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Pen & Paper - Spielsysteme => RuneQuest/Mythras/BRP => Thema gestartet von: Waldviech am 12.04.2021 | 14:21

Titel: [Potentiell M-Space] NOMADS - ein grob gestricktes Space-Opera-Setting
Beitrag von: Waldviech am 12.04.2021 | 14:21
Für M-Space wirds, soweit ich das verstanden habe, erst einmal nur angedeutete Settings innerhalb von Abenteuern geben - und da das Waldviech gerne Grobskizzen für Settings hinschlonzt, ist das für mich natürlich eine Steilvorlage! Die Idee wäre nun: M-Space ist, wenn mich meine Infos nicht trügen, ein reines Regelsystem, das so ziemlich jede Geschmacksrichtung von "Modern" und "Sci-Fi" abdecken soll. Wenn es denn EIN M-Space-Setting würde geben sollen, dann müsste es sich um eine Art "All-in-One-Wash-and-Go-Setting" handeln. Grund genug für mich, eine wirklich steinalte Idee aus der fernen Vergangenheit des Jahres 2007 (https://www.tanelorn.net/index.php/topic,34589.msg643121.html#msg643121) einer kleinen Revision zu unterziehen.

NOMADS

Die Galaxis in groben Zügen

Anders, als unsere Wissenschaftler dies vermuten ist unsere Galaxis tatsächlich voll von den verschiedensten Zivilisationen. Manche sind weit entwickelt und beherrschen gleich mehrere Sternensysteme. Manche haben gerade erst das Feuer entdeckt. Das, was unsere Wissenschaft als "Fermi-Paradox" bezeichnet, kommt nur dadurch zu Stande, dass die schwachen Radiosignale von Zivilisationen unseres Entwicklungsstandes irgendwann im Rauschen kosmischer Strahlung verschwinden und daran, dass höher entwickelte Zivilisationen andere Möglichkeiten der Kommunikation nutzen. Könnten unsere Radioteleskope überlichtschnellen Subraumfunk abhören...das Fermi-Paradox wäre in Windeseile kein Thema mehr!

Die NOMAD
Überall in der Galaxis kann man auf die enigmatische Kultur der NOMAD stoßen - ein uraltes Volk von psionisch begabten Humanoiden, dessen gesamte Zivilisation sich auf gewaltigen, mobilen Asteroidenschiffen und bioorganischen Raumschiffen befindet. Die Nomad sind keine "Superrasse", die mit ihrer Biotechnologie Wunder vollbringen kann. Sie haben sich auch kein riesiges Imperium zusammenerobert. Sie betreiben einfach schon enorm lange interstellare Raumfahrt. Und zwar so lange, daß sie die Position ihres mythischen Heimatplaneten vergessen haben. Anderen Völkern gelten die Nomad meist als raumfahrendes Mysterium. Je, nachdem wie sie den Nomad begegnet sind, gelten sie entweder als erhabene Space-Mystiker, enigmatische Weltraumhändler, tollkühne Korsaren oder schicht als "raumfahrendes Gaunerpack". All dies davon stimmt - und gleichzeitig nichts davon. Die Nomad sind nicht geeint, sondern spalten sich in eine Vielzahl verschiedener Großclans auf, die sich lediglich ein Set gemeinsamer, kultureller Grundlagen teilen. Ob man nun Nomad also als die "besten Raumpiloten, die man kriegen kann" gerne rekrutiert und respektiert oder sie als intergalaktischen Hunnensturm fürchtet, hängt davon ab, mit welchem Großclan man zu tun hatte.
In jüngster Zeit sind fast alle Clans in Aufruhe - der psionische Ruf eines kleinen Kundschafterschiffes verkündete: "Die Welt unseres Ursprungs ist gefunden!". Fern ab aller bekannten Raumfahrtrouten liegt eine kleine, blaue Welt, die einstmals die Heimat der Nomad gewesen sein könnte. Flotte um Flotte nimmt nun Kurs auf diese kleine Welt...die Erde!

Die Erde
Tatsächlich sehen die Nomad nicht nur aus wie Menschen - sie sind auch welche. Vor unzähligen Jahrtausenden wurden sie von den Letzten eines sterbenden Sternenvolkes von der Erde entfernt, um, nach ausreichendem "Uplift" deren interstellare Kultur weiterzuführen. Dies funktionierte. Die menschlichen Nomad übernahmen die Asteroidenstädte ihrer nonhumanoiden Lehrmeister, doch in den Wirren des Uplifts gingen ihnen die Koordinaten der Erde verloren. Die Menschen, die auf der Erde geblieben waren, erinnerten sich bald nur noch in Form von Göttersagen an die Sternenfahrer, die ihre Welt einst besucht und viele ihre Brüder und Schwestern fortgebracht hatten. Heute schreiben sie das Jahr 20XX...und halten Geseiere über Paläoastronautik in der Masse für spinnertes Zeugs.

NOMADS spielt gewissermaßen nächstes Jahr Dienstag in der nächstgelegenen Paralleldimension. Die Erde ist weitestgehend unsere heutige - mit all den Technologien und Alltagsproblemen, die wir in der realen Welt auch haben. Der große Unterschied ist, dass die Raumfahrtagenturen der Welt im Jahre 2017 das erste ECHTE Alienraumschiff vorbeifliegen sahen. In der Welt von NOMADS war Omuamua  (https://de.wikipedia.org/wiki/1I/%CA%BBOumuamua)tatsächlich kein interstellarer Asteroid, sondern ein Schiff - jener Kundschafter der Nomads, das den Clans mitteilte, die Welt des Ursprungs sei gefunden. In bester Akte-X-Manier versuchte die UN, das Wissen um das außerirdische Raumschiff geheim zu halten, um eine allgemeine Panik zu vermeiden. Doch als immer mehr fremde Schiffe in unser Sonnensystem kamen, sickerte schließlich auch zur gemeinen Bevölkerung durch, dass dort draußen irgend jemand ist. Es folgte tatsächlich eine kurze Phase des öffentlichen Aufruhrs...gefolgt von ängstlichem Warten. Vertreter der frisch eingetroffenen Nomad-Clans haben jüngst die UN kontaktiert und so etwas wie diplomatische Beziehungen aufgenommen. Die Kommunikation lief zunächst telepathisch. Mittlerweile ist jedoch auch verbale Kommunikation möglich (die Sprache der Nomad ist tatsächlich dem Indoeuropäischen verwandt und für irdische Linguisten überraschend gut entschlüsselbar).
Der normale Mensch auf der Straße weiß nun, das Aliens existieren - und das, da man mit den Aliens reden kann und in diplomatischem Kontakt steht, offenbar keine Invasion alá Indepence Day droht.
Allerdings ist die Lage darüber hinaus chaotisch. Die Nomad-Clans sind ebenso wenig geeint wie die Nationen der Erde, so dass allerlei Hauen, Stechen und Intrigieren stattfindet.
- Einige Clans sehen die Erde als heilig an, und wollen interstellaren Raumfahrern den Zugang sperren.
- Wieder andere wollen ihre irdischen Brüder auf das technologische Niveau der weiter entwickelten interstellaren Zivilisationen heben
- und einige wenige Clans wollen die Erde tatsächlich militärisch erobern!
Unter den Erdnationen sieht die Lage ähnlich vielfältig aus und eiert zwischen Jubel und Paranoia. Eigentlich ist die UN bestrebt, zu intensive Kontakte zwischen Erdlingen und Nomads in diesem frühen Stadium des Kontaktes zu unterbinden, doch dies ist angesichts der allgemein unübersichtlichen Situation kaum durchsetzbar. Manch ein kleinerer Raumschiffkapitän landet gegen den Wunsch seiner Clanchefs auf eigene Faust auf der Erde - und manch ein terrestrischer Konzern beginnt auf eigene Faust Verhandlungen mit Nomad-Anführern, um wertvolle Alientechnologie abzugreifen.

Derweil haben die großen Flottenbewegungen der Nomad einige der größeren Sternenreiche im Umkreis neugierig gemacht. Was ist dort draußen im Nichts, was die Nomad unvermittelt so sehr interessiert? Welche Folgen hat es, wenn sie tatsächlich ihre verschollene Heimatwelt gefunden haben sollten? Es steht zu erwarten, dass bald noch weitere außerirdische Mächte Interesse an der Erde entwickeln werden.

So weit das grobe Grundkonzept.

Die Idee dahinter ist :

ein Setting zu basteln, dessen verschiedene Aspekte das Bespielen verschiedener SF-Subgenres ermöglichen würde:

- Die Nomad-Perspektive würde hierbei den Aspekt der klassischen Space-Opera alá Traveller abdecken. Die Nomad sind im Prinzip nichts Anderes als die klassischen Weltraum-Freelancer - nur als Kultur gedacht. Nomadschiffe können sich überall in der Galaxis herumtreiben und da viele Nomad-Clans anderen Völkern gegenüber außerordentlich tolerant sind, können ihre Besatzungen aus einer Vielzahl verschiedener Wesen bestehen. Jüngst könnten sie sogar abenteuerlustige Erdlinge beinhalten.
- Die Erden-Perspektive würde den Aspekt der Near-Future-SF abdecken. Zwar ist die Erde sehr, sehr nahe an unserer heutigen, aber die (oftmals illegale) Einfuhr von Alientechnologie kippt einige ihrer Aspekte in den Bereich des Cyberpunk und da die Ankunft der Nomad ein wüstes Hauen und Stechen um exklusive Handelsverträge und technische Blue-Prints aus dem All ausgelöst hat, könnten einige Großkonzerne in ihrer Gier tatsächlich so skrupellos und agressiv agieren, wie man es aus einschlägigen Cyberpunk-Stories kennt. Zudem hat die Erde starke Aspekte von Vorlagen wie "Alien Nation" oder "Mission Erde".
- Entferntere Alienreiche könnten dann andere, noch fehlende Sci-Fi-Teilaspekte abdecken. Da die Galaxis riesig ist, wäre dies nahezu beliebig erweiterbar.
Titel: Re: [Potentiell M-Space] NOMADS - ein grob gestricktes Space-Opera-Setting
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 12.04.2021 | 14:38
Warum muß ich gerade an die Voth und die Quarrian als auch die Springer sowie Lost Fleet denken?
Titel: Re: [Potentiell M-Space] NOMADS - ein grob gestricktes Space-Opera-Setting
Beitrag von: Waldviech am 12.04.2021 | 14:42
Vermutlich, weil die nicht ganz un-zufällig zu den Mit-Inspirationen der Nomad zählen. Damals, 2007 hatte ich Mass Effect noch nicht gespielt, aber gerade die Quarianer dürften als Vorbilder ziemlich gut passen. (Gerade auch in dem Aspekt, dass die Nomad durch ihre, nunja, nomadische Lebensweise in der Galaxis zwar irgendwie sowas wie "omnipräsent" sein können, aber selbst keine besonders bestimmende Großmacht darstellen)

Edit:
Und um ganz, ganz ehrlich zu sein - ein kleines Stück Inspiration ist auch Galactica 1980 zu verdanken.  8)='
Titel: Re: [Potentiell M-Space] NOMADS - ein grob gestricktes Space-Opera-Setting
Beitrag von: Waldviech am 12.04.2021 | 17:01
Nur mal kurz weitergesponnen:

Die Technologie der Nomad hat, eher untypisch für "Menschentechnologie" in der üblichen Space-Opera einen relativ "organischen" Look, in etwa wie auf den folgenden Bildchen:

(https://images-wixmp-ed30a86b8c4ca887773594c2.wixmp.com/f/c2bf489d-4db8-44ae-b313-0b5668e08ccb/d2l13qa-9ac7e178-6d97-4ea9-9987-e8ae62203a07.jpg/v1/fill/w_1024,h_506,q_75,strp/organic_gaia_craft_by_mecha_zone_d2l13qa-fullview.jpg?token=eyJ0eXAiOiJKV1QiLCJhbGciOiJIUzI1NiJ9.eyJzdWIiOiJ1cm46YXBwOiIsImlzcyI6InVybjphcHA6Iiwib2JqIjpbW3siaGVpZ2h0IjoiPD01MDYiLCJwYXRoIjoiXC9mXC9jMmJmNDg5ZC00ZGI4LTQ0YWUtYjMxMy0wYjU2NjhlMDhjY2JcL2QybDEzcWEtOWFjN2UxNzgtNmQ5Ny00ZWE5LTk5ODctZThhZTYyMjAzYTA3LmpwZyIsIndpZHRoIjoiPD0xMDI0In1dXSwiYXVkIjpbInVybjpzZXJ2aWNlOmltYWdlLm9wZXJhdGlvbnMiXX0.7MME38XhPpgvn5xfVMiT3GBGHdGX3dTCyocG7ise5FU)

(https://i.4pcdn.org/tg/1538362948289.jpg)

(https://cdnb.artstation.com/p/assets/images/images/015/422/677/large/charlie-v-nario-bio-armor-1.jpg?1548269272)

(http://1.bp.blogspot.com/-Dp6jdNMivy8/VaYKRra1uII/AAAAAAAAAh0/qNWx32t9xwA/s1600/7986431_orig.png)

Ob das ganze Zeug tatsächlich vollständig biologisch ist oder aufgrund "lebender" Nanomaterialien nur so aussieht, sei erst einmal dahingestellt. In jedem Falle wirkt es auf Erdbewohner reichlich fremdartig und bizarr. Daher gibt es nicht wenige Erdbewohner, gerade solche, die den plötzlich aufgetauchten Raumfahrern ängstlich bis feindselig gegenüberstehen, die den Nomad die "Behauptung" Menschen zu sein nicht abnehmen. Gängige Verschwörungstheorien behaupten, die Nomad wären eigentlich komplett fremdartige Alienorganismen, die aus reiner Heimtücke nur in der Gestalt von Menschen auftreten, um diese in Sicherheit zu wiegen. 

(Normalerweise erledigt sich der Eindruck immenser Fremdartigkeit sehr schnell, wenn man als Erdbewohner ausreichend viel mit Nomad zu tun hat. Es ist dann ziemlich ersichtlich, dass die Nomad in der Masse überraschend normale Leute sind. Der Umstand, das viele Erdbewohner das Design ihrer Schiffe und Gerätschaften als angsteinflößend empfinden, ist für Nomad allerdings durchweg unverständlich.)
Titel: Re: [Potentiell M-Space] NOMADS - ein grob gestricktes Space-Opera-Setting
Beitrag von: Harry Du Bois am 12.04.2021 | 17:03
Ich sehe die Bilder und denke sofort an eine Kurzgeschichte, die ich mal geschrieben habe. Was ist eigentlich M-Space?
Titel: Re: [Potentiell M-Space] NOMADS - ein grob gestricktes Space-Opera-Setting
Beitrag von: Waldviech am 12.04.2021 | 17:09
Die Sci-Fi-Regelwerksvariante von Mythras. Ich verlink dazu mal was :)

https://www.tanelorn.net/index.php/topic,116684.0.html

Und nur der Neugier halber: Ist die Kurzgeschichte irgendwo erschienen?
Titel: Re: [Potentiell M-Space] NOMADS - ein grob gestricktes Space-Opera-Setting
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 12.04.2021 | 17:14
Zitat
Ob das ganze Zeug tatsächlich vollständig biologisch ist oder aufgrund "lebender" Nanomaterialien nur so aussieht, sei erst einmal dahingestellt.

Oder das ist einfach nur "Mode"/Tracht o.ä.?
Titel: Re: [Potentiell M-Space] NOMADS - ein grob gestricktes Space-Opera-Setting
Beitrag von: Harry Du Bois am 12.04.2021 | 17:19
Die Sci-Fi-Regelwerksvariante von Mythras. Ich verlink dazu mal was :)

https://www.tanelorn.net/index.php/topic,116684.0.html

Und nur der Neugier halber: Ist die Kurzgeschichte irgendwo erschienen?

Nope, sie erschien auf meiner Festplatte und wurde in ihrer Urform sehr exklusiv von drei anderen Menschen gelesen. In der Story ging es um den humanoiden Lenker eines Weltraumwals und wie er sich mit seinen rituellen Waffen (die Rüstung z.B. auf seinen Körper aufgetragener zu einem Exoskelett aushärtender Schaum) auf die Begegnung mit einer für ihn unbekannten Bedrohung wappnet.  Danke für den Link.
Titel: Re: [Potentiell M-Space] NOMADS - ein grob gestricktes Space-Opera-Setting
Beitrag von: Waldviech am 12.04.2021 | 17:35
Wäre auch eine sehr gute Option!  :d

Und so als erste Idee zu den größeren Sternenreichen draußen am Horizont:

Die "Star-Trek-Ecke" der Galaxis wäre am ehesten in der Mnenduri-Union zu finden. Dabei ist "Mnenduri" nicht der Name eines Volkes, sondern der eines Sternensystems, in dem vor etwas über drei irdischen Jahrhunderten 17 ehemals "kleinere" Sternenvölker, darunter auch zwei verschiedene Nomad-Großclans, jene Verträge schlossen, die zur Gründung der Union führten. Das Mnenduri-System war ursprünglich unbewohnt und lag einigermaßen mittig zwischen den Bereichen aller Gründungsvölker. Heute liegt dort, auf dem künstlichen Planetoiden ZENTRON der Regierungssitz der Union. Erdbewohner würden ZENTRON wohl am ehesten als eine Mischung aus Babylon 5 und der Citadel aus Mass Effect beschreiben. Die Union ist ein verwirrend kosmopolitischer Ort und die weitaus meisten Mitgliedsvölker sind Post-Scarcity-Gesellschaften, die sich auf Philosophie, Kunst und Wissenschaft konzentrieren - und leider auch nicht selten auf Dekadenz.
Grundsätzlich ist die Union eine sehr wohlwollende und humane Macht, die durchaus mit der Star-Trek-Föderation vergleichbar ist - wenn man einmal davon absieht, dass auch die extrem hoch entwickelte Technologie der Union noch kein "beamen" erlaubt. Auch die paramilitärische Unionsflotte mit ihrer Mischung aus Forschungs- und Verteidigungsauftrag hat etwas ausgeprägt "Star-Trek-artiges".
Es findet sich sogar so etwas wie eine "Oberste Direktive" - die allerdings etwas anders funktioniert als bei Roddenberry. Sie verbietet nämlich nur OFFENE Einmischung in primitivere Kulturen. Geheimdienstoperationen und vorsichtiges Uplifting aus den Schatten heraus sind ausdrücklich erlaubt, machen einen großen Teil der Unionspolitik aus...und sorgen auch für die meisten politischen Probleme innerhalb der Union.
Die Nomad, die Teil der Union sind, finden sich aus Gründen der Tradition überproportional häufig in der Sternenflotte, sind aber ansonsten eher eine Minderheit.
Da der entfernteste Außenposten der Union c.a. 150 Lichtjahre von der Erde entfernt liegt, ahnte die Union bis vor Kurzem noch nicht, dass es auf der Erde eine junge, technische Zivilisation gibt. Funkwellen von der Erde haben die Union noch nicht erreicht - darüber hinaus war über die Erde nur bekannt, dass sie über eine Sauerstoffatmosphäre und ein reichhaltiges Ökosystem verfügen muss. Forschungsmissionen zu unserem Planeten sind geplant, haben aber noch nicht stattgefunden. Der Rush zahlreicher Nomad-Clans zur Erde jedenfalls hat unseren Planeten auf der "Zu-Untersuchen-Liste" der Unionssternenflotte gewaltig nach oben katapultiert.
Titel: Re: [Potentiell M-Space] NOMADS - ein grob gestricktes Space-Opera-Setting
Beitrag von: Waldviech am 12.04.2021 | 17:56
Fast genau 150 Lichtjahre entgegen der Richtung, in der die Union liegt, befinden sich die Triskral-Systeme. Der Planet Triskral liegt ähnlich fernab vom Schuss wie die Erde. Die Bewohner sind einigermaßen menschenähnlich - vielleicht besteht sogar eine Verwandschaft zu Nomad und Erdbewohnern. Vielleicht ist es aber auch nur konvergente Evolution. Die Triskrali ist technologisch nur wenige Jahrhunderte weiter entwickelt als die Erde und ist erst jüngst in die umliegenden Sternensysteme vorgedrungen. Der Planet Triskral selbst ist hoffnungslos überbevölkert, sein Ökosystem und die Atmosphäre sind weitgehend zugrunde gerichtet und die Bevölkerung ist in gigantische Mega-Metropolen zusammengepfercht, in denen die öffentliche Ordnung mit rigorosen Polizeistaatmethoden aufrecht erhalten wird. Die Triskrali haben ihre Hoffnung auf die Sterne gerichtet - die Planeten allerdings, die sie bislang erreichen konnten, sind karge Wüsten, Eisklumpen oder giftige Höllenlöcher. Dennoch werden diese Welten unter der Ägide gewaltiger, multiplanetarer Wirtschaftskonsortien eifrig kolonisiert. Das Leben des durchschnittlichen Triskrali schaut also reichlich düster aus. Wenn er nicht auf seiner ursprünglichen Heimatwelt unter der Knute einer faschistoiden Weltregierung lebt, dann wird er draußen im All von skrupellosen Hyperkapitalisten ausgebeutet. Kein Wunder, dass die organisierte Kriminalität blüht, zahlreiche Widerstandsgruppen Terroranschläge verüben und seltsame Endzeitkulte wie Pilze aus dem Boden schießen.
Diplomatischen Kontakt zu anderen Sternenvölkern haben die Triskrali aufgrund ihrer abgelegenen Position im All keinen - allerdings befinden sie sich im Krieg mit den Nomad des enigmatischen Aenthaik-Clans. Da ein Konzern-Kriegsschiff versucht hatte, einen Aenthaik-Kundschafter abzuschießen, intepretierte der Clan dies als Kriegserklärung und führt nun eine Art "Weltraum-Guerillakrieg" gegen die Triskrali. Da die Nomadschiffe denen der Triskrali überlegen sind, tun sie dies auch sehr erfolgreich. Die Triskrali wissen derzeit nur, dass sie Krieg gegen jemanden führen, haben aber keinerlei genaue Kenntnisse über ihren Feind. Sie vermuten nur, dass die Heimatwelt ihrer Feinde irgendwo in 150 Lichtjahren Entfernung liegen muss...im Sol-System.

(Outgame: Die Triskral-Systeme wären die Ecke des Alls, der dystopischen Cyberpunk, Weltraumhorror alá Alien sowie das Szenario des "ewigen Krieges gegen einen gesichtslosen Feind" zum Thema hätte.)
Titel: Re: [Potentiell M-Space] NOMADS - ein grob gestricktes Space-Opera-Setting
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 12.04.2021 | 18:15
da passt faschistisch nicht so gut, eher Judge Dread/Outland  mit Weyland-Yutani  und elektrischen Schafen
Titel: Re: [Potentiell M-Space] NOMADS - ein grob gestricktes Space-Opera-Setting
Beitrag von: Waldviech am 12.04.2021 | 21:21
Das sind tatsächlich die Inspirationen für diese Ecke - und "faschistoid" war so ein bisschen das erste, was mir einfiel. Vielleicht wäre "autokratisch" dazu der bessere Ausdruck.
Titel: Re: [Potentiell M-Space] NOMADS - ein grob gestricktes Space-Opera-Setting
Beitrag von: Achamanian am 12.04.2021 | 21:34
Echt schöne Grundidee! Hat auch ein bisschen was von "Termination Shock" von Greg Stolze ...

Was man damit sicher auch gut abdecken könnte, wäre die Farscape-/Buck-Rogers/Guardians of the Galaxy-SF-Variante mit dem einen (oder den paar) Menschen, die in ein wildes Alien-Universum gerutscht sind und da jetzt durchstolpern.
Titel: Re: [Potentiell M-Space] NOMADS - ein grob gestricktes Space-Opera-Setting
Beitrag von: Waldviech am 12.04.2021 | 22:23
Das Ewige Imperium von Xuq ist die stilistische Ecke für Space-Fantasy im Stile von Dune, WH40K und Konsorten. Das Ewige Imperium macht seinem Namen alle Ehre, denn es ist eines der ältesten interstellaren Reiche und scheint in der einen oder anderen Form bereits seit zwei Millionen Jahren zu existieren. Es umspannt weit über 100 Sternensysteme und beherrscht fast zwei Dutzend Sternenvölker. Das Zentrum des Ewigen Imperiums ist die uralte, tote Welt Xuq. Früher einmal residierte in den titanischen Palästen auf dem Planeten die Rasse der Xuqoth, die „Herrenrasse“ des Imperiums. Laut der „einzig wahren“ Staatsreligion des Imperiums sind die Xuqoth auf eine höhere Existenzebene transzendiert und leiten das Imperium von dort aus als unsterbliche Orakel. Laut zahlreichen Widerstandsbewegungen und Häretikerkulten sind sie ausgestorben.
Regiert wird das Imperium von einem geradezu byzantinisch wirkenden Geflecht aus der Kirche der Priesterbürokraten und den 99 Edlen Häusern, dem imperialen Kriegeradel. Die Priesterbürokraten bestehen fast ausschließlich aus der insektoiden Rasse der Zattraxx. Der Kriegeradel ist diverser. Ein Drittel der Häuser besteht aus den reptiloiden Wrak, die restlichen Häuser aus Mitgliedern diverser anderer Rassen. Die Oberschicht des Imperiums verfügt über eine Vielzahl technologischer Mittel, während das gemeine Volk auf einem fast vormodernen Techlevel lebt und die Xuqoth wie Götter verehrt. Wie gut oder schlecht es den Gemeinen geht, hängt stark davon ab, wie das jeweilige, zuständige Adelshaus sie regiert. Es gibt sowohl „Atreides“ als auch „Harkonnen“ under den 99 Häusern. Grundsätzlich ist das Imperium eher isolationistisch und kann sich Jahrtausende lang mit sich selbst beschäftigen - Imperiumsinterne Hauskriege können Jahrhunderte dauern und sind zudem durch ausufernde Ehrenkodices und religiöse Verordnungen reglementiert. Die Nomad des Imperiums eine Sonderstellung inne. Offiziell sind sie eine Sklavenkaste, da sie von Clans abstammen, die vor viertausend Jahren von den Wrak unterworfen wurden. Tatsächlich dominieren sie aber aufgrund ihrer Expertise fast die gesamte Raumfahrt innerhalb des Imperiums und sind ein nicht zu unterschätzender Machtfaktor. Die Ketten der Navigator-Sklaven des Imperiums sind aus Gold und mit Juwelen besetzt und die „in Bescheidenheit vorgetragenen, demütigen Vorschläge“ mancher Sprecher der Navigator-Sklaven haben für kleinere Adelshäuser manchmal sogar Befehlscharakter.
Das Imperium teilt sich eine lange Grenze zur Mnenduri-Union. Beide Großmächte sind sozusagen „Erz-Freinde“. Es gibt immer wieder kurze Scharmützel und generell herrscht eine Art kalter Krieg - aber die Unions-Sternenflotte und die 99 Häuser haben eine Menge Respekt füreinander, so dass beide Seiten sich recht schnell einig werden, wenn es gegen größere kosmische Bedrohungen gehen sollte. (Generell erfüllt das Imperium in Unionskampagnen in etwas die Rolle der Klingonen und Romulaner in Star Trek).
Kurioserweise kannten die Xuqoth die Erde...hielten sie aber nicht für interessant.

Zitat
Echt schöne Grundidee! Hat auch ein bisschen was von "Termination Shock" von Greg Stolze ...

Was man damit sicher auch gut abdecken könnte, wäre die Farscape-/Buck-Rogers/Guardians of the Galaxy-SF-Variante mit dem einen (oder den paar) Menschen, die in ein wildes Alien-Universum gerutscht sind und da jetzt durchstolpern.

Heißen Dank - freut mich, wenn es gefällt. :)
Letzteres ist im Übrigen genau der Grund, warum ich gerne die Erde der Gegenwart mit im Setting haben wollte. Genau um DAS durchspielen zu können. Einen anderen Grund gibt es im Übrigen auch noch: den einfachen Einstieg für Spieler, die sich nicht erst in Tonnen an Settingmaterial einlesen können. Da man Personen von unserer Erde spielen kann, können Spieler in Kampagnen starten, OHNE tiefere Settingkenntnisse zu haben. Ihre Charaktere haben ja auch keine.

Für weiteres Feedback und weitere Ideen bin ich übrigens echt dankbar.  ;D
Titel: Re: [Potentiell M-Space] NOMADS - ein grob gestricktes Space-Opera-Setting
Beitrag von: AndreJarosch am 12.04.2021 | 22:30
Da guckt man ein Mal ein paar Stunden nicht ins Forum, und schon steppt hier der Bär!  :D
Titel: Re: [Potentiell M-Space] NOMADS - ein grob gestricktes Space-Opera-Setting
Beitrag von: Waldviech am 12.04.2021 | 22:35
Tja, man gibt sich Mühe... ~;D.
Wobei das Ganze, wenn ich absolut ehrlich bin, hauptsächlich "Anwendung von Tropes" ist. Aber das ist ja mehr oder weniger der Sinn der Übung: Ein Setting, in dem man sowohl "Game of Thrones im All" (Ritualkrieg zwischen einigen der 99 Häuser), "Star Trek" (Abenteuer auf einem Unionskreuzer) oder sogar "Urusei Yatsura" (irdischer Teenager verknallt sich in junge Nomad-Pilotin und das Chaos geht los) spielen könnte, ohne das es Brüche gäbe. Ist erst einmal nur hingeschlonzte Spielerei und wer weiß, ob da jemals was Detailierteres draus wird - aber vielleicht kann ja der eine oder andere was damit anfangen.
Titel: Re: [Potentiell M-Space] NOMADS - ein grob gestricktes Space-Opera-Setting
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 12.04.2021 | 22:56
Das sind tatsächlich die Inspirationen für diese Ecke - und "faschistoid" war so ein bisschen das erste, was mir einfiel
brutaler Kapitalismus incl Staatskapitalismus in Reinstform

Nicht das die Atreides das unbedingt aus Nettigkeit machen, eher weil Güte besser funktioniert als Brutalität.

Ein(ige) Xuq leben (noch?) , naja so zusagen oder naja sind nicht mehr so ganz gesund im Unterstübchen(naja "gesund nch Xuq Standard) aber die Zugriffe der Priesterbürokraten sind begrenzt wenn ihr Xuq stirbt oder sind die Zattrax jetzt gerade dabei die Macht an sich zu nehmen?
Die Xassor sind fanatische Janitscharen der Xuq aber in den letzten Jahrzehnten scheinen sie zahm geworden zu sein
Titel: Re: [Potentiell M-Space] NOMADS - ein grob gestricktes Space-Opera-Setting
Beitrag von: Waldviech am 12.04.2021 | 23:00
Finde ich gut! Das würde den letzten Xuqoth dann so ein wenig in die Rolle des Imperators im Goldenen Thron rücken.  :d
Titel: Re: [Potentiell M-Space] NOMADS - ein grob gestricktes Space-Opera-Setting
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 13.04.2021 | 13:17
Ich hatte eher an den Wurm gedacht und ein Sternenimperium wo die Spezies der Eroberer ausgestorben ist(beginnt mit der Beerdigung des letzten) und dann die zuerst eroberte Spezies  anscheinend Imperiale Spezies werden will mittels eines Staatsstreiches.

Klappt nicht so ganz und dann treffen die Biohazardabfälle auf den SAL Verteiler
Titel: Re: [Potentiell M-Space] NOMADS - ein grob gestricktes Space-Opera-Setting
Beitrag von: Waldviech am 13.04.2021 | 17:23
Also sozusagen so eine Mischung aus "Reichstranslation ad Infinitum" und dem altbewährten Isnogud-Prinzip. Das ist eine sehr schicke Idee - und erklärt potentiell auch ganz gut, wie das Imperium bereits zwei Jahrmillionen überdauern konnte. Das Ewige Imperium ist in diesem Falle nämlich eher ein Prinzip als das Reich eines bestimmten Volkes. Zwar gab es "immer" ein Ewiges Imperium, aber alle paar Jahrtausende unter einem neuen Management, dass vorher das alte Management abgesetzt hat. Also so ähnlich, wie es auch nach dem originalen Imperium Romanum lange Zeit immer wieder Imperien gab, die sich als Fortsetzung des Imperium Romanum begriffen. Und zur Zeit steht der nächste Managementwechsel unmittelbar bevor! Ja, das ist cool!

Kommen wir zum nächsten Abschnitt: dem "Space-Western-Territorium mit Weltraum-Karibik-Einsprengseln". Zwischen Galaktischen Großmächten liegt eine schier unüberschaubare Menge an noch unbeanspruchten Sternensystemen. Im Sprachgebrauch der Nomad werden diese riesigen Areale der Galaxis als "Die wilden Himmel" bezeichnet. In den wilden Himmeln gibt es so gut wie keine indigenen, raumfahrenden Mächte, die mehr als nur zwei bis drei Sternensysteme beherrschen. Die meisten Systeme der wilden Himmel sind unbewohnt oder Heimat von Zivilisationen, die noch keine Raumfahrt betreiben. Es diese Areale, die galaktischen Großmächten als Ziel neuer Expansion oder als neutrale Pufferzonen dienen. Der Weltraum, der ungefähr eine Blase von 150 Lichtjahren Umkreis um die Erde bildet, ist ein ziemlich typischer "Wilder Himmel". Es gibt einen Haufen potentiell interessanter Planeten, aber keine große und technologisch weit entwickelte Zentralmacht. Die Union auf der einen sowie Triskral auf der anderen Seite beginnen gerade erst, in dieses Raumgebiet zu expandieren. Es gibt also erst wenige, sehr Vorposten und Kolonien dieser Mächte. Das Imperium als solches expandiert nicht in die wilden Himmel, wird aber immer wieder von religiös verfolgten Sekten oder verbannten Häusern verlassen und trägt auf diese Art und Weise zur Besiedlung bei. Die wahren Pioniere in unserer unmittelbaren kosmischen Umgebung sind die Nomad-Clans, die zur Erde aufgebrochen sind. Jede Siedlung und so gut wie jeder Planet in den wilden Himmeln steht für sich allein. Da es keine übergeordnete Ordnungsmacht gibt, herrscht in den wilden Himmeln nur zu Oft das Recht des Stärkeren. Die Piraterie blüht. Recht und Gesetz werden nur zu oft mit Hilfe von Söldnern und Kopfgeldjägern durchgesetzt.
Titel: Re: [Potentiell M-Space] NOMADS - ein grob gestricktes Space-Opera-Setting
Beitrag von: Waldviech am 13.04.2021 | 22:08
So, als Zwischenschritt mal kurz zusammengefasst - wir haben momentan folgendes abgedeckt:

Die Erde: sehr nahe Near-Future-SF und kontemporäre Action sowie Anfänge von Cyberpunk. Vorlagen könnten unter anderem Mission Erde, Alien Nation oder frühe Star-Gate-Folgen sein. Außerdem ist dieser Bestandteil gedacht als Aufhänger für Stories im Stil von Buck Rogers, den Guardians of the Galaxy oder Farscape. Ne weitere Idee ist außerdem, durch das Einbinden einer Gegenwartserde einen einfachen Einstiegspunkt zu haben.

Die Nomad: Space-Opera im Stil von Elite und Freelancer in Verbindung mit Weltraumnomaden-Epen im Stil von Galactica, den Quarianern - zusammen mit einer Prise Paläo-Astronautik und "Space-Mystik". Der Nomad-Part der Setting-Idee dient außerdem auch als gemeinsames "Bindeglied" zwischen zwischen Einzelberreichen des Gesamtsettings dienen.

Die Mnenduri-Union: deckt den Teilbereich optimistischer, fortschrittlicher und kosmopolitischer Space-Opera im Stil von Star Trek ab. Enthält darüber hinaus auch starke Bestandteile von Babylon 5 und Mass Effect.

Das Ewige Imperium: Space-Fantasy im Stil von Dune und Warhammer 40K - ein uraltes Imperium samt fanatischer Religion, bizarren Traditionen und zerstritten Adelshäusern. Kann in Puncto Flair auch diverse Spuren von Jack Vance enthalten!

Die Triskal-Systeme: deckt düstere Space-Opera im Stil von Alien und Outland ab. Die Welt hat zudem viele Bestandteile von dunkeldüsterem 80er-Jahre-Cyberpunk im Judge-Dredd-Style. Durch den Krieg gegen einen Nomad-Clan sind auch Bestandteile von Space 2063 und leichtere Anleihen bei Starship Troopers drin.

Die Wilden Himmel: Space-Western, Piraterie und Pioniergeschichten auf und zwischen unerforschten Welten. Außerdem die Ecke, in die man vordringt, wenn man im Stil von Mondbasis Alpha jede Woche völlig planlos auf etwas völlig Neues treffen möchte.

Das ist schon nicht so ganz wenig - aber mal so in die Runde gefragt: Welche Themen und Teilaspekte der Sci-Fi sollte das Ganze noch umfassen?

Titel: Re: [Potentiell M-Space] NOMADS - ein grob gestricktes Space-Opera-Setting
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 13.04.2021 | 22:35
https://www.youtube.com/watch?v=hYTYqs-ytSk

KI Roboter und so
Titel: Re: [Potentiell M-Space] NOMADS - ein grob gestricktes Space-Opera-Setting
Beitrag von: Waldviech am 14.04.2021 | 14:31
Das ist in der Tat ein guter Punkt! Wobei ich annehmen würde, dass KIs generell etwas sind, was die meisten höher entwickelten Zivilisationen erfinden:

- Die Nomad haben unter Umständen durchaus Schiffe mit eigenem Bewusstsein in Form einer Schiffs-KI
- In die Triskal-Systeme passen hervorragend Replikanten und Syntheten
- In der Union haben Androiden und Schiffs-KIs wahrscheinlich sogar Bürgerrechte.
- Einzige Ausnahme wäre ggf. das Imperium, da sich das an Dune und Konsorten orientiert und die starke Ablehnung von KIs da fest zum Sub-Genre gehört. Ggf. könnte eine der früheren Herrscherrassen des Imperiums kybernetisch gewesen sein. Diese Rasse wurde, wie andere Herrscherrassen vor ihr, irgendwann abgesetzt und seither hat das Imperium einen Horror vor KIs. Die Reste dieser Herrscherrasse könnten in die kalten Außenbereiche der Galaxis vertrieben worden sein, wo sie jetzt als Quasi-Cylonen herumherrschen, biologische Lebensformen unterdrücken und ihre Rache am Rest der Galaxis planen. Da müsste ich nochmal sinnieren :)

Gibts denn noch was Anderes, was fehlt?
Titel: Re: [Potentiell M-Space] NOMADS - ein grob gestricktes Space-Opera-Setting
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 14.04.2021 | 14:43
Ich hatte so in Richtung Roboter/KI Zivilisation Kulturen gedacht

Die Kultur von Banks okay das können die Nomaden sein
Titel: Re: [Potentiell M-Space] NOMADS - ein grob gestricktes Space-Opera-Setting
Beitrag von: Waldviech am 14.04.2021 | 15:26
Den Part, der in Richtung "Kultur" tickt, würde ich tatsächlich in der Union und bei Teilen der Nomad verorten. Das dürfte stilistisch recht gut passen.
Titel: Re: [Potentiell M-Space] NOMADS - ein grob gestricktes Space-Opera-Setting
Beitrag von: Waldviech am 14.04.2021 | 21:43
So, dann mal weiter im Text - es war noch ein Bereich für Maschinenintelligenzen gewünscht.  :)

Am äußeren Rand der Galaxis liegt ein Raumbereich, der nur als die "Kalte Hegemonie" bezeichnet wird. Hunderte von Sternensystemen werden dort von weit entwickelten Entitäten beherrscht, die ebenso herz- wie skrupellos sind - den Khj. Vor 500 Jahrtausenden hatten die Khj das Ewige Imperium beherrscht. Sie verfolgten den Pfad des Transhumanismus mit einer Konsequenz wie nur wenige vor ihnen und wandelten sich von organischen Cephalopoden zu hyperentwickelten kybernetischen Intelligenzen. Da sie die organischen Völker des Imperiums in nie gekannter Grausamkeit knechteten, kam es zur Rebellion. Der heute verschwundene Rasse der Hyynon gelang es, die Khj zu vernichtend zu schlagen. Nur wenigen Khj gelang es, dem Zorn der Hyynon zu entkommen und an den unbekannten Rand der Galaxis zu fliehen. Dort erschufen sie im Laufe langer Jahrtausende ihre Dyson-Sphären, brüteten über die Geheimnisse des Universums und pflegten ihren Hass auf die ihrer Meinung nach niederen organischen Lebewesen. In ihrem Einflussbereich dulden sie keinerlei organische Zivilisationen, deren technologische Entwicklungsstufe die der interstellaren Raumfahrt erreicht. Da die Khj sich hauptsächlich auf ihre Dyson-Sphären konzentrieren, erscheint ihr Herrschaftsbereich von außen ruhig. Aber das täuscht. Hat eine Spezies ihren eiskalten Zorn erregt, rücken ganze Schwärme robotischer Mörder mit einer einzigen Mission aus: Vernichten. Sieben jüngere Spezies haben sie im Laufe der letzten Jahrtausende komplett ausradiert und mindestens ein weiteres Dutzend in die Steinzeit zurück gebombt. Die primitiven Organischen, die die Khj gewähren lassen, verehren die eiskalten Entitäten oft als grausame Götter. Als vor wenigen Jahrhunderten die Nomad in die Systeme der Kalten Hegemonie vordrangen, stachen sie gewissermaßen in ein Hornissennest. Die Khj versuchen weiterhin, jede interstellare Raumfahrt durch Organische in ihrem Herrschaftsbereich zu unterdrücken - die Nomad jedoch unterlaufen dies. Noch "schlimmer" oder besser gesagt "hoffnungsvoller" ist, dass die Nomad zusammen mit einigen Überbleibseln von von den Khi vernichteten Zivilisationen den ersten ernsthaften Widerstand gegen die Tyrannei der Khj bilden, der sich seit Jahrtausenden regt. Unterstützt wird diese Resistance von enigmatischen "Schiffen aus Licht" - weit entwickelten Entitäten, die ebenfalls kybernetisch zu sein scheinen, aber auf der Seite der Organischen stehen. Gerüchten zufolge soll es sich um die letzten der Hyynon handeln...

So, das Ganze würde nun nicht nur Maschinenintelligenzen abdecken, sondern auch den Topos "Widerstand gegen die bösen Robot-Overlords", die allseits beliebte Post-Apokalypse - und außerdem wäre auch noch ein Superintelligenzen-Konflikt alá Lensmen enthalten.

So, liebe Leute...What next? Was fehlt noch unbedingt? Und irgendwelche Kritiken und weitere Ideen bis hier her? :)
Titel: Re: [Potentiell M-Space] NOMADS - ein grob gestricktes Space-Opera-Setting
Beitrag von: Blechpirat am 14.04.2021 | 23:34
Waldviech, ich bin so neidisch. Du haust die geilsten Settings mal eben im Vorbeigehen raus, das ist der Hammer.
Titel: Re: [Potentiell M-Space] NOMADS - ein grob gestricktes Space-Opera-Setting
Beitrag von: Ávila am 14.04.2021 | 23:46
Erstmal vielen Dank für die tolle Settingskizze! Was mir noch einfallen würde, wäre:

Wo finden die Sword and Planet-Abenteuer wie A Princess of Mars statt? Im Imperium von Xuq?
Gibt es übernatürlich begabte Leute, wie Jedis oder Psioniker?
Gibt es Leute, die nicht-kybernetisch verbessert wurden wie die Mentaten in Dune?

Titel: Re: [Potentiell M-Space] NOMADS - ein grob gestricktes Space-Opera-Setting
Beitrag von: Waldviech am 15.04.2021 | 00:43
Danke für die Blumen. :)

Und kurz zu den Fragen:
Die Sword&Planet-Ecke teilt sich ein bisschen auf: einerseits gibt es im. Ewigen Imperium mit seiner Mischung aus High- und Lowtech etliche Planeten, die aussehen können wie Barsoom, der Grüne Stern und ähnliche Ecken. Da jedes der 99 Häuser zudem recht eigene Hauskulturen hat, ist das Imperium in dieser Hinsicht recht flexibel. Es passt sogar ins Konzept, wenn der eine oder andere imperiale Planetenherrscher sich gegenüber seinen Untertanen aufführt wie Ming der Unbarmherzige.

Die andere Ecke wären die Wilden Himmel, wo es durchaus etliche vormoderne Planeten gibt, die sich ganz hervorragend für Sword&Planet eignen! Planeten mit "primitiven" indigenen Völkern sind da genauso denkbar wie lange isolierte Kolonialwelten im Stil von Dark Over.

Psioniker gibt es definitiv - schon allein, weil sie fester Bestandteil einiger verbratener Subgenres sind. Was sich allerdings unterscheidet, sind Erscheinungsweise und Verteilung von Psionik.
Die Nomad selbst haben recht viele Psioniker - unter anderem läuft die Schiff-zu-Schiff-Kommunikation telepathisch. Die Kräfte, die die Nomad haben, sind jedoch vergleichsweise "low-power".

Im Imperium gibt es diverse Orden und Logen, die sich mit Psi beschäftigen und dieses so ritualisiert betreiben, dass es mitunter schon fast wirken könnte wie Zauberei in einer Fantasy-Welt. Dass das Imperium relativ Psi-lastig ist, hängt auch damit zusammen, dass sie eine ähnliche Philosophie verfolgen wie das Imperium in Dune und sich daher diverse "Expertenkasten" heranzüchten - eben vergleichbar mit Mentaten oder Navigatoren.

In der Union gibt es auch einiges an Psi, aber im Normalfall auch eher "low-power". (Analog zum Star-Trek-Vorbild wären hier z. B. diverse "Vulkanier-Rituale" denkbar.) Psi wird allerdings sehr viel wissenschaftlicher betrachtet als im Imperium und aktiv in abgelegenen Forschungsbasen untersucht - was manchmal bizarre und surreale Ergebnisse haben kann!

Weitgehend "unpsionisch" sind die Erde und die Triskal-Systeme.
Die Erde sieht weitgehend so aus wie unsere. Leute, die behaupten, paranormale Kräfte zu haben, sind in aller Regel ganz normale Esoterik-Abzocker. Hier und da mag es, da Psi existiert, jedoch durchaus einzelne, seltene Individuen geben, die wirklich Kräfte haben (wie etwa der "Psychic", dessen Hellsicht der Polizei wirklich helfen kann oder der uralte tibetische Mönch, der wirklich wirklich levitieren kann)

In den Triskal-Systemen sieht das ähnlich aus. Manch ein Konzern hat damit begonnen, mit psionisch aktiven Individuen zu experimentieren - allerdings reichlich menschenverachtend und mit unangebrachten Holzhammermethoden, was fast immer verheerende Folgen hat (im Besten wie in Scanners - im Schlimmsten wie in Akira)

Psionik in den Wilden Himmeln ist zu divers, um sie schnell zusammenzufassen.

Die Khj der Kalten Hegemonie praktizieren kein Psi - ihre technologischen Möglichkeiten als transzendente KIs wiegen das allerdings mehr als auf. Unter den kleingehaltenen Organischen mag es etliche Psioniker geben.
Titel: Re: [Potentiell M-Space] NOMADS - ein grob gestricktes Space-Opera-Setting
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 15.04.2021 | 00:58
da fehlt jetzt der Retter des Universums der Überall zugleich Töter
Titel: Re: [Potentiell M-Space] NOMADS - ein grob gestricktes Space-Opera-Setting
Beitrag von: Just_Flo am 15.04.2021 | 01:07
Des guck I ned an.
Titel: Re: [Potentiell M-Space] NOMADS - ein grob gestricktes Space-Opera-Setting
Beitrag von: Lobos_World am 15.04.2021 | 10:28
Erst einmal Respekt für den Thread. Der macht wirklich Spaß zu lesen und das Setting wäre eines, der wenigen, welches ich sogar mit viel Elan in meiner eigenen Gruppe umsetzen würde :) ..
Welche Setting Ideen fehlen, meiner Meinung nach ?

- Perry Rhodan : Also eine Welt wie die Erde, welche mit der großen kosmischen Politik konfrontiert wird und dann, unter Beachtung der kosmischen Gefahr, den Weg zu den Sternen antreten möchte. Natürlich inklusive Mutatencorps.

- MCU : Alte, mächtige Planetenreiche welche von gefährlichen Mächten oder Entitäten bedroht werden und auf denen es starke Wesenheiten mit Superkräften gibt, welche versuchen ihre Welten gegen diese Gefahren von außen und innen zu verteidigen. Galactus, Thanos VS Captain Marvel, Aasgard, Superhelden VS Superschurken.

Mann könnte sogar die beiden Ideen miteinander verknüpfen :) ..
Titel: Re: [Potentiell M-Space] NOMADS - ein grob gestricktes Space-Opera-Setting
Beitrag von: Waldviech am 15.04.2021 | 14:55
Beides gute Punkte! :)

Die "Perry-Rhodan-Ecke" wäre die SenShep-Allianz. Bis vor relativ kurzer Zeit (so ungefähr vor einem Jahrhundert) waren die SenShep, eine relativ normale humanoide Rasse, noch auf einem technologischen Niveau, das sich mit dem späten 20.Jahrhundert der Erde vergleichen lies. Dann jedoch unternahm ein ambitionierter Fürst eines abgehalfterten Hauses aus dem Ewigen Imperium einen Eroberungszug nach außen - in Richtung des rohstoffreichen SenShep-Systems. Da der Fürst jedoch seine Nomad-Navigatoren und andere Untergebene mies behandelte, sorgten Intrige und Sabotage dafür, dass ein Großteil seiner Schlachtflotte nach einem "Fehlsprung" in den Mond der SenShep-Heimatwelt rasselte. Der Rest der Invasionsstreitmacht versuchte zwar noch, die SenShep zu unterwerfen, doch das ganze Unternehmen scheiterte grandios - auch, weil der Fürst die Gegenwehr der vermeintlich wehrlosen SenShep völlig unterschätzt hatte. Den bis zu diesem Moment in zahlreiche Nationalstaaten zersplitterten SenShep gelang es in atemberaubend kurzer Zeit, ihre internen Differenzen beizulegen, um den plötzlich auftauchenden Feind aus dem All zurück zu schlagen. Nach dem Krieg verfügten die SenShep über einen riesigen Haufen technologisch weit entwickelten imperialen Schrott und eine Menge außerweltlicher Kriegsgefangener von denen viele nur zu bereit waren, ihnen das eine oder andere beizubringen. Den SenShep war nur zu klar, dass sie eine zweite und diesmal ernsthaft durchgeführte Invasion nicht überstehen würden, wenn sie wieder in das Stadium einzelner Nationalstaaten zurückfallen würden. Der einzige Weg zum weiteren Überleben konnte nur Einheit und rasche technologische Aufrüstung sein. Und die SenShep rüsteten auf. Wie Schwämme saugten sie alles Wissen auf, dass sie von den Resten der Invasoren bekommen konnten und nutzten es, um ihrerseits eine schwer bewaffnete Raumstreitmacht aufzubauen. Nahezu blitzartig wandelten sie sich von einem kleinen, gerade erst industrialisierten Volk zu einer interstellaren Lokalmacht, mit der man rechnen muss. Der Ausbreitung der SenShep haftet in der Tat etwas Fieberhaftes an. Sie gründen derzeit Kolonien, wo sie nur können und versuchen, andere intelligente Spezies entweder durch Diplomatie auf ihre Seite zu ziehen oder, falls sie eine Bedrohung darstellen sollten, mit militärischen Mitteln unschädlich zu machen. Dabei bedienen sie sich nahezu jedes Tricks, dessen sie habhaft werden können - inklusive des Einsatzes speziell ausgebildeter, psionischer Black-OPs hinter den feindlichen Linien. Zu beachten ist allerdings, dass die SenShep sich nie an zivilen Zielen vergreifen. Da den SenShep die zahlreichen Kriege, die sie selbst zur Zeit der Nationalstaaten gegeneinander geführt haben, noch gut im Gedächtnis sind, vertreten sie die Einstellung, das immer die Möglichkeit besteht, dass ein Feind auch irgendwann ein Freund werden kann. Auf Außenstehende wirken die SenShep daher recht janusköpfig. Ihre Raumflotte ist sehr stark vom Militär dominiert und wer nur diese Seite von ihnen kennt, hält sie wohlmöglich für eine extremistische Militärdiktatur. Was ihr Zivilleben angeht, sind sie jedoch aufgeklährte und tolerante Demokraten. Wer sie von dieser Seite kennenlernt, der könnte fast denken, er hätte es einem der friedliebenden Unionsvölker zutun. Mit der Union haben die SenShep jüngst diplomatische und wirtschaftliche Beziehungen aufgenommen, mit dem Ewigen Imperium hingegen herrscht eine Art permanenter Kleinkrieg.

(Ich habe da mal versucht, den Stil des frühen Perry Rhodan zu emulieren. Die Folge wäre, dass Kampagnen in der SenShep-Allianz viel vom expansionistischen Gung-Ho-Style früherer Space-Opera hätten und sich vermutlich auch sehr gut für Military-Sci-Fi eignen würden.)

Die seltenen, sogenannten "Gott-Welten" sind weniger ein geschlossener Bereich als eher ein Phänomen, auf das man überall in der Galaxis stoßen kann. Einige uralte Spezies haben sich im Laufe von Jahrmillionen weit über das hinaus entwickelt, was intelligente Wesen auf menschlichem Niveau für möglich halten. Sie können übermenschliche unsterbliche KIs, hyperintelligente Geistwesen oder Psioniker mit gottähnlichen Fähigkeiten sein - wenn es um Gott-Welten geht, ist kaum etwas unmöglich. Meistens schweben die Bewohner von Gott-Welten in vollkommen anderen Sphären als die "niederen" Bewohner der Galaxis, so dass sie über ihre eigenen Planeten hinaus kaum Spuren in der materiellen Welt hinterlassen. Manch eine Gott-Welt mag sogar völlig unbewohnt wirken - bis Besucher dann entdecken, dass sie sich im Garten von leibhaftigen Göttern bewegen. Nur wenige Wesen auf göttlichem oder halbgöttlichem Niveau nehmen aktiv Einfluss auf Sterbliche - die Khj und ihre Feinde, die Hyynon wären Beispiele dafür und möglicherweise handelt es sich auch bei Xuq um eine Gott-Welt.

(Der Abschnitt ist etwas Kürzer, da Gott-Welten hochgradig individuell sind. Theoretisch ist der Abschnitt dafür gedacht, so ziemlich alles von Thanos über Wanderer bis hin zu den Talosiern von Talos IV abzudecken.)

Zitat
Des guck I ned an.
~;D ~;D ~;D - ich muss zugeben, ich brauchte eine Weile, bis ich den kapiert hatte  ~;D ~;D ~;D
Titel: Re: [Potentiell M-Space] NOMADS - ein grob gestricktes Space-Opera-Setting
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 15.04.2021 | 15:05


- Perry Rhodan : Also eine Welt wie die Erde, welche mit der großen kosmischen Politik konfrontiert wird und dann, unter Beachtung der kosmischen Gefahr, den Weg zu den Sternen antreten möchte. Natürlich inklusive Mutatencorps.

war das so unverständlich?

Des guck I ned an.
:d


https://www.youtube.com/watch?v=0OI4kah6Rp4
Titel: Re: [Potentiell M-Space] NOMADS - ein grob gestricktes Space-Opera-Setting
Beitrag von: Waldviech am 15.04.2021 | 15:17
Zitat
war das so unverständlich?
Ne - eigentlich überhaupt nicht. Nur manchmal sieht man das Offensichtlichste erstmal nicht.  ;D
Titel: Re: [Potentiell M-Space] NOMADS - ein grob gestricktes Space-Opera-Setting
Beitrag von: Waldviech am 16.04.2021 | 16:44
So als kleines, weiteres Brainstorming:

Ich tendiere tatsächlich dazu, den Konflikt zwischen Khi und Hyynon als "großes Mysterium" im Hintergrund ablaufen zu lassen. Weitere Grundgedanken dazu:

Das eigentümliche System, nach dem das Ewige Imperium funktioniert, hatte vor zwei Millionen Jahren tatsächlich einen tieferen Sinn. Die ursprüngliche Gründerrasse hatte nicht nur daran gearbeitet, die Transzendenz zu erreichen, sondern lebte auch in einer Epoche, in der die intelligenten Spezies der Galaxis sich in permanenten Kriegen gegenseitig auslöschten. Zu jener Zeit traf die Theorie des "Dunklen Waldes (https://www.youtube.com/watch?v=4LSrvkKQDhQ)" zur Lösung des Fermi-Paradoxons leider tatsächlich zu (zumindest dort, wo die Gründer lebten - das Dunkle-Wald-Szenario kann auftreten, wenn die intelligenten Spezies in einem bestimmten Raumgebiet sehr paranoid ticken, ist aber keine kosmische Zwangsläufigkeit).
Die Gründer waren eine extrem weit entwickelte Spezies und die gegenseitigen Genozide dort draußen waren ihnen zuwider, so dass sie sich schließlich daran machten, das Imperium zu gründen. Sie eroberten ein ganz gehöriges Stück Galaxis, löschten die eroberten Rassen aber nicht aus, sondern etablierten ein Rechtssystem, dass es den unterworfenen Völkern erlaubt, etwaige Konflikte auf mehr oder weniger zivilisierter Basis beizulegen. Daher der ganze Traditionalismus, die rituelle Kriegsführung u.ä. Nun war den Gründern allerdings bewusst, dass es immer jemanden geben muss, der diese rechtliche Basis auch durchsetzt. Sie selbst konnten dies nicht bis in alle Ewigkeit, denn die Transzendenz, die sie als Spezies anstrebten, würde sie diesem Universum entrücken.
Daher etablierten sie eine Art "Erbfolge". Das Imperium hat immer eine "Herrscherrasse", die die von den Gründern festgelegte imperiale Charta durchsetzt. Die "Belohnung" dafür ist, dass es auf dem imperialen Zentralplaneten irgend ein kryptisches McGuffin gibt, dessen Enträtselung der Herrscherrasse dann irgendwann selbst die Transzendenz ermöglicht. Der Deal lautet also "Bürde Dir ein paar Jahrtausende die Verantwortung auf, über die Galaxis zu wachen und steige danach eine Stufe auf!".
Das funktionierte in den nächsten beiden Millionen Jahren zumindest halbwegs passabel. Einige Herrscherrassen stiegen tatsächlich auf. Andere scheiterten und wurden abgesetzt. Alle sicherten auf ihre Art den galaktischen Frieden - oder unterbanden großflächige Gewalttätigkeiten zumindest so weit, dass alle Spezies des Imperiums profitierten.
Allerdings zeigten sich bald diverse Probleme. Zum Einen funktionierte dieses System natürlich nur innerhalb der imperialen Grenzen und das Imperium wurde irgendwann sehr selbstzentriert und zum Anderen stellte sich bald heraus, dass die machthabende Herrscherrasse nicht NETT sein musste, um die Bedingungen der Charta zu erfüllen.
Die Khj schließlich setzten die Charta mit solch einer tyrannischen Brutalität durch, dass das Imperium, das dafür sorgen sollte, das alles intelligente Leben innerhalb seiner Grenzen florieren könnte, zu einer grauenhaften Diktatur wurde, die intelligente Spezies eher im Elend verharren als aufblühen lies. Die Hyynon zettelten die größte Revolte in der Geschichte des Imperiums an, jagten die verbliebenen Khj bis an den Rand der Galaxis und ergriffen selbst die Macht über das Imperium. Wo die Khji mit eisernen Tentakeln herumgeherrscht hatten, förderten die Hyynon subtil und gnädig Frieden und Weisheit. Als sie schließlich das Geheimnis der Transzendenz entschlüsselt hatten, machten die freiwillig Platz für die nächste Herrscherrasse, die Xuqoth.

Derweil brüteten die Khji am Rande der Galaxis und sahen sich noch immer als rechtmäßige Herren nicht nur des Imperiums, sondern von jedwedem intelligenten Leben, das in der Galaxis existierte und noch existieren würde. Sie hassten die Hyynon und ihre Klientelrassen mit eiskalter Inbrunst, da sie sich von ihnen um die ihnen ihrer Meinung nach zustehende Transzendenz betrogen hatten. In ihrem Einflussbereich setzen sie noch heute ihre ganz eigene Methode des "Frieden stiftens" um - gnadenloses Kleinhalten aller "niederen" Spezies. Beherrscht niemand interstellare Raumfahrt, kann auch keine intelligente Spezies eine andere ausradieren.
Da einige Hyynon erkannt hatten, dass das Imperium keineswegs so allumfassend mächtig ist, wie die Gründer dies einst gehofft hatten, und die Gefahr besteht, dass die Khj ein "Gegen-Imperium" etablieren, versagten sie sich selbst die Transzendenz und blieben in diesem Universum, um intelligentes Leben zu fördern, wo immer es entsteht. Eine ihrer Dienerrassen ist, ohne es zu wissen, die Menschheit. Es waren die Hyynon, die dereinst die psionisch begabtesten unter den frühen Homo Sapiens von der Erde holten und sie zu raumfahrenden Nomaden uplifteten.

Gegenwärtig scheint sich die Konflikt zwischen Khj und Hyynon zuzuspitzen, da die Khj begonnen haben, ihren Einfluss auszuweiten und sich dabei eines Mittels bedienen, das vormals nicht zu ihrem Arsenal gehörte: Unterwanderung und Subversion! Agenten der Khj haben die Regierungen und Großkonzerne der Triskal unterwandert, um dieses junge und beeinflussbare Volk als Werkzeug zu missbrauchen. Agenten der Hyynon haben daraufhin dafür gesorgt, dass er Aenthaik-Clan die Raumrouten der Triskal stört und so dazu beiträgt, die korrumpierten Großkonzerne zu Fall zu bringen. Der Krieg dient also nicht dazu, die Triskal zu vernichten, sondern dazu, sie zu retten...

So weit erstmal ein erster Entwurf. Ich hoffe, das klingt in sich so weit schlüssig und einigermaßen glaubwürdig. Sollten da irgendwo Denkfehler oder totale Unglaubwürdigkeiten drin sein, immer raus damit!  8)
Titel: Re: [Potentiell M-Space] NOMADS - ein grob gestricktes Space-Opera-Setting
Beitrag von: Chaos am 16.04.2021 | 17:20
Die gegenwärtige Situation in diesem Konflikt erinnert stark an den Konflikt zwischen Vorlonen und Schatten bei Babylon 5.
Titel: Re: [Potentiell M-Space] NOMADS - ein grob gestricktes Space-Opera-Setting
Beitrag von: Waldviech am 16.04.2021 | 17:25
Jawoll. Davon ist es ja auch gnadenlos geklaut. ;D Übrigens ebenso wie vom Konflikt zwischen den Arisiern und den Eddoriern im Lensmen-Zyklus.  :d
Titel: Re: [Potentiell M-Space] NOMADS - ein grob gestricktes Space-Opera-Setting
Beitrag von: Achamanian am 16.04.2021 | 17:32
So als kleines, weiteres Brainstorming:

Ich tendiere tatsächlich dazu, den Konflikt zwischen Khi und Hyynon als "großes Mysterium" im Hintergrund ablaufen zu lassen. Weitere Grundgedanken dazu:

Das eigentümliche System, nach dem das Ewige Imperium funktioniert, hatte vor zwei Millionen Jahren tatsächlich einen tieferen Sinn. Die ursprüngliche Gründerrasse hatte nicht nur daran gearbeitet, die Transzendenz zu erreichen, sondern lebte auch in einer Epoche, in der die intelligenten Spezies der Galaxis sich in permanenten Kriegen gegenseitig auslöschten. Zu jener Zeit traf die Theorie des "Dunklen Waldes (https://www.youtube.com/watch?v=4LSrvkKQDhQ)" zur Lösung des Fermi-Paradoxons leider tatsächlich zu (zumindest dort, wo die Gründer lebten - das Dunkle-Wald-Szenario kann auftreten, wenn die intelligenten Spezies in einem bestimmten Raumgebiet sehr paranoid ticken, ist aber keine kosmische Zwangsläufigkeit).
Die Gründer waren eine extrem weit entwickelte Spezies und die gegenseitigen Genozide dort draußen waren ihnen zuwider, so dass sie sich schließlich daran machten, das Imperium zu gründen. Sie eroberten ein ganz gehöriges Stück Galaxis, löschten die eroberten Rassen aber nicht aus, sondern etablierten ein Rechtssystem, dass es den unterworfenen Völkern erlaubt, etwaige Konflikte auf mehr oder weniger zivilisierter Basis beizulegen. Daher der ganze Traditionalismus, die rituelle Kriegsführung u.ä. Nun war den Gründern allerdings bewusst, dass es immer jemanden geben muss, der diese rechtliche Basis auch durchsetzt. Sie selbst konnten dies nicht bis in alle Ewigkeit, denn die Transzendenz, die sie als Spezies anstrebten, würde sie diesem Universum entrücken.
Daher etablierten sie eine Art "Erbfolge". Das Imperium hat immer eine "Herrscherrasse", die die von den Gründern festgelegte imperiale Charta durchsetzt. Die "Belohnung" dafür ist, dass es auf dem imperialen Zentralplaneten irgend ein kryptisches McGuffin gibt, dessen Enträtselung der Herrscherrasse dann irgendwann selbst die Transzendenz ermöglicht. Der Deal lautet also "Bürde Dir ein paar Jahrtausende die Verantwortung auf, über die Galaxis zu wachen und steige danach eine Stufe auf!".
Das funktionierte in den nächsten beiden Millionen Jahren zumindest halbwegs passabel. Einige Herrscherrassen stiegen tatsächlich auf. Andere scheiterten und wurden abgesetzt. Alle sicherten auf ihre Art den galaktischen Frieden - oder unterbanden großflächige Gewalttätigkeiten zumindest so weit, dass alle Spezies des Imperiums profitierten.
Allerdings zeigten sich bald diverse Probleme. Zum Einen funktionierte dieses System natürlich nur innerhalb der imperialen Grenzen und das Imperium wurde irgendwann sehr selbstzentriert und zum Anderen stellte sich bald heraus, dass die machthabende Herrscherrasse nicht NETT sein musste, um die Bedingungen der Charta zu erfüllen.
Die Khj schließlich setzten die Charta mit solch einer tyrannischen Brutalität durch, dass das Imperium, das dafür sorgen sollte, das alles intelligente Leben innerhalb seiner Grenzen florieren könnte, zu einer grauenhaften Diktatur wurde, die intelligente Spezies eher im Elend verharren als aufblühen lies. Die Hyynon zettelten die größte Revolte in der Geschichte des Imperiums an, jagten die verbliebenen Khj bis an den Rand der Galaxis und ergriffen selbst die Macht über das Imperium. Wo die Khji mit eisernen Tentakeln herumgeherrscht hatten, förderten die Hyynon subtil und gnädig Frieden und Weisheit. Als sie schließlich das Geheimnis der Transzendenz entschlüsselt hatten, machten die freiwillig Platz für die nächste Herrscherrasse, die Xuqoth.

Derweil brüteten die Khji am Rande der Galaxis und sahen sich noch immer als rechtmäßige Herren nicht nur des Imperiums, sondern von jedwedem intelligenten Leben, das in der Galaxis existierte und noch existieren würde. Sie hassten die Hyynon und ihre Klientelrassen mit eiskalter Inbrunst, da sie sich von ihnen um die ihnen ihrer Meinung nach zustehende Transzendenz betrogen hatten. In ihrem Einflussbereich setzen sie noch heute ihre ganz eigene Methode des "Frieden stiftens" um - gnadenloses Kleinhalten aller "niederen" Spezies. Beherrscht niemand interstellare Raumfahrt, kann auch keine intelligente Spezies eine andere ausradieren.
Da einige Hyynon erkannt hatten, dass das Imperium keineswegs so allumfassend mächtig ist, wie die Gründer dies einst gehofft hatten, und die Gefahr besteht, dass die Khj ein "Gegen-Imperium" etablieren, versagten sie sich selbst die Transzendenz und blieben in diesem Universum, um intelligentes Leben zu fördern, wo immer es entsteht. Eine ihrer Dienerrassen ist, ohne es zu wissen, die Menschheit. Es waren die Hyynon, die dereinst die psionisch begabtesten unter den frühen Homo Sapiens von der Erde holten und sie zu raumfahrenden Nomaden uplifteten.

Gegenwärtig scheint sich die Konflikt zwischen Khj und Hyynon zuzuspitzen, da die Khj begonnen haben, ihren Einfluss auszuweiten und sich dabei eines Mittels bedienen, das vormals nicht zu ihrem Arsenal gehörte: Unterwanderung und Subversion! Agenten der Khj haben die Regierungen und Großkonzerne der Triskal unterwandert, um dieses junge und beeinflussbare Volk als Werkzeug zu missbrauchen. Agenten der Hyynon haben daraufhin dafür gesorgt, dass er Aenthaik-Clan die Raumrouten der Triskal stört und so dazu beiträgt, die korrumpierten Großkonzerne zu Fall zu bringen. Der Krieg dient also nicht dazu, die Triskal zu vernichten, sondern dazu, sie zu retten...

So weit erstmal ein erster Entwurf. Ich hoffe, das klingt in sich so weit schlüssig und einigermaßen glaubwürdig. Sollten da irgendwo Denkfehler oder totale Unglaubwürdigkeiten drin sein, immer raus damit!  8)

Auf jeden Fall eine coole Mythologie!
Wo ich jetzt nicht mehr ganz durchblicke: Sind die Hyynon also die aktuelle "Herrscherrasse" des Imperiums von Xuq? Ich hätte da jetzt in Anlehnung an Dune eher ein Reich der alltäglichen Brutalität, des Machtmissbrauchs und des Machiavellismus erwartet, aber es klingt ja so, als seien die Hyynon eher höchst wohlmeinende Herrscher, die im großen und ganzen für sophontenfreundliche Bedingungen sorgen ...

EDIT: Ach so, ich hab was überlesen! Heißt also, die Hyynon haben das Imperium an die Xuquoth abgegeben, arbeiten aber im verborgenen (als kleine grüne Männchen auf Sumpfplaneten oder so?) weiter fleißig gegen die Khy ...?
Und das Imperium kann dann unter den Xuquoth durchaus auch wieder hässlichere Züge annehmen, vermute ich. Die Hyynon sind ja jetzt mit wichtigeren Dingen beschäftigt.
Titel: Re: [Potentiell M-Space] NOMADS - ein grob gestricktes Space-Opera-Setting
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 16.04.2021 | 17:37
Ich würde Jahrtausende durch 10.000e oder 100.000e ersetzen
Ein Paar 1000 Jahre fühlen sich für mich als viel zuwenig an

@Chaos

Khji als negative Kombo beider und die Hynon sind Lorien

@Rumpel

Wohlmeinend wie Leto II
Wenn Ich Chef des Imperiums bin, bin ich besser vor den Jägern im Walde geschützt
Titel: Re: [Potentiell M-Space] NOMADS - ein grob gestricktes Space-Opera-Setting
Beitrag von: Achamanian am 16.04.2021 | 17:41
Zu was fehlt:

Ist schon mit Iain Banks' Kultur ein Stück weit angesprochen und passt vielleicht auch in die Mnenduri-Union (oder auch ins Imperium):
Ich bin ja ein Freund der gegenwärtigen Welle von "Comedy of Manners in Space"-Romanen (Ann Lecky, Arkady Martinez): Weite Sternenreiche, die nicht besonders stark utopisch oder dystopisch ausschlagen, sondern tendenziell einfach abenteuerlich und eine Spur dekadent sind und mit aus unserer Perspektive schön abgedrehten kulturellen Regeln daherkommen (bei Leckie etwa fehlender Gender-Dimorphismus, Besessenheit davon, seine Hände aus Anstandsgründen bedeckt zu halten, elaborierte Teezeremonien oder dass Kinder bei den Mahlzeiten üblicherweise einfach nackt und narrenfrei unterm und auf dem Tisch herumkriechen ...).
Titel: Re: [Potentiell M-Space] NOMADS - ein grob gestricktes Space-Opera-Setting
Beitrag von: Achamanian am 16.04.2021 | 17:42

Wohlmeinend wie Leto II
Wenn Ich Chef des Imperiums bin, bin ich besser vor den Jägern im Walde geschützt

Oh, okay, das ist dann natürlich nicht so'n Spaß für die Untertanen, wenn man so einen philosophierenden Jammerwurm an der Spitze hat ...
Titel: Re: [Potentiell M-Space] NOMADS - ein grob gestricktes Space-Opera-Setting
Beitrag von: Waldviech am 16.04.2021 | 17:47
Die Hyynon waren die Herrscherrasse des Imperiums. Die meisten sind vor X-tausend Jahren in Richtung höhere Existenzebene abgerauscht. Ein paar sind insgeheim in unserem Universum geblieben um Gutes zu stiften.

Die Nachfolgerasse der Hyynon, die Xuqoth war weit weniger fähig. Meiner derzeitigen Idee nach waren sie bereits recht vergeistigt und am Materiellen sagen wir mal, minderinteressiert, als sie den Posten der Herrscherrasse übernommen haben.
Das sorgte dafür, dass die Xuqoth sich während ihrer Zeit kaum um das Imperium gekümmert und das Management ihren unmittelbaren Dienerrassen überlassen haben. Heute sind nur noch einige wenige von ihnen vorhanden - ob halb-transzendiert, halb-schwachsinnig oder beides ist unbekannt. Die "höheren" Dienerrassen des Imperiums kloppen sich bereits, im Rahmen der imperialen Charta, um die Nachfolge. Das sorgt für reichlich Machiavellismus, Machtmissbrauch und Brutalität.
Während die Hyynon zu ihrer Zeit sowas waren wie die Spezies-Version von König Artus, waren und sind die Xuqoth mehr die Spezies-Version des völlig in seinem Palast isolierten und am Alltag des niederen Volkes weitgehend uninteressierten chinesischen Kaisers aus "Die Räuber vom Liang-Shan-Moor".

Zitat
Ich würde Jahrtausende durch 10.000e oder 100.000e ersetzen
Ein Paar 1000 Jahre fühlen sich für mich als viel zuwenig an
Macht definitiv Sinn!

Zitat
Oh, okay, das ist dann natürlich nicht so'n Spaß für die Untertanen, wenn man so einen philosophierenden Jammerwurm an der Spitze hat ...
Ja - und die Khj waren der Jammerwurm.  :d

Zitat
und mit aus unserer Perspektive schön abgedrehten kulturellen Regeln daherkommen
Oh ja! Ooooooh ja! Wobei man das ganz hervorragend in Imperium und Union einbauen kann. So ein Stück ist das ja auch schon drin. Die ganze Sache mit der Herrscherrassen-Translation dürfte auf Erdbewohner recht bizarr wirken (es gibt keinen einzelnen Imperator...es gibt eine ganze Spezies, die faktisch "Imperator" ist). Die Mamluken-ähnlichen Navigator-Sklaven dürften auf moderne Betrachter ebenfalls recht schräg wirken.
Titel: Re: [Potentiell M-Space] NOMADS - ein grob gestricktes Space-Opera-Setting
Beitrag von: Achamanian am 16.04.2021 | 17:52
Die Hyynon waren die Herrscherrasse des Imperiums. Die meisten sind vor X-tausend Jahren in Richtung höhere Existenzebene abgerauscht. Ein paar sind insgeheim in unserem Universum geblieben um Gutes zu stiften.

Die Nachfolgerasse der Hyynon, die Xuqoth war weit weniger fähig. Meiner derzeitigen Idee nach waren sie bereits recht vergeistigt und am Materiellen sagen wir mal, minderinteressiert, als sie den Posten der Herrscherrasse übernommen haben.
Das sorgte dafür, dass die Xuqoth sich während ihrer Zeit kaum um das Imperium gekümmert und das Management ihren unmittelbaren Dienerrassen überlassen haben. Heute sind nur noch einige wenige von ihnen vorhanden - ob halb-transzendiert, halb-schwachsinnig oder beides ist unbekannt. Die "höheren" Dienerrassen des Imperiums kloppen sich bereits, im Rahmen der imperialen Charta, um die Nachfolge. Das sorgt für reichlich Machiavellismus, Machtmissbrauch und Brutalität.
Während die Hyynon zu ihrer Zeit sowas waren wie die Spezies-Version von König Artus, waren und sind die Xuqoth mehr die Spezies-Version des völlig in seinem Palast isolierten und am Alltag des niederen Volkes weitgehend uninteressierten chinesischen Kaisers aus "Die Räuber vom Liang-Shan-Moor".

Ah, jetzt blick ich durch! Hatte den entscheidenden Satz über die Xuqoth überlesen (siehe Edit oben).
Titel: Re: [Potentiell M-Space] NOMADS - ein grob gestricktes Space-Opera-Setting
Beitrag von: Chaos am 16.04.2021 | 18:02
Jawoll. Davon ist es ja auch gnadenlos geklaut. ;D Übrigens ebenso wie vom Konflikt zwischen den Arisiern und den Eddoriern im Lensmen-Zyklus.  :d

Besser gut geklaut als schlecht erfunden, oder?

Im Interesse der Erbfolge im Ewigen Imperium würde ich es so einrichten, dass der erwähnte McGuffin nur dann eine Transzendenz erlaubt, wenn die derzeitigen Herrscher bereits eine designierte Nachfolger-Zivilisation in den Startlöchern haben.

Das könnte auch ganz sauber erklären, warum die Khji nicht transzendiert sind: Sie haben keinem ihrer Untertanen so weit vertraut, dass sie ihnen die Macht verliehen hätten, die ein designierter Nachfolger braucht.
Titel: Re: [Potentiell M-Space] NOMADS - ein grob gestricktes Space-Opera-Setting
Beitrag von: Waldviech am 16.04.2021 | 18:18
Zitat
(als kleine grüne Männchen auf Sumpfplaneten oder so?) weiter fleißig gegen die Khy ...?
Kleine grüne Männchen auf Sumpfplaneten würden prima ins Schema passen - ebenso wie seltsame, weiß leuchtende Raumschiffe (https://en.battlestarwikiclone.org/wiki/Ship_of_Lights). Vielleicht könnten sogar gewisse Doktoren passen. Das aber vermutlich ohne Zeitreise.


Zitat
Besser gut geklaut als schlecht erfunden, oder?
Naja, das ist im Grunde genommen das komplette Grundprinzip dieses Settings  ~;D


Zitat
Im Interesse der Erbfolge im Ewigen Imperium würde ich es so einrichten, dass der erwähnte McGuffin nur dann eine Transzendenz erlaubt, wenn die derzeitigen Herrscher bereits eine designierte Nachfolger-Zivilisation in den Startlöchern haben.

Das könnte auch ganz sauber erklären, warum die Khji nicht transzendiert sind: Sie haben keinem ihrer Untertanen so weit vertraut, dass sie ihnen die Macht verliehen hätten, die ein designierter Nachfolger braucht.

Sehr, sehr guter Punk! :)
Titel: Re: [Potentiell M-Space] NOMADS - ein grob gestricktes Space-Opera-Setting
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 16.04.2021 | 18:52
Oh, okay, das ist dann natürlich nicht so'n Spaß für die Untertanen, wenn man so einen philosophierenden Jammerwurm an der Spitze hat ...
Es ging Leto II angeblich darum den Untergang der Menschheit zu verhindern No Matter the Cost und er bezahlte selber einen sehr hohen Preis laut einer Bene Gesserit

btw die höheren Arkoniden zu Begin der PR Serie essen nie in Gesellschaft weil das zerkauen der Nahrung irgendwie sozial nicht akzeptabel war IIRC

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
warum muss ich gerade an die Janissaries Serie von Pournelle denken
Die Fanatischen Janitscharen Assassinen Streitkräfte zur Aufrechterhaltung der Regeln wären wohl das Gegenstück

@Chaos
Nicht die Transzendenz erlauben  sondern helfen/ermöglichen

Die Khiji sind nicht fertig transzendiert bevor sie rausgeworfen wurden und benutzen Roboter für die schmutzige Arbeit

Titel: Re: [Potentiell M-Space] NOMADS - ein grob gestricktes Space-Opera-Setting
Beitrag von: Chaos am 16.04.2021 | 19:40
@Chaos
Nicht die Transzendenz erlauben  sondern helfen/ermöglichen

Die Khiji sind nicht fertig transzendiert bevor sie rausgeworfen wurden und benutzen Roboter für die schmutzige Arbeit

Ich könnte mir schon vorstellen, dass der McGuffin die Transzendenz unwürdiger Kulturen irgendwie sabotiert. Man will sowas ja nicht jedem dahergelaufenen Haufen Arschlöcher zugänglich machen.

So eine Art "Kindersicherung" sozusagen - wer unreif oder unwürdig ist, der bekommt halt einfach keinen Zugang zu den Geheimnissen der Gründer.

Vielleicht betrifft diese "Kindersicherung" ja auch nicht nur die Transzendenz, sondern ganz allgemein die vielen tollen Sachen, welche die Gründer zurückgelassen haben, und derer sich ihre Nachfolger bedienen, um das Ewige Imperium zu leiten.
Titel: Re: [Potentiell M-Space] NOMADS - ein grob gestricktes Space-Opera-Setting
Beitrag von: Waldviech am 16.04.2021 | 20:27
Das wäre tatsächlich nur naheliegend. Konsequenterweise müsste das McGuffin dazu moralisch urteilen können - sprich: es ist gleichzeitig eine saumächtige Wächterentität! Der Witz könnte nun sein, dass die jeweiligen Herrscherrassen dies erst spät erfahren.
Titel: Re: [Potentiell M-Space] NOMADS - ein grob gestricktes Space-Opera-Setting
Beitrag von: Chaos am 16.04.2021 | 20:54
Das wäre tatsächlich nur naheliegend. Konsequenterweise müsste das McGuffin dazu moralisch urteilen können - sprich: es ist gleichzeitig eine saumächtige Wächterentität! Der Witz könnte nun sein, dass die jeweiligen Herrscherrassen dies erst spät erfahren.

Es könnte so funktionieren, dass man Funktionen des McGuffin mit zunehmender "Dienstzeit" oder beim Erreichen bestimmter anderer Meilensteine automatisch freischaltet (etwa analog zum Level-Aufstieg im Rollenspiel  :o), die verschiedenen Aspekte der "Kindersicherung" aber normalerweise im Standby-Modus sind und die Herrscherkulturen nur auf sie aufmerksam werden, wenn sie etwas Verbotenes getan haben und die Strafe dafür kassieren.

Sinn der Sache ist ja, dass die Herrscher sich richtig verhalten, weil sie richtiges Verhalten von sich aus als etwas Erstrebenswertes ansehen - nicht weil sie Angst haben, dass der McGuffin sie ohne Abendessen ins Bett schickt.

Eine Herrscherkultur, die sich ernsthaft Mühe gibt, den Anforderungen des Amtes gerecht zu werden, merkt vielleicht gar nicht von selbst, dass es eine Kindersicherung gibt. Sie verhalten sich so, wie es ihre Vorgänger in den letzten paar hunderttausend Jahren getan haben, und kennen vielleicht nur ein paar mythologisch verklärte Überlieferungen über das, was mit denjenigen Vorgängern passiert ist, die nicht würdig waren.
Titel: Re: [Potentiell M-Space] NOMADS - ein grob gestricktes Space-Opera-Setting
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 16.04.2021 | 21:11
Ich könnte mir schon vorstellen, dass der McGuffin die Transzendenz unwürdiger Kulturen irgendwie sabotiert.
zumindest behindert

Das könnte aber auch ganz - ganz bös schiefgehen, ganz besonders betreff Meilensteine ggf funktioniert die TranszendMcguffinität auch nicht mehr richtig und/oder es muß ganz schlimm kommen bevor sie Ärger macht

Vielleicht hat sie es nie und nachdem die ersten  Epigonen so ungefähr gepasst haben - ist es immer die Frage ob es danach nicht mehr Schaden als Nutzen anrichtet
Titel: Re: [Potentiell M-Space] NOMADS - ein grob gestricktes Space-Opera-Setting
Beitrag von: Achamanian am 17.04.2021 | 07:20
Das System "nur würdige Geschöpfe steigen in die Transzendenz auf" ist ja an sich schon so problematisch, da braucht es gar keine Pannen, damit es spannend wird!

Das Wunschszenario: Spezies herrscht ein paar Jahrtausende weise, transzendiert und gibt an gute Nachfolger ab.

Die Realität z.B. bei den Khy: Spezies herrscht Jahrtausende, ist irgendwann frustriert, weil immer noch nicht für würdig befunden (entgegen ursprünglicher Erwartungen an den Deal), sagt: "Dann machen wir hier jetzt eben unser eigenes Ding als Imperiums-Bosse". Kein Rezept für eine fortgesetzte wohlwollende Herrschaft.

Ich kann mir schon toll den wetternden Khy-Schurken vorstellen, der eigentlich Recht hat, wenn er über die Vorläuferspezies schimpft, die ihre feine, saubere Transzendenz für sich haben will und die "niederen" Spezies mit Versprechen dazu bringt, die dreckige Realität zu managen und sie dabei am langen Arm verhungern lässt!
Titel: Re: [Potentiell M-Space] NOMADS - ein grob gestricktes Space-Opera-Setting
Beitrag von: Waldviech am 17.04.2021 | 19:50
Ja, solche Grauzonen finde ich super! Und ja: das ganze imperiale System ist absichtlich durchaus fragwürdig. Der Gedanke dahinter ist, dass die Gründer und ähnliche Spezies als Nichtmenschen in Details durchaus sehr andere Vorstellungen von Moral und Gesellschaft haben können. Nicht nur, dass das System an sich durchaus dazu tendiert, unzufriedene Tyrannen zu generieren - auch die Idee, Spezies praktisch wie Individuen zu behandeln ist schlicht...weird.
Titel: Re: [Potentiell M-Space] NOMADS - ein grob gestricktes Space-Opera-Setting
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 17.04.2021 | 20:38
I was there, at the dawn of the Third Age of Mankind.

https://babylon5.fandom.com/wiki/Third_Age
Titel: Re: [Potentiell M-Space] NOMADS - ein grob gestricktes Space-Opera-Setting
Beitrag von: Waldviech am 17.04.2021 | 22:43
Ja, irgendwann muss ich mir die Serie nochmal reinziehen. Wozu habe ich die Komplettbox?

So ganz nebenbei müsste ich mir auch nochmal Gedanken zum präferierten Raumfahrprinzip machen. Im Grunde braucht das Ganze ja einen typischen Space-Opera-Handwedel-Antrieb. Daher tendiere ich stark zum Warpantrieb.
Titel: Re: [Potentiell M-Space] NOMADS - ein grob gestricktes Space-Opera-Setting
Beitrag von: Lobos_World am 18.04.2021 | 10:27
Warp-Antrieb ist natürlich nice um auch auf den Raumschiffen Spielzeit zwischen Handlungsorten ausspielen zu können.

Wenn man ein Transportsystem sucht, welches schnelle Wechsel von Handlungsorten ermöglicht ohne viel Zeit zu verbringen mit "Fill Time" dann würde sich auch ein Transitionstriebwerk anbieten, welches Beispielsweise künstliche Wurmlöcher erzeugt, durch welche eine Raumschiff augenblicklich den Ort wechselt.
Titel: Re: [Potentiell M-Space] NOMADS - ein grob gestricktes Space-Opera-Setting
Beitrag von: Achamanian am 18.04.2021 | 11:10
Was ist denn mit dem "Es gibt mindestens so viele verschiedene Antriebe wie technisch hochentwickelte Zivilisationen?" Ich finde das ganz charmant. Wir postulieren einfach mal, dass die Überwindung der Lichtgeschwindigkeitsgrenze nur durch irgendeinen "Quirk" unserer bisherigen physikalischen Theorien als so ein überwältigendes Problem erscheint, für das es wenn überhaupt nur eine ganz besondere singuläre Lösung geben kann.

Also gibt es Warpantriebe, die den Raum stauchen, Sprungantriebe, die mit Quantenverschränkung arbeiten, Abkürzungen durch Paralleldimensionen, Myzellen-Netzwerke und künstliche Wurmlöcher ... im Prinzip sind ja wahrscheinlich eh alle "at the speed of plot" unterwegs, die Auswirkungen der Antriebsart sind also wahrscheinlich eher narrativ.
Titel: Re: [Potentiell M-Space] NOMADS - ein grob gestricktes Space-Opera-Setting
Beitrag von: Achamanian am 18.04.2021 | 11:16
... so als Beispiel:

Das Imperium von Xuq verwendet in erster Linie Sprungantrieb; dafür braucht es entweder gewaltige Toranlagen an fixen Positionen ODER riesige Sprungschiffe, die diese Tore mit sich herumtragen (Heighliner halt ...), die dann aber dazu auch hochbegabte Navigatoren erfordern, die die erforderlichen Berechnungen für den Sprung zwischen nicht-fixen Koordinaten anstellen können. Reisezeit geht mit diesen Heighlinern dann vor allem für die Berechnungen drauf.

Nomaden fliegen natürlich tendenziell mit Warpantrieben, bei denen sollte die Reise selbst ja wahrscheinlich immer auch Teil der Story sein.
Titel: Re: [Potentiell M-Space] NOMADS - ein grob gestricktes Space-Opera-Setting
Beitrag von: Waldviech am 18.04.2021 | 11:31
... Und die Triskali verwenden einen langsamen Warpantrieb, der noch immer lange Monate braucht, um ans Ziel zu kommen und das Schiff während der Reise erhöhter Strahlung aussetzt. Deswegen legt sich die Besatzung während der Reise in Stasiskammern.

Währenddessen experimentieren die SenShep mit einem Antrieb, der direkt durch eine Paralleldimension abkürzt - sprich, einem Sprungantrieb. Das Teil ist hochgradig experimentell und verursacht gerne Fehlsprünge, sorgt aber dafür, dass die SenShep einzelne Scoutschiffe quer durch Galaxis schießen können...

Gefällt mir!!!!
Titel: Re: [Potentiell M-Space] NOMADS - ein grob gestricktes Space-Opera-Setting
Beitrag von: Ávila am 18.04.2021 | 11:32
... so als Beispiel:

Das Imperium von Xuq verwendet in erster Linie Sprungantrieb; dafür braucht es entweder gewaltige Toranlagen an fixen Positionen ODER riesige Sprungschiffe, die diese Tore mit sich herumtragen (Heighliner halt ...), die dann aber dazu auch hochbegabte Navigatoren erfordern, die die erforderlichen Berechnungen für den Sprung zwischen nicht-fixen Koordinaten anstellen können. Reisezeit geht mit diesen Heighlinern dann vor allem für die Berechnungen drauf.

Das würde auch auch gut erklären, warum das Imperium so statische Grenzen hat: Expansion ist schwierig, weil es die Konstruktion neuer Sprungtore erforderlich machen würde, gleichzeitig ermöglichen diese aber eine gute Kontrolle der bestehenden Systeme, was Sezessionen und Invasionen erschwert.
Zitat
Nomaden fliegen natürlich tendenziell mit Warpantrieben, bei denen sollte die Reise selbst ja wahrscheinlich immer auch Teil der Story sein.

Vielleicht kennen die Nomaden auch geheime Wurmloch-Koordinaten, was sie zu den schnellsten Reisenden der Galaxie macht. Sie haben halt immer eine Abkürzung parat.
Titel: Re: [Potentiell M-Space] NOMADS - ein grob gestricktes Space-Opera-Setting
Beitrag von: AndreJarosch am 18.04.2021 | 13:01
Und die Menschheit von der Erde benutzt immer noch Kälteschlafkammern und Jahrelange Reisezeiten, weil keine der Hochzivilisationen ihre Technik mit diesem "Steinzeitvolk" teilen will.  ;)
Titel: Re: [Potentiell M-Space] NOMADS - ein grob gestricktes Space-Opera-Setting
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 18.04.2021 | 13:27
... so als Beispiel:

Das Imperium von Xuq verwendet in erster Linie Sprungantrieb; dafür braucht es entweder gewaltige Toranlagen an fixen Positionen ODER riesige Sprungschiffe, die diese Tore mit sich herumtragen (Heighliner halt ...), die dann aber dazu auch hochbegabte Navigatoren erfordern, die die erforderlichen Berechnungen für den Sprung zwischen nicht-fixen Koordinaten anstellen können. Reisezeit geht mit diesen Heighlinern dann vor allem für die Berechnungen drauf.

Die Navigatoren sind Nomaden

Der  IX Sprungantrieb braucht entweder sehr langwierige Berechnungen- Einstellungen, spezielle Sprungpunkte oder sehr lange bis die Energie zum Sprung gesammelt ist

https://www.sarna.net/wiki/Kearny-Fuchida_Drive mit Sonnensegel


Währenddessen experimentieren die SenShep mit einem Antrieb, der direkt durch eine Paralleldimension abkürzt - sprich, einem Sprungantrieb.

Gefällt mir!!!!
reletavistische Geschwindigkeit, lange Zeit zum Sammeln der Energie und je weiter der Sprung desto Au.
Scouts springen nur unter starkem Medikamenteneinfluss
Titel: Re: [Potentiell M-Space] NOMADS - ein grob gestricktes Space-Opera-Setting
Beitrag von: Waldviech am 19.04.2021 | 15:55
Ich seh schon, da werde ich noch ein bisschen sinnieren müssen :). Aber es wird mir definitiv was einfallen  :d.

Zitat
Und die Menschheit von der Erde benutzt immer noch Kälteschlafkammern und Jahrelange Reisezeiten, weil keine der Hochzivilisationen ihre Technik mit diesem "Steinzeitvolk" teilen will.   ;)

Coole Idee - wobei die irdische Menschheit im gegenwärtigen Entwurf ja genau genommen noch überhaupt nicht unterwegs ist. Da bietet sich eventuell eine andere Gemeinheit an: Da diverse Nomad-Clans ja durchaus kapitalistisch motiviert sind, könnten sie hintertreiben, dass die Erde überhaupt eigene Raumfahrttechnik entwickelt, da es für sie ja viel lukrativer wäre, wenn Organisationen wie Nasa, Esa usw. statt dessen ihre Schiffe chartern. Das wäre dann eine Situation, in der vordergründig Hilfe angeboten und hintenrum untergraben wird...
Titel: Re: [Potentiell M-Space] NOMADS - ein grob gestricktes Space-Opera-Setting
Beitrag von: Waldviech am 21.11.2021 | 12:37
Hier, wie diese Woche an anderer Stelle "angedroht" ein mit dem Cosmographer fix hingeschlonzter Kartenentwurf des Spielgebiets. Eine der Ideen dabei war, den Maßstab ungefähr auf Traveller-Niveau zu halten. Das Setting bläht sich also nicht über die ganze Galaxie, sondern spielt in einem "Ausschnitt" des Orion-Armes (Ja, das ist noch immer ein schweinemäßig gigantisches Gebiet, das Millionen von Sternen beinhaltet :) )
Titel: Re: [Potentiell M-Space] NOMADS - ein grob gestricktes Space-Opera-Setting
Beitrag von: Waldviech am 25.11.2021 | 12:33
So - jetzt komme ich mal dazu, zu der Karte auch was zu schreiben....:) Wer draufgeguckt hat, dem wird aufgefallen sein, dass ich ein paar kleinere Zonen ergänzt habe, die vorher so noch nicht erwähnt worden sind:

Sowohl die "Expansionszone" als auch die "Kernwärtigen Barbarenstaaten" sind als die Ecke der Galaxis gedacht, in der man sich fröhlich eigene, kleine Sternenreiche auswürfeln kann.

Die Kernwärtigen Barbarenstaaten sind ein buntes Sammelsurium kleinerer Sternenreiche, die zwar unabhängig vom Ewigen Imperium existieren, aber kulturell recht stark von diesem beeinflusst sind. Jeder Barbarenstaat ist autonom, aber gewisse "imperiale Spielregeln" haben sich durchgesetzt, so dass die permanenten Kleinkriege der Barbarenstaaten nach ähnlichen Ehrenkodices ablaufen wie die, nach denen interne Streitigkeiten im Imperium geregelt werden. Zwischen dem Imperium und den Barbarenstaaten herrscht eine ewige "Pack-schlägt-sich-Pack-verträgt-sich-Situation" in ständig wechselnden Bündnissituationen.
Auch die oben erwähnten SenShep waren einstmals Teil der Barbarenstaaten, wurden dann aber weit erfolgreicher als es den zerstrittenen Sternenwarlords der Barbarenstaaten gemeinhin zuzutrauen ist.

Die Abtrünnigen Systemfürsten gehören praktisch zum Imperium, erkennen aber die Herrschaft der Xuq nicht mehr an, da sie deren Zeitalter für beendet halten. Statt dessen wird das Gebiet der Abtrünnigen von der "Koalition der Spezies" regiert, die das Imperium dahingehend reformieren wollen, dass das uralte "Herrenrassensystem" ad acta gelegt wird und statt dessen Einzelindividuen den Weg zur Transzendenz ermöglicht wird. Obwohl sich die Abtrünnigen Systemfürsten noch immer als Teil des Imperiums betrachten, führt das Imperium seit zwei Jahrtausenden Krieg gegen sie.

Die Expansionszone ist ein Bereich des Kosmos, in den die Mnenduri-Union sich gerade ausdehnt und sind eine wüste Ansammlung von autonomen Planetenkolonien, Konzernsonderrechtszonen und durch Unionsprogressoren neu in den Rang interstellarer Raumfahrer erhobener "Jung-Zivilisationen".  Zu einem Teil ist die Expansionszone "Wild-West im Weltraum", zum anderen aber auch eine Art kosmisches Schachbrett von Union und Imperium. Die weitere Ausdehnung der Union ist dem Imperium nämlich nicht sonderlich genehm, so dass das Imperium begonnen hat, ebenfalls in der Expansionszone zu operieren - durch Diplomatie, Geheimdiensttätigkeit und natürlich durch die Gründung neuer Kolonien!

Die Reinblüter sind eine humanoide Spezies und einer der wenigen Misserfolge der Unions-Progressoren. Zwar schafften es Unionsagenten, die Zivilisation der Reinblüter so zu beeinflussen, dass sie interstellare Raumfahrt entwickelten, aber sie konnten nicht verhindern, dass die Reinblüter von einer unsäglich paranoiden und xenophobischen Sekte regiert werden. Die Reinblüter glauben, als einzige Spezies im Kosmos eine echte Seele zu besitzen und sehen alle anderen intelligenten Spezies als raubtierhafte Bedrohung. Folglich sind die Reinblüter im Dauerkrieg mit so ziemlich allen anderen Arten. Reinblüter sind natürlich keine "Rasse des Bösen". Würde man ihnen beibringen, dass andere intelligente Arten nicht ihr Untergang sind, könnte man vermutlich friedlich mit ihnen koexistieren. Dummerweise tut ihre Regierung alles, den gemeinen Reinblütern einzuhämmern, dass der Kosmos voller Finsternis ist und nur ständiger Krieg sie vor dem Untergang retten kann.

Titel: Re: [Potentiell M-Space] NOMADS - ein grob gestricktes Space-Opera-Setting
Beitrag von: Waldviech am 25.11.2021 | 16:38
So ganz nebenbei rätsele ich, wie man so halbwegs praktikabel darstellen kann, das der Weltraum ja eigentlich dreidimensional ist. Momentan spiele ich mit dem Gedanken, dafür fünf "Kartenschichten" übereinander zu legen. Aber wär das auch praktikabel?
Titel: Re: [Potentiell M-Space] NOMADS - ein grob gestricktes Space-Opera-Setting
Beitrag von: AndreJarosch am 25.11.2021 | 16:58
So ganz nebenbei rätsele ich, wie man so halbwegs praktikabel darstellen kann, das der Weltraum ja eigentlich dreidimensional ist. Momentan spiele ich mit dem Gedanken, dafür fünf "Kartenschichten" übereinander zu legen. Aber wär das auch praktikabel?

Guck dir mal an wie Star Trek, Star Wars etc. das machen: Alles flache Karten.
Titel: Re: [Potentiell M-Space] NOMADS - ein grob gestricktes Space-Opera-Setting
Beitrag von: Waldviech am 25.11.2021 | 17:00
Richtig, deswegen rätsele ich ja, ob das Ganze sinnvoll wär oder nicht :)
Titel: Re: [Potentiell M-Space] NOMADS - ein grob gestricktes Space-Opera-Setting
Beitrag von: NurgleHH am 25.11.2021 | 18:15
Spacemaster hat es so gelöst, dass die Karte Flach war und jeder Planet die dritte Achse (z-Achse) als + bzw - mit angegeben hat. So war es übersichtlich, aber man konnte sich die Dimension vorstellen. Fand ich ziemlich geschickt. Wenn es jemals in einem Programm umgesetzt werden würde, dann könnte man es dreidimensional perfekt darstellen.
Traveller bleibt zweidimensional und macht eine Umsetzung einfach möglich (siehe www.travellermap.com)
Titel: Re: [Potentiell M-Space] NOMADS - ein grob gestricktes Space-Opera-Setting
Beitrag von: Olupo am 25.11.2021 | 22:23
An sich reicht es wenn du 3 Karten nimmst, die jeweils die 3 Ebenen (xy-, xz- und yz-Ebene) eines 3dimensionalen karthesischen Koordinatensystems abbilden. Das habe ich zwar bisher noch nicht genutzt, ist aber wahrscheinlich erstmal gewöhnungsbedürftig immer drei Karten im Blick zu behalten. Wird aber vielleicht dann Interessant wenn Objekte sich auf Umlaufbahnen bewegen.
Momentan bastel ich selber gerade an einem "cubecrawl". Der soll das Erkunden freibegehbarer dreidimensionaler Bereiche ermöglichen. Quasi ein Hexcrawl, nur mit Quadern.
Titel: Re: [Potentiell M-Space] NOMADS - ein grob gestricktes Space-Opera-Setting
Beitrag von: Ávila am 25.11.2021 | 23:33
So ganz nebenbei rätsele ich, wie man so halbwegs praktikabel darstellen kann, das der Weltraum ja eigentlich dreidimensional ist. Momentan spiele ich mit dem Gedanken, dafür fünf "Kartenschichten" übereinander zu legen. Aber wär das auch praktikabel?

Ich zitiere mich mal selbst:

Um ein gewisses Gefühl der Dreidimensionalität in das eigentlich zweidimensionale Travelleruniversum zu bringen, habe ich mir folgendes überlegt: Die einzelnen Subsektoren bleiben aus der Spielbarkeit wegen wie sie sind. Sie werden aber nicht an den Kanten miteinander verbunden, sondern zwei Systeme in benachbarten Sektoren werden als nebeneinanderliegend definiert und eine Sprungentfernung festgelegt. Diese Systeme kann man auswürfeln oder nach Plausibilität festlegen.
Für den Chronor-Subsektor komme ich z.B. auf folgende Verbindungen:
Cipango – Chwistyoch/Juwel (J3)
Sheyou – Rapp’s World/Querion (J3)
Quar – Nakege/Juwel (J1)
Algebaster – Puparkin/Juwel (J2)
Errere und Chronor – Richtung Ziafriapl, das arbeite ich aber nicht im Detail aus

Gute Idee oder viel Aufwand für wenig Effekt?

Vielleicht wäre sowas ja ein brauchbarer Kompromiss für dich. Ich finde die Methode ganz angenehm: Man braucht sich am Spieltisch nicht über dreidimensionales Gedöns den Kopf zerbrechen und gleichzeitig kommt man vom Seefahrt im All-Feeling weg. Allerdings impliziert es natürlich bestimmte Einschränkungen der Überlichtreisen, die du evtl. in deinem Setting nicht haben willst.
Titel: Re: [Potentiell M-Space] NOMADS - ein grob gestricktes Space-Opera-Setting
Beitrag von: Achamanian am 4.03.2022 | 00:37
Um das mal wieder hervorzuholen: Wie würde man so ein Setting eigentlich konkret entwickeln?
Die Bandbreite ist ja ein bisschen groß, um ein kleines Supplement "über alles" zu machen, das wäre dann mit Sicherheit so oberflächlich, dass es bestenfalls als Ideengeber taugt ...
Wenn es an mir wäre, würde ich es glaube ich erst einmal über Einzelabenteuer versuchen. Erst mal ein Szenario für Erdenmenschen, in denen ein kleiner Ausschnitt des Settings beleuchtet wird und der Rest ganz außen vor bleibt - und dann ein bisschen rumspringen und Verbindungslinien ziehen.
Titel: Re: [Potentiell M-Space] NOMADS - ein grob gestricktes Space-Opera-Setting
Beitrag von: Waldviech am 4.03.2022 | 08:52
Würde ich tatsächlich genau so handhaben. Das war ja die ganze Grundidee - Kern wär die Erde samt gerade frisch eingetroffener Nomad-Flotten. Das muss zunächst auch noch nicht einmal direkt ins All gehen, sondern kann auch "nur" das Thema "Wir sind plötzlich nicht mehr allein im All" bearbeiten.
Titel: Re: [Potentiell M-Space] NOMADS - ein grob gestricktes Space-Opera-Setting
Beitrag von: jorganos am 18.03.2022 | 16:00
Um das mal wieder hervorzuholen: Wie würde man so ein Setting eigentlich konkret entwickeln?
Die Bandbreite ist ja ein bisschen groß, um ein kleines Supplement "über alles" zu machen, das wäre dann mit Sicherheit so oberflächlich, dass es bestenfalls als Ideengeber taugt ...
Wenn es an mir wäre, würde ich es glaube ich erst einmal über Einzelabenteuer versuchen. Erst mal ein Szenario für Erdenmenschen, in denen ein kleiner Ausschnitt des Settings beleuchtet wird und der Rest ganz außen vor bleibt - und dann ein bisschen rumspringen und Verbindungslinien ziehen.

Im Sinne der Grundidee von Traveller, dass die Reisenden in erster Linie von Raumhafen zu Raumhafen wandern und dort bestimmte Apekte des "Hinterlands" besuchen, würde ich eine Art Reiseatlas im Stil von Baedeker oder so anlegen, bei dem die wesentlichen Punkte des Raumhafens (bzw. sowohl einer Orbital-Transferstation als auch dem Haupt-Shuttlehafen auf dem Planeten) sowie des anliegenden planetaren oder orbitalen Staatsgebildes samt Sehenswürdigkeiten und besonderen Exporten oder Genussmitteln erstellen Dazu ein kleines Who-is-Who der Leute, Korporationen und anderen Organisationen, ein paar "nur für den Spielleiter" Zusatzinformationen, und gut.

Das Konzept nennt sich "Ports of Call", und gefunden hab ich das im (derzeit nicht erhältlichen) Men of the Sea für HeroQuest Glorantha. Kann man immer noch erweitern, z.B. um Handelslinien und Umschlagpunkte, reguläre Passagierlinien oder ähnliches. Die abgespeckte Version kann man den Spielern in die Hand drücken. Und man kann es in einem Wiki pflegen und ausbauen.


Was die Raumkarten angeht, finde ich flache Universen generell auch flach in der Ausarbeitung. Das Problem mit 3D-Sternenkarten ist die Darstellung, aber wenn man alle umgebenden Sterne mit 3D-Koordinaten und Leuchtstärke etc. hat, bekommt man auch einen "Nachthimmel" des Systems,