Wer von Euch hat früher geleitet und tut es mittlerweile nicht mehr?
Warum? Was hat Euch dazu veranlasst?
Erzählt mal :d
...ich meinen eigenen Ansprüchen als SL nicht mehr genügen könnte.
weil sie den Eindruck hatte, dass sie immer etwas Cleveres, Interessantes und Gutes in der Hinterhand haben musste.Und genau da liegt der Hund begraben. Arbeite nicht härter als die Spieler selbst. ;D
Und Diskussionen über SL-Entscheidungen gehören nicht ins Spiel, sondern in die Zeit danach.Die Problematik ist doch aber die gleiche: Die Entscheidung ist schon gefallen bzw. die Aktion ausgeführt. Wenn Spieler darüber diskutieren, dann ja meist, weil irgendwer damit unzufrieden war.
Die Problematik ist doch aber die gleiche: Die Entscheidung ist schon gefallen bzw. die Aktion ausgeführt. Wenn Spieler darüber diskutieren, dann ja meist, weil irgendwer damit unzufrieden war.Die Unzufriedenheit anzusprechen und zu diskutieren, wie es zukünftig besser für alle Beteiligten laufen kann, ist wichtig. Aber dafür sollte man sich schon Zeit nehmen. Im Spiel empfinde ich das als unpassend, weil es den Spielfluss für alle stört. Und wenn eine Person so unreif ist, dass sie während des Spiels nicht darüber hinweg kommt, die beleidigte Leberwurst spielen muss oder bockig wird, dann ist das für mich eher ein Persönlichkeits- als ein Spielerproblem.
Als Spieler kannst du in den meisten Runden (jedenfalls meinem Gefühl nach) problemlos fragen „Hey, ist das okay, wenn mein SC jetzt einen Wutanfall bekommt und dem NSC einfach die Rübe abschlägt?“. Für die SL geht das weniger gut, weil sie dann z.B. oft mit Informationen anrücken müsste, die die Spieler (noch) gar nicht haben (sollen) und sich vielleicht erst später rausstellt, ob das alles so klappt, wie sie sich das gedacht hat, weil es gegebenenfalls an unterhaltsamen Alternativen mangelt... und weil Diskussionen über SL-Entscheidungen nicht als in die Runde gehörend angesehen werden, wie du das ja auch demonstrierst. :)Ich glaube, wir reden etwas aneinander vorbei, bzw. haben unterschiedliche Erfahrungen gemacht, was denn nun am ehesten Diskussionen über SL-Entscheidungen auslöst. Bei mir sind das oft Regelanwendung oder -auslegung in unklaren, bzw. von den Regeln nicht abgedeckten Fällen. Um nicht viel (wertvolle) Netto-Spielzeit zu verplempern, entscheide ich unter meiner besten Regelkenntnis etwas und tue es kund. Jetzt kann es sein, dass ein Spieler entweder (gemeint oder tatsächlich) die Regeln besser kennt, oder mit meiner Entscheidung nicht so zufrieden ist, weil das seiner Vorstellung über das Handeln seines Charakters zuwider läuft. Bei tatsächlicher Regelkenntnis lasse ich mich gerne belehren, ist ja kein Aufwand. Aber schon die Diskussion darüber, ob eine RAW Sinn macht oder nicht, geschweige denn meine Entscheidung, getroffen nach RAW/RAI/Bauchgefühl, gehört nicht ins Spiel. Hinterher gerne; vielleicht wird ne Hausregel draus, vielleicht einigt man sich auf was anderes. Ich bin übrigens seit Jahren Fan von schlanken, schnellen Regelwerken, die elementare Dinge in sich konsistent abdecken können, aber nicht in jedes kleinste Detail gehen müssen. Das komplexe erfolgt dann aus dem elementaren.
Ich könnte dir lediglich die Frage "Ich bin kein Spieler mehr, weil..." beantworten... ~;D
Irgendwann fing es aber an, das man mir erklärte wie ich zu leiten habe, aus fehlenden Feedback wurden ungefragte Kritikvorträge, die ungefähr noch einmal die hälfte der Zeit einnahmen, von dem was die Runde selbst gedauert hat, vor allem von Rollenspieltheoretiker, welche die neuste Sau die durchs Dorf getrieben wurde mir vorhalten konnten. (und das ist nur ein kleiner Teil dessen, was ich innerhalb weniger Jahre so erleben durfte)
Ich leite noch begeistert, aber schreibe hier mal stellvertretend für eine SL, die‘s mal probiert hat:
Für sie war das Leiten (und Vorbereiten) ungefähr so entspannt wie Klausurenschreiben (also gar nicht), weil sie den Eindruck hatte, dass sie immer etwas Cleveres, Interessantes und Gutes in der Hinterhand haben musste. Als Spieler hat man immer noch Kollegen da, die mit einem Entscheidungen absprechen oder sie einem ganz abnehmen können. Als SL steht man alleine da. Sobald im Spiel über SL-Entscheidungen diskutiert wird, hat man ja eigentlich schon was verbockt.
(Ich fand ihre Runden super :))
Also: In manchen Situationen gibt es gefühlt mehr Druck für die SL, so zu reagieren, dass es für alle toll ist, weil es nur eine SL gibt. Spieler im Spiel Fragen ist zwar bestimmt erlaubt, aber weniger üblich / sinnvoll. Das empfand eine SL als Stress und Arbeit und spielt deshalb lieber. Da strickt sie zwar auch Pläne, Hintergrundgeschichten, NSCs und sonstwas, fühlt sich aber damit weniger unter Druck gesetzt.Ja, natürlich ist man als SL mehr Arbeit ausgesetzt als ein einzelner Spieler. Schließlich hält man den ganzen Hühnerhaufen zusammen. Oder versucht es zumindest. ;)
Wer von Euch hat früher geleitet und tut es mittlerweile nicht mehr?
Warum? Was hat Euch dazu veranlasst?
Erzählt mal :d
Hat das denn örtliche Gründe? Bist du in ein kleines Kaff im Niemandsland gezogen oder wie?wohl_auch. Mehr per PM, wenn es dich interessiert.
Hört sich ja schlimm an, bei so manchem. Für solch ein Mutantenspielerstadl würd eich auch meine Freizeit nicht opfern. allerdings weder als Sl noch als Mitspieler.
Ich leite immer noch gerne! Und bin daher im falschen Faden ... :think:
Ich bin derzeit kein SL mehr, weil...
...mein Arzt es mir verboten hat. wtf?
Ich bin derzeit kein SL mehr, weil...
...mein Arzt es mir verboten hat. wtf?
Als "Gegenleistung" möchte ich mir dann eine Kampagne aussuchen, die für mich geleitet wird.Eben dass ist etwas, was ich vermeiden möchte. Ich möchte niemandem die Pistole auf die Brust setzen. Ich denke halt, dass man auch niemanden zum Kampagnenleiten zwingen kann oder sollte. Ich werde halt notfalls die Runden, die ich leite und spiele getrennt suchen, wenn in den Runden, die ich potentiell leiten würde, niemand dabei ist, die/der die Sachen, die ich spielen mag, leiten will.
Eben dass ist etwas, was ich vermeiden möchte. Ich möchte niemandem die Pistole auf die Brust setzen. Ich denke halt, dass man auch niemanden zum Kampagnenleiten zwingen kann oder sollte. Ich werde halt notfalls die Runden, die ich leite und spiele getrennt suchen, wenn in den Runden, die ich potentiell leiten würde, niemand dabei ist, die/der die Sachen, die ich spielen mag, leiten will.
Rollenspiel soll Spass machen, auch auf SL Seite.
Aber zuallererst muss ich selber wieder lernen mich auf eine Spielleitung und einen Charakter einzulassen. All die zu kurz gespielten Charaktere haben mich als alten Immersionisten nämlich dazu gebracht, dass ich mich schwer tue für die Charaktere zu brennen, aus Angst hier wieder enttäuscht zu werden.
Nur als Anmerkung: da die lokale Gruppensituation für mich katastrophal ist (unpassende Spielstile bei den mir bekannten Gruppen oder einfach zu weit weg in Kombination zu Termin unter der Woche), spiele ich übrigens seit einigen Jahren nur noch Online.
Mal ganz plump gefragt: Und da hast du bei all der riesigen Auswahl an Online-Gruppen, die es so gibt, keine Gruppe finden können, die dir als Spieler so richtig Spaß macht? Ich gebe zu, dass mich das erstaunt...Ich habe im Moment eine Gruppe, die zwar eine recht geringe Spielfrequenz hat, aber Potential hat. Ob das was wird, kann ich aber erst in ein paar Monaten sagen (auch aufgrund der Spielfrequenz).
Ich bin dabei mit der jetzigen Situation meinen Frieden zu finden und spiele ab und an auf der Drachenzwinge bei One-Shots oder kurzen Sachen mit, auch um die Leute besser kennenzulernen.