Böse ist was der allgemeinen Kultur zutiefst zuwider läuft.Das deckt vielerorts auch unwillkürliche sexuelle Präferenzen ab. Also alles rein kulturell?
Handlungen (nicht Motive!) werden in einen moralischen Kontext gesetzt und bewertet. Für mich persönlich eine griffige Formulierung und Messlatte für die Bewertung von "bösen" Handlungen.
Handlungen (nicht Motive!)Die Frag ob Handlung oder Motiv ist für sich schon kompex genug.Es gibt genug Gegenbeispiele, das weder Handlung noch Motiv alleine reichen würden.
Das deckt vielerorts auch unwillkürliche sexuelle Präferenzen ab. Also alles rein kulturell?
Unabhängig von der Kultur umfaßt "Böse" zu sein mMn einen oder beide der nachfolgenden zwei Aspekte:Das ist Egoismus bzw. Egozentrismus und nicht umbedingt böse.
- Dinge nur zum persönlichen Vorteil (oder Vergnügen) tun
- Fest daran glauben das das eigene Ziel (das auch durchaus dem Wohl anderer dienen kann) wichtiger ist als alles andere und deswegen mit allen Mittel verfolgt werden muß (Fanatismus)
Handlungen (nicht Motive!)
+1
Nach meinem Eindruck werden in den D&D-Gesinnungen eben doch v.a. die Motive statt der Handlungen gemessen. Da ist jemand halt böse, ob er sich nun zurückhält oder nicht, der Zauber "Gesinnung entdecken" macht *Ping Ping!* Wird dadurch ziemlich simpel und cartoonig. Kann man machen, hat auch was.
So wie Gargamel: "Ahhh! Ich hasse Schlümpfe! Oh ich schnappe dich, ich werde euch alle schnappen! Und wenn es das Letzte ist, was ich in meinem Leben tue!" ~;D
Handlungen (nicht Motive!) werden in einen moralischen Kontext gesetzt und bewertet. Für mich persönlich eine griffige Formulierung und Messlatte für die Bewertung von "bösen" Handlungen.Ähm, ist das eine Prämisse, eine Theorie oder ein Vorschlag?
Auch für ein höheres Gutes kann man böse Taten begehen.
Soweit in Kurzform, muss grad dieses "arbeiten" ;D
Eine Handlung sollte objektiv bewertbar böse sein. So machen auch (aber nicht nur) D&D Gesinnungen Sinn. Auch für ein höheres Gutes kann man böse Taten begehen.
Behandle ander so wie du in vernünftigem Rahmen selbst behandelt werden willst
Es gibt diesen uralten Spruch : "Was du nicht willst, dass man dir tu, das füg auch keinem andren zu. "
Die Schwachen, WehrlosenIn Extrenis könnte das Verbrecher vor der Gerechtigkeit, Gesetz etc zu schützen beinhalten.
Hallo Maciavelli!das ist ein bisschen arg vereinfacht, und lässt eine verdammte Menge Kontext aus
Die Atombomben auf Japan waren auch für ein höheres Gutes,... 2 Monate vorher kriegsende.
Selbst für kinderfressende Nekromanten könnte man einen Kontext schaffen, der das ganze voll okayt.
dass Gut und Böse auch ganz viel mit konkurrierenden Wertesystemen zu tun hat.
Ändern wir aber die Aussage in:Gefährliche Aussage. Situation: Blutiger Krieg wird durch geschickte Heiratspolitik vermieden. Die Braut will aber nicht, brennt mit dem Stallburschen durch und der Krieg beginnt.
Böse ist, Dinge zum eigenen Vorteil und Vergnügen zu tun, und dabei oder dazu andere zu schädigen oder Schaden an anderen billigend in Kauf zu nehmen - dann sind wir wieder beieinander. Und das wiederum gilt auch außerhalb eines D&D-Gesinnungssystems.
erhält seine Zauber und Wunder nicht durch die Lichtgötter, selbst wenn diese manchmal in verschiedener Hinsicht Arschlöcher sein können.Witzigerweise werden in Midgard speziell den Lichtgöttern Menschenopfer dargebracht.
Gefährliche Aussage. Situation: Blutiger Krieg wird durch geschickte Heiratspolitik vermieden. Die Braut will aber nicht, brennt mit dem Stallburschen durch und der Krieg beginnt.
Nach dieser Definition war ihre Handlung Böse.
Trotzdem würde ich auch das nach dem D&D-Schema eher auf der Law/Chaos Achse einordnen.
Tjoar. Das ist der Preis den man für seine hohe Adelsgeburt zahlen musste.A hat man die sich ausgesucht
A hat man die sich ausgesucht
B d.h. Prinzessinen sind Sklavinnen, äh Moment galt Sklaverei nicht als böse
Zur korrekten Definition von "Angemessen" laden sie bitte das folgende Terrabyte-pdf <zensiert>...
Das hat noch keiner wirklich gesagt, oder?
Mal etwas von der Kultur abgesehen, kann man noch die Karmawaage für Aktionen nutzen.ein sehr unpräzises Werkzeug, das Verbrechen bis hin zum Völkermord legitmiert
1. Eine Aktion kann Personen Leid zufügen.
2. Personen profitieren von Aktionen.
3. Wenn die Summe des Profits größer ist, als die Summe des Leids, dann ist die Aktion gut. (Gilt auch im Umkehrschluß für böse...)
Utilistaristen sagen das. Mit verschiedenen Variationen
Im Moment hat glaube ich noch kein Post diesen Punkt aufgenommen
Utilitarismus ist ja auch böse.
1. Eine Aktion kann Personen Leid zufügen.
2. Personen profitieren von Aktionen.
3. Wenn die Summe des Profits größer ist, als die Summe des Leids, dann ist die Aktion gut. (Gilt auch im Umkehrschluß für böse...)
Es wäre also "gut", wenn man eine gesunde Person tötet, zerstückelt und die Organe fünf anderen todkranken Personen einpflanzt, damit diese wieder normal leben können?
Es wäre also "gut", wenn man eine Person extrem foltert, wenn dafür eine Million Leute etwas weniger Kopfschmerzen haben.
So leid es mir tut, diese Aufrechnung funktioniert für mich nicht. Egal wie man an den Stellschrauben dreht, das Grundkonzept "Der unschuldigen Person X was schlimmes anzutun, damit Personen Y was davon haben, kann ok sein" ist für mich unakzeptabel.
Nach welcher Definition?
Nach welcher Definition?
Beim Ritterkodex kommt ja auch häufig sowas vor wie: "Die Schwachen und Bedürftigen schützen. "soll wo stehen?
Menschen zu töten oder zu verletzen die ohne Waffen sind, die unterlegen sind, die sich nicht wehren können, gilt als ehrlos.aber sowas von nicht!
Die Böse Seite würde Mitgefühl und Gnade u U. als Schwäche ansehenWer Gnade annimmt unterwirft sich dem Gnade spendenden und ist ihm zur Treue verpflichtet, das dies eine Herrschertugend ist kommt nicht von ungefähr es schont uU die eigenen Ressourcen meist stärkt es sie
soll wo stehen?Wenn ich Zeit habe, suche ichs vielleicht raus.
Man kann Menschen eigentlich nur verletzen, wenn man in dem Moment kein Mitgefühl hat.
Warum man keines hat, kann unterschiedliche Gründe haben:
1.Krankheitsbedingt- mangelnde Empathie
2.Auch aus fehlendem Verständnis heraus, man fühlt sich z. B. im Recht das zu tun, (Bestimmte Überzeugungen)
3.Überlebenstrieb, wenn man in irgendeiner Form angegriffen wird, also die eigene Gesundheit in Gefahr ist, setzt das Mitgefühl irgendwann aus.
4.Neid(mangelndes Selbstwertgefühl ) führt dazu, dass man beim anderen das zerstören will, was man selbst nicht hat.
Wie heißt es so schön: Das Glück endet beim Vergleich.
Auch großer Machthunger, auf Kosten anderer, ist häufig ein Resultat von mangelndem Selbstwertgefühl.
Im Rollenspiel hat man es bei SC eher mit 2 und 3 zu tun. Die Figuren werden bedroht, also kämpfen sie. Oder sie töten Vampire und andere Kreaturen, bei denen sie überzeugt sind: Die sind böse.
Bei NSC kommen noch 1 und 4 ins Spiel.
Beim Ritterkodex kommt ja auch häufig sowas wie: "Die Schwachen und Bedürftigen zu schützen. "Das Problem ist ja schon, wer als "Person" definiert ist: Ehrliche Christenmenschen.
Menschen zu töten oder zu verletzen die ohne Waffen sind, die unterlegen sind, die sich nicht wehren können, gilt als ehrlos.
Hm ein Arzt verlezt seinen Patienten auch weil er ihn heilen will (etwa einen Tumor rausoperieren),...Ja aber vermutlich mit dem Ziel ihn zu heilen.
Das Problem ist ja schon, wer als "Person" definiert ist: Ehrliche Christenmenschen.Das trifft zumindest auf jene Ritter zu, die einer Obrigkeit oder einem Orden dienen.
D.h. Getaufte, die keinem "unehrlichen" Beruf angehören (Scharfrichter, Abdecker, Totengräber, etc.), und keines Verbrechens angeklagt sind (Verurteilung ist nebensächlich).
Hmm, da fallen jetzt schon viele raus, oder? >;D
Wenn ich Zeit habe, suche ichs vielleicht raus.oder Dragonheart
Vielleicht mal schauen unter Ritterschlag "Königreich der Himmel"
Der einzige Unterschied zwiuschen den Soziophaten und den "Normalen" war - die Soziophaten haben deutlich schneller eine Entscheidung gefunden.
also der Computer im Auto ist grundlegend auch ein Soziophat. Er entscheidet schnell und auf der Basis von Fakten.
Der Utilitarist sagt: Ja.
Der Deontologe sagt: Auf keinen Fall! Nein, nichtmal dann!
Unser Verständnis von Gut und Böse bin hin zu unserer Rechtsprechung ist kulturell bedingt stark von der deontologischen Tradition geprägt. Ich habe aber in den letzten Jahren regelmäßig solche Gedankenexperimente mit meinen Studenten durchgeführt, und regelmäßig hat die überwältigende Mehrheit (80-90%) utilitaristisch entschieden.
Diese Formulierung verzerrt mMn die Diskussion: Der Computer entscheidet gar nichts, sondern handelt aufgrund von mehr oder weniger tauglichen Sensordaten so, wie es ihm für die jeweilige Konstellation vorgegeben wurde.
Siehe auch der Wiki Artikel über das TrolleyProblem den ich oben verlinkt hatte da wird dann weiter unten auch auf das selbstfahrende Auto eingegangen, alle sollen bitte in ulitaristischen Autos fahren, nur nicht meines das soll ein "egoistisches Auto" sein.
die Staatsanwältin im Theater hatte da gute Argumente betreffs das die Slippery Sloppe in Omelas enden könnte
Der Deontologe beruft sich da halt auf einen sehr wackeligen Wunderglauben:
die Staatsanwältin im Theater hatte da gute Argumente betreffs das die Slippery Sloppe in Omelas enden könnte
Lasst uns lieber wieder über das Böse reden.
Entweder geben Setting (oder gar System) vor, was das objektiv Böse ist oder die Bösen sind "nur" die anderen, welche Dinge tun, die der Eigengruppe (ingroup) schaden.Und gerade ersteres funktioniert für mich durchaus gut. Bin da auch eher simpel gestrickt.
Der Punkt an dem es bei mir allerspätestens komplett aussetzt mit der Deontologie: wenn du den ohnehin unausweichlichen Tod der (wenigen) Opfer nur beschleunigen würdest, um die vielen zu retten. Wie in dieser bereits angesprochenen Fernsehsendung mit der fiktiven Gerichtsverhandlung mit Publikumsabstimmung.
Da war das Szenario ja: gehijacktes Flugzeug soll von den Entführern in ein gefülltes Stadion gelenkt werden. Das Stadion kann nicht mehr rechtzeitig evakuiert werden. Ein Abfangjäger könnte das Flugzeug abschießen und somit die 100 Passagiere töten, aber die 10000 Stadionbesucher retten.
Da versteh ich halt nicht, was es da überhaupt noch zu diskutieren gibt: die 100 Passagiere müssen doch so oder so dran glauben. Wenn ich die Wahl habe zwischen "100 Tote" und "10000+100 Tote" -- äh?
Der Deontologe beruft sich da halt auf einen sehr wackeligen Wunderglauben: "Wenn wir es nicht abschießen, KÖNNTE ja noch der Liebe Gott eingreifen und ein Wunder passieren lassen sodass überhaupt niemand stirbt". Also ich find das extrem dünn als
Slippery slope ist dabei mMn so gut wie immer ein Nullargument.Es war ein Widerspruch zu Feuersängers Kommentar, nicht eine Bewertung der Gefahr.
...
Deontologie = Pflichtethik = Handlungen können intrinsisch gut oder schlecht sein, richtig oder falsch sein. Die Konsequenzen dieser Handlung fließen höchstens nachgeordnet in die Bewertung ein.
Utilitarismus hingegen ist die Maximierung des Nutzens für die Gesellschaft.
Klassische Veranschaulichung ist das Trolley Problem in seinen etlichen Spielarten:
"Darf man den Tod Weniger in Kauf nehmen oder gar verursachen, um Viele zu retten? Und wie ist es, wenn die Wenigen sowieso auf jeden Fall dran glauben müssen?"
Der Utilitarist sagt: Ja.
Der Deontologe sagt: Auf keinen Fall! Nein, nichtmal dann!
...
Damit hätten wir zumindest eine Teilantwort zu was ist böse: Deontologen!
Genau wie die Utilitaristen - und damit sind wir beim Kern: Alle sind böse, aber keiner immer ;)Naja, doch. Wie sagte Feuersänger so schön: "Hardcoded" Monster bei D&D. ^-^
Da es Tausende Ansichten gibt was Moral ist kann es wohl kaum die Grundalge sein um Böse zu beurteilen .Überschneidet sich das nicht sogar per Definition, "unmoralisch" mit "böse"?
"Moral" ist eine humanevolutionäre Entwicklung, die Wissenschaftlern zufolge sogar in den Genen liegt.
ja ist aber falsch weil sich darüber was Moral oder unmoral ist noch schwerer eine Einigung erzielen lässt als über den begriff Böse.Weil beides schwer definierbar ist, kann es sich nicht überschneiden? wtf?
Die Frage ist noch auf einer anderen Ebene. Was besagt die Kategorie, wenn es die den gibt, eigentlich. Also ist Böse etwas moralisches oder ist das ein Club mit Mitgliedschaft? Das wird z.B. in Werken wie Babylon 5, Worm oder Practical Guide to Evil durchdekliniert. Es endet regelmäßig damit, dass der Kampf von Gut und Böse eher eine Art Schattenspiel interessierter Entitäten ist als eine moralische Kategorie.