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Pen & Paper - Spielsysteme => DSA - Das schwarze Auge => Myranor, Rakshazar, Tharun und Uthuria => Thema gestartet von: RackNar am 18.05.2021 | 21:08

Titel: [Myranor] Rentiert sich Myranor
Beitrag von: RackNar am 18.05.2021 | 21:08
Moin,

ich habe damals die 1. Version mal angespielt und fand einiges recht interessant. Jetzt rückblickend frage ich mich, ob ich der Welt losgelöst vom Regelsystem noch einmal eine Chance geben soll. (Ich weiß, muss ich mir selbst beantworten)

Wer spiel aktuell noch auf dem Kontinent? Punkte, die positiv / negativ herausstechen? Wie weit komme ich mit "Unter dem Sternenpfeiler"? Was wäre daneben ein Muss und was ein nice-to-have?

Gruß
RackNar
Titel: Re: [Myranor] Rentiert sich Myranor
Beitrag von: Waldviech am 18.05.2021 | 21:19
Meiner Meinung nach kommt man mit "Unter dem Sternenpfeiler" schon ganz immens weit, da der Band ziemlich umfangreich ist und eine ganze Bandbreite der verschiedensten Gegenden abdeckt. Was ich persönlich daneben noch als "Muss" empfinde, ist "Jenseits des Nebelwalds". Dieser Band macht das Selbe mit dem Süden Myranors, was "Unter dem Sternenpfeiler" mit dem  Norden macht. Hat man beide Bände, dann hat man Material satt für den kompletten Kontinent (exklusive des fernen Westens, der aber eh als Mysterium gedacht ist).
Titel: Re: [Myranor] Rentiert sich Myranor
Beitrag von: Tarendor am 18.05.2021 | 21:20
Mit "Unter dem Sternenpfeiler" ging es mit der Spielwelt bergab, aber die allerersten Hintergrundbände und Abenteuer waren großartig.
Titel: Re: [Myranor] Rentiert sich Myranor
Beitrag von: aikar am 18.05.2021 | 21:55
Mit "Unter dem Sternenpfeiler" ging es mit der Spielwelt bergab, aber die allerersten Hintergrundbände und Abenteuer waren großartig.
So gehen die Meinungen außeinander. Unter dem Sternpfeiler war und ist für mich die beste originär deutsche Settingbeschreibung.

Jenseits des Nebelwaldes ist auch toll, aber für mich nicht unbedingt ein must-have, einfach weil schon das Gebiet in Unter dem Sternpfeiler dermaßen umfangreich ist.

Ich würde dazu noch Myranische Götter und Myranische Monstren nehmen. Auch wenn man die Regeln nicht verwendet, die Informationen zu den verschiedenen Religionen bzw. die ikonischen Myranischen Kreaturen vermitteln viel Flair und Abenteueraufhänger.

Mit welchem Regelsystem willst du es denn bespielen?
Titel: Re: [Myranor] Rentiert sich Myranor
Beitrag von: Tarendor am 18.05.2021 | 22:05
So gehen die Meinungen außeinander. Unter dem Sternpfeiler war und ist für mich die beste originär deutsche Settingbeschreibung.

Die Grundbox und die ersten Hintergrundbücher zu Myranor machten das Setting mystisch, offen und immer wieder überraschend. In jedem neuen Heft kamen neue Ideen dazu.
Spätestens UdS war dann die Enttäuschung -- Myranor als D&D-Setting, bei dem der ganze Kontinent nach Schema F von A bis Z durchdekliniert wurde. Eberron meets Antikes Rom.
Der Zauber war dahin.
Titel: Re: [Myranor] Rentiert sich Myranor
Beitrag von: Kreggen am 18.05.2021 | 22:18
Nunja. Ich hab nicht umsonst das Handtuch geworfen, nachdem Chris Daether und ich das Myranor-Hardcover gestemmt haben (ohne das Myranor schon 2006 in der Versenkung verschwunden wäre).
Titel: Re: [Myranor] Rentiert sich Myranor
Beitrag von: Ávila am 18.05.2021 | 22:33
Ja, mit dem Verlagswechsel ging schon ein Bruch in der Settingpräsentation einher. Die älteren Produkte sind verspielter und schräger, die neuen deutlich organisierter. Lohnen tut sich meiner Meinung nach beides (Also vom Setting her; die Regeln der Myranor-Box haben mich dazu gebracht, nie wieder einen DSA-Regelwerk zu kaufen).
Von den alten Sachen ist der beste Einstieg wohl das Hardcover, danach Handelsfürsten und Wüstenkrieger.
Bei den neuen Sachen empfehle ich (in dieser Reihenfolge): Unter dem Sternenpfeiler, Myranische Monstren, Jenseits des Nebelwaldes und Myranische Meere. Den Götterband fand ich nicht so herausragend, zuviel Regeln und zuwenig schräge Kulte.
Abraten tue ich von Myrunhall, der Band ist totlangweilig.
Titel: Re: [Myranor] Rentiert sich Myranor
Beitrag von: RackNar am 18.05.2021 | 22:44
Danke schon mal für die Infos (gerne noch mehr  ;) ).


Die Frage nach alt oder neu ist obsolet. Die alten Sachen scheint man nicht mehr zu bekommen...
Titel: Re: [Myranor] Rentiert sich Myranor
Beitrag von: Tarendor am 18.05.2021 | 22:51
Von den alten Sachen ist der beste Einstieg wohl das Hardcover, danach Handelsfürsten und Wüstenkrieger.

100 Punkte! Die beiden Veröffentlichungen bilden wohl die Quintessenz der ursprünglichen Myranor-Originalität. Dazu dann noch die Bände, wo man sich noch alles traute und so richtig ins Phantastisch-Märchenhafte abdriften konnte: "Palast der Goldenen Tiger", "Äonenstaub" und so weiter.
Titel: Re: [Myranor] Rentiert sich Myranor
Beitrag von: Ávila am 18.05.2021 | 23:02
Die Frage nach alt oder neu ist obsolet. Die alten Sachen scheint man nicht mehr zu bekommen...

Stimmt, da scheint es wirklich kaum was zu geben.  :-\
Immerhin "Der ewige Tod" gibt es als PDF zu kaufen. "Jenseits des Horizonts" ist auch im wesentlichen ein Neuauflage älteren Materials, allerdings szenariobedingt recht Aventurienfixiert. (Rezi hier (https://www.tanelorn.net/index.php/topic,118220.0.html))

Willst du auch Tiips für Abenteuermodule?
Titel: Re: [Myranor] Rentiert sich Myranor
Beitrag von: RackNar am 18.05.2021 | 23:06
Hängt davon ab, wie mir unter dem Sternenpfeiler zusagt.  ;)
Titel: Re: [Myranor] Rentiert sich Myranor
Beitrag von: Waldviech am 18.05.2021 | 23:21
Na dann viel Spaß beim Schmökern!
Im Übrigen würde ich persönlich keinen so großen Unterschied zwischen "altem" und "neuem" Myranor machen - beides ist auf seine Art großartig! Die "alte" Version wirkt tatsächlich etwas verspielter, chaotischer, mysteriöser dadurch aber auch "esoterischer". Die "neue" Version wirkt aufgeräumter und geerdeter, ist dafür aber auch für viele zugänglicher. Das Setting und die Möglichkeiten, die es bietet, sind allerdings gleich (oder zumindest weitgehend gleich - in den Uhrwerk-Publikationen wirkt das Imperium römischer als in den älteren Sachen. Darüber hinaus bin ich gerade nicht sicher, ob die Rogolanen schon in der Urversion erwähnt werden.)
Titel: Re: [Myranor] Rentiert sich Myranor
Beitrag von: Tarendor am 19.05.2021 | 00:43
Darüber hinaus bin ich gerade nicht sicher, ob die Rogolanen schon in der Urversion erwähnt werden.)

In der Urversion gab es keine Zwerge, das ist richtig. Die Einführung der Rogolanen, also Aventurienzwerge in römischen Kostümen, war ein Stilbruch.
Titel: Re: [Myranor] Rentiert sich Myranor
Beitrag von: aikar am 19.05.2021 | 07:28
"Jenseits des Horizonts" ist auch im wesentlichen ein Neuauflage älteren Material
Jein. Jenseits des Horizonts ist eine massiv erweiterte Neuauflage älteren Materials.
Etwa ein Drittel des Inhalts sind überarbeitete Versionen der Abenteuer Reise zum Horizont und Vergessene Tiefen. Der Rest war davor nur sehr grob im aventurischen Boten skizziert, wenn überhaupt.

Ich hab das "neue" Myranor immer als konsequente Fortführung und aufgeräumte Erweiterung der gröberen Version davor empfunden. Den massiven Stilbruch kann ich da nicht erkennen.

Aber wie man sieht, gibt es da unterschiedliche Ansichten. Also am besten reinschauen und selbst eine Meinung bilden.

Im Übrigen würde ich persönlich keinen so großen Unterschied zwischen "altem" und "neuem" Myranor machen - beides ist auf seine Art großartig! Die "alte" Version wirkt tatsächlich etwas verspielter, chaotischer, mysteriöser dadurch aber auch "esoterischer". Die "neue" Version wirkt aufgeräumter und geerdeter, ist dafür aber auch für viele zugänglicher. Das Setting und die Möglichkeiten, die es bietet, sind allerdings gleich
Dem schließe ich mich vollständig an.
Und ich fände es deutlich einfacher, als Spielleiter von der detailierter-aufgeräumteren Fassung (die im Detailgrad immer noch weit von aventurischen Verhältnissen weg ist), zu einer mysteriös-exotischen zu wechseln, wenn ich es will (einfach indem ich Details nicht an die Spieler weitergeben oder ändere) als umgekehrt.
Titel: Re: [Myranor] Rentiert sich Myranor
Beitrag von: Weltengeist am 19.05.2021 | 07:49
Im Übrigen würde ich persönlich keinen so großen Unterschied zwischen "altem" und "neuem" Myranor machen - beides ist auf seine Art großartig! Die "alte" Version wirkt tatsächlich etwas verspielter, chaotischer, mysteriöser dadurch aber auch "esoterischer". Die "neue" Version wirkt aufgeräumter und geerdeter, ist dafür aber auch für viele zugänglicher. Das Setting und die Möglichkeiten, die es bietet, sind allerdings gleich (oder zumindest weitgehend gleich - in den Uhrwerk-Publikationen wirkt das Imperium römischer als in den älteren Sachen.

Dem würde ich mich anschließen. Ich war immer ein wenig enttäuscht, dass ab "Unter dem Sternenpfeiler" wieder die deutsche Tendenz durchgebrochen ist, aus jeder noch so fantastischen Fantasyregion (Maraskan, anyone?) doch wieder eine irdisch-historische Kultur mit drangeflanschter Magie zu machen. Das war in der ursprünglichen Version nicht so - sie war deutlich fantastischer, schräger und auch durchgeknallter. Ich mochte die ältere Version daher lieber (und hätte mir eine ähnlich umfangreiche Ausarbeitung gewünscht, wie sie für die neue Version erfolgt ist). Aber natürlich sind beide kompatibel, und man kann mit der neuen Version auch sehr viel Spaß haben.

Als Randbemerkung: Mhaire Stritters "Wächter des Imperiums"-Kampagne atmet (gerade im zweiten Teil) wieder etwas stärker den Geist den "everything goes" der ursprünglichen Version.
Titel: Re: [Myranor] Rentiert sich Myranor
Beitrag von: Infernal Teddy am 19.05.2021 | 08:02
Ich empfand die ursprüngliche version als eher "persisch", mit der späteren version wie angemerkt eher "römisch". Myranor bleibt alelrdings der einzige Teil von DSA der mir persönlich gefällt
Titel: Re: [Myranor] Rentiert sich Myranor
Beitrag von: Waldviech am 19.05.2021 | 10:22
Zitat
aus jeder noch so fantastischen Fantasyregion (Maraskan, anyone?) doch wieder eine irdisch-historische Kultur mit drangeflanschter Magie zu machen

Wobei man dazu ehrlicherweise sagen sollte, dass dies mit vielen Parts von Myranor schon in der Urversion so war - Makshaputram war immer Indien mit abgefeilter Seriennummer, die Kerrishiter waren immer Phönizier mit Kanonen, die Skiresen immer Halbelfen-Indianer, etc.pp. Man mag es nur erst einmal nicht so sehr wahrgenommen haben. Uhrwerk hat da nicht wirklich was geändert - außer halt, dem Imperium einen etwas römischeren Anstrich zu geben.
Die Kulturen, die auch vorher keine großartig erkennbaren irdischen Kulturvorlagen hatten, haben in der "Neuversion" auch weiterhin keine.
Titel: Re: [Myranor] Rentiert sich Myranor
Beitrag von: RackNar am 19.05.2021 | 10:25
Interessant ist, dass ich mir damals das Imperium römisch vorgestellt hatte, auch architektonisch.

Ob es korrekt war, ist eine andere Frage.
Titel: Re: [Myranor] Rentiert sich Myranor
Beitrag von: aikar am 19.05.2021 | 10:42
Interessant ist, dass ich mir damals das Imperium römisch vorgestellt hatte, auch architektonisch.
Es war damals einfach nicht genauer definiert. Mit Unter dem Sternpfeiler ist es klar römisch. Daher, wenn du das damals eh schon im Kopf hattest, ändert sich für dich nichts. Ging mir auch so, deshalb hatte ich da vielleicht nicht so ein Problem.
Titel: Re: [Myranor] Rentiert sich Myranor
Beitrag von: RackNar am 19.05.2021 | 10:51
Wie gesagt, ich hatte damals nur rein geschnuppert. Jetzt verstehe ich besser das Problem.  Jeder hatte schon sein Bild des Imperiums im Kopf. Und bei einigen war es danach nicht mehr mit dem Offiziellen nicht mehr deckungsgleich.

Das ist das Thema, wenn man zu genau in den Sachen wird und eine gruppenübergreifend konsistente Welt erreichen will.

Frage an die anderen: Könnt ihr noch mehr erzählen, was an der alten Variante für schöner / besser war? Evtl. Mit konkreten Beispielen?
Titel: Re: [Myranor] Rentiert sich Myranor
Beitrag von: Tarendor am 19.05.2021 | 10:59
In der Urversion war das Setting aus unserer damaligen Sicht südostasiatisch, bisschen afrikanisch und natürlich auch indisch. Das lag am clever gewählten Fokus der Grundbox auf die 'exotischen' Kulturen um die Schwimmenden Inseln. Alles Außenposten des Imperiums und im Rückblick selbst für Myranor exotisch (z.B.Balan Cantara in der abgedrehten Erstfassung).

Schaut man sich die beiden Kontinentbeschreibungen UdS und JdN an, dann sind die wirklich coolen und besonderen Sachen alle die, die man noch aus der Grundbox kannte. Der Rest, der dann Myranor weiter beschreibt war dann ziemlich blutleer und wenig inspirativ. Sowohl in UdS als auch in JdN gab es nichts von wirklichem Mehrwert mit Wow-Faktor.
Das bereits erwähnte "Myrunhall" ist ein sehr gutes Beispiel für die Ideenlosigkeit der späteren Myranor-Autoren.

Bzgl des Imperiums: Das war in der Urversion eher als Antagonist gedacht und erinnerte mehr an Japan mit seinen Ministern und Bürokraten. auch die Zeichnungen suggerierten eher asiatisches Flair.

Man muss dazu sagen, dass die Grundbox in einer Zeit (2000) erschien, als wir alle noch von Aventurien geprägt waren. Myranor konzentrierte sich auf irdische Kulturen, die man bei DSA damals vergeblich suchte (siehe oben), es fehlten auch die typischen,auch von DSA her bekannten Elfen, Zwerge und Orks.
Es hatte den Charm der beiden "Schwertmeister"-Boxen, die wir damals von Tharun kannten, aber auch viel Phantasien ("Die unendliche Geschichte").
Titel: Re: [Myranor] Rentiert sich Myranor
Beitrag von: aikar am 19.05.2021 | 11:10
Jeder hatte schon sein Bild des Imperiums im Kopf. Und bei einigen war es danach nicht mehr mit dem Offiziellen nicht mehr deckungsgleich.
Das trifft es auf den Punkt.

In der Urversion war das Setting aus unserer damaligen Sicht südostasiatisch, bisschen afrikanisch und natürlich auch indisch. Das lag am clever gewählten Fokus der Grundbox auf die 'exotischen' Kulturen um die Schwimmenden Inseln. Alles Außenposten des Imperiums und im Rückblick selbst für Myranor exotisch (z.B.Balan Cantara in der abgedrehten Erstfassung).
Genau. Und für diese Bereiche (Cantera, Tharpuram, Makshapuram und Shindrabar) ist das ja auch immer noch richtig. Tharpura, Makshapuram und Shindrabar findet sich jetzt in Jenseits des Nebelwalds. Unter dem Sternenthron konzentriert sich halt auf den imperialen und hjaldingschen Norden, der in der ursprünglichen Box praktisch nicht beschrieben war.

Schaut man sich die beiden Kontinentbeschreibungen Uds und JdN an, dann sind die wirklich coolen und besonderen Sachen alle die, die man noch aus der Grundbox kannte. Der Rest, der dann Myranor weiter beschreibt war dann ziemlich blutleer und wenig inspirativ. Sowohl in UdS als auch in JdN gab es nichts von wirklichem Mehrwert mit Wow-Faktor.
Das wiederum ist Geschmackssache und sehe ich deutlich anders.

Das bereits erwähnte "Myrunhall" ist ein sehr gutes Beispiel für die Ideenlosigkeit der späteren Myranor-Autoren.
Myrunhall ist wirklich eher lahm, da stimme ich zu. Wobei die umliegende Gegend Gyldraland mit dem Imperial-Hjaldingischen Kulturkonflikt und den Folgen des Imperial-Serovischen Seekriegs sehr wohl viel Potential hätte.

Bzgl des Imperiums: Das war in der Urversion eher als Antagonist gedacht und erinnerte mehr an Japan mit seinen Ministern und Bürokraten. auch die Zeichnungen suggerierten eher asiatisches Flair.
Da fällt mir jetzt nur eine einzige Samurai-artige Darstellung eines Myrmidonen ein, auf die du dich beziehen könntest. Ich glaube da hast du einfach aus anderen Einzelteilen die unbekannten Teile extrapoliert als RackNar und ich.

Das war leider auch eine der größten Probleme die Myranor hatte. Für viele war es vor allem der "Kontinent der Katzenmenschen und fliegenden Schiffe" und nichts weiter (und dadurch oft ohne weiteren Blick uninteressant). Einfach weil diese prominent am Cover der Box waren.
Titel: Re: [Myranor] Rentiert sich Myranor
Beitrag von: Tarendor am 19.05.2021 | 11:19

Frage an die anderen: Könnt ihr noch mehr erzählen, was an der alten Variante für schöner / besser war? Evtl. Mit konkreten Beispielen?

Das fängt schon bei der Konzeption der Karten an, also wie man Myranor darstellt.
Die Myranor-Karten der Urversion und frühen Bände waren atmospharische Ingame-Karten, die sich bewusst vom 'Götterwissen' der aventurischen Kartografie absetzten.

Bei UdS findest du eine typische 0815-Karte, die alles haargenau dargestellt und dir durch den Photoshop-Realismus suggeriert: das ist Fakt.

So etwas zerstörte den Zauber von Myranor, das damals mit der Prämisse daherkam: eine Welt, zu groß und reich an Wundern, als dass man sie schematisieren und komplett in realistischen Karten darstellen könnte
Titel: Re: [Myranor] Rentiert sich Myranor
Beitrag von: Waldviech am 19.05.2021 | 11:22
Zitat
Könnt ihr noch mehr erzählen, was an der alten Variante für schöner / besser war?

Das, was ich persönlich "besser" fand, ist eher emotionell - der "Sense of Wonder", den Myranor damals hatte, weil alles sehr neu war. Sowas kann eine erweiterte Zweitauflage natürlich nicht bringen. Aber ich zähle sowieso zu den Leuten, die das Uhrwerk-Myranor sehr gut finden.  8) . Bei dem ganzen "Konflikt" zwischen "Alt-Myranor" und "Neu-Myranor", den ich in diesem Threat hier tatsächlich das erste Mal als solchen wahrnehme ;), geht es IMHO mehr um Geschmacksfragen als alles andere (OK, außer bei Myrunhall - das Teil ist wirklich zu dröge geworden).

Darüber hinaus dürfte die größere Bodenständigkeit des Uhrwerk-Myranor nicht unbedingt an Einfallslosigkeit der Autoren liegen, sondern eher daran, dass auf damals weit verbreitete Fankritik eingegangen wurde. Man darf nicht vergessen, dass das "alte" Myranor seinerzeit ja von einer breiten Gruppe an DSAlern eher verrissen wurde - mit der Argumentation, das ganze, ach so extrem fremdartige Viehzeug und die ganzen viel zu abgedrehten Ideen könne sich ja niemand vorstellen und außerdem sei Myranor daher ja auch ganz bestimmt kein DSA. Also versuchte man, Myranor zugänglicher zu gestalten - was für viele dann ja auch funktioniert hat. Ich würde das den Autoren also keinesfalls zum Vorwurf machen.

Zitat
Da fällt mir jetzt nur eine einzige Samurai-artige Darstellung eines Myrmidonen ein, auf die du dich beziehen könntest.
Das, und vielleicht auch der Dorokrat, der faktisch sowas wie ein Shogun ist.

Zitat
Das wiederum ist Geschmackssache und sehe ich deutlich anders.
Dito :)
Titel: Re: [Myranor] Rentiert sich Myranor
Beitrag von: aikar am 19.05.2021 | 11:24
Was hindert dich daran, einfach alles in Unter dem Sternpfeiler, Jehnseits des Nebelwaldes und auf den Karten als SL-Wissen zu behandeln und nach Gutdüngen zu verwenden oder zu ignorieren?
An die alten Sachen kommt man kaum mehr ran, also stellt sich ja gar nicht die Frage ob es evtl. kostengünstiger wäre die alten Sachen zu nehmen.
Und die neuen Bände haben nur das alte + optional Details extra.

Bei dem ganzen "Konflikt" zwischen "Alt-Myranor" und "Neu-Myranor", den ich in diesem Threat hier tatsächlich das erste Mal als solchen wahrnehme
Kam mir bis dato auch noch nie unter. Bisher hieß es immer Myranor ja/nein, ein Editionskrieg bei Myranor ist mal neu  ;D
Titel: Re: [Myranor] Rentiert sich Myranor
Beitrag von: Ávila am 19.05.2021 | 12:23
Kam mir bis dato auch noch nie unter. Bisher hieß es immer Myranor ja/nein, ein Editionskrieg bei Myranor ist mal neu  ;D

Das bekomme ich gerade auch zum ersten Mal mit.

Ich habe das Imperium übrigends anfangs recht persisch interpretiert, quasi mit den Horas als Satrapen und dem Thearchen als König der Könige. Das Setting als Ganzes mit Magitech, Luftschiffen, schrägen Völkern und bösem von maskierten Zauberern regiertem Großreich ist für mich allerdings weniger märchenhaft sondern mehr so Final-Fantasy-mäßig.
Titel: Re: [Myranor] Rentiert sich Myranor
Beitrag von: aikar am 19.05.2021 | 12:33
Das, und vielleicht auch der Dorokrat, der faktisch sowas wie ein Shogun ist.
Gabs dem im alten Band schon? Ich hatte mir eingebildet das dieses Amt erst in Unter dem Sternpfeiler aufgetaucht ist, kann mich aber sicher irren. Und die Verbindung mit japanischen Shogunen kam mir nie, interessanter Ansatz.

Ich habe das Imperium übrigends anfangs recht persisch interpretiert, quasi mit den Horas als Satrapen und dem Thearchen als König der Könige.
Auch da hat mir das Wissen zum persischen Reich gefehlt um diese Verbindung zu ziehen.

Für mich war die römisch/griechische Kultur schon allein durch die Verbindung als Ursprung des bosparanischen Reichs gesetzt.
Titel: Re: [Myranor] Rentiert sich Myranor
Beitrag von: Kreggen am 19.05.2021 | 12:42
Hm, also weder der Begriff Dorokrat noch die Skiresen hab ich meinen Abgabe-Dateien an FanPro finden können, muss also auch der Nach-Fanpro-Ära stammen ...
Titel: Re: [Myranor] Rentiert sich Myranor
Beitrag von: Waldviech am 19.05.2021 | 12:54
Zitat
muss also auch der Nach-Fanpro-Ära stammen ...
Zugegebenermaßen gut möglich. Ich hab mich da eher an meiner Erinnerung orientiert und keine Volltextsuche in den Büchern in meinem Regal durchgeführt.  8)
Titel: Re: [Myranor] Rentiert sich Myranor
Beitrag von: Tarendor am 19.05.2021 | 12:59
Hm, also weder der Begriff Dorokrat noch die Skiresen hab ich meinen Abgabe-Dateien an FanPro finden können, muss also auch der Nach-Fanpro-Ära stammen ...

Ja, die Wolfsalben sind später dazugekommen, als man Myranor dem aventurischen Mainstream annäherte und ins Setting wieder DSA-Elfen einführte.
Titel: Re: [Myranor] Rentiert sich Myranor
Beitrag von: RackNar am 19.05.2021 | 13:00
Auf jeden Fall habe ich jetzt def. Lust mir Myranor genauer anzuschauen. Das einzige was jetzt für mich noch schwierige ist, ist die Frage: $100 sparen auf die Gefahr hin doch nicht alles zu lesen


https://www.drivethrurpg.com/product/235672/Myranor-DSA4-BUNDLE (https://www.drivethrurpg.com/product/235672/Myranor-DSA4-BUNDLE)
Titel: Re: [Myranor] Rentiert sich Myranor
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 19.05.2021 | 13:10
Ich empfand die ursprüngliche version als eher "persisch", mit der späteren version wie angemerkt eher "römisch".
Ich fand es eigentlich weder noch außer der klassisch "persischen" Imperiumsblaupause



Bzgl des Imperiums: Das war in der Urversion eher als Antagonist gedacht und erinnerte mehr an Japan mit seinen Ministern und Bürokraten.
Japan?
Meintest du vielleicht China?

Man darf nicht vergessen, dass das "alte" Myranor seinerzeit ja von einer breiten Gruppe an DSAlern eher verrissen wurde - mit der Argumentation, das ganze, ach so extrem fremdartige Viehzeug und die ganzen viel zu abgedrehten Ideen könne sich ja niemand vorstellen und außerdem sei Myranor daher ja auch ganz bestimmt kein DSA.
aka alles was Nicht europäisches Fäntelalter ist schlecht Pfui Bäh High Fantasy! wie die Forgotten Realms etc... und es gab keinen Metaplot!
Also Afrikanisch wie Imaro the african conan oder Dossouye von Charles Saunders sind keine Fantasy .... oder Tomoe Gozen ....

Myranor war exotisch, nicht HF

Der Dorokrat kam mir IIRC eher wie sowas wie der Prätorianerpräfekt/Grand Magister Militium vor

Titel: Re: [Myranor] Rentiert sich Myranor
Beitrag von: Tarendor am 19.05.2021 | 13:15
Kam mir bis dato auch noch nie unter. Bisher hieß es immer Myranor ja/nein, ein Editionskrieg bei Myranor ist mal neu  ;D

Es gab damals, ist schon länger her, etwas drittes: Myranor als eigenständiges Fantasy-Setting abgekoppelt von DSA und Aventurien.
Möglicherweise waren wir eine kleine Minderheit, doch es gab damals auch Fans von Ur-Myranor und die (aus heutiger Sicht) naive Vorstellung, dass das ein Setting für Nicht-DSA-Spieler und Leute, die Aventurien nicht leiden konnten, sein könnte.

Natürlich ht die Rollenspielgeschichte gezeigt, dass die DSA- und Aventurien-Fangemeinde 'siegte', Myranor vereinnahmte und die grandiose Grundidee nur noch zum Vexierbild Aventuriens machte.

Aus kommerzieller Perspektive war das alles sicher richtig und klug, sich ausschließlich an den Bedürfnissen der DSA-Gemeinde zu orientieren, aber ich denke heute noch daran, wie Myranor aussehen würde, wenn mit dem selben Einfallsreichtum und der "anything goes"-Haltung der Anfangstage Myranor weitergeschrieben wurde (nach 2002).
Titel: Re: [Myranor] Rentiert sich Myranor
Beitrag von: Waldviech am 19.05.2021 | 13:37
Zitat
Es gab damals, ist schon länger her, etwas drittes: Myranor als eigenständiges Fantasy-Setting abgekoppelt von DSA und Aventurien.
Ist mir nicht unbekannt. Mit dem Gedanken habe ich selber (sehr) geliebäugelt. Im Grunde hatte ich auch den Eindruck, dass die Aventurien-Connection Myranor in der Tat runterzog - und das schon reichlich früh, was in Teilen zu einer gewissen "Wasch-mir-den-Pelz-aber-mach-mich-nicht-nass-Haltung" führte. Die in meinen Augen reichlich überflüssige Setzung mit dem Efferdwall ist da so ein Beispiel für, aber auch der Umgang mit Feuerwaffen und Luftschiffen. Beides sollte es geben, durfte aber gleichzeitig keinerlei nennenswerten Impact haben, weil Aventurien. Zumindest kommt es mir als Leser so vor. Luftschiffe sind so saumäßig selten, dass es ein besonderes Erlebnis ist, wenn man eines auch nur vorbeifliegen sieht - und das (korrigiert mich, wenn ich falsch liegen sollte) schon in der Fanpro-Version. Das waren so Punkte, die ich sehr schade fand - ein Myranor, in dem ganze Luftflottillen kreuzen, hätte ich tatsächlich cooler gefunden. Daher habe ich es auch gefeiert, dass es in Mhaires Abenteuerkampagne ordentliche Luftschlachten gibt  :d

Titel: Re: [Myranor] Rentiert sich Myranor
Beitrag von: aikar am 19.05.2021 | 13:45
ein Myranor, in dem ganze Luftflottillen kreuzen, hätte ich tatsächlich cooler gefunden.
Da stimme ich zu. Da Myranor aber keinen Metaplot hat, den man beachten müsste (wenn man das überhaupt will), steht dir auch nichts im Weg, das zu machen.

Eine Kampagne, bei der ein Feind mit Luftschiffen auftaucht (z.B. die Draydal, die die letzten 50 Jahre am Aufbau der Flotte gearbeitet haben und jetzt so weit sind, das Imperium anzugreifen) und die Verteidiger dann binnen kürzester Zeit eine Gegenoffensive organisieren müssen (z.B. indem einige tapfere Helden ein altes Luftschiffdepot im Ban Bashur entdecken/wieder öffnen) hätte viel Potential und könnte problemlos auf das aktuelle Myranor aufgestülpt werden.
Man könnte bei der Gelegenheit auch Antar-Myralaar, die gestrandete fliegende Festung in Koromanthia, reaktivieren.

Oder eine (durch die Helden?) neu/wieder entdeckte (Mago-)technologie macht Luftschiffbau auf einmal viel leichter und verbreitet sich schnell, so dass sogar kleine Reiche Luftschiffflottillen aufbauen.

Ich hab mir auch schon überlegt "Schlacht in den Wolken" nach Myranor zu versetzen, da passt das Abenteuer deutlich besser hin.

Oder man spielt einfach Earthdawn  ~;D  :P
Titel: Re: [Myranor] Rentiert sich Myranor
Beitrag von: Waldviech am 19.05.2021 | 13:51
Zitat
steht dir auch nichts im Weg, das zu machen.
Tja, rate mal, was ich bis jetzt immer getan habe, wenn ich was mit Myranor gemacht hab.  ;D Im Übrigen genauso, wie ich den "Techlevel" der Nequaner recht direkt irgendwo zwischen Steam- und Biopunk auslege. Bei einer mehr oder weniger semi-geheimen Zivilisation in Kuppelstädten am Meeresgrund "bedroht" es ja die mittelalterliche Aventurienwelt nicht, wenn die da unten Glühbirnen und Elektromotoren kennen.
Titel: Re: [Myranor] Rentiert sich Myranor
Beitrag von: aikar am 19.05.2021 | 13:56
Im Übrigen genauso, wie ich den "Techlevel" der Nequaner recht direkt irgendwo zwischen Steam- und Biopunk auslege. Bei einer mehr oder weniger semi-geheimen Zivilisation in Kuppelstädten am Meeresgrund "bedroht" es ja die mittelalterliche Aventurienwelt nicht, wenn die da unten Glühbirnen und Elektromotoren kennen.
Geniale Idee, ist notiert  :d. Wenn man sichergehen will, kann man es ja auch noch an eine ortsgebundene Energiequelle binden.

Titel: Re: [Myranor] Rentiert sich Myranor
Beitrag von: Tarendor am 19.05.2021 | 13:58
Luftschiffe sind so saumäßig selten, dass es ein besonderes Erlebnis ist, wenn man eines auch nur vorbeifliegen sieht - und das (korrigiert mich, wenn ich falsch liegen sollte) schon in der Fanpro-Version.

Luftschiffe waren tatsächlich selten und etwas exotisches; nur in Form der ballonbetriebenen fliegenden Märkte der Vinshina. Sonstige Luftfahrzeuge waren die Insektopter und die Gleiter, die uns damals an den Nausicaä-Film und die Tharun-Boxen erinnerten.

Da ursprünglich Myranor als gigantisch groß beschrieben wurde, sozusagen von Nord- nach Südpol im Erdmaßstab, kam es uns gar nicht so seltsam vor, dass man sich mit Luftfahrzeugen bewegte, um die enormen Distanzen zurückzulegen.
Für Aventurien-Spieler, die einen europagroßen Kontinent gewohnt waren, erschien das natürlich als zu abgefahren. Denn sie erlebten Myranor primär über ihre aventurischen Figuren, die einen Abstecher nach Myranor machen und dann aber schleunigst wieder in die Heimat zurückkehren. Und da wären dann Luftfahrzeuge unpraktisch gewesen...

Übrigens vermittelten die Illustration von Sidor Corabis (VSnX S. 75), die Beschreibung der Technikgnome (G'Rolmur) und das U-Boot uns damals so ein Flair von Steampunk, Jules Verne und Magotechnik, das einfach zu einem riesigen, unerforschten und phantastischen Kontinent passte.
Titel: Re: [Myranor] Rentiert sich Myranor
Beitrag von: Waldviech am 19.05.2021 | 14:08
Zitat
Wenn man sichergehen will, kann man es ja auch noch an eine ortsgebundene Energiequelle binden.

Klar - beispielsweise Geothermik, so alá Bioshocks "Rapture". Und die Demergatoren haben Akkumulatorenbänke, die man dann in der Kuppelstadt beim Zentralkraftwerk wieder aufladen muss. Natürlich nur, wenn man irgendwas beschränken will.

Zitat
Übrigens vermittelten die Illustration von Sidor Corabis (VSnX S. 75), die Beschreibung der Technikgnome (G'Rolmur) und das U-Boot uns damals so ein Flair von Steampunk, Jules Verne und Magotechnik, das einfach zu einem riesigen, unerforschten und phantastischen Kontinent passte.
Oh, wie wahr! Ich finde, überhaupt passt so eine gewisse Science-Fantasy-Herangehensweise bei Myranor ganz gut, wenn man die Aventurien-Verbindung aus dem Fenster schmeißt. Dann sehen technomantische Laboratorien der Optimaten gleich so aus wie das Labor von Dr. Zarkov - und der verlassene Archäopag ist eher verlassene Retro-Sci-Fi-Stadt als Zauberschloss. Die Optimaten sind ja eh eine enigmatische, fast schon nichtmenschliche "Herrenrasse", die sich vom niederen Fußvolk nie völlig in die Karten gucken lässt. Was juckt es also, wenn die dann einen Televisor im Schlafzimmer stehen haben?

Mich hat eh schon ganz zu Anfang das Gefühl beschlichen, dass das zu den Hintergedanken Myranors zählte, der dann dank Aventurien aber nie in aller Konsequenz ausformuliert werden durfte. Gewisse Illus in der ersten Myranor-Box sahen ja auch eher nach Flash-Gordon aus als nach den Rittern der Tafelrunde. 

Zitat
Für Aventurien-Spieler, die einen europagroßen Kontinent gewohnt waren, erschien das natürlich als zu abgefahren.
Wenn Aventurien denn mal so groß wie Europa wäre... ;).


Zitat
Da ursprünglich Myranor als gigantisch groß beschrieben wurde, sozusagen von Nord- nach Südpol im Erdmaßstab, kam es uns gar nicht so seltsam vor, dass man sich mit Luftfahrzeugen bewegte, um die enormen Distanzen zurückzulegen.
Richtig! Gigantisch groß ist Myranor allerdings immernoch. Soweit mir bekannt, ist der Kontinent nicht geschrumpft worden (wenn doch, fänd ich das sehr, sehr sinnfrei..)
Titel: Re: [Myranor] Rentiert sich Myranor
Beitrag von: aikar am 19.05.2021 | 14:10
Da finde ich
Eberron meets Antikes Rom.
sogar einen ziemlich guten Vergleich. Nur finde ich das kein Problem, sondern eine tolle Vorstellung, ich mag Eberron  ;D

Das beschriebene und so benannte Myranor geht nicht ganz von Pol zu Pol sondern endet an der Meerenge mit dem Kerishiter-Reich, südlich beginnen dann die ewigen Dschungel von Meralis, über die es nur ein paar Sätze gibt.
Aber auch dieses Myranor ist noch wirklich groß.
Titel: Re: [Myranor] Rentiert sich Myranor
Beitrag von: RackNar am 19.05.2021 | 14:17
Vom Gefühl her und was ich gelesen habe gefällt mir Myranor losgelöst von Aventurien besser. Es passt für mich irgendwie nicht zusammen...
Titel: Re: [Myranor] Rentiert sich Myranor
Beitrag von: Tarendor am 19.05.2021 | 14:19
Mich hat eh schon ganz zu Anfang das Gefühl beschlichen, dass das zu den Hintergedanken Myranors zählte, der dann dank Aventurien aber nie in aller Konsequenz ausformuliert werden durfte. Gewisse Illus in der ersten Myranor-Box sahen ja auch eher nach Flash-Gordon aus als nach den Rittern der Tafelrunde.

Das deckt sich ungefähr mit unseren Vorstellungen und Eindrücken damals, die wir von Myranor hatten. Obwohl uns der barbarische, heute würde man sagen "gritty"-Aspekt der ganz frühen Myranor-Publikationen besonders flashte.
Wir kamen halt doch irgendwie von DSA, wo so etwas wie gnadenlose, harte Gesellschaften und echte Barbaren gar nicht bekannt waren.
Barbarische Völker waren entweder die edlen Wilden (Elfen) oder kindgerechte Varianten (Thorwaler). Es wurde auch suggeriert, dass Dekadenz etwas Böses sei und ein Frevel (Al'Anfa; Bosparan).
Myranor war damals eine graue, barbarische Welt ohne den typischen DSA-Humor.

Zumindest waren das unsere Eindrücke davon, als wir die Grundbox öffneten.
Titel: Re: [Myranor] Rentiert sich Myranor
Beitrag von: aikar am 19.05.2021 | 14:22
Vom Gefühl her und was ich gelesen habe gefällt mir Myranor losgelöst von Aventurien besser. Es passt für mich irgendwie nicht zusammen...
Die Verknüpfung ist meiner Meinung nach auch in der aktuellen Version eher schwach. Aventurien ist für das Imperium nur eine alte und eher uninteressante Kolonie, Austausch gibt es durch den Efferdwall und die geringe myranische Hochseeschifffart praktisch keinen. Die Optimaten haben sogar eine andere Kosmologie als in Aventurien (die aventurische ist lustigerweise die der Hjaldinger, die im Imperium als Vereinfachfung für Dilletanten angesehen wird  ;D)
d.h. die Verknüpfungen sind vor allem Easter-Eggs für Fans, wie ähnliche Namen von Göttern, die man entdecken kann, haben aber ansonsten auf Myranor überhaupt keine Auswirkung.
Titel: Re: [Myranor] Rentiert sich Myranor
Beitrag von: Waldviech am 19.05.2021 | 14:28
Zitat
Vom Gefühl her und was ich gelesen habe gefällt mir Myranor losgelöst von Aventurien besser. Es passt für mich irgendwie nicht zusammen...

Das geht nicht nur Dir so, sondern vielen - und war tatsächlich sogar einer der Kerngründe für das ganze "Myranor-ist-Bäh-Gegreine". Glücklicherweise kann man Aventurien bei Myranor ohne größere Probleme komplett links liegen lassen. Der einzige Punkt, den man IMHO direkt weg-retconnen müsste, wäre dass einer der südaventurischen Stadtstaaten, ich glaube es war Brabak, Stützpunkte auf einigen abgelegenen Inseln des Shindrabar-Archipels unterhält. Aber das ist für den Gesamtkontinent so derart irrelevant, dass man es leicht ignorieren kann - selbst wenn man im Shindrabar-Archipel spielt. Dann ist besagter Stützpunkt eben ein unabhängiges Piratennest oder wird von einer der anderen myranischen Großmächte gesponsort.

Zitat
Wir kamen halt doch irgendwie von DSA, wo so etwas wie gnadenlose, harte Gesellschaften und echte Barbaren gar nicht bekannt waren.
Tatsächlich ein guter Punkt! In seinen frühen Inkarnationen kam das Imperium in der Tat eine ganze Spur arschiger rüber als in späteren Publikationen. Aventurische "Flausch-Level" würde ich allerdings auch dem späteren Myranor nicht unbedingt unterstellen wollen. Sowas wie die Ban-Bargui oder gar die Pardir sind unverändert übel...von den Draydal gar nicht zu reden...
Titel: Re: [Myranor] Rentiert sich Myranor
Beitrag von: Tarendor am 19.05.2021 | 14:32
Vom Gefühl her und was ich gelesen habe gefällt mir Myranor losgelöst von Aventurien besser. Es passt für mich irgendwie nicht zusammen...

Es ist noch schlimmer, weil die späteren Myranor-Publikationen aus aventurischer Perspektive geschrieben wurden. Was anfangs noch originär und eigen war, wurde später zum Rate- und Bastelspiel für Aventurien-Fans à la "Welcher Name und welches Detail ist hier gemeint?"
Das ist das, was ich mit weiter oben mit 'Vexierbild' bezeichnete. (Negativer) Höhepunkt ist wohl "Myranische Götter", das besser "Aventurische Götter in myranischen Varianten" heißen sollte.

Die Spielweltbeschreibungen der Anfangsphase waren aus myranischer Perspektive formuliert, sozusagen als unvollständige, schlaglichtartige und fehlerbehaftete Reiseführer -- wie man es von den ganz frühen DSA-Regionalsbeschreibungen her kannte.
Titel: Re: [Myranor] Rentiert sich Myranor
Beitrag von: Jiba am 19.05.2021 | 14:33
Die Verknüpfung ist meiner Meinung nach auch in der aktuellen Version eher schwach. Aventurien ist für das Imperium nur eine alte und eher uninteressante Kolonie, Austausch gibt es durch den Efferdwall und die geringe myranische Hochseeschifffart praktisch keinen.

Jetzt will ich eine Kampagne spielen, in denen das Imperium plötzlich mit Luftschiffen und U-Booten Aventurien re-kolonisiert.  :D
Titel: Re: [Myranor] Rentiert sich Myranor
Beitrag von: Tarendor am 19.05.2021 | 14:39
venturische "Flausch-Level" würde ich allerdings auch dem späteren Myranor nicht unbedingt unterstellen wollen. Sowas wie die Ban-Bargui oder gar die Pardir sind unverändert übel...von den Draydal gar nicht zu reden...

Wobei hier anzumerken ist, dass gerade diese Ideen und Setting-Elemente aus der wilden Anfangszeit kommen -- also wieder ein Beweis dafür sind, dass die coolen Dinge, die noch heute an Myranor reizen, aus der Phase 2000-2002 stammen und zu 90% bereits in der Grundbox enthalten waren.
Titel: Re: [Myranor] Rentiert sich Myranor
Beitrag von: Waldviech am 19.05.2021 | 14:42
Zitat
Es ist noch schlimmer, weil die späteren Myranor-Publikationen aus aventurischer Perspektive geschrieben wurden. Was anfangs noch originär und eigen war, wurde später zum Rate- und Bastelspiel für Aventurien-Fans à la "Welcher Name und welches Detail ist hier gemeint?"
Das ist das, was ich mit weiter oben mit 'Vexierbild' bezeichnete. (Negativer) Höhepunkt ist wohl "Myranische Götter", das besser "Aventurische Götter in myranischen Varianten" heißen sollte.
Da wäre ich vorsichtig. Viele dieser Querverbindungen für aventurische Bastelfans können durchaus schon von Anfang an so angelegt worden sein. Das Brajan Praios ist, war beispielsweise schon vom Start weg klar. Auch bei "Publikationen aus aventurischer Perspektive" würde ich nicht völlig konform gehen. Es ist durchaus nicht so, dass die Publikationen nur durch die aventurische Brille betrachtet hätte. Vielmehr nehme ich an, dass man einfach die "kosmologische Kohärenz" der Welt Dere beachten wollte. Das geht dann allerdings so sehr in den Bereich überflüssiger Details, dass man sie in einer normalen Runde, die nicht aus derischen Kosmologie-Nerds besteht, getrost komplett vergessen kann.

Zitat
Jetzt will ich eine Kampagne spielen, in denen das Imperium plötzlich mit Luftschiffen und U-Booten Aventurien re-kolonisiert. 
Den besten Effekt hätte die übrigens, wenn man sie auf einer DSA-Con mit aventurischen SCs anbietet - und zwar ohne, das man die Invasionsthematik vorher ankündigt.  >;D ("Dann lasst uns mal den in der havener Unterstadt verschwundenen Zwerg suchen...halt...moment...was ist das da hinten am Himmel?")

Zitat
Wobei hier anzumerken ist, dass gerade diese Ideen und Setting-Elemente aus der wilden Anfangszeit kommen -- also wieder ein Beweis dafür sind, dass die coolen Dinge, die noch heute an Myranor reizen, aus der Phase 2000-2002 stammen und zu 90% bereits in der Grundbox enthalten waren.
Durchaus richtig und wird von mir auch nicht bestritten. Ich bin halt nur nicht der Meinung, das die späteren Myranor-Publikationen doof wären. Ganz im Gegenteil.
Titel: Re: [Myranor] Rentiert sich Myranor
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 19.05.2021 | 14:45
Luftschiffe sind so saumäßig selten, dass es ein besonderes Erlebnis ist, wenn man eines auch nur vorbeifliegen sieht - und das (korrigiert mich, wenn ich falsch liegen sollte) schon in der Fanpro-Version.
Itßs cool! SCs dürfen es bestaunen, nicht mehr!
die Verteidiger dann binnen kürzester Zeit eine Gegenoffensive organisieren müssen
Gegenwehr, eine klassische  Gegenoffensive gegen einen Feind der die Luft beherrscht ist suizidhaft,
Mal überlegen, imperiale Streitkräfte können kaum manövrieren und wenn dann siehe Vietkong oder Wehrmacht nach D-Day
Wenn die Draydal auch noch Luftmobil sind, dann wird es echt lustig
Die Idee ist gestohlen

Zitat
teht dir auch nichts im Weg, das zu machen.
Alveran

Ich : Wir haben Zerwas in JdG getötet
Aber wenn Zerwas in der 7 G wieder aufgetaucht wäre, was dann???
Ich: Einen Brief an die Redax geschrieben wie nicht amüsiert ich bin

@Tarendor

Aventurien passt so grob 2mal in Europa rein

btw das Myranor romanisiert und verkleinert wurde waren neben den DSA Regeln u.ä. für mich die Abtörner.

Das Problem mit den Göttern sehe ich jetzt nicht so drastisch, das wäre eher andersrum die Ausnahme

@Waldviech

Götterkriege - Heldenkriege zwischen den Kontinenten....
Titel: Re: [Myranor] Rentiert sich Myranor
Beitrag von: Waldviech am 19.05.2021 | 14:58
Zitat
Götterkriege - Heldenkriege zwischen den Kontinenten....

Das wäre eine saucoole Idee, kann ich mir im DSA-Kontext aber so kaum vorstellen - außer mit massivem Railroading.
Titel: Re: [Myranor] Rentiert sich Myranor
Beitrag von: Tarendor am 19.05.2021 | 14:59
@Tarendor

Aventurien passt so grob 2mal in Europa rein

Noch schlimmer!
Ich weiß noch, dass das einer der ganz vielen Sargnägel war, wieso wir irgendwann Aventurien gänzlich verlassen haben.
Die DSA-Regeln selbst waren irgendwie so gar nicht das Problem, und ich weiß noch, dass wir die 3.5-Regeln in der Myranor-Box uncool fanden, weil sie halt nicht mehr so waren wie unsere geliebten DSA3-Regeln.
Unsere (reine) Myranor-Kampagne spielten wir auch weiterhin mit DSA3 + Hausregeln.

Ich erinnere mich auch daran, dass unsere Myranor-Gruppe daran zerbrach, dass 2003 das Setting eingestellt wurde und jahrelang nichts mehr erschien.
Substanziell Neues gab es erst 4 Jahre später mit Abenteuern. So lange hat die Gruppe nicht überlebt.
Titel: Re: [Myranor] Rentiert sich Myranor
Beitrag von: Ávila am 19.05.2021 | 15:05
Die Luftschiffe waren doch immer wieder prominent auf Covern und in diversen Abenteuern? Waren die wirklich als so selten gedacht? Das habe ich nie so wahrgenommen. Auch mit den ganzen Magofakturen, U-Booten, Chrattac-Hochhäusern usw. kam mir Myranor immer recht industrialisiert vor. (Wie gesagt, so Final-Fantasy-mäßig, ohne die Teile die völlig SciFi sind).
Aber natürlich tendiert man dazu, die Teile überzubewerten, die einen ansprechen. :think:
Titel: Re: [Myranor] Rentiert sich Myranor
Beitrag von: Tarendor am 19.05.2021 | 15:13
Die Luftschiffe waren doch immer wieder prominent auf Covern und in diversen Abenteuern? Waren die wirklich als so selten gedacht?

Luftschiffe waren so ein Marketing-Ding. Es gab auch Luftschiff-Cover bei Myranor-Romanen, obwohl keine darin vorkamen.
Das Luftschiff war zu dieser Zeit ein USP von Myranor -- im direkten Vergleich mit dem aventurischen DSA.
Titel: Re: [Myranor] Rentiert sich Myranor
Beitrag von: tartex am 19.05.2021 | 15:13
Es gab damals, ist schon länger her, etwas drittes: Myranor als eigenständiges Fantasy-Setting abgekoppelt von DSA und Aventurien.
Möglicherweise waren wir eine kleine Minderheit, doch es gab damals auch Fans von Ur-Myranor und die (aus heutiger Sicht) naive Vorstellung, dass das ein Setting für Nicht-DSA-Spieler und Leute, die Aventurien nicht leiden konnten, sein könnte.

Ich war dann wohl Gruppe 4, die Myranor gleich zu Beginn als Talislanta-AbklatschHomage empfand, was ihnen aber deutlich mehr zusagte als die sehr Rom-"inspierierte" (Doppel?-)Seite zum Güldenland im Land des Schwarzen Auges für DSA2.
Titel: Re: [Myranor] Rentiert sich Myranor
Beitrag von: Waldviech am 19.05.2021 | 15:14
Zitat
Waren die wirklich als so selten gedacht?
Im Hardcover von 2006 ist die Rede davon, dass das gesamte Imperium über "etwa ein Dutzend" Luftschiffe verfügt. In Zahlen: 12 Stück. Nur zwei davon hat das Imperium selbst konstruiert, der Rest stammt von den Vinshina...deren Luftschifftechnologie die Imperialen nach wie vor nicht begreifen (weil total nachvollziehbar ist, dass Leute, die mechanische Libellen konstruieren können, unmöglich in der Lage sein können, das Prinzip "Ballon" zu kapieren). Das ist auf ein Imperium von nahezu nordamerikanischen Ausmaßen gerechnet nicht so wirklich viel.

Zitat
Ich war dann wohl Gruppe 4, die Myranor gleich zu Beginn als Talislanta-AbklatschHomage empfand,
Witzig - ich hab den selben "Vorwurf" schon einmal gehört - allerdings mit Glorantha statt Talislanta. Muss am Anta liegen...  ~;D
Titel: Re: [Myranor] Rentiert sich Myranor
Beitrag von: RackNar am 19.05.2021 | 15:20
Ich habe hiermit schon mal mir einen ersten Eindruck geholt. https://youtu.be/V7qYTpS9nUQ (https://youtu.be/V7qYTpS9nUQ)


Fand ich informativ
Titel: Re: [Myranor] Rentiert sich Myranor
Beitrag von: Tarendor am 19.05.2021 | 15:28

Ich habe hiermit schon mal mir einen ersten Eindruck geholt. https://youtu.be/V7qYTpS9nUQ (https://youtu.be/V7qYTpS9nUQ)


Fand ich informativ

Mich würde jetzt interessieren, ob das Gezeigte dich dazu veranlasst, 100 Dollar zu investieren und so richtig euphorisch mit Myranor durchzustarten.
Titel: Re: [Myranor] Rentiert sich Myranor
Beitrag von: RackNar am 19.05.2021 | 15:30
Ich werde def. mir die pdf holen. Durchstarten ist dann eher eine Zeitfrage  :)


Die Frage ist nur, gebe ich meinem Sammlertrieb nach und hole mir das Bundle  :think:
Titel: Re: [Myranor] Rentiert sich Myranor
Beitrag von: RackNar am 12.06.2021 | 09:11
So, ich habe jetzt unter dem Sternenpfeiler durch.  ~;P  Es ist eine Menge Stoff .... das ist allein genug, um Jahrzehnte zu spielen. Aber um meinen Eindruck zusammen zufassen  :headbang: 

Welchen Abenteuerland würdet ihr zum Einstieg empfehlen?

Andere Fragen: Wer hat Myranor schon mit alternativen Regeln bespielt? Und wenn ja mit welchen und wie beurteilt ihr die Erfahrung damit?
Titel: Re: [Myranor] Rentiert sich Myranor
Beitrag von: Waldviech am 12.06.2021 | 09:22
Also was Abenteuerbände für den Einstieg angeht, würde ich persönlich zu einem der Anthologie-Bände wie "Im Lande des Thearchen" oder "Schatten über Daranel" raten.
Titel: Re: [Myranor] Rentiert sich Myranor
Beitrag von: aikar am 12.06.2021 | 10:11
So, ich habe jetzt unter dem Sternenpfeiler durch.  ~;P  Es ist eine Menge Stoff .... das ist allein genug, um Jahrzehnte zu spielen. Aber um meinen Eindruck zusammen zufassen  :headbang:
Das freut  :D

Welchen Abenteuerland würdet ihr zum Einstieg empfehlen?
Ich würde zu Schatten über Daranel als Einstieg raten.
Daranel ist eine "Grenzstadt" (einer ehemaligen Imperialen Stadt, die sich losgesagt hat), damit spürbar typisch imperiale Einflüsse, aber auch genug Möglichkeiten daraus auszubrechen. Als Hafenstadt am Meer der schwimmenden Inseln liegt sie außerdem gut um auf Wunsch im Anschluss in praktisch jeder Gegend Myranors weiterzumachen (Übers Meer nach Valantia und ins zentrale Imperium, nach Cantera und Era Sumu oder nach Tharpura/Makshapuram oder über Land nach Koromanthia und Xarxaron.).

Die drei Abenteuer lassen sich außerdem schön zu einer Mini-Kampagne verbinden. Entgegen der Reihenfolge der Abenteuer im Band ist die korrekte Reihenfolge dafür 2-1-3. Das wird im Vorwort der Abenteuer sogar so empfohlen, ich weiß nicht, warum sie die Abenteuer dann nicht gleich in dieser Reihenfolge in den Band gegeben haben.
Und wenn du dich noch weiter einstimmen willst gibt es mit Netz der Intrige sogar eine Kurzgeschichtensammlung in Daranel.

Die anderen Abenteuersammlungen sind leider recht zersplittert was die Örtlichkeiten angeht.

Andere Fragen: Wer hat Myranor schon mit alternativen Regeln bespielt? Und wenn ja mit welchen und wie beurteilt ihr die Erfahrung damit?
Ich hab es zweitweise mit GURPSs und Barbarians of Lemuria bespielt, hat beides nicht ganz meinen Geschmack getroffen, aber das hat DSA auch nicht.
Ich würde es mit D&D5 bespielen und wenn dich das interessiert und du dich da noch ein bisschen geduldest, hab ich was Interessantes für dich. Schau doch kommenden Montag (14.06.) mal um 19:45 bei Orkenspalter TV auf Twitch vorbei. ;)
Titel: Re: [Myranor] Rentiert sich Myranor
Beitrag von: RackNar am 12.06.2021 | 10:45

Danke, dann weiß ich worin ich mich vertiefen werde. Und Netz der Intrige ist schon bestellt.

Ich würde es mit D&D5 bespielen und wenn dich das interessiert und du dich da noch ein bisschen geduldest, hab ich was Interessantes für dich. Schau doch kommenden Montag (14.06.) mal um 19:45 bei Orkenspalter TV auf Twitch vorbei.

Ich habe da so einen Verdacht  >;D
Titel: Re: [Myranor] Rentiert sich Myranor
Beitrag von: aikar am 14.06.2021 | 21:00
Ich habe da so einen Verdacht  >;D
Der war vermutlich richtig  ~;D

Myranor 5e ist jetzt verfügbar:
Myranor 5e (https://www.ulisses-ebooks.de/product/359791/Myranor-5e)
Myranische Monstren 5e (https://www.ulisses-ebooks.de/product/359792/Myranische-Monstren-5e)
Titel: Re: [Myranor] Rentiert sich Myranor
Beitrag von: RackNar am 14.06.2021 | 21:03
Ja, war er :-)
Titel: Re: [Myranor] Rentiert sich Myranor
Beitrag von: Megavolt am 14.06.2021 | 22:25
Das fängt schon bei der Konzeption der Karten an, also wie man Myranor darstellt.
Die Myranor-Karten der Urversion und frühen Bände waren atmospharische Ingame-Karten, die sich bewusst vom 'Götterwissen' der aventurischen Kartografie absetzten.

Das war wirklich mega geil. Das war ein richtig weiter Wurf, dass es keine gescheite Karte gab.
Titel: Re: [Myranor] Rentiert sich Myranor
Beitrag von: RackNar am 15.06.2021 | 10:50
Der war vermutlich richtig  ~;D

Myranor 5e ist jetzt verfügbar:
Myranor 5e (https://www.ulisses-ebooks.de/product/359791/Myranor-5e)
Myranische Monstren 5e (https://www.ulisses-ebooks.de/product/359792/Myranische-Monstren-5e)
Mit was muss man dich eigentlich bestechen, damit du eine Testrunde anbietest?  ~;D
Titel: Re: [Myranor] Rentiert sich Myranor
Beitrag von: aikar am 15.06.2021 | 11:18
Mit was muss man dich eigentlich bestechen, damit du eine Testrunde anbietest?  ~;D
Ist vor allem eine Zeitfrage. Ich schick dir eine PM.
Titel: Re: [Myranor] Rentiert sich Myranor
Beitrag von: RackNar am 3.07.2021 | 21:37
Daranel gefällt mir. Die Stadt hat viel zu bieten und Netz der Intrige fand ich super, um mir ein Bild der Stadt und den Besonderheiten Myranors zu machen.

Hier meine nächste Frage an den wunderbaren Wissenspool hier: Werden irgendwo Leonir und Pardir mit interessanten Einblicken in ihre Kultur bedacht oder bleiben sie einfach nur die wilden Kämpfer?

[edit]
Fast vergessen. Wie sind
- Der Schandfleck
- Thronräuber
- Den Göttern versprochen

Und gibt es eine Reihenfolge die ihr empfehlt?
Titel: Re: [Myranor] Rentiert sich Myranor
Beitrag von: Raindrop am 14.07.2021 | 16:30
Den Göttern versprochen ist eine klasse Einführung in Myranor, Thronräuber dann etwas epischer. Ich würde sie in der Reihenfolge lesen. Den Schandfleck habe ich leider nie bis zum Ende gelesen, hat mich nicht so gepackt, ist jetzt aber auch nicht schlecht geschrieben.

Den Göttern versprochen spielt in und um Balan Cantara, Thronräuber in Anthalia (Stadt Neanikis), Schandfleck in Shindrabar.

In Thronräuber kam ein Pardir vor, den ich schön beschrieben fand, konnte ihn mir gut vorstellen. Für die Leonir ist vielleicht das Abenteuer Äonenstaub interessant, in dem man eine Leonir-Sippe kennenlernt und zeitweise bei ihnen lebt (wenn ich das richtg in Erinnerung habe).
Titel: Re: [Myranor] Rentiert sich Myranor
Beitrag von: Ávila am 17.07.2021 | 10:14
Für die Leonir ist vielleicht das Abenteuer Äonenstaub interessant, in dem man eine Leonir-Sippe kennenlernt und zeitweise bei ihnen lebt (wenn ich das richtg in Erinnerung habe).
Ja, ist richtig. Dürfte die ausführlichste Quelle zu den Leonir sein. Das Heft ist aber leider nicht als PDF erhältlich. Mir haben die Volksbeschreibungen im Sternenpfieler aber immer gereicht.
Zu den Romanen kann ich nichts sagen, die habe ich nie gelesen.
Titel: Re: [Myranor] Rentiert sich Myranor
Beitrag von: Aedin Madasohn am 17.07.2021 | 14:22
Werden irgendwo Leonir und Pardir mit interessanten Einblicken in ihre Kultur bedacht oder bleiben sie einfach nur die wilden Kämpfer?


der myranische Götterband geht ebenfalls auf die Glaubensvorstellungen/Mythen/Interpretationen der Feliden ein