Manche Sachen kristallisieren sich aber über die Zeit raus wie das man merkt was einem gefällt und was nicht. Wir hatten eine längere Session-0 wo ich genau gesagt hab was ich von Spielern erwarte, wie ich leite und wir abgeklopft haben was ein No-Go und Co ist.
Danach wurden Charaktere erstellt, bei der Generierung waren die zwei schon sehr festgefahren in ihren Rollenspiel Vorstellungen. Das was ich, auch in ihrem Fall zutreffend, mit reinrassigen DSA Spielern die nur DSA seit Jahrzehnten Spielen assoziiere. Etwas wo ich aber denke, gut sie kennen es nicht anders von ihrer anderen Runde. Wenn man es lockerer vorlebt wird das schon.
Da waren es solche Sachen wie einer "Darf mein Tiefling XXX als Augenfarbe haben" dann von einem von dem Duo direkt mit nein diese Farbe steht nicht in den Regeln abgetan wurde. Wo ich mir nur denke "What ever, es ist nur eine Augenfarbe"
Eine Woche danach gab es ein Oneshot einfach weil ich Zeigen wollte wie mein DM Stiel ist damit sie noch entscheiden können ob sie das alle mögen oder nicht. Und ich versuche meist einen guten Mix hinzubekommen von Sozialem, Kampf und Nachforsch/Rätsel Encountern.
Dann haben wir Beraten was es werden soll, etwas eigen Kreiertes oder eine von mehreren vorgefertigten Kampagnen die ich zu Wahl gestellt hab. Es wurde dann D&D Waterdeep Dragon heißt. An sich ein Abenteuer was nach meinem empfinden recht rund und abwechslungsreich ist um jemand in DnD einzuführen. Es hat passend zu meinem DM Stiel von allem etwas. Zwar auch ein paar Schwachpunkte, aber die kann man ja umschiffen.
Geht etwas um den Inhalt deshalb das ganze mal in Spoiler
An sich ist das ganze Abenteuer eine sehr lineare Story.
Kapitel 1 wird von von Lokation zu Lokation geschickt und klappert sie halt nach und nach ab und erledigt was zu tun ist.
Kapitel 2: Sehr offen, man kann sich frei in eine riesigen Stadt austoben und selbst Sachen suchen die einen Interessieren. Es gibt ein paar Dinge die Angeboten werden, aber man kann es auch als Sandbox betreiben.
Kapitel 3: Ein abschnitt wo man etwas Ermittlungsarbeit leisten muss.
Kapitel 4: Wieder recht linear: Es gibt erst eine aktionsreiche Jagt nach einen Objekt und hat man das muss man im freien Spiel 3 Gegenstände beschaffen. Und danach linear das Abenteuer abschließen indem man sich wieder der Perlenschnur der zu erledigenden Sachen entlang bewegt.
Kapitel 3 ist aber das einzige was ich wirklich als Ermittlungsarbeit klassifizieren würde und das auf einem Level das in meinen Augen ehr simpel als mega kompliziert ist.
In dem Kapitel haben die zwei, ohne es mit der Gruppe abgesprochen zu haben (ich hab blöder weise auch nicht Interveniert), alle Informationen die sie hatten an die Stadtwache weiter gegeben anstatt sich selbst drum zu kümmern. Dann hat sich die Stadtwache halt alles gemacht.
In Kapitel 4 hab ich dann bei zwei Spielabenden von den beiden gehört: "Ermittlungsabenteuer liegen uns nicht weil wir sie nie kapieren". Obwohl da nicht wirklich was zu ermitteln war.
Danach kam es zu "Story schnell durchspielen weil ist blödes Ermittlungsabenteuer" was diesen Post ausgelöst hat. Wie gesagt Gespräch folgt wenn sie Zeit haben heute oder Morgen. Aktuell stehe ich aber auf dem Standpunkt: Wenn sie das schon als Ermittlung ansehen, was für eine Story erwarten sie eigentlich? Eine lineares mit viel Railroading und einem Schild mit großem Pfeil das auf das nächst zu erledigende Sache hinweist? Und zwischen "Ermittlungsabenteuer liegen uns nicht" und "Wir können sie absolut nicht ausstehen" ist ein großer Unterschied.
Zählt es schon zu Ermittlungsabenteuern wenn man den Weg zur örtlichen Schenke ermitteln möchte und einen Passanten fragt? Bin wirklich überfragt und hoffe ich bekomme eine Antwort im Gespräch.
Warum konnten die anderen den "Ermittlungspart" nicht in Konkurrenz zur Stadtwache machen?
In Waterdeep was ein große Stadt ist, hat man es nicht mit einer verschlafenen vorstatt Stadtwache zu tun sondern allgemein mit recht fähigen Personen. Die auch wissen wie sie vor Ordnung zu sorgen haben.
Im Endeffekt stehen Spieler und Stadtwache auf der selben Seite. Die Stadtwache schafft es nach einigen Tagen auch alleine alles aufzuklären. Wenn auch mit nicht den richtigen Schlüssen.
Gibt man der Stadtwache dann natürlich die richtigen Informationen, das die alle Puzzleteile zusammen setzten können, kann die das ganze erheblich schneller abschließen.
Was an sich auch nicht total schlimm ist. Nur hätte man sich selbst eingebracht hätte man mehr Hintergrund Informationen zum gesamten Abenteuer gewinnen können. Hätte ein paar indirekt durch die falschen Schlüsse der Stadtwache betroffene geschützt. Und vor allen dingen die wahren Schuldigen Dingfest machen können.
Dinge die wohl jedem Spieler auf Metagame Ebene klar sind.