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Pen & Paper - Spielsysteme => D&D - Dungeons & Dragons => D&D5E => Thema gestartet von: Waldviech am 7.07.2021 | 13:39

Titel: [Waldviechs dumme Ideen] Wie könnte ein deutsches D&D5-Setting aussehen?
Beitrag von: Waldviech am 7.07.2021 | 13:39
Inspiriert vom Threat über deutsche D&D5e-Settings nebenan würde ich hier mal gerne ein paar Überlegungen anstellen, wie denn so ein "deutsches 5e-Setting" nun aussehen müsste. Mal grob überlegt:

Um als D&D5e-Setting zu gelten, müsste es IMHO folgende Kriterien erfüllen:
- typische D&D-Tropes wie Dungeoncrawling, magische Artefakte in Zehnerpackungen und Konsorten müssen eine Rolle spielen.
- es muss möglichst der gesamte "D&D-Rassen-Zoo" (jaja, ich weiß, dass das jetzt Ancestry heißt ;) ) spielbar sein.
- Es muss "High Fantasy" mit extrem mächtigen Helden machbar sein.
- Und der ganze Spaß sollte möglichst handzahm und inklusiv sein, damit sich auch wirklich absolut jeder damit wohlfühlen kann.

Damit es "deutsch" ist, könnte man folgende Kritierien als notwendig erachten:
- es sollte irgend etwas aus der deutschen Kultur und/oder der deutschen Geschichte entlehnt sein. Ansonsten wäre es ja einfach nur irgend eine Fantasywelt und kein "deutsches" D&D-Setting.
- es sollte AUCH diese typische, deutsche "Hotzenplotzigkeit" ermöglichen - möglichst ohne dass es zu einem Widerspruch mit der D&D-High-Fantasy kommt.

Diese Kriterien sind natürlich hochgradig subjektiv und nur die eines kleinen Waldvieches aus Niedersachsen.

Auf dieser Basis käme ich auf folgendes, grobes Grundkonzept (irgendwo hatte ich schonmal was sehr ähnliches gepostet, finde es aber gerade nicht wieder):

Das Setting sind die "Markonischen Fürstentümer". Diese sind, mehr oder weniger, die deutschen Fürstentümer in den 1840ern/1850ern mit abgefeilter Seriennummer - natürlich inklusive eines Haufens total unpassender Anachronismen ;). Früher einmal waren die Markonischen Fürstentümer das Markonische Kaiserreich. Aber das hat sich vor 300 Jahren in einem ziemlich hässlichen Krieg (der ganze 30 Jahre dauerte) zerlegt, so dass an seiner Stelle heute ein riesiger und unübersichtlicher Haufen autonomer Fürstentümer und Königreiche existiert, die einen ganzen Haufen von dem umfassen, was man in unserer Welt wohl als "deutsch" bezeichnen würde:

- im Süden ein wildes Gebirge mit jodelnden Bergbauern
- an der Grenze dieses Gebirges ein romantisches Königreich mit Märchenkönig und Märchenschloss
- direkt daneben König Laurins Zwergenkönigreich - inklusive magischem Rosenggarten.
- Irgendwo südlich davon ein Wien-Äquivalent samt Mozart, Sissi und Kaffeehauskultur - und einem Kaiser, dessen politische Macht 20 Kilometer von der Stadtgrenze entfernt endet (denn hätte man ein komplettes Österreich-Ungarn, dann müsste man sich ja gegebenenfalls mit Kolonialismus beschäftigen).
- Ein ewig langer Fluss im Westen, an dessen Ufer kleine Königreiche liegen, die in der Vergangenheit mal was mit nibelungenartigen Helden und Drachen zu tun hatten.
- ganz im Norden ein hanseartiger Städtebund
- im Nordosten ein militaristisches Preußenäquivalent.
- noch mehr im Nordosten ein Äquivalent des Teutonischen Ordens als obligatorischer Nazi-Ersatz
- Diverse kleine Stadtstaaten im Stil von Prag, Göttingen und Heidelberg - samt kosmopolitischer Universitäten und fechtenden Studenten
- zwischendrin viel Wald für Räuber und Hexen
- und noch mehr zwischendrin so ziemlich jedes winzige "Checkerboard-Kingdom", dass man so brauchen kann (bestehend typischerweise aus Herrscherschloss, Dorf, Staatsgrenze und einem Problem, das nur eine durchreisende Heldentruppe lösen kann).

Kurzum - die volle Klischeepackung. Dabei sind diese kleinen Fürstentümer allerdings nicht im Mittelalter, sondern - wie oben schon erwähnt - in einer Art Variante des 19. Jahrhunderts. Würde man das Ganze ernsthaft ans Mittelalter anlehnen, dann müsste man sich ja eventuell mit den zahlreichen Ungerechtigkeiten des Feudalsystems außeinander setzen müssen. In einer (romantisierten!) Version des 19. Jahrhunderts ist es hingegen wesentlich einfacher, aufgeklärt und demokratisch orientierte Charaktere zu spielen, ohne dass sich das wie ein krasser Stilbruch anfühlt (im Gegenteil - der rebellische, proto-sozialistische Studentenrevoluzzer gehört geradezu zwingend dazu!). Außerdem passt es auch besser, wenn mal jemand einen steampunkigen Gunslinger oder Artificer spielen will.

Magie ist in den Markonischen Fürstentümern so eine Sache. Früher einmal war das Markonische Kaiserreich ähnlich hochmagisch wie beispielsweise die Forgotten Realms. Im *hust* Krieg der drei Dekaden kam es allerdings zum massiven Missbrauch von Magie, der so weit ging, dass ein stark an dunkler Hexerei interessiertes Wallenstein-Äquivalent eine apokalyptische Untotenseuche vom Zaun brach. Die verbliebenen Fürstentümer legten ihre Differenzen zwangsweise bei, bekämpften gemeinsam die Untotenbedrohung und der große Krieg war zuende. Allerdings hatten die Markonen danach erst einmal gründlich die Schnauze voll von Magie jeder Art. Es folgten tragischerweise Hexenverfolgungen, die auch unschuldige Magiewirker das Leben kosteten (die für ein "deutsches" Setting obligatorische "Dunkle Vergangenheit"). In den nächsten Jahrhunderten waren die Markonen dann "gezwungen", sich auf Wissenschaft und Technik zu konzentrieren. Davon haben sie durchaus profitiert - markonische Universitäten gelten als die besten des Planeten und Studenten absolut jeder Herkunft, jeden Geschlechtes und jeder Abstammung studieren nun dort (deswegen kann man in den Markonischen Fürstentümern natürlich wirklich ALLES antreffen.).
In der aufgeklärten und progressiven Atmosphäre der markonischen Universitäten wurde dann vor ein paar Jahren die Magie "wiederentdeckt". Viele Professoren hoffen, Magie wie Wissenschaft zum Wohle aller intelligenten Wesen einzusetzen. Imperialistisch orientierte Könige hingegen würden sie gerne wieder als Waffen missbrauchen. Daher findet in uralten Ruinen ein Wettlauf um allerlei magische Bücher und Artefakte statt.
(sprich das Ganze begründet, warum das Setting an sich eher hotzenplotzig ist, High-Magic-Gedöns trotzdem vorkommt und außerdem warum dauernd irgendwelche Abenteurergruppen in irgendwelchen Dungeons herumstöbern. UND warum die besagten Dungeons voller Monster überhaupt da sind. Die gehörten im 30jährigen Krieg irgendwelchen Warlords und Kriegsmagiern...)

So much for now....vielleicht kann man damit ja was anfangen :)
Titel: Re: [Waldviechs dumme Ideen] Wie könnte ein deutsches D&D5-Setting aussehen?
Beitrag von: Swafnir am 7.07.2021 | 13:43
Klingt cool. Nur Heidelberg müsste man durch Mannheim ersetzen  >;D
Titel: Re: [Waldviechs dumme Ideen] Wie könnte ein deutsches D&D5-Setting aussehen?
Beitrag von: Waldviech am 7.07.2021 | 13:46
Es gibt garantiert beides.  ;D
Titel: Re: [Waldviechs dumme Ideen] Wie könnte ein deutsches D&D5-Setting aussehen?
Beitrag von: Weltengeist am 7.07.2021 | 14:12
So much for now....vielleicht kann man damit ja was anfangen :)

Klingt gut - sehr sogar! Wenn du hier in der Gegend wohnen würdest, würde ich da sofort mitspielen.

Allerdings klingt es für mich nicht nach D&D. "Hotzenplotzigkeit" geht einfach nicht zusammen mit "High Elf Wizard Lvl. 15" und "das ganze Monster Manual muss vorkommen". Und umgekehrt gibt es vieles, was du für Hotzenplotzigkeit im 19. Jahrhundert bräuchtest, in den D&D-Grundregeln nicht. Ich fürchte daher, das Ergebnis wird sich nicht so anfühlen wie das, was du da beschreibst, sondern doch wieder "nur" wie D&D einmal wie immer mit alles und scharf.

Ein Setting, das wirklich Charakter haben soll (und wenn es eben "Hotzenplotzigkeit" ist), lebt immer auch von der Beschränkung, also von dem, was da nicht geht. Und genau den Punkt hat man bei D&D ja irgendwann gestrichen - da geht eben immer alles (aus Rücksicht darauf, dass irgendein Special Snowflake-Spieler aber unbedingt wieder seinen pseudo-japanischen Half-Orc Monk oder seinen Dinosaurier-reitenden Halfling-Ranger spielen will).

Nimm für das Setting doch ein passendes Baukastensystem (Fate, Savage Worlds, GURPS, whatever), da kriegst du viel eher das Spielgefühl, das du da oben beschreibst. ;)
Titel: Re: [Waldviechs dumme Ideen] Wie könnte ein deutsches D&D5-Setting aussehen?
Beitrag von: Waldviech am 7.07.2021 | 14:28
Zitat
Ich fürchte daher, das Ergebnis wird sich nicht so anfühlen wie das, was du da beschreibst, sondern doch wieder "nur" wie D&D einmal wie immer mit alles und scharf.

Zitat
Und genau den Punkt hat man bei D&D ja irgendwann gestrichen - da geht eben immer alles (aus Rücksicht darauf, dass irgendein Special Snowflake-Spieler aber unbedingt wieder seinen pseudo-japanischen Half-Orc Monk oder seinen Dinosaurier-reitenden Halfling-Ranger spielen will).

Ja, das ist ein ziemliches Kernproblem mit der Richtung, in die sich D&D im Laufe der Jahre entwickelt hat. Wenn immer alles geht, dann schmeckt halt alles konsequent gleich - egal, welche Außenlackierung das jeweilige Subsetting auch haben mag. (Deswegen funktioniert auch die neue Inkarnation von Ravenloft für mich nicht wirklich. Aber naja - es ist ja nicht so, das Ravenloft überhaupt je so richtig funktioniert hätte - ohne die SC zu nerfen...)
Die Lösung KANN darin bestehen, die Welt nur teilweise auf D&D5 aufzusetzen - machen beispielsweise Brancalonia und Scavanger so. Das wäre zu überlegen.

Zitat
Nimm für das Setting doch ein passendes Baukastensystem (Fate, Savage Worlds, GURPS, whatever), da kriegst du viel eher das Spielgefühl, das du da oben beschreibst.
Jupp....EIGENTLICH wäre das die beste Lösung.  ~;D
Titel: Re: [Waldviechs dumme Ideen] Wie könnte ein deutsches D&D5-Setting aussehen?
Beitrag von: Tarendor am 7.07.2021 | 14:32
Die ganze Art wie dieser Thread aufgezogen ist klingt wie verstecktes D&D-Bashing.

Ich glaube, dir besten D&D-Settings machen D&D-Liebhaber.
Titel: Re: [Waldviechs dumme Ideen] Wie könnte ein deutsches D&D5-Setting aussehen?
Beitrag von: Waldviech am 7.07.2021 | 14:35
Zitat
Die ganze Art wie dieser Thread aufgezogen ist klingt wie verstecktes D&D-Bashing.

Das ist es durchaus nicht. Im Gegenteil - bashen würde ich anders. Ich habe es nur nicht völlig bierernst formuliert ;).
Titel: Re: [Waldviechs dumme Ideen] Wie könnte ein deutsches D&D5-Setting aussehen?
Beitrag von: Tarendor am 7.07.2021 | 14:37
Das ist es durchaus nicht. Im Gegenteil - bashen würde ich anders. Ich habe es nur nicht völlig bierernst formuliert ;).

Jepp. Klingt als würdest du dich über D&D lustig machen und den aktuellen Thread "Deutsche D&D-Settings" verulken wollen.

Ist aber nur mein persönlicher Eindruck.
Titel: Re: [Waldviechs dumme Ideen] Wie könnte ein deutsches D&D5-Setting aussehen?
Beitrag von: Weltengeist am 7.07.2021 | 14:41
Die ganze Art wie dieser Thread aufgezogen ist klingt wie verstecktes D&D-Bashing.

Glaub mir, wenn im Tanelorn gebasht wird, dann merkst du es ;).

Zitat
Ich glaube, dir besten D&D-Settings machen D&D-Liebhaber.

Ich glaube, ein gutes D&D-Setting macht man so, wie man es bei Eberron oder Ptolus gemacht hat: Man beginnt mit den Regeln, fragt sich "Wie würde eine Welt aussehen, in der all das geht", und versucht dann so gut es geht, das umzusetzen. Ein schlechtes D&D-Setting macht man dagegen, indem man sich fragt "Was wäre denn ein cooles Setting" und sich dann hinterher wundert, warum das nicht so recht zu den existierenden Professionen, Zaubern, Monstern usw. passen will. Klar kann man das dann immer noch auf D&D zurechtzimmern, aber dann muss man wirklich sehr viel ändern und dabei auch so manchen Fanboy verärgern.
Titel: Re: [Waldviechs dumme Ideen] Wie könnte ein deutsches D&D5-Setting aussehen?
Beitrag von: Tarendor am 7.07.2021 | 14:50
Glaub mir, wenn im Tanelorn gebasht wird, dann merkst du es ;).

Ich finde solche Aussagen befremdlich. Aber anscheinend fühlst du dich gerade ganz stark und männlich.

Naja, ich werde diesen toxischen Thread (siehe "Fanboy" etc.) meiden.
Finde es nur schade, dass sich Leute über andere in Foren lustig machen.
Titel: Re: [Waldviechs dumme Ideen] Wie könnte ein deutsches D&D5-Setting aussehen?
Beitrag von: Waldviech am 7.07.2021 | 14:55
Um es vielleicht mal deutlicher zu sagen:
"D&D" hat Aspekte, die man augenzwinkernd betrachten kann. "Deutschtümelnd" hat Aspekte, die man augenzwinkernd betrachten kann. Das bedeutet noch lange nicht, dass man basht oder gar hasst. Und manche Konzepte funktionieren sogar besser, wenn man sie durch die eher humorige Brille betrachtet (ob man dabei dann subtil bleibt, oder in totale Comedy geht, ist dann eine Sache der persönlich präferierten Dosierung). Nicht überall muss der heilige Ernst regieren.  ;)

Zitat
Ich glaube, ein gutes D&D-Setting macht man so, wie man es bei Eberron oder Ptolus gemacht hat: Man beginnt mit den Regeln, fragt sich "Wie würde eine Welt aussehen, in der all das geht", und versucht dann so gut es geht, das umzusetzen.
Ziemlich richtig - daher im Übrigen auch die Idee mit der "verlorenen" Magie. Das ist ein Stück weit von Dragonlance und dem dortigen Umgang mit Göttern und Klerikern geklaut. Magie funktioniert durchaus exakt nach den Regeln, in denen sie auch im üblichen D&D-Standard funktioniert - nur gibt es derzeit nur sehr wenige Leute, die wissen wie Magie wirklich praktiziert wird.
Titel: Re: [Waldviechs dumme Ideen] Wie könnte ein deutsches D&D5-Setting aussehen?
Beitrag von: Kardinal am 7.07.2021 | 15:16
Wie wäre es, die "Deutsch-Hotzenplotzigkeit" durchaus schärfer zu stellen, aber mehr Siegfried, Dietrich von Bern & Co dazu?

Idee: Es gibt einen "Super-Rhein" - das ist kein echter Fluß, sondern ein gigantischer, sich wie ein Lindwurm windender kontinentaler Riss von >10,000 km Länge, der vom Polarkreis bis zum Äquator reicht und zwischen 2 und 200 km breit ist! Das "Markland" der 100 Fürstentümer bildet die Ostküste und wird im Süden von einem Gebirge begrenzt, hinter dem eine Balkan/Italo/Griechenland Region
 liegt, die einst das Herz des Imperiums war, das herrschte bevor Magie den Kontinent zerriss! Im Westen liegt zwei dauernd streitende Reiche - Franland und Aengreich - die südwestlich von einer pseudo-iberischen Inselgruppe begrenzt werden. Im Süden erreicht der Super-Rhein irgendwann eine Megawüste voll uralter heiliger und unheiliger Ruinen und Stadtstaaten, hinter der angeblich ein endloser Dschungel kommt. Im Osten liegen einige große Seen/Binnenmeere, hinter denen nur Steppe liegt (dahinter angeblich ein gigantisches Hochland beherrscht von weisen Drachen)
Magie gibt es in "alter" Form - Druids, Warlocks (Hexen), Sorcerer - und moderner Form (Wizards, Clerics, Alchemists) --- Religion ist wenn "neu" dann überall ähnlich und bestimmt durch Clerics entweder von Götterzwillinge AB oder GötterkönigCmitseinenGötterRittern oder den5AltenGöttern, die alle miteinander "verwandt" sind - also jüdisch-christlich-muslimisch.
Technologie ist ein Schmier von 1400-1700, aber ohne Kanonen, dafür mit "griechischem Feuer" und Flammenwerferwaffen!
Als der Riss durch den Kontinent ging, öffneten sich überall Grotten und Schächte in die Abgründe der Zwerge und Gnome, aber auch zu den unterirdischen Seen vormenschlicher Undinen und in die uralten Kerker vergessener Dämonen und Drachen. Die Wälder haben überall starke alte Magie, weshalb sie auch nicht so gnadenlos der Axt zum Opfer fielen, denn auch, wenn das einfache Volk den Wald fürchtet, so bringt ihm der Wald doch oft Schutz, Rettung und Heilung...
Titel: Re: [Waldviechs dumme Ideen] Wie könnte ein deutsches D&D5-Setting aussehen?
Beitrag von: Waldviech am 7.07.2021 | 15:21
Salopp gesagt also das "wagnerische" eher rausgestellt? Das wäre tatsächlich auch ein ziemlich guter Ansatzpunkt :)
Titel: Re: [Waldviechs dumme Ideen] Wie könnte ein deutsches D&D5-Setting aussehen?
Beitrag von: Kardinal am 7.07.2021 | 15:28
jo, ruhig Tannhäuser und Parsifal, aber auch Hagen, Siegfried etc. - wobei es glaub ich cool wäre, die Siegfriedstories im Setting selbst als historische Legenden der nahen Vergangenheit zu behandeln!
Also: Gegenwart Hotzenplotz Renaissance, Vergangenheit Siegfried+Lohengrin, ferne Vergangenheit Edda+Rom :D
Titel: Re: [Waldviechs dumme Ideen] Wie könnte ein deutsches D&D5-Setting aussehen?
Beitrag von: Kardinal am 7.07.2021 | 15:30
Laurin und die nordischen Götter und Helden gehören dann zur "alten" Hexenmagie, der Hotzenplotz Lohengrin Erbe ist pseudochristlich und "normaler" Wizard oder Paladin
Titel: Re: [Waldviechs dumme Ideen] Wie könnte ein deutsches D&D5-Setting aussehen?
Beitrag von: Waldviech am 7.07.2021 | 15:42
Perfekt! Den Nibelungenkram als nahe Vergangenheit - das macht insofern durchaus Sinn, als dass dann irgendwo das Äquivalent des Rheingoldes herumliegt, nachdem nun wirklich jeder Fürst und seine Oma her sind. Das birgt durchaus Sprengstoff und somit Abenteuermaterial.

Im Norden würde ich nach wie vor bei Friesen, Pfeffersäcken und Hanseaten bleiben, die sich da mit Vitalienbrüdern und Wikingern beulen. Letztere sind dann der Quell von Barbaren-SC - am Besten zusammen mit einem Lutizen-Äquivalent (https://de.wikipedia.org/wiki/Lutizen), das in den Wäldern der Mecklenburg-Entsprechung lebt - und von dort den Anhängern der modernen Religion sprichwörtlich die Hölle heiß macht.

Rein optisch würde ich bei diesem Szenario dann im Übrigen full-on in die Fritz-Lang-Richtung gehen, auch wenn die Technologie eher Renaissance ist:

(https://www.meisterdrucke.com/kunstwerke/500px/German%20Photographer%20-%20Still%20from%20the%20film%20Die%20Nibelungen%20Siegfried%20with%20Paul%20Richt%20-%20%28MeisterDrucke-330385%29.jpg)

(https://silentlondon.files.wordpress.com/2012/10/die-nibelungen_moc_pr-still-4.jpg)

(https://www.researchgate.net/profile/Meinolf-Schumacher/publication/320403976/figure/fig25/AS:641481039704064@1529952406143/Abb-24-Die-Nibelungen-D-1924-Screenshot.png)

(https://i.pinimg.com/originals/10/1f/86/101f8687e9e0dc5e2a19066216e59ddf.jpg)

Wäre die Frage, wo man die Orks unterbringt...die erste Idee, die mir dazu käme, wäre wohl, sie als nibelungensche Hunnen/Ungarn einzubauen. Auf die Art funktionieren sie sowohl als bedrohliche Horde als auch, ganz im Stile eines König Etzel, als ritterliche Ehrenleute. Will ich sie als Bedrohung, dann klappt das - will ich sie als heroische Spielercharaktere, dann klappt auch dieses.

(Im Übrigen würde ich diesen Ansatz auch weniger tongue-in-cheek gestalten als den ersten, da der humorige Ansatz zur wagnerischen Gravitas nicht so gut passt, wie zur vorherigen Version, die vor meinem geistigen Auge eine gehörige Portion "Wirtshaus im Spessart" mit Lieselotte Pulver beinhaltete...)
Titel: Re: [Waldviechs dumme Ideen] Wie könnte ein deutsches D&D5-Setting aussehen?
Beitrag von: Swafnir am 7.07.2021 | 15:47
Da musst du dir das Nibelungenmuseum in Worms anschauen.
Titel: Re: [Waldviechs dumme Ideen] Wie könnte ein deutsches D&D5-Setting aussehen?
Beitrag von: Waldviech am 7.07.2021 | 15:48
Das wird totsicher irgendwann mal passieren! (In allernächster Zukunft ist auf jeden Fall das Siegfriedmuseum in Xanten eingeplant - sofern das dieses Jahr mit dem Urlaub so klappt, wie es klappen soll :) )
Titel: Re: [Waldviechs dumme Ideen] Wie könnte ein deutsches D&D5-Setting aussehen?
Beitrag von: Swafnir am 7.07.2021 | 15:49
Das wird totsicher irgendwann mal passieren! (In allernächster Zukunft ist auf jeden Fall das Siegfriedmuseum in Xanten eingeplant - sofern das dieses Jahr mit dem Urlaub so klappt, wie es klappen soll :) )

Das Museum ist komplett um den Film herumgebaut.
Titel: Re: [Waldviechs dumme Ideen] Wie könnte ein deutsches D&D5-Setting aussehen?
Beitrag von: Waldviech am 7.07.2021 | 15:55
Ui, das ist mal geil! Irgendwann muss ich das Teil (also den Film) auch nochmal ansehen. Das letzte Mal ist Jahre her. Also von cooler Optik haben die damals schon was verstanden. Auch sehr empfehlenswert (nicht nur in dieser Hinsicht) finde ich da die Faustverfilmung von Murnau:

(https://www.berlinale.de/media/nrwd/filmstills/2014/retrospektive/20148435_1_IMG_543x305.jpg)

(https://www.philharmonie.lu/media/img/23/1885/Faust_Murnau_1926-4-Gosta_Ekman_as_Faust-23x17cm_COL_300DPI_RGB.jpg)

(https://dwgyu36up6iuz.cloudfront.net/heru80fdn/image/upload/c_fill,d_placeholder_thenewyorker.png,fl_progressive,g_face,h_1080,q_80,w_1920/v1403628738/thenewyorker_movie-of-the-week-faust.jpg)

(https://lh3.googleusercontent.com/proxy/kBwKOHNL8b8ado2qLi3-8wkRi7TeW7sotlBBvB9N_M81fiR9s3KrMggN0ySvm5wQILfrEQ8scSFBkd698ylrVi5m-M0rdqFsaHKGsLd6kT6lvbTbEVbxkTZCrI6vC0ztMWXJ18BKr05n)
Titel: Re: [Waldviechs dumme Ideen] Wie könnte ein deutsches D&D5-Setting aussehen?
Beitrag von: Gunthar am 7.07.2021 | 15:56
Schon in die Edda reingeguckt? Bietet auch noch einen Haufen Material. Auch wenn es eher die Region nördlich von Deutschland betrifft.
Titel: Re: [Waldviechs dumme Ideen] Wie könnte ein deutsches D&D5-Setting aussehen?
Beitrag von: Kardinal am 7.07.2021 | 15:56
dass die Wikinger nie wirklich verschwanden bzw nie komplett absorbiert wurden und unser "Barbarenäquivalent" liefern ist perfekt.  8)
Zu den "Standardrassen":

Human – Mensch, wie gehabt
Gnome – Gnom, Waldgnome, nicht unbedingt nett
Dwarf – können Zipfelmützen tragen, gibt es in Erdzwerg – Zipfelmütze – und Steinzwerg – den „Tiefen“ Zwergen mit magischen Schmieden und verfluchten Schätzen
Halfling – als urbane, besonders kleine „Heinzel“ und als ultrabäuerliche Wald- und Wiesenwichte
Elf – sehr feenartig, sehr fremd und alt, selten nett und generell sehr selten
Half-Elf – selten, aber viel häufiger als „die Feen“, de facto Wechselbälger
Orc – niedere Trolle, leben nur in entlegenen Regionen, sehr wild
Half-Orc – Trollblut, die am meisten verachtete Form von Wechselbalg
Tiefling / Aasimar – Nephelim, Geisterbrut, der niemand wirklich trauen kann (optisch weit dezenter als z.B. in Faerun)
Titel: Re: [Waldviechs dumme Ideen] Wie könnte ein deutsches D&D5-Setting aussehen?
Beitrag von: Kardinal am 7.07.2021 | 15:58
wie wäre eine komplette Artwork im Stil des oben angeführten deutschen Stummfilm-Expressionismus?
Titel: Re: [Waldviechs dumme Ideen] Wie könnte ein deutsches D&D5-Setting aussehen?
Beitrag von: Waldviech am 7.07.2021 | 15:59
Das passt, würde ich sagen - mit der eventuellen Ergänzung "zivilisierter" Orks als Pseudo-Hunnen.

Wie wäre es mit Dragonborn als im "Nibelungenkrieg" weitgehend vernichteter Oberschicht eines Zwergenreiches (sozusagen als Fafner-Analogie)?

Zitat
wie wäre eine komplette Artwork im Stil des oben angeführten deutschen Stummfilm-Expressionismus?
Genau darauf wollte ich hinaus! :)

Zitat
Schon in die Edda reingeguckt? Bietet auch noch einen Haufen Material. Auch wenn es eher die Region nördlich von Deutschland betrifft.
Sehr guter Punkt! Und das die Edda "nordlastig" ist, macht rein garnichts. Im Norden muss ja auch was los sein (da sollte tatsächlich sogar gewaltig viel los sein).
Titel: Re: [Waldviechs dumme Ideen] Wie könnte ein deutsches D&D5-Setting aussehen?
Beitrag von: Boba Fett am 7.07.2021 | 16:03
Spontane Eingebung: Nehme das Warhammer Fantasy old World Settingkonzept, dessen Kaiserreich ja schon sehr bierdeutsche Piefigkeit liefert, setze statt der quietschbunten Chaosgötter die D&D Teufel und Dämonen als konkurrierende und sich bekriegende Antagonisten ein, die die alte Welt von allen Seiten bedrohen und Du hast ein hübsches Setting mit einemr zentraler Nation, die einen sehr deutschen Charakter hat und in dem es in den Randregionen der zivilisierten Welt ordentlich zur Sache geht (um die hochstufen Charaktere zu beschäftigen).
Und dass D&D weitaus mehr Spezies anbietet, als WH`- so what? Okay als Tiefling sollte man im Imperium nicht spazieren gehen... Aber das macht dann ja auch wieder einen Reiz aus - Thema Fremdenfeindlichkeit...

Wie man die Magiefeindlichkeit (Ketzerei!) umsetzen will, ist eine andere Frage, aber vielleicht gibt es ja Gilden (treffen sich drei deutsche - gründen sie einen Verein), deren Mitgliedschaft das legitimieren (Magiergildentum -  ist doch auch was typisches...)

Quick & Dirty und ganz spontan. Ich schreibs mal hier rein. vielleicht kann jmd damit was anfangen. Wenn nicht is auch nicht schlimm..
Titel: Re: [Waldviechs dumme Ideen] Wie könnte ein deutsches D&D5-Setting aussehen?
Beitrag von: ChaosZ am 7.07.2021 | 16:05
 :w8:
Inspiriert vom Threat über deutsche D&D5e-Settings nebenan würde ich hier mal gerne ein paar Überlegungen anstellen, wie denn so ein "deutsches 5e-Setting" nun aussehen müsste. Mal grob überlegt:

Um als D&D5e-Setting zu gelten, müsste es IMHO folgende Kriterien erfüllen:
- typische D&D-Tropes wie Dungeoncrawling, magische Artefakte in Zehnerpackungen und Konsorten müssen eine Rolle spielen.
- es muss möglichst der gesamte "D&D-Rassen-Zoo" (jaja, ich weiß, dass das jetzt Ancestry heißt ;) ) spielbar sein.
- Es muss "High Fantasy" mit extrem mächtigen Helden machbar sein.
- Und der ganze Spaß sollte möglichst handzahm und inklusiv sein, damit sich auch wirklich absolut jeder damit wohlfühlen kann.

Damit es "deutsch" ist, könnte man folgende Kritierien als notwendig erachten:
- es sollte irgend etwas aus der deutschen Kultur und/oder der deutschen Geschichte entlehnt sein. Ansonsten wäre es ja einfach nur irgend eine Fantasywelt und kein "deutsches" D&D-Setting.
- es sollte AUCH diese typische, deutsche "Hotzenplotzigkeit" ermöglichen - möglichst ohne dass es zu einem Widerspruch mit der D&D-High-Fantasy kommt.

Diese Kriterien sind natürlich hochgradig subjektiv und nur die eines kleinen Waldvieches aus Niedersachsen.

Auf dieser Basis käme ich auf folgendes, grobes Grundkonzept (irgendwo hatte ich schonmal was sehr ähnliches gepostet, finde es aber gerade nicht wieder):

Das Setting sind die "Markonischen Fürstentümer". Diese sind, mehr oder weniger, die deutschen Fürstentümer in den 1840ern/1850ern mit abgefeilter Seriennummer - natürlich inklusive eines Haufens total unpassender Anachronismen ;). Früher einmal waren die Markonischen Fürstentümer das Markonische Kaiserreich. Aber das hat sich vor 300 Jahren in einem ziemlich hässlichen Krieg (der ganze 30 Jahre dauerte) zerlegt, so dass an seiner Stelle heute ein riesiger und unübersichtlicher Haufen autonomer Fürstentümer und Königreiche existiert, die einen ganzen Haufen von dem umfassen, was man in unserer Welt wohl als "deutsch" bezeichnen würde:

- im Süden ein wildes Gebirge mit jodelnden Bergbauern
- an der Grenze dieses Gebirges ein romantisches Königreich mit Märchenkönig und Märchenschloss
- direkt daneben König Laurins Zwergenkönigreich - inklusive magischem Rosenggarten.
- Irgendwo südlich davon ein Wien-Äquivalent samt Mozart, Sissi und Kaffeehauskultur - und einem Kaiser, dessen politische Macht 20 Kilometer von der Stadtgrenze entfernt endet (denn hätte man ein komplettes Österreich-Ungarn, dann müsste man sich ja gegebenenfalls mit Kolonialismus beschäftigen).
- Ein ewig langer Fluss im Westen, an dessen Ufer kleine Königreiche liegen, die in der Vergangenheit mal was mit nibelungenartigen Helden und Drachen zu tun hatten.
- ganz im Norden ein hanseartiger Städtebund
- im Nordosten ein militaristisches Preußenäquivalent.
- noch mehr im Nordosten ein Äquivalent des Teutonischen Ordens als obligatorischer Nazi-Ersatz
- Diverse kleine Stadtstaaten im Stil von Prag, Göttingen und Heidelberg - samt kosmopolitischer Universitäten und fechtenden Studenten
- zwischendrin viel Wald für Räuber und Hexen
- und noch mehr zwischendrin so ziemlich jedes winzige "Checkerboard-Kingdom", dass man so brauchen kann (bestehend typischerweise aus Herrscherschloss, Dorf, Staatsgrenze und einem Problem, das nur eine durchreisende Heldentruppe lösen kann).

Kurzum - die volle Klischeepackung. Dabei sind diese kleinen Fürstentümer allerdings nicht im Mittelalter, sondern - wie oben schon erwähnt - in einer Art Variante des 19. Jahrhunderts. Würde man das Ganze ernsthaft ans Mittelalter anlehnen, dann müsste man sich ja eventuell mit den zahlreichen Ungerechtigkeiten des Feudalsystems außeinander setzen müssen. In einer (romantisierten!) Version des 19. Jahrhunderts ist es hingegen wesentlich einfacher, aufgeklärt und demokratisch orientierte Charaktere zu spielen, ohne dass sich das wie ein krasser Stilbruch anfühlt (im Gegenteil - der rebellische, proto-sozialistische Studentenrevoluzzer gehört geradezu zwingend dazu!). Außerdem passt es auch besser, wenn mal jemand einen steampunkigen Gunslinger oder Artificer spielen will.

Magie ist in den Markonischen Fürstentümern so eine Sache. Früher einmal war das Markonische Kaiserreich ähnlich hochmagisch wie beispielsweise die Forgotten Realms. Im *hust* Krieg der drei Dekaden kam es allerdings zum massiven Missbrauch von Magie, der so weit ging, dass ein stark an dunkler Hexerei interessiertes Wallenstein-Äquivalent eine apokalyptische Untotenseuche vom Zaun brach. Die verbliebenen Fürstentümer legten ihre Differenzen zwangsweise bei, bekämpften gemeinsam die Untotenbedrohung und der große Krieg war zuende. Allerdings hatten die Markonen danach erst einmal gründlich die Schnauze voll von Magie jeder Art. Es folgten tragischerweise Hexenverfolgungen, die auch unschuldige Magiewirker das Leben kosteten (die für ein "deutsches" Setting obligatorische "Dunkle Vergangenheit"). In den nächsten Jahrhunderten waren die Markonen dann "gezwungen", sich auf Wissenschaft und Technik zu konzentrieren. Davon haben sie durchaus profitiert - markonische Universitäten gelten als die besten des Planeten und Studenten absolut jeder Herkunft, jeden Geschlechtes und jeder Abstammung studieren nun dort (deswegen kann man in den Markonischen Fürstentümern natürlich wirklich ALLES antreffen.).
In der aufgeklärten und progressiven Atmosphäre der markonischen Universitäten wurde dann vor ein paar Jahren die Magie "wiederentdeckt". Viele Professoren hoffen, Magie wie Wissenschaft zum Wohle aller intelligenten Wesen einzusetzen. Imperialistisch orientierte Könige hingegen würden sie gerne wieder als Waffen missbrauchen. Daher findet in uralten Ruinen ein Wettlauf um allerlei magische Bücher und Artefakte statt.
(sprich das Ganze begründet, warum das Setting an sich eher hotzenplotzig ist, High-Magic-Gedöns trotzdem vorkommt und außerdem warum dauernd irgendwelche Abenteurergruppen in irgendwelchen Dungeons herumstöbern. UND warum die besagten Dungeons voller Monster überhaupt da sind. Die gehörten im 30jährigen Krieg irgendwelchen Warlords und Kriegsmagiern...)

So much for now....vielleicht kann man damit ja was anfangen :)

Die Idee reizt mich so gar nicht und damit will ich nicht sagen, dass sie schlecht ist.

Wenn du es an historischen Vorbildern anlehnen möchtest, würde mich eher die Zeit der Karolinger oder Ottonen reizen. In der Vergangenheit liegt ein untergegangenes Weltreich, dessen Reste noch sichtbar sind. Marken im Slawenland östlich der Elbe, Dänen im Norden, der Papst im Süden und die stinkende, neidische Verwandtschaft im Westen, dazu Nomadenhorden aus dem fernen Osten. Ein umherziehender Wahlkönig und evtl  Kaiser und viele Regionalfürsten, die dem König offiziell Lehenstreue halten, dazu ein sich entwickelnden Feudalsystem. Monotheismus trifft auf Polytheismus und so weiter.
Titel: Re: [Waldviechs dumme Ideen] Wie könnte ein deutsches D&D5-Setting aussehen?
Beitrag von: Kardinal am 7.07.2021 | 16:06
Es gibt überall diverse Gilden – aber seit dem „Landsturz“ hat sich vor allem die Bedeutung von Abenteurer- oder Heldengilden erhalten, die schlicht entstanden, um die Probleme mit den Kreaturen und zauberischen Mächten der allgegenwärtigen „Brüche“ zu bewältigen, die aber immer wieder auch in lokale Machtpolitik, Kriege und Erbfolgestreitigkeiten verwickelt werden!


Dragonborn würde ich superexotisch machen und den fernen Drachenreichen des Ostens oder dem südlichen Dschungel zuordnen!
Titel: Re: [Waldviechs dumme Ideen] Wie könnte ein deutsches D&D5-Setting aussehen?
Beitrag von: Waldviech am 7.07.2021 | 16:08
Zitat
Wie man die Magiefeindlichkeit (Ketzerei!) umsetzen will, ist eine andere Frage, aber vielleicht gibt es ja Gilden (treffen sich drei deutsche - gründen sie einen Verein), deren Mitgliedschaft das legitimieren (Magiergildentum -  ist doch auch was typisches...)
Das ist in der Tat was sehr Feines - und auch der Hinweis auf Teufel und Dämonen ist Gold wert. Will man den "urdeutschen" Faust mit drin haben, kommt man um Teufel ja nun faktisch nicht herum.

Zitat
Die Idee reizt mich so gar nicht und damit will ich nicht sagen, dass sie schlecht ist.
No offense taken. :). A) sind die Geschmäcker verschieden und B) war es eh nur ein Erstentwurf. Mittlerweile bewegt sich hier eh alles eher in Richtung Nibelungen. Du rennst also mit dem Alternativvorschlag offene Türen ein :)
Zitat
Ein umherziehender Wahlkönig und evtl  Kaiser und viele Regionalfürsten
Ja natürlich wird der Kaiser gewählt! Wie sollte es anders sein?  :d
Titel: Re: [Waldviechs dumme Ideen] Wie könnte ein deutsches D&D5-Setting aussehen?
Beitrag von: Mr. Ohnesorge am 7.07.2021 | 16:19
Wie wäre es, die "Deutsch-Hotzenplotzigkeit" durchaus schärfer zu stellen, aber mehr Siegfried, Dietrich von Bern & Co dazu?

Idee: Es gibt einen "Super-Rhein" - das ist kein echter Fluß, sondern ein gigantischer, sich wie ein Lindwurm windender kontinentaler Riss von >10,000 km Länge, der vom Polarkreis bis zum Äquator reicht und zwischen 2 und 200 km breit ist! Das "Markland" der 100 Fürstentümer bildet die Ostküste und wird im Süden von einem Gebirge begrenzt, hinter dem eine Balkan/Italo/Griechenland Region
 liegt, die einst das Herz des Imperiums war, das herrschte bevor Magie den Kontinent zerriss! Im Westen liegt zwei dauernd streitende Reiche - Franland und Aengreich - die südwestlich von einer pseudo-iberischen Inselgruppe begrenzt werden. Im Süden erreicht der Super-Rhein irgendwann eine Megawüste voll uralter heiliger und unheiliger Ruinen und Stadtstaaten, hinter der angeblich ein endloser Dschungel kommt. Im Osten liegen einige große Seen/Binnenmeere, hinter denen nur Steppe liegt (dahinter angeblich ein gigantisches Hochland beherrscht von weisen Drachen)
Magie gibt es in "alter" Form - Druids, Warlocks (Hexen), Sorcerer - und moderner Form (Wizards, Clerics, Alchemists) --- Religion ist wenn "neu" dann überall ähnlich und bestimmt durch Clerics entweder von Götterzwillinge AB oder GötterkönigCmitseinenGötterRittern oder den5AltenGöttern, die alle miteinander "verwandt" sind - also jüdisch-christlich-muslimisch.
Technologie ist ein Schmier von 1400-1700, aber ohne Kanonen, dafür mit "griechischem Feuer" und Flammenwerferwaffen!
Als der Riss durch den Kontinent ging, öffneten sich überall Grotten und Schächte in die Abgründe der Zwerge und Gnome, aber auch zu den unterirdischen Seen vormenschlicher Undinen und in die uralten Kerker vergessener Dämonen und Drachen. Die Wälder haben überall starke alte Magie, weshalb sie auch nicht so gnadenlos der Axt zum Opfer fielen, denn auch, wenn das einfache Volk den Wald fürchtet, so bringt ihm der Wald doch oft Schutz, Rettung und Heilung...


Abo! :d
Titel: Re: [Waldviechs dumme Ideen] Wie könnte ein deutsches D&D5-Setting aussehen?
Beitrag von: JollyOrc am 7.07.2021 | 16:26
wie wäre eine komplette Artwork im Stil des oben angeführten deutschen Stummfilm-Expressionismus?

fänd ich sehr cool.
Titel: Re: [Waldviechs dumme Ideen] Wie könnte ein deutsches D&D5-Setting aussehen?
Beitrag von: Waldviech am 7.07.2021 | 16:35
So ein paar Ideen zur "Theologie" des Ganzen:

Da wir ja hier in Richtung "Wagner" gehen, würde ich da durchaus den ganzen einschlägigen Götterdämmerungskrams mit einbauen, den man aus den Vorlagen ja sattsam kennt. Im Grunde genommen ist dieses Setting eine Art "Post-Ragnarök-Welt":

Die "Alten Götter" waren ein Pantheon, dem nordischen und römisch-griechischen nicht ganz unähnlich und es gab Götter en Masse. Die haben sich nur vor wenigen Jahrhunderten derart mit den Mächten der Finsternis in die Wolle gekriegt, dass sie (und die gegnerischen Götter der Finsternis) sich mehr oder weniger gegenseitig ausgelöscht haben. So entstand dann auch der Riss mit dem "Super-Rhein". Nun sind nur noch wenige der alten Götter noch da - und außerdem stark geschwächt. Die Äquivalente von Asgard und Olymp sind leer und verweist. Die Götter des neuen Post-Ragnaröck-Zeitalters sind zwei Brüder - der eine gut (JesusMithrasGoodieTwoShoes) und der andere böse (LuziferDemiurgSauronTeufel). Ein neues "Pantheon" muss in dieser, mangels Masse monotheistischen, neuen Götterwelt erst noch entstehen. (Und nun rate mal wer, was mit besonders hochstufigen SC passieren kann ;) ).
Titel: Re: [Waldviechs dumme Ideen] Wie könnte ein deutsches D&D5-Setting aussehen?
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 7.07.2021 | 16:52
Oder nehmt ein Hohenstauferreich als Vorbild in Volldosenfäntelalter mit Reichskammergericht oder ein Old World HRRDN wo Der Ordensstaat Teufelsland ist. mit mächtigen freien Reichsstädten usw und das Verhältnis zwischen den Alten und Neuen Göttern und Kirchen ist ambivalent.
Die "guten" sind theoretisch  OK miteinander, was die "bösen" betrifft interessiert di das Etikett weniger.
Es gibt aber welche die das nicht so genau unterscheiden und nicht alle "Laien" und niederem Bodenpersonal ist der Unterschied so bewusst.

Luzifer ist nicht Böse, er ist der Engel für die


Da kommt es auch mal vor, das man nem Fürsten erklären muss seine Bekehrungmethoden sind etwas ähem unkanonisch ...

und dem etwas Fanatisierten Finsternisjäger, der Geist des Löwen hat keine Probleme mit dem neuen Glauben noch der Bischof von Köln mit diesem oder seinem Warlock

Immortals

Zitat
Wie man die Magiefeindlichkeit (Ketzerei!) umsetzen will,
überhaupt nicht
Titel: Re: [Waldviechs dumme Ideen] Wie könnte ein deutsches D&D5-Setting aussehen?
Beitrag von: Waldviech am 7.07.2021 | 17:06
So in die Richtung würde ich auch denken. Die Mächte des Guten haben theoretisch kein Problem miteinander. Nur das Bodenpersonal kann das anders sehen. (Ich denke, das passt für den D&D-Ansatz noch mit am Besten :) )
Titel: Re: [Waldviechs dumme Ideen] Wie könnte ein deutsches D&D5-Setting aussehen?
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 7.07.2021 | 17:30
Oder das Nicht Bodenpersonal

Cuius regio, eius religio

Es ist für den Zusammenhalt einer Gemeinschaft bzw deren Chef schon von Vorteil glauben alle das gleiche
Titel: Re: [Waldviechs dumme Ideen] Wie könnte ein deutsches D&D5-Setting aussehen?
Beitrag von: Kardinal am 7.07.2021 | 17:57
in der Religion würde ich 2 Schienen fahren:
- alte Religion/Magie vs neue, also alte Nordisch-Slavisch-Keltische Götter und Kreaturen vs. die Erben der Religion/Magie des ExImperiums, die wiederum
- in verschiedene Schismen gespalten wurde, also zB 3-5 Variationen derselben Götterstory (äquivalent zu Mosaisch/Kathol.Christ./Gnostisch/Satanisch/Arianismus/Orthodox/MuslimischA-C)
Titel: Re: [Waldviechs dumme Ideen] Wie könnte ein deutsches D&D5-Setting aussehen?
Beitrag von: Bilwiss am 7.07.2021 | 18:04
Für ein deutsches D&D Setting halte ich das eigentliche Hoch- und Spätmittelalter für ziemlich ungeeignet.
Das die meisten D&D Settings eher Wild West Versionen des Mittelalters sind kommt ja nicht von ungefähr.

Man braucht hohe Mobilität der Charactere sowohl sozial als auch geographisch. Man braucht Dungeons/Städte zum plündern. Man braucht Herrscher die Söldner/Charactere einstellen um Probleme zu lösen. Man braucht Chaos anstatt die Ordnung des Feudalismus.

Ich würde mich da eher an die Zeit der Völkerwanderung orientieren. Da kann man dass entweder als Vandale über Afrika bis nach Rom marschieren oder sich als Barbar in der römischen Armee hochverdienen und gegen die Hunnen kämpfen.

Dann haut man noch eine ordentliche Portion Nibelungensaga für die Fantasy mit rein und schon hat man auch verschiedene Götter, Zwerge und Magie.
Titel: Re: [Waldviechs dumme Ideen] Wie könnte ein deutsches D&D5-Setting aussehen?
Beitrag von: Kardinal am 7.07.2021 | 18:17
Idee – das mysteriöse ExImperium pflegte einen esoterischen Mysterienkult, der scheinbar simultan einer Mithras, Cybele, Dionysos, Apollo und Isis Gottheit folgte. Aus diesen – der Hand – entstanden die „modernen“ Religionen, wobei die kleinste und älteste von diesen oft missachtet wird: diese Religion spricht immer nur vom Chor und seinen Stimmen, hat viele merkwürdige Regeln, missioniert aber nie. Die dominante Religion folgt dem „König“ – einer Variante der Mithras Figur – und den „Rittern“ also übrigen Göttern seines Hofes, wobei wahlweise die Dionysos oder Apollo Figur als abtrünniger Gegengott gesehen wird.


Völkerwanderung und so ist schön D&Dig, aber es geht ja um mehr Hotzenplotz, Wagner, Grimm & Co - und mit genung kleinen Fürsten und Zauberwäldern plus Heldengilde klappt die Dungeoncrawlnummer schon mal recht flott  8)
Titel: Re: [Waldviechs dumme Ideen] Wie könnte ein deutsches D&D5-Setting aussehen?
Beitrag von: Waldviech am 7.07.2021 | 18:18
Zitat
Für ein deutsches D&D Setting halte ich das eigentliche Hoch- und Spätmittelalter für ziemlich ungeeignet.
Da gehe ich in der Tat konform! Bei D&D will sich vermutlich niemand mit echtem Feudalismus herumschlagen. Deswegen ja auch ein Haufen kleiner Fürstentümer, viel Wald und außerdem auch noch Barbarenstämme, denen völlig wurscht ist, was der ohnehin nicht umfassend herrschende Reisekaiser verfügt oder nicht verfügt. Was die Völkerwanderung angeht - das wäre ein echt interessanter, dritter Ansatz. (Hmmm....vielleicht kann man Pseudo-Vandalen in irgend eine südliche Ecke stecken....ist ja nicht so, als wäre der Kram hier nun wirklich streng historisch....)

Zitat
Idee – das mysteriöse ExImperium pflegte einen esoterischen Mysterienkult, der scheinbar simultan einer Mithras, Cybele, Dionysos, Apollo und Isis Gottheit folgte. Aus diesen – der Hand – entstanden die „modernen“ Religionen, wobei die kleinste und älteste von diesen oft missachtet wird: diese Religion spricht immer nur vom Chor und seinen Stimmen, hat viele merkwürdige Regeln, missioniert aber nie. Die dominante Religion folgt dem „König“ – einer Variante der Mithras Figur – und den „Rittern“ also übrigen Göttern seines Hofes, wobei wahlweise die Dionysos oder Apollo Figur als abtrünniger Gegengott gesehen wird.
Auch nicht übel...:)
Titel: Re: [Waldviechs dumme Ideen] Wie könnte ein deutsches D&D5-Setting aussehen?
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 7.07.2021 | 18:29
Für ein deutsches D&D Setting halte ich das eigentliche Hoch- und Spätmittelalter für ziemlich ungeeignet.
deshalb auch Volldosen Fäntelalter


Zitat
Das die meisten D&D Settings eher Wild West Versionen des Mittelalters sind kommt ja nicht von ungefähr.

Man braucht hohe Mobilität der Charactere sowohl sozial als auch geographisch.

Wie fahrende, questende Ritter a la Iwein, Erek, Wieland, Heime

Zitat
Man braucht Dungeons/Städte zum plündern.
cry havoc


Zitat
Man braucht Herrscher die Söldner/Charactere einstellen um Probleme zu lösen.
Arthur, Dietrich, Charlemagne

@Kardinal

Zitat
Idee – das mysteriöse ExImperium pflegte einen esoterischen Mysterienkult,
Einen oder viele ....

@Waldviech

Spanien
Titel: Re: [Waldviechs dumme Ideen] Wie könnte ein deutsches D&D5-Setting aussehen?
Beitrag von: ChaosZ am 7.07.2021 | 18:33
Man könnte auch auf Monotheismus setzen und die Domänen der Kleriker entsprechen einzelnen Orden der Kirche und Druiden stehen halt für die alte Religion.

Dann gibt es noch Magier von Gottes und Kaisers Gnaden und eben Hexer und Zauberer die verbrannt gehören.
Titel: Re: [Waldviechs dumme Ideen] Wie könnte ein deutsches D&D5-Setting aussehen?
Beitrag von: Bilwiss am 7.07.2021 | 18:42
Zitat
Wie fahrende, questende Ritter a la Iwein, Erek, Wieland, Heime
Ein Quest für persönliche Ehre in der höfischen Gesellschaft klingt eher nach Pendragon als nach D&D für mich.

Zitat
Arthur, Dietrich, Charlemagne
Lustig 2 der 3 Figuren sind in der Völkerwanderungszeit angesiedelt.
Karl der der Große ist auch eher Frühmittelalter.
Titel: Re: [Waldviechs dumme Ideen] Wie könnte ein deutsches D&D5-Setting aussehen?
Beitrag von: Kardinal am 7.07.2021 | 19:25
echte historische "Glücksritter" finden sich eher in der Renaissance, der Conquista Amerikas, den diversen Piratenzeitaltern, dem 30jährigen Krieg, etc.
Titel: Re: [Waldviechs dumme Ideen] Wie könnte ein deutsches D&D5-Setting aussehen?
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 7.07.2021 | 20:26
Würde mich eher überraschen die in der Zeit herrenloser Ritter , Kreuzzüge oder Völkerwanderungszeit nicht zu finden

John Hawkwood, Sittas, Stilicho, Odoaker, Roger de Flor
Titel: Re: [Waldviechs dumme Ideen] Wie könnte ein deutsches D&D5-Setting aussehen?
Beitrag von: caranfang am 7.07.2021 | 21:45
Interessant ist, dass Games Workshop ja mit D&D angefangen hat, so manches von TSR UK veröffentlichte AD&D-Abenteuer stammt aus deren Schmiede, aber die amerikanischen Welt für zu "sauber" hielten. So ist die klassische Warhammer-Welt entstanden, die eher dem britischen Geschmack trifft. Eine deutsche D&D-Welt wird daher bestimmt Ähnlichkeiten mit DSA, Midgard und Splittermond haben, weil deren Welten ja so typisch deutsch sind.
echte historische "Glücksritter" finden sich eher in der Renaissance, der Conquista Amerikas, den diversen Piratenzeitaltern, dem 30jährigen Krieg, etc.
Wundert mich nicht, denn gerade die Renaissance ist eher die Epoche, die man in den USA mit Fantasy-Welten verbindet. Das erkennt man auch daran, dass im anglophonen Teil der Welt Mittelaltermärkte als Renaissance Fairs bezeichnet werden.
Titel: Re: [Waldviechs dumme Ideen] Wie könnte ein deutsches D&D5-Setting aussehen?
Beitrag von: Waldviech am 7.07.2021 | 22:37
Zitat
Eine deutsche D&D-Welt wird daher bestimmt Ähnlichkeiten mit DSA, Midgard und Splittermond haben, weil deren Welten ja so typisch deutsch sind.

Das ist nicht unwahrscheinlich. Ich würde gewiss lügen, wenn ich behaupten würde, daß DSA meine Perspektive auf Fantasy nicht irgendwie beeinflusst hätte - wie die meisten, die in Deutschland mit der Rollenspielerei.angefangen haben. Irgendwo WIRD das dann und wann mal durchscheinen (und sei es nur, dass man Sachen NICHT wie DSA machen will.)

Titel: Re: [Waldviechs dumme Ideen] Wie könnte ein deutsches D&D5-Setting aussehen?
Beitrag von: Talasha am 8.07.2021 | 00:54
Ich lese gerade dass der Name Alpen nicht von Elfen herrührt sondern aus einer anderen Ecke kommt. (https://de.wikipedia.org/wiki/Alpen#Wortgeschichte) Sonst wäre das ein schöner Klischeebruch gewesen.
Titel: Re: [Waldviechs dumme Ideen] Wie könnte ein deutsches D&D5-Setting aussehen?
Beitrag von: Weltengeist am 8.07.2021 | 07:24
Ich lese gerade dass der Name Alpen nicht von Elfen herrührt sondern aus einer anderen Ecke kommt. (https://de.wikipedia.org/wiki/Alpen#Wortgeschichte) Sonst wäre das ein schöner Klischeebruch gewesen.

Ja und? Das heißt ja nicht, dass das nicht in einer fiktionalen Welt anders sein kann ;).

Aber dann bitte keine Tolkien-Elben, sondern richtige keltische Alben! :headbang:
Titel: Re: [Waldviechs dumme Ideen] Wie könnte ein deutsches D&D5-Setting aussehen?
Beitrag von: Raven Nash am 8.07.2021 | 08:13
Aber dann bitte keine Tolkien-Elben, sondern richtige keltische Alben! :headbang:
"Alben" sind nicht keltisch, sondern entspringen der nordischen Mythologie. Licht- und Dunkelalben, um genau zu sein. Und die sind gar nicht so weit von den Elben Tolkiens entfernt (bzw. umgekehrt). Die haben sogar eigene Welten - Alfheimen und Swartalfheimen.

"Keltisch" (wobei das auch ungenau ist, weil eigentlich Irisch-Keltisch) sind die Tuatha de Danan & Co. Das sind die Fey.  ;)
Titel: Re: [Waldviechs dumme Ideen] Wie könnte ein deutsches D&D5-Setting aussehen?
Beitrag von: caranfang am 8.07.2021 | 08:42
"Alben" sind nicht keltisch, sondern entspringen der nordischen Mythologie. Licht- und Dunkelalben, um genau zu sein. Und die sind gar nicht so weit von den Elben Tolkiens entfernt (bzw. umgekehrt). Die haben sogar eigene Welten - Alfheimen und Swartalfheimen.

"Keltisch" (wobei das auch ungenau ist, weil eigentlich Irisch-Keltisch) sind die Tuatha de Danan & Co. Das sind die Fey.  ;)
Und die Sidhe (manchmal auch Sith oder Shee geschrieben). ;)
Titel: Re: [Waldviechs dumme Ideen] Wie könnte ein deutsches D&D5-Setting aussehen?
Beitrag von: Gotham Rundschau am 8.07.2021 | 09:06
Ich finde die Grundidee des Settings wirklich sehr spannend. Wobei ich aber die vorgetragenen Bedenken teile, das mit dem vollen D&D 5E Regelprogramm und der damit normierten "Naturgesetze" (sorry!) des Settings das D&D-eigene Spielgefühl das Gefühl der Spielwelt dominieren dürfte.

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

Ergänzende Idee: nicht nur die wagnerianische Dramatik, sondern auch bitte die "Grimm'schen Erzählungen" einbauen. Diese bieten viel Anlass, dem "Ursprung auf den Grund zu gehen" - ein Beispiel: Frau Holle, die "gute weiße Frau"? oder die Erdmutter aus vorchristlicher Zeit? oder Frigg/Freya und damit den nordischen Göttern zuzuordnen? oder, wie Grimm dachte, die römische Diana? Viele uralte Kultstätten zu Frau Holle im südniedersächsichen (hallo, Göttingen!) und nordhessischen Raum, dazu eine besondere Geologie, die mit bizarren Formationen geradezu "andersweltlich" daher kommt. Ist sie die Gebieterin der Elemente? Gnädig und strafend? Warum wird sie mit dem Gesicht einer Schleiereule verehrt? (Hallo, Auril, hallo Owlbears als Tierbegleiter und heilige Tiere) Sie lebt auf ihrem Berg oder in einem unterirdischen! Garten (Underdark? Ist "Holle" nur die Maske, die sie der Oberwelt zeigt?

Merke gerade, wie ich anhand einer einzigen, "deutsche Märchen" Idee eine ganze Kampagne aus dem Boden stampfen könnte... also, wenn man mal vertieft nachdenkt, hat das Setting in vielerlei Nuancen großes Potenzial, finde ich.
Titel: Re: [Waldviechs dumme Ideen] Wie könnte ein deutsches D&D5-Setting aussehen?
Beitrag von: Sphinx am 8.07.2021 | 09:53
Nur ein paar Gedankenfetzen als anregung von mir:
Ich würde auf die ganz alte Richtung zielen. Ich hatte mal ne super Seite, welche die Herkunft der heutigen religiösen Bräuche entschlüsselt hat (Falls ich sie noch finde reiche ich sie nach). Da war das hier eine ganz schön wilde und götterlastige Gegend. Hier die liste kommt nicht mal ansatzweise an alles dran was es auf der anderen Webseite gab, die ganzen kleinen Varianten
https://de.wikipedia.org/wiki/S%C3%BCdgermanische_Gottheiten

Dann legt man fest das das Römische Reich und das Christentum nicht passiert ist. Dann kann man dieses Göttergrundkonstrukt geschichtlich weiterspinnen in eine geschichtliche Epoche die einem Passt.
Titel: Re: [Waldviechs dumme Ideen] Wie könnte ein deutsches D&D5-Setting aussehen?
Beitrag von: Waldviech am 8.07.2021 | 12:56
Zitat
Merke gerade, wie ich anhand einer einzigen, "deutsche Märchen" Idee eine ganze Kampagne aus dem Boden stampfen könnte... also, wenn man mal vertieft nachdenkt, hat das Setting in vielerlei Nuancen großes Potenzial, finde ich.
Ja, allerdings! Daher sollte man dringend mehr daraus machen. Ich war übrigens mal so frei, und habe so rein aus dem Bauchgefühl heraus mal eine erste Karte für das wagnerische Nibelungen-Ritter-Fantasy-Teutonia gebastelt (natürlich alles sehr vorläufig und im Fluss). Siehe Anhang! Und hier die Legende des Ganzen (die Nummernfolge hat kein bestimmtes System, sondern folgt dem irrationalen Fluss des Waldviechs, das schaute, wo auf der Karte noch eine Nummer fehlt.)

1. Der "Super-Rhein". Landbruch, Ritter, Burgen und Geprügel ums Rheingold. Der "Kern" des Settings.
2. Die kleineren "Checkerboard-Kingdoms" voller Zank und Probleme
3. Der "Super-Harz" - Hexen, Teufel, Tiermutanten und jede Menge verängstigter Dörfler
4. Pfeffersäcke und Piraten - die Ostversion.
5. Pfeffersäcke und Piraten - die Westversion. Beide Pfeffersackparteien mögen sich nicht!
6. Sümpfe, Gurken und Zauberer (Fantasy-Spreewald)
7. Arschige Ordensritter unter dem Banner der Sonnenrune (OK, letzteres besser nicht direkt - aber sie sind fanatische böse Paladine und eine Art "Nazi-Stand-In" zum herzlich hassen.)
8. Aufmüpfige Barbarenstämme, die nix von neuen Göttern halten (Fantasy-Lutizen)
9. Berggeister und Illusionen (Rübezahl!)
10. Das Riesenreich der ungarischen Hunnen-Orks
11. Wikinger-Barbarenkönigreiche mit Drachenbooten und Hörnerhelmen
12. Vulkane und Walküren-Hochelfen
13. Insel der 1000. Hügelgräber und Gespenster (ja, ein Fantasy-Öland!)
14. Druiden, Angelsachsen und jede Menge Unterdrückung durch Pseudo-Normannen
15. Ritter, Frösche und Dauerkrieg
16. Ruinen und Drachenkultisten
17. Gnome, Zwerge und Holzfäller (Eifel-Schwarzwald und Zwergenreich)
18. Jodelnde Bergbauern und strenggläubige Klosterbrüder
19. Zauberzwerge und Rosengärten
20. Waldelfen und Bergwiesen
21. Klosterbrüder, Ruinen und Reisbauern
Titel: Re: [Waldviechs dumme Ideen] Wie könnte ein deutsches D&D5-Setting aussehen?
Beitrag von: nikol ogg am 8.07.2021 | 14:18
Vergesst mir mal nicht die Naturgeister, gell -
Erlkönig, Frau Holle, Regentrude und Feuermann

Und man könnte schon fast eine "Avengers"-Truppe der sagenumwobenen Helden zusammenstellen - Rapunzel, tapferes Schneiderlein, Einer der auszog, das Fürchten zu lernen, HansmeinIgel und Eisenhans
Titel: Re: [Waldviechs dumme Ideen] Wie könnte ein deutsches D&D5-Setting aussehen?
Beitrag von: caranfang am 8.07.2021 | 14:20
Das ist mir jetzt etwas zu weit vom Mainstream entfernt ...
Titel: Re: [Waldviechs dumme Ideen] Wie könnte ein deutsches D&D5-Setting aussehen?
Beitrag von: Waldviech am 8.07.2021 | 14:23
Ein deutschtümelndes Fantasy-Setting machen und dann Naturgeister vergessen, wäre in der Tat reichlich daneben. Wer solches tut, den soll der Rübezahl...naja, genau deswegen hat der auf der Karte ja sogar sein eigenes Areal. Ich würde nur keine Avengers draus machen :)

(https://media.wsimag.com/attachments/48dfbb9ea0ab43b66ee1dcecadfe8d814cf72d9b/store/fill/396/594/b1222c3643b320972945d31eb62fdd2d5922caa1dde52907c39fa50b9fa0/Alfred-Werner-Berggeist-Rubezahl-1957-Ol-auf-Holz-Museum-im-Haus-Schlesien-Konigswinter-c.jpg)

Zitat
Das ist mir jetzt etwas zu weit vom Mainstream entfernt ...
Die Naturgeist-Avengers oder das Gesamtkonzept?
Titel: Re: [Waldviechs dumme Ideen] Wie könnte ein deutsches D&D5-Setting aussehen?
Beitrag von: Mithras am 8.07.2021 | 14:37
Das liest sich alles eher wie OSR weirdness statt D&D 5... zumindest für mich.
Titel: Re: [Waldviechs dumme Ideen] Wie könnte ein deutsches D&D5-Setting aussehen?
Beitrag von: Kaskantor am 8.07.2021 | 14:40
Zu Engel hätten die 5e Regeln mMn sehr gut gepasst.

Ta daa zwei Sachen gleichzeitig verwurstet^^

Edit: ist natürlich OoT, aber lasst mir bitte das Träumen :)
Titel: Re: [Waldviechs dumme Ideen] Wie könnte ein deutsches D&D5-Setting aussehen?
Beitrag von: Doc-Byte am 8.07.2021 | 18:35
Bei D&D bin ich zwar eigentlich total raus, aber ich finde das Thema hier trotzdem spannend und hab einfach mal etwas herumgespielt. Keine Ahnung, ob da wer was mit anfangen kann, aber ich stell's mal rein:

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
Titel: Re: [Waldviechs dumme Ideen] Wie könnte ein deutsches D&D5-Setting aussehen?
Beitrag von: Waldviech am 8.07.2021 | 18:38
Hey, das sieht cool aus! Mit welcher Software hast Du das Teil denn erstellt?
Titel: Re: [Waldviechs dumme Ideen] Wie könnte ein deutsches D&D5-Setting aussehen?
Beitrag von: Doc-Byte am 8.07.2021 | 18:42
Mit welcher Software hast Du das Teil denn erstellt?

Inkarnate (https://inkarnate.com) (first time ever)

Die kostenlose Version ist allerdings extrem eingeschränkt, hab ich gerade festgestellt.
Titel: Re: [Waldviechs dumme Ideen] Wie könnte ein deutsches D&D5-Setting aussehen?
Beitrag von: Waldviech am 8.07.2021 | 21:08
Muss ich mal austesten :).

Hier ist übrigens zur generellen Optik der Leute in dieser Welt ne echt großartige Seite:

https://altevolkstrachten.de/?s=Nibelungen&submit=Suche
Titel: Re: [Waldviechs dumme Ideen] Wie könnte ein deutsches D&D5-Setting aussehen?
Beitrag von: Doc-Byte am 8.07.2021 | 22:41
Da fällt mir gerade noch was zum Thema "Optik" ein:

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
Titel: Re: [Waldviechs dumme Ideen] Wie könnte ein deutsches D&D5-Setting aussehen?
Beitrag von: La Cipolla am 9.07.2021 | 00:04
Ich mag Kardinals Super-Rhein-Idee und würde glaub ich NOCH einen Schritt weg von der Kitchen Sink hin zu Konzeptualität machen, auch wenn dann vielleicht ein paar D&D-Staples an Völkern, Klassen u.ä. rausfallen. Ich finde eine Karte bei dem Settingvorschlag bspw. eher unpassend, weil ich diese alten Sagen (und auch die s/w-Filme!) immer eher als sowas Mystisches, oft Metaphorisches wahrgenommen habe. Es wäre für mich also eher ein Setting der narrativen Entfernungen mit Zufallsbegegnungen als der Hex-Crawls und Ressourcen-Verwaltung. Der Fluss ist DER FLUSS; und wenn man einen Wald braucht, hat man ihn. Man könnte an der Stelle sicherlich sagen, dass das ein Schritt weg von 100% passendem D&D ist, aber sein wir ehrlich, dir wirklich einprägsamen D&D-Settings sind auch nicht 100% D&D. :D

Ein Teil von mir sagt aber auch, dass wir immer noch viel zu sehr bei dem sind, was man bei "D&D auf Deutsch" erwartet, und dass wir stattdessen überraschende Ideen brauchen. Ich habe aber (auch) keine. ;D
Titel: Re: [Waldviechs dumme Ideen] Wie könnte ein deutsches D&D5-Setting aussehen?
Beitrag von: Waldviech am 9.07.2021 | 13:06
Eine wirklich interessante Idee. Ich glaube allerdings, ich würde das ein Stück aufweichen und schon eine Weltkarte und ein paar Fixpunkte definieren - Für viele (einschließlich mich) sind Karten einfach zu hilfreich und zu inspirierend, als dass ich komplett drauf versichten wollen würde. Aber den "Kleinkram" würde ich definitiv offen lassen. Und in wie weit die Fixpunkte dann auch wirklich fix fixiert sind, wäre auch nochmal ne Frage. Bei "Da ist die größte Stadt der Welt!" würde ich deren Verortung schon festlegen. Bei "In diesem Gebirge ist der verzauberte Rosengarten des Zwergenkönigs" hingegen ist der Rosengarten zwar in einem bestimmten Gebirge auf der Weltkarte verortet...aber wo da? Tja...

Zum Reisekaiser hatten Kardinal und meine Wenigkeit gestern im abendlichen Gequatsche übrigens noch eine sehr hübsche Idee!

Der selbstverständlich von Kurfürsten gewählte Kaiser hat stilecht natürlich keine feste Hauptstadt und ist im Laufe der Jahreszeiten von Hof zu Hof unterwegs. Und da der Kern des Settings ein gewaltiger Fluss (ja fast schon ein "schmales und langes Meer") ist, ist der Kaiser natürlich mit dem Schiff unterwegs. Die kaiserliche Barke ist dabei nicht einfach nur irgend ein Schiff, sondern ein gewaltiges und aus der Zeit eines untergegangenen, antiken Imperiums übriggebliebenes Gefährt, auf dem ganze Hallen und Türme platzfinden - sozusagen ein schwimmendes Camelot, wenn man so will.
Das Wappentier des Kaisers ist im Übrigen der Schwan. Die Paladine, die dem Kaiser persönlich dienen und in seinem Namen überall im Reich umherreisen, sind daher natürlich die Schwanenritter!

(https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/6/65/The_Syracusia.png)
Inspiriert ist das Kaiserschiff übrigens von der antiken Syracusia. Die sieht auf Illustrationen wie der hier so dermaßen nach übertriebener Opernkulisse aus, dass sie trotz der Tatsache, dass sie eigentlich altgriechisch ist, einfach passt wie die Faust aufs Auge.

Zitat
Da fällt mir gerade noch was zum Thema "Optik" ein:
Oh ja! Genau so! :)
Titel: Re: [Waldviechs dumme Ideen] Wie könnte ein deutsches D&D5-Setting aussehen?
Beitrag von: sindar am 9.07.2021 | 14:10
Mit dem Kaiser auf dem Fluss habe ich meine Schwierigkeiten: Wir Deutschen sind traditionell keine schifffahrende Nation. Und zumindest in Sueddeutschland sind Gewaesser eher unheimlich; OK, das betrifft eher Seen als Fluesse (der Blautopf, der Mummelsee). Wenn so ein Superfluss schon da ist, wird er wahrscheinlich schon als Transportweg genutzt werden, aber nach meinem Gefuehl immer mit einer gehoerigen Portion Respekt.

Heee, da faellt mir was ein: Der Kaiser ist nicht Kaiser "von Gottes Gnaden", sondern von "des Flusses Gnaden"! Was den schifffahrenden Kaiser zu den richtigen Anlaessen wieder passend macht.
Titel: Re: [Waldviechs dumme Ideen] Wie könnte ein deutsches D&D5-Setting aussehen?
Beitrag von: Kardinal am 9.07.2021 | 14:39
Der Mega-Rhein ist Fluss+Küstenschifffahrtsgebiet, nix mit hoher See - und "Vater Rhein" als Reichsmythos sollte sehr gut passen ;)
Titel: Re: [Waldviechs dumme Ideen] Wie könnte ein deutsches D&D5-Setting aussehen?
Beitrag von: Kardinal am 9.07.2021 | 15:07
Vor nunmehr tausend Jahren versank das glorreiche Karthago in den Beben des Kataklysmus, der den mächtigen Rheingraben entstehen ließ und der überall das Land aufbrach, auf dass sich die Wege in die vergessenen Reiche der Ersten Völker und ihrer namenlosen Götter und Geister öffnen und ihre Brut in Wald und Flur verteilen konnten!

(Karthago gewann die Punischen Kriege, vernichtete Rom aber nicht, sondern verschmolz mit ihm – eine Christianisierung fand nie statt, aber Karthago war ein Reich der alten Magier und brachte eine magische Renaissance in das neue Imperium, die erst mit dem finalen – und rätselhaften – Kataklysmus endete!)
Titel: Re: [Waldviechs dumme Ideen] Wie könnte ein deutsches D&D5-Setting aussehen?
Beitrag von: Kardinal am 9.07.2021 | 15:20
Moderne Magie – deren Geheimnisse aus den überlieferten Relikten Karthagos stammen – besteht in der Kunst, die komplexen psychophysischen Muster eines rituellen Zaubers zu entwickeln, um diese dann durch tiefe Meditation im Bewusstsein des Magiers so zu verankern, dass er das Ritual wie eine vorgespannte Armbrust in seinem Geist trägt, die nur einen simplen Auslöser – eine Geste, eine Silbe, ein materielles Symbol, etc. – benötigt, um aktiviert zu werden!

...alte Magie hingegen lag im Blut oder den dunklen Pakten mit uralten Mächten - sie war unberechenbar und urtümlich. Wie die Religion der Druiden.
Titel: Re: [Waldviechs dumme Ideen] Wie könnte ein deutsches D&D5-Setting aussehen?
Beitrag von: Zanji123 am 9.07.2021 | 15:21
die Idee eines Settings von deutschen Volkssagen = alles echt und so passiert

find ich ehrlich gesagt echt interessant. Drachen gabs eh bei uns... Tatzelwürmer sähen dann nur etwas komisch aus (haben laut Sagen eher n katzengesicht). Kobolde gäbs eigentlich überall mit den verschiedensten Namen / Aussehen / Spleens

Dazu die ganzen Geschichten von Burgen usw. Allein der Raubritter Eppelein von Gailingen der in Nürnberg mit seinem Pferd über den Burggraben gesprungen sein soll (von der Burg aus... was man "angeblich" noch sieht)
Titel: Re: [Waldviechs dumme Ideen] Wie könnte ein deutsches D&D5-Setting aussehen?
Beitrag von: Kardinal am 9.07.2021 | 15:23
So sind die Kleriker der modernen, aus dem Imperium geborenen Götter eher mit Magiern vergleichbar - nur dass sie komplexe Gebete und Anrufungen in ihrem Geist verankern.
Titel: Re: [Waldviechs dumme Ideen] Wie könnte ein deutsches D&D5-Setting aussehen?
Beitrag von: caranfang am 9.07.2021 | 15:34
Ein Problem gibt es bei euren Überlegungen. Damit es ein D&D-Setting ist, müssen zumindest alle Rassen und Monster aus den Grundbüchern in diese Welt passen.
Titel: Re: [Waldviechs dumme Ideen] Wie könnte ein deutsches D&D5-Setting aussehen?
Beitrag von: Kardinal am 9.07.2021 | 15:42
bei Rassen relativ simpel - siehe weiter oben, Dragonborn könnten seltene Besucher aus dem Drachenreich im fernen Osten sein - und die Monster lassen sich alle durch magische Experimente des Imperiums oder diese "Brüche" in diverse Unterwelten abdecken.
Titel: Re: [Waldviechs dumme Ideen] Wie könnte ein deutsches D&D5-Setting aussehen?
Beitrag von: Waldviech am 9.07.2021 | 15:55
Sehr richtig - das ist in der Tat das geringste Problem. Ob alle besagten Rassen dann in dieser Welt auch prominent vorkommen und wie sie kulturell ausgeformt sind, kann ja dann durchaus variieren.
Titel: Re: [Waldviechs dumme Ideen] Wie könnte ein deutsches D&D5-Setting aussehen?
Beitrag von: Waldviech am 9.07.2021 | 16:58
Mal so eine kleine Überlegung, wie die verschiedenen, typischen D&D-Rassen hier so reinpassen. Hier erstmal was zu Zwergen, Gnomen und Halblingen:

Zwerge:
kommen in diesem Setting tatsächlich reichlich vor und dürften die Nummero Zwei gleich hinter normalen Menschen sein.

Die Sindrinungen leben außerhalb des Flusskaiser-Reiches in "Skandinavien" und entsprechen "Smack-Bang" dem klassischen Bild des D&D-Zwergs.

Die Reichszwerge - sind Untertanen des Flusskaisers wie etliche Menschen auch. Unterscheiden ebenfalls sich nicht so wirklich vom D&D-Standardzwerg - wenn man einmal davon absieht, dass sie voll ins Regierungssystem des Flusskaisers integriert sind und (vom Standardbild eher abweichend) auch Ritter stellen. Ein schönes literarisches Beispiel für einen Reichszwerg wäre wohl Guivreiz aus Erec.

Die Nibelungen (ich verwende hier erst einmal die deutschen Originalbegriffe, bis wir Fantasynamen erfunden haben ;)) - ein mythisches Zwergenvolk, von dem die meisten Reichszwerge abstammen. Erschufen mächtige, magische Artefakte und riesige unterirdische Paläste, gingen dann aber vor vergleichsweise kurzer Zeit spektakulär unter. Sind die Quelle typischer Zwergenruinen und des größten Haufens +1-Schwerter und ähnlichem Zauber-Schischi.

Die Laurungen (stumpf abgeleitet von König Laurin) - Zwergenvolk, dass in den "Alpen" lebt und große Teile derselben beherrscht. Die Laurungen waren Konkurrenten der Nibelungen, konzentrierten sich statt auf Gold und Metall aber eher auf die Arbeit mit Kristallen und sind wahre Meister zahlreicher Illusionszauber.

Die Venedigermännlein (wir brauchen unbedingt einen besseren Namen)  - beherrschen eine am Meer gelegene, immens reiche Stadt am Mittelmeer und sind sowohl berühmte Schiffsbaumeister als auch Spiegelmacher, die zahlreiche magische Spiegel erschaffen haben. Die Venedigermännlein sind zudem gewiefte Kaufleute und gelten im Reiche des Flusskaisers als besonders goldgierige und verschlagene Krämerseelen.

Die Zwerge in diesem Setting unterscheiden sich insgesamt in einem sehr, sehr wichtigen Punkt von der Zwergendarstellung, wie man sie üblicherweise aus D&D kennt. In herkömmlichen D&D-Settings sind Zwerge oftmals wenig magieaffin - oder kommen zumindest so rüber. Im Reiche des Flusskaisers gelten Zwerge jedoch, ganz wie in den nord- und mitteleuropäischen Mythen, als wahre Meister jeglicher Magie. Als besonders "zwergisch" gilt nicht nur die Herrstellung von Zauberartefakten, sondern auch mächtige Verwandlungs- und Illusionsmagie. Trifft man im Reiche des Flusskaisers einen Wizard, so ist die Wahrscheinlichkeit sehr groß, dass es sich bei ihm um einen Zwerg handelt.

Gnome
sind ebenfalls nicht selten, aber es gibt keine wirklich großen "Gnomenvölker". Gnome sind Wesen des Forstes und leben in kleinen, verborgenen Dörfern in den tiefsten und dunkelsten Wäldern, fernab großer Burgen oder gar Städte. Gnome gelten ebenfalls als begabte Magiewirker, zaubern aber eher intuitiv. Darüber hinaus sind sie oft als Kräuterkundige und (heilige) Einsiedler bekannt.
Sie entsprechen damit so ein bisschen dem Bild des deutschen Waldwichtels.

Halblinge
existieren im Reich des Flusskaisers ebenfalls, stechen aber auch kaum heraus, da sie in der Masse menschlicher Bauern schlicht "verschwinden". Kaum ein Halbling ist adelig, kaum einer ist magiebegabt und große Krieger bringen Halblinge ebenfalls so gut wie nie hervor. Trotzdem haben sie im Reich einen guten Leumund, denn sie gelten geradezu als Musterexemplare des "aufrechten Landmannes".
Titel: Re: [Waldviechs dumme Ideen] Wie könnte ein deutsches D&D5-Setting aussehen?
Beitrag von: Kardinal am 9.07.2021 | 17:25
 :d :d :d
Titel: Re: [Waldviechs dumme Ideen] Wie könnte ein deutsches D&D5-Setting aussehen?
Beitrag von: Kardinal am 9.07.2021 | 17:36
Die Götter: die wenigsten Sterblichen wissen dies, aber es gibt grundsätzlich 3 Arten von Göttern – je nach ihrem Ursprung. Die „modernsten“ Götter entstammen fast alle der Zeit des Imperiums und waren einst mächtige Sterbliche, die eine Apotheose, eine echte Vergöttlichung erfuhren. Die Alten Götter scheinen prinzipiell ebenso entstanden zu sein – aber in fernen, für Sterbliche unerreichbaren Welten, von wo aus sie in grauer Vorzeit unser Universum entdeckten und von den hier lebenden Sterblichen verehrt wurden. Dann gibt es noch die sog. Fremden Götter – die oft nur als Teufel oder Dämonen bezeichnet werden, auch wenn viele Teufel und Dämonen eigentlich denselben Ursprung wie die Alten Götter haben –, die anscheinend nie sterblich waren und die vielleicht uralte vergöttlichte Bestien oder Elementarkräfte sind, die entweder aus diesem oder einem anderen Universum stammen.

„Weltmagie“: neben der „normalen“ menschlichen, göttlichen oder naturbasierten Magie ist die Welt selbst voller seltsamer, skurriler und wundersamer Dinge, Wesen oder Künste, die scheinbar einfach ein Teil der Welt sind, die aber fast immer verborgen liegen und nur von den weisesten und denen „reinen Herzens“ – oft Kinder oder liebenswerte Narren – gefunden werden können: Gänse, die goldene Eier legen, sprechende Tiere, heilende Früchte und Quellen, weissagende Bäume, etc. Einige glauben, der Kataklysmus und die Brüche hätten diese Dinge hervorgebracht – Dinge, für die manche alles zu geben bereit sind –, doch viele sagen, sie waren schon immer da, wurden aber stets sichtbarer, wenn die Not der Menschen am größten wahr…
Titel: Re: [Waldviechs dumme Ideen] Wie könnte ein deutsches D&D5-Setting aussehen?
Beitrag von: Waldviech am 9.07.2021 | 17:49
Orks

Sind ebenfalls nicht sonderlich selten. In der westlichen Welt hatten (und haben) sie seit Langem einen Ruf als tumbe Barbaren weg.

Auf die primitiven und grobschlächtigen Forst-Orks trifft das auch weitgehend zu. Sie leben in primitiven Stammesverbänden in Teilen dichter Wälder, huldigen dunklen Schweinegötzen und sind im Dauerkrieg mit so ziemlich allen anderen Völkern. In ihrer Kultur wird wenig Wert auf Wissen und Güte gelegt, dafür umso mehr auf Stärke und Kampfkraft. (Japp, die sind die typischen orkischen Schlägertypen zum Bekämpfen).

Die Svinimanen in "Skandinavien" machen zwar oberflächlich auch einen grobschlächtigen Eindruck, sind trotz aller Rempelein und Trinklust ehrbare Gesellen. Führt man Krieg gegen sie, hat man es mit furchterregenden Gegnern zu tun. Ist man mit ihnen verbündet, sind sie treue und loyale Freunde. Bereits seit über tausend Jahren haben sie ein Bündnis mit den Königinnen der Hochelfen und stellen einen nicht unbeträchtlichen Teil ihrer Kriegerschaft.

Ausgeprägt xenophobisch sind die Coronians im fernen Westen, die zusammen mit Firbolg und Formoriern die Urbevölkerung Angreichs bildeten. Zunächst wurden sie von Elfen und "Kelten" ausgiebig bekämpft und zogen sich in abgelegene Bergwälder, von wo aus sie Raubüberfälle auf menschliche Siedlungen starteten. Daher galten sie einstmals als ewige Feinde der Menschen. Aber das scheint sich zu ändern. Einige aufständische "Angelsachsen" haben sich in ihrem Kampf gegen die franländischen "Normannen" verbündet  und nun lernen die Menschen Angreichs, dass Coronians auch ehrenhafte Geschöpfe sind, während die Coronians im Gegenzug lernen, dass nicht alle Menschen ihnen feindlich gesonnen sind.

Die größte orkische Macht der bekannten Welt sind die Chunni - ein aus dem Osten stammendes Reitervolk, das in den letzten Jahrhunderten riesige Gebiete erobert hat. Früher einmal waren sie schlichte Barbaren. Da sie jedoch Städte und Burgen erobert hatten und diese auch halten wollten, übernahmen sie einiges an Kulturtechniken, die zur Verwaltung eines Königreiches notwendig sind und adaptierten auch die zivilisierte Hofkultur des Westens. Daher sind die Chunni heute ein stolzes und zivilisiertes Volk, das die Städte "Ungarns" und einen beträchtlichen Teil der Steppen des Ostens beherrscht. Zwar wirken ihre Truppen noch immer wie wilde, barbarische Reiterhorden, doch die Regeln der Ritterlichkeit sind den Chunni heilig. Die weitaus meisten Halb-Orks des Westens entstammen Adelsgeschlechtern und sind durch politische Heiraten zwischen menschlichen Adelshäusern und Edlen der Chunni entstanden.
Titel: Re: [Waldviechs dumme Ideen] Wie könnte ein deutsches D&D5-Setting aussehen?
Beitrag von: Kardinal am 9.07.2021 | 17:58
Idee: hinter dem "Wanderungsdruck" der Chunni verbirgt sich die Präsenz von Wassermännern (slawische Variante) und Aboleth in den Tiefen der großen Seen und Binnenmeere, die mit dem Kataklysmus in der Steppe erschienen.
Titel: Re: [Waldviechs dumme Ideen] Wie könnte ein deutsches D&D5-Setting aussehen?
Beitrag von: Waldviech am 9.07.2021 | 18:01
Oh, perfekt! Das erklärt dann auch ganz gut, warum die Chunni nicht weiter erobert haben als sie mussten - und eventuell planen sie jetzt einen Gegenschlag gegen die Aboleth! :)
Titel: Re: [Waldviechs dumme Ideen] Wie könnte ein deutsches D&D5-Setting aussehen?
Beitrag von: Kardinal am 9.07.2021 | 18:06
bzw. vielleicht mussten sie zwischenzeitlich immer mal wieder umkehren, weil sie defacto einen 2Frontenkrieg kämpfen und die Aboleth gelegentlich stressen!  >;D
Titel: Re: [Waldviechs dumme Ideen] Wie könnte ein deutsches D&D5-Setting aussehen?
Beitrag von: Kardinal am 9.07.2021 | 18:09
hoher Norden: wie wäre eine elementare Eisgöttin der Elfen als "böse" Eiskönigin im Andersen/Narnia Stil?
Titel: Re: [Waldviechs dumme Ideen] Wie könnte ein deutsches D&D5-Setting aussehen?
Beitrag von: Waldviech am 9.07.2021 | 18:16
Gute Idee! Ich hatte ohnehin vor, eine Hochelfenfraktion in den Norden zu packen - idealerweise nach "Island". Dort sind dann weibliche Elfenpaladine sozusagen das spielbare Walküren-Äquivalent. Da die Insel nicht nur eisig ist, sondern dank zahlreicher Vulkane auch sehr feurig, sind die "isländischen" Hochelfen sowohl Meister der Eis- als auch der Feuermagie. (Ihre Zauberer können immer eine Kombination aus Beidem!). Die derzeitige Königin ist denn auch tatsächlich nicht die netteste Person und "tyrannische Eiskönigin" trifft es vermutlich am Besten. :)

Titel: Re: [Waldviechs dumme Ideen] Wie könnte ein deutsches D&D5-Setting aussehen?
Beitrag von: Kardinal am 9.07.2021 | 18:21
wie wäre es, die Hell/Dunkel Dichotomie der Sidhe auf Eis und Feuer zu übertragen und die etwas netteren zu wüstenbewohnenden Feuermagiern zu machen, die im Süden leben, aber leider akzeptiert seit dem Kataklysmus keine der Seiten mehr den jährlichen Herrschaftswechsel und so wurden die Menschenreiche dazwischen zum Zankapfel  ~;D
Titel: Re: [Waldviechs dumme Ideen] Wie könnte ein deutsches D&D5-Setting aussehen?
Beitrag von: Kardinal am 9.07.2021 | 18:41
ich frage mich gerade, ob leicht variierte Halblinge nicht die perfekten Venetier und PseudoBalkan-Bewohner wären - ländlich bis urban, aber immer zivilisiert, wenn auch oft verschlagen oder faul - Ursprung unklar,  vielleicht Abkömmlinge kathargenischer Sklavenvölker, die extra klein und häuslich gezüchtet wurden!  >;D
Titel: Re: [Waldviechs dumme Ideen] Wie könnte ein deutsches D&D5-Setting aussehen?
Beitrag von: Doc-Byte am 9.07.2021 | 19:53
Da das hl. römische Reich sich mal bis Italien ausdehnte und irgendwo mal durchklang, mehr auf die Renaissance als das Mittelater zurück zu greifen, bin ich übrigens total dafür, dass diese Maschinen in dem Setting tatsächlich funktionieren. ~;D

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Titel: Re: [Waldviechs dumme Ideen] Wie könnte ein deutsches D&D5-Setting aussehen?
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 9.07.2021 | 23:32
Eine unsterbliche, ewige FeenSidheKönigin deren Handlungen einfach nicht unbedingt von dieser Welt ist.
Spricht und trifft sie sich wirklich regelmäßig oder öfter mit den Asen?
Hat sie wirklich mit Odin, Tyr , Freyr gelegen , sind Kinder daraus entsprungen?
Ist sie ein Avatar von Frigga?

Werden die Forst Orks von einem Uralten Vampir kontrolliert, ist er einer der alten Dämonen Götter, oder der Avatar
Titel: Re: [Waldviechs dumme Ideen] Wie könnte ein deutsches D&D5-Setting aussehen?
Beitrag von: Kardinal am 10.07.2021 | 14:06
Der Kompass des Krieges: Gefahren und Feinde am Rande der bekannten Welt

-   Norden: eigentlich Nordwesten, Pseudo-Grönland/Island – der Hof der Frostfeen, beherrscht von der unsterblichen Kalten Kaiserin, die seit den Tagen des Kataklysmus den alleinigen Thron der Feen beansprucht und den Rheinkaiser als sterblichen Hochstapler und Emporkömmling betrachtet.

-   Osten: die in immer neuen, doch unvorhersehbaren Wellen einfallen Chunni, ein wildes orkisches Reitervolk, dessen heimatliche Steppe von den Mächten der furchbaren Aboleth und ihrer unterseeischen Diener in den großen Seen bedroht wird.

-   Süden: zwar herrscht seit langem Frieden zwischen den Reichen der Menschen und dem Hof der Feuerfeen, dessen Herrscher, der Flammenfürst, im Rheinkaiser eine Macht sieht, die direkten Krieg mit den Frostfeen verhindern kann, doch in den Tiefen der großen Wüste haben sich vor tausend Jahren riesige Sandstrudel aufgetan, die bis in die unterirdische Höhlenwelt der Schlangenmenschen führen. Man sagt, deren Krieger würden auf flügellosen Drachen reiten und hätten bereits den südlichen Dschungel erobert, wo sich ihnen nun nur noch die gefürchteten Panthermenschen entgegenstellen.

-   Westen: Weit im Westmeer, auf den äußersten der Iberischen Inseln liegt die namenlose Insel des Magnetbergs, auf der die Schwarzen Druiden hausen, denen die Menschen und ihre Technik und Handwerkskunst nur eine Seuche, ein Geschwür auf dem geschundenen Leib der Erde sind, und von denen manche glauben, sie hätten den Fall Karthagos herbeigeführt!
Titel: Re: [Waldviechs dumme Ideen] Wie könnte ein deutsches D&D5-Setting aussehen?
Beitrag von: Blechpirat am 10.07.2021 | 22:44
Abo wegen Awesomeness.
Titel: Re: [Waldviechs dumme Ideen] Wie könnte ein deutsches D&D5-Setting aussehen?
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 10.07.2021 | 23:31
Kalten Kaiserin,
Hohen Eiskönigin die im Rheinkaiser das Erbe des Giftes genannt Rom sieht

Die Kriegerbünde der  Svinimanen  haben praktisch immer Kriegerzauberer der Hochelfen in ihren Bünden und der Bund von Stahl, Dweomer und Blut ist den Mitgliedern der Bünde wohl mindestens so teuer wie die Bande zu ihren Sippen, meist sind Generationen einer Elfensippe Mitglieder desselben Bundes.
Nur wenige Elfen verlassen die Bünde außer sie sind nicht mehr einsatzfähig, kein Elf ward nach dem Untergang seines Bundes lebend aufgefunden au0er Jorel, dieser zog 3 Tage zum Hof der Königin und sang 7 Stunden von ihren Taten bevor er seinen Wunden erlag

Sehr wenige El

Flammenfürst  Flammen Schah in Schah
Titel: Re: [Waldviechs dumme Ideen] Wie könnte ein deutsches D&D5-Setting aussehen?
Beitrag von: Kardinal am 11.07.2021 | 17:09
zu den "normalen" D&D5E Klassen - Teil 1


Druid:
standard – Circle of the Land – Die Hüter des Alten Weges, die „klassischen“ Weisen der Natur, passen praktisch unverändert ins Setting – Circle of the Moon – Die Wächter der Wildnis, die Beschützer von Fauna und Flora, gestaltwandelnde Krieger der Natur, die „zahmere“ Variante der Schwarzen Druiden.
NEU: Circle of the Pure – Die Schwarzen Druiden, mörderische „Ökoterroristen“, die jede höhere Technik und urbane Zivilisation als unnatürlich und krankhaft ansehen, benutzen noch weniger Metallwerkzeuge/waffen als andere Druiden, verfügen über starke Elementarkräfte  --- Circle of the Hand – Die Hirten der Häuser, die Erforscher und Hüter des natürlichen Lebens in und um die Städte der Sterblichen, der kleinste und jüngste Kreis der Druiden, dessen Mitglieder oft mit modernen Zauberern (Wizards) verwechselt werden, als einzige an menschlicher Technik interessiert und mit Fähigkeiten der Orientierung und Bewegung in Burgen, Städten und Dörfern.

Paladin:
standard – Oath of Devotion – das sind die Reichspaladine des Kaisers, die Schwanenritter --- Oath of the Ancients – Grüne Ritter, fast immer mit Feenblut in den Adern, in Aengreich und Franland selten, aber geachtet, im Rheinreich noch seltener und oft im Verdacht, Büttel der Schwarzen Druiden zu sein --- Oath of Vengeance – ein bis in die Tage des Imperiums zurückreichender Ritterorden, jetzt nur noch verstreut vorkommend und vielerorts als bloße Legende verschrien, die Grauen Richter, reisender Arm des imperialen Rechts, gleichermaßen gefürchtet und als erbarmungslos selbstgerechte Henker verachtet.

Monk:
man sagt, dass lange vor dem Kataklysmus seltsame Männer und Frauen der verschiedensten Völker über die tödlichen Bergpässe des Ostens in die Länder des Imperiums strömten – sie erzählten von einer grausamen neuen Dynastie auf dem ewigen Sonnenthron, deren Tyrannei sie entfliehen würden, und sie wurden zu treuen Untertanen des Imperiums, die überall ihre Tempelklöster errichteten, die zu Zentren der Gelehrsamkeit und der Heilkunst wurden, in denen die Bürger des Reiches Genesung und Schulbildung fanden. Mit dem Kataklysmus gingen aber auch die meisten Klöster unter und bis heute misstrauen die neuen Monarchen des Landes den verbliebenen Klöstern, deren Jünger oft als Wandermönche durch die Welt ziehen, um dem einfachen Volk zu helfen, die aber jeden Schwur auf einen der Nachfolger des Imperiums ablehnen.
Standard – Way of the Open Hand – Der Weg der Leeren Hand, zu Zeit des Imperiums „Offenen Hand“: Klösterliche Lehrer und Wandermönche, die ihr überliefertes Erbe pflegen und – wie manche glauben – im Geheimen für die Wiedergeburt des Imperiums arbeiten! --- Way of the 4 Elements – Der Weg der 4 Elemente – eine völlig andere, manche sagen konkurrierende, auf jeden Fall ältere, vor dem Exodus der "normalen" Mönche begründeten Tradition, die ursprünglich wohl nur von Elfen und Halbelfen – also den niederen sterblichen Feen – ausgeübt wurde, die überall in der Wildnis den Druiden dienten und deren Wissen in verborgenen Waldklöstern sammelten, während die Waldläufer (Ranger) als Krieger und Wächter der Druiden agierten. Mit dem Aufstieg des Imperiums kam es aber zu einer Spaltung, als die Waldmönche offener auf die Menschen zugingen und bald selbst überwiegend Menschen und Halbelfen in ihren Reihen zählten, obwohl damals Druiden und Ranger noch mehr als skeptisch gegenüber den Menschen und ihrem Reich waren. Angeblich zementierte der Kataklysmus diese Spaltung, da die Elementarmönche alle Druiden und Waldläufer – nicht nur die Schwarzen Druiden – für den Fall des Imperiums verantwortlich machten. Heute existieren nur noch wenige Klöster der Elementarmönche – meist in extrem lebensfeindlicher Umgebung – und viele glauben, die selten gesehenen wandernden Elementarmönche wäre eine Söldnerorden geworden, dessen Mitglieder nur sehr bestimmte Aufträge annehmen, derweil sie alle einen geheimen Krieg gegen die Schwarzen Druiden führen!
Titel: Re: [Waldviechs dumme Ideen] Wie könnte ein deutsches D&D5-Setting aussehen?
Beitrag von: caranfang am 11.07.2021 | 19:24
Hab ihr auch daran gedacht, dass der Hintergrund auch gemischte Gruppe mit Mitgliedern aus allen im PHB vorkommenden Rassen und Klassen in allen Regionen zulässt?
Titel: Re: [Waldviechs dumme Ideen] Wie könnte ein deutsches D&D5-Setting aussehen?
Beitrag von: Kardinal am 11.07.2021 | 19:30
Natürlich sind prinzipiell alle Team-Mixturen möglich, sie sind nur nicht alle gleich wahrscheinlich oder häufig anzutreffen  >;D
Titel: Re: [Waldviechs dumme Ideen] Wie könnte ein deutsches D&D5-Setting aussehen?
Beitrag von: Waldviech am 11.07.2021 | 23:17
Und natürlich eine Sache der.näheren Umstände!

Der klassische Fighter ist in diesem Setting im Übrigen auch meistens ein Ritter oder gehört zumindest als Speerträger zum Hausstand eines Adeligen. Kämpfende "Gemeine" würde man wohl am Besten über Ranger oder Barbarian abbilden.
Titel: Re: [Waldviechs dumme Ideen] Wie könnte ein deutsches D&D5-Setting aussehen?
Beitrag von: Waldviech am 12.07.2021 | 14:22
Dann mal weiter im Text :)

Barden sind nahezu überall in der bekannten Welt von herausragender Bedeutung, da die weitaus meisten Völker ihre Historie in Liedern und Epen überliefern. Daher sind Barden nicht nur Musikanten und Entertainer, sondern auch die Hüter des Wissens - ob es nun alt sei oder neu! Und da Musik so wichtig ist, gibt es natürlich auch diverse Erscheinungsformen von Barden!

Im Reiche des Flusskaisers sind es vor allem die städtischen Meistersinger die über die Musik und Sagen wachen und dem gemeinen Volke das Wissen über die Taten vergangener Heroen nahebringen. Die Meistersinger sind in einer reichsweiten Zunft organisiert und bilden ihren Nachwuchs nach dem gleichen Muster aus wie Handwerkerzünfte und haben Musik im Laufe der letzten Jahrhunderte von einer "einfachen Volkskunst" zu allerhöchster Blüte geführt. Der jährliche Wettstreit der Meistersinger auf der Reuthenburg ist daher auch ein erhebendes Spektakel von besonderer Güte. Allerdings sind die Meistersinger auch recht dogmatisch, was die "rechte Art von Musik" angeht. Hunderte von niedergeschriebenen Regeln definieren, nach welchen Mustern Musik zu funktionierten hat und hunderte von überblasenen, akademischen Traktaten erklären in langatmigen Worten, warum dies so ist. Die Zunft ist zudem fast schon über die Grenzen des Absurden hinaus bürokratisiert. So wundert es nicht, dass in den letzten Jahren zunehmend junge Meistersinger in die Welt hinausziehen, um die Musik selbst zu revolutionieren.

Weniger abgehoben sind die den alten Göttern huldigenden Skalden, die sich vor allem im Norden, Osten und unter den Aengreichern finden. Auch die Skalden bewahren, wie die Meistersinger, das Wissen über die Vergangenheit - schreiben dieses jedoch nicht nieder. Statt dessen lernt jeder Skalde die wichtigsten Epen seines Volkes auswendig und ist so etwas wie eine "wandelnde Bibliothek". Nur dann, wenn ein Skalde einen neuen Epos ersinnt, wird er Dinge aufschreiben - nur damit dereinst sein Schüler diese Niederschrift verbrennen kann, wenn er den Epos erlernt hat. Aufgrund ihres immensen Wissens haben Skalden zumeist eine Beraterfunktion an den Höfen von Barbarenhäuptlingen, Fürsten oder Rittern.

Troubadoure sind eine vergleichsweise neue Erscheinung. Bei ihnen handelt es sich um musikbegeisterte Ritter aus dem Westen des Kaiserreiches oder aus dem Süden Franlandes, die - inspiriert von den Epen der Meistersinger und der Skalden - eigene Musik komponieren und dann anderen Edlen vortragen. Anders als bei Skalden und Meistersingern steht dabei allerdings der Unterhaltungsaspekt der Musik im Vordergrund. Die Musik von Troubadouren ist deswegen auch recht eingängig (weswegen besonders die Meistersinger die Troubadourmusik als "amateurhafte Gassenhauer und kindisches Geklampfe" abtun).

Im gemeinen Volke am Beliebtesten sind die Spielleute und die Bänkelsänger. Die Grenzen zwischen beidem sind oftmals fließend. Spielleute fasst so ziemlich jede Art von Musikanten zusammen, die auf Dorffesten oder in Schenken aufspielen und die Anwesenden mit Tanzmusik und Volksweisen erfreuen - ohne, das dies einen besonderen intellektuellen Anspruch haben müsste. Bänkelsänger hingegen sind, salopp gesagt die "Journalisten" im Reiche des Flusskaisers. Sie reisen mit fahrendem Volk umher, schnappen Neuigkeiten und Nachrichten auf, gießen diese in Verse und singen dann überall im Lange gegen klingende Münze darüber.
Skalden und Spielleute verabscheuen sich gegenseitig intensiv. Skalden halten Spielleute für Frevler gegen den wahren Zweck der Musik und Spielleute Skalden für stocksteife Griesgrame. Zwischen Meistersingern und Spielleuten hingegen herrscht eine Art ausgeprägter Hassliebe. Zwar frotzeln sie ausgiebig übereinander, indem sie die Musik der jeweils anderen als "Bauerngefiedel" und "Trauergejaule" bezeichnen, arbeiten bei Volksfesten aber nur zu gerne zusammen. Spielleute und Troubadoure kommen, trotz der Standesunterschiede, meistens trefflich miteinander aus - haben doch beide Seiten eine ausgeprägte Wanderlust und große Liebe zu freier Kreativität. 
Titel: Re: [Waldviechs dumme Ideen] Wie könnte ein deutsches D&D5-Setting aussehen?
Beitrag von: Kardinal am 12.07.2021 | 17:59
 :d

noch zwei Kleinigkeiten:

Barbarian: standard – prinzipiell passt der Barbarian unverändert ins Setting. Die „Wikinger“ der hohen Nordens und die meisten Orc Stämme bilden dabei die Hauptbeispiele dieser Klasse. --- Path of the Berserker – der klassische Weg des blutdurstigen Kriegers, der „Normfall“ bei den menschlichen Stämmen nördlich des Rheinreiches und den Chunni Orcs --- Path of the Totem Warrior -  im Nordwesten von Aengreich und auf den Iberischen Inseln leben wilde Stämme niederer Feen im Einklang mit der Natur. Diese Stämme bestehen de facto ausschließlich aus Halbelfen und den hohen und gemeinen Waldelfen  (High Elves & Wood Elves). Sie werden von Druiden oder Waldläufern (Druids & Rangers) beherrscht, aber ihre Krieger folgen meist mächtigen Tiergeistern, die ihnen übermenschliche Kräfte verleihen können!

Fighter: standard – wie schon zuvor erwähnt, entsprechen die meisten „normalen“ Ritter und professionellen Söldner dieser Klasse, wobei  der – Champion – eher unter bereits adlig geborenen Rittern anzutreffen ist, derweil der – Battle Master – mehr unter hochrangigen Söldnern und Rittern, die durch Verdienste in der Schlacht geadelt wurden vertreten ist. Der – Eldritch Knight – hingegen ist Erbe einer alten imperialen Tradition, so dass die wenigen Lehrmeister und Ordenshäusern der im Rheinreich als Hexenritter gefürchteten Kämpfer (im Imperium wurden ihrer Ordenshäuser als Nebelburgen und die Krieger als Schemenschwerter bezeichnet) nur in alten Wüstenfestungen und den zerfallenen Metropolen des Imperiums zu finden sind.
Titel: Re: [Waldviechs dumme Ideen] Wie könnte ein deutsches D&D5-Setting aussehen?
Beitrag von: Waldviech am 13.07.2021 | 15:53
Ein kleiner "Back-Step" in Richtung Länder und Reiche:

Fern im Süden liegt das Königreich Azzamanc (http://mediaewiki.de/wiki/Belacane_(Wolfram_von_Eschenbach,_Parzival)), das ein westlicher Vasallenstaat des sagenumwobenen Imperiums der Priesterkönige (https://de.wikipedia.org/wiki/Priesterk%C3%B6nig_Johannes) ist. Die Azzamancen sind ein extrem dunkelhäutiger Menschenschlag, der in antiken Städten aus weißem Mamor lebt. Das Land Azzamanc selbst ist äußerst reich und fruchtbar, da es im Delta eines gewaltigen Flusses liegt, wird aber an seinen Grenzen von gewaltigen Wüsten umgeben. Azzamanc ist die Quelle von Pfeffer, Kardamom und anderen exotischen Gewürzen, die im Reich des Flusskaisers Höchstpreise erzielen. darüber hinaus ist das Land bekannt für seine fremdartige Tierwelt, denn in Azzamanc leben so seltsame Geschöpfe wie Giraffen, Elefanten, Krokodile und sehr seltsame, dickliche Einhörner.
Die Beziehung zwischen Azzamanc und dem Reich des Flusskaisers ist recht freundschaftlich, denn die beiden Herrscherhäuser sind durch eine politische Heirat vor 95 Jahren verwandt. Darüber hinaus hegen sowohl die Westler als auch die Azamancen die selben Vorstellungen von Ritterlichkeit.
Derzeit führen die Azamancen einen heiligen Krieg gegen einen untoten, selbsternannten "Gottkönig", der das Land vor 2000 Jahren schon einmal in Schutt und Asche regiert hatte und von seiner gewaltigen Grabpyramide aus nun Welle um Welle untoter Krieger gegen Azamanc anrennen lässt. Unlängst hat der Flusskaiser daher einen Kreuzzug zur Unterstützung Azamancs gegen die Untoten ausgerufen, da der derzeitige Priesterkönig weiter im Osten augenscheinlich mit Wichtigerem beschäftigt ist, als seinen bedrängten azamancischen Vasallen zu Hilfe zu kommen.
Titel: Re: [Waldviechs dumme Ideen] Wie könnte ein deutsches D&D5-Setting aussehen?
Beitrag von: Kardinal am 13.07.2021 | 16:29
 :d

noch fix was zu den Klassen:

Bard – Anmerkung: Meistersänger und Skalden – College of Valor // Troubadoure und Bänkelsänger – College of Lore

Ranger: standard – Beast Master -- der Ursprung der Waldläufer liegt in den Elitekriegern im Dienst der Druiden, welche so manches von ihrer Kunst mit den Kämpfern teilten, so dass die besten von ihnen in der Lage waren, eine mystische Verbindung mit einem treuen Tiergefährten einzugehen! Bis heute sind die meisten dieser oft als „Biestbrüder“ verschrienen Tiermeister Elfen oder Halbelfen. Gnome, Orks und Halborks folgen hingegen weit seltener dieser traditionellen Berufung – wenn auch immer noch weit häufiger als Menschen, Halblinge oder Zwerge, die nur in den seltensten und ungewöhnlichsten Fällen den erforderlichen Segen eines Druiden erhalten.
Dennoch gelang es vor allem Menschen, sich im im Lauf der Jahrhunderte viele Geheimnisse der traditionellen Waldläufer anzueignen. – Hunter -- Die Menschen nutzten dieses Wissen allerdings in erster Linie zur Jagd und sogar im Krieg, indem sie sich bevorzugt mit der kenntnisreichen Spezialisierung auf bestimmte Arten von Beute und Gegnern befassten. So entstanden die Jäger – kriegerische Waldläufer ohne die nützlichen Dienste eines Tiergefährten, welche der Zivilisation als Verteidiger, Vorhut und Kundschafter dienen, die aber auch nicht selten ihre speziellen Kenntnisse als Kopfgeldjäger oder gar Assassinen einsetzen!
Titel: Re: [Waldviechs dumme Ideen] Wie könnte ein deutsches D&D5-Setting aussehen?
Beitrag von: Kardinal am 16.07.2021 | 19:08
Intro



Dereinst herrschte das große Karthagische Imperium über die ganze bekannte Welt diesseits der weißen Gipfel der Wände des Himmels, dem vielarmigen Ninqhursanga-Massiv, dessen Herz kein Sterblicher je gesehen hat. Doch in diesem wundersamen Reich, in dem alle denkenden Völker in Frieden lebten und in dem die Weisesten der Weisen die tiefsten Geheimnisse des Daseins erforschten, ergriff einige der mächtigsten Magier ein furchtbarer Wahn, auf dass sie sich selbst über die Götter erheben wollten und nach unaussprechlichen Kräften verlangten! Niemand weiß mehr genau, was dann geschah – aber eines Nachts begannen diese Magier ein Ritual, das die Grundfesten der Erde erschüttern lies und ein schreckliches Beben durch alle Länder sandte. So stark war dieses Beben, dass es einen enormen Fluss der Länge nach zerriss und seine Ufer zu beiden Seiten des gewaltigen Rheingrabens neu aufstellte! Das strahlende Karthago wurde in dieser Nacht ebenso zerstört wie das gesamte Imperium mit all seinen Armeen und Kriegsflotten, mit seinen Palästen, Tempeln und Bibliotheken. Flammen und Flutwellen verschlangen ganze Provinzen, Hunger und Seuchen verbreiteten sich und Finsternis fiel über das Land.

Während Plünderer, Wegelagerer und wilde Barbaren vom Rand des Imperiums über das einfache Volk herfielen, da blieb lange verborgen, dass der Kataklysmus – wie das gigantische Beben fortan genannt wurde – nicht nur die Länge und Breite, sondern auch die Tiefen des Kontinents gespalten hatte, wodurch nun an allerlei entlegenen und dunklen Orten lang verschlossene Tunnel und Höhlen geöffnet wurden, die durch die vergessenen Bereiche der Erde bis hinab in geheime und unirdische Welten führten. Schon bald aber krochen allerlei seltsame Wesen, uralte Bestien und hungrige Kreaturen aus den Zeitaltern vor dem Erscheinen der Menschen aus diesen Brüchen hervor und säten neuen Schrecken unter den sterblichen Völkern, vor allem in den vielen einsamen Orten fernab der Ufer des Rheingrabens und der wenigen noch erhaltenen Straßen. Einfache Bauern waren hilflos gegenüber diesen Bedrohungen und so wurde jeder waffenfähige Wandersmann gern mit bescheidenem Lohn geworben, um Leib und Leben gegen die Monster zu wetten!

Aus dieser Not entstand alsbald eine verbreitete Sitte, die gemeinsam mit dem Aufstieg der neuen Königreiche, des Rittertums und des Rheinkaisers langsam wieder Frieden und Sicherheit in die Welt brachte. Bis heute sind die Gilden der freien Abenteurer überall dort gern gesehen, wo man noch nicht vergessen hat, was in den dunklen Wäldern, den einsamen Tälern, den tiefen Katakomben und den überwucherten Ruinen lauern kann. Doch manch ein strenger oder selbstgerechter Fürst, manch ein feister Bürgermeister oder reicher Priester glaubt, dass solche Gestalten keinen Platz in einer zivilisierten Stadt haben und die Ordnung nur von Rittern und Stadtwachen zu sichern ist – und vielleicht haben sie recht. Vielleicht wachsen aber auch in just diesem Moment ungeahnte Übel in den entlegensten Winkeln der Erde zu immer größerer Macht heran, schmieden grausame Pläne und können es kaum erwarten, die Reiche der Menschen auf immer in den blutigen Staub der Geschichte zu treten!
Titel: Re: [Waldviechs dumme Ideen] Wie könnte ein deutsches D&D5-Setting aussehen?
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 16.07.2021 | 19:48
Doch weder die Schwanenritter, von denen nicht wenige aus den Reihen der Abenteurer kommen, noch die Zirkel  der Zauberwirker oder die Gilden der Handelsherren lassen dies unwidersprochen.

Des Kaisers jüngster Neffe ist so kündens die Lieder selbig Mitglied der Schwerter Argent
Titel: Re: [Waldviechs dumme Ideen] Wie könnte ein deutsches D&D5-Setting aussehen?
Beitrag von: Waldviech am 16.07.2021 | 20:32
Oh ja, großartig! Überdies argwöhnt manch ein Kundiger, dass dem Reich Gefahr droht, sollte Kaiser Friedrich, der im Volke auch "Friedefürst" geheißen wird, je dahinscheiden sollte, denn die Kurfürsten sollen untereinander uneins sein.
Titel: Re: [Waldviechs dumme Ideen] Wie könnte ein deutsches D&D5-Setting aussehen?
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 16.07.2021 | 21:11
Des Reiches Erzkanzler, Bischof Roland von Dessal und des Kaisers Hofkleriker  Erzkaplan Brun suchen dieser Uneinigkeit auf den Grund zu gehen.
Das des Reiches Kurfürsten uneinig sind, ist mitnichten ungewöhnlich, nur ist diese Uneinigkeit voll Bitterkeit
Titel: Re: [Waldviechs dumme Ideen] Wie könnte ein deutsches D&D5-Setting aussehen?
Beitrag von: Drakon am 16.07.2021 | 22:27
Das ist alles erstaunlich großartig!  :headbang:
Hab den Thread länger ignoriert, bin jetzt nach der Lektüre von vorne sehr angetan.
Würde das definitiv spielen wollen und mich sehr freuen das in der DMsGuild zu finden.
Vielleicht find ich sogar noch Zeit ein bisschen mit zu brainstormen.

Ein paar vermischte Ideen:
* Die ganzen Tempest-Subclasses könnte man  mMn gut als Erwählte oder Abgesandte von Vater Rhein einbinden.
* Es braucht mMn mindestens eine große Fantasy-Metropole, gerne auch eine wirklich große (Pseuso-Nürnberg?) und ein paar kleinere (Pseudo-Prag; Rom bzw. die ehemalige Hauptstadt des alten Imperiums, mindestens eine ikonische der nördlichen Händlerbund-Städte)
* Irgendwie würde ich den Grals-Mythos noch einbauen, aber eben mehr in der Parzival als in der Arthus-Variante
* Artificer sind in dem Setting schwierig, ich könnte mir aber die Alchemisten-Variante so im Goldmacher-Topos in den städtischen Gilden vorstellen und den klassischen Magieschmied bei den Nibelungen & Co (vgl Edda)
Titel: Re: [Waldviechs dumme Ideen] Wie könnte ein deutsches D&D5-Setting aussehen?
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 16.07.2021 | 22:38
Schwanenritter, Heilige Lanze nicht den Gral

Aachen, Magdeburg, Köln, Augsburg , Prag ist Habsburg
Titel: Re: [Waldviechs dumme Ideen] Wie könnte ein deutsches D&D5-Setting aussehen?
Beitrag von: Alexandro am 17.07.2021 | 00:00
Cthuloide Naturgottheiten, die von den Menschen nur ansatzweise verstanden werden.
Titel: Re: [Waldviechs dumme Ideen] Wie könnte ein deutsches D&D5-Setting aussehen?
Beitrag von: Kardinal am 17.07.2021 | 17:53

Die Rheneatische Liga

Seit den Tagen des ersten Rheinkaisers dominieren die großen Handels- und Hafenstädte entlang des Rheingrabens schon die Wirtschaft sowie nicht unerhebliche Teile der Politik des Kaiserreichs, aber niemand kann es an Macht und Bedeutung mit den Mitgliedern der inzwischen 300jährigen Rheneatischen Liga aufnehmen, einem Städtebund, dessen Handelskontore selbst außerhalb des Reiches oft anerkannten diplomatischen Schutz genießen und dessen Kauffahrer sich bis hinauf ins ewige Eis von Veturheim und bis hinab in die Gluthitze der Gorgonenküste wagen! Rungholt, Köln, Worms und Genf gelten gemeinhin als die reichsten rheneatischen Städte, auch wenn das heilige Karthago immer noch als größte Stadt der bekannten Welt gilt und das geheimnisvolle und unverletzliche Tyros als die schönste.
Titel: Re: [Waldviechs dumme Ideen] Wie könnte ein deutsches D&D5-Setting aussehen?
Beitrag von: Waldviech am 17.07.2021 | 20:33
Die Hartingau

Inmitten des nördlichen rheinischen Reiches liegt der Hartingau - ein geheimnisumwittertes und dicht bewaldetes Mittelgebirge. Keiner der nebelverhangenen Berge ist über 1000 Schritt hoch, die meisten sind sogar nur bessere Hügel. Das macht den Hartingau aber nicht weniger gefährlich. In weiten Teilen der Bergwälder gibt es weder Weg noch Steg. In wenigen, abgelegenen Bergbausiedlungen ist man Fremden gegenüber verschwiegen, was die Geheimnisse angeht, die im Hartingau liegen mögen. Die Gnome, die in verborgenen Tälern des Hartingau leben, sind gleichermaßen verschlossen. Daher werden außerhalb allerlei Mutmaßungen angestellt. Einige davon sind sogar wahr! So findet sich beispielsweise in der sogenannten Heimkehle die Ruine einer antiken Nibelungenbinge. Ebenso ist es wahr, dass die Bewohner des Hartingau in gewissen Teilen vom sagenumwobenen Volk der Haruden abstammen. Die Haruden waren Verwandte jener teutonischen Stämme, die später das rheinische Reich gründen würden, waren aber weit magieaffiner als diese. Die Priesterinnen der Haruden hatten Pakte mit einigen Naturgeistern geschlossen, die von den anderen Stämmen für dunkel und boshaft gehalten wurden. Daher hatten sich die anderen Stämme mit den Haruden überworfen und mehrere Kriege mit ihnen geliefert. Die Haruden zogen sich tief in ihre Berge zurück und schienen verschwunden zu sein. Doch die Priesterinnen existieren noch immer. Noch immer halten sie ihre Rituale auf dem höchsten Gipfel des Hartingau ab. Noch immer sind sie Meisterin der Magie. Außerhalb des Hartingau nennt man sie Hexen...

Titel: Re: [Waldviechs dumme Ideen] Wie könnte ein deutsches D&D5-Setting aussehen?
Beitrag von: Waldviech am 17.07.2021 | 22:21
Magathaburg - unter dem Banner des schwarzen Bullen

Magathaburg - einstmals hatte dieser Name einen erhabenen Klang. Über zweihundert Jahre lang war die Stadt ein Hort der Weisheit. Von hier wurde der Glaube an die neuen Götter im Osten verbreitet. Doch dann, vor einem Jahrhundert, kam das Verderben über Magathaburg! Während die Priester Magathaburgs versuchten, die rings um die Stadt lebenden Barbarenstämme mit ihrem Wissen zu Frieden und Erleuchtung anzuleiten, taten die weltlichen Adeligen der Gegend alles ihnen nur mögliche, die Barbaren zu unterdrücken und zu knechten. Sieben der unterdrückten Stämme schlossen sich insgeheim als "Lutici-Bund" gegen die Kaiserlichen zusammen, um der Unterdrückung ein Ende zu bereiten. Bald kam es zu einem Aufstand ungeahnten Ausmaßes. Doch was als Kampf für Gerechtigkeit begann, sollte furchtbar entgleisen. Die Häuptlinge des Lutici-Bund hatten auf die Einflüsterungen des Druidenzirkels vom dreieckigen Burgheiligtum Riedegost gehört, ohne zu wissen dass die Druiden insgeheim dunklen Mächten dienten und Riedegost längst dem Bösen anheimgefallen war. Aufgepeitscht von den Druiden fielen die Lutici in Magathaburg ein und metzelten die Priester nieder bis auf den letzten.
Heute ist die Stadt leer und verlassen...und Gerüchten zufolge nur teilweise geplündert. Noch immer sollen in den Katakomben unter Magathaburg noch Bücher und Tempelschätze liegen - nur "bewacht" von allerlei Getier, das sich nach dem Verschwinden der Menschen dort eingenistet hat.
Die Lutici leben in Dörfern im Forst und befolgen nur ihre eigenen Gesetze - Freiheit hat ihnen der Aufstand jedoch nicht gebracht. Die dunklen Druiden haben nunmehr offen die Macht an sich gerissen und die Altäre Riedegosts sind allzeit nass vom Blut unzähliger Menschenopfer. Unter dem Banner des schwarzen Bullen, das dem Antlitz jenes Teufels nachempfunden ist, dem die Druiden huldigen, hat der Zirkel von Riedegost ein Terrorregime errichtet, das dem der alten Adeligen um nichts nachsteht.
Titel: Re: [Waldviechs dumme Ideen] Wie könnte ein deutsches D&D5-Setting aussehen?
Beitrag von: Kardinal am 20.07.2021 | 19:14
Geisterflüsse & Teufelslöcher

Der mächtige Rheingraben und die überall im Land entstandenen Brüche sind nicht die einzigen großen geologischen Veränderungen, die der Kataklysmus bewirkte. Durch unsichtbare Veränderungen im Untergrund verschwanden an manchen Orten Trinkwasserquellen und Erzadern in unerreichbare Tiefen während gleichzeitig an anderen Stellen nie gesehene Reichtümer zu Tage traten! Doch am augenfälligsten war und ist wohl das Phänomen der Geisterflüsse und Teufelslöcher: denn überall im Umfeld des ehemaligen Kathargenischen Reiches verschwanden damals Wasserläufe in unterirdischen Kavernen, durch die sie sich manchmal ebenso unerwartet andernorts auch wieder ans Tageslicht kämpften! Besonders spektakulär sind dabei die sogenannten Teufelslöcher, das sind enorme natürliche Brunnenschächte und Krater, durch die selbst einige der größten Ströme unrettbar ins Erdinnere stürzen, um an irgendeiner weit entfernten Stelle wieder aufzutauchen – oder auch nicht. Das bekanntest – und vielleicht größte – Teufelsloch ist dabei der berühmte Hadesbrunnen von Weestel, wo der Aeridhan (Überbleibsel des alten Flusses Eridanus) krachend ins Dunkel hinab rast. Obwohl viele glauben, dass der Aeridhan so den nahegelegenen Satanssee speist, hat dieser schmale, auch als Molochmaul bekannte See keinerlei erkennbaren Abfluss, so dass einige Gelehrte jede Verbindung zwischen See und Hadesbrunnen leugnen.
Titel: Re: [Waldviechs dumme Ideen] Wie könnte ein deutsches D&D5-Setting aussehen?
Beitrag von: Kardinal am 26.07.2021 | 13:04
so, größere Anhänge gehen nicht, aber hier mal die ziemlich fortgeschrittene Weltkarte von Waldviech und mir ;)
etwas größere Ansicht hier: https://drive.google.com/file/d/1vGKBfF-vFEJv9htJWKyUGpsU1iBUZ6zR/view?usp=sharing
Titel: Re: [Waldviechs dumme Ideen] Wie könnte ein deutsches D&D5-Setting aussehen?
Beitrag von: Waldviech am 27.07.2021 | 10:22
Die sieben Seelande von Frysia

Ganz im Norden des Rheinischen Reiches liegen die Sieben Seelande von Frysia die vom Volksstamm der Frysen bewohnt werden. Die Frysen sind ein stolzes und aufrechtes Volk von Bauern, Seefahrern und Händlern, das sich in der Masse aus Menschen und einigen Zwergensippen zusammensetzt. Sie gelten als friedliebend aber auch starrsinnig und wehrhaft und sind eines der wichtigsten Bollwerke des Reiches gegen die barbarischen Seeräuber aus dem hohen Norden. Die Frysen haben eine gewisse Sonderstellung im Reich, da sie nur dem Kaiser selbst und ihren gewählten Herzögen untertan sind. Statt in einem feudalistischen System zu leben, haben die Frysen ein demokratisches System entwickelt, in dem es keine Adeligen und Leibeigenen gibt. Statt Adeligen sorgen sogenannte "Redjeven" für Recht und Ordnung. Redjeven sind eine (nach Maßgabe der restlichen Reichsbewohner seltsame) Mischung aus gewähltem Bürgermeister, Richter und Ritter.
Dieses besondere System ist den Frysen vom Kaiser selbst vor hundertfünfzig Jahren verbrieft zugesichert worden und wird als "Frysische Freiheit" bezeichnet. Damals galten die Frysen noch als Barbarenstamm und führten einen erbitterten Abwehrkrieg gegen des Kaisers Ritter. Als aber eine massive Streitmacht svinimanischer Seeräuber beide Parteien bedrohte, schlossen sich Frysen und Kaiserliche zu einem Zweckbündnis zusammen. Der Krieg gegen die Svinimanen dauerte fünfzehn Jahre, in denen sich Frysen und Rheinländer sich gegenseitig zu schätzen lernten. Als die Svinimanen schließlich geschlagen waren, war der Zwist zwischen Kaiser und Frysen hinfällig und die Frysen schlossen sich, unter Zusicherung ihrer sämtlichen Freiheitsrechte, dem Reich an. Seither sichern die Frysen den Norden des Reiches. Ihre freiheitlichen Ideen sind auch in den Rest des Reiches eingesickert, so dass manch eine freie Reichsstadt sich (unter Berufung auf das frysische System) stark in Richtung "Demokratie" entwickelt hat.

Zwischen Frysen und Rheneatischer Liga herrscht eine komplizierte Art der Hassliebe. Einerseits sind beide Seiten erbitterte Konkurrenten, wenn es um die Kontrolle des Seehandels geht - andererseits jedoch sind über allerlei Verträge und Beteiligungen so sehr miteinander verbandelt, dass man sie kaum voneinander getrennt betrachten kann. Daher laufen Konflikte zwischen Frysen und Liga nie wie direkte Prügeleien zwischen Feinden ab, sondern eher wie ein Schachspiel zwischen zwei alten, weisen Männern. Beide Seiten bedienen sich allerlei Agenten, Mittelsmänner und Freibeuter, um der Gegenseite in der einen Woche das Leben schwer zu machen und in der nächsten wieder lukrative Geschäfte miteinander abzuschließen.
Titel: Re: [Waldviechs dumme Ideen] Wie könnte ein deutsches D&D5-Setting aussehen?
Beitrag von: Jiba am 27.07.2021 | 10:31
Rheinischen Reiches

Ganz im Sinne der Verfremdung (die ja gegeben sein muss, man will ja nicht echte Flüsse oder Berge hinschreiben; sprichst ja auch von Rheneatischem Reich, was ich besser fände) kam mir die rippuarische Umschrift von "Rhein" in den Sinn: "Rhing". Wenn man eine Art Pseudoköln (mit einem riesigen, labyrinthartigen Domkathedralenbau, der nie fertig wird) als Hauptstadt dieses Reiches anlegen würde, und dann vom "Rhingarischen" oder "Rhingetischen Reich" oder sowas spräche... dann hat man fürs Deutsche noch einen schönen Rückbezug vom "Rhing" zum "Ring" (der Nibelungen). Sind aber nur Sprachspielereien meinerseits.  :)
Titel: Re: [Waldviechs dumme Ideen] Wie könnte ein deutsches D&D5-Setting aussehen?
Beitrag von: Waldviech am 27.07.2021 | 11:01
Hmm...ja, das hat definitiv was für sich!  :d
Titel: Re: [Waldviechs dumme Ideen] Wie könnte ein deutsches D&D5-Setting aussehen?
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 27.07.2021 | 11:21
Das nächste was in den Landen der Frysen an Adels und ihre Sitze herankommt ist die Komturei des Ordens der Schildträger(weiss - rot geschachteter Schild auf schwarzem Feld).

Die am Sitz des Komturs in  Burghaven stationierten Ritter des Ordens sind zum geringen  Teil Orks(die meisten sind Halborks), bei den Reisigen zu Pferd und zu Fuß  ist es der größte Teil.

Der Orden "schützt" im Namen der Neuen Götter das Reich vor "finsteren" Bedrohungen, viele junge Ritter des Reiches schliessen sich dem Orden auf Zeit kurz nach dem Ritterschlag an.
Titel: Re: [Waldviechs dumme Ideen] Wie könnte ein deutsches D&D5-Setting aussehen?
Beitrag von: Jiba am 27.07.2021 | 11:46
Die am Sitz des Komturs in  Burghaven stationierten Ritter des Ordens sind zum geringen  Teil Orks(die meisten sind Halborks)

Und so hat sich im restlichen Reich das Sprichwort "Fies wie ein Frys" entwickelt.  :)
Titel: Re: [Waldviechs dumme Ideen] Wie könnte ein deutsches D&D5-Setting aussehen?
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 27.07.2021 | 12:06
Der Orden unterhält eine KLEINE Flotte in Burghaven auch zur Versorgung weiterer Ordensfestungen, auf der viele Zwerge als Fußritter und Reisige Dienst tun.

Eine Besonderheit der Frysenlande ist der Mangel an Burgen, so oft selbst kleine Burgen im Reich sind, bei den Frysen gibt es deren wenige.

Dafür sind wehrhafte Dörfer und Tempel üblich, selbst ihre Städte sind nur wenig nennenswerter befestigt.

Friesische Städte sind recht leicht befestigt , zu ihnen vorzudringen ist es nicht.
Marschall Arnulf Graf von Pöchlarn 5. Jahr des friesischen Krieges
Titel: Re: [Waldviechs dumme Ideen] Wie könnte ein deutsches D&D5-Setting aussehen?
Beitrag von: Kardinal am 27.07.2021 | 14:05
Rhingetisches Reich ist eine exzellente Idee - ich mag auch den Anklang zu Ortsnamen wie Vineta oder Rungholt --- und "Rhingkaiser" ist schon großes Kino als Titel!
Gekauft! :d 8) :d
Titel: Re: [Waldviechs dumme Ideen] Wie könnte ein deutsches D&D5-Setting aussehen?
Beitrag von: Kardinal am 27.07.2021 | 17:13
jetzt also Rhingetisches Reich ;)
https://drive.google.com/file/d/1YAE7aVZDd2ZJc4OLHpiPrVzZVSIyZl2r/view?usp=sharing
Titel: Re: [Waldviechs dumme Ideen] Wie könnte ein deutsches D&D5-Setting aussehen?
Beitrag von: Jiba am 27.07.2021 | 17:23
Habe ich schon erwähnt, dass ihr selbstverständlich noch Niederländer (vielleicht ein cooles Seefahrervolk mit schwimmenden Städten auf dem Meer, betrieben von Windmühlen) und Österreicher braucht.  ;)
Titel: Re: [Waldviechs dumme Ideen] Wie könnte ein deutsches D&D5-Setting aussehen?
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 27.07.2021 | 17:50
Ostmark , Ostarrichii oder so bitte

btw Pöchlarn
Titel: Re: [Waldviechs dumme Ideen] Wie könnte ein deutsches D&D5-Setting aussehen?
Beitrag von: Kardinal am 27.07.2021 | 18:22
Holländische Seenomaden (Campingwagen auf dem Wasser!) samt schwimmender Windmühlen sind auf jeden Fall drin - die Ostermark ist ein skurril-rückständig-barocker Teil des Reiches, dessen Fürsten eine lange Kaiserdynastie gestellt haben, deren dekadente gegenwärtige Herrscherhausmitglieder aber vor allem durch Intrigen, Inzest und Nostalgie glänzen.  >;D
Titel: Re: [Waldviechs dumme Ideen] Wie könnte ein deutsches D&D5-Setting aussehen?
Beitrag von: Waldviech am 27.07.2021 | 22:05
Außerdem trinken sie massenweise Kaffee...  ~;D

Aber ich glaube ja, dass das sehr frühe Österreich auch ganz coole Abenteuer ermöglicht.

Ostarrichi, auch Ostmark genannt, ist derzeit ein wildes und umkämpftes Bergland - so wie es schon lange ein wildes und umkämpftes Bergland war. Ursprünglich lebten die als "Awari" genannten Berg-Orks, die westlichsten Verwandten der Chunni in Ostarrichi - und zwar in ewigem Krieg mit den Zwergenbingen der Laurungen. Unter dem ersten Kaiser des Rhingetischen Reiches wurden die Länder der Awari erobert und die meisten der Berg-Orks ausgelöscht. Menschliche Siedler und Bergleute machten sich Berge und Täler untertan. Klöster wurden gegründet und Burgen errichtet. Mehrere Jahrhunderte lang blühte das Land auf. Dann kamen die Chunni. In ihrer Ausdehnung nach Osten trachteten sie danach, das Land ihrer uralten Vettern in Besitz zu nehmen und eroberten Burg um Burg. Stadt um Stadt. Bis sie die drei Viertel der Ostmark unterworfen hatten. Die Rückeroberung war blutig und ist noch immer nicht abgeschlossen. Momentan stehen sich Menschen, Zwerge und Orks in einem Patt gegenüber. Der Krieg beschränkt sich zur Zeit auf kleine Scharmützel, die lange Phasen des gegenseitigen Belauerns unterbrechen. Was sowohl Rhingeten als auch Chunni nicht Ahnen, ist dass einige Stämme der Awari sich tief in die Höhlen unter den Bergen zurückgezogen haben - so tief hinunter, dass selbst die Höhlen-Kundschafter der Laurungen das Gebiet dort nicht mehr kennen. Dort planen sie ihre Rache an den Völkern der Oberfläche. Ihre Blutsverwandschaft zu den Chunni bedeutet ihnen dabei nichts. Wo die Völker der Oberfläche sich trotz allen Zwistes an die Regeln von Anstand und Ritterlichkeit halten, sind die verbliebenen Awari vollends finsteren Mächten anheimgefallen.

Titel: Re: [Waldviechs dumme Ideen] Wie könnte ein deutsches D&D5-Setting aussehen?
Beitrag von: Ávila am 28.07.2021 | 14:17
Mal so eine kleine Überlegung, wie die verschiedenen, typischen D&D-Rassen hier so reinpassen. Hier erstmal was zu Zwergen, Gnomen und Halblingen:



Gnome
sind ebenfalls nicht selten, aber es gibt keine wirklich großen "Gnomenvölker". Gnome sind Wesen des Forstes und leben in kleinen, verborgenen Dörfern in den tiefsten und dunkelsten Wäldern, fernab großer Burgen oder gar Städte. Gnome gelten ebenfalls als begabte Magiewirker, zaubern aber eher intuitiv. Darüber hinaus sind sie oft als Kräuterkundige und (heilige) Einsiedler bekannt.
Sie entsprechen damit so ein bisschen dem Bild des deutschen Waldwichtels.

Alternativ (oder zusätzlich, es hat ja bei D&D Tradition aus jeder Parallelüberlieferung ein eigenes Volk zu machen) könnte man sich auch an Goethe halten, bei dem die Gnome als Erdgeister auftreten:

Zitat von: Goethe, Faust II
Gnomen.

Da trippelt ein die kleine Schaar,
Sie hält nicht gern sich Paar und Paar;

Im moosigen Kleid mit Lämplein hell
Bewegt sich’s durcheinander schnell,
Wo jedes für sich selber schafft,
Wie Leuchtameisen wimmelhaft;
Und wuselt emsig hin und her,
Beschäftigt in die Kreuz und Quer.

Den frommen Gütchen nah verwandt,
Als Felschirurgen wohl bekannt;
Die hohen Berge schröpfen wir,
Aus vollen Adern schöpfen wir;
Metalle stürzen wir zu Hauf
Mit Gruß getrost: Glück auf! Glück auf!
Das ist von Grund aus wohl gemeint,
Wir sind der guten Menschen Freund.
Doch bringen wir das Gold zu Tag
Damit man stehlen und kuppeln mag;
Nicht Eisen fehle dem stolzen Mann
Der allgemeinen Mord ersann.
Und wer die drey Gebot veracht’t
Sich auch nichts aus den andern macht.
Das alles ist nicht unsre Schuld,
Drum habt sofort wie wir Geduld.

Ganz im Sinne der Verfremdung (die ja gegeben sein muss, man will ja nicht echte Flüsse oder Berge hinschreiben; ...

Diese Verfremdung halte ich nicht für notwendig: Es war die längste Zeit der Literaturgeschichte der Normalfall, phantastische Geschehnisse realweltlich zu verorten. Und auch in der modernen Fantasy ist dies häufig der Fall.
Titel: Re: [Waldviechs dumme Ideen] Wie könnte ein deutsches D&D5-Setting aussehen?
Beitrag von: Jiba am 28.07.2021 | 14:19
Diese Verfremdung halte ich nicht für notwendig: Es war die längste Zeit der Literaturgeschichte der Normalfall, phantastische Geschehnisse realweltlich zu verorten. Und auch in der modernen Fantasy ist dies häufig der Fall.
Aber wir reden hier von einem D&D-Setting im Sinne der Forgotten Realms. Da ist eine Verfremdung geradezu geboten.
Titel: Re: [Waldviechs dumme Ideen] Wie könnte ein deutsches D&D5-Setting aussehen?
Beitrag von: Ávila am 28.07.2021 | 14:24
Für ein Setting im Stile der Forgotten Realms stimme ich dir zu. Allerdings hatte ich das Eingangsposting so verstanden, dass man grade von diesem Stil wegwill, um ein "deutsches Setting" zu entwickeln. Und dafür würde ich diese starke Verfremdung eben nicht für zwangsläufig halten.
Titel: Re: [Waldviechs dumme Ideen] Wie könnte ein deutsches D&D5-Setting aussehen?
Beitrag von: Waldviech am 28.07.2021 | 14:31
Es ist im vorliegenden Falle eine absichtliche "Semi-Verfremdung". Fremd genug, dass wir mit Landkarte und "historischen" Gegebenheiten "freie Bahn" haben und nah dran genug, damit man die ganzen Versatzstücke als das erkennt, was sie sein sollen. Wir folgen da dem Muster, dass Jungs und Mädels von Archeron Books mit Brancalonia vorgelegt haben. Das ist einerseits verdammt klar Italien - andererseits aber auch so "verfremdet", dass man nicht das Bedürfnis hat, unbedingt historisch korrekt spielen zu müssen.
Titel: Re: [Waldviechs dumme Ideen] Wie könnte ein deutsches D&D5-Setting aussehen?
Beitrag von: Ávila am 28.07.2021 | 14:45
Ok, dann habe ich verstanden worauf ihr hinauswollt. Ich hatte tatsächlich zunächst den Eindruck, das euer Ziel eine Art "fantastische Vergangenheit" ist, eine Art Ars Magica in knallbunt und comichaft.