Das Problem habe ich nicht mehr seitdem ich meine Charakterkonzepte halb offen lasse und mir die Persönlichkeit zu großen Teilen erspiele, je nachdem was die Dynamik der Gruppe und das Abenteuer ergeben.
Es gibt Spieler, die können sich in eine Rolle nicht einleben. Also einem Freund meines Freundes geht das so. Ok einem Freund. Ok mir >:D
Auf dem Blatt und im Regelbuch klingt alles super. Barde, ja cool! Und dann sitzt man am Tisch und kann nicht "bardig" sein :mimimi:
Ein Barde muss ja spritzig witzig kommunikativ und ein bisschen dreckig sein nur ich sitz wie ein Stoffel da weil Schüchternheit und Befangenheit.
Habt ihr das auch manchmal? Was macht ihr dann?
Nein, er kann so sein - aber er muss es nicht - er kann und darf ganz anders sein.
Ein Barde muss ja spritzig witzig kommunikativ und ein bisschen dreckig sein
Sollte man dann nicht eher wen spielen der einem mehr liegt... ;)
Nein. Der Spieler des Barbaren könnte den Zweihänder, den sein Charakter führt, vermutlich kaum heben. Die Spielerin der Magierin spricht keine fünf Sprachen, der Spieler des Cleric ist sonst eher Atheist.
Wir spielen "Helden", die wir nicht sind. Manche Charaktereigenschaften sind da problematischer darzustellen als andere, besonders soziale. Aber, wenn dem so ist, dann erfordert es eben anderes Storytelling. Zu verlangen, dass man das Charisma, das auf dem Charakterblatt steht, doch gefälligst auch an den Tag zu legen habe, ist Unsinn.
Vermutlich ist es schwerer, einen mit Persönlichkeitsmerkmalen "vollgepackten" SC zu spielen, weil man versucht, alles gleichzeitig zu berücksichtigen.
1) Konzept anpassen
2) Neuer Charakter
3) Schauspielen lernen ;)
Habt ihr das auch manchmal? Was macht ihr dann?Improvisieren. Wie schon angesprochen, auch mal gängige Klischees in Frage stellen, bzw. bewusst verlassen. Ein zaudernder Krieger? Ein tollpatschiger Schurke? Ein naturhassender Druide? Kein Problem. Warum nicht auch ein mißgelaunter Barde mit Sozialphobie? Trägt nur schwarze Kutte, ist maulfaul und abweisend, aber wenn er zur Klampfe greift, rockt er das Haus... :headbang:
Etwas, das ich seit den 90er Jahren aus Earthdawn übernommen habe: man startet mit einem offensichtlichen Wesenszug (Barde: spiel-, wett- und trinksüchtig) und einem verdeckten Wesenszug (Barde: heimliche Verehrung der alten und verbotenen Götter) und das wars.
Der Rest kommt im Spiel und es ist auch völlig okay, wenn dieser Rest sich erst im Laufe der Zeit formt.
Was ist denn aber, wenn man trotz all dieser Defizite (sofern es denn welche sind) eben mal den charismatischen Draufgänger spielen will? Auch oder gerade, wenn man es vielleicht nicht ist. Findet ihr es fair, dass das vom Bardenspieler verlangt wird, während sämtliche andere Charakterkonzepte und -fertigkeiten erzählerisch abgehandelt werden?
SL zu Kriegerin: Du lässt die Muskeln spiele und schlägst die Tür ein.
SL zu Magier: Du verstehst das Orkisch mühelos und kannst auch in Orkisch antworten.
SL zu Cleric: Du spürst intuitiv, dass der NSC lügt.
SL zu Dieb: Du verschmilzt mit dem Schatten.
SL zu Barde: Ja, dann spiel doch mal gefälligst aus, wie charismatisch du bist!
Was ist denn aber, wenn man trotz all dieser Defizite (sofern es denn welche sind) eben mal den charismatischen Draufgänger spielen will? Auch oder gerade, wenn man es vielleicht nicht ist. Findet ihr es fair, dass das vom Bardenspieler verlangt wird, während sämtliche andere Charakterkonzepte und -fertigkeiten erzählerisch abgehandelt werden?In deinen Beispielen überschreitet der SL überall die Grenze.
SL zu Kriegerin: Du lässt die Muskeln spiele und schlägst die Tür ein.
SL zu Magier: Du verstehst das Orkisch mühelos und kannst auch in Orkisch antworten.
SL zu Cleric: Du spürst intuitiv, dass der NSC lügt.
SL zu Dieb: Du verschmilzt mit dem Schatten.
SL zu Barde: Ja, dann spiel doch mal gefälligst aus, wie charismatisch du bist!
(die übrigens unfair konstruiert sind: in vier Fällen "spielt" der SL ein Ergebnis aus, in einem wird der SC gefragt? Sowieso schon komisch ^^)
In deinen Beispielen überschreitet der SL überall die Grenze.
Es ist die Figur des Spielers, nicht seine.
Deshalb sagt der SL dem Spieler idR. eben nicht, was seine Figur tut.
Ich störe mich halt am "spiel halt was anderes oder lern's halt".
Deshalb wird das auch eher verlangt als woanders.
Es gibt Spieler, die können sich in eine Rolle nicht einleben.
...
Habt ihr das auch manchmal? Was macht ihr dann?
Es gibt Spieler, die können sich in eine Rolle nicht einleben. Also einem Freund meines Freundes geht das so. Ok einem Freund. Ok mir >:DWas heiß denn, kann nicht "bardig" sein? Gemeint ist vermutlich kann nicht "klischeehaft bardig" sein.
Auf dem Blatt und im Regelbuch klingt alles super. Barde, ja cool! Und dann sitzt man am Tisch und kann nicht "bardig" sein :mimimi:
Ein Barde muss ja spritzig witzig kommunikativ und ein bisschen dreckig sein nur ich sitz wie ein Stoffel da weil Schüchternheit und Befangenheit.
Habt ihr das auch manchmal? Was macht ihr dann?
Naja nu. "Ich kann es nicht, möchte es aber" - "brauchste aber nicht" hilft dem TE aber auch nicht ;)
Keine Charakterklasse bringt eine höhere Verpflichtung der Darstellung mit sich
Das war ein stark verkürztes Beispiel, wie mit Handlungen bzw. Ergebnissen umgegangen wird. Das der Spieler dies vorher angekündigt hat, ist ja klar.
Ein Barde muss ja spritzig witzig kommunikativ und ein bisschen dreckig sein
Wenn ich aber doch gern den Charakter spielen will, hilft mir folgendes:
Zuhause mal ein Viertelstündchen hinsetzen und überlegen, was man an Fluff einbringen kann. Hat der Barbar vielleicht ein Sprichwort aus seiner Heimat, dass er einwerfen kann? Soll der Barde in der nächsten Kneipe sagen: ich spring auf den Tisch und erzähle von unserem letzten Abenteuer, und natürlich übertreibe ich maßlos und schmücke die Story ein bisschen aus? Beschwert der Magier aus der großen Stadt sich immer, dass er unter freiem Himmel schlafen muss statt in einem weichen Bett? Etcetera... Also ein paar Macken/ Verhaltensweisen vorbereiten, wenn man das nicht ganz so spontan hinbekommt.
Aber als Spieler möchte ich das Spiel auch konsumieren. Also spiele ich was möglichst bequemes. Kurz etwas, was mir liegt.Das hat mir gerade den Tag gemacht. ~;D
Die "Jogginghose unter den Figuren. "
Es gibt Spieler, die können sich in eine Rolle nicht einleben. Also einem Freund meines Freundes geht das so. Ok einem Freund. Ok mir >:D
Auf dem Blatt und im Regelbuch klingt alles super. Barde, ja cool! Und dann sitzt man am Tisch und kann nicht "bardig" sein :mimimi:
Ein Barde muss ja spritzig witzig kommunikativ und ein bisschen dreckig sein nur ich sitz wie ein Stoffel da weil Schüchternheit und Befangenheit.
Habt ihr das auch manchmal? Was macht ihr dann?
Es gibt Spieler, die können sich in eine Rolle nicht einleben. Also einem Freund meines Freundes geht das so. Ok einem Freund. Ok mir >:D
Auf dem Blatt und im Regelbuch klingt alles super. Barde, ja cool! Und dann sitzt man am Tisch und kann nicht "bardig" sein :mimimi:
Ein Barde muss ja spritzig witzig kommunikativ und ein bisschen dreckig sein nur ich sitz wie ein Stoffel da weil Schüchternheit und Befangenheit.
Habt ihr das auch manchmal? Was macht ihr dann?
Auf dem Blatt und im Regelbuch klingt alles super. Barde, ja cool! Und dann sitzt man am Tisch und kann nicht "bardig" sein :mimimi:
Ein Barde muss ja spritzig witzig kommunikativ und ein bisschen dreckig sein nur ich sitz wie ein Stoffel da weil Schüchternheit und Befangenheit.
Nein. Der Spieler des Barbaren könnte den Zweihänder, den sein Charakter führt, vermutlich kaum heben. Die Spielerin der Magierin spricht keine fünf Sprachen, der Spieler des Cleric ist sonst eher Atheist.
[...].Meh. Die Bardenakademie, wo man Spritzigkeit und Dreckigkeit studiert? Dann doch lieber umgekehrt:
Hier konkret: Ich finde gute Charaktere brechen auch Klischees. Die Klasse ist auch breiter. Barden müssen auch nicht singen, manchen reden vielleicht nur. Und warum das Problem nicht inplay mit einfließen lassen. Ein anderer Charakter fragt: "Ich dachte ein Barde muss spritzig, witzig und kommunikativ sein, vl ein bisschen dreckig. Das bist du ja gar nicht?" Du nickst: "Ja das sagten meine Lehrer in der Bardenakademie auch immer, bevor sie mich rausgeworfen haben. Ich bin ein gescheiterter Barde. Am Anfang war ich das auch. Aber der Tod meiner Liebsten hat mir alle Witzigkeit, Kreativität und Frohsinn genommen. Ich hoffe eines Tages werde ich das wiederentdecken, denn zu gerne würde ich meinen Lehrern zeigen, dass sie Unrecht hatten. So hoffe ich, irgendwann doch noch ein guter Barde zu werden."
[...]
Generelle Frage: wieso wählt ein Spieler eine Klasse für seinen SC, die dem Spieler nicht liegt?Sowas sehe ich als Herausforderung. Sozusagen die eigenen Grenzen abzustecken oder vielleicht sogar zu erweitern.
Auf dem Blatt und im Regelbuch klingt alles super. Barde, ja cool! Und dann sitzt man am Tisch und kann nicht "bardig" sein :mimimi:
Ein Barde muss ja spritzig witzig kommunikativ und ein bisschen dreckig sein nur ich sitz wie ein Stoffel da weil Schüchternheit und Befangenheit.
Ich würde mich heute bei neuen Charakteren nicht vorab auf eine bestimmte Persönlichkeit festlegen - die entwickelt sich schon in den nächsten Abenden von selbst und sitzt dann garantiert.Gesprochen wie ein Turbo Fate - Spieler ;)
Eine schöne Frage, die man als SL stellen kann, um unsicheren Spielern bei der Suche nach der “Stimme” ihres Charakters helfen. Wenn sie also nur Sachen wie “ich feilsche!”
oder “ich greife an!” von sich geben... frag sie...:
“Wie sagt dein Charakter das? Mit vielen Worten? Unhöflich? Mit einem
Akzent? Überfreundlich?”
“Wie greift der an? Elegant? Waghalsig?”
Wirkt meist gut!
Allerdings würde ich sowas nicht an eine Klasse festmachen sondern eher an der Rolle an sich.
Generelle Frage: wieso wählt ein Spieler eine Klasse für seinen SC, die dem Spieler nicht liegt?Hm also für einen Oneshot würde ich ja alles spielen. Just for Fun.
Hatte mal einen Fall, wo ich mich mit einem aufgezwungenen, vorgefertigten SC nicht abfinden konnte, weil ich mich nicht in dessen Rolle versetzen konnte.
Das Geheimnis der Spontanität ist die gute Vorbereitung. Überleg dir halt vorher 10 witzige, spritzige, bisschen dreckige Sprüche, und jedes Mal, wenn sich die Gelegenheit ergibt, haust du einen raus. Die, die gut ankommen, kannst du sogar wiederverwenden, als Markenspruch oder running gag."Du kämpfst wie ein Bauer!"
Hatte mal einen Fall, wo ich mich mit einem aufgezwungenen, vorgefertigten SC nicht abfinden konnte, weil ich mich nicht in dessen Rolle versetzen konnte.
Gesprochen wie ein Turbo Fate - Spieler ;)Du meinst die "Approaches" nehme ich an! Um ehrlich zu sein, habe ich TurboFate nie gespielt oder auch nur gelesen (aber ich spiele Fate Core). Geklaut habe ich es von Jonathan Tweet im neuen Over the Edge ;)
Du meinst die "Approaches" nehme ich an! Um ehrlich zu sein, habe ich TurboFate nie gespielt oder auch nur gelesen (aber ich spiele Fate Core). Geklaut habe ich es von Jonathan Tweet im neuen Over the Edge ;)Ah, gut zu wissen. Ja, die Aufforderung hätte halt genau so vom SL kommen können bei Turbo Fate. Das ist ja auch etwas Befreiendes am meta-gaming :)
Bei einem OneShot wäre es noch egal. In einer langen Kampagne wäre es jedoch nicht egal.Natürlich nicht ;)
Generelle Frage: wieso wählt ein Spieler eine Klasse für seinen SC, die dem Spieler nicht liegt?Man kann in eine Rolle reinwachsen. Wenn man nur Rollen spielen dürfte, für die man von Anfang an perfekt geeignet ist, wäre man doch sehr eingeschränkt.