Jetzt kam ganz oft der Bezug zur Sprache auf, erst was Einzug in die Sprache erhält, hat Bedeutung, deswegen sollte man "Schüler" auch nicht "Schüler" nennen, sondern Auszubildende.
Wertschätzung ist sehr wichtig.
In meiner Soz.Päd.Einrichtung ist dies ein gewichtiges Thema.
Immer, wenn es um Aussenwirkung, um Selbstdarstellung und um Eigenwerbung geht, wenn die Aufnahmegespräche mit den Kindern und Eltern anstehen, oder wenn es um die Hilfeplangespräche geht, ergo der Soz.Dienst involviert ist, dann wird das Fähnchen mit dem Wort Wertschätzung geschwenkt und in den Wind gedreht.
Im tagtäglichen Geschäft sieht es anders aus. Geht es da um Wertschätzung, wird das Fähnchen schnell wieder eingerollt.
Es gibt in unserer Konzeption nichts, was helfen könnte, Wertschätzung so umzusetzen, wie es sein sollte.
Den Kindern wird immer wieder, vor allem durch den Bereichsleiter, vorgebetet, welche Rechte sie haben und dass sie wertgeschätzt würden.
Dass die Kinder aber auch gleichzeitig die Pflicht haben, andere zu wertschätzen, dieser Satz ist all die Jahre nie gefallen. Ganz zu meinem Missfallen.
Wir haben tatsächlich in unseren Teamsitzungen wiederholt besprochen, dass Kinder im Garten Nacktschnecken 'kaputt machen' und dass dies Verhalten nicht ginge und abzustellen sei.
Dass die Kinder sich gegenseitig durch ihr Mobbing 'kaputt machen', war nie ein Thema. Nie.
Und so wird bei uns munter die Wertschätzung mit Füssen getreten.
Ich denke, dass gerade wir Deutschen viel Wert auf das legen, was gemeinhin als Wortklauberei bekannt ist.
Es geht viel zu selten um den Inhalt, dafür aber immer um die Verpackung.
Ob ich den Anfänger nun Einsteiger nenne, oder den Einsteiger nun Anfänger, ist doch Banane.
Es geht um den Umgang. Es geht darum, wie ich die Worte transportiere und ob und wenn ja wie das ankommt.
Entscheide ich mich für 'Einsteiger' kommt vielleicht beim Empfänger 'Beklemmung' auf, weil man z.B. in einen Schacht einsteigt; oder der Empfänger assoziiert 'Aggressivität', weil ein Einbrecher in ein Haus einsteigt.
Lange Rede, kurzer Sinn.
Denkt nicht so viel darüber nach, was ihr sagt und welche Worte Ihr benutzt, sondern wie Ihr etwas sagt. Seid einfach etwas herzlicher im Umgang miteinander.
Soviel dazu von mir.
Nur weil etwas dumm als Schimpfwort verwendet wird, lasse ich mir doch die Sprache nicht verhunzen!
Demnächst steht im Polizeibericht dann auch "passiv-geschädigter Deliktbeteiligter" statt "Opfer" oder was :P
Da finde ich das Argument, dass man selbst einfach ein schlechtes Gefühl hat, noch wesentlich brauchbarer.
Wertschätzung ist sehr wichtig.Aber sowas von. Sehr schoen ausgedrueckt! :)
In meiner Soz.Päd.Einrichtung ist dies ein gewichtiges Thema.
Immer, wenn es um Aussenwirkung, um Selbstdarstellung und um Eigenwerbung geht, wenn die Aufnahmegespräche mit den Kindern und Eltern anstehen, oder wenn es um die Hilfeplangespräche geht, ergo der Soz.Dienst involviert ist, dann wird das Fähnchen mit dem Wort Wertschätzung geschwenkt und in den Wind gedreht.
Im tagtäglichen Geschäft sieht es anders aus. Geht es da um Wertschätzung, wird das Fähnchen schnell wieder eingerollt.
Es gibt in unserer Konzeption nichts, was helfen könnte, Wertschätzung so umzusetzen, wie es sein sollte.
Den Kindern wird immer wieder, vor allem durch den Bereichsleiter, vorgebetet, welche Rechte sie haben und dass sie wertgeschätzt würden.
Dass die Kinder aber auch gleichzeitig die Pflicht haben, andere zu wertschätzen, dieser Satz ist all die Jahre nie gefallen. Ganz zu meinem Missfallen.
Wir haben tatsächlich in unseren Teamsitzungen wiederholt besprochen, dass Kinder im Garten Nacktschnecken 'kaputt machen' und dass dies Verhalten nicht ginge und abzustellen sei.
Dass die Kinder sich gegenseitig durch ihr Mobbing 'kaputt machen', war nie ein Thema. Nie.
Und so wird bei uns munter die Wertschätzung mit Füssen getreten.
Ich denke, dass gerade wir Deutschen viel Wert auf das legen, was gemeinhin als Wortklauberei bekannt ist.
Es geht viel zu selten um den Inhalt, dafür aber immer um die Verpackung.
Ob ich den Anfänger nun Einsteiger nenne, oder den Einsteiger nun Anfänger, ist doch Banane.
Es geht um den Umgang. Es geht darum, wie ich die Worte transportiere und ob und wenn ja wie das ankommt.
Entscheide ich mich für 'Einsteiger' kommt vielleicht beim Empfänger 'Beklemmung' auf, weil man z.B. in einen Schacht einsteigt; oder der Empfänger assoziiert 'Aggressivität', weil ein Einbrecher in ein Haus einsteigt.
Lange Rede, kurzer Sinn.
Denkt nicht so viel darüber nach, was ihr sagt und welche Worte Ihr benutzt, sondern wie Ihr etwas sagt. Seid einfach etwas herzlicher im Umgang miteinander.
Soviel dazu von mir.
Zu meinem Hintergrund - Aktuell befinde ich mich in einer berufspädogischen Weiterbildung um später das Bindeglied zwischen Schule und Arbeitgeber, bez. zwischen Theorie und Praxis zu vereinen. Zu den Aufgaben gehören hierbei vorallem Ansprechpartner im Arbeitsumfeld und Begleiter zum lernen zu sein.Hallo,
Jetzt kam ganz oft der Bezug zur Sprache auf, erst was Einzug in die Sprache erhält, hat Bedeutung, deswegen sollte man "Schüler" auch nicht "Schüler" nennen, sondern Auszubildende.
Etwas ganz ähnlich geht im Zuge der Genderdiskussion aktuell durch die Medien, das richtig Genderfiziert wird, das jeder beachtet, keiner ausgeschlossen und alle sich wertgeschätzt fühlen (Nicht zuletzt durch das neue m/w/d)
Jetzt ist mir aufgefallen das oft von Rollenspiel-Anfänger gesprochen wird, oder sogar auf Subsystem - DSA Anfänger - Anfänger löst in mir aber irgendein merkwürdiges Gefühl aus, es mag vllt treffend sein, aber ich fühle mich nicht wohl jemand der vllt sogar Älter ist als ich als Anfänger zu bezeichnen, da dies irgendwie negativ in mir verankert ist, mit jemand der keine Ahnung hat und Hilfe benötigt (Tatsächlich haben mich einige Anfänger sogar überrascht die durch herausragende Motivation "erfahrene" sogar in Regelkenntnis übertroffen haben, vorallem auchvermutlich wegen der Präsenz der eben erlernten Regeln) ich spreche deswegen generell nur noch von Einsteigern, das Wort hat für mich einen erheblich weniger negativen Kontext und ich finde es auch intuitiv, ohne klar kommunizieren zu können warum, griffiger.
Kernfrage Wie nennt ihr Einsteiger? Seht ihr das ähnlich wie ich, oder lösen die Bezeichnungen gar nichts in euch aus. Bin gespannt auf Rückmeldungen.
....Hallo,
(Quer)einsteiger wären dann Leute, welche da irgendwo schon Vorkenntnisse haben, aber halt nicht in diesem Spiel/Genre/Medium.
Ich finde Einsteiger auch besser als Anfänger. Ganz gerne benutze ich den Anglizismus "Newcomer", finde ich vom Sprachgefühl her für den Zweck schöner (oder deutsch wäre eine Option noch "Neuling", falls man das eher mag).Hallo,
Für Mich wären das Interessierte.
Hmm, ok, also für mein Sprachgefühl eher weniger - "Interessierte" ist, glaube ich, etwas was man englisch weniger flexibel ausdrücken kann als deutsch. Bin kein native speaker, habe grad mal etwas recherchiert, aber typisch wären da wohl Konstruktionen mit "...interested in..." usw.Hallo,
Hmm, ok, also für mein Sprachgefühl eher weniger - "Interessierte" ist, glaube ich, etwas was man englisch weniger flexibel ausdrücken kann als deutsch. Bin kein native speaker, habe grad mal etwas recherchiert, aber typisch wären da wohl Konstruktionen mit "...interested in..." usw.Hallo,
Hmm, ok, also für mein Sprachgefühl eher weniger - "Interessierte" ist, glaube ich, etwas was man englisch weniger flexibel ausdrücken kann als deutsch. Bin kein native speaker, habe grad mal etwas recherchiert, aber typisch wären da wohl Konstruktionen mit "...interested in..." usw.Hallo,
Wenn jemand Interessiert ist, sollte auch so es Betitelt werden. Genauso wie Englischen sollte es so heißen: interested on und nicht interested in.
Kernfrage Wie nennt ihr Einsteiger? Seht ihr das ähnlich wie ich, oder lösen die Bezeichnungen gar nichts in euch aus.Einsteiger. Neuling. Anfänger. Ist für mich alles das Gleiche. Ich unterscheide da nicht- wozu auch? Was bringt es?
Ich kann leider irgendwie nicht nachvollziehen worauf du hinaus willst...Hallo,
Aber wg. der engl. Grammatik liegst Du nach meinem Verständnis daneben: Ich habe nochmal kurz recherchiert, eine Websuche nach "to be interested in" liefert 257.000.000 Ergebnisse, nach "to be interested on" nur 1.660.000. Letzteres scheint zumindest schon mal erheblich viel weniger geläufig zu sein. Einschätzung aus einem engl. Sprachforum dazu, wo ich kurz reingelesen habe: >> "To be interested in something" is correct usage. I have never heard anyone use "to be interested on something." << ...aber könnte mir aber vorstellen, dass das vielleicht zumindest eine (alte?) unübliche, aber zulässige Variante ist. Das war jetzt schließlich auch kein renommierter Sprachwissenschaftler in dem Forum, sondern "nur" eine Muttersprachlermeinung.
Kernfrage Wie nennt ihr Einsteiger? Seht ihr das ähnlich wie ich, oder lösen die Bezeichnungen gar nichts in euch aus. Bin gespannt auf Rückmeldungen.
Dass die Kinder sich gegenseitig durch ihr Mobbing 'kaputt machen', war nie ein Thema. Nie.
Einsteiger gefällt mir also eher aus einem Wortspielerischen Gedanken heraus weil ich v.a. in meinen ersten Jahren oft Spieler erlebt habe die in den metaphorischen "Van nicht einsteigen" wollen und möglichst plot-ausweichend spielten. Meistens wahren das Spieler die per se gar keine Anfänger mehr waren und mit "Anfängern" hatte ich es da viel viel leichter, sofern sie nicht bereits von den anderen edgy-coolen Leuten verzogen wurden :-) Ein Einsteiger ist demnach sehr pro-aktiv - gefällt mir.Das ist tatsächlich auch ne ganz gute Anmerkung.