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Pen & Paper - Rollenspiel => Pen & Paper - Allgemein => Pen & Paper - Umfragen => Thema gestartet von: bolverk am 18.11.2020 | 17:31

Titel: Charakterbögen: Top & Flop
Beitrag von: bolverk am 18.11.2020 | 17:31
Welche Spiele haben eurer Meinung nach besonders schöne, übersichtliche oder angenehm zu handhabende Charakterbögen?
Alternativ: Welche Charakterbögen gehen gar nicht? Welches sind die miesesten, langweiligsten oder hässlichsten Charakterbögen da draußen?

Am besten mit Bild, gerne mit kurzer Begründung oder Erläuterung der eigenen Vorlieben/Abneigungen, Mehrfachnennung sind ausdrücklich erwünscht.
Falls jemand Beispiel für einen besonders schicken oder miesen inoffiziellen Bogen hat, ebenfalls her damit.
Titel: Charakterbögen: Top & Flop
Beitrag von: Jiba am 18.11.2020 | 18:00
Kein konkreter Bogen, aber ich finde ja die „Playbooks“, wie PbtA sie nutzt, äußerst spielfreundlich und übersichtlich. Alle Infos sind drauf und zugleich noch alle Optionen für die Zukunft. Das setzt natürlich voraus, dass das PbtA-Spiel in question auch regelleicht genug ist. Nicht also wie bei „The Sword, the Crown and the Unspeakable Power“, wo das ganze Playbook eine einzige Textwüste ist.
Titel: Re: Charakterbögen: Top & Flop
Beitrag von: Selis am 18.11.2020 | 18:23
Ich finde viele dieser "durchdesignten" Bögen grottig.
Ich erinnere mich nicht mehr, welches System das war, wo vor lauter Spiralen und Linien das Ding vollkommen nutzlos war.
Titel: Re: Charakterbögen: Top & Flop
Beitrag von: Swafnir am 18.11.2020 | 18:34
Ich finde viele dieser "durchdesignten" Bögen grottig.
Ich erinnere mich nicht mehr, welches System das war, wo vor lauter Spiralen und Linien das Ding vollkommen nutzlos war.

Meinst du vielleicht Numenera?
Titel: Re: Charakterbögen: Top & Flop
Beitrag von: Hotzenplot am 18.11.2020 | 18:40
Ich finde viele dieser "durchdesignten" Bögen grottig.
Ich erinnere mich nicht mehr, welches System das war, wo vor lauter Spiralen und Linien das Ding vollkommen nutzlos war.

Könnte Numenera oder Conan 2d20 gewesen sein.  >;D
Titel: Re: Charakterbögen: Top & Flop
Beitrag von: Selis am 18.11.2020 | 18:51
Der Charakterbogen im Ordner von meinem Oneshot wars nicht aber ich habe noch Mal nach Jahren einen Blick in die Box geworfen, jap es war Numenera.
Aber ich hab noch andere in der Art gesehen, deren Systeme ich nicht gespielt habe. Hab nie verstanden wie man sowas fabrizieren kann.

Die von Fragged Empire waren auch schlimm unübersichtlich, obwohl sie tabellarisch aufgebaut sind.
Titel: Re: Charakterbögen: Top & Flop
Beitrag von: YY am 18.11.2020 | 19:00
Die alten WoD-Charakterbögen (und ich meine, die neuen auch...da bin ich aber nicht sicher :think:) hatten Kurzhinweise für die Charaktererschaffung als Fußnote - bis auf die Talente/Vorteile konnte man alles direkt mit dem Bogen abarbeiten, ohne ein einziges Mal ins Buch gucken zu müssen :d


Auf den Deadlands-Charakterblättern (https://imgv2-1-f.scribdassets.com/img/document/37689015/original/eabd9d27fa/1600499709?v=1) waren am Rand Tracker für 2x Revolvermunition, 1x Gewehrmunition bis 15 Schuss, Ausdauer und Wundstufen - und im Buch war dann auch direkt aufgeführt, wie man die Wundstufen für alle einheitlich mit farbigen Büroklammern angibt. Das war schon sehr praktisch :)
Titel: Re: Charakterbögen: Top & Flop
Beitrag von: Rorschachhamster am 18.11.2020 | 19:34
Selbst hingerotzt auf Schmierpapier.  ~;D
Dyson Logos (https://dysonlogos.blog/downloads-games/character-sheets/) hat einige sehr Gute - aber bei OldSchool hat man ja auch tendentiell mehr Platz.  :D
Titel: Re: Charakterbögen: Top & Flop
Beitrag von: Gunthar am 18.11.2020 | 20:30
Auch die D&D 5e Bögen sind nicht das Gelbe vom Ei. ZB fehlen für die Rüstung ein eigener Kasten. Wenn da Rüstung, Schild, ein bis zwei Schutzgegenstände und evtl. eine Klassenfertigkeit dazukommt, wird es sehr unübersichtlich.
Titel: Re: Charakterbögen: Top & Flop
Beitrag von: Noir am 18.11.2020 | 21:12
Ich hab bisher eigentlich noch mit jedem Charakterbogen arbeiten können. Klar, bei manchen hat man sich schneller einen Überblick verschafft als bei anderen ... aber spätestens wenn man das Ding einmal "durchdrungen" hat, ist das imho kein Problem mehr. Egal wie verschnörkelt oder unübersichtlich etwas ist. Ich glaube, das hängt vor allem damit zusammen, wie tief man im System ist. Demnach finde ich zum Beispiel den Warhammer 2nd Charakterbogen exquisit ... auch mit D&D5e komme ich bestens zurecht. Weil das die Systeme sind, mit denen ich mich am meisten beschäftige.
Titel: Re: Charakterbögen: Top & Flop
Beitrag von: JS am 18.11.2020 | 22:20
Ich kenne leider keinen einzigen vorgefertigten Charakterbogen, der alle Infos kompakt und vollständig enthält und mir somit genügt. Deshalb mache ich mir meine Charbögen immer selbst, aber sie werden dann von anderen Spielern stets als schaurige Text- und Zahlenwüsten erachtet. Mittlerweile bin ich aber zu Google Docs und jeweils Textversionen dafür gewechselt und spare mir den früheren Tabellenoverkill.
:)
Titel: Re: Charakterbögen: Top & Flop
Beitrag von: nobody@home am 18.11.2020 | 22:43
Puh...ich kann mich ehrlich nicht mehr daran erinnern, wann genau ich zuletzt einen "offiziellen" Charakterbogen benutzt habe. Typischerweise tippe ich meinen Charakter, wenn er erst mal tatsächlich steht, einfach nach eigenem Gusto etwas formatiert in Editor oder Textverarbeitung, speichere die Datei für später, und drucke das Endergebnis auf ganz gewöhnlichem Papier aus -- fertig. Auf die Weise kann ich mir die Aufmachung so zusammenstellen, wie sie mir persönlich am besten entgegenkommt, das Ergebnis ist lesbar, Platz für Notizen findet sich in der Regel schnell auf der Rückseite, eine Ersatz- oder überarbeitete Neuversion ist zwischen den Sitzungen leicht erstellt...

...was, genau, bietet mir ein vordefiniertes Produkt zum Kopieren und Ausfüllen noch mal genau an Mehrwert? :think:
Titel: Re: Charakterbögen: Top & Flop
Beitrag von: bolverk am 19.11.2020 | 10:12
Da werden ja schon ein paar ganz gute Beispiele genannt.

PbtA Playbooks - Die finde ich Toll, ich wünschte man hätte immer alle wichtigen Regeln so kompakt beieinander.
WoD - Das ist länger her, aber ich hatte das auch in guter Erinnerung. Sehr praktisch, wenn das Regelsystem es hergibt.
D&D - Okay, die sind...benutzbar. Letztendlich habe ich meine Charaktere - und da bin ich offenbar nicht der einzige - als Google Doc abgetippt und nach Lust und Laune formatiert. Das fnktioniert zumindest seit wir Online spielen ganz gut, den nach jedem zweiten abend neu auszudrucken hätte ich keine Lust.
An Numenera konnte ich mich noch erinnern, nie gespielt, aber der Charakterbogen ist nett anzuschauen. Spielen möchte ich damit allerdings nicht. Für den von Conan 2D20 gilt ähnliches.

Persönlich fand ich immer, die Shadowrun Charakterbögen bestehen lediglich aus ziemlich hässlichen Listen, je weiter man in den Editionen voranschreitet, desto schlimmer wird es. Die aus der 4. Sind bei mir schon allein durch die Farbauswahl unten durch. Wüsste aber auch nicht, wie man das besser hinbekommen sollte.

Am liebsten sind mir solche Bögen, die druckerfreundlich daherkommen, idealerweise alles Wichtige auf einer Seite unterbringen, und wo es nicht erforderlich ist, lauter winzige Felder mit Zahlen zu füllen (D&D 3.5 fand ich da ätzend). Wenn ich so darüber nachdenke, enspricht da WoD am ehesten meinen Vorlieben, obwohl ich sonst nicht so wahnsinnig viel damit anfangen kann. Aber das Punkte ausmalen hat schon was.
Titel: Re: Charakterbögen: Top & Flop
Beitrag von: tartex am 19.11.2020 | 10:45
Flop: alles was mehr als 2 Seiten / 1 Blatt ist.  :o DSA  ::)

Flop: Der Pentragram-Bogen von Shadow of the Demonlord. Soviel Platzverschwendung.

Top: A5 Charakterbögen
Titel: Re: Charakterbögen: Top & Flop
Beitrag von: melkvie am 19.11.2020 | 11:25
Flop: alles was mehr als 2 Seiten / 1 Blatt ist.  :o DSA  ::)

+1 Wobei das dann auch meistens dem System geschuldet ist. Aber wenn ein System es nicht schafft alle notwendigen Werte inkl. Ausrüstung auf 1 Blatt mit Duplexdruck zubekommen, ist es auch meistens nicht mein Ding.

Ich mag an sich ja das Char-Blatt von Cthulhu 7 Ed. von Pegasus. Ich finde den übersichtlich und auch von der Verzierung nicht überladen.
Titel: Re: Charakterbögen: Top & Flop
Beitrag von: Swafnir am 19.11.2020 | 11:27
Ich find die Numenera-Bögen eigentlich ziemlich cool. Man muss sich aber erst mal dran gewöhnen.
Titel: Re: Charakterbögen: Top & Flop
Beitrag von: bolverk am 19.11.2020 | 11:33
Flop: alles was mehr als 2 Seiten / 1 Blatt ist.  :o DSA  ::)

Wie viele Seiten hat denn ein DSA-Charakterbogen heutzutage? Mein allererster Charakter war ein DSA3-Zwerg, damals bekam ich vom Spielleiter Meister einen Charakterbogen augehändigt, der war zweiseitig, plus je eine Extraseite für Geld, Ausrüstung, Lebenspunkte, Magiepunkte, Gefolgsleute und Reittiere. Ich glaubte bisher, die hatte er damals einfach in Word selbst fabriziert und auf 180g-Papier ausgedruckt. Da war der "Charakterbogen" dann eine veritable Charaktermappe. Ich wollte in meiner ersten Runde natürlich nichts falsch machen, daher habe ich den Papierstapel brav benutzt (außer dem Blatt für Magiepunkte) und habe sogar och eine Seite mit einer Charakterillustration eingefügt.
Titel: Re: Charakterbögen: Top & Flop
Beitrag von: Hotzenplot am 19.11.2020 | 11:50
Wie viele Seiten hat denn ein DSA-Charakterbogen heutzutage?
Bei profanen DSA5-SC sind es mindestens 5 Seiten. Wenn du karmale oder zauberfähige SC spielst, kommen da noch Seiten für diese Fähigkeiten drauf.  ;)
Titel: Re: Charakterbögen: Top & Flop
Beitrag von: 1of3 am 19.11.2020 | 12:28
Capes hat sehr ausgefallene Charakterbögen. Erfordern in der Benutzung allerdings Schere und Klebe (pdf (http://museoffire.com/Games/Downloads/ClickSheets.pdf)).

Titel: Re: Charakterbögen: Top & Flop
Beitrag von: JohnBoy am 19.11.2020 | 13:05
Passt nur so bedingt vom Thema her, aber ich finde den DnD Bogen aus Roll20 unfassbar gut.





Titel: Re: Charakterbögen: Top & Flop
Beitrag von: readyandnot am 19.11.2020 | 14:53
Kein konkreter Bogen, aber ich finde ja die „Playbooks“, wie PbtA sie nutzt, äußerst spielfreundlich und übersichtlich. Alle Infos sind drauf und zugleich noch alle Optionen für die Zukunft. Das setzt natürlich voraus, dass das PbtA-Spiel in question auch regelleicht genug ist.

+1, ich finde auch seitdem ich einige davon gesehen habe, dass die "besseren Beispiele" davon sehr intuitiv sind - das schätze ich gerade mit neuen Runden. Ich will keine stundenlangen Session 0, die nur aus Charakterbogen 101 und Buchhaltung bestehen.

Dazu passend gibt es auch noch das hübsche "Mothership"-Flowchart:
(https://blotcdn.com/blog_beef9c9206b24754bb9b7a955cc008e6/_image_cache/c756a12f-fa5b-47e8-a071-80602557c65c.png). Ich liebe diesen Bogen, obwohl ich das System noch nie gespielt habe.

Und eine ganz andere schöne Verknüpfung von Form und Inhalt gibt es durch den Block für Level-0-Charaktere im (deutschen) DCC. Das Format Abreissblock mit gleich vier Charakteren auf einem Blatt transportiert die Tötlichkeit eines Trichters so unmittelbar, dass ich jedes Mal lachen muss, wenn ich die austeile.
Titel: Re: Charakterbögen: Top & Flop
Beitrag von: First Orko am 19.11.2020 | 15:05
Auf den Deadlands-Charakterblättern (https://imgv2-1-f.scribdassets.com/img/document/37689015/original/eabd9d27fa/1600499709?v=1) waren am Rand Tracker für 2x Revolvermunition, 1x Gewehrmunition bis 15 Schuss, Ausdauer und Wundstufen - und im Buch war dann auch direkt aufgeführt, wie man die Wundstufen für alle einheitlich mit farbigen Büroklammern angibt. Das war schon sehr praktisch :)

... und ich habe die Sammlung an bunten Büroklammern immer noch  ;D

Dazu passend gibt es auch noch das hübsche "Mothership"-Flowchart:

Ohja! Zunächst wirkt das überladen aber wenn man sich mal kurz reindenkt ist der wirklich sehr geil gemacht  :d

Ansonsten hätte ich da noch ein paar Alltime-Flop-Garanten oder:
Wie man Charakterbögen möglichst scheiße macht
Titel: Re: Charakterbögen: Top & Flop
Beitrag von: bolverk am 19.11.2020 | 16:17
Ansonsten hätte ich da noch ein paar Alltime-Flop-Garanten oder:
Farbige Hintergründe in auszufüllenden Textfeldern finde ich noch ziemlich übel. Außerdem Hasse ich die Felder für "Notizen" oder "Portrait" mit der glühenden Kraft eines sterbenden Sternes. das sind eigentlich immer Platzverschwender oder Lückenfüller.
Titel: Re: Charakterbögen: Top & Flop
Beitrag von: Jiba am 19.11.2020 | 17:25
Und wenn die Felder dann doch ausfüllbar sind, dann doch bitte in vernünftiger Schriftgröße, das wäre nett.
Titel: Re: Charakterbögen: Top & Flop
Beitrag von: Gunthar am 19.11.2020 | 22:35
Und wenn ausfüllbar, dass die hinterlegten Formeln auch richtig funktionieren.
Titel: Re: Charakterbögen: Top & Flop
Beitrag von: bolverk am 20.11.2020 | 11:39
Bei profanen DSA5-SC sind es mindestens 5 Seiten. Wenn du karmale oder zauberfähige SC spielst, kommen da noch Seiten für diese Fähigkeiten drauf.  ;)
Habe mir den offiziellen Bogen der 5. Edition mal angeschaut und finde ihn zwar eigentlich ganz schick und sogar recht übersichtlich, nur für meinen Geschmack viel zu viele Seiten und Pergamentoptik als Hintergrund vor auzufüllenden Feldern sind ein No-Go.

Den oben verlinkten Mothership-Bogen finde ich ziemlich pfiffig, wenn er auch auf den ersten Blick hin unübersichtlich wirkt. Ich würde mir durchaus zutrauen, allein anhand des Bogens in wenigen Minuten einen Charakter zu erstellen.
Titel: Re: Charakterbögen: Top & Flop
Beitrag von: Tele am 20.11.2020 | 11:53
Die neuen Warhammer Fantasy (4. Edition) Bögen finde ich super übersichtlich und auch nett anzuschauen.

https://www.ulisses-spiele.de/assets/document/CC/Warhammer%20Fantasy-Rollenspiel%20Charakterbogen%20ausfuellbar.pdf?x57559
Titel: Re: Charakterbögen: Top & Flop
Beitrag von: Gunthar am 20.11.2020 | 13:13
Warhammer FRP (2e und 4e) hatte schon immer recht gute Bögen gehabt.
Titel: Re: Charakterbögen: Top & Flop
Beitrag von: klatschi am 20.11.2020 | 13:56
Den oben verlinkten Mothership-Bogen finde ich ziemlich pfiffig, wenn er auch auf den ersten Blick hin unübersichtlich wirkt. Ich würde mir durchaus zutrauen, allein anhand des Bogens in wenigen Minuten einen Charakter zu erstellen.

Der Bogen ist super durchdacht, das stimmt. Leider finde ich den Rest der Mothership Aufmachung nicht besonders ansprechend.
Titel: Re: Charakterbögen: Top & Flop
Beitrag von: Rorschachhamster am 20.11.2020 | 14:22
Die neuen Warhammer Fantasy (4. Edition) Bögen finde ich super übersichtlich und auch nett anzuschauen.

https://www.ulisses-spiele.de/assets/document/CC/Warhammer%20Fantasy-Rollenspiel%20Charakterbogen%20ausfuellbar.pdf?x57559
Der schwarze Rand..., ein bisschen Schmuck ist ja okay, aber...  :P
Titel: Re: Charakterbögen: Top & Flop
Beitrag von: SirLittleDragon am 20.11.2020 | 16:57
Ich mag die Charakterbögen der WOD, SR 3.01D und Tribe 8. Sie sind zwar designed, aber bleiben doch übersichtlich.
Titel: Re: Charakterbögen: Top & Flop
Beitrag von: Selis am 20.11.2020 | 17:33
Ich sollte mal ein selbstentwickeltes Rollenspiel gegenlesen.
Ich beendete den Versuch als den Charakterbogen öffnete.

Okay der war schlicht, umfasste aber 17 Seiten und der Entwickler des Spiel ließ sich nicht davon abbringen, als ich meinte, das wäre viel zuviel.


Mit 15 bastelte ich sowas an einem PC zwar auch mal für Palladium aber von den, ich weiß nicht mehr wie viele Seiten das tatsächlich waren, hat man aber nur je nach Klasse 2-3 gebraucht, war halt für jede Klasse die passenden Seiten dabei.
Titel: Re: Charakterbögen: Top & Flop
Beitrag von: nobody@home am 20.11.2020 | 17:47
Ganz allgemein, ob nun zur Verwendung oder als Vorbild, mag ich die Fate-Core- und Turbo-Fate-Charakterbögen recht gerne: kurz, klar strukturiert, und auch in der grafischen Gestaltung ohne übertriebene Schnörkel. (Leuten, die gerne Tinte/Toner sparen, mögen die diversen "Titelbalken" etwas aufstoßen, aber wenigstens haben die gleichzeitig eine eindeutige Funktion als Trennelemente.) Das hat man selbst bei Fate allgemein nicht immer und überall -- die offiziellen Malmsturm-Bögen mit ihrem hauptsächlich einfach blasser wirkenden farbsparenderen Dreifarbdruck und ihren einschlägigen kleinen und kleinsten Flecken über die ganze Seite etwa sind aus meiner Sicht gestalterisch schon eher wieder ein Negativbeispiel, weil sie zwar rein konzeptionell gar nicht so viel länger oder unübersichtlicher sind, es aber dem Auge deutlich schwerer fällt, sich irgendwo festzuhalten.
Titel: Re: Charakterbögen: Top & Flop
Beitrag von: bolverk am 20.11.2020 | 22:49
Okay der war schlicht, umfasste aber 17 Seiten und der Entwickler des Spiel ließ sich nicht davon abbringen, als ich meinte, das wäre viel zuviel.
Okay, das ist wirklich extrem. Schauder. Ist aber sicherlich ein Alleinstellungsmerkmal, der längste Charakterbogen der Rollenspielgeschichte
Titel: Re: Charakterbögen: Top & Flop
Beitrag von: Selis am 21.11.2020 | 01:24
er war der Meinung, das da alles drauf sein muss.
Wenn ich einen kompletten Bogen aus dem CharGen für FFG Star Wars rauslassen würde und das bei einen erfahrenen Charakter, der neben einigen Bäumen, ggfs. noch Machtbäumen auch noch Fahrzeuge und Begleiter hat, kommt da auch eine gewaltige Seitenzahl zusammen, mein aktueller 900 Exp Char hat 16 Seiten aber die braucht man wenigstens nicht alle.
Titel: Re: Charakterbögen: Top & Flop
Beitrag von: Gunthar am 21.11.2020 | 10:16
Bei Pathfinder 1 hat der grosse Charakterbogen ca. 24 Seiten.
Titel: Re: Charakterbögen: Top & Flop
Beitrag von: General Kong am 21.11.2020 | 10:19
Der bunte Charakterbogen von Conan 2D20 ist vor allem das - bunt. Und nur mit Sonnenbrille auszufüllen.
Aber kann mans ich auch sparen, den unübersichtlich ist noch eine Untertreibung.

Weniger ein Charakterbogen, mehr ein Wimmlebild.

Zur Ehrenrettung: Es gibt auch andere, die man verwenden kann.
Titel: Re: Charakterbögen: Top & Flop
Beitrag von: Blizzard am 21.11.2020 | 10:28
Allgemein ist es für mich völlig in Ordnung, wenn ein Charakterbogen aus 2-3 Seiten besteht. Ich habe dann z.B. lieber eine extra Seite für Zaubersprüche samt Beschreibungen, als dass ich die Sprüche auf einem einseitigen Charakterbogen rechts unten in die Ecke reinquetschen muss- aber da eigentlich gar nicht genug Platz habe um alle unterzubringen. Und dann ggf. nicht mal mehr entziffern kann, was ich da geschrieben habe, weil ich da so klein schreiben musste...

Mehr als 4 Seiten braucht imho kein Charakterbogen (auch keine DeLuxe-Charakterbögen). Alles was über 4 Seiten hinaus geht, wirkt für mich erstmal abschreckend- ganz besonders, wenn ich ein System nicht kenne. Und meistens behalte ich Recht, das System ist dann in der Regel auch nichts für mich. Es gibt auch da allerdings Ausnahmen.
Titel: Re: Charakterbögen: Top & Flop
Beitrag von: flaschengeist am 21.11.2020 | 11:17
Mir gefällt der Gedanke, die Länge des Charakterbogens quasi als Indiz für die Kompliziertheit des Systems zu verwenden. Im Grunde taugt das besser als reine Seitenzahl, denn bei der hängt es stark davon ab, was außer dem Regelkern sonst noch in einem "Basisbuch" drin ist (eine Weltbeschreibung oder ein ausgedehntes Kreaturenkapitel kann z.B. die Seitzahl deutlich erhöhen).
Titel: Re: Charakterbögen: Top & Flop
Beitrag von: felixs am 21.11.2020 | 11:29
Ich finde, der Umfang sagt nicht allzuviel aus.

Mir ist jedenfalls ein mehrseitiger, übersichtlicher Bogen mit genügend Platz zum Schreiben lieber, als ein gequetschter oder vergraphikter Bogen.
Insgesamt gern schlicht und übersichtlich. Das Bunte darf bei mir im Kopf stattfinden.

Recht gelungen finde ich die Bögen von Call of Cthulhu, eigentlich durchgehend über alle Editionen.
Den offiziellen von Midgard 5 finde ich ganz OK, habe aber ein bißchen Probleme mit der Notation der Boni.
Die offiziellen Bögen von DSA 3 mochte ich auch.

Was ich überhaupt nicht mag, sind Bögen mit automatischer Berechnung als einzige Option. Ich erstelle meine Figuren normalerweise nicht am Rechner. Und mich nerven daher Bögen, die darauf optimiert sind. (Ich erinnere mich gerade nicht, welche Systeme das waren, aber es gab da einige).

Die Bögen von Numenera sind mir viel zu verspielt und mit zuvielen graphischen Elementen versehen. Das finde ich unübersichtlich und teilweise auch schwer zuzuordnen.
Titel: Re: Charakterbögen: Top & Flop
Beitrag von: bolverk am 22.11.2020 | 02:04
Mir gefällt der Gedanke, die Länge des Charakterbogens quasi als Indiz für die Kompliziertheit des Systems zu verwenden. Im Grunde taugt das besser als reine Seitenzahl, denn bei der hängt es stark davon ab, was außer dem Regelkern sonst noch in einem "Basisbuch" drin ist (eine Weltbeschreibung oder ein ausgedehntes Kreaturenkapitel kann z.B. die Seitzahl deutlich erhöhen).
Ich gucke mir ausgesprochen gerne Charakterbögen als Indikator der Systemkomplexität an. 12 Attribute, 16 abgeleitete Werte und 42 Fertigkeiten? Next!
Titel: Re: Charakterbögen: Top & Flop
Beitrag von: Gunthar am 22.11.2020 | 12:55
Ich gucke mir ausgesprochen gerne Charakterbögen als Indikator der Systemkomplexität an. 12 Attribute, 16 abgeleitete Werte und 42 Fertigkeiten? Next!
42 Fertigkeiten wären noch OK. Aber für was braucht man gleich 16 abgeleitete Werte? 12 Attribute tönt auch nach recht viel.
Titel: Re: Charakterbögen: Top & Flop
Beitrag von: bolverk am 22.11.2020 | 22:19
Nicht wörtlich nehmen. Ich meinte nur, wenn mir da für meinen Geschmack zu viel kleinteiliger Scheiß draufsteht, ist das meist ein Zeichen, dass ich mit dem System wenig anfangen kann.   ;)
Titel: Re: Charakterbögen: Top & Flop
Beitrag von: Antariuk am 22.11.2020 | 22:30
Ich bin grundsätzlich ein Fan von übersichtlichen Charakterbögen, wo die essenziellen Informationen sofort einsehbar sind. Maximal zwei Seiten, am liebsten aber eine Seite (und eine zweite dann für besonderes Equipment, Notizen zu NSCs, das Gedöns halt). Wenn ein Bogen schick gemacht ist, stören mich Zierelemente und sowas auch nicht, aber tendenziell denke ich halt immer: Weniger ist mehr.

Der erste Numenera-Bogen wurde schon genannt und den finde ich auch sehr schwierig. Stylisch, ja, aber unübersichtlich wie Hölle. Der neue Bogen ist schon deutlich besser (das hier ist aber der alte).

(https://abload.de/img/8801a7bf27aa8669f5b9369kc1.jpg)

Ein gelungenes Beispiel für einen Charakterbogen mit Zierelementen ist mEn der aus Barrowmaze:

(https://abload.de/img/barrowmaze_icharactery3kdq.png)
Titel: Re: Charakterbögen: Top & Flop
Beitrag von: nobody@home am 22.11.2020 | 22:36
Na ja, stimmt schon: wenn ich den Charakterbogen eines Spiels definitiv mal für etwas brauchen kann, dann für einen Schnellschuß in Sachen Kaufentscheidung. ;) Immerhin kriege ich damit ja so gut wie zwangsläufig einen guten Ersteindruck davon, was den Designern beim doch nicht so ganz unwichtigen Thema "Spielercharaktere und wie man sie beschreibt und definiert" eigentlich wichtig war...und wenn ihr Geschmack sich da schon gar zu offensichtlich mit meinem beißt, kann ich mir ein Tiefenstudium des Rests mit guter Wahrscheinlichkeit eigentlich auch schon schenken.
Titel: Re: Charakterbögen: Top & Flop
Beitrag von: Anro am 23.11.2020 | 11:48
Keiner argumentiert über die langlebigkeit der Daten? Oder reden wir nur über einen Teil?

Sowas wie den Charakterbasisinfo-Bogen, (Name, Klasse, Abstammung, optische Merkmale,  Geburtstag, Spracheigenheiten und sowas echt selten änderndes [attribute?], vorgeschichten beats )

Werte-Bogen, mit Attributen und Fertigkeiten, alles für das Rollenspiel, was alle 5 Stufen vll mal erneuert werden muss, wenn die Radiererspuren zu doll werden.

"Kampf und Kram"- Bögen,  die das inventar und werte fürden kampf halten. Häufig hin und her, mal verliert man was. Gern in kartenform. Hauptsache schnell zur Hand,  irgendwie pflegbar...

Notizen-bögen, die eher nen tagebuch sind und eigentlich keinen vordruck haben.

Ich mag 3 attribute, 10 Talente und 4 unique skills spiele nicht, wo alles auf ein Blatt passt, aber wenn es keine progression gibt, dann ist ein Blatt besser als 2.
Solang ich nicht fluktuierendes und persistentes auf einem Bogen habe.
(Redundant ist mir egal. Wenn diewaffen skills und attribute brauchen, dann dürfen die nochmal da stehen. )

Ich würde gerne pro Situation einen Bogen haben.
Wenn ich nur einen Bogen habe und bei nem Kampf ein Ausrüstungsblatt drüber klappe oder so wäre das schon cool.
Wenn ich slots für die waffen habe und die "einstecke" um sie auszurüsten auch.

Ah, Magie... will ich vielleicht einen extra Bogen.


Ein Charakterbogen mit 17 Seiten ...
Ich denke nicht, dass er nur "Stärke 16" auf den einen geschrieben hat.
Was wie war der unterteilt? Regeln? Wäre vll gar nicht blöd, ein 15 Seiten handout zu machen, teilweise.

Als Letztes:
Ich mag Karten.
Items, Zauber usw.
Wie zählen die zu den Seitenanzahlen?
Titel: Re: Charakterbögen: Top & Flop
Beitrag von: First Orko am 23.11.2020 | 13:13
Ich möchte an dieser Stelle übrigens mal den "Don't rest your head"-Charakterbogen als fieseste Regel-Mogelpackung ever nominieren  ;D
Ausgehend davon, was man auf dem Bogen einträgt und wie schnell der SC steht kann man die Spieler*innen wirklich super vergraulen, wenn man versucht das überraschend komplexe (aber im Spiel sehr flotte) Würfelsystem zu erklären statt es zu zeigen.
Mich hat damals sehr die Aufteilung in Außen- und Innensicht auf den Charakter abgeholt:

(https://www.tanelorn.net/index.php?action=dlattach;topic=117185.0;attach=30052)

[gelöscht durch Administrator]
Titel: Re: Charakterbögen: Top & Flop
Beitrag von: klatschi am 24.11.2020 | 00:56
Ich mag Karten.
Items, Zauber usw.
Wie zählen die zu den Seitenanzahlen?

Voll dafür, ich bin ein großer Freund davon, das Rollenspiel etwas zu „brettspielifizieren“ und Ausrüstung oder Special actions auf Karten zu drucken.

Der größte Unfug bei Charakterbögen sind in meinen Augen tatsächlich Größe, Haarfarbe oder Augenfarbe... wtf, die Augenfarbe (wenn sie nicht spezifisch hervorgehoben wurde) hat bei mir  bisher auch wirklich genau gar keine Relevanz für jegliches Spielerlebnis ever gehabt. Oder hat ein GM schon Spielern nen Nachteil gegeben, weil sie 1,73 und nicht 1,74 groß waren?

Oder anders: ich gehe davon aus dass meine Spieler ein Bild von ihrem Char haben und solche Details nicht aufschreiben brauchen.

Alles für mich mal wieder verstörend mit DSA 5, mir tut es so leid, weil ich das System aus Nostalgie mögen möchte, aber der Bogen ist einfach nur schrecklich in all seiner Regel- und detailüberladenen Pracht...

https://ulisses-spiele.de/download/das-schwarze-auge-5-charakterbogen-blanko-4-auflage
Titel: Re: Charakterbögen: Top & Flop
Beitrag von: nobody@home am 24.11.2020 | 09:47
Der größte Unfug bei Charakterbögen sind in meinen Augen tatsächlich Größe, Haarfarbe oder Augenfarbe... wtf, die Augenfarbe (wenn sie nicht spezifisch hervorgehoben wurde) hat bei mir  bisher auch wirklich genau gar keine Relevanz für jegliches Spielerlebnis ever gehabt. Oder hat ein GM schon Spielern nen Nachteil gegeben, weil sie 1,73 und nicht 1,74 groß waren?

Was mit auf den Personalausweis muß, gehört nun mal unbedingt auch auf den Charakterbogen... >;D
Titel: Re: Charakterbögen: Top & Flop
Beitrag von: bobibob bobsen am 24.11.2020 | 09:53
Zu dem Numenera Bogen:

ich dachte den soll man zu einem kleinen Büchlein falten. Ist also eigetlich gar kein Bogen sondern ein Charakterbuch.
Unübersichtlich bleibt der aber ohne Frage.
Titel: Re: Charakterbögen: Top & Flop
Beitrag von: bolverk am 24.11.2020 | 10:20
Der größte Unfug bei Charakterbögen sind in meinen Augen tatsächlich Größe, Haarfarbe oder Augenfarbe... wtf, die Augenfarbe (wenn sie nicht spezifisch hervorgehoben wurde) hat bei mir  bisher auch wirklich genau gar keine Relevanz für jegliches Spielerlebnis ever gehabt. Oder hat ein GM schon Spielern nen Nachteil gegeben, weil sie 1,73 und nicht 1,74 groß waren?

Oder anders: ich gehe davon aus dass meine Spieler ein Bild von ihrem Char haben und solche Details nicht aufschreiben brauchen.
Ja, das ist auch so ein Ding, dass ich noch nie ausgefüllt habe. Soweit ich mich erinnere, hatte der Charakterbogen meines ersten Charakters überhaupt (DSA 3)  Angaben für Gewicht und Größe in "Stein" und "Finger". Seufz.
Titel: Re: Charakterbögen: Top & Flop
Beitrag von: Anro am 24.11.2020 | 15:08
Ja, das ist auch so ein Ding, dass ich noch nie ausgefüllt habe. Soweit ich mich erinnere, hatte der Charakterbogen meines ersten Charakters überhaupt (DSA 3)  Angaben für Gewicht und Größe in "Stein" und "Finger". Seufz.

Ich weiß nicht, ist das ein Detailgrad-problem?
"Ich will nicht auf den Centimeter genau wissen wie groß ich bin" - artig, oder ein "Das ist aus designtechnischer Sicht zu sehr von den relevanten Werten ablenkend?"

Ich persönlich würde da wohl kurz denken, dann 1,80 eintragen und immer wenn ich das sehe "eher groß" denken, und gut.
Ist ja nur ein Tool, was helfen soll.
Also ist "dünn" und "stämmig" gut, aber Gewicht nicht?

Nur damit meine Formulierung nichts falsches suggeriert, ich bin der Meinung, dass ein Einordnen gut ist - zwingt ein wenig sich die Fragen zu stellen- aber der Detailgrad halt viel zu hoch ist.
Wobei mir es egal wäre, weil ich es eh als groben Richtwert nutzen würde und nicht als dogmatischen Wert.
Titel: Re: Charakterbögen: Top & Flop
Beitrag von: nobody@home am 24.11.2020 | 15:30
Es gibt prinzipiell schon Systeme, in denen Körpergröße, Körperbau, und sogar Gewicht gelegentlich mal eine Rolle spielen können. Das sind dann halt die detailverliebteren, die auch schon mal Fragen wie "Wem paßt die gefundene Rüstung?" und "Wer kann die morschen Seile hochklettern, ohne daß sie reißen?" erstens aufwerfen und dann zweitens bitte auch mit Hilfe genau dieser Angaben beantworten können wollen...mein Fall wäre übertriebene 'Genauigkeit' in solchen Situationen auch nicht, weil's grobe Kategorien und ggf. etwas Würfelglück meiner Ansicht nach genausogut tun, aber grundsätzlich kann ich die Gedankengänge dahinter schon nachvollziehen.
Titel: Re: Charakterbögen: Top & Flop
Beitrag von: Selis am 24.11.2020 | 17:33
Ich für meinen Teil muss schon sagen, das so fluffige Angaben abseits der Stats, wie Größe, div. Körperfarben etc. ziemlich wichtig ist, ganz unabhängig von der Mechanik.
Für mich ist das ein wichtiger Bestandteil des Charakters, der sich eben nicht allein durch Stats definiert.
Titel: Re: Charakterbögen: Top & Flop
Beitrag von: klatschi am 24.11.2020 | 18:52
Ich für meinen Teil muss schon sagen, das so fluffige Angaben abseits der Stats, wie Größe, div. Körperfarben etc. ziemlich wichtig ist, ganz unabhängig von der Mechanik.
Für mich ist das ein wichtiger Bestandteil des Charakters, der sich eben nicht allein durch Stats definiert.

Ich stimme Dir da vollkommen zu. Nur: Was gehört auf ein Charactersheet und wie lange will man es haben, damit es übersichtlich bleibt?
Ich für meinen Teil kann voll damit leben, wenn meine Spieler ihre Charaktere in allen facetten beschreiben (wobei Augefarbe noch nie genannt wurde), aber auf das Charactersheet hab ich noch nie geguckt um zu sehen, wie groß er oder sie nun genau ist  ;)

Aber wahrscheinlich haben wir da auch einfach eine unterschiedliche Auffassung davon, was ein Charactersheet genau machen soll :-)

EDIT: Letzten Satz angepasst, damit er verständlicher wird
Titel: Re: Charakterbögen: Top & Flop
Beitrag von: Selis am 24.11.2020 | 19:02
Es ist mir noch nie unter gekommen, das es mehr als einen kleinen Block in Anspruch nimmt.
Titel: Re: Charakterbögen: Top & Flop
Beitrag von: Shin Chan am 24.11.2020 | 19:53
Ich finde ebenso alles über 1 oder 2 Seiten unerträglich.

Mir gefällt der MERS Bogen, die Dungeonworld Playbooks find ich klasse, oder, auch toll, der hier genannte Barrowmaze Bogen.

Die meisten Bögen sind leider, wie das Geschwafel von vielen Leuten, wirr, zu lang und absolut nicht zielstrebig.
Titel: Re: Charakterbögen: Top & Flop
Beitrag von: Gunthar am 24.11.2020 | 21:52
MERS für Einsteiger: Das komplette Charakterblatt passt auf 1/3tel einer A4 Seite.  :d
Titel: Re: Charakterbögen: Top & Flop
Beitrag von: bolverk am 27.11.2020 | 12:11
Nur damit meine Formulierung nichts falsches suggeriert, ich bin der Meinung, dass ein Einordnen gut ist - zwingt ein wenig sich die Fragen zu stellen- aber der Detailgrad halt viel zu hoch ist.
Wobei mir es egal wäre, weil ich es eh als groben Richtwert nutzen würde und nicht als dogmatischen Wert.
Ja, ic beschreibe meine Charaktere gerne mit "hochgewachsen", "stämmig" oder "untersetzt und einen halben Kopf kleiner als der Durchschnitt" oder so. Eine Liste mit Augenfarbe, Haarfarbe, Größe und Gewicht brauche ich ebensowenig wie einen Platz für Charakterportraits. Es gibt sicherlich Leute, für die dergleichen wichtig ist, für mich ist es Platzverschwendung.

Ideal finde ich, wenn ein Bogen nicht überlang ist, aber dennoch so viele wichtige Infos wie möglich beinhaltet, dass ich nicht in jeder Kampfrunde einmal im Regelwerk nachschlagen muss. Das ist natürlich eine Gradwanderung. Einen D&D-Spellcaster zu spielen, ohne das Buch aufgeschlagen zu haben oder drölf Seiten an Zaubern ausgedruckt bereitzuhalten, ist sinnlos. Außer man hat ein wirklich gutes Gedächtnis.
Titel: Re: Charakterbögen: Top & Flop
Beitrag von: Argamae am 18.12.2021 | 09:53
Puh, wie zu erwarten, gehen die Meinungen hier auseinander.

Ich habe da hinsichtlich einzutragender Details oder Seitenanzahl wenig Präferenzen. Tendenziell aber: je mehr ich an (relevanten) Details vermerken kann und dies auch einigermaßen übersichtlich/auffindbar bleibt, desto mehr mag ich einen Charakterbogen. Insbesondere für Convention-Runden oder One-Shots, für die ich vorgefertigte Charaktere austeile, sind auch ein paar beschreibende Details (Haarfarbe, Körpergröße, Statur, etc.) nützliche Visualisierungshilfen.
Als ein gelungenes Beispiel für solche Bögen nenne ich mal den Mythras-Charakterbogen (2 DINA4-Seiten). Das System gibt ja auch eine Menge Details und Spielwerte her. Hier in Reihenfolge die jeweilige Seite 1 vom alten Stil, dem neuen Stil und dem für "Classic Fantasy" (AD&D-Simulation mit Mythras).

(https://www.drivethrurpg.com/images/13778/257645.jpg) (https://www.drivethrurpg.com/images/13778/257643.jpg) (https://www.drivethrurpg.com/images/13778/257646.jpg)
[Quelle: drivethrurpg.com]

Gegen Designelemente und Grafiken auf Charakterbögen habe ich nichts, im Gegenteil: wenn der Bogen ein wenig vom Flair des Hintergrundes/Systems transportiert, ohne dabei die Zweckdienlichkeit zu opfern, dann immer her damit! Genannt und gezeigt wurde hier schon der von "Barrowmaze" (Mega-Dungeon für Labyrinth Lord), den ich echt schön finde. Der wird allerdings noch getoppt von dem für "Verbotene Lande", welchen ich zu den schönsten Charakterbögen aller Zeiten zähle (und den gibt's auch in druckfreundlich):

(https://cf.geekdo-images.com/SF9vJqKA5i85wHvSh8gZFQ__opengraph/img/sD3lz4etSn3Dpan6uE0bjZXUWFM=/fit-in/1200x630/filters:strip_icc()/pic4509340.png)
[Quelle: geekdo-images.com]

Wenn es hart auf hart kommt, dann zöge ich Klarheit und Übersichtlichkeit jederzeit Verschnörkelungen und kunstvoller Druckschrift vor. Aber kann man es auch mit der Nüchternheit übertreiben, wie etwa bei diesem augenkrebsverursachenden Vertreter von AD&D 2nd Edition. Überhaupt waren viele frühen (A)D&D-Bögen ziemlich öde.

(https://imgv2-1-f.scribdassets.com/img/document/328159743/original/f5a41a04d2/1635176123?v=1)
[Quelle: scribd.com]

Ebenso schlimm: wenn die Grafikelemente den größten Platz auf dem Bogen einnehmen (ja, auch wenn es Katzen sind - und es schmerzt mich, dass schreiben zu müssen):

(https://images-wixmp-ed30a86b8c4ca887773594c2.wixmp.com/f/e59f1695-4c05-4103-bb3f-b31f7ed1ca6d/dd7p2t2-a9b10cf7-4a14-4b1e-aa8a-2800377173d0.jpg?token=eyJ0eXAiOiJKV1QiLCJhbGciOiJIUzI1NiJ9.eyJzdWIiOiJ1cm46YXBwOjdlMGQxODg5ODIyNjQzNzNhNWYwZDQxNWVhMGQyNmUwIiwiaXNzIjoidXJuOmFwcDo3ZTBkMTg4OTgyMjY0MzczYTVmMGQ0MTVlYTBkMjZlMCIsIm9iaiI6W1t7InBhdGgiOiJcL2ZcL2U1OWYxNjk1LTRjMDUtNDEwMy1iYjNmLWIzMWY3ZWQxY2E2ZFwvZGQ3cDJ0Mi1hOWIxMGNmNy00YTE0LTRiMWUtYWE4YS0yODAwMzc3MTczZDAuanBnIn1dXSwiYXVkIjpbInVybjpzZXJ2aWNlOmZpbGUuZG93bmxvYWQiXX0.xf5dFJc1dU7pUWzG_0pryd-VNeQYM9Z4HkOOqBm4SSU)
[Quelle: Dirt-Kami auf Deviant Art]
Titel: Re: Charakterbögen: Top & Flop
Beitrag von: Eadee am 18.12.2021 | 10:20
Die WoD - Charactersheets sind so ziemlich das Optimum was ich bisher erlebt habe. Ich meine damit insbesondere:
- Vampire: The Masquerade
- Mage: The Ascension
- Werewolf: The Apocalypse

In dieser Reihenfolge.
- Bei Vampire gibt es nur eine sehr überschaubare Anzahl an disziplinen, deren Wirkung man in sehr kurzer Zeit verinnerlichen kann. So dass man eigentlich gar keine ausformulierten Regeln oder Auflistungen von Fähigkeiten auf sein sheet packen muss (solange man sich von Ritualen fernhält).
Die Vor- und Nachteile sind die einzigen Sonderfälle bei denen halt der jeweilige Spieler die Regeln kennen muss. Von denen hat man aber idR auch nicht so viele dass es chaotisch wird. So kann ein SL die Fähigkeiten eines völlig unbekannten Charakters in nur einem Blick über den Charakterbogen einschätzen.

- In Mage the Ascension gibt es noch weniger Sphären als Disziplinen bei Vampire, dadurch wird es noch übersichtlicher. Doch da sowohl magische Artefakte weit häufiger sind und man neben den erlernten Formeln auch noch irgendwo notieren muss welche Zauber für wie lange wo mit welchem Effekt aktiv sind wird es eben etwas aufwändiger in der Buchführung.

- Werewolf hat zum Glück eine gute Übersicht über die Eigenschaften der verschiedenen Formen. Da aber die Gaben alles einzelfähigkeiten sind und nicht wie bei Vampire in mini-Skilltrees gepackt sind muss man jede einzelne davon aufschreiben und auch das Auswendiglernen dieser Gaben ist deutlich aufwändiger weil sie alle ohne Zusammenhang zueinander daherkommen. Auch hat bei Werewolf quasi jeder Charakter noch Rituale was nochmal zusätzliche Infos auf dem Sheet sind.

Wenn man so elegante und simple Sheets haben will muss man aber wohl wirklich sein ganzes Spielsystem darauf auslegen.
Titel: Re: Charakterbögen: Top & Flop
Beitrag von: kagozaiku am 5.04.2022 | 11:14
Top

Flop

Titel: Re: Charakterbögen: Top & Flop
Beitrag von: bolverk am 5.04.2022 | 12:03
Meine Güte, der Mörk Borg-Charakterbogen sieht wirklich mal schick aus.

Da wir seit geraumer Zeit nur noch online spielen, baue ich meist meine Charakterbögen in Google Sheets. Mittlerweile hat meine Gruppe zu jeder Kampagne ein gemeinsames Dokument, in dem sich die Charakterbögen, Listen mit NSC und Orten und eine Timeline oder ähnliches finden.
Die Bögen sind meist eher zweckmäßig als schön, aber es hat sich im Spiel als praktikabel erwiesen, alle Gruppeninformationen an einem Ort zu sammeln.

Mein MotW Charakter sieht da z.B. so aus:
(https://i.imgur.com/cxLOfV0.jpg)
Titel: Re: Charakterbögen: Top & Flop
Beitrag von: Sphinx am 5.04.2022 | 12:23
Das ist gar nicht so leicht zu beantworten. Es hängt ja schon mal stark davon ab, wie viel auf den Bogen drauf muss. Hat man ein regel leichtes System kann man den Bogen übersichtlicher gestalten als bei einem wo man 500 Skills irgendwie unterbringen muss.

Von den letzten mit denen ich zu tun hatte hat mir der vom Alien RPG ganz gut gefallen.
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
Einfach weil die Werte auf die man Würfelt und mehrheitlich braucht mittig und groß positioniert sind. Und zusätzlich noch Gruppiert nach ihrem Hauptattribut.
Da muss ich bei DnD mit der alphabetischen Liste länger suchen.
Titel: Re: Charakterbögen: Top & Flop
Beitrag von: Klingenbrecher am 5.04.2022 | 12:46
Top:

Werewolf die Apokalypse sowie Werewolf the Foresaken < Bis jetzt das beste System das ich gespielt habe und auch der beste Bogen den ich ausfüllen durfte.
DnD 5 E < Auch wenn das einfach nur Brandgefi**ke ist. Der Bogen ist gut.
S&W C-Light < Schöne Gestaltung

Flop:

Pathfinder 2E < Das ist ein Witz. Dieser hässliche Bogen mit seiner Farbwahl und lesbarkeit.
DSA 5 E < Hier liegt es einfach an dem System. Es gibt soviel aufzuschreiben das der Bogen schlicht platzt.
Im Schatten des Dämonenfürsten < Egal wie sehr ich das Spiel liebe... Die Charakterbögen sind schei*e
Spire < Einfach zu einfach. Dafür das es einen super Artwork support hat wurde hier leider an der Präsentation gespart.
Titel: Re: Charakterbögen: Top & Flop
Beitrag von: Gunthar am 5.04.2022 | 15:50
Bei D&D 5e fehlt mir der Platz für die Rüstungsklasse und deren Elemente. Vor allem, wenn sich die RK aus mehreren Elementen zusammensetzt, wäre schon eine übersichtliche Darstellung gewünscht.
Titel: Re: Charakterbögen: Top & Flop
Beitrag von: Sir Mythos am 5.04.2022 | 16:25
Was ich bei Char-Bögen immer ganz hilfreich finde: Wenn an den entscheidenden Stellen hinweise auf die Seiten im Regelwerk stehen.
Dann findet man das schneller wieder, falls man es mal braucht.

Ansonsten bin ich ein Fan von weniger ist mehr. Der Character (inkl. Aussehen) sollte auf eine Seite passen.
Zusätzlich darf durchaus eine Seite mit Zaubern/Sonderfertigkeiten sein - aber dann bitte mit Beschreibung, was die tun (damit man das nicht im Regelwerk nachsehen muss).