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Pen & Paper - Rollenspiel => Pen & Paper - Rollenspiel- & Weltenbau => Thema gestartet von: Feuersänger am 17.07.2019 | 02:40

Titel: Points-of-Light Fantasysetting
Beitrag von: Feuersänger am 17.07.2019 | 02:40
Vor etwa 2 Monaten hatte sich in diesem Thread: https://www.tanelorn.net/index.php/topic,110491.0.html herauskristallisiert, dass man mit einem Points-of-Light Setting die meisten Fantasyspieler abholen kann. Dort hatte ich auch schon einige schöne Inspirationen aufgenommen und wir haben ein paar Ideen gewälzt. Insbesondere auf Mouncys dort geposteten Ansatz werde ich stark aufbauen. Jetzt möchte ich mal so langsam anfangen, den Kram hier erst in groben Strichen, dann etwas feiner auszuarbeiten.

(Edit: dass ich das gerade jetzt poste, liegt durchaus auch an Orkos Aufruf zur Produktivitätswelle im :T: ^^ )

Erstmal die Basics:

System / Flavour : das Setting soll generell für D&D-artige Systeme geeignet sein, also etwa 3.5/PF und insbesondere der Legend-Hack, den ich zusammenzuköcheln angefangen habe. Also eine relativ steile Powerkurve, magische Gegenstände, hohes Magieniveau, the works.
Auch für 5E mit seiner deutlich schwächeren Progression sollte es aber locker geeignet sein.

Die Welt : relevant sind zwei Kontinente, wobei der erste eine weitgehend zivilisierte, blühende Hochkultur darstellt, und (zumindest jenseits der ersten Stufen) hier nicht groß zum bespielen gedacht ist.
Interessant ist vielmer der zweite Kontinent, der heute fast vollständig verwildert und monsterdurchseucht ist, aber irgendwann vor vielen Jahrhunderten einmal die Wiege der Zivilisation war, die heute den anderen Kontinent beherrscht. Jetzt sieht man den Zeitpunkt der Rückeroberung gekommen.

Einstweilen gibt es ein paar kleinere Kolonien an der Küste. Sie gelten größtenteils als sichere Stützpunkte. Sie sind zwar auf Unterstützung durch die Mutterlande angewiesen, existieren aber weitgehend in Frieden und sind teilweise regelrecht idyllisch.
Anders sieht es jenseits der Küstenbefestigungen aus. Hier muss jeder Streifen Land einer feindseligen Flora und Fauna abgetrotzt werden, hat man vor einen sicheren Stützpunkt zu errichten. Derartige Stützpunkte sind rar, und das Leben ist hier gefährlicher und weniger entspannt als an der Küste.

Dennoch gibt es reichlich Abenteurer, die in dieser Alten Welt ihr Glück versuchen, denn das Land hält reiche Früchte für jene bereit, die sie zu ernten imstande sind. In den Ruinen von einst sind noch viele magische Artefakte verborgen, und altes Wissen harrt der Wiederentdeckung. Doch ob das immer so eine kluge Idee ist, ist wieder eine andere Frage...

Core Story : sollte aus dem Vorausgegangenen ziemlich klar hervorgehen: die SCs werden zu den vorgenannten Abenteurern gehören, die in der Alten Welt ihr Glück machen wollen. Mittelfristig soll es aber nicht nur ums plündern gehen, sondern auch darum, das Land zu sichern und (zurück) zu erobern. Es winken also nicht nur Reichtümer, sondern auch Grundbesitz und Titel.

Soviel fürs Erste. Demnächst schreibe ich dann etwas zum Hintergrund der Welt und zur Opposition. Wenn schon jemand Anmerkungen zu machen hat, immer her damit.
Titel: Re: Points-of-Light Fantasysetting
Beitrag von: Antariuk am 17.07.2019 | 09:03
Das erinnert mich stark an ein Brainstorming vor Jahren auf RPG.net, wo jemand vorschlug, einen "PHB-Kontinent" und einen "MM-Kontinent" zu bauen, um so eine Kolonisation zu spielen. Erscheint mir auf jeden Fall sehr brauchbar!

Gibt es hochstufige NSCs in dieser Welt, bzw. in den Kolonien? Falls ja, wie verhinderst du dass die Spieler sich irgendwann fragen, warum ein paar Erzmagier nicht alles Gefährliche aus der Landschaft bomben?
Titel: Re: Points-of-Light Fantasysetting
Beitrag von: Feuersänger am 17.07.2019 | 10:08
Hmmmh, das geht damit doch eigentlich ganz elegant. Die Highlevels sind schlicht nicht da, weil sie auf dem zivilisierten Kontinent eingebunden und politische Big Player sind. Die wenigen Highlevels auf dem Wilden Kontinent können sich ranhalten, aber haben halt auch nur begrenzte Kapazitäten.
Titel: Re: Points-of-Light Fantasysetting
Beitrag von: Don Kamillo am 17.07.2019 | 10:17
Hihi, das ist quasi genau das Gegenteil ( bzw. die andere Seite ) von meinem aktuellen Setting, das ich mit D&D5 beleite.

Gruppe spielt "Monsterrassen", die vor mehreren Jahrhunderten die alten Spezies Elfen und Zwerge ( die schon eher fies drauf sind ) von ihrem Kontinent vertreiben konnten ( da steckt noch mehr dahinter ) und sich seitdem teilweise stark zivilisiert haben und jetzt kommt der alte Feind zurück und will seine alte Heimat zurückerobern.
Die Gruppe arbeitet dagegen und erlebt einiges an Abenteuern.

Der alte Feind ist aber inzwischen gelandet und hat ein paar Brückenköpfe und bereitet sich auf eine größere Invasion vor, so wie es aussieht. Dazu haben Doppelgänger die ganzen vorhandenen Spezies unterwandert und es gibt Probleme, irgendwas gemeinsam auf die Beine zu stellen.

Falls interesse, können wir da gerne mal brainstormen, ich habe Ideen, aber noch keinen großen Plan ( Setting ist um die Gruppe rum zentriert ).
Titel: Re: Points-of-Light Fantasysetting
Beitrag von: Feuersänger am 17.07.2019 | 10:50
@Kamillo, ja ist ja witzig, das ist in der Tat fast das genaue Gegenstück. xD

Wo ich btw noch am schwanken bin, ist an der Colour: mehr so zwischen Spätmittelalter und Conquistadores oder mehr so napoleonische Zeit. Falls letzteres, müsste ich mir da bei den Feuerwaffen noch was einfallen lassen, aber in 1. Linie geht es mir um die darzustellende Ästhetik der Kleidung etc.

Wichtiger ist die Frage, ob es in der Alten Welt überhaupt irgendwelche kulturschaffenden Rassen gibt, also "Eingeborene" oder dergleichen, mit denen man auch _reden_ kann. Und wer die sind, und warum die dort all die Jahrhunderte überleben konnten wo die Monster sonst alles platt gemacht haben. Vielleicht Berg-Enklaven oder so?

Die Gegenseite soll auch (der Abwechslung halber) in mehrere Factions aufgeteilt sein, die sich nicht unbedingt grün sind. Mein Gedanke geht so in die Richtung:
Damals - vor dem Exodus - hat ein Kult eine Monsterinvasion in die Wege geleitet. Um diese abzuwehren, haben Magier ihrerseits Kreaturen erschaffen um die Monster zu bekämpfen. Dummerweise sind diese außer Kontrolle geraten und bekämpften nicht nur die Monster, sondern auch ihre eigenen Schöpfer. Womöglich ging dann noch ein Versuch schief, die Ratten und Eidechsen durch Schlangen unter Kontrolle bringen zu lassen, und der Salat war perfekt.  ;D

Eine Faction sollen dabei nach meiner Vorstellung Tiermenschen sein - Ibexe, Minotauren, sowas in der Art. Wäre vllt was für die Kultisten.
Goblins und Orks halte ich für zu ausgelutscht, die sollen keine Rolle spielen.
Oger / Trolle / Riesen sind auch immer geeignet, hier vllt als dritte Faction.
Und die Magierkreationen sind dann vllt mehr so Eulenbären, Manticore, Chimären, Konstrukte...

Bringt auch gleich ein strategisches Element mit rein: man kann mit etwas Geschick die Factions gegeneinander ausspielen, z.B. die Golempatrouille, die einem auf den Fersen ist, in die Ibexsiedlung locken, und danach aufmoppen was übrig ist.  >;D
Titel: Re: Points-of-Light Fantasysetting
Beitrag von: Faras Damion am 17.07.2019 | 11:11
Das Setting gefällt mir gut, es hat viel Potential. Mit der Kombination aus alten Geheimnissen, Wildnis, Besiedlungsversuchen und Monstern kann man abwechslungsreiche Abenteuer spielen.


Was mir nicht klar ist:
1) Soll das Setting recht starr sein oder gibt es Metaplot mit Meilensteinen für die Helden und NPCs, wo das Land deutlich weiter besiedelt/erobert/befriedet wird (mit Rückschlägen natürlich).
2) Sind die Charaktere im Auftrag der Großmacht unterwegs oder sind es Glücksritter, die die Gunst der Stunde nutzen? Hat beides seinen Reiz.


Bezüglich der "Eingeborenen": Je "menschlicher" und sympathischer du die Fraktionen machst, desto schneller sind Assoziationen mit irdischen Kolonisierung da. Das ist für einige Spieler problematisch. Es kann aber auch interessante Konflikte bieten. Ich würde es mir halt genau überlegen.


Titel: Re: Points-of-Light Fantasysetting
Beitrag von: Aedin Madasohn am 17.07.2019 | 11:19
ein Vorschlag für "Mission"

Detailwissen über gangbare Pässe ist rar und die Abenteurer sollen als Pfadfinder die Passage über die Appalachen (wildwildwest) auskundschaften.

Alte Verkehrstunnel voller Schatten, schwankend-einstürzende weitspannende Steinbrücken als Relikte einer vergangenen Hochkultur lassen sich genauso einbauen wie Felsbrocken stürzende Barbaren eine Hangetage oberhalb der Scouts. 
Titel: Re: Points-of-Light Fantasysetting
Beitrag von: Hotzenplot am 17.07.2019 | 11:32
ABO!

Und zwei pros:
Pro: Spätmittelalter-Conquestadores
Pro: Factions/Monstergruppen mit denen man reden kann
Titel: Re: Points-of-Light Fantasysetting
Beitrag von: Antariuk am 17.07.2019 | 11:41
Feuersänger, wie stehst du zu der Idee von Orten der Macht? Egal ob jetzt Quellen, wo die Magie oder elementare Kräfte oder sowas "natürlich" sprudeln, oder Orte, an denen mal richtig heftiges Zeug passiert ist und die noch Echos davon tragen. Das könnte eine interessante Dynamik, speziell auch im Hinblick auf Kolonisierung, erzeugen und gleichzeitig auch a) die Herkunft bizarrer Monster sowie b) die Existenz magischer/verfluchter Gegenstände erklären, die (zu) lange an solchen Orten rumgelegen haben.
Titel: Re: Points-of-Light Fantasysetting
Beitrag von: Waldviech am 17.07.2019 | 11:43
Nur so ein fixer Gedanke: was, wenn man zwar menschliche "Eingeborenenstämme" für die Indianerrolle hätte, deren Verhältnis zu den "Kolonisatoren" aber tatsächlich eher freundschaftlich ist - eben, weil es mit den vielen, vorhandenen Monstern stets einen gemeinsamen Feind gibt?
Titel: Re: Points-of-Light Fantasysetting
Beitrag von: Feuersänger am 17.07.2019 | 11:52
Ja, gute Punkte. ^^

ad 1: es soll schon eine veränderliche, lebende Welt sein, aber "Metaplot" braucht es da glaub ich nicht. Der Plot soll lieber von den Spielern getrieben werden und ihre SCs die Mover & Shaker sein.
Je nach Vorlieben der Runde kann man dann auch mit Hexploration arbeiten, oder man legt ihnen eine Landkarte mit Points of Interest hin.

ad 2: ist auch beides möglich oder eine Mischung daraus.
Ursprünglich hatte ich das Setting aus der Perspektive der Hochkultur entworfen, also in der Neuen Welt, und da wäre es so gedacht gewesen dass die SCs Agenten der Großmacht sind und sich dort in der Struktur nach oben arbeiten. Aber mir sind da relativ schnell die Ideen ausgegangen, was man da groß bespielen soll. Darum jetzt der Schwenk auf die Alte Welt, weil es da einfach mehr zu tun gibt und mehr Platz, um der Welt seinen Stempel aufzudrücken.

ad 3: ja, ich möchte gerade kein Sozialdrama in drei Akten und keine Kolonialismuskritik draus machen, darum soll es schon eine klare Trennlinie zwischen Kulturspezies und Monstern geben. Also, wenn "Eingeborene" im mensch(enähn)lichen Sinne da sind, sollen die eher als potentielle Verbündete dienen denn als zu unterjochende Wilde.

Als allererstes fallen mir da Zwerge ein: die können sich ja gut in ihren unterirdischen Städten verschanzt haben. Das kann man schonmal als gesetzt betrachten.
Goliaths könnten sich auch noch gehalten haben (die habe ich allerdings bisher nie in einem Spiel verwendet).
Bei Menschen wird es schon iffy.

Den Elfen habe ich insofern eine besondere Rolle zugedacht, als sie für die damalige Eskalation maßgeblich mit verantwortlich sein sollen. Dadurch haben sie die Götter so verärgert, dass diese sich von ihnen abgewandt haben. Lediglich die "Wee Jas" des Settings (Göttin des Todes und der Magie) hat sie dann irgendwann unter ihre Fittiche genommen, was dazu geführt hat, dass die Elfen von heute ziemlich Gothic drauf sind; zumindest die, die in die Neue Welt geflohen waren. Ob es in der Alten Welt vielleicht noch "Wildelfen" gibt, keine Ahnung, mal sehen.

Ob und welche Monsterspezies soweit umgänglich sind, dass man mit ihnen reden kann, hm. Ich kann verstehen dass man das möchte, aber wie gesagt, es soll keine "die bösen Weißen gegen die Edlen Wilden" werden.

Zu den anderen Beiträgen mehr später.
Titel: Re: Points-of-Light Fantasysetting
Beitrag von: Waldviech am 17.07.2019 | 12:15
Ein weiterer, kleiner Einwurf, den ich so hätte, wäre:

Es wäre, gerade im Sinne der Grundidee, witzig, wenn die neue Welt schon geographisch stark frakturiert wäre. Zum Meer hin existiert ein wahres Labyrinth von Insel und Halbinseln, so dass einem Karibik und Ägeis dagegen so richtig übersichtlich vorkommen. Am Festland sorgen chaotische Gebirgsketten und ein System aus Canyons dafür, dass die neue Welt stark "gesplittert" wirkt. Gegebenenfalls spinnen dank magischer Katastrophe sogar die Klimazonen. Das Ganze würde dann so ein wenig dem Mongo-Prinzip aus Flash Gordon folgen - scheißegal, ob es realistisch ist, dass dort eine Wüste ist. Die Story verlangt eine Wüste, also ist da eine.

So wie ich das Ganze verstehe, soll das Setting ja abseits der "Points of Light" ja eher variabel und undefiniert sein - warum also nicht direkt einbauen, warum das so ist?

Und zu den "Weißen Eroberern": dafür, dass dieser Trope keine große Rolle spielen soll, bin ich ehrlich gesagt sehr dankbar!
Außerdem würde ich hier einwerfen, dass die Neuankömmlinge ja nicht nur "europäisch" sein müssen. Was, wenn außerdem noch die Korsaren des Kalifen (für den Sindbad-Part) und der Großadmiral des Jadekaisers Shnung-Fung (für den Fernostpart) ein profundes Interesse an der "Neuen Welt" hätten?
Titel: Re: Points-of-Light Fantasysetting
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 17.07.2019 | 12:53
Man könnte auch die Ghazi des Kalifates nehmen , eine eigene Eroberungsmission
Titel: Re: Points-of-Light Fantasysetting
Beitrag von: Feuersänger am 17.07.2019 | 13:46
Feuersänger, wie stehst du zu der Idee von Orten der Macht? Egal ob jetzt Quellen, wo die Magie oder elementare Kräfte oder sowas "natürlich" sprudeln, oder Orte, an denen mal richtig heftiges Zeug passiert ist und die noch Echos davon tragen. Das könnte eine interessante Dynamik, speziell auch im Hinblick auf Kolonisierung, erzeugen und gleichzeitig auch a) die Herkunft bizarrer Monster sowie b) die Existenz magischer/verfluchter Gegenstände erklären, die (zu) lange an solchen Orten rumgelegen haben.

Das ist ne ganz coole Idee, kann man verwenden. Evtl auch dergestalt, dass diese Quellen teilweise verseucht wurden, aber wieder gereinigt werden können. Eine gesäuberte Quelle kann dann für eigene Zwecke verwendet werden, z.B. um einen Teleportknoten einzurichten oder eine magische Schmiede zu befeuern.

Nur so ein fixer Gedanke: was, wenn man zwar menschliche "Eingeborenenstämme" für die Indianerrolle hätte, deren Verhältnis zu den "Kolonisatoren" aber tatsächlich eher freundschaftlich ist - eben, weil es mit den vielen, vorhandenen Monstern stets einen gemeinsamen Feind gibt?

Das Problem daran ist eigentlich nur: wie soll man plausibilisieren, dass diese "Stämme" (Zivilisationsniveau sei mal dahingestellt) über all die Jahrhunderte geschafft haben, in der feindlichen Umgebung zu überleben, während jetzt die zurückgekehrte Hochkultur große Schwierigkeiten hat, sich festzusetzen?

Hm, vllt indem sie an ihrem "Point of Light" eine besonders starke und reine Magiequelle besitzen, und rechtzeitig herausgefunden haben wie man diese einsetzen kann, um sich abzuschirmen. Sowas könnte gehen.

Je nachdem wie ich es mit den menschlichen Kulturen mache, haben die Neu- und Altweltler ja auch gemeinsame Vorfahren; entsprechend hohe kulturelle Gemeinsamkeiten, gegenseitig verständliche Sprachen...

Zitat
Das Ganze würde dann so ein wenig dem Mongo-Prinzip aus Flash Gordon folgen - scheißegal, ob es realistisch ist, dass dort eine Wüste ist. Die Story verlangt eine Wüste, also ist da eine.

Mongo? Ich kenn mich jetzt mit Fläsch Gordon nicht aus. Meinst du vielleicht Gonzo? ^^
So oder so: in sowas bin ich ganz schlecht. Ich möchte die Welt weitgehend "realistisch" im Sinne von plausibel haben. Wenn da eine Wüste ist, muss es auch einen Grund geben warum sie da ist. Und immer wieder mit "A Wizard Did It" handwedeln mag ich auch nicht.

Das mit den vorgelagerten Schären / Inseln ist ganz hübsch, das passt auch zu dem was ich mir so vorstelle. Das Festland braucht auch definitiv einiges an natürlichen Barrieren und Hindernisse, damit die Rückeroberer das Land peu a peu ausputzen und sichern können. Aber gar zu sehr übertreiben sollte man auch nicht.

Zitat
Außerdem würde ich hier einwerfen, dass die Neuankömmlinge ja nicht nur "europäisch" sein müssen. Was, wenn außerdem noch die Korsaren des Kalifen (für den Sindbad-Part) und der Großadmiral des Jadekaisers Shnung-Fung (für den Fernostpart) ein profundes Interesse an der "Neuen Welt" hätten?

Das stimmt, wäre möglich; da hab ich mir aber noch nicht so große Gedanken gemacht. Das zentrale Großreich - nennen wir es Imperium - besteht vor allem aus drei ethnischen Gruppen, grob "mediterran - keltisch - germanisch". Ob da jetzt alle drei ursprünglich aus der Alten Welt stammen oder nur teilweise, hab ich noch nicht entschieden. Ebensowenig, wie es mit ganz anderen Ethnien aussieht -- bisher haben die in meiner eurozentristischen Fäntelalter-Planung keine große Rolle gespielt.
Es wäre freilich denkbar, dass auch Völker die ihre Wurzeln nicht in der Alten Welt haben sich ein Stück vom Kuchen sichern wollen -- da gibt es dann freilich Konflikte zwischen ihnen und denen, die sich qua ihrer Vorfahren auf ein Geburtsrecht auf den Kontinent berufen. Aber auch hier wieder, das hab ich erstmal nicht als zentralen Konflikt vorgesehen.
Titel: Re: Points-of-Light Fantasysetting
Beitrag von: tartex am 17.07.2019 | 14:19
Meine Frage: gibt es jenseits der Küstenkolonien auch Points of Lights?

Ansonsten ist zwar eine spannende Explorer-Kampagne, aber nicht wirklich PoL, oder?
Titel: Re: Points-of-Light Fantasysetting
Beitrag von: Feuersänger am 17.07.2019 | 17:08
Ein paar wird es schon geben: oben genannte Zwergenstädte auf jeden Fall, und dann halt evtl noch ein paar weitere Enklaven die sich halten konnten. Das ist vielleicht auch der größte Anreiz, ebensolche hineinzuschreiben. ^^ Ansonsten spricht auch nichts dagegen bzw ist sogar angedacht, dass die SCs selber einen PoL an einem Ort ihrer Wahl anlegen und ausbauen.

Spricht jedenfalls wieder für die Theorie mit den Kraftorten (nicht zu verwechseln mit Krafttorten), die zu solchen Lichtern in der Dunkelheit ausgebaut werden können, als Aufhänger für das (Teil)Setting -- dann lässt sich das leichter räsonnieren.
Titel: Re: Points-of-Light Fantasysetting
Beitrag von: Maarzan am 17.07.2019 | 17:12

Das Problem daran ist eigentlich nur: wie soll man plausibilisieren, dass diese "Stämme" (Zivilisationsniveau sei mal dahingestellt) über all die Jahrhunderte geschafft haben, in der feindlichen Umgebung zu überleben, während jetzt die zurückgekehrte Hochkultur große Schwierigkeiten hat, sich festzusetzen?


Als Sklaven oder Vieh, z.B. als Lakaien eines örtlichen Drachen oder als nützliche Snacks des örtlichen Minotaurenreichs.
Titel: Re: Points-of-Light Fantasysetting
Beitrag von: Aedin Madasohn am 17.07.2019 | 17:17
@Zwergenstädte

gerne werden die Zwergenbingen ja in Gebirge gesetzt.
Jetzt ist es ja so, dass bei dem Einschlag eines Metall-Meteoriten sich im Einschlagskrater wertvolle Erze sammeln.

Vielleicht also einen 30 km durchmessenden Krater mit ergiebiger Nickeleisen/Sternenstahlmine als Schauplatz wählen, wo die Wohnstollen in der Kraterwandung liegen?
würde eine andere Geometrie (und Verteilung von Tempel, Königssaal, Werkstätten) ergeben, als das klassische Zwiebelschalenmodell.
Titel: Re: Points-of-Light Fantasysetting
Beitrag von: Kardinal am 17.07.2019 | 18:02
wie wäre es, wenn die menschlichen Eingeborenen exklusiv über eine der klassischen D&D Magiearten verfügen? Das Klischee wäre natürlich druidische Magie - aber wie krass wäre es denn, wenn nur auf dem neuen Kontinent Zugang zu den  Göttern und damit klerikale Magie überhaupt möglich ist?
Titel: Re: Points-of-Light Fantasysetting
Beitrag von: Feuersänger am 17.07.2019 | 18:24
Das passt leider nicht ins Narrativ des Hochkultur-Settings. Da ist nämlich die Hegemonialmacht mehr oder weniger eine Theokratie.
Arkane Magie ist auch schon besetzt.
Psionik will ich überhaupt nicht drinhaben.
Da wird die Auswahl langsam schmal, was die weniger obskuren Spielarten der Magie angeht. ^^

Titel: Re: Points-of-Light Fantasysetting
Beitrag von: Kardinal am 17.07.2019 | 18:40
...aber das könnte ja gerade der Witz sein: die theokratische Hochkultur verfügt über eine semi-moderne Kirche und Religion, doch alle "Wunder" sind bestenfalls Magie arkan ausgebildeter Priester, der "primitive" Polytheismus galt bis zur Wiederentdeckung des 2. Kontinents als nackter Aberglauben!
P.S.: die Kirche könnte sogar ein Monopol auf arkane Magie beanspruchen und alles andere als Scharlatanerie oder Häresie abkanzeln!
Titel: Re: Points-of-Light Fantasysetting
Beitrag von: Feuersänger am 17.07.2019 | 18:49
Sorry, aber nein. ^^ Die Interaktion zw Göttern und Sterblichen soll ein zentraler Aspekt des HK-Settings sein.
Wenn dann könnt ich es mir eher vorstellen, Arkanismus zu retconnen, aber das ist auch nicht ideal.
Denkbar wäre vllt noch, Paktmagie (Warlocks) eine Sonderstellung einzuräumen, aber auf den 1. Blick fügt sich das nicht so wirklich ein.

Achja eh ichs vergesse, noch eine Grundprämisse:
Nichts. Cthuloides. Es kekst mich eh enorm an, dass bspw Golarion an allen Ecken und Enden durchseucht von dem Zeug ist.
Titel: Re: Points-of-Light Fantasysetting
Beitrag von: Kardinal am 17.07.2019 | 18:58
hm, dann wäre es doch ganz passend, zumindest die sehr spezielle - weil ja prinzipiell ohne Götter auskommende - "divine magic" von Druiden & Rangern den "ursprünglichen" Eingeborenen zu überlassen - das dürfte ihnen außerdem gerade gegenüber Monstern und Bestien aller Art durchaus weiterhelfen ;)
ganz verrückt: Ki-Kräfte (Monks) sind eine Weiterentwicklung der naturnahen Magie von Druiden und Rangern - dann hätte man fix so jemanden wie den Indianer aus "Pakt der Wölfe"
Titel: Re: Points-of-Light Fantasysetting
Beitrag von: Kurna am 17.07.2019 | 22:55
Hört sich nach einer spannenden Idee für eine Kampagne an. Könnte ich mir gut vorstellen, da als Spieler Spaß zu haben.
Wobei ich mir dann aber definitiv wünschen würde, dass es auch mal Gelegenheiten zu sozialer Interaktion gibt und nicht nur Exploration und Kampf. Da gäbe es ja viele Möglichkeiten für, von denen einige hier schon genannt wurden, z.B. Monsterrassen, mit denen man auch mal reden kann, ohne sie gleich metzeln zu müssen oder die Idee mit den Zwergen, die sich irgendwo eingeigelt haben.
Auch die Idee mit den versklavten Menschennachkommen hat was. Vielleicht könnte man die aus einer Mine befreien, wo sie für irgendein fettes Monster schuften müssen. Wenn man das schafft, hätte man gleich einen guten Startpunkt für eine neue Basis (da man gleich die Leute hätte, um sie zu besetzen).
Interessant könnte es auch sein, wenn es innerhalb der Abenteurer/Konquistadoren Saboteure gäbe, z.B. fiese Kultisten oder aufgrund politischer Intrigen. (Also jetzt nicht innerhalb der Gruppe - das wäre nicht so mein Ding - aber irgendwo in den Küstenstädten bzw. bei den Versorgungstrupps.)

Ansonsten fände ich es etwas spannender, wenn in so einer Fantasywelt nicht wieder nur drei europäische Standardkulturen zusammenhocken würden, sondern das Ganze etwas gemischter wäre. (Wäre für mich aber kein großer Kritikpunkt, mehr so ein nice to have.)
Titel: Re: Points-of-Light Fantasysetting
Beitrag von: Chaos am 17.07.2019 | 23:16
Das Problem daran ist eigentlich nur: wie soll man plausibilisieren, dass diese "Stämme" (Zivilisationsniveau sei mal dahingestellt) über all die Jahrhunderte geschafft haben, in der feindlichen Umgebung zu überleben, während jetzt die zurückgekehrte Hochkultur große Schwierigkeiten hat, sich festzusetzen?

Könnte es sein, dass die verschiedenen Kategorien feindseliger Kreaturen Einschränkungen haben, die man sich zunutze machen kann, um trotz ihrer Gegenwart zu überleben? Wenn die Eingeborenen diese Schwächen kennen und ihre Lebenweise danach ausgerichtet haben, wäre es plausibel, dass sie überlebt haben.

Also zum Beispiel könne eine Art von Kreaturen aus irgendeinem Grund unfähig sein, sich in oder auf Wasser zu begeben - man wäre also auf Pfahlbauten im Wasser (siehe die Seestadt im "Hobbit"), oder auf Inseln, einigermaßen sicher vor ihnen. Natürlich gibt es nicht überall geeignete Wasserflächen, so dass wir es immer noch mit Points of Light zu tun haben, ohne Potential für eine flächendeckende Ausbreitung.
Oder umgekehrt - die Monster können sich nicht allzu weit von der nächsten Wasserfläche (See oder Fluss) entfernen, man ist also in einiger Entfernung vom Wasser sicher vor ihnen. Begrenzender Faktor ist hier, dass man das Wasser doch irgendwie zum Leben braucht, und sich auch nicht allzu ungehindert von A nach B bewegen kann, wenn jede Flussüberquerung akute Lebensgefahr bedeutet.

Eine andere Kreaturenart könnte von ihren Erschaffern "programmiert" worden sind, nicht wahllos alles plattzumachen, was da kreucht und fleucht, sondern z.B. gezielt Wesen, die Metall (als Werkzeug oder Waffe oder Rüstung) benutzen. Sie können Metall in ihrer Umgebung "orten", suchen jede Metallmasse, die sich vom Fleck bewegt (weil jemand einen Metallgegenstand mit sich trägt), und hauen dann drauf, bis das Metall stillhält (weil der Träger tot ist). Eine Kultur, die keine Metallverarbeitung kennt (oder sie bewusst aufgegeben hat), wäre vor diesen Kreaturen sicher - aber eine Hochkultur wie das Imperium ist zu sehr auf Metall angewiesen, um sich das zu Nutze zu machen.
Titel: Re: Points-of-Light Fantasysetting
Beitrag von: Mouncy am 18.07.2019 | 13:04
Ich könnte mir auch Waldgnome vorstellen, die mit Hilfe von Illusionsmagie usw. sich versteckt halten. Also anstatt die zwergische Methode große Mauer, viele Krieger --> die stealth Variante mit "unsichtbarem Dorf".
Titel: Re: Points-of-Light Fantasysetting
Beitrag von: Kardinal am 18.07.2019 | 13:24
Ich könnte mir auch Waldgnome vorstellen, die mit Hilfe von Illusionsmagie usw. sich versteckt halten. Also anstatt die zwergische Methode große Mauer, viele Krieger --> die stealth Variante mit "unsichtbarem Dorf".

Schlümpfe?? ~;D
Titel: Re: Points-of-Light Fantasysetting
Beitrag von: Mouncy am 18.07.2019 | 13:50
Ich hatte eigentlich mehr diese uralte Stargate folge im Kopf, aber jetzt wo du es sagst... :D
Titel: Re: Points-of-Light Fantasysetting
Beitrag von: Antariuk am 18.07.2019 | 14:02
Ich hatte eigentlich mehr diese uralte Stargate folge im Kopf, aber jetzt wo du es sagst... :D

Stargate SG-1, Season 1, Episode "The Nox". Ganz großes Tennis >;D
Titel: Re: Points-of-Light Fantasysetting
Beitrag von: Mouncy am 18.07.2019 | 17:16
Interessant finde ich in Bezug auf D&D ja auch immer diese zwischendimensionalen Orte. Sowas würde sich ja auch super als Zufluchtsort eignen. Mordenkaynens secret smurf Town oder so... Vielleicht sind auch die Übergänge zu anderen Planes (Feywild?) an manchen Stellen der alten Welt besonders dünn, und der Grund dafür hat irgendwas mit den zuvor erwähnten Punkten der Macht zu tun, und auch damit, wieso die ganzen Stargates Teleportationsringe nicht mehr so funktionieren wie sie gedacht sind. Auf alle Fälle könnten sich ja "Ureinwohner" mit Fey heritage (Gnome, Satyr) dies zunutze gemacht haben um zu überleben. Besonders weit weg von den Portalen trauen sie sich halt nie, weil Monster und so...
Titel: Re: Points-of-Light Fantasysetting
Beitrag von: Kardinal am 18.07.2019 | 19:02
"Freischaltbare" alte Teleport-Portale wären natürlich cool für die Story - erst vorkämpfen in unerforschtes Gebiet, inkl. Monster und Überlandreisen, dann Dungeoncrawl, dannEndgegner, dann potentielle neue Basis, bzw. neuer Schnellreisepunkt!
Titel: Re: Points-of-Light Fantasysetting
Beitrag von: Don Kamillo am 18.07.2019 | 20:50
"Freischaltbare" alte Teleport-Portale wären natürlich cool für die Story - erst vorkämpfen in unerforschtes Gebiet, inkl. Monster und Überlandreisen, dann Dungeoncrawl, dannEndgegner, dann potentielle neue Basis, bzw. neuer Schnellreisepunkt!
Mimimi, da habe ich in meinem aktuellen Setting ( siehe Anfang des Threads ) auch drin, nur haben das die Gegner... die Gruppe könnte da sicherlich auch was mit machen, da kamen die aber noch nicht drauf...
Titel: Re: Points-of-Light Fantasysetting
Beitrag von: Feuersänger am 18.07.2019 | 21:17
Ja das klingt in der Tat gut. ^^
Allerdings: wenn es an den Knoten bisher schon einige alte PoL gibt, stellt sich die Frage, warum die dann nicht schon längst per Teleportnetzwerk miteinander in Kontakt standen. (Es könnte freilich auch sein dass sie das tun, aber das würde der Settingidee ziemlich zuwider laufen, wenn man einfach so quer über den Kontinent zappen kann.)

In Storm of Zehir für NWN2 kann man auch so ein Teleportnetzwerk errichten. Kostet halt ne Kleinigkeit. Wobei da glaub ich weniger die monetären Kosten das Problem sind (Gold bekommt man in wirklich absurden Mengen), sondern der Ressourcenbedarf (jeder Knoten braucht soundsoviele Adamantbarren) und die damit verbundene Rennerei.
Titel: Re: Points-of-Light Fantasysetting
Beitrag von: Chaos am 18.07.2019 | 21:24
Ja das klingt in der Tat gut. ^^
Allerdings: wenn es an den Knoten bisher schon einige alte PoL gibt, stellt sich die Frage, warum die dann nicht schon längst per Teleportnetzwerk miteinander in Kontakt standen. (Es könnte freilich auch sein dass sie das tun, aber das würde der Settingidee ziemlich zuwider laufen, wenn man einfach so quer über den Kontinent zappen kann.)

Vielleicht kann man nicht einfach von jedem Knoten zu jedem anderen Knoten zappen, sondern nur zu den jeweiligen Nachbarknoten im Netzwerk. Und wenn nun ein paar Knoten in Schlüsselpositionen unbenutzbar sind, weil monsterverseucht, ist das Netzwerk eben ziemlich eingeschränkt.
Titel: Re: Points-of-Light Fantasysetting
Beitrag von: Feuersänger am 18.07.2019 | 21:36
Na, das ist doch plausibel und elegant. ^^
Titel: Re: Points-of-Light Fantasysetting
Beitrag von: Antariuk am 18.07.2019 | 23:39
Oder die Knoten - um meine Idee von Orten der Macht aufzugreifen - sind nur kompatibel mit einigen der anderen Knoten, nicht mit allen (der Hain der Schwarzen Rose, wo geringe nekromantische Energie für düstere, vampirische Vegetation sorgt, kann nicht mal eben so mit dem Spiegel der Wolken verbunden werden, dem ewig Stillen See, wo die Ebene der Ordnung kräftig durchschimmert). Oder aber diese Punkte wandeln sich im Laufe der Zeit und ein funktionierendes Netzwerk erfordert konstante Wartungsarbeiten, ähnlich wie die Kanäle im antiken Mesopotamien.
Titel: Re: Points-of-Light Fantasysetting
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 19.07.2019 | 00:04
Ja das klingt in der Tat gut. ^^
Allerdings: wenn es an den Knoten bisher schon einige alte PoL gibt,
weil sie es nicht mehr tun, das Netz wurde deaktiviert während der Invasion uweil Sabotage, abgeschaltet weil Monster,,,,
Titel: Re: Points-of-Light Fantasysetting
Beitrag von: Robert am 19.07.2019 | 00:24
Klingt spannend, schon mal darüber nachgedacht ein paar bewegliche PoL im Setting zu haben?

z.B. Halblingdorf auf dem Rücken einer Herde von riesigen Pflanzenfressern(kA wo ich die Idee geklaut habe, vielleicht aus Eberron)
Mein Kopfkino spielt grade den Trailer von Mortal Engines mit Sauriern: 'Monstercamp auf King Tyrannosaurus'(oben auf dem Kopp von dem Vieh ist Platz genug für eine Belagerungswaffe samt Mannschaft) frisst das langsamste Viertel(nicht 25%, halt 1 Tier aus einer Herde von sagen wir 10, zuzüglich den 3 Wohneinheiten, die wie Motorradkoffer auf dem Rücken und an den Flanken festgeschnallt sind) einer flüchtenden 'Hobbits auf irgendwelchen Hadrosauriern'-Siedlung.

Könnte man auch abgedrehter lösen, gibt ja genug überdimensionales Geh-, Schwimm- und sogar Fliegzeug in D&D Monsterhandbüchern.
War da nicht mal ein Wolkenwal? Fliegende Städte sind ja nicht neu in High Fantasy Settings 8]
Titel: Re: Points-of-Light Fantasysetting
Beitrag von: Feuersänger am 19.07.2019 | 00:54
Oder die Knoten - um meine Idee von Orten der Macht aufzugreifen - sind nur kompatibel mit einigen der anderen Knoten, nicht mit allen (der Hain der Schwarzen Rose, wo geringe nekromantische Energie für düstere, vampirische Vegetation sorgt, kann nicht mal eben so mit dem Spiegel der Wolken verbunden werden, dem ewig Stillen See, wo die Ebene der Ordnung kräftig durchschimmert).

Hmmh, ist auch ne reizvolle Idee, aber würde ne Menge Arbeit machen das auszugestalten -- und das könnte man dann nicht mehr so einfach on the fly machen, sondern müsste alles im Vorfeld ausgetüftelt haben und eine Menge Hirnschmalz reinstecken. Also das würd ich glaub ich nur machen wenn man mich dafür bezahlen würde. ;) Darum der Einfachkeit halber hier wohl doch lieber den simpleren "Netzwerk" Ansatz mit dem man halt nur bis zum nächsten Knoten springen kann. Man kann ja trotzdem noch Einzelfälle einstreuen, die sich aus irgendeinem Grund anders verhalten als der Rest.

Achja, und man kann die Knoten durchaus in "Klassen" einteilen, wie stark sie sprudeln. Ein Knoten der Klasse 1 kann halt nicht viel, Klasse 5 ist Jackpot.

Okay, also die Hauptsache ist erstmal, dass wir hier mit den Kraftknoten / Orten der Macht schon mehrere Fliegen mit einer Klappe zermatscht haben:
- es erklärt die Existenz von Points of Light: die Kraftknoten können verwendet werden, um (entsprechend räumlich begrenzt) magische Schutzfelder zu erzeugen.
- sie können mit entsprechenden Investitionen auch als Teleportationsknoten verwendet werden -> "Fast Travel" v.a. im Lategame
- die Mehrzahl der Kraftknoten sind allerdings kontaminiert / korrumpiert, und müssen erst erobert und gereinigt werden ehe man sie verwenden kann
- solange ein Knoten noch korrumpiert ist, kann er von der Gegenseite für ihre Zwecke benutzt werden, z.B. zum (schnelleren) Brüten von Monstern.
- und nebenbei können die Magieströme der Knoten auch verwendet werden, um magische Gegenstände herzustellen.

Soviel erstmal dazu. Gibt ja auch noch genug andere Baustellen. ^^

Zum Beispiel "Warum rumpeln wir da ausgerechnet jetzt rein?"
Ansatz: Die meisten Monster seien gegen normale und selbst "standard-magische" Waffen einfach sehr resistent. Früher brauchte man sehr mächtige magische Waffen um mit ihnen fertig zu werden, und davon gab es schlicht nicht genug. Erst in jüngerer Zeit wurden Technologien/Verzauberungen entwickelt, die für wesentlich geringere Kosten die Resistenzen der Monster senken oder durchbrechen können.
Reliktwaffen wiederum können entweder mächtig genug sein, um reinzuhauen, oder man kann sie mit der neuen Erfindung upgraden und für den Einsatz gängig machen.

Nachteil an diesem Ansatz ist freilich: verlierst du deine Waffe, bist du ne Wurst.
Titel: Re: Points-of-Light Fantasysetting
Beitrag von: Maarzan am 19.07.2019 | 13:39
Die Knoten könnten auch lediglich aspektiert sein, so dass sei unterschiedliche Kräfte zur Verfügung stellen können bzw. entsprechende Talente/Fachleute brauchen um gebändigt udn ggf. gesäubert zu werden.

Die Kräfte könnten neben den "natürlichen", rein chaotischen Emanationswirkungen auch erst durch neu (und theoretisch) erforschte Rituale nutzbar geworden sein und nun benötigt man tapfere Recken, um die Theorie zu testen, die Prototypen zu installieren und zu erforschen und ggf. weiter zu entwickeln.

Da so eine Quelle auch nicht beliebig viel Kraft hat, müssen die Kräfte dann auch - wie bei der Enterprise - per Ritual gelenkt werden: Alles auf die "Schilde" oder doch mal etwas in den Transport (Teleporter) oder den spezifischen Nebeneffekten, sei es Heilung, erhöhte Wachstumsraten oder der Grundverzauberung von Gegenständen.

Und sobald sich kleine Siedlungen zu bilden beginnen, wird es auch Meinungsunterschiede über diese optimale Verteilung geben.

Es müssten also für die eigenen Werkzeuge passende Knoten gefunden udn erobert werden, dann erst einmal kontrolliert udn folgend verändert werden, während man sich verteidigen und insbesondere die Rituallenker und "zivilen" Magiekundigen (ggf. gar nicht so linientreuer Art ... was macht "unser" Nekromant da eigentlich wirklich, neben die akute Untotenwelle stoppen?) am Leben gehalten werden müssen.
Titel: Re: Points-of-Light Fantasysetting
Beitrag von: 1of3 am 19.07.2019 | 18:26


Nachteil an diesem Ansatz ist freilich: verlierst du deine Waffe, bist du ne Wurst.

Seh ich persönlich kein Problem. Solange alle ähnlich wurstig sind. Bei D&D zum Beispiel sind Zauberer immer viel weniger auf Equipment angewiesen als Kämpfer.

Es sei denn wiederum man macht geringere Wartung zum USP einer Klasse. Bei D&D ist es halt nur mehr der Tropfen auf Stein.
Titel: Re: Points-of-Light Fantasysetting
Beitrag von: Feuersänger am 19.07.2019 | 23:52
Und sobald sich kleine Siedlungen zu bilden beginnen, wird es auch Meinungsunterschiede über diese optimale Verteilung geben.

FEUDALISM
It's Your Count That Votes

 ;D

Noch ein weiteres Element, das ich auch schonmal angesponnen hatte:
In grauer Vorzeit waren schon andere vor den Menschen da. Diese Zivilisation - nennen wir sie Titanen - ist quasi komplett untergegangen, aber die hatten noch geileren Scheiß. Das war auch damals zur Zeit des Exodus bekannt, aber man wusste nicht wie man diese Relikte aktivieren kann. Auch hier bietet sich jetzt also eine neue Chance, diese Spielzeuge zu erschließen.

Entfernte Nachfahren der Titanen könnten die Goliaths sein. Vielleicht waren die Vorfahren der Goliaths Angehörige einer bestimmten Kaste (z.B. Bauern oder was auch immer), die deshalb nicht mit der vollen Magie und Handwerkskunst vertraut waren, aber stark und findig genug, um zu überleben, auch wenn ihre Kultur noch weiter devolviert ist.

Dieser Content ist vllt eher für die höheren Level geeignet, also wenn man schon recht weit in der Kampagne vorangeschritten ist. ^^
Titel: Re: Points-of-Light Fantasysetting
Beitrag von: Kurna am 20.07.2019 | 01:39
An einem späteren Punkt könnte man dann vielleicht auch einen letzten solchen Titanen finden (der z.B. in einem besonderen Koma lag, in einer Zeitblase war oder in einem Spezialgefängnis). Das gäbe dann eventuell auch wieder für die Gruppe eine Chance, ihn zum Verbündeten zu machen - oder einen mächtigen Gegner plattzumachen, der dann tolle Schätze bringt). Eventuell existiert einer der magischen Punkte überhaupt nur, weil er darunter liegt und ihn z.B. mit seinen Träumen powert -> d.h. wenn man ihn weckt (egal ob man ihn dann zum Verbündeten macht oder lootet), dann verliert man dafür einen magischen Hotspot (außer man schafft es, ihn wieder ins Koma/Gefängnis/whatever zurückzuschicken, statt ihn z.B. zu töten).
Titel: Re: Points-of-Light Fantasysetting
Beitrag von: Feuersänger am 21.07.2019 | 16:16
Alles möglich. Wiewohl deine Formulierung schon wieder ein wenig meine  :ctlu:-Aversion triggert. (Uraltes Wesen träumt etc) Aber das lässt sich ja variieren.

Interessent finde ich auch sich zu überlegen, wie so ein PoL dann in der Praxis aussieht. Wenn das durch den magischen Knoten gepowerte Schutzfeld nur von sehr begrenzter Größe sein kann, stellt sich die Frage wieviele Leute da leben können und wovon. Die lame Erklärung wär natürlich wieder "A Wizard Did It" mit magischen Futterautomaten. Die mögen auch eine Rolle spielen. Wesentlich spannender finde ich aber das Bild von einer Stadt, in der jeder freie Quadratfuß für die Landwirtschaft genutzt wird; jedes Dach ist auch ein Garten, sogar mehrere Etagen übereinandergestapelter Felder sind denkbar.

Oder auch, wie das Schutzfeld nun genau wirkt: ist es einfach eine schimmernde Kuppel, durch die man einfach nicht durchkommt wenn man nicht die Kriterien erfüllt?
Oder ist es eine Illusion, die die Stadt als uninteressanten Berg erscheinen lässt, vllt kombiniert mit einer leichten Geistesbeeinflussung?

Wie kommen sie an andere Rohstoffe des täglichen Bedarfs: Metalle, Brennstoff... soll es bereits ein Handelsnetzwerk zwischen den alten PoL geben?
Wohlgemerkt möchte ich das Setting nicht so abgefahren machen, dass dann da mit Luftschiffen oder dergleichen rumgegurkt würde...
Titel: Re: Points-of-Light Fantasysetting
Beitrag von: Aedin Madasohn am 21.07.2019 | 16:36
Zum Beispiel "Warum rumpeln wir da ausgerechnet jetzt rein?"
Ansatz: Die meisten Monster seien gegen normale und selbst "standard-magische" Waffen einfach sehr resistent. Früher brauchte man sehr mächtige magische Waffen um mit ihnen fertig zu werden

eine Möglichkeit wäre, dass die zu Anfang auftretenden Monster nur die "Goblinklasse" der damaligen "Monsters" darstellen und die obligatorische Frage in den PoL Städten ist

"habt ihr die HammerMonsters schon gesehen?"

später, wenn deine Party schon Heroe-Format hat, können halt ein paar Bigbads "endlich" auftauchen - und fertiggemacht werden. Neben der qualitativen Frage ja auch immer eine Quantitative.

und falls du ein Kampagnenziel brauchst: im schwefelrauchenden Vulkankessel warten eine Menge Larven darauf, dass endlich genügend zweibeiniges Futter für den Verpuppungszyklus zu ihnen hereingestolpert kommt.
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
Titel: Re: Points-of-Light Fantasysetting
Beitrag von: Mouncy am 23.07.2019 | 12:03
Interessent finde ich auch sich zu überlegen, wie so ein PoL dann in der Praxis aussieht. Wenn das durch den magischen Knoten gepowerte Schutzfeld nur von sehr begrenzter Größe sein kann, stellt sich die Frage wieviele Leute da leben können und wovon. Die lame Erklärung wär natürlich wieder "A Wizard Did It" mit magischen Futterautomaten. Die mögen auch eine Rolle spielen. Wesentlich spannender finde ich aber das Bild von einer Stadt, in der jeder freie Quadratfuß für die Landwirtschaft genutzt wird; jedes Dach ist auch ein Garten, sogar mehrere Etagen übereinandergestapelter Felder sind denkbar.
Vielleicht auch wie in the Walking Dead? Da sind ja teilweise diese Gemüse Reihen ja auch außerhalb der Barriere, so nach dem Motto: Worst case gibts halt keine Tomaten dieses Jahr. Überhaupt ist die Serie ja ne super inspirationsquelle für PoL.
Titel: Re: Points-of-Light Fantasysetting
Beitrag von: Feuersänger am 23.07.2019 | 12:53
Das kann bei Walking Dead aber auch nur funzen, weil die Zombies mindless sind*. Intelligente Gegner würden Anbauflächen außerhalb der Barriere systematisch zerstören.

Zu Aedins Anmerkungen:
Zitat
eine Möglichkeit wäre, dass die zu Anfang auftretenden Monster nur die "Goblinklasse" der damaligen "Monsters" darstellen und die obligatorische Frage in den PoL Städten ist

"habt ihr die HammerMonsters schon gesehen?"

später, wenn deine Party schon Heroe-Format hat, können halt ein paar Bigbads "endlich" auftauchen - und fertiggemacht werden. Neben der qualitativen Frage ja auch immer eine Quantitative.

Das bringt uns auf ein grundsätzliches Problem an so einer Kampagne im D&D-esquen Stil. Es ist ja quasi notwendig, dass die Spieler am Anfang nur schwachen Kräften gegenüberstehen - also etwa einer handvoll "Goblins" oder auch mal _einem_ "Oger". Und dann wie gesagt später, wenn die Gruppe mehr auf dem Kasten hat, kann sie auch einen Trupp Riesen gleichzeitig bekämpfen.
Das macht halt keinen Sinn, wenn man den Konflikt als Kriegs- oder Belagerungszustand darstellen will, denn da stünden erwartungsgemäß die stärksten Truppen an der Front, und wenn man sie durchbrechen würde käme dahinter nicht mehr viel.

Ad hoc fällt mir da lediglich ein, das über diverse Landschaftszonen zu  machen: in den Bergen an der Küstenregion tummeln sich vor allem Goatmen. Die Grasländer werden von Minotauren dominiert, und die Wälder von Wendigos. Zumindest was die Monster-Faction angeht. Natürlich muss man da noch mehr Abwechslung reinbringen, versteht sich.
Titel: Re: Points-of-Light Fantasysetting
Beitrag von: Mouncy am 23.07.2019 | 18:13
Entfernung zu korrumpierten Kraftpunkten? Je stärker der korrumpierte Kraftpunkt, desto übler das Geschmeiß das dort umher fleucht. Wenn man das ganz simpel in 3 Stufen (schwach, mittel, stark) kategorisiert, kann man z.b. Monster Tier Listen aus dem Netz als Orientierung für CR benutzen. Oder einfach frei Hand nach Gefühl:
Schwach= max. CR 4, mittel = max. CR 8, stark = max CR 12.

Alternativ den Grad der Korrumpierung benutzen, wenn man will dass alle Kraftpunkte die gleiche/ähnliche Machtstufe besitzen.

Edit: In Kombination mit Hexmap + Geländearten ergibt sich der Rest doch fast von alleine:
Gruppe betritt Wald hex.
SL schaut welcher Kraftpunkt dem Hexfeld am nächsten ist und würfelt auf der Wald Encounter-Table für die Kraftsufe dieses Knotens.
Vom Würfelergenis wird die Entfernung des Knoten zum Hexfeld abgezogen. Die fiesen Viecher sind eher am oberern Ende der Tabelle angeordnet.
Voilà c'est magnifique!
Titel: Re: Points-of-Light Fantasysetting
Beitrag von: Feuersänger am 23.07.2019 | 18:27
Oui Monsieur, on peut en faire comme ça. ^^

Weiss jemand ein gutes Tool zum erschaffen von optisch ansprechenden Hexkarten?
Titel: Re: Points-of-Light Fantasysetting
Beitrag von: Timo am 23.07.2019 | 19:11
Bleistift und Schablonen?
alternativ
Campaign Cartographer
Titel: Re: Points-of-Light Fantasysetting
Beitrag von: Feuersänger am 23.07.2019 | 21:19
Campaign Cartographer

Um Himmels Willen, was sind denn das für Phantasiepreise!  :o
Titel: Re: Points-of-Light Fantasysetting
Beitrag von: Antariuk am 23.07.2019 | 21:28
Was spricht denn gegen Hexographer? Fantastischer Funktionsumfang, einfach zu bedienen und kostet nix. Für das Zusammenklicken eines Karten-Prototypen gibts mMn nichts besseres.
Titel: Re: Points-of-Light Fantasysetting
Beitrag von: Feuersänger am 23.07.2019 | 21:32
Muss ich mir mal angucken.
Ich bin halt nicht so der Kartenmalexperte. :x

EDIT:
Was für gröbere Parameter müssen noch festgelegt werden? Also bevor es an die Details geht?

Nen Namen für das Setting brauchen wir auch noch ;)

Titel: Re: Points-of-Light Fantasysetting
Beitrag von: Feuersänger am 25.07.2019 | 12:49
Mmm! Nochmal ein Gedanke zu "vorgefärbten Knoten". Nicht so komplex wie Antariuks Idee, aber man könnte es schon so machen, dass ein Knoten eine bestimmte Grundausrichtung hat - oder den Gegenpol davon, wenn er korrumpiert ist.
Also z.B. ein korrumpierter nekromantischer Knoten versprüht Negative Energie. Wer in seiner Umgebung stirbt, kehrt als Untoter zurück.
Reinigt man den Knoten jedoch, kann man damit Tote wieder zum (richtigen) Leben erwecken.

Was für Paarungen dieser Art fallen euch noch ein?
Titel: Re: Points-of-Light Fantasysetting
Beitrag von: Silent am 25.07.2019 | 19:39
Ich hab hiermit (https://www.redblobgames.com/maps/mapgen2/embed.html#seed=189&variant=1&size=medium&noisy-fills=true&noisy-edges=true&icons=true) schon nette Hexmaps machen können. Dabei handelt es sich um mehr oder weniger zufällig generierte Hexmaps, wo man hier und da ein paar Schrauben drehen kann um bestimmte Eigenschaften zu forcieren.
Vorteil daran ist, dass jede Karte wenigstens so aussieht, als ob es eine echte Landmasse wäre.

[EDIT]
Der Editor ist jetzt etwas weiter, als ich es in Erinnerung hatte. Man kann hier (https://www.redblobgames.com/maps/mapgen4/) den Seed eingeben und selbst etwas daran rumfuschen, wenn man will.
Titel: Re: Points-of-Light Fantasysetting
Beitrag von: Feuersänger am 26.07.2019 | 01:33
Das ist ja putzig. Da kommen in der Tat ein paar schöne Ergebnisse dabei raus. Danke für den Link. ^^
Titel: Re: Points-of-Light Fantasysetting
Beitrag von: Feuersänger am 29.07.2019 | 12:36
Noch ein Stirnklatscher zum Thema Monster-Ökologie:

Yuan-Ti!

Hatte bisher mit denen nur in einer Kampagne zu tun, aber hey, die sind doch super. Sind eine eigene Faction für sich, und setzen sich aus verschiedenen Kasten zusammen.
BTW hab ich das erst in den letzten Tagen geschnallt, dass (in der offiziellen 5E-Version) ausgerechnet die "Purebloods" die niedrigste Kaste darstellen. Aber mal sehen.

Aktuell komme ich also bei den Antagonisten auf 4-6 Factions; muss noch überlegen wie ich die zueinander in Relation bringe:

- Tiermenschen: z.B. Goatmen, Houndmen und Minotauren. Wurden von einem dunklen Kult durch Verschmelzung von (unfreiwilligen) Menschen mit Tieren erschaffen.
- Chimären: Owlbears, Manticores, Chimaera et al. Wurden von Elfen erschaffen um die Tiermenschen zu bekämpfen, aber ließen sich nicht kontrollieren.
- Konstrukte: wären typisch für Gnome. Gerieten ebenfalls außer Kontrolle.
- Yuan-Ti: Purebloods, Halfbloods, Abominations, Anathemas. Ursprünglich Menschen die sich selbst verwandelten.
- Riesen: inkl. Oger, Trolle etc. Evtl Verwandte oder Schöpfungen der Titanen, liegen mit Goliaths über Kreuz.
- "neutrale" Megafauna.

Es wäre denkbar, dass eine dieser Factions zuerst erschaffen wurde um eine andere zu bekämpfen, und dann in einer Kettenreaktion eine nach der anderen, um die jeweils vorhergehende in den Griff zu kriegen. Nur halt dass das grandios in die Hose ging. So wie in der Simpsons-Folge mit den Eidechsen: die Echsen bekämpfen die Taubenplage, und wenn sie dann überhand nehmen setzt man chinesische Nadelschlangen auf sie an, und um die loszuwerden holt man schlangenfressende Gorillas herbei...
Titel: Re: Points-of-Light Fantasysetting
Beitrag von: Mouncy am 19.08.2019 | 15:37
Mal noch ein wenig mentaler Dünnschiss der mir dazu in den Sinn kommt:
Die Yuan-Ti haben einen Krieg zwischen den verschiedenen Völkern angezettelt, indem sie per Doppelganger-Taktik wichtige politische Positionen besetzt hatten (bzw. die ursprünglichen Personen "ausgetauscht" wurden). Die Konstrukte, Chimären und Tiermenschen waren Werkzeuge besagten Konflikts. Das magische Wettrüsten führte zu immer mächtigeren Kreaturen die es zu erschaffen / beschwören galt. Weil das mit bloser händischer Magie nicht zu bewältigen war, mussten irgendwann die magischen Quellen angezapft und zweckentfremdet werden, bis hin zur vollständigen Korumption der Quellen. Teilweise färbte die Art der jeweiligen zur Eschaffung benutzzen Quelle auf die Kreaturen ab: So gibt es beispielsweise Konstrukte, die mit Hilfe einer Nekromantie Quelle geschaffen wurden. Diese sogenannten Nekromaten (nekro + automat... arbeitstitel...) trachten danach, jegliches höhrere Leben auszulöschen. Aber auch andere, die mit einer Quelle der Bannmagie geschafffen wurden. Diese sind besonders Resistent gegenüber Magie und. manche werfen gesprochene Zauber sogar auf den Zauberwirker zurück! -> Vielleicht sowas wie: Pro magischer Schule ein ocder zwei Templates für Monster mit Sonderfähigkeiten? Quasi special moves zum dranschrauben an Standard Monster...
Titel: Re: Points-of-Light Fantasysetting
Beitrag von: Feuersänger am 19.08.2019 | 17:36
Hihi, ja das klingt ganz lustig. ^^

Hab leider momentan keine Muße, weiter am Setting zu basteln... voraussichtlich erst in 4 Wochen wieder.
Titel: Re: Points-of-Light Fantasysetting
Beitrag von: Feuersänger am 1.09.2020 | 14:34
*raise Thread*

Wie es so geht, sind aus den 4 Wochen eher so 12 Monate geworden, aber mir kam die Settingidee neulich wieder in den Sinn. ^^ Hab den Thread wieder durchgelesen und finde immer noch, dass es was hat.

Das Wie und Warum der Katastrophe ist noch festzulegen, klar. Ob eine Intrige der Yuan-Ti die Reiche der Humanoiden zu Fall gebracht hat, oder ob die Yuan-Ti erst als letzte verzweifelte Maßnahme gegen den Monsteransturm entstanden sind -- alles Details.

Wichtig sind glaub ich die folgenden Kernpunkte:
- "Knoten der Macht": kreuz und quer über die Karte verteilt finden sich Magiequellen, die zu verschiedenen Zwecken angezapft werden können -- beispielsweise, um magische Barrieren zu erschaffen, die eine Siedlung davor schützen überrannt zu werden. Solche Knoten können auch korrumpiert sein und finsteren Zwecken dienen, sie können aber gereinigt werden um einen neuen Point of Light zu errichten. Einzelne Knoten können sich besonders gut für einen bestimmten Zweck eignen, andere sind mächter und universaler.
- diverse Factions, die mehr oder weniger alle untereinander verfeindet sind. Teils streiten sie aktiv um die Vorherrschaft, teils sind sie schlicht Überbleibsel aus der Zeit des Untergangs, die allen Anwesenden das Leben schwer machen (Konstrukte, Magische Bestien).

Die Nachkommen der Humanoidenvölker, die sich seinerzeit übers Meer in die Neue Welt gerettet haben, kehren nun zurück um ihre alte Heimat zurückzugewinnen.

In dem Zusammenhang die Frage: wie lange liegt die Katastrophe zurück? Das ist insbesondere für die langlebigeren Rassen relevant -- war es selbst für die Elfen "in grauer Vorzeit" oder war der Großvater dabei oder hat findet der Elf seinen eigenen Teddy wieder?
ODER Alternative -- keine der Rassen ist besonders Langlebig, selbst Elfen haben diese Eigenschaft weitgehend eingebüßt und werden jetzt nicht mehr älter als 1-200 Jahre.
Das würde sich hübsch mit einer anderen Idee verbinden lassen, die ich mal vor einigen Jahren entwickelt habe: die Elfen haben irgendwann großen Mist gebaut und sind dafür bei den Göttern in Ungnade gefallen, seitdem sind sie ziemlich Goth drauf. Vielleicht sind die Elfen hier ja direkt (mit) Schuld an der Katastrophe?

Dann die Frage "Warum kommt gerade jetzt Bewegung in die Sache?":
Wie ich oben schonmal angedacht hatte, könnte es eine Frage der Ausrüstung sein. Vielleicht etwa so, dass die "Bane" Waffenverzauberung eine neue Erfindung ist, die es früher so nicht gab. Dadurch sind nun effektive Waffen deutlich billiger herzustellen -- zB (nach D&D 3E-Preisliste) für +3 Enhancement und +2d6 Bonusschaden nur noch 8000GP Listenpreis statt wie bisher 50.000.

--> Es hat auch früher schon effektive magische Waffen gegeben, aber diese waren eben so teuer und aufwendig in der Herstellung, dass es schlicht nicht genug davon gab. Einige von ihnen können aber immer noch existieren und von den Abenteurern gefunden werden.

Dieses Narrativ gibt also beides einigermaßen her: warum jetzt auf einmal möglich ist, die Monster effektiv zu bekämpfen (weil man dafür eben eine gewisse Masse braucht), und warum es sich trotzdem lohnt, die alten Ruinen zu plündern.

Nach wie vor hätte ich auch gerne eine Titanen/Vorgängerrasse, aber da weiß ich grad noch nicht so richtig, wie ich die einbinden soll.
Titel: Re: Points-of-Light Fantasysetting
Beitrag von: Chaos am 1.09.2020 | 14:55
Du sagst, die Überlebenden sind damals übers Meer geflohen.

Wie wäre es, wenn sie damals auf Magie beruhende Fluchtrouten benutzt haben - seien es Portale oder fliegende Teppiche oder per "Charm Monster" handzahm gemachte Buckelwale als Zugtiere für ihre Schiffe, oder relativ bodenständig auch nur Wetterkontrollzauber, um mit kruden Booten und Flößen die Ozeanüberquerung zu schaffen?

Da, wo sie hingeflohen sind, gibt es die Resourcen nicht, um diese Methoden für die Rückkehr einzusetzen - diese Knoten der Macht als Quelle für ausreichend magische Energie. Die Rückkehr musste also warten, bis eine alternative Methode gefunden ist - wahrscheinlich hochseetaugliche Segelschiffe.
Titel: Re: Points-of-Light Fantasysetting
Beitrag von: KhornedBeef am 1.09.2020 | 15:11
Du sagst, die Überlebenden sind damals übers Meer geflohen.

Wie wäre es, wenn sie damals auf Magie beruhende Fluchtrouten benutzt haben - seien es Portale oder fliegende Teppiche oder per "Charm Monster" handzahm gemachte Buckelwale als Zugtiere für ihre Schiffe, oder relativ bodenständig auch nur Wetterkontrollzauber, um mit kruden Booten und Flößen die Ozeanüberquerung zu schaffen?

Da, wo sie hingeflohen sind, gibt es die Resourcen nicht, um diese Methoden für die Rückkehr einzusetzen - diese Knoten der Macht als Quelle für ausreichend magische Energie. Die Rückkehr musste also warten, bis eine alternative Methode gefunden ist - wahrscheinlich hochseetaugliche Segelschiffe.
+1
Titel: Re: Points-of-Light Fantasysetting
Beitrag von: Aedin Madasohn am 1.09.2020 | 15:21
--> Es hat auch früher schon effektive magische Waffen gegeben, aber diese waren eben so teuer und aufwendig in der Herstellung, dass es schlicht nicht genug davon gab. Einige von ihnen können aber immer noch existieren und von den Abenteurern gefunden werden.

Dieses Narrativ gibt also beides einigermaßen her: warum jetzt auf einmal möglich ist, die Monster effektiv zu bekämpfen (weil man dafür eben eine gewisse Masse braucht), und warum es sich trotzdem lohnt, die alten Ruinen zu plündern.

ich reduziere mal:
bekannte Resource - damals wenig, jetzt etwas mehr verfügbar aber noch immer wertvoll

das könnte Himmelseisen (Meteoreisen) sein, welches nach Impakt X jetzt verteilt über dein Setting herumliegt.

ein Schauer an Meteoriten könnte auch überall dort, wo du ein bissel Krater und Erdbewegung brauchtest, Schaden angerichtet haben.

In wie weit himmlische Mächte/Zyklen der Zeit/Magische Zeitenwende/Erzdämoneneruption hier aktiv wären, kannst du dann ebenfalls nach deinem Geschmack aussuchen oder halt auch rauslassen

sprich: ein paar Splitter gaben der Schar Helden genügend Powarz für eine Expedition, um von dort "den größten Brocken" für die "Heimkehrkriege" der eigenen Partei (oder solventesten Interessierten) zu sichern.
Titel: Re: Points-of-Light Fantasysetting
Beitrag von: ArneBab am 1.09.2020 | 15:38
Wie wäre es, wenn sie damals auf Magie beruhende Fluchtrouten benutzt haben - seien es Portale oder fliegende Teppiche oder per "Charm Monster" handzahm gemachte Buckelwale als Zugtiere für ihre Schiffe, oder relativ bodenständig auch nur Wetterkontrollzauber, um mit kruden Booten und Flößen die Ozeanüberquerung zu schaffen?
Oder, noch einfacher: Sie haben sich der Strömung anvertraut, die als Pfad des Todes bekannt war, weil von dort nie jemand zurückkam. Jetzt haben Sie ihre Gesellschaft weit genug aufgebaut, dass sie entweder Schiffe haben, die gegen die Strömung kreuzen können, oder sie haben Magie entwickelt, die einen schmalen Windkorridor erschafft, auf dem Schiffe den Rückweg schaffen. Vielleicht gibt es dafür riesige Konstrukte, die einmal im Monat für eine Woche den Windkorridor öffnen können und sich die restlichen drei Wochen aufladen.
Titel: Re: Points-of-Light Fantasysetting
Beitrag von: Feuersänger am 1.09.2020 | 16:41
Hmmmh. Der Ansatz mit der Einbahnstraßen-Transportmethode lässt allerdings unbeantwortet, warum sie dann damals überhaupt abgehauen sind und jetzt zurückkehren.
- Wenn die damaligen Waffen schwach waren oder die heutigen stärker sind, gibt es keine interessanten Relikte als Loot;
- wenn die damaligen Waffen stärker waren als was heute gebaut wird, und man aber schon damals so den Arsch vollgekriegt hat dass man den Kontinent fliehen musste, hat man heute erst recht keine Chance.

Die Idee mit dem Sterneneisen führt eventuell weiter... in dem Sinne, dass es das damals schon gab aber selten, und heute dank entsprechender Naturereignisse breiter verfügbar -- ok, damit kann man argumentieren. In D&D 3E wäre das rein lore-technisch Adamantine; allerdings ist das eher für die Bekämpfung von Konstrukten gedacht. Aber es spräche auch nichts dagegen ein neues Material einzuführen.

Auch cool fände ich, wenn es umgekehrt zur obigen Idee mit den Bane-Waffen früher besonders gute Waffenverzauberungen gegeben hätte die man heute nicht mehr replizieren kann -- also entweder man findet ein Relikt damit oder man hat halt Pech gehabt.
(Randbemerkung: um das dann in 3.5/PF mit seiner WBL-Mechanik interessant zu machen, müsste das eine rechnerisch _unter_preiste Eigenschaft sein, damit der Spieler auch entscheidet dass es sich lohnt, das Relikt zu behalten, und nicht in der nächsten Festung gegen 3 Bane-Waffen eintauscht.)

Ich spiele auch mit dem Gedanken - das geht jetzt aber weg von Settingfragen und hin ins Regeltechnische - das ganze Modell der Waffenkostenberechnung mehr in Richtung PF2 umzustellen, also dass numerische Boni ("+2") und Spezialeigenschaften parallel und unabhängig voneinander zu Buche schlagen. Das jetzt aber mehr so als Memo an mich für später.

--
Nebenbei andere Baustelle: ich sehe übrigens gerade, dass ich die Idee mit den gefallenen Elfen letztes Jahr bereits hatte. Ich bin so kluk! xD
Titel: Re: Points-of-Light Fantasysetting
Beitrag von: Antariuk am 1.09.2020 | 16:48
Dann die Frage "Warum kommt gerade jetzt Bewegung in die Sache?":
Wie ich oben schonmal angedacht hatte, könnte es eine Frage der Ausrüstung sein. Vielleicht etwa so, dass die "Bane" Waffenverzauberung eine neue Erfindung ist, die es früher so nicht gab. Dadurch sind nun effektive Waffen deutlich billiger herzustellen -- zB (nach D&D 3E-Preisliste) für +3 Enhancement und +2d6 Bonusschaden nur noch 8000GP Listenpreis statt wie bisher 50.000.

--> Es hat auch früher schon effektive magische Waffen gegeben, aber diese waren eben so teuer und aufwendig in der Herstellung, dass es schlicht nicht genug davon gab. Einige von ihnen können aber immer noch existieren und von den Abenteurern gefunden werden.

Die Idee finde ich ziemlich gut, weil man die Spielmechanik dann mehr ans Setting knüpft und gleichzeitig verhindert, dass die antiken Zivilisationen unfassbar viel besser in der Magie waren.

Vielleicht war es früher gar nicht möglich, neun Zaubergrade "normal" zu wirken sondern ab der dritten (oder sonstigen) Stufe musste alles als Ritual mit hohen Kosten an Ressourcen und/oder Leben gewirkt werden? Oder, falls du Kraftorte mit einbinden willst, die Möglichkeiten diese anzuzapfen waren einfach noch zu primitiv und hatten viel Verschleiß (der sich z.B. auch in ungewollten verfluchten Gegenständen bemerkbar gemacht hat).

Andererseits wäre es auch interessant, wenn damals irgendwas gebaut wurde, das heute nicht mehr so einfach geht und deutlich teurer aufwendiger geworden ist. Vielleicht gibt es eine Gottheit, die ihren Schmiede-Priester entsprechend gute Zauber zur Verfügung gestellt hat, nicht mehr, und die jetzt noch verfügbare Lösung geht nur noch über hochstufige Ersatz-Zauber?
Titel: Re: Points-of-Light Fantasysetting
Beitrag von: Bildpunkt am 1.09.2020 | 17:14
Lebe wohl hinter dem Mond (rot) dass ich von dem Konzept insgesamt bis dato nix mitbekommen habe. Gibts da nen Quellenbuch zu?
Titel: Re: Points-of-Light Fantasysetting
Beitrag von: Chaos am 1.09.2020 | 19:22
Hmmmh. Der Ansatz mit der Einbahnstraßen-Transportmethode lässt allerdings unbeantwortet, warum sie dann damals überhaupt abgehauen sind und jetzt zurückkehren.

Da fallen mir mehrere Ansätze ein:
- Bis man raus hatte, wie man sich gegen die Gefahr zur Wehr setzt, war man schon dermaßen in der Unterzahl, dass es man keine Chance mehr gehabt hätte - also erstmal weg, fleißig vermehren, und dann in X Generationen wieder zurück.
- Die Bedrohung wird mit der Zeit schwächer; damals war sie übermächtig, heute ist sie (theoretisch) schlagbar.
- Die Relikt-Waffen war damals zu schwach, um entscheidend was zu reißen; mittlerweile hat man aber Techniken drauf, mit denen man sie "aufwerten" kann, so dass sie stark genug sind. Dadurch hätten Relikt-Waffen als Fund immer noch ihren Wert.
Titel: Re: Points-of-Light Fantasysetting
Beitrag von: Feuersänger am 1.09.2020 | 19:28
Lebe wohl hinter dem Mond (rot) dass ich von dem Konzept insgesamt bis dato nix mitbekommen habe. Gibts da nen Quellenbuch zu?

Welches Konzept meinst du -- "Points of Light" an sich?
Den Begriff meine ich erstmalig im 4E-Kontext gehört zu haben (was ich ja nie extensiv gespielt habe) - also dass es da geheißen hat, "wir gehen von einem PoL Setting aus" und "PoL bedeutet dies und das".

Und gerade in letzter Zeit habe ich öfter bezogen auf D&D (v.a. 5E) Stimmen gelesen, dass das typischerweise in "postapokalyptischen" Settings spielen würde -- diese Begriffswahl ist in dem Kontext sicher unorthodox; zumindest ich denke bei "Postapo" mehr so an Fallout und weniger an Greyhawk. Aber man kann schon so argumentieren, denke ich -- gefallene Hochkulturen, Ruinen voller Hinterlassenschaften, gefährliche Umwelt, usw.
Titel: Re: Points-of-Light Fantasysetting
Beitrag von: ArneBab am 2.09.2020 | 00:42
- Die Relikt-Waffen war damals zu schwach, um entscheidend was zu reißen; mittlerweile hat man aber Techniken drauf, mit denen man sie "aufwerten" kann, so dass sie stark genug sind. Dadurch hätten Relikt-Waffen als Fund immer noch ihren Wert.
Aufwerten klingt spannend. Was, wenn die damals verwendeten Waffen robust gebaut wurden und jetzt Verstärker bekannt sind, die einfach angeschlossen werden können? Z.B. Seelenkristalle, die in Resonanz mit den Waffen gehen.

Natürlich verwenden alle neuen Waffen die Verstärker, aber die Materialien sind in der neuen Welt selten und nicht rein genug; vielleicht existieren auch nicht mehr die alten Großschmieden, in denen die notwendige Reinheit erreicht wurde.
Titel: Re: Points-of-Light Fantasysetting
Beitrag von: Feuersänger am 2.09.2020 | 14:06
Re Waffenqualität: Vielleicht ist das ja auch so bissl so eine Geschichte wie im europäischen Frühmittelalter: in der Spätantike schmiedeten unsere "Vorfahren" die wunderbarsten, komplexesten und höchstwertigen Schwerter der gesamten Weltgeschichte; Stichwort wurmbunte Klingen - echt geiler Scheiss aber halt eben auch leider extrem aufwendig und teuer und somit entsprechend selten. In den folgenden Jahrhunderten lernte man dann, Raffinierstahl in der notwendigen Mindestqualität herzustellen, um sich den aufwendigen Laminierungsprozess sparen zu können; schwupp jetzt konnten Schwerter _brauchbarer_ Qualität viel billiger und in viel größerer Anzahl hergestellt werden.

Aufs Setting übertragen würde ich das dennoch auf irgendeinen magischen Effekt beziehen; man ist ja doch gewohnt dass die mundane Handwerkskunst seit Jahrhunderten oder Jahrtausenden "eingefroren" ist und man locker einen 1000 Jahre alten Harnisch finden kann, der immer noch State of the Art ist.

--

Andere Frage:
Was haben die Elfen verbockt, dass sie bei den Göttern in Ungnade gefallen sind?

NB, der von mir vorgesehene Pantheon ist deutlich kompakter als man es von zB Forgotten Realms oder Golarion gewohnt ist. Ich möchte mehr oder weniger für jede Gesinnung eine Hauptgottheit haben, also 3x Gut, 3x Neutral und 3x Böse; zuzüglich eine nicht näher definierte Anzahl von regionalen und Nischengottheiten, damit sich Spieler selber einen Schutzpatron ausdenken können, wenn sie sich von den Hauptgottheiten nicht angesprochen fühlen. Aber das spielt für's PoL-Setting auch wahrscheinlich gar nicht so die große Rolle und ließe sich beliebig ersetzen.

Jedenfalls, mein Plan sieht vor dass die Elfen irgendeinen derben Scheiss gebaut haben, dass sie von ihren ursprünglichen Göttern verstoßen wurden, und sich letztendlich nur die Götten des Todes und der Magie ihrer erbarmt hat (Greyhawk: Wee Jas; bei mir: Morrigan).
Titel: Re: Points-of-Light Fantasysetting
Beitrag von: Antariuk am 2.09.2020 | 14:18
Ein mEn interessantes Motiv, dass sich auch in einigen anderen Settings findet, ist ja die ungenannte/unbekannte Gottheit, deren Schrein im Tempel des Pantheons leer bleibt. Vielleicht ist das ja eine gute Ergänzung für die neun bekannten (Gesinnungs-)Gottheiten? Könnte man auch mit der Ungnade der Elfen oder der Apokalypse oder sonstwas verbinden.
Titel: Re: Points-of-Light Fantasysetting
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 2.09.2020 | 14:29
Die Elfen haben gar nichts gemacht, der Kontakt war nur unterbrochen oder es ging ein entsprechendes Ritual schief und der Kontakt wurde dadurch durchtrennt
Titel: Re: Points-of-Light Fantasysetting
Beitrag von: Chaos am 2.09.2020 | 14:34
Re Waffenqualität: Vielleicht ist das ja auch so bissl so eine Geschichte wie im europäischen Frühmittelalter: in der Spätantike schmiedeten unsere "Vorfahren" die wunderbarsten, komplexesten und höchstwertigen Schwerter der gesamten Weltgeschichte; Stichwort wurmbunte Klingen - echt geiler Scheiss aber halt eben auch leider extrem aufwendig und teuer und somit entsprechend selten. In den folgenden Jahrhunderten lernte man dann, Raffinierstahl in der notwendigen Mindestqualität herzustellen, um sich den aufwendigen Laminierungsprozess sparen zu können; schwupp jetzt konnten Schwerter _brauchbarer_ Qualität viel billiger und in viel größerer Anzahl hergestellt werden.

Aufs Setting übertragen würde ich das dennoch auf irgendeinen magischen Effekt beziehen; man ist ja doch gewohnt dass die mundane Handwerkskunst seit Jahrhunderten oder Jahrtausenden "eingefroren" ist und man locker einen 1000 Jahre alten Harnisch finden kann, der immer noch State of the Art ist.

Könnte es sein, dass die Hardware von früher, in D&D-Begriffen, "masterwork" ist, und das moderne einfach nur stinknormale Gebrauchsware? Die Techniken für "masterwork" sind verloren gegangen (aber vielleicht noch irgendwo in der alten Welt zu finden!), deshalb sind Relikte die einzige Möglichkeit, Rohmaterial für magische Waffen und Rüstungen zu bekommen.

Zitat
Andere Frage:
Was haben die Elfen verbockt, dass sie bei den Göttern in Ungnade gefallen sind?

NB, der von mir vorgesehene Pantheon ist deutlich kompakter als man es von zB Forgotten Realms oder Golarion gewohnt ist. Ich möchte mehr oder weniger für jede Gesinnung eine Hauptgottheit haben, also 3x Gut, 3x Neutral und 3x Böse; zuzüglich eine nicht näher definierte Anzahl von regionalen und Nischengottheiten, damit sich Spieler selber einen Schutzpatron ausdenken können, wenn sie sich von den Hauptgottheiten nicht angesprochen fühlen. Aber das spielt für's PoL-Setting auch wahrscheinlich gar nicht so die große Rolle und ließe sich beliebig ersetzen.

Jedenfalls, mein Plan sieht vor dass die Elfen irgendeinen derben Scheiss gebaut haben, dass sie von ihren ursprünglichen Göttern verstoßen wurden, und sich letztendlich nur die Götten des Todes und der Magie ihrer erbarmt hat (Greyhawk: Wee Jas; bei mir: Morrigan).

Die schnellste Möglichkeit, die Götter gegen sich aufzubringen, ist immer noch, selbst Gott zu spielen. Also, entweder haben die Elfen irgendetwas zu tun versucht, das eigentlich nur Götter tun können - oder sie haben erklärt, dass sie die Götter nicht mehr brauchen beziehungsweise mit ihnen nur noch als Ebenbürtige anstatt als Bittsteller verhandeln zu wollen.

In dem Szenario hätte Morrigan in ihrer Funktion als Göttin des Todes sich ihrer nur erbarmt, weil sie bereit waren, ihre Unsterblichkeit aufzugeben.
Titel: Re: Points-of-Light Fantasysetting
Beitrag von: Feuersänger am 2.09.2020 | 14:49
Könnte es sein, dass die Hardware von früher, in D&D-Begriffen, "masterwork" ist, und das moderne einfach nur stinknormale Gebrauchsware? Die Techniken für "masterwork" sind verloren gegangen (aber vielleicht noch irgendwo in der alten Welt zu finden!), deshalb sind Relikte die einzige Möglichkeit, Rohmaterial für magische Waffen und Rüstungen zu bekommen.

Okay, das wäre schon sehr... krass.
Kernproblem daran: wie soll man so überhaupt erstmal einen Brückenkopf errichten können, wenn man sozusagen an Omaha Beach anlandet und den Bunkern und MGs der Besatzer nur aufgeklaubte Steine entgegenzusetzen hat.
Und man müsste auch Zauber wie Masterwork Transformation streichen, weil es sonst wieder eine einseitige Benachteiligung der Mundanen wäre.

Zitat
In dem Szenario hätte Morrigan in ihrer Funktion als Göttin des Todes sich ihrer nur erbarmt, weil sie bereit waren, ihre Unsterblichkeit aufzugeben.

Wäre denkbar; ich dachte eigentlich bisher eher andersrum -- die Götter haben den Elfen das Privileg der Unsterblichkeit entzogen, und mit ihrer neuen Sterblichkeit konfrontiert haben sie nur bei Morrigan eine Art spirituelle Zuflucht gefunden.
Sie sind ja auch dennoch keine Slumbewohner wie die Dunmer in Elder Scrolls; ihre Affinität zu arkaner Magie sollen sie behalten -- und wie heisst es so schön bei Krabat, "wer zaubern kann, der liegt nie unbequem". ;)

"Gott spielen" ist freilich ein Ansatz, allerdings ist das für hochstufige D&D-Magier ja quasi Teil der Berufsbeschreibung. xD Es wäre zB denkbar, dass die Elfen die Erschaffung der Chimärenwesen zu verantworten haben (Owlbear etc), aber das allein scheint mir ungeeignet, alle anderen Götter gegen sich aufzubringen.
Mit Untoten rumbasteln wäre eine andere Idee, aber da ist ja auch gerade die Todesgöttin wieder sehr particular wann das geht und wann nicht.
Titel: Re: Points-of-Light Fantasysetting
Beitrag von: Aedin Madasohn am 3.09.2020 | 13:07
@Elfen

Elfen waren mächtig, schön und langlebig

wollten mehr - Unsterblichkeit, ewige Jugend, gottgleiche All-Macht ohne Verantwortung (Homelander  ~;D )

akuter Hybrisbefall führte zu verderbten Elfen, die dann ausgelöscht wurden

was übrig blieb an Spitzohren, gab sich bescheidener (geläuteter) mit "mementum mori" als Sinnspruch
Titel: Re: Points-of-Light Fantasysetting
Beitrag von: charapo am 4.09.2020 | 10:01
Elfen mit Schlafzyklen wie in Symbaroum?
Eine andere Rasse hat die Elfen gerettet?

Vielleicht nur ein schneller Gedanke, wenig durchdacht.  ;)
Titel: Re: Points-of-Light Fantasysetting
Beitrag von: ArneBab am 6.09.2020 | 17:02
Elfen waren langlebig, wollten echte Unsterblichkeit. Das ging schief und hat sowohl die Gefahr gerufen als auch ihre durchschnittliche Lebenszeit massiv begrenzt, weil sie jetzt immer auch gegen einen Feind in ihrem Inneren kämpfen müssen. Kurz vor ihrem Tod werden sie seltsam und gefährlich für ihre Umgebung, deswegen praktizieren sie Sterbehilfe: Wer das Gefühl hat, zu weit abzugleiten, bittet darum, umgebracht zu werden.
Titel: Re: Points-of-Light Fantasysetting
Beitrag von: Chaos am 6.09.2020 | 19:45
Okay, das wäre schon sehr... krass.
Kernproblem daran: wie soll man so überhaupt erstmal einen Brückenkopf errichten können, wenn man sozusagen an Omaha Beach anlandet und den Bunkern und MGs der Besatzer nur aufgeklaubte Steine entgegenzusetzen hat.
Und man müsste auch Zauber wie Masterwork Transformation streichen, weil es sonst wieder eine einseitige Benachteiligung der Mundanen wäre.

Die Flüchtenden haben damals sicher Einiges an Reliktwaffen mitgenommen - man will ja in der neuen Heimat nicht wehrlos dastehen. Wie hätten sie auch herausfinden können, mit welchen Methoden man die Reliktwaffen aufwerten kann, wenn sie gar keine zur Hand haben?

Die ersten Expeditionen in die alte Heimat waren dann wohl kurze Ausflüge nach dem Muster "schnell rein, Monster schnetzeln, Beute einsammeln und schnell wieder raus", wobei "Beute" hauptsächlich "Reliktwaffen" bedeutet.
Titel: Re: Points-of-Light Fantasysetting
Beitrag von: Feuersänger am 7.09.2020 | 17:27
Re Elfen: es wäre freilich cool, wenn der Grund für ihren eigenen Gnadenverlust auch direkt mit dem Niedergang der alten Zivilisation zusammenhinge. Vielleicht lässt sich da ja was zusammenfabulieren, dass etwa ihr Streben nach echter Unsterblichkeit / Göttermacht irgendwelche Schleusen geöffnet hat, wodurch die Kettenreaktion in Gang gesetzt wurde.

Re Waffentechnik und Timing: da bin ich nun bei der Beschäftigung mit dem Thread zu Feuerwaffen (https://www.tanelorn.net/index.php/topic,116370.0.html) ins Grübeln gekommen, ob das nicht vielleicht eine Erklärung wäre. Eigentlich hatte ich ja nicht vor, in meinem Setting Feuerwaffen einzuführen, aber nur mal ins Blaue gesponnen:
Vielleicht ist es ja die Entwicklung und Einführung von Feuerwaffen, die es ermöglicht, die Monster bis zu einem gewissen Grad zurückzudrängen - solange bis sich, evtl aufgrund der Sache mit den Magieknoten, ein Patt einstellt. Sagen wir, mit den Dingern kann man den bösen Feind zumindest verwunden und ihm für den Moment die Lust am Weiterkämpfen nehmen.
Jedoch haben Feuerwaffen den Nachteil, sie können nicht verzaubert werden (Magie/Technik Antagonismus) -- und außerhalb der eigenen Stellungen, in Feindesland und insbesondere im Bereich korrumpierter Kraftknoten sind die Feindkreaturen wieder zu stark, um sich von den Wummen besiegen zu lassen, und es braucht wieder heldenfaft harte Heroen mit mannigfalten manuell magischen Metzelmitteln.

Soweit ich das im Moment überblicke, würde das mehrere Fragen recht elegant beantworten:
- Warum sind die Vorfahren damals abgehauen? -> es gab zu wenige von den mächtigen magischen Waffen
- Warum kehren wir gerade jetzt zurück? -> wir haben neue billige Waffen erfunden, mit denen man sich zumindest gegen die Biester verteidigen kann
- Warum brauchen wir trotzdem Relikte? -> weil nur diese die nachhaltige Eroberung starker feindlich besetzter Kraftorte ermöglichen.

Regeltechnisch könnte man das evtl so implementieren (ins Blaue fabuliert): Kraftorte haben Stufen (1-5); korrumpierte Kraftorte drücken allen nicht-korrumpierten Kreaturen temporäre negative Level in Höhe ihrer Stufe rein, _es sei denn_ man führt einen magischen Gegenstand mit Verbesserungsbonus mindestens in Höhe dieser Stufe.
Und/oder: im Einflussbereich eines Kraftorts kann man die zugehörigen Kreaturen nur mit einer mindestens in Höhe der Stufe verbesserten magischen Waffe verletzen.
So oder so wäre halt auch die Implikation: Feuerwaffen sind prima für den einfachen Fußsoldaten, aber für SC sind sie uninteressant.

Das Ganze ließe sich freilich auch ohne Feuerwaffen äquivalent implementieren -- da müssen es halt Cold Iron Waffen sein oder was auch immer; und man muss halt die Setzung machen, dass man dieses Material oder Schmiedetechnik bzw dessen Wirksamkeit erst kürzlich entdeckt hat. Feuerwaffen würden da halt einen klareren, besser nachvollziehbaren Trennstrich ziehen.

Die Frage ist nun -- evtl stelle ich das noch im Rahmen einer separaten Umfrage zur Abstimmung: findet ihr diese Erklärung und ihre Konsequenzen, bzw das Vorhandensein von Feuerwaffen überhaupt, _cool_ oder _lame_?
Titel: Re: Points-of-Light Fantasysetting
Beitrag von: am 7.09.2020 | 17:54
Das erinnert mich leicht an eine sehr sehr alte Goblin Idee von mir. Nur umgekehrt. Goblins haben ihre Welt von den Rassistischen Feinden Menschen ,Elfen ,Zwerge befreit und eine Hochkultur gegründet. Nun wollen sie durch Magische Portale die  Brüder und Schwestern auf anderen Welten befreien. / So nun mal was hilfreiches. oder der versuch davon. Wie bewusst sind sich Monster Rassen der Tatsachen das sie zb Schneller Brüten durch die Knoten ? das würde beeinflussen wie hart sie um sie kämpfen und sie sogar erobern wollen. Gibt es Forscher/Abenteurer Gilde die Monster gezielt erforschen wollen ? So Könnten Abenteurer Leichen oder Lebende Exemplare sammeln. Was wenn ein paar  Magische Raubtiere  Intelligenz entwickeln und die Gefahr besteht das sie das vererben ? Gibt es noch weiter Korntinte die  noch nicht entdeckt wurden von Menschen  und Elfen  ? ist es Absicht das Untote als Gegner hier  noch Gar nicht erwähnt wurden ?
Titel: Re: Points-of-Light Fantasysetting
Beitrag von: ArneBab am 7.09.2020 | 19:21
Die Frage ist nun -- evtl stelle ich das noch im Rahmen einer separaten Umfrage zur Abstimmung: findet ihr diese Erklärung und ihre Konsequenzen, bzw das Vorhandensein von Feuerwaffen überhaupt, _cool_ oder _lame_?
Cool fände ich sie dann, wenn durch die Texte ein Gefühl dafür entsteht, wie sie nicht funktionieren. Wenn die Welt insgesamt auf einem gewissen Niveau gelandet wäre und die Points-Of-Light mit einer Antimagischen Zone umgeben wären, in der Feuerwaffen funktionieren, würde das elegant erklären, warum man sie halten kann: In den 100m um einen Point of Light kann alles von automatischen Waffen niedergemacht werden, aber weiter außen verwandeln sich die Kugeln, werden irreal oder vielleicht sogar gefährlich für die Schützen, denn dort herrscht eine andere Macht.

Genauso wären die Feuerwaffen auch im Point-of-Light nutzlos, denn da herrscht das Gesetz der Neuankömmlinge.

Ein Grund für Pfeile könnte sein, dass jedes Stück Munition verzaubert werden muss und damit eine Kugel keinen Preisvorteil mehr bietet. Einen Pfeil kann man wiederholen, eine Kugel nicht.
Titel: Re: Points-of-Light Fantasysetting
Beitrag von: ArneBab am 7.09.2020 | 19:23
Regeltechnisch könnte man das evtl so implementieren (ins Blaue fabuliert): Kraftorte haben Stufen (1-5); korrumpierte Kraftorte drücken allen nicht-korrumpierten Kreaturen temporäre negative Level in Höhe ihrer Stufe rein, _es sei denn_ man führt einen magischen Gegenstand mit Verbesserungsbonus mindestens in Höhe dieser Stufe.
Und/oder: im Einflussbereich eines Kraftorts kann man die zugehörigen Kreaturen nur mit einer mindestens in Höhe der Stufe verbesserten magischen Waffe verletzen.
Was ich spannender fände: Nicht korrumpiert, sondern von einem anderen Willen beherrscht. Auch wenn das für die Zurückkehrenden erstmal keinen Unterschied machen mag. Langfristig würde es mehr Optionen bieten, zum Beispiel auch einen unsicheren Frieden.
Titel: Re: Points-of-Light Fantasysetting
Beitrag von: Feuersänger am 7.09.2020 | 20:20
Erstmal noch eine Anmerkung zum Thema Wummen -- YY hat im anderen Thread eigentlich recht, es ist nicht zwingend notwendig dass es keine magischen Feuerwaffen geben darf - solange man an einer bestimmten Mindest-Ladezeit festhält, die nicht unterboten werden kann, werden die Dinger wahrscheinlich in dem Moment uninteressant, in dem man potentielle zusätzliche Angriffe nicht deswegen ausnutzen kann. Also quasi genau wie bei Schweren Armbrüsten.

Zitat
Wie bewusst sind sich Monster Rassen der Tatsachen das sie zb Schneller Brüten durch die Knoten ? das würde beeinflussen wie hart sie um sie kämpfen und sie sogar erobern wollen.

Auf die eine oder andere Weise sicherlich. Es soll ja verschiedene Monster-Factions geben. Die einen werden vielleicht rein instinktiv von den Knoten angezogen (das würde mE gut zu den Chimärenwesen passen), andere können ein Mastermind haben, das sie befehligt.

Zitat
Gibt es Forscher/Abenteurer Gilde die Monster gezielt erforschen wollen ? So Könnten Abenteurer Leichen oder Lebende Exemplare sammeln.

Ziemlich sicher sogar. Ja, das ist eine ganz gute Idee für einen Auftrag. ^^

Zitat
ist es Absicht das Untote als Gegner hier  noch Gar nicht erwähnt wurden ?

Gewissermaßen -- ich habe sie bisher bewusst ausgespart, weil sie halt zu den schon tausendmal dagewesenen Standardgegnern gehören und ich mir gut vorstellen kann, dass der Rollenspielveteran da auch gerne mal drauf verzichten kann.
Ich möchte halt auch vermeiden, dass es am Ende wie ein Ripoff von Tomb of Anni ausschaut.

@Arne:
Deinen ersten Beitrag hab ich leider weitgehend nicht so richtig verstanden.
Bezüglich der Knoten mit eigenem Willen -- mal sehen. Primär sehe ich die eigentlich erstmal als Infrastruktur.
Titel: Re: Points-of-Light Fantasysetting
Beitrag von: Chaos am 7.09.2020 | 20:57
Gewissermaßen -- ich habe sie bisher bewusst ausgespart, weil sie halt zu den schon tausendmal dagewesenen Standardgegnern gehören und ich mir gut vorstellen kann, dass der Rollenspielveteran da auch gerne mal drauf verzichten kann.
Ich möchte halt auch vermeiden, dass es am Ende wie ein Ripoff von Tomb of Anni ausschaut.

Nur so ´ne wilde Idee... aber wie wäre es mit Untoten als Verbündete?

Also irgendeine Gruppe hat, als der Kontinent damals gefallen ist, verkündet, sie hauen nicht ab, sondern bleiben hier, bis diese Bedrohung besiegt ist... und dabei war genug Magie im Spiel, dass sie (absichtlich oder auch nicht) zu Untoten wurden, die immer noch vor Ort sind und darauf warten, dass die Geflohenen zurückkommen - entweder nur als Wächter bestimmter Orte, oder aber als Verbündete, die man zur Zusammenarbeit bewegen kann, wenn man nur weiß, wie...
Titel: Re: Points-of-Light Fantasysetting
Beitrag von: Der Läuterer am 8.09.2020 | 00:05
In grauer Vorzeit waren schon andere vor den Menschen da. Diese Zivilisation - nennen wir sie Titanen - ist quasi komplett untergegangen
Nur so eine verrückte Idee... die ich gerade in etwas ähnlicher Form für Cthulhu mit Azathoth am Verwursten bin.

Was wäre, wenn diese Titanen die Knoten wären. Sie haben ihre ursprüngliche Form aufgegeben bzw. verloren und ruhen nun und strahlen ihre Energie ab, die immer positiv und gut ist.

Wird diese aber ausgebeutet und zu schnell abgebaut oder sinkt sie unter ein bestimmtes Level, wird die Milch sauer und die Energie wird negativ / böse / chaotisch / verrückt / vampirisch.

Energie wird jedoch weitläufiger definiert als üblicherweise nur über Magie, Feuer etc. Der Odem der Energie kann dabei von unterschiedlichen Quellen / Knoten ausstrahlen.
Dies kann mitunter eine Stadt, ein Wald, ein See, eine Herde, eine bestimmte Bevölkerung, oder auch etwas anderes sein.

Als Fremder weiss man vielleicht etwas über den Knoten, der unterschiedliche Eigenschaften haben kann, wenn man in eine bestimmte Gegend kommt...
Aber man weiss als Nicht-Eingeweihter nicht, was der Quell ist, was es für Fremde schwierig macht, ihn anzuzapfen.

Manche Knoten können sogar wandern, andere bleiben immer am selben Ort.

Unter bestimmten Umständen (Mondphase, Jahreszeit, aber auch starke Emotionen) kann das Selbst des Knotens überspringen; z.B. springt die Quelle vom Wald auf eine Hirsch Herde über, die dann weiter zieht.

Je häufiger eine Quelle gesprungen ist, um so schwächer wird sie - vielleicht wird sie auch negativ?

Knoten / Quellen können einander auch kapern, wenn sie ineinander laufen.
Titel: Re: Points-of-Light Fantasysetting
Beitrag von: Feuersänger am 8.09.2020 | 00:46
Hmja, ich denke das geht mir zu weit und führt den Fokus des Settings auf ganz andere Pfade -- vor allem bringt es für den Spieler eine Randomness rein, an der ich nicht interessiert bin. Die Spieler sollen Entscheidungen treffen können, z.B. welchen Knoten sie als nächstes erobern, und eine solche Entscheidung soll dann nicht dadurch entwertet werden, dass es auf einmal heisst "Ällabätsch, der Knoten ist gestern weitergezogen, das waren wohl die Hirsche".
Gegen ein paar fluffige Details à la "Hier wird die Milch sauer" spricht nichts, aber das sind halt letzten Endes Arabesken. ^^

Zitat
Nur so ´ne wilde Idee... aber wie wäre es mit Untoten als Verbündete?

Hmmmh, wäre denkbar. "Nicht-Böse Untote" nennt man in D&D zur besseren Unterscheidung auch "Deathless". Das nur am Rande -- so ganz zündet die Idee bei mir momentan noch nicht.
Erinnert mich btw an einen Roman, den ich neulich gelesen habe -- da ging es im Endeffekt um Menschen, die ab einem bestimmten Punkt nicht mehr altern, sondern erst in unregelmäßigen Abständen für zunehmend lange Intervalle "einfrieren", bis sie dann irgendwann scheinbar versteinern, aber als lebende (und durchaus mobile) Statuen weiterexistieren. Nur sprechen (und evtl hören) können sie halt  dann nicht mehr, darum verständigt sich ihr Volk mit ihnen mittels eines Knotenalphabets über Schnüre.
Hm, sowas würde vllt auch zu den Titanen passen.
Titel: Re: Points-of-Light Fantasysetting
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 8.09.2020 | 08:00
In den 100m um einen Point of Light kann alles von automatischen Waffen niedergemacht werden, aber weiter außen verwandeln sich die Kugeln, werden irreal oder vielleicht sogar gefährlich für die Schützen, denn dort herrscht eine andere Macht.

Genauso wären die Feuerwaffen auch im Point-of-Light nutzlos, denn da herrscht das Gesetz der Neuankömmlinge.

das ist genau die Sorte Feuerwaffenregel die ich total ablehne :puke: :3~
Titel: Re: Points-of-Light Fantasysetting
Beitrag von: Aedin Madasohn am 8.09.2020 | 08:23
hallo Feuersänger,

wenn du unbedingt Feuerwaffen willst, bliebe ja noch die Größenfrage.

Tragbare funktionssichere Musketen mit 8 Schuss pro Viertelstunde

oder grobe Donnerbüchsen auf Lafette, mit der ein Wall/Mauer gegen Angreifer verteidigt werden kann

außerdem immer die Frage nach dem Schwarzpulver.
Wer also in Übersee den riesigen Kothaufen einer Pelikankolonie gefunden hat, könnte damit einen neuen Krieg begründen wollen.

Alternativ zu Kanonen gab es auch AntiKavallerie-Pulverraketen. Mehr Blendwirkung als Zerschmetterwirkung.
Titel: Re: Points-of-Light Fantasysetting
Beitrag von: Feuersänger am 8.09.2020 | 12:08
_Ich_ will ja nicht unbedingt Feuerwaffen, ich versuche herauszufinden, ob potentielle Anwender des Settings das gut fänden. ^^

Aber die Hinweise auf Logistik, Pulverbeschaffung, Nachteile wie Nässeempfindlichkeit (teils im anderen Thread) etc sind schon auch angebracht.
Ich will es ja nicht machen wie in Pathfinder, wo alchemistische Patronen zum Listenpreis von 12 bis 40 Gold pro _Schuss_ das Mittel der Wahl sind. (Der dedizierte Gunslinger kann die Munition zwar zu 1/10 des Preises herstellen, aber auch bei 3GP/Schuss ist das eine exzellente Methode seinen WBL zu verbrennen.)
Titel: Re: Points-of-Light Fantasysetting
Beitrag von: Supersöldner am 8.09.2020 | 13:56
vielleicht sind Gewehre noch neu und der Einsatz auf dem Alten Kontinent ist der  letzte Große Test ob sie in Massen Produzieren gehen. ?
Titel: Re: Points-of-Light Fantasysetting
Beitrag von: Aedin Madasohn am 8.09.2020 | 14:54
ok, also die Geschmacksfrage  >;D

mal meine persönliche Meinung:
klar sagen, was die frühe Neuzeit-Referenz ist

tapfere Musketiere mit einem Dutzend Radschlosspistolen am Leib (natürlich in Schnellziehholstern) springen aus ihrem Beiboot an den Strand der vor Jahrhunderten an einen Feind verlorenen Heimat, hinter ihnen am Horizont kreuzt die stolze Weltumsegelungs-Schivone mit Begleitartillerie, im Krähennest dann das Fernrohr zur Beobachtung des feindlichen Hinterlandes

und ja, auch bunt-geile magische Artefakte sind auch mit am Start

das würde sein begeisterten Spieler finden

für die zeitliche Skalierung der Feuerwaffentechnik gibt es ja genügend (gemeinfreie) Literatur
https://archive.org/stream/diekriegswaffeni00demmuoft#page/122/mode/2up (https://archive.org/stream/diekriegswaffeni00demmuoft#page/122/mode/2up)
 
Titel: Re: Points-of-Light Fantasysetting
Beitrag von: ArneBab am 9.09.2020 | 11:27
@Arne:
Deinen ersten Beitrag hab ich leider weitgehend nicht so richtig verstanden.
Bezüglich der Knoten mit eigenem Willen -- mal sehen. Primär sehe ich die eigentlich erstmal als Infrastruktur.
Welchen Teil meinst du?

Mit Willen meinte ich den Willen derer, die den Knoten kontrollieren.
Titel: Re: Points-of-Light Fantasysetting
Beitrag von: Doc-Byte am 9.09.2020 | 21:28
Erstmal noch eine Anmerkung zum Thema Wummen -- YY hat im anderen Thread eigentlich recht, es ist nicht zwingend notwendig dass es keine magischen Feuerwaffen geben darf - solange man an einer bestimmten Mindest-Ladezeit festhält, die nicht unterboten werden kann, werden die Dinger wahrscheinlich in dem Moment uninteressant, in dem man potentielle zusätzliche Angriffe nicht deswegen ausnutzen kann. Also quasi genau wie bei Schweren Armbrüsten.

Bei equinox gibt es u.a. magische (Feuer)Waffen (und auch eine Art "Relikte"). Das ist zwar ein SF Setting, aber vielleicht als Denkanstoß nützlich. Die Effekte der "magischen Waffen" sind hier nicht DnD-artige +x Schaden, sondern können ganz eigene Auswirkungen haben. Dinge wie bspw. einen Lähmeffekt oder magisch erzeugte Schockwellen kann ich mir durchaus auch für ein Fantasy Setting als Waffeneigenschaften / für magische "Kugeln" vorstellen. Die Beschränkung dieser magischen Waffen erfolgt dann über die verfügbare magische Energie in der Umgebung, aber das ist dann natürlich schon wieder recht settingspezifisch. Aber letztlich ist es auf dem Techlevel einer Fantasywelt doch relativ unerheblich, ob das magische Projektil jetzt von einer Sehne, Feder oder Treibladung angetrieben wird. Am Ende läuft es auf eine Stilfrage hinaus.
Titel: Re: Points-of-Light Fantasysetting
Beitrag von: shodan am 14.09.2020 | 07:43
wie sollten denn die besonderen Eigenschaften der points-of-lights ausschauen - Beispiele halt 🙂

Zum Beispiel wie könnte die Basis, also der erste Ort, den die Rückkehrer erobern und als Startbasis für weitere Zurückeroberungen nutzen, ausschauen bzw. was macht ihn besonders.

Titel: Re: Points-of-Light Fantasysetting
Beitrag von: Feuersänger am 15.09.2020 | 01:20
Die Startbasis sollte wohl der Hafen sein, an dem die Abenteurer aus der Neuen Welt anlanden. Da kann es ja wie schon früher im Thread angemerkt mehrere geben, etwa von verschiedenen Nationen oder anderen Sponsoren. Idealerweise wären das in gut geschützen Buchten gelegene natürliche Häfen, die wiederum durch ein Küstengebirge quasi natürlich befestigt und somit leicht zu verteidigen sind.

Im Landesinneren sollte es wie gesagt auch ein paar PoL geben, wobei die grundsätzliche Frage jeweils ist, handelt es sich um:
A eine neu angelegte Siedlung?
B eine Enklave, die sich hier seit Jahrhunderten hält?
C eine ehemals verlassene, wieder neu besiedelte Stätte?

Wobei gerade <B> besonders tricky ist. "Wie kommt's?" ist da nur die simpelste Frage; spannend wird es da vor allem bei "Wie stehen die Einheimischen zu den Neuankömmlingen?" oder noch grundlegender, können die sich überhaupt noch miteinander verständigen oder haben sich die Sprachen in Jahrhunderten der Isolation zu weit auseinander entwickelt?

Was schließlich die mögliche "Vorfärbung" der Knoten angeht, denke da kann man großteils ganz intuitiv ran: ein Knoten an einem Vulkan ist besonders gut für magisches Schmiedehandwerk geeignet; einer in einem idyllischen Tal sorgt für besonders gesegnetes Pflanzenwachstum und hat somit das Zeug zur Kornkammer, solche Sachen halt.
Titel: Re: Points-of-Light Fantasysetting
Beitrag von: Antariuk am 15.09.2020 | 08:20
Was schließlich die mögliche "Vorfärbung" der Knoten angeht, denke da kann man großteils ganz intuitiv ran: ein Knoten an einem Vulkan ist besonders gut für magisches Schmiedehandwerk geeignet; einer in einem idyllischen Tal sorgt für besonders gesegnetes Pflanzenwachstum und hat somit das Zeug zur Kornkammer, solche Sachen halt.

Grundsätzlich finde ich das so auch besser, Ausnahmen machen es dann aber interessant und regen zur Erkundung an, wenn das beobachtete Knotenphänomen sich nicht mit der umligenden Geografie in Einklang bringen lässt (solange es eben nicht überall so ist, weil dann ist es einfach nur wirr :))
Titel: Re: Points-of-Light Fantasysetting
Beitrag von: shodan am 15.09.2020 | 17:47
Die Startbasis sollte wohl der Hafen sein, an dem die Abenteurer aus der Neuen Welt anlanden. Da kann es ja wie schon früher im Thread angemerkt mehrere geben, etwa von verschiedenen Nationen oder anderen Sponsoren. Idealerweise wären das in gut geschützen Buchten gelegene natürliche Häfen, die wiederum durch ein Küstengebirge quasi natürlich befestigt und somit leicht zu verteidigen sind.



ja, ein Hafen macht Sinn und ich stelle mir da so etwas wie Akkon für die Kreuzritter vor - eine Stadt, die sich hervorragend auf die Bedürfnisse der ganzen Abenteurer einstellt: Gasthäuser, Bierhäuser, Waffenschmiede, Händler, Alchemisten usw., die die Abenteurer bei Laune halten, mit Ausrüstung ausstatten und ihnen ihr Geld aus der Tasche ziehen 😎

Titel: Re: Points-of-Light Fantasysetting
Beitrag von: Chaos am 15.09.2020 | 17:50
Die Startbasis sollte wohl der Hafen sein, an dem die Abenteurer aus der Neuen Welt anlanden. Da kann es ja wie schon früher im Thread angemerkt mehrere geben, etwa von verschiedenen Nationen oder anderen Sponsoren. Idealerweise wären das in gut geschützen Buchten gelegene natürliche Häfen, die wiederum durch ein Küstengebirge quasi natürlich befestigt und somit leicht zu verteidigen sind.

Wie wäre es mit einer relativ dicht vor der Küste gelegenen, kleinen bis mittelgroßen Insel? Einmal "gesäubert", ist sie leichter zu verteidigen als ein Hafen auf dem Festland, und sie kann als Ausgangspunkt für Expeditionen dienen. Und im Notfall können Außenposten auf dem Festland von hier aus schneller Verstärkung erhalten als von der Neuen Welt aus.
Titel: Re: Points-of-Light Fantasysetting
Beitrag von: shodan am 15.09.2020 | 17:54
oder vielleicht muss man erstmal tief ins Landesinnere, um auf die Feinde zu treffen ... Hafenstadt liegt an einem Fjord in einer „sicheren“ Zone
Titel: Re: Points-of-Light Fantasysetting
Beitrag von: Supersöldner am 16.09.2020 | 14:15
Wenn man Gewehr mit bringt (falls es welche gibt ) was hindert die Intelligenten und Halb Intelligenten Monster daran diese zu erbeuten und selber ein zu setzten?   
Titel: Re: Points-of-Light Fantasysetting
Beitrag von: shodan am 16.09.2020 | 14:20
Wenn man Gewehr mit bringt (falls es welche gibt ) was hindert die Intelligenten und Halb Intelligenten Monster daran diese zu erbeuten und selber ein zu setzten?

eigentlich nichts, aber der Nachschub an Munition wird ein Problem werden. aber vielleicht gibt es windige Waffenschieber, die die Monster damit versorgen ...
Titel: Re: Points-of-Light Fantasysetting
Beitrag von: Feuersänger am 16.09.2020 | 18:26
Ja, das sind wohl die drei Optionen, auf die es hinausläuft: Insel, Halbinsel/Bucht oder Fnord, äh Fjord. Es kann ja ohne weiteres eine Siedlung von jeder Sorte geben.

ja, ein Hafen macht Sinn und ich stelle mir da so etwas wie Akkon für die Kreuzritter vor - eine Stadt, die sich hervorragend auf die Bedürfnisse der ganzen Abenteurer einstellt: Gasthäuser, Bierhäuser, Waffenschmiede, Händler, Alchemisten usw., die die Abenteurer bei Laune halten, mit Ausrüstung ausstatten und ihnen ihr Geld aus der Tasche ziehen 😎

Wer da nicht sofort Bilder vor dem geistigen Auge sieht, dem wüsste ich auch nicht mehr zu helfen. ^^

Und nicht zu vergessen: es ist ja für High Magic Fantasy gedacht, zuvörderst D&D in seinen diversen Spielarten, primär aber 3E. Da gibt es auch so neckische Items wie die Lyre of Building. Damit kann man problemlos innerhalb weniger Wochen Bauwerke aufziehen, für die man IRL erstmal gewaltig Infrastruktur und dann noch X Jahre Bauzeit benötigen würde. Ich zitiere mal:

The lyre is also useful with respect to building. Once a week, its strings can be strummed so as to produce chords that magically construct buildings, mines, tunnels, ditches, etc. The effect produced in 30 minutes of playing is equal to the work of 100 humans laboring for 3 days. Each hour after the first, a character playing the lyre must make a DC 18 Perform (string instruments) check. If it fails, she must stop and cannot play the lyre again for this purpose until a week has passed.

Den Perform Check schafft jeder anständige Barde spätestens ab Level 2 automatisch (Take 10), und kann somit so lange spielen bis er müde wird. Ohne jetzt zu cheesy werden zu wollen (zB Warforged-Barde - wird niemals müde) lässt sich da auch schon so einiges optimieren, zB wenn ein Paladin mit dem Fatigue Mercy auf ihn aufpasst.
So oder so, selbst wenn der Barde "nur" 12 Stunden am Stück spielen kann, sind das schon 7200 Manntage pro Woche (und Leier). Da kann es durchaus sein, dass in den Hafenstädten schon prächtige Burgen und andere protzige Bauwerke stehen, selbst wenn sie erst vor ein paar Jahren gegründet wurden. Die Investition (13000GP) hat sich da schnell bezahlt gemacht.
Titel: Re: Points-of-Light Fantasysetting
Beitrag von: shodan am 16.09.2020 | 18:40
Ja, das sind wohl die drei Optionen, auf die es hinausläuft: Insel, Halbinsel/Bucht oder Fnord, äh Fjord. Es kann ja ohne weiteres eine Siedlung von jeder Sorte geben.

Wer da nicht sofort Bilder vor dem geistigen Auge sieht, dem wüsste ich auch nicht mehr zu helfen. ^^



ich habe hier so etwas wie Tiefwasser (groß, vielseitig und mit ausgedehnten Hafen) vor Augen und vielleicht in die verschiedenen Lager (Elfen, Zwerge, Menschen, Tempel, Gilden usw.) Bezirke eingeteilt.

Dank Magie, wie halt Erbauungsleier, Elfenmagie und Zwerge, wäre das auch möglich in kurzer Zeit ... vielleicht hat man auch diesen Ort als erstes erobert/befreit und jetzt renoviert.

Viel Platz für tolle Stadtabenteuer und super Basis für was auch immer jenseits der Grenzen ... ich mag es, wenn die Spieler immer einen sicheren Hafen ansteuern können und sich dort neben den Abenteuern etwas „aufbauen“ können 😎
Titel: Re: Points-of-Light Fantasysetting
Beitrag von: Feuersänger am 16.09.2020 | 19:07
Ist ja auch son bissl der Sinn der Sache bei den Points of Light. ^^

Ich fühle mich da gedanklich übrigens an die (Anfangs?)Stadt in dem Korea Grinder "Granado Espada" erinnert -- da erobert man eine unerforschte Neue Welt (und kämpft iirc hauptsächlich gegen Tiere und Monster), aber die Städte sehen schon sehr feudal aus.
(https://ge.t3fun.com/_GlobalData/Granado/Files/3/2013/3/4/4.jpg)

Aber wie gesagt, wir können mehrere Startorte haben und entsprechend unterschiedliche Ästhetiken. Vllt ist die Fjord-Siedlung im Norden eher rustikal aus Blockhäusern, die im Süden eher mit viel Bling-bling und weißem Marmor usw.
Titel: Re: Points-of-Light Fantasysetting
Beitrag von: Robert am 16.09.2020 | 19:08
Liegt wahrscheinlich am anderen Thema(Feuerwaffen im Fäntelalter), aber mein geistiges Auge sieht Bilder von Skagway/Alaska oder einem der vielen Rattenlöcher in der Karibik (https://www.history.com/news/6-famous-pirate-strongholds) + Freeport(das Buch von Green Ronin kann ich echt empfehlen, egal für welches System).

@Feuersänger:
Auch wenn das dank D&D-Magie nicht lange ein Hindernis für hochstufige Helden ist, guck Dir mal den Chilkoot Pass (https://de.wikipedia.org/wiki/Chilkoot_Pass) an.
Vielleicht muss man ja an einer der möglichen Landestellen auch durch den Sumpf paddeln, um das Festland und die möglichen Beuteansammlungen zu errreichen?
Könnte man direkt nutzen, um die Siedlugnen vorzusortieren(Anfänger gehen hier über den Strand in den Wald. Wer Wasseratmung oder Flugzauber hat, kann ja den Sumpf oder die eisigen Berge versuchen).
Titel: Re: Points-of-Light Fantasysetting
Beitrag von: Supersöldner am 16.09.2020 | 19:24
Und wenn die Rückeroberung Fehl Schlägt ? Beginnen dann die Monster durch die Invasion aufgeschreckt selber zu Expandieren ? 
Titel: Re: Points-of-Light Fantasysetting
Beitrag von: shodan am 16.09.2020 | 19:45
Feuerwaffen und vielleicht fliegende Schiffe könnte ich mir von der Gnomenfraktion vorstellen und die fliegenden Schiffe erst, wenn man zuvor einen POL erobert hat, wo etwas wie elementare Kristalle für dessen Antrieb abgebaut werden können. Quasi Freischaltung für neue Gebiete für höhere Stufen 😎
Titel: Re: Points-of-Light Fantasysetting
Beitrag von: Feuersänger am 16.09.2020 | 21:29
@Robert:
Das mit dem Goldgräberpass erinnert mich an eine ähnliche Situation weiter südlich in Kanada, nämlich die alte Kanuroute von Harrison (Grenze der Zivilisation) nach Lillooet:
(https://scontent-frx5-1.xx.fbcdn.net/v/t1.0-9/69745445_10220793393932704_4223600122249871360_n.jpg?_nc_cat=100&_nc_sid=0debeb&_nc_ohc=l_Z8zsjId4IAX9pZtjr&_nc_ht=scontent-frx5-1.xx&oh=f30464f22e55d5c9ff1c9ec3b172c972&oe=5F883154)

Wie man sieht, war das eine relativ bequeme Route, weil man den Großteil einfach auf den ruhigen und sehr langgestreckten Seen entlangpaddeln konnte. Aber links und rechts nur alpines Gebirge, keine nennenswerten Ortschaften, keine Straßen, nichts. Und das war der einfache Teil der Reise - in Lillooet ging der eigentliche Trail erst richtig los, von hier aus waren es nochmal ca 2-300km zu den Goldfeldern von Williams Lake und Quesnel - und natürlich zu Fuß.

Die Alternative weiter im Osten entlang dem Fraser River wurde erst später durch die Eisenbahn erschlossen -- der Fraser ist nämlich ein stellenweise recht wilder Fluss, der obendrein nach Süden fließt, also für den Transport nach Norden ungeeignet. Zu Fuß wäre schwierig aber möglich gewesen -- aber hey, wozu, wenn man im Westen gemütlich paddeln kann.

Das wirklich Krasse daran ist für mich, dass dieses ganze Gebirge da von der Pazifikküste bis zum Fraser quasi bis heute fast vollkommen unerschlossen und weglos ist. Eine Straße führt weiter westlich durch die Berge, das war's. Und von Vancouver aus die Westküste rauf nach Norden ist bis heute absolut unmöglich. Entweder Flugzeug, Boot oder mit dem Auto einen weiten Umweg über den Osten, mehr gibt es nicht.

Was ich damit sagen will: mit so einem Arrangement könnte man auch darstellen, warum die Metropole im Südwesten sicher und friedlich ist - weil erst 200 Meilen Nichts kommt ehe die eigentliche Action losgeht.
Titel: Re: Points-of-Light Fantasysetting
Beitrag von: Robert am 17.09.2020 | 09:53
Funktioniert im Zweifel auch für eine Insel als Startpunkt:
Der Sumpf ist direkt gegenüber und dahinter sind die Ausgrabungsstätten, der "sichere" Strand bedeutet einen Umweg.
Natürlich kein Problem, wenn man Waterwalk oder weiter fortgeschrittene Magie zur Verfügung hat(Phantom Steed mit genug Casterlevel ist halt net ungefährlich falls ein Sumpfmonster den Trick kennt und das Mount "abschießt").

Oder die schon angesprochene Situation mit dem Fjord: Man kommt mit dem Hochsee-Schiff näher ans Ziel, aber eine Stein- oder Eiswand(wie am Chillkoot Pass) macht es extrem gewährlich ohne Flugmounts(gegen eine Gebühr im Skagway-Equivalent des Settings auszuleihen? Erinnert mich an WoW^^) oder Magie(und sei es nur Feather Fall, falls man auf dem Aufstieg abrutscht!) das dahinterleigende Hochland mit den Ruinen der alten Kultur zu erreichen?

Irgendwie passen sogar die D&D-Monster zu Alaska:
- Weiße Drachen können auf Eis laufen, wie mit Spiderclimb
- Wolfsrudel angeführt von Winterwölfen, Wargs oder Barghests machen Jagd auf die Schatzsucher

Sumpfvariante:
- Catoblepas sind ein guter Grund den langen Weg außen rum zu nehmen
- Ich würde ungern auf Zauber oder Boote angewiesen sein, wenn ein grüner oder schwarzer Drache da wohnt
- Die, zugegeben langweiligste, Erklärung der Monsterplage: Alles was im Sumpf stirbt kommt als Untoter zurück und es sind schon ein paar Gruppen Schatzsucher vor Euch da reingegangen!
Titel: Re: Points-of-Light Fantasysetting
Beitrag von: shodan am 17.09.2020 | 20:36
wenn man davon ausgeht, dass die Rückkehrer aus allen „guten“ Völkern bestehen, was eint die verschiedenen Gruppen (Menschen, Elfen, Zwerge usw.) im Kampf gegen die „Besetzer“? Hat man ein gemeinsames Ziel und/oder hat jede Gruppe noch eigene Ziele? Warum kämpfen sie zusammen?

Führt eine Gruppe die anderen an oder bilden sie einen Rat, der gemeinsam entscheidet.

Titel: Re: Points-of-Light Fantasysetting
Beitrag von: Feuersänger am 18.09.2020 | 00:37
Hmmh, ich bin mir grad noch nicht ganz sicher, wie lang/wierig ich die "Anreise" gestalten soll -- natürlich ist es vollkommen okay, wenn es dann später mit besseren Zaubern auch schneller geht. So ist das meines Erachtens in D&D eh gedacht -- eine Strecke, die zu Beginn der Karriere noch ein Abenteuer für sich sein mag, wird später mal kurz an einem Nachmittag abgehakt, und da ist noch zwischendurch umkehren inklusive weil man unterwegs merkt, dass man was vergessen hat. :p

>> Erinnert mich btw wieder an dieses eine notorisch schlechte PF-Abenteuer, das wirkt als sei es für Stufen 1-4 geschrieben obwohl es tatsächlich für Stufen 10-12 eingeplant ist. Da scheint das AB auch davon auszugehen, dass man am Anfang erstmal wochenlang durch die Sümpfe irrt (oder meinetwegen planvoll exploriert), bis man endlich das andere Ende und Ziel der Reise gefunden hat. Und unterwegs hat man es freilich mit allem möglichen Geschmeiß und haufenweise Sackgassen zu tun.
Was passiert in der Praxis: die von Robert genannten Phantom Steeds / Phantom Chariot und der ganze Abschnitt ist Makulatur; selbst der "lange Weg außenrum" dauert damit nichtmal einen Tag.
<<

Zitat
Die, zugegeben langweiligste, Erklärung der Monsterplage: Alles was im Sumpf stirbt kommt als Untoter zurück und es sind schon ein paar Gruppen Schatzsucher vor Euch da reingegangen!

Da birst das Moor, ein Seufzer geht
Hervoraus der klaffenden Höhle;
Weh, weh, da ruft die verdammte Margreth;
,,Ho, ho, meine arme Seele!’’
Der Knabe springt wie ein wundes Reh,
Wär’ nicht Schutzengel in der Näh’,
Seine bleichenden Knöchelchen fände spät
Ein Gräber im Moorgeschwele.


 ;D

Naja, wenn es ein Moor / einen Sumpf gibt, ist das ja auch nur ein Schauplatz von vielen. Klar sind Untote iwo abgedroschen und vorhersehbar, aber andererseits, wir erwarten sie doch da, und wäre man da als Spieler nicht enttäuscht, wenn es keine gibt?

wenn man davon ausgeht, dass die Rückkehrer aus allen „guten“ Völkern bestehen, was eint die verschiedenen Gruppen (Menschen, Elfen, Zwerge usw.) im Kampf gegen die „Besetzer“? Hat man ein gemeinsames Ziel und/oder hat jede Gruppe noch eigene Ziele? Warum kämpfen sie zusammen?

Grundsätzlich eint sie natürlich der Wunsch, das Alte Land wieder zurückzuerobern.
Ich denke, es kann unterschiedliche Factions geben, die auch teilweise miteinander konkurrieren dürfen. Okay, das ist ein bisschen wie in Serpent Skull. Es könnte sein, dass einzelne Factions sich aus bestimmten Rassen rekrutieren.
Vielleicht gibt es auch schon einen Vertrag, der den einzelnen Factions die Rechte an den Besitzungen ihrer Vorfahren sichert. D.h. die alte Zwergenfestung gehört nicht ab sofort den Menschen, nur weil die vllt als erste da sind. Kann natürlich erst recht Ansporn für illegale Bergungsoperationen vorab sein... ;)

Zwerge haben vllt ungebrochen einige intakte Enklaven, die nie gefallen sind. Könnte dazu führen, dass neu ankommende Zwerge lieber unter sich bleiben bzw den Kontakt zu ihren Vettern suchen, und nicht allzu oft mit den anderen - nennen wir sie "Freien Völkern" - gemeinsame Sache machen. Da Zwerge ja sehr konservativ und clanbewusst (und auch relativ langlebig) sind, ist das für die vielleicht nur ein "Schaut ihr auch mal vorbei, wie nett" Erlebnis.

Ouh, zu den Elfen hab ich grad ne Idee: Elfen der Neuen Welt sind stark urbanisiert (und wie gesagt zu Morrigan-Anhängern geworden). Überlebende Enklaven der Alten Welt hingegen haben sich genau gegenteilig entwickelt, zurück zur Natur hoch drei, sodass man schon fast von Verwilderung sprechen kann, in dem Bemühen, sich die alten Naturgötter wieder gewogen zu machen. Wenn diese zwei Zweige wieder aufeinandertreffen, dürfte das also eher ein "Hä, was haben wir mit denen zu tun?" Moment sein. Die meisten Elfen der Neuen Welt werden hauptsächlich mit Menschen zusammenarbeiten.

Goliaths vielleicht ähnlich -- Nachfahren der Titanen, aber auf einem Bruchteil der kulturellen Schöpfungshöhe? Diese haben sich dem Exodus nie angeschlossen, somit gibt es nur in der Alten Welt heimische Goliaths. Kommen dennoch als Spielerrasse in Frage. (In PF gibt es leider keine offizielle Konversion, müsste ich dann also selber basteln.)

Zu den Kleinen Völkern - Gnomen und Halblinge - habe ich noch keine stichhaltigen Ideen. Eventuell lasse ich die auch einfach eine Randerscheinung bleiben -- wenn ein Spieler die unbedingt haben will okay, aber sie sind einfach nicht zahlreich oder einflussreich genug, um als Big Player aufzutreten.

Naja, und dann schließlich Menschen -- da kann es alles Mögliche geben. Z.B. offizielle Vertreter des Imperiums*, von anderen Reichen, oder auch von unterschiedlichen politischen Fraktionen innerhalb dieser Reiche, die hier indirekt um Einfluss in der Neuen Heimat kämpfen.

*) Wenn ich überhaupt bei dem ursprünglichen Plan bleibe, dass die "Neue Welt" von einem großen Imperium auf der Höhe seiner Macht dominiert wird. Vielleicht trenne ich diese beiden Settings auch komplett voneinander. Naja, alles noch nicht spruchreif.
Titel: Re: Points-of-Light Fantasysetting
Beitrag von: 1of3 am 18.09.2020 | 04:05
Du brauchst Leute, die schon im Exil gelebt haben. Dafür find ich Goliathe als "neue" Standardrasse ganz passend.

Gnome könnten eine andere Strategie zum Überleben gewählt haben und in die Feenwelten geflüchtet sein. Also quasi die Blutelfen des Settings. Und wenn du den Topos durchziehen willst, hat das weniger gut funktioniert.
Titel: Re: Points-of-Light Fantasysetting
Beitrag von: Feuersänger am 18.09.2020 | 10:26
Was meinst du mit "schon im Exil gelebt" -- zur Zeit des Exodus? Und warum brauche ich die? ^^

Gnome erinnern mich an ein grundsätzliches Problem, wenn ich das Setting system- oder zumindest editionsneutral halten will: Rassen werden unterschiedlich interpretiert. In den meisten D&Ds sind Gnome Tüftler und Bastler oder Illusionisten. In PF sind sie komplett durchgeknallt und bewegen sich irgendwo zwischen Adrenalinjunkie, berufsmäßigem Taschenlampenfallenlasser und Psychopath -- eigentlich kaum als Spielerrasse geeignet.
Titel: Re: Points-of-Light Fantasysetting
Beitrag von: shodan am 18.09.2020 | 10:33
Hmmh, ich bin mir grad noch nicht ganz sicher, wie lang/wierig ich die "Anreise" gestalten soll --

Vielleicht erreicht man die alte Heimat nur über magische Portale (wie bei "Die Elfen"). Zu Beginn ist nur ein Portal im Meer, nahe einer vorgelagerten Insel, bekannt. Hier erreichen die ersten Schiffe das alte Land und bauen einen Aussenposten auf der Insel und von dort aus ans Festland, wo sie den ersten POS (Hafenstadt) säubern und wieder aufbauen.

Später und mit viel Nachforschungen, lokalisiert man weitere Portale ... als erstes wohl in der Hafenstadt. Vielleicht sind auch viele der Portale durch den Feind versiegelt und man muss diese wieder reaktivieren, wenn man sie nutzen möchte.

So können die Abenteurer zu Beginn Erfahrungen bei der Anreise machen und später direkt zum nächsten Punkt springen oder dort starten, ohne ständige lange Anreise ...
Titel: Re: Points-of-Light Fantasysetting
Beitrag von: Feuersänger am 18.09.2020 | 10:55
Hmm da würd ich sagen wenn dann andersrum -- Portale haben vllt damals den Exodus ermöglicht, wurden aber dann von der letzten Welle absichtlich zerstört/deaktiviert um zu verhindern, dass die Monster ihnen folgen können. Wenn das so war, können sie vielleicht peu à peu wieder aktiviert werden.

Wobei das ja nicht notwendig ist. Es ist okay wenn die initiale Anreise ins Setting auf dem Seeweg erfolgt und ein Commitment darstellt. Es geht quasi nur um die Frage, wie der Übergang vom sicheren Hafen in die gefährliche Wildnis dargestellt wird.
Titel: Re: Points-of-Light Fantasysetting
Beitrag von: shodan am 18.09.2020 | 11:07
Es geht quasi nur um die Frage, wie der Übergang vom sicheren Hafen in die gefährliche Wildnis dargestellt wird.

vielleicht zu Beginn nur "zu Fuß, per Reittier oder Boot" ins Landesinnere ... und je weiter man vordringt, nach anderen Reisemöglichkeiten suchen (Teleportieren, Flugschiffe, längere Bootsreise usw.). Auf jeden Fall sollten Stück für Stück immer weitere sichere "Häfen" im Landesinnere gegründet und befestigt werden.

Zu Beginn haben die Abenteurer (aber auch allgemein) nicht die Möglichkeit, schneller und weiter ins Land einzudringen. Mit den Stufen kommen auch bessere Reisemöglichkeiten und je weiter man vordringt, desto gefährlicher wird es.
Titel: Re: Points-of-Light Fantasysetting
Beitrag von: Supersöldner am 18.09.2020 | 11:08
das klingt mir in zwischen alles etwas zu sicher. wo bleibt das Risiko zu verlieren und Überrannt  zu werden ?
Titel: Re: Points-of-Light Fantasysetting
Beitrag von: shodan am 18.09.2020 | 11:14
das klingt mir in zwischen alles etwas zu sicher. wo bleibt das Risiko zu verlieren und Überrannt  zu werden ?

Stimmt, aber alle weiteren "Basen/POS" im Landesinneren wären ja ständig bedroht und sollten auch regelmäßig angegriffen werden. Nur der "erste" Hafen ist vermeintlich sicher. Und wenn die freien Völker ins Landesinnere vorstossen können, was hindert die Monster daran, es andersherum zu tun ... und haben vielleicht sogar Drachen  >;D

Titel: Re: Points-of-Light Fantasysetting
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 18.09.2020 | 11:37
das klingt mir in zwischen alles etwas zu sicher. wo bleibt das Risiko zu verlieren und Überrannt  zu werden ?
Die Basis liegt am Meer, d.h. da könnte mal eine Gruppe Lokals in Paddelbooten vorbeikommen

https://www.youtube.com/watch?v=hFHWA0cCRds
Titel: Re: Points-of-Light Fantasysetting
Beitrag von: Feuersänger am 18.09.2020 | 12:25
https://www.youtube.com/watch?v=hFHWA0cCRds

"YOU SUCK, FARAMIR!"

das klingt mir in zwischen alles etwas zu sicher. wo bleibt das Risiko zu verlieren und Überrannt  zu werden ?

1. Ohne eine gewisse Grundsicherheit für die Ausgangsbasis ist das ganze Setting nicht plausibel. Die Frage ist aber freilich, wie man diese Grundsicherheit erreicht, ohne dass es sich wie "Cakewalk" anfühlt, da gebe ich dir recht.

2. Wie stellst du dir denn "das Risiko überrannt zu werden" vor?

Ich möchte das Setting möglichst weitgehend spielergesteuert machen. Auf den unteren Stufen haben die SC noch gar nicht genügend Einfluss dafür, da geht es erstmal darum, sich selbst stark zu machen und den Grundstein für den Hauptteil der Kampagne zu legen. Dieser kann sein (wenn die Spieler das auch wollen), selber einen neuen PoL zu errichten (voraussichtlich an einem eroberten magischen Knoten) und von dort aus zu expandieren.
Da kommt es nun also vor allem darauf an, was die Spieler tun: wie schnell sie expandieren (ob sie sich überdehnen), mit wem sie sich anlegen, was für Bündnisse sie schmieden, und so weiter.
Natürlich wird auch die Gegenseite nicht untätig bleiben und auf sie reagieren.
Wenn die Spieler hier Mist bauen, dann besteht natürlich _für sie_ und ihre Dependencen das Risiko, zu verlieren.

Aber das hat mit der Startbasis erstmal alles eher wenig zu tun. Auf die haben die Spieler erstmal keinen Einfluss. Vielleicht wird sie auch mal irgendwann angegriffen und belagert oder was auch immer -- dann mag es wieder an den Spielern hängen, die Kastanien aus dem Feuer zu holen. Auf jeden Fall habe ich nicht vorgesehen, dass es irgendwann heisst "Hoppa, jetzt habe ich 5mal hintereinander schlecht auf der Zufallstabelle gewürfelt, schwupp geht alles den Bach runter und ihr könnt nichts dagegen tun".

Titel: Re: Points-of-Light Fantasysetting
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 18.09.2020 | 12:52
"YOU SUCK, FARAMIR!"

1. Ohne eine gewisse Grundsicherheit für die Ausgangsbasis ist das ganze Setting nicht plausibel. Die Frage ist aber freilich, wie man diese Grundsicherheit erreicht, ohne dass es sich wie "Cakewalk" anfühlt, da gebe ich dir recht.
Es ist relativ sicher vor lokalen Gefahren aber wenn die melniboneische Flotte, Drachenarmada etc vorbeikommt sieht das anders aus
Titel: Re: Points-of-Light Fantasysetting
Beitrag von: Supersöldner am 18.09.2020 | 13:21
die Gefahr Überrannt zu werden stell ich mir so vor das es halt auch möglich ist zu scheitern und den Kontinent zu verlieren. etwa weil sich die Menschen usw zu sehr verteilen oder weil sich ein paar Monster Stämme verbünden gegen die Invasionen ohne das die SC dies über 1-2 Abenteuer sabotieren.
Titel: Re: Points-of-Light Fantasysetting
Beitrag von: 1of3 am 18.09.2020 | 21:16


Was meinst du mit "schon im Exil gelebt" -- zur Zeit des Exodus? Und warum brauche ich die? ^^

Die Leute sind ja aus der alten Heimat ins Exil gegangen als die Monster kamen. War das Exil denn etwa gänzlich unbewohnt? Das würde eine gewisse Dimension von Interaktion unmöglich machen. Also je nach dem, wie sich die Natives und die Exilierten arrangiert haben. Und solches Rollenspielpotential weil man sich ausnutzen.
Titel: Re: Points-of-Light Fantasysetting
Beitrag von: Feuersänger am 18.09.2020 | 22:16
Achso.
Hmja, im Exil / in der Neuen Welt hatte ich eigentlich keine Goliaths vorgesehen. Da mag es aber bereits menschliche Völker gegeben haben, mit denen man sich arrangiert hat, und andere Humanoide wie v.a. Hobgoblins und Riesen, mit denen man sich bekriegt hat. Die Hobbos sollen aber wie gesagt in der Alten Welt keine Rolle spielen, ebenso wie Orkse oder Gobbos.

Verstehe ich also jetzt deine Frage richtig: wen zieht es jetzt in die Alte Welt, der da eigentlich nichts zu suchen hat, weil seine Vorfahren nicht von dort kamen?
Hm, an dieses Szenario hab ich bisher nicht gedacht. Vielleicht vorgenannte andere Menschenvölker, aber das wäre freilich relativ unscharf. Würde vielleicht zu etwas Infighting führen -- aber das soll eig auch nicht der Fokus des Szenarios sein.
Titel: Re: Points-of-Light Fantasysetting
Beitrag von: Feuersänger am 21.09.2020 | 01:08
Noch ein paar Gedanken:

- Wie weit sollten Alte und Neue Welt/Heimat auseinanderliegen?
Das hat nicht zuletzt direkte Auswirkungen auf Teleportationsmagie. Der Standard-Teleport in 3E hat 100 Meilen Reichweite pro Casterlevel, also minimum 900 Meilen (da man den Zauber frühestens auf Level 9 bekommt).
Allerdings: es spricht ja nichts dagegen, zB auf Stufe 10 einfach 3mal hintereinander übers offene Meer zu teleportieren. Wenn man keine nassen Füße bekommen will, tut man halt Fly auf alle Reisenden. Zack, 3000 Meilen (5000km) Reichweite. Das ist quasi schon Atlantik ohne Inseln.
Ab Stufe 13 ist die Entfernung endgültig hinfällig, da dann Greater Teleport zur Verfügung steht. Wenn ich es also unbedingt so austarieren will, dass man vor Level 13 nicht mal eben hin und herspringen kann, muss man schon echt _viel_ Distanz einplanen -- oder sich irgendwelche willkürlichen Negative Space Wedgies aus dem Arsch ziehen, warum der Teleport nicht funktionieren darf, wie in etwa jeder 2. Star Trek Folge.
Fazit: beim Teleport ist die Gruppengröße eine größere (potentielle) Hürde als die Reichweite.

Warum die Spieler überhaupt zwischen den Kontinenten hin und herreisen wollen würden? Na kommt schon, ihr wisst doch wie Spieler drauf sind. Im Zweifelsfall zum Einkaufen. ;)

- Wie lief "damals" der Exodus ab?
Sammelten sich verzweifelte Auswanderer in Hafenstädten, um einen der letzten Plätze auf den Schiffen zu ergattern, oder zog man eine Nummer für den nächsten Teleportationskreis? Letztere würden dann nach Abschluss der Evakuierung zerstört, aus Sicherheitsgründen. Der Letzte macht das Licht aus - und bleibt zurück.  :gasmaskerly:

Evtl wäre ein Prequel-Abenteuer zum Exodus auch interessant. Man könnte die Vorfahren der neuen SCs spielen. ^^

--

Nochmal zurück zum Thema magische Gegenstände:
Diese möchte ich generell etwas flexibler gestalten und würde daher für diese Kampagne etwa folgende Basis formulieren:
- Für Mehrfachverzauberungen gilt die Regel für die "Big Six" aus dem MIC. Heisst: Booster für Stats, Saves und AC sind ohne Mehrkosten mit anderen Verzauberungen kombinierbar.


Für Waffen schwanke ich zwischen zwei Varianten.
Die eine ist einfach eine geänderte Preisberechnung:
* Verbesserungsboni (+1 bis +5) werden wie gewohnt mit 2000xBonus^2 berechnet,
* Eigenschaften werden getrennt davon ebenfalls nach Bonus-Äquivalent (z.B. "+2") mit 2000*Bonus^2 angerechnet. Dabei kann eine Waffe nur so viele Eigenschaftspunkte tragen, wie sie auch Verbesserungsbonus besitzt.
-> zB eine +3 Keen Holy Waffe würde 18.000+18.000 = 36.000GP kosten (statt 72k nach der Standardberechnung).
Nota: es gilt die Pathfinder-Regel, dass ein ausreichend hohes Plus bestimmte Schadensreduzierungen bricht (zB +3 für Silver/Cold Iron).


Die zweite Variante:
Waffen besitzen Einfassungen für magische Kristalle. Spezialeigenschaften (wie Flaming, Bane, Holy etc) sind in Form dieser Kristalle zu erwerben und können in Waffen eingesetzt, ausgetauscht oder entfernt werden.
(Sowas ähnliches gibt es auch schon im MIC, aber diese Kristalle waren komplett unabhängig von den "normalen" Waffenverzauberungen.)
Preislich müsste man sich dann nochmal Gedanken machen, damit nicht zB 4x +1 Eigenschaften einen komplett anderen Preis haben wie 1x +4.
Titel: Re: Points-of-Light Fantasysetting
Beitrag von: 1of3 am 21.09.2020 | 07:11
Zitat
Allerdings: es spricht ja nichts dagegen, zB auf Stufe 10 einfach 3mal hintereinander übers offene Meer zu teleportieren. Wenn man keine nassen Füße bekommen will, tut man halt Fly auf alle Reisenden. Zack, 3000 Meilen (5000km) Reichweite. Das ist quasi  Atlantik ohne Inseln.

Das würde natürlich bedeuten, dass du nicht an einem Tag hin- und zurück kommst.

Wobei, kann man an einen freien Punkt über dem Meer porten? Kann man den Ort "kennen"?
Titel: Re: Points-of-Light Fantasysetting
Beitrag von: Feuersänger am 21.09.2020 | 07:33
Zumindest wenn man zuvor schonmal da langgeschippert ist, würde ich sagen, ja. Und etwas Abweichung ist ja auch egal.
Ansonsten gibt es in PF auch noch den Geomancer.
Dass man eine (in diesem Beispiel) 3000 Meilen Reise nicht am selben Tag hin und zurück machen kann, ist jetzt nicht so der Beinbruch, denke ich.

Man kann sicher auch anders argumentieren -- wenn man sagt Nein, "1000 Meilen westlich von hier, 10 Meter über dem offenen Meer" ist keine gültige Teleport-Destination, dann geht es eben so nicht. Bzw nur über Inseln, wenn es solche in passendem Abstand gibt.

Ist aber wie gesagt letztendlich nur die Frage, ob man nun irgendwann zwischen Level 9 und 12 fast-traveln darf oder erst ab Level 13.

Wenn man das Setting freilich mit einem Low Magic System bespielen wollte, wie zB FAGE, stellt sich die Frage freilich so nicht.
Titel: Re: Points-of-Light Fantasysetting
Beitrag von: shodan am 21.09.2020 | 19:00
Noch ein paar Gedanken:

- Wie weit sollten Alte und Neue Welt/Heimat auseinanderliegen?

Wenn die alte Welt sich auf einer anderen Ebene oder so befindet, fällt Teleportieren als schnelle und einfache Reisemöglichkeit weg.

Wenn Portale als die einzig mögliche Verbindung zwischen Alte und Neue Welt dienen und man diese nur mit bestimmten Kenntnissen (Fertigkeiten, Rituale, bestimmte Aktivierungsgegenstand oder eine Mischung aus allem) benutzen kann, limitiert es zusätzlich die allgemeine Nutzung.

Natürlich sollten die Spielercharakter irgendwann Zugang zu der Reisemöglichkeit bekommen können oder man will nicht, dass man zwischen Alter und Neuer Welt beliebig wechseln kann ... so könnte der Zugang zu den Portalen, die zur Alten Welt führen, erschwert sein.
Titel: Re: Points-of-Light Fantasysetting
Beitrag von: shodan am 21.09.2020 | 19:28
vielleicht braucht es etwas, um für den Rückweg die Portale zu aktivieren ... z. B. magisches Metall/Kristalle, die sich natürlich irgendwo „abbauen“ lassen. Die Materialien könnten auch für die Modifikationen der Waffen/Rüstungen dienen und immer wieder ein Anlass für ein Abenteuer sein.
Titel: Re: Points-of-Light Fantasysetting
Beitrag von: Flamebeard am 21.09.2020 | 19:47
Waffen besitzen Einfassungen für magische Kristalle. Spezialeigenschaften (wie Flaming, Bane, Holy etc) sind in Form dieser Kristalle zu erwerben und können in Waffen eingesetzt, ausgetauscht oder entfernt werden.
(Sowas ähnliches gibt es auch schon im MIC, aber diese Kristalle waren komplett unabhängig von den "normalen" Waffenverzauberungen.)
Preislich müsste man sich dann nochmal Gedanken machen, damit nicht zB 4x +1 Eigenschaften einen komplett anderen Preis haben wie 1x +4.

Das finde ich mal eine gute Idee. Ggf. kann man den Wechsel der Kristalle dann mit einer short/long rest kombinieren, um den Wechsel/das 'Eingewöhnen der Waffe' abzubilden. Würde auf jeden Fall einen übermäßigen 'Judge Dredd-Effekt' verhindern.


Zum Thema Portale:

Alternativ die Stargate-Lösung, dass man das Portal nicht ohne weiteres wieder aktivieren kann, wenn man die richtige Aktivierungs-Sequenz nicht kennt. Mit dem hässlichen Nebeneffekt (Lernkurve für SC), dass sich bei wildem draufrumdrücken durchaus Portale in unangenehmere Gegenden öffnen können...
Titel: Re: Points-of-Light Fantasysetting
Beitrag von: shodan am 21.09.2020 | 20:04
Das finde ich mal eine gute Idee. Ggf. kann man den Wechsel der Kristalle dann mit einer short/long rest kombinieren, um den Wechsel/das 'Eingewöhnen der Waffe' abzubilden. Würde auf jeden Fall einen übermäßigen 'Judge Dredd-Effekt' verhindern.


ja, die Idee ist echt klasse 👍
Titel: Re: Points-of-Light Fantasysetting
Beitrag von: Feuersänger am 21.09.2020 | 20:06
Also, mit "Anderen Ebenen" und so wollte ich eigentlich die Kirche im Dorf sein lassen, es soll schon eher ein klassischer Planet sein so ganz banal mit Kontinent - Meer - Kontinent. ^^

Die Portale, die es früher vllt mal gegeben hat, sollten erstmal wieder repariert werden müssen -- Zack, hat man schonmal ein Questziel für die zweite Spielhälfte.
Wobei auch eh eine Mischform möglich wäre: Portale gab es früher nur für den Verkehr auf dem alten Kontinent zur Reise zwischen den Knoten; für den Exodus portierten sich so viele Leute wie möglich zum Hafen, wo sie in hastig zusammengezimmerte Schiffe stiegen. Diese fungierten am anderen Ufer dann gleich als Baumaterial für die ersten Unterkünfte.
Wie gesagt, eine Idee.

Und ab Level 13 sollen SCs sich auch meinetwegen eh frei bewegen dürfen. Zumal sie zu dem Zeitpunkt auch eh schon gut und gerne eine Basis auf der Alten Welt derart ausgebaut haben können, dass der Wunsch kaum noch besteht. Die Frage ist eigentlich nur, ob man diese Bewegung schon im Bereich von Level 9 bis 12 ermöglichen soll. Für mein Verständnis ist halt das eine schon High- und das andere noch Midlevel.
Zu Bedenken ist auch der gegenteilige Ansatz: was vergibt sich eine Party damit, wenn sie _keine_ eigene Teleportationsmöglichkeit besitzt? Ich will ja auch Spieler nicht dafür abwatschen, dass sie so "saublöd" waren, keinen T1-Vollcaster dabei zu haben. ;)

Zitat
Das finde ich mal eine gute Idee. Ggf. kann man den Wechsel der Kristalle dann mit einer short/long rest kombinieren, um den Wechsel/das 'Eingewöhnen der Waffe' abzubilden. Würde auf jeden Fall einen übermäßigen 'Judge Dredd-Effekt' verhindern.

Mit Judge Dredd-Effekt meinst du "wandelnde Waffenkammer"? Bzw ich nenne es "die Golftasche". Mein letzter PF-Paladin führte mit sich: ein Feybane-Schwert, eine Giantbane-Bardiche, einen Undeadbane-Ranseur, eine Adamanthacke und einen Bogen. Und die vier Nahkampfwaffen waren zusammen immer noch billiger als ein einzelne Waffe mit dem gleichen Wums kombiniert.

Ob der Wechsel da längere Zeit brauchen soll -- weiß nicht recht. (Ich denke ja eh in PF, da gibt es keine Short/Long Rests) Soweit ich mich entsinne, sind die 3.5 Waffenkristalle quasi instant einsetzbar, sodass man schlimmstenfalls ein paar Runden verlor. Wenn die Wechselei ewig Zeit braucht, ist das doch wieder nur ein Anreiz, X Backupwaffen mitzuführen. Und ich möchte dem Spieler eigentlich ermöglichen, möglichst immer seine eine, coole, Signature Weapon zu führen.
Titel: Re: Points-of-Light Fantasysetting
Beitrag von: Chaos am 21.09.2020 | 20:30
Zu Bedenken ist auch der gegenteilige Ansatz: was vergibt sich eine Party damit, wenn sie _keine_ eigene Teleportationsmöglichkeit besitzt? Ich will ja auch Spieler nicht dafür abwatschen, dass sie so "saublöd" waren, keinen T1-Vollcaster dabei zu haben. ;)

Es könnte doch, wie in Morrowind, einen Teleport-Service in jeder Magiergilde geben? Dann wäre für die schnelle Fortbewegung prinzipiell gesorgt, aber dahin, wo es (noch) keine Gildenhalle gibt, muss man immer noch auf die altmodische Weise reisen.
Titel: Re: Points-of-Light Fantasysetting
Beitrag von: shodan am 21.09.2020 | 21:00
Vielleicht gibt es eine Händlergilde, die in der neuen Welt für ausreichende Versorgung aus der Neuen Welt sorgt und die Spieler so „versorgt“. Vielleicht stört etwas „natürliches“ die Teleportationsmöglichkeiten und erschwert somit den Austausch zwischen den Orten.

Die Magiergilde erforscht die Portale und Knoten in der Alten Welt und versorgt die Rückkehrer immer wieder und nach und nach mit neuen Erkenntnissen. Dafür beauftragt die Gilde auch immer wieder Abenteurer.

Titel: Re: Points-of-Light Fantasysetting
Beitrag von: Flamebeard am 21.09.2020 | 21:09
Mit Judge Dredd-Effekt meinst du "wandelnde Waffenkammer"? Bzw ich nenne es "die Golftasche". Mein letzter PF-Paladin führte mit sich: ein Feybane-Schwert, eine Giantbane-Bardiche, einen Undeadbane-Ranseur, eine Adamanthacke und einen Bogen. Und die vier Nahkampfwaffen waren zusammen immer noch billiger als ein einzelne Waffe mit dem gleichen Wums kombiniert.

Damit meinte ich sowas wie die Munitionsvorwahl je nach Ziel/Einsatzzweck. Wenn die 'richtige' Nahkampfwaffe nur einen Dex-Check entfernt ist, macht's das doch wieder irgendwie... beliebig. Da kann man ja gleich ein Kristall-Magazin im Schwertgriff verbauen mit Drehvorwahl für den passenden Stein...

Edit: Wobei das eigentlich auch schon wieder eine abgedrehte Idee ist.  ;D
Titel: Re: Points-of-Light Fantasysetting
Beitrag von: Feuersänger am 21.09.2020 | 21:34
Hmmmh ja, einen Tod muss man sterben, nech?
Klar kann man auch sagen, man muss sich halt vorher überlegen, welche Kristalle man braucht.
Aber was heisst da "überlegen"? Man braucht halt vorab Informationen, um eine sinnvolle Entscheidung treffen zu können - so wie auch der Magier / Kleriker bis einschließlich 3E seine Zauber vorab festlegen muss. Dann wird halt rumgeplant und scrying betrieben und was weiß ich -- klar ist das eine Dimension des Spiels, aber halt eine die mit ihrem Zeitbedarf nicht jedermann Spaß macht, und darum zB in der 5E stark zurückgefahren wurde, indem die Prepared Caster flexibler gemacht wurden.
Und jetzt kommst du her und willst quasi das Vorbereitungsspiel wieder neu einführen, aber diesmal für die Krieger? Da komme ich nicht so ganz mit. :p

Titel: Re: Points-of-Light Fantasysetting
Beitrag von: Flamebeard am 21.09.2020 | 22:06
Aber... Aber... Aber...

(https://images-wixmp-ed30a86b8c4ca887773594c2.wixmp.com/f/ac857743-9bec-4da1-b250-dff6b20614fc/d8m381c-9a623b1e-fb33-4ca2-b67e-42b45c6d91dc.png?token=eyJ0eXAiOiJKV1QiLCJhbGciOiJIUzI1NiJ9.eyJzdWIiOiJ1cm46YXBwOiIsImlzcyI6InVybjphcHA6Iiwib2JqIjpbW3sicGF0aCI6IlwvZlwvYWM4NTc3NDMtOWJlYy00ZGExLWIyNTAtZGZmNmIyMDYxNGZjXC9kOG0zODFjLTlhNjIzYjFlLWZiMzMtNGNhMi1iNjdlLTQyYjQ1YzZkOTFkYy5wbmcifV1dLCJhdWQiOlsidXJuOnNlcnZpY2U6ZmlsZS5kb3dubG9hZCJdfQ.gSfi0iVffacKaYlThDfdyRbt4D9TqOE1zR87VYtVkCs)
Titel: Re: Points-of-Light Fantasysetting
Beitrag von: Feuersänger am 21.09.2020 | 22:39
BTW hab ich ja vor, wenn es denn mal soweit ist ;) das Setting mit PF und Path of War auszuprobieren. Und bei PoW bin ich auch noch am überlegen, ob ich die Submechanik noch etwas weiter liberalisiere. Da ist es standardmäßig so, dass der Adept (also jeder der PoW-Manöver initiieren kann) pro Stufe _ein_ neues Manöver wählen darf, aus einer Liste von inzwischen irgendwie 500 oder so. Und auf allen geraden Leveln muss er dafür auch noch ein altes Manöver rausschmeissen.
Will sagen: das erfüllt für mich auch nicht so richtig den Anspruch, Martials vielseitiger und flexibler zu machen. Werde da vermutlich auch was hausregeln, in der Art dass man Manöver aus seinen bekannten Schulen täglich wechseln darf oder sowas in der Art.
Titel: Re: Points-of-Light Fantasysetting
Beitrag von: ArneBab am 23.09.2020 | 22:37
Wie wäre es mit der Neuen Welt am Boden des Ozeans, und der Rückweg geht über riesige Strudel, die sich zu bestimmten Zeiten öffnen.

Sie konnten neue Waffen schaffen, weil sie am Meeresbogen Zugang zu "gezähmten" Vulkanen haben.
Titel: Re: Points-of-Light Fantasysetting
Beitrag von: Feuersänger am 1.10.2020 | 17:02
Mal wieder zwei neue Bausteine.

1. Zu welchem Zeitpunkt steigen die SC in die Kampagne ein?
Möglich wäre hier theoretisch alles -- von "allererste Erkunder" - die folglich überhaupt keine Basis zum Zurückfallen haben, also maximales Risiko für unangetastete Beutelager - bis zu beliebig weit ausgebautem Rekolonialisierungsbetrieb.

Meine Präferenz wäre ad hoc sowas wie: ca 3 mögliche Startpunkte (etablierte Siedlungen), mit jeweils 10-20.000 Siedlern. Dann noch ein paar Vorposten mit sagen wir bis zu 1000 Einwohnern, und das wär's. Alles weiter hinten ist Wildnis und ein paar alteingesessene, isolierte Enklaven.

An dieser Stelle greife ich mal auf die in Maarzans Thread zu "übernatürlicher Allgemeinbildung" entwickelten Gedanken zurück: angenommen, wer ein geistiges Attribut >=15 hat, besitzt irgendeine magische Ausbildung, und die Level staffeln sich jeweils nach Faktor 0.7 (d.h. von 10 Erststufern schaffen es 7 auf Stufe 2 usw), dann ergibt sich für 100.000 Siedler insgesamt folgende Tabelle an magischem Potential:

Level(sqrt)2max. Grad
132001
22250
316002
41100
58003
6560
74004
8280
92005
10140
111006
12-162007-8
17-20309

Bzw für eine Siedlung mit 10.000 Einwohnern eben jeweils 1/10 davon. Je nach Klassenverteilung kann das zB heißen: Ca 150 Einwohner können Teleportieren, ebensoviele können Tote Erwecken. Um nur mal die zwei größten Gamechanger zwischen Low- und Hightier Play zu nennen.
Und: es können nochmal ebensoviele Angehörige nichtmagischer (Spieler)Klassen hinzu kommen - eben die, die hohe körperliche Attribute haben und damit was anfangen wollen.

Ob nun Faktor 0.7 ideal ist, darüber kann man freilich diskutieren. Ich finde es schon naheliegend, dass gerade dieses Szenario viele auch erfahrenere Abenteurer anlockt, und somit die Highlevel-Dichte höher ist als man es von anderen Settings gewohnt ist. Nota bene: ca die Hälfte dieser Kandidaten ist für ihre Stufe nicht besonders kompetent.
Wenn einem diese Zahlen generell zu hoch ist, kann man auch das Attributs-Minimum zB von 15 auf 16 anheben -> zack, halbiert sich die ganze Tabelle.

2. Nächster Entwurf zum Stichwort magische Waffenmods:

Kristallsockel
Diese Fassungen sind dazu vorgesehen, einen magischen Waffenkristall aufzunehmen. Sie sind in zwei Ausführungen verfügbar, "Lesser" und "Greater". Eine Waffe mit einem Lesser-Sockel auszustatten kostet +1 Bonus, Greater liegt bei +2*. Ein solcher Sockel kann dann einen entsprechenden Waffenkristall aufnehmen, der wiederum je nachdem eine Waffenverzauberung mit +1 oder +2 Bonus verleiht. Ein +2-Sockel kann wahlweise auch eine (!) +1-Gemme aufnehmen.
Die Summe der Boni der Kristallsockel und anderen Zusatzeigenschaften kann den Verbesserungsbonus der Waffe nicht übersteigen.

Einen Waffenkristall zu entfernen oder einzusetzen nimmt jeweils eine Bewegungsaktion in Anspruch, die Eigenschaft wird unmittelbar aktiviert.

Waffenkristalle selber haben folgende Listenpreise:
+1-Eigenschaft: 4000GP (typisch: Flaming, Frost, Bane, Keen, Ghost Touch)
+2-Eigenschaft: 8000GP (typisch: Holy, Axiomatic)

Ich habe mich hier für einen linearen Anstieg entschieden, da die exponentiellen Kosten ja bereits im Sockel enthalten sind. Außerdem wirke ich damit der Paizo-Krankheit entgegen, dass in Pathfinder die meisten +2-Eigenschaften lächerlich situational und überteuert sind.

*) Zur Erinnerung: hier werden die Kosten der Zusatzeigenschaften getrennt von den Verbesserungsboni abgerechnet; eine "+2 Holy" Waffe kostet also nicht soviel wie eine +4-Waffe, sondern wie zwei +2-Waffen, also 16.000GP.
Eine +2-Waffe mit großem Kristallsockel (+2) und einem Holy Gem summiert sich somit auf 24.000GP, ist also immer noch billiger als die 32.000GP nach Standardberechnung.

Zum Vergleich die Weapon Augment Crystals von D&D 3.5 MIC:
- jede Waffe ab Masterwork aufwärts hat genau _1_ Sockel, kostet nichts aber ist auch nicht erweiterbar.
- MW fasst 1 "Least" Crystal, +1-Waffe einen "Lesser" und +3-Waffe einen "Greater" Crystal; es gilt jeweils nur der Enhancement Bonus.
- Die Kosten und Eigenschaften der Kristalle entsprechen nicht den Standard-Waffeneigenschaften, sondern sind "all over the place"; es gibt Lessers für 5000 und Greaters für 3000 GP. Die mächtigsten Greater Crystals liegen bei 10.000GP.

Denkbar wäre für mich auch, hier in meinem Subsystem den ersten Kristallslot gratis inklusive zu machen wie im MIC; wäre dann halt nochmal ein kleiner gratis Powerbump.
Titel: Re: Points-of-Light Fantasysetting
Beitrag von: shodan am 1.10.2020 | 17:52
wie wäre es eigentlich, wenn die Kristalle nur in der Alten Welt vorkommen und man vor allem oder auch um die Eroberung der alten Minen kämpft.

das System mit den Kristalle zum Aufwerten der Waffen/Rüstungen finde ich klasse
Titel: Re: Points-of-Light Fantasysetting
Beitrag von: Feuersänger am 1.10.2020 | 18:55
Prinzipiell denkbar. Also, die rohen Kristalle die man dann verzaubert.

Wenn ich so drüber nachdenke, wäre es evtl diskutabel die fertigen Kristalle noch billiger anzusetzen, da man ja wie gesagt den exponentiellen Posten bereits mit dem Sockel bezahlt hat. :think: Mit ein Grund für meine revidierte Berechnungsweise ist ja gerade, dass Waffennutzer mit ihrem WBL flexibler werden sollen.

Und wo du es sagst: Analog mag es diese Kristalle freilich auch für Rüstungen geben; typisch dürften da wohl Energieresistenzen und Schadensreduktion sein. Letztere müsste man evtl aus dem MIC portieren, da funktionieren die etwa so: "DR 5/- bis 50 Schaden absorbiert sind, dann bis zum nächsten Morgen inaktiv". KA ob PF da schon sowas hat.

--

Edit: weiterer Vorteil (für die Spieler) mit diesen Kristallen ergibt sich, wenn man mit den Verfügbarkeitsregeln spielt -- Base Value 8000+ hat jede kleine Stadt, und das langt dann schon um sich relativ easy mit den typischen Kristallen einzudecken.
Titel: Re: Points-of-Light Fantasysetting
Beitrag von: Supersöldner am 1.10.2020 | 19:06
Ein Kristall der einen mit der Lebenskraft der dem Gegner Geschlagenen Wunde heilt wehre Cool. Lebenskraft Endzug.
Titel: Re: Points-of-Light Fantasysetting
Beitrag von: Feuersänger am 1.10.2020 | 19:29
Jo, "Lifestealing" oder wie man es nennen will -- dafür muss man nichtmal das Rad neu erfinden. ^^

In 3.5 ist Vampiric eine imo ziemlich starke +2 Property, die pro Treffer 1d6 Schaden extra macht und dieselbe Summe heilt. Unbegrenzt. Das ist schon relativ OP.
Alternativ und viel billiger gibt es den Crystal of Life Drinking, dessen stärkste Ausführung pro Tag bis zu 50 Schaden heilt.

In PF gibt es Vampiric auch, aber ist sagen wir mal "rebalanced" -- heilt pro Tag nur noch maximal 2 HP pro HD des Trägers (also zB 20HP auf Level 10), aber kostet immerhin dafür nur +1. Ist jetzt für meine Begriffe nicht attraktiv, zumal sie viel Zeit und Energie da reingesteckt haben die Eigenschaft so zu formulieren, dass man sie nicht durch Waffenwechsel stacken oder exploiten kann.

Also kurz, die 3.5 Eigenschaft ist wohl ums gleiche Maß overpowered, um das Paizo beim Nerf für PF über das Ziel hinausgeschossen ist. Der MIC-Kristall scheint aber ein ganz guter Mittelweg zu sein.
Titel: Re: Points-of-Light Fantasysetting
Beitrag von: shodan am 1.10.2020 | 19:35
Prinzipiell denkbar. Also, die rohen Kristalle die man dann verzaubert.


ja, so dachte ich mir das auch, wobei man sicherlich in einigen Ruinen den ein oder anderen bereits verzauberten Kristall finden könnte oder als Beute einiger Endgegner.
Titel: Re: Points-of-Light Fantasysetting
Beitrag von: shodan am 1.10.2020 | 19:44
Prinzipiell denkbar. Also, die rohen Kristalle die man dann verzaubert.


Sind die Kräfte Kristalle permanent? Oder muss man diese wieder aufladen, z. B. an einem Point-of-light.
Titel: Re: Points-of-Light Fantasysetting
Beitrag von: Der Läuterer am 1.10.2020 | 20:02
Nehmt es mir bitte nicht allzu krumm, aber ich bin gerade am Erschaudern, wie bürokratisch und verkopft das Ganze gerade wird, bzw. sich entwickelt.

Solche Berechnungen und Tabellen sind für mich mit der Hauptgrund, weshalb ich dicke Regelweke seit Langem meide, wie der Teufel das Weihwasser.

Allein durch Migration bzw. Angebot und Nachfrage sowie Kosten, Ressourcen etc., verschiebt sich doch jegliche Berechnung bzw. Vorhersage gleich wieder.

Auf dem Land (im mittelalterlichen Feudalsystem lebten 90% der Bevölkerung als Bauern) werden die Kinder zwangsläufig auch zu Bauern; einfach weil sie von Kindheit an mitarbeiten.
So wie der Sohn des Schusters wohl auch bei seinem Vater den Beruf erlernt. Dann geht er vielleicht auf Wanderschaft und bei einem anderen Schuster weiter in die Lehre bis er den Beruf beherrscht.

Kinder eines Bauern, die einen hohen Intellekt haben, würden auf die Dauer geistig verkümmern oder ihre Intelligenz in die Landwirtschaft stecken. Aus denen wächst kein kleiner Magier heran.
Wie auch. Von wem soll er denn etwas in die Richtung lernen? Auf dem Lande gibt es keine Schulen und solche für Magier mal gar nicht. Er entwickelt vielleicht einen neuen Plug, neues Saatgut oder die Drei-Felder-Wirtschaft, aber Magier wird der höchstens, wenn ein durchreisender Magier zufällig seine Fahigkeit entdeckt und ihn ausbilden will. Sonst wird zum Bauern wie sein Vater und dessen Vorväter.

Und auf jene, die bereits Magier sind, wirkt dann eine Stadt mit Magiergilde, grosser Bibliothek oder Manaquelle, mit all ihren Möglichkeiten und Verheissungen, wie das Silikon Valley auf Computernerds oder Las Vegas auf Spieler.

Ich will damit sagen, dass, die Gedanken und Berechnungen in allen Ehren, das alles Berechnungen sind, die mit einer real-phantastischen Welt, die sich in einem ständigen Fluss befindet, nicht viel gemein hat. Mal ganz davon abgesehen, dass es so etwas wie soziale Mobilität nicht gab. Jeder blieb von der Wiege bis zur Bahre in seinem Stand (mit wenigen Ausnahmen).
Titel: Re: Points-of-Light Fantasysetting
Beitrag von: Feuersänger am 1.10.2020 | 20:49
Sind die Kräfte Kristalle permanent? Oder muss man diese wieder aufladen, z. B. an einem Point-of-light.

Ja typischerweise sind in D&D derartige Items permanent, und ich würde da auch nicht anfangen rumzubasteln. Da jetzt auch noch mit Ladungen rumzuhantieren -- neben den üblichen Consumables wie Zauberstäben etc -- würde mir dann doch nur zuviel Buchhaltung einführen.

--

@Läuterer:
Ich versteh nicht so recht, wie du auf die Idee kommst, ich wolle hier die mitteleuropäische mittelalterliche Gesellschaftsstruktur replizieren, oder dass eine Welt mit real existierender Magie genau so eine Gesellschaft entwickeln würde. Ich für meinen Teil finde es nur logisch, dass in einer Welt, in der Magie real existiert, die diversen magischen Gilden/Stände wasauchimmer aktiv nach Nachwuchs suchen und es für die Eltern der Jackpot ist, ihren Sprössling in einer solchen Laufbahn unterzubringen. Mal davon abgesehen, dass auch historisch längst nicht jede Kultur derart sozial undurchlässig war. Das berühmteste Beispiel mag der illyrische Bauernsohn im 6. Jahrhundert sein, der zum oströmischen Kaiser aufstieg. Und der konnte nichtmal zaubern.
Aber eigentlich müssen wir darüber auch nicht diskutieren. Du gehst offensichtlich von völlig anderen Prämissen aus als ich.
Titel: Re: Points-of-Light Fantasysetting
Beitrag von: ArneBab am 1.10.2020 | 22:21
Kinder eines Bauern, die einen hohen Intellekt haben, würden auf die Dauer geistig verkümmern oder ihre Intelligenz in die Landwirtschaft stecken. Aus denen wächst kein kleiner Magier heran.
Wie auch. Von wem soll er denn etwas in die Richtung lernen? Auf dem Lande gibt es keine Schulen und solche für Magier mal gar nicht.
Um das zu durchbrechen braucht es nur einen Weg, magisches Potenzial auf Entfernung zu erkennen. Magiebegabte werden so gefunden, bevor ihr Potenzial verkümmert.

Das ist, was in der Realität nur selten funktioniert, weil Potenziale nunmal nicht einfach von außen zu sehen sind. Wenn das bei Magie aber anders ist, werden Eltern schnell gute (oder nicht abzulehnende) Angebote bekommen. Bei letzteren könnte es allerdings sein, dass die meisten Magiebegabten in Dörfern schon alt sind: Als sie zu alt für den Dienst für Auftraggeber wurden, sind sie zurück ins Dorf, um dort ihren Lebensabend zu verbringen. Vielleicht verdienen sie sich etwas dazu, indem sie nach begabten Kindern Ausschau halten, so dass sich der Kreis schließt :-)
Titel: Re: Points-of-Light Fantasysetting
Beitrag von: Flamebeard am 1.10.2020 | 22:34
Oder dass sie an ihrem Lebensabend eine Art magische 'Nachtwache' formen, die jedem unwillkommenen Eindringling Feuer(ball) unterm Hintern macht...
Titel: Re: Points-of-Light Fantasysetting
Beitrag von: Feuersänger am 1.10.2020 | 23:04
Das bringt uns wiederum durchaus zu einer interessanten Frage zum Hintergrund:

Wie gesagt, da sollte man eh unterscheiden: zwischen der Bevölkerung der Neuen Heimat (wo also soundsoviel Millionen Leute leben), und das Leben in recht geordneten Bahnen verläuft, einerseits. Und andererseits denen, die dieses Leben hinter sich gelassen haben und in der Alten Welt ihr Glück suchen. Da braucht man natürlich nicht nur schwertschwingende Abenteurer, sondern _auch_ Bauern, Handwerker und den ganzen Rest, damit man nicht jede Butterstulle und jeden Hufnagel aus der Neuen Welt importieren muss.

Mal gesetzt den Fall, es gibt keine Leibeigenen oder gar Sklaven, denen man das einfach befehlen kann. Dann muss man diesen Siedlern - angesichts des deutlich höheren Risikos - auch Benefits in Aussicht stellen, damit sie überhaupt kommen. Im Zweifel halt bessere Lebensbedingungen, mehr persönliche Freiheit und so.

Wohlgemerkt stelle ich mir das etwa so vor, dass es die neuen Siedlungen erst seit ein paar Jahren (vielleicht 10, maximal 15) gibt. Das ist der Konsistenz halber mit Bevölkerungszahlen und Ausbaustand der Siedlungen abzugleichen, wobei man freilich auch hier wieder magische Hilfsmittel (wie Lyre of Building) mit einbeziehen darf.
Titel: Re: Points-of-Light Fantasysetting
Beitrag von: Der Läuterer am 1.10.2020 | 23:05
Detect Magic ist ein Punkt. Absolut.
Aber leider ist der Punkt auch mit Fehlern behaftet.

Allein, dass ein Kind Magie begabt ist, sagt ja noch nichts über dessen Potential, Neigung oder Interesse aus.
Das bildet sich ja erst nach und nach.
Jetzt ist es im Kloster, wäre aber vielleicht viel lieber Barde oder Druide geworden.

Und nur weil die Essenz in ihm keimt, wird noch lange kein grosser Zauberer aus dem Kind.

Ich stelle mir das schwierig vor. So als würde man in der Grundschule die Kinder, die gut rechnen können, abholen, um aus ihnen Mathe Genies zu machen.
Titel: Re: Points-of-Light Fantasysetting
Beitrag von: ArneBab am 2.10.2020 | 00:14
Und nur weil die Essenz in ihm keimt, wird noch lange kein grosser Zauberer aus dem Kind.

Ich stelle mir das schwierig vor. So als würde man in der Grundschule die Kinder, die gut rechnen können, abholen, um aus ihnen Mathe Genies zu machen.
Du gehst hiermit davon aus, dass sich die magische Ausbildung nur lohnt, wenn das Kind zu den Starken Magienutzenden gehören wird.

Es gibt hier einen Unterschied: Wenn Magie Magiebegabung braucht, gibt es kein Grundniveau, das alle haben. Entsprechend ist auch Mathe nicht vergleichbar. Denn alle können Mathe relativ gut lernen. Tiefer gehend: Du kannst in allem gut werden (https://www.draketo.de/english/you-can-become-great), für das du viel trainierst (auch wenn das vielleicht nicht reicht, um damit Geld zu verdienen). Wenn das bei Magie nicht gilt, funktionieren die Analogien nicht. Dann ist Magie eher sowas wie Körpergröße bei Basketball.

Wenn alle Magie lernen können und v.a. Intelligenz und Eifer über den Erfolg entscheiden, dann hast du Recht.
Titel: Re: Points-of-Light Fantasysetting
Beitrag von: Feuersänger am 2.10.2020 | 00:27
Ob es in D&D eine angeborene Magiebegabung gibt, wird afaik nirgends festgelegt. Das ist wenn dann also eine Frage des Settings. Ich persönlich fasse das ganze Konstrukt so auf, dass nur den CHA-Castern das Magietalent an sich "im Blute" angeboren ist, während die Magie andererseits gleichzeitig eine mit INT erlernbare Wissenschaft und eine durch WIS verliehene Gabe ist.

Um also geeignete Nachwuchsmagier zu finden, geht man nicht mit Detect Magic durch die Straßen, man lässt die Lümmel einen IQ-Test machen.
Wer bedingt durch hohe Weisheit eine gewisse Intuition für philosophische Fragen erkennen lässt, wird sich vermutlich von sich aus in entsprechende spirituelle Richtungen orientieren, oder er fällt dem Dorfpriester auf oder oder. Wer dabei besonders naturverbunden ist, wird halt vllt je nach Umfeld vom Druiden oder von der Kirche der Naturgottheit rekrutiert -- so what?
Und wem die Magie wirklich im Blut liegt, der wird sie auch entsprechend offenbaren und so vermutlich auch letztendlich an einen geeigneten Lehrmeister vermittelt.

Zitat
Und nur weil die Essenz in ihm keimt, wird noch lange kein grosser Zauberer aus dem Kind.

Korrekt, das behauptet auch niemand. Wenn ich nach meiner Tabelle gehe, wird über die Hälfte der Kandidaten niemals über Stufe 2 in ihrer Casterklasse hinauskommen. 80% der Magier werden nie einen Feuerball werfen, 80% der Kleriker nie Nahrung aus dem Nichts erschaffen -- oder vulgo, Level 5 erreichen.
So - what's your point?

Wie im anderen Thread schon gesagt gehe ich dabei von einem mentalen Attribut von 15 oder mehr aus -- aber das kann man schon auch getrost als Mittelwert annehmen. Der eine oder andere mit hohem Stat wird vielleicht nie entdeckt/rekrutiert, dafür gibt es bestimmt eine Menge Oberschichteltern die aus Prestigegründen ihre nasebohrenden Rotzlöffel mit Hilfe dicker Geldspenden am Magierkolleg unterbringen wollen - das gleicht sich rein zahlenmäßig locker aus. Ist wie bei uns an den Gymnasien. Dass aus diesen Minderbegabten dann nichts wird --> siehe oben.
Titel: Re: Points-of-Light Fantasysetting
Beitrag von: Feuersänger am 16.10.2020 | 02:08
Kleines Update zu zwei Dingen:

Erstens;
Ich habe so den Verdacht, dass ich bei meinem Demographie-Ansatz einen Denkfehler drinhabe. Und zwar scheine ich die Anzahl derer, die als Zauberwirker in Frage kommen, unterschätzt zu haben. Jedenfalls, wenn ich ein Attribut von 15 als groben Richtwert annehmen.
Es ist ja simpel: wenn wir annehmen, dass alle Attribute normalverteilt sind (und dabei Rassenmods ignorieren), haben 45% der Bevölkerung _irgendeinen_ Stat auf 15+. Und entsprechend bei der Hälfte davon, also 22,5% der Bevölkerung, ist das ein geistiges Attribut. Wir könnten also die Anforderung auf glatte 16 anheben und wären dann immer noch bei über 11%. Heisst jetzt nicht dass jeder von denen wirklich ein Zauberer _wird_, aber sie könnten.

Allerdings: das gilt jetzt quasi erstmal nur innerhalb eines Jahrgangs bzw einer Alterskohorte, quasi die gerade Adoleszenten am Anfang ihrer Karriere.
Und da sagen wir ja, die meisten NSC leveln gar nicht, oder vielleicht bis Expert-3 oder sowas. Wohingegen die Zauberer durchaus alle leveln können, auch wenn die wenigsten von ihnen das Zeug zum Abenteurer haben.

Kurz, um hier eine schlüssige Antwort auf die Frage zu bekommen, wieviele Zauberer es in der Bevölkerung gibt, muss man noch ein wenig tiefer graben und die Alterskohorten mit in Betracht ziehen. Das ist jetzt aber erstmal auf der To Do Liste.

--

Zweitens, nochmal zu den magischen Kristallen.
Ich tendiere jetzt doch eher dazu, mich da näher an den MIC-Ansatz zu halten. Würde bedeuten: jede (magische) Waffe und Rüstung hat _einen_ Kristallsockel, den man aber dafür nicht extra bezahlen muss und der nicht gegen das +10-Verzauberungslimit zählt. Schlicht aus dem Grund, dass es eigentlich nicht _so_ viele Szenarien gibt, in denen man mehr als eine variable Property braucht.
Klar, es gibt Einzelfälle wie das mit dem Geist, der sowohl körperlos als auch untot ist, und man dem somit am besten mit Ghost Touch plus Undead Bane einheizen könnte. Aber zur Not reicht da auch Ghost Touch alleine, und in ca 90% der Fälle wird man mit einem simplen Bane am besten beraten sein.

Was meint ihr? Lieber einfachere Abrechnung, oder maximale Flexibilität, oder noch eine andere Handhabung?
Titel: Re: Points-of-Light Fantasysetting
Beitrag von: Supersöldner am 19.11.2020 | 14:52
sorry aber ist der Ansatz das nsc nicht oder nur sehr begrenzt Leveln nicht ....veraltet ?
Titel: Re: Points-of-Light Fantasysetting
Beitrag von: Supersöldner am 19.11.2020 | 17:06
Mal ein Beispiel. Die Sc und eine Gruppe NSC ihrer Leute werden von einer Großen Gruppe Feindlicher NSC angegriffen. Dabei Sterben 2/3 der Angreifer und alle Verbündeten NSC mehre Sc werden Schwer verletzt und die Sc Müssen sich zurückziehen. Warum sollten die NSc dann nicht von Level 6 auf Level 7 steigen ? Und mit der Ganzen beute von Toten Freund wie Feind sich besser Ausrüsten ?