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Medien & Phantastik => Andere Spiele => Brett- und Gesellschaftsspiele => Thema gestartet von: Megavolt am 29.12.2019 | 11:01

Titel: Kaufreue bei Brettspielen
Beitrag von: Megavolt am 29.12.2019 | 11:01
"Buyers remorse" nennen es die Amis. Man kauft etwas und ärgert sich dann darüber, weil die Kohle weg ist, das Produkt aber nicht so begeisternd, wie man es sich gewünscht hätte. Bei mir ist das besonders stark im Brettspielbereich der Fall. Darüber hinaus bin ich insofern ein bisschen ein Minimalist, als ich Dinge ungerne im Schrank habe, wenn ich sie nicht wirklich viel benutze. Und weil drittens Brettspiele auch imme rirgendwie blödsinnig teuer sind, habe ich es mir angewöhnt, nach Möglichkeit für jedes gekaufte Brettspiel eins zu verkaufen. Wird jetzt nicht so ganz 100% streng durchgezogen, klappt aber an sich ganz gut. Lange Rede kurzer Sinn:

1. Wie hoch ist euer Level an buyers remorse bei Brettspielen?
2. Habt ihr schöne Beispiele, wo ihr erst vorfreudig und dann enttäuscht wart?

Ich finde Listen sexy, also gebe ich hier mal meine Top 3 raus, vielleicht mag ja wer ebenfalls dieses Format verwenden:

1. Legenden von Andor - jeder findet das super, es wirkt wie in cooles Fantasy-Epos -> für mich war es ultra anstrengend, spielerisch unbefriedigend, streng und kleinscheißig, das hat mich echt gefrustet
2. Robinson Crusoe - Abenteuer auf der verlorenen Insel - genau mein Thema, Worker Placement mag ich auch -> aber viel zu lahm und viel zu komplex, hat uns blank entsetzt
3. Root (dieses Tiere-im-Wald - Spiel) - mega cooles Artwork, unkonventioneller Ansatz, ein Kickstarter-Supererfolg -> am Ende hat das Spiel unvermittelbare Regeln, niemand kann wirklich taktisch spielen, die Asymmetrie ist kine Bereicherung, sondern macht nur alles noch schwerer, das Spiel fasse ich mit der Kneifzange nicht mehr an
Titel: Re: Kaufreue bei Brettspielen
Beitrag von: Gunthar am 29.12.2019 | 11:48
Abo. Hatte bis jetzt kein Pech gehabt.
Titel: Re: Kaufreue bei Brettspielen
Beitrag von: JS am 29.12.2019 | 12:11
Ich hatte durch viel Vorarbeiten oftmals Glück, aber manchmal leider auch Reinfälle:
- Twilight Imperium 3: Lang, langweilig, klobig, altbacken und nur mit den teuren Erweiterungen dann gut genug, um gegen andere 4X bestehen zu können. Schade.
- Aventuria: Auf der Messe hui, am heimischen Tisch dann pfui. Die Konkurrenz ist einfach so viel besser.
- Arkham Horror: Das einzig horrorige an diesem Spiel war dessen langweilige Länge. Biggest shit ever.
- Zombicide: Lächerliche Designelemente und langweilige Mechaniken. Echt ein Wegwerfer.
- Dragon Dice: Ein teurer Spaß, der keinen Spaß machte. Die 2. Ed. der Regeln soll aber besser sein.
- Descent 2. Ed.: Aus einem großartigen Dungeon Crawl & Brawl wurde ein absurdes Wettrennspiel ohne jeden Anspruch. Verkauft.
- Doom 1. Ed.: Ein guter Invasorenspieler kann gegen 4 Spieler nicht verlieren. Broken. Verstaubt im Regal auf Nimmerwiederspielen.
- Munchkin: Beim ersten Spielen lustig, danach nur noch lang und langweilig. Ab in den Keller damit.
Titel: Re: Kaufreue bei Brettspielen
Beitrag von: General Kong am 29.12.2019 | 12:15
In den letzten Jahrzehnten? - fast 100%.

Die Gründe sind folgende:
1. In meiner Stammgruppe hat ein Spieler auf Brettspiele überhaupt gar keine Lust. Alle anderen (inkl. meinereiner) spielen auch, wenn wir uns dann treffen, lieber Rollenspiele, auch wenn ich schon seit Jahren mal wieder gerne Britannia spielen würde. Aber da sind wir dann einer zuwenig.
2. Zeitlich klappt es mit den eh schon unregelmäßigen Zweierbrettspielrunden mit unserem Gruppenbrettomanen Wulfie und mir auch nicht mehr. Das Scheißleben grätscht da rein.
3. Ich habe von Brettspielen zu wenig Ahnung und greife da eigentlich immer ins Klo: zu kompliziert, zu zeitintensiv.

Hinzu kommt, dass ich mir Rollenspielregeln qua Assoziation ("Aha. Kaufsystem. Ahso. Initiative, drei Aktionen, hoch würfeln. Ahwie? Explodierende Würfel - klar.") leicht erschließen kann.
Brettspielregeln fallen mir da schwerer und die lese ich so gerne wie die Bedienungsanleitung meines Fernsehers oder Blueray-Spielers. Ich lasse die mir lieber erklären.

Fazit:
Das letzte Spiel, das ich mir neu  gekauft habe, war die Monster-Conan-Box.
Und die habe ich nur der Plastikminis wegen gekauft, die man sonst nicht bekommen kann. Ich werde das Spiel zu fast 100% nie spielen.

Gebraucht war das letzte "Samurai Blades" aus der "Cry Havoc"-Reihe von Standrad Games. Da habe ich nun alle - Cry Havoc, Siege, Outremer, Viking Raiders, Samurai Blades und die deutsche Ausgabe Lichtbringer (Fantasy). Cry Havoc und vor allem Siege habe ich früher häufiger (oft wäre zu viel gesagt) gespielt und die Karten und die Figuren kann man auch fürs Rollenspiel gut nutzen.

Fazit des Fazits:
Ich kaufe keine Brettspiele (oder Kartenspiele) mehr. Ich spiel ja schon den eingestaubten Kram nicht. Aber nicht aus genereller Ablehnung - ich habe halt entweder keine Mitspieler oder keine Zeit.

Ich würde auch mal gerne wieder Mühle oder Dame spielen. Tja ...  :(
Titel: Re: Kaufreue bei Brettspielen
Beitrag von: Der Tod am 29.12.2019 | 12:53
2. Robinson Crusoe - Abenteuer auf der verlorenen Insel - genau mein Thema, Worker Placement mag ich auch -> aber viel zu lahm und viel zu komplex, hat uns blank entsetzt.
Spricht mir aus der Seele. Zumal die (deutsche) Anleitung so verworren geschrieben ist, dass man nach der Lektüre auch nicht viel klüger ist.

Zombicide war für mich auch eine riesige Luftnummer.

Nur die 1. Version von Villen des Wahnsinns hat uns noch mehr enttäuscht.

(Arkham Horror hingegen geben wir uns mit der morbiden Faszination eines aus dem Ruder gelaufenen Sandbox-Spiels hin. :D)
Titel: Re: Kaufreue bei Brettspielen
Beitrag von: Greifenklaue am 29.12.2019 | 13:13
Ja, kenne ich, bei Legenden von Andor schließ ich ich direkt an. Ansonsten geht es mir bei Kickstartgames häufig so, SideQuest und Set a watch wären die Beispiele.
Titel: Re: Kaufreue bei Brettspielen
Beitrag von: Desch1986 am 29.12.2019 | 13:16
Mir fallen da direkt zwei Titel ein, deren Kauf ich bereue:


Es gibt zwar noch ein paar Spiele, die jetzt nicht meine erste Wahl wären, aber so richtig keinen Bock mehr habe ich auf keines davon :).
Titel: Re: Kaufreue bei Brettspielen
Beitrag von: Hellstorm am 29.12.2019 | 13:16
Die Zwerge Saga...diese Erweiterung ist "disfunktional" holy shit. Niemand...NIEMAND hat das getestet. Es ist eine eingedampfte Version des Grundspiels. Alle Spieler sind gezwungen, wie die besengten, dem gleichen Plot hinterher zu laufen...Das Spiel ist schlimmer als Kniffel. (Zwerge Grundspiel ist definitiv OK).


Titel: Re: Kaufreue bei Brettspielen
Beitrag von: Megavolt am 29.12.2019 | 13:45
Nur die 1. Version von Villen des Wahnsinns hat uns noch mehr enttäuscht.

Wow, absolute Zustimmung! Das hatte ich schon verdrängt. Ging in mein Gedächtnis ein, als das Spiel, bei dem der arme Spielleiter nicht weniger als 30 Minuten lang ultra konzentriert irgendwelche Karten sortieren und hinlegen muss, während um ihn herum alle entweder gelangweilt in die Luft stieren und ihr Leben überdenken oder aber Schnaps trinken und ihn unablässig mit Minibretzeln bewerfen. Und wenn eine Karte falsch liegt, was total leicht passiert, dann ist das ganze Spiel broken, was man aber erst 90 Minuten später bemerkt.

Ein rundherum katastrophales Spiel, ich glaube, ich habe es irgendwann verschenkt.
Titel: Re: Kaufreue bei Brettspielen
Beitrag von: Megavolt am 29.12.2019 | 13:50
- Descent 2. Ed.: Aus einem großartigen Dungeon Crawl & Brawl wurde ein absurdes Wettrennspiel ohne jeden Anspruch. Verkauft.

Ja. Viele gute Ansätze im Spiel aber irgendwie nervt der Grundmechanismus, wie du ihn beschreibst, total. Darüber hinaus ist das Terrinoth-Artwork für mich einfach ganz schlimm. Diese Kombination aus kinderfreundlich und so dumm-lustig, das ist einfach anti-immersiv. Die Welt müsste ein bisschen so sein, dass man sie auch ernst nehmen kann. Imperial Assault ist ja auf der Skala zwischen putzig und gritty auch sehr viel weiter im düsteren Bereich, was dem Spiel sehr gut tut.

Es fehlt einfach noch der große HeroQuest Killer, den gibts nach wie vor noch nicht.
Titel: Re: Kaufreue bei Brettspielen
Beitrag von: Mr. Ohnesorge am 29.12.2019 | 14:34
Es fehlt einfach noch der große HeroQuest Killer, den gibts nach wie vor noch nicht.

Da hoffe ich ja auf Altar Quest (https://www.kickstarter.com/projects/blacklistgames/altar-quest), welches im Juni kommendes Jahres erscheinen soll.

Was stört euch an Zombicide?
Titel: Re: Kaufreue bei Brettspielen
Beitrag von: gilborn am 29.12.2019 | 14:47
Dark Souls
Dem für mich interessanten Bosskampfteil geht ein unerträglich-langweilig-anspruchslos-ausufernder grindingmarsch vorraus
Titel: Re: Kaufreue bei Brettspielen
Beitrag von: Chobe am 29.12.2019 | 14:54
Das sind bei mir (glücklicherweise) echt wenige Spiele, da ich sauviele für mich persönliche Totalausfälle erstmal bei jemandem oder auf der Essener Messe mitspielen konnte, bevor ich es mir selbst gekauft habe. :) Ein paar bleiben aber dennoch:

BattleLore - Das Spiel sah so grandios aus und die ersten Runden machten tierisch Spaß. Aber erst, nachdem ich alle möglichen Erweiterungen zusammen gekauft hatte, schimmerte mehr und mehr die taktische Anspruchslosigkeit durch bzw. die so starke Würfelabhängigkeit, die man durch nichts kompensieren konnte, dass ich irgendwann wirklich genervt und kopfschüttelnd alles zusammen verkauft habe.

Dark Darker Darkest - Einer der ersten teuren Kickstarter, die ich je mitgemacht habe.. und AUWEIA, wie sehr sich doch eine Ahnung oder Idee im Vorfeld, wie sich ein Spiel spielt, von der bitteren Realität unterscheiden können.. ich habe noch nie etwas so teures nach so wenigen Spielen so schnell wieder verkauft.

Mush! Mush! Snow Tails 2 - Relativ schwer zu bekommen und erst hatte ich mich gefreut, die neuere Version ertauschen zu können.. leider wurde für meinen Geschmack fast alles verschlimmbessert.. Das Spiel SOLL simpel sein, okay.. aber dass das minimalste Bißchen an "interessanter Entscheidung" rausgenommen wurde und tolle Baum-Meeples durch alles vollkrümelnde Modellbau-Bäumchen ersetzt wurden, ging für mich gar nicht. :-\

Ninja Sen So - Ein programmierter Nahkampf, quasi Wings of War mit Ninjas und verschiedenen Waffen und Fähigkeiten, noch dazu ausbaubar in alle möglichen Genres und Richtungen.. KANN nur gut sein und hatte ich deswegen aus dem USA bestellt.
...war es leider aber nur theoretisch, in jeder Runde achteckige Karten in Plastikfolien fummeln zu müssen und das generelle Pacing machten in der Praxis schlichtweg keinen Spaß.

Rush'n'Crush - Wipeout als Brettspiel! Gegenseitiges Rammen und Zerlegen, toller Geschwindigkeitsmechanismus, der gut rüberbrachte, dass hier man nichts mit einem normalen Antrieb oder Reifen steuert.. tja, aber irgendwas fehlte einfach. Heute würde wohl einfach eigene Regeln dazu schreiben und nötigenfalls Karten o.ä. designen und ausdrucken, aber vor 10 Jahren habe ich es einfach weiterverkauft.
Titel: Re: Kaufreue bei Brettspielen
Beitrag von: Crimson King am 29.12.2019 | 15:03
Pathfinder ACG - Erwachen der Runenherrscher: tut so, als wäre es ein Abenteuerspiel, ist aber in Wahrheit ein Random Bullshit Generator, der thematisch vollkommen unzusammenhängenden Mist produziert

Zephyr: Winds of Change: tut so, als wäre es ein Abenteuerspiel mit Steampunk-Lugtschiffthems, ist aber in Wahrheit ein maximal unfairer Random Bullshit Generator

Herr der Ringe - das Brettspiel: man spielt die Story der Fellowship nach. Wieder und wieder. Coop mit Player Elimination ist schon eine miserable Combo. Hier kommt erschwerend hinzu, dass es Situationen gibt, die nicht mal theoretisch gewinnbar sind. Historisch dürfte das Spiel bedeutsam sein, weil es eines der ersten Coops mit Euro-Mechaniken war, 8 Jahre vor Panedemie. Es ist aber definitiv miserabel gealtert
Titel: Re: Kaufreue bei Brettspielen
Beitrag von: YY am 29.12.2019 | 15:16
Ich bin davon bislang weitestgehend verschont geblieben, weil ich 1. gefühlt als Nebenjob damit beschäftigt bin, mir Let's Play-Videos und Rezensionen von zunächst interessant aussehenden Brettspielen reinzuziehen, 2. in meinem Umfeld ganz gute Möglichkeiten habe, mir die Kaufkandidaten vorher mal anzuschauen und 3. einige Spiele recht günstig aus zweiter Hand habe, die mich für den vollen Neupreis wohl geärgert hätten (die ich mir dann aber wohl auch nicht geholt hätte).

Hauptsächlich wegen 2. bin ich von den hier mehrfach genannten Spielen verschont geblieben, wobei da auch einige dabei sind, die mir zwar grundsätzlich gefallen haben, aber nicht unbedingt bei mir im Regal stehen müssen (Descent 1, Zombicide).

Doom (2004) hat einer von uns damals irgendwo gewonnen oder in ähnlicher Weise abgestaubt, weiß ich nicht mehr genau. Ich erinnere mich aber noch, dass wir uns damals einig waren, dass man sich geärgert hätte, wenn mans gekauft hätte.
Das hat dann auch den Grundstein für unsere bis heutige gültige Bewertung von FFG gelegt, dass die Spiele zwar schick aussehen, aber beim Design fast immer recht deutliche Schwächen haben.

Es fehlt einfach noch der große HeroQuest Killer, den gibts nach wie vor noch nicht.

Ich fürchte, da wird auch so schnell nichts mehr kommen.
Der Fluch der modernen Kickstarter-Spiele ist der, dass sie meist schwer überfrachtet sind.
Da traut sich keiner mehr, ein eher minimalistisches, aber rundes Design anzupeilen.
Von der Artworkfrage ganz abgesehen.

Bleibt nur noch ein Retroklon, aber bei GW als "Hausherr"...daran ist schon so mancher gescheitert.
Und GW selbst hat da anscheinend kein Interesse dran, obwohl das eine Lizenz zum Gelddrucken wäre, wenn man sich anschaut, wie sich die Space Hulk-Neuauflagen verkauft haben (wobei mir ein neues Starquest lieber gewesen wäre).
Die "offiziellen" Heroquest-Nachfolger sind alle zu Age of Sigmar konvertiert worden.

2019 hätte man Heroquest zum 30jährigen neu auflegen können... :-\
Aber mal schauen - die Alte Welt kommt ja offiziell wieder (obwohl sie nie richtig weg war), vielleicht hat da mal einer bei GW den richtigen Gedanken ;)
Titel: Re: Kaufreue bei Brettspielen
Beitrag von: Megavolt am 29.12.2019 | 15:30
Herr der Ringe - das Brettspiel: man spielt die Story der Fellowship nach. Wieder und wieder. Coop mit Player Elimination ist schon eine miserable Combo. Hier kommt erschwerend hinzu, dass es Situationen gibt, die nicht mal theoretisch gewinnbar sind. Historisch dürfte das Spiel bedeutsam sein, weil es eines der ersten Coops mit Euro-Mechaniken war, 8 Jahre vor Panedemie. Es ist aber definitiv miserabel gealtert

Krass, das ist eines meiner Lieblingsspiele, sofern wir über das selbe Spiel reden. Aber ich liebe auch Rogue-likes und solche Sachen, und der Genuss am Spiel bei Eldrich Horror steckt für mich zu einem Großteil darin, gemeinsam zu verlieren.
Titel: Re: Kaufreue bei Brettspielen
Beitrag von: Megavolt am 29.12.2019 | 15:33
2019 hätte man Heroquest zum 30jährigen neu auflegen können... :-\
Aber mal schauen - die Alte Welt kommt ja offiziell wieder (obwohl sie nie richtig weg war), vielleicht hat da mal einer bei GW den richtigen Gedanken ;)

Die 25-Jahre-Anniversary Edition von 2014 von HeroQuest ist ja ein berüchtigtes Crowdfunding-Fail-Projekt. Vielleicht kommt die ja dann zum 35. Geburtstag irgendwann mal raus.  ~;D

Oh, und den Nebenjob Spielerezis anschauen, den kenne ich. :D Ich arbeite mich gerade durch die ganz alten Shut Up and Sit Downs, das sind so krasse Künstler ihres Metiers. Solche liebevollen, intelligenten und aufwändigen Rezensionen bräuchte unser Hobby auch.
Titel: Re: Kaufreue bei Brettspielen
Beitrag von: 6 am 29.12.2019 | 16:04
Falls Du mit SUSD durch bist, kannste mir No Pun Included weiter machen. :)
Titel: Re: Kaufreue bei Brettspielen
Beitrag von: Urias am 29.12.2019 | 22:32
Bei mir wars der erste Kickstarter bei dem ich jemals mitgemacht hab: Darklight - Memento Mori. Also rein vom Design her und den Überlegungen dahinter wirklich nicht schlecht aber es war schlichtweg unbalanciert und zum Teil einfach unfair schwer, quasi unmöglich zu zweit. Meine damalige Freundin und ich haben Darklight ein paar Chancen gegeben aber es kamen immer wieder schlichtweg unnötige Frustmomente auf so dass es jetzt im Kasten vergammelt (mitsamt quasi allen Erweiterungen). Ich weiß es gab mal ein Rebalancing der Monster aber das ganze Ausdrucken hat mich dann auch nicht gebockt. Schade drum
Titel: Re: Kaufreue bei Brettspielen
Beitrag von: Hewisa (gone for good) am 29.12.2019 | 22:40
Bei mir war's auch ein Kickstarter - "The Others". Thematisch super, klang auch erstmal witzig vom Spiel her.

3x gespielt mit unterschiedlichen Gruppen. Einmal "gut mit Luft nach oben", einmal "nicht gut, aber nicht total verschwendete Zeit", einmal "Katastrophe". Greifenklaue hat's mir dann zum Glück abgekauft - ich hoffe, dass es dem besser taugt (gibt ja auch hier noch andere Leute, denen das Spaß macht).
Titel: Re: Kaufreue bei Brettspielen
Beitrag von: Derjayger am 29.12.2019 | 22:41
Glücklicherweise kaufen drei Freunde von mir unabhängig voneinander wie die Irren Brettspiele, sodass ich alles vorher testen kann. Deshalb ist in meinem schlanken Regal alles paletti. Dafür hab ich sowas wie Fremdreue, weil die meisten der Spiele meiner Freunde doch nur im Regal stauben und sie tun es umso mehr, je mehr Nachschub kommt.
Seltsam, bei Couch-Coop PC-Spielen hab ich so ne Reue gar nicht, obwohl es prinzipiell fast gleich ist. Wahrscheinlich liegts daran, dass kein Regal sichtbar totgestellt wird.

P.S. Robinson Crusoe ist mein Lieblingsspiel, also psst! :P
Titel: Re: Kaufreue bei Brettspielen
Beitrag von: Darius der Duellant am 29.12.2019 | 23:45
So wirklichen Buyers Remorse hatte ich nur beim Herr der Ringe Tabletop von 2002 rum.
Talisman würde allerdings darunter fallen wenn ich es gekauft hätte anstatt es geschenkt zu bekommen.
Kann mir Freude daran nur mit verklärter Nostalgie erklären.
Zufallsfaktor viel zu hoch und Endgame einfach nur nervig.
Wer das mag, spielt wahrscheinlich auch gerne Risiko und das Siedler von Catan Grundspiel, die kratzen bei mir ähnliche Problemfelder an.
Bei Brettspielen kenne ich mittlerweile zum Glück viele Leute die da extrem viel Geld reinstecken, muss mir also quasi nichts mehr selbst kaufen, erst recht nicht blind im Sack.

Bleiben eigentlich nur noch Spiele die mir zwar gefallen, aber nicht ausreichend vielen Leuten am Tisch (Nightfall, Illuminati).
Titel: Re: Kaufreue bei Brettspielen
Beitrag von: JS am 29.12.2019 | 23:46
Rush'n'Crush - Wipeout als Brettspiel! Gegenseitiges Rammen und Zerlegen, toller Geschwindigkeitsmechanismus, der gut rüberbrachte, dass hier man nichts mit einem normalen Antrieb oder Reifen steuert.. tja, aber irgendwas fehlte einfach. Heute würde wohl einfach eigene Regeln dazu schreiben und nötigenfalls Karten o.ä. designen und ausdrucken, aber vor 10 Jahren habe ich es einfach weiterverkauft.

Das Spiel ist DER Partybringer, wenn man es niemals als Rennspiel, sondern rein als Baller- und Knallerspiel betrachtet und spielt. Wir zocken es seit Ewigkeiten an Silvester und haben ganz selten mal jemanden gesehen, der es tatsächlich in der 1. Runde in Ziel schaffte.
 ;D
Titel: Re: Kaufreue bei Brettspielen
Beitrag von: Megavolt am 30.12.2019 | 10:09
Talisman würde allerdings darunter fallen wenn ich es gekauft hätte anstatt es geschenkt zu bekommen.
Kann mir Freude daran nur mit verklärter Nostalgie erklären.

Talisman hat halt einen sehr hohen Sense of Wonder und eine sehr hohe Weirdness, um mal Rollenspieltermini zu bemühen. Und es ist halt außerdem ein Rollenspiel im Gewand eines Brettspiels. Und dieses 80er Jahre Roll & Move - Ding (da gibts nen Fachbegriff, der mir gerade entfällt, auch für die Zufallskämpfe), das hat halt auch ne gewisse Sexyness. Und Talisman ist ein Random-Story-Generator, das ist auch nicht grundsätzlich schlecht.

Man muss nur die Erweiterungen weglassen, die nervige Mechaniken einführen oder das Spiel verlangsamen, dann ist Talisman super lustig und einfach schön blöd.
Titel: Re: Kaufreue bei Brettspielen
Beitrag von: Tegres am 30.12.2019 | 10:17
Zu Talisman: Ich hab neulich mit dem Gedanken gespielt, das Spiel zu kaufen. Dann hab ich vorgestern nochmal Talisman gespielt und muss sagen: Ja, es hat Spaß gemacht, aber es ist zäh und viel, viel zu glücksabhängig (dabei hatten wir schon die Hausregeln eingeführt, dass man sich alternativ zum Würfelwurf um ein Feld bewegen konnte, um wenigstens etwas Entscheidungsgewalt zu haben). Die Klassen sind außerdem nicht gerade ausbalanciert, wobei ich darüber noch hinwegsehen könnte. Im Oldschool-Rollenspiel spielt Balancing ja auch keine Rolle. Kaufen werde ich mir das Spiel aber definitiv nicht. Ich bin also einer Kaufreue zuvorgekommen.
Das Cover der alten Ausgabe ist aber immernoch der Hammer.

Zum Thema: Ich kaufe selten Brettspiele, meine Eltern aber häufiger. Richtige Fehlgriffe hatten wir in den letzten Jahren nie. Ich denke, eine fundierte Beratung in einem Spieleladen ist hier das A&O. Meine Eltern haben da das Glück, wirklich kompetente Verkäufer zu haben und auch hier in Kassel habe ich Vertrauen in die Verkäufer.
Titel: Re: Kaufreue bei Brettspielen
Beitrag von: Chobe am 30.12.2019 | 12:32
Und es ist halt außerdem ein Rollenspiel im Gewand eines Brettspiels. (...) Und Talisman ist ein Random-Story-Generator, das ist auch nicht grundsätzlich schlecht.
Das machten vor langer Zeit bereits Rückkehr der Helden, Runebound oder Prophecy für meinen Geschmack schon besser und viel weniger träge. Und mittlerweile bestimmt kaum zählbar viele Spiele. Oder hatte Talisman irgendeine Art spielerischer Tiefe, an die ich mich nicht mehr erinnere? :)

Ein Reuekauf oder.. Kaufversuch ist mir noch eingefallen: Outrider. Tolles, viel schnelleres und einfacheres Car Wars-Derivat.. leider ein komplett in die Hose gegangener Kickstarter mit einer schlechten Druckerei, mangelnder Absicherung bzw. Erfahrung und somit komplett in Rauch aufgehendem Pledge. Es hätte so schön sein können... :-\
Titel: Re: Kaufreue bei Brettspielen
Beitrag von: Megavolt am 30.12.2019 | 12:36
Oder hatte Talisman irgendeine Art spielerischer Tiefe, an die ich mich nicht mehr erinnere? :)

Ne, sicherlich nicht. Vielleicht könnte man noch sagen: Die unendlich vielen Abenteuerkarten produzieren eine gewisse Art Tiefe, aber das ist schon arg großzügig.
Titel: Re: Kaufreue bei Brettspielen
Beitrag von: Gunthar am 30.12.2019 | 14:22
Wir hatten Talisman stundenlang gespielt, weil eben doch eine gewisse Varianz da war. Und es war immer noch ein Gaudi. Kann mich noch an den Lachanfall in der Gruppe erinnern, wo ein Spieler fälschlicherweise den Hypnosezauber vom Abenteuerstapel gezogen hatte. Das Gesicht des Spielers war ähnlich dem Bild auf der Karte.  8] :o >;D ~;D
Titel: Re: Kaufreue bei Brettspielen
Beitrag von: Ninkasi am 30.12.2019 | 16:19
Aktuell hege ich keine Kaufreue, allerdings habe ich da bestimmt noch was unbespielt im Schrank, wo ich im Nachhinein es bereuen mag.

Ich kaufe fast nur noch informiert und Schnäppchen, da kommt recht wenig Reue auf. Mittlerweile kaufe ich auch nicht mehr ein Spiel für 5 Euro oder 80% reduziert etc. , wenn ich mich nicht etwas damit auseinander gesetzt habe.
Über Boardgamegeek habe ich mir eine Wishlist eingerichtet, da kann ich auch bei "Spontankäufen" abgleichen oder allgemein eine Beurteilung einsehen. Sowas wie bei Desch1986 mit Everdell hatte ich noch nicht. Sicher kann man da eigentlich nur über einen Praxistest gehen. Resenzionen und Erklärvideos finde ich noch okay, aber Let´s Plays empfinde ich dann schon für zu lang und langweilig.
Einige Brettspielfreunde von mir sammeln auch ordentlich, da kann ich auch gut mitspielen, Praxiserfahrung holen.
Z.B. Star Trek Ascendancy, das klang cool, aber nach einem Spieltest war ich froh nicht im Vorfeld zugeschlagen zu haben.
Falls ich ein Spiel nach 3x spielen nicht mag, aber ich trotzdem jeweils recht guten Spieleabend hatte,  ist es in den meisten Fällen auch kein Fall für Kaufreue.
Titel: Re: Kaufreue bei Brettspielen
Beitrag von: auerochse am 30.12.2019 | 18:11
(bitte eine klitzekleine erklärung: redet ihr von NUR von zombicide oder auch den nachfolgern: black plague... ect?)
Titel: Re: Kaufreue bei Brettspielen
Beitrag von: Darius der Duellant am 30.12.2019 | 18:19
Talisman hat halt einen sehr hohen Sense of Wonder und eine sehr hohe Weirdness, um mal Rollenspieltermini zu bemühen. Und es ist halt außerdem ein Rollenspiel im Gewand eines Brettspiels. Und dieses 80er Jahre Roll & Move - Ding (da gibts nen Fachbegriff, der mir gerade entfällt, auch für die Zufallskämpfe), das hat halt auch ne gewisse Sexyness. Und Talisman ist ein Random-Story-Generator, das ist auch nicht grundsätzlich schlecht.

Man muss nur die Erweiterungen weglassen, die nervige Mechaniken einführen oder das Spiel verlangsamen, dann ist Talisman super lustig und einfach schön blöd.
Ich habe die Deluxe-Version ohne Erweiterungen.
Das Ding hat minimalst mehr Rollenspieltiefe als Munchkin und den Würfelmechanismus finde ich scheisse.
Wie alt warst du als du das das erste mal gespielt hast?
Ich war in meinen 20ern, es gibt mir hinsichtlich "Sense of Wonder" leider absolut nichts.
Objektiv ist HeroQuest wahrscheinlich genauso murksig, aber das habe ich als kleiner Stöpsel zum ersten mal angefasst und mir ist es positiver in Erinnerung.
Darum meine Vermutung hinsichtlich der nostalgischen Verklärung.
Titel: Re: Kaufreue bei Brettspielen
Beitrag von: YY am 30.12.2019 | 19:11
Objektiv ist HeroQuest wahrscheinlich genauso murksig, aber das habe ich als kleiner Stöpsel zum ersten mal angefasst und mir ist es positiver in Erinnerung.

Sicher mag man Heroquest primär dann, wenn man es damals schon gespielt hat.
Aber als Spiel funktioniert das - genau wie Starquest - nach wie vor* und ich bin da einer gelegentlichen Runde am Emulator oder "richtig" am Tisch auch Jahrzehnte später nicht abgeneigt.

Z.B. das alte DSA-Brettspiel dagegen als liebloser HQ-Klon....DAS ist murksig im Sinne von: Ist ohne angeflanschtes Trinkspiel heute nicht mehr auszuhalten, selbst wenn man es als Kind kannte und mochte.


*Und es hat ein paar Qualitäten, die man heute trotz aller Kickstarterei kaum findet; auf so eine gelungene Kombination muss man lange warten, aber es wär mal wieder Zeit ;)
Titel: Re: Kaufreue bei Brettspielen
Beitrag von: Darius der Duellant am 30.12.2019 | 20:03
Hm, ich glaube ich muss das wirklich mal wieder anfassen und schauen wie sich Erinnerung und Realität vertragen.
Wird leider schwierig...

Bei Brettspielen bin ich mittlerweile ein Schnösel, es gibt da einfach viel zu viele unterschiedliche um sich noch mit Produkten abzugeben, die zu hohe Nervfaktoren haben.
Darunter fallen für mich auch viele Klassiker wie Pandemie, Siedler usw.
Vielleicht ist diese Spieleinflation aber auch Teil des Problemlos.
Man erschafft ein Spiel um einen einzelnen Mechanismus herum, bildet diesen zwar gut ab, versagt aber bei der restlichen Umverpackung. Dank Kickstarter und Co kommt man aber trotzdem auf den Markt. Am Ende hat man dann drölfzig Hyperspezialisten in allen möglichen Varianten, aber wenige die ein rundes und langfristig spaßbringendes Produkt abliefern.
.
Titel: Re: Kaufreue bei Brettspielen
Beitrag von: Hellstorm am 30.12.2019 | 20:07
Hm, ich glaube ich muss das wirklich mal wieder anfassen und schauen wie sich Erinnerung und Realität vertragen.
Wird leider schwierig...

Bei Brettspielen bin ich mittlerweile ein Schnösel, es gibt da einfach viel zu viele unterschiedliche um sich noch mit Produkten abzugeben, die zu hohe Nervfaktoren haben.
Darunter fallen für mich auch viele Klassiker wie Pandemie, Siedler usw.
Vielleicht ist diese Spieleinflation aber auch Teil des Problemlos.
Man erschafft ein Spiel um einen einzelnen Mechanismus herum, bildet diesen zwar gut ab, versagt aber bei der restlichen Umverpackung. Dank Kickstarter und Co kommt man aber trotzdem auf den Markt. Am Ende hat man dann drölfzig Hyperspezialisten in allen möglichen Varianten, aber wenige die ein rundes und langfristig spaßbringendes Produkt abliefern.
.

Ich wäre ja häufig schon glücklich, wenn die EINE Mechanik spassig wäre. Es muss ja nicht immer ein absolutes Kunstwerk von Brettspiel sein, aber "Spass" sollte es schon machen.

Kickstarterbrettspiele sind auch eine Plage geworden. Wenn das Ding hübsche Püppys hat, dann kaufen die Leute wie bescheuert. Teilweise sogar alle Erweitertungen zu beginn des Spiels. Wenn ich ein Brettspiel "neu" konzipiere aber schon 6 Erweiterungen verkaufe, bevor das Ding auch nur einen "Livetest" hatte...dann bin ich skeptisch.


Hab mich da Premium am Song of Ice and Fire Tabletop verbrannt. Das Ding ist schon in Version 1.5 nach Andernhalbjahren nach dem Release... (Die Patchen zumindest nach)..
Titel: Re: Kaufreue bei Brettspielen
Beitrag von: Chobe am 30.12.2019 | 21:05
Aber wieviele Kickstarter waren denn jetzt SO furchtbar? Klar, die pure Masse lockt mit schickem Plastik, aber wenn man mal nur kurz Street Masters, Dungeon Degenerates, Galaxy Defenders anschaut, ist da eigentlich nichts eine Plage, sondern eher besser denn je. :)  Rein vom Zuschauen her machen wohl auch Machina Arcana, Fireteam Zero, Perdition's Mouth: Abyssal Rift und Sword & Sorcery nicht gerade alles falsch. Klar sind die meisten nicht gerade auf der Beer&Pretzel-Seite an Brettspielen, dafür gibt es auch mal ein bißchen mehr zu tun und zu erleben als bei den Oldies.
Titel: Re: Kaufreue bei Brettspielen
Beitrag von: Megavolt am 30.12.2019 | 21:20
Kickstarterbrettspiele sind auch eine Plage geworden.

Und teuer erstmal. Cthulhu Wars mit allem Schnickschnack 850 Euro, wenn ich mich recht erinnere. 850 Euro, das ist schon ein richtiges und ernstzunehmendes Statussymbol, was man da erwirbt. Denn das kann sich schlicht nicht jeder Brettspielezausel leisten. Gut solls auch noch sein, das Spiel.  ~;D

Aber der Männchenbloat ist ja für jeden ersichtlich völlig aus dem Ruder gelaufen. So geil sind jetzt auch gute Minis nicht, fast immer würde das Spiel nicht substanziell leiden, wenn man statt der Minis Gummibärchen verwenden würde. Oder korrekter: Paar Minis als Spielhilfen sind schon gut, schon allein zur raschen optischen Erfassung, aber das dritte Battallion Echsenmenschen als Gegnergruppe für Mission 16 ist meistens kein spürbarer Mehrwert mehr.
Titel: Re: Kaufreue bei Brettspielen
Beitrag von: Hellstorm am 30.12.2019 | 21:28
Ich habe häufig das Gefühl, das die Leute Minis verkaufen wollen und deshalb ein Brettspiel "drumrum" bauen  ~;D ~;D ~;D
Titel: Re: Kaufreue bei Brettspielen
Beitrag von: Derjayger am 30.12.2019 | 21:30
Für mich sind viele Minis eine totale red flag. Das ist so fummelig und m.E. weniger immersiv, als Holzsteinchen.
Titel: Re: Kaufreue bei Brettspielen
Beitrag von: ManuFS am 30.12.2019 | 21:30
Neuauflage von Space Hulk: 90 Euro für ein Spiel, dass ich erst bemalen muss damit es wirklich stimmig wirkt, und dessen Regeln so langsam und zäh und langweilig sind, dass es als Computerspiel wahrscheinlich gut funktioniert, aber auf dem Tisch einfach nur öde ist.
X-COM: nach anfänglicher Euphorie nun zu Tode genervt von "nur mit App spielbar", denn dadurch gibt es keinen brauchbaren Schwierigkeitsgrad der auch Spaß macht. "Solange verlieren, bis man es versteht, selbst auf dem einfachsten Schwierigkeitsgrad die ersten 3 Runden überlebt", geh mir weg mit diesem Schwachsinn!
Titel: Re: Kaufreue bei Brettspielen
Beitrag von: JS am 30.12.2019 | 21:35
(bitte eine klitzekleine erklärung: redet ihr von NUR von zombicide oder auch den nachfolgern: black plague... ect?)

Ich rede nur von Zombicide, denn die Nachfolger und Derivate kenne ich nicht.
:)
Titel: Re: Kaufreue bei Brettspielen
Beitrag von: Chobe am 30.12.2019 | 21:38
Und teuer erstmal. Cthulhu Wars mit allem Schnickschnack 850 Euro, wenn ich mich recht erinnere.
Wieso muss man denn unbedingt sofort alles haben? :o Was ist denn aus der Einstellung geworden, sich erstmal nur EIN (Grund-)Spiel anzuschaffen und zu schauen, ob das überhaupt so viele Stunden lang durchhält, bis man sich eine Erweiterung wünscht?

Ich habe zwei All-In Kickstarter mitgemacht und bereits nach diesen zwei war mir eigentlich schon klar, dass ich 80% von dem Zeug wohl nie brauchen werde. Oder erst in SO ferner Zukunft, dass ich nichtmal sicher sein kann, zu der Zeit überhaupt noch Brettspiele zu spielen...
Titel: Re: Kaufreue bei Brettspielen
Beitrag von: ManuFS am 30.12.2019 | 21:39
Zumindest bei den wenigen Boardgame KS die ich beobachtet habe: weil diese KS 850 Euro später im Laden dann gerne mal 1300+ Euro kosten würden. Sunken Cost Fallacy in Abwandlung, sozusagen. ;)
Titel: Re: Kaufreue bei Brettspielen
Beitrag von: Megavolt am 30.12.2019 | 21:44
Zumindest bei den wenigen Boardgame KS die ich beobachtet habe: weil diese KS 850 Euro später im Laden dann gerne mal 1300+ Euro kosten würden. Sunken Cost Fallacy in Abwandlung, sozusagen. ;)

Und das ist ja auch irgendwie neu, dass durch die bedarfsorientierte Produktion durch Crowdfundings die Sachen danach einfach sofort rar sind. Früher konnte man sich dagegen sicher sein, dass beliebig viele HeroQuests im Laden stehen werden.

Andererseits: Was müssen die damals reihenweise für brutale und grauenvoll teure Flops produziert haben, als man so ins Dunkel hinein produziert hat. Da ist die heutige Welt schon besser und der Markt hat eine andere Funktionshöhe.
Titel: Re: Kaufreue bei Brettspielen
Beitrag von: Klingenbrecher am 30.12.2019 | 22:10
Kaufreue empfinde ich bei meinem pleadge für Orcquest Warpath. Irgendwie habe ich das Gefühl sehr viel Geld aus dem Fenster geworfen zu haben.  :-X