So ein D&D Abenteuer ist ganz schön anders als ein 13th Age Szenario. "The Death House" ist im Prinzip eine Sammlung von Bodenplänen und Raumbeschreibungen, aus denen man sich so etwas wie eine "Story" zusammen klauben muss. Das mag spezifisch zu diesem Abenteuer sein, aber es gibt keine klare Aufgabe am Anfang, keine agierenden Antagonisten und nur einen vage besonderen Endkampf gegen einen.... Shambling Mound!?
Anstatt zwei bis drei Kampfbegegnungen gibt es eine ganze Reihe Einzelmonster, die mal hier und da die Charaktere angreifen. Die Gefahr für die Charaktere scheint mehr auf Abnutzung durch Mini-Kämpfe zu bestehen, als als wenigeren, gefährlichen Kämpfen. In einem 13th Age Abenteuer wären es ein paar speziell beschriebene Kämpfe, mit mehreren, unterschiedlichen Gegnern, die sich auch taktisch ergänzen und so einen interessanteren Kampf ergeben.
Für eine Konvertierung würde ich erstmal ein paar Schlüsselgegner identifizieren, daraus Kampfbegegnungen basteln, und ein paar zentrale Antagonisten herausstellen.
1. Im Haus selbst ist nicht viel an Gegner, außer der belebten Rüstung am oberen Ende der Treppe und dem Geist der ermordeten Amme. Die beiden würde ich zu einer Begegnung zusammen fassen und als Höhepunkt des ersten Teils - Erkundung des Hauses bis zum Finden der geheimen Treppe - setzen. Der Geist der Amme kann sich hier und da zeigen und für eine Spukatmosphäre sorgen dun schließlich die Rüstung beleben und gemeinsam mit ihr am oberen Ende der Treppe angreifen.
Unten im Keller haben wir dann einmal die vier Ghule, die Eltern der Dursts als Ghasts und am Schluss den Shambling Mound. Einen Insektenschwarm würde ich in 13th Age
eher als Environmental Hazard anhandeln, der Mimic ist irgendwie ziemlich unmotiviert und die vier Schatten an der Statue von Strahd, sind das übliche "Don't touch me, don't touch me, oh you touched me, here is a fight" Cliché, was ich ziemlich dämlich finde.
2. Als zweiten Kampf würde ich dann einen Hinterhalt der Ghule ansetzen, die aus dem Boden hervorgebrochen kommen. Vielleicht im Hintergrund die beiden Ghasts auftauchen lassen, um den Endkampf ein bisschen vorherzusagen. Die ziehen sich aber zurück, sobald es knifflig wird.
3. Strahd ein bisschen wirken zu lassen wäre in einem Teaser für die Kampagne natürlich nicht schlecht. Vielleicht mache ich aus der Statue mit den Schatten, eine mentale Begegnung mit Strahd, der zum ersten Mal seine Aufmerksamkeit auf die PCs richtet. Nur wenn sie drohend und aufmüpfig auftreten (wahrscheinlich), schickt er ihnen ein paar Schatten, um sie zu testen.
4. Das Finale ist dann die Begegnung auf dem Altar. In meiner Version wären die Eltern der Dursts immer noch das Böse im Herzen des Hauses, die Opfer für ihren Hunger herbei locken. Wenn die PCs das Opfer verweigern (was sie ganz sicher tun werden), erscheint der Shambling Mound, und wenn sie sich ihm stellen, greifen die Ghasts aus dem Wasser als Hinterhalt an.