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Pen & Paper - Rollenspiel => Pen & Paper - Allgemein => Thema gestartet von: Supersöldner am 21.11.2019 | 10:33

Titel: Multiversum ja/nein/vielleicht ?
Beitrag von: Supersöldner am 21.11.2019 | 10:33
Multiversum ja nein vielleicht ? Wollen oder Brachen Spieler oder SC eigentlich die Möglichkeit nicht nur auf einem Planeten oder in einem Universum zu Spielen sondern einfach in allen ? Und welche vor und Nachteile bringt es ? Würde ja sagen es hat den Vorteil das man überall hingen kann und alles Passiren kann. Der Nachteil dürfte sein das es vielen zu Groß ist und man ohnehin nie alles Besuchen kann. Zu bestimmten Sachen wie Superhelden oder SF gehört es (für mich ) einfach dazu bei zb Fantasy ist es Natürlich weniger ...traditionell.
Titel: Re: Multiversum ja/nein/vielleicht ?
Beitrag von: Dioto am 21.11.2019 | 10:38
Durch die Einbindung eines Multiversums ist das Setting weniger fokusiert. Manche mögen's, manche nicht.
Titel: Re: Multiversum ja/nein/vielleicht ?
Beitrag von: Tele am 21.11.2019 | 11:12
Ich mag es nicht. Für mich schränkt es die Epik der Wirkung der Charaktere ein.

Dass es eine Hölle, den Warp oder Ähnliches gibt, finde ich okay, aber ein ganzes Multiversum finde ich zu viel.

Jede Welt, in der ich bisher gespielt habe, war groß genug. Ich sehe keinen Vorteil in einem Multiversum.
Titel: Re: Multiversum ja/nein/vielleicht ?
Beitrag von: 1of3 am 21.11.2019 | 11:14
Die Frage ist, was das heißen soll. Andere Existenzebenen sind z.B. in der Fantasy ja im Standardpaket enthalten. Da kann man dann Himmel, Höllen und Feenhöfe besuchen. Das sind im Grunde nur weitere Orte mit gefährlicheren Bewohnern und Gegebenheiten.

Ebenso könnte Multiversum ein Gebilde aus alternativen Zeitlinien bezeichnen, die alle an bestimmten Punkten sich getrennt haben. Wenn die alternativen Linien nur wenige sind, verhält es sich in etwa so wie bei dem ersten Beispiel. Wenn sie viele sind, wird das wahrscheinlich kampagnenbeherrschend. Typische Hollywood ist dann, dass die selben Personen in mehreren Zeitlinien auftreten, damit man weniger Schauspieler bezahlen muss. Nüchtern betrachtet ergibt das nur Sinn, wenn die Spaltung relativ nah in der Vergangenheit liegt.

Drittens könnte man sowas haben, wie die Vampirwelt, die Herr-der-Ringe-Welt usw. Das kann man jetzt in zwei Weisen praktizieren. Wenn man das plausibilisieren will, kann man anerkennen, dass es sich um Versatzstücke aus verschiedenen Geschichten handelt und die z.B. irgendwie als Traumwelten oder VR-Simulation in ein Meta-Setting einbetten. Da solche Welten an sich schon beliebig sind, denn Geschichten gibt es ja wie Sand am Meer, geht es bei solchen Erzählungen häufig eher um die Verfasstheit der Reisende und die Welten verhalten sich als Metaphern. Man kann da natürlich auch unmittelbar durchziehen. Dann verhält es sich wieder wie oben.

Worüber reden wir hier?
Titel: Re: Multiversum ja/nein/vielleicht ?
Beitrag von: am 21.11.2019 | 11:19
äh vor allem 1 und 2. 3 finde ich seltsam .Natürlich gibt es solche Welten und sie sind so echt wie alle andern . Wobei man das mit Doppelten Leuten meiner Meinung nach nur begrenzt nutzen sollte. Also die selbe Person immer wieder die sich in jedem Universum anders entwickelt hat das brauch ich nicht unbedingt. Obwohl es natürlich coole Momente gibt wenn jemand seinem Gegenstück von der Nazi Erde gegenübersteht oder so was .
Titel: Re: Multiversum ja/nein/vielleicht ?
Beitrag von: tartex am 21.11.2019 | 11:37
Multiversen könnten die Lösung für Spielleiter mit ADHD sein. In der Praxis wird das dann aber meistens doch nichts, weil man auch die Regeln wechseln will und viele Leute zum Glück realistischer sind und lieber ein "Kurz"-Kampagne für ein Jahr leiten, als eine Endlos-Kampagne, die irgendwann einschläft.

Mich nerven inzwischen in Comics allerdings die ganzen 'versen. Bei DC war es irgendwann noch Alleinstellungsmerkmal, inzwischen bin ich eher bei Tele. Die Geschichten der Protagonisten verlieren dafür für mich an Bedeutung.

Titel: Re: Multiversum ja/nein/vielleicht ?
Beitrag von: Der Nârr am 21.11.2019 | 12:02
Multiversen könnten die Lösung für Spielleiter mit ADHD sein.
Ich habe ADS und bevorzuge singuläre Universen :). Aber ein singuläres Universum, bei dem das Multiversum Teil des Universums ist, macht für mich absolut Sinn. Etwa Sturmbringer mit dem Konzept des Ewigen Helden.

Die Welt von Hârn ist ebenfalls in ein Multiversum integriert. Der Autor fand die Idee gut, dass man zwischen Kampagnenwelten wechseln kann. In einem der ersten offiziellen Abenteuer geht es dann sogar in eine andere Welt, die anderen Gesetzen gehorcht. Und das wohlgemerkt bei einem Setting, das eigentlich dafür bekannt ist, jeden Stein zu beschreiben und super mittelalterlich-realistisch zu sein.

Planescape wäre ja auch ein weiteres Beispiel für ein Setting, das auf einem Multiversum basiert. Oder auch das Infinite Worlds-Setting von Gurps.

In meiner letzten Fantasy-Kamapagne habe ich die Spieler gelegentlich in eine "Traumwelt" versetzt, die das Lichtjahre entfernte "Carcosa" war. Die Spieler konnten mental dorthin reisen, dort aber auch körperliche Form annehmen. (So ähnlich wie John Carter of Mars auf den Mars gereist ist.) Dies war dann aber integral verbunden mit der großen Bedrohung, die sich in der eigenen Welt abzeichnete, nämlich die Ankunft des Königs in Gelb, der von einem 1000 Jahre alten unsterblichen Lich beschworen wurde, um die Welt zu zerstören.

Aber jetzt einfach so wahllos zwischen verschiedene Welten zu wechseln, "oh, lass uns mal mit unseren Aventuriern nach Faerun gehen, das wird bestimmt witzig", da hatte ich irgendwie nie groß das Interesse dran.

Verschiedene Zeitlinien / Parallelwelten habe ich nie im Spiel umgesetzt, finde so etwas aber auch außerhalb des Rollenspiels z.B. in Fernsehserien meistens kacke.
Titel: Re: Multiversum ja/nein/vielleicht ?
Beitrag von: KhornedBeef am 21.11.2019 | 12:21
Brauche ich nicht und auch keiner den ich kenne. Wie alles andere: baue es ein, wenn es dir etwas bringt. Aber bedenke: "es gibt alles" schränkt auch ein.
Titel: Re: Multiversum ja/nein/vielleicht ?
Beitrag von: nobody@home am 21.11.2019 | 12:24
Ich würde sagen, die meisten Spiele, Settings, und Kampagnen sind nicht wirklich auf "ihr könnt überall im Multiversum hin und dort dann machen, was ihr wollt" eingerichtet. Selbst in Superheldencomics findet man (und sei es nur aus Copyright- und markenrechtlichen Gründen) keine x-beliebigen Crossover von allem mit allem -- Conan, Wonder Woman, Optimus Prime und Kai Allard-Liao tun sich einfach nie mal eben zusammen, um dem ebenfalls gemeinsamen Schindluder von Sauron, Lex Luthor, und Darth Vader entgegenzutreten.

Am eigenen Spieltisch kann man so was natürlich schon mal machen, aber ich denke, da zeichnet sich schon ab, daß sich so ein "Alles geht!"-Szenario noch am ehesten für einen nicht unbedingt allzu ernstzunehmenden One-Shot eignet. ;) Wenn daraus tatsächlich eine längere Kampagne von womöglich nach oben offener Dauer werden soll, dann muß die SL schon recht bereit sein, mit notfalls zusammengebissenen Zähnen die Ärmel hochzukrempeln und einiges an Arbeit zu investieren.

Grundsätzlich kann man sich natürlich immer ein Multiversum denken, in das dann alle möglichen Spiel- und sonstige Welten bereits eingebettet sind. Das ist aber auch nicht das eigentliche Problem. Kritisch wird's erst bei einem "Zuviel" an Reisefreiheit, so daß die Spielleitung den spontanen Ideen der Spieler eigentlich nur noch hinterherhecheln kann -- das kann ich allerdings bei zuviel Großzügigkeit in Sachen Sonderfähigkeiten und Hilfsmittel (insbesondere Teleportation) auch schon in nur einer Welt haben.
Titel: Re: Multiversum ja/nein/vielleicht ?
Beitrag von: bobibob bobsen am 21.11.2019 | 12:45
Ich mag es eher in "engen Settings" Alles was es in einem Multiversum gibt kann ich dann auch dort verorten. Die Zeiten wo ich mich austoben mußte sind zum Glück vorbei. Meine Mitspieler sind mit mir auf einer Linie.
Titel: Re: Multiversum ja/nein/vielleicht ?
Beitrag von: DaveInc am 21.11.2019 | 12:55
*spammode_on*
Also ich kann nur sagen:
Planescape4Life
*spammode_off*
Titel: Re: Multiversum ja/nein/vielleicht ?
Beitrag von: Tsuyoshi Hamato am 21.11.2019 | 13:20
Beim Thema Multiversum fällt mir das Setting von Magic the Gathering mit Weltenwanderern ein, das ich durchaus rollenspielerisch bespielenswert fände, es gibt auch sehr viel Material dazu (zu einigen Welten gab es umfangreiches Online-Settingmaterial plus zahlreiche gedruckte Romane. Aktuell scheint mir das etwas in den Hintergrund geraten, es gibt nur noch ein Ebook zu Eldraine). Das stelle ich mir dann allerdings als Multiversum vor mit "eingeschränkter Freiheit", weil man dann zumindest schwerpunktmäßig die 20 oder so vordefinierten Ebenen bespielen würde. So wie bei Star Wars, wo bestimmte Planetensettings (Wüste-, Eis-, Dschungel-, Ozean-, Stadtwelt, artifizielle/Weltraum Settings) auch bevorzugt herangezogen werden.

Die Wirklichkeit "spielt" ja evtl. auch in einem Multiversum, nur ohne bisherige Möglichkeit des Weltenwechsels (Brian Greene: The Hidden Reality). Das bringt mich auf eine weitere Idee: Das Multiversum kann auch einen Hintergrund bilden, ohne das man es notwendigerweise bereisen kann. Vielleicht beeinflusst es aber uns (z.B.: Cthulhu wenn man Szenarien ohne Weltenreise spielt). So ein Hintergrund kann schon sehr interessant sein.
Titel: Re: Multiversum ja/nein/vielleicht ?
Beitrag von: tartex am 21.11.2019 | 15:29
Ich eher so: rifts4life  :headbang:

Also, wenn schon Multi-/Megaversum, dann gleich alles von Anfang an auf einmal, und dann noch mit viel Extrasoße.
Titel: Re: Multiversum ja/nein/vielleicht ?
Beitrag von: Supersöldner am 21.11.2019 | 17:31
Mh Bisher haben die Skeptiker die Mehrheit.
Titel: Re: Multiversum ja/nein/vielleicht ?
Beitrag von: Supersöldner am 22.11.2019 | 10:07
Dinge wie eine UN die von Superhelden aus Tausend verschiedener Erden (und einer Hand voll Planeten die Nicht die Erde sind ? ) gebildet wird wobei jede Erde 3 (Gewählte ?) Vertreter sendet kann man halt ohne ein Multiversum  nicht bespielen . SC könnten an so einem Ort Arbeiten ,Dort selber delegierte sein , Ihn für eine Art Schield überwachen ,hereingelegt werden um ihn für einen Schurken zu überwachen ,  oder ihn für Menschen an die macht Gruppe (die Mögen keine Superkräfte ) sprängen. Oder sie sind selber Schurken und schleichen sich ein um Spannungen zu Schaffen. Ohne ein MV einfach unmöglich.
Titel: Re: Multiversum ja/nein/vielleicht ?
Beitrag von: Justior am 22.11.2019 | 16:15
Ich denke Multiversen sind vor allem dafür gut, wenn man besonders fantastische Orte mit den selben Figuren bereisen will. Als Beispiel in einer D&D-Kampagne, die hauptsächlich um Cormyr herum passiert, mal einen Abstecher ins Feywild zu machen oder so. Im Endeffekt ist ein Multiversum aber auch nur eine Erweiterung einer Welt um eine weitere Dimension, oder? Theoretisch könnte man diesen Ausflug auch auf einen anderen Kontinent verlegen, wo einfach alles anders laufen zu scheint.
Ich persönlich mag Multiversen in der Idee, dass sie verschiedene in sich Konsistente Welten und deren Eigenlogiken miteinander verbinden.
Titel: Re: Multiversum ja/nein/vielleicht ?
Beitrag von: 1of3 am 23.11.2019 | 07:18


Dinge wie eine UN die von Superhelden aus Tausend verschiedener Erden

Das ist dann letztlich nichts anderes als hättest du Delegierte aus jeder größeren Stadt oder so. Das es jetzt verschiedene Erden gibt die womöglich ein psst weitere Freiheitsgrade in der Darstellung, aber im Kern bleibt es das selbe.

Das ist so ein bisschen wie mit Star Trek. Da fliegen sie jede Woche einen neuen Planeten an. Sie könnten genauso zu einer exotischen Insel schippern. Man sieht von dem Planeten sowieso mit einen Ort.
Titel: Re: Multiversum ja/nein/vielleicht ?
Beitrag von: Crimson King am 23.11.2019 | 09:02
Ich bin Moorcock-Fan und als solcher habe ich sein Multiversums-Konzept quasi mit der Muttermilch aufgesogen. Aber auch in anderen Kontexten finde ich sowas immer spannend. Voraussetzung ist, dass die Implikationen ausreichend bedacht wurden.

Das Konzept von DnD fände ich für sich betrachtet wahrscheinlich doof. Wenn andere Existenzebenen lediglich als Herkunftsort mythologischer Kreaturen dienen, ist das eher mau. Planescape geht da zum Glück weiter und bettet die Ebenen in ein gelungenes Gesamtkonzept ein, in dem eine weitreichend Auseinandersetzung mit den Konzepten diverser Ebenen erfolgt.
Titel: Re: Multiversum ja/nein/vielleicht ?
Beitrag von: Oberkampf am 23.11.2019 | 11:03
Zu bestimmten Sachen wie Superhelden oder SF gehört es (für mich ) einfach dazu bei zb Fantasy ist es Natürlich weniger ...traditionell.

Schon mal D&D gespielt oder Moorcock gelesen?

Superheldensettings kann ich mir wunderbar ohne Zeitreisen oder Alternativwelten vorstellen - eben als Superheldensettings auf Straßenlevel. Muss meiner Meinung nach nicht sein, dass in der gegenwärtigen Arrowstaffel Ollie das ganze Multiversum retten muss, passt besser zu Legends.

Macht es generell Spaß, in einem Setting mit Multiversen zu spielen? Kommt drauf an. Wenn die Charaktere Fähigkeiten (starke Superkräfte) oder Hilfsmittel (Sturmbringer) haben, um in einem Setting, wo Halb- und Vollzeitgötter herumeiern, etwas zu reißen, kann das genauso Spaß machen, wie wenn die mittelstufigen Kämpfer, Zwerge und Zauberlehrlinge in Alba eine Verschwörung gegen die Krone aufdecken.

Aber umgekehrt, wenn ich mit Level 3 Charakteren nach Sigil geschickt werde, wo sich Balor und Pit Fiend zum Bierchen treffen, passt das Multiversum eigentlich nicht wirklich (und ja, ich gehöre zu denen, den Planescape: Tournament keinen Spaß gemacht hat).

Bei D&D und vergleichbarer Fantasy fange ich auf niedrigen Leveln mit Dimensionsreisen so an, dass die Charaktere bestenfalls außerdimensionalen Reisenden (Extraplanaren) begegnen (also z.B. beschworenen Dämonen/Elementaren), frühestens Midlevel kommen dann mal Abstecher in nahegelegene Dimensionen (Feenwildnis, Schattenlande) und richtige Reisen zu anderen Welten oder gar den Gesinnungsebenen gibt's eher in höheren Leveln. Verwende ich das Midgardsetting (egal welches Regelwerk) , mache ich das genauso, und bei der Alten Welt von Warhammer würde ich auf außerdimensionale Reisen komplett verzichten, da gibt's bestenfalls vom cHAoS berührte Landstriche.

Folgerung: Ein Multiversum ist ein Setting wie jedes andere, es muss sinnvoll zu den Charakteren und Abenteuern passen, um Spaß zu machen.
Titel: Re: Multiversum ja/nein/vielleicht ?
Beitrag von: Rorschachhamster am 23.11.2019 | 13:26
jo, DnD muß Multiversum, jedenfalls wenn man generisch DND spielt in irgendeiner Form.  ;D
Finde ich.  ;)
Titel: Re: Multiversum ja/nein/vielleicht ?
Beitrag von: D. Athair am 24.11.2019 | 11:37
Die Frage ist, was das heißen soll. Andere Existenzebenen sind z.B. in der Fantasy ja im Standardpaket enthalten. Da kann man dann Himmel, Höllen und Feenhöfe besuchen. Das sind im Grunde nur weitere Orte mit gefährlicheren Bewohnern und Gegebenheiten.
Also Shadowfell und Feywild in D&D 4 mochte ich. Den Himmel-Höllen-Kram find ich immer ein bißchen arbiträr. Kann ich nicht viel mit anfangen.
Streng genommen konstituiert für mich das Vorhandensein von "Anderswelten" (wie man das auch z.B. in der nord. Mythologie hat mit den 9 Welten: Hel, Alfheim, Niflheim, Asgard, Midgard [unsere Welt] ... hat) aber kein Multiversum. Aber da kann man wunderbar drüber streiten.

Weitere Ansätze in der Richtung:


Ebenso könnte Multiversum ein Gebilde aus alternativen Zeitlinien bezeichnen, die alle an bestimmten Punkten sich getrennt haben. Wenn die alternativen Linien nur wenige sind, verhält es sich in etwa so wie bei dem ersten Beispiel. Wenn sie viele sind, wird das wahrscheinlich kampagnenbeherrschend. Typische Hollywood ist dann, dass die selben Personen in mehreren Zeitlinien auftreten, damit man weniger Schauspieler bezahlen muss. Nüchtern betrachtet ergibt das nur Sinn, wenn die Spaltung relativ nah in der Vergangenheit liegt.
Sowas mag ich ganz gerne. Luther Arkwright (Comic & Settingband für Mythras) bietet sowas. Ich mag das recht gern. In LA gibt (glaub ich) es ein Raum-Zeit-Kontinuum, das die Paralellentwicklung aller Zeitlinien sicher stellt. Solche Konzepte finde ich recht ansprechend, weil da Rückkopplungseffekte von der einen Zeitlinie auf alle anderen brücksichtigt werden können. Nicht umsonst ist Luther Arkwright auf meiner Will-Ich-Spielen-Liste.
Das alte TSR-Spiel "Amazing Engine" ... hatte solche Tendenzen drin. Auch bei Doctor Who findet man sowas im "Worldbuilding".


Drittens könnte man sowas haben, wie die Vampirwelt, die Herr-der-Ringe-Welt usw. Das kann man jetzt in zwei Weisen praktizieren. Wenn man das plausibilisieren will, kann man anerkennen, dass es sich um Versatzstücke aus verschiedenen Geschichten handelt und die z.B. irgendwie als Traumwelten oder VR-Simulation in ein Meta-Setting einbetten. Da solche Welten an sich schon beliebig sind, denn Geschichten gibt es ja wie Sand am Meer, geht es bei solchen Erzählungen häufig eher um die Verfasstheit der Reisende und die Welten verhalten sich als Metaphern. Man kann da natürlich auch unmittelbar durchziehen. Dann verhält es sich wieder wie oben.
Das erinnert mich ebenfalls ein bißchen an Doctor Who, aber auch an Magic: the Gathering oder Amber/Lords of Gossamer & Shadow oder Everway (wahrscheinlich dann auch Planescape).
Mag ich auch ganz gern, aber wie bei der zweiten Version ist hier das Multiversum-Thema schon eines, das kampagnenmäßig bedeutsam sein sollte (andernfalls braucht man es ja gar nicht zu thematisieren, weil es ohne Wirkung bleibt).



Kurz: Ich mag alle drei Varianten. Existenzebenen aus 1) möge spärlich eingesetzt werden. Bei 2 und 3 sollte da mMn schon ein Kampagnen-Fokus draufgelegt werden dürfen - i.S.v.: das Konzept des Multiversums kommt einigermaßen regelmäßig im Spiel vor. Wenn das (bei 2 und 3) nicht der Fall ist, hat man tatsächlich nur andere Lokalitäten, die nur als andere Schauplätze relevant sind, die aber nicht miteinander in Beziehung stehen. Und das "In-Beziehung-Stehen" ist mMn gerade ein Kernmerkmal vom Spiel mit dem Multiversum.

The Flux von John Wick geht auch in die Richtung (die Welt, die du kanntest endete gestern, jetzt bist du in eine neue Welt, neue Zusammenhänge mit "fingierter" Historie geworfen. Nur du weist, dass die geschichtlichen Ereignisse der Spielwelt nie passiert sind sondern als Erinnerungen eben neu geschaffen wurden und als wirkmächtige Narrative existieren und die Realität strukturieren.)

Ich bin Moorock-Fan [Hervorh. durch Zitierende] und als solcher habe ich sein Multiversums-Konzept quasi mit der Muttermilch aufgesogen.
Das Konzept mag ich auch ganz gern.
Titel: Re: Multiversum ja/nein/vielleicht ?
Beitrag von: Supersöldner am 24.11.2019 | 17:42
Viele der Besten Rick und Morty Folgen würden ohne Multiversum nicht Funkozoniren .
Titel: Re: Multiversum ja/nein/vielleicht ?
Beitrag von: Sequenzer am 24.11.2019 | 18:36
Als alter Moorcock und Dan Simmons Fan bin ich eigentlich immer für Multiversen. Es kommt nur drauf an wie man auf die auf zieht, wie hoch der ButterFly Effect für alle Ebenen ist und wie es generell zusammen hängt