bspw. sehr schwer, ein klassisches Fantasy-Setting, in dem die strahlenden Helden den Tag retten, nur auf dieser Grundlage als "optimistisch" zu bezeichnen, weil es für mich wahlweise sehr unangenehme Implikationen über die Welt mitbringt oder aber ein Maß an Eskapismus vertritt, das dann wiederum selbst mit solchen Implikationen um sich wirft. Was übrigens auch keine bewusste "moralische" Entscheidung oder sowas ist, sondern mehr ein Gefühl.
Wenn ich bspw. in einem "optimistischen" Fantasy-Setting für Kinder einen lachenden Helden-Zwerg mit langem Bart und großer Axt sehe, sehe ich immer noch jemanden, der andere tötet, und zwar auf eine betont brutale Art und Weise. Wenn es um den "Kampf gegen das Böse" (tm) geht, gibt es offensichtlich etwas eindeutig "Böses" (tm), was für mich schon mal ganz grundlegend keine optimistische Weltsicht ist.

Das heißt aber NICHT, dass ein optimistisches Spiel keine axtschwingenden Heldenzwerge enthalten darf – die Frage ist viel eher, wie sie dargestellt werden, wie das Spiel und das Setting sie sehen. Für mich ist es bspw. deutlich optimistischer, wenn diese Gewalt als problematisch oder als Notlösung dargestellt wird, oder wenn diese Zwerge tragische Figuren sind, deren Geschichte in Blut getränkt ist. Das heißt noch mal: Ein "düsteres" Spiel kann für mich sehr gut optimistisch sein, wenn die dahinterstehende Weltsicht dazu passt.
Ich hoffe übrigens auch, dass meine eigenen Spiele in diese Kategorie passen, denn auf pessimistische Spiele hätte ich ja mal überhaupt keinen Bock. In meinen Spielen wird gelitten, grundlos gestorben und getötet, ausgenutzt und moralisch fragwürdig gehandelt, gerade auch auf Seite der Protagonisten, aber im Kern steht (hoffentlich) immer die Idee, dass es all das wert ist, dass man das Beste daraus machen und am Ende besser dastehen oder wenigstens einen guten Abgang haben kann.

Ich gebe mal ein Beispiel, das mich ewig faszinieren wird: Overwatch. Kein RPG-Setting, aber es könnte eins sein. Wer dieses Videospiel nicht kennt, muss einfach mal die Bildersuche anwerfen, um sich einen Eindruck zu machen.
Overwatch legt VIEL Wert darauf, nicht düster, sondern offen heraus optimistisch und sogar hoffnungsvoll zu sein. Das wird auch in Interviews so verkauft, als Alleinstellungsmerkmal in der Videospielbranche. Und auf der Oberfläche funktioniert das auch, mit bunten, satten Farben und sympathischem, Pixar-esquem Charakterdesign, mit Helden, die für eine bessere Zukunft eintreten. Auch unter der Oberfläche gibt es ein paar Grautöne, die ich als optimistisch verstehen würde: Viele Helden haben tragische Hintergrundgeschichten oder Probleme, raufen sich aber trotz allem zusammen, weil die Welt am Abgrund steht. Die Darstellung von Technik ist auch durchweg optimistisch, weil nur der fragwürdige Umgang der Menschen mit dieser Technik eine negative Facette einbringt, die aber niemals die einzige oder prominenteste ist. (Der Omnic-Konflikt verkörpert das praktisch, und der Fakt, dass auch die noch so glänzenden Helden vollgepackt mit Cyberware sind.) Überhaupt: Die Hauptkonflikte des Settings haben Hintergrund, sie haben Gründe, und selbst die Antagonisten sind kein namenloses Böses.
That beingt said ... Selbst Tracer schießt ihre Gegner über den Haufen, jagt ihnen lachend und mit lustigen Sprüchen Kugeln in den Kopf. Es gibt nicht viel Blut und ganz bestimmt keine dicke Gewaltdarstellung, aber genau das ist für mich nicht optimistisch, sondern eskapistisch, im negativen Sinne. Außerdem gibt es auch definitiv keine gewaltlosen Versuche, die Konflikte im Spiel zu lösen. Auch das ist für mich negativer Eskapismus. Das Lore betont zwar, dass die "Guten" das bereits getan haben und immer wieder tun ... aber das ist nicht das Spiel, nicht der Kern der Geschichte. Im Spiel bist du an der Stelle, wo die Konflikte nur noch mit Gewalt gelöst werden können, an der die tragischen Helden in ihrer Position verkrusten – und das gerechtfertigt ist! –, an der es nur noch ums Gewinnen geht. Spätestens an dieser Stelle würde ich das Spiel (!) nicht mehr als optimistisch bezeichnen. Es vertritt eine Weltsicht, in der das Gute wortwörtlich gewinnen muss, und zwar mit Gewalt.

Ergänzung 1: Mir geht es nicht um "realistisch" oder sowas. Ob ein Konflikt in der Realität mit Gewalt gelöst werden könnte oder nicht, ist eher zweitrangig. Mir geht es um "optimistisch", um die Weltsicht, die das Spiel ausdrückt, um ein positives Bild von Mensch und Menschheit. Und das kann dann durchaus wieder realistisch sein, oder auch nicht. Aber auf jeden Fall ist es optimistisch.

Ergänzung 2: Ich mag Eskapismus, vor allem wenn die Phantastik nutzt, um über reale Probleme nachzudenken. Wenn es dem Eskapismus allerdings darum geht, die Realität möglichst effektiv zu ignorieren oder zu vereinfachen, dann ist er für mich tiefgreifend pessimistisch. Schließlich braucht es einen solchen Eskapismus nur, wenn man die Welt als so grundlegend schlecht erachtet, dass man gänzlich aus ihr flüchten will – und ich behaupte mal, wer die Welt so sieht, ist auch außerstande, ein wirklich optimistisches Spiel zu schreiben.

Edit: Woodman hat mit Doctor Who ein Setting genannt, das ich ebenfalls als größtenteils optimistisch wahrnehme, um auch mal noch ein richtiges Positivbeispiel zu nennen. ^^
Titel: Re: Optimistische Settings
Beitrag von: KhornedBeef am 28.03.2019 | 21:26
Ich finde übrigens, die Annahme, dass es "das eindeutig Böse" physisch gibt, und man es mit Äxten bekämpfen kann, und wenn es dann weg ist, ist die Welt gut.....das optimistischste von allen Merkmalen.
Titel: Re: Optimistische Settings
Beitrag von: nobody@home am 28.03.2019 | 21:32
Ich finde übrigens, die Annahme, dass es "das eindeutig Böse" physisch gibt, und man es mit Äxten bekämpfen kann, und wenn es dann weg ist, ist die Welt gut.....das optimistischste von allen Merkmalen.

Och, das geht noch optimistischer. Beispielsweise, wenn es gar nicht mal unbedingt Äxte braucht, sondern wenn man auch das "eindeutig Böse" selbst mit genug gutem Willen und Durchhaltevermögen (ich sage ja nicht, daß es zwingend leicht sein muß...obwohl das zur Not auch mal erlaubt ist ;)) noch retten kann. :)
Titel: Re: Optimistische Settings
Beitrag von: felixs am 28.03.2019 | 21:37
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
Titel: Re: Optimistische Settings
Beitrag von: KhornedBeef am 28.03.2019 | 21:45
Och, das geht noch optimistischer. Beispielsweise, wenn es gar nicht mal unbedingt Äxte braucht, sondern wenn man auch das "eindeutig Böse" selbst mit genug gutem Willen und Durchhaltevermögen (ich sage ja nicht, daß es zwingend leicht sein muß...obwohl das zur Not auch mal erlaubt ist ;)) noch retten kann. :)
Leider nein. Wenn das Böse einfach Böse ist, haut man es um und hat das absolut Richtige und Beste für alle getan. In deiner Welt muss man sich zumindest fragen, ob man das Böse im Stich gelassen hat.
@felixs: Davon habe ich nicht gesprochen
Titel: Re: Optimistische Settings
Beitrag von: felixs am 28.03.2019 | 21:46
@felixs: Davon habe ich nicht gesprochen

Ich weiß.
Aber das ist die zwingende Konsequenz, wenn man den Gedanken bis zum Ende führt.
Titel: Re: Optimistische Settings
Beitrag von: La Cipolla am 28.03.2019 | 21:50
Zitat
Ich finde übrigens, die Annahme, dass es "das eindeutig Böse" physisch gibt, und man es mit Äxten bekämpfen kann, und wenn es dann weg ist, ist die Welt gut.....das optimistischste von allen Merkmalen.

Ich finde es rein sprachlich seltsam, das "optimistisch" zu nennen. Optimistisch ist für mich eine positive Sicht der Dinge, während das für mich viel eher in diesen rein spekulativen Bereich "Ach, wäre es nicht schön, wenn ...?" fällt. Das hat für mich also gar nichts mit Optimismus oder Pessimismus zu tun, weil es zu weit weg vom tatsächlichen Leben ist. Zu harter Eskapismus sozusagen. Also ja, vielleicht sind wir dann doch wieder bei der Realismus- bzw. Glaubwürdigkeits-Frage. ^^

Und es impliziert halt auch ganz grundlegende Dinge über die Welt ("Es GIBT das Böse und es muss besiegt werden!"), die ich schon nicht mehr als optimistisch einschätze.
Titel: Re: Optimistische Settings
Beitrag von: Skeeve am 28.03.2019 | 21:51
dass es "das eindeutig Böse" physisch gibt
Time Bandits
Titel: Re: Optimistische Settings
Beitrag von: schneeland am 28.03.2019 | 21:56
Und es impliziert halt auch ganz grundlegende Dinge über die Welt ("Es GIBT das Böse und es muss besiegt werden!"), die ich schon nicht mehr als optimistisch einschätze.

Ich hätte jetzt behauptet, der optimistische Teil darin ist: das Böse ist eindeutig identifizierbar und lässt sich ohne Abwägen und moralische Skrupel mit einer vergleichsweise einfachen Lösung beseitigen - danach ist die Welt außerdem ein Stück besser (denn das Böse wurde ja besiegt).
Titel: Re: Optimistische Settings
Beitrag von: La Cipolla am 28.03.2019 | 22:08
Ja, das meine ich dann wieder mit "zu weit weg vom Leben" ...

Es heißt ja ENTWEDER, dass das Böse gänzlich unmenschlich ist (dann fallen die Moral und sämtliche schwierige Fragen komplett weg) ODER aber dass wir unser Verständnis vom Menschlich- und Bösesein umschreiben müssen; schließlich können nur Menschen wirklich Böse sein (freier Wille und so).

Deshalb finde ich es komisch, von "optimistisch" (oder "pessimistisch"!) zu reden: Es ist einfach keine Weltsicht mehr, die sich auf die Grundlagen unserer Menschheit bezieht, sondern etwas völlig Eskapistisches.
Titel: Re: Optimistische Settings
Beitrag von: KhornedBeef am 28.03.2019 | 22:09
Ich weiß.
Aber das ist die zwingende Konsequenz, wenn man den Gedanken bis zum Ende führt.
Seufz ja. Wenn die Menschheit das Böse ist, dann bombt man die weg und dann ist alles gut. Das ist letztendlich das was ich gesagt habe. Das anhand der Menschheit zu zeigen finde ich nur nicht erhellend und derailt womöglich die Diskussion.

Ansonsten: von allen Welten, in denen es Böses gibt, ist die mit dem verhaubaren Bösen noch eine der optimistischsten. Und die Welten ohne Böses sind wirklich unglaubwürdig ;)
Aber vielleicht mache da auch zur sehr einen Vergleich mit der Realität draus
Titel: Re: Optimistische Settings
Beitrag von: nobody@home am 28.03.2019 | 22:11
Leider nein. Wenn das Böse einfach Böse ist, haut man es um und hat das absolut Richtige und Beste für alle getan. In deiner Welt muss man sich zumindest fragen, ob man das Böse im Stich gelassen hat.

Letzteres würde ich auch durchaus für angemessen halten. Klar -- wenn man selber "böse" und einem das Wohlergehen anderer demgemäß grundsätzlich eigentlich eigentlich erst mal herzlich egal ist, dann klingt "alles umhauen, was ein Problem sein könnte" sicherlich nach einer einfachen und eleganten Lösung. Daß die "Guten" mit diesem Ansatz dagegen ihrerseits schon rein aus Prinzip zumindest ein Gewissensproblem haben dürften, ist ja in diesem Zusammenhang gerade der Unterschied, der sie überhaupt erst zu den Guten macht. ;)
Titel: Re: Optimistische Settings
Beitrag von: KhornedBeef am 28.03.2019 | 22:21
Eigentlich wollte ich das ja ausdrücken, dass ein unrettbares, unmenschliches Böses ein Glücksfall für moralische Helden ist :)

Edit: OK, machen wir das so : Die Tyraniden sind die Bösen. Das ist der ethisch bequemste Fall. Ethisch unbequem: die Psioniker sind die Bösen.
Titel: Re: Optimistische Settings
Beitrag von: La Cipolla am 28.03.2019 | 22:30
Wobei man auch hier fragen darf: Was sagt die Existenz von Tyraniden über das Weltbild des Spiels aus? Man vermischt hier ja praktisch Mensch, Tier und Phantasie, um einen "bösen Gegner" zu erschaffen, den man einfach wegaxen kann. Das ist wirklich ethisch bequem (schöner Ausdruck :D), aber auch völlig illusorisch, was unsere Realität angeht. Und dass genau diese Herangehensweise auch die Go-to-Strategie beim realen Genozid ist, verleiht dem Ganzen einen unangenehmen Beigeschmack.
Daher meine defensive Haltung dagegen, das mit Optimismus zu verbinden. ^^


Zitat
Ansonsten: von allen Welten, in denen es Böses gibt, ist die mit dem verhaubaren Bösen noch eine der optimistischsten. Und die Welten ohne Böses sind wirklich unglaubwürdig ;)
Aber vielleicht mache da auch zur sehr einen Vergleich mit der Realität draus

Ich denke, was hieran unglaubwürdig ist, ist ein scheinbar objektives Abstecken von "Böse"; das gilt dann sowohl für Settings, in denen die Gegner nur böse sind, als auch für Settings, in denen alles Friede-Freude-Eierkuchen ist.
"Böse" ist halt eine moralische Einschätzung, die man immer aus seiner eigenen Erfahrung und Kultur heraus trifft. Das hat aber noch nicht viel mit optimistisch oder pessimistisch zu tun, diese Frage kommt erst auf, wenn wir darüber nachdenken, wie wir mit unserer Einschätzung umgehen.
Titel: Re: Optimistische Settings
Beitrag von: Luxferre am 29.03.2019 | 06:31
Ein Bisschen Optimismus kann ja auch daher rühren, dass das Töten der Gegner eben nicht immer (vielleicht aber manchmal) mit moralischen Dilemmata, seelischen Zusammenbrüchen und PTBS einhergehen muss. Frag mal Soldaten, die aus Überzeugung ihr Land, ihre Familie oder andernorts Unterdrückte verteidigen, wie gut sie mit dem Töten von Menschen zurecht kommen. Ich möchte solches Leid, solche seelischen Abgründe und diese Widerwärtigkeit eines toten Menschen mit all den nachfolgenden Konsequenzen explizit _nicht_ als elementaren Bestandteil meines Rollenspiels sehen. Wie angedeutet: es kann auch _mal_ eine Rolle spielen. Aber für "Optimismus" oder auch ein "positiv gefärbtes Setting", sehe ich dafür keinen Platz. Und da macht es die etwas einfachere Schwarz-Weiß-Färbung mit einer Handvoll klar definierter Bösewichte doch deutlich einfacher. Gut und Böse mögen auf den ersten Blick platt, zweidimensional und langweilig erscheinen. Aber für mich persönlich steht da auch ein klarer Gewinn bei an.
Titel: Re: Optimistische Settings
Beitrag von: Luxferre am 29.03.2019 | 07:01
Nachsatz:

ich finde auch, dass regelseitig einiges an Optimismus beigetragen wird. Spielt man zB total inkompetente Loser, die nichtmal ihr Spezialgebiet ansatzweise beherrschen (Midgard 4, ich zeige auch Dich!), dann ist das frustrierend und wenig erbaulich. Eine bodenständige Kompetenz hingegen trägt für mich schon sehr zu einem positiveren, optimistischeren Spiel bei.
Titel: Re: Optimistische Settings
Beitrag von: Hotzenplot am 29.03.2019 | 08:10
Ein Bisschen Optimismus kann ja auch daher rühren, dass das Töten der Gegner eben nicht immer (vielleicht aber manchmal) mit moralischen Dilemmata, seelischen Zusammenbrüchen und PTBS einhergehen muss. Frag mal Soldaten, die aus Überzeugung ihr Land, ihre Familie oder andernorts Unterdrückte verteidigen, wie gut sie mit dem Töten von Menschen zurecht kommen. Ich möchte solches Leid, solche seelischen Abgründe und diese Widerwärtigkeit eines toten Menschen mit all den nachfolgenden Konsequenzen explizit _nicht_ als elementaren Bestandteil meines Rollenspiels sehen. Wie angedeutet: es kann auch _mal_ eine Rolle spielen. Aber für "Optimismus" oder auch ein "positiv gefärbtes Setting", sehe ich dafür keinen Platz. Und da macht es die etwas einfachere Schwarz-Weiß-Färbung mit einer Handvoll klar definierter Bösewichte doch deutlich einfacher. Gut und Böse mögen auf den ersten Blick platt, zweidimensional und langweilig erscheinen. Aber für mich persönlich steht da auch ein klarer Gewinn bei an.

Ja, das ist glaube ich sehr wichtig. Gerne auch "die Bösen" als eher gesichtslose Masse.
Titel: Re: Optimistische Settings
Beitrag von: Achamanian am 29.03.2019 | 08:32
Ein Bisschen Optimismus kann ja auch daher rühren, dass das Töten der Gegner eben nicht immer (vielleicht aber manchmal) mit moralischen Dilemmata, seelischen Zusammenbrüchen und PTBS einhergehen muss. Frag mal Soldaten, die aus Überzeugung ihr Land, ihre Familie oder andernorts Unterdrückte verteidigen, wie gut sie mit dem Töten von Menschen zurecht kommen. Ich möchte solches Leid, solche seelischen Abgründe und diese Widerwärtigkeit eines toten Menschen mit all den nachfolgenden Konsequenzen explizit _nicht_ als elementaren Bestandteil meines Rollenspiels sehen. Wie angedeutet: es kann auch _mal_ eine Rolle spielen. Aber für "Optimismus" oder auch ein "positiv gefärbtes Setting", sehe ich dafür keinen Platz. Und da macht es die etwas einfachere Schwarz-Weiß-Färbung mit einer Handvoll klar definierter Bösewichte doch deutlich einfacher. Gut und Böse mögen auf den ersten Blick platt, zweidimensional und langweilig erscheinen. Aber für mich persönlich steht da auch ein klarer Gewinn bei an.

ich würde mit optimistisch eher das Gegenteil in Verbindung bringen: Die Grundannahme, dass die Bösen eigentlich nicht böse sind und Konflikte nur Missverständnise, die sich durch besonnenes und beherztes Handeln aus der Welt räumen lassen. So eine klassische Star-Trek-Weltsicht.

Wobei Settings, die so gestrickt sind, natürlich oft auch gerne das "wirkliche Böse" auftreten lassen, das man nur bekämpfen kann und muss. Und da hast du recht, dass dann da die tiefgreifende Auseiandersetzung mit den Folgen des Tötens eher nicht ins Setting passen würde. So ein Borg hat halt auch keine Familie, ein Zombie auch nicht, und ein Lich-Lord mag ein denkendes Wesen sein, aber sicher kein fühlendes.

Trotzdem, einen zu großen Anteil von "das sind Orks, die dürfen wir metzeln!" kriege ich mit einem optimistischen Setting nicht mehr zusammen. Allein schon, weil das Vorhandensein von Gemetzel im großen Ausmaß jedem Setting dystopische Züge verleiht.
Titel: Re: Optimistische Settings
Beitrag von: Luxferre am 29.03.2019 | 09:03
Also zwischen „böse Gegner töten“ und „Gemetzel“ liegen schon noch einige Schritte ;)
Titel: Re: Optimistische Settings
Beitrag von: Achamanian am 29.03.2019 | 09:27
Also zwischen „böse Gegner töten“ und „Gemetzel“ liegen schon noch einige Schritte ;)

Klar ... ich meine nur, dass ich mit optimistischen Settings einen hohen Anteil an "Sie sind gar keine blutdürstigen Wilden, wir haben nur ihre Kultur nicht richtig verstanden und können das alles ausräumen, indem wir beim Trinken den Daumen abspreizen, wenn wir bei ihnen zu Gast sind!" im Gegensatz zu: "Sie sind böse! Sie wollen alles vernichten! Wir müssen sie mit allen Mitteln aufhalten!" verbinde. Aber beides passt sicher auf seine Art rein.
Titel: Re: Optimistische Settings
Beitrag von: Weltengeist am 29.03.2019 | 10:21
Deshalb finde ich es komisch, von "optimistisch" (oder "pessimistisch"!) zu reden: Es ist einfach keine Weltsicht mehr, die sich auf die Grundlagen unserer Menschheit bezieht, sondern etwas völlig Eskapistisches.

Naja, eskapistisch ist der "Wir können alle Probleme lösen, indem wir miteinander reden"-Ansatz ja leider auch. Habgier, Rache, Machtsucht, Fanatismus usw. sind ja durchaus real, und die gehen nach meiner Erfahrung durch Reden auch nicht weg. Ebensowenig wie das Kategorisieren (und sehr unterschiedliche Behandeln) von Menschen nach empfundener Nähe. Ich persönlich empfinde es jetzt nicht als weniger eskapistisch, sich diese Probleme - die ich jeden Tag real erlebe - wegzudenken, als ab und zu jemandem einen "der ist jetzt ECHT böse, Ende der Diskussion"-Button anzustecken.

Eskapismus ist ein ganz seltsamer Vorwurf, wenn es um fantastische (= nicht realistische) Welten geht. Ich wüsste nicht, warum die eine Art zu Spielen eskapistischer sein sollte als die andere. Es gibt nur unterschiedliche Dinge, die Menschen ausblenden wollen.
Titel: Re: Optimistische Settings
Beitrag von: felixs am 29.03.2019 | 10:49
Aber vielleicht mache da auch zur sehr einen Vergleich mit der Realität draus

Vermutlich ist es wirklich das:
Um eine optimistische Welt zu konstruieren, müssen wir sehr vieles anders ("unrealistisch") handhaben, als wir es aus unserer erlebten Umwelt kennen.
Das ist dann auch ein gutes Reiseziel für Eskapismus und genau sowas möchte ich haben.

Wenn ich Realismus möchte, dann mache ich einen Spaziergang um den Hauptbahnhof und das Viertel mit den Sozialhochhäusern.
Titel: Re: Optimistische Settings
Beitrag von: Weltengeist am 29.03.2019 | 11:01
Wenn ich Realismus möchte, dann mache ich einen Spaziergang um den Hauptbahnhof und das Viertel mit den Sozialhochhäusern.

Oder schaue Abendnachrichten.  :d
Titel: Re: Optimistische Settings
Beitrag von: YY am 29.03.2019 | 11:07
Wenn ich Realismus möchte, dann mache ich einen Spaziergang um den Hauptbahnhof und das Viertel mit den Sozialhochhäusern.

So schön "Wenn ich Realismus will, gehe ich raus!" als Floskel klingt:

Das bringt dir genau gar nichts, wenn du mit deinem "realistischen" Spiel irgendwas beackern möchtest, was du nicht bist und/oder das es am Hbf und bei den Sozialbauten nicht gibt ;)
Titel: Re: Optimistische Settings
Beitrag von: Achamanian am 29.03.2019 | 11:10
Warum ist das jetzt wieder die olle Diskussion "Realismus vs. Eskapismus" draus geworden?

Okay, ich sehe ein, dass die Frage nach Optimismus vs. Pessimismus dazu in einem (wenn auch unklaren) Bezug steht, aber sind sich nicht alle einig, dass man diese beiden Pole echt nicht gegeneinander zu verhandeln braucht, weil weder an dem einen noch an dem anderen was falsch ist?
Titel: Re: Optimistische Settings
Beitrag von: YY am 29.03.2019 | 11:13
So unklar ist der Bezug nicht, nur weil er subjektiv ist ;)

Ist doch nachvollziehbar, dass diese zwei Achsen je nach persönlicher Perspektive fast deckungsgleich sind, da kommt das eben mal auf.
Titel: Re: Optimistische Settings
Beitrag von: Hotzenplot am 29.03.2019 | 11:13
Naja, eskapistisch ist der "Wir können alle Probleme lösen, indem wir miteinander reden"-Ansatz ja leider auch. Habgier, Rache, Machtsucht, Fanatismus usw. sind ja durchaus real, und die gehen nach meiner Erfahrung durch Reden auch nicht weg. Ebensowenig wie das Kategorisieren (und sehr unterschiedliche Behandeln) von Menschen nach empfundener Nähe. Ich persönlich empfinde es jetzt nicht als weniger eskapistisch, sich diese Probleme - die ich jeden Tag real erlebe - wegzudenken, als ab und zu jemandem einen "der ist jetzt ECHT böse, Ende der Diskussion"-Button anzustecken.

Eskapismus ist ein ganz seltsamer Vorwurf, wenn es um fantastische (= nicht realistische) Welten geht. Ich wüsste nicht, warum die eine Art zu Spielen eskapistischer sein sollte als die andere. Es gibt nur unterschiedliche Dinge, die Menschen ausblenden wollen.

Ja, zumal ich dich so verstanden hatte, dass das Prädikat "optimistisch" auch eher ein externes ist. Also das Setting von außen betrachtet. Das bedeutet wiederum, so würde ich es zumindest sehen, dass in einem optimistischen Setting ingame nicht unbedingt jeder den Optimismus überall erkennen muss.

Star Wars ist für mich z. b. optimistisch (zumindest das Star Wars der ersten drei Filme). Hier finde ich es übrigens ein zweischneidiges Schwert, den Stormtroopern plötzlich Individuen gegeben zu haben. Ebenso zweischneidig ist es mit den DSA-Indianer-Orks, die eben nicht mehr die gesichtslose Masse sind. Ein Abenteuer mit ein paar Orkleichen ist nicht mehr das, was es noch zu DSA1-Zeiten war.
Titel: Re: Optimistische Settings
Beitrag von: KhornedBeef am 29.03.2019 | 11:50
[...]Ein Abenteuer mit ein paar Orkleichen ist nicht mehr das, was es noch zu DSA1-Zeiten war.
Wie immer salbadere ich lange trocken rum, und drei Posts weiter packt es dann jemand in so eine zitierbare Perle :)
Titel: Re: Optimistische Settings
Beitrag von: nobody@home am 29.03.2019 | 12:01
Wahrscheinlich bin ich nur momentan in etwas eigenwilliger Stimmung, aber spontan entsteht da vor meinem geistigen Auge in etwa folgendes:

SL: Okay, ein leicht vermummt wirkender NSC kommt zur Tür herein, steuert auf dich zu, und murmelt zur Begrüßung: "Hallo. Ich bin eine modernde Orkleiche."

Liegt vielleicht am Wetter. ;)
Titel: Re: Optimistische Settings
Beitrag von: Achamanian am 29.03.2019 | 12:04
Wahrscheinlich bin ich nur momentan in etwas eigenwilliger Stimmung, aber spontan entsteht da vor meinem geistigen Auge in etwa folgendes:

SL: Okay, ein leicht vermummt wirkender NSC kommt zur Tür herein, steuert auf dich zu, und murmelt zur Begrüßung: "Hallo. Ich bin eine modernde Orkleiche."

Liegt vielleicht am Wetter. ;)

Gibt es einen analogen Begriff zu "Vegetarier" für Abenteurer in Fantasywelten, die keine Orks töten, sondern nur z.B. Untote?
Titel: Re: Optimistische Settings
Beitrag von: Hotzenplot am 29.03.2019 | 12:07
Also ich musste gerade aus einem anderen Grund schmunzeln. Ist es bei dir üblich, dass du "NSC" als SL sagst? Also: "Die Tribüne ist voll mit NSC"; "In der Taverne sitzen viele NSC?". Irgendwie finde ich das putzig.  ~;D

Gibt es einen analogen Begriff zu "Vegetarier" für Abenteurer in Fantasywelten, die keine Orks töten, sondern nur z.B. Untote?

Entschuldigung, ich dungeoniere ausschließlich nonorkisch!

Und nein, ein richtig kurzer Begriff fällt mir nicht ein.  8)
Titel: Re: Optimistische Settings
Beitrag von: felixs am 29.03.2019 | 12:10
Warum ist das jetzt wieder die olle Diskussion "Realismus vs. Eskapismus" draus geworden?

Wahrscheinlich deshalb, weil das für viele Leute zusammenhängt.

Ich möchte in meiner Freizeit irgendwas machen, wobei ich mich wohl fühle. Richtiger Realismus steht dem im Weg (Plausibilität ist was anderes als Realismus).

Ich möchte daher auch meistens keine moralischen Dilemmata beackern und fordere daher, dass die Spielwelt diesen Spielstil unterstützen soll. Das kann auf verschiedene Art gelöst sein, erfordert aber, dass Grauzonen in Richtung schwarz oder weiß aufgelöst werden können.
Titel: Re: Optimistische Settings
Beitrag von: YY am 29.03.2019 | 12:19
Ein Abenteuer mit ein paar Orkleichen ist nicht mehr das, was es noch zu DSA1-Zeiten war.

Da stehen sich manche gefühlt aber auch selbst im Weg, nach dem Motto "Ne, zurück kann ich jetzt nicht mehr, obwohl mir das mehr Spaß gemacht hat."
Titel: Re: Optimistische Settings
Beitrag von: Achamanian am 29.03.2019 | 12:19

Ich möchte daher auch meistens keine moralischen Dilemmata beackern und fordere daher, dass die Spielwelt diesen Spielstil unterstützen soll. Das kann auf verschiedene Art gelöst sein, erfordert aber, dass Grauzonen in Richtung schwarz oder weiß aufgelöst werden können.

Finde ich nachvollziehbar - ich finde allerdings nicht, dass moralische Dilemmata einem optimistischen Setting im Wege stehen. Optimistisch bedeutet für mich erst mal, dass die Grundannahme im Hintergrund steht, dass solche Dilemmata überwunden werden können, indem man eine für alle angemessene Lösung auf einer anderen Ebene findet. Dazu gehört natürlich auch die Grundannahme, dass die Charaktere sich überhaupt um die moralischen Implikationen ihres Handelns scheren, was ich wiederum sehr gut mit einem optimistischen Setting zusammenbringe.
Insofern kann ich da keine 1:1 Beziehung feststellen - viel eher noch gehört es bei mir zu einem optimistischen Grundgefühl, dass die Charaktere sich dann und wann mit moralischen Fragen auseinandersetzen und ethische Lösungen finden; und dafür muss halt erst mal ein Problem auf der Ebene her.
Titel: Re: Optimistische Settings
Beitrag von: nobody@home am 29.03.2019 | 12:27
Also ich musste gerade aus einem anderen Grund schmunzeln. Ist es bei dir üblich, dass du "NSC" als SL sagst? Also: "Die Tribüne ist voll mit NSC"; "In der Taverne sitzen viele NSC?". Irgendwie finde ich das putzig.  ~;D

Hmmm...na, sagen wir mal, ich würde es nicht ausschließen. Ich bin Fate-Fan, da jongliert man als SL sowieso schon ganz gerne mal mit mechanisch relevanten NSC-Unterkategorien und will den Spielern vielleicht auch mal gelegentlich verklickern, mit welchen davon sie es gerade zu tun haben, damit sie wenigstens zwischen den Mooks und den 'richtigen' Gegnern unterscheiden können... ;D
Titel: Re: Optimistische Settings
Beitrag von: Weltengeist am 29.03.2019 | 12:28
Entschuldigung, ich dungeoniere ausschließlich nonorkisch!

Der Gedanke ist einfach zu schön:

Zwergensohn (leicht verlegen): "Papa, Mama, ich haue ab jetzt nur noch Köpfe runter, die schon tot sind."
Zwergenvater (puterrot): "Das wäre ja noch schöner! Du bist erst 76, du hast doch noch keine Ahnung! Und solange du deine Füße unter meinen Tisch steckst..."
Titel: Re: Optimistische Settings
Beitrag von: Kurna am 29.03.2019 | 20:32
[...]

Entschuldigung, ich dungeoniere ausschließlich nonorkisch!

Und nein, ein richtig kurzer Begriff fällt mir nicht ein.  8)

Orkschmuser?  >;D
Titel: Re: Optimistische Settings
Beitrag von: La Cipolla am 29.03.2019 | 21:47
Zitat von: Luxferre
Ein Bisschen Optimismus kann ja auch daher rühren, dass das Töten der Gegner eben nicht immer (vielleicht aber manchmal) mit moralischen Dilemmata, seelischen Zusammenbrüchen und PTBS einhergehen muss. Frag mal Soldaten, die aus Überzeugung ihr Land, ihre Familie oder andernorts Unterdrückte verteidigen, wie gut sie mit dem Töten von Menschen zurecht kommen. Ich möchte solches Leid, solche seelischen Abgründe und diese Widerwärtigkeit eines toten Menschen mit all den nachfolgenden Konsequenzen explizit _nicht_ als elementaren Bestandteil meines Rollenspiels sehen. Wie angedeutet: es kann auch _mal_ eine Rolle spielen. Aber für "Optimismus" oder auch ein "positiv gefärbtes Setting", sehe ich dafür keinen Platz. Und da macht es die etwas einfachere Schwarz-Weiß-Färbung mit einer Handvoll klar definierter Bösewichte doch deutlich einfacher. Gut und Böse mögen auf den ersten Blick platt, zweidimensional und langweilig erscheinen. Aber für mich persönlich steht da auch ein klarer Gewinn bei an.

Hm, ich würde schon trennen zwischen "Möchte ich nicht!", "Macht es einfacher!", "Hat einen Gewinn!" und "Ist optimistisch!"; das sind in meinen Augen sehr unterschiedliche Aussagen, und während ich dir bei drei davon auch persönlich zustimme, würde ich mich bei der Verbindung querstellen. Eindimensionalität, Pulp & Co. werden bspw. immer gute Stilmittel sein, um Spaß und Unterhaltung zu schaffen (und vielleicht nicht über Fragen wie Optimismus nachdenken zu müssen), aber für mich vermitteln sie oft auch eine pessimistische Weltsicht.


Zitat von: Weltengeist
Naja, eskapistisch ist der "Wir können alle Probleme lösen, indem wir miteinander reden"-Ansatz ja leider auch. Habgier, Rache, Machtsucht, Fanatismus usw. sind ja durchaus real, und die gehen nach meiner Erfahrung durch Reden auch nicht weg. Ebensowenig wie das Kategorisieren (und sehr unterschiedliche Behandeln) von Menschen nach empfundener Nähe. Ich persönlich empfinde es jetzt nicht als weniger eskapistisch, sich diese Probleme - die ich jeden Tag real erlebe - wegzudenken, als ab und zu jemandem einen "der ist jetzt ECHT böse, Ende der Diskussion"-Button anzustecken.

Moment, ich WILL doch gerade diese ganzen negativen Sachen. Das Entscheidende ist, wie man damit umgeht, und hier kann ein Setting optimistisch werden. Doctor Who ist wie schon angesprochen ein hervorragendes Beispiel: In praktisch jeder Folge gibt es Genozid, Arschlöcher, Einsamkeit und andere schlimme Dinge, aber trotz allem steht im Hintergrund fast immer eine optimistische Grundeinstellung, verkörpert durch den Doktor und die Art und Weise, wie er (oder sie) die Dinge angeht. Das heißt nicht, dass alles Friede-Freude-Eierkuchen endet, und manchmal sterben uuuunglaublich viele Menschen durch die Taten von Menschen, die sich definitiv nicht "rehabilitieren" lassen – oder auch mal durch die fehlgeleiteten Taten des Doktors selbst. Damit Doctor Who so optimistisch sein kann, braucht es diese negativen Dinge sogar; andernfalls wäre der Optimismus überhaupt nichts wert und wahrscheinlich genauso krass eskapistisch wie eine Schwarz-Weiß-Zeichnung. Optimismus hat für mich etwas mit Überzeugung und Glaube zu tun, nämlich Überzeugung und Glaube an etwas Besseres, das durchaus möglich ist.

Rumpel hat das oben auch schon sehr schön ausgedrückt. Wenn ein Setting zu entrückt von realen Problemen ist, kann ich es nicht mehr optimistisch oder pessimistisch nennen, weil es praktisch keine Aussage über die Sicht realer Probleme trifft – und dabei geht es ja bei Optimismus und Pessimismus.


Ich denke bspw. auch gerade über Star Wars nach, das hier schon gefallen ist ... Schwierig! Die ersten drei Filme sind ja schon sehr "märchenhaft", und das ist für mich zumindest auf den ersten Blick kaum optimistisch, sondern eher entrückt von der Realität. Auf den zweiten Blick allerdings tut es das natürlich trotz allem, und da müsste ich ernsthaft überlegen, was die Aussage ist: Ist es Luke, der sich am Ende, durch all seine Erfahrungen, gegen die Wut seines Vaters entscheidet und den Imperator nicht niederstreckt, obwohl er die Gelegenheit dazu hat? Okay, das ist optimistisch (mancher Pessimist würde es nämlich "dumm" nennen =P), und sein eigener Optimismus führt sogar dazu, dass Vader "rehabilitiert" wird und seine Probleme für ihn aus dem Weg räumt. Was auch wieder ziemlich optimistisch ist. The Last Jedi stellt diese ganze Optimismus-Thematik ja dann praktisch auch wieder sehr bewusst in den Mittelpunkt. Andererseits bin ich mir sicher, dass hier und dort in der alten Trilogie Weltsichten durchkommen, die eher pessimistisch sind, gerade abseits der Hauptfiguren. Da kann es durchaus auch Dissonanzen geben.
Titel: Re: Optimistische Settings
Beitrag von: felixs am 29.03.2019 | 22:29
Finde ich nachvollziehbar - ich finde allerdings nicht, dass moralische Dilemmata einem optimistischen Setting im Wege stehen. Optimistisch bedeutet für mich erst mal, dass die Grundannahme im Hintergrund steht, dass solche Dilemmata überwunden werden können, indem man eine für alle angemessene Lösung auf einer anderen Ebene findet. Dazu gehört natürlich auch die Grundannahme, dass die Charaktere sich überhaupt um die moralischen Implikationen ihres Handelns scheren, was ich wiederum sehr gut mit einem optimistischen Setting zusammenbringe.
Insofern kann ich da keine 1:1 Beziehung feststellen - viel eher noch gehört es bei mir zu einem optimistischen Grundgefühl, dass die Charaktere sich dann und wann mit moralischen Fragen auseinandersetzen und ethische Lösungen finden; und dafür muss halt erst mal ein Problem auf der Ebene her.

Da sind wir dann wieder bei der Frage, wie "optimistisches Setting" zu definieren ist und was alles dazugehört.
Ich denke, es sollte leicht sein, sich darauf zu einigen, dass dazu nicht nur eine passende Spielwelt, sondern auch ein passender Spielstil gehört.

Ich halte ethische Dilemmata und optimistische Settings auch für grundsätzlich vereinbar. Da ist man dann aber schnell bei Definitionen von Details und wird sich vielleicht weniger leicht einigen können.
Titel: Re: Optimistische Settings
Beitrag von: 1of3 am 30.03.2019 | 21:26
Ich bin nicht sicher inwiefern sich diese Unterscheidung auf Rollenspiele anwenden lässt. Also klar ist Star Trek optimistisch und 40k nicht. Aber gerade bei den genannten Küchenausguss-Welten scheint es doch sehr auf die Interpretation am Spieltisch anzukommen. Ich hab Forgotten Realms als ziemlichen Kompost und als Gummibärchen-Blümchenland erlebt. Also wenn die Gummibärchen häufiger sind, dann vielleicht, weil die Attitüde häufiger angewandt wird.
Titel: Re: Optimistische Settings
Beitrag von: Ainor am 31.03.2019 | 11:12
Gibt es einen analogen Begriff zu "Vegetarier" für Abenteurer in Fantasywelten, die keine Orks töten, sondern nur z.B. Untote?

Pazifisten.
Im Book of exalted Deeds (D&D 3.5) war das sogar mal verregelt.
Das Buch ist im Sinne der Diskussion insofern interessant als das es ein optimistisches "Setting" beschreibt (im Sinne von: Konflikte lassen sich gewaltlos lösen) und SCs effektive Werkzeuge dazu an die Hand gibt.
Titel: Re: Optimistische Settings
Beitrag von: Supersöldner am 31.03.2019 | 11:16
Oh Ja ersetzen wir Rassismus gegen Orks doch durch welchen gegen Untote.   Wäre eine Untote Widerstands Gruppe die den Tod überwindet und den Rassismus der Abenteuer nicht viel Optimistischer ?
Titel: Re: Optimistische Settings
Beitrag von: KhornedBeef am 31.03.2019 | 11:33
Oh Ja ersetzen wir Rassismus gegen Orks doch durch welchen gegen Untote.   Wäre eine Untote Widerstands Gruppe die den Tod überwindet und den Rassismus der Abenteuer nicht viel Optimistischer ?
kommt auf die Untoten an. In deinem Setting wären sie ja tatsächlich einfach nur eine andere Rasse, zufällig ohne Puls.  Standard ist aber eher, dass sie einfach nur die Lebenden vernichten wollen, ohne dass da die Willensbildung eines lebenden Wesens eine Rolle spielt. Aber gibt so und so (Twilight, Anne Rice, der kleine Vampir,etc.)
Titel: Re: Optimistische Settings
Beitrag von: Issi am 31.03.2019 | 11:44
Unter einem "pessimistischen Setting" stelle ich mir irgendwie dunkle Bilder vor. Das Böse regiert ,  die Lage ist recht aussichtslos,  es geht größtenteils nur ums eigene Überleben,  jeder denkt an sich.  Töten oder getötet werden. Die Ressourcen sind knapp.
Es gibt keine Mittelschicht. Nur Reich oder Arm, Gewinner oder Verlierer.
Die Armen krepieren und werden ausgebeutet. Ein Rechtssystem gibt es nicht,  und wenn,  dann ist es korrupt, Meinung wird von der bösen Obrigkeit gemacht,  und wer eine andere hat, wird zum Schweigen gebracht. Usw.

Welche Rollenspiel Welt bietet sowas überhaupt?

Edit. 
Mir würde dazu Tribute von Panem einfallen. Oder Blade Runner
Titel: Re: Optimistische Settings
Beitrag von: Supersöldner am 31.03.2019 | 11:45
WoD ?
Titel: Re: Optimistische Settings
Beitrag von: Isegrim am 31.03.2019 | 11:46
Shadowrun (theoretisch...)
Titel: Re: Optimistische Settings
Beitrag von: Medizinmann am 31.03.2019 | 11:51
Shadowrun (theoretisch...)

Wieso theoretisch ? ;)

Midnight (D&D 3.5)

mit Tanz um Mitternacht
Medizinmann
Titel: Re: Optimistische Settings
Beitrag von: Issi am 31.03.2019 | 11:53
Shadowrun (theoretisch...)
Ja,  habe ich auch schon gehört,  aber noch nicht gespielt.

@
Söldi
Ja mit WoD ist es ähnlich.
Hab ich bisher auch nur reingeschnuppert.


Denke die meisten Settings sind vermutlich eher grau.

@
Medizinmann.
Ok in Midnight werde ich auch mal reinlesen.
Titel: Re: Optimistische Settings
Beitrag von: Supersöldner am 31.03.2019 | 14:41
Was zu der Frage führen könnte welcher Teil der WoD eigentlich Düsterer ist Vampire oder Werwölfe. Aber vielleicht sollte das besser im WoD Bereich besprochen werden ?
Titel: Re: Optimistische Settings
Beitrag von: Ainor am 31.03.2019 | 15:58
Oh Ja ersetzen wir Rassismus gegen Orks doch durch welchen gegen Untote. 

Oder noch schlimmer. Rassismus gegen Viren.
Titel: Re: Optimistische Settings
Beitrag von: KhornedBeef am 31.03.2019 | 16:37
Unter einem "pessimistischen Setting" stelle ich mir irgendwie dunkle Bilder vor. Das Böse regiert ,  die Lage ist recht aussichtslos,  es geht größtenteils nur ums eigene Überleben,  jeder denkt an sich.  Töten oder getötet werden. Die Ressourcen sind knapp.
Es gibt keine Mittelschicht. Nur Reich oder Arm, Gewinner oder Verlierer.
Die Armen krepieren und werden ausgebeutet. Ein Rechtssystem gibt es nicht,  und wenn,  dann ist es korrupt, Meinung wird von der bösen Obrigkeit gemacht,  und wer eine andere hat, wird zum Schweigen gebracht. Usw.

Welche Rollenspiel Welt bietet sowas überhaupt?

Edit. 
Mir würde dazu Tribute von Panem einfallen. Oder Blade Runner
Also du beschreibst da z.b. Warhammer. Gut, das Böse regiert noch nicht wortwörtlich, aber es ist permanent kurz davor, wenn sich keine Helden in den Fleischwolf werfen
Titel: Re: Optimistische Settings
Beitrag von: Ainor am 31.03.2019 | 18:24
Man könnte zwischen pazifistisch-optimistischen Settings unterscheiden in denen gilt: "Konflikte können gelöst werden"(z.B. Star Trek)
kriegerisch-optimistische in denen gilt "Konflikte können gewonnen werden"(Dragonlance, Star wars),
und pessimistische Settings in denen die wichtigen Konflikte garnicht gelöst werden können (Midnight, Warhammer)
Titel: Re: Optimistische Settings
Beitrag von: Tante Petunia am 31.03.2019 | 21:00
Midgard 1880
Ist zwar nicht ganz so pulpig wie andere Vertreter, die zu dieser Zeit spielen, aber für mich auch noch klar optimistisch.
Dem mag ich mich anschließen.  :d
Der Perry Rhodan- Ableger von Midgard läßt sich auch wunderbar mit optimistischen Settings bespielen. Wir hatten in unserer Runde mal den Zeitraum direkt nach dem Schwarm-Zyklus bespielt - eine Galaxis im Aufbruch nach dem Wegfall der allgemeinen Verdummung.

Ansonsten: Sehr spannendes Thema! Abo!