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Pen & Paper - Spielsysteme => D&D - Dungeons & Dragons => D&D5E => Thema gestartet von: Zanji123 am 8.07.2021 | 12:45

Titel: bin ich der einzige oder machen viele D&D Maps keinen Sinn
Beitrag von: Zanji123 am 8.07.2021 | 12:45
Hallo,

zum Kontext: ich lese hin und wieder ein paar D&D Module um die u.a. mit Shadow of the Demonlord oder anderen Systemen (u.a. D20) zu verwursteln.

Was mir jetzt hier schon mehrmals aufgefallen ist: die Maps machen ja teilweise null sinn :-D

Beispiel: Sunless Citadel -> soll eine Zitadelle darstellen aber die Raumaufteilung macht keinen Sinn mit langen Korridoren die in Räume führen die eigentlich null Nutzen haben (außer für Encounter)

Lost Mine of Pandelver: hier ist der Hideout so ne Map die für mich keinen Sinn ergibt. Wie ich das verstanden habe soll das ja eine ehemalige Villa sein... also man geht rein, treppe runter und steht vor einem Brunnen und erst wenn man eine Geheimtür nutzt kommt man ins innere der Villa... okay macht Sinn für ne Villa


bin nur ich da so oder triggert euch solche unlogischen Maps auch? Weil man hätte doch einfach eine "normale" Villa nehmen können und diese halt verfallen lassen (also mit logischer Verteilung von Räumen und Fluren)
Titel: Re: bin ich der einzige oder machen viele D&D Maps keinen Sinn
Beitrag von: Tegres am 8.07.2021 | 12:52
Die Karten werden bei D&D häufig aus spielmechanischen Gründen so designt, wie sie sind (z.B. weil die Charaktere mindestens auf diese und jene Gegner treffen sollen, eine Falle nicht umgegangen werden soll oder die Charaktere hier die Wahl zwischen drei Wegen haben sollen usw.), und nicht, weil bestimmte Dinge plausibler wären. Das ist einfach eine Abwägung zwischen Spieltauglichkeit und Plausibilität, die man treffen muss. Ich bin eher auf der Seite der Spieltauglichkeit, andere auf der Seite der Plausibilität. Es ist unmöglich, es dort allen Recht zu machen.

Wenn du plausible Karten magst, empfehle ich die Karten von Cthulhu und von Warhammer. Die kannst du ja auch für den Dämonenfürsten wunderbar übernehmen.
Titel: Re: bin ich der einzige oder machen viele D&D Maps keinen Sinn
Beitrag von: Boba Fett am 8.07.2021 | 13:00
Also, ja viele Maps bei D&D machen wenig Sinn, weil sie eben Abenteuergerichtet entwickelt wurden und nicht von jemandem, der Ahnung von Architektur hat und ausserdem die ursprüngliche Funktion im Auge hatte.
Die beiden genannten (Sunless Ciradel (da beziehe ich mich aber auf das D&D3 Abenteuer) und das Redbrand Hideout wand ich okay.
Beim Hideout ist das ja nur der Keller einer Ruine und nicht das eigentliche Gebäude.
Bei der Zitadelle ist die ursprünglich in eine Schlucht gefallen und es handelt sich um einen Überrest des alten Gebäudes, wo nichts mehr so aufgebaut ist wie früher.


Viel schlimmer finde ich alte Pläne, wo teilweise dreieckige Räume enthalten sind und die Pläne wirklich gar keinen funktionellen Sinn ergeben.
Titel: Re: bin ich der einzige oder machen viele D&D Maps keinen Sinn
Beitrag von: Weltengeist am 8.07.2021 | 13:03
bin nur ich da so oder triggert euch solche unlogischen Maps auch?

Nein, du bist nicht der einzige. Allerdings sind unlogische Grundrisse bei vielen Rollenspielen üblich, nicht nur bei D&D.
Titel: Re: bin ich der einzige oder machen viele D&D Maps keinen Sinn
Beitrag von: Talwyn am 8.07.2021 | 13:13
Hallo,

zum Kontext: ich lese hin und wieder ein paar D&D Module um die u.a. mit Shadow of the Demonlord oder anderen Systemen (u.a. D20) zu verwursteln.

Was mir jetzt hier schon mehrmals aufgefallen ist: die Maps machen ja teilweise null sinn :-D

Beispiel: Sunless Citadel -> soll eine Zitadelle darstellen aber die Raumaufteilung macht keinen Sinn mit langen Korridoren die in Räume führen die eigentlich null Nutzen haben (außer für Encounter)

Lost Mine of Pandelver: hier ist der Hideout so ne Map die für mich keinen Sinn ergibt. Wie ich das verstanden habe soll das ja eine ehemalige Villa sein... also man geht rein, treppe runter und steht vor einem Brunnen und erst wenn man eine Geheimtür nutzt kommt man ins innere der Villa... okay macht Sinn für ne Villa


bin nur ich da so oder triggert euch solche unlogischen Maps auch? Weil man hätte doch einfach eine "normale" Villa nehmen können und diese halt verfallen lassen (also mit logischer Verteilung von Räumen und Fluren)

Bei der Villa steht ja nur noch der Keller, und dessen größter Teil ist eben ein geheimes Versteck. Der überirdische Teil ist nur noch eine Ruine, die nicht näher beschrieben wird. Insofern fand ich diesen speziellen Dungeon nun gar nicht so arg unplausibel. Davon abgesehen haben die anderen natürlich Recht: Ein D&D-Dungeon ist üblicher Weise auf Spielbarkeit hin optimiert, nicht auf Plausibilität. Tatsächlich ist Plausibilität aber heute noch eher ein Faktor als in der Frühzeit des Rollenspiels. In alten Modulen war es absolut üblich, dass in einem Dungeon miteinander verfeindete Fraktionen Tür and Tür gelebt haben - ebenso wie die Monster die scheinbar seit Jahrzehnten nur darauf warten, dass sich endlich mal ein Abenteurer in ihr Verlies verirrt.
Titel: Re: bin ich der einzige oder machen viele D&D Maps keinen Sinn
Beitrag von: Raven Nash am 8.07.2021 | 13:19
Nein, du bist nicht der einzige. Allerdings sind unlogische Grundrisse bei vielen Rollenspielen üblich, nicht nur bei D&D.
Was meist den Grund hat, dass der Autor einfach keine Ahnung davon hatte, wie ein bestimmter Komplex aufgebaut ist. Ich erinnere da an die unzähligen Burgen/Festungen in RPGs, die praktisch Null Verteidigungsfuntkion erfüllen.
Gerade bei US-Autoren liegt dem häufig wirklich völlige Unkenntnis zu Grunde - die haben oft wirklich noch nie eine Burg gesehen, und verwursten ihre Vorstellung davon. Die ist wiederum meist von z.B. Robin Hood Filmen geprägt. Die Spirale dreht sich weiter.  ;)

Einige rühmiche Ausnahmen kenne ich noch aus alten MERS-Abenteuern, TOR... und das war's dann im Groben.
Titel: Re: bin ich der einzige oder machen viele D&D Maps keinen Sinn
Beitrag von: nobody@home am 8.07.2021 | 13:22
...natürlich machen viele D&D-Karten keinen "Sinn"! Wir reden hier von einem Spiel, in dem Gary Gygax höchstselbst in eine offizielle und veröffentlichte Abenteuerkarte ("Expedition to the Barrier Peaks", wenn ich mich recht entsinne) seine Initialen eingebaut hat, einfach nur, weil er es konnte -- wem das nicht schon so ziemlich alles sagt, dem ist vermutlich auch nicht mehr zu helfen. ~;D

Persönlich juckt mich das nicht besonders, solange die Karte als solche wenigstens funktioniert und nicht im Spiel dann plötzlich herauskommt, daß der Zeichner irgendein für den Abenteuerverlauf wichtiges Detail komplett vergessen und weggelassen hat. Ich bin selbst kein besonders begeisterter oder begnadeter Kartenzeichner, aber wenn ich für meine selbst entworfenen Abenteuer höhere Standards als den ansetzen will, dann kann ich das natürlich, weil's da dann auch nur an mir liegt; für irgendwelchen Sch..., den andere Leute zu Rollenspielzwecken in imaginär-architektonischer, -geographischer, oder ähnlicher Hinsicht verbrochen haben mögen, fühle ich mich dagegen eher nicht so zuständig.
Titel: Re: bin ich der einzige oder machen viele D&D Maps keinen Sinn
Beitrag von: Tintenteufel am 8.07.2021 | 13:37
@Thread-Betreff:
Ja, das ist so. Aber es wird besser.

Das Problem ist wirklich, dass die Abenteuer-Designer* keine Architekt*en/Archäolog*en sind.

Die meisten RSP-Karten sind also mindestens auf einer Ebene schon mal falsch oder suboptimal. Viel schlimmer finde ich, dass die Karten auch auf anderen Ebenen (Skalierung/Dimensionierung, geographischer Logik, Spielfluss, gamistische Herausforderung usw.) nicht immer einwandfrei zu nutzen/bespielen sind.
Dazu kommt noch Grafik, Lesbar- und ggf. Druckbarkeit etc. ...

Es ist aber auch nicht wirklich einfach logische, schöne, gut leserliche und das Spiel befeuernde Karten zu gestalten bzw. anzufertigen.

Mir persönlich gefällt die Tendenz nicht "reisserische", also optisch echt ansprechende Karten höher zu bewerten als "gute". "Gut" wäre hier für mich: ein harmonisches Verhältnis von Logik, Ästhetik und Funktionalität für SL und das eigentliche Spiel.

*innen
Titel: Re: bin ich der einzige oder machen viele D&D Maps keinen Sinn
Beitrag von: tartex am 8.07.2021 | 13:42
Das Problem ist wirklich, dass die Abenteuer-Designer* keine Architekt*en/Archäolog*en sind.

Also wir waren auch keine  Architekt*en/Archäolog*en, als wir mit 10 feststellten, dass alle Klos fehlen.  ~;D
Titel: Re: bin ich der einzige oder machen viele D&D Maps keinen Sinn
Beitrag von: Weltengeist am 8.07.2021 | 13:44
Also wir waren auch keine  Architekt*en/Archäolog*en, als wir mit 10 feststellten, dass alle Klos fehlen.  ~;D

Oder dass der Kamin im Erdgeschoss in den darüberfolgenden Etagen irgendwie nicht mehr weitergeht... ;)
(okay, wir waren 14, aber egal)
Titel: Re: bin ich der einzige oder machen viele D&D Maps keinen Sinn
Beitrag von: Boba Fett am 8.07.2021 | 13:46
Also wir waren auch keine  Architekt*en/Archäolog*en, als wir mit 10 feststellten, dass alle Klos fehlen.  ~;D
Der Erbauer des Schloss Versailles auch nicht, denn da gab es nur eine (für den König). Das Schloß hatte mehrere Tausend Bewohner.
Das ist also kein Argument...
Titel: Re: bin ich der einzige oder machen viele D&D Maps keinen Sinn
Beitrag von: Zed am 8.07.2021 | 13:46
Hier mal ein Vergleich: Achtet auf die Schlafkammern. In einer der Tavernen schlafen sogar die Pferde besser, weil sie nicht direkt in der Gaststube liegen. Und die fehlenden Aborte und Lager- und Wirtschaftsräume...

Gasthaus der Fehlkonstruktion:
(https://www.tanelorn.net/index.php?action=dlattach;topic=119783.0;attach=31552)
(Originalthread (https://www.tanelorn.net/index.php?action=dlattach;topic=119783.0;attach=31550))

Gasthaus, AirBnB-tauglich
(https://www.tanelorn.net/index.php?action=dlattach;topic=117337.0;attach=31413)

(Verweis (https://www.tanelorn.net/index.php/topic,117337.msg134993797.html#msg134993797))

Oder bei Stadtkarten die fehlenden Brunnen... Die Liste könnte sehr lang werden.
Titel: Re: bin ich der einzige oder machen viele D&D Maps keinen Sinn
Beitrag von: Tintenteufel am 8.07.2021 | 13:55
Also wir waren auch keine  Architekt*en/Archäolog*en, als wir mit 10 feststellten, dass alle Klos fehlen.  ~;D

 ;D Z. B.
Titel: Re: bin ich der einzige oder machen viele D&D Maps keinen Sinn
Beitrag von: Boba Fett am 8.07.2021 | 14:08
Viel viel albener fand ich die Maps in alten D&D Abenteuern, die ursprünglich mal aus der Britischen TSR Seite kamen (und da noch wirklich tolle und authentisch wirkende Pläne besaßen) und die dann von TSR noch mal neu aufgelegt wurden.
Scheinbar hatte man da die Rechte an den alten Plänen nicht mehr und was da dann abgeliefert wurde, war einfach nur noch haarsträubend...
Titel: Re: bin ich der einzige oder machen viele D&D Maps keinen Sinn
Beitrag von: Zanji123 am 8.07.2021 | 14:08
Hier mal ein Vergleich: Achtet auf die Schlafkammern. In einer der Tavernen schlafen sogar die Pferde besser, weil sie nicht direkt in der Gaststube liegen. Und die fehlenden Aborte und Lager- und Wirtschaftsräume...

Gasthaus der Fehlkonstruktion:
(https://www.tanelorn.net/index.php?action=dlattach;topic=119783.0;attach=31552)
(Originalthread (https://www.tanelorn.net/index.php?action=dlattach;topic=119783.0;attach=31550))

Gasthaus, AirBnB-tauglich
(https://www.tanelorn.net/index.php?action=dlattach;topic=117337.0;attach=31413)

(Verweis (https://www.tanelorn.net/index.php/topic,117337.msg134993797.html#msg134993797))

Oder bei Stadtkarten die fehlenden Brunnen... Die Liste könnte sehr lang werden.

ich muss gestehen das mir diese Karten (auch die obere) sogar noch logischer erscheinen.

Bei Sunless Citadell z.b. triggert mich halt das "geheime Grab" das irgendwie random durch nen Turm begehbar ist ... ich versuch mir da halt auch immer das "Gebäude drum rum" vorzustellen vor allem wenn die in der Beschreibung von "Dark windows" usw reden und du dir die Karte anguckst und merkst "wo zur Hölle sollen da Fenster sein wenn da Fels wäre"

Ich mein ... es ist doch nicht sooo schwer n Gebäude das "entfernt" an ein Kloster oder so ähnelt zu nehmen und n paar Räume kaputt zu machen xD aber nööö man macht lieber zich Räume und Korridore


und das in Burgen / Klöstern / Schlössern Klos fehlen ... ist jetzt nich mal so n Trigger punkt für mich wenn ich da (wie schon Boba Fett geschrieben) mir Schloss Versailles angucke. Es hatte seine Gründe das die Oberschicht mit ganz viel Duftwasser rumgelaufen ist
Titel: Re: bin ich der einzige oder machen viele D&D Maps keinen Sinn
Beitrag von: General Kong am 8.07.2021 | 14:23
Fehlende Klos sind historisch nicht weit von der Wirklichkeit entfernt: Als Adeliger hat man einen Leibstuhl oder pisst in einen Topf. Ansonsten geht man raus aufs Scheißhaus oder macht wie der Bär .. innen Wald. Oder im Schweinestall. Die Viecher finden da nichts bei.

In Städten schiss man auch gerne zwischen die Häuser.

Ich finde es eher viel erstaunlicher, wie geräumig Gasthäuser sind. Am besten noch mit Teppichen auf dem Boden ... Tatsächlich schlief man nicht selten zu mehreren in einem Bett - und das mussten nicht unbedingt Personen derselben Reisegruppe sein. Oder im Schankraum auf Tischen, Bänkne und auf dem Boden. Die große Zahl von Einzel- oder Zweibetträumen ist eher unhistorisch - wenn das Gasthaus nicht gleichzeitig auch einen Bordellbetrieb hat.

Und ist man tatsächlich "vom Stand" (Hochadel), kam man eh nicht in einem eher unstandesgemäßen Gatshaus unter (oder nur in größter Not), sondern quartierte sich bei einem der örtlichen Honoratioren (Bürgermeister, Kaufherr, Patrizier) ein, die gerne den hohen Gats empfingen und bewirteten, weil man sich davon einen Prestigevorteil versprach und Nähe zur Macht des Gastes demonstrierte.
Titel: Re: bin ich der einzige oder machen viele D&D Maps keinen Sinn
Beitrag von: Boba Fett am 8.07.2021 | 14:29
Ich finde es eher viel erstaunlicher, wie geräumig Gasthäuser sind.

Das ist mir auch aufgefallen.
Die meisten Hotels in D haben kleiner Zimmer. Heutzutage!
Titel: Re: bin ich der einzige oder machen viele D&D Maps keinen Sinn
Beitrag von: Mithras am 8.07.2021 | 14:39
Da lobe ich mir die besten Karten im ganzen Fantasy Genre für RPGs: Hârnmaster! Guckt euch die Karten mal an, funktional, aussagekräftig aber schnörkellos.
Titel: Re: bin ich der einzige oder machen viele D&D Maps keinen Sinn
Beitrag von: Huhn am 8.07.2021 | 14:41
Mir ist es meist eher egal, inwiefern die Räumlichkeiten wirklich bewohnbar sind. In einem Dungeon finde ich es eher uninteressant, lauter logische, aber langweilige Räumlichkeiten wie Klos, Lagerräume, die Abstellkammer der Putzkraft oder den Raum mit den leeren Kartons von Zeug, auf das man noch Garantie hat, zu finden.

Zum oben gezeigten Beispiel mit der Fehlkonstruktion: Joar Lautstärke ist da sicher suboptimal, aber in der Gaststube ist es warm - warum doppelt heizen? Im Zweifel kann es ja auch mal Vergnügen bereiten, sich zu überlegen, warum die Räumlichkeiten wohl so "unlogisch" aufgebaut sind. Vielleicht war da vorher was anderes drin und jemand hat es mit wenig Ahnung/Mitteln umgebaut. Vielleicht gibt es merkwürdige Bauvorschriften. Vielleicht ists was Religiöses. Vielleicht ein Provisorium, das sich etabliert hat, weils ja doch irgendwie "läuft".
Titel: Re: bin ich der einzige oder machen viele D&D Maps keinen Sinn
Beitrag von: General Kong am 8.07.2021 | 14:48
Mir ist es meist eher egal, inwiefern die Räumlichkeiten wirklich bewohnbar sind. In einem Dungeon finde ich es eher uninteressant, lauter logische, aber langweilige Räumlichkeiten wie Klos, Lagerräume, die Abstellkammer der Putzkraft oder den Raum mit den leeren Kartons von Zeug, auf das man noch Garantie hat, zu finden.


Was das Huhn gackert!  :d

Im Dungeon finde ich das auch schnurz. Da frage ich gefangene Orks auch eher "Wo ist euer Anführer?" oder "Was habt ihr mit den nackten El ...chen  gemacht?" als "Wo ist hier eigentlich die Toilette, ihr Ferkel!?" oder "Nach dem Dreck zu urteilen: Eine B-E-S-E-N-K-A-M-M-E-R kennt iht nicht, ne?!"
Titel: Re: bin ich der einzige oder machen viele D&D Maps keinen Sinn
Beitrag von: Arldwulf am 8.07.2021 | 14:49
Wenn ich überlege wie unpraktisch schon viele reale Gasthäuser und Hotels aufgebaut sind empfinde ich derartige Fehler im Rollenspiel eigentlich sogar als charmant.

Es wäre unrealistisch wenn in einer Fantasywelt nicht ähnliche Fehler geschehen wie bei uns und oft sind solche Betrachtungen auch sehr aus einer oberflächlichen Perspektive heraus.



Titel: Re: bin ich der einzige oder machen viele D&D Maps keinen Sinn
Beitrag von: Alexandro am 8.07.2021 | 14:53
Jepp, das wurde auch schon in der Frühzeit angemahnt, etwa die rechtwinkligen Gänge, wenn es viel einfacher wäre einen direkten Gang zu Ziel zu bauen.

Viel schlimmer sind für mich Sachen, welche tatsächlich die Funktionalität beeinträchtigen (etwa in der Sunless Citadel oder im ToEE, wo "Wandernde Monster" auftauchen und man sich denkt "Wo kommen die her? Hinter uns haben wir aufgeräumt, vor uns kommt in ein paar Metern der bodenlose Abgrund, unerforschte Abzweigungen gibt es keine. Hingen die Monster die ganze Zeit an der Decke und haben sich fallen lassen?").
Titel: Re: bin ich der einzige oder machen viele D&D Maps keinen Sinn
Beitrag von: Timrix am 8.07.2021 | 15:00
Als jemand, der von Rollenspielprodukten meist halbgare Karten gewohnt ist, empfinde ich die Karten bei D&D5 aufgrund ihres hohen Detailgrades im positiven Sinn irritierend.

Ein Beispiel aus dem Grabmal der Vernichtung:
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
Titel: Re: bin ich der einzige oder machen viele D&D Maps keinen Sinn
Beitrag von: Tintenteufel am 8.07.2021 | 15:06
Ein Beispiel aus dem Grabmal der Vernichtung:
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Sowas kann nett sein, ist aber schrecklich unflexibel. Ich mag skizzenhafte Karten lieder als zu detailverliebte, aber natürlich hat das 1:1 bildliche schon auch was für sich.
Titel: Re: bin ich der einzige oder machen viele D&D Maps keinen Sinn
Beitrag von: Rorschachhamster am 8.07.2021 | 15:17
"Wo kommen die her? Hinter uns haben wir aufgeräumt...").
Wenn du dich das Fragen mußt, dann ist der Dungeon aber eben zu realisitisch... weil keine Abzweigungen und so...  ;)

Ein Dungeon muß halt nicht gerade und zweckmäßig sein - ein Dungeon ist fast immer das Produkt von Jahrhunderten und verschiedenen Gruppen und Bewohnern, die alle ihre eigenen Vorstellungen haben - außerdem, Magie und Zwerge oder andere Wesen die in der Erde leben - historische Stadtpläne machen oft auch keinen Sinn.  :)
Wer es realistischerer mag kann ja einfach nach Grundriß oder so duckduckgoen, da wird man auch fündig. Zwecks besserer Spielbarkeit wird man da aber auch oft nachjustieren, denke ich.  ;D
Titel: Re: bin ich der einzige oder machen viele D&D Maps keinen Sinn
Beitrag von: General Kong am 8.07.2021 | 16:14
Viel schlimmer sind für mich Sachen, welche tatsächlich die Funktionalität beeinträchtigen (etwa in der Sunless Citadel oder im ToEE, wo "Wandernde Monster" auftauchen und man sich denkt "Wo kommen die her? Hinter uns haben wir aufgeräumt, vor uns kommt in ein paar Metern der bodenlose Abgrund, unerforschte Abzweigungen gibt es keine. Hingen die Monster die ganze Zeit an der Decke und haben sich fallen lassen?").

Jawohl! Man muss auch mal die Decken überprüfen, gelle! Sie können auch aus den Wänden kommen - sehr eindrucksvoll in Szene gesetzt in dem Maya-Tempel in "Indiana Jones und der Kristallschädel". Eine ... DÜHÜHÜMMERE Szene habe ich vorher in keinem Film je gesehen!
Was für ein Scheißfilm!

Bei "wandelnden Monstern" (so die Bezeichnung in der Roten Box, denn die wandern ja nirgendwo hin, sie wandeln (= rennen) im Verlies umher. Mal mit Ziel, mal ziellos:
Gallertblöcke z.B. quallen da nur so rum, Hobgoblinwachen versuchen, Eindringlinge aufzuspüren, Goblinwachen drücken sich vorm Dienst und versuchen, den Hobgoblinwachen aus dem Wege zu gehen usw.
Titel: Re: bin ich der einzige oder machen viele D&D Maps keinen Sinn
Beitrag von: Boba Fett am 8.07.2021 | 16:48
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Ich muss gestehen, ich finde es aber oft auch nicht einfach wirklich gute, interessante und vor allem plausible Pläne zu entwerfen.
Meistens brechen die Charaktere bei mir in einen Gebäudeplan ein, der meinem eigenen Haus oder dem eines Bekannten entspricht... ;)
Titel: Re: bin ich der einzige oder machen viele D&D Maps keinen Sinn
Beitrag von: General Kong am 8.07.2021 | 17:06
@ Boba:
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Titel: Re: bin ich der einzige oder machen viele D&D Maps keinen Sinn
Beitrag von: Zed am 8.07.2021 | 17:44
Fehlende Klos sind historisch nicht weit von der Wirklichkeit entfernt: Als Adeliger hat man einen Leibstuhl oder pisst in einen Topf. Ansonsten geht man raus aufs Scheißhaus oder macht wie der Bär .. innen Wald. Oder im Schweinestall. Die Viecher finden da nichts bei.

In Städten schiss man auch gerne zwischen die Häuser.
Ja, aber von diesen "Matscheflächen im Wald" oder "Schissspuren in der Gasse" siehst Du auch nie etwas auf diesen Karten....   ;D
Titel: Re: bin ich der einzige oder machen viele D&D Maps keinen Sinn
Beitrag von: Megavolt am 8.07.2021 | 17:49
Aber wehe, DSA geht den genau entgegengesetzten Weg, und sagt: "Ihr erkundet eine realistisch aufgebaute Burg und dies sei euer Dungeon", DANN ist das Geschrei auch wieder groß, wie lame das sei.  ~;D Man kanns euch einfach nicht recht machen!

Ne, ernsthafter, dass die ganzen DnD-Maps Banane sind, das stimmt. Ich genieße das ehrlich gesagt im Sinne des Sense of Wonders und das alles totaler Quatsch ist ist für mich ein attraktiver und relevanter Markenkern von DnD.

Btw, Schisspuren zwischen den Häusern, the Mittelalter just got even scarier!
Titel: Re: bin ich der einzige oder machen viele D&D Maps keinen Sinn
Beitrag von: Haukrinn am 8.07.2021 | 18:51
Ich finde die meisten Karten ergeben total viel Sinn - es ist ihr Sinn die Story zu stützen, spannend zu sein und (im Falle von Battlemaps) taktisch interessant. Das bekommen die allermeisten Pläne schon ganz gut hin. Mir käme es nie in den Sinn, von einer Battlemap zu erwarten, dass sie realistisch, plausibel und historisch korrekt ist. Den Anspruch habe ich auch an Filmsets nicht. Das Kartenmaterial soll mich unterhalten und nicht den Grundriss meiner Traumhütte zeigen...
Titel: Re: bin ich der einzige oder machen viele D&D Maps keinen Sinn
Beitrag von: Maarzan am 8.07.2021 | 18:57
MEINE erste Karte hatte Scheißhaus, Küche, Vorratskammern etc.
Damit habe ich mir mit so 12 meine erste Rollenspielrunde verdient!
Titel: Re: bin ich der einzige oder machen viele D&D Maps keinen Sinn
Beitrag von: ghoul am 8.07.2021 | 19:01
Ja, aber von diesen "Matscheflächen im Wald" oder "Schissspuren in der Gasse" siehst Du auch nie etwas auf diesen Karten....   ;D

Auf der Karte von Broodmother SkyFortress gibt es Schissspuren! Aber ok, das ist auch LotFP ...  :o
Titel: Re: bin ich der einzige oder machen viele D&D Maps keinen Sinn
Beitrag von: Zed am 8.07.2021 | 19:05
Die Bandbreite der Karten geht sicher von

Architekturpreiswürdig - Originalkarte - gut ausgedacht - oberflächlich ansehnlich, aber auf den zweiten Blick Quatsch - auf den ersten Blick Quatsch.

Nur weil jemand keine Quatschkarten mag, muss diese Person nicht automatisch ausschließlich architekturpreiswürdige oder Original-Karten erwarten. Ich mag beispielsweise auch einfach nur gut ausgedachte Karten. Sie sollen von Niveau her nur an meine NSCs und ihre Pläne ranreichen.  ;D

Nicht jede Karte muss ein Meisterwerk sein. Ich schmiere auch mal eine Kartenskizze hin, wenn eine spontane Begegnung stattfindet.

Aber wenn ich schon eine Karte herunterlade, dann eine, wo die Mühe nicht nur in die Grafik geflossen ist.
Titel: Re: bin ich der einzige oder machen viele D&D Maps keinen Sinn
Beitrag von: Gunthar am 8.07.2021 | 19:07
Hatte eine Rezension über Rappan Athuk gelesen. Eine Kritik war, dass es in all den Dungeons und Seitengebieten total nur ein einziges (!) Klo gibt.  :o Und dieses hatten wir auch noch gefunden.  8]
Titel: Re: bin ich der einzige oder machen viele D&D Maps keinen Sinn
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 8.07.2021 | 19:15
Also wir waren auch keine  Architekt*en/Archäolog*en, als wir mit 10 feststellten, dass alle Klos fehlen.  ~;D
die gehören zu der Zeit auch nicht unbedingt ins Haus
Titel: Re: bin ich der einzige oder machen viele D&D Maps keinen Sinn
Beitrag von: nobody@home am 8.07.2021 | 19:26
Über Klos ist ja leicht lästern. ~;D

Aber wenn in einem angeblich schon länger bewohnten Gebäude oder Dungeon nirgends etwas davon zu sehen ist, was die Bewohner eigentlich essen und trinken und womit sie sich sonst die besagte Zeit vertreiben sollen, dann ist das vielleicht doch ein bißchen kritischer. Vorratskammern für Futterage und bei organisierteren Gruppen auch diverse Gebrauchsgegenstände müssen ja nicht unbedingt riesig sein, aber brauchen wird sie jeder, der sich irgendwo zeitweise oder auf Dauer fest niederlassen will, nichtsdestoweniger recht schnell.
Titel: Re: bin ich der einzige oder machen viele D&D Maps keinen Sinn
Beitrag von: Raven Nash am 8.07.2021 | 19:40
Das mit den Aborten ist so eine lokale Sache. In vielen Burgen gab es kleine Nischen, in denen man faktisch über die Außenmauer schiss.
In den Städten wiederum wurden die Nachttöpfe aus den Fenstern entleert - in London begleitet von "Mind the loo!"-Rufen. >;D

Ich finde es ja auch immer wieder interessant, dass offenbar ein Großteil der Fantasy-Städte über eine Kanalisation verfügt. Wenn man bedenkt, dass sowas in Paris erst im 18. Jhdt angegangen wurde... wtf?
"Pariser Luft" war nicht unbedingt ein Kompliment.

Titel: Re: bin ich der einzige oder machen viele D&D Maps keinen Sinn
Beitrag von: General Kong am 8.07.2021 | 19:59
In London hat man sich Mitte des 19. jahrhunderts mal um eine ordentliche Kanalisation Gedanken gemacht, als wähend des "Great Stink" in einem Sommer, die Themse so nach Kacke stank, dass die Parlamentssitzungen abgebrochen werden mussten.

Niedrigwasser und große Hitze ließen das Wasser dampfen - also da, wo die Themse noch Wasser führte.

Ich würde aber andere Maßstäbe ansetzen an Dungeons wie Rappan Athuk und eher mundanen Gebäuden. Ein Dungeon braucht keine Klos - das ist eher ein Abenteuerspielplatz zum Durchtoben und in den seltensten Fällen realistisch (aber auch nicht notwendigerweise totaler Krampf).

Ich mag gerade bei den Kampfplänen zum Minisschubsen aber "realistische" Pläne, da skommt baer auch daher, dass ich meist in weniger magischen oder historischen Settings leite und da sind Extravagnazen fehl am Platze.

Aber ich kann auch dem zustimmen, wennman sagt: "Alles wurscht! Hauptsache macht Spaß und sieht kühl aus!" - Jeder wie er mag. Dürfen auch alle in der Eisdiele Gurkeneis mit Mostrich essen - bleibt mehr Schokobanane für mich!  ~;D
Titel: Re: bin ich der einzige oder machen viele D&D Maps keinen Sinn
Beitrag von: Huhn am 8.07.2021 | 20:02
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
Titel: Re: bin ich der einzige oder machen viele D&D Maps keinen Sinn
Beitrag von: Weltengeist am 8.07.2021 | 20:09
Mir käme es nie in den Sinn, von einer Battlemap zu erwarten, dass sie realistisch, plausibel und historisch korrekt ist. Den Anspruch habe ich auch an Filmsets nicht. Das Kartenmaterial soll mich unterhalten und nicht den Grundriss meiner Traumhütte zeigen...

Zugegeben, hier stören sich ja verschiedene Leute an verschiedenen Geschmacksrichtungen von unrealistisch. Ich persönlich störe mich nicht so sehr an "nicht historisch korrekt" (um am Klobeispiel zu bleiben: ich spiele ja auch sonst nicht die Pinkelpausen im Dungeon aus). Aber inkonsistente Grundrisse sind dann ein Problem, wenn die Karte für mitdenkende Spieler zu Problemen führt, weil sie beispielsweise gerade nach Geheimräumen suchen, weil sie sich fragen, ob die lächerliche Grabkammer womöglich nur ein Fake ist, der von der eigentlichen Grabkammer ablenken soll oder weil - wie Alexandro oben schreibt - plötzlich Monster auftauchen, die da schlicht nicht sein können, weil es keinen Ort gibt, wo sie hergekommen sind. Gerade wenn man old-schoolig spielt und erwartet, dass die Spieler im Dungeon ihr eigenes Gehirn (und nicht "würfel mal auf Investigation") benutzen, können widersinnige Karten zu echtem Frust führen.
Titel: Re: bin ich der einzige oder machen viele D&D Maps keinen Sinn
Beitrag von: Ainor am 9.07.2021 | 10:19
Also ich finde man sollte "machen Sinn" und "historisch korrekt" nicht durcheinanderwerfen. Pyramiden machen schliesslich auch keinen Sinn.
Titel: Re: bin ich der einzige oder machen viele D&D Maps keinen Sinn
Beitrag von: Crimson King am 9.07.2021 | 10:26
Eine Rollenspielwelt sollte meines Erachtens plausibel sein im Sinne der Rahmenbedingungen, die von der Realität üblicherweise mehr oder weniger stark abweichen. Eine Karte, auch eine Battlemap, dokumentiert einen Ausschnitt dieser Rollenspielwelt. Damit gelten für sie aus meiner Sicht mindestens die gleichen Plausibilitätsbedingungen.

Auch wenn man davon ausgeht, dass Battlemaps im Wesentlichen unterhalten sollen, dürfen sie nicht die Suspension of Disbelief sprengen.
Titel: Re: bin ich der einzige oder machen viele D&D Maps keinen Sinn
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 9.07.2021 | 10:53
Also ich finde man sollte "machen Sinn" und "historisch korrekt" nicht durcheinanderwerfen. Pyramiden machen schliesslich auch keinen Sinn.
doch machen sie, nur nicht für dich

Aber für die Bewohner der Pharaonenreiche machten sie Sinn.
Oh wie ist der Pharao trunken

Nur verstehen das nicht mal immer die Autoren, wenn man sich dumm verhalten muss um die Gunst der Götter zu erlangen ist es kein dummes Verhalten.

Nicht jede Karte muss praktischen Sinn ergeben, da kann siehe Versailles fehl oder ignorant geplant worden sein...

oder es kann kulturell-soziale , magische etc. Gründe haben

Nagas werden eher nicht Treppen in ihren Paläste bauen außer für ihre humanoiden Diener

Titel: Re: bin ich der einzige oder machen viele D&D Maps keinen Sinn
Beitrag von: unicum am 9.07.2021 | 11:16
bin nur ich da so oder triggert euch solche unlogischen Maps auch? Weil man hätte doch einfach eine "normale" Villa nehmen können und diese halt verfallen lassen (also mit logischer Verteilung von Räumen und Fluren)

Mich stören unlogische Karten - und auch unlogische Plots. Ist für mich immer so die Frage "Wer hat das gebaut - und warum?" Aber ich bin auch nicht gar so streng wenn es einfach gut gemacht ist.

Und ja ich bin schon auf ein Plumsklo gegangen,... und würde eines mit Wasserspühlung immer vorziehen. Meine Notdurft in eine "Pfanne" zu machen und mit dieser dann aus dem Fenster zu werfen - nein das brauch ich nicht wirklich. Toilettenpapier ist auch etwas schönes - aber auch sehr modern. Ein Bidet ist auch sehr praktisch.

Es ist zum Teil auch die Sache das wir mit unserer Modernen Brille auf solche Karten schauen. Zu dem haus in welchem ich das Plumsklo mal sah (das exestiert nicht mehr) könnte ich vieleicht noch sagen: Das Klo war "draussen" - und kein Raum in dem Haus hatte das gleiche Bodenniveau (fragt mich nicht warum auch nach Jahren fallen mir keine Gründe ein) - Barrierefreiheit ist auch so etwas das es "damals" einfach nicht gab.

Titel: Re: bin ich der einzige oder machen viele D&D Maps keinen Sinn
Beitrag von: tartex am 9.07.2021 | 11:28
Der Erbauer des Schloss Versailles auch nicht, denn da gab es nur eine (für den König). Das Schloß hatte mehrere Tausend Bewohner.
Das ist also kein Argument...

Klar, wir waren auch 10 Jahre alt.

Im Georgian House Museum (https://en.wikipedia.org/wiki/Number_Twenty_Nine:_Georgian_House_Museum) auf dem Stand von 1820 für ausgesprochen für eine wohlhabende Familie, gab es auch keine Badezimmer, sondern herumfahrbare Becken.

Worauf ich hinaus wollte: dass D&D-Dungeons so aussehen, wie sie es tun hat nichts mit fehlendem Universitätsabschlüssen zu tun, sondern einfach mit Desinteresse.

Update: Die Virtual Reality Tour des Hauses (https://my.matterport.com/show/?m=kPT4uFtXhDV&play=1) ist super. Kann ich jedem nur empfehlen!
Titel: Re: bin ich der einzige oder machen viele D&D Maps keinen Sinn
Beitrag von: nobody@home am 9.07.2021 | 11:29
Barrierefreiheit ist auch so etwas das es "damals" einfach nicht gab.

Wobei die in D&D-Welten eigentlich noch ganz andere Dimensionen haben müßte, wenn man sich überlegt, wer so alles mal zu Besuch reinschneien kann. "Milord, der Abgesandte der Zentaurenstämme verlangt, euch unten im Hof zu sprechen." "Jetzt im strömenden Regen? Kann der nicht einfach die Treppe...oh."
Titel: Re: bin ich der einzige oder machen viele D&D Maps keinen Sinn
Beitrag von: Rorschachhamster am 9.07.2021 | 12:48
Also, was Zufallbegegnungen angeht - wenn die aus einer Richtung kommen, aus der sie nicht kommen könnten - dann ist doch das weder ein Problem des Systems noch des Dungeons, sondern der Spielleitung?  wtf?
Und was die Freßkammern angeht - ich kenne so auf Anhieb keinen Dungeon mit lebenden, intelligenten Bewohnern wo das fehlt.  :think:
Klos sind aber albern, Goblins scheißen an die Wand und malen damit, weiß doch jeder.  ~;D
Titel: Re: bin ich der einzige oder machen viele D&D Maps keinen Sinn
Beitrag von: Zanji123 am 9.07.2021 | 13:01
hey Leute

nochmal: Es geht mir NICHT um fehlende Klos oder Abstellkammern.

Es geht mir eher darum das ich mir die Map aus "The Sunken Citadell" ansehe und mir das Gebäude vorstelle wie das wohl aussehen soll das solche komischen Räume besitzt. Das gewisse Räume natürlich kaputt sind ist klar... trotzdem macht die Anordnung dieser halt wenig Sinn wenn hier wirklich mal ein Kult gelebt haben soll.


Bei nem random Dungeon in ner höhle (wenn die natürlich gewachsen ist und nur nachbearbeitet wurde) ist mir das auch egal. Auch bei nem unterirdischen Grabgewölbe denn der einzige Job von dem war es Schätze zu beschützen und Grabräuber fernzuhalten.

Aber sobald halt ein Versteck in einer Villa einen Grundriss hat der mal so gar keinen Sinn macht schüttel ich halt nur noch mit dem Kopf. Es sind natürlich nicht ALLE Maps so, mir ist das jetzt nur bei Sunken Citadell und der hideout von Mine of Pandelver aufgefallen wobei ich beim letzteren wohl den Part mit "das ist der Keller" überlesen habe. Positives Beispiel wäre für mich die Map aus "Befallen" aus dem Everquest D20 Regelbuch (is wohl etwas geändert worden macht aber so von der Lage der Räume mit Bibliothek, Schlafräumen usw sinn da der vordere Teil halt mal ne Burg war) man sieht an der Map auch das vieles zerstört ist und ab nem gewissen Punkt wirds abgedreht (spätestens ab dem ersten Untergeschoss)

das hat auch nix mit "historisch Korrekt" zu tun :-) ich mein das Herrenhaus aus Resident Evil 1 ist jetzt vom Layout auch wenig logisch aufgebaut wenn man mal GANZ genau guckt aber beim ersten drüber gucken sieht es nicht aus wie ein zufälliger Bau aus Räumen und Korridoren.
Titel: Re: bin ich der einzige oder machen viele D&D Maps keinen Sinn
Beitrag von: Ainor am 9.07.2021 | 17:07
Da sind wir wieder bei den Pyramiden. Was Sinn macht hängt stark vom Erbauer ab. Abgesehen davon wird auch Architektur oft von Zufällen bestimmt.
Titel: Re: bin ich der einzige oder machen viele D&D Maps keinen Sinn
Beitrag von: Maarzan am 9.07.2021 | 17:11
Da sind wir wieder bei den Pyramiden. Was Sinn macht hängt stark vom Erbauer ab. Abgesehen davon wird auch Architektur oft von Zufällen bestimmt.

Der Sinn hängt von Zweck ab, den der Erbauer erzielen will. Wenn der Zweck aber z.B. Wohnbehausung ist und der Erbauer auch menschenähnlich ist, ist auch zu erwarten, dass die Bedürfnisse ähnlich sind und die Lösungen das im Rahmen der zur Verfügung stehenden Mittel dann wiederspiegelt.
Titel: Re: bin ich der einzige oder machen viele D&D Maps keinen Sinn
Beitrag von: Megavolt am 9.07.2021 | 17:15
Also ich finde man sollte "machen Sinn" und "historisch korrekt" nicht durcheinanderwerfen. Pyramiden machen schliesslich auch keinen Sinn.

mind = blown

Respekt!
Titel: Re: bin ich der einzige oder machen viele D&D Maps keinen Sinn
Beitrag von: Trollkongen am 9.07.2021 | 21:00
Ich denke auch, es gibt verschiedene Ebenen von "Unsinn".

Die Karten, die ich anfertige, halten einer Statik-Prüfung vermutlich auch oft nicht stand oder sind manchmal nicht völlig plausibel. Aber ich bemühe mich, dass einen der Unsinn nicht anspringt wie ein Facehugger, etwa durch die berühmte Massivbauweise von Wasserfahrzeugen (wer kennt "Schiff der verlorenen Seelen"?),  ~;D

Eine Sache ist ja auch, ob einfach was fehlt oder falsch ist, wenn man die innere Logik der Welt bzw. des Orts sich anschaut, oder ob es, gerade im Vergleich mit historischen bzw. realweltlichen Gegenstücken, nur ungewöhnlich ist.

Die genretypischen Dungeons gab/gibt es wohl in Wirklichkeit nicht allzu häufig, sind aber in den Spielweltlogiken durchaus plausibel machbar. Wenn halt irgendwer so irre ist ... Und wenn Gasthäuser einen höheren Standard haben als in der Realität (oder überhaupt existieren, wo es in analogen Epochen so unüblich war), ist das auch nicht per se ein echtes Problem. Im Gesamtzusammenhang muss es sich einfach richtig anfühlen. Allerdings ist das natürlich auch ein bisschen individuell.

Was mir noch aufgefallen ist: Der 5-Fuß-Battlemap-Standard sorgt gern auch für eigentümliche Dimensionen. Aber klar, wer möchte dann schon auf 3,41 mal 5,03 Meter mit Figrüchen rumfriemeln, nur weil das "realistischer" wäre. Andererseits: Vielleicht gibt's auf Faerun entsprechende verbindliche Baunormen.  ;)
Titel: Re: bin ich der einzige oder machen viele D&D Maps keinen Sinn
Beitrag von: Rorschachhamster am 9.07.2021 | 21:17
Der Sinn hängt von Zweck ab, den der Erbauer erzielen will. Wenn der Zweck aber z.B. Wohnbehausung ist und der Erbauer auch menschenähnlich ist, ist auch zu erwarten, dass die Bedürfnisse ähnlich sind und die Lösungen das im Rahmen der zur Verfügung stehenden Mittel dann wiederspiegelt.
Ja, aber  ~;D - im D&D-Kontext ist es ja gar nicht gesagt, das der ursprüngliche Zweck eine Wohnbehausung war oder der Ort von menschenähnlichen Wesen mit entsprechenden Bedürfnissen erbaut wurde, selbst wenn jetzt Orks darin hausen...  :)
Aber ja, es gibt schon seltenen Schund an Karten, wo explizit ein Zweck genannt wird, und die dann überhaupt keinen Sinn macht. Das heißt aber noch lange nicht, daß das Bespielen keinen Spaß macht - und das ist, worauf es ankommt.   :D
Titel: Re: bin ich der einzige oder machen viele D&D Maps keinen Sinn
Beitrag von: Megavolt am 9.07.2021 | 21:26
omfg

Zitat
"Bin ich der Einzige oder ERGEBEN viele D&D Maps keinen Sinn?"

D'uuhh! ::)

Titel: Re: bin ich der einzige oder machen viele D&D Maps keinen Sinn
Beitrag von: Grubentroll am 9.07.2021 | 22:04
Bei der Villa steht ja nur noch der Keller, und dessen größter Teil ist eben ein geheimes Versteck. Der überirdische Teil ist nur noch eine Ruine, die nicht näher beschrieben wird. Insofern fand ich diesen speziellen Dungeon nun gar nicht so arg unplausibel. Davon abgesehen haben die anderen natürlich Recht: Ein D&D-Dungeon ist üblicher Weise auf Spielbarkeit hin optimiert, nicht auf Plausibilität. Tatsächlich ist Plausibilität aber heute noch eher ein Faktor als in der Frühzeit des Rollenspiels. In alten Modulen war es absolut üblich, dass in einem Dungeon miteinander verfeindete Fraktionen Tür and Tür gelebt haben - ebenso wie die Monster die scheinbar seit Jahrzehnten nur darauf warten, dass sich endlich mal ein Abenteurer in ihr Verlies verirrt.

Und niemand musste jemals auf Klo.

add/edit: ah, Seite 2 hat dieses Thema schon ausführlich abgehandelt... :D
Titel: Re: bin ich der einzige oder machen viele D&D Maps keinen Sinn
Beitrag von: Gunthar am 9.07.2021 | 23:39
Wie gehen die eigentlich im Verliess des Wahnsinnigen Magiers aufs Klo oder holen sich was zu Essen? Jedesmal vom Dungeonlevel 22 zum Ausgang hoch ist aber ein sehr weiter Weg.  :o wtf?
Titel: Re: bin ich der einzige oder machen viele D&D Maps keinen Sinn
Beitrag von: nobody@home am 9.07.2021 | 23:44
Wie gehen die eigentlich im Verliess des Wahnsinnigen Magiers aufs Klo oder holen sich was zu Essen? Jedesmal vom Dungeonlevel 22 zum Ausgang hoch ist aber ein sehr weiter Weg.  :o wtf?

Warum glaubst du wohl, daß sie ihn den "Wahnsinnigen Magier" nennen? ~;D
Titel: Re: bin ich der einzige oder machen viele D&D Maps keinen Sinn
Beitrag von: tartex am 10.07.2021 | 07:08
Rate mal, warum Portable Holes und Bags of Holding so verbreitet sind.  ~;D

Das wäre ja mal was, wenn die Gruppe Tenser's Floating Donnerbalken und das dazugehörige Portable Hole im Nachlass eines Kellermagiers findet...

Titel: Re: bin ich der einzige oder machen viele D&D Maps keinen Sinn
Beitrag von: Ruinenbaumeister am 10.07.2021 | 07:55
Ich habe mal einen Dungeon entworfen, bei dem das Untergeschoss unter anderem durch den Abwasserkanal unter der Toilette zu erreichen gewesen wäre. Man hätte die Sitzfläche herausreißen und sich nach unten abseilen können. Das war es aber nicht, was meine Spieler taten, als sie die Toilette fanden.
Titel: Re: bin ich der einzige oder machen viele D&D Maps keinen Sinn
Beitrag von: General Kong am 10.07.2021 | 09:01
Das ist es ja gerade: Man baut und ruiniert - und dann kommt da doch keiner zu Besuch!

Das nächtse mal draußen aien Schild anbringen: "Zu Schätze und Scheiße - einfach hier einen abseilen!"  ~;D
Titel: Re: bin ich der einzige oder machen viele D&D Maps keinen Sinn
Beitrag von: Ainor am 10.07.2021 | 09:28

Meine Gruppe war mal in einem Adelshaus unterwegs wo die Toilette eingezeichnet war. Das gab dann eine Pulp-Fiction Situation.

Was mir noch aufgefallen ist: Der 5-Fuß-Battlemap-Standard sorgt gern auch für eigentümliche Dimensionen. Aber klar, wer möchte dann schon auf 3,41 mal 5,03 Meter mit Figrüchen rumfriemeln, nur weil das "realistischer" wäre. Andererseits: Vielleicht gibt's auf Faerun entsprechende verbindliche Baunormen.  ;)

Nichtmal so abwegig. In Japan waren Räume früher auf die Größe der Tatami-Matten genormt. Insofern war jeder Raum in gleich große, rechteckige Felder aufgeteilt.

Aber die Felder sagen ja eigentlich mehr aus dass man nicht unbedingt wissen muss ob der Raum jetzt 38 oder 44 Quadratmeter hat. Man ist ja schließlich kein Wohnungsmakler. Aber es führt fast zwansläufig zu größeren Räumen, einfach weil 2 mal 2 Felder viel kleiner wirkt als es in der Realität ist. 
Titel: Re: bin ich der einzige oder machen viele D&D Maps keinen Sinn
Beitrag von: Huhn am 10.07.2021 | 10:13
Wie gehen die eigentlich im Verliess des Wahnsinnigen Magiers aufs Klo oder holen sich was zu Essen? Jedesmal vom Dungeonlevel 22 zum Ausgang hoch ist aber ein sehr weiter Weg.  :o wtf?
In der allerersten D&D-Runde, in der ich mitspielte, saß mein SC zu Beginn in einem unterirdischen Verlies gefangen, das durch einen 12 Kilometer (!) langen unterirdischen Geheimhang mit einem Gasthaus verbunden war. Der Wirt (der getarnte Fiesling, der mich gefangenhielt), brachte mir morgens und abends die Mahlzeiten. Unsere Anmerkungen, dass der Typ echt gut zu Fuß ist, wenn der jeden Tag ca. 48 Kilometer marschiert, nur um mir zwei Teller mit Suppe zu bringen, ließ der SL, der sein Konstrukt sehr sinnvoll fand, nicht gelten. Aber man haben wir an dem Abend gelacht, weil das so absurd war. "Achtung, der hat Suppe dabei! Vorsicht Leute, die kocht sicher noch!"  ~;D

Ok, in dem Sinne finde ich unlogische Dungeonkarten zumindest erheiternd. Was für ein Blödsinn.  ::)
Titel: Re: bin ich der einzige oder machen viele D&D Maps keinen Sinn
Beitrag von: General Kong am 10.07.2021 | 10:41
Der war halt gut in Form. Vielleicht ein Nachfahre von Pheidippides, der konnte 245 km rennen (nein, der kratzete nicht ab, das war wer anders). Hieß das Gasthaus vielleicht "Poseidon" oder "Akropolis"?
Titel: Re: bin ich der einzige oder machen viele D&D Maps keinen Sinn
Beitrag von: Pyromancer am 10.07.2021 | 11:37
Komischerweise gibt's auch in der realen Realität viele historische Wohngebäude ohne explizite Toilettenräume (bzw. Wohngebäude, die Jahrhunderte genutzt wurden, bevor dann irgend wann mal nachträglich Toiletten eingebaut wurden).
Titel: Re: bin ich der einzige oder machen viele D&D Maps keinen Sinn
Beitrag von: Maarzan am 10.07.2021 | 11:52
Komischerweise gibt's auch in der realen Realität viele historische Wohngebäude ohne explizite Toilettenräume (bzw. Wohngebäude, die Jahrhunderte genutzt wurden, bevor dann irgend wann mal nachträglich Toiletten eingebaut wurden).

Das Scheißhaus auf dem Hof oder wenigstens die Kackgrube würde man bei einer dauerhaften Ansiedlung trotzdem erwarten, wenn auch nichts im Haus ist.
Titel: Re: bin ich der einzige oder machen viele D&D Maps keinen Sinn
Beitrag von: Weltengeist am 10.07.2021 | 11:53
In der allerersten D&D-Runde, in der ich mitspielte, saß mein SC zu Beginn in einem unterirdischen Verlies gefangen, das durch einen 12 Kilometer (!) langen unterirdischen Geheimhang mit einem Gasthaus verbunden war.

Da hätte ich dann an dem Tag bei dem DM gleich zwei Runden gespielt - meine erste und meine letzte... ;D
Titel: Re: bin ich der einzige oder machen viele D&D Maps keinen Sinn
Beitrag von: nobody@home am 10.07.2021 | 11:55
Komischerweise gibt's auch in der realen Realität viele historische Wohngebäude ohne explizite Toilettenräume (bzw. Wohngebäude, die Jahrhunderte genutzt wurden, bevor dann irgend wann mal nachträglich Toiletten eingebaut wurden).

Na ja, Wohngebäude sind eine Sache. Da gibt's wie schon angesprochen die Bettpfanne und das nächste Fenster, oder als Luxusversion das Plumpsklo im Hinterhof.

Aber was mache ich als armer Dungeon-Bewohner unter der Erde? Einfach jedes Mal den ganzen Weg bis zum Eingang rennen, wenn ich mal muß?
Titel: Re: bin ich der einzige oder machen viele D&D Maps keinen Sinn
Beitrag von: schneeland (N/A) am 10.07.2021 | 12:14
Aber was mache ich als armer Dungeon-Bewohner unter der Erde? Einfach jedes Mal den ganzen Weg bis zum Eingang rennen, wenn ich mal muß?

Tiefes Loch bohren und hoffen, dass die in der Ebene unter Dir nicht so schnell hochkommen? ;)

Die Frage der sanitären Einrichtung war übrigens generell keine, die mir in Sachen Dungeon- und Gebäudekonstruktion je als besonders problematisch erschienen wäre. Burgmauern, die nicht schützen, oder Unstimmigkeiten zwischen verschiedenen Stockwerken schon eher.
Titel: Re: bin ich der einzige oder machen viele D&D Maps keinen Sinn
Beitrag von: Pyromancer am 10.07.2021 | 12:19
Na ja, Wohngebäude sind eine Sache. Da gibt's wie schon angesprochen die Bettpfanne und das nächste Fenster, oder als Luxusversion das Plumpsklo im Hinterhof.

Aber was mache ich als armer Dungeon-Bewohner unter der Erde? Einfach jedes Mal den ganzen Weg bis zum Eingang rennen, wenn ich mal muß?

Ich bin sicher, mit 20 Sekunden ernsthaftem Nachdenken findet jeder in diesem Thread mindestens eine praktikable Lösung für dieses Problem. Probiert es aus!
Titel: Re: bin ich der einzige oder machen viele D&D Maps keinen Sinn
Beitrag von: Raven Nash am 10.07.2021 | 12:27
Wenn man das Ganze mal zu Ende denkt, sind es eigentlich nicht die Aborte, die fehlen - es sind die Scheißhaufen, mit Fäkalien gefüllten Fallgruben und der Übelkeit erregende Gestank, dazu die Gefahr von Infektionen und die Schwärme von Fliegen. Eigentlich müssten in regelmäßigen Abständen CON-Saves gewürfelt werden...
Titel: Re: bin ich der einzige oder machen viele D&D Maps keinen Sinn
Beitrag von: Weltengeist am 10.07.2021 | 12:30
Völlig off-topic, aber einfach zu schön:

Wenn man das Ganze mal zu Ende denkt, sind es eigentlich nicht die Aborte, die fehlen - es sind die Scheißhaufen, mit Fäkalien gefüllten Fallgruben und der Übelkeit erregende Gestank, dazu die Gefahr von Infektionen und die Schwärme von Fliegen. Eigentlich müssten in regelmäßigen Abständen CON-Saves gewürfelt werden...

Irgendwie hat mich gerade der Gedanke gestreift, dass Rollenspiel-Cons vielleicht deshalb so heißen, weil man da ebenfalls regelmäßig CON-Saves gegen Geruchsbelästigung, eingeschleppte Erkältungen, Alkohol, Schlafmangel etc. würfeln muss... ~;D
Titel: Re: bin ich der einzige oder machen viele D&D Maps keinen Sinn
Beitrag von: nobody@home am 10.07.2021 | 12:45
Ich bin sicher, mit 20 Sekunden ernsthaftem Nachdenken findet jeder in diesem Thread mindestens eine praktikable Lösung für dieses Problem. Probiert es aus!

Ich bin sicher, mit 20 Sekunden Sinn für Humor findet jeder in diesem Faden auch einen Weg, ad hominems zu vermeiden. ::)

Streng genommen dürfte es auf D&D-Niveau sowieso keine größeren dauerhaft von halbwegs normalen lebenden Wesen bewohnten unterirdischen Bauten geben, durch die nicht irgendein Gewässer durchfließt (und sei es ein Decanter of Endless Water...); irgendwo müssen die Einwohner ja ihr Trinkwasser herbekommen, und wenn der Bau nicht schon abgesoffen ist, muß daß Wasser auch wieder abfließen können. Also läßt sich da schnell sogar eine zumindest improvisierte Wasserspülung herbeihandwedeln -- nur dungeonabwärts würde ich das Wasser da, wo immer es wieder ans Tageslicht treten mag, nicht trinken wollen. ;)
Titel: Re: bin ich der einzige oder machen viele D&D Maps keinen Sinn
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 10.07.2021 | 13:05
Wenn man das Ganze mal zu Ende denkt, sind es eigentlich nicht die Aborte, die fehlen - es sind die Scheißhaufen, mit Fäkalien gefüllten Fallgruben und der Übelkeit erregende Gestank, dazu die Gefahr von Infektionen und die Schwärme von Fliegen. Eigentlich müssten in regelmäßigen Abständen CON-Saves gewürfelt werden...
der Grund warum das nicht unbedingt in House so toll wäre, aber richtig gemacht nicht unbedingt so wie beschrieben.
Titel: Re: bin ich der einzige oder machen viele D&D Maps keinen Sinn
Beitrag von: Raven Nash am 10.07.2021 | 13:30
der Grund warum das nicht unbedingt in House so toll wäre, aber richtig gemacht nicht unbedingt so wie beschrieben.
Na ja, die Realität zeigt uns genau dieses Bild in Städten. Unterirdisch muss das nochmal "appetitlicher" sein.
Titel: Re: bin ich der einzige oder machen viele D&D Maps keinen Sinn
Beitrag von: Justior am 11.07.2021 | 11:38
Ich bin gerade am Überlegen, ob es eine sehr lustige oder eine sehr doofe Idee ist, mal einen OneShot zu spielen, der sich um genau solche Unstimmigkeiten dreht. Wahrscheinlich ist es beides  ~;D
Titel: Re: bin ich der einzige oder machen viele D&D Maps keinen Sinn
Beitrag von: Gunthar am 11.07.2021 | 12:12
Ich bin gerade am Überlegen, ob es eine sehr lustige oder eine sehr doofe Idee ist, mal einen OneShot zu spielen, der sich um genau solche Unstimmigkeiten dreht. Wahrscheinlich ist es beides  ~;D
Grad das Kopfkino gekriegt, wo eine Abenteurergruppe mitten im Dungeon winselnd einen Ork fragen, wo wohl hier das Klo sei. Sie müssen mal wirklich sehr dringend austreten.  ~;D
Titel: Re: bin ich der einzige oder machen viele D&D Maps keinen Sinn
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 11.07.2021 | 12:14
Na ja, die Realität zeigt uns genau dieses Bild in Städten. Unterirdisch muss das nochmal "appetitlicher" sein.
Ich sagte auch nicht kann nicht so sein, aber kann auch anders sein
Titel: Re: bin ich der einzige oder machen viele D&D Maps keinen Sinn
Beitrag von: Megavolt am 11.07.2021 | 12:16
Mir fällt ein: Ich war mal in echt auf einer Führung in den mit Spritzbeton ausgegossenen Katakomben unter einer Stadt, als eine Begleiterin dringend aufs Klo musste.

Ziemlich schlechtes Timing.  ~;D
Titel: Re: bin ich der einzige oder machen viele D&D Maps keinen Sinn
Beitrag von: Rorschachhamster am 11.07.2021 | 13:11
Grad das Kopfkino gekriegt, wo eine Abenteurergruppe mitten im Dungeon winselnd einen Ork fragen, wo wohl hier das Klo sei. Sie müssen mal wirklich sehr dringend austreten.  ~;D
Reaktionswurf 12 und der Ork so "Klar, dritte Tür rechts, macht dem Othyugh klar, das ihr im was zu Essen da läßt, und er läßt euch in Ruhe!"   ~;D
Titel: Re: bin ich der einzige oder machen viele D&D Maps keinen Sinn
Beitrag von: Gorbag am 13.07.2021 | 19:54
Ich finde seit der Einführung von passiver Wahrnehmung auch Geheimgänge ein architektonisches Relikt in offiziellen Dungeons. 80% der Geheimtüren sind... Türen. Damit ist das kunstvolle Verkleiden und Tarnen solcher Türen ähnlich zu bewerten wie elegante Türschnitzereien. Eine Zurschaustellung von Wohlstand und der Hingabe des Schöpfers zum Konzept "Dungeon als historisches Monument" aber als Verteidigungsmaßnahme einfach nicht mehr State of the Art. Man munkelt der aktuelle Stand der Technik sind Einweggeheimtüren die nur in Fluchtrichtung öffnen. Skyrim war da der große Vorreiter.
Titel: Re: bin ich der einzige oder machen viele D&D Maps keinen Sinn
Beitrag von: nobody@home am 13.07.2021 | 20:15
Geheimgänge und -türen sind ohnehin etwas, das gerne mal viel zu willkürlich verwendet wird. Diese Dinger nehmen wie andere (Durch-)Gänge auch Platz auf dem Dungeongrundriß weg und ihr Bau kostet vermutlich meist auch Zeit und Ressourcen...und dann darf man sie, wenn sie denn geheim bleiben sollen, auch selbst nur vergleichsweise selten und unter entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen benutzen, sie bringen also genau genommen fürs tägliche Leben weniger als einfache ungetarnte Türen und Korridore! Da kann sich also bei Karten mit zu vielen Geheimnissen an zu vielen Stellen schnell der Verdacht einstellen, daß sich der Architekt die Kosten-Nutzen-Rechnung wohl gleich gespart hat...
Titel: Re: bin ich der einzige oder machen viele D&D Maps keinen Sinn
Beitrag von: Rorschachhamster am 13.07.2021 | 20:21
Geheimgänge und -türen sind ohnehin etwas, das gerne mal viel zu willkürlich verwendet wird. Diese Dinger nehmen wie andere (Durch-)Gänge auch Platz auf dem Dungeongrundriß weg und ihr Bau kostet vermutlich meist auch Zeit und Ressourcen...und dann darf man sie, wenn sie denn geheim bleiben sollen, auch selbst nur vergleichsweise selten und unter entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen benutzen, sie bringen also genau genommen fürs tägliche Leben weniger als einfache ungetarnte Türen und Korridore! Da kann sich also bei Karten mit zu vielen Geheimnissen an zu vielen Stellen schnell der Verdacht einstellen, daß sich der Architekt die Kosten-Nutzen-Rechnung wohl gleich gespart hat...
Für's tägliche Leben nützen Pechnasen, Mauern und Fallgatter an einer Burg auch nichts, was für eine Verschwendung!  ~;D
Titel: Re: bin ich der einzige oder machen viele D&D Maps keinen Sinn
Beitrag von: nobody@home am 14.07.2021 | 08:48
Für's tägliche Leben nützen Pechnasen, Mauern und Fallgatter an einer Burg auch nichts, was für eine Verschwendung!  ~;D

Deswegen bauen sich die Leute diese ja auch nicht aus reinem Jux und Dollerei einfach irgendwo ein (Fallgitter in den Ställen! Eine Pechnase mit Blick nach unten direkt ins Schlafzimmer!), sondern nur da, wo sie sich ausrechnen, daß es sich auch lohnt. ::)

Und das ist dann auf vielen D&D-Karten das Problem mit Geheimtüren: Geheimgänge und -kammern können absolut ihrerseits ihre Existenzberechtigung haben, aber allzu oft sieht es eher danach aus, als wäre den Kartenzeichnern zwischendurch eingefallen, daß es das Geheimtürsymbol ja auch noch gibt und sie es noch gar nicht verwendet haben...und upps, das geht ja gar nicht, also werden mal schnell so ca. 1W4 davon zufällig verteilt hingekritzelt.
Titel: Re: bin ich der einzige oder machen viele D&D Maps keinen Sinn
Beitrag von: Ainor am 14.07.2021 | 10:58
Sollte eine gute Geheimtür nicht genau da sein wo man sie nicht erwartet ?
Titel: Re: bin ich der einzige oder machen viele D&D Maps keinen Sinn
Beitrag von: nobody@home am 14.07.2021 | 11:09
Sollte eine gute Geheimtür nicht genau da sein wo man sie nicht erwartet ?

Wo wer sie nicht erwartet? Der Konstrukteur? Die Leute, die sie benutzen sollen?

Damit eine Geheimtür an einem bestimmten Platz Sinn ergibt, muß es erst mal halbwegs sinnvoll sein, da überhaupt eine Tür zu haben. Denn wenn ich einfach nur sicher sein will, daß da so schnell niemand durchkommt...dann lasse ich da natürlich schlicht die Wand stehen.
Titel: Re: bin ich der einzige oder machen viele D&D Maps keinen Sinn
Beitrag von: Ainor am 14.07.2021 | 12:31
Damit eine Geheimtür an einem bestimmten Platz Sinn ergibt, muß es erst mal halbwegs sinnvoll sein, da überhaupt eine Tür zu haben. Denn wenn ich einfach nur sicher sein will, daß da so schnell niemand durchkommt...dann lasse ich da natürlich schlicht die Wand stehen.

Nicht wenn ich einen Notausgang haben will.
Titel: Re: bin ich der einzige oder machen viele D&D Maps keinen Sinn
Beitrag von: Vecna am 20.08.2021 | 22:56
Wie gehen die eigentlich im Verliess des Wahnsinnigen Magiers aufs Klo oder holen sich was zu Essen? Jedesmal vom Dungeonlevel 22 zum Ausgang hoch ist aber ein sehr weiter Weg.  :o wtf?

Dieser Thread hier erinnert mich immer daran, dass die 5e wohl die D&D-Edition mit den meisten Toiletten und Aborten ist. Es wimmelt nur so davon.

Spitzenreiter dürfte Das Verlies des wahnsinnigen Magiers sein, das so wirkt, als sei es als Antithese zum Sanitär-Skeptizismus der Gewölbeforscher designt.
Hier werden Kloaken nicht nur erwähnt, sondern en detail beschrieben.
Und ich habe den Verdacht, dass der ausgewiesene Toiletten-Encounter extra für alle Scheißhaus-Zweifler entworfen wurde.  >;D
Titel: Re: bin ich der einzige oder machen viele D&D Maps keinen Sinn
Beitrag von: Gunthar am 20.08.2021 | 23:13
Dieser Thread hier erinnert mich immer daran, dass die 5e wohl die D&D-Edition mit den meisten Toiletten und Aborten ist. Es wimmelt nur so davon.

Spitzenreiter dürfte Das Verlies des wahnsinnigen Magiers sein, das so wirkt, als sei es als Antithese zum Sanitär-Skeptizismus der Gewölbeforscher designt.
Hier werden Kloaken nicht nur erwähnt, sondern en detail beschrieben.
Und ich habe den Verdacht, dass der ausgewiesene Toiletten-Encounter extra für alle Scheißhaus-Zweifler entworfen wurde.  >;D
Was? Das Dungeon hat wirklich Klos drin? Wäre auch eine Seltenheit.  >;D
Titel: Re: bin ich der einzige oder machen viele D&D Maps keinen Sinn
Beitrag von: schneeland (N/A) am 20.08.2021 | 23:36
Und ich habe den Verdacht, dass der ausgewiesene Toiletten-Encounter extra für alle Scheißhaus-Zweifler entworfen wurde.  >;D

Endlich kümmert sich jemand um die echten Probleme von D&D!  :D