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Pen & Paper - Spielsysteme => Weitere Pen & Paper Systeme => Thema gestartet von: jom am 20.08.2020 | 09:18
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Talislanta: spielt das noch jemand? Wenn ja, wie gefällt es Euch? Ich bin ein ziemlicher Fan davon.
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Ich habe es mal gespielt und finde die Welt großartig. Leider übersetzt sich das Gefühl beim Lesen der Bücher und Betrachten der Illustrationen (für mich) nicht so in das Spielgefühl ... woran das liegt, kann ich gar nicht so recht sagen.
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Meiner Spielrunde war das zu fantastisch und ich fand die Charakterwerte zu weit skalierend, damit konnte ich nicht umgehen. Ich würde dem ganzen gerne noch mal einen Versuch geben, aber dazu fehlen mir die motivierten Spieler*innen. Für mich hat das Setting nämlich ein sehr gesundes Maß an Phantastik und mich zieht es sehr in seinen Bann.
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Meiner Spielrunde war das zu fantastisch und ich fand die Charakterwerte zu weit skalierend, damit konnte ich nicht umgehen. Ich würde dem ganzen gerne noch mal einen Versuch geben, aber dazu fehlen mir die motivierten Spieler*innen. Für mich hat das Setting nämlich ein sehr gesundes Maß an Phantastik und mich zieht es sehr in seinen Bann.
Du kannst es ja mittlerweile mit D&D5, D6 und original spielen. Eventuell löst sich dann zumindest Dein Problem mit den Werten. Ich überlege wirklich es mal mit dem alten Westend D6 zu probieren. Das Setting ist auf jeden Fall außergewöhnlich.
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ich finde auch das system, vor allem die verbesserte Version der späteren Ausgaben, hervorragend. Einfach nur d20 und der Rest ergibt sich aus den recht einfach zu errechnenden stats.
Wenn man z.B. DSA oder Midgard gewohnt ist und dann vor einem (relativ tödlichen) sehr schnellen Kampfsystem mit nur 7 Seiten (in der 4th edition) steht, dann ist das echt erfrischend finde ich. Talislanta-Kampf Ist neben Savage Worlds, BRP (z.B. RQ, CoC, Stormbringer) und Minifantasy mein liebstes Kampfsystem (danach kommt aber gleich D&D5) :)
Übrigens das System von Talislanta ist, soweit ich mich erinnern kann, das gleiche welches bei Terran Trade Authority verwendet wurde. Dh. Es gibt eine SciFi Variante davon.
Und dann noch die orginal Musik zum Rollenspiel von Talislanta Creator SM Secci (er war/ist auch ein Composer) und die Sache paßt.
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Habe noch zwei Bücher in Deutsch davon herumliegen. Also ich fand es klasse. So viele verschiedene Spezien.
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Ah, Talislanta. Absolut erfrischende, unkonventionelle Fantasywelt (still no elves!). Ich hab noch etliche (englische) Bücher unterschiedlicher Ausgaben hier rumfliegen, und sicher werde ich irgendwann mal wieder etwas damit machen... sicher. :think:
Das System, bzw. die in den verschiedenen Editionen verwendeten Systeme, waren leider immer klobig (im besten Fall) bis untauglich, von daher musste in den 90ern GURPS dafür herhalten, was die ganze Sache erheblich aufwertete. Heute würde ich Savage Worlds als regelleichte Variante dafür nehmen, oder gar Cypher System ausprobieren wollen, weil der Sprung zur Science Fantasy a lá Numenera (wiedererwachende Kultur nach "dunklem Zeitalter" durch die Zerstörung einer vorangegangenen Hochkultur) gar nicht so weit ist.
Leider ist talislanta.com (http://talislanta.com) anscheinend gerade unpässlich, Unter http://talislanta.com/talislanta-library gibt es fast alle jemals erschienenen Bücher aller Editionen ganz offiziell kostenlos(!) als PDF zum herunterladen. Was sich auf jeden Fall lohnt, will man mal eine nicht-"cookie cutter, everything-and-the-kitchen-sink" Fantasy-Welt kennenlernen.
Btw, Talislanta: The Savage Land aus der Kickstarter-Kampagne von 2017 ist etwas ganz anderes, auch wenn Talislanta draufsteht. Hat mich persönlich nicht überzeugen können und würde ich auch nicht anpacken wollen.
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Habe hier noch die "dicke" englische Ausgabe (blaues Hardcover). Sehr sehr geil. Inhaltlich wie auch von den Illus her stimmig.
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Hat das hier eigentlich schon jemand gesehen?
https://www.everythingepic.us/talislanta5e (https://www.everythingepic.us/talislanta5e)
Ich persönlich bin ja vor allem auf das Settingupdate gespannt, als Regelsystem bin ich mit Omni ja ganz zufrieden (so zufrieden, wie man eben sein kann, wenn man Regeln nur gelesen und nicht gespielt hat - gerade lese ich mal wieder im fetten Tal4-Buch, in der vagen Hoffnung, mal eine kleine Online-Runde damit auf die Beine zu stellen.
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Das hatte ich nicht auf dem Zettel! Lieben Dank für den Link. :d
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Oha! Das ist mal… eine gute Idee. Danke, das behalte ich im Auge!
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Abo
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Da krieg sogar ich noch ein wenig Lust auf 5e. Obwohl ich ja eher der OMNI-Mensch bin.
Mir hat es immer an Spielern für Talislanta gemangelt.
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Talislanta: spielt das noch jemand?
Nein, ich hab zwar die drei deutschen Werke im Regal, aber hab sie vor Jahren gelesen, mehr nicht.
Wenn ja, wie gefällt es Euch? Ich bin ein ziemlicher Fan davon.
Schreibe doch mal, was Dir an Talislanta so gefällt und warum.
Und gerne in einem anderen Thread. Vielleicht beteiligen sich ja Leute dran.
Was macht Talislanta besonders und anders mal abgesehen vom "still no Elves" Slogan?
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Schreibe doch mal, was Dir an Talislanta so gefällt und warum.
Und gerne in einem anderen Thread. Vielleicht beteiligen sich ja Leute dran.
Was macht Talislanta besonders und anders mal abgesehen vom "still no Elves" Slogan?
Talislanta ist für mich die ursprüngliche Fantasy, die von exotischen Ländern und Völkern handelte, bevor Tolkien das ganze Genre mit seiner alternativen nordischen Mythologie übernahm. Es ist der große Orientalismus-Kirmes, voll von Farben und Gerüchen, anstatt Englands Beige-Grau mit Tupfern vom 1. Weltkrieg.
Es sind quasi Lovecrafts Traumlande aus der Perspektive deren Bewohner (zumindest sind die Spielercharaktere welche, der 'Erzähler' des Regelwerks ist ja selbst seine Art Traumreisender) - und deshalb mehr Sword&Sorcery.
Und natürlich lebt Talislanta vom großartigen Artwork.
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Ich habe es. Habe es gelesen. Und viel interessantes gefunden.
Nutzen würde ich es auch am ehesten verwoben mit anderen hier genannten Spielen. Traumlande, Numenera, Exalted, ...
Ich habe allerdings zwei Abenteuer gekauft mit denen ich nicht allzuviel anfangen konnte. Sie schienen mir recht hausbacken und dürftig. Und konnten nur wenig vom fantastischen flair der Basisbücher transportieren.
:w8:
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Ich habe allerdings zwei Abenteuer gekauft mit denen ich nicht allzuviel anfangen konnte.
Welche denn?
ich wollte das auch schon anmerken, dass es nicht ganz einfach ist den Flair im Spiel einzufangen.
Die Traum-Stimmung ist schnell weg, wenn man Alltäglichkeiten beschreibt.
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Talislanta ist für mich die ursprüngliche Fantasy, die von exotischen Ländern und Völkern handelte, bevor Tolkien das ganze Genre mit seiner alternativen nordischen Mythologie übernahm. Es ist der große Orientalismus-Kirmes, voll von Farben und Gerüchen,...
Ja, aber damit hat Talislanta doch inzwischen längst keinen Alleinstellungsmerkmal mehr...
Reicht der Duft nach indischen Gewürzen, und safrangelbe Farben, um "ganz anders" zu sein?
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Ja, aber damit hat Talislanta doch inzwischen längst keinen Alleinstellungsmerkmal mehr...
Ich habe es auch so um 1993 in die Sammlung aufgenommen. :P
Jedenfalls wüsste ich - abgesehen von Sky Realms of Jorune - immer noch nichts, was sich damit auf der Ebene des inspirierenden Artworks messen kann. Ich freue mich aber auf Hinweise!
Für den deutschen Markt könnte man auch sagen: es ist Myranor ohne den DSA-Ballast.
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Was macht Talislanta besonders und anders mal abgesehen vom "still no Elves" Slogan?
Wenn wir uns einig sind, dass Elfen einfach absurd langlebige Menschen mit spitzen Ohren sind, dann war der Slogan IMHO schon immer falsch, denn so ziemlich jede Rasse auf Talislanta hat spitze Ohren. Eigentlich hat sich SMS da damals im Drogenrausch nur Elfen ausgedacht, behaupte ich.
Und diese Menge an körperlich teils sehr unterschiedlicher Spezies, die jeweils einen Steinwurf entfernt voneinander völlig unterschiedliche Kulturen leben, wo Aventurien im Vergleich dazu groß und geräumig wirkt, ist IMHO schon besonders an Talislanta. Der Sense of Wonder ist daher (auch dank LSD oder was er auch immer genommen hat) groß.
In der Tradition der 80er (ich beziehe mich auf die frühen Editionen, die es auch auf deutsch gab) sind die Spezies auch überhaupt nicht gegeneinander balanciert und manche sind einfach in allem einfach besser als andere. Das Spielsystem (später da OMNI-System genannt) war damals zudem erfrischend einfach und brauchbar.
Außerdem fand ich damals toll, dass SMS, der ja eigentlich Musiker war, auch Musik zu Talislanta (http://talmusic.barsoom.cc/mft1arc.html) komponiert hat, mit deren Hilfe man in seiner Fantasie über die Welt reisen konnte. Und die Kurzgeschichtensammlung (http://talislanta.com/talislanta-library#novel) habe ich eigentlich auch in guter Erinnerung (ist bestimmt 25 Jahre her).
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Jedenfalls wüsste ich - abgesehen von Sky Realms of Jorune - immer noch nichts, was sich damit auf der Ebene des inspirierenden Artworks messen kann.
Da kann man mal wieder sehen, wie unterschiedlich Geschmäcker sind. Ich hab jetzt extra nochmal meinen Player's Guide und meinen DM's Guide durchgeblättert, ob ich da was falsch in Erinnerung habe. Aber nein, da inspirieren mich tatsächlich nur recht wenige Bilder. Ich bin daher mal auf die Neufassung gespannt - mir persönlich gefallen die bisher geteaserten Bilder besser, auch wenn ich mir sicher bin, dass so mancher Altfan sich mit Grausen abwenden wird...
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Ich hab jetzt extra nochmal meinen Player's Guide und meinen DM's Guide durchgeblättert, ob ich da was falsch in Erinnerung habe.
Welche Edition? Obwohl ich annehme, dass das Bildmaterial eh recyclet würde.
Das Bild dieser Mauer auf der neuen Website finde ich eigentlich super.
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Welche Edition? Obwohl ich annehme, dass das Bildmaterial eh recyclet würde.
5. Edition. Aber ja, die Bilder sehen stilistisch aus, als seien sie größtenteils deutlich älter.
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Ich empfand immer Talislanta als sehr eigenes Spiel mit eigener Welt. Einfachste Regeln und viele tolle neue Kreaturen, die man selber im Spiel entdecken und ausbauen konnte. Sofern 5e wirklich mir D&D 5e gemeint ist, so sehe ich diesen Kickstarter kritisch. Falls die 5te Edition von Talislanta mit seinem System gemeint ist, so werde ich mich beteiligen. Als ich es auch ca. 1993 mal getestet habe, war mein Spielleiter ein Tolkienfanatiker, der diesem Spiel einfach nicht gewachsen war. Als ich es später gelesen habe war ich total angefixt, denn die Möglichkeiten sind riesig. Man muss nur neue ege gehen wollen.
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Eine 5. Auflage der Regeln gibt es schon seit 16 Jahren (http://talislanta.com/talislanta-library#5th).
Da ist wirklich eine neue (6.) Version mit D&D-Regeln gemeint.
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Da ist wirklich neue (6.) Version mit D&D-Regeln gemeint.
Schade, aber anschauen werd ich mir das Regelwerk.
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Talislanta war immer mein heimlicher Rollenspielfavorit, auch wenn das Regelwerk eher schwach ist - im Prinzip nutzte Talislanta schon Regeln a la "System Matters" bevor es cool war - was aber eben zu sehr unausgewogenen Spielmechaniken führte. Und ja, die 1. Edition ist überaus unbalanciert, was aber auch den Charme ausmachte: Du kannst einen Eisriesen spielen, dessen Stärke und Konstitution alle anderen in den Schatten stellt, dafür hast Du aber schon in gemäßigten Breitengraden echte Temperaturprobleme. Oder Du spielst einen dekadenten Adeligen, der absolut durchschnittliche Werte hat, aber so viel Startgeld, dass Du Dir eine kleine Söldnerarmee leisten kannst.
Die Abenteuer waren echt nicht so cool, aber am Ende des Regelbuches gab es viele kleine, coole Abenteuerideen, die man allerdings komplett selber ausarbeiten musste.
Die spielbaren Rassen und die Monster sind aber nach wie vor einzigartig. Ich behaupte auch, dass sowohl Myranor als auch Splittermond bei Talislanta bedient haben - okay... fast alle Rollenspiel lassen sich von anderern inspirieren.
Was das Regelwerk anbelangt ist glaube ich die D20 Version und die 4. ganz gut spielbar. Die 5. Edition kenn ich gar nicht.
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Was das Regelwerk anbelangt ist glaube ich die D20 Version und die 4. ganz gut spielbar. Die 5. Edition kenn ich gar nicht.
Nach der 4ten Edition (dem "Big Blue Book") kamen ein paar Versuche das Talislanta-System generischer zu machen, was ja im relativ schlecht vermarkteten "Omni System" endete. Die 5te Edition war da ein Schritt, wo man versuchte von der althergebrachten Rasse/Klasse/Beruf Kombi abzweichen und ein "richtiges" Charakterbastelsystem hinzuzufügen. Was bei der ganzen Vielfalt alles sehr unübersichtlich macht -- als alter Talislanta-Hase weiß man vielleicht was man basteln könnte, aber als ganz neuer Spieler/Spielleiter? Das Probleme sehe ich übrigens auch als ziemliche harte Mauer für eine D&D 5E Konvertiertung. Extra ausformulierte Zwei-Seiten-Pfade für alle kulturspezifischen Berufe wird man ja nicht machen können, was diese versprochenen "Archetypen" dann sind wird interessant.
Mich reizt's eher weil's wieder etwas mehr Support gibt und man dann vielleicht ein paar 5E Spieler aufs bessere System abwerben kann. Was bei mir entweder die 2te (einfach, vertraut, deutsche Alterversion auffindbar) oder die 4te wäre (ein großes Buch, simples aber universelles Grundsystem). Die dritte war so ein Zwischending, und D20 passte irgendwie gar nicht.
Was die Bilder betrifft, bin ich etwas zweifelnd. Ich habe schlechte Erfahrungen gemacht mit praktisch allen Editionen/Hintergründen wo es gute s/w Illus gab, die farbigen "Upgrades" verloren dann häufig etwas vom Charm, mal davon abgesehen dass man häufig auf zu viele verschiedene Künstler out-sourcen muss, wodurch die Qualität und der Stil zu sehr variiert (Paradebeispiel IKRPG).
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Nach der 4ten Edition (dem "Big Blue Book") kamen ein paar Versuche das Talislanta-System generischer zu machen, was ja im relativ schlecht vermarkteten "Omni System" endete. Die 5te Edition war da ein Schritt, wo man versuchte von der althergebrachten Rasse/Klasse/Beruf Kombi abzweichen und ein "richtiges" Charakterbastelsystem hinzuzufügen. Was bei der ganzen Vielfalt alles sehr unübersichtlich macht -- als alter Talislanta-Hase weiß man vielleicht was man basteln könnte, aber als ganz neuer Spieler/Spielleiter? Das Probleme sehe ich übrigens auch als ziemliche harte Mauer für eine D&D 5E Konvertiertung. Extra ausformulierte Zwei-Seiten-Pfade für alle kulturspezifischen Berufe wird man ja nicht machen können, was diese versprochenen "Archetypen" dann sind wird interessant.
Mich reizt's eher weil's wieder etwas mehr Support gibt und man dann vielleicht ein paar 5E Spieler aufs bessere System abwerben kann. Was bei mir entweder die 2te (einfach, vertraut, deutsche Alterversion auffindbar) oder die 4te wäre (ein großes Buch, simples aber universelles Grundsystem). Die dritte war so ein Zwischending, und D20 passte irgendwie gar nicht.
Was die Bilder betrifft, bin ich etwas zweifelnd. Ich habe schlechte Erfahrungen gemacht mit praktisch allen Editionen/Hintergründen wo es gute s/w Illus gab, die farbigen "Upgrades" verloren dann häufig etwas vom Charm, mal davon abgesehen dass man häufig auf zu viele verschiedene Künstler out-sourcen muss, wodurch die Qualität und der Stil zu sehr variiert (Paradebeispiel IKRPG).
...what,
geht es um picture!!!! i´m haven....
I´m death for...
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Was die Bilder betrifft, bin ich etwas zweifelnd. Ich habe schlechte Erfahrungen gemacht mit praktisch allen Editionen/Hintergründen wo es gute s/w Illus gab, die farbigen "Upgrades" verloren dann häufig etwas vom Charm, mal davon abgesehen dass man häufig auf zu viele verschiedene Künstler out-sourcen muss, wodurch die Qualität und der Stil zu sehr variiert (Paradebeispiel IKRPG).
Mir geht's ähnlich, gerade das neue Cover finde ich ziemlich 08/15, und als bekennender Fan von Schwarzweiß-Illus bin ich auch gar nicht so scharf auf den aufgemotzten Farbkram, den man da in der Preview sieht.
Trotzdem bin ich gespannt.
So allgemeine fällt mir zu Talislanta jetzt beim Lesen auf: Ich mag's, aber ein bisschen Enttäuschung darüber schwingt auch mit, dass der Weltentwurf insgesamt doch ein bisschen Substanzlos ist. Bei mir steht das gerade im direkten Vergleich zu Glorantha, mit dem ich mich in den letzten Jahren ein bisschen beschäftigt habe, und bei Glorantha hat man eben Mythologie und Historie und das Gefühl einer lebenden, in sich interagierenden Welt. Wenn ich bei Talislanta über die Seven Kingdoms lese, steht da halt alles reichlich selbstenügsam nebeneinander - hier ein Königreich mit Musen, da eines mit Magokraten, dort eines mit unterirdisch lebenden Gnomen ... so richtig einleuchtend, warum das alles fest umrissene Territorien sein sollen und warum gerade so was wie die Musen überhaupt als eine Art Königreich verfasst sein sollten und nicht einfach in den Wäldern anderer Reiche leben und sich nicht um Politik scheren, wird es da nicht. Das ist halt doch weniger Weltenschöpfung und mehr: "Ich lege mal meine verschienenen schrägen Ideen nebeneinenader ab und zeichne eine Karte dazu."
Andererseits ist es dadurch, dass alles ein bisschen unvermittelt nebeneinander steht, sicher auch ein gutes Stück leichter, in Talislanta reinzukommen, als es auf den ersten Blich erscheint. Klar, es gibt erst mal nicht so viele vertraute Begriffe und Klischees, an die man andocken kann, aber andererseits kann man, wenn man einen Gnom spielen will, relativ isoliert eine kurze Beschreibung des Königreichs der Gnome und die Gnomen-Archetypen lesen, ohne dass einem da viel Kontext von der übrigen Welt fehlt.
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Ich mag's, aber ein bisschen Enttäuschung darüber schwingt auch mit, dass der Weltentwurf insgesamt doch ein bisschen Substanzlos ist. Bei mir steht das gerade im direkten Vergleich zu Glorantha, mit dem ich mich in den letzten Jahren ein bisschen beschäftigt habe, und bei Glorantha hat man eben Mythologie und Historie und das Gefühl einer lebenden, in sich interagierenden Welt. Wenn ich bei Talislanta über die Seven Kingdoms lese, steht da halt alles reichlich selbstenügsam nebeneinander - hier ein Königreich mit Musen, da eines mit Magokraten, dort eines mit unterirdisch lebenden Gnomen ...
Talislanta hat für mich einfach mehr die Mos-Eisley-Cantina-Atmosphäre. Egal, in welche Richtung man den Kopf dreht: man sieht aus jedem Winkel etwas seltsames herauslugen.
Sustanzlosigkeit und ätherisch wie ein Traum zu sein, geht für ich eigentlich auch Hand in Hand. Das Bruttoinlandsprodukt lässt im trunkenen Zustand schlecht berechnen. Und wenn man es doch schafft, ist große Nüchternheit angesagt.
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So allgemeine fällt mir zu Talislanta jetzt beim Lesen auf: Ich mag's, aber ein bisschen Enttäuschung darüber schwingt auch mit, dass der Weltentwurf insgesamt doch ein bisschen Substanzlos ist. Bei mir steht das gerade im direkten Vergleich zu Glorantha, mit dem ich mich in den letzten Jahren ein bisschen beschäftigt habe[...]
Gut, das ist halt auch ein sehr hoher Maßstab. Ich kenne jetzt wenig Settings die sich auch nur annähernd mit Glorantha messen könnten - selbst Tekumel hat nicht annähernd das Material um sowohl mit Historie, Mythen als auch der Gegenwartssituation mitzukommen (und kommt mir nicht mit Mittelerde).
Ja, Talislanta ist eher der Melting Pot. Ich sehe da als direkte Vorbilder sowohl Moorcock's Young Kingdoms als auch Vance's Dying Earth. Wir haben also praktisch eine "Endzeit" erreicht -- weniger was eine bevorstehende Apokalypse betrifft, sondern einfach dass schon so viel Vorgeschichte vorhanden ist, dass Ursprünge und Hintergründe weit weg erscheinen. Als etwas eigenständigere Elemente hat man dann etwas mehr Phänotypen die mit den verschiedenen schrägen Kulturen verbunden sind (und damit ein bisschen Sci-Fi fast), und andererseits eine technologische Beschränkung. Ähnliche Settings werfen heutzutage da auch gerne ganz die Sci-Fi oder Steampunk Schiene an, man vergleiche Numenera oder Eberron.
(Letzteres ist übrigens ein gutes Beispiel dass ein Standard D&D-artiges Setting durchaus mithalten könnte, was die Vielfalt betrifft, wenn es weniger in "Wir gegen Sie" unterteilt, genug schräge Völker hätte man ja.)