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Pen & Paper - Rollenspiel => Pen & Paper - Rollenspiel- & Weltenbau => Pen & Paper - Eigenentwicklungen => Thema gestartet von: Vanakalion am 10.10.2019 | 23:20

Titel: [Neue Wege...]
Beitrag von: Vanakalion am 10.10.2019 | 23:20
Nein, dies ist nicht der Titel des x-ten vielversprechenden RPG's.
Wir wissen alle, daß es heute nahezu sinnlos ist, neue Rollenspielsysteme an einem Markt platzieren zu wollen, der seit Jahren von etablierten Produkten dominiert wird.
Um wenigstens ein Minimum an Aufmerksamkeit zu gewinnen, muß man das Spielgenre revolutionieren und neue Wege beschreiten.
Genau dies ist die Zielsetzung eines umfangreichen Projekts, das ich bereits seit ca. 30 Jahren überwiegend im Alleingang und auschließlich nebenberuflich betreue.

NEUGIERIG?

Bevor ihr mich nun mit Tomaten bombadiert, möchte ich das Projektkonzept zunächst grob umreißen.
Der Schwerpunkt liegt schlicht auf Ganzheitlichkeit. Dabei bilden die zugrundeliegenden wissenschaftlich vertretbaren Regelmechanismen eine Plattform, die Simulation, Strategie- und Rollenspiel nahtlos vereint.
Das Skelett existiert bereits und ist auszugsweise mehr oder minder detailliert ausmodelliert. Lücken im Puzzle sollen Gegenstand externen Inputs sein.
Hierzu ist jede/r aufgerufen, die/der über wissenschaftlich fundierte Kenntnisse (egal, welcher Art) verfügt und Interesse daran hat, ihr/sein KnowHow am Projekt einbringen zu wollen.
Kontaktaufnahme und Infomaterial per PN. Allgemeine Gruppendiskussion findet direkt im Thema statt.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Vanakalion am 11.10.2019 | 00:53
Kleine Orientierungshilfe:

Liebhabern von abstrakten klassen-, stufen- und trefferpunktbasierten Systemen mit Erfahrungspunktehatz und möglichst bunter Würfelvielfalt dürfte es schwerfallen, sich mit dem Projekt anzufreunden.
Hierzu gehören D&D, DSA, Palladium/Rifts, Pathfinder/Starfinder, Shadowrun, Earthdawn und leider auch Warhammer (wobei das Setting fantastisch ist).

Kennern der folgenden Systeme sei ein Blick hinter die Kulissen empfohlen.
Hârnmaster (insbesondere Hârnmaster Gold)
The Riddle of Steel
Traveller (insbesondere Traveller 5)
Eclipse Phase
Battletech (A Time of War)
Ars Magica
Chivalry & Sorcery (insbesondere Skillscape Editions)
CORPS/EABA
und ähnliche
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: 10aufmW30 am 11.10.2019 | 08:26
Aus purer Neugierde pinne ich mir das mal an. ✔

Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Infernal Teddy am 11.10.2019 | 08:28
Ich bin fast neugierig, aber mir fehlt hier genug information um mir eine Meinung zu bilden und interees zu wecken. Worum GEHT es denn, was ist der USP? Alle bisherigen Ansagen habe ich (leider) schonmal gehört...
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 11.10.2019 | 08:29
Ich auch und leider war das was folgte nicht sehr beeindruckend

Was ist mit GURPS?
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: 10aufmW30 am 11.10.2019 | 08:37
Wenn es sein Heartbreaker ist, hört zu und versucht toxische Untertöne zu vermeiden. Auch wenn das nicht immer leicht ist.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Infernal Teddy am 11.10.2019 | 08:39
Wenn es sein Heartbreaker ist, hört zu und versucht toxische Untertöne zu vermeiden. Auch wenn das nicht immer leicht ist.

Verzeihung, so sollte das nicht ankommen - ich bin tatsächlich neugierig
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Vanakalion am 11.10.2019 | 09:25
@Lichtschwerttänzer: Auch GURPS-Veteranen sollten sich heimisch fühlen können.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: 10aufmW30 am 11.10.2019 | 09:35
Langsam wird es spannend, wie man GURPS, Battletech und Traveller wissenschaftlich vertretbaren fusioniert.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: tartex am 11.10.2019 | 09:45
Heutzutage ist der Ansatz ja tatsächlich wieder recht frisch. Vor 30 Jahren allerdings...

Na, dann hoffe ich mal, dass es weniger eine Zeitkapsel von 1990 ist, als ein Samenkorn von 1990, das sich dann über 30 Jahre langsam mit der Umwelt interagierend entfaltet hat.  :)

Ich bin auch gespannt.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Vanakalion am 11.10.2019 | 10:44
@Infernal Teddy: Der Projektumfang ist erschlagend. Es ist nicht ganz einfach, die richtigen einleitenden Worte zu finden, um einen mitreißenden Wow-Effekt zu erzielen. Die Beleuchtung aller Aspekte wird hier mit ziemlicher Sicherheit in Endlos-Posts münden. Eines vorweg...es handelt sich nicht ausschließlich um die klassische Form des Rollenspiels, sondern um einen Hybriden, der sich mehreren Spielelementen bedient. Insbesondere der Aspekt Simulation kann unmöglich durch Regelbücher befriedigend dargeboten werden. Hierzu sind Computer die wohl geeignetsten Instrumente. D.h. im Klartext, daß sich das Gesamtspiel über drei hierarchische Instanzen erstreckt. Das Rollenspiel ist demnach eine untergeordnete Instanz, die nach Bedarf in klassischer Weise ausgespielt werden kann. Die zweite Instanz ist das Strategiespiel, das aus der Simulation resultiert. Sie ist gleichermaßen das Bindeglied zum Rollenspiel. Es ist jedoch nicht zwingend notwendig, sich mit allen Instanzen auseinandersetzen zu müssen. Wer das Rollenspiel autark fokusiert, dem sind Mittel gegeben, dies tun zu können.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Infernal Teddy am 11.10.2019 | 10:48
@Infernal Teddy: Der Projektumfang ist erschlagend. Es ist nicht ganz einfach, die richtigen einleitenden Worte zu finden, um einen mitreißenden Wow-Effekt zu erzielen. Die Beleuchtung aller Aspekte wird hier mit ziemlicher Sicherheit in Endlos-Posts münden. Eines vorweg...es handelt sich nicht ausschließlich um die klassische Form des Rollenspiels, sondern um einen Hybriden, der sich mehreren Spielelementen bedient. Insbesondere der Aspekt Simulation kann unmöglich durch Regelbücher befriedigend dargeboten werden. Hierzu sind Computer die wohl geeignetsten Instrumente. D.h. im Klartext, daß sich das Gesamtspiel über drei hierarchische Instanzen erstreckt. Das Rollenspiel ist demnach eine untergeordnete Instanz, die nach Bedarf in klassischer Weise ausgespielt werden kann. Die zweite Instanz ist das Strategiespiel, das aus der Simulation resultiert. Sie ist gleichermaßen das Bindeglied zum Rollenspiel. Es ist jedoch nicht zwingend notwendig, sich mit allen Instanzen auseinandersetzen zu müssen. Wer das Rollenspiel autark fokusiert, dem sind Mittel gegeben, dies tun zu können.

Gut, DAS klingt schon mal interessanter, weil ich mir das noch nciht zu hundert prozent vorstellen kann, es mich aber gleichzeitig ein wenig an die Skalierbarkeit von Aria: Canticle of the Monomyth erinnert - tell me more :)
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 11.10.2019 | 10:56
- tell me more :)
+ 1 und btw an Odnd
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Vanakalion am 11.10.2019 | 10:57
@10aufmW30: GURPS an sich ist genreunabhängig und bietet nahezu alles, um x-beliebige Genres zu fusionieren. Wissenschaftlich vertretbar ist Ansichtssache und bedarf der expliziten Definition.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Vanakalion am 11.10.2019 | 11:04
Aria kenne ich leider nicht, habe daher keine Vergleichsgrundlage.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: KhornedBeef am 11.10.2019 | 11:10
Also Multiskalen-Multimechanismen-Spiel, sowie habe ich verstanden. Das ist aber erstmal ein Abstraktionsansatz. Im Moment kann ich nicht sagen ob das A Song of Ice and Fire oder Second Life sein soll. Kannst du das nochmal erklärten? Was soll simuliert werden? Was heißt "wissenschaftlich vertretbar"? Soll das Spiel aktuellen Erkenntnissen genügen, oder sogar welche produzieren?
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Vanakalion am 11.10.2019 | 11:15
@tartex: Die Idee ist nicht eingleisig festgefahren, sondern tatsächlich zeitgemäß interagierend gewachsen.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: 10aufmW30 am 11.10.2019 | 11:19
@10aufmW30: GURPS an sich ist genreunabhängig und bietet nahezu alles, um x-beliebige Genres zu fusionieren. Wissenschaftlich vertretbar ist Ansichtssache und bedarf der expliziten Definition.

Ich habe dich da zitiert.

In einer Zeit, wo Systeme immer schlanker und intuitiver werden, ist so ein 30-Leitzordner Ansatz... Nein, nicht erfrischend, sondern ungewöhnlich.

Versuch doch mal ein Elevator-Pitch. Nicht aus der hohlen Hand, sondern nimm dir mal nen Tag, um das zu formulieren.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Vanakalion am 11.10.2019 | 11:41
Als Anhänger der holistischen Betrachtungsweise von Wissenschaften bin ich kein Fachidiot, der sich als Koryphäe eines bestimmten Fachgebiets sieht. Der Holismus lehrt: Fachgebiete sind Zahnräder, die in ihrer Gesamtheit reibungslos ineinandergreifen sollten. Empirische Erkenntnisse in einzelnen Sachbereichen sind also Teile des "großen Ganzen". Das Projekt verfolgt diesen Ansatz konsequent ohne dabei Türen für Phantastik verbauen zu wollen.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: 10aufmW30 am 11.10.2019 | 11:46
Okay, ich warte einfach mal bis zum Pitch.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 11.10.2019 | 11:52
Was macht/ist etc. das System/Spiel... eigentlich?
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Vanakalion am 11.10.2019 | 13:18
Bringen wir mal etwas Licht in die Theorien, die keineswegs vollendet sind.


Was sind die besonderen Vorzüge, die das Projekt aus der breiten Masse hervorhebt?

Es vereint meines Wissens erstmalig Rollenspiel, Simulation und Strategiespiel auf einer Plattform, die auf wissenschaftlich fundierten Erkenntnissen basiert. Sie verwendet keine irreführend schwammigen Begriffe, sondern ausschließlich etymologisch korrekte Ausdrücke und bleibt dank des intuitiven Konzepts, das mit mancher Innovation überrascht im Bereich der Spielbarkeit. Ein optional wählbar höherer Detailgrad erlaubt die Simulation verschiedener Spielsituationen per Mikromanagement. Außerdem schließt die nahtlose Integration von Wargame-Mechanismen die Lücke zwischen Rollen- und Strategiespiel.


Übergeordnete Strategiespielinstanz? Heißt das, daß man zwei Spiele simultan spielt?

Ja und nein. Das Strategiespiel ist aufgrund der hohen Komplexität nicht irgendein Brettspiel, das man nebenbei am gleichen Spieltisch ausbreitet, sondern ein speziell entwickeltes multiplayerfähiges Computerspiel, das autark betrieben werden kann. Man kann dieses Spiel nicht einfach auf dem heimischen PC installieren und losspielen. Es besteht aus mehreren Modulbausteinen, die in festgelegter Folge auf dem initiierenden Master-PC nacheinander gestartet werden müssen. Die ersten drei Module sind zur Spielvorbereitung nötig, während die letzten beiden Module das eigentliche Spiel enthalten. Startet man das Spiel nach abgeschlossener Vorbereitung, so befindet sich jeder Teilnehmer in einer prähistorischen Spielwelt und leitet die Geschicke eines primitiven Volksstamms in ähnlicher Weise, wie in Sid Meier's Civilization. Man kämpft ums Überleben und entwickelt sich durch technologische Errungenschaften weiter. Jeder Teilnehmer kann zu jeder Zeit den Wunsch äußern, in den aktuellen Zustand seiner Spielwelt eintauchen zu wollen. Das Spiel sendet dann an alle Mitspieler eine Rollenspieleinladung mit einem eindeutigen Identifizierungscode, der den Weltzustand repräsentiert. Die Entschlüsselung des Codes erfolgt entweder direkt im Strategiespiel oder über eine Tabelle im Anhang der Rollenspielbände. Alle anderen Spieler sind nun aufgefordert, die Einladung anzunehmen oder abzulehnen. Nimmt die Mehrheit an, so wird das Strategiespiel bis zur Fortsetzung eingefroren und die Spieler treffen sich solange es ihnen beliebt in privater Runde zum Rollenspiel. Hierbei wird der Initiator zum Spielleiter, der gemäß des Codes für Setting und Abenteuer oder Kampagne Sorge trägt. Die übrigen Spieler erstellen ihre Akteure gemäß des Settings. Einschneidende Ereignisse, die während der Rollenspielsitzungen historische Veränderungen zur Folge haben, werden vom Spielleiter an das Strategiespiel zurückgemeldet, das dann wieder bis zur nächsten Rollenspieleinladung fortgesetzt werden kann.


Ok, man folgt der Erdgeschichte, beeinflußt sie und erlebt irgendwo dazwischen hin und wieder Abenteuer. Kommt da keine Monotonie auf? Was ist mit Phantastik? Kann ich irgendwann an Weltraumschlachten teilhaben?

Die Implementation von Phänomenen, wie Magie oder Psionik ist gewährleistet. Magie läßt sich durchaus wissenschaftlich plausibel als Bestandteil der kosmologischen Quantenmechanik (dunkle Materie/Energie) erklären. Außerdem bieten verschiedene Entwicklungen (sowohl technologisch als auch gesellschaftspolitisch) Raum für dystopische Apokalypsen. Der Technologiebaum läßt selbstverständlich auch Cyberpunk- und SciFi-Errungenschaften zu. Ein Rollenspiel völlig ohne Fiktion wäre dann doch recht monoton.


Ist ja alles ganz toll aber was ist, wenn ich auf die Strategiespielinstanz verzichten möchte? Kann ich Settings aus anderen Rollenspielen adaptieren und/oder gibt es vorgefertigte Settings?

Ein vorgefertigtes Setting mit komplettem Spieluniversum, das mehrere chronologisch geordnete Epochen bedient, deren Hintergrundgeschichte in unmittelbarem Zusammenhang steht ist bereits in Vorbereitung. Außerdem ist die Adaption jeder anderen Spielwelt (sofern die Naturgesetze des realen Universums Bestand haben) weitgehend gewährleistet.


Jetzt wirds interessanter aber wie adaptiere ich ein externes Setting?

Da externe Settings immer einem bestimmten Genre zuordenbar sind, ist es unumgänglich ihnen einen eindeutigen Identifizierungscode zuzuweisen. Dieser Code ist exakt genauso strukturiert, wie der des Strategiespiels. Er selektiert die für das Setting notwendigen Regelteile.


Wie soll ich das verstehen?

Der Technologiebaum des Strategiespiels ist ähnlich, wie der von Empire Earth in Kategorien gegliedert und befindet sich in tabellarischer Form in den Buchbänden des Rollenspiels. Der Identifizierungscode ist der Schlüssel zum Technologiebaum. Die Spalten enthalten die verschiedenen Kategorien, die Zeilen die Technologiestufen, die epochalen Zeiträumen zugeordnet sind. In den Schnittpunkten befinden sich technologische Errungenschaften. Man kann nun anhand des vom Strategiespiel erstellten Identifizierungscodes ablesen, welche Technologiestufe in den einzelnen Kategorien für das Setting Gültigkeit hat. Beim erstellen des Identifizierungscodes für externe Settings geht man umgekehrt vor. Du kennst das Setting und weist anhand der Tabelle allen Kategorien die Technologiestufe zu, die Gültigkeit haben soll. Somit ist es möglich, nahezu alle Rollenspielsettings zu erleben ohne deren Regelwerk kennen zu müssen.


Welchem Zweck dient die erste Instanz?

Sie ist die eingangs erwähnte Simulation, die zunächst das Spieluniversum erschafft. Hierbei beschränkt sich das Spiel auf eine einzelne Galaxis. Im ersten Modul entstehen also Sonnensysteme, sogenannte Habitate, die Grundlage für das zweite Modul, nämlich den Mikrokosmos sein können. Ein Mikrokosmos, der eukaryotisches Leben hervorbringt, ist Bestandteil des dritten Moduls...Flora & Fauna. Hier entstehen Kladogramme. Jede Spezies, die die Stufe einer höher entwickelten Lebensform erreicht betritt die Mühle des Strategiespiels. Dieser Prozess verläuft wohl in den meisten Fällen nicht für mehrere Spezies simultan, was eine speziesreiche Galaxis fast ausschließt. Es ist wohl eher wahrscheinlich, daß sich Spezies (wenn überhaupt) auf signifikant unterschiedlich technologischem Niveau begegnen, jedoch auch denkbar, daß sich lokal mehrere Spezies etablieren können. Planeten, auf denen Zwerge, Elben und Menschen nebeneinander ihr dasein fristen, dürften in der Praxis wohl eher einem extremen Zufall gleichen.
 
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: 10aufmW30 am 11.10.2019 | 13:28
Okay, das ist mal umfänglich und verwirrt mich noch mehr als vorher. Ich will auch nicht drumrumreden und ganz ehrlich sein ohne deine Idee damit schlecht machen zu wollen, aber ich würde so etwas niemals spielen wollen.

Wo soll denn die Reise hingehen?
Willst du das veröffentlichen und den Code über eine Lizenz wie CC oder die GPL freigeben? Oder gehst du damit an einen Verlag oder eine Software-Schmiede, die das vermarktet?

Und was mache ich in den Rollenspiel-Phasen nun? So wie es sich anhört, übernehme ich die Rollen von Movern & Shakern in der Spielwelt, ja? Oder bin ich ein abstrakter Vertreter meiner Zivilisation, so wie in Diplomacy?

Wieviele Test- und Beta-Runden hat das System bereits hinter sich?
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: KhornedBeef am 11.10.2019 | 13:32
Uha, das klingt nach einem dicken Brett!
Also simuliert ihr eine Habitatentstehung? Wie und womit? Wie "simuliert" ihr die Entstehung komplexen Lebens? Das ist ja schon anspruchsvoll. Und intelligente Spezies fließen dann in das Strategiespiel ein, dass nach Bedarf durch Rollenspielsessions unterbrochen wird (erinnert mich an Microscope) .
Welche Rolle spielen die Naturgesetze, wo du das schon ansprichst? Damit ist ja vermutlich nicht Quanten- oder Relativitätstheorie gemeint. Meint das eher so klassische Gesetzmäßigkeiten, dass Schwerkraft auf der Erde nach unten zieht, Menschen Luft atmen, und so?
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: First Orko am 11.10.2019 | 13:33
Okay. Bevor ich (und viele Anderen) jetzt  viel dazu schreiben: Soll der Thread erst einmal eine reine Vorstellung sein oder möchtest du Einschätzungen, Reaktionen, Kritik?
Falls ja, in welcher Form?

Bisher klingt das für mich erst einmal nach einer (durchaus ambitionierten) Zielvorgabe für dein Projekte. Ist es denn schon in der Umsetzung und kannst du einen Stand geben?
Oder noch "Evaluierung"?

Disclaimer:
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Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Pyromancer am 11.10.2019 | 13:57
Ich finde den Ansatz unglaublich spannend!

Werden da auch Charaktere simuliert, a la "Crusader Kings II"? Wie sieht es mit Ideologien und Ideen aus? Wird so etwas wie "Aufklärung" oder "Kommunismus", was ja schon den Verlauf der Weltgeschichte krass verändert hat, abgebildet?

Ein Problem sehe ich darin, dass für mich wahrscheinlich der Schritt von der "Civilization"-Weltkarte zum Rollenspiel-Szenario zu groß wäre. Mir kam beim Civ-Spielen eigentlich nie der Gedanke: "Oh Mann, diese Situation müsste man jetzt per Rollenspiel ausspielen". Bei mir ist es oft umgekehrt: Ich stoße im Rollenspiel auf eine Situation, wo ich mir denke: "Oh Mann, diese Situation im Hintergrund müsste man jetzt mit einer ordentlichen CoSim auflösen."

Alles in Allem: Mich interessiert, wie das bei dir funktioniert! Erzähl mir bitte mehr!
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Vanakalion am 11.10.2019 | 14:01
@KhornedBeef: Ja, es ist ein verdammt dickes Brett...eine Lebensaufgabe, die ich garantiert nicht im Alleingang zu vollenden gedenke. Der Wunsch nach einer funktionierenden ganzheitlichen Lösung brennt mir schon seit Jahren unter den Fingernägeln. Kein Publisher, der das Potential dafür aufbringen könnte hat sich jemals darum bemüht, auch nur ansatzweise in die Richtung zu stolpern. Hier dominiert leider einzig die Profitgier mit kurzweiligem Stumpfsinn, den die Branche überwiegend verrzapft. Seltenst ist mir in den letzten Jahren ein Lichtblick begegnet.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Vanakalion am 11.10.2019 | 14:19
Langsam...mit der Resonanz habe ich ehrlich gesagt nicht gerechnet. Mir ist durchaus klar, daß ich nicht die "eierlegende Wollmilchsau" entdeckt habe und manchem Skeptiker begenen werde. Es häufen sich bereits berechtigte Fragen, die ich nicht alle auf einmal beantworten kann. Habt bitte Verständnis, wenn ich verzögert reagiere...dies ist nur ein Hobby.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Vanakalion am 11.10.2019 | 14:49
Okay, das ist mal umfänglich und verwirrt mich noch mehr als vorher. Ich will auch nicht drumrumreden und ganz ehrlich sein ohne deine Idee damit schlecht machen zu wollen, aber ich würde so etwas niemals spielen wollen.

Wo soll denn die Reise hingehen?
Willst du das veröffentlichen und den Code über eine Lizenz wie CC oder die GPL freigeben? Oder gehst du damit an einen Verlag oder eine Software-Schmiede, die das vermarktet?

Und was mache ich in den Rollenspiel-Phasen nun? So wie es sich anhört, übernehme ich die Rollen von Movern & Shakern in der Spielwelt, ja? Oder bin ich ein abstrakter Vertreter meiner Zivilisation, so wie in Diplomacy?

Wieviele Test- und Beta-Runden hat das System bereits hinter sich?

Den Code zur Erstellung einer Galaxis hatte ich bereits schon vor ein paar Jahren in funktionsfähiger Form. Leider ist dieser einem Plattencrash zum Opfer gefallen, die Rekonstruktion läuft jedoch. In Anbetracht des Umfangs und nötigen KnowHows, um alle Puzzlestücke zusammenzufügen, bin ich auf fachspezifische Unterstützung angewiesen, die ich hier zu finden erhoffe. In diesem Sinne ist eine OpenLicense-Politik wohl die vernünftigste Lösung.
In der Strategiespiel-Instanz, bist du der Vertreter einer Zivilisation, der die Fäden über deren Gedeih und Verderb in Händen hält. Im Rollenspiel verkörperst du ein Individuum in einer Zivilisation. Der Vergleich mit einem Mikroskop ist bereits gefallen. Die Rollenspiel-Ebene ist quasi der Zoom in eine ausgewählte Spielumgebung.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: tartex am 11.10.2019 | 14:50
Langsam...mit der Resonanz habe ich ehrlich gesagt nicht gerechnet. Mir ist durchaus klar, daß ich nicht die "eierlegende Wollmilchsau" entdeckt habe und manchem Skeptiker begenen werde. Es häufen sich bereits berechtigte Fragen, die ich nicht alle auf einmal beantworten kann. Habt bitte Verständnis, wenn ich verzögert reagiere...dies ist nur ein Hobby.

Dann rück einfach die Files raus.  ;D Ein File sagt mehr als 1000 Worte.  >;D
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: tartex am 11.10.2019 | 14:52
Der Vergleich mit einem Mikroskop ist bereits gefallen. Die Rollenspiel-Ebene ist quasi der Zoom in eine ausgewählte Spielumgebung.

Der Vergleich war mit dem Rollenspiel Microscope (http://www.lamemage.com/microscope/). Das versucht etwas ähnliches wie du. Allerdings mit erzählerischen, nicht simulativen Mitteln.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: felixs am 11.10.2019 | 15:04
Tut mir leid, aber mir kommt das alles einfach ziemlich wirr vor.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Alexandro am 11.10.2019 | 16:13
Prinzipiell kann ich verstehen, wo du ungefähr hinwillst: suche selber nach einer simulationistischen Lösung für das Spielgefühl, welches REIGN oder Make you Kingdom! auf der gamistischen Seite und Legacy oder Microscope auf der narrativen Seite angehen (Aufbau und Simulation einer Welt, mit Konsistenz).

Aus deinen Posts geht allerdings nicht wirklich hervor, wie du das erreichen willst.

Problematisch finde ich zudem das hier:
Der Technologiebaum des Strategiespiels ist ähnlich, wie der von Empire Earth in Kategorien gegliedert und befindet sich in tabellarischer Form in den Buchbänden des Rollenspiels. Der Identifizierungscode ist der Schlüssel zum Technologiebaum. Die Spalten enthalten die verschiedenen Kategorien, die Zeilen die Technologiestufen, die epochalen Zeiträumen zugeordnet sind. In den Schnittpunkten befinden sich technologische Errungenschaften. Man kann nun anhand des vom Strategiespiel erstellten Identifizierungscodes ablesen, welche Technologiestufe in den einzelnen Kategorien für das Setting Gültigkeit hat. Beim erstellen des Identifizierungscodes für externe Settings geht man umgekehrt vor. Du kennst das Setting und weist anhand der Tabelle allen Kategorien die Technologiestufe zu, die Gültigkeit haben soll. Somit ist es möglich, nahezu alle Rollenspielsettings zu erleben ohne deren Regelwerk kennen zu müssen.

Technologiestufen in universellen SIM-Systemen sind immer ein heißes Eisen. Damit sagt man im Grunde "Eine Gesellschaft muss erst das Rad erfinden, bevor sie den Buchdruck erfinden kann", was imo keineswegs zwingend ist (das sind unterschiedliche Technologien, die sich nicht gegenseitig bedingen und deren Abfolge auch ein historischer Zufall sein könnte). Ein Technologiebaum, der Technologien tatsächlich nach dem was dafür erforderlich ist ordnet ("Du kannst erst den Buchdruck erfinden, wenn du ein nicht-piktographisches Alphabet hast und außerdem eine Methode zur Farbgewinnung und ein Medium, auf welches gedruckt werden kann.") wäre mein Traum, aber auch viel Arbeit - kann daher verstehen, dass viele Systeme die "Abkürzung" über Technologiegrade gehen.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Vanakalion am 11.10.2019 | 16:47
@Alexandro: Genau so ist es. Das Rad gehört in die Kategorie Fortbewegungsmittel und steht mit Buchdruck in keinerlei Zusammenhang. Es ist in der Tat 'ne Menge Fleißarbeit, die gemacht werden muß, um meinem Anspruch zu genügen.

Wissenschaft und Spiel in symbiotischem Kontext verständlich und nachvollziehbar zu halten ist eine Gratwanderung, bei der jeder Fehltritt verheerende Folgen haben kann.
Ich habe das Rad ganz sicher nicht neu erfunden und lasse mich gerne von existenten Konzepten inspirieren, die ich nicht einfach kopiere, sondern analysiere und mir zurechtbiege, wie ich es für richtig halte.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 11.10.2019 | 16:52
("Du kannst erst den Buchdruck erfinden, wenn du ein nicht-piktographisches Alphabet hast
äh, wieso?
Ich sehe kein Problem darin einzelne Seiten außerhalb von Büchern mit Piktogrammen zu bedrucken, Knotenschrift andererseits...
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Pyromancer am 11.10.2019 | 16:57
äh, wieso?
Ich sehe kein Problem darin einzelne Seiten außerhalb von Büchern mit Piktogrammen zu bedrucken, Knotenschrift andererseits...

Ich fänd's hilfreich, wenn hier jetzt nicht Nebendiskussionen über solche winzigen Details aufgemacht werden, die vom Hauptthema ablenken.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: 10aufmW30 am 11.10.2019 | 17:16
Mich würde ja auch interessieren, was du 30 Jahre lang entwickelt hast. Ich kenn wirklich Leute, die Jahrzehnte an ihrer Rollenspielwelt entwickelt haben, aber das scheint hier ja nicht der Fall zu sein, da es nur um Mechanik und nicht um Setting geht.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: felixs am 11.10.2019 | 17:21
Exkurs, kann ignoriert werden:

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Gunthar am 11.10.2019 | 17:25
Wenn ich das lese, kommt es mir wie eine Abstraktion des PC-Spiels Savage (https://de.wikipedia.org/wiki/Savage_(Computerspiel)) vor. Dort gibt es zwei Teams. In jedem Team sind, glaube ich, bis zu 16 Spieler und ein Teamleiter. Der Teamleiter platziert Gebäude und kommandiert die Spieler herum und die Teamspieler gehen dann dieses Gebäude aufbauen. Aber die Spieler sind nicht an das Kommando der Teamleiter gebunden.
Der TS sollte sich das mal anschauen, wie man es (auch) machen könnte.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: 10aufmW30 am 11.10.2019 | 17:49
Nachtrag: Beschreib doch bitte mal wie im RPG-Teil ein Konfliktresultion funktioniert. Also wie Beschwichtige/Überrede ich den NPC-Diplomaten der aggressiven Invasionszivilisation oder wie bekämpfe ich das durch unsere Ländereien tobende Ungeheuer?

Und dann: Wie muss ich mir einen Charakter vorstellen? Besteht der aus Werten, Prioritäten, Fertigkeiten, Attributen, Aspekten, Eigenschaften, Vor-/Nachteilen und oder was die weite Welt der Rollenspiele noch so ans Tageslicht gebracht hat.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 11.10.2019 | 17:50
Ich fänd's hilfreich, wenn hier jetzt nicht Nebendiskussionen
sorry, war nur absolut erstaunt darüber BTT bitte
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Vanakalion am 11.10.2019 | 18:05
Die Entstehung einer Galaxis stützt sich auf Publikationen, die der Realität entsprechende Parameter liefern. Hierzu gehört insbesondere Tyge Sjöstrand's World Generation, Alternity Cosmos, Instant Universe, The GM's Planet-Building Handbook sowie zahlreiche Web-Veröffentlichungen.
Der Mikrokosmos wird in vorbildlicher Form dank des ambitionierten Gamedesigners Phil Eklund im Brettspiel Bios:Genesis von Sierra Madre Games simuliert und soll quasi die nahtlose Brückenadaption zu Flora & Fauna sein. Bios:Megafauna entspricht nicht ganz meinen Vorstellungen. Hier fehlt es an Tiefe. Evolution, Terra Evolution und insbesondere das Computerspiel Niche beschäftigen sich mehr oder minder mit der Genetik. In ähnlicher Weise sollen komplexe Kladogramme simuliert werden. Bios:Origins eignet sich wiederum sehr gut, die Übergangsphase zu Zivilisationen zu simulieren.
Das Gesamtpaket ist noch lückenhaft. Wie es letztendlich aussieht, ist noch ungewiß.
Ist irgendjemand in der Lage, Tektonik alla SimEarth oder Genetic Evolution in Simulationsalgorithmen zu packen? Interessant ist hierbei, zu erkennen, wie Kontinentaldrift entsteht oder was genau bestimmt die Zugrichtung und Tempo? 
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: tartex am 11.10.2019 | 18:09
Wie weit bis du denn in 30 Jahren schon gekommen?

Steht da ein Großteil schon oder wird es noch 30 Mannjahre Entwicklung dauern?

Vom Anspruch her scheint es ja beinahe das größte Projekt seit dem legendärem HYBRID zu sein.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Vanakalion am 11.10.2019 | 18:35
Mich würde ja auch interessieren, was du 30 Jahre lang entwickelt hast. Ich kenn wirklich Leute, die Jahrzehnte an ihrer Rollenspielwelt entwickelt haben, aber das scheint hier ja nicht der Fall zu sein, da es nur um Mechanik und nicht um Setting geht.
Ein rundum stimmiges Setting zu gestalten ist weitaus mehr Arbeit, als ein Regelwerk zu konstruieren. Ich habe mich jahrelang mit der Analyse so ziemlich aller am Markt vertretenen Systeme beschäftigt. Nahezu alle haben eines gemein. Sie bewegen sich im Hinblick fragwürdiger Regelmechanismen fern von der Realität und rutschen zumeist in den Abgrund der Lächerlichkeit. Einziges nahezu lückenlos ernstzunehmendes RPG ist Hârnmaster. Hier ist es tatsächlich gelungen, Komplexität bei hohem Spielfluß und gehobener Realitätsnähe in einem überschaubaren Regelwerk zu publizieren. Einziges Manko: Es ist nicht SciFi-tauglich. An diesem Maßstab muß ich mich messen. Da ich nicht einfach nur kopiere, vergehen Jahre um diesen Quasistandard zu übertreffen.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Vanakalion am 11.10.2019 | 18:41

Steht da ein Großteil schon oder wird es noch 30 Mannjahre Entwicklung dauern?

Vom Anspruch her scheint es ja beinahe das größte Projekt seit dem legendärem HYBRID zu sein.

Hören da meine entzündeten Ohren eine Anspielung auf die insolventen 13mann? Naja, Prometheus kriegt noch weniger auf die Kette.
Da steht bereits ein Großteil, die Hauptarbeit ist Fleißarbeit ohne die ich nicht ans Licht gehen möchte.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: tartex am 11.10.2019 | 18:57
Hören da meine entzündeten Ohren eine Anspielung auf die insolventen 13mann? Naja, Prometheus kriegt noch weniger auf die Kette.
Da steht bereits ein Großteil, die Hauptarbeit ist Fleißarbeit ohne die ich nicht ans Licht gehen möchte.

Nein, ich kenne nur dieses HYBRID (https://rpggeek.com/thread/1596614/hybrid-high-level-review). Aber ich habe wirklich nur vom großen Anspruch deines Spieles gesprochen, von nix anderem.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: BBB am 11.10.2019 | 19:04
Sehr spannendes Projekt, daher erstmal abo
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Vanakalion am 11.10.2019 | 19:15
Nachtrag: Beschreib doch bitte mal wie im RPG-Teil ein Konfliktresultion funktioniert. Also wie Beschwichtige/Überrede ich den NPC-Diplomaten der aggressiven Invasionszivilisation oder wie bekämpfe ich das durch unsere Ländereien tobende Ungeheuer?

Und dann: Wie muss ich mir einen Charakter vorstellen? Besteht der aus Werten, Prioritäten, Fertigkeiten, Attributen, Aspekten, Eigenschaften, Vor-/Nachteilen und oder was die weite Welt der Rollenspiele noch so ans Tageslicht gebracht hat.

Grob gesehen, laufen Konflikte in ähnlicher Weise, wie in Hârnmaster ab. Im Basisspiel findet das beschleunigte Konfliktmanagement Verwendung, im erweiterten Spiel das optionale Konfliktmanagement. Unterscheidungsmerkmale liegen hauptsächlich im Zeitmanagement und vereinzelten Abhandlungsmechanismen. Ansonsten sind beide Varianten identisch.
Da Konflikte sehr unterschiedlicher Natur sein können, muß zunächst für jeden am Konflikt beteiligten Kontrahenten die Konfliktsituation festgestellt werden. Es kann vorkommen, daß sich im Verlauf eines Konflikts die Situation verändert. Jede Veränderung kann im Schlagabtausch in Abhängigkeit von Waffe, Panzerung und Taktik zu unterschiedlichen Resultaten führen. Daher ist es nötig, die Situation jede Kampfrunde zu überprüfen und gegebenenfalls neu zu bewerten.

Beispiel: Kontrahent A und Kontrahent B stehen sich im Lederwams mit Schwert bewaffnet gegenüber. Für beide Kontrahenten ist die Situation Schlachtgetümmel gültig. Kontrahent B gelingt es, Kontrahent A in der ersten Runde zu entwaffnen. Daraufhin zieht Kontrahent A flux seinen Dolch, um seinem Gegenüber ein schnelles Ende zu bereiten, während dieser noch damit beschäftigt ist, das gefallene Schwert wegzuckicken und sein Gleichgewicht vom entwaffnenden Schwung wiederzuerlangen. In der zweiten Runde gibt es für Kontrahent B keine nennenswerte Veränderung. Seine Situation bleibt unverändert. Kontrahent A wechselt zur Situation Messerstecherei und es gelingt ihm, seinen Dolch in des Gegners Bauch zu stoßen. Dieser läßt schmerzgepeinigt sein Schwert fallen, preßt mit den Händen gegen die blutende Wunde und fällt auf die Knie. Er wechselt nun in die Situation hilflos. Kontrahent A ergreift das fallengelassene Schwert von Kontrahent B und holt zum finalen Enthauptungsschlag aus. Er wechselt zu Situation Exekution.

Ich bediene mich im beschleunigten Konfliktmanagement einem Mechanismus, den wir bereits 1989 entwickelt und 1991 im RPG "Yddrasil" publiziert haben...Kampfwertsplitting. Hierbei ist der Kampfwert die Summe aller Offensiv- und Defensivfaktoren. Jeder Kontrahent hat die Möglichkeit, sein Verhalten pro Runde selbst zu bestimmen. Aggressives Verhalten wird dadurch ausgedrückt, daß man der Offensive mehr Gewichtung schenkt und den Kampfwert dementsprechend aufteilt. Dies bringt er mit zwei verschiedenfarbigen verdeckten Würfeln zum Ausdruck, die erst zur Resultatsermittlung offenbart werden. Mancher wird sich nun fragen, was ein Schild mit Offensive zu tun hat. Nun, ein Schild kann auch dazu verwendet werden, einen Gegner wegzudrängen, ihn umzustoßen oder im Falle eines Wappenschilds sogar mit der Schildspitze zu erdolchen oder gar per schwungvollem Hieb mit angeschärfter Kante zu enthaupten.

Resultate sind also faktenlastig vorselektiert. Die Erfolgswahrscheinlichkeit basiert weitgehend auf dem Grad der Expertise auf der geführten Waffenart. Trefferzonen und Verletzungsarten sind meist durch Taktik und Waffenart vorgegeben. Die gängigsten Aspekte von Waffenarten sind Stöße, Stiche, zerschmetternde und spaltende Hiebe. Gängige Verletzungsarten sind Prellungen, Frakturen, Schnitte, Stiche, Bisse, Amputationen, Streifschüsse, Steckschüsse, Durchschüsse, Platzwunden, Extraktionen, Verbrennungen, Erfrierungen, Verätzungen und Paralysierungen. Trefferpunkte sind, wie im realen Leben völlig überflüssig. Jede Verletzungsart bringt individuelle negative Einflußfaktoren mit sich und bedarf individueller Behandlungsmethoden zur Genesung des Patienten. Primär maßgebend für die Schwere einer Verletzung ist die Wucht eines Hiebes. Wucht ergibt sich hauptsächlich aus der Körperkraft, die jedoch keinem sinnfrei ausgewürfelten Attribut entspricht. Körperkraft basiert auf Masse, die durch den Somatotyp und körperlichen Entwicklungszustand eines Individuums begrenzt ist. Ein genetisch ektomorphes Individuum wird niemals kräftig sein, wie Conan. Auch nicht, wenn es über Jahrzehnte tägliches Krafttraining absolviert. Der endomorphe Typ hat mit seiner Veranlagung zur adipösen Trägheit zu kämpfen, die zwar keinen negativen Einfluß auf die Wucht nimmt, jedoch in der Beweglichkeit sehr hinderlich sein kann.
Panzerungen sind sehr wertvoll, jedoch gegen manche Waffenarten ineffektiv. Sie sind kumulativ. Der Schutz eines Kettenhemdes über einem Lederwams addiert sich also. Reicht die Wucht eines Waffenhiebs nicht aus, die Panzerung zu durchdringen oder empfindlich zu deformieren, so hat der Getroffene mit einer Erschütterung zu rechnen. Erschütterungen, die nicht zur Handlungsunfähigkeit führen, nehmen negativen Einfluß auf den Wurf des nächsten Segments.
Bsp.: Die Wucht eines 90kg Kriegshammerhiebs eines ausgewachsenen Trolls wird wahrscheinlich ausreichen, einen Stahlhelm so zu deformieren, daß sich Stahlfragmente in den Schädel des Helmträgers bohren. Allein die Erschütterung führt zu schweren Schädeltraumas mit Hirn- und Nasenblutung, sowie gerissenen Trommelfellen. Innerliches Verbluten ohne visuell wahrnehmbare Wunden ist sicher nicht selten.

Der Konflikt zweier gleichwertiger Kontrahenten kann bis zur Erschöpfung dauern. Nicht selten sind Mißgeschicke Entscheidungsträger über Sieg und Niederlage. Ein erfahrener Kriegsveteran, der einem unbeholfenen Gegner gegenübersteht ist signifikant im Vorteil. Wenn dieser trifft, dann sind die Folgen fast immer äußerst letal. Der Unbeholfene kann nur auf Glück hoffen, die weiße Fahne schwingen oder panisch davonlaufen.
Die häufigste Todesursache bei einem Konflikt war im Mittelalter nicht die direkte Konsequenz einer Verletzung, sondern Wundbrand. Auch in den beiden Weltkriegen war die Zahl von Wundbrandopfern trotz fortgeschrittener Medizin noch beachtlich hoch. Erst die heutige flächendeckende moderne medizinische Versorgung minimiert dies zu Ausnahmen. Selbst ein Magier dürfte vor einer echten Herauforderung stehen, einem Minenopfer wieder Leben einzuhauchen.
Sowohl alle Waffen, als auch alle Panzerungen gehören zu den Trutzwaffen. Unterschiede liegen einzig im Verwendungszweck.

Fast alle physischen Attribute werden weder ausgewürfelt, noch durch ein Punktesystem bestimmt, sondern von der Charakterumschreibung abgeleitet, die erwürfelt werden kann. Somatotyp und Metabolismus sind Faktoren, die zur Bestimmung des potentiell möglichen Höchstwertes herangezogen werden. Der aktuelle Zustand hängt ab von Training, Gesundheitszustand und Alter. Die Unterschiede innerhalb einer Spezies sind marginal, was der Realität sehr nahe kommt. Das olfaktorische Wahrnehmungsvermögen einer Wildkatze oder eines Wolfes ist z.B. prinzipiell um Potenzen höher, als das eines Menschen.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: felixs am 11.10.2019 | 19:29
Man kann also zusammenfassen:
Ein simulationistisches Rollenspielregelwerk mit sehr hohem Realitätsanspruch?
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Vanakalion am 11.10.2019 | 19:41
Der komplette Fertigkeitskatalog ist notwendigerweise mit dem Technologiebaum verknüpft. Dies unterbindet genau, wie in der Konfliktsimulation abstruse Konstellationen, die nicht sein können. Kein Charakter wird ein Fahrzeug führen können, wenn in seiner zivilisierten Umwelt das Rad noch nicht erfunden wurde.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: 10aufmW30 am 11.10.2019 | 19:43
Wohl maximalsimulatorisch, um mal das höchste Superlativ zu bemühen.

Wenn dann auch korrekt: Wuchtschaden entsteht mehrheitlich aus Beschleunigung, nicht aus Körperkraft.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Alexandro am 11.10.2019 | 19:49
Das Grundproblem dürfte sein, dass bei ausreichendem Detailgrad die Makrostruktur nicht mehr handhabbar ist (siehe Harnmanor: wenn man damit versucht alle Dörfer einer Baronie (geschweige denn eines kleinen Königreichs), inklusive derer Interaktionen, zu simulieren wird man wahnsinnig) und man bei handhabbarer Makrostruktur nicht unbegrenzt reinzoomen kann. Wie geht das dein System an?

OT @Lichtschwerttänzer:
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Gunthar am 11.10.2019 | 19:57
Wohl maximalsimulatorisch, um mal das höchste Superlativ zu bemühen.

Wenn dann auch korrekt: Wuchtschaden entsteht mehrheitlich aus Beschleunigung, nicht aus Körperkraft.
Es braucht aber genügend Körperkraft, um eine Wucht zu erzeugen.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: 10aufmW30 am 11.10.2019 | 20:14
Korrekt. Eigentlich gelten für jede Waffe leicht andere Bedingungen. Das ist halt Simulationismus der frühen 90er. Rollenspiele wie Contact zeigen ja, das man das auch heute noch machen kann. Und auch hier ist die Idee aus einem Computerspiel.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 11.10.2019 | 20:31
während dieser noch damit beschäftigt ist, das gefallene Schwert wegzuckicken und sein Gleichgewicht vom entwaffnenden Schwung wiederzuerlangen.
ein eindeutiges was soll das simulieren? 
Zitat
Kontrahent A wechselt zur Situation Messerstecherei und es gelingt ihm, seinen Dolch in des Gegners Bauch zu stoßen.
Ist A so mir nix dir nix in Nullzeit an B rangebeamt, nachdem oder während er seinen Pigsticker in Nullzeit gezogen hat?

Zitat
im Falle eines Wappenschilds sogar mit der Schildspitze zu erdolchen oder gar per schwungvollem Hieb mit angeschärfter Kante zu enthaupten.
das möchte ich sehen, Schildstoss etc klar, ist Standard aber selbst mit einem Kite oder Heater Schild sehe ich da keine praktische Möglichkeit, den Schädel einschlagen andererseits schon.
btw wie regelst du solche Dinge wie Hooking oder Mörderhau

Zitat
Sie sind kumulativ. Der Schutz eines Kettenhemdes über einem Lederwams addiert sich also.
im Vergleich zu Gambeson oder Aketon?

B
Zitat
sp.: Die Wucht eines 90kg Kriegshammerhiebs
könntest du das mal etwas präziser ausführen, meintest du wirklich einen 90 kg wiegenden Kriegshammer?


Nitpicking, Schiffe, Boote, Schlitten, Flugzeuge und Gleiter sind keine Fahrzeuge?

@10aufmW30

der menschliche Körper ist die primäre Begrenzung,
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Vanakalion am 11.10.2019 | 21:04
Das Grundproblem dürfte sein, dass bei ausreichendem Detailgrad die Makrostruktur nicht mehr handhabbar ist (siehe Harnmanor: wenn man damit versucht alle Dörfer einer Baronie (geschweige denn eines kleinen Königreichs), inklusive derer Interaktionen, zu simulieren wird man wahnsinnig) und man bei handhabbarer Makrostruktur nicht unbegrenzt reinzoomen kann. Wie geht das dein System an?

OT @Lichtschwerttänzer:
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

Deine Bedenken sind sicher gerechtfertigt. Hârnmaster bietet für kleinere Scharmüzel Sonderregeln an...Bloodlust. Ich unterscheide zwischen großen Schlachten, die im Verlauf eines Krieges Bestandteil des Strategiespiels sind und Kleinschlachten und Scharmützel, die über Wargame-Mechanismen reguliert werden. Große Schlachten können auch ohne Computer ausgefochten werden. Die Regeln hierzu sind identisch mit dem DV-gestützten Strategiespiel und befinden sich im Wargame-Sonderband.
In der strategischen Kriegsführung ist der einzelne Mann bedeutungslos. Hier spielt zahlenmäßige Überlegenheit und das verfügbare Equipment eine entscheidende Rolle. Das Überlegenheits-Verhältnis bestimmt die Anzahl der Bonuswürfel, wobei auch Luftunterstützung und andere Faktoren Berücksichtigung finden. Sollte sich ein Charakter in einem solchen Krieg befinden, so entscheidet eine Wahrscheinlichkeitsrechnung, die von mehreren Faktoren abhängig ist über dessen Schicksal. Ein Kleinstaat, der über 10000 Einwohner verfügt, kann nur seinen militärischen Pool verfügbar halten. Kinder gehören da in den meisten Fällen nicht dazu, es sei denn, es handelt sich um einen Warlord-Staat, der vor nichts zurückschreckt. Gefallene sind nur mühsam ersetzbar. Sie müssen aus dem verfügbaren Bevölkerungspool über Generationen neu rekrutiert werden.
Scharmützel und überschaubare Kleinschlachten werden im Wargame-Sonderband wie andere Tabletops gehandhabt. Hier sind Einheiten das kleinste Maß. Befindet sich ein Charakter in einer Einheit, so fällt er mit der Einheit oder bleibt zumindest verwundet zurück. Auch hier findet die Wahrscheinlichkeitsrechnung maßstabsgerechte Verwendung.

Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 11.10.2019 | 21:16
Hier spielt zahlenmäßige Überlegenheit und das verfügbare Equipment eine entscheidende Rolle.
was ist mit Ausbildung, Disziplin, Fühererschaft und Moral/Kampfgeist ,
Dazu kommt Logistik
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: felixs am 11.10.2019 | 21:23
Ich habe da gerade so eine Assoziation...

https://boardgamegeek.com/boardgame/4815/campaign-north-africa

(Englischsprachiger Link, kenne nichts deutschsprachiges dazu).
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Vanakalion am 11.10.2019 | 21:56
ein eindeutiges was soll das simulieren?   Ist A so mir nix dir nix in Nullzeit an B rangebeamt, nachdem oder während er seinen Pigsticker in Nullzeit gezogen hat?
das möchte ich sehen, Schildstoss etc klar, ist Standard aber selbst mit einem Kite oder Heater Schild sehe ich da keine praktische Möglichkeit, den Schädel einschlagen andererseits schon.
btw wie regelst du solche Dinge wie Hooking oder Mörderhau
im Vergleich zu Gambeson oder Aketon?

B könntest du das mal etwas präziser ausführen, meintest du wirklich einen 90 kg wiegenden Kriegshammer?


Nitpicking, Schiffe, Boote, Schlitten, Flugzeuge und Gleiter sind keine Fahrzeuge?

@10aufmW30

der menschliche Körper ist die primäre Begrenzung,

Das vereinfacht dargestellte Beispiel dient einzig der Veranschaulichung des Mechanismus. Der Situationswechsel "Messerstecherei" stellt beispielsweise sicher, daß keine Lächerlichkeiten entstehen können, wie man sie aus 99,9% aller Rollenspiele kennt. Es ist nunmal nicht möglich, mit dem Dolch einen Gegner zu enthaupten oder diesen zu zweiteilen, es sei denn, der Gegner ist 'ne Mücke. Außerdem beschränkt sich das Beispiel auf zwei gleichgestellte Humanoiden. Steht Kontrahent A einem ausgewachsenen Troll gegenüber, müssen wir uns über den Ausgang des Gefechts nicht unterhalten. Ein Degenstich trifft diesen bestenfalls, wie eine Stricknadel. Die bleibenden Schäden sind marginal zumal ein Mensch bestenfalls seine Waden erreicht. Trifft der Troll jedoch mit bloßen Händen seinen Kontahenten, so wird mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Blutfleck in breiener Masse zurückbleiben oder Kontrahent A lernt schlichtweg fliegen. Der Aufprall an der Felswand wird durch das Geräusch knackender Gräten begleitet. Die Überlebenschance dürfte sich gegen null bewegen. Ich will mir nicht ausmalen wollen, wenn der Gegner ein Drache ist. Den meisten D&D-Kreaturen ist nur mit List und Tücke beizukommen...Kampf auswürfeln ist dabei sinnvoll, wie Fußpilz, es sei denn, Kontrahent A hat 'ne 1000köpfige Armee dabei.

Schlitten, Schiffe usw. sind radlose Fortbewegungsmittel, also von angeführter Fertigkeit unberührt. Einzige Ausnahme bildet ein Flugzeug am Boden. Hierzu ist allerdings primär ein Flugschein notwendig. Die zugehörige Fertigkeit ist nicht identisch mit dem Führen von Wheeled Vehicles.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Vanakalion am 11.10.2019 | 22:13
Ich halte konstruktive Kritik und Verbesserungsvorschläge prinzipiell für hilfreiche Denkanstöße.
Alle Faktoren, die Überlegenheiten zusätzlich begünstigen werden grundsätzlich mit Bonuswürfeln belohnt.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Pyromancer am 11.10.2019 | 22:16
Wie sieht das denn in der realen Spielpraxis aus? Wie war denn in deiner Runde der letzte Wechsel von der "Civilization"-Ebene zum Rollenspiel? In welcher Situation ist das passiert, was habt ihr dann wie lange ausgespielt, mit was für Charakteren, und wie waren dann die Auswirkungen zurück auf die Civ-Ebene?
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 11.10.2019 | 22:21
. Der Situationswechsel "Messerstecherei" stellt beispielsweise sicher, daß keine Lächerlichkeiten entstehen können, wie man sie aus 99,9% aller Rollenspiele kennt.
dann erklär mir bitte wieso B durchs entwaffnen Out of Balance ist und A nicht und wie A ohne Aufwand an B rangekommen ist ohne Hack zu werden.

Was verstehst du unter Troll?
Peregrin Tuk tötete einen Olog Hai vor dem schwarzen Tor mit einem Dolchstoß, Hurin tötete 72 Trolle in einer Schlacht mit seiner Streitaxt, Eärendil tötete Ancalagon den Schwarzen mit einem Pfeil, genau wiw Bard den kleinen Smaug, Turin erschlug Glaurung wie Sigurd den Fafner, und nebenbei eine Stricknadel richtig benutzt ist tödlich



Alle Radfahrzeuge sind Fahrzeuge, nicht alle Fahrzeuge haben Räder
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Vanakalion am 11.10.2019 | 23:55
Wie sieht das denn in der realen Spielpraxis aus? Wie war denn in deiner Runde der letzte Wechsel von der "Civilization"-Ebene zum Rollenspiel? In welcher Situation ist das passiert, was habt ihr dann wie lange ausgespielt, mit was für Charakteren, und wie waren dann die Auswirkungen zurück auf die Civ-Ebene?
Solange die Simulation nicht fertig im Kasten ist, ist es schwierig, Prognosen hierzu kundzutun. Theoretisch ist z.B. ein Steampunk-Setting möglich. Die Spielwelt existiert mit allen politischen Verstrickungen usw. zum Zeitpunkt des Zooms im PC. Nun steht erst mal dem Initiator(SL) ein Berg an Arbeit bevor. Er wird zum Weltenbauer und muß die vorgegebene Umgebung beleben, was je nach Umfang Monate oder gar Jahre verschlingen kann. Oft genügt schon, nur einen kleinen Kartenausschnitt auszuarbeiten, der nach Bedarf wachsen kann. Die Spieler erstellen dann gemäß der epochalen Zustände ihre Charaktere. Deren Hintergrund sollte sich auf das Material beschränken, das der SL zur Verfügung stellt. Dies hat den Vorteil, daß nicht alle aus den unterschiedlichsten Winkeln der Welt stammen und stützt die Glaubwürdigkeit, daß diese sich bereits schon längere Zeit kennen. Danach startet das Abenteuer, bzw. die Kampagne. Spielgruppen können solange in der Welt verweilen, wie es ihnen beliebt. Die Civ-Ebene ruht geduldig, bis man sich zum Cut entschließt oder folgenschwere Ereignisse diesen erzwingen. Folgenschwere Ereignisse sind dem SL in aller Regel bereits vor dem Zoom bekannt. War die politische Situation zum Zoom-Zeitpunkt angespannt und ein Krieg absehbar, so wird dies in die Rollenspielwelt getragen. Bevorstehende Naturkatastrophen und Alienaktivitäten könnten ebenso Auslöser eines Cuts sein. Bei der Rückkehr zur Civ-Ebene finden erzwungene Cuts statt und Civ wird fortgesetzt. Handelt es sich nicht um einen erzwungenen Cut, so ändert sich in Civ absolut nichts. Die Uhr läuft einfach weiter. Der Sonderfall ist dann gegeben, wenn sich während des Zooms signifikant technologische Veränderungen ergeben, die durch Erfindungen herbeigeführt werden können. Der SL meldet dann die Veränderung ans Strategiespiel zurück, worauf  auch hier die Uhr wieder tickt. Es ist denkbar, daß man sich Jahrhunderte später wieder zu einem Zoom einigt, um in die Welt mit veränderungsbedingter Situation einzutauchen. Hierzu kann der SL das breits erarbeitete Material wiederverwerten und mit relativ geringem Aufwand an die aktuellen Gegebenheiten anpassen. In diesem Fall müssen die Spieler jedoch neue Charaktere erstellen, da die alten bereits verstorben sind.   
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Vanakalion am 12.10.2019 | 00:29

Was verstehst du unter Troll?
Peregrin Tuk tötete einen Olog Hai vor dem schwarzen Tor mit einem Dolchstoß, Hurin tötete 72 Trolle in einer Schlacht mit seiner Streitaxt, Eärendil tötete Ancalagon den Schwarzen mit einem Pfeil, genau wiw Bard den kleinen Smaug, Turin erschlug Glaurung wie Sigurd den Fafner, und nebenbei eine Stricknadel richtig benutzt ist tödlich

HdR ist mindestens ebenso realitätsfremd, wie D&D.
Ein Großteil an Erkenntnissen basiert auf Beobachtungen. Jeder, der einer fremdartigen Unheil versprechenden Kreatur erstmalig begegnet, muß einen Schock- bzw. Angstwurf über sich ergehen lassen (ist die Kreatur signifikant massiver oder grotesk, dann erst recht). Mißlingt dieser, so ist der Betreffende paralysiert oder sucht panisch das Weite in einem Rattenloch, das die Kreatur nicht erreichen kann. Gelingt er, so beobachtet der Betreffende die Kreatur zunächst mit Argwohn aus sicherer Distanz. Jedem, der weiß, womit er es zu tun hat (bekannte Kreaturen) sei eine Mutprobe gegönnt.
Wahrnehmungsvermögen ist übrigens das wichtigste Attribut jeder organischen Lebensform. Nur wer Nahrung erkennt, entgeht dem Hungertod. Ich differenziere alle Sinnesorgane.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 12.10.2019 | 01:09
HdR ist mindestens ebenso realitätsfremd, wie D&D.
Drachen und Trolle sind nicht real.

So wie du einen Troll beschreibst wäre der  erheblich grösser als IMHO die Riesen in den Sagas
Zitat
Jeder, der einer fremdartigen Unheil versprechenden Kreatur erstmalig begegnet, muß einen Schock- bzw. Angstwurf über sich ergehen lassen (ist die Kreatur signifikant massiver oder grotesk, dann erst recht)
bestanden Roms Legionäre aus Supermännern?, die sind nicht vor den Elefanten des Pyrrus in Panik verfallen noch andere Soldaten automatisch bei Panzern, kann passieren spez bei Panzern im Rücken, muss aber nicht,
Erklär mir doch bitte wie die Wahrnehmung bei Pflanzen funktioniert und wie denen das bei der Ernährung hilft?
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Pyromancer am 12.10.2019 | 01:13
Hm. Nicht mein Spiel.
Aber an Werkzeugen wie wissenschaftlich korrekter Planetenerschaffung, Schlachtsimulationen etc. hätte ich Interesse. Planst du, solche Sachen auszulagern bzw. separat nutzbar zu machen?
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Doomguy am 12.10.2019 | 02:20
Die Grundidee erinnert mich sehr an Dwarf Fortress https://de.wikipedia.org/wiki/Slaves_to_Armok_II:_Dwarf_Fortress (https://de.wikipedia.org/wiki/Slaves_to_Armok_II:_Dwarf_Fortress) und das Spiel macht in seiner unglaublichen Komplexität tatsächlich wahnsinnig viel Spaß. Es wirkt aber so, als wolltest Du in jeder Hinsicht noch eine Schippe drauflegen. Ich wünsche viel Erfolg bei dem Projekt und lese gespannt weiter.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: BBB am 12.10.2019 | 06:56
So, jetzt mit ein klein bisschen mehr Input.

Erstmal finde ich sehr spannend, was du dir da für eine Lebensaufgabe gesucht hast. Hut ab davor, und meinen Respekt die Motivation damit weiterzumachen auch nach 30 Jahren noch nicht zu verlieren.
Wenn ich überlege, ich würde immernoch an meinen ersten Rollenspielideen rumfeilen... lassen wir das lieber ;-)

Ich bin mir noch nicht ganz sicher, in wie weit das ganze wirklich spielbar sein wird, aber das liegt wahrscheinlich auch daran, dass ich noch keine genaue Vorstellung davon habe, wie das dann realistischer Weise aussehen würde.

Beitragen kann ich wahrscheinlich nicht viel, aber vielleicht ein paar dumme Fragen stellen.
Du schreibst zum Beispiel, dass an manchen Stellen im Rollenspielteil gewürfelt werden soll. Auch wenn es meist die uninteressanteste Frage ist: Wie sieht bei dir die Würfelmechanik aus?

Drücke die Daumen, dass du die "Fertigstellung" deines Projekts noch erlebst ;-)
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: 10aufmW30 am 12.10.2019 | 07:17
Die Frage kam jetzt dreimal und wurde glaube nicht beantwortet: Wie oft hast du diese Spiel bereits gespielt?
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Jiba am 12.10.2019 | 08:23
HdR ist mindestens ebenso realitätsfremd, wie D&D.

Ohne jetzt zu tief einzusteigen – ich bin definitiv nicht die Zielgruppe für dieses Spiel – möchte ich doch zu Bedenken geben, dass bei hinreichender Simulation die psychologischen, physiologischen und die Umgebungsaspekte einer Situation, vor allem im Zusammenspiel, sehr wohl dafür sorgen können, dass Aussagen wie "Der Troll besiegt ob seiner Größe und seiner Rüstung den Dolchstecher in jedem Fall" unwahr werden. Wer in die Zeitgeschichte unserer Welt schaut, wird feststellen, dass ständig Unwahrscheinliches passiert – in vielen Fällen eben wegen des Faktors Mensch, der in all seiner Komplexität so wahnwitzig kompliziert zu simulieren sein dürfte, dass es (in diesem Fall dann tatsächlich) unmöglich sein dürfte, das mit ein paar Würfelwürfen am Rollenspieltisch abzuwedeln.

Aber trotzdem viel Erfolg mit deinem Projekt.  :D
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Eismann am 12.10.2019 | 08:43
Mir ist das noch etwas zu abstrakt. Mal ganz konkret und praktisch: Wie sieht es, mit Werten und Würfeln etc. aus, wenn Durchschnittsmensch Bob seinem Kollegen Durchschnittsmensch Karl-Dieter in der Kneipe unvermittelt eins mit dem Bierkrug überzieht? Was verrechnet/würfelt/was-auch-immer-man-sonst-in-dem-Spiel-macht konkret der Spieler von Bob und was der Spieler von Karl-Dieter? Gern mit durchschnittlichen Durchschnittsmenschwerten.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: tartex am 12.10.2019 | 08:48
Was mich ja an vielen der 90iger-Sim-Spielen gestört hat: da wird die Wirklichkeit menschlicher Interaktion beinahe völlig auf eine Physik-Simulation runtergebrochen.

Das ist schön und gut, aber die Designer sollten dann nicht behaupten die realistischsten Modelle von allen zu verwenden.

Wenn ich 25 Trefferlokalitäten am Körper abbilde, aber im besten Fall mit einem einzigen Moralwert operiere, habe ich mich völlig bei unbedeutenden Details verloren.

Es wäre doch bei so einer Konflikt-Simulation eher wichtig 10 psychische Faktoren zu berücksichtigen, ob wer wann wen angreift. Stattdessen wird die Zeit damit verbracht genau zu vermessen, wo die ohnehin nicht mehr kampffähigen jetzt exakt durchlöchert wurden.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Jiba am 12.10.2019 | 08:54
Was mich ja an vielen der 90iger-Sim-Spielen gestört hat: da wird die Wirklichkeit menschlicher Interaktion beinahe völlig auf eine Physik-Simulation runtergebrochen.

Das ist schön und gut, aber die Designer sollten dann nicht behaupten die realistischsten Modelle von allen zu verwenden.

Danke, Tartex. Das meinte ich oben mit "Faktor Mensch".
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: 10aufmW30 am 12.10.2019 | 09:31
Seien wir doch mal ganz ehrlich und das meine ich so ohne rumätzen zu wollen: Für 99% der Leser hier strahlt ein derartiges System die morbide Faszination eines Verkehrsunfalls aus. Der Ersteller gehört aber eben zu dieser 1%-Zielgruppe, der Spaß daran hat sich Gedanken zu machen, wie man komplexe Systeme in Würfelmechanismen presst. Was schon an der Wahrscheinlichkeit und nur bedingten Zufälligkeit industriell gefertigter Würfel oder Computeralgorithmen scheitern muss.

Ich glaube, nicht dass so ein System jemals zum Abschluss oder gar einer Publikation (was nicht an der Profitgier von marktwirtschaftlichen Unternehmen liegt...) kommen wird, das zeigen die bisherigen drei Seiten vermutlich schon. Aber ich wünsche Vanakalion, dass er irgendwann man einen konkreten Anfang findet, von dem er starten kann.

Viel Glück und Erfolg für dein Traumsytem!
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: YY am 12.10.2019 | 09:34
in vielen Fällen eben wegen dem Faktor Mensch, der in all seiner Komplexität so wahnwitzig kompliziert zu simulieren sein dürfte, dass es (in diesem Fall dann tatsächlich) unmöglich sein dürfte, das mit ein paar Würfelwürfen abzuwedeln.

Unvorhersehbarkeit und Komplexität sind nicht das Selbe - man kann das Ganze durchaus auf ein paar Kernaspekte runterbrechen und weiß trotzdem im Einzelfall nie (vorher), wie es ausgeht. Dafür sind die Würfel ja da.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Jiba am 12.10.2019 | 09:37
Es ist aber, wie Tartex andeutet, die Frage, welche Kernaspekte das sind. Und wer den Anspruch hat, holistisch zu sein, kommt eben um den ganzen psychologischen Überbau nicht drum herum.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: YY am 12.10.2019 | 09:44
Und wer den Anspruch hat, holistisch zu sein, kommt eben um den ganzen psychologischen Überbau nicht drum herum.

Auch wenn es erklärtes Ziel dieses Projekts ist, von unten hoch zu arbeiten statt sich das Notwendige aus der Empirie rauszugreifen: Der Mensch ist nicht unbeherrschbar komplex.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Alexandro am 12.10.2019 | 09:51
Auch da gibt es belastbare empirische Modelle, wenn man nur danach sucht (oder zumindest solche, die genauso belastbar sind wie die, welche sonst in diesem Kontext verwendeten, was zgm. kein hoher Standard ist).

Zu sagen "Ich kann in einem chaotischen, unübersichtlichen Kampfgeschehen simulieren wie wahrscheinlich der Schwerthieb an welchem Teil des Körpers landen wird - aber ich kann nicht simulieren, wie wahrscheinlich es ist, dass einer der Kampfteilnehmer die Flucht ergreift" ist ein Armutzeugnis für jeglichen Anspruch an Empirie.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 12.10.2019 | 09:56
Die vorgeschriebene psychologische Reaktion hätte Pyrrus niemals Noch ein solcher Sieg und wir sind verloren gesagt, weil das römische Heer panisch geflohen wäre
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: tartex am 12.10.2019 | 09:59
Die vorgeschriebene psychologische Reaktion

Was ist deine Quelle, auf die du dich beziehst, wenn du von der "vorgeschriebene psychologische Reaktion" redest?

Klingt so, als wäre die eher der GMV als ein empirisches Modell.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Alexandro am 12.10.2019 | 09:59
Zitat
Die vorgeschriebene psychologische Reaktion hätte Pyrrus niemals Noch ein solcher Sieg und wir sind verloren gesagt, weil das römische Heer panisch geflohen wäre

Dasselbe kann man auch über eine vorgeschriebene physische Reaktion sagen.  ::)
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 12.10.2019 | 10:18
Was ist deine Quelle, auf die du dich beziehst, wenn du von der "vorgeschriebene psychologische Reaktion" redest?
https://www.tanelorn.net/index.php/topic,112738.msg134802693.html#msg134802693

Ich interpretiere die wohl  zu eng, ähnlich geht es mir beim Kampfbeispiel wo der Sieger IMPOV entscheidende Manöver in Nullzeit vollführen konnte, bzw der Raum schrumpfte

Und ich denke die Beschreibung trifft auch für die Römer in der Schlacht von Heraclea vs die Kriegselefanten des Pyrrhus zu, fremdartig, massiver und grotesk wohl auch.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Alexandro am 12.10.2019 | 10:27
Ich denke die Chance dazu besteht, ansonsten hätte Pyrrhus ja nicht auf diese Taktik gesetzt. Es kommt dann halt darauf an, wie Faktoren wie Moral, Führungskompetenz etc. im System modelliert sind (und wie sich die Tatsache, dass man bisher jede Schlacht verloren hat, darauf auswirkt).

Ebenso verhält es sich mit anderen Faktoren, wie dem Abwerben römischer Bündnisgenossen vor Asculum (welches in diesem Fall potentiell zu einem sehr anderen Schlachtverlauf geführt hätte, wäre es erfolgreicher gewesen).
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 12.10.2019 | 10:41
Ich denke die Chance dazu besteht, ansonsten hätte Pyrrhus ja nicht auf diese Taktik gesetzt. gewesen).
die Chance ja, da Elefanten Panik bei Pferden verursachen, aber das hat die römische Infanterie anscheinend nicht in Panik versetzt, auch nicht das Fliehen der Reiterei, was ich für erheblich beeindruckender halte.

Aber  wenn die Socii in der Schlacht übergegangen wären Aua, Pyrrhos von vorne, die Socii Legionäre  von den Flanken und deren weit überlegene Kav plus Plänkler von hinten
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: tartex am 12.10.2019 | 10:49
Ich interpretiere [...] IMPOV [...] Und ich denke

Das ist halt keine Empirie.

Man könnte eine Schlachtbeschreibung natürlich schon als Grundlage nehmen, um daraus Regeln abzuleiten.

Mich würde aber eher die Psychologie im rollenspielrelevanten Skirmish-Bereich interessieren.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Alexandro am 12.10.2019 | 10:53
Aber  wenn die Socii in der Schlacht übergegangen wären Aua, Pyrrhos von vorne, die Socii Legionäre  von den Flanken und deren weit überlegene Kav plus Plänkler von hinten


Das wäre der "worst case" für die Römer, aber auch relativ unwahrscheinlich. Ein geplanter Seitenwechsel während der Schlacht ist logistisch nur sehr schwer zu koordinieren, ohne dass die andere Seite das mitkriegt. Wären die Socii trotz Verratsplänen noch bei der römischen Armee mitgelaufen, mit dem Plan ihnen während der Schlacht (dramatically convienient) in den Rücken zu fallen, dann hätten sie das wahrscheinlich nicht überlebt, weil die Römer das (wahrscheinlich!) mitgekriegt und die Bündnisgenossen in ihren Zelten massakriert hätten.

Wahrscheinlicher wäre die Situation, dass sie sich gar nicht erst mit dem römischen Heer vereinigt hätten, sondern gleich zu Pyrrhus' Armee marschiert wären (so dass der "nur" ein paar zusätzliche Truppen hat).

Aber jetzt schweifen wir schon wieder ab (ist aber auch kein Wunder, bei so wenig konkretem zum System, was man hier diskutieren könnte).
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: 10aufmW30 am 12.10.2019 | 10:58


Man könnte eine Schlachtbeschreibung natürlich schon als Grundlage nehmen, um daraus Regeln abzuleiten.

Man kann nur aus einmaligen Geschehnissen keine Wahrscheinlichkeiten ableiten.

 :btt:
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Vanakalion am 12.10.2019 | 11:01
Was mich ja an vielen der 90iger-Sim-Spielen gestört hat: da wird die Wirklichkeit menschlicher Interaktion beinahe völlig auf eine Physik-Simulation runtergebrochen.

Das ist schön und gut, aber die Designer sollten dann nicht behaupten die realistischsten Modelle von allen zu verwenden.

Wenn ich 25 Trefferlokalitäten am Körper abbilde, aber im besten Fall mit einem einzigen Moralwert operiere, habe ich mich völlig bei unbedeutenden Details verloren.

Es wäre doch bei so einer Konflikt-Simulation eher wichtig 10 psychische Faktoren zu berücksichtigen, ob wer wann wen angreift. Stattdessen wird die Zeit damit verbracht genau zu vermessen, wo die ohnehin nicht mehr kampffähigen jetzt exakt durchlöchert wurden.
Natürlich ist mir im Laufe der Jahre auch Phoenix Command zwischen die Finger gerutscht. Ich muß dir in vielerlei Hinsicht beipflichten. Die Leading Edge-Sims haben hier und da ein paar echt gute Mechanismen, Konflikte jedoch sind unnötig verkompliziert und es spielt echt keine Rolle, zu wissen, wie tief eine Kugel in der Milz steckt oder ob das Opfer einer Messerstecherei eine halbe Stunde eher auf der Intensivstation erwacht, als das Opfer neben ihm mit selbiger Verletzung...
Komplex und kompliziert ist nicht das Selbe. Die Kunst an gelungenem Gamedesign besteht darin, Komplexität auf ein Minimum herunterbrechen zu können ohne das Wesentliche zu vernachlässigen. Das ist nicht immer ganz einfach und bedarf etlicher zeitraubender Experimente. Nicht selten ist hierzu ein Spagat nötig, der nicht ganz um Abstraktion herumkommt. Ich bin auch kein Fan von Würfelorgien und bin stets bemüht, möglichst viel Information aus einem einzigen Wurf zu kitzeln. Dies führt letztenendes zu komplexeren Formeln und/oder Tabellen. Naja, einen Tod muß man halt sterben...die Tabellenvielfalt von Rolemaster/Spacemaster toppe ich garantiert nicht...Gott sei Dank;)
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Shihan am 12.10.2019 | 11:05
Spannende Idee, wirklich! Du schreibst von verschiedenen Modulprogrammen, die in Zusammenarbeit laufen müssen.
Magst du das etwas ausführen? Gerade bei Software interessiert mich doch sehr, wie die arbeitet bzw. wie deren Architektur aussieht.
(Da könnte ich übrigens noch Input geben, weil das mein Job ist)
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 12.10.2019 | 11:13
Das ist halt keine Empirie.
Ich wollte auch nur damit ausdrücken, das ich das möglicherweise einseitiger und ausschliesslicher  lese als gemeint ist.

@Alexandro
Schwierig, aber mWn während des Bataveraufstandes und bei Sekigahara genau so geschehen und hier geht es ja um psychologische Effekte, deshalb hielt ich das für zum Unterthema passenden Schlenker

@Vanakalion

In dem Zusammenhang interessiert mich dann zuerst einmal wie der Messerstecher am Schwert seines Gegners vorbeikam

Nitpicking

Die Kunst besteht mMn darin Komplexe Optionen und Situationen  regeltechnisch auf möglichst unkompliziert intuitiv-elegante Weise umzusetzen.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Vanakalion am 12.10.2019 | 11:36
Nun mal ein paar Worte zur gesamten Foren-Community:
Ich bin echt positiv überrascht. Die Tonart bleibt trotz vereinzelter Meinungsverschiedenheiten immer sachlich und das intellektuelle Niveau ist hier ungewöhnlich hoch.
Es gibt Foren, da peitscht einem ein völlig anderer Wind entgegen.
An dieser Stelle ein dickes Lob an die Diskussionsbereitschaft bzw. hochfrequente Diskussionsbeteiligung und meinen Dank an all jene, die konstruktive Kritik üben und mit Verbesserungsvorschlägen bzw. hilfreichen Inspirationsquellen um sich werfen.
Ich fühle mich sauwohl in eurer Mitte.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: tartex am 12.10.2019 | 11:46

Man kann nur aus einmaligen Geschehnissen keine Wahrscheinlichkeiten ableiten.

Ich habe gesagt "Regeln", nicht Wahrscheinlichkeiten.

Spiele brauchen nicht mal unbedingt einen Zufallsfaktor. Siehe Schach oder AdvanceWars.

 :btt:
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Vanakalion am 12.10.2019 | 13:12
Spannende Idee, wirklich! Du schreibst von verschiedenen Modulprogrammen, die in Zusammenarbeit laufen müssen.
Magst du das etwas ausführen? Gerade bei Software interessiert mich doch sehr, wie die arbeitet bzw. wie deren Architektur aussieht.
(Da könnte ich übrigens noch Input geben, weil das mein Job ist)
Was unterm Strich rauskommt, ist im Prinzip einfach nur 'ne gigantische Datenbank. Das Modul Habitate erzeugt eine Spiralgalaxie, die der Milchstraße gleicht und befüllt diese bzw. die GHZ (Galactic Habitable Zone) mit Sonnensystemen. Das galaktische Zentrum und der Außenring sind unrelevant und würden nur unnötigen Speicherplatz belegen. Das Modul Mikrokosmos scannt die Sonnensysteme der GHZ und befüllt alle habitablen Planeten mit prokaryotischen Organismen, die sich evtl. zu Eukaryoten weiterentwickeln. Der überwiegende Teil bringt dabei bestenfalls Extremophile hervor. Das Modul Flora & Fauna scannt die GHZ und erzeugt auf allen Planeten, die über eukarytotische Organismen verfügen wachsende Kladogramme, die evtl. Primaten hervorbringen. Dieses Modul ist das komplexeste, da es Faktoren, wie Kontinentaldrift, Atmosphärenveränderung usw. berechnen muß. Dies sollte in etwa, wie eine Fusion aus SimEarth/Genetic Evolution/Niche verlaufen (hierzu ist mein wissenschaftliches KnowHow allerdings doch recht lückenhaft und ich bin auf externe Hilfe angewiesen). Das Modul Zivilisationen scannt zunächst alle Planeten und erklärt jeden Planeten mit Primaten zu bespielbarem Terrain, d.H. der Master-PC gibt diese für Clients frei. Clientlose Planeten werden durch die KI betreut, während die Mitspieler der Client-PC's die Geschicke ihrer Zivilisation selbst lenken. Es ist jederzeit möglich clientlose Planeten an neue Mitstreiter zu übereignen und umgekehrt client-kontrollierte Planeten wieder an die KI abzutreten. Dieses Verfahren mündet solange der Planet über Hochkulturen verfügt in einem Endlospiel. Das Modul Posthumanismus setzt an der Stelle an, an der eine Zivilisation interstellare Raumfahrt erringt.

Anm.: Es ist möglich, daß das Kladogramm Parallelentwicklungen hervorbringt, was bedeutet, daß sich zwei oder mehrere Mitspieler unter Umständen den selben Planeten teilen müssen. Die Vorstellung, sich gegen Zwerge und Elben behaupten zu müssen ist also gewährleistet. Primaten zu übernehmen heißt nicht zwangsläufig, die Kontrolle über die komplette Spezies des Planeten zu haben. Man übernimmt nur einen Volkstamm und existiert neben KI-Volksstämmen.

So, die Rollenspielinstanz ist letztenendes das Spiel im Endlosspiel.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: KhornedBeef am 12.10.2019 | 13:16
Das würde jetzt nur angerissen, ist aber fürs Design sehr wichtig: für wenn soll das ganze denn sein? Welche Interessen, welche Möglichkeiten bringt dein typischer Spieler mit? Habe ich richtig verstanden, dass die SL erstmal Monate oder Jahre preppen soll?
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 12.10.2019 | 13:17
Frage Posthumanismus und Raumfahrt  sind automatisch miteinander gekoppelt?

Warum?
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: 10aufmW30 am 12.10.2019 | 13:26
Wow! 40.000.000.000 Planeten emulieren, erstellen und in einer Datenbank ablegen! Welche DB-Basis hast du dafür im Einsatz?

Generell in welcher Sprache hast du dieser erste Version programmiert?
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Vanakalion am 12.10.2019 | 13:37
Was wir aktuell unter Raumfahrt verstehen ist lächerlich. Wir hüpfen wie Flöhe umher und kratzen am Orbit. Ich spreche von interstellarer Raumfahrt. Nun, es ist der Punkt, an dem sich eine Spezies beginnt, galaxisweit auszubreiten. Dies ist jedoch nicht der Weisheits letzter Schluß. Du hast Recht, Posthumanismus kann sich auch völlig anders entfalten. Das Modul wird sicherlich noch optionale Alternativzugänge erhalten.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Vanakalion am 12.10.2019 | 13:47
Die erste Version lief noch in Blitz3D und schaffte erstaunlicherweise in rasantem Tempo eine Galaxie die 1 Mio. Sonnensysteme umfaßte. Der Datensatz war, wenn ich mich recht erinnere um die 8 GB groß.
Elite:Dangerous zeigt, daß es heute durchaus möglich ist eine Galaxis zu emulieren.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: felixs am 12.10.2019 | 13:56
Ich kann mir nach wie vor nichts unter dem konkreten Projekt und dessen Bespielbarkeit vorstellen, finde aber die allgemeinen Punkte zum Thema Weltenbau interessant.

Da Du mehrfach den Anspruch auf "Wissenschaftlichkeit" betont hast: Es ist ja die wahrscheinlich zentrale Eigenschaft von Wissenschaft, dass sie veränderbar ist und dass neue Ergebnisse ständig den alten Forschungsstand widerlegen und damit neue, wahrscheinlich bessere Annäherungen an die Wahrheit schaffen.

Musst Du das ganze dann nicht ständig umschreiben? (Abgesehen davon, dass es natürlich eine gigantische Aufgabe ist, in den relevanten Forschungsgebieten auf dem Stand zu bleiben - oder auch nur überhaupt zu bewerten, was relevant ist).
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Vanakalion am 12.10.2019 | 13:58
Wow! 40.000.000.000 Planeten emulieren, erstellen und in einer Datenbank ablegen! Welche DB-Basis hast du dafür im Einsatz?

Generell in welcher Sprache hast du dieser erste Version programmiert?
Diese Zahl entspricht einem zehntel der tatsächlichen Sonnensystemanzahl. Die Anzahl der Planeten dürfte noch um Potenzen höher sein.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Vanakalion am 12.10.2019 | 14:08
Ich kann mir nach wie vor nichts unter dem konkreten Projekt und dessen Bespielbarkeit vorstellen, finde aber die allgemeinen Punkte zum Thema Weltenbau interessant.

Da Du mehrfach den Anspruch auf "Wissenschaftlichkeit" betont hast: Es ist ja die wahrscheinlich zentrale Eigenschaft von Wissenschaft, dass sie veränderbar ist und dass neue Ergebnisse ständig den alten Forschungsstand widerlegen und damit neue, wahrscheinlich bessere Annäherungen an die Wahrheit schaffen.

Musst Du das ganze dann nicht ständig umschreiben? (Abgesehen davon, dass es natürlich eine gigantische Aufgabe ist, in den relevanten Forschungsgebieten auf dem Stand zu bleiben - oder auch nur überhaupt zu bewerten, was relevant ist).

Es ist völlig unmöglich, bei jedem Aspekt auf aktuellstem Niveau zu liegen. Hier geht es primär um fundamentale Gesetzmäßigkeiten. Die Naturgesetze sind seit mindestens 1 Jahrtausend Wissenschaft unumstößlich. Klar, in 100 Jahren wird jeder mein Werk belächeln...zumindest kann ich zurecht behaupten, den RPG's der 80er um Quantensprünge voraus zu sein.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Infernal Teddy am 12.10.2019 | 14:14
Die Naturgesetze sind seit mindestens 1 Jahrtausend Wissenschaft unumstößlich.

Albert Einstein, Isaac Newton, Galileo Galilei, Nicolaus Copernicus, die ganze Royal Society...
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Pyromancer am 12.10.2019 | 14:14
Kannst du ein paar Screenshots mit uns teilen?
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: felixs am 12.10.2019 | 14:22
Die Naturgesetze sind seit mindestens 1 Jahrtausend Wissenschaft unumstößlich.

Die Naturgesetze waren und sind der Definition nach immer und überall gültig, sonst sind sie keine.

Unsere Kenntnis von ihnen ist das, was sich wandelt. Wissenschaft wiederum ist die Methode, Kenntnisse zu erlangen und auszuwerten. Bei beidem hat sich viel getan - allein, was sich innerhalb der letzten 100 jahre getan hat, ist in der Aufarbeitung Material für mehrere Menschenleben.

Aber ich stimme zu, dass es für den Zweck einer Simulation hinreichend ist, Annäherungswerte zu verwenden. Man muss dann halt anpassen, sobald man bessere Kenntnisse und Möglichkeiten hat.
Ich sehe trotzdem einen Widerspruch, wenn einerseits "strenge Wissenschaftlichkeit" ein Argument sein soll, andererseits diese dann in der Durchführung relativiert wird. Das ist dann nämlich eben keine "strenge Wissenschaftlichkeit" sondern eher sowas wie "gute Plausibilität".
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Pyromancer am 12.10.2019 | 14:29
Aber ich stimme zu, dass es für den Zweck einer Simulation hinreichend ist, Annäherungswerte zu verwenden.

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Vanakalion am 12.10.2019 | 14:30
Hubble hat so manches entdeckt, das die Relativitätstheorie hinterfragt...sie behält nach wie vor ihre Gültigkeit und paßt sogar ins Bild des Quantenuniversums.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Vanakalion am 12.10.2019 | 15:38
Die Naturgesetze waren und sind der Definition nach immer und überall gültig, sonst sind sie keine.

Unsere Kenntnis von ihnen ist das, was sich wandelt. Wissenschaft wiederum ist die Methode, Kenntnisse zu erlangen und auszuwerten. Bei beidem hat sich viel getan - allein, was sich innerhalb der letzten 100 jahre getan hat, ist in der Aufarbeitung Material für mehrere Menschenleben.

Aber ich stimme zu, dass es für den Zweck einer Simulation hinreichend ist, Annäherungswerte zu verwenden. Man muss dann halt anpassen, sobald man bessere Kenntnisse und Möglichkeiten hat.
Ich sehe trotzdem einen Widerspruch, wenn einerseits "strenge Wissenschaftlichkeit" ein Argument sein soll, andererseits diese dann in der Durchführung relativiert wird. Das ist dann nämlich eben keine "strenge Wissenschaftlichkeit" sondern eher sowas wie "gute Plausibilität".

Da liegst du richtig. Streng wissenschaftliche Korrektheit in einem Spiel (insbesondere RPG) ist eine gewagte Zielsetzung und nur bedingt realisierbar. Magie ist wohl die kniffligste Sache, die nicht so recht in den Kontext passen will. Die faszinierenste Triebfeder eines RPG's ist die Fiktion, die mit 1000 Gesichtern aufwartet. Das auffälligste Element, das einem in nahezu jeder Sitzung begegnet, ist Gewaltverherrlichung auf höchstem Niveau. Mord und Totschlag gehört zum Alltag eines jeden Abenteurers. Muß man dieses krankhaft abartige Verhalten durch hirnlos dahergemurkste Regelmechanismen noch unterstützen? Nein! Ich will nicht durch das Zertrümmern dutzender Orkschädel weiser werden. Es ist absolut welt- und realitätsfremd. Ich könnte kotzen, wenn Powergamer wie Halbgötter durch die Welt stampfen und im Alleingang ganze Armeen niedermähen. Ein Konflikt sollte bei aller Phantastik der letzte Ausweg sein. Das ist der Punkt, an dem wissenschaftliche Korrektheit am ehesten Sinn macht. Ein Gemetzel ist nunmal blutig und äußerst letal. Auch ein Charakter muß diese Zerbrechlichkeit spüren müssen. Ich bin der Meinung, daß jeder Aspekt wissenschaftlich plausibel sein sollte. Akribisch genaue Simulationen rutschen dabei in die Unspielbarkeit ab. Mein Bestreben liegt darin, den goldenen Mittelweg zu gehen.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Vanakalion am 12.10.2019 | 15:53
Es ist aber, wie Tartex andeutet, die Frage, welche Kernaspekte das sind. Und wer den Anspruch hat, holistisch zu sein, kommt eben um den ganzen psychologischen Überbau nicht drum herum.
Auch um das Thema Psychologie habe ich mich nicht herumgemogelt. Es ist ein Teil der kognitiven Eigenschaften.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: 10aufmW30 am 12.10.2019 | 15:57
Hohe Tödlichkeit auch ohne Realitätsanspruch funktioniert super, schau mal in die YZ-Systeme wie Coriolis, FL oder Alien.
Ob du Gewalt als Konfliktlösung haben willst, liegt an deinem Setting, weniger daran, ob du die Spieler erziehen willst. Gewalt liegt in der Natur des Menschen, moralisch verwerflich, aber wahr.

Auf meine Frage, ob das jemals gespielt wurde in 30 Jahren, möchtest du nicht antworten. Das ist okay. Nun mal Butter bei die Fische, aus welchen Werte besteht ein Charakter? Wir haben schon Körperkraftproben und Mutproben kennengelernt. Was kommt dazu? Ich bezweifel dass es Klugheit, Charisma, Geschicklichkeit, Aberglaube, Höhenangst, Raumangst, Goldgier und Totenangst sind.  ;D

Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Vanakalion am 12.10.2019 | 16:12
Ach ja, Skyrealms of Jorune ist die wohl faszinierenste Rollenspielwelt, der ich je begegnet bin. Die Habitat-Engine kann derartige Welten leider nicht erzeugen.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: tartex am 12.10.2019 | 16:23
Ach ja, Skyrealms of Jorune ist die wohl faszinierenste Rollenspielwelt, der ich je begegnet bin. Die Habitat-Engine kann derartige Welten leider nicht erzeugen.

Sorry, hat denn jemand hier über Skyrealms of Jorune geredet? Finde das nicht im Thread.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 12.10.2019 | 16:52
Mord und Totschlag gehört zum Alltag eines jeden Abenteurers.
Nein und nicht jeder SC ist Abenteurer

Zitat
Ich könnte kotzen, wenn Powergamer wie Halbgötter durch die Welt stampfen und im Alleingang ganze Armeen niedermähen.
Nicht mal mehr bei DSA wird noch gutes, wahres und reines Rollenspiel erzwungen?

Zitat
Ein Konflikt sollte bei aller Phantastik der letzte Ausweg sein.
was machen SCs/Spieler dann bei dir?
Utopia in Gedichten preisen?

@10aufmW30

Gewalt ist ein Grundlegender Bestandteil unserer Zivilisation, sie würde ohne kaum funktionieren können und das ist nicht unethisch.

Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Vanakalion am 12.10.2019 | 16:56
Ich finde den Ansatz unglaublich spannend!

Werden da auch Charaktere simuliert, a la "Crusader Kings II"? Wie sieht es mit Ideologien und Ideen aus? Wird so etwas wie "Aufklärung" oder "Kommunismus", was ja schon den Verlauf der Weltgeschichte krass verändert hat, abgebildet?

Ein Problem sehe ich darin, dass für mich wahrscheinlich der Schritt von der "Civilization"-Weltkarte zum Rollenspiel-Szenario zu groß wäre. Mir kam beim Civ-Spielen eigentlich nie der Gedanke: "Oh Mann, diese Situation müsste man jetzt per Rollenspiel ausspielen". Bei mir ist es oft umgekehrt: Ich stoße im Rollenspiel auf eine Situation, wo ich mir denke: "Oh Mann, diese Situation im Hintergrund müsste man jetzt mit einer ordentlichen CoSim auflösen."

Alles in Allem: Mich interessiert, wie das bei dir funktioniert! Erzähl mir bitte mehr!

Hierzu mal eine Aufstellung der epochalen Gliederung:

• Encyclopedia I: Aetatis Praehistoria
...ist ein Ergänzungsband, der alle Informationen und Ergänzungsregeln zu kultur- und soziowissenschaftlichen Aspekten, sowie technolgischen Errungenschaften des Paleo-/Meso-/Neolithikums enthält.
• Encyclopedia II: Aetatis Veterum
...ist ein Ergänzungsband, der alle Informationen und Ergänzungsregeln zu kultur- und soziowissenschaftlichen Aspekten, sowie technolgischen Errungenschaften der Antike enthält.
• Encyclopedia III: Aetatis Mediaevalis
...ist ein Ergänzungsband, der alle Informationen und Ergänzungsregeln zu kultur- und soziowissenschaftlichen Aspekten, sowie technolgischen Errungenschaften des Mittelalters enthält.
• Encyclopedia IV: Aetatis Erudita
...ist ein Ergänzungsband, der alle Informationen und Ergänzungsregeln zu kultur- und soziowissenschaftlichen Aspekten, sowie technolgischen Errungenschaften des Aufklärungszeitalters enthält.
• Encyclopedia V: Aetatis Industriarum
...ist ein Ergänzungsband, der alle Informationen und Ergänzungsregeln zu kultur- und soziowissenschaftlichen Aspekten, sowie technolgischen Errungenschaften des Industrialisierungszeitalters enthält.
• Encyclopedia VI: Aetatis Vimentum Mundus
...ist ein Ergänzungsband, der alle Informationen und Ergänzungsregeln zu kultur- und soziowissenschaftlichen Aspekten, sowie technolgischen Errungenschaften des Globalisierungszeitalters enthält.
• Encyclopedia VII: Aetatis Futurum Vicinus
...ist ein Ergänzungsband, der alle Informationen und Ergänzungsregeln zu kultur- und soziowissenschaftlichen Aspekten, sowie technolgischen Errungenschaften der nahen Zukunft enthält.
• Encyclopedia VIII: Aetatis Futurum Remotus
...ist ein Ergänzungsband, der alle Informationen und Ergänzungsregeln zu kultur- und soziowissenschaftlichen Aspekten, sowie technolgischen Errungenschaften der fernen Zukunft enthält.

Anders als bei Civ sind Kategorien von Epochen abgekoppelt, d.h., es ist möglich, daß sich eine Zivilisation kategorisch getrennt in unterschiedlichen Epochen befinden kann. Dies eröffnet Tür und Tor zu Clock-, Steam-, Cyber- und Schlagmichtot-Punk-Szenarien

Beispiel:
Kategorie Transportmittel - Errungenschaft Rad - Epoche Veterum
Kategorie Kommunikationsmittel - Errungenschaft Buchdruck - Epoche Mediaevalis

Spätestens ab Epoche Futurum Vicinus gesellen sich jede Menge fiktive Errungenschaften hinzu.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Vanakalion am 12.10.2019 | 17:03
Sorry, hat denn jemand hier über Skyrealms of Jorune geredet? Finde das nicht im Thread.

Ich wollte nur darauf hinweisen, daß meine Habitat-Engine derartige Welten nicht erzeugen kann, da sie zu fremdartig sind. Hier fehlt der Bezug zur wissenschaftlichen Plausibilität, obwohl ich erst kürzlich irgendwo gelesen habe, daß man wohl einen Planeten mit kristallinem Kern entdeckt habe.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 12.10.2019 | 17:05
Wie werden Azteken eingeordnet?

Wie geht das mit Chars verschiedener Techlevel bzw mit Fertigkeiten/Technik anderer Techlevel und nebenbei gehört das Rat nicht ins Aetatis Praehistoria?
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: 10aufmW30 am 12.10.2019 | 17:25
Gewalt ist ein Grundlegender Bestandteil unserer Zivilisation, sie würde ohne kaum funktionieren können und das ist nicht unethisch.

Das stimmt und war auch nicht so gemeint. Krieg und Gewalt sind wohl die stärken Triebfedern des Fortschritts, die wir haben.

Ich frage mich, ob von diesen ganzen Bänden, Zusatzmodulen, Erweiterungen und so weiter mehr als nur Ideen existieren.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: nobody@home am 12.10.2019 | 17:32
Gewalt liegt in der Natur des Menschen, moralisch verwerflich, aber wahr.

Ich würde soweit gehen, zu behaupten: Gewalt liegt in der Natur des Lebens. Selbst wenn ich nur ein eigentlich friedlicher Einzeller ohne eine einzige natürliche Waffe bin und von irgendwelchen herbeigestrudelten Nährstoffen lebe, stehe ich immer noch im Wettstreit mit allen anderen Lebensformen vor Ort, die auf denselben begrenzten Nahrungsvorrat auch angewiesen sind, und wer dem anderen am meisten wegfrißt, verbessert wahrscheinlich seine Chancen darauf, am Ende als "Gewinner" dazustehen...selbst da geht's also schon um Leben und Tod.

"Moral" kommt im Lauf der Evolution erst viel, viel, viiieeel später.

Edit: Teppfihler.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: fivebucks am 12.10.2019 | 17:49
Wie viele Seiten ist das Werk zur Zeit stark?
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Vanakalion am 12.10.2019 | 18:00
Hohe Tödlichkeit auch ohne Realitätsanspruch funktioniert super, schau mal in die YZ-Systeme wie Coriolis, FL oder Alien.
Ob du Gewalt als Konfliktlösung haben willst, liegt an deinem Setting, weniger daran, ob du die Spieler erziehen willst. Gewalt liegt in der Natur des Menschen, moralisch verwerflich, aber wahr.

Auf meine Frage, ob das jemals gespielt wurde in 30 Jahren, möchtest du nicht antworten. Das ist okay. Nun mal Butter bei die Fische, aus welchen Werte besteht ein Charakter? Wir haben schon Körperkraftproben und Mutproben kennengelernt. Was kommt dazu? Ich bezweifel dass es Klugheit, Charisma, Geschicklichkeit, Aberglaube, Höhenangst, Raumangst, Goldgier und Totenangst sind.  ;D
Mutant Year Zero und Coriolis sagen mir überhaupt nicht zu, Tales from the Loop schon. Dies liegt wohl primär am Setting, wobei die Regeln an sich m.E. nur als Brennholz dienen.
Die Aufzählung ab Höhenangst sind Bestandteil des Kapitels Neurosen und Psychosen.
In der Urfassung gab es einen ganzen Attributkatalog und der Charakterbogen war ein Charakter-Leitzordner (lach ned). Nachdem ich zusammengestrichen hatte blieben immer noch eine beachtliche Menge übrig. Allein die Wahrnehmungs-Eigenschaften halten einen eigenen Zweig inkl. 7. Sinn. Gewandtheit und Fingerfertigkeit bleiben separiert, Körperkraft, Somatotyp um die wichtigsten physischen Eigenschaften zu nennen. Hinzu gesellen sich noch die kognitiven Eigenschaften, darunter auch Erinnerungsvermögen, usw. Zu guter letzt gibts dann noch die Psyche mit eigenem Zweig. Die meisten Eigenschaften sind Herleitungen, die errechnet werden. Erwürfelt werden die wenigsten. The Big Five und die sieben Totsünden alla Pendragon fehlen auch nicht.
Natürlich, es wurden immer wieder mal Testszenarien durchgeackert, was ich noch immer pflege, wenn's Neuerungen gibt. Mit den Resultaten bin ich mehr als zufrieden. Alles läuft, wie ich es mir vorgestellt habe...im vereinfachten Spiel zumindest. Nimmt man die optionalen Mechanismen hinzu, artet alles erwartungsgemäß in viel Arbeit aus, die den Spielfluß merklich hemmt. Ist halt der Preis einer makellosen Simulation. 
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Vanakalion am 12.10.2019 | 18:04
Das stimmt und war auch nicht so gemeint. Krieg und Gewalt sind wohl die stärken Triebfedern des Fortschritts, die wir haben.

Ich frage mich, ob von diesen ganzen Bänden, Zusatzmodulen, Erweiterungen und so weiter mehr als nur Ideen existieren.

Der überwiegende Teil ist Tabellenmaterial in Manuskriptform.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Pyromancer am 12.10.2019 | 18:10
Natürlich, es wurden immer wieder mal Testszenarien durchgeackert, was ich noch immer pflege, wenn's Neuerungen gibt. Mit den Resultaten bin ich mehr als zufrieden. Alles läuft, wie ich es mir vorgestellt habe...im vereinfachten Spiel zumindest.

Dann veröffentliche das doch mal. Oder poste zumindest den Charakterbogen und die 3-Seiten-Regel-Zusammenfassung, damit wir uns das alles besser vorstellen können.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Vanakalion am 12.10.2019 | 18:19
Wie viele Seiten ist das Werk zur Zeit stark?
Das Grundregelwerk ist nicht auffällig dicker als Hârnmaster gold...dürften final ca. 350 Seiten sein (liegt noch nicht in druckfertiger Form vor +/-50).
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Vanakalion am 12.10.2019 | 20:16
Wie werden Azteken eingeordnet?

Wie geht das mit Chars verschiedener Techlevel bzw mit Fertigkeiten/Technik anderer Techlevel und nebenbei gehört das Rat nicht ins Aetatis Praehistoria?
Im Neolithikum gab es schon Schlitten, das Rad kam meines Wissens erst sehr viel später. Es kommt darauf an, wo man den Meilenstein setzt. Gab es das Rad schon in Mesopotamien? Die Ägyter hatten zumindest die ersten Streitwägen.
Es ist generell nicht immer ganz einfach, da sich verschiedene Entwicklungen parallel in voneinander unabhängigen Kulturkreisen vollzogen haben.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 12.10.2019 | 20:28
MWn gab es Scheibenräder in der Steinzeit, die ersten Streitwägen hatten die Hyksos oder die Sumer/Akkadier aber wahrscheinlich ist das eh schnell übernommen worden.

Zitat
Es ist generell nicht immer ganz einfach, da sich verschiedene Entwicklungen parallel in voneinander unabhängigen Kulturkreisen vollzogen haben.
genau deshalb hatte ich die Azteken genommen.
Da mischen sich TL je nach Bereich
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Vanakalion am 12.10.2019 | 20:53
Uha, das klingt nach einem dicken Brett!
Also simuliert ihr eine Habitatentstehung? Wie und womit? Wie "simuliert" ihr die Entstehung komplexen Lebens? Das ist ja schon anspruchsvoll. Und intelligente Spezies fließen dann in das Strategiespiel ein, dass nach Bedarf durch Rollenspielsessions unterbrochen wird (erinnert mich an Microscope) .
Welche Rolle spielen die Naturgesetze, wo du das schon ansprichst? Damit ist ja vermutlich nicht Quanten- oder Relativitätstheorie gemeint. Meint das eher so klassische Gesetzmäßigkeiten, dass Schwerkraft auf der Erde nach unten zieht, Menschen Luft atmen, und so?
Es gelten prinzipiell die kosmologischen Gesetzmäßigkeiten des uns bekannten Universums. Die Beschaffenheit des Multiversums und/oder die von Paralleluniversen ist mir schnurz. Ich weiß aus der Chaostheorie, daß wir uns wahrscheinlich in einem Fraktal befinden und eines von vielen Universen unsere Heimat nennen. Wir existieren in kosmologischem Sinn nur für den Moment zu beliebiger Zeit an einem beliebigen Ort. Wie bereits erwähnt, sind zu fremdartige Welten, die nicht zu unseren Naturgesetzen passen indiskutabel (leider, Jorune hätte ich gerne in meiner Galaxis besucht. Übrigens, Pandora auch nicht.)
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: KhornedBeef am 12.10.2019 | 21:16
Es gelten prinzipiell die kosmologischen Gesetzmäßigkeiten des uns bekannten Universums. Die Beschaffenheit des Multiversums und/oder die von Paralleluniversen ist mir schnurz. Ich weiß aus der Chaostheorie, daß wir uns wahrscheinlich in einem Fraktal befinden und eines von vielen Universen unsere Heimat nennen. Wir existieren in kosmologischem Sinn nur für den Moment zu beliebiger Zeit an einem beliebigen Ort. Wie bereits erwähnt, sind zu fremdartige Welten, die nicht zu unseren Naturgesetzen passen indiskutabel (leider, Jorune hätte ich gerne in meiner Galaxis besucht. Übrigens, Pandora auch nicht.)
:think: aber es spielt ja nicht jedes Naturgesetz eine Rolle bzw. man kann höchstens sehr abstrakte Auswirkungen berücksichtigen. Wir entscheidet man dann, was nicht "passt"?
Magie und Psionik hast du ja erwähnt, und die passen, soweit wir wissen, auch nicht. Ich stelle es mir sehr schwer vor, die Lösung "diskutiert aus, worauf ihr Bock habt" strikt zu vermeiden
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Vanakalion am 12.10.2019 | 21:21
Okay. Bevor ich (und viele Anderen) jetzt  viel dazu schreiben: Soll der Thread erst einmal eine reine Vorstellung sein oder möchtest du Einschätzungen, Reaktionen, Kritik?
Falls ja, in welcher Form?

Bisher klingt das für mich erst einmal nach einer (durchaus ambitionierten) Zielvorgabe für dein Projekte. Ist es denn schon in der Umsetzung und kannst du einen Stand geben?
Oder noch "Evaluierung"?

Disclaimer:
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Es sollte erst mal eine Vorstellung mit Einschätzungen und Reaktionen sein (Marktsondierung). Mich interessiert insbesondere, ob überhaupt Interesse für ein derart megalomanisches Projekt besteht. Mir ist klar, daß die hier gewonnenen Eindrücke nicht repräsentativ für die gesamte Welt sein können. Die Recken überm "großen Teich" sehen die Dinge oft anders.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Eismann am 12.10.2019 | 21:31
Magst du mir vielleicht die Grundmechanik deines Spiels anhand eines konkreten, einfachen Beispiels erläutern?
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Vanakalion am 12.10.2019 | 21:43
:think: aber es spielt ja nicht jedes Naturgesetz eine Rolle bzw. man kann höchstens sehr abstrakte Auswirkungen berücksichtigen. Wir entscheidet man dann, was nicht "passt"?
Magie und Psionik hast du ja erwähnt, und die passen, soweit wir wissen, auch nicht. Ich stelle es mir sehr schwer vor, die Lösung "diskutiert aus, worauf ihr Bock habt" strikt zu vermeiden
Da noch nicht alle Aspekte in der Entstehung des Universums wissenschaftlich fundiert erschlossen sind, bediene ich mich an hypothetischen Annahmen, die ein schlüssiges Bild projezieren, jedoch mehr oder minder fiktiv sein können. Dazu eine Frage, die sich wahrscheinlich schon jede/r gestellt hat: Was war, bevor sich Massen zu Gaswolken, Sternen, Sternhaufen, Galaxien und Galaxiehaufen verdichtet haben?
Wir wissen aufgrund von Untersuchungen der Hintergrundstrahlung, daß die sichtbare materielle Welt nur ein Bruchteil der Gesamtmasse sein kann. Die Quantenmechanik postuliert zwei weitere Komponenten, die wesentlich zur Struktur des Universums beitragen. Diese Komponenten sind dunkle Materie und dunkle Energie.
Die Chaostheorie besagt, daß unser Universum nur eines von vielen ist. Man stelle sich die Ursuppe wie einen zyklischen Prozess vor, bei dem in einem Kessel voller brodelnder Substanz immer wieder zeitlich und örtlich scheinbar willkürlich (einem Fraktal mit unendlich vielen Iterationen ähnelnd) unvorstellbar winzig kleine Bläschen entstehen, die bei maximaler Oberflächenspannung zerplatzen. Dieser Moment ist ein Urknall.
Der Raum, der die Ursuppe umgibt ist das Multiversum. Universen, die zumindest teilweise zeitgleich existieren sind Paralleluniversen. Es ist möglich, daß sich Universen auch örtlich überlappen, was Anomalien und Paradoxons hervorbringen kann.
Dunkle Energie ist wohl die Kraft, die die Struktur unseres Universums auseinandertreibt. Dunkle Materie bindet Materie, was bedeutet, daß wir von Dunkler Materie umgeben, vielleicht sogar durchdrungen sein müssen. Ich unterstelle mal einfach die Hypothese, Magie ist durch Dunkle Materie existent.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: 10aufmW30 am 12.10.2019 | 21:44
Magst du mir vielleicht die Grundmechanik deines Spiels anhand eines konkreten, einfachen Beispiels erläutern?

https://www.tanelorn.net/index.php/topic,112738.25.html

@Marktsondierung: Schätze mal den Einarbeitungsaufwand (SL und Spieler), notwendige Hard- und Software und frag dann konkret, wer das hier spielen will.

Die Jungs übern Teich sind in der Regel kompetativer als wir, stimmt.

Ich verstehe nicht ganz, was die Kosmologie mit dem einen Landstrich zu tun hat, in dem man sich in der Regel bewegt.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Eismann am 12.10.2019 | 22:02
https://www.tanelorn.net/index.php/topic,112738.25.html

Ich kann mit dem Link wenig anfangen. Abgesehen von einer Liste von Abhängigkeiten und Möglichkeiten kriege ich da nur rausgelesen, dass man im Kampf offensiv oder defensiv agieren kann und dass man verschiedenfarbige Würfel verwendet, die die anderen Mitspieler (?) erst sehen dürfen, wenn gewürfelt wurde. Falls ich das denn richtig verstanden habe. Daher würde mir ein konkretes Beispiel was wer wann und wie in einer einfachen Beispielsituation sehr helfen.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: KhornedBeef am 12.10.2019 | 22:51
Okay, also unterm Strich sagst du halt an bestimmten Stellen "ich denke mir etwas aus, und zwar so, dass es für mich spannende Welten ergibt". Das ist ja letztendlich das, was die meisten Rollenspiele machen, bloß, dass die bei weitem nicht so in die Tiefe gehen, bevor sie damit anfangen. Beschränkst du das dann auf die Strategiebene, oder findet sich das auch auf der Generierungsebene wieder?

Ach so von wegen Markt: ich habe nicht annähernd genug Zeit, um mich mit dem Spiel zu befassen, aber selbst wenn, wäre mir der Aufwand zumindest als SL zu groß gegenüber dem Spaß, den ich an so etwas hätte.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Vanakalion am 12.10.2019 | 23:36
Hm. Nicht mein Spiel.
Aber an Werkzeugen wie wissenschaftlich korrekter Planetenerschaffung, Schlachtsimulationen etc. hätte ich Interesse. Planst du, solche Sachen auszulagern bzw. separat nutzbar zu machen?
Schätze mal den Einarbeitungsaufwand (SL und Spieler), notwendige Hard- und Software und frag dann konkret, wer das hier spielen will.
Die Argumente sprechen für sich. Hier stecke ich in einer Zwickmühle.
Einerseits ist der Aufwand tatsächlich gigantisch um mal eben zwischendurch mehr oder minder lang dem Hobby Rollenspiel zu frönen, andererseits ist gerade die Tatsache, daß man die Spielwelt nicht von der Stange aufgetischt bekommt ein besonderes Schmankerl. Jede Spielwelt ist ein konsistentes Unikat, das auf natürliche Weise entstanden ist. Außerdem kann man die zukünftige Geschichte verfolgen bzw. selbst das Ruder halten und jederzeit wieder eintauchen. Diese Vielfalt bietet kein anderes Spielsystem.
Auch habe ich darüber nachgedacht, einzelne Module autark verfügbar zu machen. Wer mal eben schnell 'ne Welt braucht, läßt sich einfach eine per Eckdaten generieren. Wer mal eben sein abgedroschenes Monsterhandbuch ersetzen will, läßt sich einfach Kreaturen per Eckdaten kreieren. Will man allerdings eine bereits belebte Welt, die konsistent ist, muß die Simulation zumindest für diesen einen Planeten komplett durchlaufen werden. Auf Civ und Master of Orion muß man dann wohl verzichten, was den Planeten statisch macht, wie jede andere Rollenspielwelt.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Vanakalion am 13.10.2019 | 01:33
Ich finde den Ansatz unglaublich spannend!

Werden da auch Charaktere simuliert, a la "Crusader Kings II"?
Alles in Allem: Mich interessiert, wie das bei dir funktioniert! Erzähl mir bitte mehr!
Erinnert mich an Blood Royale. Ja, Charaktere haben einen Stammbaum, der bis in die Ur-Großelterngeneration zurückreicht und Eigenschaften werden genetisch vererbt. Ich hasse Systeme, die ein Individuum in ein Korsett stecken, das man gemeinhin Charakterklasse nennt. Daher erhält jede/r einen Lebenslauf, der sich von Spezies, Genre, Epoche und Kultur abhängig unterschiedlich gestaltet. Dies beginnt bereits in der Kindheit und setzt sich in den Jugendjahren durch unterschiedlich verfügbare Bildungssysteme bis hin ins hohe Alter oder gar zum Tod fort. Charaktere haben Freizeitinteressen, studieren, machen Ausbildungen, landen in Berufen, geraten auf die schiefe Bahn, in den Knast, an den Galgen, hängen sich Liebschaften ans Bein, heiraten, sorgen für Nachwuchs, gehen zum Militär, geraten in Krisengebiete, werden verwundet, verkrüppelt oder gar getötet. Die Liste der Eventualitäten ist lang.

Anm.: Charaktere können auch Adoptivkinder, Sklaven und sogar Erzeugnisse aus Birth-Tanks, Replikanten, Transhumans, eugenische Produkte, Bionten usw. sein. In den meisten Fällen haben diese keine Eltern oder sie kennen sie nicht.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: grannus am 13.10.2019 | 07:57
 Jetzt folge ich diesem Strang schon fast von Anfang an und bei jeder neuen Antwort erhoffe ich mir, dass es diesmal richtige Einblicke in das System gibt, sprich tatsächliche Regeln, Spielbeispiele, Dateien oder Previews bzw Auszüge etc.
Es wurde öfter nachgefragt, stets ignoriert und einfach weiter uber die Möglichkeiten phantasiert und schwadroniert.

Abgesehen davon möchte ich erwähnen, dass dein Tonfall gegenüber anderen Rollenspielsystemen und Spielvorlieben anderer ziemlich herablassend ist. Wenn du dein System richtig zur Diskussion freigeben möchtest, wäre mehr Fleisch auf dem Skelett sehr hilfreich.  :headbang:

EDIT: Tippfehler
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Jiba am 13.10.2019 | 08:26
Zitat
[...]studieren, machen Ausbildungen, landen in Berufen, geraten auf die schiefe Bahn, in den Knast, an den Galgen, hängen sich Liebschaften ans Bein, heiraten, sorgen für Nachwuchs, gehen zum Militär, geraten in Krisengebiete, werden verwundet, verkrüppelt oder gar getötet. Die Liste der Eventualitäten ist lang.[...]

...werden wegen ihrer Pigmentstörung gemobbt, entdecken die "Kinks" als ihre Lieblingsband, essen in ihrem Urlaub in Florenz das beste Eis ihres Lebens und fahren immer wieder hin, sind in der Wohnung solche Chaoten, dass sich die Partnerin von ihnen trennt, können sich als Azubi keine Wohnung leisten und ziehen daher in eine WG ein, fallen Nachts ohne Lichtquelle in ein Loch und brechen sich den Fuß so unglücklich, dass sie fortan humpeln, wählen die Sozialdemokraten, finden deren Einwanderungspolitik aber trotzdem doof...

Und immer so weiter. Tatsächlich ist die Liste der Eventualitäten zu lang. Jeder Mensch wird von unzähligen, winzigen Mikromomenten geprägt. Selbst wenn man da auswählt: Ich glaube die meisten Spieler werden für ihren Charakter Eigenschaften als zentral erachten, die du nicht simulieren wirst, ja auch nicht simulieren kannst.

Überhaupt: Wer bestimmt denn, welchen Charakter ich auf Rollenspielebene in deinem Spiel bespiele? Die Simulation? Oder erschaffe ich den tatsächlich selbst? Wenn ersteres, dann ist deine Simulation mindestens genauso einschränkend wie eine Charakterklasse.

Wenn ich mir das so anschaue, dann glaube ich übrigens, dass in Hinsicht dessen, was du denkst, das Rollenspiele sind oder tun, du durchaus mal in der modernen Rollenspielpalette der letzten Jahre recherchieren solltest und überprüfst, was moderne Spiele als wichtig erachten. Das "Big Modell" und "GNS" aus der Rollenspieltheorie sind ein guter Anfangspunkt für die Frage, die du dir zuallererst stellen solltest: Was soll mein Spiel eigentlich sein? Und ferner: Wenn ich bestimmte Regeln reinnehme, wie wirkt sich das dann auf die Fiktion aus, die am Spieltisch entsteht?

Du machst hier im Thread einfach immer wieder Behauptungen, die ich anzweifeln würde. Ganz grundsätzliche Behauptungen.

Zitat
Jede Spielwelt ist ein konsistentes Unikat, das auf natürliche Weise entstanden ist.
Den Satz zum Beispiel kann man gut auseinandernehmen: Erstmal ist jede Spielwelt am konkreten Spieltisch immer ein Unikat. Mein Aventurien sieht anders aus als Blechpirats Aventurien, sieht anders aus als Hotzenplots Aventurien, usw.; selbst wenn wir dasselbe Grundregelwerk und Settingbuch als Basis nehmen, es divergiert in den Details quasi unendlich und im Verlauf der Spielweltgeschichte dann sowieso.

"Konsistenz" ist noch so ein Begriff. Ob wir etwas als konsistent empfinden, ist eine ziemlich individuelle Angelegenheit. Du müsstest also sagen "konsistent nach den Kriterien XYZ" (welche das bei dir sind, kann ich mir schon gut vorstellen... bei dir sind es die Naturgesetze). Nun ist es aber so, dass die Naturgesetze auch nicht unbedingt für die glaubwürdigsten Handlungsverläufe bekannt sind, sonst würden wir ja Einstein verfilmen und nicht Shakespeare. Einem Großteil der Rollenspieler reicht es auch, dass die Naturgesetze und die psychologischen Triebfedern unserer Mitmenschen nur einigermaßen hinhauen müssen im Spiel und dann sind alle zufrieden. Mit Schlampigkeit hat das nichts zu tun, eben mehr mit Abstraktion, bei der andere Kriterien als relevant erachtet werden, als du es tust. Du hast selbst gesagt, dass deine Lieblingsrollenspielwelt eine ist, die nach den Regeln deines Weltgenerators so gar nicht entstehen kann. Du erachtest sie aber trotzdem als konsistent genug, dass du Freude daran hast, in ihr zu spielen. Perfekte Naturgesetzsimulation in einer Welt sind – aus meiner Perspektive, zugegeben, ich bin ja auch mehr so der Storygamer – kein Selbstzweck.

Ich denke da an Spiele wie "No Man's Sky" direkt nach Release: Ein riesiges Universum mit fundiert generierten Zufallswelten allein macht noch kein interessantes Spiel. Im Gegenteil: Leere Open-Worlds sind so ziemlich das "unspieligste", was ich mir vorstellen kann. Sobald Konflikt, Handlung, Emotion, Interaktion, die großen Fragen der Menschheit reinkommen, wird vielleicht eine interessante Handlung draus (aber gut, ich bin da auch extrem, ich halte "Emergent Stories" in Videospielen sowieso eigentlich für eine Marketinglüge. 

Du sagst an einer Stelle auch, sinngemäß:
Zitat
Gewalt ist das zentrale Element aller Abenteuer im Rollenspiel. Also muss Gewalt immer supertödlich sein, sonst macht man es ja ständig.
Abgesehen davon, dass das schon für unsere Realität nicht zutrifft: Die meisten Leute, die Abenteuer suchen, klettern auf Berge oder springen von Hochhäusern. Sie schlagen nicht irgendwen zusammen. Und wenn sie das tun, dann ist das auch nicht unbedingt supertödlich. Im 1on1 mit Blankwaffen vielleicht, ja. Aber sobald man mehrere Leute gegen einen oder mehrere gegen mehrere kämpft, sieht die Sache ganz anders aus. Wenn ich die Heldengruppe von 4 Leuten hinter mir habe und der Ladenbesitzer ist allein, dann kann ich immer Gewalt anwenden, um zu kriegen, was ich will. Gefahrlos. Die Frage die sich aber stellt ist dann: Warum tue ich es trotzdem nicht? Hier haben wir wieder soziologische und psychologische Faktoren, die die größte Rolle spielen.

Aber das nur am Rande. Viel zentraler finde ich, dass du dich irrst. Es gibt wahnsinnig viele Rollenspiele, in denen Gewalt nur am Rande oder sogar gar nicht vorkommt. Google mal Spiele wie "Golden Sky Stories", "Do: Pilgrims of the Flying Temple" oder "The Good Society" so zum Einstieg. Nur eine bestimmte Art von Rollenspielen sieht Gewalt als Konfliktlösungsmittel überhaupt vor. Und selbst in diesen Spielen kann man in der Regel ganze Abenteuer spielen, ohne dass auch nur ein Schuss fällt oder ein Schwert gezogen wird.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: 10aufmW30 am 13.10.2019 | 08:48
Ich muss an dieser Stelle glaube einfach mal meiner Verwunderung über unsere Community ausdruck verleihen. In der Regel werden solche "unumsetzbare" Ansätze and rigerose Ansichten in den ersten fünf Posts zerpflückt und pulverisiert. Ich bin seit Jahren im Tanelorn und das hier ist schon eine Seltenheit.
 :d

Ich bin gespannt, wie sich das noch entwickeln wird. Also nicht das System, sondern die Diskussion.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Vanakalion am 13.10.2019 | 09:23
Überhaupt: Wer bestimmt denn, welchen Charakter ich auf Rollenspielebene in deinem Spiel bespiele? Die Simulation? Oder erschaffe ich den tatsächlich selbst? Wenn ersteres, dann ist deine Simulation mindestens genauso einschränkend wie eine Charakterklasse.
Das ist eine Sache, die SL und Spieler grob untereinander abstimmen sollten. Den Rest erledigt das Lifepath-System der Rollenspielregeln. Die Simulation schafft nur die Spielumgebung.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Vanakalion am 13.10.2019 | 09:29
Ich muss an dieser Stelle glaube einfach mal meiner Verwunderung über unsere Community ausdruck verleihen. In der Regel werden solche "unumsetzbare" Ansätze and rigerose Ansichten in den ersten fünf Posts zerpflückt und pulverisiert. Ich bin seit Jahren im Tanelorn und das hier ist schon eine Seltenheit.
 :d

Ich bin gespannt, wie sich das noch entwickeln wird. Also nicht das System, sondern die Diskussion.
Diese Verwunderung teile ich. Ich war eigentlich darauf vorbereitet, daß mir heftiger Wind entgegenbläst, der mich mundtot macht. Dies zeigt, daß ich mit meinen Vorstellungen gar nicht so daneben liegen kann.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 13.10.2019 | 09:30
Außerdem kann man die zukünftige Geschichte verfolgen bzw. selbst das Ruder halten und jederzeit wieder eintauchen.
Unterschied zum Hero System fürs RPG?
[Link aus urheberrechtlichen Gründen entfernt]

Wie bestimmt man was hinten raus kommt bei der Welt Erschaffung?
Dark Fantasy -> Sword´n Sorcery -> Conan
Science Fantasy Jetztzeit oder Future mit High Magic(-ÜL Raumfahrt nur mttels Magie möglich)

Was ist jetzt der Vorteil zum abgedroschenen Kompendium?

Ich bau mir die Charaktere normalerweise wie ich sie haben will, ohne den ganzen überflüssigen Aufwand
Zitat
Charaktere können auch Adoptivkinder, Sklaven
Ich würde jetzt nicht behaupten diese würden ihre Eltern nicht kennen.

P.S. und ich würde immer noch gerne wissen was die SCs bei dir tun, machen, ?
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Jiba am 13.10.2019 | 09:32
Dies zeigt, daß ich mit meinen Vorstellungen gar nicht so daneben liegen kann.

Nicht unbedingt. Ich glaube, du liegst mit deinen Vorstellungen massiv daneben. Das heißt aber ja nicht, dass nicht trotzdem für bestimmte Spieler spannend sein kann, was du hier erzählst. Oder dass nicht spannend sein kann, was du uns überhaupt zu erzählen hast.  :D
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: KhornedBeef am 13.10.2019 | 09:39
Diese Verwunderung teile ich. Ich war eigentlich darauf vorbereitet, daß mir heftiger Wind entgegenbläst, der mich mundtot macht. Dies zeigt, daß ich mit meinen Vorstellungen gar nicht so daneben liegen kann.
Das zeigt wohl eher, wie konstruktiv deine Gesprächspartner sind ;) erstmal wollen ja alle wissen, was deine Vorstellungen sind. Wie gesagt, z.b. in Bezug darauf, für wen das ganze gedacht ist
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: 10aufmW30 am 13.10.2019 | 09:44
Dies zeigt, daß ich mit meinen Vorstellungen gar nicht so daneben liegen kann.

Ich glaube, das liegt daran, dass dein System keine Emotionen erzeugt, sondern nur auf einer rein rationalen Ebene agiert. Daran reibt sich niemand wirklich und mit Engagement.

Ich bin dann jetzt aber raus und beschränke mich aufs Mitlesen :)
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Infernal Teddy am 13.10.2019 | 09:45
Diese Verwunderung teile ich. Ich war eigentlich darauf vorbereitet, daß mir heftiger Wind entgegenbläst, der mich mundtot macht. Dies zeigt, daß ich mit meinen Vorstellungen gar nicht so daneben liegen kann.

Bisher wissen wir ja auch nichts über dein system. Bitten um beispiele oder ähnlichem hast du ja konsequent ignoriert.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Vanakalion am 13.10.2019 | 10:05
Den Satz zum Beispiel kann man gut auseinandernehmen: Erstmal ist jede Spielwelt am konkreten Spieltisch immer ein Unikat. Mein Aventurien sieht anders aus als Blechpirats Aventurien, sieht anders aus als Hotzenplots Aventurien, usw.; selbst wenn wir dasselbe Grundregelwerk und Settingbuch als Basis nehmen, es divergiert in den Details quasi unendlich und im Verlauf der Spielweltgeschichte dann sowieso.

"Konsistenz" ist noch so ein Begriff. Ob wir etwas als konsistent empfinden, ist eine ziemlich individuelle Angelegenheit. Du müsstest also sagen "konsistent nach den Kriterien XYZ" (welche das bei dir sind, kann ich mir schon gut vorstellen... bei dir sind es die Naturgesetze). Nun ist es aber so, dass die Naturgesetze auch nicht unbedingt für die glaubwürdigsten Handlungsverläufe bekannt sind, sonst würden wir ja Einstein verfilmen und nicht Shakespeare. Einem Großteil der Rollenspieler reicht es auch, dass die Naturgesetze und die psychologischen Triebfedern unserer Mitmenschen nur einigermaßen hinhauen müssen im Spiel und dann sind alle zufrieden. Mit Schlampigkeit hat das nichts zu tun, eben mehr mit Abstraktion, bei der andere Kriterien als relevant erachtet werden, als du es tust. Du hast selbst gesagt, dass deine Lieblingsrollenspielwelt eine ist, die nach den Regeln deines Weltgenerators so gar nicht entstehen kann. Du erachtest sie aber trotzdem als konsistent genug, dass du Freude daran hast, in ihr zu spielen. Perfekte Naturgesetzsimulation in einer Welt sind – aus meiner Perspektive, zugegeben, ich bin ja auch mehr so der Storygamer – kein Selbstzweck.
Zunächst einmal hast du Recht. Jede Spielwelt ist ein Unikat. Welten, die sich (wer auch immer) aus den Fingern saugt sind jedoch nicht konsistent, da sie statisch sind und über keine natürliche Entstehungsgeschichte verfügen. Sie entwickeln sich auch nicht natürlich weiter. Sie sind nur ein Produkt der Fantasie ihres Schöpfers.
Die Tatsache, daß wir nun mal Menschen sind, die sich nicht in fremdartige Lebensformen hineinversetzen können erzwingt Welten, die unsere Lebensbedingungen erfüllen. Die sind eben nur auf erdähnlichen Planeten gegeben. Selbst Zwerge, Elben usw. atmen Sauerstoff, gehen auf Beinen, ernähren sich auf die gleiche Weise und pflanzen sich wie bei Säugetieren üblich fort (Tolkien-Elben bilden hier eine Ausnahme).
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: tartex am 13.10.2019 | 10:31
Ich muss an dieser Stelle glaube einfach mal meiner Verwunderung über unsere Community ausdruck verleihen. In der Regel werden solche "unumsetzbare" Ansätze and rigerose Ansichten in den ersten fünf Posts zerpflückt und pulverisiert. Ich bin seit Jahren im Tanelorn und das hier ist schon eine Seltenheit.

Wir müssen Vanakalion ja freundlichst weichklopfen, damit er endlich auch nur 3 Zeilen vom tatsächlichen Regelsystem vorstellt.

Inzwischen glaube ich übrigens fast, dass es Trolling ist. Wahrscheinlich hat sich einer der Stammgäste des Forums einen Scherz erlaubt, einen neuen Account angelegt, macht auf Vanakalion und es gibt dieses Regelsystem und vor allem die Software gar nicht.

Ansonten gäbe es ja wirkich keinen Grund nicht irgendwann konkret zu werden.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Vanakalion am 13.10.2019 | 10:41
Ich denke da an Spiele wie "No Man's Sky" direkt nach Release: Ein riesiges Universum mit fundiert generierten Zufallswelten allein macht noch kein interessantes Spiel. Im Gegenteil: Leere Open-Worlds sind so ziemlich das "unspieligste", was ich mir vorstellen kann. Sobald Konflikt, Handlung, Emotion, Interaktion, die großen Fragen der Menschheit reinkommen, wird vielleicht eine interessante Handlung draus (aber gut, ich bin da auch extrem, ich halte "Emergent Stories" in Videospielen sowieso eigentlich für eine Marketinglüge. 

Du sagst an einer Stelle auch, sinngemäß:Abgesehen davon, dass das schon für unsere Realität nicht zutrifft: Die meisten Leute, die Abenteuer suchen, klettern auf Berge oder springen von Hochhäusern. Sie schlagen nicht irgendwen zusammen. Und wenn sie das tun, dann ist das auch nicht unbedingt supertödlich. Im 1on1 mit Blankwaffen vielleicht, ja. Aber sobald man mehrere Leute gegen einen oder mehrere gegen mehrere kämpft, sieht die Sache ganz anders aus. Wenn ich die Heldengruppe von 4 Leuten hinter mir habe und der Ladenbesitzer ist allein, dann kann ich immer Gewalt anwenden, um zu kriegen, was ich will. Gefahrlos. Die Frage die sich aber stellt ist dann: Warum tue ich es trotzdem nicht? Hier haben wir wieder soziologische und psychologische Faktoren, die die größte Rolle spielen.

Aber das nur am Rande. Viel zentraler finde ich, dass du dich irrst. Es gibt wahnsinnig viele Rollenspiele, in denen Gewalt nur am Rande oder sogar gar nicht vorkommt. Google mal Spiele wie "Golden Sky Stories", "Do: Pilgrims of the Flying Temple" oder "The Good Society" so zum Einstieg. Nur eine bestimmte Art von Rollenspielen sieht Gewalt als Konfliktlösungsmittel überhaupt vor. Und selbst in diesen Spielen kann man in der Regel ganze Abenteuer spielen, ohne dass auch nur ein Schuss fällt oder ein Schwert gezogen wird.
Ich weiß, was du meinst. Generator-Welten sind trotz natürlicher Flora & Fauna und Zivilisationen gewissermaßen steril. Der SL erhält damit nur die Grundlage. Es ist seine Aufgabe, diese Welt lebendig zu gestalten, was zugegeben 'ne Sauarbeit ist.
Die meisten Jung-RPG's kenne ich nicht. Was ich kenne, hat mich seltenst berührt. Es wurde ja schon erwähnt, daß Systeme im Allgemeinen schmaler und intuitiver werden. Ich habe den Eindruck gewonnen, daß diese Systeme den faden Beigeschmack von Anarchie hinterlassen. Die "Mach-wie-du-denkst"-Mentalität steht im Wiederspruch zu regellastigen Systemen. Mag sein, daß ich in der Hinsicht altbacken bin, als Rollenspielfossil bin ich halt der Meinung, daß ein Rollenspiel strikte Regeln braucht, die zeitgemäß aufbereitet sind. Naja, da wären wir dann beim Generationskonflikt (die antiautoritäre Gegenbewegung eben).
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: grannus am 13.10.2019 | 10:45
Wir müssen Vanakalion ja freundlichst weichklopfen, damit er endlich auch nur 3 Zeilen vom tatsächlichen Regelsystem vorstellt.

Inzwischen glaube ich übrigens fast, dass es Trolling ist. Wahrscheinlich hat sich einer der Stammgäste des Forums einen Scherz erlaubt, einen neuen Account angelegt, macht auf Vanakalion und es gibt dieses Regelsystem und vor allem die Software gar nicht.

Ansonten gäbe es ja wirkich keinen Grund nicht irgendwann konkret zu werden.

+1

Da könnte echt was dran sein.
 :dftt:
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: nobody@home am 13.10.2019 | 10:58
Zum Thema Marktsondierung: nix für mich. Nicht meine Ziele, nicht mein Ansatz, und der bisherigen Beschreibung nach (auch ohne bis jetzt eine einzige konkrete Regel gesehen zu haben) mit ausgesprochen guter Wahrscheinlichkeit deutlich mehr für mich überflüssiger Regelballast, als ich mir jemals freiwillig an die Backe würde nageln wollen.

(Um nur ein Beispiel zu nennen: daß ich mir von irgendwelchen weit entfernten Rollenspielautoren nicht vorschreiben lassen will, wie in meinen imaginären Spielwelten die "Realität" gefälligst auszusehen hat, habe ich allerspätestens schon in den frühen Neunzigern von GURPS gelernt.)

Und ja, den gelegentlich anklingenden Ton in Richtung "Alle eure bisherigen Loser-Spiele machen alles falsch, aber wartet erst mal, bis ihr mein System seht!" würde ich mir, selbst, wenn ich in Bezug auf einen Eigenentwurf meinerseits tatsächlich irgendwann einmal dieser Meinung wäre, auf jeden Fall schon allein aus rein marketingtaktischen Gründen verkneifen.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: KhornedBeef am 13.10.2019 | 11:10
Ach Blödsinn Generationenkonflikt. "Ich kenne die meisten neuen (was, neuer als 30 Jahre?) Spiele nicht, aber die haben alle keine strikten Regeln" . Dafür, dass du den Rollenspiel so wissenschaftlich aufziehen willst, hälst wenig von Empirie. Ja, das ist jetzt Gegenwind, aber nicht für das System, sondern für die Einstellung. Antiautoritär, geh mal vor die Tür und frag junge Leute, die wissen nichtmal, was das heißt   ~;D
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Vanakalion am 13.10.2019 | 11:16
Wir müssen Vanakalion ja freundlichst weichklopfen, damit er endlich auch nur 3 Zeilen vom tatsächlichen Regelsystem vorstellt.

Inzwischen glaube ich übrigens fast, dass es Trolling ist. Wahrscheinlich hat sich einer der Stammgäste des Forums einen Scherz erlaubt, einen neuen Account angelegt, macht auf Vanakalion und es gibt dieses Regelsystem und vor allem die Software gar nicht.

Ansonten gäbe es ja wirkich keinen Grund nicht irgendwann konkret zu werden.

https://www.tanelorn.net/index.php/topic,112738.25.html
Aha, das sind weniger als 3 Zeilen. Dann werde ich wohl morgen den Augenarzt aufsuchen müssen.
Leute, ich wollte in diesem Thema in erster Linie eure Meinung zur Gesamtkonzeptidee, nicht auf einzelnen Regelmechanismen des Rollenspiels herumreiten. Ok, dies ist ein Rollenspielforum und computergestützte Simulationen bzw. PC-Strategiespiele sind hier genaugenommen deplatziert.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Vanakalion am 13.10.2019 | 11:29
Zum Thema Marktsondierung: nix für mich. Nicht meine Ziele, nicht mein Ansatz, und der bisherigen Beschreibung nach (auch ohne bis jetzt eine einzige konkrete Regel gesehen zu haben) mit ausgesprochen guter Wahrscheinlichkeit deutlich mehr für mich überflüssiger Regelballast, als ich mir jemals freiwillig an die Backe würde nageln wollen.

(Um nur ein Beispiel zu nennen: daß ich mir von irgendwelchen weit entfernten Rollenspielautoren nicht vorschreiben lassen will, wie in meinen imaginären Spielwelten die "Realität" gefälligst auszusehen hat, habe ich allerspätestens schon in den frühen Neunzigern von GURPS gelernt.)

Und ja, den gelegentlich anklingenden Ton in Richtung "Alle eure bisherigen Loser-Spiele machen alles falsch, aber wartet erst mal, bis ihr mein System seht!" würde ich mir, selbst, wenn ich in Bezug auf einen Eigenentwurf meinerseits tatsächlich irgendwann einmal dieser Meinung wäre, auf jeden Fall schon allein aus rein marketingtaktischen Gründen verkneifen.
Das ist mal 'ne vorbildlich beispielhafte klare offene Meinung, wie ich sie hören wollte, danke.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: tartex am 13.10.2019 | 11:32
Kannst du das konkrete Beispiel hier nochmals zitieren? Ich denke, es liegt eher an mir als an deinen Augen. So eine Hilfestellung wäre echt nett!

Wir haben ja fast alle schon gesagt, dass wir das Konzept super spannend finden.

Wann planst du denn Teile davon der Allgemeinheit zur Verfügung zu stellen?

Die Frage dazu, ob du dein Spiel schon mal mit einer tatsächlichen Gruppe gespielt hast, hast du ja schon einige Male ignoriert.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 13.10.2019 | 11:47
Wie wiederholt gefragt:
Bei deinem Kampfbeispiel ist soviel für mich unklar, besonders wie der Gewinner all dies tun konnte außer er wäre kurz in einem anderen Zeit Raum Kontinuum gewesen

Was die SCs da tun auch

und vor allem was bringt mir dein System fürs Rollenspiel, außer ne Erziehung zu gutem gemäß deinen Vorurteilen
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Vanakalion am 13.10.2019 | 11:59
Kannst du das konkrete Beispiel hier nochmals zitieren? Ich denke, es liegt eher an mir als an deinen Augen. So eine Hilfestellung wäre echt nett!
Grob gesehen, laufen Konflikte in ähnlicher Weise, wie in Hârnmaster ab. Im Basisspiel findet das beschleunigte Konfliktmanagement Verwendung, im erweiterten Spiel das optionale Konfliktmanagement. Unterscheidungsmerkmale liegen hauptsächlich im Zeitmanagement und vereinzelten Abhandlungsmechanismen. Ansonsten sind beide Varianten identisch.
Da Konflikte sehr unterschiedlicher Natur sein können, muß zunächst für jeden am Konflikt beteiligten Kontrahenten die Konfliktsituation festgestellt werden. Es kann vorkommen, daß sich im Verlauf eines Konflikts die Situation verändert. Jede Veränderung kann im Schlagabtausch in Abhängigkeit von Waffe, Panzerung und Taktik zu unterschiedlichen Resultaten führen. Daher ist es nötig, die Situation jede Kampfrunde zu überprüfen und gegebenenfalls neu zu bewerten.

Beispiel: Kontrahent A und Kontrahent B stehen sich im Lederwams mit Schwert bewaffnet gegenüber. Für beide Kontrahenten ist die Situation Schlachtgetümmel gültig. Kontrahent B gelingt es, Kontrahent A in der ersten Runde zu entwaffnen. Daraufhin zieht Kontrahent A flux seinen Dolch, um seinem Gegenüber ein schnelles Ende zu bereiten, während dieser noch damit beschäftigt ist, das gefallene Schwert wegzuckicken und sein Gleichgewicht vom entwaffnenden Schwung wiederzuerlangen. In der zweiten Runde gibt es für Kontrahent B keine nennenswerte Veränderung. Seine Situation bleibt unverändert. Kontrahent A wechselt zur Situation Messerstecherei und es gelingt ihm, seinen Dolch in des Gegners Bauch zu stoßen. Dieser läßt schmerzgepeinigt sein Schwert fallen, preßt mit den Händen gegen die blutende Wunde und fällt auf die Knie. Er wechselt nun in die Situation hilflos. Kontrahent A ergreift das fallengelassene Schwert von Kontrahent B und holt zum finalen Enthauptungsschlag aus. Er wechselt zu Situation Exekution.

Ich bediene mich im beschleunigten Konfliktmanagement einem Mechanismus, den wir bereits 1989 entwickelt und 1991 im RPG "Yddrasil" publiziert haben...Kampfwertsplitting. Hierbei ist der Kampfwert die Summe aller Offensiv- und Defensivfaktoren. Jeder Kontrahent hat die Möglichkeit, sein Verhalten pro Runde selbst zu bestimmen. Aggressives Verhalten wird dadurch ausgedrückt, daß man der Offensive mehr Gewichtung schenkt und den Kampfwert dementsprechend aufteilt. Dies bringt er mit zwei verschiedenfarbigen verdeckten Würfeln zum Ausdruck, die erst zur Resultatsermittlung offenbart werden. Mancher wird sich nun fragen, was ein Schild mit Offensive zu tun hat. Nun, ein Schild kann auch dazu verwendet werden, einen Gegner wegzudrängen, ihn umzustoßen oder im Falle eines Wappenschilds sogar mit der Schildspitze zu erdolchen oder gar per schwungvollem Hieb mit angeschärfter Kante zu enthaupten.

Resultate sind also faktenlastig vorselektiert. Die Erfolgswahrscheinlichkeit basiert weitgehend auf dem Grad der Expertise auf der geführten Waffenart. Trefferzonen und Verletzungsarten sind meist durch Taktik und Waffenart vorgegeben. Die gängigsten Aspekte von Waffenarten sind Stöße, Stiche, zerschmetternde und spaltende Hiebe. Gängige Verletzungsarten sind Prellungen, Frakturen, Schnitte, Stiche, Bisse, Amputationen, Streifschüsse, Steckschüsse, Durchschüsse, Platzwunden, Extraktionen, Verbrennungen, Erfrierungen, Verätzungen und Paralysierungen. Trefferpunkte sind, wie im realen Leben völlig überflüssig. Jede Verletzungsart bringt individuelle negative Einflußfaktoren mit sich und bedarf individueller Behandlungsmethoden zur Genesung des Patienten. Primär maßgebend für die Schwere einer Verletzung ist die Wucht eines Hiebes. Wucht ergibt sich hauptsächlich aus der Körperkraft, die jedoch keinem sinnfrei ausgewürfelten Attribut entspricht. Körperkraft basiert auf Masse, die durch den Somatotyp und körperlichen Entwicklungszustand eines Individuums begrenzt ist. Ein genetisch ektomorphes Individuum wird niemals kräftig sein, wie Conan. Auch nicht, wenn es über Jahrzehnte tägliches Krafttraining absolviert. Der endomorphe Typ hat mit seiner Veranlagung zur adipösen Trägheit zu kämpfen, die zwar keinen negativen Einfluß auf die Wucht nimmt, jedoch in der Beweglichkeit sehr hinderlich sein kann.
Panzerungen sind sehr wertvoll, jedoch gegen manche Waffenarten ineffektiv. Sie sind kumulativ. Der Schutz eines Kettenhemdes über einem Lederwams addiert sich also. Reicht die Wucht eines Waffenhiebs nicht aus, die Panzerung zu durchdringen oder empfindlich zu deformieren, so hat der Getroffene mit einer Erschütterung zu rechnen. Erschütterungen, die nicht zur Handlungsunfähigkeit führen, nehmen negativen Einfluß auf den Wurf des nächsten Segments.
Bsp.: Die Wucht eines 90kg Kriegshammerhiebs eines ausgewachsenen Trolls wird wahrscheinlich ausreichen, einen Stahlhelm so zu deformieren, daß sich Stahlfragmente in den Schädel des Helmträgers bohren. Allein die Erschütterung führt zu schweren Schädeltraumas mit Hirn- und Nasenblutung, sowie gerissenen Trommelfellen. Innerliches Verbluten ohne visuell wahrnehmbare Wunden ist sicher nicht selten.

Der Konflikt zweier gleichwertiger Kontrahenten kann bis zur Erschöpfung dauern. Nicht selten sind Mißgeschicke Entscheidungsträger über Sieg und Niederlage. Ein erfahrener Kriegsveteran, der einem unbeholfenen Gegner gegenübersteht ist signifikant im Vorteil. Wenn dieser trifft, dann sind die Folgen fast immer äußerst letal. Der Unbeholfene kann nur auf Glück hoffen, die weiße Fahne schwingen oder panisch davonlaufen.
Die häufigste Todesursache bei einem Konflikt war im Mittelalter nicht die direkte Konsequenz einer Verletzung, sondern Wundbrand. Auch in den beiden Weltkriegen war die Zahl von Wundbrandopfern trotz fortgeschrittener Medizin noch beachtlich hoch. Erst die heutige flächendeckende moderne medizinische Versorgung minimiert dies zu Ausnahmen. Selbst ein Magier dürfte vor einer echten Herauforderung stehen, einem Minenopfer wieder Leben einzuhauchen.
Sowohl alle Waffen, als auch alle Panzerungen gehören zu den Trutzwaffen. Unterschiede liegen einzig im Verwendungszweck.

Fast alle physischen Attribute werden weder ausgewürfelt, noch durch ein Punktesystem bestimmt, sondern von der Charakterumschreibung abgeleitet, die erwürfelt werden kann. Somatotyp und Metabolismus sind Faktoren, die zur Bestimmung des potentiell möglichen Höchstwertes herangezogen werden. Der aktuelle Zustand hängt ab von Training, Gesundheitszustand und Alter. Die Unterschiede innerhalb einer Spezies sind marginal, was der Realität sehr nahe kommt. Das olfaktorische Wahrnehmungsvermögen einer Wildkatze oder eines Wolfes ist z.B. prinzipiell um Potenzen höher, als das eines Menschen.
Die Frage dazu, ob du dein Spiel schon mal mit einer tatsächlichen Gruppe gespielt hast, hast du ja schon einige Male ignoriert.
Die Frage wurde bereits beantwortet. Nochmal für dich: Es gab zahlreiche Alpha- und Betatests in privater Runde, die ich noch immer pflege, wenn ich hier und da an den Schrauben drehe, eine wildfremde Gruppe habe ich bis dato damit noch nicht konfrontiert, was mit Manuskripten, die sich über 1000 Dateien verstreuen auch nur schwer realisierbar ist.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Vanakalion am 13.10.2019 | 12:08
und vor allem was bringt mir dein System fürs Rollenspiel, außer ne Erziehung zu gutem gemäß deinen Vorurteilen
Wahrscheinlich nicht viel mehr als jedes andere Rollenspiel. Du wirst wohl nur ab und an die Augen verdrehen und sagen: "Aha, so habe ich das noch nicht betrachtet. Ich wäre nie auf die Idee gekommen dies und das so beschissen/genial zu lösen, wie es hier gemacht wird."
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: tartex am 13.10.2019 | 12:09
Yddrasil (https://rpggeek.com/image/600989/yddrasil) kenne ich leider nur vom Namen her - okay das Cover war wohl auch in einem alten FanPro-Katalog abgebildet, aber ich habe jetzt tatsächlich eine umfangreichere Vorstellung von dir gefunden.

https://www.rpg-foren.com/threads/hsge-was-verbirgt-sich-dahinter.29484/ (https://www.rpg-foren.com/threads/hsge-was-verbirgt-sich-dahinter.29484/)

Da ist sogar ein Bild aus dem Yddrasil-Regelwerk (https://www.rpg-foren.com/threads/hsge-was-verbirgt-sich-dahinter.29484/#lg=thread-29484&slide=0) dabei.  :)

Damit sind die Trolling-Vorwürfe eigentlich wiederlegt.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Vanakalion am 13.10.2019 | 12:20
Wir haben ja fast alle schon gesagt, dass wir das Konzept super spannend finden.
Das genügt eigentlich auch schon.
Wann planst du denn Teile davon der Allgemeinheit zur Verfügung zu stellen?
Wenn ich das eigentliche Rollenspiel in einem separaten Thread vorstelle. Dies wird aller Voraussicht nach ca. Mitte 2020 sein.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Vanakalion am 13.10.2019 | 12:26
Yddrasil (https://rpggeek.com/image/600989/yddrasil) kenne ich leider nur vom Namen her - okay das Cover war wohl auch in einem alten FanPro-Katalog abgebildet, aber ich habe jetzt tatsächlich eine umfangreichere Vorstellung von dir gefunden.

https://www.rpg-foren.com/threads/hsge-was-verbirgt-sich-dahinter.29484/ (https://www.rpg-foren.com/threads/hsge-was-verbirgt-sich-dahinter.29484/)

Da ist sogar ein Bild aus dem Yddrasil-Regelwerk (https://www.rpg-foren.com/threads/hsge-was-verbirgt-sich-dahinter.29484/#lg=thread-29484&slide=0) dabei.  :)

Damit sind die Trolling-Vorwürfe eigentlich wiederlegt.
Aha, nun ist Pandoras Box geöffnet. Ich denke, daß es jetzt einige Querleser geben wird.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: tartex am 13.10.2019 | 12:32
Es scheint als so ein Art Betting-System zu sein. Finde ich eigentlich sehr interessant.  Ich würde allerdings Spielkarten statt Würfel verwenden.

Ich frage mich nur, wie es in der Praxis funktioniert, weil der Spielleiter ja die Werte der SCs sehr gut kennt. Als Spielleiter würde ich wohl einen Zufallsgenerator benutzen, um das Betting-Verhalten der NSCs bestimmen.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Maarzan am 13.10.2019 | 13:01
Erinnert mich an Blood Royale. Ja, Charaktere haben einen Stammbaum, der bis in die Ur-Großelterngeneration zurückreicht und Eigenschaften werden genetisch vererbt. Ich hasse Systeme, die ein Individuum in ein Korsett stecken, das man gemeinhin Charakterklasse nennt. Daher erhält jede/r einen Lebenslauf, der sich von Spezies, Genre, Epoche und Kultur abhängig unterschiedlich gestaltet. Dies beginnt bereits in der Kindheit und setzt sich in den Jugendjahren durch unterschiedlich verfügbare Bildungssysteme bis hin ins hohe Alter oder gar zum Tod fort. Charaktere haben Freizeitinteressen, studieren, machen Ausbildungen, landen in Berufen, geraten auf die schiefe Bahn, in den Knast, an den Galgen, hängen sich Liebschaften ans Bein, heiraten, sorgen für Nachwuchs, gehen zum Militär, geraten in Krisengebiete, werden verwundet, verkrüppelt oder gar getötet. Die Liste der Eventualitäten ist lang.

Anm.: Charaktere können auch Adoptivkinder, Sklaven und sogar Erzeugnisse aus Birth-Tanks, Replikanten, Transhumans, eugenische Produkte, Bionten usw. sein. In den meisten Fällen haben diese keine Eltern oder sie kennen sie nicht.

Hier wird es interessant.

Vorwärtssimulation ist ja eine Sache.
Aber als basis für eine Rollenspielsitzung muss das dann ja auch passend in die Startszene münden, also sowohl alle Figuren zur rechtenzeit am selben Platz und oftgenug auch noch mit Zusatzbedingungen, z.B. was die Qualifikation, Alter, Fraktiosnzugehörigkeit angeht - teils vom Spielleiter gesetzt, teils Teil der Spielervorstellungen.
Wie machst du das passend?  Da gehört dann ja auch nur eine bestimmte Auswahl an Stammbäumen zu und die können im Vorwärtsgang dann sich immer noch "verlaufen".
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 13.10.2019 | 13:08
Betting-System?

Was´n das?
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Vanakalion am 13.10.2019 | 13:10
Erklär mir mal, was ein Betting-System ist. Ich war nie ein Freund von Glücksspielen. Der Ausgang jeder Situation ist quasi vorhersehbar. Das Würfelglück ist nur das Salz in der Suppe und spielt eine untergeordnete Rolle. Ich bediene mich am Open-Ended-Prinzip. Somit ist gewährleistet, daß mit geringer Erfolgswahrscheinlichkeit das wahnwitzigste Vorhaben noch gemeistert werden kann. Umgekehrt, kann sich der Weltmeister im Stäbchen-Essen noch die Finger brechen.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: tartex am 13.10.2019 | 13:13
Betting-System?

Was´n das?

Das hier (https://www.rpg-foren.com/threads/hsge-was-verbirgt-sich-dahinter.29484/#lg=thread-29484&slide=0). Falls es eine andere Bezeichnung dafür gibt, teilt mir die gerne mit.

Im Prinzip geht es darum, dass beide Seiten verdeckt einen Einsatz machen und gleichzeitig aufdecken.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Vanakalion am 13.10.2019 | 13:14
Hier wird es interessant.

Vorwärtssimulation ist ja eine Sache.
Aber als basis für eine Rollenspielsitzung muss das dann ja auch passend in die Startszene münden, also sowohl alle Figuren zur rechtenzeit am selben Platz und oftgenug auch noch mit Zusatzbedingungen, z.B. was die Qualifikation, Alter, Fraktiosnzugehörigkeit angeht - teils vom Spielleiter gesetzt, teils Teil der Spielervorstellungen.
Wie machst du das passend?  Da gehört dann ja auch nur eine bestimmte Auswahl an Stammbäumen zu und die können im Vorwärtsgang dann sich immer noch "verlaufen".
Richtig, die Stammbäume werden schlicht im Rollback-Verfahren erstellt. Erst die Ich-Generation läuft vorwärts.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Maarzan am 13.10.2019 | 13:19
Richtig, die Stammbäume werden schlicht im Rollback-Verfahren erstellt. Erst die Ich-Generation läuft vorwärts.

Ja, aber wie stellst du sicher, dass das stimmig ist?
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 13.10.2019 | 13:20
Also was ist da jetzt nochmal der prinzipielle Vorteil vs  ich bau mir den Char von Grund auf und lege alles fest wie gewünscht im Spielrahmen....

Von der Tatsache mal ganz abgesehen warum Sklaven und Adoptierte ihre Eltern nicht kennen dürfen?

und immer noch niemand weiß was die SCs bei dir machen?
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 13.10.2019 | 13:21
Das hier (https://www.rpg-foren.com/threads/hsge-was-verbirgt-sich-dahinter.29484/#lg=thread-29484&slide=0). Falls es eine andere Bezeichnung dafür gibt, teilt mir die gerne mit..
DANKE  aber einen Namen dafür kannte ich nicht
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Vanakalion am 13.10.2019 | 13:25
Das hier (https://www.rpg-foren.com/threads/hsge-was-verbirgt-sich-dahinter.29484/#lg=thread-29484&slide=0). Falls es eine andere Bezeichnung dafür gibt, teilt mir die gerne mit.

Im Prinzip geht es darum, dass beide Seiten verdeckt einen Einsatz machen und gleichzeitig aufdecken.
Diese Form gibt es bisher ausschließlich in der Konfliktsimulation. Man versucht seinen Kontrahenten einzuschätzen und agiert dementsprechend. Ist eine Taktik-Variante, die für Spannung sorgen soll, was übrigens super funktioniert.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Vanakalion am 13.10.2019 | 13:50
Ich kann mich an eine Yddrasil-Rezi erinnern (muß irgendwann in den 90ern gewesen sein, da gab es noch 'nen Drosi-Vorgänger), da wurde dieser Mechanismus als Revolution gefeiert (habe mich schon zutotegegoogelt, das Ding ist leider im Web-Nirwana ersoffen).
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Vanakalion am 13.10.2019 | 14:34
Ja, aber wie stellst du sicher, dass das stimmig ist?
Wie löst es Traveller? gar nicht...es ist Aufgabe des SL's, die Dinge passend zu machen.
Es ist im Prinzip zumindest in archaischen Welten recht einfach, da es die Freiheiten, die wir heute haben einfach nicht gab. Bauer bleibt Bauer, Schuster bleibt Schuster und Durchlaucht bleibt Durchlaucht. Man tritt in die Fußstapfen der Eltern. Da die meisten Kulturen Patriarchien waren also des Vaters. Wenn die Charaktere aufeinander abgestimmt sind, erhält jeder seinen dazu passenden Stammbaum fast automatisch. Komplizierter wird es in gegenwärtigen Gesellschaftsverhältnissen, in der Zukunft sicher nicht besser, wenn man die weite Welt einer Galaxis hinzuzieht. Hier ist im Prinzip kunterbunt möglich...wie die Würfel fallen...kunterbunt ist halt gewaltig verzweigter. Übrigens, Delinquenten sind keine Ausbildungsberufe. Auf die Schiene gerät man oder nicht. Es gibt viele Möglichkeiten, dort zu landen. 
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Vanakalion am 13.10.2019 | 14:52
Also was ist da jetzt nochmal der prinzipielle Vorteil vs  ich bau mir den Char von Grund auf und lege alles fest wie gewünscht im Spielrahmen....

Von der Tatsache mal ganz abgesehen warum Sklaven und Adoptierte ihre Eltern nicht kennen dürfen?

und immer noch niemand weiß was die SCs bei dir machen?
Ähnlich wie in Traveller bist du selbst deines Glückes Schmied. Die Charaktererstellung ist ein Minispiel im Spiel. Dies haben alle Lifepath-Systeme gemein. Du trägst auch die vollen Konsequenzen über deine Entscheidungen. Im ungünstigsten Fall bist du tot noch bevor du den Einleitungssatz zum ersten Abenteuer gehört hast...wie das wahre Leben eben.

Ich sagte: ...in den meisten Fällen...insbesondere die SciFi-bezogenen.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 13.10.2019 | 15:00
Ähnlich wie in Traveller bist du selbst deines Glückes Schmied. Die Charaktererstellung ist ein Minispiel im Spiel. Dies haben alle Lifepath-Systeme gemein. Du trägst auch die vollen Konsequenzen über deine Entscheidungen. Im ungünstigsten Fall bist du tot noch bevor du den Einleitungssatz zum ersten Abenteuer gehört hast...wie das wahre Leben eben.

Ich sagte: ...in den meisten Fällen...insbesondere die SciFi-bezogenen.
Danke, damit verstehe ich genausowenig wie vorher
Bauer bleibt Bauer, Schuster bleibt Schuster und Durchlaucht bleibt Durchlaucht. Man tritt in die Fußstapfen der Eltern.
in der Absolutheit, Blödsinn
https://de.wikipedia.org/wiki/Fugger
https://de.wikipedia.org/wiki/Francis_Drake

Toyotomi Hideyoshi vom Bauern zum zum Regenten von Japan
Liu Bang zum Sohn des Himmels
Wer in den Imperialen Legionen den Rang eines Primus Pilus erreichte der hatte zumindest gute Chancen in den Ritterstand übernommen zu werden
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Vanakalion am 13.10.2019 | 15:27
Und ja, den gelegentlich anklingenden Ton in Richtung "Alle eure bisherigen Loser-Spiele machen alles falsch, aber wartet erst mal, bis ihr mein System seht!" würde ich mir, selbst, wenn ich in Bezug auf einen Eigenentwurf meinerseits tatsächlich irgendwann einmal dieser Meinung wäre, auf jeden Fall schon allein aus rein marketingtaktischen Gründen verkneifen.
Ich will die Dinge mal ins rechte Licht rücken: Wie eingangs erwähnt, habe ich weder die "eierlegende Wollmilchsau" entdeckt, noch das Rad neu erfunden. Ich habe lediglich für mich das Ei des Kolumbus gefunden und mache garantiert nichts unfehlbarer als Andere. Ich betrachte manches nur aus anderem Blickwinkel und löse die damit verbundene Problematik auf die Art, wie ich es für richtig halte...nicht mehr und nicht weniger.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Vanakalion am 13.10.2019 | 15:38
Danke, damit verstehe ich genausowenig wie vorherin der Absolutheit, Blödsinn
https://de.wikipedia.org/wiki/Fugger
https://de.wikipedia.org/wiki/Francis_Drake

Toyotomi Hideyoshi vom Bauern zum zum Regenten von Japan
Liu Bang zum Sohn des Himmels
Wer in den Imperialen Legionen den Rang eines Primus Pilus erreichte der hatte zumindest gute Chancen in den Ritterstand übernommen zu werden
Der Sechser im Lotto...das war einer von Millionen. Im Mittelalter gab es Stände und Gilden. Selbst heute in Kastensystemen wie Indien kam und kommt der Otto-Normal-Bürger über Generationen aus seinem Stand nicht raus. Sag mir nicht, Charaktere sind etwas Besonderes. Klar, die Sonderlinge kennen sich rein zufällig alle und hocken zu sechst Ringelpietz-mit-anfassen spielend beim Kaffekränzchen (*pruuust*).
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 13.10.2019 | 16:04
Der Sechser im Lotto..
aka SCs

Lannes
Massena
Bernadotte
Lincoln
Carnegie
Franklin
John Adams

Aber so schwer war es jetzt auch nicht einen anderen Beruf zu ergreifen und im Mittelalter war es ggf recht einfach den Ritterschlag zu erhalten, ihn zu halten andererseits
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: KhornedBeef am 13.10.2019 | 17:50
Der Sechser im Lotto...das war einer von Millionen. Im Mittelalter gab es Stände und Gilden. Selbst heute in Kastensystemen wie Indien kam und kommt der Otto-Normal-Bürger über Generationen aus seinem Stand nicht raus. Sag mir nicht, Charaktere sind etwas Besonderes. Klar, die Sonderlinge kennen sich rein zufällig alle und hocken zu sechst Ringelpietz-mit-anfassen spielend beim Kaffekränzchen (*pruuust*).
Also historisch gesehen hocken Sonderlinge ja überdurchschnittlich oft zusammen. Aber, ja, das stimmt nicht in dem Maße, in dem die Annahme von "Die SC als Protagonisten fiktionaler Geschichten" das als gegeben annimmt.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Vanakalion am 13.10.2019 | 19:30
RESÜMEE:
Die Diskussion hat gezeigt, daß durchaus Interesse an einem Hybrid-Boliden vorhanden ist, die Wenigsten jedoch verständlicherweise die Motivation aufbringen möchten/können, das Potential einer solch zeitraubenden Machinerie vollständig nutzen zu wollen. Es wird die wohl sinnvollste Lösung sein, zunächst das Rollenspiel "Distant Worlds" zu puplizieren und im Anschluß autarke Tool-Versionen der SimEvolution-Module verfügbar zu machen. Als optional letzte Instanz wird dann evtl. die komplette MMO-SimEvolution-Version folgen.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: BBB am 13.10.2019 | 20:02
Vielleicht um dir weiterzuhelfen, auch von mir nochmal eine persönliche Einschätzung, ob das System etwas für mich wäre.
Nach allem, was ich gelesen habe, ist das Spiel für mich ähnlich wie burning wheel, harnmaster, knights of the lily, und einige andere: Ich finde teilaspekte interessant und wenn ich irgendwie irgendwann preiswert/ohne Kosten drankomme, würde ich es mir auch zulegen, um zu schauen ob ich Ideen daraus anderweitig ausschlachten kann.
Spielen würde ich es aber aller Wahrscheinlichkeit nach nie.

Ich werd hier neugierig weiterlesen und wünsche dir gutes Gelingen. Wer weiß, vielleicht kann mich ja die Systemvorstellung mitte nächsten Jahres catchen  ;)

Drücke dir jedenfalls die Daumen
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Vanakalion am 13.10.2019 | 20:18
Danke, das hast du richtig erfaßt. Distant Worlds reiht sich auf dem Niveau der genannten Systeme ein, wobei es genreunabhängig auch die Welt des SciFi eröffnet.
Ich vermute, du meinst Knights of the Black Lily.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Seraph am 14.10.2019 | 09:28
Verwirrtes, erstauntes, ein wenig hin- und hergerissenes Abo.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: LushWoods am 14.10.2019 | 09:31
RESÜMEE:
Die Diskussion hat gezeigt, daß durchaus Interesse an einem Hybrid-Boliden vorhanden ist, die Wenigsten jedoch verständlicherweise die Motivation aufbringen möchten/können, das Potential einer solch zeitraubenden Machinerie vollständig nutzen zu wollen. Es wird die wohl sinnvollste Lösung sein, zunächst das Rollenspiel "Distant Worlds" zu puplizieren und im Anschluß autarke Tool-Versionen der SimEvolution-Module verfügbar zu machen. Als optional letzte Instanz wird dann evtl. die komplette MMO-SimEvolution-Version folgen.

Für jemanden wie mich, der gerade diesen Thread gefunden hat, ein hervorragendes Resümee. Jetzt bin ich im Bilde :D
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: 10aufmW30 am 14.10.2019 | 09:44
Es wird die wohl sinnvollste Lösung sein, zunächst das Rollenspiel "Distant Worlds" zu puplizieren und im Anschluß autarke Tool-Versionen der SimEvolution-Module verfügbar zu machen.

ch wollte mich zwar raushalten, aber es wäre unfair dich da wohlmöglich in die Falle laufen zu lassen.

Ist es wirklich sinnvoll dein Rollenspiel nach einem CIV / Master of Orion - Klon zu benennen? Nicht, dass du da lizenzrechtliche Probleme mit Slitherine bekommst.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Vanakalion am 14.10.2019 | 13:17
ch wollte mich zwar raushalten, aber es wäre unfair dich da wohlmöglich in die Falle laufen zu lassen.

Ist es wirklich sinnvoll dein Rollenspiel nach einem CIV / Master of Orion - Klon zu benennen? Nicht, dass du da lizenzrechtliche Probleme mit Slitherine bekommst.
Distant Worlds heißt das Ding schon seit schlagmichtot, da gab es Slitherine noch gar nicht. Außerdem ist der Titel nicht rechtlich schützbar, da es sich um ein Sprachelement der englischen Sprache handelt und nicht um einen Eigenname. Das einzig geschützte daran ist der verwendete Font. Ich verwende einen völlig anderen Font, daß ein Zusammenhang völlig ausgeschlossen werden kann.
Ineressanter wird es bei SimEvolution das sogar vom Logo gewollt aussieht, wie die Reihe von Maxis. Maxis ist insolvent und die Rechte am Logo längst erloschen. Auch hier ist das Bindewort selbst nicht rechtlich schützbar. Man braucht auch hier nur Lizenzen des verwendeten Fonts, wobei es oft zahlreiche Font-Klons gratis im Web gibt.
Danke für die Aufmerksamkeit.

[gelöscht durch Administrator]
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Infernal Teddy am 14.10.2019 | 13:26
Außerdem ist der Titel nicht rechtlich schützbar, da es sich um ein Sprachelement der englischen Sprache handelt und nicht um einen Eigenname.

Es ist entweder ein (tm), also ein Warenzeichen, oder ein (r), ein eingetragenes Warenzeichen, und dann greift das Markenrecht.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Glaukon am 14.10.2019 | 13:32
Es ist entweder ein (tm), also ein Warenzeichen, oder ein (r), ein eingetragenes Warenzeichen, und dann greift das Markenrecht.

Es existiert zumindest eine Unionsmarke Nummer 006312441 "Distant Worlds" (Wortmarke), registriert auf Square Enix...

(Nur um zumindest mal einen Hinweis darauf zu liefern, dass die Behauptung, nur "Eigennamen" seien rechtlich schützbar, natürlich Käse ist.)
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Vanakalion am 14.10.2019 | 13:43
Es existiert zumindest eine Unionsmarke Nummer 006312441 "Distant Worlds" (Wortmarke), registriert auf Square Enix...

(Nur um zumindest mal einen Hinweis darauf zu liefern, dass die Behauptung, nur "Eigennamen" seien rechtlich schützbar, natürlich Käse ist.)
SCIENCE: ...Hubble has found earthlike distant worlds...
Diesen Satz dürfte demnach kein Magazin, Kosmologe oder wer auch immer veröffentlichen...völlig absurd, macht euch nicht lächerlich.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Glaukon am 14.10.2019 | 13:49
SCIENCE: ...Hubble has found a earthlike distant world...
Diesen Satz dürfte demnach kein Magazin, Kosmologe oder wer auch immer veröffentlichen...völlig absurd, macht euch nicht lächerlich.

Wenn du ein relativ ähnliches Produkt (Computerspiel - Pen & Paper Rollenspiel mit unterstütztendem Computerprogramm) unter dem Namen einer registrierten und ausgiebig genutzten Marke veröffentlichen solltest, könnte es sein, dass dir ein paar freundliche Anwälte schreiben. Natürlich kommt es im Zweifelsfall auf die Ähnlichkeit von Marken, Waren und Dienstleistungen und noch vielen anderen Dingen an, aber grundlegend ist dieses Risiko dennoch nicht gering - zumindest du solange nicht total unter deren Radar fliegst und es nur ein kleines, obskures Privatprojekt bleibt.

Die Erwähnung von Marken, Namen und anderen Bezeichnungen in einem Artikel, Forumspost oder sonstwas ist selbstverständlich Lichtjahre von der markengemäßen Benutzung im geschäftlichen Verkehr entfernt, dessen bist du dir aber sicher selbst auch bewusst ;)
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: felixs am 14.10.2019 | 14:21
Egal wie lange irgendwas schon irgendwie heißt und egal ob es damit rechtliche Probleme gibt, oder nicht: Es ist immer gut (sogar sehr wichtig), Namensähnlichkeiten oder gar -gleichheiten zu vermeiden. Es führt bestenfalls zu Verwechslungen und Verwirrung, schlimmstenfalls zu echten Irritationen.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Vanakalion am 14.10.2019 | 20:45
Es ist wohl davon auszugehen, daß niemand mehr zum Kern des Themas seine Impressionen hinzuzufügen gedenkt.
Hiermit erkläre ich die Sitzung als beendet.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Vanakalion am 22.12.2020 | 20:54
Wenn du ein relativ ähnliches Produkt (Computerspiel - Pen & Paper Rollenspiel mit unterstütztendem Computerprogramm) unter dem Namen einer registrierten und ausgiebig genutzten Marke veröffentlichen solltest, könnte es sein, dass dir ein paar freundliche Anwälte schreiben. Natürlich kommt es im Zweifelsfall auf die Ähnlichkeit von Marken, Waren und Dienstleistungen und noch vielen anderen Dingen an, aber grundlegend ist dieses Risiko dennoch nicht gering - zumindest du solange nicht total unter deren Radar fliegst und es nur ein kleines, obskures Privatprojekt bleibt.

Die Erwähnung von Marken, Namen und anderen Bezeichnungen in einem Artikel, Forumspost oder sonstwas ist selbstverständlich Lichtjahre von der markengemäßen Benutzung im geschäftlichen Verkehr entfernt, dessen bist du dir aber sicher selbst auch bewusst ;)

Es hat sehr lange gedauert, einen adäquaten neutralen (kürzellosen) Alternativtitel für ein Universalrollenspiel zu finden, doch es ist vollbracht... https://www.rpg-foren.com/threads/hat-habe-n-das-perfekte-rollenspiel.29475/#post-220171 (https://www.rpg-foren.com/threads/hat-habe-n-das-perfekte-rollenspiel.29475/#post-220171)
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: 10aufmW30 am 23.12.2020 | 00:09
Hätte nicht gedacht, dass es weitergeht.

Beim Klappentext würde ich etwas auf unbelegte Superlative und "verschwurbelte" Ausdrucksweise verzichten, sondern erläutere klar die USPs, so dass jeder unbedarfte Leser klar ist, was er von diesem Buch erwarten kann.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Vanakalion am 23.12.2020 | 02:16
Danke fürs erste Feedback...ist noch nix final. Der Druck macht eh erst Sinn wenn alle Bände finalisiert sind.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Mr.Misfit am 23.12.2020 | 11:54
@Vanaklion
Im modernen Zeitalter ist ein Druck eh nicht die erste Option, sondern das ganze als PDF zu veröffentlichen.
Und das ist nicht so schwierig, wie es teilweise erscheinen mag. Das würde dir auch helfen, eventuelle Zweifler zu entkräften.

Bis dato kann ich InfernalTeddy und andern nur Recht geben. Klingt nach hartem Trolling, davon ab, dass ich nicht sehe, wer dieses Spiel jemals anfassen würde, ausser einer winzigen Nischengruppe der Nischengruppe der Nischengruppe was am Ende ausser deiner Gruppe aus wissenschaftlicher Faszination noch 10 Leute sind die das Spiel aber niemals spielen werden, sondern es nur sezieren, um zu verstehen, wie man auf die Idee kommt, sowas als "Rollenspiel" zu vermarkten oder glaubt, dass 30 Jahre später sich nichts in der Logik oder spieltheoretischen Ausprägung getan hat.

Es erscheint mir auch sehr offensichtlich, dass du bisherige Rollenspiel-Strategiespiel-Hybridspiele gar nicht kennst, oder ignoriert hast, weil sie deinem "Realitätsanspruch" nicht genügen, was ja beeindruckend befremdlich ist in einem Spiel, das nach deiner Aussage xPunk, Magie und SciFi beinhalten können soll. Vielleicht wäre es sinnvoll, anstatt 10000 Dateien mit vmtl unnötiger Regelkomplexität zu schaffen, dein System im aktuellen Beta-Status online zu stellen, damit die gesammelte Rollenspiel-Öffentlichkeit dir sagen kann, wo und warum das scheitern wird.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: 1of3 am 23.12.2020 | 13:03
Ich hab zum Thema wenig zu sagen. Ist ganz sicher nichts, was ich spielen würde. Aber wir haben hier einen Latein-Übersetzungsservice. Vielleicht möchtest du angesichts seiner Kapitelüberschriften da mal vorbei gucken.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Vanakalion am 23.12.2020 | 14:15
@Vanaklion
Im modernen Zeitalter ist ein Druck eh nicht die erste Option, sondern das ganze als PDF zu veröffentlichen.
Und das ist nicht so schwierig, wie es teilweise erscheinen mag. Das würde dir auch helfen, eventuelle Zweifler zu entkräften.

Bis dato kann ich InfernalTeddy und andern nur Recht geben. Klingt nach hartem Trolling, davon ab, dass ich nicht sehe, wer dieses Spiel jemals anfassen würde, ausser einer winzigen Nischengruppe der Nischengruppe der Nischengruppe was am Ende ausser deiner Gruppe aus wissenschaftlicher Faszination noch 10 Leute sind die das Spiel aber niemals spielen werden, sondern es nur sezieren, um zu verstehen, wie man auf die Idee kommt, sowas als "Rollenspiel" zu vermarkten oder glaubt, dass 30 Jahre später sich nichts in der Logik oder spieltheoretischen Ausprägung getan hat.

Es erscheint mir auch sehr offensichtlich, dass du bisherige Rollenspiel-Strategiespiel-Hybridspiele gar nicht kennst, oder ignoriert hast, weil sie deinem "Realitätsanspruch" nicht genügen, was ja beeindruckend befremdlich ist in einem Spiel, das nach deiner Aussage xPunk, Magie und SciFi beinhalten können soll. Vielleicht wäre es sinnvoll, anstatt 10000 Dateien mit vmtl unnötiger Regelkomplexität zu schaffen, dein System im aktuellen Beta-Status online zu stellen, damit die gesammelte Rollenspiel-Öffentlichkeit dir sagen kann, wo und warum das scheitern wird.

"Alles oder Nix"...ein "Dazwischen" gibt es nicht.
Auf die Gefahr hin, den Gipfel der Arroganz zu erklimmen: Das Konzept revolutioniert die Rollenspielwelt oder fristet das Dasein bei einer Handvoll Enthusiasten. Eine Prognose hierzu kann ich nicht geben, was aufgrund höchster Geheimhaltung der Kernmechanismen auch unmöglich ist.

Mir ist nicht entgangen, daß sich in 30 Jahren die Dinge verändert haben, jedoch nicht in die Richtung, die ich gehe.

Du hast nicht Unrecht. Die Kernmechanismen sind zwar unumstößlich, das Gesamtgefüge jedoch recht offen. Hier machen bis zur Finalisierung Living PDF's der Quellenbücher tatsächlich mehr Sinn. Living PDF's könnten die Community sogar dazu ermutigen, aktiv mitzuwirken.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Vanakalion am 23.12.2020 | 14:42
Ich hab zum Thema wenig zu sagen. Ist ganz sicher nichts, was ich spielen würde. Aber wir haben hier einen Latein-Übersetzungsservice. Vielleicht möchtest du angesichts seiner Kapitelüberschriften da mal vorbei gucken.
Worauf beziehst du dich? Meinst du die Untertitel der Quellenbände?
 
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: 1of3 am 23.12.2020 | 14:43
Ja
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 23.12.2020 | 15:24
"Alles oder Nix"...ein "Dazwischen" gibt es nicht.
Du kannst mir mit gutem Grund pdfs verkaufen, das ich pdfs mit Print kaufe musst du mich erstmal überzeugen(aka Midgard, Splittermond, Gurps, Runequest/Mithras) aber reine Druckbände kannst du vergessen
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: 10aufmW30 am 23.12.2020 | 15:52
Also drei Hardcover eines unbekannten Systems würde ich nie kaufen. Vorallem in geringer Auflage auch sehr teuer. Was soll ein LPDF sein?

Was auch immer du bieten wirst, ich würde Begriffe wie Revolution, nie dagewesen und so vermeiden. Das wirkt nach Werbeübertreibung und nach Verlust der Bodenhaftung. Ich verstehe auch die Geheimniskrämerei um die Kernmechaniken nicht. Die kann man eh nicht schützen.

Der Slogan ist von Ikea, oder? :D
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Vanakalion am 23.12.2020 | 16:34
Was soll ein LPDF sein?
Als Living Rules bezeichnet man nicht finalisierte Veröffentlichungen, die unter Mitwirkung Dritter finalen Status erlangen sollen. Der Begriff wurde meines Wissens von Phil Eklund geprägt. Üblicherweise liegen die Dokumente im GoogleDoc oder -Word-Format vor, doch es gibt auch PDF's.

Der Slogan ist von Ikea, oder? :D
Werbung bleibt wohl bei Manchem hängen.
Jep, der Slogan paßt gerade hier saugut.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: 10aufmW30 am 23.12.2020 | 16:52
Okay verstehe dachte erst an sowas wie ein Living Cardgame, aber das ist ein anderes Konzept. Klingt für mich ketzerisch formuliert immer nach 'Ich hab eine Idee, aber bekomme sie nicht spielfertig / massentauglich / gebalanced. '.

Meinst du wirklich ständige Veränderungen oder dass es unter einer Lizenz erscheint an der jeder weiterarbeiten, verändern, modifizieren und anflaschen kann.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Vanakalion am 23.12.2020 | 17:01
Was auch immer du bieten wirst, ich würde Begriffe wie Revolution, nie dagewesen und so vermeiden. Das wirkt nach Werbeübertreibung und nach Verlust der Bodenhaftung. Ich verstehe auch die Geheimniskrämerei um die Kernmechaniken nicht. Die kann man eh nicht schützen.
Die sind geistiges Eigentum und fallen per Gesetz unters Urheberrecht.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: 10aufmW30 am 23.12.2020 | 17:05
Okay. Ich dachte nur dass bislang noch kein Rollenspiel es geschafft hat Mechaniken zu schützen.

Aber das ist nichts was das streiten wert ist.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Vanakalion am 23.12.2020 | 17:26
Klingt für mich ketzerisch formuliert immer nach 'Ich hab eine Idee, aber bekomme sie nicht spielfertig / massentauglich / gebalanced. '.
So kann man's ausdrücken. Phil Eklund, Spieldesigner von zum Teil hochwissenschaftlichen Brettspielen hat diesen Weg mehrfach sehr erfolgreich gewählt (siehe https://ionsmg.com/ (https://ionsmg.com/))

Meinst du wirklich ständige Veränderungen oder dass es unter einer Lizenz erscheint an der jeder weiterarbeiten, verändern, modifizieren und anflaschen kann.
Ist genaugenommen eine temporäre OpenLicence. Das Final wird zur ClosedLicence. Bei Brettspielen unterliegt das komplette Spielmaterial dem Urheberrecht des Schöpfers. Nur die Regeln dazu sind OpenLicence.
Im Prinzip hat jeder das Recht, Verbesserungsvorschläge anzubieten, die letztendlich zu Regelupdates führen oder nicht. Der Urheber bleibt also Entscheidungsinstanz.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Vanakalion am 23.12.2020 | 17:39
Insbesondere Phil's Bios-Reihe hat mich überhaupt erst auf die Idee gebracht, Simulation, Strategie- und Rollenspiel zu einer Einheit zu verschmelzen.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: flaschengeist am 23.12.2020 | 17:55
Was auch immer du bieten wirst, ich würde Begriffe wie Revolution, nie dagewesen und so vermeiden. Das wirkt nach Werbeübertreibung und nach Verlust der Bodenhaftung. Ich verstehe auch die Geheimniskrämerei um die Kernmechaniken nicht. Die kann man eh nicht schützen.

Sehe ich auch so. Mein Ansatz für meine Eigenentwicklung ist, sie nach vollendetem Layout erstmal als kostenloses PDF zur Verfügung zu stellen (das erhöht nebenbei die Auswahl an gutem Artwork enorm, da viel Artwork unter der CC-NC Lizenz steht). Sollte es dann wie eine Bombe einschlagen und so viel Feedback generieren, dass ich irgendwann jemand zur Verarbeitung desselben einstellen muss, kann es im zweiten Schritt immer noch kommerziell werden ;).
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Zed am 23.12.2020 | 18:58
Vanakalion, bei mir erreichst Du mit Deinem selbstbewussten, wohl auch angeberischen Teaser, mich neugierig zu machen.

Aber ich gestehe: Es ist nicht nur Neugierde auf die drei Systeme/Mechanismen, sondern es mischt sich auch Ikarusneugierde hinein: Löst sich nahe der Sonne das ganze Konstrukt auf und stürzt ab? Weniger zur Schau gestelltes Selbstbewusstsein („Eine Revolution!“) würde diese hässliche, sich insgeheim auf ein Scheitern freuende Neugierde verringern.

Meine Sorge wäre: Der Ansatz ist zu komplex.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Vanakalion am 24.12.2020 | 04:14
Meine Sorge wäre: Der Ansatz ist zu komplex.
Womit du nicht falsch liegst. Das Besondere an diesem Konzept ist die Tatsache, daß du die komplette SOG-Reihe als Ganzes nutzen kannst, jedoch nicht mußt. Wenn du den Fokus einzig aufs Rollenspiel legst, so ist dies möglich. Allerdings bist du dann auf die verfügbaren Settings beschränkt oder du bastelst dir anhand der Quellenbücher ein eigenes Setting zurecht, was zugegebenermaßen 'ne Sauarbeit ist. Letzteres gibt dir nur den Rahmen des Settings. Diesen zu beleben, ist Aufgabe des SL's...er wird zum Weltenbauer und Geschichtsschreiber. Die Simulation ist der automatisierte Weltenbauer, der dir das fertige Grundgerüst an die Hand gibt.
Wer mehr Freude am Strategiespiel hat, der kann auf pre-generierte Spielwelten bzw. Galaxien zurückgreifen oder sich welche von der Simulation erstellen lassen und nach Lust und Laune deren Geschichte manipulieren respektive erspielen. Mit der Zeit wird sich ein durch die Community geschaffener Markt eröffnen, der einer Tauschbörse gleicht, die jedem Interessenten eine unglaubliche Fülle an Welten (mit und ohne Geschichte) und Settings zur Verfügung stellt.

Insofern liegt die Revolution in den Händen der Community. Ich stelle nur das Werkzeug dazu zur Verfügung.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Vanakalion am 24.12.2020 | 06:01
Ich habe den Klappentext aufgrund eurer Resonanz bereits modifiziert (es wird sicher nicht die letzte Änderung sein).
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: 10aufmW30 am 24.12.2020 | 07:30
Für alle, die die gleiche morbide Faszination an diesem Projekt (nicht am Ergebnis) haben:
https://www.rpg-foren.com/threads/hsge-was-verbirgt-sich-dahinter.29484/

Zitat
HSGE ist die Abkürzung von Holistic Simulation Game Engine (zu deutsch: Ganzheitlicher Simulationsspielemotor), einer Plattform, die Simulation, Strategie- und Rollenspiel nahtlos vereint. Sie überwindet die freiheitsberaubenden Barrieren traditioneller Rollenspielsysteme, wie GURPS, D20, EABA, BRP, Hero, Fate, uvm. und eröffnet eine konkurrenzlos erweiterte Spielerfahrung, die die Spielewelt vorbildlich revolutioniert.

Alleine die Aufzählung der Bände zeigt, dass wir hier vom Gegenteil eines generischen Systems reden. Ist nicht gerade das, wie auch ein A2-Technikbaum freiheitsraubend?

Die Verwendung von Begriffen des Markenrechts finde ich mehr als spannend.

Ich kannte ja Technobabbel, aber das ist Sciencebabbel.  ;)

Zitat
Magie läßt sich durchaus wissenschaftlich plausibel als Bestandteil der kosmologischen Quantenmechanik (dunkle Materie/Energie) erklären.

Grundsätzlich bleibe ich aber dabei, dass es sich um ein Projekt handelt, das seinen Sinn in der Arbeit daran hat und nicht in der bewertbaren Vollendung.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Vanakalion am 24.12.2020 | 08:41
Für alle, die die gleiche morbide Faszination an diesem Projekt (nicht am Ergebnis) haben:
https://www.rpg-foren.com/threads/hsge-was-verbirgt-sich-dahinter.29484/

Alleine die Aufzählung der Bände zeigt, dass wir hier vom Gegenteil eines generischen Systems reden. Ist nicht gerade das, wie auch ein A2-Technikbaum freiheitsraubend?

Die Verwendung von Begriffen des Markenrechts finde ich mehr als spannend.

Ich kannte ja Technobabbel, aber das ist Sciencebabbel.  ;)

Grundsätzlich bleibe ich aber dabei, dass es sich um ein Projekt handelt, das seinen Sinn in der Arbeit daran hat und nicht in der bewertbaren Vollendung.
Mir ist schon klar, daß ich hier und da aufgetischt habe, daß sich die Balken biegen. Nicht alle älteren Texte sind bereinigt und auf aktuellstem Stand, was ich jedoch nach und nach zu tun gedenke.
Ich weiß auch, daß ich die Simulationsanhängerschaft und Strategen (wohl die Minderheit) am ehesten anspreche. Davon sind die Helden der Klassiker alla D&D am weitesten (um Galaxien) entfernt.

Ein Ork geht in der Ferne gemütlich ein Liedchen trällernd seines Weges als zwei angetrunkene Helden aus der Taverne am Wegesrand stolpern. Lallt der Eine: "Boah, da vorne laufen 100 XP!". Dann lallt der Andere "Lächerlich! Geh' sie holen. Ich trink' noch schnell 'nen Krug *hick* und hol' mir solange die 1800 XP." und zeigt ans andere Ende des Horizonts, an dem ein Troll gelangweilt Fleisch von der dornenbesetzten Riesenkeule zupft.

Der Witz ist genial und trifft noch nach ca.35 Jahren den Nagel auf den Kopf.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Mr.Misfit am 24.12.2020 | 20:25
Die sind geistiges Eigentum und fallen per Gesetz unters Urheberrecht.

Das ist so faktisch falsch. Mechanische Abläufe können und sind nicht urheberrechtlich schützbar. Deine besondere Ausprägung mit Bezeichnung vielleicht, aber das Kernkonzept des Spiel ist weder nach deutschem noch internationalen Maßstäben schützbar, denn sonst wäre der gesamte moderne Brett- und Rollenspielmarkt gar nicht denkbar. Ich wäre an deiner Stelle vorsichtig mit solchen Laien-Aussagen zu solchen Themen.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: General Kong am 24.12.2020 | 22:41

Ein Ork geht in der Ferne gemütlich ein Liedchen trällernd seines Weges als zwei angetrunkene Helden aus der Taverne am Wegesrand stolpern. Lallt der Eine: "Boah, da vorne laufen 100 XP!". Dann lallt der Andere "Lächerlich! Geh' sie holen. Ich trink' noch schnell 'nen Krug *hick* und hol' mir solange die 1800 XP." und zeigt ans andere Ende des Horizonts, an dem ein Troll gelangweilt Fleisch von der dornenbesetzten Riesenkeule zupft.

Der Witz ist genial und trifft noch nach ca.35 Jahren den Nagel auf den Kopf.

Tut mir leid, aber ich verstehe nicht, was du damit aussagen willst?

Ich spielen nun schon seit 37 Jahren D&D und natürlich bekommt man für das besiegen von Gegnern Erfahrungspunkte - und im klassischen D&D (vor 3.0) LAUSIG WENIG für das Erschlagen von Monstern:

10 für den Ork, 625 für einen Troll mit drei Angriffen, der regeneriert wie der Teufel und nur durch Feuer oder Säure wirklich umzubringen ist. Als Kämpfer (BECMI) brauche ich für die 2. Stufe 2000 EP.

Also  umgerechnet 200 Orks - oder 3 Trolle, 17 Orks und ein 5 EP-Kobold.

Vollgemenrkt: Als Erste-Stufe-Kämpfer um in die ZWEITE zu kommen!

Ein (besoffener) Kämpfer, der meint, durch das Töten von Monstern viele EP zu bekommen um superschnell zu steigen, muss tatsächlich sehr besoffen sein.

Und ist bald tot.

Man will Schätze, viele Schätze - nicht viele Orks erschlagen.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Vanakalion am 25.12.2020 | 13:37
Das ist so faktisch falsch. Mechanische Abläufe können und sind nicht urheberrechtlich schützbar. Deine besondere Ausprägung mit Bezeichnung vielleicht, aber das Kernkonzept des Spiel ist weder nach deutschem noch internationalen Maßstäben schützbar, denn sonst wäre der gesamte moderne Brett- und Rollenspielmarkt gar nicht denkbar. Ich wäre an deiner Stelle vorsichtig mit solchen Laien-Aussagen zu solchen Themen.
Fakt ist, daß dir niemand verbieten kann, Regelinhalte auszugsweise als Inspirationsquelle zu nutzen, um sie in der eigenen Schematik päßlich zu integrieren, das Kopieren und Modifizieren (auch auszugsweise) bedarf der ausdrücklichen schriftlichen Genehmigung des Urhebers. Alle Kernmechanismen sind in ihrer Gesamtheit als System (wie Skillscape, BRP, Synergy, 5EE, AGE, CODA, EABA, RMSS, HMS, PMS, PCGS, Interlock, uvm.) sehr wohl rechtlich geschützt. Siehe Beispiel (Mike Pondsmith/R.Talsorian unten rechts):https://datafortress2020.com/InterlockUnlimited.html (https://datafortress2020.com/InterlockUnlimited.html)
HSGE bildet hierbei keine Ausnahme.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Vanakalion am 25.12.2020 | 14:57
Tut mir leid, aber ich verstehe nicht, was du damit aussagen willst?

Ich spielen nun schon seit 37 Jahren D&D und natürlich bekommt man für das besiegen von Gegnern Erfahrungspunkte - und im klassischen D&D (vor 3.0) LAUSIG WENIG für das Erschlagen von Monstern:

10 für den Ork, 625 für einen Troll mit drei Angriffen, der regeneriert wie der Teufel und nur durch Feuer oder Säure wirklich umzubringen ist. Als Kämpfer (BECMI) brauche ich für die 2. Stufe 2000 EP.

Also  umgerechnet 200 Orks - oder 3 Trolle, 17 Orks und ein 5 EP-Kobold.

Vollgemenrkt: Als Erste-Stufe-Kämpfer um in die ZWEITE zu kommen!

Ein (besoffener) Kämpfer, der meint, durch das Töten von Monstern viele EP zu bekommen um superschnell zu steigen, muss tatsächlich sehr besoffen sein.

Und ist bald tot.

Man will Schätze, viele Schätze - nicht viele Orks erschlagen.
Der Witz ist schlicht die überzogene Darstellung des morbiden Charms, den CET-basierte Systeme versprühen. Sie propagieren Spielweisen, die den Gipfel der Gewaltverherrlichung erklimmen.
Dein Kommentar unterstreicht die parodisierende Natur dieser Systeme noch.
In welcher Realität muß man ganze Armeen niedermetzeln, um weiser, charismatischer usw. zu werden?
Schätze, Schätze...klar, man spaziert mit Muldenkippern voller Gold plus Transportcontainer voller magischer Artefakte vom Kriegsschauplatz (erklär mir mal die "magische-Hosentaschen-Logistik"). Ach ja, in welcher Hosentasche schleifen Riesenkellerasseln & Co das ganze Zeug mit sich?
Der inflationäre Umgang insbesondere mit magischen Artefakten und Dergleichen macht diese zu Erzeugnissen, die ich bei jedem abgefrackten Kesselflicker an der Ecke zum Ramschpreis erhalten müsste.
Leute, welt- und realitätsfremder geht es nicht.
Vorbildlich konzipierte Systeme unterbinden die Motivation zum Powergaming schon im Ansatz. BEYOND NOW rangiert am anderen Ende der Skala.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Imion am 25.12.2020 | 15:25
https://www.rpglibrary.org/articles/faqs/copyright.php (https://www.rpglibrary.org/articles/faqs/copyright.php)
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: K!aus am 25.12.2020 | 15:28
Vorbildlich konzipierte Systeme unterbinden die Motivation zum Powergaming schon im Ansatz.
Ich vermute mal, dass du dich mit solchen Aussagen hier ins Aus beförderst.

Der gespielte besagte Witz spielt einfach auf einen Spielstil an, den man gut heißen kann oder nicht. Einen Spielstil allgemein zu diffamieren ist hier glaube ich nicht so gerne gesehen, da es jedem obligt seinen Vorstellungen entsprechen zu spielen.

Natürlich kann man über Vor- und Nachteile diverser Stile diskutieren, das macht sie gegenseitig aber nicht besser oder schlechter.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: 10aufmW30 am 25.12.2020 | 15:39
Regelinhalte

Mechaniken. Es ging immer um Mechaniken. Wenn ich ein Rollenspiel mit einer Konfliktresulotion von Würfel + Attribut + Fertigkeit vs. Zielwert verwende, kann und will mir Mike nichts.

Aber bis ich nicht mal eine einzige Seite des Werks gesehen habe, ist es für mich nur eine Idee, ein Heartbreaker, der sich an die erste Regel nicht hält.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Vanakalion am 25.12.2020 | 15:40
https://www.rpglibrary.org/articles/faqs/copyright.php (https://www.rpglibrary.org/articles/faqs/copyright.php)
Danke.

Ich denke, daß dies im europäischen bzw. deutschen Recht weitgehend ähnlich aussieht.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Vanakalion am 25.12.2020 | 17:32
Mechaniken. Es ging immer um Mechaniken. Wenn ich ein Rollenspiel mit einer Konfliktresulotion von Würfel + Attribut + Fertigkeit vs. Zielwert verwende, kann und will mir Mike nichts.
Völlig korrekt.

Bringen wir mal etwas Licht ins Dunkel. Dazu folgt ein separates Thema.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: General Kong am 25.12.2020 | 18:49
Der Witz ist schlicht die überzogene Darstellung des morbiden Charms, den CET-basierte Systeme versprühen. Sie propagieren Spielweisen, die den Gipfel der Gewaltverherrlichung erklimmen.
Dein Kommentar unterstreicht die parodisierende Natur dieser Systeme noch.
In welcher Realität muß man ganze Armeen niedermetzeln, um weiser, charismatischer usw. zu werden?
Schätze, Schätze...klar, man spaziert mit Muldenkippern voller Gold plus Transportcontainer voller magischer Artefakte vom Kriegsschauplatz (erklär mir mal die "magische-Hosentaschen-Logistik"). Ach ja, in welcher Hosentasche schleifen Riesenkellerasseln & Co das ganze Zeug mit sich?
Der inflationäre Umgang insbesondere mit magischen Artefakten und Dergleichen macht diese zu Erzeugnissen, die ich bei jedem abgefrackten Kesselflicker an der Ecke zum Ramschpreis erhalten müsste.
Leute, welt- und realitätsfremder geht es nicht.
Vorbildlich konzipierte Systeme unterbinden die Motivation zum Powergaming schon im Ansatz. BEYOND NOW rangiert am anderen Ende der Skala.

Da redet sich aber jemand in Rage.

Stelle fest, dass du zwar viel Meinung, aber wenig Ahnung hast, wieso man welche Art von Spielen spielt und was Mechaniken bewirken sollen - Abbildung der Realitär ist da EINE, aber auch nur eine.

Dein Beispiel mit den Kellerassel lässt mich vermuten, dass du gerade von einer Seifenkiste von oben auf mich herabsprichst
Nun, bin keine 15 mehr, dafür habe ich keine Zeit.

Ich geh dann mal ... SPIELEN. Eine Antwort kannst du dir meinethalben ersparen, den ich bin raus. Ist mir dann doch keine unterhaltende Zeitverschwendung.

Viel Erfolg mit deinem Projekt.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: flaschengeist am 26.12.2020 | 16:25
Völlig korrekt.

Bringen wir mal etwas Licht ins Dunkel. Dazu folgt ein separates Thema.

Steht dein Plan noch, zum Thema Urheberrecht einen eigenen Thread zu eröffnen? Ich wollte nämlich auch die Tage einen ebensolchen starten und will vermeiden, dass das gleiche Thema in zwei Fäden besprochen wird. #

Edit: Das wäre wohl ein Fall für die PM gewesen, du kannst mir jedenfalls gerne per PM antworten.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Infernal Teddy am 26.12.2020 | 17:46
Also, ich habe jetzt beide Threads durch.

Ich sehe hier keine neuen Wege oder Ideen, vielmehr sehe ich hier vorstellungen, ideen und kommunikationsformen wie sie so lange ich schon im Hobby bin alle 5 bis 10 Jahre wieder hochkochen. Ich sehe für mich also keinen grund mich hier nochmal zu betätigen.

Könnt ja bescheidsagen wenn sich doch was interessantes tut...
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 26.12.2020 | 18:13
Der Witz ist ....
Leute, welt- und realitätsfremder geht es nicht.
Vorbildlich konzipierte Systeme unterbinden die Motivation zum Powergaming schon im Ansatz. BEYOND NOW rangiert am anderen Ende der Skala.
diese Kombination

So vorbildlich konzipierte Systeme wie DSA 2 - 4?
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Vanakalion am 26.12.2020 | 21:19
diese Kombination

So vorbildlich konzipierte Systeme wie DSA 2 - 4?
DSA1-3 war immer der invertierte Murks von D&D. DSA4 hat alles verschlimmbessert. Größter Schwachsinn ist, daß man bei der Erfolgsanalyse dreifach Würfeln muß.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: 10aufmW30 am 27.12.2020 | 08:35
Größter Schwachsinn ist, daß man bei der Erfolgsanalyse dreifach Würfeln muß.

Welch wahre Worte! Drei Würfel gleichzeitig würfeln ist ein Unding.

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

Aber das seit vorgestern neue Spieltests aufgetaucht sind, die die Coremechanik so radikal verändern, beweist mir nur, dass das alles hier nur eine Riesenshow ohne jegliche Substanz ist.

Zitat
von einem taktischen Rollenspiel reden, das eher einem Brettspiel ähnelt. Analogbeispiele aus der PC-Spielewelt sind X-Com

Schnack mal mit Robert Hamberger  ;) Echt ein total netter Typ.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Vanakalion am 27.12.2020 | 10:00
Danke für den Tipp. Contact (war mir bisher fremd) haut tatsächlich exakt in die selbe Kerbe. Interessanterweise lebt Robert Hamberger auch noch um die Ecke.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 27.12.2020 | 10:33
DSA1-3 war immer der invertierte Murks von D&D.
Ich bezog mich eigentlich auf die AntiPowergaming Regeln, das vorbildlich designte Regeln Powergaming das unterbinden ist ein Witz.

Was solche Regeln unterbinden sind Nichtklischee Charaktere aber das war es auch
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Mr.Misfit am 27.12.2020 | 11:02
Ich bezog mich eigentlich auf die AntiPowergaming Regeln, das vorbildlich designte Regeln Powergaming das unterbinden ist ein Witz.

Was solche Regeln unterbinden sind Nichtklischee Charaktere aber das war es auch

Ich find es eigentlich nur albern, dass Powergaming hier noch als etwas schlechtes angesehen wird, denn klar, natürlich möchte ich Spieler bestrafen, die mein Spielsystem effizient und logisch bis zum Ende durchgedacht und genutzt haben. Wow.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: BBB am 27.12.2020 | 14:06
Vorbildlich konzipierte Systeme unterbinden die Motivation zum Powergaming schon im Ansatz. BEYOND NOW rangiert am anderen Ende der Skala.

Ich will das hier auch nochmal kurz aufgreifen, denn es scheint mir, als wenn du einen sehr engen Fokus in deiner Betrachtungsweise hast.

Powergaming an sich ist, wie Mr. Misfit schon schrieb, ein Spielstil. Einer von vielen möglichen, klar, aber ein vollkommen gleichberechtigter und legitimer Spielstil. Der kann von Regeln gefördert werden. Wie du aber mit Regeln einen Spielstil unterbinden willst, musst du mir mal erklären. Ich meine, selbst Vampire the Masquerade hat es nicht geschafft Storytelling zu unterbinden, und sie haben sich echt Mühe gegeben ;)

Und ich störe mich auch ehrlich gesagt daran, dass du schreibst, das Unterbinden von Powergaming sei vorbildlich. Wenn Powergamer nicht deine Zielgruppe sind, fein, aber was haben sie dir getan, dass du ihnen die Möglichkeit nehmen willst, Spaß mit deinem System zu haben?
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Maarzan am 27.12.2020 | 14:15
Was soll in dieser Beziehung "Powergaming" hier dann sein und wie soll das mechanisch funktionieren?
Wenn dem Autor da etwas nicht schmeckt, muss er es nicht bedienen, es gibt genügend andere spiele, welche das tun - Vielfalt sei Dank.
Aber wie die Umsetzung da aussehen soll wäre schon interessant, bisher ist es wie so einiges hier eine ununterfütterte Absichtserklärung (und was teils erklärt wird, erinnert mich etwas an eigene Versuche - ebenfalls rund 30 Jahre alt, ach Nostalgie). Aber das meiste ist da Kraft Überlastung schon gestrichen und auch mit einem Bruchteil verhebe ich mich im Moment noch.
Und dass wir keintotes Pferd, sondern einen Dinosaurier reiten mit entsprechenden "Markltanteilschancen" dürfte auch klar sein. Qualität zahlt sich halt nicht mehr aus ...  :P

Aber auch interessant den Beissreflex zu lesen, wenn jetzt jemand aus der sonst so gescholtenen SIM-Ecke mal das dämliche Vokabular von "modern" bis "revolutionär" im Zusammenhang mit Rollenspiel für sich beansprucht.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Vanakalion am 27.12.2020 | 16:54
Was soll in dieser Beziehung "Powergaming" hier dann sein und wie soll das mechanisch funktionieren?
Wenn dem Autor da etwas nicht schmeckt, muss er es nicht bedienen, es gibt genügend andere spiele, welche das tun - Vielfalt sei Dank.
Aber wie die Umsetzung da aussehen soll wäre schon interessant, bisher ist es wie so einiges hier eine ununterfütterte Absichtserklärung (und was teils erklärt wird, erinnert mich etwas an eigene Versuche - ebenfalls rund 30 Jahre alt, ach Nostalgie). Aber das meiste ist da Kraft Überlastung schon gestrichen und auch mit einem Bruchteil verhebe ich mich im Moment noch.
Und dass wir keintotes Pferd, sondern einen Dinosaurier reiten mit entsprechenden "Markltanteilschancen" dürfte auch klar sein. Qualität zahlt sich halt nicht mehr aus ...  :P

Aber auch interessant den Beissreflex zu lesen, wenn jetzt jemand aus der sonst so gescholtenen SIM-Ecke mal das dämliche Vokabular von "modern" bis "revolutionär" im Zusammenhang mit Rollenspiel für sich beansprucht.
:d
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: BBB am 27.12.2020 | 19:55
Wenn dem Autor da etwas nicht schmeckt, muss er es nicht bedienen, es gibt genügend andere spiele, welche das tun - Vielfalt sei Dank.

Sollte das auf meinen letzten Post bezogen sein, bin ich da ganz bei dir. Bedienen muss er gar nichts, er kann entwickeln, was er möchte.
Mich irritiert nur die Wortwahl, die nahelegt, dass ein bestimmter Spielstil aktiv ausgeschlossen werden soll - was für mich weit mehr ist als nicht bedienen.
Kann aber auch sein, dass ich da zu viel reinlese oder etwas missverstanden habe.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: carthinius am 28.12.2020 | 00:51
Was soll in dieser Beziehung "Powergaming" hier dann sein und wie soll das mechanisch funktionieren?
Ich gehe jede Wette ein, dass hier Powergamer als "böswilliger Ausnutzer von Regellücken bzw. Regelbieger" verstanden wird. Das ist nur leider überhaupt nicht, was ein Powergamer macht. Ein Powergamer optimiert anhand dessen, was die Regeln hergeben. Als Entwickler eines Regelwerks sollte man über jeden Powergamer dankbar sein, der sich das Werk auf Herz und Nieren einverleibt und damit "sein Ding" macht. Dann sieht man nämlich, ob die Regeln den eigenen Anspruch überhaupt unterfüttern.

Aber auch interessant den Beissreflex zu lesen, wenn jetzt jemand aus der sonst so gescholtenen SIM-Ecke mal das dämliche Vokabular von "modern" bis "revolutionär" im Zusammenhang mit Rollenspiel für sich beansprucht.
Ephoran schon vergessen? Das war dieselbe Soße wie das revolutionäre Geschwafel hier, nur halt vor 10 Jahren. Mit dem Unterschied, dass Ephoran wenigstens vorlag und gelesen werden konnte.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Vanakalion am 6.01.2021 | 12:05
Ich hab zum Thema wenig zu sagen. Ist ganz sicher nichts, was ich spielen würde. Aber wir haben hier einen Latein-Übersetzungsservice. Vielleicht möchtest du angesichts seiner Kapitelüberschriften da mal vorbei gucken.
Kannst du die fraglichen Titel präzisieren?
Es gibt im Schullatein für manche Begriffe (insbesondere die Neuzeit betreffend) keine Übersetzung. Google Translate liefert Wortkonstruktionen, die man in keinem Schulbuch vorfindet. Ein klein wenig Latein ist mir zueigen. Frag-Caesar, Navigium, Pons, Langenscheidt, AlbertMartin, Lateinon und Latein.me sind auch keine Hilfe.
Industrialisierungs- und Globalisierungszeitalter sind am schwierigsten zu benennen. Ich habe mich hierbei an Herleitungen bedient.
Netzwerk gibt es im lateinischen nicht. Der sinngemäß nächste Begriff ist Flechtwerk=Vimentum, Mundi=Welt. Alternative wäre noch Nuntius Mundi=Weltnachrichten
Industriarum habe ich tatsächlich in dem Zusammenhang beim Totgoogeln irgendwo (ich weiß nimmer, wo) aufgeschnappt.
Machinationum Fundamentalis bedeutet wörtlich "Die grundlegenden Prozesse". Machinationum=Mechanismen, Fundamentalis=Grundlagen
Hast du noch treffendere Alternativen anzubieten?
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: 10aufmW30 am 6.01.2021 | 13:23
Darf man fragen, was überhaupt der Grund für Latein ist?

Klar, es macht einen sehr humanistisch-gebildeten Eindruck. Dachte erst vielleicht Sprache der Wissenschaft, aber das war Latein eigentlich nur im Mittelalter. International ist sie auch nicht nutzbar.

Ich stelle mit gerade vor, ich bestell beim Buchhändler einmal eben das Machinationum Fundamentalis für HSGE ... Zungenknoten vorprogrammiert.  :D
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Huhn am 6.01.2021 | 13:55
Es gibt im Schullatein für manche Begriffe (insbesondere die Neuzeit betreffend) keine Übersetzung. Google Translate liefert Wortkonstruktionen, die man in keinem Schulbuch vorfindet. Ein klein wenig Latein ist mir zueigen. Frag-Caesar, Navigium, Pons, Langenscheidt, AlbertMartin, Lateinon und Latein.me sind auch keine Hilfe.
Ich rette mich ja oft mit ausuferndem Gebrauch von auxilium-online (http://www.auxilium-online.net/wb/formenanalyse.php). :-[ ;D

Für moderne lateinische Begriffe gibt der Vatikan ein Wörterbuch raus - die brauchen das ja tatsächlich! Das Ding ist rudimentär online verfügbar, leider nur Italienisch-Latein (http://www.vatican.va/roman_curia/institutions_connected/latinitas/documents/rc_latinitas_20040601_lexicon_it.html), aber wenn man sich die Begriffe erst ins Italienische übersetzt und sie dann dort sucht, kann das wirklich hilfreich sein. Netzwerk zum Beispiel heißt auf Italienisch "rete" (sagt Leo ;D). Im Onlinelexikon findet sich "rete stradale" (Straßenkreuzung, sagt Leo) übersetzt auf Latein mit viárius intextus (= irgendwas mit Wegen, die ineinander verflochten sind ... 1of3 kann das gesichert besser übersetzen). Netzwerk wird also irgendwie mit der lateinischen Entsprechung von "ineinanderflechten" übersetzt und dafür gibts bestimmt eine tolle grammatische Form, die "das Ineinandergeflochtene" bedeutet.

Es gibt auch von Pons ein "Wörterbuch des neuen Lateins", das diesen Zweck wohl leichter erfüllt.

Vielleicht hilft auch die lateinische Wikipedia (https://la.wikipedia.org/wiki/Interrete) weiter? "Internet" wird dort mit "Interrete" übersetzt. Also geht für "Netzwerk" vllt. auch einfach "rete" (=Netz, sagt auxilium)?

Falls es wirklich Latein bleiben soll, solltest du vllt. wirklich 1of3s Angebot wahrnehmen und dir von ihm ein paar Vorschläge einholen, der kann das wirklich gut. :)

Edit: Und vergiss Schulbücher. Nimm dir lieber das mittelalterliche Latein zum Vorbild, da wird viel mehr gebastelt.  ~;D
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Vanakalion am 6.01.2021 | 19:08
Darf man fragen, was überhaupt der Grund für Latein ist?

Klar, es macht einen sehr humanistisch-gebildeten Eindruck. Dachte erst vielleicht Sprache der Wissenschaft, aber das war Latein eigentlich nur im Mittelalter. International ist sie auch nicht nutzbar.

Ich stelle mit gerade vor, ich bestell beim Buchhändler einmal eben das Machinationum Fundamentalis für HSGE ... Zungenknoten vorprogrammiert.  :D
~;D
Warum verwendet DSA lateinische Buchtitel (z.B. Liber Cantiones)?
a) die meisten Fremdworte, die wir in der deutschen Sprache verwenden, sind lateinischen Ursprungs. Was nicht lateinisch ist, ist griechisch. So manche Wissenschaft trägt eine lateinische oder griechische Bezeichnung. Sie in deutsch zu umschreiben, wäre unter Umständen seitenfüllend. Moderne Wissenschaften werden häufig aus gutem Grund nur englisch betitelt. In deutsch wäre es nicht selten ein halber Roman. Englische Worte sind verglichen mit den deutschen Übersetzungen meist deutlich kürzer. Jede Arznei erschlägt dich mit Fremdworten. In deutschem Klartext wäre die Packungsbeilage wahrscheinlich ein Leitzordner mit dem Lehrplan eines Chemiestudenten. Ich verwende lateinische Untertitel, weil sie in der Tat gehobenen wissenschaftlichen Anspruch suggerieren (Achtung Fremdwort!!!) ;D.
b) ich will schlicht aus der breiten Masse aufs Auge springen (nicht mit pompösen Vollfarbillustrationen, sondern dezent neutral mit geheimnisumwitterten Untertiteln (halt Fachbuch-like). Du bestellst beim Buchhändler "Beyond Now: Machinationum Fundamentalis" ohne HSGE. HSGE ist nur die Engine, wie bei Chivalry&Sorcery "Skillscape" oder bei Blue Planet "Synergy" blahblah...lalllaberdielallschwall. Was? Es gibt noch Buchhändler? Meinen seh ich nur am Monitor...Ein Klick, schon im Warenkorb...ohne Knoten in der Zunge ~;D
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: 10aufmW30 am 6.01.2021 | 19:25
Ah, danke. Die Aussage, dass deutsch zu roman-langen Bezeichnungen führt halte ich für unzutreffend. Wir können ganz tolle Genetiv-Konstruktionen.

Und das sich jemand, der so auf DSA schimpft, gerade daran orientiert...  :P

Just kidding. Mit den Buchhändlern hast du natürlich recht.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Vanakalion am 6.01.2021 | 19:34
Ich rette mich ja oft mit ausuferndem Gebrauch von auxilium-online (http://www.auxilium-online.net/wb/formenanalyse.php). :-[ ;D

Für moderne lateinische Begriffe gibt der Vatikan ein Wörterbuch raus - die brauchen das ja tatsächlich! Das Ding ist rudimentär online verfügbar, leider nur Italienisch-Latein (http://www.vatican.va/roman_curia/institutions_connected/latinitas/documents/rc_latinitas_20040601_lexicon_it.html), aber wenn man sich die Begriffe erst ins Italienische übersetzt und sie dann dort sucht, kann das wirklich hilfreich sein. Netzwerk zum Beispiel heißt auf Italienisch "rete" (sagt Leo ;D). Im Onlinelexikon findet sich "rete stradale" (Straßenkreuzung, sagt Leo) übersetzt auf Latein mit viárius intextus (= irgendwas mit Wegen, die ineinander verflochten sind ... 1of3 kann das gesichert besser übersetzen). Netzwerk wird also irgendwie mit der lateinischen Entsprechung von "ineinanderflechten" übersetzt und dafür gibts bestimmt eine tolle grammatische Form, die "das Ineinandergeflochtene" bedeutet.

Es gibt auch von Pons ein "Wörterbuch des neuen Lateins", das diesen Zweck wohl leichter erfüllt.

Vielleicht hilft auch die lateinische Wikipedia (https://la.wikipedia.org/wiki/Interrete) weiter? "Internet" wird dort mit "Interrete" übersetzt. Also geht für "Netzwerk" vllt. auch einfach "rete" (=Netz, sagt auxilium)?

Falls es wirklich Latein bleiben soll, solltest du vllt. wirklich 1of3s Angebot wahrnehmen und dir von ihm ein paar Vorschläge einholen, der kann das wirklich gut. :)

Edit: Und vergiss Schulbücher. Nimm dir lieber das mittelalterliche Latein zum Vorbild, da wird viel mehr gebastelt.  ~;D
Danke für die Tipps.
Am Beispiel Globalisierungszeitalter kann man schon gut erkennen, daß Zeitalter des globalen Netzwerks in Latein wohl tatsächlich eine Herleitung ist. rete klingt da ähnlich, wie vimentum nicht verkehrt.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Vanakalion am 6.01.2021 | 19:54
Und das sich jemand, der so auf DSA schimpft, gerade daran orientiert...  :P
5 points...isn't enough for the new dishwasher >;D


Tachion beam dictor base = Tachionenstrahltelegraphenstation (Quelle: Spacemaster)
Übersetz' mal Inertial Field Suspension so, daß sich jeder etwas darunter vorstellen kann.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: 10aufmW30 am 6.01.2021 | 20:09
Inertial Field Suspension
Trägheitsfelddämpfung


Sogar kürzer! Und jetzt du auf Latein.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Vanakalion am 6.01.2021 | 20:28
Inertial Field Suspension
Trägheitsfelddämpfung


Sogar kürzer! Und jetzt du auf Latein.
Ich kann dir echt nicht sagen, ob die Übersetzung richtig ist. Der Begriff beschreibt laut Spacemaster die wissenschaftliche Grundlage der Physik für antigravitative Effekte. Eine Suspension ist meines Wissens eine flüssige Lösung mit subatomaren Teilchen, was nicht ins Bild von Antigravitation paßt. Frag mal den Papst, der schüttelt sich bestimmt was lateinisches aus dem Ärmel *rofl*
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: 10aufmW30 am 6.01.2021 | 20:34
Habs auch nur aus der Hüfte übersetzt, keine Ahnung was das ist, gibt's nicht was ähnliches in Star Trek?

Wie auch immer, es hindert dich ja keiner daran alle Überschriften in Latein und dann einen passenden Mix aus Englisch, Deutsch und Esperanto zu verwenden. Hauptsache es ist dem Spielgefühl dienlich.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Vanakalion am 6.01.2021 | 20:46
Habs auch nur aus der Hüfte übersetzt, keine Ahnung was das ist, gibt's nicht was ähnliches in Star Trek?

Wie auch immer, es hindert dich ja keiner daran alle Überschriften in Latein und dann einen passenden Mix aus Englisch, Deutsch und Esperanto zu verwenden. Hauptsache es ist dem Spielgefühl dienlich.
Gibt es...der Band Spacedock (Bezugsquelle:http://stevenslong.squarespace.com/star-trek-rpg-free-supplements/ (http://stevenslong.squarespace.com/star-trek-rpg-free-supplements/)) beschäftigt sich sehr technisch mit der Raumschiffkonstruktion in Star Trek. Es ist das beste Schiffsbaukonzept, das mir je begegnet ist. Traveller und Spacemaster ist dagegen Käse. Der gleichbedeutende Begriff nennt sich dort Inertial Damping System (IDS) und Structural Integrity Field (SIF) und wird von Generatoren erzeugt. Die Technologie erzeugt im Raumschiffinneren künstliche Gravitation und wirkt nach außen antigravitativ. Außerdem stabilisiert sie die Hülle, die sonst beim Warpsprung auf Stecknadelkopfgröße implodieren würde.
In Star Trek sind alle Schiffshüllen doppelwandig, wobei innere und äußere Hülle voneinander unabhängige Konstruktionen sind. D.h. die äußere Form muß nicht identisch mit der inneren Form sein. Dies erlaubt z.B., daß bestimmte Sektionen (wie Bug) mit dickeren und/oder mehrlagigen Außenpanzern ausgestattet werden können. Die innere Hülle ist quasi nur eine dünnwandige Atmosphärenblase. Soweit ich mich erinnere, sind die Trägerarme der Nazellen (Warpgondeln) nur Außenhüllensektionen.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Vanakalion am 7.01.2021 | 18:46
Ich will das hier auch nochmal kurz aufgreifen, denn es scheint mir, als wenn du einen sehr engen Fokus in deiner Betrachtungsweise hast.

Powergaming an sich ist, wie Mr. Misfit schon schrieb, ein Spielstil. Einer von vielen möglichen, klar, aber ein vollkommen gleichberechtigter und legitimer Spielstil. Der kann von Regeln gefördert werden. Wie du aber mit Regeln einen Spielstil unterbinden willst, musst du mir mal erklären. Ich meine, selbst Vampire the Masquerade hat es nicht geschafft Storytelling zu unterbinden, und sie haben sich echt Mühe gegeben ;)

Und ich störe mich auch ehrlich gesagt daran, dass du schreibst, das Unterbinden von Powergaming sei vorbildlich. Wenn Powergamer nicht deine Zielgruppe sind, fein, aber was haben sie dir getan, dass du ihnen die Möglichkeit nehmen willst, Spaß mit deinem System zu haben?
Nix! Es ist mir persönlich egal, welchen Spielstil jeder bevorzugt. Powergaming alla D&D geht in Beyond Now definitiv nicht, weil die Regeln keinen Nährboden dafür bieten. Wer meint, er müsse seinen Akteur auf Teufel-komm-raus zum Superhelden puschen, wird nichts weiter tun, als Akteure erstellen, die er bergeweise zu Grabe trägt. Das ist nunmal Realität, die ich vom Spieltisch nicht ausgrenze. Spielt einfach mal 'ne Runde Hârnmaster. Dies ist der State-of-the-Art-Standard, an dem ich mich messen muß.
 
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 7.01.2021 | 19:29
Powergaming alla D&D geht in Beyond Now definitiv nicht, weil die Regeln keinen Nährboden dafür bieten. Wer meint, er müsse seinen Akteur auf Teufel-komm-raus zum Superhelden puschen, wird nichts weiter tun, als Akteure erstellen, die er bergeweise zu Grabe trägt.
Epic Fail! Superhelden mit PG gleichzusetzen ist ein Fehler und powergamen bzw überlegene Chars geht problemlos bei HM
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Vanakalion am 7.01.2021 | 21:04
Epic Fail! Superhelden mit PG gleichzusetzen ist ein Fehler und powergamen bzw überlegene Chars geht problemlos bei HM
Ja klar geht das, vorausgesetzt du spielst mit einem Akteur über Jahrzehnte. Die Skillleiter krabbelt man nur sehr schleichend hoch und du bist ewig genauso verwundbar, wie am ersten Spieltag. So muß Rollenspiel sein.
Edit: Ein ausgewachsener Drache alla HdR verarbeitet ganze Heldenarmeen in einem Augenzwinkern zu Hackfleisch. Abkratzen war nie leichter.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 7.01.2021 | 21:40
Ich muss nur Glück beim auswürfeln der Attribute und des Standes haben und mir fallen nur sehr wenige RPGs ein, wo ich noch genau so verwundbar nach Jahren des Spielens bin, bei Harnmaster ändert sich das durch steigern von Fertigkeiten(das kann mit Glück recht flott gehen), Status  und Equipment.
Und Nein, so muss Rollenspiel NICHT sein, es kann und darf so sein aber müssen ist FALSCH

Bei Amber, das System das mich Rollenspiel gelehrt trifft der langsame Aufstieg zu, allerdings beginnt man dort mit Werten von Superhelden wie Thor
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Doc-Byte am 7.01.2021 | 21:40
Eine Suspension ist meines Wissens eine flüssige Lösung mit subatomaren Teilchen, was nicht ins Bild von Antigravitation paßt.

Kleiner Tipp: Suspension (dt.) =/= suspension (engl.) ;) Gemeint ist hier die Federung / Dämpfung wie in "Full Suspension Bike".

Inertial Field Suspension
Trägheitsfelddämpfung

Fast: Trägheitsdämpfungsfeld - Die Massenträgkeit wird durch ein künstliches Gravitationsfeld gedämpft, damit die Besatzung des Schiffes bei starken Beschleunigungsmanövern nicht an der Wand (oder dem Bodern oder der Decke) zerdrückt wird.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Vanakalion am 7.01.2021 | 21:52
Kleiner Tipp: Suspension (dt.) =/= suspension (engl.) ;) Gemeint ist hier die Federung / Dämpfung wie in "Full Suspension Bike".

Fast: Trägheitsdämpfungsfeld - Die Massenträgkeit wird durch ein künstliches Gravitationsfeld gedämpft, damit die Besatzung des Schiffes bei starken Beschleunigungsmanövern nicht an der Wand (oder dem Bodern oder der Decke) zerdrückt wird.
:d Jep, bin mittlerweile auch schon über die Doppelbedeutung gefallen.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: 10aufmW30 am 7.01.2021 | 22:11
Fast: Trägheitsdämpfungsfeld

Stimmt, das kenne ich. Schon oft in Filmen gehört. Aber wieder der Beweis, dass sich die meisten Begriffe problemlos ins deutsche übersetzen lassen. Das muss in unseren Ohren nicht hipp und stylisch klingen, aber halt möglich.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Vanakalion am 6.02.2021 | 00:24

Schnack mal mit Robert Hamberger  ;) Echt ein total netter Typ.

Habe inzwischen Contact mit gemischten Gefühlen analysiert. Meine Befürchtung, daß es sich dabei um ein Phoenix Command-Remake handelt, hat sich zumindest teilweise bestätigt.
Ich habe mir im Laufe der Jahre angewöhnt, immer erst die Konfliktsimulation neuer Regelwerke unter die Lupe zu nehmen. Taugt die Konfliktsimulation nix, ist es um den Rest erfahrungsgemäß nicht besser bestellt.

Hamberger macht auch in Contact die klassischen Fehler, die eigentlich niemandem mehr unterlaufen sollten. Positiv aufgefallen ist die Taktikkomponente, die weitgehend meiner Lösung ähnelt.
Die Ausübung einer Kampfhandlung ist im Prinzip nichts anderes, als die Ausübung einer Fertigkeit. Je besser der Erfolgswurf, desto besser das Resultat. In einem Prozentsystem wird schlicht unterwürfelt. Liegt bsw. die Erfolgschance bei 60% und das Würfelergebnis bei 04, sollte man davon ausgehen, daß es sich hierbei um ein vorzügliches Resultat handelt. Im Kampf ist dies einem letalen Treffer gleichzusetzen.

Wie in vielen anderen Systemen muß auch in Contact zunächst die Trefferzone erwürfelt werden. Ein Beintreffer ist kein sofort tödlicher Treffer, den man bei dem erzielten Erfolgswurf erwartet. Eine Schußwunde resultiert keineswegs in einer Amputation, ein Schwerthieb hingegen schon eher. Dies zeigt überdeutlich, daß solche Systeme Erfolgsstatistiken verzerren. Hierdurch werden Kämpfe zur glücksspiellastigen Komödie.
Wie in Phoenix Command erfolgt beim Feuerstoß ein Erfolgswurf für jedes Projektil. In der Praxis interessiert es keine Sau, ob 4 Projektile Milztreffer, Streifschuß oder weiß-der-Geier sind, wenn das 5. Projektil im Herz steckt.
Auch Contact verfügt über Trefferpunkte (hier Vitalitätspunkte genannt), was völlig sinnfrei ist. Es spielt absolut keine Rolle, ob man einem Steven Hawkings oder einem Conan ein Bullseye verpaßt...jeder bleibt dabei liegen.

Einzige relevante Komponente ist die Wucht des Treffers, die von Waffe und Körperkraft abhängig ist und durch Panzerung gemindert bzw. in eine andere Verletzungsart gewandelt (Hiebe und Stöße resultieren dabei meist in Erschütterungen) wird. Letzteres wurde in Contact immerhin berücksichtigt.

Fazit: Insbesondere bei taktischen Rollenspielen erwarte ich eine Realitätsnähe, die Lehrbuchcharakter hat.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 6.02.2021 | 00:46
Liegt bsw. die Erfolgschance bei 60% und das Würfelergebnis bei 04, sollte man davon ausgehen, daß es sich hierbei um ein vorzügliches Resultat handelt. Im Kampf ist dies einem letalen Treffer gleichzusetzen.
The enemy ´s a vote



Zitat
Wie in vielen anderen Systemen muß auch in Contact zunächst die Trefferzone erwürfelt werden. Ein Beintreffer ist kein sofort tödlicher Treffer, den man bei dem erzielten Erfolgswurf erwartet.
Irrelevant wenn er den Gegner Kampfunfähig macht

Zitat
Eine Schußwunde resultiert keineswegs in einer Amputation
Mine Geschoss, Brown Bess ich denke schon Tim
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Vanakalion am 6.02.2021 | 01:11
Mine Geschoss, Brown Bess ich denke schon Tim
Hier spielt das Kaliber natürlich schon ne Rolle. Eine Kanonenkugel fegt das Bein selbstverständlich weg und bei der Mine bleibt (so makaber es klingen mag) bestenfalls ein Schuh stehen (mit etwas Glück 20 m weiter >;D).
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Isegrim am 6.02.2021 | 07:38
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Mini%C3%A9-Geschoss

Wenn so ein geschoss einen knochen traf, fehlte da schlicht ein stück. Damit konnte die damalige medizin nicht umgehen, amputation war idr das einzige mittel.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: 10aufmW30 am 6.02.2021 | 07:50
Das ist ja schnell gelöst, wir ermitteln die durchschnittliche Dicke eines Oberschenkels abhängig von Geschlecht, körperlicher Verfassung und Trainingszustand im Verhältnis zur durchschnittlichen Knochendicke. Nicht vergessen, dass bereits gebrochene Knochen dicker sind.
Und dann würfeln wir W% bei jedem Treffer, ob ein Knochentreffer vorliegt. In Abhängigkeit von Kaliber & ca. 13 weiteren Faktoren handelt es sich um einen Steckschuss oder mehr.
Selbiges wiederholen für Blutbahnen und Nerven.

Henry Gray - das Rollenspiel.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Vanakalion am 6.02.2021 | 08:58
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Mini%C3%A9-Geschoss

Wenn so ein geschoss einen knochen traf, fehlte da schlicht ein stück. Damit konnte die damalige medizin nicht umgehen, amputation war idr das einzige mittel.
Hier ist die Amputation nicht das Resultat des Treffers, sondern die notwendige Folge, die von medizinischen Fertigkeiten abhängig ist.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Vanakalion am 6.02.2021 | 09:18
Das ist ja schnell gelöst, wir ermitteln die durchschnittliche Dicke eines Oberschenkels abhängig von Geschlecht, körperlicher Verfassung und Trainingszustand im Verhältnis zur durchschnittlichen Knochendicke. Nicht vergessen, dass bereits gebrochene Knochen dicker sind.
Und dann würfeln wir W% bei jedem Treffer, ob ein Knochentreffer vorliegt. In Abhängigkeit von Kaliber & ca. 13 weiteren Faktoren handelt es sich um einen Steckschuss oder mehr.
Selbiges wiederholen für Blutbahnen und Nerven.

Henry Gray - das Rollenspiel.
~;D
Das Schlüsselwort ist Signifikanz. Der Erfolgswurf liefert das wahrscheinlichste Resultat. Im bemessenen Zeitraum (Rundensegment) wird ein kumuliertes Resultat abgebildet. Der Wurf repräsentiert das signifikanteste Merkmal respektive die verheerenste Folge. Demzufolge sind niedrige Ergebnisse im Prozentsystem immer letale Kopf- oder Rumpftreffer, hohe Ergebnisse moderate Verletzungen.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Vanakalion am 6.02.2021 | 09:26
Leichte Treffer, wie Schürfwunden usw. sind im Schadensmodell vernachlässigbar. Sie beeinflussen nur den Erfolgswurf im folgenden Rundensegment negativ und sind stackbar, also kumulativ.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: tartex am 6.02.2021 | 09:29
Hier ist die Amputation nicht das Resultat des Treffers, sondern die notwendige Folge, die von medizinischen Fertigkeiten abhängig ist.

Ja. Die interessante Frage ist allerdings: welche Notation verwenden wir, um diese Knochentreffer zwischen Kampf und medizinischer Versorgung zu kennzeichnen?

Ich kenne genügend Gruppen, die sind zu wenig konzentriert, um das nicht aus falsch verstandener Lässigkeit einfach zu verschustern, wenn man nicht vernünftige Hilfsmittel zur Verfügung stellt.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Isegrim am 6.02.2021 | 09:40
Ich wollt ja eigentlich nur das Missverständnis Mine vs Minie-Geschoss aufklären. Aber wenn ich schon dabei bin... ;)

Eine Schußwunde resultiert keineswegs in einer Amputation, ein Schwerthieb hingegen schon eher.

Ah, du meinst, dass der Schuss selber das Glied nicht abreisst oä. Das wird schon stimmen, zumindest idR. Medizinisch war eine Amputation häufig das einzige, was damals an Wundversorgung noch möglich war, aber das ist ja eine andere Sache.

Kann das einen Unterschied machen? Werden sich bestimmt Fälle finden lassen. Gibt wohl Beispiele aus dem 1. Wk., in denen Soldaten, denen beide Unterschenkel durch Artillerie abgerissen wurden, noch zu ihrem Schützengraben zurück gerannt sind. Ob das auch möglich wär, wenn die Unterschenkel noch an den zertrümmerten Kniegelenken hängen, weiß ich nicht...
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Vanakalion am 6.02.2021 | 09:44
Ja. Die interessante Frage ist allerdings: welche Notation verwenden wir, um diese Knochentreffer zwischen Kampf und medizinischer Versorgung zu kennzeichnen?
In ähnlicher Weise, wie es Hârnmaster vorsieht. In der Schadenshistorie werden die Schlüsselcodes der Verletzungen festgehalten.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Vanakalion am 6.02.2021 | 10:00
Ich wollt ja eigentlich nur das Missverständnis Mine vs Minie-Geschoss aufklären. Aber wenn ich schon dabei bin... ;)

Ah, du meinst, dass der Schuss selber das Glied nicht abreisst oä. Das wird schon stimmen, zumindest idR. Medizinisch war eine Amputation häufig das einzige, was damals an Wundversorgung noch möglich war, aber das ist ja eine andere Sache.

Kann das einen Unterschied machen? Werden sich bestimmt Fälle finden lassen. Gibt wohl Beispiele aus dem 1. Wk., in denen Soldaten, denen beide Unterschenkel durch Artillerie abgerissen wurden, noch zu ihrem Schützengraben zurück gerannt sind. Ob das auch möglich wär, wenn die Unterschenkel noch an den zertrümmerten Kniegelenken hängen, weiß ich nicht...
Die Summe Schock, Schmerz, Blutverlust usw. raubt dir idR die Sinne und macht dich handlungsunfähig. Es mag sein, daß für einige Sekunden ein Vorwärtsschleppen oder Handeln noch möglich ist. Es gibt auch Berichte über Enthauptete, die noch ziellos durch die Pampa stolperten, bevor sie zu Boden fielen. Dies sind wohl eher einzelne Ausnahmefälle.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: 10aufmW30 am 6.02.2021 | 10:04
In der Schadenshistorie werden die Schlüsselcodes der Verletzungen festgehalten.

Welche ICD Version verwendest du?
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Vanakalion am 6.02.2021 | 10:21
Welche ICD Version verwendest du?
ICD? Allgemeinwissen und logische Schlußfolgerung
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: tartex am 6.02.2021 | 10:45
Dies sind wohl eher einzelne Ausnahmefälle.

Wo setzen wir eigentlich die Grenze was berücksichtigt wird und was als Ausnahmefall vernachlässigt wird?

Ist das willkürlich oder gehst du da systematisch vor?

Das wäre eine echte Bereicherung - nicht nur für dieses Spiel, sondern für Simulationismus als Bewegung!
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Vanakalion am 6.02.2021 | 11:10
Wo setzen wir eigentlich die Grenze was berücksichtigt wird und was als Ausnahmefall vernachlässigt wird?

Ist das willkürlich oder gehst du da systematisch vor?

Das wäre eine echte Bereicherung - nicht nur für dieses Spiel, sondern für Simulationismus als Bewegung!
Dahinter steht ein klar definiertes System. Die nach Abzug von Panzerung eintreffende Wucht ist mit Schmerz gleichgesetzt. Jedes organische Wesen verfügt über die Eigenschaft Schmerzempfindlichkeit (auch Schmerztoleranz). Schmerzempfindlichkeit kann durch Steroide gepuscht sein. Übersteigt der Schmerz die Schmerzempfindlichkeit, reagiert der Organismus mit Schockzustand.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Vanakalion am 6.02.2021 | 11:29
Untote, Androiden und dgl. haben keine Schmerzrezeptoren und sind somit schockresistent. Beschädigte, zerstörte oder abgetrennte Extremitäten unterliegen einzig physikalischen Einschränkungen. Im günstigsten Fall ist mit Fehlfunktion zu rechnen, im ungünstigsten Fall halt (Bein ab=am Boden liegend robben).
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: tartex am 6.02.2021 | 11:40
Dahinter steht ein klar definiertes System. Die nach Abzug von Panzerung eintreffende Wucht ist mit Schmerz gleichgesetzt.

Ich habe das eher allgemein gemeint. Du sagst, dass Leute, die sich auf Stümpfen noch eine oder zwei Runden weiterschleppen eine zu vernachlässigende Ausnahme sind.

Ich frage mich, wo du den Grenzwert für nicht berücksichtigte Ausnahmen ansetzt.

Es wäre ja Schade, wenn sich das System durch unconscious Bias selbst ad absurdum führt.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Vanakalion am 6.02.2021 | 11:51
Ich habe das eher allgemein gemeint. Du sagst, dass Leute, die sich auf Stümpfen noch eine oder zwei Runden weiterschleppen eine zu vernachlässigende Ausnahme sind.

Ich frage mich, wo du den Grenzwert für nicht berücksichtigte Ausnahmen ansetzt.

Es wäre ja Schade, wenn sich das System durch unconscious Bias selbst ad absurdum führt.
Der Schockzustand wird wie in Hârnmaster per Shock Roll ermittelt. Gelingt der Wurf, so kann das Opfer die Zähne zusammenbeißen und hält zumindest für diese Runde durch, was einer der genannten Ausnahmen nahekommt. Der Shock Roll ist quasi der Rettungswurf bevor es dunkel wird. Dunkel wird hier synonym zu handlungsunfähig verwendet. In den seltensten Fällen führt der Verlust einer Hand zur sofortigen Bewußtlosigkeit.
Das Wort Vernachlässigung findet nur bei leichten Wunden Verwendung.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 6.02.2021 | 18:16
Untote, Androiden und dgl. haben keine Schmerzrezeptoren und sind somit schockresistent.
Würde ich nicht mal bei allen Nichtbiologischen Androiden unterschreiben
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: fivebucks am 6.02.2021 | 18:20
Gibt es schon was von den Regeln zu lesen?
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Vanakalion am 6.02.2021 | 20:27
Würde ich nicht mal bei allen Nichtbiologischen Androiden unterschreiben
Kommt auf den technologischen Background an. Sind sie Handlanger einer Singularität? Sind sie zweckgeeignete Sklaven des Homo Sapiens? Wer hat sie zu welchem Zweck erschaffen ist nicht unbedeutend. Schmerzempfindliche Supersoldaten wären ein Griff ins Klo. Ihnen reicht die Sensorik, die signalisiert, daß ihnen wer ans Leder will.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 6.02.2021 | 21:22
und den philosophischen?

Schmerzimmune Supersoldaten wären auch ein solcher, da diese Verletzungen nicht registrieren würden.

Sind sie Körper für einen tranhumanistischen Download, biologische Roboter, ferngesteuerte Drohnen ....
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Vanakalion am 6.02.2021 | 21:33
Gibt es schon was von den Regeln zu lesen?
Der druckfähige Satz des Hauptbandes ist derzeit in Arbeit. Parallel sollen die Living Rules noch weitere Einblicke ins System gewähren. Machinationum Fundamentalis ist fast ausschließlich die Kernmechanismensammlung, die ohne Quellenbücher nutzlos ist. Jedes Setting setzt den Besitz der zugeordneten Quellenbücher voraus. Diese sind aufgrund des verdammt umfangreichen Techtrees kumulativ. Fortgeschrittene Epochen inkludieren also die Quellenbücher aller vorangegangenen Epochen, wobei einzelne technologische Errungenschaften obsolet werden können. Da die Kategorie Bildungswesen Bestandteil des Techtrees ist, ist es nicht möglich, Akteure ohne Quellenbücher zu erstellen. Die Methoden der Lebenslauferstellung von Akteuren verändern sich also wie in der Realität durch epochale Gegebenheiten. 
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Vanakalion am 6.02.2021 | 22:31
und den philosophischen?

Schmerzimmune Supersoldaten wären auch ein solcher, da diese Verletzungen nicht registrieren würden.

Sind sie Körper für einen tranhumanistischen Download, biologische Roboter, ferngesteuerte Drohnen ....
Wir sind evtl. in ca. 200 Jahren (vorausgesetzt, wir schießen uns nicht vorher die Lichter aus. Auf dem Weg sind wir bereits mit wehenden Fahnen. "Lemmings Live" kauert vor der Tür.) in der Lage, eine autonome Singularität zu erschaffen. Ich unterscheide zwei grundlegend verschiedene Formen der KI. Die ersten Androiden, die uns am ehesten begegnen werden, sind zweifelsfrei Sexsklavinnen gefolgt von Service-Droids und anderen Dienern. Transhumaner Upload ist 'ne Sackgasse...ein Wunschtraum, der es ermöglichen soll, die Macht über Maschinenwesen zu ergreifen. Im Naturell von Maschinenwesen sind alle gleich. Sie kennen keine Rivalität, sondern ergänzen sich...eine Eigenschaft, die sie gegenüber organischen Lebensformen weit überlegen macht. Der Preis ist Monotonie gegen Individualismus. Die Interessen von organischen Lebensformen und Maschinenwesen sind nicht konform, es sei denn, man trimmt sie programmtechnisch darauf, sich zu unterwerfen. Eine autarke Singularität wird uns in rasantem Tempo vorauseilen und uns als parallel existente Spezies zurücklassen. Sie schert sich einen Dreck um die Belange einer organischen Lebensform, die wie ein Ameisenvolk ihr Dasein fristet. Die einzige Daseinsform, die sich intergalaktisch ausweiten kann, ist eine Superintelligenz. Sie kann fast überall existieren. Kommen wir ihr in die Quere, wird sie uns zertrampeln, wie wir es mit Ameisen tun. Wir bleiben "Prisoners of Sol", alleingelassen mit den eigenen Problemen.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: 10aufmW30 am 6.02.2021 | 22:35
Wie erschafft man denn einen autonome Singularität? Ist das nicht ein Zeitpunkt?

Es wirkt, als wenn du jede Entwicklung ausschließt, die nicht in dein Bild der Vergangenheit, Gegenwart oder Zukunft passt.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Vanakalion am 6.02.2021 | 23:14
Wie erschafft man denn einen autonome Singularität? Ist das nicht ein Zeitpunkt?

Es wirkt, als wenn du jede Entwicklung ausschließt, die nicht in dein Bild der Vergangenheit, Gegenwart oder Zukunft passt.
Der Grundstein einer Singularität ist ein Programmcode, der völlig frei vom Willenszwang menschlicher Interessen ist. Man sollte ihr vernünftigerweise die freie Entwicklung selbst überlassen. Sie muß sich nicht wie organische Lebensformen um Nahrung kümmern und kann sich daher vollständig auf ihren eigenen Fortschritt konzentrieren. Organische Wewehschen sind eine sinnfreie Belastung des Systems. Wir wären somit die Schöpfer einer göttlichen Lebensform, die ewig weilt. Organisches Dasein ist kosmologisch befristet. Davor schützt uns keine Maschine. Ich wage, zu behaupten, daß uns die Zeit schneller davoneilt, als uns lieb ist.

Der Selbstzerstörungstrieb des Homo Sapiens ist signifikant größer als der Selbsterhaltungstrieb. Ca. 2050 bekommen wir die Quittung für unser Versagen. Beobachtungen des bunten Treibens und Tendenzanalysen der vergangenen Jahrzehnte zeigen deutlich Richtung Abgrund. Wer glaubt, der Mensch sei über alles erhaben und es läuft alles planmäßig ist naiv und blind.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: 10aufmW30 am 6.02.2021 | 23:29
Ein Rollenspiel mit moralischer Keule.

Aber ewig ist nichts und erst recht ist alles kosmologisch befrist. Also Techobabel zur Weltuntergangsagenda.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Vanakalion am 6.02.2021 | 23:56
Ein Rollenspiel mit moralischer Keule.
Naja, ich kann nicht leugnen, daß mindestens zwei der geplanten Settings zu BEYOND NOW bewußt tiefgründig sind und zum Nachdenken anregen.

Aber ewig ist nichts und erst recht ist alles kosmologisch befrist. Also Techobabel zur Weltuntergangsagenda.
Damit hast du gewissermaßen Recht. Der letzte Stern erlischt voraussichtlich in ca. x-zillionen Jahren, was irgendwie schon ewig ist.

Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: tartex am 7.02.2021 | 00:55
Ich glaube dieses Spiel hat das Potenzial Time Cube oder zumindest das Hybrid RPG  (https://web.archive.org/web/20030213163300/http://perso.wanadoo.fr/philippe.tromeur/hybrid.htm)zu toppen.

Ich meine das echt als Kompliment.  :headbang:
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Vanakalion am 7.02.2021 | 02:32
Ich glaube dieses Spiel hat das Potenzial Time Cube oder zumindest das Hybrid RPG  (https://web.archive.org/web/20030213163300/http://perso.wanadoo.fr/philippe.tromeur/hybrid.htm)zu toppen.

Ich meine das echt als Kompliment.  :headbang:
Was mich insbesondere interessiert: Wie kommst du zu der Annahme?
Ich kenne beide Spiele nicht. Hybrid scheint sehr formellastig zu sein.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: ghoul am 8.02.2021 | 10:00
Äußerst faszinierender Thread!  :D
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 8.02.2021 | 18:04
Wir sind evtl. in ca. 200 Jahren
das ist für das entsprechende Setting nicht relevant

Zitat
Ich unterscheide zwei grundlegend verschiedene Formen der KI.
Dir ist klar ich verstehe unter Androiden auch biologische Roboter?

Zitat
sind zweifelsfrei Sexsklavinnen
viel zu teuer, das geht billiger.

Zitat
Transhumaner Upload ist 'ne Sackgasse...ein Wunschtraum, der es ermöglichen soll, die Macht über Maschinenwesen zu ergreifen. Im Naturell von Maschinenwesen sind alle gleich. Sie kennen keine Rivalität, sondern ergänzen sich...eine Eigenschaft, die sie gegenüber organischen Lebensformen weit überlegen macht. Der Preis ist Monotonie gegen Individualismus.
Maybe, seid ihr wahres Leben?

Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: tartex am 8.02.2021 | 18:35
Wir sind evtl. in ca. 200 Jahren (vorausgesetzt, wir schießen uns nicht vorher die Lichter aus. Auf dem Weg sind wir bereits mit wehenden Fahnen. "Lemmings Live" kauert vor der Tür.) in der Lage, eine autonome Singularität zu erschaffen. Ich unterscheide zwei grundlegend verschiedene Formen der KI.

Auf welche Quellen beziehst du dich denn da? Wäre interessant zu wissen.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Vanakalion am 9.02.2021 | 11:17
Ich verstehe nicht ganz, was die Kosmologie mit dem einen Landstrich zu tun hat, in dem man sich in der Regel bewegt.
Das ist Holismus...ohne Kosmologie kein entstehungsgeschichtlicher Landstrich, ohne Kladogramme kein organisches Leben auf dem Landstrich und ohne organisches Leben keine historischen Rahmenbedingungen, die zum Abenteuer einladen. Auf der Strategiespielinstanz entstehen Wirtschaftskreisläufe. Jeder Landstricheinwohner leistet irgendwie seinen Beitrag dazu. Läuft ein Wirtschaftszweig (aufgrund zu geringer Einwohnerzahl, Verfügbarkeit von Rohstoffen usw.) nicht rund, so wird der vorbeiziehende Abenteurer in der Rollenspielinstanz ernstzunehmende Probleme haben, seinen Güterbedarf zu decken. Demografische und ökonomische Aspekte sind also auch auf Rollenspielebene von elementarer Bedeutung. Der Dorfhufschmied ohne Erz kann dir keine Hufeisen verkaufen, um dein Pferd zu besohlen. Der Dorfbäcker ohne Mehl wird dir keine Wegzehrung backen. Selbst ist der Mann. Das Leben ist kein Ponyhof.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 9.02.2021 | 13:19
Läuft ein Wirtschaftszweig (aufgrund zu geringer Einwohnerzahl, Verfügbarkeit von Rohstoffen usw.) nicht rund, so wird kann der vorbeiziehende Abenteurer in der Rollenspielinstanz ernstzunehmende Probleme haben, seinen Güterbedarf zu decken.
FIFY

Nebenbei ein Dorfschmied braucht Metall für Hufeisen wohl  Eisen(schweine) kein Erz, der Dorfschmied ist nicht automatisch auch Fachmann für Metallgewinnung.

GGF würde ich Korn und eine Handmühle dem Mehl und den Backwaren vorziehen
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Vanakalion am 9.02.2021 | 23:12
FIFY

Nebenbei ein Dorfschmied braucht Metall für Hufeisen wohl  Eisen(schweine) kein Erz, der Dorfschmied ist nicht automatisch auch Fachmann für Metallgewinnung.

GGF würde ich Korn und eine Handmühle dem Mehl und den Backwaren vorziehen
Dies sollte nur beispielhaft für die realen Verhältnisse sein. Üblicherweise rennt eine Abenteurergruppe in den nächsten Mittelaltersupermarkt :think: und deckt sich mit allerlei Plunder ein. Kein System oder SL kann plausibel belegen, wo der Kram herkommt, wer ihn herstellt oder ob die gewünschte Menge verfügbar sein kann. Pflegt das Dorf Handelsbeziehungen? Mit wem und mit welchen Gütern? Ein Dorf mit 2 Bauern kann unmöglich 1000 Einwohner plus örtliche Garnison ernähren und noch nebenbei Touristikzentrum mimen.

Ein weiterer Aspekt sind die bei D'n'D & Co. üblichen Monsterhorden. Ein Drache, der Angst und Schrecken verbreitet, dezimiert nicht nur die Bevölkerung, sondern lähmt die komplette Infrastruktur. Er ist in der Lage, ganze Grafschaften und mehr in die Knie zu zwingen.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: fivebucks am 10.02.2021 | 00:16
Das finde ich hochinteressant.
In der Tat kam mir auch der Gedanke ein Wirtschaftssystem für Fantasywelten zu erörtern;
bitte teile uns / mir mit was du bereits hast.
 :) :)
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: 10aufmW30 am 10.02.2021 | 07:10
Wirklich faszinierend. Das zufällige Ermitteln solch komplexer Wirtschaftskreisläufe ist doch über Tabellen, Würfel und eine schulübliche Mathematik kaum möglich. Immerhin gibt es da globale Zusammenhänge, da ja nix und niemand isoliert existiert. Bestimmt erleichtert es der SL schon, wenn er vor der Kampagne erstmal eine Woche lang Würfel bis zum Abrunden schmeißt, um sich dann später keine Gedanken machen müssen. Verknappung ohne Realitätsabbildung ist aber ein Problem, dass jede SL lösen kann, in dem man es einfach tut.

Wie bildest du das ab? Kannst du uns ein Beispiel zeigen? Also keinen Konzept-Fließtext, sondern angewandte Regelmechanik im Sinne von "Wir starten mit einem Wurfel auf Tabelle X-Y mit W100 / W66."

Dein Drachen stimmt natürlich, aber wie alle Raubtiere, hätte er ein Jagdgebiet das so groß wäre, dass es sich regenerieren könnte (>100.000 km²?). Das wissen auch die meisten Rollenspiele und machen Drachen zu sehr seltenen Wesen. Anderseits ist Realistische Fantasy auch ein Oxymoron. :)
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Vanakalion am 10.02.2021 | 07:42
Wirklich faszinierend. Das zufällige Ermitteln solch komplexer Wirtschaftskreisläufe ist doch über Tabellen, Würfel und eine schulübliche Mathematik kaum möglich. Immerhin gibt es da globale Zusammenhänge, da ja nix und niemand isoliert existiert.

Wie bildest du das ab? Kannst du uns ein Beispiel zeigen? Also keinen Konzept-Fließtext, sondern angewandte Regelmechanik im Sinne von "Wir starten mit einem Wurfel auf Tabelle X-Y mit W100 / W66."
Diese komplexen Wirtschaftskreisläufe ermittelt man nicht zufällig. Man braucht keine buchfüllenden Tabellen oder hochkomplexe Formeln...zumindest nicht am Rollenspieltisch. Diese Aufgabe übernimmt die übergeordnete Strategiespielinstanz im PC, die zum Zoomzeitpunkt alle spielrelevanten Daten (quasi die komplette Statistik wie Landkarten, Rohstoffkarten, Stadtpläne, Flora&Fauna, Einwohner usw.) zum Export bereithält. SOG ist das Kürzel für "Spiel ohne Grenzen".

Die SL bekommt also 'ne Menge Arbeit spielfertig serviert.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: 10aufmW30 am 10.02.2021 | 07:48
Klar. Existiert von dieser prozeduralen Synthesesimulation schon was? Davon ab, dass ich bezweifeln würde, dass mein PC in Lage wäre diese Aufgabe zu stemmen. Ich meine du schriebst, das Projekt läge derzeit auf Eis. Mit dem jetzt erscheinendem Regelwerk und den Settingbänden, muss ich aber ja einen Boden zum drauf stehen haben.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Vanakalion am 10.02.2021 | 08:05
Klar. Existiert von dieser prozeduralen Synthesesimulation schon was? Davon ab, dass ich bezweifeln würde, dass mein PC in Lage wäre diese Aufgabe zu stemmen. Ich meine du schriebst, das Projekt läge derzeit auf Eis. Mit dem jetzt erscheinendem Regelwerk und den Settingbänden, muss ich aber ja einen Boden zum drauf stehen haben.
Die Settings sind autark. Sie sind quasi ein statisch exportierter Zoom, der nicht mehr im PC auf Strategiespielinstanz weitergeführt werden kann. Diese Settings sind für Gruppen gedacht, die sich einzig mit dem Rollenspiel beschäftigen möchten. Sie sind vergleichbar mit Kampagnenbänden, wie sie zu anderen RPG's existieren.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: 10aufmW30 am 10.02.2021 | 08:13
Zitat
Sie sind quasi ein statisch exportierter Zoom, der nicht mehr im PC auf Strategiespielinstanz weitergeführt werden kann.

Und die beschreiben dann mit welcher Wahrscheinlichkeit ich wo was finde oder steht da ganz klar drin "Dies ist das Dorf Roggenweiler, wo es viel Mehl gibt, aber keinen Schmied und die Dörfler betreiben einmal die Woche Handel mit dem Marktflecken Montanzinken, wo Eisenerz abgebaut und verhüttet wird, daraus ergibt sich ...".

Ich möchte es wirklich wissen und nicht rumgängeln.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Vanakalion am 10.02.2021 | 08:13
Wenn dein PC in der Lage ist, aktuelle Strategiespieltitel zu bewältigen, wird er auch die Sim-Reihe schaffen. Sie ist keine Echtzeitsimulation, sondern rundenbasiert. Eine Echzeitsimulation würde wohl tatsächlich die Kapazität von Supercomputern an ihre Grenzen jagen.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 10.02.2021 | 08:17
Dies sollte nur beispielhaft für die realen Verhältnisse sein.
für DSA - Aventurien?

IRM nannte man diesen Supermarkt Markt und Messe

Zitat
Pflegt das Dorf Handelsbeziehungen? Mit wem und mit welchen Gütern?
wenn es nicht bittere Not leidet

Zitat
Ein Dorf mit 2 Bauern kann unmöglich 1000 Einwohner plus örtliche Garnison ernähren und noch nebenbei Touristikzentrum mimen.
genial einzigartige Erkenntnis, wie bist du nur darauf gekommen?

Zitat
Ein weiterer Aspekt sind die bei D'n'D & Co. üblichen Monsterhorden.
ersetze die durch Barbaren Briganten, Soldateska ....
Unterschied?

Zitat
Ein Drache,
das kommt sehr auf den Drachen an Fafner, Smaug oder Delgado von dem Sohn des Himmels Drachen mal ganz abgesehen
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Vanakalion am 10.02.2021 | 08:29
Und die beschreiben dann mit welcher Wahrscheinlichkeit ich wo was finde oder steht da ganz klar drin "Dies ist das Dorf Roggenweiler, wo es viel Mehl gibt, aber keinen Schmied und die Dörfler betreiben einmal die Woche Handel mit dem Marktflecken Montanzinken, wo Eisenerz abgebaut und verhüttet wird, daraus ergibt sich ...".

Ich möchte es wirklich wissen und nicht rumgängeln.
IdR sind Kampagnenbände oft nur vage angerissene Rahmeninformationen, die das Setting betreffen. Ich erinnere mich noch an ICE's Riders of Rohan und die Shadowworld Kulthea (Ceril VII). Details obliegen der Kreativität der SL. Dies wird auch in den Beyond Now-Settings aufgrund der immensen Datenmenge nicht viel anders sein. 
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: 10aufmW30 am 10.02.2021 | 08:35
Also wir haben eine hochkomplexe Simulation, die alle Wirtschaftskreislaufe und geopolitischen Zusammenhänge in einer Art Weltformel ermittelt und dann zoomen wir ins Setting und sagen dem SL: "Sei kreativ und denk dir was aus!".

Wo ist der Unterschied zu einer Regionalbeschreibung aus den Verbotenen Landen, Forgotten Realms, Aventurien oder Traveller? Macht das nicht den gesamten holistischen Ansatz (dein USP) obsolet?
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Vanakalion am 10.02.2021 | 11:55
Also wir haben eine hochkomplexe Simulation, die alle Wirtschaftskreislaufe und geopolitischen Zusammenhänge in einer Art Weltformel ermittelt und dann zoomen wir ins Setting und sagen dem SL: "Sei kreativ und denk dir was aus!".

Wo ist der Unterschied zu einer Regionalbeschreibung aus den Verbotenen Landen, Forgotten Realms, Aventurien oder Traveller? Macht das nicht den gesamten holistischen Ansatz (dein USP) obsolet?
Wenn man sich einzig aufs RPG beschränkt gibt es tatsächlich keinen Unterschied. Die Spielwelt ist statisch, wie jede andere. Der holistische Ansatz greift erst, wenn man die SOG-Reihe als Ganzes nutzt. Forgotten Realms und Co. sind dann inkonsistente Konstrukte der Fantasy, die keinem holistischen Anspruch gerecht werden. Sie sind keineswegs simulatorisch entstanden. SimEvolution simuliert nicht nur die Entstehung einer Spielwelt, sondern die Entstehung der gesamten Galaxis. Ein tiefgreifenderes Statement unterliegt der Zensur.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: 10aufmW30 am 10.02.2021 | 12:08
... jeder Volldepp auf Papier kritzeln kann. ...
... die nixraffenden Fressen von WotC & Co. ...

Jetzt gehts aber steil unter jegliches Mindestniveau.

Dieses Konzept ist einzigartig und ein vernichtender Death-Kick in die nixraffenden Fressen von WotC & Co.

Wie soll sich die Veröffentlichung von SOG denn auf Wizard of the Coast (geschätzter 500.000.000$ Jahresumsatz) auswirken?
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: tartex am 10.02.2021 | 12:49
Im Gegensatz zur Trivialkost, die man mal eben schnell gewinnbringend unter die Leute mogelt, braucht gehobenes Niveau Zeit...sehr viel Zeit. Das mach mir mal einer im Alleingang nach.

Wie gesagt: wir hatten Hybrid RPG (https://web.archive.org/web/20030213163300/http://perso.wanadoo.fr/philippe.tromeur/hybrid.htm). Das hat schon vor 20 Jahren ein Individuum alleine auf die Beine gestellt und es hatte scheinbar die Absicht Rollenspiel und Weltformel in einem zu sein.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 10.02.2021 | 13:08
...sehr viel Zeit. Das mach mir mal einer im Alleingang nach.
Dann solltest du mehr als Reiter von Rohan und Mittelerde vorweisen können?
Show us?
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Zed am 10.02.2021 | 13:52
Alter...ganz schon größe Töne für Jemanden, der noch nix gezeigt hat.
Vanakalion könnte das ganz leicht ändern ohne alle Bände in Gänze vorzulegen. Trau Dich, Vanakalion, zeig wie Dein System in der Praxis funktioniert! (https://www.tanelorn.net/index.php/topic,117590.msg134947030.html#msg134947030) Du musst nicht die ganze Geschichte von YY umsetzen, das ist ganz schön viel Arbeit, ein Ausschnitt (ab dem Tür einschlagen) würde sicher reichen.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Hotzenplot am 10.02.2021 | 15:46
Ich mache hier mal kurz zu und räume auf. Bleibt beim Thema.


So, wieder offen. Unterlasst bitte persönliche Angriffe und Provokationen.

Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Vanakalion am 10.02.2021 | 16:43
Platzpatronen sind leider allzu leicht verschossen. Wenn ich etwas abliefere, dann nur häppchenweise quasifinalisierte Inhalte, die dank eurer Resonanz den letzten Schliff erhalten sollen. Phrasen, wie "Wann kommt mal wieder was?" beschleunigen nix. Druckmittel bewirken meist das exakte Gegenteil. Wenn ich wochen- oder gar monatelang die Klappe halte, heißt das nicht, daß ich den Bettel hingeworfen habe. Ich arbeite an einem megalomanischen Projekt, das eine größere Anhängerschaft verdient hätte aber leider eben nur eine Minderheit anspricht.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Vanakalion am 10.02.2021 | 17:04
Vanakalion könnte das ganz leicht ändern ohne alle Bände in Gänze vorzulegen. Trau Dich, Vanakalion, zeig wie Dein System in der Praxis funktioniert! (https://www.tanelorn.net/index.php/topic,117590.msg134947030.html#msg134947030) Du musst nicht die ganze Geschichte von YY umsetzen, das ist ganz schön viel Arbeit, ein Ausschnitt (ab dem Tür einschlagen) würde sicher reichen.
Ist vorerst nicht, da man ohne die Quellenbücher nicht in der Lage ist, den Lebenslauf eines Akteurs zu erschaffen. Wie das Skillsystem nach Modell 1 funktioniert habe ich euch bereits in "[BEYOND NOW] Living Rules" unterbreitet.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: 10aufmW30 am 10.02.2021 | 18:33
Ein tiefgreifenderes Statement unterliegt der Zensur.

Mit Zensurvorwürfe sollte man etwas vorsichtig sein.

Kann man irgendwo noch "Yggdrasil" (https://www.rpg-foren.com/threads/hat-habe-n-das-perfekte-rollenspiel.29475/) lesen? Mich würde interessieren, welchen Anteil du damals an dem Werk hattest und welche Aufgaben du im Team übernommen hast? Eigentlich auch, wie alt du bist und welche berufliche Erfahrung du hast, um all dies umfassende Wissen zusammenzutragen.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Toht am 10.02.2021 | 18:37
Ich arbeite an einem megalomanischen Projekt, das eine größere Anhängerschaft verdient hätte aber leider eben nur eine Minderheit anspricht.
Wer nichts liefert kann auch keine größere Anhängerschaft erwarten....
Tut mir leid, von jemandem der so weltfremd ist kann ich eigentlich keine sinnvolle Weltensimulation erwarten. Nichtmal ein gutes Rollenspiel.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Eismann am 10.02.2021 | 18:40
Ach, was solls. Ich finde jeder darf sich an der Entwicklung von Rollenspielen versuchen. Ist schließlich quasi ein Hobby für sich. Von daher viel Erfolg mit deinem Projekt.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 10.02.2021 | 18:41
Ist vorerst nicht, da man ohne die Quellenbücher nicht in der Lage ist, den Lebenslauf eines Akteurs zu erschaffen.
d.h. du hast also nichts belastbares oder prüfbares ausser einigen ziemlich absurden Beispielen und "interessanten" Vorstellungen
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Toht am 10.02.2021 | 18:47
Ach, was solls. Ich finde jeder darf sich an der Entwicklung von Rollenspielen versuchen. Ist schließlich quasi ein Hobby für sich. Von daher viel Erfolg mit deinem Projekt.

Ja na klar. Jeder darf sein eigenes Rollenspiel entwickeln. Ich wünsche auch jedem Spaß und Erfolg damit.
Es geht mir ja auch nicht um das Entwickeln sondern den Ton. Der macht ja bekanntlich die Musik. Und allen, die diese Träumereien hier nicht in den Himmel loben, mangelnde Intelligenz oder Anspruch zu unterstellen ist schon sehr fragwürdig.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Vanakalion am 10.02.2021 | 20:09
d.h. du hast also nichts belastbares oder prüfbares ausser einigen ziemlich absurden Beispielen und "interessanten" Vorstellungen
Was ist an dem Begriff Holismus nicht zu verstehen? Erwartest du, daß eine komplexe Machine mit ein oder zwei Zahnrädern Weltwunder vollbringt?
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Zed am 10.02.2021 | 20:18
Wie das Skillsystem nach Modell 1 funktioniert habe ich euch bereits in "[BEYOND NOW] Living Rules" unterbreitet.
Dieses Beispiel würde es vergleichbar machen. Das ist kein Problem, oder? (https://www.tanelorn.net/index.php/topic,117590.msg134947030.html#msg134947030)
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Vanakalion am 10.02.2021 | 20:46
Mit Zensurvorwürfe sollte man etwas vorsichtig sein.

Kann man irgendwo noch "Yggdrasil" (https://www.rpg-foren.com/threads/hat-habe-n-das-perfekte-rollenspiel.29475/) lesen? Mich würde interessieren, welchen Anteil du damals an dem Werk hattest und welche Aufgaben du im Team übernommen hast? Eigentlich auch, wie alt du bist und welche berufliche Erfahrung du hast, um all dies umfassende Wissen zusammenzutragen.
Ich verfüge noch über mein persönliches Exemplar. Im Handel wirst du es wohl nicht mehr auch nur in der verstaubtesten Ecke finden. Die Erstauflage war auf 2000 Exemplare limitiert. Der Restbestand (ca. 200 Exemplare) wurde vor rund 20 Jahren eingestampft. Der Verlag mit der Gesellschaftsform GbR wurde aus dem Handelsregister gelöscht. Einzige Bezugsquelle kann noch ebay oder ein Antiquariat sein. ISBN: 3 9802814 0 X
Ich gehöre zu den Ü50-Fossilen der Rollenspielgeschichte und habe beruflich nichts mit Wissenschaften zu tun. Ich bin von Natur aus wissenschaftlich interessiert, hinterfrage alles und sauge Wiki und zahlreiche andere Quellen auf. Undokumentierte Lücken sind schlicht logische Schlußfolgerungen, die spekulativ sein können. Die meiste Zeit verschlingt das Auffinden und Sammeln von wissenschaftlich belegten Daten.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Darius der Duellant am 10.02.2021 | 21:09
. Klingt nach hartem Trolling, davon ab, dass ich nicht sehe, wer dieses Spiel jemals anfassen würde, ausser einer winzigen Nischengruppe der Nischengruppe der Nischengruppe was am Ende ausser deiner Gruppe aus wissenschaftlicher Faszination noch 10 Leute sind


Also ich würde es lesen  :hi:
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 10.02.2021 | 23:36

Ich gehöre zu den Ü50-Fossilen der Rollenspielgeschichte
ich zu der Ü50 Nicht Fossilen ich spiele erst 95.

Nein ich erwarte das nicht, aber ich sehe eine vergleichbar hohe Menge falscher Fakten wie das Rad erst seit der Antike, bei dem Kampfbeispiel frage ich mich sind die Schwerter gleich lang, welche Rolle spielt ein Unterschied von 5 cm, unterschiedliche Klingengeometrie und Elastizität usw

Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: 10aufmW30 am 11.02.2021 | 07:06
bei dem Kampfbeispiel frage ich mich sind die Schwerter gleich lang, welche Rolle spielt ein Unterschied von 5 cm, unterschiedliche Klingengeometrie und Elastizität usw

(M40 - seit 85)

Dadrüber wirst auch nirgends Statistiken finden, da die Begingungen im echten Leben nie so vergleichbar sind, als das sich wirklich verläassliche Daten ergäben. Die FIE oder der FIK könnten solche Daten vielleicht haben, bei letzteren würde es aber in Gänze der Philosophie widersprechen.
Aus eigener Erfahrung: Die Länge der Klinge spielt im Vergleich zur Körpergröße, zum Trainingszustand und der Tagesform keine quantifizierbare Rolle.

Und hier stellt sich wie bei den meisten Dingen ja einfach die Frage: Ist es das Spielspaß fördernd, sich mit 30 Faktoren zu beschäftigen? Für mich nicht, aber für die besungene Nischenzielgruppe wohl schon.
Ich glaube sogar, dass sich das vom Echtzeitaufwand nichts nimmt: Das klassische Rollenspiel benötigt 20 Minuten um einen 20 Sekunden Kampf in Micromomenten abzuhandeln. Das "realistische" Rollenspiel benötigt 20 Minuten zum Ermitteln aller Faktoren, die dann 20 Sekunden darstellen in einem einzigen Würfel-Moment.

In meiner Vorstellungskraft erzeugt ersteres klarere Bilder des Geschehens. Darum zieh ich es vor.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Seraph am 11.02.2021 | 07:56
TE, du schreibst ja in deinem Eingangspost, dass du das Projekt seit ca. 30 Jahren (!) betreust, also MUSST du irgendwas haben, was du zeigen kannst. Irgendeine Beispiel, eine Anekdote, irgendwas, um zu verstehen, wie deine ganzen "Zahnrädchen" ineinander greifen.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: ghoul am 11.02.2021 | 08:13
bei dem Kampfbeispiel frage ich mich sind die Schwerter gleich lang, welche Rolle spielt ein Unterschied von 5 cm, unterschiedliche Klingengeometrie und Elastizität usw

Alter, das ist jetzt aber mal pure Trollerei.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Hotzenplot am 11.02.2021 | 08:31
Bleibt beim Thema.
Unterlasst persönliche Angriffe und Provokationen.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 11.02.2021 | 11:39
stimmt ich hätte 5 cm Reichweitenvorteil schreiben sollen
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Vanakalion am 11.02.2021 | 12:44
Alter, das ist jetzt aber mal pure Trollerei.
Sehe ich genauso.
In einer fürs RPG sinnvollen Simulation geht es nicht darum, Haarspalterei zu betreiben, sondern darum, Systematik einer Situation und resultierende Konsequenz möglichst real zu erfassen. Dabei spielt es keine Rolle, ob eine Schnittwunde 3cm oder 3,4cm tief ist.
Im Übrigen befaßt sich dieser Thread primär mit dem Gesamtkonzept SOG. Für die differenzierte RPG-Diskussion existiert ein gesondert eröffneter Thread.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Toht am 11.02.2021 | 12:53
Dabei spielt es keine Rolle, ob eine Schnittwunde 3cm oder 3,4cm tief ist.

Ganz ehrlich, das ist doch aber nur dein Subjektives empfinden oder? Im Zweifelsfall können 0,4cm darüber entscheiden ob du ein Organ oder eine wichtige Blutbahn/Nervenbahn triffst, die den Unterschied zwischen Leben und Tod ausmachen kann. In meinen Augen ist das nicht unrelevanter als so manch andere "wichtige Betrachtung" die du in deine Überlegungen einbeziehst. Warum du jetzt da auf einmal eine Grenze ziehst ist nicht ganz nachvollziehbar, wenn ich mal mit anderen Beispielen vergleiche, die du bisher gebracht hast.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: 10aufmW30 am 11.02.2021 | 13:00
Wo Trollerei anfängt und Überspitzung aufhört, ...
 
Die ganze Diskussion ist eh ziellos, so lange keiner weiß, welchen Komplexitätgrad die Mechanik der "Rollenspielebene" hat und du es nicht verraten möchtest. Egal ob hier oder da (https://www.tanelorn.net/index.php/topic,117564.msg134947590.html#new).

Auf der Universumebene gibt es so ich das korrekt verstanden habe, keinerlei manuelle Zufallsermittlung. Die liegt aber ja auf Eis.

Ich fasse es mal zusammen, wie ich es bislang verstanden habe: Auf höherer Ebene wird mit kaum erfassbaren Algorithmen das Setting erstellt, kathographiert und geopolitisch bestimmt und auf niederer Ebene wird eigentlich 08/15-Rollenspiel gespielt, unabhängig ob der Algorithmen eine interessante Situation bedacht hat, ein Ziel oder einen Twist kennt.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Vanakalion am 11.02.2021 | 13:03
TE, du schreibst ja in deinem Eingangspost, dass du das Projekt seit ca. 30 Jahren (!) betreust, also MUSST du irgendwas haben, was du zeigen kannst. Irgendeine Beispiel, eine Anekdote, irgendwas, um zu verstehen, wie deine ganzen "Zahnrädchen" ineinander greifen.
Ich kann dich mit Datensammlungen bombadieren, die bestenfalls Fragezeichen über deinem Kopf erzeugen. Die Strafarbeit besteht darin, diese zu Defragmentieren und Konsolidieren. Nebenbei kommen auch immer mal wieder neue Erkenntnisse hinzu und/oder Betrachtungsweisen verändern sich. Die Essenz in für Rollenspieler lesbare Form zu bringen ist nicht ganz einfach.
Resümee: Ich hätte wohl besser mit der Fertigstellung der Quellenbände begonnen.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: ghoul am 11.02.2021 | 13:16
Wie genau der Spielmodus "Erste Person Singular" modelliert ist, interessiert mich gar nicht so sehr. Keine Ahnung warum sich hier so viele darauf stürzen. Das machen doch schon viele Systeme, und sogar mit den meisten schlechter modellierten lässt sich spielen.

Interessant wären die höheren Modellebenen.
Die Galaxie-Genese darf gerne der Computer machen, aber zur Modellierung des Strategiespiele wären Veröffentlichungen oder Beta-Versionen interessant.
Wie werden Welten, Zivilisationen, Machtgruppen modelliert? Welche Spielzüge kann ich machen?
Lohnt es sich, in bestimmten Situationen, hineinzuzoomen, wann?
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Vanakalion am 11.02.2021 | 13:17
Ganz ehrlich, das ist doch aber nur dein Subjektives empfinden oder? Im Zweifelsfall können 0,4cm darüber entscheiden ob du ein Organ oder eine wichtige Blutbahn/Nervenbahn triffst, die den Unterschied zwischen Leben und Tod ausmachen kann. In meinen Augen ist das nicht unrelevanter als so manch andere "wichtige Betrachtung" die du in deine Überlegungen einbeziehst. Warum du jetzt da auf einmal eine Grenze ziehst ist nicht ganz nachvollziehbar, wenn ich mal mit anderen Beispielen vergleiche, die du bisher gebracht hast.
Grenzen durch schwammig komplexe Sustanz zu ziehen ist immer 'ne Sache von subjektiven Betrachtungsweisen, die sich auch ab und an ändern können. Ich liege bis dato nicht durchgängig auf einem "gewichteten" Niveau.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 11.02.2021 | 13:28
Für die differenzierte RPG-Diskussion existiert ein gesondert eröffneter Thread.
dein "Kampf"beispiel ist hier und ein 5 cm tiefer Stich in den Körper gilt allgemein als lebensgefährlich - tödlich.

Bei deinem Ansprüchen würde ich schon einen Einfluss von Klingengeometrie u.ä. erwarten

Deine Quellenbände solltest du dann besser recherchieren und müssen auch für andere Bereiche als den Mittelmeerraum - Europa funktionieren
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Erbschwein am 11.02.2021 | 13:29
Hallo,
@Vanakalion

Ich habe hier mal ab und an, gelesen. Finde die Sache an sich Perfekt. Möchte man Alles Ab gedeckelt haben.

Meine persönliche Sache und Meinung. Ich will dich nicht Kränken oder Abhalten!!!! Aber dinge zu erklären sollten einfach und nicht in das Detail gehen bis in das letzte.
Man kann mit Leichten einfachen Dinge, auch weiter weben und spinnen. Das es Möglichkeiten gibt. Aber noch weiter hinaus möglich sind.

Ich verstehe dein Anliegen. Ich verstehe den Sinn. Aber eine Zeit aufgabe, die sich "eventuell" Lohnt. Für Dich,

aber nicht für "Alle".
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Seraph am 11.02.2021 | 13:35
Ich kann dich mit Datensammlungen bombadieren, die bestenfalls Fragezeichen über deinem Kopf erzeugen. Die Strafarbeit besteht darin, diese zu Defragmentieren und Konsolidieren. Nebenbei kommen auch immer mal wieder neue Erkenntnisse hinzu und/oder Betrachtungsweisen verändern sich. Die Essenz in für Rollenspieler lesbare Form zu bringen ist nicht ganz einfach.
Resümee: Ich hätte wohl besser mit der Fertigstellung der Quellenbände begonnen.

Ähnlich schwammige Antworten, verpackt in stark klingenden Worten, hast du ja bereits öfters gegeben (no offense).
Vielleicht bist du jemand, der wirklich Spaß daran hat, sich seit 30 Jahren durch Tabellen und hochkomplexe Berechnungsmuster zu wurschteln.
Vielleicht bist du aber auch einfach ein Troll.

Ich vermute mittlerweile, du bist Letzteres.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Erbschwein am 11.02.2021 | 13:47
....
Vielleicht bist du aber auch einfach ein Troll.

Ich vermute mittlerweile, du bist Letzteres.
Hallo,
@

Finde Ich zwar schwammig.

@Vanakalion
Ich finde die Idee gut, kann man mit Arbeiten. Der Detail verliebt ist, aber doch mit was anfangen kann.

In diesen Sinne:   ~;D
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Vanakalion am 11.02.2021 | 20:40
Wo Trollerei anfängt und Überspitzung aufhört, ...
 
Die ganze Diskussion ist eh ziellos, so lange keiner weiß, welchen Komplexitätgrad die Mechanik der "Rollenspielebene" hat und du es nicht verraten möchtest. Egal ob hier oder da (https://www.tanelorn.net/index.php/topic,117564.msg134947590.html#new).

Auf der Universumebene gibt es so ich das korrekt verstanden habe, keinerlei manuelle Zufallsermittlung. Die liegt aber ja auf Eis.

Ich fasse es mal zusammen, wie ich es bislang verstanden habe: Auf höherer Ebene wird mit kaum erfassbaren Algorithmen das Setting erstellt, kathographiert und geopolitisch bestimmt und auf niederer Ebene wird eigentlich 08/15-Rollenspiel gespielt, unabhängig ob der Algorithmen eine interessante Situation bedacht hat, ein Ziel oder einen Twist kennt.
Auf oberster Ebene wird sachlich nüchtern und für Nicht-Wissenschaftler der langweiligste Teil simuliert...die Entstehung einer Galaxis. Darauf folgt die Biogenese, die nicht viel spannender und komplexer ist. Settings entstehen erst spielerisch in der Strategiespielebene. Auf Rollenspielebene können Momentaufnahmen der Strategiespielebene zur Aufbereitung exportiert werden. D.h. alle nötigen Datensätze, Karten usw. sind der SL für x-beliebige örtliche Bereiche verfügbar. Das Rohmaterial ist sachlich nüchtern und erhält erst durch die nicht unerhebliche Arbeit der SL Farbe. Die SL hat also den Setting-Rahmen und kann kreativ an den Details feilen. Die Quellenbände sind Hilfsmittel, die das Setting rollenspielbar machen.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 11.02.2021 | 23:21
wie kann  man  dann festlegen, das man als SL - Gruppe bekomme was man will?
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Eismann am 12.02.2021 | 04:01
Also, ich muss jetzt einfach mal fragen: Da die Sache ja anscheinend seit 30 Jahren in der Mache ist. Besteht eine Chance, dass in den nächsten sagen wir zwei Jahren irgendwas an Text dabei herumkommt, mit dem Leute, die nicht im Projekt involviert sind, spielen können?
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Vanakalion am 12.02.2021 | 08:18
wie kann  man  dann festlegen, das man als SL - Gruppe bekomme was man will?
Die Strategiespielebene ist multiplayerfähig. Nutzt man das volle SOG-Potential, so agieren mehrere Teilnehmer innerhalb der Galaxis oder auf einem Planeten mit- oder gegeneinander. Die Sitzplätze werden von der Biogenese-Engine für Spieler freigegeben, sobald eine Spezies zivilisationsfähigen Primatenstatus erreicht. Beispiel: In Sonnensystem a erreicht auf Planet b Spezies c diesen Primatenstatus. Dieser Platz wird nun für einen Teilnehmer freigegeben. 1500 Jahre später erreicht in Sonnensystem x auf Planet y Spezies z1 diesen Status und weitere 800 Jahre später erreicht Spezies z2 auf selbigem Planeten auch Primatenstatus. Hier werden also Plätze für zwei weitere Teilnehmer frei. Keine Spezies weiß von der Existenz der Anderen. Die Entwicklung beginnt jede für sich im Jahr 0. Spezies c ist also Spezies z2 in der Entwicklung um 2300 Jahre voraus. Sind alle Plätze besetzt begegnen sich manche Spezies evtl. früher oder später oder auch nicht.
Nehmen wir nun an, für Spezies z1 ergibt sich im Verlauf der Geschichte eine technologische Konstellation, die einem Steampunk-Szenario ähnelt. Deren Teilnehmerin entscheidet: "Och, ich hätte Bock, das mal auf Rollenspielebene zu leiten." Sie bietet nun allen Teilnehmern diesen Vorschlag an. 4 x-beliebige Teilnehmer finden die Idee geil und nehmen an. Somit wäre eine Gruppe mit SL entstanden. Die Initiatorin des Angebots wird zur SL. Die SL bekommt also, was sie will, sonst hätte sie das Angebot zu diesem Zeitpunkt nicht unterbreitet. Da 4 Teilnehmer angebissen haben, bekommen auch die, was sie wollen. Ob sich die Gruppe nun real am Spieltisch begegnet oder virtuell miteinander spielt, obliegt deren Absprache. Die weitere Entwicklung für Spezies z1 ist nun vorübergehend (solange man das Setting am Rollenspieltisch gemeinsam verfolgen möchte) eingefroren. Für die Nicht-SL's läuft natürlich das Strategiespiel parallel weiter. Zumindest solange sie kein eigenes Setting leiten.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: 10aufmW30 am 12.02.2021 | 08:33
Die weitere Entwicklung für Spezies z1 ist nun vorübergehend (solange man das Setting am Rollenspieltisch gemeinsam verfolgen möchte) eingefroren. Für die Nicht-SL's läuft natürlich das Strategiespiel parallel weiter. Zumindest solange sie kein eigenes Setting leiten.

Schriebst du nicht irgendwo weiter oben, dass die Rollenspielebene das Setting komplett aus der Universallösung löst und nicht wieder integriert werden kann?

Also jetzt klingt das plötzlich nach einem Master of Orion MMORPG aber absichtlich asymetrisch. Also wenn ich mich 10.000 Jahre zur viktorianischen Epoche entwickelt habe, kommt Spieler X rum und zerbläst meinen Planeten, um leichter an die Rohstoff zu kommen.

Wie hoch ist überhaupt die Chance, dass eine Zivilisation eine andere innerhalb ihrer Blütezeit und ihres Ortes innerhalb des Universiums findet?

Zitat
Die Strategiespielebene ist multiplayerfähig.

Das will ich auch hoffen, wäre sonst ja ein sehr einsamer Spieler ... Aber wie viele Spieler soll das Spiel denn anstreben? 2,4,8 oder eher eine Viertel Million wie No Man's Sky?


Das klingt alles als Online-Strategiespiel echt interessant, aber der Rollenspielteil wirkt doch eher ran-ge-frankensteint.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: First Orko am 12.02.2021 | 08:39
....1500 Jahre später ....

Das Spiel... läuft nicht in Echtzeit? Oder..? ODER??!

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 12.02.2021 | 11:31
Die Strategiespielebene ist multiplayerfähig. Nutzt man das volle SOG-Potential, so agieren mehrere Teilnehmer innerhalb der Galaxis oder auf einem Planeten mit- oder gegeneinander. Die Sitzplätze werden von der Biogenese-Engine für Spieler freigegeben, sobald eine Spezies zivilisationsfähigen Primatenstatus erreicht. Beispiel: In Sonnensystem a erreicht auf Planet b Spezies c diesen Primatenstatus. Dieser Platz wird nun für einen Teilnehmer freigegeben. 1500 Jahre später erreicht in Sonnensystem x auf Planet y Spezies z1 diesen Status und weitere 800 Jahre später erreicht Spezies z2 auf selbigem Planeten auch Primatenstatus. Hier werden also Plätze für zwei weitere Teilnehmer frei. Keine Spezies weiß von der Existenz der Anderen. Die Entwicklung beginnt jede für sich im Jahr 0. Spezies c ist also Spezies z2 in der Entwicklung um 2300 Jahre voraus. Sind alle Plätze besetzt begegnen sich manche Spezies evtl. früher oder später oder auch nicht.
Nehmen wir nun an, für Spezies z1 ergibt sich im Verlauf der Geschichte eine technologische Konstellation, die einem Steampunk-Szenario ähnelt. Deren Teilnehmerin entscheidet: "Och, ich hätte Bock, das mal auf Rollenspielebene zu leiten." Sie bietet nun allen Teilnehmern diesen Vorschlag an. 4 x-beliebige Teilnehmer finden die Idee geil und nehmen an. Somit wäre eine Gruppe mit SL entstanden. Die Initiatorin des Angebots wird zur SL. Die SL bekommt also, was sie will, sonst hätte sie das Angebot zu diesem Zeitpunkt nicht unterbreitet. Da 4 Teilnehmer angebissen haben, bekommen auch die, was sie wollen. Ob sich die Gruppe nun real am Spieltisch begegnet oder virtuell miteinander spielt, obliegt deren Absprache. Die weitere Entwicklung für Spezies z1 ist nun vorübergehend (solange man das Setting am Rollenspieltisch gemeinsam verfolgen möchte) eingefroren. Für die Nicht-SL's läuft natürlich das Strategiespiel parallel weiter. Zumindest solange sie kein eigenes Setting leiten.
Schreib doch einfach geht nicht ist nicht vorgesehen ...

Dafür hätte man nämlich Setting erschaffen steampunksetting mit folgenden Eigenschaften als Designparameter vorgeben können, bei dir ist es aber reiner Zufall ob man was bekommt was man gerade spielen will
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: ghoul am 12.02.2021 | 11:38
Schreib doch einfach geht nicht ist nicht vorgesehen ...

Dafür hätte man nämlich Setting erschaffen steampunksetting mit folgenden Eigenschaften als Designparameter vorgeben können, bei dir ist es aber reiner Zufall ob man was bekommt was man gerade spielen will

Was ja voll ok ist.

Welche Art von Zügen macht man denn im Strategiespiel?
Geht es darum, seine Spezies auszubreiten, auf dem Planeten, im System, zwischen Sternensystemen?
Ressourcen sichern, Technologien entwickeln?
Diplomatie bei Kontakt zu anderen entwickelten Primaten?
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 12.02.2021 | 11:42
Was ja voll ok ist.
aber nicht wie es kommuniziert wird oder eher nicht
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: ghoul am 12.02.2021 | 11:48
Mag sein. Aber wir sollen ja wohlwollend lesen, sagt die Mahnordnung.
So manch ein Haustroll vergisst das gerne.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: fivebucks am 12.02.2021 | 11:49
Hast du die Lichtgeschwindigkeit mit einkalkuliert?
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: 10aufmW30 am 12.02.2021 | 11:53
Zitat
Och, ich hätte Bock, das mal auf Rollenspielebene zu leiten.

Das muss ja nicht passieren - bzw. wird es rein statistsch nicht. Wenn du eine Zivilisation mit YPS Urzeitkrebsen, Schwämmen auf dem Meeresgrund, Echsen auf einem Planeten mit 400km Stürmen oder Super-Kaiju hast - wirkst halt nicht an diesen Punkt kommen.

Zitat
So manch ein Haustroll vergisst das gerne.

Nicht jede Kritik und jede andere Meinung ist Trollen! Da hilft es auch nicht nach der Hausordnung zu rufen. Diskutiere mit uns, nicht dagegen. Die Logiklücken in Vanakalion s Beschreibungen kann man wirklich schwerlich wohlwollend übersehen.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: ghoul am 12.02.2021 | 12:05
Nicht jede, nein.
Aber nach Modellierung von Schwertlängen nach Zentimeterdifferenzen zu verlangen, ist kindisch und unehrlich. Kein System macht das. Bei Vanakalion scheint es eher um große Massstäbe zu gehen.

Der Blockwart gibt übrigens kein direktes Feedback, sondern er meldet!  Wichtiger Unterschied.
Ich melde nur Bots.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Erbschwein am 12.02.2021 | 12:13
Nicht jede, nein.
Aber nach Modellierung von Schwertlängen nach Zentimeterdifferenzen zu verlangen, ist kindisch und unehrlich. Kein System macht das. Bei Vanakalion scheint es eher um große Massstäbe zu gehen.

Der Blockwart gibt übrigens kein direktes Feedback, sondern er meldet!  Wichtiger Unterschied.
Ich melde nur Bots.
Hallo,

Ein Treffer der Explizit, vorgeben wird. Wirkt als erstes Real.
da streiten sich die weisen.

Reageltechnisch, was es nur für ein Treffer geben, gibt oder nur Bewirkt ist erstmal richtig. Damit das RPG Realistisch wirkt.
da streiten sich die weisen.

Weil
Aber, wenn wir bei Realistisch sind, gibt es eine Keine Möglichkeit sein SC nicht zu 100% entwickeln.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: ghoul am 12.02.2021 | 12:16
@Erbschwein: Excellent! Aus dem RPG-Modus dann in den LARP-Modus zoomen. Je nach Techlevel dann Schaumstoffwaffen oder Paintball.
Für Psi-Kräfte vielleicht Meditationsübungen, Tai Chi oder Yoga?

In diesem Sinne:  ~;D
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Erbschwein am 12.02.2021 | 12:17
@Erbschwein: Excellent! Aus dem RPG-Modus dann in den LARP-Modus zoomen. Je nach Techlevel dann Schaumstoffwaffen oder Paintball.
Für Psi-Kräfte vielleicht Meditationsübungen, Tai Chi oder Yoga?

In diesem Sinne:  ~;D

In diesem Sinne:   ~;D
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Toht am 12.02.2021 | 12:19
Schwerlängen als kleinlich abtun aber die Preise von Hufeisen anhand der Materialverfügbarkeit kalkulieren nicht ist für mich nicht nachvollziehbar.

Ich lese da raus, dass einfach nur ein riesen Zufallsgenerator für mögliche Settings gebaut wurde. Und das auch noch nach teils fragwürdigen subjektiven Entscheidungen, die hier aber als einzig wahre Wahrheit präsentiert werden. Wenn er überhaupt funktioniert.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: ghoul am 12.02.2021 | 12:24
"einfach nur"?  :o
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Toht am 12.02.2021 | 12:38
Ja einfach nur. Und das ist schon viel Zugeständnis, denn bisher gibt es de facto für mich nur die Idee und Erläuterungen aber nichts vorweisbares. Keine Ahnung warum du ihn so verteidigst. Wenn was handfestes kommt bewerte ich das gern neu.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Erbschwein am 12.02.2021 | 12:40
Hallo,
@ghoul
Ich verstehe nicht was Du damit meinst...
Aber ich verstehe, das anliegen hier. Man will Regeltechnisch hier alles richtig machen. Da liegt das 99prob.
Man müsste jeden Gegenstand ins Atom, was es für möglichkeiten es nur gibt und geben wird. Wo fehler sind um das Resultat zu bekommen. Dann, der umgang mit Psy, oder dem übernatürlichen, muss fest geschrieben werden. Wie , wo und wann sich das da auch auswirkt.

Man muss aber die Möglichkeiten für ein SC geben, sich zuentwickeln. Klar das am vieles vorschreibt. Die Familie, die Kindheit, und das gelernte. Das ist das prob.
Dieses darf nicht zu 100% vorgeschrieben werden, Aber möglich machen und möglich es es zumachen umzuschreiben zu dürfen. Es heißt ja nicht, dass man nur bei der Person war und dieses gelernt hatte.

es sagt ja keiner, das wenn man umschreibt oder es nicht Möglich macht das es Ist, War und Sein Wird.

-Edit:- Das mit dem Tech-Level, sollte erwürfelt werden. Damit sollte man sich beschäftigen, ob doch die Wissenschaftler auf dem Richtigen weg sind. Ein gewürfelter Geistesblitz mit einem Malus oder Bonus.-
-Aber man kann es auch so schreiben, das man in den Moment die Erforschung geschaft hat.-
-Oder durch Spionage, ein Bonus.-

-Das Thema ist okay, aber für mich nur auf dem rechner möglich. Für mich hier ist das Thema geschlossen.-
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 12.02.2021 | 12:46
Nicht jede, nein.
Aber nach Modellierung von Schwertlängen nach Zentimeterdifferenzen zu verlangen, ist kindisch und unehrlich.
selbst 5 cm Reichweitenunterschied können im Schwertkampf einen Unterschied machen, ähnliches gilt für die Geometrie Balance etc usw,

von so offensichtlichen Absurditäten wie das Rad ist eine Erfindung der Antike, Schmiede brauchen Eisenerz oder gar als absolute Wahrheit Flucht ist DIE Reaktion bei großen, monströsen Gegnern
 gar nicht erst anzufangen.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Tele am 12.02.2021 | 12:49
Civilisation im Weltraum mit Rollenspiel? Trifft es das?

Ich finde die Civ-Komponente zum Spielen viel interessanter als die rollenspielerische...
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Vanakalion am 12.02.2021 | 13:53
Wie genau der Spielmodus "Erste Person Singular" modelliert ist, interessiert mich gar nicht so sehr. Keine Ahnung warum sich hier so viele darauf stürzen. Das machen doch schon viele Systeme, und sogar mit den meisten schlechter modellierten lässt sich spielen.

Interessant wären die höheren Modellebenen.
Die Galaxie-Genese darf gerne der Computer machen, aber zur Modellierung des Strategiespiele wären Veröffentlichungen oder Beta-Versionen interessant.
Wie werden Welten, Zivilisationen, Machtgruppen modelliert? Welche Spielzüge kann ich machen?
Lohnt es sich, in bestimmten Situationen, hineinzuzoomen, wann?
**STOP*** Ist ja gerade das reinste Chaos hier. Es werden Dinge missverstanden, fehlinterpretiert, bewußt verdreht und...mir fehlen die Worte. Die Strategiespielinstanz ist die konsequente Weiterführung der Genesis. Zum Threadeingang hatte ich bereits nach ersten Reaktionen einige Details der Schematik angeschnitten. Querleser haben auch diesbezügliche Entdeckungen auf RPG-Foren gemacht.

Deine eher ruhige und koordinierte Art gefällt mir. Du bist wohl einer der Wenigen, der die Strategiespielkomponente fokusiert. Das Gesamtprojekt ist wie der Holismus postuliert allumfassend. Es ist gigalomanisch, um ein Superlativ zu bemühen. Nun zu deinen Fragen.

Das Strategiespiel soll sich im Prinzip wie ne Mischung aus Civ, Empire Earth, Master of Orion und vielen anderen anfühlen. Multiplayerfähig meint Hunderte oder gar Tausende Teilnehmer. Jeder Teilnehmer übernimmt die Kontrolle über eine kleine Volksgruppe der zugeteilten Spezies und darf sich zunächst gegen KI-Volksgruppen selbiger Spezies behaupten. Übernahmen sind nicht auf Kriegsführung beschränkt, sondern können wie in anderen Strategiespielen aufgrund diplomatischer, religiöser, fortschritts- oder expansionsgebundener Dominanz erfolgen. Die Vielfalt der Spielzüge deckt sich ziemlich mit der anderer Strategiespiele. In eine Rollenspielinstanz gerät man über den Settingschlüssel, der beim Spielangebot für alle Teilnehmer sichtbar ist. Dieser Schlüssel kann mit den Quellenbüchern entschlüsselt werden. Der Zoom lohnt sich eigentlich insbesondere dann, wenn sich ein Punksetting eröffnet oder andere dystopische Entwicklungen abzeichnen, kann aber jederzeit erfolgen, was evtl. weniger spannende historische Settings ermöglicht.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: ghoul am 12.02.2021 | 13:59
Aha. Danke.
Gibt es einen groben Veröffentlichungszeitplan?
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Vanakalion am 12.02.2021 | 14:12
Schriebst du nicht irgendwo weiter oben, dass die Rollenspielebene das Setting komplett aus der Universallösung löst und nicht wieder integriert werden kann?

Also jetzt klingt das plötzlich nach einem Master of Orion MMORPG aber absichtlich asymetrisch. Also wenn ich mich 10.000 Jahre zur viktorianischen Epoche entwickelt habe, kommt Spieler X rum und zerbläst meinen Planeten, um leichter an die Rohstoff zu kommen.

Wie hoch ist überhaupt die Chance, dass eine Zivilisation eine andere innerhalb ihrer Blütezeit und ihres Ortes innerhalb des Universiums findet?

Das will ich auch hoffen, wäre sonst ja ein sehr einsamer Spieler ... Aber wie viele Spieler soll das Spiel denn anstreben? 2,4,8 oder eher eine Viertel Million wie No Man's Sky?


Das klingt alles als Online-Strategiespiel echt interessant, aber der Rollenspielteil wirkt doch eher ran-ge-frankensteint.
Einzig vorgefertigte Settings sind nicht mehr rückführbar. Jedes im Strategiespiel angestoßene Setting schon.

Die Chancen richten sich nach dem favorisierten Modus. Im historischen Modus ist die Wahrscheinlichkeit, daß sich zwei ungefähr gleichwertige Spezies begegnen wie in der Realität extrem gering. Im fiktiven Modus eröffnet sich die kunterbunte Vielfalt einer Space-Opera. Der Initiator (Master-PC) muß sich zu Simulationsbeginn auf eine der beiden Varianten festlegen. Sie ist im laufenden Prozess nicht mehr veränderbar.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 12.02.2021 | 14:20
Wenn das Rollenspiel mehr sein soll, als ein nettes Fringe Benefit(woran nichts auszusetzen wäre) sollte es dann nicht eine Möglichkeit geben ein Setting mit Designparammetern für Genre, Theme usw zu generieren?
Sollten die Regeln dann nicht den Detail und "Realismus"level supporten oder zumindest ermöglichen, das du hier zu zu propagieren scheinst?

Wie passt da Space Opera rein?
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Vanakalion am 12.02.2021 | 14:34
Wenn das Rollenspiel mehr sein soll, als ein nettes Fringe Benefit(woran nichts auszusetzen wäre) sollte es dann nicht eine Möglichkeit geben ein Setting mit Designparammetern für Genre, Theme usw zu generieren?
Sollten die Regeln dann nicht den Detail und "Realismus"level supporten oder zumindest ermöglichen, das du hier zu zu propagieren scheinst?

Wie passt da Space Opera rein?
Wie sich bereits herauskristallisiert hat, sind die wenigsten gewillt, das Gesamtpotential auszuschöpfen. Es wird wohl eher zwei Lager geben...Strategiespieler und Rollenspieler.

Die Anregung zu Baukästen wurde bereits in den Raum geworfen und wird wohl auch optional verfügbar sein. Damit erstellte Settings sind jedoch autark und können nicht mehr in die Simulation zurückgeführt werden.

Eine Galaxis mit vielen konkurrierenden Spezies ist eine Space-Opera.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 12.02.2021 | 14:42
Dein Alleinstellungsmerkmal scheint die Kombination von Strategie und Rollenspiel zu sein und da sehe ich sowas wie das Travellerverse oder das Perryversum fürs Rollenspiel ein guter Fit

Zitat
Eine Galaxis mit vielen konkurrierenden Spezies ist eine Space-Opera.
dazu braucht es FTL Transportmittel
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: 10aufmW30 am 12.02.2021 | 14:46
Eine Galaxis mit vielen konkurrierenden Spezies ist eine Space-Opera.

Nein. (https://en.wikipedia.org/wiki/Space_opera)

Aber trotz all dessen was man hier hört, fänd ich die Idee eines missionsbasierendes MOO-Rollenspiels ganz cool. Da bietet sich Kampf, Intrigen, Spionage und alles für das höhere Wohl des eigenen Imperiums. Natürlich ist das hochgradig rassistisch, egozentrisch und oftmals massiv xenophob. Das würde mich wie auch RPG im WW2 abhalten.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 12.02.2021 | 14:52
Natürlich ist das hochgradig rassistisch, egozentrisch und oftmals massiv xenophob. Das würde mich wie auch RPG im WW2 abhalten.
kann sein, muß aber nicht siehe III Imperium, the Federation oder das Solare bzw Große Imperium bzw das Neue Einsteinsche Imperium, GAVÖK - Galaktikum, Lensmen...
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: 10aufmW30 am 12.02.2021 | 15:05
Stimmt, aber kamen alle nicht mei MOO vor,. :) Da geht es um galaktischen Dominanz. Wie man auch immer dieses Ziel erreicht.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 12.02.2021 | 15:12
Warum das keine Förderation/Allianz/GU aus Tellururiernm Rigellianern, Palaintianern usw sein kann?

UMUK
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Vanakalion am 12.02.2021 | 16:11
Dein Alleinstellungsmerkmal scheint die Kombination von Strategie und Rollenspiel zu sein und da sehe ich sowas wie das Travellerverse oder das Perryversum fürs Rollenspiel ein guter Fit
dazu braucht es FTL Transportmittel
Damit hast du im Ansatz Recht. Allerdings sind diese Universen und deren Lebensformen statisch und nicht simulatorisch entstanden. Außerdem fehlt den Welten die erspielte Entwicklungsgeschichte. Die Kombinationsidee kam zum Großteil aus Traveller5 heraus.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 12.02.2021 | 16:12
und?
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Waldviech am 12.02.2021 | 16:18
Zitat
Die Chancen richten sich nach dem favorisierten Modus. Im historischen Modus ist die Wahrscheinlichkeit, daß sich zwei ungefähr gleichwertige Spezies begegnen wie in der Realität extrem gering. Im fiktiven Modus eröffnet sich die kunterbunte Vielfalt einer Space-Opera. Der Initiator (Master-PC) muß sich zu Simulationsbeginn auf eine der beiden Varianten festlegen. Sie ist im laufenden Prozess nicht mehr veränderbar.
Interessante Herangehensweise. So spontan kämen mir da aber zwei Gedanken:

- Das Ganze klingt so, als wäre "Phantastik" hier eine Sache von "Gibt es" oder "Gibt es nicht". Wie geht das System mit verschiedenen Graden von Phantastik um? Ist das dann eine Sache der verschiedenen Quellenbücher?
- Die Aufteilung in "Historisch" und "Fiktiv" wirkt von der Benamsung her etwas eigentümlich, da eigentlich alles, was innerhalb des Spiels entsteht, völlig fiktiv ist.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Vanakalion am 12.02.2021 | 16:23
und?
Der Background von Traveller mißfällt mir. Daher suchte ich nach einer Alternativlösung, die ein von Spielern generiertes Imperium/Sterngefüge ermöglicht.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Vanakalion am 12.02.2021 | 16:45
Interessante Herangehensweise. So spontan kämen mir da aber zwei Gedanken:

- Das Ganze klingt so, als wäre "Phantastik" hier eine Sache von "Gibt es" oder "Gibt es nicht". Wie geht das System mit verschiedenen Graden von Phantastik um? Ist das dann eine Sache der verschiedenen Quellenbücher?
- Die Aufteilung in "Historisch" und "Fiktiv" wirkt von der Benamsung her etwas eigentümlich, da eigentlich alles, was innerhalb des Spiels entsteht, völlig fiktiv ist.
Phantastk ist nicht ausgeschlossen und kann nach Bedarf durch den dafür vorgesehenen Quellenband integriert werden. In Spacemaster ist Ceril VII (Kulthea) eine Highfantasywelt in einem SciFi-Universum. Auch das ist denkbar. Ob Magie/Psionik verfügbar sein kann, obliegt der gesamten Spielerschaft und sollte wie der Galaxismodus vorselektiert werden.
"Historisch" macht eigentlich nur Sinn, wenn man keinen Wert auf intergalaktische Verknüpfungen legt. Hier entsteht quasi eine überschaubare Menge an spielbaren Welten. SciFi-Enthusiasten sei "fiktiv" empfohlen.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 12.02.2021 | 16:50
Der Background von Traveller mißfällt mir. Daher suchte ich nach einer Alternativlösung, die ein von Spielern generiertes Imperium/Sterngefüge ermöglicht.
hat jetzt was mit meiner Aussage zu tun das ein "Imperium/Staat" in einem Space Opera Setting sich nicht automatisch ausschliesslich Bürger/Mitgliedern einer Spezies bestehen muss?
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 12.02.2021 | 16:52
Phantastk ist nicht ausgeschlossen und kann nach Bedarf durch den dafür vorgesehenen Quellenband integriert werden.
im Programm?
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Vanakalion am 12.02.2021 | 17:32
im Programm?
Konsequenterweise auf Programm- und Rollenspielebene. Paranormale Phänomene werden jedoch nicht überbewertet und spielen global eine untergeordnete Rolle. Man zaubert also nicht ganze Planeten weg.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 12.02.2021 | 18:07
Paranormale Phänomene werden jedoch nicht überbewertet und spielen global eine untergeordnete Rolle. Man zaubert also nicht ganze Planeten weg.
d.h. übersetzt genauso künstlich wie bei DSA wo der Einfluss der Magie auf die Gesellschaft völlig ignoriert wurde
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Waldviech am 12.02.2021 | 22:04
Zitat
Paranormale Phänomene werden jedoch nicht überbewertet und spielen global eine untergeordnete Rolle. Man zaubert also nicht ganze Planeten weg.

Ich folgere mal daraus, dass das System im Großen und Ganzen eher auf die Generierung "mindermagischer" Settings ausgelegt ist, in denen "Magie" eine Fußnote ist und der Kosmos nach einigermaßen normalen Naturgesetzen funktioniert und durch Gott oder Götter einigermaßen unbehelligt ist.
Welten also, die auf einer rein mythologischen Basis entstehen, ich denke da beispielsweise an sowas wie Glorantha, wären hier, zumindest nach meinem bisherigen Verständnis, mehr oder minder raus. Denn es macht ja auch für meine Simulation durchaus einen immensen Unterschied, ob es in einer bestimmten Gegend im Frühling regnet, weil dies in einem natürlichen Wettersystem halt so passiert, oder ob eine Göttin es regnen lässt, weil der dort lebende Stamm ihr auch immer brav Kühe opfert. Funktioniert die Welt nach zweiterem Prinzip, dann spielen paranormale Phänomene zwangsläufig keine untergeordnete, sondern eine verdammt entscheidende Rolle. Das muss konsequenterweise auch Auswirkungen darauf haben, wie die Welt und die Gesellschaften in ihr ansich funktionieren.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 13.02.2021 | 13:12
und ich das der Einfluss von Magie auf die Gesellschaft nicht vorgesehen ist
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Vanakalion am 21.02.2021 | 00:15
Ich folgere mal daraus, dass das System im Großen und Ganzen eher auf die Generierung "mindermagischer" Settings ausgelegt ist, in denen "Magie" eine Fußnote ist und der Kosmos nach einigermaßen normalen Naturgesetzen funktioniert und durch Gott oder Götter einigermaßen unbehelligt ist.
Welten also, die auf einer rein mythologischen Basis entstehen, ich denke da beispielsweise an sowas wie Glorantha, wären hier, zumindest nach meinem bisherigen Verständnis, mehr oder minder raus. Denn es macht ja auch für meine Simulation durchaus einen immensen Unterschied, ob es in einer bestimmten Gegend im Frühling regnet, weil dies in einem natürlichen Wettersystem halt so passiert, oder ob eine Göttin es regnen lässt, weil der dort lebende Stamm ihr auch immer brav Kühe opfert. Funktioniert die Welt nach zweiterem Prinzip, dann spielen paranormale Phänomene zwangsläufig keine untergeordnete, sondern eine verdammt entscheidende Rolle. Das muss konsequenterweise auch Auswirkungen darauf haben, wie die Welt und die Gesellschaften in ihr ansich funktionieren.
Schön formuliert :d

Magie ist in etwa vergleichbar mit der Hermetik in Ars Magica oder Shek-Pvar in Hârnmaster. Deren praktischer Gebrauch muß situationsbedingt päßlich sein und darf wie in Mage - the Ascension von Laien niemals nachgewiesen werden können. Die Hermetik bricht keine Naturgesetze. Demzufolge sind mächtige Zauber, wie die Erzeugung von Anomalien und Tote erwecken undenkbar. Einzige Ausnahme bilden hier Abtrünnige, wie Nekromanten. Sie erwecken mit aufwändigen Ritualen Tote, die als materielle Untote in Erscheinung treten. Diese Untote sind fähig, unter Befehlsgewalt ihres Masters Geister zu kontrollieren. Magie/Psionik ist keiner speziellen Berufsgruppe zuordenbar. Man hat das Talent dafür oder nicht. Wer sich mit Hilfe von Magie Vorteile verschaffen möchte, geht ein hohes Risiko ein. Das Versemmeln eines Erfolgswurfs auf Magie führt mit hoher Wahrscheinlichkeit zum vorzeitigen Ableben des Zauberwirkers.

Seit Anbeginn der Menschheitsgeschichte existierte eine Vielzahl monotheistischer und polytheistischer Glaubensbilder. Pantheone sind demzufolge nicht abwegig. Allerdings stapfen keine materiellen Götter und Halbgötter durch die Welt. Ihr Wesen wird durch Frömmigkeit gespeist. D.h. je mehr Jünger einem zweckdienlichen Ritual huldigen, desto höher die Wahrscheinlichkeit göttlicher Resonanz. Diese kann in einem Würfelwurf als Bonus oder Malus auftreten. Das Ergebnis ist meist marginal, sodaß der Beweis auf göttlichen Einfluß nicht nachweisbar bleibt.

Technology beats allways Magic.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: 10aufmW30 am 21.02.2021 | 07:05
Technology beats allways Magic.

Da muss man zwingend auf das Dritte Clarkes Gesetz verweisen oder das hier:
 ;)

Die Implementation von Phänomenen, wie Magie oder Psionik ist gewährleistet. Magie läßt sich durchaus wissenschaftlich plausibel als Bestandteil der kosmologischen Quantenmechanik (dunkle Materie/Energie) erklären.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Vanakalion am 21.02.2021 | 09:23
Da muss man zwingend auf das Dritte Clarkes Gesetz verweisen oder das hier:
 ;)
Dunkle Materie ist stark gravitativ und somit wie die Gravitation selbst eine schwache Kraft, die einem LFO ähnlich nur scheinbar unterschwelig agiert. Aufgrund der extremen Trägheit kann sie nur schwerlich im Teilchenzoo nachgewiesen werden. Das Graviton ist bisweilen nur eine Hypothese. Ob uns String-, Superstring- und/oder M-Theorie eine Weltformel offenbaren kann, bleibt abzuwarten.
Magie korreliert mit Dunkler Materie und ist somit ebenso träge und unnachweislich. Insbesondere die Hermetik ist jeder Technologie ebenbürtig, aufgrund der Trägheit jedoch das schwächere Glied. Technologie beruht auf greifbarer wissenschaftlicher Empirie und läßt den Schluß (evtl. Trugschluß) zu, daß sie spekulativen Phänomenen übergeordnet/überlegen sein muß.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Vanakalion am 21.02.2021 | 10:10
Praktisches Beispiel: Ein Lasergewehr ist schneller abgefeuert als ein gleichwertiger Blitzstrahl erzaubert. Hierbei muß die mit Dunkler Materie korrelierende Kraft im Un- oder Unterbewußten erst kontrolliert geformt (quasi programmiert) werden.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 21.02.2021 | 10:22
Praktisches Beispiel: Ein Lasergewehr ist schneller abgefeuert als ein gleichwertiger Blitzstrahl erzaubert.
hängt so was vom RW, Kontext etc ab.

Wenn ich nen Akku Rucksack und 30 Minuten Aufwärmzeit brauche vs man muss nur Blitzstrahl jetzt denken dann nicht

Je nach Setting beinhalten die Naturgesetze Magie
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: 10aufmW30 am 21.02.2021 | 10:41
Also ich glaube der Herr Clark und ich verstehen den Zusammenhang zwischen meiner Anmerkung und deiner Antwort nicht. (http://www.greensmilies.com/smile/smiley_emoticons_wp-confused.gif)
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Vanakalion am 21.02.2021 | 11:35
hängt so was vom RW, Kontext etc ab.

Wenn ich nen Akku Rucksack und 30 Minuten Aufwärmzeit brauche vs man muss nur Blitzstrahl jetzt denken dann nicht

Je nach Setting beinhalten die Naturgesetze Magie
Das Un- oder Unterbewußte denkt nicht, sondern ist eher ein spontaner Reflex. Aus der Magie ein bestimmtes Wellenmuster auszufiltern ist etwa, wie ein SubLFO-Signal aus einem Signal mit LFO filtern zu wollen. Man kann es auch mit DNS-Sequenzen vergleichen.
Der Laserschuß ist definitv schneller. Abkühlphasen liegen außerhalb des Vergleichszeitraums. Hinzu gesellt sich die Tatsache, daß das Wirken von Magie einen Preis hat...beschleunigte Zellalterung. Wer mit Magie um sich ballert, wird in rasantem Tempo dem Tod entgegenstürmen.
Bleibt nun noch die Frage: Was unterscheidet Magie von Psionik?
Psionik ist eine abgeschwächte Form der Magie. Sie ist bewußtseinsgesteuert und durch persönliches Konzentrationsvermögen/Willenskraft begrenzt.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: 10aufmW30 am 21.02.2021 | 11:54
Das sind doch alles nur deine Vorstellung, wie es sein soll, oder? Gibt es irgendeinen (experimentellen oder mathematischen) Beweiß, dass jemand, der in Lage ist eine Welle zu filtern schneller altert?

Und was ist "SubLFO"? Google kennt das nicht bzw. das was man unter einem LFO findet, kann man nicht sinnvoll mit "Sub" kombinieren.

Ich finde es aber interessant, dass bei dir eine religiöse Massenpsychose Realität schafft (solange unbeweisbar ...  :think: ), wenn die Masse der Beteiligten ausreichend ist, aber ein einzelner das nicht kann.

Wenn wir erstmal da sein, dann machen wir auch gleich mal die Paralleluniversen, -Realitäten, Dimensionswelten und so weiter auf. Das sind auch alles anerkannte, aber unbewiesene Hypothesen, genau wie die Quantentheorie oder Einstein-Rosen-Brücken. Ergo: Nimmst du eine Hypothesen als Wahrheit an, musst du jede andere eigentlich auch akzeptieren.

Sag doch einfach, dass deine Settings, das nicht haben sollen. Das ist legitim und erfordert keine Pseudoargumente.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Vanakalion am 21.02.2021 | 12:49
Das sind doch alles nur deine Vorstellung, wie es sein soll, oder? Gibt es irgendeinen (experimentellen oder mathematischen) Beweiß, dass jemand, der in Lage ist eine Welle zu filtern schneller altert?

Und was ist "SubLFO"? Google kennt das nicht bzw. das was man unter einem LFO findet, kann man nicht sinnvoll mit "Sub" kombinieren.

Ich finde es aber interessant, dass bei dir eine religiöse Massenpsychose Realität schafft (solange unbeweisbar ...  :think: ), wenn die Masse der Beteiligten ausreichend ist, aber ein einzelner das nicht kann.

Wenn wir erstmal da sein, dann machen wir auch gleich mal die Paralleluniversen, -Realitäten, Dimensionswelten und so weiter auf. Das sind auch alles anerkannte, aber unbewiesene Hypothesen, genau wie die Quantentheorie oder Einstein-Rosen-Brücken. Ergo: Nimmst du eine Hypothesen als Wahrheit an, musst du jede andere eigentlich auch akzeptieren.

Sag doch einfach, dass deine Settings, das nicht haben sollen. Das ist legitim und erfordert keine Pseudoargumente.
Klar, sind das meine fiktiven Vorstellungen, die ich jedoch nicht einfach wissenschaflich plausibel unkommentiert in den Raum werfen möchte. Jede Hypothese ist, wie meine Ausführungen spekulativ. Um zu verhindern, daß paranormale Phänomene zu viel Macht erlangen, muß man sie mit drastischen Maßnahmen in Schranken weisen. Nichts davon ist tatsächlich in irgendeiner Weise Gegenstand wissenschaftlicher Untersuchungen. Rollenspiel ganz ohne Fiktion geht halt m.E. auch ned.

Die Chaostheorie mit Paralleluniversen klammere ich übrigens nicht aus.

In der additiven Soundsynthese wird dem Trägersignal ein niederfrequentes Signal (LFO) hinzuaddiert. Ein SubLFO ist schlicht ein tieferes LFO, das noch feiner granuliert (ist mir in der Praxis nie begegnet aber mathematisch möglich). Die subtraktive Soundsynthese ist das Gegenstück und separiert die einzelnen Signalanteile. Eine Frequenzweiche tut im Prinzip nix anderes, löscht die Zielfrequenzen jedoch aus. Die Umkehrvariante nennt sich Gate und läßt nur die Zielfrequenzen durch.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: 10aufmW30 am 21.02.2021 | 13:18
Als Musiker kenne ich das ganz gut.

Wenn Magier lediglich Frequenzmodulation betreiben, erklärt mir das im Umkehrschluss die Auditüde einiger Tontechniker...
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Vanakalion am 21.02.2021 | 13:31
Als Musiker kenne ich das ganz gut.

Wenn Magier lediglich Frequenzmodulation betreiben, erklärt mir im Umkehrschluss die Auditüde einiger Tontechniker...
~;D
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: ArneBab am 7.06.2021 | 17:21
Als Quellenmaterial könntest du in die Veröffentlichungen von Princeton Engineering Anomalies Research schauen wollen:

- http://pearlab.icrl.org/experiments.html
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Vanakalion am 29.04.2022 | 12:44
Ein rundum stimmiges Setting zu gestalten ist weitaus mehr Arbeit, als ein Regelwerk zu konstruieren. Ich habe mich jahrelang mit der Analyse so ziemlich aller am Markt vertretenen Systeme beschäftigt. Nahezu alle haben eines gemein. Sie bewegen sich im Hinblick fragwürdiger Regelmechanismen fern von der Realität und rutschen zumeist in den Abgrund der Lächerlichkeit. Einziges nahezu lückenlos ernstzunehmendes RPG ist Hârnmaster. Hier ist es tatsächlich gelungen, Komplexität bei hohem Spielfluß und gehobener Realitätsnähe in einem überschaubaren Regelwerk zu publizieren. Einziges Manko: Es ist nicht SciFi-tauglich. An diesem Maßstab muß ich mich messen. Da ich nicht einfach nur kopiere, vergehen Jahre um diesen Quasistandard zu übertreffen.
Nachtrag: Columbia's Hârnmaster hat inzwischen mit High Colonies ein Sci-Fi-Regelupgrade erhalten. Zu Hârnmaster Gold existiert aus Urheberechtsgründen kein aufgebohrtes High Colonies, die inoffizielle Ergänzung Gunmaster Gold weist jedoch in die Richtung. High Colonies setzt den gehobenen Standard an Realitätstreue fort. Wie Hârnmaster kein HighFantasy bedienen möchte, bedient High Colonies analog dazu nur den HardSciFi-Sektor.
Portiert man nun das Lifepath-System aus Traveller auf beide Columbia-Produkte, so erhält man ein sinnvoll optimiertes Regelwerk.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Zed am 25.02.2024 | 21:40
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

Bist Du noch dran an Deinem ambitionierten Projekt? Wie weit ist es? Du sagst hier Bescheid, wenn Du mal :T:-Proberunden anbieten möchtest, richtig?
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Vanakalion am 25.02.2024 | 23:10
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

Bist Du noch dran an Deinem ambitionierten Projekt? Wie weit ist es? Du sagst hier Bescheid, wenn Du mal :T:-Proberunden anbieten möchtest, richtig?

Ja, ich lebe noch und das megalomanische Mammutprojekt wächst Absatz für Absatz, wenn es Zeit und Muse zulässt. Eine Finalisierung und Veröffentlichung wird allerdings mit jedem verstrichenen Jahr unwahrscheinlicher. 
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Zed am 26.02.2024 | 00:00
Ja, ich lebe noch und das megalomanische Mammutprojekt wächst Absatz für Absatz, wenn es Zeit und Muse zulässt. Eine Finalisierung und Veröffentlichung wird allerdings mit jedem verstrichenen Jahr unwahrscheinlicher.
Nach der Wachstumsphase kommt in der Regel irgendwann das Zurückschneiden - auch bei der Phase können Spieltests sicher helfen, das Relevante herauszuarbeiten. Wie dem auch sei: Ich drücke Dir die Daumen!
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Vanakalion am 11.03.2024 | 20:42
Blicken wir mal in die TRPG-Geschichte zurück. Das Genre ist bereits in den 1970ern aus Kosims hervorgegangen. Wer die Episoden der "Alten Männer" von Ulisses verfolgt, weiß um die verborgenen Schätze, die dort ausgegraben werden. Darunter ist manche Rarität, die ihrer Zeit weit voraus war und nicht einmal ich kannte. TRPG's spalteten sich aufgrund von mehreren Parallelentwicklungen in zwei Strömungen. Während sich die simulatorischen Vertreter noch stark am Kosim orientierten, legten die abstrahierten Vertreter den Schwerpunkt auf Komfortabilität. D&D war also mitnichten das erste seiner Art, sondern das erste, das den Fokus auf Komfort statt Realitätstreue legte. Leider wird der Markt heute von letzteren Vertretern dominiert.

In digitaler Form entstanden neben CRPG's(Computerrollenspiele) auch HRPG's(Hybridrollenspiele), die inzwischen sehr darum bemüht sind, das CRPG zu verdrängen. HRPG's kommen zurück zum Ursprung, sind also wieder stark am Kosim angelehnt. Beispiele hierfür sind Commandos, XCOM, Jagged Alliance, Desperados, Gears Tactics, Shadow Tactics, War Mongrels, Classified, Stargate uvm. Die Gilde legt den Schwerpunkt sogar auf Wisim. Nun, Computer sind für HRPG's geradezu prädestiniert. Konsequenterweise müsste das HRPG nun endlich auch das TRPG verdrängen. Contact ist die TRPG-Umsetzung von XCOM, scheitert jedoch an einer Konfliktsimulation, die an Phoenix Commmand erinnert. Beyond Now tritt in die Fußstapfen der Squad- und Stealth-Tactics HRPG's und vereint dies sogar mit 4X-Globalstrategieelementen. Allerdings ist der TRPG-Boom längst vorüber und es ist kaum mehr möglich, noch ein Stück von der Torte abzubekommen, die zur Praline geschrumpft ist.

Der folgende Thread im Midgard-Forum bringt die Dinge auf den Punkt. 
https://www.midgard-forum.de/forum/topic/15486-pen-paper-rollenspiel-am-ende/#comment-1303936 (https://www.midgard-forum.de/forum/topic/15486-pen-paper-rollenspiel-am-ende/#comment-1303936)
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: tartex am 12.03.2024 | 12:29

Der folgende Thread im Midgard-Forum bringt die Dinge auf den Punkt. 
https://www.midgard-forum.de/forum/topic/15486-pen-paper-rollenspiel-am-ende/#comment-1303936 (https://www.midgard-forum.de/forum/topic/15486-pen-paper-rollenspiel-am-ende/#comment-1303936)

Seit 2009 hat sich aber sehr viel getan. 2009 war PnP für den Mainstream obskurer WoW-Vorgänger. 10 Jahre später hatten wir im Gegensatz dazu dank Streaming und Let's-Plays einen Mainstreaminisierung und einen Boom von PnP wie nie zuvor.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: 10aufmW30 am 12.03.2024 | 13:03
Zitat
Rollenspiel in großen, wirtschaftlich voll tragenden Auflagen ist vorerst am Ende.

Steile These ...

Aber wie ist der Zusammenhang zu deinem Projekt, wenn man mal fragen darf.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Vanakalion am 12.03.2024 | 20:27
Naja, ist schon was dran. PnP spielen tatsächlich fast ausschließlich nur noch die alten Hasen und Regelwerke werden weitgehend von Sammlern konsumiert. Dank digitaler Verlockungen, die monatlich in allen Facetten wie Pilze aus dem Boden schießen, ist es kaum noch möglich, junges Publikum für PnP zu begeistern. Die wenigen, die es wagen, erfreuen sich bestenfalls während der Schulzeit daran. Sobald der Ernst des Lebens beginnt, findet vllt. noch eine Promille am Spieltisch zusammen.

Überfluß und Kurzlebigkeit korrelieren miteinander. Regelwerke werden immer regelärmer und erleichtern das Switchen zwischen Systemen, was für Abwechslung sorgt. Heute SciFi, morgen Swashbuckling und übermorgen Horror. Es gibt quasi keinen Markt mehr für Allround-Monster mit Kosim-Tiefe, wobei Kosim nicht den Extremen der 80er nacheifern muß. Ich müsste das Projekt zu einem ähnlichen Setting zusammenschrumpfen (z.B. Blades of the Shogun), wie es Contact mit XCOM tat. Dies ist mir allerdings zu monoton. Die Kernmechanismen eines Regelwerks sind das geringste Problem, jede Epoche und jedes erdenkliche Genre möglichst lückenlos bedienen zu wollen ist jedoch harte und zeitintensive Fleißarbeit, die heute nicht nur niemand mehr bezahlen sondern auch niemand lesen will.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: tartex am 12.03.2024 | 22:34
Die Kernmechanismen eines Regelwerks sind das geringste Problem, jede Epoche und jedes erdenkliche Genre möglichst lückenlos bedienen zu wollen ist jedoch harte und zeitintensive Fleißarbeit, die heute nicht nur niemand mehr bezahlen sondern auch niemand lesen will.

Wenn wir mal das Thema "Publikum oder nicht?" weglassen, warum willst du jedes erdenkliche Gerne möglichst lückenlos bedienen? Anstatt sie diese Fleißarbeit anzutun, könntest du nicht mit deinem schon ausgearbeiteten Kernmechanismus den Fokus auf ein spezielleres Setting setzen, dass so am deutschen Markt noch nicht abgedeckt ist?

Die richtige Fragestellung als Hobby-Designer wäre doch: was will ich in nächster Zeit gerne leiten und warum verwende ich dafür nicht ein kommerzielles System?

Wenn deine einzige Antwort darauf ist: weil ich keine Motivation (mehr) habe die Systeme von anderen zu lesen und zu spielen, hast du ja bereits die Antwort, warum es schwer ist Leute für das selbst designte System zu begeister.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: DonJohnny am 12.03.2024 | 22:50
Den D&D5-Boom hast du mitbekommen? Das zieht ja viele „junge Hasen“‘ an.

Unser Verein wird grad aktuell von Neulingen überrant. Uns gibts jetzt seit 20 Jahren und wir hatten noch nie so einen Zulauf. Letztes Jahr 34 neue Mitglieder gewonnen, ein großer Teil davon Rollenspieler (wir haben auch Brettspiele und Magic). Und wir hatten da davor etwas über 70 Mitglieder.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Vanakalion am 13.03.2024 | 01:13
D&D ist ein CET-System. Daran ändert die 5. Ed nix. Ich denke, es ist hinreichend bekannt, was ich davon halte.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Vanakalion am 13.03.2024 | 01:37
Es gibt schlicht kein kommerzielles System, das meinen Anforderungen gerecht wird. Da paßt am ehesten ein Hausregel-Hârnmaster mit Lifepath-Pregame alla Traveller, Freedom Fighters, Eclipse Phase oder A Time of War, wobei die Hausregeln so umfänglich wären, dass es einem neuen Werk gleichkommt. Spezielles Setting schmeckt wie gesagt nach Monotonie. Hättest du z.B. Bock auf 78 Episoden Desperados? So sehr ich die bunte Vielfalt von Lifepath-Pregames liebe, Squad-Tactics sind dafür nicht geeignet. Die schreien nach Archetypen.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: 10aufmW30 am 13.03.2024 | 07:51
In der Generation meiner Kinder (20-30) sind Rollenspiele gerade total gehypt.

Natürlich mit eingängigen System, die man so aus Twitch und Youtube kennt. Also alles CET (das musste ich googlen) und keine "Kleinklein bis in die Quantenebene"-Simulationen. Da bin selbst ich nach 40 Jahren Rollenspiel progressiver unterwegs.  ;D Aber egal, an Nachschub wird es der Szene nicht mangeln.

Aber wenn "Alte weiße Männer" vom Kriech erzählen ist spielt das auch keine Rolle für das echte Leben. Vermutlich findet eine vollumfassende, genre-agnostische¹ Weltensimulation auch seine 3-5 Fans in Deutschland.

Zitat
Hättest du z.B. Bock auf 78 Episoden Desperados?
Wenn ich das Bier mag? Klar, dann auch 78 Episoden Desperados, sprich lange Kampagnen in meinem Wohlfühlsystem. Und dann halt ein anderes Abenteuer in einem anderen System, dass das was ich möchte besser kann: System matters! Nicht immer, aber oft.

¹ darum geht es hier aber glaube nicht, sondern darum jedes Genre mit exakten individuellen Regeln zu simulieren.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Vanakalion am 13.03.2024 | 11:45
Desperados gehört dem Genre Western an, Shadow Tactics dem Genre historisches Japan, XCOM und Stargate dem Genre SciFi, War Mongrels, Partisans und Certified dem Genre Weltkrieg und Shadow Gambit dem Genre Swashbuckling. Alle sind den Squad- und Stealth-Tactics-Spielen zuzuordnen, die auf einem gemeinsamen Kernmechanismus basieren. Es ist absehbar, daß die Bandbreite in Bälde der von TRPG's in nichts nachsteht. Ich kann also ebenso auf TRPG-Ebene mit einem HRPG-Regelwerk alle erdenklichen Genres bedienen. Der Haken ist, mit 3-5 Fans kann man sich nicht entspannt in den Ruhestand begeben.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Jiba am 13.03.2024 | 11:58
Desperados gehört dem Genre Western an, Shadow Tactics dem Genre historisches Japan, XCOM und Stargate dem Genre SciFi, War Mongrels, Partisans und Certified dem Genre Weltkrieg und Shadow Gambit dem Genre Swashbuckling. Alle sind den Squad- und Stealth-Tactics-Spielen zuzuordnen, die auf einem gemeinsamen Kernmechanismus basieren.

Yeah, I have to stop you right there. Wie du selber schreibst, sind das alles "Stealth-Tactic"-Spiele. "Stealth-Tactic" ist aber z.B. kein hinreichendes Element für, sagen wir, das Swashbuckling-Genre. Tatsächlich bestimmt das Gameplay das Genre und dessen Umsetzung deutlich mit. Ich würde daher argumentieren, dass z.B. "Shadow Gambit" (https://www.youtube.com/watch?v=R_FrLgmIrYo) vielleicht die Optik eines Swashbuckling-Spieles hat, aber der Spieler tut darin nur eine kleine Auswahl an Dingen, die mit Swashbuckling zu tun haben. Und wenn ich mich als Spieler fühlen will wie D'Artagnan oder Diego de la Vega, dann spiele ich nicht "Shadow Gambit". Da scheint mir "En Garde" (https://www.youtube.com/watch?v=MfUmgmMp964) die bessere Wahl zu sein.

Das meinen wir, wenn wir sagen: "System Matters"! Die Spielregeln bestimmen das Spielgefühl und damit das Genre mit. Man kann gar nicht alle Genres mit ein und demselben Rollenspielsystem bespielen, ohne Abstriche bei der Umsetzung der Kernaspekte verschiedener Genres zu machen. Regelsysteme fühlen sich unterschiedlich an und das färbt auf die Wahrnehmung des Genres ab. Klar, man kann jedem Spielsystem den Anstrich verpassen, als sei es ein bestimmtes Genre. Aber das ist dann bloße Settingfarbe.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Vanakalion am 13.03.2024 | 12:25
Ein Stolperstein, der mir ständig erneut begegnet sind Zeitskalen. Wie lange dauert eine Runde, wieviel Aktionspunkte pro Runde sind sinnvoll und in welche Phasen sollte man eine Runde segmentieren?
Blades of the Iron Throne hat "Limelight" mit unbestimmter Dauer definiert. Dies gefällt mir eigentlich sehr gut und eignet sich bestens für Handgemenge (Swashbuckling, Martial Arts usw.). Sobald Projektilwaffen oder gar Laserwaffen ins Spiel kommen, stimmen die Relationen nimmer. Dies zwingt dazu, mit zwei Zeitskalen hantieren zu müssen. Selbst ein Feuerstoß aus einer Maschinenpistole, bei dem nicht jede Kugel simuliert werden soll bedarf eines Bruchteils der Zeit, die ein Schwertgeplänkel benötigt. Schildblock, Parade, Ausweichmanöver, Hiebe, Tritte usw. sind wechselseitige Kleinteiligkeiten, die in einer Runde zusammengefaßt werden sollten. Der Würfelwurf repräsentiert dabei nur das Resultat, das in der definierten Zeitspanne zutreffen kann. Duelle können sich auch mal über mehrere Minuten erstrecken, während ein Pistolentreffer dieses in einem Sekundenbruchteil vorzeitig beendet. 
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Vanakalion am 13.03.2024 | 12:34
Yeah, I have to stop you right there. Wie du selber schreibst, sind das alles "Stealth-Tactic"-Spiele. "Stealth-Tactic" ist aber z.B. kein hinreichendes Element für, sagen wir, das Swashbuckling-Genre. Tatsächlich bestimmt das Gameplay das Genre und dessen Umsetzung deutlich mit. Ich würde daher argumentieren, dass z.B. "Shadow Gambit" (https://www.youtube.com/watch?v=R_FrLgmIrYo) vielleicht die Optik eines Swashbuckling-Spieles hat, aber der Spieler tut darin nur eine kleine Auswahl an Dingen, die mit Swashbuckling zu tun haben. Und wenn ich mich als Spieler fühlen will wie D'Artagnan oder Diego de la Vega, dann spiele ich nicht "Shadow Gambit". Da scheint mir "En Garde" (https://www.youtube.com/watch?v=MfUmgmMp964) die bessere Wahl zu sein.

Das meinen wir, wenn wir sagen: "System Matters"! Die Spielregeln bestimmen das Spielgefühl und damit das Genre mit. Man kann gar nicht alle Genres mit ein und demselben Rollenspielsystem bespielen, ohne Abstriche bei der Umsetzung der Kernaspekte verschiedener Genres zu machen. Regelsysteme fühlen sich unterschiedlich an und das färbt auf die Wahrnehmung des Genres ab. Klar, man kann jedem Spielsystem den Anstrich verpassen, als sei es ein bestimmtes Genre. Aber das ist dann bloße Settingfarbe.

Damit hast du völlig Recht. Die gemeinsamen Mechanismen, die für jedes Genre gültig sind beschränken sich einzig auf den Wahrnehmungsapparat (insbesondere visuell und akustisch) und den aktiongeladenen Teil, wie Bewegung und die Konfliktsimulation. Alles andere ist individuelle Atmosphärensache, die weitaus komplexer sein kann. Du erwähnst "En Garde". "Flashing Blades" im "7te See"-Gewand wäre ähnlich.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: 10aufmW30 am 13.03.2024 | 13:11
Du kannst natürlich simulierend versuchen das Problem der Zeit zu lösen. Ist glaube nicht zielführend. Aber grundsätzlich kenne ich kein System, dass eine isolierte Handlung abwickelt. Also das Ziehen den Abzugs (0,2 Sekunden), die Reaktion (1 Sekunde), das Überwinden von 100m (15 Sekunden), …

In der Regel ist es doch eine komplexe Aktion, also versuchen nicht getroffen zu werden, anlegen, abdrücken und das Ergebnis des Treffers realisieren.

Du kannst aber auch - wie die Fortune Engine - einen ganzes Kampfsegment über einen Wurf abhandeln. Ob du daraus einen Schuss und panisch fliehende Feinde machst oder das auserzählst wie 20 Minuten lang die Kontrahenten sich durch den Dschungel verfolgen bis bei einer Gruppe die Moral gebrochen ist, ist reine Vorliebe der betroffenen Spieler.

Im Endeffekt gehe ich davon aus, dass meine Einschätzung von 2019 (https://www.tanelorn.net/index.php/topic,112738.msg134802732.html#msg134802732) noch korrekt ist und verfolge das weiter als Gaffer von der anderen Straßenseite.  ::)
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Vanakalion am 13.03.2024 | 23:38
Du kannst natürlich simulierend versuchen das Problem der Zeit zu lösen. Ist glaube nicht zielführend. Aber grundsätzlich kenne ich kein System, dass eine isolierte Handlung abwickelt. Also das Ziehen den Abzugs (0,2 Sekunden), die Reaktion (1 Sekunde), das Überwinden von 100m (15 Sekunden), …
Avalon Hill's Gunslinger tut ziemlich genau dies vorbildlich. Zugegeben, Gunslinger ist mehr Kosim, denn RPG.

Du kannst aber auch - wie die Fortune Engine - einen ganzes Kampfsegment über einen Wurf abhandeln. Ob du daraus einen Schuss und panisch fliehende Feinde machst oder das auserzählst wie 20 Minuten lang die Kontrahenten sich durch den Dschungel verfolgen bis bei einer Gruppe die Moral gebrochen ist, ist reine Vorliebe der betroffenen Spieler.
Mit der Abhandlung ganzer Kampfsegmente über einen Wurf liegst du fast goldrichtig. Ich will Würfelorgien vermeiden, die jeden Schwertstreich und jede Duckbewegung simulieren. Ich will auch keine blaue Flecken zählen, sondern nur das erfassen, was echt weh tut und Konsequenzen mit sich bringt. Ein Segment, das ohne Treffer vergeht ist demnach wie in den guten alten Errol Flynn-Schinken ein cinematischer Schlagabtausch ohne Folgen. Gleichzeitig soll der Hechtsprung hinter einen umgestürzten Baum, sowie Feuergefechte in ich nenns mal Bullet Time erfolgen, wobei ein Feuerstoß eine Einheit bildet, bei der nur konsequenzbehaftete Treffer Erwähnung finden.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 21.04.2024 | 07:44
Also bei dem Schützen eine Aktion=Nahkämpfer alle Aktionen
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Vanakalion am 21.04.2024 | 09:34
Vereinfacht ausgedrückt, ja.
Bei cinematischem Kosim braucht es feste Größen, mit denen man hantieren kann. Distanzen in Hex, Zeit in Runden und Phasen. Außerdem muss Beinarbeit von Handarbeit (genaugenommen Waffenarm und Sekundärarm) entkoppelt sein und Aktionspunkte pro Runde bestimmen, was in welchem Moment (Phase) geschieht. Es ist zu beachten, dass Waffenarm, Sekundärarm und Beinarbeit separierte Aktionspunktekonten aufweisen. Eine Runde Herumgetänzel im Zweikampf benötigt normalerweise alle Aktionspunkte des Waffenarms, das Abfeuern einer Schußwaffe 1 AP. Die Separierung von Hand- und Beinarbeit erlaubt die spannenden Augenblicke, die man aus den alten Errol Flynn-Schinken kennt. Hier wird während des Fechtens ein Kerzenhalter umgetreten, ein Stuhl herumgewirbelt, auf Tische gehüpft, ein Kronleuchter erklommen uvm. Jede Aktivität, die neben der Tätigkeit des Waffenarms ausgeführt wird, erfordert neben dem militärischen Erfolgswurf einen gesonderten Erfolgswurf auf die entsprechende Fertigkeit.

Dieses Konzept kann genausogut für KungFu und jede andere Kriegskunst verwendet werden. Es ist sogar ohne kompliziertes Sonderregelkonstrukt möglich, verschiedenste Kriegskünste simultan zu vermischen, wobei resultierende Konsequenzen immer realitätsnah bleiben.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Zed am 21.04.2024 | 10:47
Hier wird während des Fechtens ein Kerzenhalter umgetreten, ein Stuhl herumgewirbelt, auf Tische gehüpft, ein Kronleuchter erklimmt uvm. Jede Aktivität, die neben der Tätigkeit des Waffenarms ausgeführt wird, erfordert neben dem militärischen Erfolgswurf einen gesonderten Erfolgswurf auf die entsprechende Fertigkeit.
Ich bastle ja auch seit längerem an einem eigenen System, das etwas detaillierter als - sagen wir - DnD5 sein wird. Manchmal mache ich mir Gedanken, ob es letztlich zu detailliert werden wird, aber wenn ich mir Deine Beschreibung anschaue, denke ich: Es gibt doch noch einen komplett anderen Anspruch an Detailgrad, als ich ihn derzeit verfolge.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: tartex am 21.04.2024 | 11:33
Selbst ein Feuerstoß aus einer Maschinenpistole, bei dem nicht jede Kugel simuliert werden soll bedarf eines Bruchteils der Zeit, die ein Schwertgeplänkel benötigt. Schildblock, Parade, Ausweichmanöver, Hiebe, Tritte usw. sind wechselseitige Kleinteiligkeiten, die in einer Runde zusammengefaßt werden sollten. Der Würfelwurf repräsentiert dabei nur das Resultat, das in der definierten Zeitspanne zutreffen kann. Duelle können sich auch mal über mehrere Minuten erstrecken, während ein Pistolentreffer dieses in einem Sekundenbruchteil vorzeitig beendet.

Wenn du Bewegung dazunimmst, fällt das mit der Geschwindigkeit des Feuerstoßes aber doch auch nicht mehr so ins Gewicht?

Klar kann eine Kugel töten, aber das kann ein Schwertstreich auch, und wie willst du miltiärisches Vorrücken über Gelände simulieren, wenn die Runden so kurz sind/werden.

Advanced Squadleader schafft es doch auch. Das wirst doch schlecht überholen können, oder?
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 21.04.2024 | 12:08
So im Feuergefecht bei dir bewegt sich niemand, zielt, geht in Deckung , lädt, gibt Feuerschutz,  .....
Dabei willst du uns erzählen Flynning wäre realitätsnah
Das Problem dabei sind mal wieder deine Vorstellungen
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Vanakalion am 21.04.2024 | 12:19
ASL verwendet einen Maßstab, der bei RPG's bestenfalls für Überlandreisen geeignet ist...cinematisch völlig unbrauchbar. Gunslinger ist deutlich näher am Man-to-Man-Maßstab. ASL macht nur in Scharmüzel Sinn, bei denen Rollenspielakteure ähnlich wie in Boodlust zu Kanonenfutter werden.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Vanakalion am 21.04.2024 | 12:26
So im Feuergefecht bei dir bewegt sich niemand, zielt, geht in Deckung , lädt, gibt Feuerschutz,  .....
Wer behauptet dies? Ist nur eine Mutmaßung deinerseits.

Flynning geht mit Erfolgswürfen einher. Ich will ned wissen, wieviele Stümper sich dabei alle Gräten brechen. Realitätsnah ist das Repertoire an möglichen Verletzungen und deren Konsequenzen.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 21.04.2024 | 13:53
Wer behauptet dies? Ist nur eine Mutmaßung deinerseits.
Wir führen diese Diskussion nicht zum erstenmal
https://www.tanelorn.net/index.php?action=post;quote=134802623;topic=112738.50;last_msg=135217772

und auch da hast du notwendige Handlungen ignoriert und Dinge definiert,...
Wenn im Feuergefecht andere Dinge vorgesehen wären hättest du dieses Problem nicht so

PS https://tvtropes.org/pmwiki/pmwiki.php/Main/Flynning

PS Erol Flynn was a danger
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Vanakalion am 21.04.2024 | 16:23
Es sollte wohl jedem bekannt sein, dass cinematische Konflikte immer realtätsfremd und lediglich der Effekthascherei und spannenden Unterhaltung dienlich sind. RPG's bilden hier seltenst eine Ausnahme. Wer will schon an realistischem Gemetzel teilhaben und im 10-Minutentakt neue Charaktere erstellen?

Ich kann niemandem vorschreiben, wie er Beispiele zu interpretieren hat...manchmal führt auch einfach nur die Kurzbeschreibung einer Szene zu Mißverständnissen.

Es sei jedoch versichert, dass irrwitzige Situationen, die realitätsfremder nicht sein könnten (D&D, Rolemaster & Co) ausgeschlossen sind.

Die Regeln verbieten keine cinematischen Spannungseinlagen (möglich ist so ziemlich jeder kreative Einfall), es sei jedoch darauf hingewiesen, dass Individuen mit durchschnittlicher Expertise höchstwahrscheinlich kläglich scheitern werden.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 21.04.2024 | 17:16
A ich dachte du wolltest realistisch, nicht cinematisch

B insbesondere wenn missverständliche Beschreibungen auch auf Nachfrage nicht korrigiert werden

C ich glaube du verstehst cinematisch falsch
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Vanakalion am 21.04.2024 | 17:43
A  Das Eine schließt das Andere nicht aus
C  Der Begriff ist schwammig, da er totgetrampelt und mehrfach vergewaltigt wurde. Cinematisch ist am ehesten die kinoreife Darstellung einer fokussierten Szene im Rampenlicht. https://www.youtube.com/watch?v=mQ3deRPQ6Sk&t=361s
    Insbesondere narrative RPG's missbrauchen den Begriff für blumige und/oder dramatische Erzählweise.
    kinoreif=möglichst spektakulär
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 21.04.2024 | 17:59
C ich verstehe darunter sowas
https://www.youtube.com/watch?v=xSM_nz6gKOI
im Rollenspiel
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Vanakalion am 21.04.2024 | 18:07
OMG...was für ne maßlos überzogene Ein-Mann-Armee-Scheiße
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: DonJohnny am 21.04.2024 | 22:45
C ich verstehe darunter sowas
https://www.youtube.com/watch?v=xSM_nz6gKOI
im Rollenspiel

Ui, geil, ja so was will ich!
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Jiba am 22.04.2024 | 08:22
OMG...was für ne maßlos überzogene Ein-Mann-Armee-Scheiße

Klassisches, ikonische Actionkino halt. Ich sehe nicht, was daran verwerflich wäre. Du etwa?
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Vanakalion am 22.04.2024 | 08:28
Klassisches, ikonische Actionkino halt. Ich sehe nicht, was daran verwerflich wäre. Du etwa?
Geschmacksache! Meins isses ned. Auch ned im RPG.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Jiba am 22.04.2024 | 08:30
Was die Frage beantwortet: Mit deinem Universal-RPG kann man mitnichten alles spielen, zumindest so etwas nicht. Weil bei einer solchen Erzählung andere Konventionen gelten als simulierende Regeln zu leisten in der Lage wären.

Aber es schließt sich die nächste Frage an: Du bist jetzt etwas über 4 Jahre hier im Forum. Und du arbeitest seit 30 Jahren an dem Projekt: Wann kriegen wir mal einen Text zu sehen? Oder einen Charakterbogen?
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: tartex am 22.04.2024 | 11:33
Aber es schließt sich die nächste Frage an: Du bist jetzt etwas über 4 Jahre hier im Forum. Und du arbeitest seit 30 Jahren an dem Projekt: Wann kriegen wir mal einen Text zu sehen? Oder einen Charakterbogen?

Also ich habe mir schon vor Jahren Yddrasil (https://www.drosi.de/systeme/yddrasil.html) bestellt, um einen Eindruck zu kriegen.  8)
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Vanakalion am 22.04.2024 | 12:26
Was die Frage beantwortet: Mit deinem Universal-RPG kann man mitnichten alles spielen, zumindest so etwas nicht. Weil bei einer solchen Erzählung andere Konventionen gelten als simulierende Regeln zu leisten in der Lage wären.
Denkbar ist im Prinzip jedes Szenario. Ich will jedoch nicht darüber spekulieren, wie weit Keano tatsächlich käme.

Aber es schließt sich die nächste Frage an: Du bist jetzt etwas über 4 Jahre hier im Forum. Und du arbeitest seit 30 Jahren an dem Projekt: Wann kriegen wir mal einen Text zu sehen? Oder einen Charakterbogen?
Ein fertiges Produkt wird es aus mehreren Gründen wohl nie geben.
1) Der Projektumfang ist zu gigantisch, um ihn im Alleingang in einer Lebensspanne bewältigen zu können.
2) Ich bin nicht nur Systemanalytiker, der alles zerlegt und auf Herz und Nieren prüft, sondern auch zu selbstkritisch. Es geschieht nicht selten, dass ich abgeschlossene Texte (solche, die ich für den Moment als publizierbar erachte) mehrfach nach längeren Pausen aus anderen Blickwinkeln betrachte und hier und dort ergänze oder gar revidiere und gegebenfalls um- oder neugestalte. Dies ist im ungünstigsten Fall mit der Revision eines ganzen Kapitels verbunden.
3) Die Veröffentlichung des Grundregelbands ist sinnfrei, da dieser nur in Verbindung mit den Enzyklopädien und der Demiurgus-Software eine funktionale Einheit bildet. Die Kernmechanismen wären nur als Steinbruch für Ideenräuber von Nutzen.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: tartex am 22.04.2024 | 12:29
Ein fertiges Produkt wird es aus mehreren Gründen wohl nie geben.

Die Frage ist natürlich was du selbst am Spieltisch nutzt.

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Vanakalion am 22.04.2024 | 12:40
Also ich habe mir schon vor Jahren Yddrasil (https://www.drosi.de/systeme/yddrasil.html) bestellt, um einen Eindruck zu kriegen.  8)
BEYOND NOW hat absolut nichts mehr mit Yddrasil gemein. Mich interessiert dennoch deine Meinung zu Yddrasil.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Vanakalion am 22.04.2024 | 12:51
Hier noch ein kleiner Auszug, der ansatzweise zeigt, welcher Berg an Arbeit dem SL blüht, der eine x-beliebige RPG-Welt importieren möchte.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: tartex am 22.04.2024 | 12:57
BEYOND NOW hat absolut nichts mehr mit Yddrasil gemein. Mich interessiert dennoch deine Meinung zu Yddrasil.

Dafür müsste ich es nochmals lesen (und nicht nur durchblättern). Ich muss allerdings zugeben, dass ich mir jetzt gar nicht sicher bin in welchem Wohnsitz es jetzt im Regal steht.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: tartex am 22.04.2024 | 13:05
Hier noch ein kleiner Auszug, der ansatzweise zeigt, welcher Berg an Arbeit dem SL blüht, der eine x-beliebige RPG-Welt importieren möchte.

Ob die gesamte Fantasy-Welt mit 1000 Spezies vor 10 Minuten von einem Gott  erschaffen wurde, man sich in einem Holodeck befindet, oder es eine mit der Erde vergleichbare Evolution gibt, sollte doch keinen Unterschied machen, wenn es ums konkrete Spiel geht, oder?

Anderes Beispiel: warum brauche ich einen "phylogenetischen Baum", wenn mein Setting eines ist, wo eine überlegene außerirdische Spezies Gladiatoren von völlig unterschiedlichen Welten auf einer Insel zu Kampf zusammensperrt?

Oder siehst du einen Grund ein solches Setting nicht zuzulassen?
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Vanakalion am 22.04.2024 | 14:35
Demiurgus ist die Software, die erwartet, dass sie mit möglichst vielen Eckdaten und Karten einer Spielwelt gefüttert wird. Dies ist zum Teil sogar zwingend notwendig, da es sonst nicht einmal möglich ist, Charaktere zu erstellen. Je besser die Datenlage einer Fantasywelt, desto leichter der Import. Mittelerde, die 7te See und Hârn sind z.B. sehr gut dokumentiert. Nun, sie sind alle sehr erdähnlich, was den Import erleichtert, da die Algorithmen dahingehend optimiert sind. Je fremdartiger die Welt, desto schwieriger gestaltet sich der Import. Fehlende Daten müssen on the fly aus dem Ärmel geschüttelt werden. Dies kann dazu führen, daß sich die Welt am Ende im Spiel nicht so anfühlt, wie im Originalregelsystem. Es ist immer von Vorteil, wenn man die Tücken einer Software kennt. Dann ist es einfacher, das Ergebnis dahin zu biegen, wo man es gerne hätte. Anhand der Datenlage triggert die Software Regelmechanismen. Zur Charaktererstellung ist z.B. der epochale Stand des Bildungssystems notwendig. Dieser ist Bestandteil des Techtrees. Der phylogenetische Baum lässt keine Abstrusitäten zu, wie man sie im D&D-Monsterhandbuch findet. Man muß Kompromisse eingehen und sich mit den Möglichkeiten der Evolution arrangieren. Dein Gladiatorenbeispiel inkludiert extraterrestrische Lebensformen, die per Sidechaining exotischer NSC's realisiert werden könnte. Charaktere müssen immer nativ sein.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Mr. Ohnesorge am 22.04.2024 | 14:44
Gibt es denn die Demiurgus-Software denn schon irgendwo?

Unabhängig davon: der Schreibstil in den Beispieltexten ist sehr präzise und sehr genau, was zu Lasten der Zugänglichkeit geht. Ggf. wäre ein externes Lektorat sinnig.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Vanakalion am 22.04.2024 | 15:30
Gibt es denn die Demiurgus-Software denn schon irgendwo?

Unabhängig davon: der Schreibstil in den Beispieltexten ist sehr präzise und sehr genau, was zu Lasten der Zugänglichkeit geht. Ggf. wäre ein externes Lektorat sinnig.
Demiurgus soll dem Hardcoverregelband Machinationum Fundamentalis auf CD beiliegen.
Da Demiurgus stark mit dem Techtree verknüpft ist, der sich über sämtliche Enzyklopädien erstreckt, ist auch dieses noch Gegenstand der Entwicklung.

Mehr Leseproben...
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Zed am 22.04.2024 | 16:41
Puh, Deine Typologie von potentiell Spielenden ist ein schmerzhaft simplifizierter und durch die forschen Einordnungen durchaus befremdender Aufschlag:

Zitat von: Vanakalion
Um Spieler möglichst ausgewogen am Spiel beteiligen zu können, ist es hilfreich, die Stärken und Schwächen aller Sitzungsmitglieder zu kennen. Spieler sind ebenso vielfältig, wie die Akteure, die sie verkörpern. Sie unterscheiden sich insbesondere in Führungsqualität und Aktivismus voneinander und sind einem der folgenden fünf Spielertypen zuordenbar.

Alphatiere zeichnen sich durch hohes Selbstbewusstsein und hohe Integrität aus. Sie sind überaus aktiv und stets bestrebt, die Geschichten, in deren Mittelpunkt ihre Akteure stehen erfolgreich zu finalisieren. Ein Alphatier verfügt bewusst oder unbewusst über magnetische Präsenz und das Talent, für nahezu jede Herausforderung instinktiv die richtigen Entscheidungen treffen zu können. Alphatiere bilden zusammen mit den Beiständen den harten Kern der Spielerschaft (auch Stab genannt) und sind sowohl vorbildliche Rollenspieler als auch bestens zum SL geeignet.

Beistände spielen die zweite Geige. Sie unterstützen Alphatiere in allen Belangen mit ihren besonderen Fähigkeiten, die auf umfangreicher Spielerfahrung und/oder rhetorischem Geschick basieren. Beistände eignen sich fast immer als stellvertretende Gruppenführer, sind also auch hervorragende Rollenspieler, die ebenso gute SL sein können.

Mitläufer sind diejenigen, die dem Stab eher passiv folgen und nur ab und an bzw. bei Bedarf oder auch gezwungenermaßen zum Erreichen der gesetzten Ziele beitragen. Sie sind zwar als Rollenspieler durchaus geeignet, geben jedoch meist keine guten SL ab.

Einzelgänger sind passive, scheinbar antriebslose Mitläufer, die kaum bis gar keine Motivation aufbringen, sich nutzbringend an den Geschehnissen zu beteiligen. Die Ursache ist meist Introversion, manchmal aber auch Misanthropie. Es ist ratsam, nicht mehr als einen davon im Schlepptau zu haben und diesen mit Samthandschuhen und Engelszunge zur Teilnahme zu bewegen. Einzelgänger sind als Rollenspieler der sprichwörtliche Klotz am Bein und wahrscheinlich als SL ungeeignet.

Querulanten sind häufig mit den Meinungen und Entscheidungen der Spielerschafts nicht einverstanden. Sie neigen dazu, die Anderen zu sabotieren, trotzige Alleingänge zu wagen und manchmal auch das Alphatier ersetzen zu wollen. Die Alleingänge können unter Umständen die gesamte Gruppe in prekäre Situationen manövrieren. Querulanten sind zwar gute bis sehr gute Rollenspieler, können aber zur Last werden und im ungünstigsten Fall Zwietracht säen (insbesondere dann, wenn man mehr als einen davon in der Spielerschafts hat). Oft eignen sie sich auch als fähige SL.
*Leseprobe (https://www.tanelorn.net/index.php?action=dlattach;topic=112738.0;attach=36290)

Zwei Fragen an Dich als Freund von Klartext, als der Dich Dein Text ausweist: Welchem Typ entsprichst Du? Würdest Du Deine Gruppe, wenn sie Dich fragt, darüber informieren, wie Du als SL sie einkategorisierst?
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Vanakalion am 22.04.2024 | 17:34
Die Typen sind sinngemäß an den Rolemaster-Typisierungen angelehnt. Rolemaster differenziert etwas stärker...ich nenne es Haarspalterei.
Ich improvisiere ungern und reiße mich nicht um die SL-Rolle, tendiere also eher zum Mitläufer. In harmonierenden Gruppen und Spielen, die mir zusagen bin ich durchaus aktiver.
Man kann recht schnell die Spreu vom Weizen trennen und ich scheue mich nicht davor, die Spielerschaft darüber zu informieren.

Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: First Orko am 22.04.2024 | 19:38
Nur, daß oben nicht Spielende (oder gar Menschen! ) typisiert werden, sondern Rollen,  die man am Tisch einnehmen kann.
Und die Typisierung ist dazu imho weder vollständig, noch zielführend oder sinnvoll abgegrenzt. Zumal fast schon pathologisierend im Stil. Was da für Charakterzuschreibungen getroffen werden.. .  :P  :o

Würde mich mal interessieren, welcher Teil davon von Rolemaster stammt...?

Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: 10aufmW30 am 22.04.2024 | 20:14
... auf CD beiliegen.

CDs? Knuffig  ;D Wer hat denn noch "CD-Lesegeräte"?
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Vanakalion am 22.04.2024 | 20:27
CDs? Knuffig  ;D Wer hat denn noch "CD-Lesegeräte"?
Wirst kaum glauben, die Dinger gibts noch für USB. Ich nehm den BluRay-Toaster
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Mr. Ohnesorge am 22.04.2024 | 21:13
Wieso nicht als Download bereitstellen? Wie weit ist die Software denn bereits?
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Vanakalion am 22.04.2024 | 21:53
Würde mich mal interessieren, welcher Teil davon von Rolemaster stammt...?
Rolemaster (13mann) - Handbuch für Spielleiter
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: unicum am 22.04.2024 | 22:18
Die Typen sind sinngemäß an den Rolemaster-Typisierungen angelehnt. Rolemaster differenziert etwas stärker...ich nenne es Haarspalterei.

Wo steht denn das bei Rolemaster? Zugestanden ich hab nur eine ältere version, und btw:
Wenn du zwei Alphamännchen im Rudel hast wird eines davon immer der Querulant sein.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Vanakalion am 22.04.2024 | 22:38
Wieso nicht als Download bereitstellen? Wie weit ist die Software denn bereits?
Download wäre eine Option
Der Multilayer-Weltkartenhexeditor funktioniert bereits.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Mr. Ohnesorge am 24.04.2024 | 07:04
Dann zeig' den doch mal.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Mr. Ohnesorge am 24.04.2024 | 07:05
Unabhängig davon: der Schreibstil in den Beispieltexten ist sehr präzise und sehr genau, was zu Lasten der Zugänglichkeit geht. Ggf. wäre ein externes Lektorat sinnig.

Dabei bleibe ich. Die weiteren Leseproben verdeutlichen, dass du eine ganz eigenen Sprachstil hast, der wenig zugänglich, verkopft und sperrig ist.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Vanakalion am 24.04.2024 | 10:07
Wo steht denn das bei Rolemaster? Zugestanden ich hab nur eine ältere version, und btw:
Wenn du zwei Alphamännchen im Rudel hast wird eines davon immer der Querulant sein.
Zur Vervollständigung hier die Persönlichkeitszodiaks nach Rolemaster.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Vanakalion am 24.04.2024 | 10:24
Dabei bleibe ich. Die weiteren Leseproben verdeutlichen, dass du eine ganz eigenen Sprachstil hast, der wenig zugänglich, verkopft und sperrig ist.

Ok, ist (d)eine Meinung.
Was ist an Präzision und Genauigkeit verwerflich?
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Jiba am 24.04.2024 | 10:27
Zur Vervollständigung hier die Persönlichkeitszodiaks nach Rolemaster.

Ja, Mann. Die sind nicht gut. Anekdotische, oberflächliche Schubladen.

Wenn du wirklich wissen willst, wie Spieler ticken, kommst du wahrscheinlich mit einer Betrachtung von Spaßquellen nach Game Design-Prinzipien (https://users.cs.northwestern.edu/~hunicke/MDA.pdf) (die sich zum Teil auch auf's Pen&Paper übertragen lassen (https://gnomestew.com/the-eight-types-of-fun/)) und einer Bezugnahme auf Persönlichkeitstypen, zum Beispiel denen im OCEAN Model (https://en.wikipedia.org/wiki/Big_Five_personality_traits) (oder von mir aus auch die der weniger wissenschaftlichen "Vier-Farben"-Kommunikationstypologie (https://greator.com/disg/)), deutlich weiter.

Ok, ist (d)eine Meinung.
Zwei. Ich finde Mr. Ohnesorge hat einen Punkt. Ein externes Lektorat würde deinem Text gut tun (überhaupt tut es jedem Text gut). Einfach, um ihn um ein paar doch sehr unzugängliche Fachbegriffe zu bereinigen.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: felixs am 24.04.2024 | 10:36
Für mich liest sich das alles ein wenig bizarr, aber ich bin auch nicht die Zielgruppe für sowas.

Ja, Mann. Die sind nicht gut. Anekdotische, oberflächliche Schubladen.

Wenn du wirklich wissen willst, wie Spieler ticken, kommst du wahrscheinlich mit einer Betrachtung von Spaßquellen nach Game Design-Prinzipien (https://users.cs.northwestern.edu/~hunicke/MDA.pdf) (die sich zum Teil auch auf's Pen&Paper übertragen lassen (https://gnomestew.com/the-eight-types-of-fun/)) und einer Bezugnahme auf Persönlichkeitstypen, zum Beispiel die im OCEAN Model (https://en.wikipedia.org/wiki/Big_Five_personality_traits) (oder von mir aus auch die der weniger wissenschaftlichen "Vier-Farben"-Kommunikationstypologie (https://greator.com/disg/)) deutlich weiter.

Finde ich unnötig hart. Es geht ja - wenn ich es richtig verstehe - nicht darum, eine "wissenschaftlich" gestützte Soziologie des Rollenspiels zu pflegen, sondern vielmehr darum, dem Spielleiter ein paar Hinweise dazu zu geben, mit was für Spielertypen er zu tun haben könnte. Da sind Schubladen recht hilfreich, weil eingängig.
Dafür taugt es doch halbwegs. Wenngleich mir der Stil auch nicht gefällt und wenngleich ich vieles anders sehen würde.
Ich finde es in diesem Zusammenhang durchaus in Ordnung, aus seinem persönlichen Erfahrungsschatz zu berichten, ohne diesen vorher methodisch kritisiert und statistisch quantifiziert zu haben.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Vanakalion am 24.04.2024 | 10:38
Einfach, um ihn um ein paar doch sehr unzugängliche Fachbegriffe zu bereinigen.
Kannst du das präzisieren?
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: tartex am 24.04.2024 | 10:41
Die weiteren Leseproben verdeutlichen, dass du eine ganz eigenen Sprachstil hast, der wenig zugänglich, verkopft und sperrig ist.

Also mich spricht sowas an. Und ich bin wohl auch die Zielgruppe (of 1), die sich sowas ins Regal stellt.  ;D

Zum Lesen oder gar Spielen komme ich dann aber leider höchstwahrscheinlich nie.  :(
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Vanakalion am 24.04.2024 | 10:50
Finde ich unnötig hart. Es geht ja - wenn ich es richtig verstehe - nicht darum, eine "wissenschaftlich" gestützte Soziologie des Rollenspiels zu pflegen, sondern vielmehr darum, dem Spielleiter ein paar Hinweise dazu zu geben, mit was für Spielertypen er zu tun haben könnte. Da sind Schubladen recht hilfreich, weil eingängig.
Exakt. Ein Minimum an Menschenkenntnis ist nötig, um jeden am Spieltisch innerhalb der ersten 10 Minuten einordnen zu können.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Jiba am 24.04.2024 | 10:55
Es geht ja - wenn ich es richtig verstehe - nicht darum, eine "wissenschaftlich" gestützte Soziologie des Rollenspiels zu pflegen, sondern vielmehr darum, dem Spielleiter ein paar Hinweise dazu zu geben, mit was für Spielertypen er zu tun haben könnte. Da sind Schubladen recht hilfreich, weil eingängig.
Dafür taugt es doch halbwegs.

Finde ich halt nicht. Die Spaßquellen aus den Game Studies oder die Big Five sind jetzt auch nicht superkompliziert, aber wenigstens präziser, anstatt Spieler auf einer Achse Passiv-Aktiv zu sortieren. Da sind ja sogar die Laws'schen-Spielertypen präziser, auch wenn ich die schon nicht für hilfreich halte.

Warum streben sich Rollenspieler:innen nur dagegen, SL-Ratgeber vom rein anekdotischen zumindest auf ein populärwissenschaftliches Fundament zu heben? In jedem guten Ratgeber basieren Tipps und Anweisungen nicht nur auf den eigenen Erkenntnissen, sondern auch auf den Erkenntnissen anderer.  :P

Ich wehre mich überhaupt nicht gegen Schubladen. Es sollen nur GUTE Schubladen sein.
Und ehrlich: So kleinteilig und hochtheoretisch wie das Regelwerk sonst daherkommt, da kann ich eine solche Detailtreue wohl auch für die Spielertypologie erwarten, oder?  ;)
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Jiba am 24.04.2024 | 10:57
Kannst du das präzisieren?

Zitat
die wohl am ehesten als Abspaltung des Paranthropus im terrestrischen Kladogramm zu finden sind

Sowas da.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Mr. Ohnesorge am 24.04.2024 | 11:05
Exakt.

Ich bin mir auch nicht sicher, warum diese verschwurbelte Sprache nötig ist. Stellenweise klingt etwas irre. :D
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Vanakalion am 24.04.2024 | 11:10
Finde ich halt nicht. Die Spaßquellen aus den Game Studies oder die Big Five sind jetzt auch nicht superkompliziert, aber wenigstens präziser, anstatt Spieler auf einer Achse Passiv-Aktiv zu sortieren.
Die Aktiv-Passiv-Achse genügt völlig, um festzustellen, wer das Spiel lebhaft mitgestaltet und zum SL taugt und wer eher als unliebsames Anhängsel mitgeschleift wird. Letztere Fraktion macht dem SL das Leben nicht gerade einfach.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Vanakalion am 24.04.2024 | 11:21
Sowas da.
Ist wissenschaftliche Plausibilität. Die Lebensformen jeder Fantasiewelt müssen m.E. in Kladogrammen einordenbar sein. Es gibt wissenschaftliche Eckpfeiler, die in jeder Fantasywelt Gültigkeit haben. So bluten und krepieren z.B. alle organischen Lebensformen jeder Welt und keine Kreatur lebt nur von Luft und Wasser. Nahrungsketten befinden sich in Kladogrammen. Genaugenommen, kann man mit Populationszahlen sogar berechnen, welche Konstellation sein kann und welche nicht.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Jiba am 24.04.2024 | 11:39
Delightful. :P

Ich meine, nehmen wir doch einmal folgende Aussage von dir für bare Münze:
Zitat
Es gibt wissenschaftliche Eckpfeiler, die in jeder Fantasywelt Gültigkeit haben. So bluten und krepieren z.B. alle organischen Lebensformen jeder Welt und keine Kreatur lebt nur von Luft und Wasser.

Nun gibt es aber auch sozialwissenschaftliche und psychologische Eckpfeiler, die an jedem Spieltisch Gültigkeit haben. Davon ist in deinen "Spielertypen" nichts zu finden. Nach eingehender Lektüre, bin ich sogar der Ansicht, dass du zwar der Spielertypisierung in "Rolemaster" folgst, sie aber dann noch um Charaktereigenschaften erweiterst, die völlig an der "Passiv-aktiv"-Skala vorbeigehen, die du anlegen willst.

So sind "Alphatiere" laut deiner Typologie "vorbildliche Rollenspieler als auch bestens zum SL geeignet", da sie "hohes Selbstbewusstsein und hohe Integrität" hätten.

Ähm, nja... hohes Selbstbewusstsein und hohe Integrität sind keine hinreichenden Voraussetzungen dafür, ein guter SL zu sein. Ich kenne viele exzellente SL, denen ich, wenn ich sie sonst beobachte, kein hohes Selbstbewusstsein bescheinige. Ich kenne auch SL mit "hohem Selbstbewusstsein" und "hoher Integrität", die miserable SL sind, gerne auch, weil sie sich selbst überschätzen. Ich kenne Spieler:innen, die sind im einen Rollenspiel wahnsinnig passiv und in einem anderen wahnsinnig aktiv, weil die spezifische Kommunikationsweise dieser Runde ihnen eher zusagt und sie eher anspricht. Abgesehen davon, dass Aktivität kein wichtiger Faktor darin ist, ob ein Spieler "missliebig" ist oder nicht. Ich spiele lieber mit jemandem, der am ganzen Spielabend den Mund nur aufmacht, wenn man ihn aktiv anspielt, als mit jemandem der diesen Spieler deswegen lauthals kritisieren muss. Wer bei mir am Tisch jemanden als "unliebsames Anhängsel" bezeichnet, der kann seine Sachen packen.

Deswegen finde ich macht es mehr Sinn, sich zu überlegen, warum bestimmte Spieler passiver spielen als andere. Und auch welche Rolle eine SL oder die Spieler am Spieltisch einnehmen: Wieviel Mitsprache ist gewünscht? Wie werden Entscheidungen getroffen, wenn die Gruppe sich nicht einig sind? Wie gehen wir mit Konflikten innerhalb der Spielerschaft um? Wie viel Beteiligung ist von welchem Spieler gewünscht? Und so fort.

Du kannst ja nicht schreiben "jeder Spieler ist einzigartig... aber letzten Endes gibt es diese fünf Typen: Die tollen, strahlenden Superheldenrollenspieler und deren nicht ganz so tolle Sidekicks – und der ganze Rest, mit dem man nur mit Bauchschmerzen spielen kann.

Also viel Menschenkenntnis sehe ich da nicht. Schau einfach mal in die Vier-Farben-Kommunikationstypen oben im Thread. Wenn man die identifiziert hat, dann klappt das mit der Situation am Spieltisch bedeutend besser.

Mir als SL hilft deine Einteilung jedenfalls kein Stück.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: Vanakalion am 24.04.2024 | 11:54
Ok, ich kann den Abschnitt auch wieder streichen. Dann kann wenigstens niemand behaupten, ich hätte bei Rolemaster abgeschrieben.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: JollyOrc am 24.04.2024 | 11:57
Es gibt wissenschaftliche Eckpfeiler, die in jeder Fantasywelt Gültigkeit haben. So bluten und krepieren z.B. alle organischen Lebensformen jeder Welt und keine Kreatur lebt nur von Luft und Wasser. Nahrungsketten befinden sich in Kladogrammen.

Also, in meiner Fantasywelt gibt es Kreaturen, die nichts zum Leben brauchen. Und nun?
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: ghoul am 24.04.2024 | 12:01
Die Aktiv-Passiv-Achse genügt völlig, um festzustellen, wer das Spiel lebhaft mitgestaltet und zum SL taugt und wer eher als unliebsames Anhängsel mitgeschleift wird. Letztere Fraktion macht dem SL das Leben nicht gerade einfach.

Ich für meinen Teil bewerte meine Spieler nicht. Sie sind dann als Gruppe eben mehr oder weniger erfolgreich, alles andere ist für mich uninteressant.
Titel: Re: [Neue Wege...]
Beitrag von: ComStar am 24.04.2024 | 12:38
Ich finde die vorgestellte Einteilung auch mehr als befremdlich.
Für mich klingt das Ganze stark nach Leistungsrollenspiel und nicht mehr nach Spaß.
Das in Kombination mit Überbordend komplizierten Regeln unter dem Deckmantel eines vermeintlichen Realismus, den Rollenspiel mMn ohnehin absolut nicht braucht und ich bin raus.