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Pen & Paper - Rollenspiel => Pen & Paper - Spielleiterthemen => Thema gestartet von: Luxferre am 29.07.2019 | 07:10

Titel: Ich bin kein/e SL mehr, weil ...
Beitrag von: Luxferre am 29.07.2019 | 07:10
Wer von Euch hat früher geleitet und tut es mittlerweile nicht mehr?
Warum? Was hat Euch dazu veranlasst?

Erzählt mal  :d
Titel: Re: Ich bin kein/e SL mehr, weil ...
Beitrag von: Hotzenplot am 29.07.2019 | 08:29
Lieber Lux,
ich glaube dafür bist du im falschen Forum.  >;D
Aber frag doch mal in so ´nem WOW-Forum oder bei den anonymen Alkoholikern nach  :gasmaskerly:

Da ich aber auch was Produktives beisteuern möchte, formuliere ich die Frage für mich mal um:

Ich wäre kein SL mehr, wenn...

...die SpielerInnen in meinen Runden keinen Spaß mehr hätten
...ich keine Gruppe finden würde, in der es menschlich passt
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
Titel: Re: Ich bin kein/e SL mehr, weil ...
Beitrag von: unicum am 29.07.2019 | 08:40
Wer von Euch hat früher geleitet und tut es mittlerweile nicht mehr?
Warum? Was hat Euch dazu veranlasst?

Erzählt mal  :d

Ich hab einfach keine Zeit mehr,... wegen Familie - das ist aber nur ein temporäres Problem denke ich, wenn auch eher mittel und langfristig.
Titel: Re: Ich bin kein/e SL mehr, weil ...
Beitrag von: Rhylthar am 29.07.2019 | 08:43
...ich meinen eigenen Ansprüchen als SL nicht mehr genügen könnte.
Titel: Re: Ich bin kein/e SL mehr, weil ...
Beitrag von: 6 am 29.07.2019 | 11:53
Weil ich stinkend faul bin und deshalb
...ich meinen eigenen Ansprüchen als SL nicht mehr genügen könnte.
Titel: Re: Ich bin kein/e SL mehr, weil ...
Beitrag von: Weltengeist am 29.07.2019 | 13:46
Ich könnte dir lediglich die Frage "Ich bin kein Spieler mehr, weil..." beantworten... ~;D
Titel: Re: Ich bin kein/e SL mehr, weil ...
Beitrag von: Vasant am 29.07.2019 | 14:28
Ich leite noch begeistert, aber schreibe hier mal stellvertretend für eine SL, die‘s mal probiert hat:
Für sie war das Leiten (und Vorbereiten) ungefähr so entspannt wie Klausurenschreiben (also gar nicht), weil sie den Eindruck hatte, dass sie immer etwas Cleveres, Interessantes und Gutes in der Hinterhand haben musste. Als Spieler hat man immer noch Kollegen da, die mit einem Entscheidungen absprechen oder sie einem ganz abnehmen können. Als SL steht man alleine da. Sobald im Spiel über SL-Entscheidungen diskutiert wird, hat man ja eigentlich schon was verbockt.

(Ich fand ihre Runden super  :))
Titel: Re: Ich bin kein/e SL mehr, weil ...
Beitrag von: foolcat am 29.07.2019 | 14:50
weil sie den Eindruck hatte, dass sie immer etwas Cleveres, Interessantes und Gutes in der Hinterhand haben musste.
Und genau da liegt der Hund begraben. Arbeite nicht härter als die Spieler selbst.  ;D

Und Diskussionen über SL-Entscheidungen gehören nicht ins Spiel, sondern in die Zeit danach. Wenn sich so etwas häufen oder zum Dauerthema werden würde, wäre das auch für mich ein Anlass, über meine fortgesetzte SL-Tätigkeit nachzudenken. Oder mir neue Spieler zu suchen...
Titel: Re: Ich bin kein/e SL mehr, weil ...
Beitrag von: Vasant am 29.07.2019 | 15:14
Und Diskussionen über SL-Entscheidungen gehören nicht ins Spiel, sondern in die Zeit danach.
Die Problematik ist doch aber die gleiche: Die Entscheidung ist schon gefallen bzw. die Aktion ausgeführt. Wenn Spieler darüber diskutieren, dann ja meist, weil irgendwer damit unzufrieden war.
Als Spieler kannst du in den meisten Runden (jedenfalls meinem Gefühl nach) problemlos fragen „Hey, ist das okay, wenn mein SC jetzt einen Wutanfall bekommt und dem NSC einfach die Rübe abschlägt?“. Für die SL geht das weniger gut, weil sie dann z.B. oft mit Informationen anrücken müsste, die die Spieler (noch) gar nicht haben (sollen) und sich vielleicht erst später rausstellt, ob das alles so klappt, wie sie sich das gedacht hat, weil es gegebenenfalls an unterhaltsamen Alternativen mangelt... und weil Diskussionen über SL-Entscheidungen nicht als in die Runde gehörend angesehen werden, wie du das ja auch demonstrierst.  :)
Titel: Re: Ich bin kein/e SL mehr, weil ...
Beitrag von: foolcat am 29.07.2019 | 19:51
Die Problematik ist doch aber die gleiche: Die Entscheidung ist schon gefallen bzw. die Aktion ausgeführt. Wenn Spieler darüber diskutieren, dann ja meist, weil irgendwer damit unzufrieden war.
Die Unzufriedenheit anzusprechen und zu diskutieren, wie es zukünftig besser für alle Beteiligten laufen kann, ist wichtig. Aber dafür sollte man sich schon Zeit nehmen. Im Spiel empfinde ich das als unpassend, weil es den Spielfluss für alle stört. Und wenn eine Person so unreif ist, dass sie während des Spiels nicht darüber hinweg kommt, die beleidigte Leberwurst spielen muss oder bockig wird, dann ist das für mich eher ein Persönlichkeits- als ein Spielerproblem.

Oberste Prämisse für SL und Spieler am Tisch sollte der Spaß am gemeinsamen Spielen/Interagieren für alle sein. Dafür trägt jeder die Verantwortung. OT: Und ja, dabei kann verdammt viel schiefgehen, so dass es so manchem (gerade einem unerfahrenen) SL die Lust soweit verderben kann, dass er/sie diese potentiell schöne und belohnende Erfahrung nicht wiederholen will. Mein Tipp: Nicht aufgegeben, mit Zeit kommt Rat; auch mal, je nach Möglichkeit, ein anderes Publikum suchen.

Als Spieler kannst du in den meisten Runden (jedenfalls meinem Gefühl nach) problemlos fragen „Hey, ist das okay, wenn mein SC jetzt einen Wutanfall bekommt und dem NSC einfach die Rübe abschlägt?“. Für die SL geht das weniger gut, weil sie dann z.B. oft mit Informationen anrücken müsste, die die Spieler (noch) gar nicht haben (sollen) und sich vielleicht erst später rausstellt, ob das alles so klappt, wie sie sich das gedacht hat, weil es gegebenenfalls an unterhaltsamen Alternativen mangelt... und weil Diskussionen über SL-Entscheidungen nicht als in die Runde gehörend angesehen werden, wie du das ja auch demonstrierst.  :)
Ich glaube, wir reden etwas aneinander vorbei, bzw. haben unterschiedliche Erfahrungen gemacht, was denn nun am ehesten Diskussionen über SL-Entscheidungen auslöst. Bei mir sind das oft Regelanwendung oder -auslegung in unklaren, bzw. von den Regeln nicht abgedeckten Fällen. Um nicht viel (wertvolle) Netto-Spielzeit zu verplempern, entscheide ich unter meiner besten Regelkenntnis etwas und tue es kund. Jetzt kann es sein, dass ein Spieler entweder (gemeint oder tatsächlich) die Regeln besser kennt, oder mit meiner Entscheidung nicht so zufrieden ist, weil das seiner Vorstellung über das Handeln seines Charakters zuwider läuft. Bei tatsächlicher Regelkenntnis lasse ich mich gerne belehren, ist ja kein Aufwand. Aber schon die Diskussion darüber, ob eine RAW Sinn macht oder nicht, geschweige denn meine Entscheidung, getroffen nach RAW/RAI/Bauchgefühl, gehört nicht ins Spiel. Hinterher gerne; vielleicht wird ne Hausregel draus, vielleicht einigt man sich auf was anderes. Ich bin übrigens seit Jahren Fan von schlanken, schnellen Regelwerken, die elementare Dinge in sich konsistent abdecken können, aber nicht in jedes kleinste Detail gehen müssen. Das komplexe erfolgt dann aus dem elementaren.

Dir scheint es um SL-Entscheidungen über Spieleraktionen zu gehen. Wenn mir ein Spieler deine o.g. Frage am Tisch so stellen würde, dann ist das für mich erstmal Meta-Gaming und kein Rollenspiel in diesem Moment. Der Spieler macht (noch) keine Absichtserklärung für das Handeln seines Charakters. Ich würde gezielt auf die Eigenschaften seines Charakters schauen, und ggf. sagen: Du hast z.B. Pazifist als Nachteil, bist gesetzestreu oder gut von deiner Gesinnung her, etc.; dein Charakter wird zwar wütend, aber der Impuls fehlt, jemandem im Affekt die Rübe von den Schultern zu hauen.

Was ich nicht sagen würde: Nein, geht nicht. Erst recht nicht mit Rechtfertigung („Wichtiger NPC, hat wichtige Informationen“, etc.). Ich würde sagen, ja, geht, aber... Ich kann den Spieler einen Intelligenz-, Weltkunde- oder was-auch-immer-Wurf mit Wink-mit-dem-Zaunpfahl-Bonus machen lassen, vielleicht kennt ja der Character die möglichen Konsequenzen besser als sein Spieler.

Gibt es jetzt Seitens des Spielers immer noch Einwände (berechtigt oder nicht), dann soll er bitte eine Absichtserklärung für die ganze Gruppe machen, da diese ggf. eingreifen und ihn daran hindern möchte. Ich hätte kein Problem damit, in die Kampfrundenzählung zu gehen, auch wenn das einem PVP gleichkäme.

Wird mir dann immer noch ein relevanter NPC weggehauen, dann hat das halt Konsequenzen für alle: Ich muss improvisieren, wie ich ohne besagten NPC auskomme, die Spiele müssen improvisieren, wie sie eine kopflose Leiche loswerden, ohne mit roten Händen erwischt zu werden. Spaß für alle.   ;D
Titel: Re: Ich bin kein/e SL mehr, weil ...
Beitrag von: Hotzenplot am 29.07.2019 | 20:08
Ich könnte dir lediglich die Frage "Ich bin kein Spieler mehr, weil..." beantworten... ~;D

Na dann lass mal hören. Kannst ja einen Thread aufmachen.  :d
Titel: Re: Ich bin kein/e SL mehr, weil ...
Beitrag von: Vasant am 29.07.2019 | 20:36
@Foolcat:
Ne, da hast du mich falsch verstanden...
Als Spieler kannst du deine Mitspieler bei Bedarf fragen, ob deine Aktion für sie okay ist (SIS, Auswirkungen auf Spielwelt / SCs / Gefühlswelt der Spieler). Falls jemand sagt „ne du, find ich doof“, machst du‘s halt nicht. Fertig. Dann bist du halt kein „mein Charakter ist eben so!“-Typ, sondern ein rücksichtsvoller Zeitgenosse. Das wird einem ja normalerweise nicht vorgeworfen.
(Nebenschauplatz: Die SL hat mir meiner Meinung nach nicht in mein Rollenspiel reinzuquatschen, wenn ich damit nicht rücksichtslos Spieler verstöre, Spielregeln breche oder vereinbarte (Setting-)Konventionen grundlos breche.)
Als SL kannst du deine Mit-SLs in dem Moment nicht fragen, ob der NSC mit seinem super evil Geheimplan das jetzt so durchziehen soll oder ob das okay ist, wenn die Falle jetzt überraschen zuschnappt. Es gibt nämlich (üblicherweise) keine Mit-SLs und alles andere (z.B. „Findet ihr es okay, wenn NSCs freundlich tun, aber euch hintergehen? Wollt ihr das mechanisch lösen?“) hättest du vorher klären müssen.
Also: In manchen Situationen gibt es gefühlt mehr Druck für die SL, so zu reagieren, dass es für alle toll ist, weil es nur eine SL gibt. Spieler im Spiel Fragen ist zwar bestimmt erlaubt, aber weniger üblich / sinnvoll. Das empfand eine SL als Stress und Arbeit und spielt deshalb lieber. Da strickt sie zwar auch Pläne, Hintergrundgeschichten, NSCs und sonstwas, fühlt sich aber damit weniger unter Druck gesetzt.
Titel: Re: Ich bin kein/e SL mehr, weil ...
Beitrag von: Caranthir am 29.07.2019 | 20:52
Irgendwann fing es aber an, das man mir erklärte wie ich zu leiten habe, aus fehlenden Feedback wurden ungefragte Kritikvorträge, die ungefähr noch einmal die hälfte der Zeit einnahmen, von dem was die Runde selbst gedauert hat, vor allem von Rollenspieltheoretiker, welche die neuste Sau die durchs Dorf getrieben wurde mir vorhalten konnten. (und das ist nur ein kleiner Teil dessen, was ich innerhalb weniger Jahre so erleben durfte)

Kann ich absolut nachvollziehen. Ich habe auch mal eine Runde einschlafen lassen, weil ein Spieler absolut kompetetiv drauf war. Hat sich ständig als SL mit anderen vergleichen müssen. Da war es Standard, dass man am Ende der Runde kritisches Feedback gegeben hat. Ich sehe das inzwischen entspannter. Rollenspiel soll Spaß machen und ist kein Hochleistungssport. Selbst wenn ein SL es jetzt nicht so drauf hat, würde ich ihm/ihr nicht vorhalten, sondern versuchen, als Spieler meinen Spaß zu haben.
Titel: Re: Ich bin kein/e SL mehr, weil ...
Beitrag von: Jeordam am 29.07.2019 | 20:54
Ich bin (aktuell) kein SL mehr (über Oneshots hinaus), weil mein Arbeitgeber eine örtliche Flexibilität fordert, die sich mit langfristiger Planung beisst. Kann leider gut sein, das ich mit wenigen Wochen/Tagen Vorwarnung mehrere hundert Kilometer weiter weg bin, zu Leiten oder generell eine tragende Rolle zu übernehmen wäre dem Rest der Gruppe gegenüber rücksichtslos.
Titel: Re: Ich bin kein/e SL mehr, weil ...
Beitrag von: Undwiederda am 29.07.2019 | 20:58
Ich leite noch begeistert, aber schreibe hier mal stellvertretend für eine SL, die‘s mal probiert hat:
Für sie war das Leiten (und Vorbereiten) ungefähr so entspannt wie Klausurenschreiben (also gar nicht), weil sie den Eindruck hatte, dass sie immer etwas Cleveres, Interessantes und Gutes in der Hinterhand haben musste. Als Spieler hat man immer noch Kollegen da, die mit einem Entscheidungen absprechen oder sie einem ganz abnehmen können. Als SL steht man alleine da. Sobald im Spiel über SL-Entscheidungen diskutiert wird, hat man ja eigentlich schon was verbockt.

(Ich fand ihre Runden super  :))

ich würde da das Buch Play Unsafe empfehlen als passende Lektüre aber nur so am Rande  :btt:
Titel: Re: Ich bin kein/e SL mehr, weil ...
Beitrag von: Faras Damion am 29.07.2019 | 21:07
Ich leite nicht mehr SR in einer Gruppe, weil den Mitspielern eine sehr genaue Regelkenntnis wichtig ist. Dazu habe ich weder Zeit und Lust.

Spielen oder andere Systeme leiten, ist kein Problem.
Titel: Re: Ich bin kein/e SL mehr, weil ...
Beitrag von: foolcat am 30.07.2019 | 13:08
Also: In manchen Situationen gibt es gefühlt mehr Druck für die SL, so zu reagieren, dass es für alle toll ist, weil es nur eine SL gibt. Spieler im Spiel Fragen ist zwar bestimmt erlaubt, aber weniger üblich / sinnvoll. Das empfand eine SL als Stress und Arbeit und spielt deshalb lieber. Da strickt sie zwar auch Pläne, Hintergrundgeschichten, NSCs und sonstwas, fühlt sich aber damit weniger unter Druck gesetzt.
Ja, natürlich ist man als SL mehr Arbeit ausgesetzt als ein einzelner Spieler. Schließlich hält man den ganzen Hühnerhaufen zusammen. Oder versucht es zumindest.  ;)

Aber zum Thema „ich muss als SL so reagieren, dass es für alle toll ist“: Seh ich nicht so, dass man dieser Prämisse jederzeit alles unterordnen müsste. Ich reagiere so, wie ich es im Rahmen der aktuellen Situation (Szene) und im Hinblick auf das Gesamtwerk (Abenteuer, Plot) für passend halte. Spaß ergibt sich dann (meistens) von selbst. Vielleicht bin ich auch so drauf, dass ich (unbewusst) das Komische in einer Situation suche und ggf. einbringe. Da ist es günstig, seine Spieler zu kennen und zu wissen, welche Art von Humor sie anspricht; da ist jede Gruppe anders. Bei uns ist z.B. rabenschwarzer Galgenhumor ein crowd pleaser; je dreckiger, abwegiger, ja abgründiger es zugeht, desto lustiger wird es. Das spielt natürlich in der Wahl unserer Genres (WFRP, Deadlands, Noir, etc.) eine Rolle.

Titel: Re: Ich bin kein/e SL mehr, weil ...
Beitrag von: YY am 30.07.2019 | 13:58
Ja, im Kleinen wie bei Ausrüstung u.Ä. ist das sinnvoll und machbar.

Aber gerade bei großen Plotentscheidungen, die man ggf. auch mal improvisieren muss, macht man sich damit schnell nur unnötig Druck. Wenn man mit den Spielern weitgehend auf einer Linie ist, entscheidet man einfach für sich und es ändert sich nichts.
Wenn man aber manches deutlich anders sieht oder empfindet als die Spieler, wird das leicht richtig Arbeit und sehr unangenehm. Das funktioniert auf Dauer nicht.
Titel: Re: Ich bin kein/e SL mehr, weil ...
Beitrag von: Schlangengott am 30.07.2019 | 14:30
Ich bin kein Spielleiter mehr, weil ich meine Splittermond-Kampagne, die über 1 1/2 Jahre ging, beendet hab und nun als Spieler in DSA 3 teilnehme... :headbang:...ich habe bei DSA halt bestimmte Befürchtungen, aber ich lass mich überraschen... :headbang:
Titel: Re: Ich bin kein/e SL mehr, weil ...
Beitrag von: mattenwilly am 30.07.2019 | 17:52
Ich bin kein SL mehr weil es mir zu viele "Problemspieler" gibt:

+ "Ich schau mal wie weit ich den SL nerven kann indem ich seine NSC einfach töte Mann"
+ "Ich will nur Snowflakes spielen/meine Agenda auch im Spiel sehen Dingsda"
+ "Bespass mich Willie" (Nicht verwand mit Warnwesten-Willie)
+ "Regelfuchser Boy"
+ "Optimierungs Olga"
+ "Egowichsen Egon"

und die gehen einzeln oder als Gruppe doch ziemlich auf die Nerven. Als Spieler ist die Lösung recht einfach - aufstehen und gehen. Als SL geht das nicht so ohne weiteres. Daher ist damit jetzt Schluss. Regal weitgehend gesäubert, nur noch Spieler in Runden ohne Problemspieler oder mit SL "hau weg das Bärchi"
Titel: Re: Ich bin kein/e SL mehr, weil ...
Beitrag von: Blizzard am 31.07.2019 | 08:57
Wer von Euch hat früher geleitet und tut es mittlerweile nicht mehr?
Warum? Was hat Euch dazu veranlasst?

Erzählt mal  :d

Ich bin noch immer SL. Allerdings hat seit meinem Umzug vor einigen Jahren so ziemlich alles abgenommen in Puncto P&P-Rollenspiel- von einigen Ausnahmen abgesehen.Ich hab das besonders an der Anzahl an Spielrunden gemerkt, die leider drastisch abgenommen hat. Ich habe das am Aufwand, den ich betrieben habe um Mitspieler für eine RPG-Gruppe zu finden gemerkt-der hat leider nicht ab-sondern deutlich zugenommen. Auch teilweise an den Mitspielern in den einzelnen Runden habe ich das gemerkt. Da waren öfters welche dabei, die einfach vom Spielstil& ihrer Art nicht dazu gepasst haben und/oder unzuverlässig waren.

Naja, und wenn sich das über Jahre hinzieht, man mühsam von einer Runde zur nächsten hangelt, nur um dann festzustellen, dass die auch wieder nix ist oder sich in Kürze (schon) wieder auflösen wird, dann ist das einfach ein sehr unbefriedigendes Gefühl und nagt an einem. So gesehen habe ich in den letzten Jahren tatsächlich immer mal wieder mit dem Gedanken gespielt, einfach alles hinzuschmeißen und es mit dem SL-Posten einfach sein zu lassen. Schon seltsam. Vor meinem Umzug wäre ich nie auf solche Gedanken gekommen.

Aber dann habe ich mich an die vielen coolen, teilweise legendären Runden erinnert, die ich vor meinem Umzug hatte. Und daran, dass ich eben immer noch Kontakte in die alte RPG-Heimat habe und dort gelegentlich vorbeischaue und dort leite. Wenn auch nur sporadisch-aber für diese Leute lohnt es sich, (noch) SL zu sein. Ich hoffe ja, dass sich RPG-Elend hier vor Ort eines fernen Tages doch noch beheben lässt...

Sorry, das ging jetzt vielleicht ein bisschen an der Themenstellung vorbei, aber mir war grade danach mir das mal von der Seele zu schreiben. Insofern keine Begründung für "Ich bin kein SL mehr, weil" sondern eher ein Plädoyer für "Ich bin immer noch SL, weil...". Ist vielleicht auch nicht verkehrt, um mir selbst und anderen SLs, denen es vielleicht genau so geht, mal den Rücken zu stärken.
Titel: Re: Ich bin kein/e SL mehr, weil ...
Beitrag von: Hotzenplot am 31.07.2019 | 09:18
Hat das denn örtliche Gründe? Bist du in ein kleines Kaff im Niemandsland gezogen oder wie?
Titel: Re: Ich bin kein/e SL mehr, weil ...
Beitrag von: Blizzard am 31.07.2019 | 11:23
Hat das denn örtliche Gründe? Bist du in ein kleines Kaff im Niemandsland gezogen oder wie?
wohl_auch. Mehr per PM, wenn es dich interessiert.
Titel: Re: Ich bin kein/e SL mehr, weil ...
Beitrag von: Marduk am 16.08.2019 | 12:09
... ich im Moment einfach die Schnauze vom SL-Job voll habe. Wie lang das so gehen wird? Mal schauen, aber wie ich mich kenne, wird es mich schon mal wieder Jucken. Aber diesmal versuche ich nicht schon wieder die selben Fehler wie sonst immer zu machen.
Titel: Re: Ich bin kein/e SL mehr, weil ...
Beitrag von: General Kong am 16.08.2019 | 12:20
Hört sich ja schlimm an, bei so manchem. Für solch ein Mutantenspielerstadl würd eich auch meine Freizeit nicht opfern. allerdings weder als Sl noch als Mitspieler.

Ich leite immer noch gerne! Und bin daher im falschen Faden ...  :think:
Titel: Re: Ich bin kein/e SL mehr, weil ...
Beitrag von: Marduk am 16.08.2019 | 12:30
Hört sich ja schlimm an, bei so manchem. Für solch ein Mutantenspielerstadl würd eich auch meine Freizeit nicht opfern. allerdings weder als Sl noch als Mitspieler.

Ich leite immer noch gerne! Und bin daher im falschen Faden ...  :think:

Also bei mir ist das Problem halt, dass ich eigentlich primär Spieler und sekundär SL bin, aber in der Realität leider oft das umgekehrte habe, also primär SL und erst sekundär Spieler.
Titel: Re: Ich bin kein/e SL mehr, weil ...
Beitrag von: Rev. Bilk am 16.08.2019 | 12:46
Ich leite nicht mehr, da meine letzte(n) Runden

a) an spontanem Spielerabtauchen (der Spieler ist so komplett abgetaucht, dass noch nicht mal mehr von seinen Freunden aus Kontakt besteht)
b) Emotions-Supergau zweier Mitspieler gescheitert sind (da lang aber lange was im Argen, das ist da nur implodiert).

Dazu kommt mein Bedürfnis, zu viel gleichzeitig zu machen (Miniaturen bemalen, Sport) und die Tatsache, dass meine Arbeit mich derzeit emotional aussaugt.

Fazit: die Enden der letzten Runden haben mir viel Elan genommen (obwohl die Warhammer 3 Runde mich echt angefixt hat), den Rest hat das Leben ausgesaugt.

Und zur Zeit kriege ich die Leute, mit denen ich gerne spielen würde, nicht an einem Tisch, weil sich da zwei nicht als kompatibel empfinden. Mag sein, aber dann mag ich auch nicht leiten , weil ich für zwei Runden keinen Nerv habe - dann bin ich nicht kompatibel. Punkt.

Nachtrag: ich hatte schon ein-, zweimal gedacht, ich würde es überwinden - aber die Sperre bleibt.
Titel: Re: Ich bin kein/e SL mehr, weil ...
Beitrag von: Anderster am 17.09.2019 | 20:43
Ich habe lange als SL pausiert, weil das Interesse meiner Spieler rücklaufig war. Mit häufigeren Treffen verloren die Rollenspielabende ihren Eventcharakter und es wurde immer schwerer die Spieler zu mobilisieren. Meine Spieler kamen zu spät, ich musste ewig auf Rückmeldungen warten oder sie meldeten sich gar nicht. Da wir zu dem Zeitpunkt eine Kampagne gespielt haben, war ich auf eine gleichbleibende Spielerbasis angewiesen. Zusätzlich eine Alternative vorzubereiten für den Fall, dass nur die Hälfte der Spieler aufkreuzt und wir die Kampagne nicht weiterspielen können, war mir zu viel Arbeit.
Mittlerweile leite ich wieder, aber ich achte darauf das die Szenarien nur 1-2 Abende dauern. Das ist flexibler und ich muss keine weltenumspannende Kampagne vorbereiten, nur um dann am fünften Abend keine Spieler mehr zusammenzubekommen.
Titel: Re: Ich bin kein/e SL mehr, weil ...
Beitrag von: Ruinenbaumeister am 17.09.2019 | 21:48
Ich bin leider immer in Gruppen geraten, deren Vorstellungen von Rollenspiel völlig inkompatibel zu meinen sind. Ich will ergebnisoffene Abenteuer, die auch für die SC herausfordernd und gefährlich sind; die Spieler wollen eher DSA-typisches Sightseeing mit etwas sehr viel Blödelei. Und dann wären da noch die Problemspieler:

Titel: Re: Ich bin kein/e SL mehr, weil ...
Beitrag von: HEXer am 17.09.2019 | 22:12
Ich bin derzeit kein SL mehr, weil...

...mein Arzt es mir verboten hat.  wtf?
Titel: Re: Ich bin kein/e SL mehr, weil ...
Beitrag von: Maarzan am 17.09.2019 | 22:12
Ich bin derzeit kein SL mehr, weil...

...mein Arzt es mir verboten hat.  wtf?

Du hast seinen 17lvl Paladin gekillt?
Titel: Re: Ich bin kein/e SL mehr, weil ...
Beitrag von: HEXer am 17.09.2019 | 22:15
Mein Arzt spielt keine Paladine...  >;D
Titel: Re: Ich bin kein/e SL mehr, weil ...
Beitrag von: schneeland (N/A) am 17.09.2019 | 22:32
Ich bin derzeit kein SL mehr, weil...

...mein Arzt es mir verboten hat.  wtf?

Also nur noch spielleiterlose Erzählspiele? ;)

Ernsthafter betrachtet ist das aber schon ein echter WTF-Moment. Weiterhin gute Besserung auf jeden Fall!
Titel: Re: Ich bin kein/e SL mehr, weil ...
Beitrag von: KhornedBeef am 17.09.2019 | 23:16
Ähm, lässt du das jetzt so stehen...?..ok, cool.

Ist nicht so als würden die Gesundheitsgefahren durch Rollenspiel hier irgendwenn besonders betreffen..

 ~;D
Titel: Re: Ich bin kein/e SL mehr, weil ...
Beitrag von: dima am 4.02.2020 | 16:23
Ich habe eine Zeit lang nicht mehr geleitet da irgendwie einfach die Luft raus war, ich konnte mich selbst einfach nicht mehr motivieren.

Dann hat a) einer der Spieler mal den SL gemacht und b) ich war auf meiner ersten Convention

A) hat mir dann gezeigt wie man sich selbst als SL in den ganzen Jahren weiter entwickelt hat und was man heutzutage anders macht und
B) neue Ideen, einfach mal nur spielen ohne groß Gedanken machen zu müssen, neues ausprobieren können

Jetzt macht das Leiten wieder bedeutend mehr Spaß und man ist wieder mit Einsatz dabei :-)
Titel: Re: Ich bin kein/e SL mehr, weil ...
Beitrag von: Swafnir am 4.02.2020 | 16:27
Ich mach jetzt erstmal ein halbes Jahr Pause (Jugendrollenspiel ausgenommen). Mir hat es einfach keinen Spaß mehr gemacht.
Titel: Re: Ich bin kein/e SL mehr, weil ...
Beitrag von: General Kong am 4.02.2020 | 16:46
Zur Zeit sind mal die anderen dran. Wir wechseln regelmäßig/ unregelmäßig und haben letzten Sonntag endlich mal wieder Castles & Crusades espielt. Davor DSA1.

Ich nutze die Zeit Minis zu bemalen und in Vampire Dark Ages zu lesen - steht hire schon jahrelang im Regal.

Aber eher früher als später muss ich wieder ran und meine Solomon kane Kampagne (jetzt im 4te Jahr) zu Ende führen.
Titel: Re: Ich bin kein/e SL mehr, weil ...
Beitrag von: Arkam am 6.02.2020 | 21:45
Hallo zusammen,

weil es in meiner Runde immer wieder zu Termin- un d Planungsproblemen kam haben wir jetzt eine feste Struktur. So steht jetzt jeweils fest was wir am jeweiligen Wochenende, also 1 / 2 / 3 / Freitag und Samstag im Monat spielen. Da ich jedes 2 Wochenende arbeite beißt sich diese Planung damit deutlich. Von da aus habe ich also keinen Slot mehr in der Planung.
Eine kleine Warhammer 1. Edition Runde viel wegen Scheidung und einem frisch verliebten Spieler auseinander.
Dazu kam ein Trend zu den Regelschwergewichten wie Pathfinder / Frostzone / Shadowrun. Wobei ich sagen muss das ich bei Warhammer 1. Edition das Gefühl hatte eine gute Relation zwischen Regeln und Zeitaufwand zu haben.
Meine Schwäche waren die NPCs. Statt je nach Funktion nur die wesentlichen Punkte auszuarbeiten tendiere ich dazu die Charaktere vollständig zu erstellen. Da sind mit 7th Sea / Streetfighter / Cyberpunk ein paar Systeme weggefallen die da zu aufwendig waren. Gerade bei 7th Sea / Streetfighter gab es auch zuviele Regelstränge, Kampfschulen / verschiedene Kampfarten um für mich beherrschbar zu sein.

Insgesamt war ich ja froh das ich noch einigermaßen regelmäßig zum Spielen gekommen bin.
Mit der Paranoia Neuauflage und dem Alien RPG, wenn mir die Regeln zusagen würde ich gerne wieder einen Neustart versuchen. Mal schaun was daraus wird.

Gruß Jochen
Titel: Re: Ich bin kein/e SL mehr, weil ...
Beitrag von: Sarakin am 7.02.2020 | 08:40
Mir macht das SL-sein grad wenig Spaß. Kurz- bis mittelfristig wird's noch etwas Cthulhu Confidential und/oder NBA Solo Ops mit meiner Frau geben, aber auf Gruppenrollenspiel hab ich erst Mal keinen Bock.
Mal schauen, wie lange das anhält.
Titel: Re: Ich bin kein/e SL mehr, weil ...
Beitrag von: DonJohnny am 10.02.2020 | 15:16
Ich habe zwei kleine Kinder daheim, arbeite Vollzeit, meine Frau arbeitet praktisch mehr als Vollzeit, ich habe ein Haus um das ich mich kümmern muss und ich brauche mehr Schlaf als mit 19, habe schon viele Runden geleitet, manche waren super, manche haben sich zerlegt.

 

Und doch habe ich so viel Lust aufs Spielleiten wie noch nie in meinem Leben. Und ich leite auch so viel, wie noch nie vorher. Ich habe vier aktiv laufende Runden, mit denen ich mindestens einmal im Monat spiele. Von den vier Runden leite ich drei mit Systemen die ich vor fünf Jahren noch nicht im meinem Portfolio hatte. Und ich baue gerade eine fünfte Runde mit einem System auf, das ich erst letzte Woche neu gekauft habe.

 

Rollenspiel ist meine letzte und fast einzige Freizeitgestaltung, die ich nicht mit meiner Familie verbringe. Ich bin so heiß auf Rollenspiel, dass ich es selber gar nicht glauben kann. Ich fühle mich manchmal wie ein Künstler der Bilder in die Köpfe von Menschen malt. Ich bin so froh, dass ich in einem Verein bin, in dem ich einen großen Pool an Spieler habe, aus dem ich schöpfen kann, so dass ich immer jemanden habe, der mit Freuden meine neuesten Auswüchse mitmacht.

 

Und weil mir nicht mal das reicht und ich auch in zehn Jahren so einen Pool haben will, habe ich mir dieses Jahr eine Reihe von Rollenspielaktionen auf die Fahne geschrieben, in denen ich U25-Leute in den Verein bringen will. Das hat sogar schon gefruchtet, hatte lange keine Runde mehr in der der Altersschnitt der Spieler nahe an der 20 war. Es ist so erfrischend zu sehen, wie ein 16-jähriges Mädel die Schranken der Realität verlässt und anfängt eine neue Welt zu entdecken.

 

Ich wünsche allen, die mit ihrem Spielleiterdasein hadern, dass ihr irgendwann wieder Feuer fangt!

Titel: Re: Ich bin kein/e SL mehr, weil ...
Beitrag von: KhornedBeef am 10.02.2020 | 15:42
Wer betreut denn die Kinder?  wtf?
Titel: Re: Ich bin kein/e SL mehr, weil ...
Beitrag von: DonJohnny am 10.02.2020 | 17:37
Kindergarten, Krippe, meine Frau, ich, manchmal meine Eltern.

Man muss aber dazu sagen dass meine Frau angehende Lehrerin ist und viel Abends und Nachts noch arbeitet und dafür auch mittags daheim ist
Titel: Re: Ich bin kein/e SL mehr, weil ...
Beitrag von: Silas am 14.02.2020 | 23:25
Moin, merkwürdiger Faden.
Habe heute am späten Nachmittag das erste Mal seit über...12 o. 15 Jahren geleitet.
Wenn auch nur einen "Micro-Shot" (AD&D, 2nd), hehehe..für meine Söhne, die sind 7.
Neulich - als der Leiter meiner Werewolf-Runde nicht konnte, bereitete ich einen WoD One-Shot (Ghouls - Fatal Addiction) vor, musste aber wg. unverhofft anstehendem Vortrag doch passen.

Wer weiss, eventuell beginnt eine neue Ära...
Titel: Re: Ich bin kein/e SL mehr, weil ...
Beitrag von: Marduk am 6.06.2020 | 22:13
Ich erhebe dieses Thema mal wieder von den Toden, da mir diese Fragestellung seit einiger Zeit durch den Kopf geht:

wie oben geschrieben, bin ich primär Spieler und sekundär SL auch wenn es in der Realität aus diversesten Gründen immer wieder dazu kam, daß ich der SL einer Gruppe wurde.
Natürlich hat mich keiner dazu gezwungen und irgendwie macht mir das SL - Dasein auch irgendwo Spaß aber mit meiner momentanen VErfassung sollte ich vielleicht einfach auch kein SL mehr sein.... zumindest nicht für eine längerfristige Gruppe.
Warum das?
Ganz einfach, ich leite meist Sachen, die ich auch gerne spielen würde und da liegt dann der Hase im Pfeffer begraben: Ich werde neidisch auf meine eigenen Runde. Klingt komisch, ist aber so. Das gräbt dann im Laufe der Zeit an meinen Nerven und ich schmeiße dann entweder hin oder es knallt. So geschehen bei meiner letzten festen Gruppe. Ich kam durch diverse Umstaände dazu plötzlich im Stuhl des Haupt-SL zu sitzen und habe eine wöchentliche Runde geleietet. Klar haben andere Spieler auch mal etwas geleitet, aber haben diese Sachen dann ganz schnell wieder eingestampft und es wurde auch immer nur über miene Runde geredet und nicht wirklich über die Runden, für die ich als Spieler brannte. Ist eigentlich für jeden SL eigentlich super, wenn die Spieler so Feuer und Flamme für die Runde sind und ich hatte vom spielerischen auch recht gute Spieler, von denen sich ein, zwei Spieler besonders hervortaten. Aber dadurch daß meine Spielerseite nur aus Frusterlebnissen bestand, wurde halt mein ganzes Erlebnis als SL getrübt.
Das ganze mischen wir  dann mit extrem viel Stress auf der Arbeit und einer kleinen Meinungsverschiedenheit mit einer der mitspielenden Personen und man hat dann irgendwann eine explosive Mischung. Es kam zu einem Streit (der nicht alleine meine Schuld war, aber halt auch) und danach war die Situation in der Gruppe für mich endgültig vernichtet, so daß ich die Gruppe letztlich verließ. Seitdem habe ich um das Spielleiten einen weiten Bogen gemacht und versucht mich mehr auf das Spielen zu konzentrieren. Leider klappte das bis jetzt nur bedingt, aber ich bin dran.
Ich habe jetzt vor kurzem dann auch mal wieder angefangen was zu leiten, aber das Ganze ist erstmal als Few-Shot angesetzt und ich werde demnächst auch mal ein, zwei Sachen auf der Drachenzwinge anbieten (auch um Spiele, die mir am Herzen liegen zu promoten). Aber ob ich wieder was längeres anfangen werde, weiß ich ehrlich gesagt noch nicht. Aber wahrscheinlich solllte ich das erstmal nicht, da dann die Gefahr besteht, daß der Neid wieder kommt. Ich werde mich also mit kleinen Schritten wieder ans Leiten tasten, aber versuchen meine Spielersituation zu verbessern (zumindest spiele ich gerade seit kurzem in einer recht netten Runde mit, die zwar leider eine zu niedrige Spielsequenz hat, aber trotzdem Spaß macht).

Das hier soll auch nicht als Jammern verstanden werden, es tat aber auch mal gut, sich das Ganze mal von der Seele zu schreiben, gerae weil es auch seit etwa einem Jahr in mir rumgegeistert hat, bis ich es wirklich fassen konnte und auch einen gewissen Frieden damit schließen konnte.


Nur als Anmerkung: da die lokale Gruppensituation für mich katastrophal ist (unpassende Spielstile bei den mir bekannten Gruppen oder einfach zu weit weg in Kombination zu Termin unter der Woche), spiele ich übrigens seit einigen Jahren nur noch Online.
Titel: Re: Ich bin kein/e SL mehr, weil ...
Beitrag von: Swafnir am 6.06.2020 | 22:43
Das kenne ich gut und es nagt auch an mir. Ich lese gerade wieder mal "Abenteuer in Mittelerde". Ich hätte so Bock das zu spielen, aber dazu wird es wohl nie kommen. Und da könnte ich noch zig Sachen aufzählen.

Ich hab mir vorgenommen, dass ich jetzt noch die DCC-Abenteuer auf deutsch leite und dann darf sich meine Gruppe eine Kampagne aus meiner Liste aussuchen. Als "Gegenleistung" möchte ich mir dann eine Kampagne aussuchen, die für mich geleitet wird.
Titel: Re: Ich bin kein/e SL mehr, weil ...
Beitrag von: Marduk am 7.06.2020 | 11:39
Als "Gegenleistung" möchte ich mir dann eine Kampagne aussuchen, die für mich geleitet wird.
Eben dass ist etwas, was ich vermeiden möchte. Ich möchte niemandem die Pistole auf die Brust setzen. Ich denke halt, dass man auch niemanden zum Kampagnenleiten zwingen kann oder sollte. Ich werde halt notfalls die Runden, die ich leite und spiele getrennt suchen, wenn in den Runden, die ich potentiell leiten würde, niemand dabei ist, die/der die Sachen, die ich spielen mag, leiten will.
Rollenspiel soll Spass machen, auch auf SL Seite.
Aber zuallererst muss ich selber wieder lernen mich auf eine Spielleitung und einen Charakter einzulassen. All die zu kurz gespielten Charaktere haben mich als alten Immersionisten nämlich dazu gebracht, dass ich mich schwer tue für die Charaktere zu brennen, aus Angst hier wieder enttäuscht zu werden.

Edit: man schachtele ich die Sätze wieder.  ~;D
Titel: Re: Ich bin kein/e SL mehr, weil ...
Beitrag von: Swafnir am 7.06.2020 | 11:51
Eben dass ist etwas, was ich vermeiden möchte. Ich möchte niemandem die Pistole auf die Brust setzen. Ich denke halt, dass man auch niemanden zum Kampagnenleiten zwingen kann oder sollte. Ich werde halt notfalls die Runden, die ich leite und spiele getrennt suchen, wenn in den Runden, die ich potentiell leiten würde, niemand dabei ist, die/der die Sachen, die ich spielen mag, leiten will.
Rollenspiel soll Spass machen, auch auf SL Seite.
Aber zuallererst muss ich selber wieder lernen mich auf eine Spielleitung und einen Charakter einzulassen. All die zu kurz gespielten Charaktere haben mich als alten Immersionisten nämlich dazu gebracht, dass ich mich schwer tue für die Charaktere zu brennen, aus Angst hier wieder enttäuscht zu werden.

Die Alternative wäre halt die Runde dicht zu machen und sich ne neue zu suchen bzw. aufzuhören.

Das mit der Immersion und den Charakteren kenne ich. Hab mir schon für einige Oneshots Charaktere gebaut und deutlich mehr Zeit ins Charakterbauen und nachdenken investieren, als der ich sied ann gespielt habe.   
Titel: Re: Ich bin kein/e SL mehr, weil ...
Beitrag von: Weltengeist am 7.06.2020 | 11:56
Nur als Anmerkung: da die lokale Gruppensituation für mich katastrophal ist (unpassende Spielstile bei den mir bekannten Gruppen oder einfach zu weit weg in Kombination zu Termin unter der Woche), spiele ich übrigens seit einigen Jahren nur noch Online.

Mal ganz plump gefragt: Und da hast du bei all der riesigen Auswahl an Online-Gruppen, die es so gibt, keine Gruppe finden können, die dir als Spieler so richtig Spaß macht? Ich gebe zu, dass mich das erstaunt...
Titel: Re: Ich bin kein/e SL mehr, weil ...
Beitrag von: Marduk am 7.06.2020 | 12:11
Mal ganz plump gefragt: Und da hast du bei all der riesigen Auswahl an Online-Gruppen, die es so gibt, keine Gruppe finden können, die dir als Spieler so richtig Spaß macht? Ich gebe zu, dass mich das erstaunt...
Ich habe im Moment eine Gruppe, die zwar eine recht geringe Spielfrequenz hat, aber Potential hat. Ob das was wird, kann ich aber erst in ein paar Monaten sagen (auch aufgrund der Spielfrequenz).

Ansonsten bin ich halt auch inzwischen wählerisch geworden. Ich spiele halt nicht jedes System und vor allem nicht mit Würfeldrehern. Das schränkt in Deutschland die Wahl doch etwas ein. Zusätzlich sind die meisten Runden sehr schnell voll, gerade in der jetzigen Zeit. Für andere interessante Runden war ich zu alt (kein Witz) oder hätte meinen Job kündigen müssen. Ich lass mir lieber Zeit, und finde was richtiges (was auch zu meinen Spielvorlieben passt), als dass ich mich auf alles melde, was angeboten wird. Der ergebnissoffene charakterzentrierte Stil ist seltener, als man glauben mag.
Ein weiterer Versuch ist gescheitert, just in dem Moment als ich dachte, das wird was, weil die Spielleitung dann leider gemerkt hatte, dass er zu viele Runden parallel hat. Von den anderen Spielern wollte keiner übernehmen und ich hätte dann wieder einspringen müssen (einer der Gründe, warum ich meist auf dem SL-Stuhl in den letzten Jahren gelandet bin).

Ich bin dabei mit der jetzigen Situation meinen Frieden zu finden und spiele ab und an auf der Drachenzwinge bei One-Shots oder kurzen Sachen mit, auch um die Leute besser kennenzulernen.
Titel: Re: Ich bin kein/e SL mehr, weil ...
Beitrag von: Weltengeist am 7.06.2020 | 12:58
Ich bin dabei mit der jetzigen Situation meinen Frieden zu finden und spiele ab und an auf der Drachenzwinge bei One-Shots oder kurzen Sachen mit, auch um die Leute besser kennenzulernen.

Das ist in jedem Fall eine gute Strategie. Gerade in meiner Anfangszeit auf der Drachenzwinge habe ich das auch auf die harte Tour gelernt - es hilft für längerfristige Commitments, wenn man die Leute schon vorher ein bisschen beschnuppert hat! Und das gilt unabhängig davon, ob man leiten oder mitspielen will.

Allerdings kann man ja unabhängig davon trotzdem auch ein "Spieler sucht Gruppe"-Gesuch aufsetzen mit den eigenen Wünschen und Vorlieben. Manchmal findet sich ja auf dem Weg etwas - und Angebote, die nicht passen, kann man ja immer noch ablehnen.
Titel: Re: Ich bin kein/e SL mehr, weil ...
Beitrag von: Rentin am 5.08.2020 | 09:41
Vor vielen Jahren waren zwei meiner Spieler (und Freunde) so dreist sich jedes Mal um wenigstens eine halbe Stunde zu verspäten.
Als es dann wieder einmal soweit war, ist der Rest der Runde ins Kino gegangen und auf die Nachfrage wo wir denn sein, habe ich ihnen erklärt wie das ab sofort läuft... und es läuft.

Pünktlichkeit ist eine Form von gegenseitigem Respekt. Ich räume jedem gerne ein paar Minuten ein (manche Spieler fahren 50 Kilometer mit dem Auto, da kann immer mal was sein), aber jedesmal 30 Minuten zu spät kommen - nur ohne mich.