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:T: Koops => FHTAGN => Thema gestartet von: Der Läuterer am 22.05.2019 | 12:46

Titel: Fette Schwarte vs FHTAGN
Beitrag von: Der Läuterer am 22.05.2019 | 12:46
Die Regelwerke und Kampagnen werden immer fetter.

Irgendwie scheint die Frage 'Darfs auch ein bisschen mehr sein?' geil zu sein und die Antwort darauf scheint auch oft genug 'Ja!' zu lauten.

Es gab bereits einige Diskussionen hier, bei denen ich meinte die Tendenz herausgehört zu haben, dass das so gar nicht mal jedermanns Geschmack sei.

Es gibt mit FHTAGN jedoch ein schlankes Werk, das die Regeln auf wenigen Seiten gut transportiert, aber dennoch hier eher kritisch und schwach bewertet wird.

Weshalb ist das so?

By the way. Meine Bewertung fiel übrigens GUT aus.
Titel: Re: Fette Schwarte vs FHTAGN
Beitrag von: Blechpirat am 22.05.2019 | 12:48
Hast du den Schnellstarter oder das ganze GRW angesehen?
Titel: Re: Fette Schwarte vs FHTAGN
Beitrag von: Caranthir am 22.05.2019 | 12:53
Cthulhu neigt dazu, bei Regeln und Hintergrund in die Details zu gehen, stimmt schon. Und zumindest was die Quellenbücher angeht ist das auch eine Stärke des Systems. Bei den Regeln hat man da mehrere Möglichkeiten:

Titel: Re: Fette Schwarte vs FHTAGN
Beitrag von: First Orko am 22.05.2019 | 13:08
Es gibt mit FHTAGN jedoch ein schlankes Werk, das die Regeln auf wenigen Seiten gut transportiert, aber dennoch hier eher kritisch und schwach bewertet wird.

Ich hab mir zum GRT auch die FHTAGN Regeln angeguckt und fand die ebenfalls überzeugend. Würde das gerne probieren, aber es gibt im Cthulhu-Bereich offenbar eine ganze Wand von Hartwurstfetischischten, die ihre 857 historisch korrekten Waffen brauchen um im zweiten Abenteuer regelgerecht wahnsinnig zu werden und sich auch noch darüber freuen :ctlu:
Titel: Re: Fette Schwarte vs FHTAGN
Beitrag von: Leonidas am 22.05.2019 | 13:10
Fthagn habe ich für mich gar nicht so sehr danach beurteilt, ob es fettschwartig oder dürrleibig ist, sondern danach, ob es mir gegenüber dem originalen Cthulhu einen spielerischen Mehrwert bietet.

Das Fette an der CoC-GRW-Schwarte ist die bisweilen schwafelige Präsentation der ansonsten sehr straffen und knackigen Regeln. Das finde ich bei einem Nachschlage-GRW jetzt auch nicht so pralle, aber was mehr zählt, ist die Spielbarkeit am Tisch. Und da haben die Cthulhu-Regeln eben so gut wie gar nichts Fettschwartiges.
Titel: Re: Fette Schwarte vs FHTAGN
Beitrag von: Der Läuterer am 22.05.2019 | 13:23
Hast du den Schnellstarter oder das ganze GRW angesehen?
Beide. Weshalb?


[ edit ]
Entschuldige bitte meine selten überflüssige Rückfrage, Blechpirat.
Titel: Re: Fette Schwarte vs FHTAGN
Beitrag von: Case am 22.05.2019 | 13:44
Hallo zusammen,
vielleicht noch etwas zu Einordnung. Wir arbeiten ja u.a. gerade am "GRW", sprich alle Regelteile sowie unsere so genannte Spielwelt.

Sobald man anfängt (über die Standardregeln hinaus) auch etwas zur Philosophie des Systems, zum kosmischen Horror, zu NSC, zu Wesen, zu Ritualen usw. zu sagen, so fliegen einem die Seiten förmlich zu. Ich denke, dass das auch und insbesondere für CoC 7E gilt. Die 5E war vergleichsweise groß gedruckt und insgesamt gesehen viel weniger Umfang. Die 7E hat eben noch ein paar Kapitel mehr, wobei die Aufteilung in zwei Bände ja versucht, beide Zielgruppen mit jeweils ihrem Stoff anzusprechen.

FHTAGN Regeln sind im Kern kurz. Wir haben bspw. eine Zusammenfassung auf 2x DIN A5 Seiten hinbekommen. Der Schnellstarter hat wenige Seiten für die Regeln. Die jetzige Fassung des Regelwerks aus dem Wiki als PDF hat dagegen 80+ Seiten (wenn ich mich richtig erinnere) - ohne Layout.

Nach aktuellem Stand könnte ein FHTAGN Regelwerk (inkl. Spielwelt) vermutlich im Bereich 150-200 Seiten liegen, wobei wir keine kleine Schrift nehmen werden. Die Inhalte, die man so thematisieren muss (oder möchte), sind einfach vorhanden. Hinzu kommt natürlich die Erwägung, dass man so ein Regelwerk nur einmal bzw. sehr, sehr selten zusammenbaut. Daher ist der Drang immer da, möglichst viel hineinzubekommen.

Wie dem auch sei, wichtig ist in meinen Augen, dass es immer Zusammenfassungen oder Referenzen gibt. Dann hat man eigentlich für alle Befindlichkeiten hoffentlich immer das richtige zur Hand.
Titel: Re: Fette Schwarte vs FHTAGN
Beitrag von: kasi45 am 22.05.2019 | 16:27
Ich für meinen Teil habe erstmal nichts gegen dickere Regelbücher. Zumindest die, die ich kenne, erlangen ihre Seitenzahl vor allem auch dadurch, dass z.B. eine Menge Magie oder auch Kreaturen abgehandelt werden. Bei Cthulhu gibt es eine ganze Liste von Kreaturen und auch Zaubersprüche, die man bei weitem erstmal aussen vor lassen kann. Der eigentliche wichtige Regelteil beschränkt sich dabei auf 100-150 Seiten.

Ich finde es aber besser, wenn das Material zur Verfügung steht und beim lesen ausgelassen werden kann als wenn kein Material zur Verfügung steht. Insofern: Je mehr Material, desto besser.

Noch ein paar Kleinigkeiten als Anhängsel: Ich bin allerdings einer der Vertreter, die glauben, dass es besser gewesen wäre, wenn die Regeln im klassischen Pegasus-Stil aufgeteilt werden, sprich: Spielleiter-Buch und Spieler-Buch.
Ich kenne das FHTAGN-Regelwerk selbst nicht.
Das Regelbücher dicker geworden sind, ist meiner Beobachtung nach aber grundsätzlich kein neues Phänomen sondern fand schon in den 80ern bzw. 90ern statt. Die erste Edition von AD&D in ihrem Triumvirat (Spieler-, Spielleiter-, Monsterhandbuch) kam mit Sicherheit schon auf weit mehr Seiten als das Grundregelwerk des aktuellen Cthulhu.
Titel: Re: Fette Schwarte vs FHTAGN
Beitrag von: Der Läuterer am 22.05.2019 | 16:36
Nach aktuellem Stand könnte ein FHTAGN Regelwerk (inkl. Spielwelt) vermutlich im Bereich 150-200 Seiten liegen
Aber wieeesooo?

Wird FHTAGN dann nicht auch wieder so eine Fette-Schwarte-Falle?
Titel: Re: Fette Schwarte vs FHTAGN
Beitrag von: Case am 22.05.2019 | 16:47
Aber wieeesooo?

Wird FHTAGN dann nicht auch wieder so eine Fette-Schwarte-Falle?

Das ist noch etwas früh für eine Bewertung, oder nicht? ;)

Wie ich schon schrieb, gibt es neben den Regeln ja noch einiges mehr, was man zu kosmischem Horror sagen kann/soll/muss. Und schwups, da hast du deine Seiten.

Aber: Im Falle von FHTAGN hast du alle Regeln auch online zur Verfügung und kannst dir die betreffenden Teile als PDF exportieren. Oder du nimmst die Referenz (für SCs oder SLs) oder die Zusammenfassungen ...

Das Regelwerk ist für viele Systeme eine Pflicht und keine Kür. Bspw. hatte Delta Green erst sein Agent's Handbook und dann seinen Handler's Guide. Erst danach ist man eigentlich in der Lage, Szenarien zu publizieren, die dann wiederum darauf Bezug nehmen. Ergo besteht eine gewisse Dringlichkeit, ein umfassendes Regelwerk in Druckform am Markt zu haben. Ansonsten bekommt man keine Rezis und keine Aufmerksamkeit.

Warum im Falle von FHTAGN nur ein Buch? Logistische Gründe und Ressourcen. Der Aufwand ist für einen "Nicht-Verlag" riesig. Würden wir zwei Bücher machen, so wäre die Spielwelt (samt Ritualen und Wesen) nächstes Jahr noch nicht fertig. Das Vorhaben bindet aber unser Team und wir wollen ja eigentlich auch gerne mal coole Szenarien veröffentlichen. Daher alles in einem Abwasch und nur einmal das Layout, Druck und Vertrieb.
Titel: Re: Fette Schwarte vs FHTAGN
Beitrag von: Grubentroll am 22.05.2019 | 17:02
Ich hätte immer gerne irgendwas zwischen "Schnellstarter" und "komplettes Regel-, Monster- und Kampagnenbuch".
Die Kategorie ist irgendwie heutzutage ein wenig verloren gegangen.

Also irgendwas was mir die Regeln erklärt die ich zum loslegen brauche, aber auch Charaktererschaffung drin hat und ein paar der wichtigsten Monster sowie ein zwei Seiten Starter Environment mit ein paar Personenbeschreibungen samt einem kleinen unschwafeligen Einführungsabenteuer.

Und das gerne auf unter 80 Seiten.
Titel: Re: Fette Schwarte vs FHTAGN
Beitrag von: kasi45 am 22.05.2019 | 17:37
Ich hätte immer gerne irgendwas zwischen "Schnellstarter" und "komplettes Regel-, Monster- und Kampagnenbuch".
Die Kategorie ist irgendwie heutzutage ein wenig verloren gegangen.

Also irgendwas was mir die Regeln erklärt die ich zum loslegen brauche, aber auch Charaktererschaffung drin hat und ein paar der wichtigsten Monster sowie ein zwei Seiten Starter Environment mit ein paar Personenbeschreibungen samt einem kleinen unschwafeligen Einführungsabenteuer.

Und das gerne auf unter 80 Seiten.

Sowas hätte ein Starter Set leisten können (meiner Ansicht nach immer eine Riesenchance für die einzelnen Verlage)
Titel: Re: Fette Schwarte vs FHTAGN
Beitrag von: Der Läuterer am 22.05.2019 | 17:37
Ihr leistet mit FHTAGN tolle Arbeit und investiert viel. Das ich Eure Arbeit respektiere und schätze, habe ich ja bereits oft geäussert.

Case, ich bin mitunter leider zu direkt und habe mich hinreissen lassen.
Es steht mir nicht zu, meinen Wunsch nach kurzen, knackigen Regeln auf Euer Projekt zu projizieren.

Ich wollte das nur korrigieren und richtig stellen. Das war mir jetzt wichtig.
Titel: Re: Fette Schwarte vs FHTAGN
Beitrag von: Case am 22.05.2019 | 17:45
Alles gut, ich hoffe mal, dass wir für alle/viele irgend etwas vernünftiges zusammen bekommen.
Titel: Re: Fette Schwarte vs FHTAGN
Beitrag von: Leonidas am 22.05.2019 | 17:58
[…]
Es steht mir nicht zu, meinen Wunsch nach kurzen, knackigen Regeln auf Euer Projekt zu projizieren.
[…]

 ~;D Ich nehme an, das gilt nicht für Produkte des Verlages, dessen Namen Du nicht gerne nennst?  ~;D
Titel: Re: Fette Schwarte vs FHTAGN
Beitrag von: Der Läuterer am 22.05.2019 | 18:13
Entschuldigungen werden heutzutage leider viel zu häufig als Schwäche missverstanden und sind deshalb auch nicht mehr en vogue.

Man sollte aber einen guten Willen nicht überstrapazieren wollen.

Persönlich ziehe ich eine Linie zwischen denen, die etwas machen, weil sie damit Geld verdienen und jenen, die dies aus Hingabe zu unserem Hobby machen.

Titel: Re: Fette Schwarte vs FHTAGN
Beitrag von: schneeland am 22.05.2019 | 18:19
Das ist jetzt vermutlich recht subjektiv, aber ich finde 150-200 Seiten jetzt durchaus akzeptabel - zumindest unter der Prämisse, dass da noch die Weltbeschreibung drin ist und nicht alles Regeln sind. Ich würde da im Gegenteil sogar etwas Luft nach oben sehen, was die reine Seitenzahl angeht, und nehme dann lieber eine etwas größere Schrift und das handliche B5-Format (arbeite mich gerade durch Der Sprawl von Pro-Indie und empfinde das Format als ziemlich ideal; Dungeon World von System Matters und Malmsturm von Uhrwerk sind aber ähnlich gut). Am Ende ist ja auch eher die Frage, ob die Regeln kompakt und übersichtlich präsentiert sind, und bei der Weltbeschreibung nicht zu viel geschwafelt wird (ich kann da konkret zu FHTAGN nichts sagen, da noch nicht gelesen).
Titel: Re: Fette Schwarte vs FHTAGN
Beitrag von: Kreggen am 22.05.2019 | 18:28
Wir reden ja hier nur über den Umfang der Regeln, richtig?
Vom Umfang der Regeln finde ich FHTAGN ziemlich gut, alles drin alles dran.
Wenn der Umfang das alleinige Auswahlkriterium wäre, würde ich FHTAGN gegenüber dem Pegasus-Cthulhu bevorzugen. Die Original-Regeln specke ich meist eh immer ab.
Titel: Re: Fette Schwarte vs FHTAGN
Beitrag von: Der Läuterer am 22.05.2019 | 18:54
Wir reden ja hier nur über den Umfang der Regeln, richtig?
Vom Umfang der Regeln finde ich FHTAGN ziemlich gut, alles drin alles dran.
Wenn der Umfang das alleinige Auswahlkriterium wäre, würde ich FHTAGN gegenüber dem Pegasus-Cthulhu bevorzugen. Die Original-Regeln specke ich meist eh immer ab.
Ja, es geht hier gerade nur um die Seitenzahl.

Wobei es mir schon wichtig ist, dass das schlanke Regelwerk mit leicht verständlichen und leicht umsetzbaren Regeln einhergeht.
I.d.H. sind die Schnellstarter von Cthulhu Dtl. m.M.n. top.

Bei der Seitenzahl sehe ich das wie Grubentroll - 80 Seiten max. müssten ausreichen.
Titel: Re: Fette Schwarte vs FHTAGN
Beitrag von: BBB am 22.05.2019 | 19:42
Keine Ahnung ob es zur Erhellung beiträgt, aber ich habe mich vor ein paar Monaten an einem Kickstarter zu einem FHTAGN Setting beteiligt, obwohl (oder gerade weil) ich noch nie ein Horror Rollenspiel gespielt habe (es sei denn man zählt Vampire).
Ausschlaggebend für FHTAGN war für mich tatsächlich, dass es in der Kommunikation (auch hier) als eher "dünn" und regelleicht gilt. Da ich nicht viel Zeit habe (leider), war das für mich schon ein Kriterium.
Titel: Re: Fette Schwarte vs FHTAGN
Beitrag von: Fezzik am 22.05.2019 | 19:57
Also ich finde  FHTAGN ziemlich gut, trifft meinen Geschmack. Da ich noch kein CoC Regelwerk mein eigen nenne, wird da FHTAGN das Regelwerk der Wahl. Macht mal hinne mit dem Druck.  ;)
Titel: Re: Fette Schwarte vs FHTAGN
Beitrag von: kasi45 am 22.05.2019 | 20:13
Mal kurz gefragt: Wenn doch der Schnellstarter schon de facto top ist, ist dann nicht alles in bester Ordnung? Für diejenigen, die es etwas regelleichter und schlanker haben wollen, gibt es den Schnellstarter. Für diejenigen, die es ausführlicher und vollständiger haben wollen, gibt es das Grundregelwerk. Damit sind doch alle glücklich!?
Titel: Re: Fette Schwarte vs FHTAGN
Beitrag von: Der Läuterer am 22.05.2019 | 20:39
Mal kurz gefragt: Wenn doch der Schnellstarter schon de facto top ist, ist dann nicht alles in bester Ordnung?
kasi, mir fehlen beim Schnellstarter schlicht gute Regeln für eine Verfolgungsjagd !!!
Titel: Re: Fette Schwarte vs FHTAGN
Beitrag von: kasi45 am 22.05.2019 | 20:41
:D :D Die fehlen in den Grundregeln aber auch....

Also sollten die Schnellstarter ergänzt werden um Verfolgungsregeln... ist doch eine wesentlich bessere Strategie, welche sogar theoretisch eher geschehen könnte als die Grundregeln auf 80 Seiten herunterzudampfen....
Titel: Re: Fette Schwarte vs FHTAGN
Beitrag von: Dionysian Spectre am 22.05.2019 | 20:45
Keine Ahnung ob es zur Erhellung beiträgt, aber ich habe mich vor ein paar Monaten an einem Kickstarter zu einem FHTAGN Setting beteiligt
Was für ein Setting war das?
Titel: Re: Fette Schwarte vs FHTAGN
Beitrag von: Achamanian am 22.05.2019 | 20:51
Kurze Frage am Rande: Heißt Settingteil bei FTHAGN! so was wie "Bestiarium gemeinfreier Lovecraft-Kreaturen und -Mythologie"? Oder geht es um konkrete z.B. historische Settings oder Alternativen zur Lovecraft-Mythologie, also wirklich andere Horror-Settings? Ist da was Konkretes angekündigt?
Titel: Re: Fette Schwarte vs FHTAGN
Beitrag von: JaneDoe am 22.05.2019 | 21:22
"Setting" oder Spielwelt bedeutet für uns erstmal: eine Sammlung gemeinfreier Kreaturen und Zauber sowie der bereits online stehende Kampagnenrahmen mit Adaptationen für verschiedene historische Zeiten und ein Abschnitt über Kosmischen Horror.

Was für ein FHTAGN Kickstarter das alledings gewesen sein soll ist mir nicht klar...

Titel: Re: Fette Schwarte vs FHTAGN
Beitrag von: Achamanian am 22.05.2019 | 21:30
"Setting" oder Spielwelt bedeutet für uns erstmal: eine Sammlung gemeinfreier Kreaturen und Zauber sowie der bereits online stehende Kampagnenrahmen mit Adaptationen für verschiedene historische Zeiten und ein Abschnitt über Kosmischen Horror.

Ah, also ein Lovecraft-Baukasten - alles klar!
Titel: Re: Fette Schwarte vs FHTAGN
Beitrag von: BBB am 22.05.2019 | 21:57
Vielleicht ist Setting auch nicht ganz richtig, keine Ahnung.
Ich bin jedenfalls zufällig bei Kickstarter über das hier gestolpert:

https://www.kickstarter.com/projects/1839381666/the-jack-hack-complete-a-dark-victorian-role-playi?ref=user_menu

Das fand ich ziemlich spannend, bin darüber erstmalig auf den Begriff FHTAGN gestoßen (ist ja nun kein ganz gewöhnliches Wort) und darüber wiederum auf das GRW.

Hoffe das klärt die Verwirrung ein wenig :-)
Titel: Re: Fette Schwarte vs FHTAGN
Beitrag von: Achamanian am 22.05.2019 | 21:59
Vielleicht ist Setting auch nicht ganz richtig, keine Ahnung.
Ich bin jedenfalls zufällig bei Kickstarter über das hier gestolpert:

https://www.kickstarter.com/projects/1839381666/the-jack-hack-complete-a-dark-victorian-role-playi?ref=user_menu

Das fand ich ziemlich spannend, bin darüber erstmalig auf den Begriff FHTAGN gestoßen (ist ja nun kein ganz gewöhnliches Wort) und darüber wiederum auf das GRW.

Hoffe das klärt die Verwirrung ein wenig :-)

Das ist aber kein Setting für FHTAGN (bei dem es sich ja um die deutsche Übersetzung des Delta-Green-Regelteils handelt), sondern ein auf The Black Hack basierende Rollenspiel - steht da zumindest so ...
Titel: Re: Fette Schwarte vs FHTAGN
Beitrag von: Memurie am 23.05.2019 | 11:18
Fhtagn hat ja eigentlich ein sehr überschaubares Regelgerüst. Die "hohe" Seitenanzahl kommt einerseits durch das Sprachliche. So gibt es relativ oft Füllsätze, bei denen man darüber streiten könnte ob es einen inhaltlichen Verlust darstellt, wenn man sie einfach streicht (zB Das Attribute-Kapitel wird eingeleitet mit einem Satz, dass es 6 Attribute gibt und dann werden halt die 6 aufgelistet. Da braucht man halt imo den ersten Satz doch nicht). Zum anderen gibt es natürlich die typischen, als Rollenspieler unnütz, wenn ich noch nie solche Rollenspiele gespielt habe, notwendige Stellen. Die wenigsten die Rollenspiele spielen brauchen eine Erklärung für die Fertigkeiten und dass man das Nahkampf-Talent für Nahkämpfe benutzt  ;D Oder eine Erklärung was Vergleichende Proben sind und Anwendungsbeispiele, sondern eigentlich will man da nur den Mechanismus lesen als jemand mit Rollenspiel-Erfahrung. Auch ob die Hintergründe bei den Berufen einen Mehrwert haben könnte man hinterfragen..

Ich glaube wenn man das alles rausnimmt, also eine Fhtagn "rollenspielerfahren Edition" machen würde, käme man sicher auf nichtmals 20 Seiten für die Regeln.

Aber auch so hat man die Regeln in nichtmals einer Stunde quergelesen, was ich okay finde für ein Rollenspiel.

Für mich hat es auf jeden Fall CoC abgelöst und ich würde Interessierte auch immer zu Fhtagn verweisen. Nicht nur weil es kostenlos ist, sondern weil ich dir Grundidee eines von Fans erstellten Regelwerkes auch mag.

D.h. nicht, dass ich es zu 100% gut finde (Bindungen und Stabilitäts-Sytem ich schaue da in eure Richtung ;) ), aber welches System ist das schon. Es hat halt jeder so ein bisschen seine eigenen Vorstellungen wie gewisse Sachen Abläufen und geregelt werden sollten.

Was mich interessieren würde (auch wenn es mit dem eigentlichen Thema nichts zu tun hat), aber da mehrere in dem Thread das jetzt angesprochen haben. Was sind nicht-gemeinfreie Mythosmonster? Welche von Chaosium und 2. Autoren erfunden wurde oder gibt es da im deutschen Recht Sachen von Lovecraft die noch nicht frei sind? Könnt ihr da ein bekanntes Monster nennen, welches nicht gemeinfrei ist?
Titel: Re: Fette Schwarte vs FHTAGN
Beitrag von: Case am 23.05.2019 | 11:37
Da wir uns gerade durch die Monster und Rituale ackern, kann ich dazu mal eine ausführlichere Liste machen (dann aber im dLG-Forum - verlinke ich aber gerne).

Kurz gesagt, bspw. die Dunklen Jungen, Yig oder aber das Gnoph-Keh. Siehe hierzu:
https://fhtagn-rpg.de/spielwelt#urheberrecht

Dort sind alle Autoren/Autorinnen aufgeführt, die "safe" sind. Anders ausgedrückt:
https://fhtagn-rpg.de/spielwelt#unnatuerliche-wesen

Diese Liste (auch wenn sie noch nicht fertig ausformuliert ist) stellt das gemeinfreie Erbe der o.g. Personen dar. Alles andere ist zu 99,9% nicht gemeinfrei. So hat Lovecraft die Geschichte Horror im Museum zusammen mit Hazel Heald geschrieben - und die ist wiederum noch keine 70 verstorben.

Kurzum: Die Aktuelle FHTAGN Liste bei Wesen (und später Ritualen) ist gemeinfrei - alles andere nicht.
(Nach bestem Wissen und Gewissen und reichlicher Recherche)
Titel: Re: Fette Schwarte vs FHTAGN
Beitrag von: Der Läuterer am 23.05.2019 | 12:23
Die Aktuelle FHTAGN Liste bei Wesen (und später Ritualen) ist gemeinfrei - alles andere nicht.
(Nach bestem Wissen und Gewissen und reichlicher Recherche)
Was mich jetzt interessieren würde, ist, wie man so etwas heraus bekommt. Das riecht nach einem Haufen Arbeit.
Ihr sucht vermutlich für alles und jeden die Daten der Ersterscheinung heraus? Dann +70 und entweder 'ja' oder 'nein'?
Titel: Re: Fette Schwarte vs FHTAGN
Beitrag von: Tegres am 23.05.2019 | 12:29
Relevant für die Schutzfrist ist nicht das Erscheinungsdatum, sondern nur das Todesdatum des Schöpfer. Also muss eigentlich nur recht wenig Daten zusammentragen. Was das ganze kompliziert macht, sind die nationalen Unterschiede im Urheberrecht. Mal sind es 50 Jahre (USA), mal sind es 70 Jahre (Deutschland).
Titel: Re: Fette Schwarte vs FHTAGN
Beitrag von: Case am 23.05.2019 | 12:53
Genau, einmal die Liste der Autoren, die seit 70 Jahren verstorben sind. Und dann forstet man u.a. die Encyclopedia Cthulhiana von Daniel Harms durch und schaut, bei welchem Wesen das Originalvorkommen entsprechend gesetzt ist. Dann schaut man bei Wikisource vorbei und sucht sich ein paar markante Textstellen als Beleg zusammen.

Lovecraft selbst hat natürlich in seinen 100.000+ Briefen ganz viel mehr erwähnt, was dann wiederum andere zuerst publiziert haben. Daher ist unser Ansatz sehr restriktiv und im Falle von bspw. Yig auch sehr schade, aber wir wollen hier Dritten einen sicheren Hafen bieten und kein Risiko eingehen.

Dennoch sagen wir ganz klar: Macht eure eigenen Wesen! Das hat HPL so gemacht, das kann jeder tun. Das thematisieren wir in dem Kapitel Yog-Sothothery sowie Kosmischer Horror und werden das später auch mit einem eigenen Monstergenerator unterstützen.
Titel: Re: Fette Schwarte vs FHTAGN
Beitrag von: JaneDoe am 23.05.2019 | 13:17
Die wenigsten die Rollenspiele spielen brauchen eine Erklärung für die Fertigkeiten und dass man das Nahkampf-Talent für Nahkämpfe benutzt  ;D Oder eine Erklärung was Vergleichende Proben sind und Anwendungsbeispiele, sondern eigentlich will man da nur den Mechanismus lesen als jemand mit Rollenspiel-Erfahrung. Auch ob die Hintergründe bei den Berufen einen Mehrwert haben könnte man hinterfragen..

Ich glaube wenn man das alles rausnimmt, also eine Fhtagn "rollenspielerfahren Edition" machen würde, käme man sicher auf nichtmals 20 Seiten für die

Da hast du was erfahrene Rollenspieler angeht absolut recht. Aber wir möchten mit FHTAGN auch Neueinsteiger abholen und die brauchen vielleicht an der ein oder anderen Stelle schon einer Erklärung. ;)
Titel: Re: Fette Schwarte vs FHTAGN
Beitrag von: BBB am 23.05.2019 | 14:02
Das ist aber kein Setting für FHTAGN (bei dem es sich ja um die deutsche Übersetzung des Delta-Green-Regelteils handelt), sondern ein auf The Black Hack basierende Rollenspiel - steht da zumindest so ...

Haha, jetzt wo du es sagst...
Jedenfalls war ich über dieses Setting auf FHTAGN gestoßen. Keine Ahnung mehr wie der genaue Weg gewesen ist.

Sorry für die Verwirrung.
Titel: Re: Fette Schwarte vs FHTAGN
Beitrag von: JaneDoe am 23.05.2019 | 15:37
Ist ja letztlich egal, Hauptsache du bist bei FHTAGN gelandet.  ;D

Wenn diejenigen die es verwenden Anregungen, Kritik oder Feedback haben dann bitte auch immer her damit. NOCH kann man ggf. darauf eingehen bevor das Ding in den Druck geht. ;)
Titel: Re: Fette Schwarte vs FHTAGN
Beitrag von: Der Läuterer am 23.05.2019 | 16:45
Die gemeinfreien Kreaturen orientieren sich doch aber nicht nur an den kurzen und sehr groben Beschreibungen des Autors, sondern auch an den Inhalten, Werten und Fertigkeiten, die ihnen beim ersten, zweiten u.s.w. Rollenspiel Kontakt zugeschrieben wurden - als da wären TSR und Chaosium.
Wirft das jetzt nicht neue Probleme in Sachen Urheberrecht auf?
Titel: Re: Fette Schwarte vs FHTAGN
Beitrag von: Memurie am 23.05.2019 | 17:38
Ja mich würde auch interessieren wie ihr das rechtlich handhabt. Wenn wir z.B. oben genannten Yig nehmen, der Text in dem Yig auftaucht ist urheberrechtlich geschützt. Aber auf Namen gibt es ja eigentlich kein Urheberrecht, dachte ich, sondern es käme allenfalls eine Verletzung des Markenrechts in Frage (Beispiel wäre zB der Name Star Wars ist eine eingetragene Marke und darf nicht einfach so verwendet werden). Aber Yig ist ja sicher nicht als Marke eingetragen?

Bei den Werten handelt es sich wiederum um Regeln und ich dachte da gilt, dass es auf Spielregeln ebenfalls kein Urheberrecht gibt, sondern nur auf den konkreten Wortlaut. Wäre ja auch krass, wenn jemand sagen könnte: "dass es 6 Attribute gibt war meine Erfindung, dass darf jetzt keiner mehr machen".
Titel: Re: Fette Schwarte vs FHTAGN
Beitrag von: Pyromancer am 23.05.2019 | 17:53
Ja mich würde auch interessieren wie ihr das rechtlich handhabt. Wenn wir z.B. oben genannten Yig nehmen, der Text in dem Yig auftaucht ist urheberrechtlich geschützt. Aber auf Namen gibt es ja eigentlich kein Urheberrecht, dachte ich, sondern es käme allenfalls eine Verletzung des Markenrechts in Frage (Beispiel wäre zB der Name Star Wars ist eine eingetragene Marke und darf nicht einfach so verwendet werden). Aber Yig ist ja sicher nicht als Marke eingetragen?
Das hat Case oben geschrieben, wie sie das rechtlich handhaben: Im Zweifelsfall übervorsichtig! Ich halte das für eine sehr vernünftige Einstellung.
Titel: Re: Fette Schwarte vs FHTAGN
Beitrag von: Case am 23.05.2019 | 18:08
Die Werte, aber vor allem auch die Bedeutung und Fertigkeiten, legen wir selbst fest. Hierbei interpretieren wir die meistens sehr, sehr wenigen originalen Textstellen und versuchen etwas interessantes Neues zu machen. Niemand möchte den 1.000sten Ghoul sehen oder denselben Shoggothen immer und immer wieder. Ein gutes Beispiel hierfür ist Hastur. Der ist im Original eigentlich nur ein Gott der Hirten. Und in Cassilda´s Lied kommt er noch vor. Natürlich hat Hastur und der König in Gelb über die Jahre ganz viel mehr Rollen und Bedeutung erhalten - aber eben von anderen Systemen oder Schriftstellern.

Unser Ghoul hat zwar seine Werte und Fertigkeiten, aber in der Beschreibung und im Abschnit Yog-Sothothery erhält der/die SL hoffentlich Anregungen, was man mit einem Ghoul anstellen kann - und nicht nur, wie stark er ist.
https://fhtagn-rpg.de/spielwelt#ghoul

Und vermutlich wird es kein Copright auf Yig geben, aber er stammt eben nicht sauber aus einer gemeinfreien Quelle. Die Dunklen Jungen sind definitiv (c) Chaosium. Oder das Ältere Zeichen mit dem Pentagramm. Unseres verwendet den Ast von HPL.

Ist das relevant für eure privaten Runden? Nein. Zu Hause kann man machen, was man möchte. Ist es relevant für Dritte, die mit FHTAGN hoffentlich eigene Szenarien schreiben wollen? Ja, sehr. Sie können sich sicher sein, dass sie mit den von uns verwendeten Wesen rechtlich so sicher stehen, wie es uns möglich ist. Daher auch immer die Referenzen unterhalb der jeweiligen Viecher als Primärquelle.

Werden wir einen "Vater der Schlangen" machen? Vielleicht. Aber er wird nicht Yig heißen können. Auch den Sternenvampir gibt es so nicht gemeinfrei. Und Feuervampire auch nicht. Usw.
Titel: Re: Fette Schwarte vs FHTAGN
Beitrag von: Der Läuterer am 23.05.2019 | 20:22
Okay. Mal ein kurzer Gedankengang meinerseits zu dem K'zu! (Cthulhu Zoo).

Ich stelle mir gerade folgendes vor.
Bevor Ihr Euch da jetzt so viel Arbeit macht, weshalb dann nicht mal etwas (ganz) anders an das Thema herangehen?

Eure Prämisse ist doch, wenn ich Case jetzt richtig verstanden habe, dass jeder SL seine eigenen Kreaturen macht (machen soll)... irgendwann einmal.

Mein Gedanke ist wie folgt.
Alle Kreaturen werden in die bekannten Kategorien (Äussere Gottheit, Grosse Alte, Dienerrasse, etc.) eingeteilt und namentlich genannt (soweit möglich).

Jeder dieser Kategorien wird eine Liste (bis zu W100) von Fertigkeiten bzw. Angriffen zugeordnet, von A wie Auflösung, über Stabi Verlust (W20/W100), bis zu Zerstampfen 60%.

Das hat m.M.n. jetzt mehrere Vorteile.
1. Es ist mal nicht das übliche MM.
2. Das Werk bleibt ungemein schlank.
3. Euch macht es wenig(er) Arbeit.
4. Die Kreativität der SLs wird angeregt und ist sofort gefordert.
5. Die Fertigkeiten der Kreaturen sind von den Spielern weniger voraussehbar.

Nur so als Idee.
Titel: Re: Fette Schwarte vs FHTAGN
Beitrag von: Case am 24.05.2019 | 09:28
Danke für die Anregung.

Gleichwohl ist glaube ich die Erwartungshaltung, zu einem Eintrag "Cthulhu" oder "Shoggothe" schon eher einigermaßen passende Beschreibungen und Fertigkeiten zu finden. Aber wir basteln ja an einem "Monstergenerator". Und bei dem kann ich mir diesen Zufallsmix sehr gut vorstellen. Fertigkeiten von A-Z sind da z.B. sehr interessant. Derzeit kann man dort die Größe seines Wesens im Vergleich zu bspw. Tieren auswählen und erhält dann schon mal eine Basis für Stärke usw. Dann werden weitere Zufallselemente folgen. Hier ist die Herausforderung, ein einigermaßen passendes Balancing hinzubekommen. Sobald wir da etwas vorzeigbares haben, geht der auf der Webseite online.

Noch ein Nachtrag zum Regelwerk. Unser Dritter im Team (neben JaneDoe und mir) findet ein auf Spieler/innen bzw. Expert/innen zugeschnittenes Exemplar - quasi das pure Regelkondensat - ganz prima. Sprich, nehmen wir gerne mit auf.
Titel: Re: Fette Schwarte vs FHTAGN
Beitrag von: kasi45 am 24.05.2019 | 10:31
Auch wenn ich mir FHTAGN nicht angeschaut habe... Gerade bei den Großen Alten sollte man die gemeinfreien Namen eigentlich schon drin haben. Ich fand aber den Ansatz von Trail of Cthulhu, die Gottheiten auf verschiedene Art und Weise zu interpretieren und eben nicht mit Werten zu versehen, relativ gut. Einen Cthulhu mit Werten zu versehen ergibt halt meiner Ansicht nach wenig Sinn, nichtsdestotrotz kann man viel über ihn schreiben (theoretisch)...
Titel: Re: Fette Schwarte vs FHTAGN
Beitrag von: Der Läuterer am 24.05.2019 | 12:04
Auch wenn ich mir FHTAGN nicht angeschaut habe... Gerade bei den Großen Alten sollte man die gemeinfreien Namen eigentlich schon drin haben. Ich fand aber den Ansatz von Trail of Cthulhu, die Gottheiten auf verschiedene Art und Weise zu interpretieren und eben nicht mit Werten zu versehen, relativ gut. Einen Cthulhu mit Werten zu versehen ergibt halt meiner Ansicht nach wenig Sinn, nichtsdestotrotz kann man viel über ihn schreiben (theoretisch)...
Die Zitate aus den Originalen zu verwenden halte für eine gute Idee, auch wenn sie nicht neu ist.
Das Weglassen von Werten halte ich auch für sinnvoll. Den Standpunkt hatte ich bereits mehrfach zuvor vertreten. Alles weitere dazu habe ich auch schon geschrieben. Wir werden sehen.
Titel: Re: Fette Schwarte vs FHTAGN
Beitrag von: Grubentroll am 24.05.2019 | 12:15
Ja bitte keine Werte für Cthulhu und co.
Titel: Re: Fette Schwarte vs FHTAGN
Beitrag von: Case am 24.05.2019 | 12:23
Es wird bei FHTAGN keine Werte für Große Alte geben. Das macht in unseren Augen keinen Sinn. Das größte Wesen mit Werten wird vermutlich ein Dhole sein. Die Großen Alten haben "nur" Eigenschaften, eine Beschreibung und Hinweise, für was sie stehen.

Im übrigen unterteilen wir nicht in Äußere Götter, Dienerrassen usw., sondern wir orientieren uns an dem Begriff Great Old Ones von HPL, mit dem er im Prinzip alle seine großen Geschöpfe meinte. D.h. wir haben keinen Pantheon, sondern "nur" Wesen - und einige davon sind Große Alte.
Titel: Re: Fette Schwarte vs FHTAGN
Beitrag von: Exar am 24.05.2019 | 12:44
Könnte mir auch nicht vorstellen, wozu Spielwerte für Cthulhu und Co. gut sein sollten.
Letztendlich würde doch eh keiner auf die Idee kommen, mit denen in Kampfhandlungen oder Ähnliches zu treten.
Kollektiver Selbstmord geht auch einfacher. ;)
Titel: Re: Fette Schwarte vs FHTAGN
Beitrag von: Der Läuterer am 24.05.2019 | 16:25
Eine weitere Möglichkeit das Kreaturen Kapitel schlank zu halten, könnte darin bestehen, nur die üblichen Verdächtigen einzubinden - also Kroppzeug wie Ghoul, Deep One, Mi-Go etc. - und die weiteren Götter, Kreaturen, Wesenheiten mit dem jeweiligen Szenario rauszuhauen.

Das dann jeweils auf Grösse einer Din A6 Karte im Anhang, so dass man sich seine eigene MM-Kartei anlegen kann (sehr Old School) - entweder zum selbst ausdrucken oder als coole Beilage vom Verlag.

Das empfände ich als sinnvoll, innovativ und brächte noch eine gewisse Bindung an den Verlag mit sich.
Gleichzeitig sollte es die Karten dann aber vielleicht auch als gratis Karten zum runterladen geben, damit sich kein Kunde zum Kauf genötigt fühlen kann.
Titel: Re: Fette Schwarte vs FHTAGN
Beitrag von: Der Läuterer am 24.05.2019 | 18:05
Des Weiteren fände ich auch die Einbindung von alten Zeichnungen, Wand Malereien oder sonstigen Abbildungen auf Relikten etc., als 'primitive' Darstellungen der Wesen, wünschenswert, die man als SL in Verbindung mit dem Mythos einsetzen kann.

Das wäre dezent, hätte eine archäologisch-mystische Verknüpfung und wäre nicht so sehr 'into the face' wie die Abbildungen in den MMs, die den Kreaturen mit ihren Darstellungen jegliches Kopfkino beim Spieler nehmen.
Titel: Re: Fette Schwarte vs FHTAGN
Beitrag von: Der Läuterer am 24.05.2019 | 20:55
Case, Du hattest mir vor einer Weile mal einen Link zu den Lovecraftian Bestiary Sigils geschickt.
https://lovecraftzine.files.wordpress.com/2013/04/lovecraft-bestiary.jpg (https://lovecraftzine.files.wordpress.com/2013/04/lovecraft-bestiary.jpg)
Die wird man für FHTAGN wohl kaum nutzen dürfen.

Die Sigils hatten mich an zwei andere Seiten erinnert, die ich bereits kannte.


Da gibt es erstens die Seite mit den Dämonen Siegeln.

http://www.geisterportal.com/blog/daemonen/daemonennamen/?fdx_switcher=true (http://www.geisterportal.com/blog/daemonen/daemonennamen/?fdx_switcher=true)

Und dann gibt es zweitens noch das sog. 'Necronomicon' von 'Abdul Alhazred' nach den Aufzeichnungen von Gregor A. Gregorius - Die Magischen Handbücher, 1980
https://www.allmystery.de/dateien/112584,1405788485,Alhazred_Abdul__-_Das_Necronomicon_und_Goetia.pdf (https://www.allmystery.de/dateien/112584,1405788485,Alhazred_Abdul__-_Das_Necronomicon_und_Goetia.pdf)



Vielleicht kann man gewisse Zeichen oder Siegel ja nutzen; m.M.n. hätte das was.

Noch so eine Idee.
Titel: Re: Fette Schwarte vs FHTAGN
Beitrag von: seanchui am 24.05.2019 | 21:49
Des Weiteren fände ich auch die Einbindung von alten Zeichnungen, Wand Malereien oder sonstigen Abbildungen auf Relikten etc., als 'primitive' Darstellungen der Wesen, wünschenswert, die man als SL in Verbindung mit dem Mythos einsetzen kann.

Das wäre dezent, hätte eine archäologisch-mystische Verknüpfung und wäre nicht so sehr 'into the face' wie die Abbildungen in den MMs, die den Kreaturen mit ihren Darstellungen jegliches Kopfkino beim Spieler nehmen.


Hm? Das war doch in beiden deutschen MM genau so? Das ist erst mit der neuen Edition über den Haufen geworfen worden.

Ich muss allerdings auch sagen, dass ich diese Herangehensweise ebenfalls sehr, sehr gut finde. Aber ich bin sicher, daß FHTAGN hier einen guten Weg finden wird.
Titel: Re: Fette Schwarte vs FHTAGN
Beitrag von: Der Läuterer am 24.05.2019 | 21:59
Hm? Das war doch in beiden deutschen MM genau so? Das ist erst mit der neuen Edition über den Haufen geworfen worden.

Ich muss allerdings auch sagen, dass ich diese Herangehensweise ebenfalls sehr, sehr gut finde. Aber ich bin sicher, daß FHTAGN hier einen guten Weg finden wird.
Und weil das seinerzeit eine so gute Idee war, kann man diese doch neu aufleben lassen, oder nicht?

Wenn die Fotos oder Zeichnungen nutzbar sind, übernehmen. Und wenn nicht, dann sucht man andere, die man legal nutzen kann.
Titel: Re: Fette Schwarte vs FHTAGN
Beitrag von: seanchui am 24.05.2019 | 22:03
Doch, klar.

Ich fand nur die Aussage, die MM wären so 'into the face' und indirekte Bebilderung wäre stimmungsvoller, seltsam. Denn die MM waren halt indirekt bebildert.
Titel: Re: Fette Schwarte vs FHTAGN
Beitrag von: Der Läuterer am 24.05.2019 | 22:08
Zu den Namen hätte ich auch noch eine Idee.
Macht das doch so wie seinerzeit Keith Doc Herber Anfang der 80er.

Sein Original Post vom 12 November 2008 auf YSDC.
https://www.yog-sothoth.com/forums/topic/13645-day-of-the-beastcurse-of-cthulhu-differences/ (https://www.yog-sothoth.com/forums/topic/13645-day-of-the-beastcurse-of-cthulhu-differences/)

"Same guy. It was the very early days of CoC, and no one was real sure who owned rights to what, so you made little changes to cover your a**.
Trail of Tsathogghua had an extra 'h' in it, because Chaosium was not sure of the status of these copyrights, either."

Ausserdem ist FHTAGN ein dt. Produkt.
Weshalb dann nicht die Namen eindeutschen? Kutulu und Jik. Oder nennt Yig Quetzalcoatl bzw. Kulkulcan. Damit bekommt Ihr Euren Pantheon sicher voll und umgeht das Plagiat.
Titel: Re: Fette Schwarte vs FHTAGN
Beitrag von: General Kong am 24.05.2019 | 22:53
Da hast du was erfahrene Rollenspieler angeht absolut recht. Aber wir möchten mit FHTAGN auch Neueinsteiger abholen und die brauchen vielleicht an der ein oder anderen Stelle schon einer Erklärung. ;)

Sehr gut! Aber dann würde ich den namen des Spiels ändern, denn
a) FHTAGN als Begriff erschließt sich nur schon recht eingeweihten Lovecraft-Kennern und
b) klingt reichlich bescheuert!

Als Insider-Gag für Cthulhu-Rollenspieler und Lovecraft-Freaks absolut überzeugend, aber ich stelle mir gerade vor, ich würde mit dem Spiel versuchen Schüler zum Spielen zu bringen. Die schrien sich schon bei dem Wort "Cthulhu" laut lachend weg!

Nein, der Produktname passt da überhaupt nicht zur Zielgruppe.

Man kann da nicht beides haben:
Will man sich eh hauptsächlich an erfahrene Spieler wenden, dann gehören langatmige Erläuterungen wie "Was ist ein Rollenspiel?", "Was sind Attribute und wieviele habe ich da?" im Vorwort adressiert wie folgt:
"Wer nicht weiß, was ein Rollenspiel ist, bitte googlen und dann wiederkommen ... Ah, wieder da? Herzlich willkommen zu FTAGN!"
Dann sind 150-200 Seiten völlig okay.

Will man neue Spieler anwerben, dann würde ich vorschlagen:
1) den Namen (ver)ändern. Entweder ganz was anderes z.B. "Seltsame Äonen - Abenteuer in H.P. Lovecrafts Mythoswelt des Schreckens" oder das letzte zumindest als Untertitelt, damit der Neuling eine ungefähre Vorstellung hat, worum es geht.
2) ein Regelwerk a la Mentzers Roter D&D-Box: Einführung, kleines Solo-Abenteuer, dann die Regeln in Kurz und ein oder zwei Einführungsabenteuer, Monster und Zauber etwas mehr, als man in den Abenteuern braucht. Prima wäre es, wenn die Abenteuer (oder zumindest eins) mit dem Solo-Abenteuer zusammenhängen würde (wie auch immer). Das Ganze in weniger als 120 Seiten!
3) weitere Monster, Zauber und Hintergründe in einem Ergänzungsband, z.B. "Düstere Schrecken - ein Zusatzband für Seltsame Äonen". Der kann dann auch die schon bekannten Monster und Zauber beinhalten und noch ein paar Zusatztinfos zu ihnen enthalten - neben den ganzen anderen Schrecknissen plus ein Setting oder mehrere Settingsvorschläge mitsamt Kuzabenteuern oder Abenteuerideen. Das Ganze dann in ca. 100 Seiten.

Aber ich bezweifle, dass man erfahrene Spieler und Neulinge gleichermaßen abholen kann. Schon gar nicht mit einem Insider-Titel wie FHTAGN!
Titel: Re: Fette Schwarte vs FHTAGN
Beitrag von: BBB am 24.05.2019 | 23:05
Kann mich da @General Kong nur anschließen... Vor allem der Titel ist für jemanden wie mich, der absolut neu ist im Genre, erstmal sehr... strange?
Hat bei mir auch eine Weile gedauert, bis ich es verstanden hatte (und bin mir immernoch nicht 100%ig sicher es wirklich verstanden zu haben).
Die Idee mit dem Untertitel finde ich in jedem Fall gut
Titel: Re: Fette Schwarte vs FHTAGN
Beitrag von: General Kong am 24.05.2019 | 23:21
Ph'nglui mglw'nafh Cthulhu R'lyeh wgah'nagl fhtagn. = In seinem Haus zu R'lyeh wartet der tote Cthulhu träumend.

fhtagn bedeutet warten. (siehe dazu auch: Fred L. Pelton, A Guide to the Cthulhu Cult, Armitage House, Seattle 1998, S. 8 )

Cthulhu fhtagn. heißt also Cthulhu wartete.
Auf was?
Dass jemand seinen Namen tatsächlich einmal richtig ausspricht?
Dass Nyarlathotep endlich vom Klo kommt (Solange kann auch ein Äußerer Gott nicht scheißen!)?
Dass Vater Dagon und Mutter Hydra endlich mit dem Bier und der Sardellenpizza (und dem Wechselgeld!) zurückkommen, wie sie sa vor Äonen versprochen haben?
Auf Godot?
Auf eine neue und verbesserte letzte Staffel von GoT (er ist ein großer, alter Fan!)?

Niemand weiß es außer Cthulhu. Aber frag ihn nicht - er träumt gerade ...
Titel: Re: Fette Schwarte vs FHTAGN
Beitrag von: Der Läuterer am 24.05.2019 | 23:30
FHTAGN lässt sich auch mit 'träumen' übersetzen. Gefällt mir persönlich besser.
Titel: Re: Fette Schwarte vs FHTAGN
Beitrag von: General Kong am 25.05.2019 | 00:49
Ich glaube, dass bei dem Konsonantengewitter es alles mögliche heißen könnte - außer "Cthulhu" und "R'lyeh".  ;)
Titel: Re: Fette Schwarte vs FHTAGN
Beitrag von: Der Läuterer am 25.05.2019 | 01:17
Ich habe zur Aussprache von fhtagn vor einer Weile mal recherchiert.
Die Resultate auf YSDC waren SEHR unterschiedlich. Ausser sächsisch war so ziemlich alles dabei.
Prinzipiell möchte ich aber meinen, dass fhtagn auch nicht schwieriger auszusprechen ist als Cthulhu.

https://www.howtopronounce.com/fhtagn/ (https://www.howtopronounce.com/fhtagn/) = ˈstɛn


https://www.howtopronounce.com/cthulhu/ (https://www.howtopronounce.com/cthulhu/) = θulu
Titel: Re: Fette Schwarte vs FHTAGN
Beitrag von: Case am 25.05.2019 | 09:42
Vielen Dank für die Anregungen.

Hinsichtlich der Bebilderung besteht die Schwierigkeit darin, gute kostenlose / gemeinfreie Werke zu finden. Das ist nicht einfach. Warum? Weil wir schlicht keine angefertigten Illustrationen bezahlen können. Daher wird es auf jeden Fall keine "in your face" Abbildungen geben (können). :)

Das mit den Zeichen ist da schon eher realistisch, da haben wir vermutlich ein paar Leute, die so etwas selbst zeichnen könnten.

Zur Bedeutung von FHTAGN haben wir uns natürlich auch schon Gedanken gemacht:
https://fhtagn-rpg.de/spielwelt#zur-bedeutung-von-fhtagn
Titel: Re: Fette Schwarte vs FHTAGN
Beitrag von: General Kong am 25.05.2019 | 10:11
Ich habe zur Aussprache von fhtagn vor einer Weile mal recherchiert.
Die Resultate auf YSDC waren SEHR unterschiedlich. Ausser sächsisch war so ziemlich alles dabei.
Prinzipiell möchte ich aber meinen, dass fhtagn auch nicht schwieriger auszusprechen ist als Cthulhu.

https://www.howtopronounce.com/fhtagn/ (https://www.howtopronounce.com/fhtagn/) = ˈstɛn


https://www.howtopronounce.com/cthulhu/ (https://www.howtopronounce.com/cthulhu/) = θulu

Die angebotenen Aussprachen überzegen mich alle nicht so recht - zu amerikanisch-englisch (okay - Lovecarft war einer - geschenkt).

Ich würde FHTAGN jedenfalls nicht "Ftä(g)n", sondern so aussprechen, wie es die Großen Alten wollten:
"F-TtaGn".

Bei CTHULHU spreche ich das "th" englisch aus und das C wie ein K - also "K-(th)ul-hu", finde aber auch "K-Tullu" oder "K-tull-hu" völlig in Ordnung.

Aber wirklich wissen werden wir das erst, wenn die Sterne richtig stehen.


P.S.:

Habe aber dennoch recht!

Und wer das nicht so sieht: Wir sehen uns auf dem Opferplatz:
Ich bin der nackte, schreiende Typ mit dem Messer, bedeckt von Blut, das nicht sein eignes ist! IÄ! IÄ! IÄ!  >;D
Titel: Re: Fette Schwarte vs FHTAGN
Beitrag von: Der Läuterer am 25.05.2019 | 10:37
Jedem seine Aussprache.
Solange niemand FHTAGN arabisch mit Fatah - ˈfataħ - übersetzt, sollte alles okay sein.
Die politische Partei der Palästinenser bedeutet Sieg.
Titel: Re: Fette Schwarte vs FHTAGN
Beitrag von: General Kong am 25.05.2019 | 11:33
Völlig korrekt kann die Aussprache auch nur sein, wenn man zumindest teilweise durch Kiemen atmen kann und zudem den Mund zu 50% voll Meerwasser und Algen hat.

Ich arbeite daran ...
Titel: Re: Fette Schwarte vs FHTAGN
Beitrag von: Der Läuterer am 26.05.2019 | 17:30
Was meinen Geschmack betrifft, würde ich auch die Char Rosters anders gestalten, als man es gemeinhin vorfindet.

Der optimierteste Beruf bei CoC ist, soweit bekannt, ja der Feuerwehrmann.

Die vorgegebenen Fertigkeiten für den gewählten Beruf und die Hobby-Fertigkeiten zu trennen macht zwar Sinn, irgendwie aber dann auch nicht.

"Hey, ich bin zwar ein kränklicher, bleicher Bücherwurm, und wenn ich Pech habe, dann werde ich in meinem restlichen, kurzen Leben keine meiner Wissensfertigkeiten auf tote Sprachen jemeils anwenden können. Aber ich bin total aufmerksam und habe als Hobbys Beobachten, Horchen und Verborgenes Erkennen."

Das wäre eine Möglichkeit zur Char Erschaffung und nötig zum Überleben ist es allemal, aber doch auch sehr unlogisch.

Das Spiel baut auf einige wirklich wichtige Fertigkeiten auf und alles andere läuft so nebenher.
Titel: Re: Fette Schwarte vs FHTAGN
Beitrag von: Pyromancer am 26.05.2019 | 17:54
Das Spiel baut auf einige wirklich wichtige Fertigkeiten auf und alles andere läuft so nebenher.

Ausweichen, Bibliotheksnutzung, Verbogenes erkennen.
Titel: Re: Fette Schwarte vs FHTAGN
Beitrag von: Der Läuterer am 26.05.2019 | 19:59
Ausweichen, Bibliotheksnutzung, Verbogenes erkennen.
Diese Fertigkeiten unveränderbar festgeschrieben - keine Steigerung.
Ausweichen = 1/2 Geschicklichkeit
Bibliotheksnutzung = 1/2 Bildung
Verborgenes Erkennen = 1/2 Intelligenz
Titel: Re: Fette Schwarte vs FHTAGN
Beitrag von: JaneDoe am 27.05.2019 | 10:12
Sehr gut! Aber dann würde ich den namen des Spiels ändern, denn
a) FHTAGN als Begriff erschließt sich nur schon recht eingeweihten Lovecraft-Kennern und
b) klingt reichlich bescheuert!

Als Insider-Gag für Cthulhu-Rollenspieler und Lovecraft-Freaks absolut überzeugend, aber ich stelle mir gerade vor, ich würde mit dem Spiel versuchen Schüler zum Spielen zu bringen. Die schrien sich schon bei dem Wort "Cthulhu" laut lachend weg!

Nein, der Produktname passt da überhaupt nicht zur Zielgruppe.

Man kann da nicht beides haben:
Will man sich eh hauptsächlich an erfahrene Spieler wenden, dann gehören langatmige Erläuterungen wie "Was ist ein Rollenspiel?", "Was sind Attribute und wieviele habe ich da?" im Vorwort adressiert wie folgt:
"Wer nicht weiß, was ein Rollenspiel ist, bitte googlen und dann wiederkommen ... Ah, wieder da? Herzlich willkommen zu FTAGN!"
Dann sind 150-200 Seiten völlig okay.

Und der Begriff Cthulhu ist soviel bekannter und leichter rauszusprechen als FHTAGN? Wirklich...? ;) wir haben uns halt dran gewöhnt, denke ich. "Klingt bescheuert" kann man durchaus auch als special feature betrachten, wenn man möchte. :)
Die meisten Rollenspiele richten sich an Neueinsteiger und erfahrene Rollenspieler gleichzeitig Ich sehe da ehrlich gesagt kein Problem. Ich traue dem erfahrenen Rollespieler durchaus zu, Content, der für ihn Wiederholung ist ("Was sind Attribute?") einfach zu überspringen. ;) Zu sagen "bitte googeln" fände ich persönlich reichlich unhöflich und von oben herab.

Für Neueinsteiger gibt es denke ich mit dem Schnellstarter ein super Heft.
Deine Meinung dazu sei dir aber durchaus gegönnt. Ich denke aber nicht, dass wir den Namen nochmal ändern werden...

EDIT: Aussagen noch etwas präzisiert.
Titel: Re: Fette Schwarte vs FHTAGN
Beitrag von: JaneDoe am 27.05.2019 | 10:15
Diese Fertigkeiten unveränderbar festgeschrieben - keine Steigerung.
Ausweichen = 1/2 Geschicklichkeit
Bibliotheksnutzung = 1/2 Bildung
Verborgenes Erkennen = 1/2 Intelligenz

Kein so schlechter Vorschlag.

Bei FHTAGN läuft Ausweichen über Athletik (das auch weitere körperliche Fähigkeiten wie Klettern abbildet) und es gibt keine Bibliotheksnutzung sondern das wird über die entsprechend passende Fertigkeit abgehandelt.
Titel: Re: Fette Schwarte vs FHTAGN
Beitrag von: CiNeMaNcEr am 27.05.2019 | 19:04
Diese Fertigkeiten unveränderbar festgeschrieben - keine Steigerung.
Ausweichen = 1/2 Geschicklichkeit
Bibliotheksnutzung = 1/2 Bildung
Verborgenes Erkennen = 1/2 Intelligenz

Dann wären absolute Maxwerte quasi 49% was bei schweren oder extremen Proben und/oder Strafwürfel es deutlich schwerer macht als bei den üblichen 70% Werten. Bin ich nur bedingt überzeugt.

Mit Bibliotheksnutzung  spiele ich seltenst, Verborgenes Erkennen substituiere ich teilweise auf andere Skills oder spiele eh gleich nach NEMESIS wo ich alle Sinne komplet differnziert habe und Spieler belohne die auch Skills nutzen/steigern wie Touch oder Smell.
Titel: Re: Fette Schwarte vs FHTAGN
Beitrag von: General Kong am 27.05.2019 | 21:35
Und der Begriff Cthulhu ist soviel bekannter und leichter rauszusprechen als FHTAGN? Wirklich...? ;) wir haben uns halt dran gewöhnt, denke ich. "Klingt bescheuert" kann man durchaus auch als special feature betrachten, wenn man möchte. :)
Die meisten Rollenspiele richten sich an Neueinsteiger und erfahrene Rollenspieler gleichzeitig Ich sehe da ehrlich gesagt kein Problem. Ich traue dem erfahrenen Rollespieler durchaus zu, Content, der für ihn Wiederholung ist ("Was sind Attribute?") einfach zu überspringen. ;) Zu sagen "bitte googeln" fände ich persönlich reichlich unhöflich und von oben herab.

Für Neueinsteiger gibt es denke ich mit dem Schnellstarter ein super Heft.
Deine Meinung dazu sei dir aber durchaus gegönnt. Ich denke aber nicht, dass wir den Namen nochmal ändern werden...

EDIT: Aussagen noch etwas präzisiert.

Nocahmal: Auch den Begriff "CThulhu" fanden meine Schüler alles andere als unheimlich ... Was MICH sehr überraschte, da ich mir da nie Gedanken drüber gemacht habe und ich bei dm Wort konkret an außerweltliches Grauen denke. Wer den Begriff nicht kennt - nicht.

"Von oben herab" ist eine Frage der Zielgruppe: Will ich erfahrene Spieler ansprechen, dann nicht. Dann nehme ich die ersnt und verlange nicht, dass sie seutenlang Inhalt überblättern müssen, der für sie überflüssig ist.
Habe ich ein Spiel, das sich vor allem oder auch an Einsteiger wendet - dann ja. Das sollte amn dan tunlichst vermeiden und noch andere Hilfestellungen liefern (habe ich alles schon dargestellt)

Ob der Name geändert wird oder nicht, ist mir am Ende des Tages wurscht, denn es ist nicht meine Entscheidung und ich kann  mit dem Begriff etwas anfangen.
 Aber eine Nougatschokolade, die "Nussi lecker" heißt, verkauft sich gewöhnlich besser als eine, die "Kaka" oder "Wurst" heißt, auch wenn das eine eine Kurzform für Kakao ein soll und das andere der Name der Firma.

Es ist eine Frage des Vermarktens, denn das Ding soll doch seine Spieler finde, denke ich. Und da war etwas von "Anfängern" die Rede.

Aber wie gesagt - ich entscheidet das nicht. Ich glaube trotzdem, dass ein anderer Name die Vebreitung des Spiels verbessern würde. Kann ich das beweisen? - Nein. Aber siehe: Schokoloade ...
Titel: Re: Fette Schwarte vs FHTAGN
Beitrag von: Case am 27.05.2019 | 22:25
Es floss tatsächlich sehr viel Zeit in die Namensfindung. Da gab es Listen mit zig Begriffen und Wortschöpfungen. Am Ende des Tages haben wir uns für FHTAGN entschieden. Ein Wort aus dem Lovecraft Universum, genügend Deutungsmöglichkeiten, keine Konflikte im Markenrecht, usw.

Mittlerweile haben wir die Marke FHTAGN geschützt, eine passende Domain, ein Logo, Aufkleber und vor allem T-Shirts! ;-)
Titel: Re: Fette Schwarte vs FHTAGN
Beitrag von: JaneDoe am 28.05.2019 | 09:28
Nocahmal: Auch den Begriff "CThulhu" fanden meine Schüler alles andere als unheimlich ... Was MICH sehr überraschte, da ich mir da nie Gedanken drüber gemacht habe und ich bei dm Wort konkret an außerweltliches Grauen denke. Wer den Begriff nicht kennt - nicht.

"Von oben herab" ist eine Frage der Zielgruppe: Will ich erfahrene Spieler ansprechen, dann nicht. Dann nehme ich die ersnt und verlange nicht, dass sie seutenlang Inhalt überblättern müssen, der für sie überflüssig ist.
Habe ich ein Spiel, das sich vor allem oder auch an Einsteiger wendet - dann ja. Das sollte amn dan tunlichst vermeiden und noch andere Hilfestellungen liefern (habe ich alles schon dargestellt)

Ob der Name geändert wird oder nicht, ist mir am Ende des Tages wurscht, denn es ist nicht meine Entscheidung und ich kann  mit dem Begriff etwas anfangen.
 Aber eine Nougatschokolade, die "Nussi lecker" heißt, verkauft sich gewöhnlich besser als eine, die "Kaka" oder "Wurst" heißt, auch wenn das eine eine Kurzform für Kakao ein soll und das andere der Name der Firma.


Ich verstehe ja total was du sagen willst. Aber du bestätigst es ja selbst: ob dann "Cthulhu" oder "FHTAGN"...wenn jemand mit dem Begriff ohnehin nichts anfangen kann, ist es letztlich egal. Und unheimlich empfand ich den Begriff Cthulhu z.B. ohnehin nie. Wenn, dann das was dahinter steht.
Warum sich erfahrene Rollenspieler nicht ernst genommen fühlen sollen, wenn sie Infos überblättern können, erschließt sich mir nach wie vor nicht, aber da kann man sicher anderer Meinung sein. Mich persönlich stört es immer mehr wenn ich weniger Informationen habe als zu viele, denn weglassen kann ich immer, aber was nicht da ist ist eben nicht da.

Und die T-Shirts mit dem FHTAGN Logo sind nebenbei bemerkt einfach cool :)
Titel: Re: Fette Schwarte vs FHTAGN
Beitrag von: Curwen am 28.05.2019 | 09:50
Ich glaube, dass FHTAGN gar nicht primär gemacht wurde, um Neueinsteiger ins Boot zu holen. Man findet eher über Lovecraft und unheimliche Literatur zueinander. Oder durch das Cthulhu Rollenspiel selbst. Vielleicht auch über FHTAGN Publikationen.

Aber ein T-Shirt mit dem "merkwürdigen Aufdruck", kann einen trotzdem mit Interessenten ins Gespräch bringen.  :)
Titel: Re: Fette Schwarte vs FHTAGN
Beitrag von: nobody@home am 28.05.2019 | 10:14
Könnte mir auch nicht vorstellen, wozu Spielwerte für Cthulhu und Co. gut sein sollten.
Letztendlich würde doch eh keiner auf die Idee kommen, mit denen in Kampfhandlungen oder Ähnliches zu treten.
Kollektiver Selbstmord geht auch einfacher. ;)

...dir sind noch nie klassische Rollenspieler über den Weg gelaufen, richtig? ;D

Genau aus der "if it has stats, we can kill it"-Position heraus leitet sich der SL-Wunsch nach "blooooß keinen Spielwerten für XYZ-ungelöst, den will ich mir unbesiegbar halten!" doch überhaupt erst ab. Wenn sich Spieler nicht leidenschaftlich in Kämpfe und sonstige Auseinandersetzungen mit allem Möglichen stürzen würden, könnte man Cthulhu & Co. ohne weiteres mit "ganz normalen" (natürlich ihrer Rolle angepaßten) offiziellen Werten versehen -- es wäre dann ja niemand da, der das sofort gemeinerweise gegen die armen unschuldigen Alien-Übergöttermonster "ausnutzen" wollen würde...

(Nebenbei: Wie man vielleicht aus der Formulierung oben schon ablesen kann, bin ich nicht mal wirklich ein großer Fan der Idee, daß bestimmte NSC unbedingt zumindest für die Spieler "unschlagbar" sein müssen. Das "Wie können wir Cthulhu/Nyarlathotep/Azathoth erledigen, wenn überhaupt, und welche Risiken und Nebenwirkungen bringt das mit sich?"-Thema kann man mMn auf jeden Fall interessanter angehen als nur mit einem läppischen "Ist nicht, weil geht nicht.")
Titel: Re: Fette Schwarte vs FHTAGN
Beitrag von: Tegres am 28.05.2019 | 11:03
Wir sind schon wieder etwas OT, aber was solls:
Ich bin explizit für Werte von allen Mythos-Wesen. Sonst muss man irgendwo eine willkürliche Grenze setzen, welche Wesen noch Wertze bekommen und welche nicht. Außerdem kann man die Werte von Großen Alten ja problemlos so hoch setzen, dass es immernoch an Selbstmord grenzt, sie anzugehen. Das Vorhandensein kann Spieler in die oben genannte Denkweise und in diesem Fall Falle tappen lassen, dass sie es töten könnten. Dass der Große Cthulhu nach einem Rammangriff durch ein ganzes Schiff einfach wieder zusammensetzt, muss man ihnen ja vorher nicht sagen.  >;D
Zuletzt können (müssen aber nicht) Werte ein Anhaltspunkt zum Ausspielen solcher Wesen geben.

Für überdreht-pulpiges Cthulhu braucht man ebenso Werte, denn da soll man ja gerade die Chance haben, Große Alte zu vermöbeln, zum Beispiel indem man die experimentelle Waffe des Militärs stiehlt, um sie gegen einen Großen Alten einzusetzen.
Titel: Re: Fette Schwarte vs FHTAGN
Beitrag von: Exar am 28.05.2019 | 11:13
...dir sind noch nie klassische Rollenspieler über den Weg gelaufen, richtig? ;D

Genau aus der "if it has stats, we can kill it"-Position heraus leitet sich der SL-Wunsch nach "blooooß keinen Spielwerten für XYZ-ungelöst, den will ich mir unbesiegbar halten!" doch überhaupt erst ab. Wenn sich Spieler nicht leidenschaftlich in Kämpfe und sonstige Auseinandersetzungen mit allem Möglichen stürzen würden, könnte man Cthulhu & Co. ohne weiteres mit "ganz normalen" (natürlich ihrer Rolle angepaßten) offiziellen Werten versehen -- es wäre dann ja niemand da, der das sofort gemeinerweise gegen die armen unschuldigen Alien-Übergöttermonster "ausnutzen" wollen würde...

(Nebenbei: Wie man vielleicht aus der Formulierung oben schon ablesen kann, bin ich nicht mal wirklich ein großer Fan der Idee, daß bestimmte NSC unbedingt zumindest für die Spieler "unschlagbar" sein müssen. Das "Wie können wir Cthulhu/Nyarlathotep/Azathoth erledigen, wenn überhaupt, und welche Risiken und Nebenwirkungen bringt das mit sich?"-Thema kann man mMn auf jeden Fall interessanter angehen als nur mit einem läppischen "Ist nicht, weil geht nicht.")

Gehen würde es schon, ist dann nur schnell vorbei.
Aber ich verstehe was du meinst.
Wobei ich es für einen Trugschluss halte, dass Werte allein die Möglichkeit geben, etwas zu besiegen. Da kann man sich auch gewaltig irren. ;D
Titel: Re: Fette Schwarte vs FHTAGN
Beitrag von: kasi45 am 28.05.2019 | 11:55
Da wir eh schon OT sind (wenn auch nicht ganz): Ich persönlich finde es auch überflüssig, Werte für die Gottheiten zu vergeben. Ich glaube sogar, dass die Nichtvergabe von Werten den Charakter des Spiels steuern kann. Wenn es für Cthulhu keine Werte gibt, wird es wahrscheinlich keine Szenarien geben, in denen Cthulhu der Endboss ist.

Die Charakterisierung einer Kreatur (vor allem eines Gottes) erschliesst sich meiner Erfahrung nach auch nicht aus den Werten. Dass Cthulhu eine höhere Stärke, eine höhere Intelligenz, Geschicklichkeit etc hat, sagt nichts darüber aus, in weche Richtung sein Charakter geht.

Deshalb finde ich es grundsätzlich auch gar nicht verkehrt, wenn man zumindest bei den Göttern (Großen Alten, wie auch immer) von Werten absieht.

Aber das sind nur meine zwei persönlichen Cent...
Titel: Re: Fette Schwarte vs FHTAGN
Beitrag von: Curwen am 28.05.2019 | 12:05
Spielwerte bei Großen Alten machen auch für mich Sinn. Dann sind die unbegreiflichen Wesenheiten greifbarer.  ;)
Titel: Re: Fette Schwarte vs FHTAGN
Beitrag von: Der Läuterer am 28.05.2019 | 12:44
Dann ist sich die Community ja mal wieder einig.
Titel: Re: Fette Schwarte vs FHTAGN
Beitrag von: kasi45 am 28.05.2019 | 12:51
Dann ist sich die Community ja mal wieder einig.

War das ironisch gemeint?
Titel: Re: Fette Schwarte vs FHTAGN
Beitrag von: takti der blonde? am 28.05.2019 | 13:04
Dann ist sich die Community ja mal wieder einig.

Was ja dafür spricht, Werte zur Verfügung zu stellen. Stört es jemanden, kann er sie leicht ignorieren. Fehlen einem die Werte, ist es deutlich schwieriger schnell mal Cthulhus stat block auf einer Papierserviette zusammenzuschustern.

Grüße

Hasran

P.S.: Bestimmt gibt es auch genug Leute, die sich an einem Statblock stören, den sie eben so gut ignorieren könnten. Die dürfen dann gerne in Foren ihre Arien vortragen.

Edit: Ich bin Freund davon auch für Great Old Ones Werte anzubieten. Als Spielleiter dienen sie mir zur Inspiration und als Ideen-Steinbruch.
Titel: Re: Fette Schwarte vs FHTAGN
Beitrag von: Der Läuterer am 28.05.2019 | 13:56
War das ironisch gemeint?
Yep.
Wir sind uns definitiv einig, dass wir uns uneinig sind.
Titel: Re: Fette Schwarte vs FHTAGN
Beitrag von: Der Läuterer am 28.05.2019 | 14:06
Was ja dafür spricht, Werte zur Verfügung zu stellen. Stört es jemanden, kann er sie leicht ignorieren. Fehlen einem die Werte, ist es deutlich schwieriger schnell mal Cthulhus stat block auf einer Papierserviette zusammenzuschustern.
Absolut.
Nur geht es mir darum, ein Werk möglichst schlank zu halten.

Viele Götter schaffen es in kein Szenario (siehe den Thread 'Cthulhu bei Cthulhu').
Weshalb sollte man für Cthulhu Werte brauchen, wenn er doch nirgends auftaucht?

Kommt eine Kreatur in einem Szenario vor, dann auch gerne mit Werten, wobei ich persönlich auf Werte einer Gottheit verzichten würde.

Im Regelwerk sollte man sich den Zoo schenken.
Titel: Re: Fette Schwarte vs FHTAGN
Beitrag von: kasi45 am 28.05.2019 | 14:11
Dann bin ich ein wenig beruhigt, wenn es ironisch gemeint war :)

Nochmal zu dem Post davor: Ich bin auf dem Standpunkt, dass es einen größeren Unterschied macht, ob man Werte für Große Alte hat oder nicht. Mit bloßem ausklammern von vorhandenen Werten ist es nicht getan. Ich habe es ja oben schon gesagt, aber ich versuche es nochmal deutlicher zu formulieren:

Ob man Werte für entsprechende gottgleiche Kreaturen verwendet oder nicht, bestimmt den Charakter des Spiels. Wenn Werte für z.B. Nyarlathotep vorhanden sind, dann werden folgende Publikationen vllt. eher geneigt sein, direkte Konfrontationen mit den Großen Alten einzubauen. Dies gleitet ja dann auch sehr leicht in einen pulpigen Stil ab (siehe vor allem frühe Abenteuer/Kampagnen von Call of Cthulhu). Gibt es hierfür keine Werte, werden in der Regel auch eher keine Konfrontationen mit den Großen Alten in weiteren Publikationen erscheinen. Dies könnte z.B. die Auswirkung haben, dass sich das Spiel eher auf der Basis der Kultisten bewegt und weniger noch auf Basis der Monster oder sogar der Götter. Es ist auf jeden Fall ein anderer Stil.

Und je mehr ich darüber nachdenke, desto mehr denke ich, dass FHTAGN dadurch gegenüber CoC sogar ein Alleinstellungsmerkmal erhalten könnte.
Titel: Re: Fette Schwarte vs FHTAGN
Beitrag von: nobody@home am 28.05.2019 | 14:18
Im Regelwerk sollte man sich den Zoo schenken.

Im Regelwerk hätte ich auf den entsprechenden Seiten auch lieber eine brauchbare Anleitung zum Selberbasteln und dann noch ein paar eingängige Beispiele zu Demonstrationszwecken und als Anregung. Einen möglichst kompletten "Kanon-Zoo" brauche ich persönlich ganz allgemein für die wenigsten Settings -- und gerade bei Cthulhu & Co. soll's ja prinzipiell eher um die Konfrontation mit dem Unbekannten gehen, da kann man auf diese Weise also schon ein paar Seiten einsparen.
Titel: Re: Fette Schwarte vs FHTAGN
Beitrag von: takti der blonde? am 28.05.2019 | 14:27
Nur geht es mir darum, ein Werk möglichst schlank zu halten.

Ein hehres Motiv. Der Verzicht auf den "Zoo" generell macht dann aber einen "taktischen" Spielstil sehr viel aufwändiger.

Ob man Werte für entsprechende gottgleiche Kreaturen verwendet oder nicht, bestimmt den Charakter des Spiels. Wenn Werte für z.B. Nyarlathotep vorhanden sind, dann werden folgende Publikationen vllt. eher geneigt sein, direkte Konfrontationen mit den Großen Alten einzubauen. Dies gleitet ja dann auch sehr leicht in einen pulpigen Stil ab (siehe vor allem frühe Abenteuer/Kampagnen von Call of Cthulhu). Gibt es hierfür keine Werte, werden in der Regel auch eher keine Konfrontationen mit den Großen Alten in weiteren Publikationen erscheinen. Dies könnte z.B. die Auswirkung haben, dass sich das Spiel eher auf der Basis der Kultisten bewegt und weniger noch auf Basis der Monster oder sogar der Götter. Es ist auf jeden Fall ein anderer Stil.

Geschäftlich ist Modularität bestimmt nicht verkehrt. Und als Konsument weiß ich sie ebenfalls sehr zu schätzen. Für mich sind Rollenspielsysteme vor allem Werkzeugkästen. Unterschiedliche Jobs erfordern unterschiedliche Werkzeuge und wenn nicht nur ein Hammer, sondern auch ein Sonic Screwdriver beiliegt, kann ich letzteren immer noch im Kasten liegen lassen.
Sollten sich spätere Publikationen eher pulpiger Gestalten, dann...spricht doch nichts dagegen die zu ignorieren, oder?

Grüße

Hasran
Titel: Re: Fette Schwarte vs FHTAGN
Beitrag von: kasi45 am 28.05.2019 | 14:52
Der Unterschied dabei ist aber, wenn ein Schraubendreher im Kasten beiliegt, den du nicht benötigst, ändert sich dein Bauwerk, welches du baust, nicht. Aber stell dir mal vor, du willst ein Vogelhaus bauen, aber dadurch dass ein Schraubendreher beiliegt, wird es eher eine Hundehütte. Klingt komisch? In deinem Beispiel ja, aber beim Rollenspiel kann das abdrucken oder nicht-abdrucken von Werten genau diesen Unterschied ausmachen.

Vllt. ein konkreteres Beispiel: Wenn man jetzt sagt, dass es ja auch um ausserirdische Rassen bei einem Lovecraft-Rollenspiel gehen kann, druckt man zur Sicherheit noch ein komplettes Kapitel über verschiedene Raumschiffe ab. Meinst du nicht, dass das deutlichen Einfluss auf die Art des Rollenspiels hätte? Ich stehe auf dem Standpunkt, dass die Regeln immer deutliche Einflüsse auf das Setting und die Art des Spiels haben. Ansonsten gäbe es nicht so viele unterschiedliche Lovecraft-Rollenspiele.
Titel: Re: Fette Schwarte vs FHTAGN
Beitrag von: takti der blonde? am 28.05.2019 | 15:10
Der Unterschied dabei ist aber, wenn ein Schraubendreher im Kasten beiliegt, den du nicht benötigst, ändert sich dein Bauwerk, welches du baust, nicht. Aber stell dir mal vor, du willst ein Vogelhaus bauen, aber dadurch dass ein Schraubendreher beiliegt, wird es eher eine Hundehütte. Klingt komisch? In deinem Beispiel ja, aber beim Rollenspiel kann das abdrucken oder nicht-abdrucken von Werten genau diesen Unterschied ausmachen.

Der nicht-genutzte Schraubendreher führt dazu, dass aus dem Vogelhäuschen eine Hundehütte wird? Nur weil der Dungeon Master's Guide für D&D 5e Sanity-Regeln vorschlägt und als optional kennzeichnet, wird meine D&D Runde erst dann "cthuloid", wenn ich mich dazu entscheide.

Zitat
Vllt. ein konkreteres Beispiel: Wenn man jetzt sagt, dass es ja auch um ausserirdische Rassen bei einem Lovecraft-Rollenspiel gehen kann, druckt man zur Sicherheit noch ein komplettes Kapitel über verschiedene Raumschiffe ab. Meinst du nicht, dass das deutlichen Einfluss auf die Art des Rollenspiels hätte?

Wenn nur Raumschiff-Schemata abgedruckt werden, ist der Einfluss offensichtlich. Wenn im Appendix SF zusätzlich zu allem anderen Raumschiff-Schemata abgedruckt werden, entscheidet der mündige Spielende selbst, ob diese in der jeweiligen Spielrunde Einsatz finden.
Abgesehen davon gehört es in meinen Augen zu den klaren Stärken des "cthulhuiden Horrors", dass keine der Interpretationen Anspruch auf Letzgültigkeit erhebt. "Kosmischen Horror" in Richtung SciFi zu interpretieren scheint mir dabei nicht sonderlich abwegig.

Grüße

Hasran
Titel: Re: Fette Schwarte vs FHTAGN
Beitrag von: Pyromancer am 28.05.2019 | 15:11
Ob man Werte für entsprechende gottgleiche Kreaturen verwendet oder nicht, bestimmt den Charakter des Spiels. Wenn Werte für z.B. Nyarlathotep vorhanden sind, dann werden folgende Publikationen vllt. eher geneigt sein, direkte Konfrontationen mit den Großen Alten einzubauen. Dies gleitet ja dann auch sehr leicht in einen pulpigen Stil ab (siehe vor allem frühe Abenteuer/Kampagnen von Call of Cthulhu). Gibt es hierfür keine Werte, werden in der Regel auch eher keine Konfrontationen mit den Großen Alten in weiteren Publikationen erscheinen. Dies könnte z.B. die Auswirkung haben, dass sich das Spiel eher auf der Basis der Kultisten bewegt und weniger noch auf Basis der Monster oder sogar der Götter. Es ist auf jeden Fall ein anderer Stil.

Und je mehr ich darüber nachdenke, desto mehr denke ich, dass FHTAGN dadurch gegenüber CoC sogar ein Alleinstellungsmerkmal erhalten könnte.

Meiner Meinung nach braucht es keine Werte (wie im D&D-Bestiarium: Nyarlathotop, Level 30 äußere Gottheit, 5500 HP, Angriff 35, RW 400, ...), aber Regeln wären schon schön, also: Was passiert bei einer Begegnung mit XY. Ein Regel-Element ist ja meistens dabei: Der Stabi-Verlust. Aber man könnte sich natürlich noch andere Dinge ausdenken, die passieren, sowohl mechanisch, als auch erzählerisch.
Titel: Re: Fette Schwarte vs FHTAGN
Beitrag von: kasi45 am 28.05.2019 | 15:26
Der nicht-genutzte Schraubendreher führt dazu, dass aus dem Vogelhäuschen eine Hundehütte wird? Nur weil der Dungeon Master's Guide für D&D 5e Sanity-Regeln vorschlägt und als optional kennzeichnet, wird meine D&D Runde erst dann "cthuloid", wenn ich mich dazu entscheide.

Wenn nur Raumschiff-Schemata abgedruckt werden, ist der Einfluss offensichtlich. Wenn im Appendix SF zusätzlich zu allem anderen Raumschiff-Schemata abgedruckt werden, entscheidet der mündige Spielende selbst, ob diese in der jeweiligen Spielrunde Einsatz finden.
Abgesehen davon gehört es in meinen Augen zu den klaren Stärken des "cthulhuiden Horrors", dass keine der Interpretationen Anspruch auf Letzgültigkeit erhebt. "Kosmischen Horror" in Richtung SciFi zu interpretieren scheint mir dabei nicht sonderlich abwegig.

Grüße

Hasran

Zunächst: Das Werkzeugkasten-Beispiel hast du gebracht. Es passt halt nicht wirklich. Ich habe auch eher den Unterschied deutlich gemacht.

Und ja, wenn ich Werte für die Götter des Cthulhu-Mythos abdrucke, setze ich dem Spiel einen gewissen Stempel auf. Mit Mündigkeit des Spielleiters hat es nichts zu tun. Es hat was mit der Konzeption des Spiels zu tun. Sage ich: Götter sind abstrakte Wesenheiten, die zwar angebetet werden, aber selbst nie vorkommen, wird das Spiel ein anderes als wenn ich sage: Hier sind die Werte der Götter und jetzt könnte ihr sie den Spielern entgegenwerfen. Das hat auf die kommenden Publikationen doch deutliche Auswirkungen. Stell dir dochmal vor, in jedem publizierten Abenteuer kommen irgendwelche ausserirdischen Raumschiffe vor, so dass das ganze Spiel wie Krieg der Welten ist. Da hat man als Spielleiter nicht mehr wirklich die Wahl (und ja das ist ein Extrembeispiel, aber es dient zur Verdeutlichung).

Und deshalb sage ich nochmal: Die Regeln beeinflussen sehr stark den Charakter des Spiels.
Titel: Re: Fette Schwarte vs FHTAGN
Beitrag von: Der Läuterer am 28.05.2019 | 15:31
Mir leuchtet generell der Sinn hinter dem Zoo im Regelwerk nicht ein.

Würde in einem Szenario nur die Kreatur X benannt werden, ohne Werte und Fertigkeiten, mit dem Hinweis "Bitte die Werte von X auf Seite 321 im GRW nachschlagen.", dann wäre das etwas anderes.

Dem ist aber nicht so.
Gibt es irgendein Szenario, das das so handhaben würde? Meines Wissens nach nicht.
Hab ich noch nirgends so gesehen.

In jedem Szenario werden die Gegner / Kreaturen immer extra aufgeführt.
Es besteht also kein Grund für einen Zoo im GRW.
Titel: Re: Fette Schwarte vs FHTAGN
Beitrag von: Tegres am 28.05.2019 | 15:34
Ich sehe das so: In "Der Ruf des Cthulhu" rammt ein Schiff Cthulhu und etwas passiert mit ihm. Diese Aktion sollte ich in irgendeiner Weise mithilfe von Regeln eines cthuloiden Rollenspiels abgebildet werden können, schließlich ist es eine originäre Lovecraft-Geschichte und diese stellen nunmal das Fundament eines lovecraftesken Rollenspiels dar. Ein lovecrafteskes Rollenspiel wird meines Erachtens nicht seinen Zielen gerecht, wenn man nicht die Situationen, die Lovecraft in seinen Mythos-Werken schildert, umsetzen kann.
Ob man die oben genannte Situation über Kreaturenwerte abhandelt, steht auf einem anderen Blatt, da möchte ich Pyromancer beipflichten.

Ebenso möchte ich kasi beipflichten: System matters. Allerdings würde ich das im Falle von Call of Cthulhu so positiv interpretieren, dass mit CoC sowohl puristisches Spiel möglich ist (u.a. durch getrostes Ignorieren der Werte von Großen Alten) als auch pulpiges Spiel (das explizit Werte für alle möglichen Mythos-Kreaturen braucht). Das ist zum Beispiel bei Cthulhu Dark anders. Das erlaubt nur puristisches Spiel (was kein Defizit sondern ein ganz klar verfolgtes Designziel ist).

@Läuterer: Es besteht schon die Notwendigkeit für die Leute, die eigene Szenarien schreiben. Außerdem ist es aus spieltischpraktischen Gründen häufig schön, an zwei verschiedenen Stellen Werte nachzuschauen: Von Kreatur a im Abenteuer und von Kreatur b im Regelwerk (auch wenn es im Szenario vorkommt, aber dann muss man halt hin- und herblättern).
Titel: Re: Fette Schwarte vs FHTAGN
Beitrag von: kasi45 am 28.05.2019 | 15:37
Ich glaube, die Idee dahinter ist, dass man einfach und schnell Werte zur Verfügung hat um eigene Abenteuer zu stricken.

Übrigens wird es bei D&D faktisch so gehandhabt. Wenn ein Wesen vorkommt, welches im Monsterhandbuch abgedruckt ist, dann wird der Name fettgedruckt und das war es. Dadurch weiß man automatisch, dass man dieses dort nachschlagen muss.

Es gibt ja sogar noch eine alternative Lösung, welche (meiner Meinung nach) durchaus interessant sein könnte: Anstatt die Kreaturen als solches in das Grundregelwerk zu packen oder auch in ein separates Heft, könnte man diese auch auf separate Karten drucken. So kann der Spielleiter sich die speziellen Karten, welche benötigt werden, vor Spielbeginn raussuchen.

Ist aber nur eine Idee...
Titel: Re: Fette Schwarte vs FHTAGN
Beitrag von: takti der blonde? am 28.05.2019 | 15:37
Zunächst: Das Werkzeugkasten-Beispiel hast du gebracht. Es passt halt nicht wirklich. Ich habe auch eher den Unterschied deutlich gemacht.

Nein, hast du nicht. Das zentrale Bild ist das der Modularität. So wenig, wie es eine allumfassende Erklärung des "Mythos" gibt, finde ich es angemessen, wenn mir ein Spiel verschiedene Arten es zu spielen anbietet und ich selbst entscheide, was dann vor kommt.

Zitat
Und ja, wenn ich Werte für die Götter des Cthulhu-Mythos abdrucke, setze ich dem Spiel einen gewissen Stempel auf. Mit Mündigkeit des Spielleiters hat es nichts zu tun. Es hat was mit der Konzeption des Spiels zu tun. Sage ich: Götter sind abstrakte Wesenheiten, die zwar angebetet werden, aber selbst nie vorkommen, wird das Spiel ein anderes als wenn ich sage: Hier sind die Werte der Götter und jetzt könnte ihr sie den Spielern entgegenwerfen.

Hervorhebung durch mich. Du musst sie nicht irgendjemandem entgegenwerfen. Zumal Pyromancer gut beschreibt:

Zitat
Meiner Meinung nach braucht es keine Werte (wie im D&D-Bestiarium: Nyarlathotop, Level 30 äußere Gottheit, 5500 HP, Angriff 35, RW 400, ...), aber Regeln wären schon schön, also: Was passiert bei einer Begegnung mit XY. Ein Regel-Element ist ja meistens dabei: Der Stabi-Verlust. Aber man könnte sich natürlich noch andere Dinge ausdenken, die passieren, sowohl mechanisch, als auch erzählerisch.

Das ist auch meine Stoßrichtung.

Zitat
Stell dir dochmal vor, in jedem publizierten Abenteuer kommen irgendwelche ausserirdischen Raumschiffe vor, so dass das ganze Spiel wie Krieg der Welten ist. Da hat man als Spielleiter nicht mehr wirklich die Wahl (und ja das ist ein Extrembeispiel, aber es dient zur Verdeutlichung).

Es ist vor allem ein konstruiertes Beispiel. Möglich, aber nicht sonderlich plausibel. D&D 5e hat seit kurzem Regeln für Schiffskämpfe, deshalb findet aber nun nicht jedes Abenteuermodul auf einem Schiff statt.

Zitat
Und deshalb sage ich nochmal: Die Regeln beeinflussen sehr stark den Charakter des Spiels.

Ja, natürlich. Deshalb möchte ich z.B. gerne einen Baukasten haben statt einem vorgefertigten Vogelhäuschen. Und das schöne ist, mit dem gleichen Baukasten könntest du dir auch deine Hundehütte bauen. Umgekehrt schlägst du vor, dass das Spiel auf keinen Fall zulassen darf, dass ich mir ein Vogelhäuschen bauen darf.

Grüße

Hasran
Titel: Re: Fette Schwarte vs FHTAGN
Beitrag von: kasi45 am 28.05.2019 | 15:56
Nein, hast du nicht. Das zentrale Bild ist das der Modularität. So wenig, wie es eine allumfassende Erklärung des "Mythos" gibt, finde ich es angemessen, wenn mir ein Spiel verschiedene Arten es zu spielen anbietet und ich selbst entscheide, was dann vor kommt.

Hervorhebung durch mich. Du musst sie nicht irgendjemandem entgegenwerfen. Zumal Pyromancer gut beschreibt:

Das ist auch meine Stoßrichtung.
Es gibt genug Universal-Systeme, selbst CoC bietet dir das was du willst. Warum willst du FHTAGN in die geiche Richtung biegen? Dadurch wird das Rollenspiel selbst überflüssig.

Zitat
Es ist vor allem ein konstruiertes Beispiel. Möglich, aber nicht sonderlich plausibel. D&D 5e hat seit kurzem Regeln für Schiffskämpfe, deshalb findet aber nun nicht jedes Abenteuermodul auf einem Schiff statt.
Ich finde das Beispiel nicht unbedingt konstruiert, dein Vergleich mit D&D 5e ist allerdings nicht besonders passend. Die Regeln für Schiffskämpfe befinden sich nunmal nicht in den Grundregeln. In den Grundregeln befinden sich allerdings vor allem Kampfregeln und Werte für jede noch so kleine Kreatur. Das Ergebnis: So ziemlich alle offiziellen Produkte zu D&D sind in erster Linie Hack&Slay-Orgien. Und das lässt sich leider nicht wegleugnen.

Zitat
Ja, natürlich. Deshalb möchte ich z.B. gerne einen Baukasten haben statt einem vorgefertigten Vogelhäuschen. Und das schöne ist, mit dem gleichen Baukasten könntest du dir auch deine Hundehütte bauen. Umgekehrt schlägst du vor, dass das Spiel auf keinen Fall zulassen darf, dass ich mir ein Vogelhäuschen bauen darf.

Hast du doch schon... CoC. Sogar D&D mit dieser Erweiterung von Sandy Petersen. Ich fände es hingegen gut, wenn FHTAGN einen anderen Weg einschlägt, so dass man nicht sagen muss: Eigentlich überflüssig.... Und ggf. auch die Gottheiten als eher abstrakte Wesenheiten beschreibt denn als konkrete Geschöpfe. Genau dies habe ich bisher bei CoC nämlich noch nicht so gesehen. Deshalb meiner Ansicht nach nochmal: Eine Chance von FHTAGN ein Alleinstellungsmerkmal zu erhalten.
Und wenn jemand dann FHTAGN statt CoC spielt und uuuunbedingt möchte, dass seine Spieler auf irgendwelche Großen Alten treffen: der mündige Spielleiter wird sich das dann notfalls auch selbst zusammenbasteln....
Titel: Re: Fette Schwarte vs FHTAGN
Beitrag von: takti der blonde? am 28.05.2019 | 16:16
Es gibt genug Universal-Systeme, selbst CoC bietet dir das was du willst. Warum willst du FHTAGN in die geiche Richtung biegen? Dadurch wird das Rollenspiel selbst überflüssig.

Das Rollenspiel wird überflüssig, weil ich gerne Regeln (um mal von "Werten" a la Monster stat block wegzukommen) für die großen Alten hätte? Gruselige Dinge, die passieren, wenn einer der großen Alten die Welt der Sterblichen berührt?

Oder um die Homepage des Spiels selbst zu zitieren (Hervorhebung durch mich):

Zitat
Das System ist erprobt, flexibel und modular.


Zitat
Ich finde das Beispiel nicht unbedingt konstruiert, dein Vergleich mit D&D 5e ist allerdings nicht besonders passend. Die Regeln für Schiffskämpfe befinden sich nunmal nicht in den Grundregeln. In den Grundregeln befinden sich allerdings vor allem Kampfregeln und Werte für jede noch so kleine Kreatur. Das Ergebnis: So ziemlich alle offiziellen Produkte zu D&D sind in erster Linie Hack&Slay-Orgien. Und das lässt sich leider nicht wegleugnen.

Du hast Recht, die Schiffsregeln befinden sich in einem Abenteuerband. Die Regeln für Tragegewichte befinden sich jedoch in den Grundregeln und werden trotzdem von sehr vielen Spielern ignoriert. Sanity Regeln im DMG haben bislang auch nicht zu einer Flut an Illithid-zentrierten Modulen geführt. Ich lehne den suggerierten Determinismus ab.

Zitat
Und wenn jemand dann FHTAGN statt CoC spielt und uuuunbedingt möchte, dass seine Spieler auf irgendwelche Großen Alten treffen: der mündige Spielleiter wird sich das dann notfalls auch selbst zusammenbasteln....

Richtig, aber es anbieten und ignorieren können ist für mich als "Kunden" der bessere Deal. Im Gegenteil, ich bin sogar bereit das bei einem Spiel einzufordern, dass es mir Regeln für eines der zentralen Elemente des Spiels zur Verfügung stellt. Du scheinst mir aus einer diffusen Angst zu schreiben, das Spiel würde dadurch notgedrungen zu einer militärischen Konfrontation mit Cthulhu "verkommen". Um in der Sprache von D&D zu bleiben: Ich wünsche mir "regional effects" und "lair actions"-artiges.

Grüße

Hasran
Titel: Re: Fette Schwarte vs FHTAGN
Beitrag von: kasi45 am 28.05.2019 | 16:26
Das Rollenspiel wird überflüssig, weil ich gerne Regeln (um mal von "Werten" a la Monster stat block wegzukommen) für die großen Alten hätte? Gruselige Dinge, die passieren, wenn einer der großen Alten die Welt der Sterblichen berührt?
Das Spiel wird überflüssig, weil es de facto dann ja genauso ist wie CoC. Wenn ich schon CoC habe mit unendlich viel Zusatzmaterial, warum brauche ich dann ein anderes Regelsystem, welches aber genau das gleiche macht?
 
Zitat
Du hast Recht, die Schiffsregeln befinden sich in einem Abenteuerband. Die Regeln für Tragegewichte befinden sich jedoch in den Grundregeln und werden trotzdem von sehr vielen Spielern ignoriert. Sanity Regeln im DMG haben bislang auch nicht zu einer Flut an Illithid-zentrierten Modulen geführt. Ich lehne den suggerierten Determinismus ab.
Es gibt keinen suggerierten Determinismus, aber du kannst gerne Gegenbeispiele von D&D 5e nennen. Welche offiziellen Abenteuer brechen denn aus dem Konzept "Begegnung mit Monster, Kampf, XP einheimsen" aus? Nur weil du etwas ablehnst, wird es nicht weniger wahr. Und genau das sage ich auch die ganze Zeit: Die Regeln begünstigen diese Art Spiel, deshalb ist diese Art Spiel vornehmlich vorhanden.

Zitat
Richtig, aber es anbieten und ignorieren können ist für mich als "Kunden" der bessere Deal. Im Gegenteil, ich bin sogar bereit das bei einem Spiel einzufordern, dass es mir Regeln für eines der zentralen Elemente des Spiels zur Verfügung stellt. Du scheinst mir aus einer diffusen Angst zu schreiben, das Spiel würde dadurch notgedrungen zu einer militärischen Konfrontation mit Cthulhu "verkommen". Um in der Sprache von D&D zu bleiben: Ich wünsche mir "regional effects" und "lair actions"-artiges.
Und hier bleibt das Argument: Gibt es alles schon, schön wäre mal was anderes. Und ich schreibe nicht aus einer diffusen Angst, aber wenn FHTAGN nix anderes als eine Kopie von CoC wird, wird es nicht gespielt. Ganz einfach. Schade übrigens, dass du auf das Argument, dass es schon das gibt was du willst, nicht eingehst...
Titel: Re: Fette Schwarte vs FHTAGN
Beitrag von: takti der blonde? am 28.05.2019 | 16:41
Das Spiel wird überflüssig, weil es de facto dann ja genauso ist wie CoC. Wenn ich schon CoC habe mit unendlich viel Zusatzmaterial, warum brauche ich dann ein anderes Regelsystem, welches aber genau das gleiche macht?

Weil mir die Regeln besser gefallen? Weil ich das Autorenteam gut finde? Weil ich die Aufmachung besser finde als bei CoC?


Zitat
Es gibt keinen suggerierten Determinismus, aber du kannst gerne Gegenbeispiele von D&D 5e nennen. Welche offiziellen Abenteuer brechen denn aus dem Konzept "Begegnung mit Monster, Kampf, XP einheimsen" aus? Nur weil du etwas ablehnst, wird es nicht weniger wahr. Und genau das sage ich auch die ganze Zeit: Die Regeln begünstigen diese Art Spiel, deshalb ist diese Art Spiel vornehmlich vorhanden.

Das Problem mit deinem Beispiel ist, dass ich explizit von OPTIONALEN (oder eben: modularen) Regeln sprechem, während Kampf-Herausforderungen einen zentralen Aspekt von D&D ausmachen. Im Selbstverständnis des Spiels übrigens nur eine von drei "Säulen". FHTAGN selbst hat übrigens auch OPTIONALE Regeln für ein "pulpiges Gefühl" (der Action Modus). Und ein recht ausführliches Kapitel zu den Kampfregeln. Ist damit FHTAGN ein D&D Klon?
(Zu den offiziellen D&D Modulen: Encounter sind, was du daraus machst. Aus der OSR-Ecke gedacht, lässt sich sicherlich nahezu jeder Encounter gewaltfrei lösen, wenn die Spieler es darauf anlegen.)

Zitat
Und hier bleibt das Argument: Gibt es alles schon, schön wäre mal was anderes. Und ich schreibe nicht aus einer diffusen Angst, aber wenn FHTAGN nix anderes als eine Kopie von CoC wird, wird es nicht gespielt. Ganz einfach. Schade übrigens, dass du auf das Argument, dass es schon das gibt was du willst, nicht eingehst...

OGL finde ich immer besser als nicht-OGL. Worin siehst du denn die Unterschiede zu z.B. CoC? Ich halte die tatsächlich für vernachlässigbar was das Spiel"gefühl" anbelangt. Mit beiden kann ich machen, was ich möchte, aber mit FHTAGN weniger kompliziert in meiner Wahrnehmung.

Grüße

Hasran
Titel: Re: Fette Schwarte vs FHTAGN
Beitrag von: kasi45 am 28.05.2019 | 17:27
Okay, welche Regeln sind denn so viel besser? Und zweimal mehr oder weniger das gleiche Rollenspiel (mit geringfügig unterschiedliche Regeln herauszubringen) das eine in grün das andere in rot.... Ist aber nicht ernstgemeint, oder?

Encounter sind halt nicht immer was man daraus macht. Natürlich kann ich ein publiziertes Abenteuer komplett umschreiben, aber das ändert immer noch nichts an dem Charakter von dem Spiel... Mein Beispiel halte ich weiterhin für gut gewählt. Wenn die Werte der Großen Alten abgedruckt werden, dann sind sie halt da. Und kommende Publikationen richten sich danach, ob die Werte da sind oder nicht. Und genau da seh ich den großen Unterschied. Ich habe da halt ein anderes Verständnis von dem Wirken solcher Entscheidungen auf das Gesamtkonzept.

Ein Spiel, bei dem Große Alte keine greifbaren Kreaturen sind sondern über den Dingen stehende Wesenheiten, welche zwar angebetet, mit welchem man aber nie direkt konfrontiert wird, ist vom Gefühl her deutlich anders als ein Spiel bei dem die Großen Alten mit Werten versehen werden und somit greifbar werden und mit denen man konfrontiert werden kann.

Und bevor du wieder sagst, man kann die Werte ja weglassen: ich habe sehr viele Abenteuer und Zusatzbände von CoC. In keinem bin ich auf das erste von mir geschilderte Konzept gestoßen. Also muss ich an der Stelle sagen: Ich halte es für konstruiert davon auszugehen, das eine Konzept würde genauso gut abgedeckt wie das andere.

Ich könnte abschließend auch fragen: Welche Situation ist besser?
1. Ich habe die Wahl zwischen einem Rollenspiel, welches durch Abdrucken der Werte von Großen Alten ermöglicht, diesen Wesen direkt zu begegnen durch das vorhandensein von Werten bzw. diese Werte auszuklammern (sprich die SC begegnen keinen Großen Alten, aber es ist den Spielern klar, dass das durchaus passieren kann) und einem Rollenspiel, welches durch Abdrucken der Werte von großen Alten ermöglicht, diesen Wesen direkt zu begegnen durch das vorhandensein von Werten bzw. diese Werte auszuklammern.
2. Ich habe die Wahl zwischen einem Rollenspiel, welches durch Abdrucken der Werte von Großen Alten ermöglicht, diesen Wesen direkt zu begegnen durch das vorhandensein von Werten bzw diese Werte auszuklammern und einem Rollenspiel, welches durch das Weglasen von Werten bei Großen Alten ein anderes Konzept vorsieht und sich dadurch von anderen Rollenspielen abhebt?

Ist für mich ne rhetorische Frage, ich habe meinen Ansichten auch nix mehr hinzuzufügen.

P.S.: Ich weiß natürlich, dass es gar nicht unbedingt wahrscheinlich ist, dass FHTAGN dieses oder ein ähnliches Konzept aufgreift, aber zum einen kann ich trotzdem meine Wünsche nennen und zum anderen glaube ich halt, dass es für FHTAGN eine große Chance ist, sich vom direkten Konkurrenten abzuheben und sich auch davon zu distanzieren....
Titel: Re: Fette Schwarte vs FHTAGN
Beitrag von: takti der blonde? am 28.05.2019 | 17:38
Okay, welche Regeln sind denn so viel besser? Und zweimal mehr oder weniger das gleiche Rollenspiel (mit geringfügig unterschiedliche Regeln herauszubringen) das eine in grün das andere in rot.... Ist aber nicht ernstgemeint, oder?

Du hast jetzt leider auch nicht beantwortet, worin sich FHTAGN für dich von z.B. CoC unterscheidet. In deinen Augen hatte wohl auch Pathfinder keine Berechtigung?

Zitat
Wenn die Werte der Großen Alten abgedruckt werden, dann sind sie halt da. Und kommende Publikationen richten sich danach, ob die Werte da sind oder nicht. Und genau da seh ich den großen Unterschied. Ich habe da halt ein anderes Verständnis von dem Wirken solcher Entscheidungen auf das Gesamtkonzept.

Ich habe jetzt mehrmals versucht von dem Wort und dem Konzept der "Werte" Abstand zu nehmen. Regeln, die beschreiben, wie die großen Alten wirken hätte ich gerne. Deren Stärke-Wert o.ä. interessiert mich wenig.

Zitat
Ein Spiel, bei dem Große Alte keine greifbaren Kreaturen sind sondern über den Dingen stehende Wesenheiten, welche zwar angebetet, mit welchem man aber nie direkt konfrontiert wird, ist vom Gefühl her deutlich anders als ein Spiel bei dem die Großen Alten mit Werten versehen werden und somit greifbar werden und mit denen man konfrontiert werden kann.

Von direkter Konfrontation habe ich bislang nicht gesprochen.

Zitat
Und bevor du wieder sagst, man kann die Werte ja weglassen: ich habe sehr viele Abenteuer und Zusatzbände von CoC. In keinem bin ich auf das erste von mir geschilderte Konzept gestoßen. Also muss ich an der Stelle sagen: Ich halte es für konstruiert davon auszugehen, das eine Konzept würde genauso gut abgedeckt wie das andere.

Als "Kunst" hat sicherlich jedes dieser Abenteuer und Zusatzbände seinen Wert. Wenn sie keinen spielerischen Wert für dich haben, verstehe ich nicht, wieso du sie dir kaufst.


Zitat
P.S.: Ich weiß natürlich, dass es gar nicht unbedingt wahrscheinlich ist, dass FHTAGN dieses oder ein ähnliches Konzept aufgreift, aber zum einen kann ich trotzdem meine Wünsche nennen und zum anderen glaube ich halt, dass es für FHTAGN eine große Chance ist, sich vom direkten Konkurrenten abzuheben und sich auch davon zu distanzieren....

Hast du denn den "Action Mode" von FHTAGN zur Kenntnis genommen? Ist das dann nicht Anathema für dich?

Grüße

Hasran
Titel: Re: Fette Schwarte vs FHTAGN
Beitrag von: kasi45 am 28.05.2019 | 17:49
Okay, dann doch nochmal da du mich leider nicht verstanden hast.

Es geht nicht darum, worin sich FHTAGN von Cthulhu unterscheidet, sondern worin sich FHTAGN von CoC theoretisch unterscheiden könnte (So wie ich es verstehe, ist es doch noch in Mache, und selbst wenn nicht kann ich doch wohl noch ausführen, was ich gut fände oder nicht?)

Siehe dein Zitat: Du sprichst in diesem Post konkret von Werten, die zur Verfügung gestellt werden. Und genau darum geht es mir.
Was ja dafür spricht, Werte zur Verfügung zu stellen. Stört es jemanden, kann er sie leicht ignorieren. Fehlen einem die Werte, ist es deutlich schwieriger schnell mal Cthulhus stat block auf einer Papierserviette zusammenzuschustern.

Grüße

Hasran

P.S.: Bestimmt gibt es auch genug Leute, die sich an einem Statblock stören, den sie eben so gut ignorieren könnten. Die dürfen dann gerne in Foren ihre Arien vortragen.

Edit: Ich bin Freund davon auch für Great Old Ones Werte anzubieten. Als Spielleiter dienen sie mir zur Inspiration und als Ideen-Steinbruch.

Werte forcieren aber direkte Konfrontation, welches ich versucht habe, darzulegen.

Ich habe auch nie gesagt, dass ich in den CoC-Bänden keinen spielerischen Mehrwert sehe. Aber nochmal (scheinbar bisher nicht verstanden): Ich sehe keinen spielerischen Mehrwertin einem weiteren Rollenspiel, welches genau die gleiche Schiene fährt.

Ist es nicht vollkommen egal, ob ich den Action Mode zur Kenntnis genommen habe? Ich meine, wenn ich mir vorstelle, wie das Spiel idealerweise aussehen könnte, brauch ich darüber an der Stelle auch nicht zu sinnieren.

Jetzt aber endgültig: Ich habe fertig....
Titel: Re: Fette Schwarte vs FHTAGN
Beitrag von: Der Läuterer am 28.05.2019 | 17:55
Was auch immer aus FHTAGN gemacht werden wird, es sollte sich von anderen Lovecraft / Mythos / Cthulhu Publikationen unterscheiden.
Sonst wird es nur eins von 44 Regelwerken um den Mythos sein. Das wäre jammerschade.

Der Tannenzweig als Älteres Zeichen erinnert mich immer an Weihnachten.
Das sollte nicht das alleinige Unterscheidungskriterium sein.

Titel: Re: Fette Schwarte vs FHTAGN
Beitrag von: kasi45 am 28.05.2019 | 17:58
Was auch immer aus FHTAGN gemacht werden wird, es sollte sich von anderen Lovecraft / Mythos / Cthulhu Publikationen unterscheiden.
Sonst wird es nur eins von 44 Regelwerken um den Mythos sein. Das wäre jammerschade.

Der Tannenzweig als Älteres Zeichen erinnert mich immer an Weihnachten.
Das sollte nicht das alleinige Unterscheidungskriterium sein.

Ich denke wir sind durchaus häufig unterschiedlicher Meinung, aber an dieser Stelle von mir: +1  ~;D
Titel: Re: Fette Schwarte vs FHTAGN
Beitrag von: takti der blonde? am 28.05.2019 | 18:01
Siehe dein Zitat: Du sprichst in diesem Post konkret von Werten, die zur Verfügung gestellt werden. Und genau darum geht es mir.
Werte forcieren aber direkte Konfrontation, welches ich versucht habe, darzulegen.

Der Beweis, dass Werte direkte Konfrontation forcieren, ist immer noch zu führen, mon ami.

Ich zitiere mich mal selbst, da ich ja im Gespräch auch Erkenntnisgewinn hatte:

Zitat
Ich habe jetzt mehrmals versucht von dem Wort und dem Konzept der "Werte" Abstand zu nehmen. Regeln, die beschreiben, wie die großen Alten wirken hätte ich gerne. Deren Stärke-Wert o.ä. interessiert mich wenig.

Interessante "Regeleffekte" trifft es wohl besser.

Zitat
Ich sehe keinen spielerischen Mehrwertin einem weiteren Rollenspiel, welches genau die gleiche Schiene fährt.

Ja, dann...äh...kauf es nicht?

Zitat
Ist es nicht vollkommen egal, ob ich den Action Mode zur Kenntnis genommen habe? Ich meine, wenn ich mir vorstelle, wie das Spiel idealerweise aussehen könnte, brauch ich darüber an der Stelle auch nicht zu sinnieren.

Ah! Ja! Das platonische Ideal des Mythos-Rollenspiels!

Grüße

Hasran

Titel: Re: Fette Schwarte vs FHTAGN
Beitrag von: Der Läuterer am 28.05.2019 | 18:08
Irgendwann wird sich mal jemand eine passende lange Form für die Abkürzung F.H.T.A.G.N. ausdenken - etwas in der Art wie 'FH Tag N' für Langzeitstudenten.
Titel: Re: Fette Schwarte vs FHTAGN
Beitrag von: General Kong am 28.05.2019 | 18:12
Als bekennender OSR-Spieler und damit Altsack sage ich: Wenn ein Vieh Werte hat, dann kann man es auch bekämpfen und töten/ vernichten/ verbannen/ einschüchtern/ betören/ gefangennehmen.

Darum hatten bei AD&D 1 Götter und in der 1. Ausgabe von Deities & Demogods eben auch Cthulhu Kmapfwerte - damit Thor (oder mein Namensstufekämpfer) den verhauen konnte!
[Bei Pathfinder kann man nun sogar Jesus Christus (am besten mit den Werten als Pantokrator!) gegen Cthulhu antreten lassen! Yeah, hau ihn, Heiland!]

Auf die Rammaktion in "Ruf des Cthulhu" ist ja auch schon verscheidnetlich hingewiesen worden.
Klar ist bei dem klassischen Cthulhu der Pursiten-Fraktion (und nichts gegen diese Spielweise!) ein Stärkewert für Cthulhu oder der Schadenswert für Azathoth Blödsinn - der für den Schoggothen aber auch: Treffer = tot.

Ich würde eher bekritteln, dass die Werte der Viecher oftmals nicht wirklich gut deren Fähigkeiten zueinander abbilden:
So hat Cthulhu nach den aktuellen Regeln TP 160, eine Panzerung von 21 Punkten (mager!) und macht im Nhakampf zu 100% 22W6 in der Runde.

Hastur hat TP 150, eine Panzerung von 30 und trifft zu 100% - der Schaden ist SOFORTIGER TOD!

Wird ein Kampf von maximal einer Runde für unseren Cthulhu, da Hastur geschickter ist (GE 150 zu Cthulhus GE 105) und im Regelfall die Initiative hat:
Hastur greift an, Hastur trifft, Cthulhu ist tot! (Es gibt keine Angabe von Ausnahmen für "Alte" oder "Große".)

Das scheint kaum wem aufzufallen, weil in der Regl keiner die Götter des Mythos gegeneinander antreten lässt - bei Deities & Demigods hatte da keiner der Spieler Probleme damit, Zeus ne Scharte zu ziehen oder Thor um Hilfe beim Verhauen des Ork-Gottes Gruumsh zu bitten.

Mein Fazit:
Oft braucht man die Weret für die Mythosgötter nicht, aber wenn man sie mal benötigt, sit es schön welche zu haben. Aber stimmig sollten sie schon sein.
Und das sind sie bei Chaosiums Cthulhu immer noch nicht und waren es nie.
Leider.
Titel: Re: Fette Schwarte vs FHTAGN
Beitrag von: Der Läuterer am 28.05.2019 | 18:21
Wird ein Kampf von maximal einer Runde für unseren Cthulhu, da Hastur geschickter ist (GE 150 zu Cthulhus GE 105) und im Regelfall die Initiative hat:
Hastur greift an, Hastur trifft, Cthulhu ist tot! (Es gibt keine Angabe von Ausnahmen für "Alte" oder "Große".)
Interessanter Aspekt. Danke für den Hinweis.
Wäre mir so auch nie aufgefallen, weil ich dem Zoo keine (wenig) Bedeutung beimesse.
Titel: Re: Fette Schwarte vs FHTAGN
Beitrag von: kasi45 am 28.05.2019 | 18:42
Der Beweis, dass Werte direkte Konfrontation forcieren, ist immer noch zu führen, mon ami.

Ich zitiere mich mal selbst, da ich ja im Gespräch auch Erkenntnisgewinn hatte:

Interessante "Regeleffekte" trifft es wohl besser.

Ja, dann...äh...kauf es nicht?

Ah! Ja! Das platonische Ideal des Mythos-Rollenspiels!

Grüße

Hasran

Nur noch Platitüden, und tschüss!
Titel: Re: Fette Schwarte vs FHTAGN
Beitrag von: takti der blonde? am 28.05.2019 | 18:52
Nur noch Platitüden, und tschüss!

Und dir viel Spaß mit deinen Windmühlen und Männern aus Stroh.  :d

Vielleicht ist auch die Herausforderung für FHTAGN Kreaturen mit Regeleffekten zu versehen ohne lediglich Kampffähigkeiten aufzulisten.

Grüße

Hasran
Titel: Re: Fette Schwarte vs FHTAGN
Beitrag von: Case am 28.05.2019 | 18:58
Ich denke eher, die Herausforderung besteht darin, die Cthulhu Community gemeinsam, konstruktiv und mit Spaß am Hobby zu vereinen, ohne dass innerhalb von 3-4 Seiten Leute keine Lust mehr an einer Diskussion haben ... was immer sehr schade ist.

Die Ideen in diesem Thread helfen uns auf jeden Fall weiter. Wer möchte, kann seine Vorstellungen auch direkt platzieren (bspw. im dLG Forum oder per Mail).
Titel: Re: Fette Schwarte vs FHTAGN
Beitrag von: nobody@home am 28.05.2019 | 19:02
Vielleicht ist auch die Herausforderung für FHTAGN Kreaturen mit Regeleffekten zu versehen ohne lediglich Kampffähigkeiten aufzulisten.

Das kann gut sein. Die weitaus meisten zumindest "klassischen" Rollenspielsysteme scheinen sich ja insbesondere bei "Monsterwerten" in erster Linie auf Geklopperelevantes zu konzentrieren -- und während sich das bis zu einem gewissen Punkt durchaus nachvollziehen läßt, kann es schnell dazu führen, daß man beim Design und/oder Lesen die Verwendung derselben Kreaturen für andere Zwecke etwas aus den Augen verliert...
Titel: Re: Fette Schwarte vs FHTAGN
Beitrag von: kasi45 am 28.05.2019 | 19:35
Ich denke eher, die Herausforderung besteht darin, die Cthulhu Community gemeinsam, konstruktiv und mit Spaß am Hobby zu vereinen, ohne dass innerhalb von 3-4 Seiten Leute keine Lust mehr an einer Diskussion haben ... was immer sehr schade ist.

Die Ideen in diesem Thread helfen uns auf jeden Fall weiter. Wer möchte, kann seine Vorstellungen auch direkt platzieren (bspw. im dLG Forum oder per Mail).

Meine Idee, dass FHTAGN ein anderes Verständnis von den Großen Alten vermittelt, ist de facto erst mal eine Idee und wie schon 100mal geschrieben eine Möglichkeit eines Alleinstellungsmerkmals. Ich habe auch keine Probleme darüber zu diskutieren, und ich erwarte nicht, dass jeder meine Meinung super findet. Es ist halt meine Meinung. Aber wenn jemand mit solchen überflüssigen Kommentaren wie "mon ami" oder "Das platonische Ideal des Mythos-Rollenspiels!" ankommt, zeigt er meiner Ansicht nach halt sehr deutlich, dass eine fruchtbare Diskussion nicht möglich ist. Deshalb habe ich diese Diskussion abgebrochen. Das bedeutet allerdings nicht, dass ich nicht gerne erläutere, was mich zu meiner Ansicht geritten hat. Zumal ich ja FHTAGN erstmal als solches spannend finde, vor allem weil ihr ja offensichtlich auch neuen Ideen aufgeschlossen seid.

Gruß,
Kasi
Titel: Re: Fette Schwarte vs FHTAGN
Beitrag von: takti der blonde? am 28.05.2019 | 19:53
Meine Idee, dass FHTAGN ein anderes Verständnis von den Großen Alten vermittelt, ist de facto erst mal eine Idee und wie schon 100mal geschrieben eine Möglichkeit eines Alleinstellungsmerkmals. Ich habe auch keine Probleme darüber zu diskutieren, und ich erwarte nicht, dass jeder meine Meinung super findet. Es ist halt meine Meinung. Aber wenn jemand mit solchen überflüssigen Kommentaren wie "mon ami" oder "Das platonische Ideal des Mythos-Rollenspiels!" ankommt, zeigt er meiner Ansicht nach halt sehr deutlich, dass eine fruchtbare Diskussion nicht möglich ist. Deshalb habe ich diese Diskussion abgebrochen. Das bedeutet allerdings nicht, dass ich nicht gerne erläutere, was mich zu meiner Ansicht geritten hat. Zumal ich ja FHTAGN erstmal als solches spannend finde, vor allem weil ihr ja offensichtlich auch neuen Ideen aufgeschlossen seid.

Gruß,
Kasi

Auch ohne flapsigen Ton wolltest du dich statt mit meinem besser formulierten Vorschlag (Greifbare Regeleffekte durch große Alte) mit einem veralteten beschäftigen (Kampf(?)werte für große Alte). Ich entschuldige mich für die Flapsigkeit. Aber als ehrlichen Versuch deinerseits zu verstehen, was ich meine, habe ich dein Gebahren nicht empfunden.

Grüße

Hasran
Titel: Re: Fette Schwarte vs FHTAGN
Beitrag von: Der Läuterer am 28.05.2019 | 20:07
Es besteht schon die Notwendigkeit für die Leute, die eigene Szenarien schreiben. Außerdem ist es aus spieltischpraktischen Gründen häufig schön, an zwei verschiedenen Stellen Werte nachzuschauen: Von Kreatur a im Abenteuer und von Kreatur b im Regelwerk (auch wenn es im Szenario vorkommt, aber dann muss man halt hin- und herblättern).
Deshalb auch die Idee zum Selber Basteln als Toolkit mit unterschiedlichen Tabellen für Angriffe, Schutz, Immunitäten, Fertigkeiten etc. Vielleicht auch noch einen Namen Generator für alle, denen absolut nichts einfällt - ich empfehle in dieser Hinsicht Anleihen bei mittelamerikanischen Gottheiten oder das Ziehen von Buchstaben aus dem Scrabble Bag.
Titel: Re: Fette Schwarte vs FHTAGN
Beitrag von: kasi45 am 28.05.2019 | 20:08
Auch ohne flapsigen Ton wolltest du dich statt mit meinem besser formulierten Vorschlag (Greifbare Regeleffekte durch große Alte) mit einem veralteten beschäftigen (Kampf(?)werte für große Alte). Ich entschuldige mich für die Flapsigkeit. Aber als ehrlichen Versuch deinerseits zu verstehen, was ich meine, habe ich dein Gebahren nicht empfunden.

Grüße

Hasran

Naja der veraltete Vorschlag stammt von heute, 13:00... Ganze 2 1/2 Std. später hast du einmal in einem kleinen Satz gesagt, dass Regeln ohne Werte auch deine Stoßrichtung sind. Also wenn dein Vorschlag von dir heute mittag nicht mehr aktuell ist, solltest du das demnächst deutlicher sagen. Es ist echt nicht nur meine Aufgabe, aus deinen Sätzen das heraus zu erkennen. Es gibt immer zwei Beteiligte bei Mißverständnissen: Der Sender und der Empfänger.

Ansonsten ändert dein revidierter Vorschlag nichts an meinem Standpunkt: Auch Regeln (wie z.B. Stabiverlust bei GOO) erzeugen ein greifbares Konzept für die GOO. Und das ist nicht das, was ich mir vorstelle. Ansonsten gilt es für uns beide natürlich: Ich habe genauso wenig das Gefühl gehabt, dass du versuchst, mich zu verstehen...

Kurz zum Abschluss: Deine Meinung sei dir unbelassen, es ist halt deine Ansicht und deine Vorstellung von dem neuen System. Ist halt nicht meine, denn ich würde mir was anderes, neueres wünschen...
Titel: Re: Fette Schwarte vs FHTAGN
Beitrag von: kasi45 am 28.05.2019 | 20:09
Deshalb auch die Idee zum Selber Basteln als Toolkit mit unterschiedlichen Tabellen für Angriffe, Schutz, Immunitäten, Fertigkeiten etc. Vielleicht auch noch einen Namen Generator für alle, denen absolut nichts einfällt - ich empfehle in dieser Hinsicht Anleihen bei mittelamerikanischen Gottheiten oder das Ziehen von Buchstaben aus dem Scrabble Bag.

Das funktioniert besonders gut, wenn in dem Scrabble-Bag mind. 5x das Apostroph enthalten ist  ~;D
Titel: Re: Fette Schwarte vs FHTAGN
Beitrag von: Der Läuterer am 28.05.2019 | 20:14
Es gibt ja sogar noch eine alternative Lösung, welche (meiner Meinung nach) durchaus interessant sein könnte: Anstatt die Kreaturen als solches in das Grundregelwerk zu packen oder auch in ein separates Heft, könnte man diese auch auf separate Karten drucken. So kann der Spielleiter sich die speziellen Karten, welche benötigt werden, vor Spielbeginn raussuchen.
Das hatte ich als Vorschlag auch schon eingebracht (Post #49), stiess aber - wie jetzt - auf Null Resonanz.
Die Karten auf die Homepage, zum selber ausdrucken, stellen oder/und den Szenarien beilegen.
Titel: Re: Fette Schwarte vs FHTAGN
Beitrag von: kasi45 am 28.05.2019 | 20:16
Das hatte ich als Vorschlag auch schon eingebracht (Post #49), stiess aber - wie jetzt - auf Null Resonanz.
Die Karten auf die Homepage, zum selber ausdrucken, stellen oder/und den Szenarien beilegen.

Sorry, habe ich wahrscheinlich überlesen. Man könnte ja auch ein Kartenpack rausbringen.... Für ein paar Euro hat man direkt einen Haufen Kreaturen....
Titel: Re: Fette Schwarte vs FHTAGN
Beitrag von: takti der blonde? am 28.05.2019 | 20:20
Naja der veraltete Vorschlag stammt von heute, 13:00... Ganze 2 1/2 Std. später hast du einmal in einem kleinen Satz gesagt, dass Regeln ohne Werte auch deine Stoßrichtung sind. Also wenn dein Vorschlag von dir heute mittag nicht mehr aktuell ist, solltest du das demnächst deutlicher sagen. Es ist echt nicht nur meine Aufgabe, aus deinen Sätzen das heraus zu erkennen. Es gibt immer zwei Beteiligte bei Mißverständnissen: Der Sender und der Empfänger.

You do you. Aber gerade bei dem Punkt habe ich recht schnell und deutlich präzisiert. Nicht zwischen den Zeilen.

Was die Effekte anbelangt: ich denke dabei auch weniger an Stabi Verlust, eher abstrakte, gruselige, "weirde" Effekte. Kälber mit zwei Köpfen um ein ganz klassisches Beispiel zu nennen. Alle 14-jährigen des Dorfes sprechen auf einmal nur noch Latein.  Je konkreter, desto besser. Statt "komische Wettereffekte" möchte ich lesen, dass überall plötzlich leuchtende Pilze wuchern (was die Pilze wohl machen?).

Grüße

Hasran
Titel: Re: Fette Schwarte vs FHTAGN
Beitrag von: kasi45 am 28.05.2019 | 20:47
Tja in dem ersten Punkt sehen wir es unterschiedlich. Ich habe nicht wirklich mitbekommen, dass du schnell und deutlich präzisiert hast.

Ansonsten spricht ja nichts gegen die Effekte welche du genannt hast. Das schlägt ja sogar dann genau in die gleiche Kerbe. Ein direktes Auftreten von GOOs ist nicht erforderlich, auch keine Werte. Indirekte Einflüsse auf Land, Natur und Bewohner, Charakterisierung von diversen kultischen Verehrungen und typische Rituale, vllt. sogar nichtmenschliche Anhänger... Und es ist meiner Meinung nach was gänzlich anderes als CoC.... Genau sowas stell ich mir vor...
Titel: Re: Fette Schwarte vs FHTAGN
Beitrag von: Der Läuterer am 29.05.2019 | 00:11
Der Thread ist alt.
Als er veröffentlicht wurde, wurden Gummistiefel noch aus Holz geschnitzt.

Der Inhalt ist aber gerade im Zusammenhang mit FHTAGN recht interessant.

Lesen lohnt.
Der Autor geht schonungslos mit CoC zu Gericht und legt den Finger auf offene Wunden.
http://indie-rpgs.com/archive/index.php?topic=8459.msg87987#msg87987 (http://indie-rpgs.com/archive/index.php?topic=8459.msg87987#msg87987)

Titel: Re: Fette Schwarte vs FHTAGN
Beitrag von: CiNeMaNcEr am 29.05.2019 | 06:17
Der Thread ist alt.
Als er veröffentlicht wurde, wurden Gummistiefel noch aus Holz geschnitzt.

Der Inhalt ist aber gerade im Zusammenhang mit FHTAGN recht interessant.

Lesen lohnt.
Der Autor geht schonungslos mit CoC zu Gericht und legt den Finger auf offene Wunden.
http://indie-rpgs.com/archive/index.php?topic=8459.msg87987#msg87987 (http://indie-rpgs.com/archive/index.php?topic=8459.msg87987#msg87987)

Jup, deutlich älter der Thread. Schon lange nicht mehr gelesen. Die Probleme von CoC werden deutlich in den Vordergrund gestellt, die Stärken kaum erwähnt.
Wo devinitiv große Wahrheit drin liegt ist der One-Shot Fakt. Also, dass hier die Nachteile des Systems deutlich weniger prägnant sind und die Vorteile einen größeren Anteil haben.

Habe ich gefragt, ob dies einer der Gründe ist warum ich überwiegend One-Shots leite&spiele....und ist es tatsächlich nicht. Eher die Abwechslung, dass mehr Ausprobieren, die verschiedenen Settings und der Twist der Szenarien (der in einer Kampange deutlich weniger passend rüber kommt, wenn jeden Abend ein oder zwei Twists auftauchen).
Titel: Re: Fette Schwarte vs FHTAGN
Beitrag von: Der Läuterer am 29.05.2019 | 09:03
Habe mich gefragt, ob dies einer der Gründe ist warum ich überwiegend One-Shots leite&spiele....und ist es tatsächlich nicht. Eher die Abwechslung, dass mehr Ausprobieren, die verschiedenen Settings und der Twist der Szenarien (der in einer Kampange deutlich weniger passend rüber kommt, wenn jeden Abend ein oder zwei Twists auftauchen).
Unter den Gesichtspunkten leite ich auch nur One Shots.
Nur dass bei mir die Chars von One Shot zu One Shot gleich bleiben (was für mich eine Kampagne darstellt) und sich entwickeln (können).
Titel: Re: Fette Schwarte vs FHTAGN
Beitrag von: CiNeMaNcEr am 29.05.2019 | 09:21
Nur dass bei mir die Chars von One Shot zu One Shot gleich bleiben (was für mich eine Kampagne darstellt) und sich entwickeln (können).

Würde bei mir nicht funktionieren. Ich wechsel die Settings zu sehr und springe von 1920er zu Now zu 1890er zu Mittelalter zu Now zu Crusade zu 1890er und so weiter. Zusätzlich sterben die Chars nicht selten bei den Oneshots, entweder aufgrund der vielen oder hohen Gefahrenmöglichkeiten oder einfach weil ein Teil meiner Spieler sehr Riskant aggiert.
Selbst wenn sie nicht Sterben würden, sind viele der Überlebendenen so Low on Sanity, dass ein Folge Szenario wenig Sinn macht (was jedoch auch an meine Leitungsstil liegt und mehr als üblich Sanity fordert).

Du leitest ja überwiegend 1920er, da bleibst du dir Treu und einheitlicher. Da funktioniert dein Ansatz.

Ich überlege eine Mini-Kampange aus One-Shots die per Zeitreise Verlinkt sind, quasi die Szenarien aus "Out of Time" zu Verbinden. Damit die Spieler, dass haben was wir gerne machen, jedoch auch einen Char auch länger Spielen können in unterschiedlichen Settings. Hier bleibt das Problem der Lethalität und der massive Sanity Verlust. Kann zwar unterschiedlich gelöst werden, ist jedoch nur bedingt zufriedenstellend. Nach Nemesis geht zumindest der Sanity Verlust durch die Abhärtung in gelenkte Bahnen.
Titel: Re: Fette Schwarte vs FHTAGN
Beitrag von: kasi45 am 29.05.2019 | 12:42
Würde bei mir nicht funktionieren. Ich wechsel die Settings zu sehr und springe von 1920er zu Now zu 1890er zu Mittelalter zu Now zu Crusade zu 1890er und so weiter. Zusätzlich sterben die Chars nicht selten bei den Oneshots, entweder aufgrund der vielen oder hohen Gefahrenmöglichkeiten oder einfach weil ein Teil meiner Spieler sehr Riskant aggiert.
Selbst wenn sie nicht Sterben würden, sind viele der Überlebendenen so Low on Sanity, dass ein Folge Szenario wenig Sinn macht (was jedoch auch an meine Leitungsstil liegt und mehr als üblich Sanity fordert).

Du leitest ja überwiegend 1920er, da bleibst du dir Treu und einheitlicher. Da funktioniert dein Ansatz.

Ich überlege eine Mini-Kampange aus One-Shots die per Zeitreise Verlinkt sind, quasi die Szenarien aus "Out of Time" zu Verbinden. Damit die Spieler, dass haben was wir gerne machen, jedoch auch einen Char auch länger Spielen können in unterschiedlichen Settings. Hier bleibt das Problem der Lethalität und der massive Sanity Verlust. Kann zwar unterschiedlich gelöst werden, ist jedoch nur bedingt zufriedenstellend. Nach Nemesis geht zumindest der Sanity Verlust durch die Abhärtung in gelenkte Bahnen.

Ich weiß nicht ob jemand "Red Eye of Azatoth" kennt (ich kenn es nicht wirklich aber musste da irgendwie direkt dran denken). 5 Abenteuer aus unterschiedlichen Zeiten (Wikinger, feudales Japan, spanische Inquisition, Roanoke und wilder Westen) welche zusammen eine Kampagne ergeben. Vorgefertigte Chars und die Seele der Chars werden wohl irgendwie in die nächsten übertragen (wenn ich es richtig verstanden habe :D)

Wie gesagt, ich weiß nicht ob es was taugt aber vom Konzept klingt es eigentlich interessant....
Titel: Re: Fette Schwarte vs FHTAGN
Beitrag von: Der Läuterer am 29.05.2019 | 14:33
Ich weiß nicht ob jemand "Red Eye of Azatoth" kennt (ich kenn es nicht wirklich aber musste da irgendwie direkt dran denken). 5 Abenteuer aus unterschiedlichen Zeiten (Wikinger, feudales Japan, spanische Inquisition, Roanoke und wilder Westen) welche zusammen eine Kampagne ergeben. Vorgefertigte Chars und die Seele der Chars werden wohl irgendwie in die nächsten übertragen
War für mich, aufgrund der unterschiedlichen Settings jenseits der 20er, kein Thema.

Die Frage, die ich mir aber sofort stelle, ist, was geschehen wird, wenn ein Char stirbt?

Wandert die Seele sofort ins nächste Szenario und wartet, bis der Rest nachkommt?
Oder springt die Seele auf einen Passanten (falls vorhanden) über?
Endet jedes Setting in einem Wipe Out?
Wenn ein Spieler mit einem Ersatz weitermacht, hat er dann im folgenden 2 Chars?

Keine Ahnung, wie der Autor das gelöst hat.
Titel: Re: Fette Schwarte vs FHTAGN
Beitrag von: Roach am 29.05.2019 | 16:12
Gerade bei Cthuhlu ist der größte Teil eines Abenteuers doch irgendwie gefahrlos. Man begegnet seltsamen Ereignissen, forscht nach, was dahinter stecken könnte – den wirklich üblen Gegner sieht/erkennt man in der Regel doch erst als Endgegner in der letzten Szene des Abenteuers. Wenn dabei dann ein einzelner Charakter hopps geht und das nächste Abenteuer mit neuen Charakteren (und gegebenenfalls den Seelen der alten) startet, ist das dann ja kein Problem, einen neuen Charakter einzuführen – wenn nicht sowieso alle Charaktere neu sind
Titel: Re: Fette Schwarte vs FHTAGN
Beitrag von: CiNeMaNcEr am 29.05.2019 | 20:41
Ich weiß nicht ob jemand "Red Eye of Azatoth" kennt (ich kenn es nicht wirklich aber musste da irgendwie direkt dran denken). 5 Abenteuer aus unterschiedlichen Zeiten (Wikinger, feudales Japan, spanische Inquisition, Roanoke und wilder Westen) welche zusammen eine Kampagne ergeben. Vorgefertigte Chars und die Seele der Chars werden wohl irgendwie in die nächsten übertragen (wenn ich es richtig verstanden habe :D)

Danke, klingt wirklich interessant. Die PDF kostet aktuell auch nur 9 Euro. Werde ich mir mal ansehen.

Gerade bei Cthuhlu ist der größte Teil eines Abenteuers doch irgendwie gefahrlos. Man begegnet seltsamen Ereignissen, forscht nach, was dahinter stecken könnte – den wirklich üblen Gegner sieht/erkennt man in der Regel doch erst als Endgegner in der letzten Szene des Abenteuers. Wenn dabei dann ein einzelner Charakter hopps geht und das nächste Abenteuer mit neuen Charakteren (und gegebenenfalls den Seelen der alten) startet, ist das dann ja kein Problem, einen neuen Charakter einzuführen – wenn nicht sowieso alle Charaktere neu sind

Wenn man klassisches Formel Cthulhu spielt ja. Wobei ich nicht wüsste warum. Der Spannungskurve hilft es nicht wirklich. Ich finde man muss über das ganze Szenazio Highlights bieten, falsche Finale haben und den Stressfaktor erhöhen. Dies aktiviert die Spieler mehr als der passive Verlauf den, die meisten Rechereche Szenarien haben.
Titel: Re: Fette Schwarte vs FHTAGN
Beitrag von: CiNeMaNcEr am 29.05.2019 | 20:45
Keine Ahnung, wie der Autor das gelöst hat.

Da werde ich nächste Woche intelligenter sein, wenn ich das Werk geholt und gelesen habe. Es wird ein kleines Feedback folgen.
Titel: Re: Fette Schwarte vs FHTAGN
Beitrag von: General Kong am 30.05.2019 | 10:17
"Red Eye of Azatoth" ist vom Konzept her die geniale Verbindung von Einschüssern im historischen Kontext und Kmapagnenspiel.

Warum m.M.n. genial? - Weil es die Stärken des Einschüssers (ins Abenteuer perfekt passende Charakter, Ausspielen des Charakters hinsichtlich des Abneteuerziels, hohe Tötlichkeit wurscht, da der Charakter beim Überleben doch nicht weitergespielt wird) mit den Stärken des Kampagnenspiels verbindet (Abenteuer erzählen eine Gesamtgeschichte und haben eine Rahmenhandlung).
Es gibt noch als Bonus hinzu, dass man in unterschiedlichen Epochen spielt.
Es fehlt (auch das sei nicht verschwiegen) die in Kampagnen übliche Charakterentwicklung, denn die Seeln wandern munter durcheinander - man ist also nicht
Wulf Einarson - Mussahi Hikomono - Padre Antonio - Hugh Miller - Wild Bill Bummskopp,
sondern irgendwer anderes. Die Reinkarnation kann sonstwer sein. Erinnerungen sind aber soweit ich mich erinnere  ;) möglich.

Ich finde das aber einen lässlichen Mangel vor all den Vorteilen. Ein sehr innovativer Ansatz!
Titel: Re: Fette Schwarte vs FHTAGN
Beitrag von: Der Läuterer am 30.05.2019 | 13:34
Red Eye of Azatoth geht, mit den Sprüngen von Zeitalter zu Zeitalter, mit Sicherheit einen überaus einfallsreichen und innovativen Weg - kein aber.


Es ist okay. Es ist nur nicht meins.
Das ist für mich vom Stil her wie 'Europa in drei Tagen', wie es die Japaner machen.


Ich bin zu sehr Traditionalist, um so ein Hopping zu mögen.
Titel: Re: Fette Schwarte vs FHTAGN
Beitrag von: CiNeMaNcEr am 30.05.2019 | 22:55
"Red Eye of Azatoth" ist vom Konzept her die geniale Verbindung von Einschüssern im historischen Kontext und Kmapagnenspiel.

Warum m.M.n. genial? - Weil es die Stärken des Einschüssers (ins Abenteuer perfekt passende Charakter, Ausspielen des Charakters hinsichtlich des Abneteuerziels, hohe Tötlichkeit wurscht, da der Charakter beim Überleben doch nicht weitergespielt wird) mit den Stärken des Kampagnenspiels verbindet (Abenteuer erzählen eine Gesamtgeschichte und haben eine Rahmenhandlung).
Es gibt noch als Bonus hinzu, dass man in unterschiedlichen Epochen spielt.
Es fehlt (auch das sei nicht verschwiegen) die in Kampagnen übliche Charakterentwicklung, denn die Seeln wandern munter durcheinander - man ist also nicht
Wulf Einarson - Mussahi Hikomono - Padre Antonio - Hugh Miller - Wild Bill Bummskopp,
sondern irgendwer anderes. Die Reinkarnation kann sonstwer sein. Erinnerungen sind aber soweit ich mich erinnere  ;) möglich.

Ich finde das aber einen lässlichen Mangel vor all den Vorteilen. Ein sehr innovativer Ansatz!

Besten Dank :d. Das klingt für mich mehr als brauchbar!
Titel: Re: Fette Schwarte vs FHTAGN
Beitrag von: CiNeMaNcEr am 3.06.2019 | 17:12
"Red Eye of Azatoth" ist vom Konzept her die geniale Verbindung von Einschüssern im historischen Kontext und Kmapagnenspiel.
Ich finde das aber einen lässlichen Mangel vor all den Vorteilen. Ein sehr innovativer Ansatz!
Red Eye of Azatoth mittlerweile quergelesen. Mein Fazit ist weniger begeisert. Die Idee ist gut, diverse Ansätze auch, die Szenarien sind an sich nicht schlecht leider nur sehr wenig cthuloid, zusätzlich kommen nicht wenig Plotholes und exorbitant viele combative Encounter. Teilweise merkt man keinerlei Cthulhu oder generelle Horroreinflüsse, es tendiert mehr in den Bereich Fantasy, jedoch ohne den Dreamlands Einfluss den man sonst bei stärker "fantasy-lastigen" Szenarien findet. Generell wirkt vieles von anderen Bereichen beeinflusst, ohne jedoch das Lovecrafteske zu betonen.

Hat Potenzial, braucht jedoch viel Arbeit die Plotholes zu reduzieren. Die vielen Kämpfe sind, wenigstens nicht schwer zu streichen. Irgendwie Reizt es mich, wegen der gebotenen Vielfalt. Die vielen Änderungen und Anpassungen, die ich vornehmen müsste damit es mir besser passen würde, wären jedoch nicht wenig Zeit....hm
Titel: Re: Fette Schwarte vs FHTAGN
Beitrag von: CiNeMaNcEr am 4.06.2019 | 10:58
War für mich, aufgrund der unterschiedlichen Settings jenseits der 20er, kein Thema.

Die Frage, die ich mir aber sofort stelle, ist, was geschehen wird, wenn ein Char stirbt?

Wandert die Seele sofort ins nächste Szenario und wartet, bis der Rest nachkommt?
Oder springt die Seele auf einen Passanten (falls vorhanden) über?
Endet jedes Setting in einem Wipe Out?
Wenn ein Spieler mit einem Ersatz weitermacht, hat er dann im folgenden 2 Chars?

Keine Ahnung, wie der Autor das gelöst hat.

Ganz vergessen....

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Titel: Re: Fette Schwarte vs FHTAGN
Beitrag von: Der Läuterer am 5.06.2019 | 22:21
Tja. Leider zu spät.

Da rede ich seit Jahren immer wieder über den anonymen Cthulhu Horror, im Eigenbau und mit Tabellen für das 'Random Creature' und dann kommt jemand und setzt es tatsächlich um, als hätte man mich erhört... CTHULHU MYTHOS CREATION SYSTEM.

https://watermark.drivethrurpg.com/pdf_previews/225097-sample.pdf (https://watermark.drivethrurpg.com/pdf_previews/225097-sample.pdf)

Ich habs noch nicht, aber bald.