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Pen & Paper - Spielsysteme => D&D - Dungeons & Dragons => D&D5E => Thema gestartet von: Greifenklaue am 16.07.2019 | 12:28

Titel: [D&D 5] Wohin mit den Goldmünzen???
Beitrag von: Greifenklaue am 16.07.2019 | 12:28
In den Voreditionen war es ja immer so, dass man die Goldmünzen gesammelt hat und zumeist für mag. Gegenstände ausgegeben hat.

Die neue Edition betont ja die Seltenheit der Gegenstände, hat auch keine Preise beistehen (?).

Das Problem: Viel Geld auf SC-Seite, aber wenig zu kaufen. Auf Stufe 3, 4 kann man ja locker die komplette Ausrüstugsliste rauf-und runterkaufen.

Wie handhabt ihr das?
Titel: Re: [D&D 5] Wohin mit den Goldmünzen???
Beitrag von: jom am 16.07.2019 | 12:34
nimm ihnen doch einfach ihre Notizzettel weg.   ~;D
Titel: Re: [D&D 5] Wohin mit den Goldmünzen???
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 16.07.2019 | 12:36
Häuser, Schlösser, Schiffe, Lebensstil,
Titel: Re: [D&D 5] Wohin mit den Goldmünzen???
Beitrag von: schneeland am 16.07.2019 | 12:41
Je nach Flair der Kampagne könntest Du sie das Gold einfach versaufen, verhuren und verzocken lassen (a la Fafhrd und der Graue Mausling) und ggf. über Erfahrungspunkte einen zusätzlichen Anreiz dafür bieten. Ansonsten ist das, was Lichtsschwerttänzer sagt, soweit ich das mitbekommen habe, der üblichere Weg, das Münzsäckel wieder zu leeren.
Titel: Re: [D&D 5] Wohin mit den Goldmünzen???
Beitrag von: Greifenklaue am 16.07.2019 | 12:47
Je nach Flair der Kampagne könntest Du sie das Gold einfach versaufen, verhuren und verzocken lassen (a la Fafhrd und der Graue Mausling) und ggf. über Erfahrungspunkte einen zusätzlichen Anreiz dafür bieten.
Dazu gerade noch ein Thema aufgemacht. ;)
Titel: Re: [D&D 5] Wohin mit den Goldmünzen???
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 16.07.2019 | 12:51
üblichere Weg, das Münzsäckel wieder zu leeren.
oder zu füllen

Zitat
Wenn du durch harte Arbeit reicht geworden wärst, würdest du dein ganzes Geld dann für bessere Werkzeuge verwenden, damit du künftig noch härter arbeiten könntest?
hängt von der Motivation und der Arbeit ab
Titel: Re: [D&D 5] Wohin mit den Goldmünzen???
Beitrag von: YY am 16.07.2019 | 12:55
Oder würdest du dich vielleicht doch eher daran erinnern, warum man eigentlich reich sein wollte - damit man sich Sicherheit, Luxus, Macht etc. kaufen kann?

Da stimmen eben die Relationen nicht.
Wenn die "Frührente" in Saus und Braus wesentlich günstiger ist als eine Investition ins Werkzeug, um Umsatz und Gewinn zu erhöhen, um irgendwann mal genug zum Aussteigen zusammen zu haben, dann ist Geld als Motivation raus.

Die einfache und naheliegende Reaktion wäre, Geld auch bzw. gerade als Abenteuermotivation noch unwichtiger zu machen. Mindestens müssen die Figuren andere Ziele als einen bequemen Ruhestand haben - dann geben sie das Geld auch für andere Sachen aus.
Titel: Re: [D&D 5] Wohin mit den Goldmünzen???
Beitrag von: Greifenklaue am 16.07.2019 | 12:57
Japp. Denn Hand aufs Herz: Wenn du durch harte Arbeit reicht geworden wärst, würdest du dein ganzes Geld dann für bessere Werkzeuge verwenden, damit du künftig noch härter arbeiten könntest? Oder würdest du dich vielleicht doch eher daran erinnern, warum man eigentlich reich sein wollte - damit man sich Sicherheit, Luxus, Macht etc. kaufen kann?
Nunja, da sich das Einkommen mit besseren Werkzeugen exponentiell steigert ...

Ich bin hauptsächlich an Erfahrungen anderer D&D5-SL interessiert, wonach ihre Spieler gieren ... Also echter Praxiserfahrung.
Titel: Re: [D&D 5] Wohin mit den Goldmünzen???
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 16.07.2019 | 12:59
Was ist eigentlich das Problem, wenn s8e es nicht drainen sondern behalten oder shock´investieren?
Titel: Re: [D&D 5] Wohin mit den Goldmünzen???
Beitrag von: Greifenklaue am 16.07.2019 | 13:02
Was ist eigentlich das Problem, wenn s8e es nicht drainen sondern behalten oder shock´investieren?
Naja, es ist ja toll, wenn ich 5000 GM habe, mir aber nix dafür kaufen kann. Das ist nicht gerade motivierend.

@"oder shock´investieren" - Ähh, was? Bitte kurz erklären.

Titel: Re: [D&D 5] Wohin mit den Goldmünzen???
Beitrag von: Alexandro am 16.07.2019 | 13:05
Da stimmen eben die Relationen nicht.
Wenn die "Frührente" in Saus und Braus wesentlich günstiger ist als eine Investition ins Werkzeug, um Umsatz und Gewinn zu erhöhen, um irgendwann mal genug zum Aussteigen zusammen zu haben, dann ist Geld als Motivation raus.

Die einfache und naheliegende Reaktion wäre, Geld auch bzw. gerade als Abenteuermotivation noch unwichtiger zu machen. Mindestens müssen die Figuren andere Ziele als einen bequemen Ruhestand haben - dann geben sie das Geld auch für andere Sachen aus.

Das ist ja in der Regel gegeben. Es ist egal, ob du eigentlich genug Geld hast, um in Rente zu gehen - wenn die Dämonenarmee aus dem geöffneten Portal zu den Neun Höllen strömt, die Tarraque erwacht und der Lich sämtliche Leichen der Welt gleichzeitig erweckt, während gleichzeitig ein Geschwader von Drachen den Landstrich verheert, wirst du nicht viel Spaß an deiner Rente haben.  ;D
Titel: Re: [D&D 5] Wohin mit den Goldmünzen???
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 16.07.2019 | 13:06
Naja, es ist ja toll, wenn ich 5000 GM habe, mir aber nix dafür kaufen kann. Das ist nicht gerade motivierend.
Na ja ich finde einige GM in der Reserve schon nützlich, Geld ist eine Ressource, Waffe, Fluchtmittel




Zitat
@"oder shock´investieren" - Ähh, was? Bitte kurz erklären.
investieren so dass es Profit einbringt in Geld oder anderem
Titel: Re: [D&D 5] Wohin mit den Goldmünzen???
Beitrag von: ChaosZ am 16.07.2019 | 13:14
Reiche Menschen haben Neider und ziehen Halunken an.

Frag deine Spieler, was sie mit dem Geld machen wollen und mach daraus ein Abenteuer.
Titel: Re: [D&D 5] Wohin mit den Goldmünzen???
Beitrag von: Greifenklaue am 16.07.2019 | 13:25
Na ja ich finde einige GM in der Reserve schon nützlich, Geld ist eine Ressource, Waffe, Fluchtmittel
Das mag ich ja nicht bestreiten. Aber wenn 10.000 GM auf meinen Bogen stehren, möchte ich sie vielleicht für etwas ausgeben. Etwas, was nicht nur dem SC, sondern auch dem Spieler nützlich erscheint.


Zitat
investieren so dass es Profit einbringt in Geld oder anderem
Ahh, grob ist das ein Thema des diesmonatlichen Karnevals, Stichwort Wirtschaftsimulation (https://greifenklaue.wordpress.com/2019/07/03/karneval-kapitaene-und-ihre-schiffe-einladung/). Ist valide.

Reiche Menschen haben Neider und ziehen Halunken an.

Frag deine Spieler, was sie mit dem Geld machen wollen und mach daraus ein Abenteuer.

Darum geht es mir gar nicht. Sie haben halt jeder 100 GM (auf Stufe 2) und im Prinzip gibt es keine sinnvolle Investition außer zwei Heiltränken. Das finde ich recht mager, zumal mir sowas als Spieler immer Spaß macht. Ich möchte aber auch nicht in die Falle der Vorgängereditionen zappen und mit mag. Verkaufsmöglichkeiten herumschleudern.
Titel: Re: [D&D 5] Wohin mit den Goldmünzen???
Beitrag von: Mouncy am 16.07.2019 | 15:59
Ich tue den Link einfach mal unkommentiert hier hinein, einfach ignorieren wenn nciht interessiert.
http://www.giantitp.com/forums/showthread.php?424243-Sane-Magic-Item-Prices
Titel: Re: [D&D 5] Wohin mit den Goldmünzen???
Beitrag von: Bildpunkt am 16.07.2019 | 16:04
Einfach keine/nicht soviel Goldmünzen?
Titel: Re: [D&D 5] Wohin mit den Goldmünzen???
Beitrag von: Greifenklaue am 16.07.2019 | 16:33
Einfach keine/nicht soviel Goldmünzen?
Puhh, natürlich geht auch das.

Aber ich spirele ein offizielles Abenteuer mit völlig noralen Goldmünzensummen. Kann doch nicht sein, dass das schon nach Heldenstufe 2 "eskaliert"?

Ich bin zumindest verduzt.
Titel: Re: [D&D 5] Wohin mit den Goldmünzen???
Beitrag von: Greifenklaue am 16.07.2019 | 16:36
Ich tue den Link einfach mal unkommentiert hier hinein, einfach ignorieren wenn nciht interessiert.
http://www.giantitp.com/forums/showthread.php?424243-Sane-Magic-Item-Prices
Find ich bisher für mich am nützlichsten, danke!
Titel: Re: [D&D 5] Wohin mit den Goldmünzen???
Beitrag von: rillenmanni am 16.07.2019 | 16:38
Dann eben wie bislang: Der heiße, seltene Scheiß kann eben doch für nen Berg voll Mücken übern Ladentisch gehen.
Titel: Re: [D&D 5] Wohin mit den Goldmünzen???
Beitrag von: nobody@home am 16.07.2019 | 16:52
Puhh, natürlich geht auch das.

Aber ich spirele ein offizielles Abenteuer mit völlig noralen Goldmünzensummen. Kann doch nicht sein, dass das schon nach Heldenstufe 2 "eskaliert"?

Ich bin zumindest verduzt.

Liegt vermutlich einfach daran, daß "Schätze raffen" eine der traditionellen heiligen Kühe von D&D ist -- egal, welche und wieviel oder -wenig Verwendung man für das Gold am Ende hat (seien's nun XP und Ansparen für die eigene spätere Namensstufen-Machtbasis in frühen Editionen, magische Gegenstände in 3/4, oder im Zweifelsfall eben auch mal gar nix "Offizielles" weiter), an den vorhandenen Mengen in den offiziellen Abenteuern ändert sich so schnell erst mal nichts.
Titel: Re: [D&D 5] Wohin mit den Goldmünzen???
Beitrag von: Bildpunkt am 16.07.2019 | 16:53
Puhh, natürlich geht auch das.

Aber ich spirele ein offizielles Abenteuer mit völlig noralen Goldmünzensummen. Kann doch nicht sein, dass das schon nach Heldenstufe 2 "eskaliert"?

Ich bin zumindest verduzt.

Ok kommt wahrscheinlich auf den generelle Interpretation von DnD an bzw auf die Erwartungshaltung der Spieler*innen
Titel: Re: [D&D 5] Wohin mit den Goldmünzen???
Beitrag von: Greifenklaue am 16.07.2019 | 17:02
Liegt vermutlich einfach daran, daß "Schätze raffen" eine der traditionellen heiligen Kühe von D&D ist -- egal, welche und wieviel oder -wenig Verwendung man für das Gold am Ende hat (seien's nun XP und Ansparen für die eigene spätere Namensstufen-Machtbasis in frühen Editionen, magische Gegenstände in 3/4, oder im Zweifelsfall eben auch mal gar nix "Offizielles" weiter), an den vorhandenen Mengen in den offiziellen Abenteuern ändert sich so schnell erst mal nichts.
Ja, aber ich bin ja wahrlich nicht der erste der D&D spielt hier.

Wenn der SL schreibt, er macht das so (mag. Gegenstände wie früher), dann hab ich ja ne Antwort.

Ich möchte also hauptsächlich wissen, wie andere D&D5-SL das machen. Best Practise halt.

Daher sind Vorschläge, wie ich es machen kann, wenig zielführend, wenn auch nett gemeint.
Titel: Re: [D&D 5] Wohin mit den Goldmünzen???
Beitrag von: Caranthir am 16.07.2019 | 17:12
D&D hatte immer schon ein Problem mit unglaubwürdig hohen Goldbeträgen, mit denen die Helden die örtliche Wirtschaft zum Erliegen bringen. Ich würde einfach weniger Gold finden lassen, das macht es wieder zu etwas Besonderem. Als Spieler würde ich auch genervt reagieren, wenn ich mit meinem Berg Gold nichts anfangen kann. Wobei ich da schon Ideen hätte.

Warum nicht ins Heimatdorf investieren und daraus nach und nach eine Kleinstadt machen? Steinmauer außenrum, kleine Schutzburg für die Bewohner, eine Stadtwache, die bezahlt werden will. Da gehen schon einige Golmünzen für drauf.

Das lässt sich für jeden Helden machen. Der Zwerg braucht dann eben seine eigene Höhle mit Schmiede und fallenbewährter Schatzkammer. Der Elf sucht verschollene Artefakte und heuert ein Heer von Spionen an.

Man müsste eben ein bisschen mehr in den Hintergrund der Helden gehen, wenn sie über solch unermessliche Reichtümer verfügen. Dann werden sie öfter mal zum Auftraggeber oder Macht im Hintergrund, die die Geschicke eines Landstriches beeinflusst. Die Spieler müssen das aber auch wollen. Falls nicht, sehe ich aber irgendwie keinen Sinn darin, ihnen überhaupt so viel Gold in den Rachen zu schmeißen, wenn sie eh nichts damit anzufangen wissen.
Titel: Re: [D&D 5] Wohin mit den Goldmünzen???
Beitrag von: Bildpunkt am 16.07.2019 | 17:13
Ja, aber ich bin ja wahrlich nicht der erste der D&D spielt hier.

Wenn der SL schreibt, er macht das so (mag. Gegenstände wie früher), dann hab ich ja ne Antwort.

Ich möchte also hauptsächlich wissen, wie andere D&D5-SL das machen. Best Practise halt.

Daher sind Vorschläge, wie ich es machen kann, wenig zielführend, wenn auch nett gemeint.

Ah ok, also hier ohne viel Goldmünzen und magische Gegenstände, eher mit Fokus auf der Story, aber ich bin hier in der Minderheit und werde oft mit meinen Meinungen höflich ignoriert  ~;D
Titel: Re: [D&D 5] Wohin mit den Goldmünzen???
Beitrag von: Swafnir am 16.07.2019 | 17:20
Lustigerweise hatte ich das Problem noch nie. Da ich das "Grabmal der Vernichtung" leite hüpfen die im Dschungel rum und können sich eh nichts kaufen.
Titel: Re: [D&D 5] Wohin mit den Goldmünzen???
Beitrag von: ChaosZ am 16.07.2019 | 17:26
Ich habe mal in einer Stadt eine Reihe offizieller Titel verkauft. Die hatten keine Macht oder Ähnliches gegeben, aber das kam gut an bei den Spielern. Alternativ kann man Sonderanfertigungen mit den Wappen oder Gemälde mit den Spielern machen lassen, dies kommt auch immer gut an und macht den gewöhnlichen Umhang zu etwas Besonderem.
Titel: Re: [D&D 5] Wohin mit den Goldmünzen???
Beitrag von: Greifenklaue am 16.07.2019 | 17:27
Lustigerweise hatte ich das Problem noch nie. Da ich das "Grabmal der Vernichtung" leite hüpfen die im Dschungel rum und können sich eh nichts kaufen.
Gut, so könnte ich es auch halten, aber ich such gerade nach einer Lösung, die ich als Spieler zufriedenstellend finde. Und gucke, wie es andere machen.
Titel: Re: [D&D 5] Wohin mit den Goldmünzen???
Beitrag von: Mouncy am 16.07.2019 | 17:27
mit Fokus auf der Story
Igitt, wer macht den sowas.

Also das ist jetzt nicht ganz On-Topic, aber passt halbwegs... Mir schwebt so eine Kampagnen Idee bzw. eigentlich mehr ein Low-Level Kampagnen Einstieg im Kopf herum. Das ganze geht ungefähr so: "Ihr habt alle einen riesen Berg Schulden bei der örtlichen Mafia, erzählt doch mal bitte reihum wie es dazu kam, als Background für eueren Charakter. Ihr könntet zb. sagen: Ich kontte mir die Studiengebühren an der Zauberakademie nicht leisten und habe mir das Geld geliehen oder so. Und dann spielen wir die nächsten paar Abende, wie ihr die Schulden abbezahlt. Achso, der Boss der Mafia ist übrigens ein Betrachter, nennt sich Xanathar und mag niemanden auser seinen Goldfisch."
Titel: Re: [D&D 5] Wohin mit den Goldmünzen???
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 16.07.2019 | 17:31
Mir schwebt so eine Kampagnen Idee bzw. eigentlich mehr ein Low-Level Kampagnen Einstieg im Kopf herum.
da ist Potential zum Rat Bastard GM vorhanden
Titel: Re: [D&D 5] Wohin mit den Goldmünzen???
Beitrag von: Swafnir am 16.07.2019 | 17:34
Gut, so könnte ich es auch halten, aber ich such gerade nach einer Lösung, die ich als Spieler zufriedenstellend finde. Und gucke, wie es andere machen.

Ich lese hier auch interessiert mit. Ab dem nächsten mal können sie in die Stadt  :d
Titel: Re: [D&D 5] Wohin mit den Goldmünzen???
Beitrag von: Feuersänger am 16.07.2019 | 17:35
Zwar Schätze zu erbeuten, aber damit nichts anfangen können außer Bier und Nutten, das kenn ich von Conan (D20). Am Anfang war's noch ganz lustig, aber es wird bald langweilig. Zumal Conan-Abenteuer meist keine andere Motivation bieten als "ihr seid mal wieder pleite und braucht frische Schätze".
NB da war es sogar geschriebene Regel, dass man pro Woche Downtime die Hälfte seines aktuellen Reichtums verprasst.

In 5E haben wir das eher so gespielt, dass Gold nur Beifang war, aber dafür öfter mal auf Items gewürfelt wurde. Allerdings kam dabei auch nur extrem unregelmäßig was gescheites bei rum. Bei meinem Char zB erst ca 8 Level quasi gar nichts, dann auf einmal Jackpot. Auch nicht ideal.

In AD&D hatten wir immer Verwendung für unser Gold. Erstens durftenwir manchmal Items in Auftrag geben oder verbessern lassen, zweitens hatten wir eine Baronie in deren Ausbau wir Unsummen aus eigener Tasche reinbutterten. Burg hier, Tempel da, Disaster Relief dort, stehendes Heer ausrüsten... ein Fass ohne Boden  ;D
Titel: Re: [D&D 5] Wohin mit den Goldmünzen???
Beitrag von: Talwyn am 16.07.2019 | 21:01
Es ist so oder so gnadenlos unplausibel, dass es in der 5E keinen Handel mit magischen Gegenständen gibt, wohl aber magische Gegenstände und zahlungskräftige Abenteurer, die selbige Items nachfragen. Und was die Seltenheit angeht ist es damit ja nun auch nicht soweit her, wenn ich mir meinen Level 11 Barden anschaue, dann kann der sich nun nicht gerade über eine Knappheit an Items beschweren, und ja einige davon habe ich schon so lange nicht mehr benutzt, dass ich sie selbst gerne verhökern würde, wenn das denn nur ginge (gespielt habe ich den Charakter in Storm King's Thunder, vom SL ziemlich "by the book" geleitet, also durchaus kein Phänomen das nur auf unsere Runde zutreffen würde).
Titel: Re: [D&D 5] Wohin mit den Goldmünzen???
Beitrag von: Feuersänger am 16.07.2019 | 21:30
Ja, dieses "für magische Ggs gibt es keinen Markt" ist wirklich ein ziemlicher Blödsinn. Da reg ich mich schon seit vielen Jahren regelmäßig drüber auf.  ;D Das ist ja im Prinzip die Aussage, dass es (je nach Maßstab) im ganzen Lande / Kontinent / Oerthenreich / Multiversum nur genau diese eine einzige Abenteurergruppe gibt und sonst


N I E M A N D E N


der mit einem Flammenschwert oder einer +1 Rüstung oder Flügelstiefeln oder einem Teleporthelm oder wasweißich etwas anfangen kann.
Wenn wir mal ganz davon absehen, wieviele stinkreiche Leute aberwitzige Summen für objektiv komplett unnützen Krempel ausgeben.

Und andererseits ja aber der ganze Klimbim mal erschaffen worden ist, was quasi beweist dass es den Bedarf _gibt_.

"Ja aber das war vor 2000 Jahren im Magischen Imperium von Hastenichgesehn" -- ja und? Dann sind es archäologische Artefakte und allein schon deswegen ein Schweinegeld wert. Geh mal hin und versuch, originale Militärausrüstung zu erstehen. Zum Beispiel diesen römischen Helm (https://news.nationalgeographic.com/news/2010/10/photogalleries/101011-roman-helmet-sold-history-pictures/), der für schlappe 3,6 _Millionen_ $ versteigert wurde - und der ist nichtmal magisch und musste aus keinem monsterverseuchten Dungeon unter Lebensgefahr geborgen werden. Und der neue Besitzer wird ihn nichtmal in der Schlacht tragen.

Es mag zwar in einer Fantasywelt viel mehr von diesen Artefakten geben, da der magische Kram nicht vergammelt -- aber das heisst dann halt auch nur, dass das Zeug nicht ganz so extrem teuer gehandelt wird, weil nicht so selten. Auf 0 sinkt die Nachfrage deswegen noch lange nicht.

Also man kann es drehen und wenden wie man will, es geht einfach nicht auf.
Titel: Re: [D&D 5] Wohin mit den Goldmünzen???
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 16.07.2019 | 22:08
Wenn es nur 4 magische Schwerter und eine magische Streitaxt gibt sieht das anders aus
Titel: Re: [D&D 5] Wohin mit den Goldmünzen???
Beitrag von: nobody@home am 16.07.2019 | 22:35
Wenn es nur 4 magische Schwerter und eine magische Streitaxt gibt sieht das anders aus

Dann ist das aber auch nicht mehr D&D -- oder zumindest kein offizielles Setting, das mir jemals untergekommen wäre. ;)

Ganz davon abgesehen, daß eine Diskussion allein um "magische Gegenstände" ohnehin zu eng gefaßt wäre. Wenn, dann müßten wir uns schon um den Marktwert von Magie überhaupt Gedanken machen -- die Frage, wieviel ein halbwegs brauchbarer Zauberer eigentlich schon allein mit seinen täglichen Sprüchen verdienen können sollte, ohne dafür gleich sein Leben und Talent mit leichtsinniger Abenteuerei aufs Spiel setzen zu müssen, gerne mit eingeschlossen.

(Ich meine, okay, vielleicht gibt's ja dann nach derselben Logik in so einer Welt auch nur insgesamt fünf Zauberer und zwei von diesen fünf sind rein zufällig SC und erst auf der ersten Stufe... 8])
Titel: Re: [D&D 5] Wohin mit den Goldmünzen???
Beitrag von: Skele-Surtur am 16.07.2019 | 22:44
Hirelings, Burgen & Häuser, verschiedene Luxusgüter. Danach wird es mit den herkömmlichen Methoden schon eng ...
Titel: Re: [D&D 5] Wohin mit den Goldmünzen???
Beitrag von: Ainor am 17.07.2019 | 01:10
Es ist so oder so gnadenlos unplausibel, dass es in der 5E keinen Handel mit magischen Gegenständen gibt,

Das halte ich für ein Gerücht. Immerhin gibt es offizielle Regeln zum Kauf von magischen Gegenständen. Was es nicht gibt ist ein allgemein gültiger Marktpreis, sowie die Annahme das man jeden Gegenstand irgendwo kaufen oder verkaufen kann.


Ansonsten zeichnet sich hier glaube ich ein gewisser Konsens ab. Am Anfang kauft man Ausrüstung, danach verprasst man das Gold. Zwischendurch gibt es vielleicht besondere Ausgaben (z.B. Abenteuer überspringen) und irgendwann hat man seine Burg/Tempel/Gilde. Ab da kann man eigentlich immer gold verwerten. Interessanterweise hatte 2E den Dreh bereits raus.
Titel: Re: [D&D 5] Wohin mit den Goldmünzen???
Beitrag von: Alexandro am 17.07.2019 | 02:07
Was Ainor sagt: Preisspannen für Magische Gegenstände stehen im DMG (ich siedele Majors am oberen Ende der Skala an und Minors eher im unteren Mittelfeld der Spanne). Außerdem benutze ich die Horttabellen, um zu schauen, welche Gegenstände der örtliche Laden gerade vorrätig hat - für öffentliche Shops nur Tabelle 0-4 (da kommt das gute Zeug seltener hin und wenn ist es schnell wieder weg), für die besseren Chancen muss man schon Beziehungen haben und/oder private Sammler kontaktieren. Das fühlt sich für mich viel besser an, als die "Fließbandproduktion" magischer Gegenstände, welche zu 3.5-Zeiten die Norm war.
Titel: Re: [D&D 5] Wohin mit den Goldmünzen???
Beitrag von: ChaosZ am 17.07.2019 | 08:35
Die Frage des Magiehandels ist ja eher, wie dieser aussieht. Gibt es einen Supermarkt für magische Gegenstände und Dienstleistungen oder muss man sich Käufer /Verkäufer erst einmal suchen. Oder gibt es eine Kombination davon.
Die Frage ist auch, ob man Gold gegen Gegenstand /Dienstleistung tauscht oder ob man Gefallen /andere Tauschmittel als Bezahlung akzeptiert. Dies kann man natürlich kombinieren. Bleibt noch die Frage nach der Häufigkeit, gibt es einen Laden in jeder Ecke, oder nur in großen Städten /an besonderen Orten.

Das ganze muss aber je nach Vorliebe, die Spielgruppe klären.

Und zum Thema, es ist das Gold der Spieler, lass die Spieler selbst auf Ideen kommen und biete zusätzlich eventuell kreative Investitiobsmöglichkeiten an, die evtl irgendwann eine Auswirkung auf das Abenteuer haben. (Gnom Luftschiff Investition, rettet später Spieler; Bardentruppen Investition steigert Bekanntheit; Spende an Ritterorden öffnet später Türen am Hof.)
Titel: Re: [D&D 5] Wohin mit den Goldmünzen???
Beitrag von: Rhylthar am 17.07.2019 | 09:01
Ein schönes Beispiel für das Loswerden von Gold ist in "Waterdeep - Dragon Heist", wenn ich mich richtig erinnere.

Die Taverne einzurichten kostet einiges plus die Abgaben an die Gilden...das passt eigentlich ganz gut.
Titel: Re: [D&D 5] Wohin mit den Goldmünzen???
Beitrag von: nobody@home am 17.07.2019 | 12:25
Die Frage des Magiehandels ist ja eher, wie dieser aussieht. Gibt es einen Supermarkt für magische Gegenstände und Dienstleistungen oder muss man sich Käufer /Verkäufer erst einmal suchen. Oder gibt es eine Kombination davon.

In der klassischen D&D-Welt wird's aus meiner Sicht keine Supermärkte für irgendetwas geben -- das gibt auch die beste Fäntelalter-Logistikkette nicht her, und insofern hat dieses (meinerseits schon ein bißchen zu oft gesehene) Argument eigentlich schon so ein bißchen was von einem Strohmann. Wenn ich einen magischen Gegenstand, der über "nur" einen zuverlässig immer gefragten Standardtrank o.ä. hinausgeht, wirklich nach Wunsch möchte, muß ich ihn wahrscheinlich gezielt bei einem passenden Experten erst mal in Auftrag geben und (da die Warteschlange bei jemandem, der wirklich was kann, dank Handarbeit oft nicht gerade kurz sein dürfte, und möglicherweise auch noch eine Gilde, ein Tempel, oder sonst eine Dachorganisation die Hand mit aufhält) vermutlich auch entsprechend löhnen, wenn er auch nur innerhalb der nächsten sechs Monate fertig sein soll.

Ansonsten muß ich mich halt auf dem mehr oder weniger formlosen "Gebrauchtwarenmarkt" für magische Gegenstände umschauen, ob und was es da gerade gibt, und im Zweifelsfalle nehmen, was kommt -- und das wiederum werden in erster Linie Sachen sein, die ihr derzeitiger Besitzer einfach weniger dringend selber braucht als das Geld, das er dafür will. Ab und zu mag da ein echtes Schnäppchen dabei sein, aber das will unter den Ladenhütern, Imitationen, möglichem Diebesgut (!) und so weiter auch erst mal gefunden werden...
Titel: Re: [D&D 5] Wohin mit den Goldmünzen???
Beitrag von: Swafnir am 17.07.2019 | 12:30
Ich hab mir das jetzt fürs "Grabmal der Vernichtung" überlegt:

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
Titel: Re: [D&D 5] Wohin mit den Goldmünzen???
Beitrag von: Ainor am 17.07.2019 | 22:59
In der klassischen D&D-Welt wird's aus meiner Sicht keine Supermärkte für irgendetwas geben

Ich glaube nicht dass irgendwer den Begriff Supermärkte wörtlich meint. Das haben die Regelbücher auch nie vorgeschlagen. Aber im 3E DMG stand dass man in einer groß genugen Stadt im Endeffekt alles kaufbare früher oder später findet. Und da man im Rollenspiel ja nun ereignisslose Passagen überspringt (auch wenn es bzgl DSA da anderslautende Gerüchte gibt) bedeutet dass dass ein Spieler nur zu sagen braucht was er haben will und der DM typischerweise einfach zustimmt (bzw. sagt wie lange das dauert). Das fühlt sich eben ein bisschen so an wie einkaufen im Supermarkt.

In 5E dagegen läft es standardmäßig so ähnlich wie von dir beschrieben. Man kann bestenfalls versuchen etwas zu kaufen, mit allen Risiken und Nebenwirkungen.
Titel: Re: [D&D 5] Wohin mit den Goldmünzen???
Beitrag von: nobody@home am 17.07.2019 | 23:47
Ich glaube nicht dass irgendwer den Begriff Supermärkte wörtlich meint. Das haben die Regelbücher auch nie vorgeschlagen. Aber im 3E DMG stand dass man in einer groß genugen Stadt im Endeffekt alles kaufbare früher oder später findet. Und da man im Rollenspiel ja nun ereignisslose Passagen überspringt (auch wenn es bzgl DSA da anderslautende Gerüchte gibt) bedeutet dass dass ein Spieler nur zu sagen braucht was er haben will und der DM typischerweise einfach zustimmt (bzw. sagt wie lange das dauert). Das fühlt sich eben ein bisschen so an wie einkaufen im Supermarkt.

Ich denke, die Knackpunkte hier sind "früher oder später" einer- und "ereignislose Passagen" andererseits. ;) Klar -- wenn die SL es den Spielern einfach machen will (was ja nicht automatisch immer eine schlechte Idee ist), dann kann sie normalerweise schlicht mal eben entscheiden, daß gerade jetzt etwas da ist, was die Spieler interessieren dürfte, oder daß eben in der Wartezeit nichts Besonderes passiert und im Kalender einfach weitergeblättert werden kann. Für gerade solche Entscheidungen zum Thema Spielwelt ist sie ja qua Position und unabhängig von Edition oder auch nur Regelsystem ausdrücklich zuständig.

Andererseits muß das aus genau denselben Gründen auch kein immer blind zuverlässig funktionierender Automatismus sein. So ziemlich nichts hält eine SL davon ab, ein neues Abenteuer über die Gruppe hereinbrechen zu lassen, während sie noch nach magischen oder sonstwie nicht komplett alltäglichen Gegenständen sucht oder auch nur auf die Erledigung eines bereits erteilten Auftrags oder die nächste monatliche Handelskarawane durch den Ort wartet...sollte man seinerseits wahrscheinlich auch nicht einfach immer machen, aber ab und zu wird sich eine Gelegenheit dazu schon regelrecht anbieten. :)

(Okay, in der 4. Edition gab's den Spezialfall, daß jemand mit dem "Ritual Caster"-Feat und dem passenden Ritual einfach den passenden Gegenwert in Komponenten -- quasi nur "Gold in anderer Form" -- innerhalb einer Stunde direkt in einen gewünschten magischen Gegenstand maximal der eigenen Stufe verwandeln konnte. Wird insbesondere im Vergleich mit den diversen Erschaffungsregeln dafür in anderen Editionen die eine oder andere Einkaufstour definitiv erspart haben...wenn auch eben "nur" im Rahmen der eigenen Fähigkeiten, an höherstufige Gegenstände mußte man immer noch anderweitig herankommen. Aber jetzt schweife ich endgültig ab, und spät wird's außerdem.)
Titel: Re: [D&D 5] Wohin mit den Goldmünzen???
Beitrag von: Greifenklaue am 18.07.2019 | 00:22
Als Spieler steh ich da voll auf beschränkten Zugriff. Wenn ich immer das beste kaufen kann, tue ich das, aber wenn ich erstmal hersausfinden muss, was das beste ist ...
Titel: Re: [D&D 5] Wohin mit den Goldmünzen???
Beitrag von: Ainor am 18.07.2019 | 00:55
Ich denke, die Knackpunkte hier sind "früher oder später" einer- und "ereignislose Passagen" andererseits.

Eigentlich nicht. Da steht "most likely available" und "while exceptions are certainly possible ... these exceptions are temporary". Das sind eher starken Formulierungen die erklären dass ein reibungsloses Einkaufserlebniss der Standard in 3E ist. Natürlich kann ein DM einen permanenten Ausnahmezustand erklären order entscheiden dass jedes mal wenn Karl der Krieger ein Schwert kaufen will die Stadt von Drachen angegriffen wird, aber das ist nicht wirklich ein glaubwürdiger Normalfall.

Ganz anders die Sprache in 5E: Purchasing a magic item requires time and money to seek out and contact people willing to sell items. Even then, there is no guarantee a seller will have the items a character desires.”
Titel: Re: [D&D 5] Wohin mit den Goldmünzen???
Beitrag von: Quaint am 18.07.2019 | 01:55
Also meine Erfahrung aus mittlerweile etwa 5 Kampagnen mit der 5e sagt: Gold wird ganz wesentlich für magische Gegenstände ausgegeben. Was für Gegenstände aber überhaupt zum Verkauf stehen (und was sie kosten) obliegt dem SL. Bisweilen gibt es dann auch interessante Shoppingtouren mit windigen Händlern, spontan erdachten Gegenständen und derlei mehr. Wünsche nach konkreten, in Büchern veröffentlichten Gegenständen werden eher gelegentlich positiv beschieden.
Andere SL mögen das natürlich anders machen.

Und natürlich kann man mit dem vielen Gold auch ein Handelshaus aufmachen und sich ein paar Armeen anschaffen. Aber was kann ich denn mit dem gegebenen Material aus den 3 Kernwerken einfacher und besser abbilden? Handelskriege und Feldschlachten? Oder ein +2 Flammenschwert? Also IMHO eher letzteres. Ich will gar nicht sagen Handelskriege und Feldschlachten gehen garnicht, aber das ist halt eher Freischwimmen dann, mit eher geringer Unterstützung durch das Regelwerk.
Titel: Re: [D&D 5] Wohin mit den Goldmünzen???
Beitrag von: Feuersänger am 18.07.2019 | 02:20
Zitat
(Okay, in der 4. Edition gab's den Spezialfall, daß jemand mit dem "Ritual Caster"-Feat und dem passenden Ritual einfach den passenden Gegenwert in Komponenten -- quasi nur "Gold in anderer Form" -- innerhalb einer Stunde direkt in einen gewünschten magischen Gegenstand maximal der eigenen Stufe verwandeln konnte.

Die Tendenz geht glaub ich eh in die Richtung. Bspw bei PF2 brauchst du nichtmal mehr einen speziellen Feat und musst auch kein Caster sein -- jeder Krieger kann seine eigenen magischen Waffen und Rüstungen herstellen und verbessern. Alles was er dafür braucht ist die ausreichende Mindeststufe und Gold. (Andere Gegenstandstypen sind aber wieder eine andere Geschichte.)

Mein Problem mit dem Erwerb per Zufall (also auf Tabelle würfeln oder so) ist, dass da meistens entweder komplette Grütze rauskommt oder bestenfalls etwas womit mein SC jetzt nicht so viel anfangen kann. Gleiches gilt freilich auch wenn der SL absichtlich so magischen Sondermüll droppen lässt / zum Kauf anbietet. Für mich entwertet das das ganze Konzept "Magische Gegenstände" extrem, wenn man bei der Beschreibung nicht "Whoa, cool!" denkt sondern "Bah, was soll ich damit" oder "Hmpf, wieder nur ein Notbehelf".
Titel: Re: [D&D 5] Wohin mit den Goldmünzen???
Beitrag von: Bildpunkt am 18.07.2019 | 06:46
Wenn ich mir hier die ganzen Post so anschaue, bin ich darin bestärkt, diesen offiziell vorgesehenen Teil des Spiels weiterhin wegzulassen.
Titel: Re: [D&D 5] Wohin mit den Goldmünzen???
Beitrag von: Tintenteufel am 18.07.2019 | 07:03
Häuser, Schlösser, Schiffe, Lebensstil,

Jau! Downtime! Z. B. a la Matt Colville mit Strongholds & Followers. Oder Ghosts of Saltmarsh hat zahlreiche Optionen Gold in Schiffe zu investieren.
Titel: Re: [D&D 5] Wohin mit den Goldmünzen???
Beitrag von: Greifenklaue am 18.07.2019 | 08:57
Also meine Erfahrung aus mittlerweile etwa 5 Kampagnen mit der 5e sagt: Gold wird ganz wesentlich für magische Gegenstände ausgegeben. Was für Gegenstände aber überhaupt zum Verkauf stehen (und was sie kosten) obliegt dem SL. Bisweilen gibt es dann auch interessante Shoppingtouren mit windigen Händlern, spontan erdachten Gegenständen und derlei mehr. Wünsche nach konkreten, in Büchern veröffentlichten Gegenständen werden eher gelegentlich positiv beschieden.
Andere SL mögen das natürlich anders machen.

Und natürlich kann man mit dem vielen Gold auch ein Handelshaus aufmachen und sich ein paar Armeen anschaffen. Aber was kann ich denn mit dem gegebenen Material aus den 3 Kernwerken einfacher und besser abbilden? Handelskriege und Feldschlachten? Oder ein +2 Flammenschwert? Also IMHO eher letzteres. Ich will gar nicht sagen Handelskriege und Feldschlachten gehen garnicht, aber das ist halt eher Freischwimmen dann, mit eher geringer Unterstützung durch das Regelwerk.
Das ist doch mal ein Wort ;)
Titel: Re: [D&D 5] Wohin mit den Goldmünzen???
Beitrag von: Feuersänger am 18.07.2019 | 10:19
Oder Ghosts of Saltmarsh hat zahlreiche Optionen Gold in Schiffe zu investieren.

Wozu? Damit die noch mehr Gold erwirtschaften, mit dem man nichts spielrelevantes anfangen kann? (scnr)
Titel: Re: [D&D 5] Wohin mit den Goldmünzen???
Beitrag von: Tintenteufel am 18.07.2019 | 10:33
Wozu? Damit die noch mehr Gold erwirtschaften, mit dem man nichts spielrelevantes anfangen kann? (scnr)

Seeschlachten bzw. Kampf zwischen Schiffen. Oder einfach nur, um auf einem fahrbaren Untersatz über Wasser reisen zu können.
Titel: Re: [D&D 5] Wohin mit den Goldmünzen???
Beitrag von: AlucartDante am 18.07.2019 | 10:51
Ihr dürft nicht vergessen, dass die SCs eine Hyperinflation von Goldmünzen auslösen. Vielleicht können sie dann von den vielen Goldmünzen ein paar Kupfermünzen kaufen.

Ich nenne das Problem auch das Mansa Musa Problem. Das kann man in einer Kampagne auch durchaus mal ausspielen. "Oh euer Geld ist nichts mehr Wert und die Hausangestellten fordern jetzt 5k Goldmünzen am Tag. Was die Helden auslösen wird hier ganz gut beschrieben: https://akom360.de/mansa-musa-vermoegen/ (https://akom360.de/mansa-musa-vermoegen/)

Als Lösungen von Inflation bei den SCs gibt es desweiteren:

- Entweder die Helden sind einfach unendlich reich und brauchen nie über Geld zu sprechen.

- Oder Geld einfach etwas realistischer knapp machen. Preise realistisch anpassen. Klappt in anderen Rollenspielen ja auch.

- Das Umfeld reagieren lassen: Diebe, Mätressen, Tempel, Verwandte, sie ab und zu brauchen etwas Geld und schnorren.
Titel: Re: [D&D 5] Wohin mit den Goldmünzen???
Beitrag von: Sashael am 18.07.2019 | 10:59
D&D ist eben keine Wirtschaftssimulation. Die angegebenen Preise für imho fast alles  sind nur Pi mal Daumen mal Fensterkreuz und z.T. offensichtliche Willkür. Nicht als bösartige Willkür gemeint, sondern die Macher haben sich halt Null Gedanken darüber gemacht, wie sinnvoll irgendwelche Preise sind.

Magic Shops bieten die Möglichkeit, Geld loszuwerden ohne Immobilien oder Schiffe und ähnliches zu erwerben. Solche Investitionen sehe ich ehrlich gesagt nicht für alle Charakterkonzepte als sinnvoll an. Durch Bier und Huren Gold zu verprassen passt auch nur zu einem kleinen Teil der Klassen.
Aber magische Gegenstände braucht wirklich jeder.
Titel: Re: [D&D 5] Wohin mit den Goldmünzen???
Beitrag von: Alexandro am 18.07.2019 | 11:14
@MansaMusa: Das dies in einer D&D-Welt passieren könnte, basiert aber auf falschen (vom realen Mittelalter beeinflussten) Annahmen, was so der durchschnittliche Bewohner dieser Welt so erwirtschaftet. Wenn man sich die Preisliste so anschaut, dann muss der durchschnittliche Bauernhof pro Woche das Äquivalent von 50 Gold erwirtschaften, nur um die dort lebende Familie zu versorgen (wahrscheinlich sogar mehr, wenn man noch Abgaben an den örtlichen Fürsten bedenkt). Selbst wenn also eine hochstufige Gruppe gerade 2 Millionen in Gold übrig hat und diese im örtlichen Dorf verteilt, so bricht davon die Wirtschaft nicht zusammen - die Bauern können sich sicherlich etwas aufwerten, aber sie haben ganz sicher nicht für ihr Leben ausgesorgt.

Persönlich finde ich inflationäre magische Gegenstände albern. In Fällen wo man (aufgrund eines defizitären Systems) nicht auf diese verzichten kann, macht es imo mehr Sinn, die niedrigen Stufen als Ausprägungen von Meisterhandwerk zu reskinnen und die wirklich guten Sachen nur durch entsprechende Abenteuer verfügbar zu machen. Auf diese Weise können die Charaktere auch mal ein nichtmagisches +3 Schwert oder ein Keen Rapier erwerben/herstellen, um konkurrenzfähig zu bleiben, aber keinen Holy Avenger oder Ring of Elemental Command (außerdem werden damit auf den mittleren Stufen einige Gegner mit einfacher DR wieder interessanter, die für Gegner mit magischen Waffen nur Pushovers sind).
Titel: Re: [D&D 5] Wohin mit den Goldmünzen???
Beitrag von: Supersöldner am 18.07.2019 | 11:25
man Könnte das Gold nutzen um Helden und Abenteurer Anzuheuren ,Auszubilden ,Auszurüsten und auf Quest zu Schicken . Schließlich können die SC nicht überall sein. Natürlich kann man so auch die Infrastruktur für Helden fördern mit Schmieden ,Alchemisten ,Tempeln. Und am ende entsteht ein neues Zentrum für Helden und Abenteurer.
Titel: Re: [D&D 5] Wohin mit den Goldmünzen???
Beitrag von: Greifenklaue am 18.07.2019 | 11:26
Persönlich finde ich inflationäre magische Gegenstände albern. In Fällen wo man (aufgrund eines defizitären Systems) nicht auf diese verzichten kann, macht es imo mehr Sinn, die niedrigen Stufen als Ausprägungen von Meisterhandwerk zu reskinnen und die wirklich guten Sachen nur durch entsprechende Abenteuer verfügbar zu machen. Auf diese Weise können die Charaktere auch mal ein nichtmagisches +3 Schwert oder ein Keen Rapier erwerben/herstellen, um konkurrenzfähig zu bleiben, aber keinen Holy Avenger oder Ring of Elemental Command (außerdem werden damit auf den mittleren Stufen einige Gegner mit einfacher DR wieder interessanter, die für Gegner mit magischen Waffen nur Pushovers sind).
Die 5te geht doch stark in diese Richtung? (oder zumindest stärker als die Vorgängereditionen) Allerdings resultiert daraus ja auch "mein" Problem.
Titel: Re: [D&D 5] Wohin mit den Goldmünzen???
Beitrag von: Alexandro am 18.07.2019 | 11:30
Nein, die 5te geht einen anderen Weg: den, die Charaktere nicht auf magische Gegenstände angewiesen zu machen, weil sie auch ohne diese etwas reißen können (und es daher nicht so schlimm ist, wenn sie nichts passendes finden).
Titel: Re: [D&D 5] Wohin mit den Goldmünzen???
Beitrag von: nobody@home am 18.07.2019 | 12:13
Ganz allgemein sehe ich das Problem mit der Schatzinflation und der hypothetischen "Entwertung" von magischen Gegenständen bei D&D ("Noch ein Dolch +1? Ich schmeiß' ihn in unser tragbares Loch zu den siebenundvierzig anderen...") zu einem guten Teil schlicht darin, daß Reichtümer in "Fertigform" zum Einfach-nur-Einsacken-und-Mitnehmen in Standardabenteuern so oft und ständig an allen möglichen und unmöglichen Orten herumliegen, daß früher oder später jeder glaubhafte Vergleich mit realen oder fiktiven Vorbildern mit lautem Krachen zusammenbricht. Wer hat diesen ganzen Kram, über den man praktisch am laufenden Band stolpert, eigentlich überhaupt erst in der Welt verteilt -- und wieso scheinen diese Dungeon- und sonstigen Vorräte niemals auszugehen, egal, wie lange schon abenteuernde Banden durch das Setting ziehen und an sich raffen, was sie können? Gibt's da im örtlichen Pantheon extra eine Gottheit, die für das regelmäßige "Wiederauffüllen" der Welt mit Monstern und Schätzen zuständig ist (und wo kriegt die das ihrerseits alles her, und könnte eine Gruppe hinreichend risikofreudiger Abenteurer diesen Vorrat vielleicht irgendwann einmal direkt plündern...? :think:), oder wie funktioniert das?

Dreht man diese ganze weltweite Schatzseuche dagegen einfach wieder zurück auf ein vernünftiges Maß, so daß die SC durch Abenteuer vielleicht einen anständigen bis luxuriösen Lebenswandel bestreiten, aber in Abwesenheit von vergleichsweise seltenen "Super"gelegenheiten nicht einfach routinemäßig allein schon dadurch so superreich werden können, daß sie gar nicht mehr wüßten, wohin noch mit dem Geld...dann sollte sich der daran hängende Rattenschwanz an Folgeproblemen eigentlich schon fast von selbst in Luft auflösen. Den Hauptgegner einer derartigen Vorgehensweise sehe ich da einfach in der verständlicherweise recht verbreiteten "Natürlich hat's überall Schätze, ist ja D&D!"-Erwartungshaltung von Spielern, SL, und Abenteuerdesignern zugleich.
Titel: Re: [D&D 5] Wohin mit den Goldmünzen???
Beitrag von: Ainor am 18.07.2019 | 12:15
Die Tendenz geht glaub ich eh in die Richtung. Bspw bei PF2 ...

Also dass PF 2 eine allgemeine Tendenz begründet glaube ich erst wenn ich es sehe  :)
5E ist ja nun die entgegengesetzte Richtung.

Mein Problem mit dem Erwerb per Zufall (also auf Tabelle würfeln oder so) ist, dass da meistens entweder komplette Grütze rauskommt ...

Das mag aus Spielersicht so Aussehen, aber der Effekt in 3E war dass alle Items automatisch nach ihrem Nutzen/Goldmünze Faktor bewertet wurden und das Spiel sich dadurch auf wenige Items (aka big 6) verengte. Ich fand es schon in 3E besser da gegenzusteuern und bin mit der 5E Methode sehr zufrieden.

Wenn ich mir hier die ganzen Post so anschaue, bin ich darin bestärkt, diesen offiziell vorgesehenen Teil des Spiels weiterhin wegzulassen.

Was Alexandro sagt. Items sind in 5E bereits optional.

@MansaMusa: das kann man vielleicht einmal als Lehrstück zur Inflation so spielen, aber auf Dauer ist es doch recht anstrengend die Preise immer weiter steigen zu lassen. Da ist es dann irgendwann einfacher weniger Gold auszuteilen. 

Wenn man sich die Preisliste so anschaut, dann muss der durchschnittliche Bauernhof pro Woche das Äquivalent von 50 Gold erwirtschaften, nur um die dort lebende Familie zu versorgen

Auf die Gefahr hin das dieser Thread Richtung D&D Wirtschaftssystem entgleitet: woran machst du das fest ?
Titel: Re: [D&D 5] Wohin mit den Goldmünzen???
Beitrag von: bobibob bobsen am 18.07.2019 | 12:59
Ich habe auch kompett ohen gespielt und dafür den Kämpfern für den Angriffsbonus einen 1,5 fachen prof Bonus gegeben. Das hat bis Stufe 11 gut geklappt.
Titel: Re: [D&D 5] Wohin mit den Goldmünzen???
Beitrag von: Feuersänger am 18.07.2019 | 21:54
Also dass PF 2 eine allgemeine Tendenz begründet glaube ich erst wenn ich es sehe  :)
5E ist ja nun die entgegengesetzte Richtung.

Nee, PF2 begründet keine Tendenz, es springt auf bereits rollende (oder abgefahrene) Züge auf bzw ahmt sie nach. PF2 ist (Stand Playtest) irgendwie ein merkwürdiger Mix aus 4E und 5E -- und versteh mich nicht falsch, es würd mich nicht wundern wenn es genau deswegen brachial floppen würde, denn 4E konnten die Leute nicht leiden und 5E ist in dem, was es sein will, so gut dass es wenig Grund gibt zu wechseln. Aber das werden wir ja sehen wenn es soweit ist.

Zitat
Das mag aus Spielersicht so Aussehen, aber der Effekt in 3E war dass alle Items automatisch nach ihrem Nutzen/Goldmünze Faktor bewertet wurden und das Spiel sich dadurch auf wenige Items (aka big 6) verengte. Ich fand es schon in 3E besser da gegenzusteuern und bin mit der 5E Methode sehr zufrieden.

Naja, bedingt. Schon bei absoluten Basics wie Waffen und Rüstungen gibt es in 3E eine Menge Nieten, weil der Zufallsgenerator verdammt oft minderwertige Basisgegenstände ausspuckt. Ich sag mal Speer oder Schuppenpanzer.

Titel: Re: [D&D 5] Wohin mit den Goldmünzen???
Beitrag von: Ainor am 19.07.2019 | 02:03
. Aber das werden wir ja sehen wenn es soweit ist.

Ist das denn so ? Ich habe im anderen Forum das Gefül das das Interesse an PF 2 minimal ist.

Naja, bedingt. Schon bei absoluten Basics wie Waffen und Rüstungen gibt es in 3E eine Menge Nieten,

Du hast natürlich recht dass es schwer ist sich über komplett nutzlose Items zu freuen (und bei 5e gibt es immernoch etliche nutzlose Rüstungen. Waffen eher weniger.) Andererseits kommt es eben stark darauf an wie oft man zufällige Items bekommt. Solange immer mal was gutes dabei ist sind auch ein haufen Schrottitems verschmerzbar (Der Erfolg von Magic the Gathering zeigt das das Prinzip funktioniert  :) )

Allerdings geht es mir weniger um den Zufallserwerb, sondern eher um die Grundsatzfrage ob ich als Spieler (ggf. schon bei der Charaktererschaffung) mich darauf verlassen kann das ich ein spezielles Item X bekomme (z.B. weil man es eben kaufen kann) oder eben nicht.
Titel: Re: [D&D 5] Wohin mit den Goldmünzen???
Beitrag von: nobody@home am 19.07.2019 | 11:18
Daß man regelmäßig neue magische Gegenstände "findet", ist halt -- eventuell dummerweise -- einer der Kernunterschiede zwischen D&D und ähnlichen Spielen einer- und so ziemlich jeder anderen mir bekannten Art von Fantasy andererseits. Der klassische Fantasyprotagonist in Buch, Film, oder Serie hat, wenn er überhaupt Magie einsetzt und sich nicht gleich "nur" mit Können und Köpfchen durchschlägt, eher so maximal 1W3 nennenswerte magische Gegenstände von Dauer, die dann spätestens nach einmaligem Ersterwerb auch zu ihm gehören und dementsprechend meist recht zuverlässig bei ihm bleiben...und das war's dann auch schon; etwas "Besseres", das tatsächlich für ihn gedacht und gegen das er seine bereits vertraute magische Ausrüstung bedenkenlos einzutauschen bereit wäre, kommt ihm später normalerweise schlicht nicht mehr unter, einfach, weil er "seins" ja schon hat und ihm das auch völlig reicht.

Unter anderem an diesem Punkt dürften sich also vorgeprägte Erwartungen an "Fantasy" irgendwann fast schon zwangsläufig mit der praktischen D&D-&-Co.-Spielerfahrung beißen...
Titel: Re: [D&D 5] Wohin mit den Goldmünzen???
Beitrag von: Edwin am 19.07.2019 | 11:31
Ich nutze bisher als Kompromiss die Tabelle die ganz hinten im Xanathar's ist, ich glaube die ist für die Adventurers League.

Da sind ein paar verbreitete Potions und Spell-Scrolls + Preise aufgelistet.
Je nach Größe eines Ortes ist dann aus dieser Liste eine gewisse Anzahl von Gegenständen verkäuflich.

Titel: Re: [D&D 5] Wohin mit den Goldmünzen???
Beitrag von: Feuersänger am 19.07.2019 | 11:57
Ist das denn so ? Ich habe im anderen Forum das Gefül das das Interesse an PF 2 minimal ist.

Das stimmt. Ist auf GitP - lange Jahre _die_ 3E-Bastion - auch nicht anders. Allerdings hat hüben wie drüben der 3E-Traffic stark abgenommen; hier haben die meisten Leute das System gewechselt, und auf GitP scheint auch nicht mehr viel Redebedarf zu bestehen (verglichen mit früher, wo dort täglich in über 100 Threads gepostet wurde). Andere Foren hab ich nicht im Blick aber ich sag mal, da wird's auch nicht anders aussehen.
Okay ist jetzt aber echt OT hier. ^^

Zitat
Du hast natürlich recht dass es schwer ist sich über komplett nutzlose Items zu freuen (und bei 5e gibt es immernoch etliche nutzlose Rüstungen. Waffen eher weniger.) Andererseits kommt es eben stark darauf an wie oft man zufällige Items bekommt. Solange immer mal was gutes dabei ist sind auch ein haufen Schrottitems verschmerzbar

Das alles muss ja gar kein Problem sein, wenn man als SL auch willens und fähig ist, immer wieder mal das gute Zeug auszuteilen. Wie ich weiter vorne im Thread schon schrieb, bei meinem bisher längsten 5E-Erlebnis sah das ungefähr so aus (auf meinen SC bezogen): Durststrecke, Durststrecke, Durststrecke, Notlösung, Durststrecke, was halbwegs brauchbares, Jackpot, noch ein Dungeon, Kampagnenende. Der "Jackpot" setzte sich zusammen aus einem speziell für meinen SC geseedeten Gegenstand und ein oder zwei zufällig ausgewürfelten. Ich hätte wesentlich mehr Spaß an der ganzen Kampagne gehabt, wenn die (oder ähnliche) Items gleichmäßiger verteilt nach und nach gekommen wären, zumal das Gute Zeug(tm) kaum noch zum Einsatz kam.

Zitat
Allerdings geht es mir weniger um den Zufallserwerb, sondern eher um die Grundsatzfrage ob ich als Spieler (ggf. schon bei der Charaktererschaffung) mich darauf verlassen kann das ich ein spezielles Item X bekomme (z.B. weil man es eben kaufen kann) oder eben nicht.

Macht freilich einen großen Unterschied, aber gerade bei 5E mit seinen merkwürdigen Steinzeitatavismen baut da eine hohe Hemmschwelle auf: wenn ich schon weiß dass ich auf Stufe 5 meine Ogerkrafthandschuhe bekomme, na dann kann ich doch Stärke mal eher niedrig lassen, so lange werd ichs schon überleben. Da wäre die Lösung aber auch ganz einfach: Statbooster einen Bonus geben lassen statt einen fixen Wert. Was ja bei durch Punkteverteilung selbst gewählten Attributen auch wesentlich mehr Sinn macht als bei Zufallserschaffung mit 0,01% Chance, den gleichen Wert auszuwürfeln.

Zitat
Der klassische Fantasyprotagonist in Buch, Film, oder Serie hat, wenn er überhaupt Magie einsetzt und sich nicht gleich "nur" mit Können und Köpfchen durchschlägt, eher so maximal 1W3 nennenswerte magische Gegenstände von Dauer, die dann spätestens nach einmaligem Ersterwerb auch zu ihm gehören und dementsprechend meist recht zuverlässig bei ihm bleiben...und das war's dann auch schon; etwas "Besseres", das tatsächlich für ihn gedacht und gegen das er seine bereits vertraute magische Ausrüstung bedenkenlos einzutauschen bereit wäre, kommt ihm später normalerweise schlicht nicht mehr unter, einfach, weil er "seins" ja schon hat und ihm das auch völlig reicht.

Jup, das ist gut zusammengefasst. Am ehesten bekommt der Held noch irgendwann ein besonders tolles Superschwert, aber das war's dann auch schon. Aber zum selber-spielen macht mir ehrlich gesagt die D&D-Tradition mit regelmäßig neuen Gegenständen auf Dauer mehr Spaß. ^^
Titel: Re: [D&D 5] Wohin mit den Goldmünzen???
Beitrag von: nobody@home am 19.07.2019 | 13:20
Aber zum selber-spielen macht mir ehrlich gesagt die D&D-Tradition mit regelmäßig neuen Gegenständen auf Dauer mehr Spaß. ^^

Sagt ja auch keiner was dagegen. :D

(Solange halt, außerhalb vielleicht von Comedy-Abenteuern, nicht zu viel magischer "Schrott" dabei herauskommt. Ich vermute allerdings, daß genau das ein Fehler ist, den SL, die ihre Spieler in dieser Hinsicht kurzhalten möchten, gerne mal machen, ohne zu bedenken, daß sie damit gleichzeitig allen Argumenten, daß magische Gegenstände halt ganz selten und besonders sein sollen, einen Bärendienst erweisen -- damit sich überhaupt einigermaßen regelmäßig Freiwillige finden, die bereit sind, mit Herstellung, Vertrieb, und Erwerb von Dingen wie "tolle magische Schuppenrüstungen, die genauso gut schützen wie ein komplett nichtmagischer Plattenpanzer!" oder magischen Rückenkratzern +1 ihre wertvolle Zeit zu vertrödeln, muß das Verzaubern von Gegenständen ja erst mal einigermaßen trivial sein. Und sobald das seinerseits erst mal der Fall ist, landen wir fast schon zwangsläufig wieder bei einem einigermaßen florierenden "magischen Markt"; will ich den also vermeiden, dann sollten meine "seltenen und besonderen" magischen Gegenstände auch entsprechend anständig was können, wenn die SC sie erst mal gefunden und für sich beansprucht haben.)
Titel: Re: [D&D 5] Wohin mit den Goldmünzen???
Beitrag von: Feuersänger am 19.07.2019 | 13:28
Solange halt, außerhalb vielleicht von Comedy-Abenteuern, nicht zu viel magischer "Schrott" dabei herauskommt. Ich vermute allerdings, daß genau das ein Fehler ist, den SL, die ihre Spieler in dieser Hinsicht kurzhalten möchten, gerne mal machen, ohne zu bedenken, daß sie damit gleichzeitig allen Argumenten, daß magische Gegenstände halt ganz selten und besonders sein sollen, einen Bärendienst erweisen -- damit sich überhaupt einigermaßen regelmäßig Freiwillige finden, die bereit sind, mit Herstellung, Vertrieb, und Erwerb von Dingen wie "tolle magische Schuppenrüstungen, die genauso gut schützen wie ein komplett nichtmagischer Plattenpanzer!" oder magischen Rückenkratzern +1 ihre wertvolle Zeit zu vertrödeln, muß das Verzaubern von Gegenständen ja erst mal einigermaßen trivial sein. Und sobald das seinerseits erst mal der Fall ist, landen wir fast schon zwangsläufig wieder bei einem einigermaßen florierenden "magischen Markt"; will ich den also vermeiden, dann sollten meine "seltenen und besonderen" magischen Gegenstände auch entsprechend anständig was können, wenn die SC sie erst mal gefunden und für sich beansprucht haben.

Du sprichst mir sowas von aus der Seele, Bruder.

--

That said, hab ich grad einen 4 Jahre alten Thread zum gleichen Thema entdeckt, vielleicht findet sich da ja noch anderer Input den wir hier noch nicht hatten:
https://www.tanelorn.net/index.php/topic,92468.0.html
Titel: Re: [D&D 5] Wohin mit den Goldmünzen???
Beitrag von: Ainor am 20.07.2019 | 14:03
damit sich überhaupt einigermaßen regelmäßig Freiwillige finden, die bereit sind, mit Herstellung, Vertrieb, und Erwerb von Dingen wie "tolle magische Schuppenrüstungen, die genauso gut schützen wie ein komplett nichtmagischer Plattenpanzer!" oder magischen Rückenkratzern +1 ihre wertvolle Zeit zu vertrödeln, muß das Verzaubern von Gegenständen ja erst mal einigermaßen trivial sein. Und sobald das seinerseits erst mal der Fall ist, landen wir fast schon zwangsläufig wieder bei einem einigermaßen florierenden "magischen Markt"

Das ist auf jeden Fall ein gutes Argument. Und in gewisser Weise war das ja auch der 3E Standard: man findet halt jede Menge "Vendor Trash" den man verkauft, und wenn man Glück hat findet man etwas was man gebrauchen kann.

In 5E ist das etwas anders. Auf der Tabelle G, wo sonst +2 Waffen sind, gibt es bestenfalls Scale Mail +1 mit einem Gegenwert von 750 GM (Half Plate). Tabelle H hat leichte und mittlere Rüstungen die maximal einen Punkt besser sind als die besten nichtmagischen. Dabei sind  Rüstungen mit derselben effektiven AC auf der selben Tabelle, und somit gleichwertig. Wirklich gute Rüstungen gibt es nur auf der Tasbelle I wo die mächtigsten Items sind, mit 1:50 für eine +1 Plate, 1:600 für +2 und 1:1200 für +3.

Insofern löst 5E das Problem des magischen Sondermülls bei Rüstungen dadurch dass es sich von der 3E Vorstellung die besagt das der Preis/Wert einer magischen Rüstung dem Preis der Rüstung plus dem Preis der Verzauberung entspricht löst, und den Preis/Wert (ausgedrückt durch die Seltenheit)
einfach anhand der AC festsetzt. Abgesehen davon sind gute Rüstungen wirklich, wirklich selten.