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Medien & Phantastik => Sehen, Lesen, Hören => Sehen => Thema gestartet von: Timo am 18.07.2021 | 15:16

Titel: [Film] Black Widow
Beitrag von: Timo am 18.07.2021 | 15:16
Hab grad noch keinen Thread dazu gefunden.

Ich hab den Film jetzt mal schon geguckt und finde ihn ziemlich gut, die Chemie zwischen den beiden Hauptfiguren ist super.

PS Nachabspannszene spielt vor Falcon&WinterSoldier
Titel: Re: [Film] Black Widow
Beitrag von: Alexandro am 19.07.2021 | 18:16
War ganz OK, allerdings auch nichts besonderes. Wenn der Film etwas früher, in Phase I des MCU, gekommen wäre, hätte der evtll. mehr Impact gehabt (dann wäre er auch noch vor Fury Road, den "Car Spies"-Fast&Furious-Teilen und den Skyfall gekommen und hätte in dieser Hinsicht tonangebend sein können).

Außerdem war etwas viel "male gaze" drin in dem Film, was ich immer kritisch sehe.

Aber egal, kurzweilige Unterhaltung war es allemal und Florence Pugh wäre imo ein guter Ersatz für ScarJo, falls die nicht mehr weitermachen möchte.
Titel: Re: [Film] Black Widow
Beitrag von: takti der blonde? am 19.07.2021 | 19:10
Ich fand die pseudo-russischen Akzente enorm anstrengend. Wenigstens kam im Titel kein я vor...
Titel: Re: [Film] Black Widow
Beitrag von: tartex am 26.07.2021 | 00:45
Ich würde ihn als meinen Lieblings-MCU-Film bezeichnen. Noch vor Winter Soldier.

Titel: Re: [Film] Black Widow
Beitrag von: Selganor [n/a] am 27.07.2021 | 11:19
PS Nachabspannszene spielt vor Falcon&WinterSoldier
Bist du dir da sicher?

Die Szene spielt definitiv nach Endgame, aber wo genau vor/nach Falcon&Winter Soldier koennte ich nicht einordnen.

Urspruenglich sollte Black Widow ja vor Falcon&Winter Soldier erscheinen, aber die Szene passt auch danach unveraendert rein.
Titel: Re: [Film] Black Widow
Beitrag von: Teylen am 29.07.2021 | 17:49
Urspruenglich sollte Black Widow ja vor Falcon&Winter Soldier erscheinen, aber die Szene passt auch danach unveraendert rein.
Yelena wird kaum bis nach den ganzen Ereignissen von Falcon & Winter Soldier gewartet haben, um an Natalies Grab zu trauern?

Wobei ich mich frage, woher sie das mit Hawkeye wissen mag.
Titel: Re: [Film] Black Widow
Beitrag von: tartex am 29.07.2021 | 17:58
Wobei ich mich frage, woher sie das mit Hawkeye wissen mag.

Hat Red Skull es ihr erzählt?  >;D
Titel: Re: [Film] Black Widow
Beitrag von: Selganor [n/a] am 29.07.2021 | 18:59
Yelena wird kaum bis nach den ganzen Ereignissen von Falcon & Winter Soldier gewartet haben, um an Natalies Grab zu trauern?
Ist ja nicht so dass sie nix zu tun hatte. Und wer weiss wie lange sie brauchte um zu erfahren, dass Natalie tot ist und wo ihr Grab ist.
Zitat
Wobei ich mich frage, woher sie das mit Hawkeye wissen mag.
Das ist relativ einfach:
Die Avengers sind als Teams unterwegs. Hawkeye und Black Widow gehen weg, zurueck kommt nur Hawkeye.

Und da Val ja scheinbar ihr eigenes Avengersteam zusammenstellt ("Cap" und "Black Widow" hat sie ja schon sicher, "Falcon" koennte sie auch schon haben/kriegen, "Hulk" koennte bei Shang-Chi kommen - war ja im Trailer zu sehen) will sie vielleicht den "alten" Hawkeye aus dem Weg raeumen um bei der "neuen" Hawkeye (Kate Bishop ist ja schon bestaetigt) zuschlagen zu koennen.
Titel: Re: [Film] Black Widow
Beitrag von: Teylen am 30.07.2021 | 07:48
Ist ja nicht so dass sie nix zu tun hatte. Und wer weiss wie lange sie brauchte um zu erfahren, dass Natalie tot ist und wo ihr Grab ist.Das ist relativ einfach:
Die Avengers sind als Teams unterwegs. Hawkeye und Black Widow gehen weg, zurueck kommt nur Hawkeye.
Die Avengers sind aber als vierer Truppe "auf einmal" weg.
Nun, und wenn sie weiß das es Hawkeye war, sowie den ganzen Memorials für Iron Man, würde ich vermuten, dass es jetzt für Yelena nicht so schwer sein sollte es rauszufinden.

Zitat
Und da Val ja scheinbar ihr eigenes Avengersteam zusammenstellt ("Cap" und "Black Widow" hat sie ja schon sicher, "Falcon" koennte sie auch schon haben/kriegen, "Hulk" koennte bei Shang-Chi kommen - war ja im Trailer zu sehen) will sie vielleicht den "alten" Hawkeye aus dem Weg raeumen um bei der "neuen" Hawkeye (Kate Bishop ist ja schon bestaetigt) zuschlagen zu koennen.
Ich denke sie macht da aktuell mehr so einen Versuch "Facho Avengers" bzw. "Dark Avengers" zu rekrutieren.
Wo man dann halt Yelena später erzählt/vermittelt, mit welcher Bande sie sich da eingelassen hat.
Zumindest betrachte ich jetzt "Fake Cap" nicht als entsprechend moralisch für eine Helden Truppe.
Titel: Re: [Film] Black Widow
Beitrag von: Timo am 30.07.2021 | 11:14
Darauf wollte Selganor ja raus.

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Titel: Re: [Film] Black Widow
Beitrag von: tartex am 30.07.2021 | 11:25
American Soldier

Du meinst US Agent? Oder gibt es echt jemaden, der so heißt?
Titel: Re: [Film] Black Widow
Beitrag von: Timo am 30.07.2021 | 11:45
Ja, ich meine US Agent
Titel: Re: [Film] Black Widow
Beitrag von: unicum am 30.07.2021 | 13:23
Wobei es gerade etwas Ärger gibt wegen dem Film:

https://www.heise.de/news/Black-Widow-parallel-in-Kino-und-Stream-Scarlett-Johansson-verklagt-Disney-6151342.html

Titel: Re: [Film] Black Widow
Beitrag von: Talasha am 11.10.2021 | 23:07
Gibt es noch mehr von Black Widow, oder ist sie raus aus dem MCU?

Mir hat der Film recht gut gefallen, vor allem die "Familie" und der Red Guardian. Nur etwas seltsam das der stärker gealtert ist als Captain America.
Titel: Re: [Film] Black Widow
Beitrag von: Sashael am 11.10.2021 | 23:27
Mir hat der Film recht gut gefallen, vor allem die "Familie" und der Red Guardian. Nur etwas seltsam das der stärker gealtert ist als Captain America.
Den Red Guardian fand ich etwas enttäuschend. Der hatte irgendwie was von Comic Relief, was ich für die Figur nicht passend fand. Kenne den aber auch nicht aus den Comics.

Dass der mehr gealtert ist als Steve Rogers, der im Eis lag, finde ich jetzt allerdings nicht so merkwürdig.
Titel: Re: [Film] Black Widow
Beitrag von: Flamebeard am 12.10.2021 | 09:16
Gibt es noch mehr von Black Widow, oder ist sie raus aus dem MCU?

Naja, Scarlet Johansson dürfte raus sein. Für Real-Filme hat sie momentan keinen laufenden Vertrag (schon der BW-Film war ein Extra-Vertrag, nachdem der Avengers-Deal erfüllt war). Und das Voice Acting für 'What if...?' ist mit dem aktuellen Story-Bogen auch durch.
Titel: Re: [Film] Black Widow
Beitrag von: Raven Nash am 12.10.2021 | 10:35
Ich fand ihn durchwegs entbehrlich. Wenn man den Film nicht gemacht hätte, hätte er niemandem gefehlt. Die Maske hat bei Scarlett Johansson gepatzt - die Augenringe wären sicher nicht nötig gewesen. Das furchtbare Nirvana-Cover am Anfang war bezeichnend für den Film: Hätte man besser bleiben lassen.
Titel: Re: [Film] Black Widow
Beitrag von: tartex am 12.10.2021 | 10:59
Ich fand ihn durchwegs entbehrlich. Wenn man den Film nicht gemacht hätte, hätte er niemandem gefehlt.

Das würde ich so eher für die Avengers-Filme sagen. Black Widow hatte für einen Marvel-Film dagegen geradezu eine stringente Handlung, und einen Kern, der für mich emotional nachvollziehbar war. Und vor allem wurden nicht irgendwelche CGI-Poppel am Ende über eine Ebene gezogen.

Stattdessen wurde sie einfach mal runtergeworfen.  ~;D
Titel: Re: [Film] Black Widow
Beitrag von: Selganor [n/a] am 15.10.2021 | 13:10
Naja, Scarlet Johansson dürfte raus sein. Für Real-Filme hat sie momentan keinen laufenden Vertrag (schon der BW-Film war ein Extra-Vertrag, nachdem der Avengers-Deal erfüllt war). Und das Voice Acting für 'What if...?' ist mit dem aktuellen Story-Bogen auch durch.
Voice Acting war sie in What If auch nicht (sondern Lake "Poison Ivy" Bell), aber...
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Titel: Re: [Film] Black Widow
Beitrag von: Uebelator am 15.10.2021 | 13:59
Ich fand den Film okay, aber spätestens seit Endgame ist bei mir bei Marvel die Luft endgültig raus und alles was danach kommt fühlt sich irgendwie an, wie die krümeligen Reste vom Kuchen.
Dabei fand ich die Handlung durchaus in Ordnung. Effekte hingegen waren stellenweise schon recht mau, fand ich.
Titel: Re: [Film] Black Widow
Beitrag von: Zed am 15.10.2021 | 15:35
Ich fand den Film okay, aber spätestens seit Endgame ist bei mir bei Marvel die Luft endgültig raus und alles was danach kommt fühlt sich irgendwie an, wie die krümeligen Reste vom Kuchen.
Dabei fand ich die Handlung durchaus in Ordnung. Effekte hingegen waren stellenweise schon recht mau, fand ich.
Mein Empfinden ist ähnlich: "Black Widow" scheint nicht diegleiche Liebe, Sorgfalt und nicht dasselbe Budget bekommen zu haben wie die anderen MCU-Filme. Die Dreharbeiten fanden 2019 statt, also haben die Dreharbeiten nicht coronabedingt gelitten.

Black Widow steht für mich nicht genug im Mittelpunkt des Filmes. Die anderen Figuren bekommen sehr viel Aufmerksamkeit und machen eigentlich die interessanten Character-Arcs durch.

Schade.
Titel: Re: [Film] Black Widow
Beitrag von: tartex am 15.10.2021 | 16:15
Mein Empfinden ist ähnlich: "Black Widow" scheint nicht diegleiche Liebe, Sorgfalt und nicht dasselbe Budget bekommen zu haben

Mich würde mal interessieren, wo du Liebe und Sorgfalt in den Avengers-Filmen findest. Ein paar Beispiele wären nett!

Das Budget-Argument kann ich das noch eher nachvollziehen, auch wenn mich die Endkämpfe in Avengers-Filmen persönlich echt nicht ansprechen.
Titel: Re: [Film] Black Widow
Beitrag von: Zed am 16.10.2021 | 11:51
Mich würde mal interessieren, wo du Liebe und Sorgfalt in den Avengers-Filmen findest. Ein paar Beispiele wären nett!

Klar. Ich beziehe mich hier auf mal exemplarisch auf den Character-Arc von Captain America:

Von Steve Rogers zu Captain America und zurück

Captain America 1: The First Avenger (2011)
Vom Hänfling zum pflichtbewussten Patrioten
Beginn einer unerfüllten Romanze mit Peggy Carter, es kommt nie zum gemeinsamen Tanz
Der Captain bekommt seinen Schild
Freundschaft mit Bucky endet mit dem „Tod von Bucky“
Beginn der Erzfeindschaft mit Hydra
Captain America opfert sich.

Marvel’s The Avengers (2012)
Captain America entpuppt sich als fähiger taktischer Anführer einer Superheldentruppe
Zuerst Konkurrenz, dann Freundschaft mit Iron Man.

The Return of the First Avenger (2014)
Beginn der Freundschaft mit Sam Wilson
S.H.I.E.L.D. (Hydra) verrät ihn, Distanzierung zur US-Regierung
Ende des Kampfes mit Hydra
Abschied von Peggy Carter, es gab nie den Tanz.
Beginn der Rettung von Bucky

Avengers: Age of Ultron (2015)
Captain America lehnt groß angelegte Eingriffe in die Selbstbestimmung ab.

The First Avenger: Civil War (2016)
Capain America kämpft gegen Einschränkungen, die Superhelden auferlegt werden
Freundschaft mit Bucky wiederhergestellt
Ende der Freundschaft mit Iron Man
Captain America legt den Schild ab.
Captain America geht in den Untergrund

Avengers: Infinity War & Endgame (2018)
Wiederaufnahme der Freundschaft mit Iron Man
Ablegen seiner Rolle als Captain America, er stellt sein Pflichtbewusstsein hinter seine privaten Interessen.
Wiederaufnahme der Beziehung mit Peggy Carter, Steve und Peggy bekommen ihren Tanz.

Black Widow dagegen wird in den Filmen fast nur miterzählt (Iron Man). Sie kämpft zwar Seite an Seite mit Steve in The Return of the First Avenger, hat dort als einzigen Inneren Konflikt aber nur, dass sie gegen ihren Kumpel Clint kämpfen muss. Sie trägt viel weniger zur Überwindung der Gegner bei, sie muss sich nicht verändern, im Fokus des Geschehens steht Capain America. Natashas Liebesbeziehungen finden nur "im Off" statt - es gibt in Age of Ultron nur eine Andeutung, dass sie etwas mit Steve hatte - mit Ausnahme von AoU, wo sie mit Bruce zusammen ist und sich trennt.
Titel: Re: [Film] Black Widow
Beitrag von: tartex am 16.10.2021 | 12:06
Okay, dir gefällt die Captain-America-Charakter-Ark. Mit dem Man out of Time und Civil-War-Grundkonflikt kann ich auch viel anfangen, wobei letzterer im Film allerdings für mich eigentlich viel zu sehr zusammengestutzt wurde.

Dass Natasha in all den Filmen so blaß geblieben ist, spricht dann aber ja gerade gegen die Avengers-Filme und  für den Black-Widow-Film, der daran endlich was ändert.

(Besonders bescheiden empfand ich, dass Joss Whedon wohl nicht viel eingefallen ist, was Natashas Konflikt sein könnte, außer dass sie keine Kinder kriegen kann. In meinem Headcanon steht Natasha übrigens auch nicht auf Bruce Banner/Hulk, sie weiß nur, wie sie ihn richtig manipulieren muss.)
Titel: Re: [Film] Black Widow
Beitrag von: Zed am 16.10.2021 | 12:18
Zitat
Okay, dir gefällt die Captain-America-Charakter-Ark. Mit dem Man out of Time und Civil-War-Grundkonflikt kann ich auch viel anfangen, wobei letzterer im Film allerdings für mich eigentlich viel zu sehr zusammengestutzt wurde.
Ich finde den Ark okay. Mit meinem Beitrag möchte ich nicht seine Qualität zeigen, sondern wieviel detaillierter und von vorn herein durchgeplanter er ist als der Arc von Black Widow.

Zitat
Dass Natasha in all den Filmen so blaß geblieben ist, spricht dann aber ja gerade gegen die Avengers-Filme und  für den Black-Widow-Film, der daran endlich was ändert.
Aber eben weil sie in den Filmen in zweiter Reihe stand wirkt der Black Widow Film jetzt so nachgeschoben. Und er hat in meinen Augen auch nicht den Impact auf die MCU-Welt oder die Kraft anderer MCU-Filme.

Zitat
(Besonders bescheiden empfand ich, dass Joss Whedon wohl nicht viel eingefallen ist, was Natashas Konflikt sein könnte, außer dass sie keine Kinder kriegen kann.
Ja, die Szene prangern viele an. Ich finde sie ziemlich gut. Dazu nachher noch ne Erwiderung von mir.
Titel: Re: [Film] Black Widow
Beitrag von: Torgo am 16.10.2021 | 21:35
Ich fand den Film ok.

Die beiden Hauptdarstellerinnen waren super und auch die Chemie zwischen den Figuren war gut.

Die Action passte ebenfalls und ich fand es gut, dass Black Widow mehr Hintergrund und mehr Charakter als in den Avengersfilmenbekommen hat.

Aber

Ich fand die Bösen selbst für Marvel extrem nichtssagend. Taskmaster war halt Taskmaster und hatte aufgrund der Story gar keine Chance sich irgendwohin zu entwickeln und der General war mir egal.

Außerdem fühlt es sich wie der Auftakt einer Reihe die nie kommen wird an.

Von daher ein Film für den ich nicht ins Kino gegangen wäre, aber im Disneyabo vollkommen in Ordnung.
Titel: Re: [Film] Black Widow
Beitrag von: Kurna am 17.10.2021 | 13:34
Ich habe den Film im Kino gesehen und mir inzwischen auch die BluRay geholt.

Ich fand ihn ziemlich gut. Unter anderem die Szenen mit der Entwicklung der beiden Mädchen während der Credits war klasse.

Auch die Chemie stimmte einfach.  :d

In einer Kritik, die ich später gelesen habe, kam die Beschwerde, dass der Film nur Fan-Service wäre, u.a. weil stumpf alle Punkte aus früheren MCU-Filmen abgehakt würden (Budapest, blonde Haare, Weste ...). Es wurde so ein wenig mit dem Han Solo-Film verglichen, wo ich es tatsächlich auch störend fand. Dagegen muss ich sagen, dass mich das bei Black Widow überhaupt nicht gestört hat, obwohl ich eigentlich gar kein so großer Fan bin. Die meisten Anspielungen (außer den blonden Haaren), habe ich gar nicht verstanden, weil es zu lange her war oder ich den entsprechenden Film gar nicht kenne. Aber sie haben für mich trotzdem einfach Sinn gemacht, allein aus dem Zusammenhang dieses Films heraus.

Spannend an den deleted scenes auf der BR fand ich übrigens, dass damit das Verhältnis von Alexei und Melina noch stärker beleuchtet worden wäre.
Titel: Re: [Film] Black Widow
Beitrag von: tartex am 17.10.2021 | 19:22
Ich wollte gestern auch schon den Vergleich mit Solo bringen. Sehe das genauso wie Kurna.
Titel: Re: [Film] Black Widow
Beitrag von: Zed am 18.10.2021 | 12:05
Zitat
Zitat
(Besonders bescheiden empfand ich, dass Joss Whedon wohl nicht viel eingefallen ist, was Natashas Konflikt sein könnte, außer dass sie keine Kinder kriegen kann.

Ja, die Szene prangern viele an. Ich finde sie ziemlich gut. Dazu nachher noch ne Erwiderung von mir.

Steril=Monster?
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Titel: Re: [Film] Black Widow
Beitrag von: tartex am 18.10.2021 | 12:22
Ich schaue ja sehr viel an "oscarreifen Suburb-Drama", aber ich fand dass das Einbauen der Sterilisierung eigentlich nicht nötig war. Wenn man gut schreibt (und schauspielert) kann man auf all dem Zeug, von dem der Zuseher schon weiß, dass es Natasha zugestossen ist, aufbauen, ohne eine neue Baustelle aufmachen zu müssen.

Ich habe auch gar nichts gegen Sterilisierungen, aber es ist halt ein wenig schade, dass die einzige Frau in tragender Rolle scheinbar nur in der Mutterrolle Glück und Vollendung finden kann. (Okay, dann hätten wir auch noch Hawkeye's Frau, die bereits als Mutter Glück und Vollendung gefunden hat...)

Aber wie gesagt: in meinem Headcanon hat Natasha das ja alles nur geschauspielert, um Bruce auf Kurs zu bringen. Mit der Interpretation bin ich glücklich.

PS: ich habe den Anspruch, dass ich Superheldenfilme auf Augenhöhe mit allen anderen Filmen messe. Alles andere fände ich herablassend gegenüber dem Genre. Entweder ein Film nimmt mich emotional mit oder nicht.
Titel: Re: [Film] Black Widow
Beitrag von: Alexandro am 18.10.2021 | 13:55
Die Szene war in der ursprünglichen Fassung deutlich länger und drehte sich nicht nur um die Sterilisierung.

Persönlich fand ich Han Solo in "Solo" besser und kontrastreicher dargestellt, als Natasha in "Black Widow" (trotz der Easter Eggs, die ich ebenfalls etwas nervig und aufgedrückt fand).

Ich fand den Film okay, aber spätestens seit Endgame ist bei mir bei Marvel die Luft endgültig raus und alles was danach kommt fühlt sich irgendwie an, wie die krümeligen Reste vom Kuchen.

Die guten Charakterdarstellungen findet man in "WandaVision" und "Loki", wo die Schreiber mehr Freiraum haben, um diese aufzubauen und diese nicht in einen 2h-Film quetschen müssen.
Titel: Re: [Film] Black Widow
Beitrag von: Zed am 18.10.2021 | 14:19
Zitat
Ich schaue ja sehr viel an "oscarreifen Suburb-Drama", aber ich fand dass das Einbauen der Sterilisierung eigentlich nicht nötig war. Wenn man gut schreibt (und schauspielert) kann man auf all dem Zeug, von dem der Zuseher schon weiß, dass es Natasha zugestossen ist, aufbauen, ohne eine neue Baustelle aufmachen zu müssen.

Ich habe auch gar nichts gegen Sterilisierungen, aber es ist halt ein wenig schade, dass die einzige Frau in tragender Rolle scheinbar nur in der Mutterrolle Glück und Vollendung finden kann. (Okay, dann hätten wir auch noch Hawkeye's Frau, die bereits als Mutter Glück und Vollendung gefunden hat...)

Ich hatte versucht deutlich zu machen, dass die Sterilisationserzählung hauptsächlich dazu diente, Bruce den Gedanken zu nehmen, er wäre der einzige, der keine Kinder bekommen kann, der einzige, der eine Last zu tragen hätte. Natasha will ihm klar machen, dass ihre ähnlichen Defizite sie beide zusammen bringen. Sie rührt ihn obendrein mit ihrer Trauma-Geschichte, aber es reicht letztlich nicht, dass er die gemeinsame Beziehungsbasis anerkennt.

Zitat
Aber wie gesagt: in meinem Headcanon hat Natasha das ja alles nur geschauspielert, um Bruce auf Kurs zu bringen. Mit der Interpretation bin ich glücklich.
In den Filmen sehe ich zwar keine Indizien dafür, aber auch keine Gegenbeweise. Wäre ein sehr zynischer Zug, aber warum nicht  :)

Zitat
PS: ich habe den Anspruch, dass ich Superheldenfilme auf Augenhöhe mit allen anderen Filmen messe. Alles andere fände ich herablassend gegenüber dem Genre. Entweder ein Film nimmt mich emotional mit oder nicht.
Ich habe zwar unterschiedliche Ansprüche an unterschiedliche Filmgenres, aber nicht notwendigerweise unterschiedlich hohe. Von MCU-Filmen erwarte ich überzeugende Action; spannende Weiterentwicklung der Lore; soviel Humor wie möglich, ohne die Dramen zu zerstören oder den ganzen Film lächerlich zu machen. Das gelingt den allermeisten MCU-Filmen (und nicht vielen DCU-Filmen) für mich.
Titel: Re: [Film] Black Widow
Beitrag von: tartex am 18.10.2021 | 14:52
Von MCU-Filmen erwarte ich überzeugende Action; spannende Weiterentwicklung der Lore; soviel Humor wie möglich, ohne die Dramen zu zerstören oder den ganzen Film lächerlich zu machen. Das gelingt den allermeisten MCU-Filmen (und nicht vielen DCU-Filmen) für mich.

Gerade in Sachen Action scheitern die Avengers-Filme (und Black Panther) für mich: große Gruppen von Leuten rennen aufeinander auf Schlachtfeldern zu. :snoring:

Und da muss da dann der Rest um so mehr stimmen.

Aber interessanterweise fand ich Winter Soldier von der Action sehr mitreißend. Und Black Widow auch.

Und selbst die Flughafen-Szene in Civil War hat mir Spass gemacht.
Titel: Re: [Film] Black Widow
Beitrag von: Issi am 18.10.2021 | 15:03
Haben ihn neulich einstimmig abgebrochen, aus Langeweile.
Vieles war nicht überzeugend. Leider auch nicht die Schauspieler.

Ich wollte den Film wirklich mögen.
Hat nicht funktioniert.
Titel: Re: [Film] Black Widow
Beitrag von: Zed am 18.10.2021 | 15:34
Aber interessanterweise fand ich Winter Soldier von der Action sehr mitreißend.
Das ist mein MCU-Lieblingsfilm. Der Grund ist, dass die dystopische Prämisse dieses Filmes in meinen Augen weniger unwahrscheinlich ist als man denkt (siehe die Personenlisten, die nach dem missglückten Putsch in der Türkei nur zwei Tage nach dem Putsch schon abgearbeitet wurde, oder das social-scoring-System Chinas).
Titel: Re: [Film] Black Widow
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 18.10.2021 | 17:34

Steril=Monster?
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Der Fehler tut weh
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Fand in der Türkei wirklich ein Putsch statt?
Titel: Re: [Film] Black Widow
Beitrag von: tartex am 18.10.2021 | 19:07
Ich fasse das MCU mal kurz zusammen:

Frauen sind aus Europa (oder dem Weltall) und Männer sind aus Amerika.

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Titel: Re: [Film] Black Widow
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 18.10.2021 | 19:12
Thor ,Heimdall, Sif und die 3 Krieger würden sich gerne mit dir unterhalten
Titel: Re: [Film] Black Widow
Beitrag von: Selganor [n/a] am 18.10.2021 | 19:24
Wieso Sif? Muss die ihre "Jungs" verteidigen weil die das nicht selbst koennen? ;D
Titel: Re: [Film] Black Widow
Beitrag von: Teylen am 18.10.2021 | 19:25
Steril=Monster?
Ja, eine typische Masche von Joss Whedon in der Darstellung von Frauen Charakteren.
Die ich persönlich ziemliche Scheiße finde. So aus weiblicher Perspektive.
Da hat man einen weiblichen Charakteren in den Avengers (zu dem Zeitpunkt), die bereits so einen recht erbärmlichen Anteil von Screentime bekommen hat. Wo ihm dann als Charakterzug neben "arg talentierte Spionien", die 0815 Nummer "Ich bin ein Monster, weil ich keine Kinder bekommen kann / Sterilisiert wurde". Das es dann aufkommt und einen männlichen Charakter auszumuntern, macht es eher schlechter als besser.

Wäre nicht so arg, hätte Marvel, in dem Filmen, es geschafft einen weiblichen Charakter vernünftig zu zeichen. So außerhalb von Nebenfiguren in Black Panther.
[Captain Marvel lebt imho nur davon, dass es bis dato der einzige MCU Film mit weiblichen Hauptcharakter war.
Die dann natürlich mit Fury Roadtrip-mässig rumtingeln muß, in einem Mittelteil, der auf dem mistigen Niveau von Agents of Shield ist - wobei AoS es sogar noch schafft mehr Charaktere zu haben, und in den ersten Staffeln sogar deutlich besser gemacht war]

In Bezug auf Genre-Konventionen.
Also es ist keine Genre-Konventiion, dass man weibliche Charakter ausläßt, oder sie über die Mutterrolle definiert.
Ich mein DC hat da sehr deutlich die Nase um Längen vorn. Sowohl was die Filme angeht, als insbesondere auch die Serien.
Titel: Re: [Film] Black Widow
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 18.10.2021 | 20:02
Wieso Sif? Muss die ihre "Jungs" verteidigen weil die das nicht selbst koennen? ;D
Sie kommt nicht aus Europa oder dem Weltall
die 0815 Nummer "Ich bin ein Monster, weil ich keine Kinder bekommen kann / Sterilisiert wurde".
ich glaube Monster bezieht sich auf ihren Red Ledger, ich habe das jeden falls nie auf ihre Sterilität bezogen, sondern auf ihre Vergangenheit als Assassine für den Red Room
Titel: Re: [Film] Black Widow
Beitrag von: Zed am 18.10.2021 | 20:36
Zitat
Da hat man einen weiblichen Charakteren in den Avengers (zu dem Zeitpunkt), die bereits so einen recht erbärmlichen Anteil von Screentime bekommen hat. Wo ihm dann als Charakterzug neben "arg talentierte Spionien", die 0815 Nummer "Ich bin ein Monster, weil ich keine Kinder bekommen kann / Sterilisiert wurde". Das es dann aufkommt und einen männlichen Charakter auszumuntern, macht es eher schlechter als besser.
Zustimmung bei der marginalen Behandlung von Widow gerade zu Beginn des MCU als Teil des "Teams Tony". Von "Nebensächlich" zu immerhin "Ab-und-an-im Spotlight" wurde Widow für mich in Joss Whedons Avengers 1, wo sie am Filmanfang einen Kriminellen austrickst, der sie unterschätzt, und außerdem ähnlich Loki aufs Glatteis führt.

Das Verb "aufmuntern" halte ich für sehr missgünstig geframed: Natasha  k ä m p f t  hier um eine Zukunft ihrer Beziehung zu Bruce Banner. Dass sie zu seinem Hirn, das nur aus "I am doomed" zu bestehen scheint, mit ihrer vielleicht traumatischsten Offenbarung, mit der sie ihm von seinem Trip, er müsse allein mit seinen Dämonen ringen, runterbringen möchte, nicht durchdringt, ist tragisch.

Zitat
Wäre nicht so arg, hätte Marvel, in dem Filmen, es geschafft einen weiblichen Charakter vernünftig zu zeichen. So außerhalb von Nebenfiguren in Black Panther.
[Captain Marvel lebt imho nur davon, dass es bis dato der einzige MCU Film mit weiblichen Hauptcharakter war.
Die dann natürlich mit Fury Roadtrip-mässig rumtingeln muß, in einem Mittelteil, der auf dem mistigen Niveau von Agents of Shield ist - wobei AoS es sogar noch schafft mehr Charaktere zu haben, und in den ersten Staffeln sogar deutlich besser gemacht war]

Das sehe ich genau so.

Zitat
In Bezug auf Genre-Konventionen.
Also es ist keine Genre-Konventiion, dass man weibliche Charakter ausläßt, oder sie über die Mutterrolle definiert.
Ich mein DC hat da sehr deutlich die Nase um Längen vorn. Sowohl was die Filme angeht, als insbesondere auch die Serien.
Ja, DC-Seriencreator Berlanti hat progressives Erzählen sehr vorangebracht. Im DC-Kinouniversum kann ich diesen Fortschritt trotz Wonder Woman noch nicht erkennen.

Zitat
Ja, eine typische Masche von Joss Whedon in der Darstellung von Frauen Charakteren. Die ich persönlich ziemliche Scheiße finde. So aus weiblicher Perspektive.
Welche Masche meinst Du? Und ließe sie sich auch an Buffy festmachen?
Titel: Re: [Film] Black Widow
Beitrag von: tartex am 18.10.2021 | 20:47
Sie kommt nicht aus Europa oder dem Weltall

Wie schaut nochmals der Eingang nach Asgard aus?

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Titel: Re: [Film] Black Widow
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 18.10.2021 | 21:13
Wie schaut nochmals der Eingang nach Asgard aus?

als Bifröst die Strasse zwischen  den Neun Welten