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Pen & Paper - Rollenspiel => Pen & Paper - Spielleiterthemen => Thema gestartet von: Blizzard am 18.04.2020 | 13:01

Titel: Der SL-Geduldsfaden
Beitrag von: Blizzard am 18.04.2020 | 13:01
Moin & hallo zusammen werte Mit-SLs,

ich wollte mal fragen, wie es um eure SL-Geduld so bestellt ist?

Sprich: Wie oft dürfen oder können Spieler Fragen stellen (geht in erster Linie um Regelfragen) bevor ihr die Geduld verliert oder entnervt reagiert?

Habt ihr einen Standard à la " Nach der 3. Session muss jeder die wichtigsten Regeln kennen!" oder sagt ihr " jeder kann so oft fragen, wie er will" ? Macht ihr einen Unterschied zwischen Neulingen und alten Hasen?

Gibt es abgesehen von (zu häufigen) Regel-oder Settingfragen andere Dinge, die eure Geduld als SL auf die Probe stellen?

Auf einer Skala von 1-10 (1= Geduld? Ungeduld ist mein zweiter Vorname!; 10= (sprichwörtliche) "Engelsgeduld")wo würdet ihr eure Strapazierfähigkeit als SL selbst einordnen?

Ihr könnt hier gerne auch mal von Dingen (Spielern, SCs, Handlungen in Abenteuern, etc.) berichten, die euch als SL zur Weißglut getrieben bzw. eure Geduld auf eine harte Probe gestellt haben.

Ich bin gespannt.  8)
Titel: Re: Der SL-Geduldsfaden
Beitrag von: JS am 18.04.2020 | 13:08
Das variiert bei mir je nach Spielerverhalten.
- Wenn die Leute aktiv bei der Sache sind, Fragen stellen, Ideen haben UND einbringen, sprich: wenn sie mitspielen, dann bin ich sehr geduldig (Skala 9). Ausnahme: Die Leute löchern mich mit Fragen, die ihren Charakteren im Plot nur als Rückversicherungen dienen sollen. (Das ist sowieso eine nervende Spielerkrankheit.)
- Wenn die Leute passiv und still sind und eigentlich nur darauf warten, daß ich für sie den Plot fortführe und am besten noch jede Charakteraktion von mir aus vorschlage, dann bin ich überhaupt nicht geduldig (Skala 2).
Titel: Re: Der SL-Geduldsfaden
Beitrag von: Pyromancer am 18.04.2020 | 13:18
Ich hab eine Spielerin, die hat nach fünf Jahren vierzehntägigen Spiels immer noch jedes Mal bei der ersten Probe des Abends gefragt: "Wie geht das? Was muss ich nochmal würfeln?"
Systeme, die ein gewisses Maß an Systembeherrschung voraus setzen kann man mit solchen Leuten natürlich nicht spielen. Aber ja, ich bin da sehr, sehr geduldig.
Titel: Re: Der SL-Geduldsfaden
Beitrag von: Nria am 18.04.2020 | 13:20
9-10. Irgendwelche guten Eigenschaften muss man ja haben ;)
Ich bin meistens ein sehr geduldiger Mensch. Hab aber auch deshalb Verständnis, weil ich selbst ein absolut mieses Gedächtnis habe. In einer Runde mit recht komplexen Regeln hab ich mindestens 5 Sessions gebraucht, um mir die Grundregeln (= wie würfelt man - es gibt zwei Wurfarten, die unterschiedlich sind) zu merken - wobei da auch immer 4-8 Wochen zwischen zwei Sitzungen lagen, d.h. beim nächsten Termin fing ich quasi wieder von vorne an (leider konnte ich die Regeln nicht einfach vorher nachlesen, weil es Hausregeln ohne Niederschrift waren). Bei nachlesbaren Regeln und wöchentlichen Terminen brauche ich nicht ganz so lange.

Wie es aussähe, wenn die Spieler drei Sitzungen lang eine echt offensichtliche Problemlösung nicht finden, kann ich aber noch nicht beurteilen - ich bin gespannt ;D
Titel: Re: Der SL-Geduldsfaden
Beitrag von: HEXer am 18.04.2020 | 13:27
Bei mir variiert das. Vor allem, weil ich selbst nicht der regelfesteste bin. ;) Wenn ich Spieler habe, die ein regeltechnisch komplexes Charakterkonzept umsetzen wollen, wo ich mir die Regeln selbst nicht noch aufhalsen will, dann spreche ich das vorher an Und erwarte, dass die Sonder-Regeln für den Charakter bei den Spielern dann auch bald sitzen. Sonst bin ich da nicht so, solange es den Spielfluss nicht enorm hemmt.

Also so 7-9.
Titel: Re: Der SL-Geduldsfaden
Beitrag von: JS am 18.04.2020 | 13:33
Hm, warum bezieht ihr eure Geduldseinschätzung zuvorderst auf Regelkenntnisse?
Titel: Re: Der SL-Geduldsfaden
Beitrag von: Bad_Data am 18.04.2020 | 13:36
Ich hab da keine Richtlinie.
Vielleicht diese: Generell können alle alles fragen. Wenn ich aber den Eindruck bekomme, dass jemand nur fragt, weil diese Person zu faul ist, sich die Dinge zu merken oder selber nachzuschlagen, dann ist die Geduld schnell erschöpft.

Ansonsten machen ich viele Unterschiede. Welches System? Wie komplex ist die Frage? Wie häufig taucht das zu der Frage gehörende Themengebiet auf? Wer stellt die Frage? Wie häufig wurde die Frage schon beantwortet? Was tut die Person, um das Gefragte zu verinnerlichen? Wie ist die Tagesform (von allen Beteiligten)? Für wie schwierig halte ich die Frage? Gleicht die Person ihre Unwissenheit irgendwie aus? Wann wird die Frage gestellt? Für wie intelligent halte ich die fragende Person?

Ehrlicherweise ist das nicht immer nur positiv belegt.

Ich bin vor ein paar Tagen aus einer DnD 5e Runde ausgestiegen, unter anderem, weil nach etlichen Spielabenden immer noch bei fast jedem Kampf gefragt wird, wie man angreift und wie man Schaden macht. Da war ich allerdings Spieler, kein Leiter.

Titel: Re: Der SL-Geduldsfaden
Beitrag von: YY am 18.04.2020 | 13:38
Hm, warum bezieht ihr eure Geduldseinschätzung zuvorderst auf Regelkenntnisse?

Weil das einer der explizit angesprochenen Bereiche im OP war.



Zur Frage:
Ich spiele auf Dauer nur mit Leuten, die mir so sympathisch sind, dass sie mir auch mit erhöhtem Fragenumfang nicht auf den Keks gehen. Dementsprechend bin ich auch sehr geduldig.
Titel: Re: Der SL-Geduldsfaden
Beitrag von: Issi am 18.04.2020 | 13:39
Moin & hallo zusammen werte Mit-SLs,

ich wollte mal fragen, wie es um eure SL-Geduld so bestellt ist?

Sprich: Wie oft dürfen oder können Spieler Fragen stellen (geht in erster Linie um Regelfragen) bevor ihr die Geduld verliert oder entnervt reagiert?

Habt ihr einen Standard à la " Nach der 3. Session muss jeder die wichtigsten Regeln kennen!" oder sagt ihr " jeder kann so oft fragen, wie er will" ? Macht ihr einen Unterschied zwischen Neulingen und alten Hasen?

Gibt es abgesehen von (zu häufigen) Regel-oder Settingfragen andere Dinge, die eure Geduld als SL auf die Probe stellen?

Auf einer Skala von 1-10 (1= Geduld? Ungeduld ist mein zweiter Vorname!; 10= (sprichwörtliche) "Engelsgeduld")wo würdet ihr eure Strapazierfähigkeit als SL selbst einordnen?

Ihr könnt hier gerne auch mal von Dingen (Spielern, SCs, Handlungen in Abenteuern, etc.) berichten, die euch als SL zur Weißglut getrieben bzw. eure Geduld auf eine harte Probe gestellt haben.

Ich bin gespannt.  8)
8-9.
Das Einzige was mich nerven würde, wäre, wenn jmd. dauernd am Handy dillert.
Das finde ich dem Rest der Gruppe gegenüber respektlos.
Nach Regeln fragen, darf man bei mir/uns bis man schwarz wird.
Das darf übrigens auch jeder SL, der irgendwas nicht weiß.
- Aber wir machen das sowieso so, dass neben Frischlingen jmd. sitzt, der jederzeit da ist, und jede noch so blöde Frage beantwortet.
Hat bislang immer funktioniert.

Ich würde es als Spieler total schlimm finden, wenn mich da Jemand unter Druck setzen würde, die Regeln möglichst schnell draufzuhaben.
Also kommt das nicht in die Tüte.  :)

Edit. Auch sowas wie "Hausaufgaben"- a la- "bis zum nächsten Mal hast Du die Regeln aber drauf!"- Finde ich befremdlich.
Titel: Re: Der SL-Geduldsfaden
Beitrag von: 6 am 18.04.2020 | 13:41
Bei nicht vorhandenen Regelkenntnissen auch nach mehrfachen Spiels: 11
Titel: Re: Der SL-Geduldsfaden
Beitrag von: Erbschwein am 18.04.2020 | 13:50
Ich bin Nicht unbedingt der Geduldigste. So um die -5-.

Der Grundgedanke ist aber:
Ich finde Fragen zustellen Sehr Wichtig. Damit man besser ein Verständnis bekommt was Gemeint ist. Da ist auch der SL Gefragt, weil Er verstehen sollte was der SC will.
Auch die Regeln Nachzufragen ist in Ordnung, klar das Vielleicht Störend sein kann. Muss es aber auch nicht wenn die Frage gut in das Spielverlauf passt.

Das man dann auch Über Hausregeln nochmals Fragen darf ist auch Gut, es könnte Ja sein das Da was Missverstanden wird, wenn es dann schnell Geklärt und Verstanden wurde kann man weiter Spielen. Aber wenn es Ausartet sollte man schnell die Regeln Anwenden und später drüber Reden.

Aber man sollte Selber Wissen mit wem man besser spielen will. Ob mit Anfänger oder doch Spezialisten.
Titel: Re: Der SL-Geduldsfaden
Beitrag von: RPGFan am 18.04.2020 | 13:53
Das kommt darauf an....

grundsätzlich sehe ich die Spielleitung (SL) eher als Moderation und Teil der Spielertruppe mit Sonderaufgabe. Die SL ist weder der Unterhaltungsdienstleister noch der Boss der Spieler. Insofern muss die SL in diesem Sinne keine Geduld mit den Spielern haben. Das würde nach meinem Verständnis eben bedeuten, die Spieler wären die Untergebenen der Spielleitung denen diese Aufträge erteilen darf, wie z.B. "Lerne die Regeln! Iss Deinen Teller auf und putz Dir die Zähne."

Wenn mir die Spielweise eines Mitspielers oder der Spielleitung nicht passt, dann wäge ich ab: Was trägt er aus meiner Sicht Positives zum Spiel bei? Was stört aus meiner Sicht? Besteht Aussicht das Störende in einem Gespräch zu klären? Überwiegt das Negative trenne ich mich schnellstmöglich höflich aber bestimmt von diesem Spieler oder der Spielleitung.

Problematisch wird es für mich, wenn ich aus persönlichen Gründen eine Trennung nicht vollziehen kann. Wenn z.B. der beste Kumpel , Schwager etc. eines tollen Mitspielers ein Totalausfall ist und z.B. schlicht zu doof ist, um selbst am zwanzigsten Spielabend zu begreifen, wann er bei D&D5 einen W20 werfen muss. Unter normalen Umständen hätte ich nach dem dritten Spielabend Klartext geredet. Kann ich aber nicht machen, wegen der sozialen Verbindung zu einem der besten Rollenspieler den ich kenne und mit dem ich das Hobby seit 35 Jahren teile.
Titel: Re: Der SL-Geduldsfaden
Beitrag von: Crimson King am 18.04.2020 | 13:53
Ich spiele auf Dauer nur mit Leuten, die mir so sympathisch sind, dass sie mir auch mit erhöhtem Fragenumfang nicht auf den Keks gehen. Dementsprechend bin ich auch sehr geduldig.

Dito.

Ich kann mich überhaupt nicht daran erinnern, mal in Bezug auf Fragerei egal welcher Art am Spieltisch die Geduld verloren zu haben.
Titel: Re: Der SL-Geduldsfaden
Beitrag von: Pyromancer am 18.04.2020 | 13:58
Hm, warum bezieht ihr eure Geduldseinschätzung zuvorderst auf Regelkenntnisse?

Weil Blizzard genau danach gefragt hat vermutlich.

Und das ist tatsächlich auch der Bereich, in dem meine Geduld gefordert ist. Erwähnte Spielerin z.B. hat mit Plot- oder Settingdetails genau so wenig Probleme wie die anderen Spieler auch. D.h. da wird natürlich gelegentlich mal nachgefragt, aber nicht so, dass es mich nervt.

Wo als Spieler meine Geduld gefordert ist, ist wenn eigentlich kompetente Mitspieler gängige Spiel-Erleichterungen nicht nutzen. Bei Ars Magica ist es z.B. so, dass ein Mitspieler die Parameter und "Casting Totals" seiner gelernten Sprüche nicht aufgeschrieben hat. Das geht dann so:
Spieler: "Moment, da hab ich einen Spruch. Ich zauber XY!"
SL: "Ok, würfel mal."
Spieler: *denkdenkdenk* "Ich glaube, der ist Rego Herbam, Moment, ich schau mal nach." *blätterblätterblätter im Regelwerk* "Ja genau, Rego Herbam. Was hab ich denn da?" *blätterblätterblätter in den Charakterblättern* "Also, Rego hab ich 7." *blätterblätterblätter in den Charakterblättern* "Herbam hab ich 5." *Pause* "Also 12. Dann brauch ich noch meinen Stamina-Wert." *blätter, zum Glück nicht so schwer zu finden* "1. Also ein Casting Total von 13."
Ich: "Schreib dir den Wert doch direkt zu deinem Spruch dazu, dann musst du das nächste Mal nicht suchen!"
Spieler: "Gute Idee, müsste ich mal machen." *Würfelt* "4 Gewürfelt, also 17. Aura gibt's hier ja keine."
SL: "Und? Hat der Spruch geklappt?"
Spieler: "Moment, ich schau mal im Regelwerk, welcher Level das ist." *blätterblätterblätter im Regelwerk* "Das ist ein 15er Spruch, hat also geklappt."
Ich: "Schreib dir doch den Level auch direkt zum Spruch dazu, dann musst du nicht immer suchen."
Spieler: "Ja, müsste ich mal machen."
SL: "Was hat der denn für eine Duration?"
Spieler: "Müsste Concentration sein, ich schau mal nach."
Ich: "Schreib dir doch Range, Duration und Target direkt zum Spruch dazu wie alle anderen auch!"
Spieler: *blätterblätterblätter* "Das ist eigentlich eine ganz gute Idee. Das müsste ich bei Gelegenheit mal machen."

Und beim nächsten Spruch geht das Spiel von vorne los.
Titel: Re: Der SL-Geduldsfaden
Beitrag von: schneeland am 18.04.2020 | 14:04
Ich lande vermutlich so bei 7-8. Wobei ich bei Regelkenntnissen im Zweifelsfall etwas nachsichtiger bin. Was mich wirklich stört, ist, wenn ich das Gefühl habe, dass Leute sich keine Mühe (mehr) geben, sich mit der Geschichte, die sich am Tisch entwickelt, zu beschäftigen oder überhaupt mitzukriegen, was gerade los ist. Das ist zugegebenermaßen bei PbM ein größeres Problem als am Tisch und es führt auch nicht dazu, dass ich sofort abbreche, aber ich habe dann oft entschieden weniger Lust, Energie in weitere Vorbereitung zu investieren.
Titel: Re: Der SL-Geduldsfaden
Beitrag von: Blanchett am 18.04.2020 | 14:04
Bisher war ich öfter Spieler, als Spielleiter.

Um die Frage von beiden Seiten zu beantworten:
Aus Spielersicht erwarte ich, das mir mein SL fragen beantworten kann oder wenigstens den Hinweis gibt wo ich das im Regelwerk finde (und falls ich das Regelwerk nicht besitze) dieses zum Nachschlagen am Spielabend zur Verfügung stellt. Aus Erfahrung weiss ich, das die meisten SL mit denen ich feste Runden gespielt habe Ihre Bücher meistens nur sehr ungerne verleihen. Selbstverständlich versuche ich zuerst selbst eine Antwort zu finden.
Bei mir kommt es aber durchaus vor, das ich Fragen mehrmals stelle (meist an unterschiedlichen Spielterminen), bis ich die Antwort verinnerlicht habe.

Als SL (bisher nur eine Runde über einen Zeitraum von knapp 3 Jahren  mit vielleicht 12 Terminen) bemühe ich mich alle Fragen meiner Spieler zufriedenstellend zu beantworten, schlimmstenfalls vertröste ich auf den nächsten Termin damit ich mich schlau machen kann.
Da würde ich mir eine 9/10 geben.

Die schlimmste Antwort ever ist für mich "das steht in den Regeln"
Titel: Re: Der SL-Geduldsfaden
Beitrag von: Weltengeist am 18.04.2020 | 14:05
Obwohl es eigentlich im Großen und Ganzen mit meiner Geduld nicht weit her ist, würde ich meine Nachsicht im speziellen Fall "Regelfragen" bei 9 von 10 ansiedeln. Wir spielen in den meisten Runden gar nicht häufig genug (... und wir kämpfen auch gar nicht sooo viel... und ich wechsle das Regelwerk zu oft...), als dass ich ernsthaft erwarten könnte, dass alle die Regeln draufhaben. Also erkläre ich gerne nochmal, wenn ich gefragt werde.

Was ich aber nicht mache, ist die Spieler proaktiv an die Fähigkeiten ihrer Charaktere zu erinnern. Da müssen sie schon selbst durch (und ja, daran sind auch schon Charaktere gestorben).
Titel: Re: Der SL-Geduldsfaden
Beitrag von: Blizzard am 18.04.2020 | 14:12
Aus Spielersicht erwarte ich, das mir mein SL fragen beantworten kann oder wenigstens den Hinweis gibt wo ich das im Regelwerk finde (und falls ich das Regelwerk nicht besitze) dieses zum Nachschlagen am Spielabend zur Verfügung stellt.
...
Die schlimmste Antwort ever ist für mich "das steht in den Regeln"
;D
Titel: Re: Der SL-Geduldsfaden
Beitrag von: Selis am 18.04.2020 | 14:22
Ich habe mir da früher nie Gedanken drüber gemacht.

Mir riss aber irgendwann der Geduldfaden bei folgenden Dingen:
- Unpünktlichkeit und ich spreche nicht von +30 Minuten sondern Stunden
- "JA! Wie jetzt? Das geht doch gar NICHT!" Diskutierern
- unsoziales Verhalten
- Abenteuer zu sabotieren

Ich denke, das wird sich nicht geändert haben.
Bei Dingen, wie einpennen und passiven Verhalten bin ich vllt. eher enttäuscht aber auch relativ tolerant.
Titel: Re: Der SL-Geduldsfaden
Beitrag von: Jiba am 18.04.2020 | 14:37
Dito.

Ich kann mich überhaupt nicht daran erinnern, mal in Bezug auf Fragerei egal welcher Art am Spieltisch die Geduld verloren zu haben.
Mir geht’s haargenau so. Ich würde sogar mitunter sagen: Wenn der Großteil meiner Spieler ständig und großflächig Regelanwendung erfragen muss... vielleicht sind dann die Regeln zu kompliziert für diese Gruppenkonstellation.
Titel: Re: Der SL-Geduldsfaden
Beitrag von: Fezzik am 18.04.2020 | 14:39
Also das entscheide ich immer individuell. In der Regel würde ich mich bei 6-8 einsortieren.

Ich hab aber z.b. einen Stammspieler, der es fertig bringt immer dann, wenn ich für die Gruppe wichtige Sachen erkläre/ beschreibe  oder einem anderen Spieler bereits eine Frage beantworte, mit einer völlig unpassenden Frage dazwischenzugrätschen. Da reißt mir dann doch mal der Geduldsfaden.
Titel: Re: Der SL-Geduldsfaden
Beitrag von: Chiarina am 18.04.2020 | 14:44
Wer fragt, spricht immerhin! Das habe ich auch schon anders erlebt. Leute, die die Regeln nicht draufhaben, sind für mich immer seltener ein Problem, weil ich sowieso zunehmend Spiele spiele, in denen das eine nur sehr untergeordnete Bedeutung hat.

Aber doch... es gibt Bereiche, in denen meine Geduld schneller am Ende ist, als bei anderen:

1. Wenn da am Tisch jemand Hilfe braucht oder für eine Aktion etwas mehr Zeit benötigt, dann die Mitspieler ungeduldig werden und hinterher steht der Vorwurf im Raum, der Spielleiter hätte das Pacing nicht im Griff. Man glaubt ja nicht, wofür der Spielleiter alles verantwortlich ist! Unter anderem wohl auch dafür, dass jederzeit alle Spieler optimales Entertainment geboten bekommen.

2. Spieler, die sich nicht gegenseitig zuhören können. Das ist in meinen Augen ein Hauptgrund für langweiliges, plotfixiertes Spiel. Einige Spieler hängen an den Lippen des Spielleiters, reagieren auf Schlüsselreize, die nach Erfüllung der Aufgabe klingen, die anderen Figuren interessieren sie gar nicht. Statt ihren Mitspielern bei ihren Aktionen einfach mal zuzuhören, klickern sie auf ihren Handys herum. Ich kann das mit Mühe tolerieren, aber respektlose Scheiße find ich´s trotzdem, tut mir leid.

3. Als Spielleiter irgendwelche Mediationsaufgaben übernehmen zu müssen kann an meine Grenze gehen. Ich gebe da mein Bestes, kann auch ein gutes Gespräch moderieren. Dass sich aber hinterher alle wunderbar fühlen, auch wenn sie eigentlich unvereinbare Ansichten haben, das gelingt mir eher selten. Ich ahne, dass die Auseinandersetzungen unnütz verplemperte Zeit sind und bin relativ schnell genervt.

4. Spieler, die mit einer sehr engen Vorstellung von Rollenspiel in die Sache hineingehen und dann anfangen zu heulen, wenn sich das Spiel auch nur ein Gänsefüßchen über die Grenze ihrer Komfortzone hinausbewegt... Leute, die das traditionell-lineare "Auftrag:Prinzessin retten-Plot abhaken-Prinzessin gerettet" mit möglichst unantastbaren Figuren spielen wollen und bei jedem Plan, der überraschend scheitert und jeder Infragestellung der moralischen Vorstellungen ihrer Figur den Schwanz einziehen... kurz: die aussteigen, wenn es für mich gerade anfängt interessant zu werden. Das ist der Bereich, in dem ich nur noch selten Vermittlungsversuche unternehme. Wer das nicht abkann, was ich attraktiv finde, mit dem werde ich am Spieltisch keinen Spaß haben. Adieu.

5. Leute, die distanzlos sich selbst spielen und dann persönlich betroffen sind, wenn ihre Figur damit im Spiel nicht durchkommt. Auch hier ist bei mir eine relativ schnelle Genervtheit zu erwarten.

Hört sich irgendwie heftig an... dabei fühle ich mich in meinen Runden in der Regel sehr wohl. Dennoch gab es in der jüngeren Vergangenheit ein paar Situationen, die mich ziemlich Nerven gekostet haben. Ich merke, dass ich immer weniger als selbstverständlich betrachte. Man lernt sich kennen... auch sich selbst.
Titel: Re: Der SL-Geduldsfaden
Beitrag von: fivebucks am 18.04.2020 | 15:09
Regelfragen beantworte ich immer sehr gerne.

Was ich nervig finde, ist Spielern die Möglichkeiten ihrer Charaktere erklären zu müssen;  Zaubersprüche, Funktionen von Ausrüstung, dergleichen.
Titel: Re: Der SL-Geduldsfaden
Beitrag von: Erbschwein am 18.04.2020 | 15:21
Aber man sollte Selber Wissen mit wem man besser spielen will. Ob mit Anfänger oder doch Spezialisten.

Der Grundgedanke ist:
Man sollte Immer zu Ende Spielen. Egal wie Schwierig es ist.
Das man am Ende drüber Spricht, was Auffällig oder Gar schwierig zu Händeln war.

Zur Erläuterung:
Man sollte zumindest Wissen wann Man eine Kampagne oder Nur mal ein Abenteuer spielen sollte.
Titel: Re: Der SL-Geduldsfaden
Beitrag von: Just_Flo am 18.04.2020 | 16:29
Meine Geduld gegenüber Leuten denen man anmerken kann dass sie sich bemühen/ interessieren (egal ob auf Setting oder Regeln oder Plot oder Mitcharaktere oder ...) ist unabhängig vom Erfolgsgrad desselben hoch.

Wenn ich den Eindruck habe, dass kein Interesse oder Bemühen oder wenigstens dessen Ansteigen oder schon vorhandenes Wissen/Können da ist, dann bin ich mittlerweile extrem ungeduldig.
Titel: Re: Der SL-Geduldsfaden
Beitrag von: skorn am 18.04.2020 | 17:03
Wieso, weshalb, warum? Wer nicht fragt bleibt dumm.

Fragt was das Zeug hält, ich beantworte es gerne. In den meisten Fällen gibt es eben Leute die Regeln nicht so gut behalten.
Titel: Re: Der SL-Geduldsfaden
Beitrag von: Blechpirat am 19.04.2020 | 12:44
1, höchstens. Ich ertrage nicht mal Leute, die einen eher langsamen Sprachduktus haben. Umgekehrt ertrage ich eine Spielerin, die die Regeln konsequent falsch und zu ihren Gunsten auslegt ohne sie weiterhin zu korrigieren - ich bin für den Prozess nicht geduldig genug, und so geht es wenigstens schnell. Und sie ist keine brauchbare Powergamerin, so dass es im Ergebnis nicht weh tut, wenn sie alles falsch macht.


ÜBRIGENS: Am 1.4.2021 startet mein Kickstarter für einen Extra!!!-Dicken Geduldsfaden für SLs. Bis dahin habe ich mir bestimmt auch noch Stretchgoals ausgedacht.
Titel: Re: Der SL-Geduldsfaden
Beitrag von: Luxferre am 19.04.2020 | 13:19
1.4.? SOO lange? Biste denn des Wahnsinns? Tzt, da hab ich ja tausendmijoinmijaden andere Dinge getan bis dahin. Oh, ein Schmetterling, warte ...

@topic: ich bin ein sehr geduldiger, ausdauernder und gutmütiger Mensch, ohne Vorurteile ohne Hektik, Hetze oder Stress. Sehr ausgeglichen und nachsichtig. Was soll ich sagen? Ich gebe mir mal echte ... 5. Was dann auch stimmt und die Übetreibungen im Ansatz Lügen straft, aber halt auch nicht.
Wenn eine Spielerin (Nio, ich schaue auf Dich!) nach der 20 Session noch immer fragt, wie sie denn nun angreift (D&D) und ab der 1w8+1 dann  der Angriff ist und wie denn Schaden gewürfelt wird ... oje  wtf? da reißt innerlich der Geduldsfaden, aber als lieber Mensch helfe ich natürlich trotzdem.
Für solche Leute habe ich ja einige one-roll-solution Systeme in petto, die wollen aber lieber D&D spielen, weil is ja cooler und so  8]

Innerlich: echte 5, mit Tendenz zu 4.
Äußerlich: liebe 8.
Titel: Re: Der SL-Geduldsfaden
Beitrag von: Space Pirate Hondo am 19.04.2020 | 13:40
ÜBRIGENS: Am 1.4.2021 startet mein Kickstarter für einen Extra!!!-Dicken Geduldsfaden für SLs. Bis dahin habe ich mir bestimmt auch noch Stretchgoals ausgedacht.

Der Kickstarter selber geht erstmal nur um einen Wollfaden. Strechgoals können sein: Angelschnur, Stahldraht und dann Kohlenstoffnanoröhre.  ~;D
Titel: Re: Der SL-Geduldsfaden
Beitrag von: Quaint am 19.04.2020 | 14:00
Ich würd mir ne 6-7 geben
Richtig explodieren tue ich eher selten.

Sagen tu ich aber manchmal schonmal was.

Letztens war ich bei ner Runde schon etwas vorbelastet, und nachdem die Leute die Charaktere über 30 Sessions gespielt haben und das System auch von anderen Kampagnen her kennen war ich dann doch etwas verwundert, dass es dann Probleme mit Basics gab (wie ich darf nen Spezialangriff nur 1x die Runde anwenden? Was? 2 Stellige Zahlen addieren und substrahieren? Oh gott oh gott...)
Explodiert bin ich da aber auch nicht so richtig, ich meinte halt nur, dass ich Grundschulkenntnisse schon vorraussetzen können möchte, und das man sich Sachen, die man schon 10mal gefragt hat, auch mal aufschreiben kann wenn sie partout nicht ins Hirn gehen. Wir haben dann aber ganz normal (und recht erquicklich) weitergespielt.

Vor Jahren hab ich aber mal ne Kampagne im Affekt beendet. Das war SR4, also ein eher komplexes System, und eine Mitspielerin die gar keinen Kopp für Regeln hat, hat sich einen megakomplexen Charakter gebaut, der also den normalen physischen Kram brauchte plus Magiekram (Beschwörungen und Zauber) plus noch allerlei Hackingkram. Alles recht komplexe Themengebiete. Und merken konnte die sich auch nix. 20 Sessions oder 15 haben wir uns dann irgendwie durchgewurschtelt, und ich dachte eigentlich so langsam hat sie das gröbste parat, aber irgendwie gings dann von vorne los das man den Prozess zum wirken eines Zaubers nochmal neu erklären musste. Wirklich kein Sonderfall oder irgendwas, einfach eine normale Zauberprobe. Und ich meine da hats mir dann gereicht, ich hab noch erzählerisch einen Epilog zusammen gestrickt und wir haben uns einem einfacheren System zugewandt.
Mit den Jahren bin ich aber, meine ich, auch ruhiger und milder geworden.

Auch gut ist die momentane DSA 5 Kampagne. War zwar ein demokratischer Prozess, bei dem mit großer Mehrheit DSA beschlossen wurde, aber so richtig mit dem System auseinandersetzen möchten sich dann doch wieder die meisten nicht. Was z.B. dazu führt, dass die Steigerung von 3 von 5 Charakteren an mir hängenbleibt. Was ja schon etwas Aufwand ist, da man ja auch raussuchen muss wo man überhaupt hin möchte, was gute Sonderfertigkeiten sind, was man für die braucht usw. usf.
Und manchmal kann ich mich da auch nicht jede Woche aufraffen alle drei zu steigern. Aber so tragisch isses auch wieder nicht, und die AP verfallen ja nicht. Das eigentliche Spiel wiederrum bereitet mir viel Freude.
Titel: Re: Der SL-Geduldsfaden
Beitrag von: kamica am 19.04.2020 | 14:37
Ich merke, dass ich
a. eine sehr gute Gruppe habe
und
b. nicht so geduldigt bin wie andere.

Vor den ganzen Beispielen wäre ich in meiner Selbsteinschätzung auf eine 9 gekommen, inzwischen bin ich eher bei 4-5.

Ich würde nie auf die Idee kommen, den Charakter eines anderen zu steigern. Das soll der mal schön selber machen. Wem das zu viel ist, der läuft halt weiter mit einem ungesteigerten Char rum. Dafür darf auch jeder in meine Regelbücher schauen. Handyspielen am Tisch geht gar nicht. Mal was schnell nachschauen, Ok. Dauergetippe? Nicht am Tisch. Zu spät kommen? Über Stunden? Ohne guten Grund? Geht überhaupt nicht. Ich erwarte auch, dass ein Spieler, der grade nicht weiß, wie seine Fähigkeit funktioniert, dass schnell nachliest. Also selber das Regelbuch in die Hand nimmt, die entsprechende Seite sucht und nachliest. Dafür habe ich kein Problem damit, wenn einer am Tisch schnell in meine Regelbücher guckt. Das fällt für mich unter "know your shit". Wenn dann Verständnisprobleme sind, helfe ich gerne.

Dafür bin ich bei Regelfragen / Settingfragen sehr geduldig, wenn ich merke, dass die Leute sich generell Mühe geben. Nicht jeder kann sich sowas so leicht merken.
Titel: Re: Der SL-Geduldsfaden
Beitrag von: Hellcat am 20.04.2020 | 09:04
Generell bin ich sehr geduldig. Das einzige was mich bei Spielern echt nervt, ist wenn nach etlichen Sessions (mehrere Monate) die grundsätzlichen Regel-Basics nicht sitzen. In meiner aktuellen Runde gibt es einen Spieler, der sich einfach nicht merken kann oder will, dass er im Kampf entweder eine Bewegungs- und eine Standardaktion ODER eine volle Aktion machen darf. Die Runde spielt seit fünf Jahren wöchentlich mit dem System...  ::)
Titel: Re: Der SL-Geduldsfaden
Beitrag von: bobibob bobsen am 20.04.2020 | 09:20
Ich würde mich als sehr geduldig bezeichnen. Ich habe aber auch Mitspieler die diese Gedult nicht mitbringen und von einigen Mitspielern generft sind wenn diese zB. mit einer alten Edition des Systems spielen.
Titel: Re: Der SL-Geduldsfaden
Beitrag von: Greifenklaue am 20.04.2020 | 10:04
Bin von Natur aus sehr geduldig. Würde mir eine 8 geben.
Titel: Re: Der SL-Geduldsfaden
Beitrag von: First Orko am 20.04.2020 | 10:09
Es geht nur um Regeln? Pft. Wenn der Großteil der Gruppe einigermaßen sicher ist und nur eine/r so gar nicht auf die Regeln klarkommt aber trotzdem gerne mitspielen will und sich ansonsten aktiv beteiligt: 11.

Ganz ehrlich: Bevor ich es mir leisten kann, jemanden aus der Gruppe zu werfen weil er/sie die Regeln nicht besser kann als der SL - da ist meine Rollenspielwelt schon ein derartiges Utopia geworden, weil schon alles andere stimmt und meine Geduld ist endlos vor lauter Dankbarkeit!  ^-^ Weil alle Mitspielenden in dieser Utopie immer aktiv sind, vollen Einsatz zeigen, mitdenken, die Welt gestalten, im Setting sicher sind, auch außerhalb der Spielrunden mal Input und Austausch liefern, ihre Charaktere klasse spielen, sich untereinander verstehen und/oder am Riemen reißen, aktiv Termine organisieren.... echt, soll ich mich da noch aufregen, weil jemand nicht Unter/Überwürfeln auseinander halten kann...?

Im umgekehrten Fall "Kaum einer kann die Regeln" muss ich als SL halt selbstkritisch genug sein und feststellen, dass das wohl das falsche System für die Gruppe ist und eines von beiden (System oder Konstellation) sich ändern muss.
Titel: Re: Der SL-Geduldsfaden
Beitrag von: Megavolt am 20.04.2020 | 10:11
Ich bin durchschnittlich geduldig, aber ich habe einen relativ harten breaking point bzw. point of no return.

Wenn mir einmal irgendwas so massiv auf die Nerven geht, dass es sich in meiner Wahrnehmung stark nach vorne drängt, dass ich es vorhersagen kann und dass es mich schüttelt, wenn ich nur daran denke, dann ist es unmöglich, dass ich mich jemals wieder daran gewöhne.
Titel: Re: Der SL-Geduldsfaden
Beitrag von: Issi am 20.04.2020 | 10:14
Verstehen ist das eine. Erklären das andere.
Es gibt mEn. einfach Regelbücher, die sind für Neueinsteiger etwas unübersichtlich.
Und dann gibt es Regeln, die sind unnötig kompliziert.
Wenn ich will, dass das Einsteiger schnell verinnerlichen, dann muss ich mir uU. schon etwas mehr Mühe machen.

Bei Brettspielen gibt es oft so Übersichtstafeln, (Was mache ich wann?)die man sich als Erinnerung auf den Tisch legt.
Sowas könnte bei Rollenspielen evtl. auch hilfreich sein.

Ist mir gestern bei "Siedler von Catan" aufgefallen. Die die es schon öfter gespielt haben, brauchen die nicht mehr,  und wissen in und auswendig , was wieviel kostet,
Spieler,  die es noch nicht so gut kennen, sind über solche Übersichtstafeln überaus dankbar.
Das erspart, dass man immer wieder nachfragen muss.

Edit.
Ich kenne das auch von anderen Spielen so.
Gerade bei aufwendigeren Spielen,  ist das häufig dabei.
 Nicht alle SPL haben ein Regelbuch Zuhause, in dem sie nachlesen können.
Und selbst wenn sie eines haben, machen sie es vielleicht nicht.

SL können die Regeln häufig deshalb schneller, weil sie 1. Ein Buch Zuhause haben und weil sie  2. sich damit beschäftigen wollen und auch müssen.


Titel: Re: Der SL-Geduldsfaden
Beitrag von: Aedin Madasohn am 20.04.2020 | 10:25
Wie oft dürfen oder können Spieler Fragen stellen (geht in erster Linie um Regelfragen)

grundsätzlich bin ich gegenüber dem Mensch geduldig (spiele aber auch nur mit Freunde)

gegenüber idiotischen Regeln bin ich aber extrem intolerant! dementsprechend geht es immer nur um Hausregelfragen und dort dreht sich alles darum "welches Spielgefühl brauchen wir, um Spaß am Tisch zu haben"

wiederkehrende Regeldiskussionen darüber, ob Geister/Elementare/Dämonen in folgender Halbsätze-Zusammenballung aus X verschiedenen Regel-Werken zu schwach/stark werden, brauche ich nicht mehr.

Dafür ist Session Null da: wie stark wollt ihr solche Antagonisten haben? und dann wird mit solchen Absichtserklärungen halt gearbeitet.
Sollen Dämonen mit euren Waffen besiegbar sein? oder nur bei total-Hartwurst bis peinlich genau abgezählt 72 Stunden nach der letzten Weihe im Tempel?
das habe ich lieber als Sitzung-Null Spielgefühl-Festlegung als Zitate-Stellungskrieg aus diversen Regelwerken   
Titel: Re: Der SL-Geduldsfaden
Beitrag von: First Orko am 20.04.2020 | 10:26
Wenn ich will, dass das Einsteiger schnell verinnerlichen, dann muss ich mir uU. schon etwas mehr Mühe machen.

....zum Beispiel Einsteigern eben nicht als Erstes ein unnötig kompliziertes System mit unübersichtlichen Regelbüchern zeigen  ~;D
Man fängt ja Brettspiele auch nicht mit "Axis and Allies" an!
  (naja ein paar Durchgeknallte vielleicht schon  >;D)
Titel: Re: Der SL-Geduldsfaden
Beitrag von: Issi am 20.04.2020 | 10:32
....zum Beispiel Einsteigern eben nicht als Erstes ein unnötig kompliziertes System mit unübersichtlichen Regelbüchern zeigen  ~;D
Zum Beispiel...  :D
Oder wenn ich doch was Komplizierteres spielen will, dann muss ich halt wirklich SPL daneben setzen, die geduldig erklären und/oder ne kleine Übersichtstafel basteln wo alles Wichtige draufsteht.

Was mEn. nicht funktioniert ist : "Lies doch mal schnell selbst nach!" ~;D
1. Es überfordert die SPL (Die das Buch/System selbst noch nicht gut kennen) häufig.
2. Es raubt allen am Tisch unnötig Zeit.
Titel: Re: Der SL-Geduldsfaden
Beitrag von: Swafnir am 20.04.2020 | 11:03
Ich bin eigentlich eine 8. Aber wenn ich merke dass man mir nicht zuhört oder meine Vorbereitungen ignoriert, dann werde ich zu einer 2.

Beispiele: Ich hab extra Regel-Handouts für Warhammer2nd-Fantasy (Danke nochmal an Greifenklaue) oder Deadlands Classic bereitgestellt und trotzdem wurde ich ständig die Sachen gefragt, die da alle draufstanden. Und als dann auch noch gefragt wurde: "Was, wir ein Handout?" wurde ich schon etwas unleidlich.

Ebenso, wenn ich  die gleiche Frage (am besten noch vom gleichen Spieler) innerhalb kurzer Zeit gestellt bekomme. Gestern war es ca. 1 Minute. Da komme ich mir dann veralbert vor.
Titel: Re: Der SL-Geduldsfaden
Beitrag von: Issi am 20.04.2020 | 11:14
Beispiele: Ich hab extra Regel-Handouts für Warhammer2nd-Fantasy (Danke nochmal an Greifenklaue) oder Deadlands Classic bereitgestellt und trotzdem wurde ich ständig die Sachen gefragt, die da alle draufstanden. Und als dann auch noch gefragt wurde: "Was, wir ein Handout?" wurde ich schon etwas unleidlich.
Selbst Handouts können unübersichtlich sein. Und schlecht erklärt.
- Was noch dazu kommt: Bilder/Symbole prägen sich besser ein, als Worte.

(Das Wichtigste sollte zumindest mEn. auf einen Blick, und auf nur einer Seite  zu sehen sein.)
-Am besten unterstützt mit Symbolen: "Ein Schwert" z.B.-  für Kampf und ähnliches.


Titel: Re: Der SL-Geduldsfaden
Beitrag von: Greifenklaue am 20.04.2020 | 11:16
Mit Neueinsteigern mag ich den Ansatz: Losspielen und situativ erklären.
Titel: Re: Der SL-Geduldsfaden
Beitrag von: Issi am 20.04.2020 | 11:22
Mit Neueinsteigern mag ich den Ansatz: Losspielen und situativ erklären.
Das funktioniert meist ohnehin am Besten. (Solange die Regeln nicht zu umfassend/spezifisch sind)


Es mag zwar auch Neueinsteiger geben, die sich selbst das Regelbuch kaufen, und die Regeln alleine und selbstständig erlernen.
Aber erwarten würde ich das auch nicht.
Titel: Re: Der SL-Geduldsfaden
Beitrag von: Blanchett am 20.04.2020 | 11:33
Mit Neueinsteigern mag ich den Ansatz: Losspielen und situativ erklären.

So in etwa wurde ich auch zum Rollenspiel gebracht....
Titel: Re: Der SL-Geduldsfaden
Beitrag von: Swafnir am 20.04.2020 | 11:58
Selbst Handouts können unübersichtlich sein. Und schlecht erklärt.
- Was noch dazu kommt: Bilder/Symbole prägen sich besser ein, als Worte.

(Das Wichtigste sollte zumindest mEn. auf einen Blick, und auf nur einer Seite  zu sehen sein.)
-Am besten unterstützt mit Symbolen: "Ein Schwert" z.B.-  für Kampf und ähnliches.

Das war alles übersichtlich und gut erklärt. Es war einfach die völlige Ignoranz sich damit auseinander setzen zu wollen. Das sollte der SL noch mitmachen. 
Titel: Re: Der SL-Geduldsfaden
Beitrag von: Issi am 20.04.2020 | 12:05
Das war alles übersichtlich und gut erklärt. Es war einfach die völlige Ignoranz sich damit auseinander setzen zu wollen. Das sollte der SL noch mitmachen.
Ich weiß nicht, ob das immer Ignoranz von Seiten der Spieler ist. (Nicht dass das nicht auch möglich wäre).

Ich glaube, die meisten Spieler würden das schon gerne selbst können.
Nachfragen zu müssen, ist ja irgendwie auch unangenehm, denn es zeigt, dass man es immer noch nicht verstanden hat.

Ich würde mir eher Sorgen machen, wenn SPL sich nicht mehr trauen zu fragen, aus Angst sich dadurch eine Blöße zu geben.
Titel: Re: Der SL-Geduldsfaden
Beitrag von: Swafnir am 20.04.2020 | 12:07
Komisch dass es mit dem Hinweis: "Du hast nen Zettel" auf einmal geklappt hat.
Titel: Re: Der SL-Geduldsfaden
Beitrag von: Issi am 20.04.2020 | 12:24
Komisch dass es mit dem Hinweis: "Du hast nen Zettel" auf einmal geklappt hat.
Also komisch finde ich das nicht.
Sie haben ja ab dem Punkt gar keine andere Wahl.

A la- "Wenn du es verstehen willst, musst du selbst nachlesen."

Titel: Re: Der SL-Geduldsfaden
Beitrag von: Blizzard am 22.04.2020 | 11:00
Als TE-Ersteller sollte ich dazu vielleicht auch noch ein paar eigene Worte verlieren, daher...

erstmal danke für die zahlreichen Antworten. Da sind durchaus einige interessante & spannende Rückmeldungen & Ansichten dabei.

Insgesamt, so scheint mir, scheint die Geduld(sspanne) bei den meisten SLs recht hoch zu sein. Das freut mich und ich denke auch, dass das wichtig ist. Ich habe jetzt keinen Durchschnitt ausgerechnet, aber von dem was ich bei den Rückmeldungen so gelesen habe, würde ich sagen, liegen die meisten irgendwo bei 7/10.

Ich selbst würde mich auch in diesem Bereich einordnen. Von Berufswegen her brauche ich ja eh schon eine dicke oder extra Portion Geduld. Und ich kenne viele Menschen-u.a.auch auf der Arbeit-die mich für meine Geduld teilweise bewundern. Den Satz " boah...die Geduld hätte ich nicht/ könnte ich nicht aufbringen" höre ich öfters in meiner Gegenwart-auch außerhalb der Arbeit.
Auf das Rollenspiel bezogen würde ich meine Basis bei 7/10 sehen.  Ich mache dabei aber schon noch mal kleine Unterschiede, z.B. ob Anfänger/Neulinge in der Runde sind und/oder, ob System und Setting neu sind. Da lasse ich dann nochmal etwas mehr Geduld walten, weil ich weiß, dass es da einfach mehr Einarbeitungszeit braucht von und für alle Beteiligten und da dürfte das dann 8/10 sein. Und auf Cons bin ich von vorneherein ein Stück geduldiger als sonst.

Was die Fragerei anbelangt: Generell habe ich kein Problem damit wenn Leute etwas fragen. Egal, ob bei Regeln oder beim Setting. Allerdings gehe ich schon davon aus, dass zumindest die Grundregeln -zumal wenn sie relativ einfach sind- nach ein paar Sessions sitzen. Bei Fragen zu übrigen Regeldetails habe ich da kein Problem mit, weil selbst ich teils nicht alle Sonderregeln kenne(n kann) und auch mal was nachschlagen muss. Ich mache aber ganz oft Handouts/Regelübersichten mit den wichtigsten Regeln und bin dann schon ein bisschen verärgert, wenn man sich die als Spieler nicht mal durchliest, wenn ich mir schon die Mühe mache.

Generell habe ich also schon viel Geduld und bin auch eher nachsichtig mit den Spielern. Wenn mich etwas nervt oder meine Geduld strapaziert, dann ist es nervendes Spielerverhalten. Das kann in verschiedenen Formen auftauchen, z.B. wenn man als Spieler/Charakter nur Blödsinn macht und rumalbert . Oder aber auch die ganze Zeit am Handy tippen oder spielen. Wenn Leute kurz vor Beginn der Sitzung absagen -gut, es kann tatsächlich immer mal spontan was dazwischen kommen, aber es nervt. Und Diskussionen (von Spielerseite aus), die irgendwann den Rahmen sprengen, weil sie das eigentliche Spiel überlagern...sprich: durch Regel-/Settinfragen bin ich weit weniger genervt als von anderen Dingen am Spieltisch.
Titel: Re: Der SL-Geduldsfaden
Beitrag von: Sequenzer am 23.04.2020 | 11:02
Setting erklär ich gern, wenns da besondere Begrifflichkeiten gibt die dazu gehören bastel ich sogar dazu noch einen Handout damit. Dazu gibts en Regel Kurzzusammenfassung zwischen 2-4 Seiten die sich jeder zum Charakter dazu packen soll. Das spart meistens die Regelerklärbärerei...
Mich nervts nur wenn man sich die Arbeit gemacht aber Spieler XYZ einfach zu faul sind sich das mal zu Gemüte zu führen  und jedes mal den gleichen Scheiß erzählen muß. Das reicht mir ja schon bei der Arbeit da brauch ich das in der Freizeit nicht auch noch.... Also auf deiner Skala bin ich wohl ne 8,5.
Titel: Re: Der SL-Geduldsfaden
Beitrag von: Yney am 23.04.2020 | 11:38
Ich spiele auf Dauer nur mit Leuten, die mir so sympathisch sind, dass sie mir auch mit erhöhtem Fragenumfang nicht auf den Keks gehen. Dementsprechend bin ich auch sehr geduldig.

Bei Regelfragen genau so (ich schlag doch auch mal was nach).
Wenn jemand seinen Charakter "vergisst" also offensichtlich kein bißchen verinnerlicht hat, wen er da spielt, dann wird es mit meiner Geduld vermutlich eng, ansonsten hoffe ich eine 9 liefern zu können.