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Pen & Paper - Rollenspiel => Pen & Paper - Allgemein => Thema gestartet von: Blanchett am 22.01.2020 | 17:40

Titel: Wie bist du zum Rollenspiel gekommen?
Beitrag von: Blanchett am 22.01.2020 | 17:40
Nachdem meine Rollenspiel-Karriere im Herbst 2019 die Volljährigkeit erreicht hat, geistert mir folgende Frage durch den Kopf:

Wie sind eigentlich die Tanelornies zu Ihrem Hobby gekommen? Und gibt es dort auch so merkwürdige Geschichten wie meine?
Titel: Re: Wie bist du zum Rollenspiel gekommen?
Beitrag von: Bildpunkt am 22.01.2020 | 17:47
In der vierten Klasse eine Chronik der Drachenlanze gelesen, in der fünften Klasse dann Stammkunde beim Games Inn in München  :)
Titel: Re: Wie bist du zum Rollenspiel gekommen?
Beitrag von: DeadOperator am 22.01.2020 | 17:54
Ich habe als Kind nicht gerne gelesen. Meine Mutter hat mir dann das hier geschenkt : https://de.wiki-aventurica.de/wiki/Der_Geheimbund_des_Schwarzen_Auges (https://de.wiki-aventurica.de/wiki/Der_Geheimbund_des_Schwarzen_Auges) in der Hoffnung, dass ich damit zum Lesen finde und in der Schule besser werde. Hat funktioniert ;)
Titel: Re: Wie bist du zum Rollenspiel gekommen?
Beitrag von: Blanchett am 22.01.2020 | 17:57
Ich hatte vorher nie was von Rollenspiel gehört, hätte dann einen Freund, der Rollenspieler war...
Bei jeder sich bietenden Gelegenheit hat er in Regelwerken geblättert oder gelesen. Wenn wir uns mit seinen Freunden getroffen haben, gab es nach wenigen Minuten nur noch das Thema Rollenspiel...

Und ich war genervt. Ich fand es einfach ätzend. Und dann kam der Tag X.

Er machte mir folgenden Vorschlag: Probier ein Soloabenteuer DSA (damals noch 3te Edition). Gefällt es dir "Punkt" für mich. Gefällt es dir nicht, Rede ich in deiner Gegenwart nie wieder von Rollenspiel.

Dann kam der Charakterbau und ich fand es öde.... (Und hatte schon eine diebische Vorfreude, ENDLICH Ruhe zu haben)
Und dann fingen wir an zu spielen....

Tja, was soll ich sagen??? Voilá, ein neuer Rollenspieler war geboren
Titel: Re: Wie bist du zum Rollenspiel gekommen?
Beitrag von: First Orko am 22.01.2020 | 18:07
Auf jeden Fall! Da gab es zwei Schlüsselerlebnisse:

1) Ich als ~12jähriger im Bus, spätnachmittags von der Schule nach Hause. Paar Reihen vor mir ein Typ: schwarze lange Haare, schwarze Jacke. Holt aus seinem Rucksackein Büchlein aus.. schwarz mit rotem Pentagramm. Und mein eingeschüchteres, junges und naives ICH so: "Boah! Ein echter Satanist!"

2) Jahre später, Ferienjob. Hab mich mit einem Kollegen langsam angefreundet. Hin und wieder mal getroffen, aber Samstag war er oft beim "DSA Spielen".
So auch diesmal:

"Was machst du heut?"
"Heut ist schlecht, wir haben wir DSA Abend"
"Ach so" *schulterzuck und schonmal über Alternativen nachdenk*
(er so nachbrütend, mich von der Seite anguckt) "Du liest doch auch gern so Fantasykram, oder?"
"Öhm... joa?"
"Dann komm doch einfach mal mit"

Ne Stunde später saß ich am Tisch und jemand gibt mir so ein komisches Heft in die Hand "Hier, such dir mal nen Charakter aus. Söldner geht zu Anfang am Besten, da sind die Werte die musst die hier <komischer Zettel> übertragen"
Und dann ging das auch schon los!

Und dann - ganz plötzlich - lag da dieses Buch auf dem Tisch: Schwarz, mit roten Pentagramm!

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

Und ich so:
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

Naja und diese Explosionen... die halten eigentlich bis heute an. Zumindest kommt es immer mal wieder  vor..
Wäre bestimmt deutlich weniger, wenn ich den Typen nie getroffen hätte  ^-^
Titel: Re: Wie bist du zum Rollenspiel gekommen?
Beitrag von: Tintenteufel am 22.01.2020 | 18:07
Kurze Geschichte: Habe eigentlich als Teeny nur Basketball und Computer gespielt, aber auch HeroQuest und war irgendwie fasziniert von dem was ich über DSA gehört habe. Dann wurde ich krank und die Sommerferien hatten gerade erst angefangen...

Lange Geschichte: Zurück zu den Wurzeln (https://tintenteufel.wordpress.com/2013/08/18/zuruck-zu-den-wurzeln/)
Titel: Re: Wie bist du zum Rollenspiel gekommen?
Beitrag von: schneeland am 22.01.2020 | 18:10
Ich war schon relativ früh über CRPGs angefixt (Eye of the Beholder, Nordland-Trilogie) etc.
Hab' dann auch mal mit ein paar Klassenkameraden meines damaligen besten Kumpels DSA gespielt (glaube 2e), aber das war irgendwie ziemlich schnarchig.
Später dann die Trilogie der Macht gelesen (Shadowrun) und dann über denselben Kumpel in einer Runde mit den lokalen Punks gelandet. War lustig. Und vermutlich nicht so 100% regelkonform. Aber ab da war ich dann an der Nadel. Hab' zwar zum Abi kurz aufgehört zu spielen (und mich dafür durch die Einsamer Wolf-Spielbücher gearbeitet), aber im Studium ging's dann weiter (dann allerdings mit D&D3) und irgendwie hab' ich seitdem nicht mehr damit aufgehört.
Titel: Re: Wie bist du zum Rollenspiel gekommen?
Beitrag von: Sashael am 22.01.2020 | 18:17
Bei uns  in der DDR gab´s nur Märchen und Abenteuerromane (Verne, London, Dumas). SciFi gabs im Ostblock natürlich etwas mehr, das Konzept des Kommunismus war ja bereits eine Utopie, da wurde natürlich auch verstärkt darüber geschrieben.Mein erstes "echtes" Fantasybuch war eine Kurzgeschichte von Karl Edward Wagner über Kane, die ich bei meinem Opa fand, der als einer der DDR-Oberbibliothekare und die Leipziger Buchmesse auch an "andere" Bücher herankam. Allerdings war dies die einzige Fantasygeschichte, die er besaß. Die habe ich immer wieder gelesen und konnte sie bald auswendig.
Nach der Wende habe ich mir von meinem zweiten Begrüßungsgeld 1990 dann in einem Woolworth das Brettspiel HeroQuest von MB gekauft. Das war ... sowas wie eine Epiphany. Mit Engelschor und Sonnenstrahl aus düsteren Wolken auf das Spielbrett. Meine Fresse war DAS ein geiles Game! ;D
In Spieleläden habe ich mir später Zusatzboxen gekauft und wurde sogar einmal darauf angesprochen, ob ich auch "Rollenspiele" spiele. Ich hatte keine Ahnung, wovon der Kerl da redet und hab ihn schnell abgewimmelt. ;D
Später schlich ich im Hertie immer um diese komischen Boxen herum, auf denen Das Schwarze Auge stand und auf denen etwas von großen Abenteuern in der fantastischen Welt Aventurien stand. Irgendwann habe ich mir die Basisbox gekauft und war von der Beschreibung total geflasht. Ohne Mitspieler und Runde legte ich mir noch die Magieregeln, die Welt- und die Kreaturenbox zu. Zu der Zeit war ich bereits in der Lehre und wohnte unter der Woche in einem Ausbildungsinternat in der Nähe von Wandlitz bei Bernau. In einem Wald. Ungefähr 45 Fussminuten vom nächsten Dorf entfernt. Im Nichts. ;)
Ich hatte die Boxen in meinem Schrank im Zimmer, aber ich wagte es noch nicht, dieses seltsame Spiel jemandem zu zeigen. Die Hälfte der anderen männlichen Lehrlinge waren Hooligans und/oder Kampftrinker und die andere Hälfte ... nicht die hellsten Kerzen im Leuchter *hust hust*. Nicht unbedingt die Klientel, mit der ich "ausgedachte Märchen" spielen wollte. Bis ich eines Tages in unser Zimmer kam und mein Zimmerkumpel mit dem Regelwerk da saß. Voller Schreck erwartete ich sowas wie "Was is´n das für Scheiß?". Stattdessen kam "Was ist DAS denn für ein geiles Spiel? Das müssen wir unbedingt spielen!". 20 Minuten später hatte er noch zwei weitere von den Knallharten dazugeholt und ich leitete den deutschen Klassiker schlechthin: Silvanas Befreiung.
Der Auftakt zu einer Kaufabenteuerkampagne mit Orklandtrilogie, Nordlicht, Kommando Olachtai und vielen anderen.

Und der Rest ist Geschichte. ;D
Titel: Re: Wie bist du zum Rollenspiel gekommen?
Beitrag von: Ravenking am 22.01.2020 | 18:31
Meine Schwester hatte das Spielbuch "Hexenmeister vom Flammenden Berg" zu Weihnachten geschenkt bekommen und wir waren beide von dieser Art "Solo-Abenteuern" total angefixt.
Als mir dann ein Schulkamerad während des Kunstunterrichts von einem Gruppenspiel erzählte, das so in der Art sein sollte, war ich extrem neugierig - auch wenn ich bei seinen Ausführungen nicht wirklich verstanden hatte, wie das überhaupt funktionieren soll, weil er so ungeschickt und kryptisch erklärte... :o
Jedenfalls wurde das Spiel (seinerzeit die allererste DSA-1-Box) dann sofort gekauft.
Und als wir dann auch endlich kapiert haben, wie das geht, wurden ein paar Schulfreunde rekrutiert und die erste Gruppe gegründet.
Titel: Re: Wie bist du zum Rollenspiel gekommen?
Beitrag von: Maarzan am 22.01.2020 | 18:39
Ein paar Mitschüler hatten gerade Namensstufe ereicht und eine Festung zu errichten.
Die entsprechenden Planungsprobleme während der Deutschstunde habe ich mitbekommen und Interesse gezeigt.
Da sie sich eh nicht einigen konnten und es für einige auch zu viel "Arbeit" war, ist der Job an mich extern weitervergeben worden.
Also habe ich in den weiteren Stunden  mit der groben Aufgabenbeschreibung / Wunschliste, Budget und Kostentabelle ihre Festung designt und bin dafür zu meiner ersten Spielsitzung eingeladen worden.
Titel: Re: Wie bist du zum Rollenspiel gekommen?
Beitrag von: General Kong am 22.01.2020 | 18:44
Als ich 13 Jahre alt war, war in meinem Freundeskreis gerade Der Herr der Ringe groß im Kommen.
Das interessierte mich. Also habe ich mir zunächst einmal den Hobbit geschnappt.

Außerdem war ich großer Videospielefan - Atari 2600! Yeah!

Um mich auf dem Laufenden zu halten, habe ich mir die Powerplay gekauft. In der ersten Ausgabe, die ich mir kaufte,  gab des den zweiten Teil einer dreiteiligen Artikelserie über "Rollenspiele" ...
Hmmm ... das war ja wie der Herr der Ringe!

Und dann war da der Karstadt. Da sind wir immer durch auf dem Weg von der Schule zum Bisbahnhof. Und in der Spielwarenabateilung, in einem Regal lag die ROTE BOX! Und D&D-Abenteuer!

Über Wochen habe ich die jeden Tag angeschaut, den Rückentext gelesen und mit meinen Freunden darüber gesprochen, ob sie wohl Lust hätten so etwas zu spielen. Sie hatten!

Und so wünschte ich mir die Box zum Nikolaus 1983! Mama sagte ja und ich bekam das Geld, um mir bei Karstadt das D&D Basis Set zu kaufen - für DM 29,90.

Ich kam heim zu meinen Großeltern, öffnete das Kästelein und da war es - meine Träume waren erfüllt worden! Zwei schmale Heftchen (Spieler- und Spielleiterheft), ein Würfelset und ein weißer Wachsmaler, denn man musste die Zahlen selbst ausmalen und das überzählige Wachs wieder abwischen. TOLL!

Meine Familie war etwas weniger begeistert - "29,90 für zwei Hefte, ein paar Würfel, nen Wachsmaler und viel Luft in der Kiste" - aber was wussten die schon.

Seitdem rolle ich spiele und spiele in Rollen, wie damsl schon meistens als Spielleiter.

Die Originalgruppe besteht bis heute und mit mir und meinem Vor-Kindergarten-Freund auch noch zwei der Originalbesetzung dabei (Wulfie ist unser "Küken" und Neuzugang - erst 2001 eingestiegen).

Das Basis-Set und die Würfel (inzwischen ziemlich rund, denn die Qualität war ziemlich NAJA) habe ich immmer noch und das gebe ich auch nicht ab!

Mein bestes Niki-Geschenk auf ewig!  ^-^
Titel: Re: Wie bist du zum Rollenspiel gekommen?
Beitrag von: Kreggen am 22.01.2020 | 18:49
So um 1984 herum kaufte ich mir "Der Hexenmeister vom Flammenden Berg", das Solo-Spielbuch von Ian Livingstone und Steve Jackson. Darin war Werbung von Citadel enthalten, so kam ich kurze Zeit später an die Zeitschrift ZauberZeit. Hier las ich zum ersten mal über Rollenspiele, speziell über DSA, D&D, Traveller. Es bleib beim Lesen und wer damals in der internetlosen Zeit in der Tageszeitung per Anzeige nach "Rollenspielern" suchte, bekam leider ausschließlich Sexkontakte angeboten. 1989 lernte ich in Dortmund einen D&D-Spieler kennen, der machte mir, meiner damaligen Freundin und einem befreundeten Ehepaar das Spielen schmackhaft. Wir entschieden uns, mit DSA einzusteigen, das Pärchen kannte einen, der das schon seit 1985 spielte und er meisterte dann für uns ca. 1 Jahr lang. Danach habe ich das übernommen ... long time ago, wo Zwerge noch Zwerge und Orks noch Orks waren ... ich buin also nicht nur Ü50, sondern beim Rollenspiel auch noch Ü30  ;D
Titel: Re: Wie bist du zum Rollenspiel gekommen?
Beitrag von: Harry Du Bois am 22.01.2020 | 18:50
Mein Bruder hat sich das Regelwerk für Shadowrun 3.0, ein Abenteueruch und einen SL-Scbirm + Critterheft angeschafft und wie haben es NIEMALS gespielt. Allerdings war ich immer scharf drauf endlich mal mit P&P loszulegen und eines Tages schickten mir Freunde, einfach so, als Teil eines Carepakets das Regelwerk für Deponia (bin großer Liebhaber der Reihe). Für Deponia habe ich dann meine ersten vier Abenteuer geschrieben und die ersten Charaktere gebaut und mühsam arbeite ich mich weiter. >;D
Titel: Re: Wie bist du zum Rollenspiel gekommen?
Beitrag von: Rhylthar am 22.01.2020 | 18:56
Zitat
Außerdem war ich großer Videospielefan - Atari 2600! Yeah!
Das greife ich mal auf. Irgendein Kumpel vom Handball hatte einen alten Schneider-"PC" und darauf einen rudimentären Dungeoncrawler (in schwarz-gelber Grafik). Hingen wir immer gemeinsam davor.
Dann wurde ich eines Tages gefragt, ob ich in die "echte™" Rollenspielgruppe einsteigen wollte, D&D. Tja, es gab einen Kämpfer, einen Kleriker, einen Dieb und einen Elf...also bekam ich den Halbling! Mit Unsichbarkeitsring!

Und schon ging es los. Kurze Abstecher zu Stormbringer, aber eigentlich meistens D&D (Burg Bernstein, Insel der Schrecken, etc.). Die anderen SC starben ab und an, mein Halbling nie!

Dann zerbrach die Gruppe leider und es gab nur sporadische Ausflüge zu AD&D 2nd mit anderen Spielern. Naja, und die Sturm&Drang-Phase begann, Alkohol und Musik waren eben wichtiger. Aber wie es der Zufall wollte begab sich in einer alkoholgeschwängerten Nacht in einer Metal-Disco ein folgenschweres Gespräch und auf einmal war eine Cyperpunk-Gruppe vorhanden. Daraus entwickelte sich dann eine Shadowrun-/D&D 3E-Runde mit einigen der besten Mitspielern, die ich jemals hatte (najo, der eine hat dann auch mal eben Rollenspiele gemacht später mit einem anderen zusammen). Nicht immer einfach (Mea culpa!), aber die besten Rollenspieljahre meines Lebens und seitdem der Nerd, der ich heute bin.  :)
Titel: Re: Wie bist du zum Rollenspiel gekommen?
Beitrag von: Atreja am 22.01.2020 | 19:04
Hm, ich hatte mich als Kind/Jugendliche immer für Fantasy und Mittelalter und so interessiert. Bis ich zum Rollenspiel kam dauerte es aber etwas.
Mit so 10-12 Jahren fand ich gefallen an Sachen wie "Das große Fantasy Abenteuer Spielbuch" und so Sachen, irgendwann kaufte ich mir mit meinem Taschengeld auch eine DSA Box, aber fand niemanden der mit mir spielen wollte...

Als ich dann meine Ausbildung anfing, was so ziemlich das 1. was ich mir kaufte ein PC und das 1. Spiel was ich mir dafür kaufte war Baldurs Gate... etwas später spielte ich für ne Weile Ultima Online und irgendwann meldete ich mich auf irgend ner Seite an um eine Gruppe fürs Pen&Paper zu finden und nach ein paar Wochen wurde ich angeschrieben von einem Spielleiter und es wurde eine nette Gruppe gegründet und in dieser Besetzung haben wir recht lange gespielt (manchmal auch in leicht abgewandelter Besetzung). Es haben sich da auch richtige Freundschaften entwickelt auch wenn die mittlerweile durch Umzüge usw. alle im Sande verlaufen sind...
Titel: Re: Wie bist du zum Rollenspiel gekommen?
Beitrag von: Gunthar am 22.01.2020 | 20:05
Bei mir fing das ganz klassisch an. Ich war ca. 12/13 Jahre alt und war dazumal in einem Heim. Da kam einer der Kollegen in meinem Alter ins Zimmer und hatte diese komische rote Box mit D&D drauf ins Zimmer und fragte mich, ob wir das spielen wollen. Seither hatte mich das angefressen. Da kamen noch DSA1 (das Zeug von dazumal habe ich immer noch zum grössten Teil), Sternengarde (wurde von einem anderen Kollegen gestohlen.   >:( :-[ :'( ) und Schwerter und Dämonen (Tunnels & Trolls, auch das verschwand auf komische Weise) dazu. Die Spielgruppen verlagerten sich nach und nach ins Quartier. Und dabei blieb es bis ca. 2004, als ich dann abrupt wegen Auslandarbeit mit diesem Hobby aufhörte und dann vergass. (Bin auch selber schuld, weil ich das RPG-Zeugs extern lagerte und so nicht mehr daran dachte.). 2019 sagte meine Frau, dass ich nicht soviel am PC sitzen soll. Da machte es Klick und bin wieder zurück im Business.
Titel: Re: Wie bist du zum Rollenspiel gekommen?
Beitrag von: Chiarina am 22.01.2020 | 20:26
Im Herbst 1982 war ich auf Klassenfahrt. 8. Klasse.
Ich hatte ein bisschen Geld übrig und kaufte an einem Zeitschriftenkiosk die Spielbox, dieses Brettspielmagazin, das es auch heute noch gibt.
Auf den hinteren Seiten waren die Kleinanzeigen. Eine von ihnen warb für Midgard. Was ein Rollenspiel ist, wusste ich nicht. Aber es stand irgendetwas von Fantasy und 173 Seiten Regeln (oder so) drin.
"Fantasy ist gut", dachte ich, "aber 173 Seiten Regeln, das gibt´s doch gar nicht!"
Ich war so neugierig, dass ich das Spiel bestellt habe.
Ein paar Wochen später trudelte Midgard 1 bei mir ein.
Ich riss das Paket auf und stellte etwas irritiert fest, dass es sich um ein Buch handelte.
Dann begann ich zu lesen.
Zwanziger- und Zehnerwürfel hatte ich nicht, wusste ich auch nicht, wo es sie gab. Hinten in den Regeln gab es aber eine Annonce des Fantastic Shop Düsseldorf - 250 km von mir entfernt. Dort bestellte ich drei ausgesprochen hässliche Würfel.
Um mich herum gab es auch keine Rollenspieler. Dank eines Spieldialogs in den Midgardregeln verstand ich in etwa, wie das Spiel gedacht war. Von den Regeln begriff ich ungefähr die Hälfte.
Dann kloppte ich ein primitives Dungeon zusammen und lud Leute zu meinem Geburtstag ein.
Eigentlich wollte ich mit denen Midgard spielen.
Während der Figurenerschaffung stellte meine Gäste allerdings fest, dass sie lieber Party machen würden.
"Ganz schöner Reinfall", dachte ich hinterher und stellte das Buch ins Regal. Das hätte es gewesen sein können.
Ich hatte aber einen Freund, der wie ich selbst "Herr der Ringe" Fan war.
Als ich ihn beim nächsten Mal besuchte, nahm ich Midgard mit. Ich sagte zu ihm: "Hier, bei mir hat es nicht so richtig funktioniert, aber vielleicht kannst du ja etwas damit anfangen."
Eine Woche später klingelte ich wieder bei ihm, ein Moment, den ich nie vergessen werde.
Die Tür ging auf und er stand mit leuchtenden Augen vor mir.
In seinen Händen präsentierte er das Midgard-Regelwerk wie ein kostbares Artefakt.
Dann schaute er mich mit großen Augen an und sagte: "Mein Lieber, DAS ISSES!"
Eine Woche später hatten wir eine Gruppe von Freunden um uns geschart und es ging los.
Titel: Re: Wie bist du zum Rollenspiel gekommen?
Beitrag von: Sequenzer am 22.01.2020 | 20:49
Ich kam von WH40k aus, zum RPG auch so 6-7 Klasse da es ganze Taschengeld in meine Eldar Armee geflossen ist wurde mal ne preiswerter Alternative gesucht. Da hat dann mal ein Klassenkamerad der im Internat war meine Kumpels und mich zu ner DSA Runde eingeladen. Das hatte mich dann angefixt, weil ich das Abenteuer total Banane fand und meine anderen Kumpels aber angefixt hatte wurde ich zum SL... so kamen viele schlimme Jahre DSA als SL auf mich zu *traumatisiert am Daumen lutsch*  gab ja keine vernünftigen Alternativen früher hatten wir ja nix und DnD war damals auch schon doof :(
Seitdem kann man mich mit 0815 Fantasy-mit-angezogener-handbremse-beton-systemen jagen..
Titel: Re: Wie bist du zum Rollenspiel gekommen?
Beitrag von: D. Athair am 22.01.2020 | 23:34
Nachdem meine Rollenspiel-Karriere im Herbst 2019 die Volljährigkeit erreicht hat, geistert mir folgende Frage durch den Kopf:
Jetzt, wo Du's sagst ... meine wird das im Frühsommer.  :o

Wie sind eigentlich die Tanelornies zu Ihrem Hobby gekommen? Und gibt es dort auch so merkwürdige Geschichten wie meine?
Viel seltsamer.

Wenn sich das wie ein ewiges "und dann, und dann, und dann" - mit Unterbrechungen - liest: Genau so war es.
Man könnte sagen, dass da in meinem Kontext eine fruchtbare Fantasy/SF & Spiele Ursuppe da war, aus denen Rollenspielende erwachsen sind.


PRÄLUDIUM:
Altersmäßig muss ich wohl in der 7.Klasse gewesen sein. Im Jungschar-Zeltlager gab es das Brettspiel "DSA - Dorf des Grauens". Das fand ich ganz cool. In der Jugendgruppe spielten einige Warhammer. Das hab ich dann zusammen mit nem Freund aus der Jugendgruppe dann auch angefangen (Waldelfen). Wir haben dann immer zusammen gespielt. Was aus Kostengründen cool war, aber beim Spielen gegen einen Gegner eigentlich auch unfair (2 Hirne gegen eines). Mein Bruder, der später in die Jugendgruppe dazugekommen ist, hatte dann Imperium.
Dann kamen PC-Spiele wie Warcraft1 und über Schulfreunde PC-Rollenspiele wie Schatten über Riva. Einer dieser Freunde hat dann mit mir und dem anderen Freund die Warhammer Grundbox gekauft. Dann haben wir öfter mal selbst erfundene erzählerische Warhammer-Scharmützel gespielt. Am PC kam Demonworld (das PC-Spiel zum Tabletop), bei dem man neben Strategieschlachten auch ne Story hatte und manchmal Rollenspiel-Szenarien mit Heldengruppen gespielt hat. Der Schulfreund kam irgendwann mit Solo-Spielbüchern an und ich hab dann beim Karstadt einen Einsamer-Wolf-Band aus der Remittenden-Kiste gekauft.
Andere Leute/Freunde aus der Jugendgruppe haben dann Shadowrun Romane gelesen. In nem Jugendzeltlager so mit 15 oder 16 hat dann einer der Jugendgruppen-Freunde ein Shadowrun-Regelwerk dabei gehabt. Das hab ich mir im nächsten Jahr dann ausgeliehen. Ich fand SR 3.01D grauenhaft zu lesen, aber das Setting mega cool. Internet gab's bei meinem Dad im "Amt". Da hab ich immer mal wieder im drosi geschmökert. Schulfreunde und andere, die näher zusammen wohnten haben Freiform Rollenspiel/Storytelling gespielt.

EINSTIEG:
Dann hab ich auf der Silvesterparty, die ein Jugendgruppen-Freund organisierte mit jemandem Kontakt geknüpft, der SL war. Der Jugendgruppen-Freund hat dann später den Kontakt zu der Rollenspielrunde in der er auch mitspielte hergestellt. Meine Eltern haben mich - trotz ausgelöster "satanic panic" hingefahren. Die Runde war schon am zerfallen. Wir haben höchstens 3 Abende AD&D 2nd gespielt. Dann hab ich das von den Schulfreunden mitbekommen (dass die Freiform spielen) und von dem Warhammer-Schulfreund (der fast nie WH mitgespielt hat - wir ham auch nicht viel gespielt) bin ich auf freie Rollenspiele aufmerksam gemacht worden. Die 24h-RPG-Wettbewerbsbeiträge aus dem FERA und Zeug wie Risus. Im Herbst des AD&D2nd-Jahres (2002) hab ich dann die erste feste Spielrunde mit Schulfreunden aufgemacht. Mit mir als SL und dem Freiform-Rollenspiel daidalos als System. Die anderen hatten teilweise GURPS daheim oder als PDF, ein Cthulhu-Regelwerk war irgendwo unterwegs. Zunächst haben wir aber neben Daidalos noch RISUS und Spotlight 24h (FERA Indie-Spiel von Fredi der Elch (https://www.tanelorn.net/index.php?action=profile;u=373)) gespielt.

Das erste kommerzielle Rollenspiel, das ich gekauft habe, war als ich nach Nürnberg gezogen bin (2005). WFRP2nd. Das hab ich dann mit 2 Leuten aus dem Schulfreundekreis und einem jüngeren Bruder von einem gespielt, wenn ich bei meinen Eltern war. Und in Nürnberg hab ich in der mehrere synchron spielende Gruppen umfassenden WFRP2-Laden-Kampage "Nuremberg" mitgespielt.
Titel: Re: Wie bist du zum Rollenspiel gekommen?
Beitrag von: WulfBorzagh am 23.01.2020 | 00:12
Schnallt euch an liebe Kinder, die Forengiraffe nimmt euch mit auf einen Trip "Down The Memory Lane"

Da gibt es zwei Schneisengeschichten bei mir. Die eine, da dürfte ich so 6 oder 7 Jahre alt gewesen sein, bestand einfach aus der Tatsache, dass mein großer Cousin mich auf einem Geburtstag dazu "nötigte" auch mitzuspielen. Irgendwas mit nem dunklen Auge oder so. Ich bastelte mir einen Zwerg, bzw. ließ basteln ging ja schneller. Ich weiß noch, dass ich einen Kampfstab, einen Dolch und noch 30 Silbertaler hatte. An das Abenteuer erinnere ich mich nicht mehr. Ist das nun auch gut 32 Jahre her und von Berufswegen ist mein Erinnerungsvermögen ein wenig getrübt. Da ich weiß was mein dusseliger Cousin heute so treibt, waren es bestimmt die Abenteuer des Herrn H. aus B. und sein Weg zum Endsieg. Manchmal kann man sich nicht aussuchen mit wem man verwandt ist, nur den Kontakt einstellen.

Der zweite Paukenschlag, die Epiphanie sozusagen, war in der 5. Klasse. Mein bester Freund hatte etwas von einem Spiel namens "Das Schwarze Auge" erzählt. Da konnte man ein Held sein und in Mittelalterwelten herumrennen. Ausserdem konnte man die Welt Aveturien ja so gestalten wie man will. Alles ist möglich. Gott was war ich Naiv zwigte mit Lady Zukunft. Ausserdem klingelte ein Ereignis das knapp 5 Jahre zurück lag und mit meinen Cousin zu tun hatte in meinem Kopf.
Ausserdem sah der Rondrakamm aus wie ein überdimensioniertes Wurstmesser. Dda musste man ja mitmachen.
Zurück zum DSA und dem Weltenbau. Da habe ich auch ziemlich schnell meine eigenen Abenteuer geschrieben und geleitet. Die Gruppe hierzu bestand gut 2-3 Jahre. Die meisten haben das Handtuch geworfen bzw. plötzlich gefunden, dass Mädchen viel cooler waren als Würfel und Bücher. Humbug sag ich. HUMBUG!

Also war ich der einzige der noch übrig blieb. Ab und an prostituierte ich mich als Spieler bei Earthdawn, Shadowrun oder diesem Cyberpunk. Aber das hatte keinen Bestand (Später schon, aber da war auch keine Prostitution am Werk, sondern pures Vergnügen....Halt warte...egal.)
Irgendwann traf ich dann in der Oberstufe auf andere DSA Spieler und Zack, hatte mein Dasein als Spieler und Spielleiter wieder einen Sinn. Nachdem ich dank dem Rollenspiel eine Eherenrunde in der Oberstufe drehen durfte während der Rest dieses Abitur machte wovon Sie alle redeten (Abenteuer und Charaktervorgeschichten schreiben ist wichtiger als Hausaufgaben liebe Kinder. Lasst den verbitterten alten Mann euch das sagen) zerbrach natürlich auch diese Runde. Einige gingen zum studieren in Feindesland (Lüdenscheid Nord wie wir Königsblauen sagen) oder bekamen Nachwuchs (Noch mehr Humbug sage ich MEeeEEHR HUMBUG!!!).

So standen ein Kumpel und ich vor der großen weiten Bücherwand und fragten in Leninscher manier: Was tun?
Wir rekrutierten neue Spieler (Freundin u.A. Voll komisch. Wir hatten 3 Mädchen am Spieltisch. Plötzlich wurden die doch interessant. Mit knapp 8 Jahren verspätung) und stahlen aus Schmaugs Hort zusammen diese roten tollen Boxen von Amigo, wo Klaus der Priester die Hauptrolle spiele. Ach ja und verbesserte Kerker und Drachen und Nutten...Ach was, vergesst die Nutten. (Klauen heiß in diesem Fall kaufen. Uns fehlte der Hobbit um als Dieb zu fungieren und gandalf der das ganze ratifizierte)

Frisch gerüstet spielten wir die Hölle aus den Boxen, verzweifelten am THAC0 und lebten ein glückliches Leben. Zwischenzeitlich wurde das Portfolio mit weiteren Spielern und Systemen bereichtert. Unter anderem Shadowrun, was ebenfalls regelmäßig gespielt wurde. Das waren die glorreichen Abende mit Pizza, Würfeln, Bier und noch mehr Bier. Das goldene Zeitalter brach an. Genau wie die allgemeine Verfettung, da Bier und Pizza und rumsitzen nicht besonderlich schlankheitsfördernd war. Dafür lecker.

Zeitgleich eröffnete dieses neumodische Internet mit dem alten RPG Net Forum mir eine Welt, wie sie schöner nicht sein konnte (Gut, nicht nur das Forum sondern auch die anderen Internetseiten auf die ich ja mit über 18 gucken konnte :-D)
Dort lernte ich Leute aus ganz Deutschland kennen und der Schweiz etc... Regelmäßige Treffen entstanden und daraus wunderbare Freundschaften. Regelmäßig fahre ich immer noch zu den Eidgenossen oder nach Hessen (Leider zu selten geworden. Damn you Real Life und Hypothek und Arbeit und überhaupt).
Mit dem DSA Ring zusammen bastelte ich meine eigene Homepage die es immer noch gibt (Nur mittlerweile ganz verändert) und erlebte auch dessen Niedergang  :'(

Tja. Da tauchte dann ein Teufel auf. Ein Spieler und Spielleiter in Menschengestalt der seit der Geburt von Richthofen nicht Spieliger hätte sein können. Sein wahres Gesicht waren Sieben Affige Siegel, gehalten con einer Mofakette und seine Zahl war ACV13DCV9. Der allseitsbekannte Gorillageneral manfestierte sich in einer Knoblauchwolke mit Bier. Er gab meinem Flehen, Weinen und Bestechungsgeldern nach (Ausserdem wusste ich wo sein Haus wohnt. Das war fast nebenan.) und ich tauchte ein und starb in der Welt von Cthulhu, Warhammer und Labyrinth Lord. Ich wurde in GURPS ins Krankenhaus geschossen und durfte 4 Stunden den Vorläufer von Twitch erleben. Sprich nur zugucken und nicht selber würfeln :cthulhu_smiley:. Ich unterzeichnete die Spieler Carta und unterwarf mich der königlichen Spielbarkeit auf ewig. Derweil zog ich als Held mit vier Armen mein Cape über und war auch der Barbarenlord von Arian. Löste als Gedankenleser Cop Verbechen und beging welche (Der Gedankendrill. Man sollte einem Kind, also mir, nicht die Fernbedienung zur Atombombe geben. Das geht nicht gut.)
Das war vor gut 19 Jahren. Nebenher spielte ich noch mit ein paar Physikstudenten Shadowrun und D&D3rd. Aber irgendwann kam der Punkt an dem ich mich aus Zeitgründen dort zurückziehen musste.

Da spiele ich noch heute und bereite ich auf meine baldige Rückkehr hinter den Schirm vor. Als Reichsspielführer und Kerkerclown werde ich die Welt vom schlechten Spiel befreien und eine neue Welt erschaffen. Wo D20 noch kritisch sein dürfen und der Schadenswurf niemals minimum ist. *Blick schweift in die Ferne*
Hüstel. Ich meine um als Schirmaffe die Opfer zu bespaßen.

Dann war da noch der Ausflug ins LARP Segment. Bin ja Gründungsmitglied beim Aventurien LARP Projekt und die allererste SL Ingerimm gewesen. Aber auch da kam die Arbeit dazwischen und nun Designe Ich Dungeons die ich auf Instagram raushaue (@wulfborzagh_ ) und Löse meine Sammlung auf, weil kein Platz mehr ist. Aber egal was ist oder war. Die ewige Konstante war das Spiel. Denn auf die Würfel war immer verlass. Zwar waren die Würfe oftmals Kacke, aber es war halt Verlass drauf.



Wulfi ein wenig überteibend
Titel: Re: Wie bist du zum Rollenspiel gekommen?
Beitrag von: Turning Wheel am 23.01.2020 | 03:59
Von Klassenkameraden gefragt worden, ob ich in ihrer D&D-Runde mitspielen möchte.
Titel: Re: Wie bist du zum Rollenspiel gekommen?
Beitrag von: aikar am 23.01.2020 | 07:09
Von Klassenkameraden gefragt worden, ob ich in ihrer D&DDSA2/3-Runde mitspielen möchte.  ;D
Ist jetzt auch schon 22 Jahre her.
Titel: Re: Wie bist du zum Rollenspiel gekommen?
Beitrag von: Weltengeist am 23.01.2020 | 07:10
Bei mir hat es auch (wie bei vielen hier) mit Playmobil und Abenteuer-Spiel-Büchern angefangen - es gab ja sonst noch nichts.

Und dann bin ich ab 1984 einmal die Woche im Karstadt um diese "Das Schwarze Auge"- und "Dungeons und Dragons"-Boxen herumgeschlichen. Das klang schon cool, aber die waren sauteuer. DSA kostete 25 Mark, D&D 30 Mark. Eigentlich war das Cover von D&D ja cooler, aber DSA war halt 5 Mark billiger. Als ich mich dann Anfang 1985 endlich aufraffen konnte, wirklich so viel Geld auszugeben, wurde es daher DSA.

Genau genommen habe ich es meinem Bruder zum Geburtstag geschenkt, aber der war ja erst 12 und stand ohnehin nicht so auf Lesen, da brauchte er ja einen Spielleiter, richtig? Also habe ich gnädigerweise und völlig uneigennützig den Part übernommen. Die erste Runde haben wir sehr spontan beschlossen, als ein Kumpel von ihm zu Besuch war. Ich bin mal eben schnell mit dem Bus in die 15 km entfernte Stadt gefahren, um das Abenteuer "Das Schiff der verlorenen Seelen" zu kaufen. Habe ich auf der Busrückfahrt mal kurz durchgelesen, und dann konnte es losgehen.

Die Sitzung selbst wurde ein Reinfall, weil die beiden 12-Jährigen die Aufmerksamkeitsspanne von Meerschweinchen hatten und die Sache nach weniger als einer Stunde im Sande verlief. Aber ich war trotzdem vom Konzept überzeugt. Ich schwärmte einigen Schulkumpels davon vor, und so entstand unsere erste richtige Runde. Und ab dann war "Machst du schon wieder Schwarzes Auge?" (in vorwurfsvollem Ton von meinen Eltern ausgesprochen) ein oft gehörter Satz bei uns zuhause...
Titel: Re: Wie bist du zum Rollenspiel gekommen?
Beitrag von: Rhylthar am 23.01.2020 | 07:15
Zitat
(Lüdenscheid Nord wie wir Königsblauen sagen)
Oh jee, einer aus Herne-West...naja, kann man sich nicht aussuchen, nur wegziehen.  >;D

(Rhylthar, der das sagen darf, weil er selbst dort einige Jahre gelebt hat!)
Titel: Re: Wie bist du zum Rollenspiel gekommen?
Beitrag von: Little Indian #5 am 23.01.2020 | 07:24
Ich war bereits Fan von Abenteuerspielbüchern und habe dann irgendwann die erste DSA-Box in einer Bahnhofsbuchhandlung liegen sehen.
Es hat etwas gedauert, bis ich das Geld dafür zusammen hatte, aber dann habe ich zugeschlagen, die Regeln gelesen, ein paar Freunde zusammengetrommelt und der Rest (wie man so schön sagt) ist Geschichte.
Titel: Re: Wie bist du zum Rollenspiel gekommen?
Beitrag von: SiWi am 24.01.2020 | 02:19
Mein Bester Freund hat es lange gespielt und mich dann mal Eingeladen.
Titel: Re: Wie bist du zum Rollenspiel gekommen?
Beitrag von: Turning Wheel am 25.01.2020 | 04:45
...
Es hat etwas gedauert, bis ich das Geld dafür zusammen hatte, aber dann habe ich zugeschlagen, die Regeln gelesen, ein paar Freunde zusammengetrommelt ...

Wow, you're a real adventurer!
Titel: Re: Wie bist du zum Rollenspiel gekommen?
Beitrag von: 1of3 am 25.01.2020 | 05:36
Auf verschiedenen Jugendfreizeiten waren Leute mit sehr großen, dicken Büchern. Auf die Frage, was das sei, hieß es: "Spielregeln". Ich musste mit das dann mal kurz ausleihen.
Titel: Re: Wie bist du zum Rollenspiel gekommen?
Beitrag von: Klingenbrecher am 25.01.2020 | 08:43
Alles begann mit meiner besten Freundin aus Kindheitstagen. Sie brachte mir nicht nur  „Blackfötchen“ sondern auch unwissend DSA bei. Sie war sehr oft auf diese Jugenfahrten im Frühjahr oder Sommer mit. Bei einer dieser Ausflügen 87/88 lernte sie ein Spiel kennen dass mit Papier, Stiften, Würfel und Wachsmaler gespielt wurde. Es MUSSTEN Wachsmaler sein betonte sie mehrfach.  ;D Nur dann geht die Karte nicht kaputt. Sprich meine beste Freundin baute sich selbst eine DSA Kiste. Da es bei uns in Duisburg noch keinen wirklichen Handel mit diesem Spielzeug gab und wir als Kinder auch nicht das Geld hatten.

Unsere erste Spielsitzung bestand daraus das sie meinem Cousin und mir erklärte wie die Welt aussah und das wir nun auf ihre gemalte Karte tippen sollten und sie würde uns sagen was wir finden würden. Da dies Jahre her ist nimmt es mir nicht böse das ich mich nur noch an fetzen erinnere.

Sie erzählte von blauen und roten Fläschchen. Wer jetzt an Heil und Manatränke denkt von wegen. Der blaue Trank sorgte dafür dass man Eiszapfen spuckte und der rote rief eine Fledermaus die sich einem in die Haare setzte. XD

Leider weiß ich nicht mehr was sie alles erzählte aber diese Tränke werde ich niemals vergessen. Besonders da ich später auf dem NES auf rote und blaue Tränke gestoßen bin. Ihr könnt euch gar nicht vorstellen wie enttäuscht ich war das sie nicht so wirkten wie die von meiner Freundin.

Dies war meine erste Begegnung mit dem Hobby. Jedoch sollte es ca Mitte der 90er erst mein richtiges festes Hobby werden. Da die frühen 90er, zumindest für mich, stark von Nintendo sowie Comics beeinflusst waren. Erst mit Magic habe ich wieder Rollenspieler getroffen. So begann dann meine Zeit mit AD&D2 sowie Dark Sun.
Titel: Re: Wie bist du zum Rollenspiel gekommen?
Beitrag von: Weltengeist am 25.01.2020 | 08:58
Wow, you're a real adventurer!

Ach so? Ich dachte, bei einem "real adventurer" müsste die Story irgendwie so gehen: "Ich saß mit ein paar Freunden in einer Kneipe, als ein alter Mann mit langem, weißen Bart an unseren Tisch trat..."
Titel: Re: Wie bist du zum Rollenspiel gekommen?
Beitrag von: Blizzard am 25.01.2020 | 10:07
Das war damals Mitte der 90iger (lang,lang ist's her :korvin:). Geburtstagsfeier bei einem Klassenkameraden. In seinem Zimmer auf dem Schreibtisch lagen so vereinzelte, schwarze Heftchen rum, mit Fantasy-Cover. Ich habe gefragt, was das wäre, und die Antwort war: DSA. Damit konnte ich nix anfangen, hab' es mir erklären lassen...und dann mitgespielt. In einer sehr,sehr großen Runde mit teilweise mehr als 10 Spielern, die an zwei großen Wohnzimmertischen saßen und (damals) DSA-Soloabenteuer gespielt haben. Ja, ihr habt richtig gelesen, wir haben damals die Soloabenteuer von DSA als große Runde gespielt...
Natürlich wollten alle spielen und keiner leiten und da sind wir dann auf die tolle Idee gekommen, dass jedes Mal, wenn wir uns treffen, einfach jeder einen Platz weiterrutschen muss, und wer am Kopfende sitzt, muss leiten.  Hat natürlich in der Praxis nicht so funktioniert wie gedacht, aber hey, wir fanden das damals eine tolle Idee. ~;D
Das ging dann knappe 3 Jahre so und dann hat sich die Runde aufgelöst, aus verschiedensten Gründen.

Tja und dann war erstmal Pause, bis es mich 2002 zum Studium woanders hin verschlagen hat. Da kam ich dann über einen ehemaligen Mitbewohner erst zu Magic: The Gathering und geraume Zeit später wieder zum Rollenspiel, als er nach Mitspielern für eine 7teSee (1stEdition)-Runde gesucht hat...und dann war es endgültig um mich geschehen.  ;D Ich habe dann irgendwann angefangen, mir auch andere Regelwerke zu kaufen und zu lesen...und irgendwann auch zu leiten. Bin dann auch 2004 in den ersten RPG-Verein eingetreten...und habe im Laufe der Jahre gemerkt, dass mir das Leiten viel mehr liegt und viel mehr Spaß macht, als das Spielen. Und daran hat sich auch nichts geändert in den letzten 15 Jahren. Die Begeisterung und das Interesse für das Hobby sind trotz zwischenzeitlicher Rückschläge (Runden-bzw. Spielermangel) nach wie vor ungebrochen.
Titel: Re: Wie bist du zum Rollenspiel gekommen?
Beitrag von: Bruenor am 25.01.2020 | 20:50
Den ersten Kontakt mit dem Genre hatte ich durch Computerrollenspiele im Stile von „Eye of the Beholder I und II“ (die mein bester Kumpel und ich damals immer zu zweit vor dem Computer spielten) und den guten, alten Brettspielen "Heroquest" und „Starquest“.

Pen&Paper-Rollenspiele habe ich zum Ende meiner Realschulzeit im Jahr 1991 durch einen Schulkameraden kennengelernt. Der hat mir damals das D&D-Grundregelwerk, die klassische alte deutsche „Red Box“, ausgeliehen. Wir haben es dann zwar nie geschafft zusammen ein Spiel auf die Beine zu stellen, aber das war definitiv der Auslöser für meine immer noch anhaltende Begeisterung für das Hobby. Ich kann mich noch erinnern wie schwer es mir fiel, ihm die Box wieder zurückzugeben.

Daraufhin habe ich auch meinen ersten Fantasy-Roman, Salvatores Der gesprungene Kristall aus der D&D-Rollenspielwelt Forgotten Realms gekauft und spätestens da war es um mich geschehen. Nach den "Chroniken der Drachenlanze" gab es dann sowieso kein Zurück mehr. Da war ich etwa 17, also ein echter Spät-Einsteiger ins Hobby, sowohl was Pen&Paper, als auch Fantasy/Science-Fiction Literatur betrifft.
 
Meine erste Rollenspielrunde hatte ich dann kurze Zeit später in der Oberstufe, aber nicht mit D&D wie man nun meinen könnte, sondern mit DSA 2, da dies im Gegensatz zu D&D in den meisten Spielwarengeschäften vorrätig war. Schnell waren in der Klasse Gleichgesinnte gefunden bzw. andere Freunde zum Mitspielen überredet. So bildeten sich schnell 2-3 feste Rollenspielrunden, die jahrelang Bestand hatten.
Titel: Re: Wie bist du zum Rollenspiel gekommen?
Beitrag von: Yney am 25.01.2020 | 21:06
Ich war in der 5. Klasse, als wir (Bruder, Schwester und ich) mit unseren Eltern Freunde in Amerika besuchten. Auf dem Heimflug erzählte mir mein Bruder von einem Spiel, das so sei als würde man Herr der Ringe (den wir beide natürlich geliebt haben) selbst erleben und spielen. Das erschien mir zu dem Zeitpunkt ähnlich glaubhaft wie UFOs aber dann ließ sich mein Bruder aus Amerika die roten D&D Regeln schicken (zumindest in unserem Umfeld war das hier in Deutschland nirgends zu bekommen) und schwupps ging es los.

Zu Beginn noch ich mit einer ganzen Gruppe, die ich alleine spielte (auch Mitspieler waren schwer aufzutreiben). Und am Anfang hat uns natürlich das Englisch hier und da trotz aller Bemühungen immer wieder mal zum Stolpern gebracht. Ich erinnere mich voll Scham daran, einen "Mad Hermit" erschlagen zu haben, weil das irgendwie nach einem gefährlichen Monster klang (das Bild mit dem Kerl in seinem einsamen Baumstamm sah auch nicht zwingend nach einem Menschen aus).

Nicht all zu viel später kamen dann doch Freunde dazu und es wurde zum wöchentlichen Hobby (manchmal auch öfter).
Titel: Re: Wie bist du zum Rollenspiel gekommen?
Beitrag von: pan narrans am 25.01.2020 | 21:23
Es muß 1991 oder 1992 gewesen sein, als ich den Film Mazes and Monsters im TV gesehen habe. Den Streifen fand ich eher mäßig, aber dieses Spiel, nach dem Robbie Wheeling (gespielt von Tom Hanks) süchtig war, hatte es mir sofort angetan. Ich habe mich gefragt, warum es das nicht in Wirklichkeit gibt, habe angefangen Dungeons zu zeichnen, mir Monster auszudenken und einen Würfelmechanismus, um Konflikte abzuwickeln. Dann hat mir eine Klassenkameradin aus der Berufsschule erzählt, daß es sowas tatsächlich gibt und daß man das Rollenspiel nennt. Ich bin echt aus allen Wolken gefallen und am nächsten Wochenende habe ich das erste Mal DSA2 gespielt.
Titel: Re: Wie bist du zum Rollenspiel gekommen?
Beitrag von: Waldschrat am 25.01.2020 | 21:35
Weihnachten 1990 oder 1991, es war jedenfalls in der 5. Klasse, hatte ich HeroQuest bekommen und damit begann die klassische Karriere  ;D

Auf dem PC - es müsste ein 386er gewesen sein - spielten wir Spiele wie Eye of the beholder (macht heute sogar noch mega Spaß) und ultima underworld.

Dann kamen die Jahre in denen wir Warhammer 40.000 spielten, damals nach der 2. Edition. Damlas floss jede Mark in meine Eldararmee  ~;D

Dann wurde Warhammer Fantasy gezockt bis ein Kumpel mit DSA ankam. Von der Idee des Pen&Paper Rollenspiels war ich so begeistert, dass ich keine Lust auf TableTop mehr hatte und ich glaube, wir haben dann auch nicht mehr wirklich gespielt. Verkauft wurde die Armee allerdings nicht, wenn ich die Figuren heute ansehe, kommen unheimlich viele tolle Erinnerungen an diese Zeit hoch  :)

Wir spielten lange nur DSA 3. Edition und ich würde sagen, dass es auch heute noch die WEIT beste Edition ist. Es kamen in dieser Zeit auch die besten Abenteuer heraus, aber das ist natürlich Geschmacksache. Für mich persönlich, aber das mag jeder für sich beurteilen, war die ZEit von 1990 bis 1997 die goldene Zeit für DSA und Shadowrun!

Shadowrun spielten wir dann von ca. 1995 an parallel zu DSA, Shadowrun 2.01d natürlich - und wer hätte es gedacht  ~;D - es ist natürlich die beste aller Editionen. Es ist einfach so viel Nostalgie dabei  :d

Also ein relativ klassischer Einstieg.....
Titel: Re: Wie bist du zum Rollenspiel gekommen?
Beitrag von: Huhn am 25.01.2020 | 22:08
Alle so alt hier. o__o

Ich glaub, ich hab meine Origin-Story hier schonmal irgendwo erzählt, aber ich plausche auch gerne nochmal. Mich hat meine Huhn-Mama zum Rollenspiel gebracht. Sie hatte irgendwo so ein steinaltes Fighting-Fantasy-Spielbuch ausgegraben und wir haben als "Familienevent" das Buch durchgespielt. Sie las vor und übersetzte, ich und meine Geschwister durften entscheiden, wo es langgeht. Da war ich... keine Ahnung... 13 oder 14 oder so? Und dann erzählte sie, dass sie früher auch mal Rollenspiel spielte und das sei so ähnlich, bloß dass man ganz frei entscheiden kann. Da waren wir Feuer und Flamme! Ich hab noch eine interessierte Freundin aufgetrieben und wir haben unseren eher mäßig begeisterten Stiefvater belabert und los ging es mit dieser absolut nutzlosen Gauklertruppe, die Rudolf den Strolch fangen sollte, es aber irgendwie nicht hinbekam. Regeln hatte meine Mutter sich ausgedacht, die waren grob an Fighting Fantasy angelehnt. Von der Runde erzählen wir heute noch. Wir haben zweimal gespielt und dann schlief das Ganze leider ein. Ich hatte leider keine Freundinnen (außer dieser einen, die sich aber wiederum mit den anderen nicht vertrug), die Lust auf Rollenspiel gehabt hätten und damit war das Thema dann für mich erstmal bis zum Abi durch. Internet war ja auf dem Land auch eher keine Option.

Ich hab das Thema aber im Hinterkopf behalten und 2009, einige Monate vor Studienbeginn, auf Studi-VZ (ach ja ::)) auf meinem Profil vermerkt, dass ich ab diesem und jenem Semester als Neuling auf der Suche nach einer Rollenspielgruppe bin. Und wundersamerweise hat sich tatsächlich jemand bei mir gemeldet! Der graste, wie er mir hinterher gestand, offenbar systematisch Ersti-Gruppen auf der Suche nach Rollenspielnachschub ab. :D Er führte mich dann in einem langen E-Mail-Kontakt liebevoll in D&D 3.5 ein. Schickte mir auch Regeln zu und eine suuuperdetallierte Anleitung zum Charakterbau, mit deren Hilfe ich das tatsächlich alleine hinbekam! Allerdings hab ich nach wie vor den Eindruck, dass der mich auch hat auf die Schippe nahm (Huhn ist super-naiv, wie hier wohl alle wissen dürften ;D). Hat mich dazu gebracht, meinen Charakter im Kerzenschein zu bauen und irgendein merkwürdiges Würfelritual durchzuführen, von wegen beim ersten Charakter müsse man das so machen.  ;D ;D ;D Der wird sich zuhause bepisst haben vor Lachen. :D Naja die Runde selbst war ok, allerdings mir viel zu regellastig und irgendwann auch zu voll (zwischendrin waren wir acht Leute). Zudem war der SL, neben der Tatsache, dass er privat ein sehr netter Mensch war, Burschenschaftler und die Runde fand in diesem Burschenschaftsgebäude statt und das war mir, zusammen mit negativen Erlebnissen mit seinen Mit-Burschenschaftlern, dann irgendwann sehr suspekt. Die Runde löste sich auch relativ schnell auf, als der SL wegzog.

Hab dann aber, völlig unabhängig vom Rollenspiel, den gar wundervollen Hellstorm kennengelernt, der zu meiner großen Begeisterung nicht nur eine Schwatztüte, sondern auch Rollenspieler war. Der wies mich darauf hin, dass es (damals) in Leipzig einen Rollenspielladen gab, in dem jeden Dienstagabend ein freier Rollenspielabend stattfand. Und überredete mich, dort mal hinzugehen. Beste Entscheidung meines Lebens. Hab dort sehr viele liebe Menschen kennengelernt, mit denen ich zum Teil immer noch befreundet bin. Hab viele Systeme und SL kennengelernt. Und die nWoD. Und das war ja, im Gegensatz zu D&D 3.5, das mich beinahe wieder aus dem Hobby vertrieben hätte, meine erste große Rollenspielliebe. Erzählspiel mit überschaubaren Regeln! Dystere Gestalten mit gar schröcklichem Hintergrund! :-* Ich war absolut begeistert!

Bin ja dann auch recht steil eingestiegen - ich glaube, so seit 2010 oder 2011 bin ich Mitglied im Rollenspielverein und ich hab auch relativ schnell mit dem Leiten angefangen. Mit Cthulhu, auf irgendner Messe, wo ich Schnupperrunden für den Verein angeboten habe, meine ich. Seit 2013 bin ich hier im Forum. Wer mein Profil ausführlich genug stalkt, kann meinen alten Vorstellungsthread noch finden. :D

Ich bin bis heute den eher regelarmen Spielen treu geblieben, handwedele viel und mit Wonne und betreibe auch immer noch Systemhopping, weil ich so gerne Neues kennenlerne. :) Meine Mutter spielt übrigens nach wie vor kein Rollenspiel. Hat mich angefixt und es dann gleich wieder bleiben lassen. Ich glaube, es ist ihr schlicht zu zeitaufwendig. ::)
Titel: Re: Wie bist du zum Rollenspiel gekommen?
Beitrag von: Urias am 25.01.2020 | 23:34
Die Ursprünge liegen wohl so im Jahr 1998 herum. Ich war damals acht Jahre alt und hatte einen Klassenkameraden der Heroquest hatte (ich glaub er hat es von seinem Onkel geschenkt bekommen, inklusive aller deutschen Erweiterungen). Irgendwann war ich dann bei ihm zuhause und sein älterer Bruder hat DSA ausgepackt. Wir haben uns Charaktere gemacht (glaub mein erster Char war ein Torwaller) und dann irgendwie herumgedödelt. Viel regelkonformes Rollenspiel gab es aber irgendwie nie, zum Teil wurden von unserer doch sehr jungen Crew auch Regeln von Armalion (dem DSA-Tabletop) und DSA vermischt und es kam nix sinnvolles heraus. Ich war aber angefixt und hab mir bei jeder Gelegenheit DSA-Zeug kaufen lassen und bei uns im Hort Runden geleitet - auch total Random und so überhaupt nicht regelkonform. Jetzt wo ich drüber schreibe fällt mir aber ein, dass das wohl nicht unbemerkt blieb weil eine unserer Hortpädagoginnen mal mitgespielt hat und sich nen Charakter namens Falballa gemacht hat. Witzig an was man sich so erinnert...

Als ich dann in die Unterstufe kam ging das weiter aber wirklich unorganisiert und sehr random (200 Seiten lesen? Das war mir als 12jähriger ja doch unzumutbar), etwa mit nem Freund in der Nachmittagsbetreuung. So for real gings erst los als ich im Internet auf nen Rollenspielverein in der Nähe gestoßen bin. Der hat halt ca. 30 Autominuten entfernt gespielt. Aber meine Eltern waren da lieb zu mir und haben mich regelmäßig hingefahren und auch spätnachts wieder abgeholt. Im Rückblick behaupt ich jetzt einfach mal, dass der Grund dafür nicht zuletzt die Scheidung meiner Eltern war und sie sich gedacht haben das hilft mir ein wenig das zu verarbeiten. Hat es ziemlich wahrscheinlich auch. Dem Verein hab ich dann auch lange die Treue gehalten bis ich dann zum Studium nach Wien bin. Da hat sichs dann länger erledigt bis ich in jüngerer Vergangenheit mal versucht habe ne Runde auf die Beine zu stellen. Ging bei meinem Freundeskreis auch recht gut, nur mit der Kontinuität hats immer mal wieder gehapert. Aber ich geb die Hoffnung nicht auf.

Btw: Ich mag den Thread. Da kommen schöne Geschichten raus  :)
Titel: Re: Wie bist du zum Rollenspiel gekommen?
Beitrag von: Cynom am 26.01.2020 | 00:03
Der große Bruder eines Freundes hatte das alte Star Trek Rollenspiel im Schrank, damit fing es erstmals an, allerdings ohne wirklich einen Begriff für Rollenspiel zu haben und inwieweit sich das von anderen Spielen / Brettspielen unterscheidet. Wir haben Charaktere gebaut und größtenteils phantasiert, ohne langwierige Geschichten zu spielen. Das müsste Ende der Grundschule gewesen sein.

Anfang der weiterführenden Schule spielte ein anderer Freund DSA. Mit ihm und seinen Eltern waren wir auch die ganze Zeit auf Mittelaltermärkten, Bogenschießen usw. Daraus entstand die erste tatsächliche Runde. Mein erster Charakter war ein Moha, der am Ende des Abenteuers Besitzer eines Schiffes und einer Burg war, weiß nicht mehr wie es dazu kam. Die Runde hielt aber nicht lange, waren nur ein paar Sitzungen.

In der 8. oder 9. Klasse kam ich dann an die richtigen Nerdfreunde. Einstieg waren regelmäßige Magic-Runden in den Schulpausen, abends dann irgendwann D&D im Keller eines Freundes aus der Gruppe. Man hing zusammen im lokalen Rollenspielladen oder später im Games Workshop ab. Aus D&D wurde irgendwann Shadowrun, dann mal Storytellerkram.

Im Studium dann neue Leute, neue Gruppen. D&D, Cthulhu, Pathfinder.. einige Freunde sind seither geblieben.
Titel: Re: Wie bist du zum Rollenspiel gekommen?
Beitrag von: Magdalena am 26.01.2020 | 18:24
Irgendwann in der Oberstufe (lang ist's her) setzte ich Mal wieder beim Schulsport aus (Mädchen-Probleme) und ein Klassenkamerad hatte ein DSA3 Heftchen dabei, dass ich da las. Am Anfang fing mich das Spiel selbst gar nicht wirklich ein. Aber ich liebte es, die Weltbeschreibung zu lesen...
Mein erstes eigenes Rollenspiel Produkt war folgerichtig die "Welt des Schwarzen Auges"-Box. Mühsam vom Taschengeld zusammen gespart, schwänze ich an einem Tag die Schule und fuhr statt dessen nach Bremerhaven um sie im örtlichen Spieleläden zu kaufen... Ich musste mich beeilen, damit ich auch pünktlich nach Schulschluss wieder in Nordenham war.  ::)

Wirklich mit dem regelmäßigen Spielen begann ich dann erst mit dem Studium. Und erst ein paar Jahre drauf weckte ein Freund bei mir die Lust zum Spielleiten - und das dann natürlich mit Cthulhu.  8) Und dabei bin ich bis jetzt auch geblieben - nicht nur bei Cthulhu, sondern generell bei der SL.  ;D
Titel: Re: Wie bist du zum Rollenspiel gekommen?
Beitrag von: McMolle am 26.01.2020 | 18:53
Es muss 2001 gewesen sein, als ich im Media Markt das Spiel "Gothic" für 10DM sah. Ich hatte darüber schon einiges bei Giga TV gehört, und dachte, für das Geld gebe ich ihm eine Chance. Ich war sofort angefixt...

Etwas später bin ich dann auch zu Baldurs Gate gekommen, und trotz zähem Start (mein erster Charakter war doch tatsächlich Magier  ::)) fand ich auch daran Gefallen.

Allerdings gab es in meiner Stufe niemand, der auch P&P zockte; davon hörte ich immer nur von einigen Mitspielern aus der Theater-AG. Da die aber a) in der entgegengesetzten Richtung wohnten, b) die Anbindung an die Öffentlichen eine Katastrophe war und ich c) auch noch 2 Jahre jünger war (WELTEN waren das zu Schulzeiten) blieb es erst mal beim Zaungast. (Okay, LARP durfte ich so 2003 rum mal mitmachen, das war zwar ganz nett, hat mich aber nicht so angefixt...)

Im Studium traff ich dann auch erst mal keine Leute, die so was zockten, daher blieb ich erst mal bei PC-Rollenspielen. Bis dann gegen 2010 (+/- 2 Jahre) einer der ehemaligen Theater-Kollegen sein Studium an meinem damaligen Wohnort fortsetzte und mich zu einer (oldschool  8)) AD&D-Runde einlud. Da war es um mich geschehen  ;D
Titel: Re: Wie bist du zum Rollenspiel gekommen?
Beitrag von: Blanchett am 26.01.2020 | 22:52
Ihr erzählt Interessante Geschichten!!! Und ich dachte schon, das ich eine der wenigen bin, die mehr als einen Satz dazu zu sagen haben
Titel: Re: Wie bist du zum Rollenspiel gekommen?
Beitrag von: Luxferre am 27.01.2020 | 07:01
Ich war schon immer ein sehr phantasievoller Mensch. Als Kind habe ich in der 2. Klasse schon Karl May gelesen und mit meinen Kumpels mit Lego Gefechte und "Rollen" gespielt.
Als dann irgendwann "Der Hexenmeister vom Flammenden Berg" erschien war ich so ... mittelbegeistert.
Aber HeroQuest hat mich dann so 1989 gepackt. Es war auf einem Campingplatz kurz nach meinem 11. Geburtstag, als Sommerferienfreunde von mir dieses Spiel auspackten. Wir zockten jeden Tag, dachten uns eigene Helden aus und neue Missionen, neue Erweiterungen und alles, was das kindliche Hirn noch so erdachte.
Und zwei oder drei Jahre später standen meine Sommerferienfreunde mit einer Box mit 4 Helden drauf vor mir und erzählten mir von noch mehr, gar unendlich möglichen Abenteuern ... es war sofort um mich geschehen. Darauf hatte ich nur gewartet. Wir hatten sowas auch schon selbst erdacht, aber hat auf Recycling-Karopapier und die Regeln waren so HeroQuest ohne Brett  >;D
Ich habe diese Sommerferien auf dem Campingplatz noch immer in allerbester Erinnerung!
Diese besagte Box war natürlich DSA
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
...und ich wollte natürlich den schneidigen Kerl links spielen.
Mir wurde gesagt, das sei ein Thorwaler, ein Wikingerpirat. Fand ich cool und habe ihn ausgewürfelt und gleich losgespielt, während die anderen noch ihre Charaktere erschufen  ~;D
Einige Zeit später habe ich das dann meinen AMIGA-Kumpels in der Schule erzählt, die mir dann Eye of the Beholder zeigten. Ich war Feuer-und-Flamme. Aber am Tisch haben wir trotzdem DSA gespielt. Nicht oft und irgendwie nur zu zweit. Daran erinnere ich mich nur noch sehr undeutlich. Aber als dann plötzlich andere undere Schulhof-Nerd-Gespräche mitbekamen, hatten wir plötzlich Leute, die uns zu AD&D einluden und zur gleichen Zeit eine Rollenspiel AG am Gymnasium anboten. Das war ja EoB auf dem Spieltisch o.O wir waren nochmals mehr angefixt und es gab über einige Jahre keine anderen Themen. Leider litt da auch die schulische Leistung. Zum Glück hatte ich dann meine erste Freundin (die war echt schlau!) und zack, habe ich mich schulisch wieder auf ein erträgliches Niveau gehoben und trotzdem gespielt, wie ein Großer. DSA, AD&D und RoleMaster. Richtung Abi habe ich dann Ältere kennen gelernt, mit denen ich zu Silvester 97 eine neue Gruppe gründete. RoleMaster sollte es sein und wir spielten bis zur Ohnmacht. Bis zu 16 Stunden am Stück, einige waren bereits eingeschlafen und irgendwie war es luzide und unwirklich, aber total cool.
Ganz nebenbei auch im RL haften geblieben - glücklicherweise!
Aber RSP hat sich neben Sport zu meinem Hobby Nr.1 gemausert.

Ergo:

Spielbuch -> HeroQuest -> DSA -> AD&D -> RoleMaster -> die GroßeweiteweltTM in Foren kennengelernt ...

Campingplatz -> Zuhause -> Schule -> Zuhause


Spannend, das nochmals so runterzuschreiben. Und doch so banal eigentlich.


PS ich habe mir demletzt DSA2 gekauft. Was für ein Nostalgietrip  :headbang:
Titel: Re: Wie bist du zum Rollenspiel gekommen?
Beitrag von: Grubentroll am 27.01.2020 | 07:05
Mein sehr guter Freund Simon hat mir am Ende der Sommerferien 1986 das Buch der Regeln von DSA 1 mitgegeben zum durchlesen. War noch die schöne allererste Edition mit allen Bryan Talbot Bildern und dem Holitzka-Cover.

War schon auf dem Weg nach Hause total geflasht, und es hat mich nie wieder los gelassen.
Titel: Re: Wie bist du zum Rollenspiel gekommen?
Beitrag von: Clagor am 27.01.2020 | 07:35
Nachdem ich zuerst auf dem Amiga Ultima III und IV gespielt hatte und auch dem Herr der Ringe gelesen habe war es schon fast vor bestimmt. Es begab sich das im Kino der DSA Werbespot lief und zwar vor dem Film Conan der Zerstörer. Das war mal Werbung die bei mir perfekt funktioniert hat. Nicht viel später dann in der Buchhandlung die DSA 1 BOX gesehen und gekauft und dann erst Silvanas Befreiung und dann unterm Nordlicht gleich geleitet. Die Box bzw. die Hefte habe ich immer noch und zwar die nicht zensierte Version.

Nachdem wir eine Weile DSA 1 und DSA 2 gespielt hatten sagt uns jemand he spielt Midgard, das ist um Längen besser. Also wieder in die Buchhandlung die Migard 2 Regeln bestellt und dann bis in die 90 nur noch Midgard gespielt.

Gesamt ist das alles schon lange her.

LG
Clagor
Titel: Re: Wie bist du zum Rollenspiel gekommen?
Beitrag von: Nodens Sohn am 27.01.2020 | 10:25
Mein Einstieg in das Thema Rollenspiel war so gegen 1983. Ich war gerade bei meiner Tante zu Besuch und hörte aus dem Wohnzimmer so Sätze wie: "Mein Magier spricht jetzt Hammerwand!" oder "Nimm dies du Strolch!", "Mein Zwerg spaltet dem Ork mit seiner Doppelblattaxt den Schädel!".

Was für ein Blödsinn, dachte ich, war aber doch neugierig genug und stellte mich mal dazu um das Ganze zu beobachten. "Schwerter und Dämonen" (Tunnels and Trolls) hieß dieses seltsame Spiel. Kurzerhand schnappte mich mein Cousin, verpasste mir einen vorgefertigten Charakter - Eine Fee. Ich glaube eigentlich wollte er mich ärgern, doch fand ich es ziemlich cool herumzufliegen und mit meinem Zahnstocher fies und hinterrücks zustechen zu können.

Naja, ab da hatte es mich. Bin nie mehr davon losgekommen.
Titel: Re: Wie bist du zum Rollenspiel gekommen?
Beitrag von: unicum am 27.01.2020 | 10:35
frühe 80er (?)
Ich hatte im Spielefachgeschäft zwar schon die rote Box von D&D gesehen, aber die war mir zu teuer um sie so einfach zu kaufen.

Aber ich spielte aktiv Schach (Kreisliga),... und da hatte jemand die rote Box,... ich fragte etwas nach und hab sie mir dann mal ausgeliehen.
Am nächsten Tag stand ich dann in der Schule vor dem Kopierer (10 Pfennig eine Seite) und es kahmen Klassenkameraden dazu.
K: Was ist das?
Ich: Ein Rollenspiel!
K: Wie spielt man das?
Ich: keine Ahnung.
K: Wir haben 2 Stunden frei jezt - wir spielen!

Als danach noch festgestellt wurde "man braucht einen Spielleiter" - war auch klar wer das macht, und dann war in dem einsteigerdungeon dieser passus als man in den 2ten Level hinuntergeht "Ab hier kann der GM dann weitermachen - wir haben ja gezeigt wie das geht (oder so ähnlich).
Titel: Re: Wie bist du zum Rollenspiel gekommen?
Beitrag von: Vigilluminatus am 27.01.2020 | 10:48
War purer Zufall. Bin im Studium 2005 aus meinem Einzel-Studentenzimmer geflogen und musste in ein anderes Heim ziehen, da dann natürlich wieder im Doppelzimmer. Mein Kollege dort war ein amerikanischer Austauschstudent, der in mir sofort den Nerd erkannt und mich in seine D&D-Runde eingeladen hat. Kannte bis dahin nur computerbasierte RPGs wie Neverwinter Nights und mochte die sehr (besonders das Charakterbauen), war also absolut dafür, das mal am Tisch auszuprobieren. Also hat er ein paar andere Amis zusammengetrommelt und wir haben Age of Worms begonnen. War nicht glorreich, weil ich mich mehr darauf konzentrieren musste, dem schnellen Englisch zu folgen, sodass mein Char eher der "hört alles, spricht selten"-Typ war, aber das Spiel selber hat mich nie mehr losgelassen.

Der DM und ich sind immer noch gut befreundet - und ich hab bereits zweimal meinen Urlaub genutzt, um ihn einmal in Ohio, wo er aufgewachsen ist, und einmal in Tokyo, wo er jetzt lebt, zu besuchen.
Titel: Re: Wie bist du zum Rollenspiel gekommen?
Beitrag von: Grubentroll am 27.01.2020 | 11:10
Was für ein Blödsinn, dachte ich, war aber doch neugierig genug und stellte mich mal dazu um das Ganze zu beobachten. "Schwerter und Dämonen" (Tunnels and Trolls) hieß dieses seltsame Spiel. Kurzerhand schnappte mich mein Cousin, verpasste mir einen vorgefertigten Charakter - Eine Fee. Ich glaube eigentlich wollte er mich ärgern, doch fand ich es ziemlich cool herumzufliegen und mit meinem Zahnstocher fies und hinterrücks zustechen zu können.

Bei den heutigen Rollenspielen müsstest du erstmal einen Tag dich hinsetzen und Charakterbauen mit 20 Splatbooks.

Das war schon einfach damals neue Leute zum Spiel zu kriegen.
Titel: Re: Wie bist du zum Rollenspiel gekommen?
Beitrag von: Crimson King am 27.01.2020 | 11:25
Die älteste Erinnerung, die ich habe, ist, dass ich an meinem vierten Geburtstag eine Ritterburg geschenkt bekommen habe. Ich habe keinen Plan, ob ich entsprechende Interessen bereits vorher hatte oder ob sie damit entstanden sind. Ich hatte aber seit meiner Kleinkindzeit ein Faible für Abenteuergeschichten im Fantasy- und pseudohistorischen Gewand, Drachen, Ritter, Piraten, Musketiere, Western, Star Wars etc. Dementsprechend gab es auch jede Menge Spielzeug mit solchen Themen.

1988 bin ich dann mit dem Computerspiel The Bard's Tale in Berührung gekommen. Das Spiel hatte mich komplett in seinen Bann gezogen. Ein paar Monate später kam ein Schulkollege an und meinte, das gibt es auch als Brettspiel und kam mit der D&D Red Box um die Ecke. Er hat ironischerweise schnell wieder davon abgelassen, aber ich war für den Rest meines Lebens angefixt von diesem Hobby. Dabei waren die Sachen, die wir um 1990 gespielt haben, ziemlich furchtbar, weil ich als einizge SL sowohl von Spielleitung als auch von Abenteuerdesign kaum Plan hatte. Aber das Konzept war wie für mich gemacht.
Titel: Re: Wie bist du zum Rollenspiel gekommen?
Beitrag von: sindar am 27.01.2020 | 12:59
Ein Klassenkamerad hat mich in einer Hohlstunde am Schlaffittchen gepackt und in seine DSA-Runde geschleppt. War irgendwann Mitte der 80er. Ich war sofort angefixt, auch wenn wir damals nach meinen heutigen Anspruechen wuesten Mist zusammengespielt haben.
Titel: Re: Wie bist du zum Rollenspiel gekommen?
Beitrag von: Rowlf am 27.01.2020 | 21:57
1993:

1. Die ersten Shadowrun-Romane von Heyne  gelesen, ständig über die Werbung zum "Rollenspiel" gelesen, das irgendwie dazu gehören soll. War irritiert, konnte mir nix vorstellen.
2. In der Zeitung vom Umzug eines "Rollenspielladens" in Ulm gelesen. An Shadowrun-Werbung gedacht...
3. In selbigen Laden gestiefelt, mir "Rollenspiel" erklären lassen. Händler riet mir aber von Shadowrun (2e) als Einstiegsprodukt aber und gab mir stattdessen die neu erschienene Einsteigerbox von Midgard (Klee-Verlag).
4. Regelwerk & Abenteuer gelesen, Freunde zusammengetrommelt (die auch noch nie was davon gehört hatten) und als Spielleiter gleich mal losgelegt.

Waren schöne, halbwegs regelmäßige Runden - wir waren chaotisch, hatten aber viel Spaß. Leider nahm ich nie Kontakt zu weiteren Rollenspielern in Ulm auf.

1994:

5. Studienbeginn in einer anderen Stadt. Rollenspieler en masse kennengelernt und intensivst gespielt. Hauptsystem natürlich Midgard, aber irgendwann noch in diesem Jahr kam dann doch Shadowrun dazu...

So fing es bei mir an. 27 Jahre ist hier ja nicht die Ewigkeit...
Titel: Re: Wie bist du zum Rollenspiel gekommen?
Beitrag von: General Kong am 27.01.2020 | 22:05
Ich kann da zwar nicht für die anderen sprechen, aber ich finde so Jungspunde wie du sollten hier gar nicht posten, sondern erst einmal zu Füßen der Alten sitzen und lauschen ... andächtig lauschen.

Und ob der Weisheiten in den Erzählungen mitschreiben.
Mit dem Stift! (Das ist so ein Dings, das macht Papier dreckig.)

1993? Hah!

P.S.: Weltengeist - ICH bin nicht alt! Ich bin ... weise.
Titel: Re: Wie bist du zum Rollenspiel gekommen?
Beitrag von: BBB am 27.01.2020 | 22:36
@Kong: Ich lausche und schreibe ehrfürchtig mit... ;)
Titel: Re: Wie bist du zum Rollenspiel gekommen?
Beitrag von: DonJohnny am 27.01.2020 | 22:45
Sagaland Abenteuerspielebücher von Ravensburger, muss so um 99/00 gewesen sein. Im Klappentext stand, dass die Autoren auch "andere Rollenspiele" geschrieben hätten. Die Bücher fand ich ziemlich cool und als mir ein Klassenkamerad meinen ersten EMP-Katalog mitgegeben hat, hab ich dort entdeckt, dass man da DSA, das Rollenspiel bestellen kann. Hab mich ganz schön gewundert was "Gruppenabenteuer" sein sollen, da ich nur die Abenteuerspielebücher kannte, konnte ich mir da wenig drunter vorstellen. Grundbox bestellt, die ersten paar Seiten gelesen und gewusst: DAS IST ES, DANACH HABE ICH DIE GANZE ZEIT GESUCHT! GEIL! Ein bisschen mit meinen Brüdern und und Freunden gespielt und irgendwann, während meiner Mitarbeit im Ferienwaldheim von einem anderen Mitarbeiter (an dieser Stelle viele Grüße an Mike, wo auch immer du grad rumhängst) angesprochen worden, dass sich gerade vor ein paar Monaten in Biberach ein Rollenspielverein gegründet hätte. Der Rest ist Geschichte...
Titel: Re: Wie bist du zum Rollenspiel gekommen?
Beitrag von: CaptainMorgan am 27.01.2020 | 22:46
Nachdem meine Rollenspiel-Karriere im Herbst 2019 die Volljährigkeit erreicht hat, geistert mir folgende Frage durch den Kopf:

Wie sind eigentlich die Tanelornies zu Ihrem Hobby gekommen? Und gibt es dort auch so merkwürdige Geschichten wie meine?

Gilt das nur für Pen & Paper und ähnliche Formen oder auch für Gaming?
Titel: Re: Wie bist du zum Rollenspiel gekommen?
Beitrag von: Rowlf am 27.01.2020 | 22:47
@Kong: Ich bin froh, dass ich noch nicht so alt ... weise ... hust ... bin. Dann dürfte ich noch eine ordentliche Weile länger leben und spielen können. ~;D

Äh, dazu natürlich: ...und vorher noch ein wenig sitzen und lauschen dürfen.
Titel: Re: Wie bist du zum Rollenspiel gekommen?
Beitrag von: Sphinx am 28.01.2020 | 13:40
Hatte nie was vom Rollenspiel gehört bis Mitte 20.
Meine Freundin die da noch 600km weit weg studiert hat, war dann in eine kleine Runde gerutscht, und hat schon sehr lustige Storys davon berichten können. Irgendwann war ich zu Besuch und es war ein Termin der Runde in der sie Spielt. Wurde eingeladen und hab einen NPC übernommen. Hat viel Spaß gemacht und ab da hab ich mich fürs Rollenspiel interessiert.

Es war also ein glücklicher Zufall. Einer der Grunde warum ich denke das Rollenspiel ein Bekanntheitsproblem hat. Und es noch viel mehr Rollenspieler geben würde, wenn mehr Menschen wüssten das es das gibt.
Titel: Re: Wie bist du zum Rollenspiel gekommen?
Beitrag von: Rhylthar am 28.01.2020 | 14:45
1988 bin ich dann mit dem Computerspiel The Bard's Tale in Berührung gekommen. Das Spiel hatte mich komplett in seinen Bann gezogen.
Hier muss ich nochmal einhaken:
1988 müsste Bard´s Tale III gewesen sein, dass ich (nach Bard´s Tale II) auch wie ein Verrückter gespielt habe (unvergessen: das Code Wheel). Ein Jahr später habe ich mir Ultima V für den C-64 (8 (!) 5 1/4 Zoll-Disketten...daher kommt der Begriff "Discjockey"!), was nochmal einen draufsetzte. Faszination pur (und meine Eltern bereuten schnell, mir einen C-64 geschenkt zu haben...).

Kurz danach ging es dann auch "richtig" los...und ich habe jetzt Bock auf Ultima V. :(
Titel: Re: Wie bist du zum Rollenspiel gekommen?
Beitrag von: Yney am 28.01.2020 | 15:03
Und ob der Weisheiten in den Erzählungen mitschreiben.
Mit dem Stift! (Das ist so ein Dings, das macht Papier dreckig.)

1993? Hah!

Wenn ich das richtig nachgelesen habe, dann fand der Erstkontakt des werten Kong 1983 statt. Ist dann, da ich da noch gigantische vier Jahre drauf legen kann, der logische Schluss, dass du, Kong also erst mal bei mir lauschen und mitschreiben musst (wir hatten noch diese Wachstafeln), damit dann die mitteljungen Hupfer deiner Weisheit teilhabig werden können, um die gewonnenen Erkenntnisse dann den Jungen weiterreichen zu können (nur digital, versteht sich), die den Kiddies bescheid geben, damit die Noobs von denen lernen können? ;)

Aber zum Thema: Es ist spannend, wie unterschiedlich die Wege dann doch sein können. Aber irgendwie sind die meisten von uns da eher hinein gestolpert, als es bei der Suche nach einem neuen Zeitvertreib unter mehreren Alternativen zu erwählen.
Titel: Re: Wie bist du zum Rollenspiel gekommen?
Beitrag von: Huhn am 28.01.2020 | 15:06
Aber irgendwie sind die meisten von uns da eher hinein gestolpert, als es bei der Suche nach einem neuen Zeitvertreib unter mehreren Alternativen zu erwählen.
Ich glaube, die wenigsten Menschen sitzen tatenlos herum und denken sich plötzlich aus heiterem Himmel: "Ich brauche ein Hobby!" und suchen sich dann nach Probestunden beim Golfen, Kirchenchor und Rollenspiel das Rollenspiel als bestes Hobby aus. ;D
Titel: Re: Wie bist du zum Rollenspiel gekommen?
Beitrag von: DonJohnny am 28.01.2020 | 16:42
@Huhn: Hätte ich bevor ich damit angefangen habe gewusst, dass es so was wie Rollenspiel gibt, hätte ich es gesucht. Im Prinzip habe ich mit meinen Brüdern oft etwas ähnliches schon gemacht, manchmal ging es eher in die "LARP-Richtung" manchmal haben wir schon mit Playmobil (Das Wild-West-Zeug haben meine Eltern und ich find das immer noch richtig geil) schon komplexere Geschichten gespielt. Als ich das erste mal in der DSA-Basisbox gelesen habe, habe ich mir gedacht: Cool, im Prinzip das, was wir irgendwie schon lange machen, nur jetzt endlich mit Regeln!
Titel: Re: Wie bist du zum Rollenspiel gekommen?
Beitrag von: Ninkasi am 28.01.2020 | 17:17
vielleicht auch passend zumm Thema:
https://www.tanelorn.net/index.php/topic,47588.25.html
ist zwar schon über Zehn Jährchen her, wie die Zeit verfliegt...
Titel: Re: Wie bist du zum Rollenspiel gekommen?
Beitrag von: General Kong am 28.01.2020 | 17:28
1. Was das Huhn sagt.
2. Klar ist auch Cowboy & Indianer spielen so etwas ähnliches wie LARP ohne Regeln ("Du bist tot!" - "Bin ich nicht!" - "Wohl! Ich habe dich erschossen!" - "Aber erst nachdem dich mein unsichtbares Messer traf!" - "Ihr seid all doof! Ich geh nach Hause! BÄH!" - "Selber bäh! Kommste morgen wieder?" - "Ja. Aber jetzt bin ich nicht tot, beleidigt und geh nach hause. Bäh!").
Und das Spielen mit Soldatenfiguren, Rittern oder Western-Playmobil eine frühe Form des Kosim bzw. Skirmish-Tabletop.
Und Märchenerzählen ist wie Rollenspielen-Railroading
Anknüpfungspunkte finde man überall.
3. Ich glaube, dass auch viele andere Leute in Hobbys hineinstolpern und z.B. mal einfach mit einem Freund zum Fußballverein oder auf die örtliche Skaterbahn gehen und sich nicht zu Hause an den Tisch setzen, eine Liste machen mit der Überschrift "Meine möglichen Hobbys" und die dann nach der Prioritätensetzung abarbeiten.

@ Sagadur:
Waren antediluvische Vampire nach Forenhausordnung nicht ausdrücklich von solchen Diskussion wie dieser hier ausgeschlossen? Weil Beiträge wie "Als mir Karl der Große meinen ersten W20 schnitzen ließ..." oder "Julius Caesar spielte einen Half-Elfen Kämpfer-Zauberer-Kleriker des Jupiter der Stufen 23/ 3/ 14 mit Vorpal Sword +3, +5 gegen Gallier und magischem Schild +3, kam dann aber nach den Iden des März nicht mehr zu den Sitzungen, der Arsch!" immer so ausarteten.
Ich meine, da gab es so einen Passus ...
Titel: Re: Wie bist du zum Rollenspiel gekommen?
Beitrag von: Dioto am 28.01.2020 | 17:28
Ich habe mich seit jeher für Computerrollenspiele interessiert, aber wirklich auf die Idee gebracht, es mal am Spieltisch auszuprobieren, hat mich das Dragonstrike-Video (https://youtu.be/h1sZ1JZLRu4) von Spoony.
Titel: Re: Wie bist du zum Rollenspiel gekommen?
Beitrag von: Ninkasi am 28.01.2020 | 17:41
Es muß 1991 oder 1992 gewesen sein, als ich den Film Mazes and Monsters im TV gesehen habe. Den Streifen fand ich eher mäßig, aber dieses Spiel, nach dem Robbie Wheeling (gespielt von Tom Hanks) süchtig war, hatte es mir sofort angetan. Ich habe mich gefragt, warum es das nicht in Wirklichkeit gibt, habe angefangen Dungeons zu zeichnen, mir Monster auszudenken und einen Würfelmechanismus, um Konflikte abzuwickeln.

Also das dieser Film jemanden zum Rollenspiel gebracht hat ist großes Kino.  ~;D
Titel: Re: Wie bist du zum Rollenspiel gekommen?
Beitrag von: Talwyn am 28.01.2020 | 18:09
Mein Cousin hat anno '91 das Abenteuer-Basisspiel von Schmidt Spiele zum Geburtstag bekommen und konnte damit so gar nichts anfangen, bis ich in den Sommerferien eine Woche zu Besuch war. Ich glaube er selbst hat es nie wirklich gespielt, aber ich war von diesem Zeitpunkt an süchtig.
Titel: Re: Wie bist du zum Rollenspiel gekommen?
Beitrag von: Weltengeist am 28.01.2020 | 18:13
Also das dieser Film jemanden zum Rollenspiel gebracht hat ist großes Kino.  ~;D

YMMD! ~;D
Titel: Re: Wie bist du zum Rollenspiel gekommen?
Beitrag von: pan narrans am 28.01.2020 | 18:52
Also das dieser Film jemanden zum Rollenspiel gebracht hat ist großes Kino.  ~;D
Der Streifen ist zwar nicht ironisch gemeint, im Gegensatz zu Dark Dungeons https://www.youtube.com/watch?v=LADLv1803Vw (https://www.youtube.com/watch?v=LADLv1803Vw) , aber für mich war das schon überzogen genug, um die gleiche Wirkung zu entfalten.  >;D
Titel: Re: Wie bist du zum Rollenspiel gekommen?
Beitrag von: Schlangengott am 28.01.2020 | 18:58
Durch meine Kumpelinen im Jugenclub und zwar das alte Star Wars Rollenspiel... :w6: :w6: :w6: :headbang:
Titel: Re: Wie bist du zum Rollenspiel gekommen?
Beitrag von: Prisma am 28.01.2020 | 21:05
Es fing an als ich damals Einsamer Wolf und Battletech entdeckte. Ich wohnte damals in Dortmund und jemand aus meinem Umfeld erzählte von diesem kleinen Laden „Spiel und Fantasy II“. Es gab damals so eine flüchtige Idee selbst ein Abenteuerbrettspiel zu bauen (also für uns, nichts professionelles) und der Laden hatte einfach interessantes Material. Und die hatten wirklich alles. Battletech und Metal Magic Zinnfiguren, und so ziemlich alles an Rollenspielmaterial. Damals war ich etwas überfordert und hatte keine Ahnung was das alles für ein Kram war, aber er gefiel mir sehr. Dort kaufte ich auch mein aller erstes Hobby-Material: Es war ein W10 (damals nur ein ulkiger zehnseitiger Würfel den ich für Einsamer Wolf nutzen würde), eine Metal Magic Zinnfigur von einem Bogenschützen (Elf?) und ein Kampftitan Mech für Battletech. Ich habe alles noch. Bestimmt auch noch den Würfel, aber ich kann nicht sagen wo der ist.

Als Einsteigersystem hatte man den Kumpels zu MERS geraten, so kaufte auch ich das Einsteigerheft zu MERS. (Mein allererstes echtes Rollenspiel, yay! Aber bisher nie gespielt, ay...) Besonders viel anfangen konnte/n ich/wir damit aber nicht. Wer zum Teufel war Gandalf? Hobbit? Barde? Der Herr der Ringe? Wie man das spielen sollte wussten wir auch nicht. Aber man konnte „irgendwelche“ Werte in die Charakterbögen eintragen – was wir dann in unserer völligen Beknacktheit auch taten. Irgendwelche Werte eintragen, die irgendwie passten. :o Ja, wir verstanden wirklich nicht damit umzugehen. Wirkliche Mühe gaben wir uns wohl auch nicht.

Dann tauchte ich in Battletech und dessen Romanreihe ein. Obwohl wir es nur gelegentlich spielten (mit eigenen Szenarien, selbstgebastelten Handouts und so etwas wie Spielleitung, ohne zu wissen das wir begrifflich so etwas wie Spielleitung hatten), ließ es mich nicht los. Ich spielte die Einsamer Wolf Bücher, war hin und weg fasziniert, und las immer mehr Battletech und, ja, Dark Sun. Mit den seltsamen Büchern wo D&D oder AD&D, DSA, Shadowrun, etc. draufstand hatte ich aber nichts am Hut.

Ein guter Kumpel erzählte mir von einem „Rollenspiel“ bei dem er mitspielen durfte und das er es besser fand als nur Battletech. Ich hatte das Glück über seine Vermittlung auch eingeladen zu werden und wir spielten damals AD&D 2nd. Ed. „Against the Cult of the Reptile God/Gegen den Kult des Reptiliengottes“. Es war Liebe auf den ersten Blick! Es war das Spiel was ich schon immer gesucht hatte, ohne aktiv danach gesucht zu haben und es schlug ein wie eine Bombe. Es wurde mein allerliebstes Hobby. Wir spielten Samstag von 12 Uhr Mittags bis 4 Uhr morgens und waren 100% dabei. Wir wurden alle die besten Freunde und spielten noch Jahre lang genau so weiter, bis man sich durch Umzüge, etc. leider örtlich trennte.

Ich erfuhr dass es in meiner Nähe sogar einen anderen Fantasy-Laden gab. Im „Auenland“ kaufte ich damals mein erstes klassisches Würfelset (ich habs noch!). Aber ich blieb beiden FLGS treu. Und neue kamen hinzu. Spiel und Fantasy II schloss seine Pforten, Gamers Guide und Tellurian Games betraten die Bühne (zumindest in unserer Wahrnehmung). Ich kaufte mal dort, mal da. Allerdings doch wesentlich mehr im Auenland, weil es nur zwei Straßen weiter und zu dem Stammladen meiner Gruppe geworden war.

Das waren damals andere Zeiten. Ein Fanpro Katalog war kein bloßer Katalog, sondern einfach voller Magie. Jedes neue Rollenspiel war ein wenig wie ein unbekanntes Artefakt. Klingt doof, aber damals war die Welt noch in Ordnung. Heute, Dekaden später, liebe ich immer noch Rollenspiele, aber ob es noch so ist wie damals? Heute ist man erfahren, verwöhnt, anspruchsvoll, an Systemen übersättigt und sitzt auf einer riesigen Sammlung. Aber auch das ist in Ordnung. ;)
Titel: Re: Wie bist du zum Rollenspiel gekommen?
Beitrag von: Niniane am 28.01.2020 | 23:28
Als ich klein (8-10 etwa) war, habe ich bei meinem Cousin die Abenteuerspielbücher durchgespielt. Ich weiß gar nicht mehr, was das für eine Reihe war, ich weiß nur, dass ich sehr viel gestorben bin und das irgendwie frustrierend fand. Aber ich fand die Fantasy- und Weltraumgeschichten in den Lustigen Taschenbüchern, die besagter Cousin gesammelt hat, immer sehr schön gemacht und ich glaube, ich habe mir auch viel fantastisch angehauchte Literatur aus der Stadtbibliothek ausgeliehen. War auch kein Wunder, irgendwie wurde mir der Kram ja praktisch in die Wiege gelegt, meine Mutter besaß eine (damals) komplette Tolkiensammlung inklusive "Frodos Reisen" und T.H. Whites "Der König auf Camelot" und die Artus-Romane von Gillian Bradshaw.

Nachdem ich dann mit 13 Star Wars gesehen habe und total begeistert von der alten Trilogie war (so sehr, dass ich sowas auch schreiben wollte, und es war astreine Fanfiction, obwohl ich den Begriff damals nicht kannte), hat sie mir dann den "Herrn der Ringe" in die Hand gedrückt. Tja. Damit hat sie dann mein Schicksal besiegelt, denn ich wollte noch mehr von dem Kram.

Von Rollenspiel habe ich dann das erste Mal in der 11. Klasse gehört, als mir eine Freundin von ihrer DSA-Runde erzählte. Da ich bis dato nur das Brettspiel dazu kannte, konnte ich mir nicht vorstellen, dass Rollenspiel Spaß macht, in meiner Vorstellung war das eine Art Brettspiel und ich mochte keine Brettspiele. Aber so ganz losgelassen hat es mich nicht, denn kurz danach bekam ich "Neverwinter Nights" in die Finger - mein erstes richtiges Computerspiel - und das fand ich schon ganz cool.

2002 hat mein damaliger Freund mich dann gefragt, ob ich mal bei einer ADND-Runde eines Kommilitonen teilnehmen wolle, ich hätte ja mal Interesse an Rollenspiel geäußert (und zu dem Zeitpunkt wusste ich auch schon, dass das kein Brettspiel ist :D). Ich baute mir eine Halblingdiebin und tauchte ein in die Welt des SL. Der Mann ist Geschichte, die Runde sowieso, ADND würde ich jetzt auch nur noch mit der Kneifzange anfassen, aber das Hobby ist geblieben.
Titel: Re: Wie bist du zum Rollenspiel gekommen?
Beitrag von: Issi am 29.01.2020 | 10:29
Durch meinen viel älteren Bruder.
Ich war die Kleine, die sich wundert, was die großen Typen  da stundenlang in einem Zimmer machen.
Ich hab da logischerweise nur gestört. Als ich irgendwann groß genug war, durfte ich dann mal mitspielen.
Vorher hab ich mir die Zeit mit meiner ABF vertrieben. Und da hatten wir auch schon super cooles Rollenspiel. Nur halt ohne Regelsystem und Würfel.
Das war praktisch reines SL-loses Erzählrollenspiel.  ~;D
Titel: Re: Wie bist du zum Rollenspiel gekommen?
Beitrag von: KhornedBeef am 29.01.2020 | 11:20
Kurzfassung:Es war einmal, in einer GalaxieWAAAAAAAAAAAGGHH!!

Langfassung:
Akt 1: Versuchung
Ein ehemeliger Zivi-Kollege brachte den White Dwarf mit auf die Arbeit (und erzählt von seiner DnD-Runde, wovon ich mich nur daran erinnern kann, dass sein fliegender, unsichtbarer Feenkobold leuten auf den Kopf gepinkelt hat und die Gruppe irgendwelche Leute in einen See geworfen hat, aber das tut hier nichts zur Sache).
Der White Dwarf war zumindest damals ein Magazin, in dem erwachsene Männer erregte Schlachtberichte darüber schreiben durften, wie ihre Weltraum-Nazis von barbusigen Dämonenfrauen auf Straußenbeinen umgenietet werden, bis ihre panzermontierte Kirchenorgel/Artilleriewaffe das Blatt wendet. Wie hätte ich NICHT anbeißen können?
Akt 2: Anheimfall
In meiner Unistadt gab es einen Tabletop-Verein, der zu 60-70% Warhammmer 40000 spielte, plus WH Fantasy, Infinity, und Flames of War. Unversehens hatte ich mich ein paar gebrauchte "Dosen" gekauft und fand mich in den üppigen Weiten der vorhandenen Geländeteile wieder, die meine erfahreneren Gegner mit meinen Miniatur-Plastikkadavern dekorierten. Nice! Basteln war nie mein großes Interesse, aber im Codex Blättern und stimmungsvoll in Szene gesetzte Charaktermodelle fürs Gefecht Aussuchen hatte seinen Reiz.
Akt 3: Reformation
Weiterhin den Zeitaufwand für eine ordentliche Armee scheuend, stieß ich auf die Eisenhorn-Romane und Dark Heresy. Mehr Fluff, , mehr Geschichten über den Großen Papierkrieg der Archivwelt Prol IX, und man selbst darf mittendrin sein. Für den Imperator!!!!
Befreundete Arbeitskollegen ließen sich überzeugen, bei mir als völlig unerfahrenem SL in einen Abnett-esquen Verschwörungsthriller einzusteigen, gespickt mit dysteren Gangbossen und einem blutigen Showdown in einem Makropol-Reklamatorium. Die Runde ginge, das Hobby sollte bleiben.
Akt 4: Konsolidierung AKA Zeitalter des Tanelorn
Die Unizeit und die schnell besetzten Gelegenheitsrunden gingen vorbei, aber neue Horizonterweiterungen und die erste Runde mit neuen Mitspielern kamen. Der Rest ist Geschichte
Titel: Re: Wie bist du zum Rollenspiel gekommen?
Beitrag von: takti der blonde? am 29.01.2020 | 12:40
Noch ein Jahr bevor die vierte Edition von DSA erscheinen sollte, hat ein Schulfreund von seinem großen Bruder "Mit Mantel, Schwert und Zauberstab" ausgeliehen bekommen. Einen Thorwaler, Magier und Streuner später war es um uns geschehen.
Titel: Re: Wie bist du zum Rollenspiel gekommen?
Beitrag von: Horadan am 29.01.2020 | 12:44
Der Einstieg lief bei mir über HeroQuest (vgl. auch https://www.tanelorn.net/index.php/topic,111785.msg134778255.html#msg134778255): Wir kauften uns die DSA2-Basis-Box, weil wir weitere HeroQuest-Abenteuer erleben wollten, aber die Zusatzboxen und meine eigene HQ-Kampagne schon durch hatten. Nach dem Einkauf schnell nach Hause, Box aufgemacht ... und dann konnten wir doch nicht direkt losspielen - Horadan musste erstmal alle Regeln lesen, weil sonst ist es ja nicht "true". Haben an dem Tag eine Runde [irgendwelche Brettspiele] gezockt (hier  (https://www.tanelorn.net/index.php/topic,111438.msg134773432.html#msg134773432) steht es wäre HeroQuest gewesen, muss aber nicht so sein ...). Beim nächsten Mal ging's dann aber los .. und es hält bis heute an.
Titel: Re: Wie bist du zum Rollenspiel gekommen?
Beitrag von: rillenmanni am 29.01.2020 | 12:50
Noch ein Jahr bevor die vierte Edition von DSA erscheinen sollte, hat ein Schulfreund von seinem großen Bruder "Mit Mantel, Schwert und Zauberstab" ausgeliehen bekommen. Einen Thorwaler, Magier und Streuner später war es um uns geschehen.

Krass, ich hätte Dich jetzt eigtl auch für einen alten Sack gehalten! :)

Leider verändert sich das Internet. Früher konnte man nämlich noch mit der Kombi "rillenmanni bolognese ugurcan" meine Ankedote zum Einstieg ins Rollenspiel finden. Jetzt findet man damit nur noch den T-Beitrag (und beim ach so dollen Google findet man sogar noch am wenigsten), in dem ich vor einigen Jahren darauf aufmerksam machte, dass man diese Kombi benutzen könne.

Ganz kurz: November 1985. Ein ganzer Samstag "DSA" ("Hä?") mit dem Zug durch das Nebelmoor. Ich erwürfelte einen "Elf" ("Hä?!"), hatte "Astralenergie" ("Hä?!"), bemerkte, dass die sehr flüchtig ist ("Oh!"), erledigte einen "Ork" ("Hä?!") und irgendwie war das alles total geil. Ich wusste an dem Tag schon, dass es von nun an nicht mehr ohne vonstatten gehen würde. Und Spaghetti Bolognese mit einer riesigen Schüssel Soße gab es auch.
Titel: Re: Wie bist du zum Rollenspiel gekommen?
Beitrag von: takti der blonde? am 29.01.2020 | 12:56
Krass, ich hätte Dich jetzt eigtl auch für einen alten Sack gehalten! :)

Vielleicht war ich damals schon sehr alt. ;)
Oder einer dieser Retro-Hipster?

Oh, und bzgl. Spaghetti "Bollo": War auch ein gern gesehener Gast meiner frühen DSA-Sozialisation. Weniger gern gesehen war die Hartwurstigkeit und das "atmosphärische Spiel", welches vom großen Bruder rüberschwappte und damals uns allen sehr plausibel und gut erschein. Bis wir dann am Tisch saßen und alles den Bach hinunter ging...
Titel: Re: Wie bist du zum Rollenspiel gekommen?
Beitrag von: KhornedBeef am 29.01.2020 | 12:59
Das Internet ist Schuld, dass rillenmanni seine Schriftstücke nicht mehr findet  ~;D
Ich hoffe du nimmst es mir nicht übel, aber das klingt nach altem Sack. (ist wirklich nicht böse gemeint, ich gucke häufig, ob ich so etwas schon an mir selbst bemerke)
Titel: Re: Wie bist du zum Rollenspiel gekommen?
Beitrag von: rillenmanni am 29.01.2020 | 13:12
@hasran: Die Kombi "Schulfreund" und "ein Jahr vor DSA4" klang verräterisch! :)

Ich hatte ja nach meinem Initiationswochenende ohnehin meine besondere Rollo-Sozialisation (wie hier einige und manchmal auch das Internet wissen): Von Ende 85 bis Herbst 1992 waren wir nur zu zweit. Einer leitete, einer spielte sechs Helden, drei von sich, drei vom SL.

Das Internet ist Schuld, dass rillenmanni seine Schriftstücke nicht mehr findet  ~;D
Ich hoffe du nimmst es mir nicht übel, aber das klingt nach altem Sack. (ist wirklich nicht böse gemeint, ich gucke häufig, ob ich so etwas schon an mir selbst bemerke)

Wenn ich meinen Rollator noch loslassen könnte, ohne dabei charmant auf meine Dritten zu fliegen, dann würde ich Dich jetzt mit meinem Karate-Kid-Zaunpinsel verhauen! :)
Titel: Re: Wie bist du zum Rollenspiel gekommen?
Beitrag von: KhornedBeef am 29.01.2020 | 13:15
[...]
Wenn ich meinen Rollator noch loslassen könnte, ohne dabei charmant auf meine Dritten zu fliegen, dann würde ich Dich jetzt mit meinem Karate-Kid-Zaunpinsel verhauen! :)
;D
*schwingt sich auf sein Hochrad und flieht quietschend*
Titel: Re: Wie bist du zum Rollenspiel gekommen?
Beitrag von: Rowlf am 30.01.2020 | 04:13
Rollenspielsozialisation nach Jahren systematisiert:

1974 - 1980: Großer Alter - unerreichbar
1981 - 1985: Alter Weiser
1986 - 1990: würdiger Großer
1991 - 1995: Alter
1996 - 2000: Ey, Alter
2001 - 2005: Krasser Player
2006 - 2010: Digger
2011 - 2015: Küken
2016 - 2020: Anfänger
Titel: Re: Wie bist du zum Rollenspiel gekommen?
Beitrag von: Sashael am 30.01.2020 | 07:27
Was gilt dabei?

Das Jahr der ersten echten Rollenspielrunde oder das Jahr, in dem man mit expliziten Fantasyspielen in Kontakt gekommen ist? ;D
Titel: Re: Wie bist du zum Rollenspiel gekommen?
Beitrag von: Gunthar am 30.01.2020 | 09:34
Was gilt dabei?

Das Jahr der ersten echten Rollenspielrunde oder das Jahr, in dem man mit expliziten Fantasyspielen in Kontakt gekommen ist? ;D
Das wäre bei mir identisch: 1983
Titel: Re: Wie bist du zum Rollenspiel gekommen?
Beitrag von: rillenmanni am 30.01.2020 | 09:39
Schon die Rollorunde, würde ich meinen.
Titel: Re: Wie bist du zum Rollenspiel gekommen?
Beitrag von: Rowlf am 30.01.2020 | 10:38
Das Jahr, der ersten echten Rollenspielrunde. Und sie muss mindestens eine Stunde lang gewesen sein.

Und ich Trottel habe die letzten beiden Jahre vertauscht - es war halt spät. Hier die korrekte Version:

1974 - 1980: Großer Alter - unerreichbar
1981 - 1985: Alter Weiser
1986 - 1990: würdiger Großer
1991 - 1995: Alter
1996 - 2000: Ey, Alter
2001 - 2005: Krasser Player
2006 - 2010: Digger
2011 - 2015: Anfänger
2016 - 2020: Küken

Wie ihr euch vorstellen könnt, rutschen die letzten beiden Bezeichnungen alle fünf Jahre weiter und die jetzigen "Anfänger" bekommen 2025 einen neuen, noch zu findenden Titel, während die jetzigen "Küken" zu "Anfängern" werden.
Titel: Re: Wie bist du zum Rollenspiel gekommen?
Beitrag von: Excaleben am 30.01.2020 | 11:09
Dann bin ich wohl ein Küken  :pray: seien die  :korvin:.

Ich bin vor wohl 2,5 Jahren zum Rollenspiel gekommen.Hatte vorher in der Schule paar Bekannte D&D 4e spielen sehen aber das war irgendwie 30 Minuten in der Mittagspause und die Vorstellung in der vollen Mensa rumzubrüllen in der großen Pause war dann doch eher abschreckend. Ein paar Jahre später ist meine Freitagsmagicrunde gestorben und da einer meiner Kumpel in der Magic Runde immer gern von seinen früheren DnD 3.5e Zeiten aus dem Studium erzählt hatte schlug ich das vor mal auszuprobieren. Zack dazu belesen Buch gekauft ausprobiert und es gefiel allen viel besser weil man miteinander gespielt hat statt gegeneinander und seitdem daddeln wir jeden Freitag wenn alle können  :headbang:.

Titel: Re: Wie bist du zum Rollenspiel gekommen?
Beitrag von: Sashael am 30.01.2020 | 11:13
Das Jahr, der ersten echten Rollenspielrunde. Und sie muss mindestens eine Stunde lang gewesen sein.
Dann bin ich ein Alter. '91 hab ich das erste Mal DSA geleitet. ;D
Titel: Re: Wie bist du zum Rollenspiel gekommen?
Beitrag von: Roach am 30.01.2020 | 11:28
Bei mir war es wohl relativ untypisch

1982: auf Klassenfahrt in Südfrankreich die Zeitschrift "jeux et stratégie" entdeckt, die mich faszinierte, weil ich damals ein Freund von Denksport war. Die Zeitschrift hatte unter anderem einen großen Artikel über das aus Amerika herüberkommende D& D. Die Idee faszinierte mich bereits.
1983: Ich entdecke in der Stadtbücherei den Hexenmeister vom flammenden Berg und die ersten Nachfolgebände. Außerdem stolpere ich über das vom anderen Steve Jackson stammende KILLER.
1984/5: das Erscheinen der ersten Boxen von DSA geht noch völlig an mir vorbei, vermutlich weil ich zu dem Zeitpunkt eher mit dem Studium und der Ausbildung beschäftigt war (Studium im Internatsbetrieb, wodurch man von solchen Erscheinungen relativ spät hörte). Außerdem war ich zu dem Zeitpunkt ziemlich im Bereich PBM aktiv – beispielsweise Diplomacy per Mail.
Als ich dann schließlich – WIMRE müsste das Ende '85 gewesen sein – meine erste DSA-Box erwarb, war das die 2. Aufl., also die „zensierte“. Ab dort war es dann geschehen …
Titel: Re: Wie bist du zum Rollenspiel gekommen?
Beitrag von: bolverk am 30.01.2020 | 12:58
Ich denke, ich war schon früh in meinem Leben für Fantasy empfänglich. Mein Vater hat mir, da war ich nicht älter als sechs oder sieben Jahre, den Hobbit vorgelesen. Als Viertklässler habe ich mich durch den Herrn der Ringe gebissen - keine leichte Aufgabe, aber ich habe durchgehalten. Als ich in der fünften Klasse war, hatte meine Schulbibliothek die Abenteuerspielbücher "Die Insel des Echsenkönigs" und "Die Höhle der Schneehexe". Ich könnte jetzt nicht mehr sagen warum, aber gespielt habe ich die nie. Trotzdem, die Idee, zu beeinflussen wie die Geschichte weitergeht, fand ich faszinieren. Außerdem haben mir die Illustrationen ausnehmend gut gefallen. Ich habe selber gezeichnet, und die meistern meiner Bilder Zeigten Orks, Wölfe, Drachen, Echsenmenschen und ähnliches Getier (außerdem Segelschiffe, aber das nur am Rande).

Auf irgendeiner Kinderfreizeit an der ich teilgenommen habe (ich war sieben) leitete einer der Betreuer für ein paar der Kinder eine Runde eines Rollenspiels, dass ich erst viel später als Justifiers identifizieren konnte. Damals hat mich das Spiel dann doch nicht übermäßig interessiert, denn die Alternative bestand aus Pommes und Ostseestrand. Aber ich durfte das Regelwerk durchblättern und wieder mochte ich die Illustrationen.

Später hörte ich von DSA und D&D, konnte mir aber nicht so richtig vorstellen, wie ein solches Spiel funktionieren soll. Ohne Spielbrett? Nur im Kopf? Blödsinn, das kann nicht funktionieren. Das klang wie Heroquest ohne die coolen Miniaturen. Heroquest hatte ich bei einem Kumpel gespielt (alter: 11 oder 12), war aber aus meinem Freundeskreis der einzige, der gerne noch mehr davon gespielt hätte. Die anderen Mitspieler gingen beim zweiten vereinbarten Treffen direkt zu Streetfighter 2 über. Meh.

So bin ich nicht bis zum Rollenspiel gekommen, bis ich in der elften Klasse war. Dort saß ich nach einem Schulwechsel zufällig neben einem DSA Spieler/SL, der mich direkt rekrutiert hat. Bei der dritten Runde allerdings, trafen ein paar Gastspieler mit einem nagelneuen D&D 3.0 Player's Handbook ein. Die erste D&D-Sitzung war direkt für den nächsten Tag eingeplant und ich habe mich einfach eingeladen. Ich habe mit niemandem aus dieser Runde noch Kontakt, aber fast alle meiner späteren Freunde und Bekannten habe ich über die Mitspieler der D&D-Runde kennengelernt.
Der DSA-Runde hielt ich noch eine Zeitlang die Treue, aber nach etwa einem halben Jahr löste die Gruppe sich auf und die Mitspieler verstreuten sich in die vier Himmelsrichtungen. Oder was auch immer Rollenspieler so machen, wenn sich die Gruppe auflöst - heimatlos umherwandern wie ein einsamer Ronin vielleicht.  :think:
Titel: Re: Wie bist du zum Rollenspiel gekommen?
Beitrag von: Exar am 30.01.2020 | 13:07
Ich kann mich an meine Anfangszeit leider nicht mehr so genau erinnern.
Wir haben hauptsächlich Tabletop gespielt damals in der Schule und irgendwann kam mal einer mit DSA um die Ecke.
Kurze Zeit später haben wir beides gemacht und D&D kam relativ schnell dazu.

Die Details sind aber verschwommen im Nebel.
Titel: Re: Wie bist du zum Rollenspiel gekommen?
Beitrag von: rillenmanni am 30.01.2020 | 13:47
Ich bin vor wohl 2,5 Jahren zum Rollenspiel gekommen.Hatte vorher in der Schule paar Bekannte D&D 4e spielen sehen aber das war irgendwie 30 Minuten in der Mittagspause und die Vorstellung in der vollen Mensa rumzubrüllen in der großen Pause war dann doch eher abschreckend. Ein paar Jahre später ist meine Freitagsmagicrunde gestorben und da einer meiner Kumpel in der Magic Runde immer gern von seinen früheren DnD 3.5e Zeiten aus dem Studium erzählt hatte schlug ich das vor mal auszuprobieren. Zack dazu belesen Buch gekauft ausprobiert und es gefiel allen viel besser weil man miteinander gespielt hat statt gegeneinander und seitdem daddeln wir jeden Freitag wenn alle können  :headbang:.

Hervorragende Einstellung! :)
Ich wünsche noch ein langes und glückliches Rollo-Dasein!
Titel: Re: Wie bist du zum Rollenspiel gekommen?
Beitrag von: General Kong am 30.01.2020 | 15:06
Rollenspielsozialisation nach Jahren systematisiert:

1974 - 1980: Großer Alter - unerreichbar
1981 - 1985: Alter Weiser
1986 - 1990: würdiger Großer
1991 - 1995: Alter
1996 - 2000: Ey, Alter
2001 - 2005: Krasser Player
2006 - 2010: Digger
2011 - 2015: Küken
2016 - 2020: Anfänger

 ;D :d

Alter Weiser im übrigen!
Titel: Re: Wie bist du zum Rollenspiel gekommen?
Beitrag von: Zanji123 am 30.01.2020 | 16:00
öhm.. gute Frage.

Ich glaub ich war so 11 oder so als meine Schwester mit dem Buch "MIDGARD" von Wolfgang Holbein angekommen ist das ich in Rekordzeit durchgelesen hatte. Von da an war Fantasy irgendwie permanent im Fokus auch wenn ich sehr wenige Bücher in der Richtung bekommen hatte (waren eher Comics die ich damals hatte). Mit 13 oder so gabs n Probeabo im Weltbild Verlag von ner Fantasy Buch Reihe, das erste Buch für n paar Euro die restlichen dann so 20 DM oder so weis nich mehr. Mir fällt der Name jetzt auch nicht ein, aufm Cover war so n Kerl mit ner ihn anschmachtenden Dame und das Buch war blau. Es behauptete das die Reihe die erste Fantasy Reihe in Deutschland gewesen sei... keine Ahnung. Jedenfalls ne Woche später oder so (ich hatte das Buch durch) gabs dann n Anruf das Weltbild grad ne Sonderaktion macht und "DAS SCHWARZE AUGE" verkauft... "das is so n Fantasy Buch wie das, dass Sie gekauft haben".... gut war kurz vor meinem Geburstag damals also yeah :) zu der Zeit war dann auch die Harry Potter hochzeit (grad Teil 4 rausgekommen).

Ich hatte dann aber noch laaaaaaaaange keine Spieler dafür... hatte zu der Zeit quasi keine Freunde mehr da ich dann an eine andere Schule gekommen bin (Mittlere Reife nachmachen und dann Berufsfachschule)… das erste mal konnte ich dann so mit 17 / 18 anfangen als ich durch Yu-Gi-Oh neue Leute kennen gelernt habe die ich dann für DSA begeistern konnte (ich kannte das DSA3 Basis Regelwerk auswendig hatte halt noch nie gespielt). Die ersten paar Abenteuer war ich SL (erste AB: "Die Höhlen des Seeogers", dann die Spielsteinkampagnie) dann trafen wir auch durch YGO einen hardcore DSA Fan der das dann übernommen hat

Joha… das war jetzt vor knapp 20 jahren :D
Titel: Re: Wie bist du zum Rollenspiel gekommen?
Beitrag von: Berto am 30.01.2020 | 16:09
Mein heute bester Freund verwickelte mich in der 11. Klasse in ein Gespräch über Drakensang: Am Fluss der Zeit und die Nordlandtrilogie. Einige Wochen später gehörten wir mehr oder weniger zur selben Clique, die ein neuer Mitschüler um sich geschart hatte und da kam er dann mit DSA um die Ecke. Ich hatte von Pen und Paper noch nie etwas gehört, seine Geschichten klangen aber cool und ich spielte ja auch gern PC-Rollenspiele. Also trafen wir uns zum ersten Spielabend, keiner hatte Ahnung von den Regeln oder der Spielwelt, aber Spaß hatten wir trotzdem.  :)
Titel: Re: Wie bist du zum Rollenspiel gekommen?
Beitrag von: sockenschuss am 30.01.2020 | 16:10

Tjo, mal überlegen..... leckomio ist das lange her.
Das müsste so mit 13 oder 14 Jahren gewesen sein (kurz rechnen), also
1985 oder 1986.
Mein Schultischnachbar hatte einen älteren Bruder und dieser spielte DSA, und mein
Schulkumpel erzählte irgendwann davon. Kurze Zeit später spielte ich da mit.
Und dann stellte ich fest, dass ein anderer aus der Schule ebenfalls nen älteren Bruder hatte
der dieses seltsame Spiel spielte. Da war ich dann kurz darauf auch mit dabei.
Und aus DSA wurde dann später für viele Jahre Midgard, CoC, Shadowrun, MERS/Rolemaster und
noch ne Menge anderer Kram........
So ungefähr war das.

Ich bereue nichts!!!
 ^-^
Titel: Re: Wie bist du zum Rollenspiel gekommen?
Beitrag von: Lord Verminaard am 30.01.2020 | 16:24
Uuuh nice, ich bin ein Würdiger Großer! 8) ;D

Bei mir ging es so um 1988 oder 1989 los, auch ich hatte einen Schulfreund mit einem älteren Bruder. Ich ließ mir dann die D&D Red Box zu Weihnachten schenken, bald darauf kamen AD&D 2nd Edition und Laurin-Cthulhu hinzu, aber die richtige Initialzündung war Star Wars d6. In den 90ern kamen Vampire und dann auch doch noch DSA dazu. Das war für lange Zeit mein Rollenspiel-Horizont... bis ich mich 2002 in einem gewissen Internetforum anmeldete. :D
Titel: Re: Wie bist du zum Rollenspiel gekommen?
Beitrag von: HEXer am 30.01.2020 | 16:27
Zur Ausgangsfrage:

Früher meistens mit dem Rad, heutzutage mit dem Auto.  >;D

SCNR

Ich kam mit 17 durch einen Freund darauf. Ich hatte grad ein paar Dinge, die mich vor der Realität flüchten lassen mussten, und er kam mit Shadowrun um die Ecke. Passte damals genau zu meiner Lebenssituation und dazu, wie ich so drauf war. Seitdem sind RPGs mein Eskapismus, meine Fortress of Solitude und mein Elysium.
Titel: Re: Wie bist du zum Rollenspiel gekommen?
Beitrag von: Scardon am 30.01.2020 | 16:30
Bei mir ist Baldur's Gate Schuld. Ich hatte das mit 13 oder so für mich entdeckt und dann etwas später erfahren, dass es auf einem "Pen-and-Paper-Rollenspiel" basiert – was auch immer das sein mochte. Also haben ein Mitschüler und ich uns mit den Grundregelwerken von D&D 3.0 – die 3.5 gab es gerade so noch nicht – eingedeckt (er Spieler- und Spielleiterhandbuch, ich das Monsterhandbuch) und mit zwei weiteren Mitschülern unsere erste Runde gespielt. Da muss ich wohl 14 oder 15 gewesen sein. Wirklich etwas geworden ist aus der Runde nicht. Dafür hatten wir dann aber übers Internet weitere Leute in unserem Alter gefunden, eine davon Pfadfinderin. Wir konnten uns dann im Pfadfinderheim treffen und haben dort unsere erste richtige Runde gespielt.

Nicht viel später habe ich dann in der Gruppe auch mein erstes Abenteuer und im Anschluss eine Kampagne geleitet. Nach und nach sind irgendwie immer mehr Spieler hinzugestoßen, sodass wir dann am Ende insgesamt neun Leute waren – acht Spieler und ein Spielleiter. Als SL haben wir uns dabei mehrfach abgewechselt, dann aber unterschiedliche Kampagnen mit verschiedenen SC gespielt.

Mit den gleichen Spielern hatte ich dann bis zum Abi in unterschiedlichen Konstellationen gespielt, danach sind Leute wegen des Studiums weggezogen und neue Spieler sind hinzugekommen.

Als ich dann nach Ausbildung und Zivildienst selbst zum Studium nach Hamburg gezogen bin, war ich doch sehr froh, hier eine sehr gut aufgestellte Rollenspielszene zu finden.

Auf jeden Fall bereue ich es absolut nicht, damals damit angefangen zu haben. Das Hobby hat mir bisher unzählige schöne Stunden beschert, ich habe darüber neue Leute, Freunde und auch meine jetzige Freundin kennengelernt. Mitunter hab es zwar auch eher negative Momente (wenn ich an die ständigen "Ich spiele nur meinen Charakter aus"- und "Das geht aber nach den Regeln nicht! – Geht ja wohl!"-Momente in meiner ersten Gruppe zurückdenke, bin ich z.B. froh, dass ich da mittlerweile andere Spieler habe), aber insgesamt überwiegen die positiven Seiten massiv. :)
Titel: Re: Wie bist du zum Rollenspiel gekommen?
Beitrag von: JaneDoe am 30.01.2020 | 17:18
Mir war es auch recht "typisch" und unspektakulär - außer vielleicht in einem Punkt. :)
Meine Rollenspielkarriere ist schon längst Ü18 aber NOCH U30...genauer sind es um die 25 Jahre...und das faktisch ohne Pause.  :headbang:

Ich war so 13 und ohnehin Fantasy-infiziert. Meine geringfügig jüngere Schwester freundete sich mit einem Mädel von 2 oder 3 Klassenstufen höher an und die fragte uns eines Tages "Ihr mögt doch Fantasy? Wollt ihr mal DSA spielen?" Tja... zwei weitere Freundinnen aus meiner Klasse machten auch mit...und ich und meine Schwester und ratz-fatz war es x Jahre, zahllose Abenteuer und eine G7-Kampagne später :)

Das Besondere: unsere Rollenspielrunde war - wohl eher untypisch - eine fast reine Mädelsrunde, Jungs waren da immer nur so 1 bis mal 2 dabei. Deshalb war ich immer so überrascht, wenn man sich als Mädchen gegenüber Jungs irgendwie manchmal regelrecht rechtfertigen musste, warum man Rollenspiel (oder, noch schlimmer, auch mal Crossgender ^^) spielt.  ::)

Ab ca 2000 kam dann LARP dazu (auch ich war jahrelang Teil der Aventurien-LARP Kampagnen-SL... wie Wulfie) und das flashte mich hart. Bis heute ist für mich die Immersion im LARP 100fach höher als am Tisch. Aber der Spielfokus verschob sich nicht nur Richtung LARP sondern auch systemtechnisch weg von DSA hin zu anderen Systemen..v.a. Call of Cthulhu, DG. 
Titel: Re: Wie bist du zum Rollenspiel gekommen?
Beitrag von: Gunthar am 30.01.2020 | 19:19
1981 - 1985: Alter Weiser
Wow ich bin ein Alter Weiser  :korvin:
Rest habe ich schon weiter oben erzählt.
Übrigens habe ich dank AD&D 1&2 Englisch gelernt.  :d
Titel: Re: Wie bist du zum Rollenspiel gekommen?
Beitrag von: General Kong am 30.01.2020 | 20:14
Bei mir waren es Gamma World 2nd Edition und Maelstrom. AD&D 1 war mir damls zu viel Text.
Und heute bin ich unter anderem deswegen Englischlehrer.

Soll mal einer sagen, dass Rollenspielen sich nicht auch karieremäßig auszahlt!
Titel: Re: Wie bist du zum Rollenspiel gekommen?
Beitrag von: Koronus am 30.01.2020 | 21:12
Mein Onkel hat mir seine alte BEAM D&D Sammlung geschenkt für die er keine Verwendung mehr hat.
Titel: Re: Wie bist du zum Rollenspiel gekommen?
Beitrag von: McMolle am 30.01.2020 | 21:23
AD&D 1 war mir damls zu viel Text.
Und heute bin ich unter anderem deswegen Englischlehrer.

Weil man da so wenig lesen muss?  >;D

Melde mich schon mal vorsorglich zum Latrinenputzen, Herr General!  ~;D
Titel: Re: Wie bist du zum Rollenspiel gekommen?
Beitrag von: Sindaja am 30.01.2020 | 22:19
1981-85 (ganz knapp - Dezember 85...) - Alte Weise
Einige Jungs in meiner Klasse tauchten 85 mit der 1. DSA Box auf. Und irgendwie bekam ich das vage mit und wollte wisse, was die da haben. Ansonsten mochte ich ja keine Spiele, aber als Fantasy-Fan klang das nach einer interesanten Alternative zum Brettspiel. Also meldete ich bei meinem Papa an, daß ich so eine Box haben wollte und bekam sie auch - ich glaube zum Nikolaus oder zu Weihnachten. Dann setzen wir uns zusammen und spielten das erste Solo-Abenteuer. Mein Papa programmierte mir anschließend einen Charaktergenerator auf unserem "brandneuen" Atari 600XL. Mitspieler fand ich aber leider keine, so daß ich mir mit meinem Taschengeld nach und nach die DSA-Solo-Abenteuer zusammenkaufte. Die Jungs wollten in ihren Runden mädchenfrei sein :-( Ein Freund hatte dann Midgard und die D&D-Basisbox, die ich mir beide auch ausleihen durfte. Dort blieb es aber beim Charakterbau und komischerweise baute ich einen Haufen Midgard Dungeons mit einem anderen Freund, der aber kein INteresse am Spielen von Abenteuern zu haben schien.
Es folgte dann eine längere Rollenspielpause bis in der Oberstufe ein Freund beschloß, daß man nun in einer gemsichten Gruppe doch mal D&D spielen könnte. Das klappte dann für ca. 2 Session und dann war ich wieder nur Welten und Regelwerke am Lesen. Erst ca. 1995 fand ich dann über meinen damaligen Freund eine DSA-Gruppe und schmökerte MERS.
Das erste Mal mit meiner jetzigen SL spielte ich 1997 (mit Pausen, weil ich dann oft doch mehrere 10km entfernt lebte) - da dann eher Storyteller Systeme, denen wir im großen und ganzen treu geblieben sind - aber auch mit Exkursen in andere Richtungen. Seitdem nimmt Rollenspiel auch unehmend mehr und mehr Wandplatz ein und sorgt für Wärmedämmung, wenn mal die Heizung ausfällt :-)
Titel: Re: Wie bist du zum Rollenspiel gekommen?
Beitrag von: WulfBorzagh am 31.01.2020 | 09:43

Ab ca 2000 kam dann LARP dazu (auch ich war jahrelang Teil der Aventurien-LARP Kampagnen-SL... wie Wulfie) und das flashte mich hart.

Ach, welche SL warst du denn ?


Wulfi SL JaneDoe nicht im Kanon habend ;-)
Titel: Re: Wie bist du zum Rollenspiel gekommen?
Beitrag von: Horadan am 4.02.2020 | 11:14
Das Jahr, der ersten echten Rollenspielrunde. Und sie muss mindestens eine Stunde lang gewesen sein.
[...]
1991 - 1995: Alter
[...]
Immerhin ohne "Ey" ;)
Titel: Re: Wie bist du zum Rollenspiel gekommen?
Beitrag von: Mithras am 23.11.2020 | 09:25
Ich war 14 und hatte schon diese Abenteuerspielbücher wie Hexenmeister vom Flammenden Berg und die ganzen anderen gelesen. Ausserdem hatte ich bereits Lovecraft gelesen und fand dann auf der Suche nach Comics und diese neuen Manga (damals 1996 im Din A5 Format von Feest) diese merkwürdigen Bücher im örtlichen Comic Shop. Die hatten Namen wie Shadowrun, Cyberpunk und Dungeons & Dragons. Um die bin ich eine ganze Weile rumgeschlichen und schließlich habe ich den Angestellten gefragt was das ist. Der hat mich prompt zu einer Ladenrunde am nächsten Freitag Abend eingeladen nach 18 Uhr. Ich habe meine Eltern um Erlaubnis gefragt und habe dann im Dezember 96 vor Weihnachten die erste Runde AD&D nach Ladenschluss im Comicladen mit dem Verkäufer und 3 anderen gespielt auf sehr unbequemen Stühlen. Mein Charakter war ein vorgefertigte Menschenkrieger mit Armbrust und der erste Kampf war gleich gegen ein Rudel Axe Beaks. Danach wurde noch eine Ruine erkundet und der Zwerg und Elf in der Gruppe haben Nettigkeiten untereinander ausgetauscht. Das war es auch schon aber ich war angefixt. Ich habe dann nach einer Runde gesucht und im Januar eine DSA Runde im Ort gefunden die mich zum mitspielen eingeladen hat zusammen mit einem anderen Neuling. Ich durfte keinen Magier spielen sondern musste den Adeligen nehmen. Leider durfte ich den auch nicht als Snob von oben herab spielen weil ich einen Bauern in der Taverne von Stuhl getreten habe um Platz zum sitzen zu bekommen. Das darf ich nicht hat der Meister gesagt, als Adliger bin ich Vorbild und muss mich gut benehmen. Also habe ich dem Bauern eine Goldmünze gegeben. Alle haben mich ausgelacht weil das ja viel zu Wertvoll ist aber ich kannte nunmal Goldmünzen als Standardwährung von AD&D. Das war dann mit meiner ersten DSA Begegnung und ich wurde mit "du passt nicht in die Gruppe" verabschiedet. Ich hatte dabei vorher gesagt dass ich noch keine Erfahrung habe mit Rollenspielen. Egal, dem anderen Neuling hatte es auch nicht gefallen also haben wir eine Gruppe selbst gemacht mit 2 Freunden von mir und es wurde eben AD&D. Mit DSA bin ich nie warm geworden auch bei anderen Meistern nicht obwohl ich es noch 2 mal probiert habe in anderen Runden. Das war vor 23 Jahren und ich werde locker noch die nächsten 23 weiter spielen wobei Hârnmaster D&D mittlerweile als mein Lieblingssystem abgelöst hat. Ausserdem spiele ich grad lieber Savage Worlds und Old School D&D Varianten als D&D5.
Titel: Re: Wie bist du zum Rollenspiel gekommen?
Beitrag von: Irian am 23.11.2020 | 10:27
DSA mit... Puh... 12? Irgendsowas, ganz genau weiß ich es nicht mehr. Übliche Weg, Freund hatte es halt und das gab's auch im örtlichen Spieleladen. Danach ne Weile nix mehr, bis ich dann über Shadowrun-Romane wieder reinkam.
Titel: Re: Wie bist du zum Rollenspiel gekommen?
Beitrag von: obermeier am 23.11.2020 | 10:52
Ich habe eigentlich zweimal angefangen. 1984 ging es los mit DSA bei Freunden und dann weitere Systeme bis ca 1990. An der Uni im Rollenspielverein habe ich dann angefangen mehr Brettspiele zu spielen und mit dem Rollenspiel komplett aufgehört.

Irgendwie bin ich dann Ende der 2000er auf D&D 4th Edition aufmerksam geworden, und hatte auch einige interessierte Mitspieler aus dem Brettspiel-Freundeskreis. Aber das System wurde uns dann zu umständlich (hauptsächlich wegen der ganzen Karten, die man so ab Level 8-9 hatte). Nach einem Blick über den D&D-Tellerrand, bin ich dann auf Dungeonworld aufmerksam geworden, was meine Art zu leiten sehr geprägt hat.
Titel: Re: Wie bist du zum Rollenspiel gekommen?
Beitrag von: Fezzik am 23.11.2020 | 14:31
Also mein erster Kontakt muss wohl so Anfang der 1990er mit Rollenspielbüchern von Steve Jackson/Ian Livingstone gewesen sein und mit Einsamer Wolf. Bei einem Klassenkameraden durfte ich auf dem Geburtstag eine Runde MERS spielen, dessen Vater war damals der SL. Das hat mich begeistert, ich hab eigene Rollenspielsysteme mit den Regeln die ich kannte (Abenteuerspielbücher und Einsamer Wolf gebastelt) mit Völkern und Klassen aus dem Talisman Brettspiel und Fantasybüchern.
Von meiner Mutter hab ich dann zum Geburtstag das Basis Spiel für DSA 3 bekommen. Das hab ich dann mit ein paar Klassenkameraden gespielt. Unabhängige Abenteuer auf selbst gezeichneten Karten und Kaufabenteuer von Schmidt Spiele. Damals durfte jeder mal Leiten, aber schlußendlich blieb die Rolle des SL bei mir hängen.
Das ganze schlief dann irgendwann ein. Ich blieb dem Hobby aber treu und kaufte mir AD&D 2nd als ich es im örtlichen Warhammer/Fantasy/Rollenspielladen entdeckte. Ich hab die Grundregelwerke gelesen..hatte aber keine Gruppe.
Dann kam in der 11. Klasse ein alter Kumpel und sagte er hätte mal wieder Bock zu spielen so wie früher..also haben wir neue und alte Mitstreiter rekrutiert..der Rest ist Geschichte.

Titel: Re: Wie bist du zum Rollenspiel gekommen?
Beitrag von: treslibras am 23.11.2020 | 17:29
Erste Bekanntschaft machte ich Anfang 1987 mit der DSA Abenteuer-Basis-Spiel-Box, die mein bester Kumpel zu Weihnachten geschenkt bekommen hatte. Da war ich 10 Jahre alt, und natürlich hatten wir keine Ahnung, wie man das jetzt (zu zweit) spielt.
Weiter kamen wir mit dem Battletech Tabletop. Zwei Jahre später in der Oberschule hatte ich alle Soloabenteuer durch, derer ich habhaft werden konnte (DSA, Einsamer Wolf, Spielbücher), und war in einer festen DSA-Runde. Wir hatten Glück, dass unser Meister die DSA-Sachen alle geschenkt bekam von seinem (Scheidungs-)Papa. Zwischenzeitlich hatte ich auch zum ersten Mal Herr der Ringe gelesen, und kurz danach auch direkt MERS kennengelernt.

1989 gab es auch eine Rollenspiel-AG in der Schule, da habe ich zum ersten Mal Warhammer Fantasy gespielt. Dem Buch verdanke ich (unter anderem), dass meine Englischnoten schnell deutlich besser wurden, und es wurde dann auch mein erster eigener Rollenspielkauf. Ich habe es so oft gelesen, dass ich ganze Passagen auswendig konnte. Gespielt haben wir es aber nur ein paar Mal, DSA war dann wegen der Sprache doch einfacher für den Meister.
Irgendwann ist auch mein Regelbuch auf einer der Ausleihrunden (die damals vollkommen normal waren, da wurde wirklich immer alles weiterverliehen, was man an Spielmaterial hatte) hängengeblieben. Wir haben noch ein paar Mal Shadowrun (2.01) gespielt, aber dann war Schluss mit der Runde.

Die aufkommenden Computer haben die offline Hobbies dann aber mehr oder weniger lahm gelegt. Ich habe weiterhin immer mal wieder Rollenspielsachen gekauft (vor allem Earthdawn fand ich toll), aber eigentlich war das nur noch Lektüre.
Wieder aufgelebt ist das erst 20 Jahre später, als ich das erste Mal mehr Geld verdiente, als ich ausgeben konnte. 
Titel: Re: Wie bist du zum Rollenspiel gekommen?
Beitrag von: ArneBab am 23.11.2020 | 18:09
Als ich in der 3. Klasse war hat ein Freund das DSA2-Basisset von einer Ferienfreizeit mitgebracht.

Erst haben wir v.a. zu zweit gespielt, seitdem hatte ich fast immer eine Rollenspielrunde.

PS: Es wäre cool, wenn jemand eine Zusammenfassung dieses Threads schreiben könnte :-)