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Pen & Paper - Rollenspiel => Pen & Paper - Spielleiterthemen => Thema gestartet von: Trollkongen am 15.08.2021 | 19:58

Titel: Oberbösewichte und ihre Motivation
Beitrag von: Trollkongen am 15.08.2021 | 19:58
Hallo zusammen,

ich werkel gerade an einer neuen Kampagne für meine D&D5-Runde, und stieß dabei auf das Problem - oder auch das Phänomen -, dass mir die möglichen Motivationen des Oberschurken wie auch sein Hintergrund etwas ... abgegriffen erscheinen.

Ich bin da noch nicht sehr weit, aber ein Beispiel: "Das Böse erwacht" - klassische Sache, da wird ein Grab von irgendeinem Trottel geöffnet, oder andere Umstände sorgen dafür, dass irgendwas/irgendwer wieder in der Welt herumgurkt. Sowas hatte ich angedacht, dann fiel mir aber auf, dass ich das Thema Erwachen (wenn auch mit anderem Zungenschlag) erst in der letzten Kampagne hatte. Und in einer DSA-Runde, die wir gerade spielen, das ebenso reinspielt.

Natürlich gibt es andere Wege, wie der Antagonist in die Welt kommt, aber manches ähnelt sich doch schnell sehr.

Ähnliches gilt für die Motivation bzw. das, was der Schurke erreichen will. Ich rede jetzt nicht von Messer-Jocke aus Niedergoblinheim, sondern von der typischen großen Bösewichten, untote Magier, erzböse Priester etc. (Wie gesagt, D&D&5.) Vielleicht fehlt es mir gerade ein wenig an Inspiration, aber auch hier kommt mir vieles etwas generisch vor.

Wie seht ihr das? Wie umgeht ihr, dass der Hintergrund nicht allzu 0815 daherkommt? Was waren eure Ideen?
Titel: Re: Oberbösewichte und ihre Motivation
Beitrag von: tartex am 15.08.2021 | 20:11
Was wurde eigentlich aus Supersöldner? Ich vermisse ihn.

:btt:
Titel: Re: Oberbösewichte und ihre Motivation
Beitrag von: nobody@home am 15.08.2021 | 20:57
Oberbösewichte und ihre Motivationen sind nun mal oft recht generisch, was dann dazu führt, daß ihre Leutnants schon mal interessanter sein können als sie selbst. Aber mal sehen, was gibt's da so...

-- Macht einfach um ihrer selbst willen -- der Bösewicht ist möglicherweise schon recht mächtig, aber er will einfach noch MEHR!!!, und daß das aus der Sicht von Leuten, die Macht eher als Mittel zum Zweck sehen, gar nicht mal zwingend besonders viel Sinn ergibt, ist ihm dabei sch...egal. Hauptsache persönliche Befriedigung.

-- Der Bösewicht will die Welt verändern und muß dazu anderen Leuten, die sie so mögen, wie sie ist, nun mal wahlweise bedauernd oder aber mit stetig wachsender Begeisterung kräftig auf die Zehen treten. Die Art der Veränderung ist dabei Geschmackssache; manche Bösewichte verfolgen eigentlich an sich aus Normalosicht gar nicht sooo verwerfliche Ziele einfach nur mit den "grundfalschen" Mitteln ("Ich will den Weltfrieden...und wenn ich jeden Einzelnen per Gedankenkontrolle dazu zwingen muß, dann soll es halt so sein!"), andere haben verdrehtere oder kleinlichere Absichten ("Warum eigentlich nicht mal eine Nation von Untoten, natürlich mit mir an der Spitze?").

-- Der Bösewicht will die Welt oder zumindest einige aus SC-Sicht schützenswerte Lebensformen aus welchem Grund auch immer vernichten; das ist eigentlich ein Spezialfall des Vorgängers, aber meist etwas drastischer und, falls er Erfolg haben sollte, auch schlechter wieder rückgängig zu machen. Auch hier können die Gründe unterschiedlicher Art sein; vielleicht ist der Bösewicht hier beispielsweise irgendwie eingesperrt und es ist ihm wurscht, was bei seinen Ausbruchsversuchen aus seinem Gefängnis wird, vielleicht haßt er aber einfach auch nur irgendwas anderes an ihr so sehr ("Überall ist dieses widerwärtige Leben! Igittigitt!"), daß er einfach ein für alle Mal einen Schlußstrich ziehen will.

-- Wenn's ne Nummer kleiner und "vernünftiger" sein soll, ist der Bösewicht vielleicht auch einfach nur ein "stinknormaler" Herrscher, der seine Nation zu mehr Größe und Einfluß führen will (hey, so entstehen Imperien!) -- dummerweise ist die bewußte Nation ein von einem Dämonenkult regiertes Sklavenhalterregime oder sonstwie nicht so nett, daß man ihr das wirklich wünschen würde...

Findet sich bestimmt noch mehr (Rache für ein real oder zumindest subjektiv nach eigener Ansicht erlittenes Unrecht ist ja beispielsweise auch recht beliebt), aber das ist so das, was mir spontan einfiele.
Titel: Re: Oberbösewichte und ihre Motivation
Beitrag von: Maarzan am 15.08.2021 | 21:02
Er hat eine ambitionierte Ehefrau ...  ~;D [/MacBeth]
Titel: Re: Oberbösewichte und ihre Motivation
Beitrag von: ghoul am 15.08.2021 | 21:03
Du brauchst keinen Oberbösewicht.
Du kannst auch eine Kampagnenwelt modellieren,mit verschiedenen antagonistischen wirtschaftlich-militärischen Gruppenkomplexen. Einige haben eben Leichname, Betrachter oder Drachen als treibenden Akteur. Einige haben potenzielle Auftraggeber. Einige vereinen beides.
Titel: Re: Oberbösewichte und ihre Motivation
Beitrag von: Tele am 15.08.2021 | 21:25
Naja, wie bei Faust nur andersherum:

Ich bin ein Teil von jener Kraft, die stets das Gute will und stets das Böse schafft.

Bösewichte sollten, wie Helden, stets tragisch sein. Sie entdecken einen Missstand oder hatten Pech und in der Schlussfolgerung kommen sie zu einer Lösung, die als Böse gilt.

- Der König ist ein schlechter Herrscher, da ihm Teile des Volkes egal sind. Er ist allerdings so mächtig, dass ich mich Untoter bediene, um ihn los zu werden.
- Mein Glaube wird unterdrückt, um ihn zu verteidigen, benutze ich üble Magie.
etc.

Das sind interessante Bösewichte!

Edit: Ja mal wieder HeXXen:
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
Titel: Re: Oberbösewichte und ihre Motivation
Beitrag von: Dr. Beckenstein am 15.08.2021 | 21:40
Such dir einen Schurken aus der Geschichte (gibt genug), ändere ein paar kleine Details (Dschingis Khan als weiblicher Zwerg?) und strick die Hintergrundgeschichte auf die Kampagnenwelt zurecht.

Ansonsten hilft ein Blick in die TV Tropes (https://tvtropes.org/pmwiki/pmwiki.php/SoYouWantTo/WriteAVillain).
Titel: Re: Oberbösewichte und ihre Motivation
Beitrag von: AndreJarosch am 15.08.2021 | 21:52
Jeder Bösewicht ist aus seiner eigenen Sicht der Held.

Was für (verquere) Ansichten könnte der Widersacher haben und zu welch fragwürdigen Entscheidungen mag ihn diese Ansicht gebracht haben?


- Reichtum/ausgesorgt haben

- Anhänger einer (religiösen) Ideologie

- Der geborene Führer unter dem alles besser wird ("Warum stellt man sich mir entgegen? Wer sich mir entgegenstellt ist der Böse und muss weg, damit meine gute Herrschaft beginnen kann.").

etc.
Titel: Re: Oberbösewichte und ihre Motivation
Beitrag von: Erbschwein am 15.08.2021 | 22:04
Hallo,

...dass Typische ist ja meist warum Bösewichte Macht erlangen wollen. Das man Reich oder auch Magische Dinge bekommt und sich ein Namen macht. Vielleicht Mal auszuschweifen. Warum nicht die Welt unterjochen und dann ein System auf Bauen was alle Völker Zufrieden macht.

Oder das man ein Versprechen bekommen hat, wenn man die Welt zerstört Ein Dämon zu werden und auf einer Grenzphäre Zugang bekommt. Magie ist da immer ein Auslöser. Die kleinsten Zauber was für Macht hinter steckt und was es noch geben könnte. Unsterblichkeit ist da ein hoch und Heißes Thema.

Für mich wäre Ein Richtiger Bösewicht, mit viel Potenzial, da kann es in jede Richtung gehen und sehr Interessant. 
Titel: Re: Oberbösewichte und ihre Motivation
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 15.08.2021 | 22:04
Diener einer Sache
Titel: Re: Oberbösewichte und ihre Motivation
Beitrag von: Erbschwein am 15.08.2021 | 22:24
Diener einer Sache
Hallo,
@Lichtschwerttänzer

Kann schon sein, aber wenn man auch dem Guten was gutes tut. Was aber der eine Sache Dient. Hat die Sache eine Konfrontation. Man könnte es auch Neutral Zuordnen oder eine Schleife könnte Zeitweise entstehen.
-Macht zieht auch Aufmerksamkeit, Unbekanntes an.- -Wie ein Schmetterlingsflügelschlag-
Der Weg ist das Ziel.

-Edit:-
Titel: Re: Oberbösewichte und ihre Motivation
Beitrag von: Zed am 15.08.2021 | 22:27
Jeder Bösewicht ist aus seiner eigenen Sicht der Held.
Das ist ein ganz wichtiger Satz, der wird auch in der Schauspielarbeit viel genutzt.

Und weil die Bösewichte sich als Helden empfinden, glauben sie ihr Ziel erreichen zu müssen, weil

- sie es verdienen
- sie damit allen anderen zeigen, wie sehr diese sich in ihnen getäuscht haben
- sie schon einen so hohen Preis bis hierhin gezahlt haben, dass "Aufgeben" nicht mehr in Frage kommen kann
- die Vorhersehung es ihnen gesagt/gezeigt hat
- sie die einzigen sind, die die Sache richtig machen können - sie machen sich vor, dass sie es eigentlich nicht wollen, aber wenn alle anderen so stümperhaft sind, dann bleibt ihnen kein anderer Weg
- sie so geschaffen sind und sie nur die Rolle spielen, die das Schicksal ihnen vorgegeben hat
- die anderen sich nicht daran halten, was offensichtlich richtig/das beste ist

Einen Endgegner - eine Art "Frankenstein-Monster" von den Göttern erschaffen - aus meiner Kampagne habe ich hier beschrieben. (https://www.tanelorn.net/index.php/topic,116252.msg134938709.html#msg134938709)
Titel: Re: Oberbösewichte und ihre Motivation
Beitrag von: HEXer am 16.08.2021 | 00:00
Ich gehe mit den Bösewichten als aus ihrer eigenen Sicht stets der Held nicht so pauschal mit. Manchmal sind es in Geschichten auch reine Machtgier, Sadismus, Wahnsinn...

Wichtiger ist für mich immer, dass ein Bösewicht eine gewisse Intelligenz besitzen muss. Um ein Held zu sein, braucht man nur Sturheit, keinerlei Hirnschmalz. Aber ein Bösewicht? Da sieht die Sache schon anders aus...
Titel: Re: Oberbösewichte und ihre Motivation
Beitrag von: Ruinenbaumeister am 16.08.2021 | 08:11
Denk dir doch einen Konflikt mit mehreren Parteien aus und lasse dann die Spielercharaktere entscheiden, auf welche Seite sie sich schlagen. Natürlich werden sie von Greueltaten der anderen Seite erfahren, die sie darin bestätigen, sich auf die Seite des Guten geschlagen zu haben ... bis sie herausfinden, welche Greueltaten ihre eigene Seite begeht und dass die Berichte über die Gegenseite stark übertrieben, verzerrt oder gar frei erfunden waren.

Zum Beispiel so:


So, bitteschön. Vier potentielle Oberbösewichte. Einen baust du als Verbündeten und Questgeber auf, der Rest ist der Feind. Ob du das Schema am Ende durchbrechen willst, so dass die SC sich entsetzt fragen, mit welchem Monster sie da eigentlich paktiert haben, oder ob du es bis zum Ende durchhalten willst, bleibt dir überlassen.
Titel: Re: Oberbösewichte und ihre Motivation
Beitrag von: Supersöldner am 16.08.2021 | 08:56
Es gab mal eine zeit da war der Böse zu sein das Motiv des Bösen er brauchte kein anders das hätte ihn auch nur vermenschlicht. Grade beim Finsteren Oberherrscher.  Aber natürlich kann er ein gefallener Held sein der andre Helden aus einem  Grund den er für absolut richtig hält ermordete und als die Götter des Guten ihn trotzdem verstoßenen haben erklärte er sie ebnend zu den Bösen. oder Paladine haben seine Frau verbrannt und aus Rachen will er das Multiversum vom Licht befreien. Will er die Welt vor Abenteurer Gruppen und deren Selbstjustiz schützen und nutzt das Böse nur als Kraftquelle ? Hat die Unterdrückung von Untoten  ,Goblins usw ihn zu einem Aufstand geführt ? ist er nur ein Arsch ? Machtgier ? Wahnsinn ? kann man alles machen. oder er ist halt einfach der Böse weil er das sein will. Wie früher. oder (aber wohl zu Modern für DuD ) Finsterer Oberherrscher ist für ihn vielleicht nur ein  Job/Beruf. Tu Böses von 9 bis 17 Uhr.
Titel: Re: Oberbösewichte und ihre Motivation
Beitrag von: nobody@home am 16.08.2021 | 09:04
Natürlich hängt alles auch ein gutes Stück weit davon ab, was für eine Kampagne man eigentlich spielen möchte. Reicht ein zentraler Oberböser oder sollen es doch mehrere sein, und wenn letzteres, wie sieht deren Verhältnis zueinander aus? Wo liegt die Grenze zwischen schon "dem Bösen" und noch nur "normaler Politik"? (Nicht lachen, das kann durchaus sowohl wichtig fürs Spiel werden als sich auch für einzelne Spieler als sensibles Thema entpuppen, wenn man es "falsch" angeht.) Und gibt es überhaupt eine halbwegs "gute" Seite, die zu unterstützen sich lohnt...oder spielen wir den kleinen Zyniker und die Welt ist sowieso am Arsch, ganz egal, wer gewinnt? :think:
Titel: Re: Oberbösewichte und ihre Motivation
Beitrag von: Tudor the Traveller am 16.08.2021 | 09:26
Wie umgeht ihr, dass der Hintergrund nicht allzu 0815 daherkommt? Was waren eure Ideen?

Ehrlich gesagt umgehe ich das gar nicht. Ich denke, es wird um Kreativität und Innovation viel zu viel Wind gemacht. Blockbuster im Kino sind im Kern auch immer nach den gleichen Rezepten gestrickt. 0815 ist halt der gemeinsame Nenner, der in der Breite gut funktioniert... zumal bei D&D, das ja an sich schon generisch in seiner DNA ist.
Titel: Re: Oberbösewichte und ihre Motivation
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 16.08.2021 | 09:33
Warum müssen Eisenbrecht und Grumblik böse sein oder sollten es?
Titel: Re: Oberbösewichte und ihre Motivation
Beitrag von: Sphinx am 16.08.2021 | 09:40
Ich kenne das Problem das ich mir was ausdenke und dann meine. Ach das gab es doch erst vor kurzen, hier oder da. Die Spieler interessiert es meist aber ehr weniger, ob es wieder nur Eis am Stiel ist, solange die Geschmacksrichtung eine andere ist. Ist also ehr eine DM Problematik :)
---
Ich fantasiere ja immer mal mit einer Hintergrundstory wie sie für Sanktuario (Diablo Spiele) erschaffen wurde. Wo eine Herrschaft des Himmels ebenso schrecklich ist wie eine der Hölle, nur anders.
Oder wie im Film Equilibrium.

Keiner soll leiden, dafür muss nur jeder genau nach Vorgabe sein Leben leben. Individuelle Freiheit soll abgeschafft werden. Die Menschen wählen freiwillig diesen Weg, weil sie nicht verstehen wie schlimm er eigentlich für sie ist.
Man hat also einen Schurken der ehr Charismatisch ist und seine Ziele nicht mit Gewalt erreicht. Die Menschen hängen ihm an den Lippen und laufen zu ihm über. Unternehmen die Spieler was gegen ihn, werden sie als das Böse verteufelt,...

Hab noch kein wirklich gutes Konzept dafür wie ich es ausgestalten würde und ich kann mir denken das es ein etwas anderes Spielgefühl gibt, als so manche Runde gerne haben möchte.
Titel: Re: Oberbösewichte und ihre Motivation
Beitrag von: Angalion am 16.08.2021 | 10:22
Schau Dir mal die Tabelle auf S. 94 DMG/SLHB an - klar ist auch die wieder sehr generisch. Meiner Erfahrung nach ist aber im Rollenspiel einfacher meist besser - ist die Story von Star Wars generisch? Aber so was von. Ist Sauron ein generischer Bösewicht? Klar! Und trotzdem sind das beides sehr geile und erfolgreiche Franchises.
Alternativ kannst Du Dich natürlich für die Option "Kein Oberbösewicht" oder "Hintergrundwelt als Antagonist" entscheiden. Da ist dann aber die Motivation nicht so wichtig und Deine Ursprungsfrage hinfällig.
Titel: Re: Oberbösewichte und ihre Motivation
Beitrag von: Stahlfaust am 16.08.2021 | 10:51
Das ist maßgeblich eine Frage des Spielgefühls, bzw. Des Genres das man bedienen will. Beides hat seine Berechtigung, man sollte imho nur innerhalb einer Kampagne konsequent bei Einem bleiben und nicht hin und her wechseln.

Beispiele:

Grimdark: es gibt kein reines Gut und Böse, alles hat Grauschattierungen. Auch der Oberbösewicht hat einen tragischen Hintergrund und ist davon überzeugt das Richtige zu tun. Beispiel: Game of Thrones.

Brighthope: es gibt Gut und Böse. Diese sind fast immer klar getrennt und eindeutig erkennbar. Beispiel: Herr der Ringe.
Titel: Re: Oberbösewichte und ihre Motivation
Beitrag von: Erbschwein am 16.08.2021 | 11:06
Hallo,

...wenn Mal keine Oberbösewicht sein soll. Sind Technische Dinge eventuell gefragt. Das kann in der Natur sein.
Politische oder auch Glaubensfragen. Muss ja nicht Böse sein, aber der Ordnungshalber.

-Edit:- Oberbösewichte und ihre Motivation: Die kann klein sein, wie ein Taschendieb der noch Größere Ambitionen hat. Der muss nicht erfolgreich werden kann es aber, eventuell wäschst Er etwas drüber hinaus. Genauso ein Intelligenter Bösewicht, der zwar Viel bedängt, aber Nix Schaft. Genauso kann er schaffen was er sich Vorgenommen hat.

Es ist Zeit, Ort und das Potenzial gefragt. Im Groben Sinne.
Titel: Re: Oberbösewichte und ihre Motivation
Beitrag von: bobibob bobsen am 16.08.2021 | 11:22
Ich finde die Motivation ja immer zweitrangig. Eventuell bekommt man die gar nicht mit.
Wichtiger ist mir das die SC persönlich betroffen sind.
Titel: Re: Oberbösewichte und ihre Motivation
Beitrag von: Angalion am 16.08.2021 | 11:32
Ich finde die Motivation ja immer zweitrangig. Eventuell bekommt man die gar nicht mit.
Wichtiger ist mir das die SC persönlich betroffen sind.

Ich sehe das in der Regel schon als sehr wichtig an - im Grunde möchte ich für alle NSCs, denen die Spieler begegnen eine Hintergrundmotivation wissen.
Und zwar deshalb, weil mir das als Spielleiter ermöglicht auch auf unvorhergesehene Aktionen der Spieler entsprechend der Motivation der NSCs zu reagieren.
Es macht halt zum Beispiel einen Unterschied wenn der Händler Goldscharrer eher grundlegend gerissen und geizig ist, oder ob er sehr streng verhandelt, weil er Geld dafür spart, um seine Tante aus der Leibeigenschaft im Reich SlaveownersRUs freizukaufen. Das erspart mir vor allem das Vorlesen von mehreren Seiten von prosaischem "Lies das den Spielern vor". Statt dessen kann ich frei nach meinem Gusto die NSC spielen, weil ich halt weiß, wo die Reise grundlegend hinführen soll.
Titel: Re: Oberbösewichte und ihre Motivation
Beitrag von: Erbschwein am 16.08.2021 | 11:38
Ich sehe das in der Regel schon als sehr wichtig an - im Grunde möchte ich für alle NSCs, denen die Spieler begegnen eine Hintergrundmotivation wissen.
Und zwar deshalb, weil mir das als Spielleiter ermöglicht auch auf unvorhergesehene Aktionen der Spieler entsprechend der Motivation der NSCs zu reagieren.
Es macht halt zum Beispiel einen Unterschied wenn der Händler Goldscharrer eher grundlegend gerissen und geizig ist, oder ob er sehr streng verhandelt, weil er Geld dafür spart, um seine Tante aus der Leibeigenschaft im Reich SlaveownersRUs freizukaufen. Das erspart mir vor allem das Vorlesen von mehreren Seiten von prosaischem "Lies das den Spielern vor". Statt dessen kann ich frei nach meinem Gusto die NSC spielen, weil ich halt weiß, wo die Reise grundlegend hinführen soll.

+1

-Edit:- Da fällt mir was ein wie Gerichtsverhandlung, dass man Jemanden in den Kerker gesteckt hat und prob hat die Kosten zuzahlen. Etwas schwer im Magen. Es kann auch sein das ein Kind Äpfel geklaut hat und ein Nagel in das Ohr am Pranger gehämmert werden soll.-
Titel: Re: Oberbösewichte und ihre Motivation
Beitrag von: Runenstahl am 16.08.2021 | 11:53
Erstmal: Der "Bösewicht" muß ja gar nicht böse sein.

Beispiele für Gegenspieler aus meinen Kampagnen:
Ein Magier der mit hilfe mächtiger Rituale der Welt selbst schadet um seiner eigene Macht zu steigern. Als er damit begann war ihm noch nicht bewußt das seine Arbeit der Welt schadet. Nun hofft er das er durch die Rituale (wenn alles nach Plan verläuft) beizeiten gottgleiche Macht erhalten wird und er hat vor diese Einzusetzen um alles wieder ins Lot zu bringen (was vermutlich nicht klappen wird, denn der Schaden den er anrichtet (quasi magische Umweltverschmutzung) ist größer als alles was er mit seiner Macht reparieren kann.

Eine Gruppe von ehemals guten NPC-"Helden" die versucht den eben genannten Magier mit allen Mitteln aufzuhalten. Weil ihre Bemühungen an der Seite der "Guten" gescheitert sind, haben sie nun Bündnisse mit dunklen Göttern geschlossen, was ihnen ermöglicht eine Armee aus Dämonen und Untoten ins Feld zu führen. Die sind nun nicht (mehr) gut.

Ein Politiker eines quasi-römischen Reiches. Er sieht das Imperium auf eine Katastrophe zurasen, im Senat findet er jedoch kein Gehör. Deshalb ersinnt er den Plan (angelehnt an Julius Cäsar) mit einem erfolgreichen Feldzug Sympathien zu sammeln was ihm den nötigen Einfluss geben würde das Imperium auf die Katastrophe vorzubereiten. Der Mann ist nicht Böse, aber sicherlich ein Gegenspieler für die Helden die in den Gebieten liegen die das Ziel seines Feldzuges sind.

Ein mächtiger Stammesfürst der einen haufen primitiver Stämme vereint um die fruchtbaren Lande zurück zu erobern aus denen sie einst von den zivilisierteren Kulturen vertrieben wurden. Ebenfalls nicht böse, aber ebenfalls ein Problem für unsere Helden in den zivilisierten Landen.

Ein mächtiger Monarch der seine Kinder über alles liebt und sich Sorgen macht das sie kein sicheres Leben führen können wenn er nicht all seine Feinde beseitigt. Also im Prinzip die Welt erobert. Kann Böse sein, ist aber vielleicht auch eher nur fehlgeleitet.

Der Regent eines sehr religiösen Reiches die ihre Religion ein wenig zu ernst nehmen und keine Ruhe geben sofern nicht alle anderen Völker bekehrt oder als Heiden vernichtet worden sind. Auch dieses Verhalten kann böse sein oder auch nur fehlgeleitet. Hier muß man sich Gedanken machen ob die jeweilige Gottheit (bzw Pantheon) das Verhalten unterstützt oder zumindest billigt. Ansonsten wird das schwer in einer Fantasy-Welt in der die Götter bei Bedarf einfach mit ihren Anhängern reden können.

Der Nekromant eines Landes dessen Armee aus Untoten besteht. Er macht sich (vermutlich zu recht) Sorgen das die umliegenden Länder ihn nicht mögen. Also muß er stärker werden und wird (aus Angst vor den Nachbarn) fiese Pläne in Bewegung setzen um diese zu "neutralisieren" (z.B. Flüsse vergiften um im großen Stil Bevölkerung zu töten die er dann zu Untoten unter seinem Kommando macht). Der Nekromant ist nicht zwingend Böse sondern eher paranoid. Wenn man ihm glaubhaft machen kann das seine Nachbarn ihm nichts böses wollen, würde er von seinem Vorhaben ablassen.
Titel: Re: Oberbösewichte und ihre Motivation
Beitrag von: Erbschwein am 16.08.2021 | 12:27
Hallo,

...was mir dazu einfällt. Aus der Weißen Legion, wird die Schwarze Legion.

wupps

Edit:- Was man mit Magie (Alles) heilen kann, zumindest könnte ein Fluch in der Luft liegen.-
Titel: Re: Oberbösewichte und ihre Motivation
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 16.08.2021 | 12:33
Zitat
Ein Politiker eines quasi-römischen Reiches. Er sieht das Imperium auf eine Katastrophe zurasen, im Senat findet er jedoch kein Gehör. Deshalb ersinnt er den Plan (angelehnt an Julius Cäsar) mit einem erfolgreichen Feldzug Sympathien zu sammeln was ihm den nötigen Einfluss geben würde

Ein mächtiger Monarch der seine Kinder über alles liebt

Der Regent eines sehr religiösen Reiches die ihre Religion ein wenig zu ernst nehmen und keine Ruhe geben sofern nicht alle anderen Völker bekehrt oder als Heiden vernichtet worden sind.

Der Nekromant eines Landes dessen Armee aus Untoten besteht. Er macht sich (vermutlich zu recht) Sorgen das die umliegenden Länder ihn nicht mögen.
was ist an denen nicht böse
Titel: Re: Oberbösewichte und ihre Motivation
Beitrag von: Erbschwein am 16.08.2021 | 12:41
Hallo,

Prestisch und Pietit sind für Menschenheit wichtig. Was Status und Reichtum widerspiegelt. Was auch Irrtümer im denken und handeln sich äußert.

Da kann das Mittel zum Zweck dienen. Die so Genannte Doppel Moral. Oder auch das Mittel heilt den Zweck.
Titel: Re: Oberbösewichte und ihre Motivation
Beitrag von: JollyOrc am 16.08.2021 | 12:56
Kategorisieren wir mal:


"Nicht böse, aber unwissentlich böse Dinge bzw. Dinge mit bösen Auswirkungen" sollte für Dich wohl eine Menge interessanter Antagonisten bieten.
Titel: Re: Oberbösewichte und ihre Motivation
Beitrag von: Runenstahl am 16.08.2021 | 14:04
was ist an denen nicht böse

Das soll jetzt nicht in eine Diskussion über Gesinnungen ausarten. Ob und was bei wem am Spieltisch als "Böse" bezeichnet wird kann jede Gruppe selbst entscheiden. Wenn die Leute bei dir Böse (tm) sind, dann ist das auch gut so. Grundsätzlich gibt es ja immer zwei Stellschrauben:
- Was für Taten begeht jemand
- Warum begeht jemand diese Taten

Für einige ist es bereits ausreichend wenn einer dieser Punkte mit "Böse" bewertet werden kann, für andere müssen es beide sein damit jemand als Böse gilt. Andere bewerten einen dieser Punkte wichtiger als den anderen.

Wenn jemand die Weltherrschaft anstrebt weil er mehr Macht möchte und dabei über Leichen geht ist er offensichtlich böse. Aber was ist mit folgenden beiden Beispielen:
Herrscher A - Er strebt die Weltherrschaft an weil er Macht und Reichtum geil findet, aber versucht sein Ziel mit diplomatischen Mitteln zu erreichen.
Herrscher B - Er strebt die Weltherrschaft an weil er die überall verbreitete Sklaverei abschaffen will, aber er setzt Mord und Krieg als Mittel ein (weil er mit Diplomatie nicht weitkommt) um sein Ziel zu erreichen.

Oder auch die Frage: Wenn ich als König durch einen Mord einen Krieg verhindern kann in dem tausende Sterben würden, ist es dann Böse diesen Mord in Auftrag zu geben ?
Titel: Re: Oberbösewichte und ihre Motivation
Beitrag von: nobody@home am 16.08.2021 | 14:22
Oder auch die Frage: Wenn ich als König durch einen Mord einen Krieg verhindern kann in dem tausende Sterben würden, ist es dann Böse diesen Mord in Auftrag zu geben ?

Das ist natürlich eine Suggestivfrage, denn "Mord" ist ja praktisch schon als "Tötung aus 'bösen' Gründen" definiert -- da wird's also schwierig, überhaupt noch "nein" zu sagen. 8] Andererseits aber nennen wir normalerweise etwa einen Soldaten oder Scharfrichter, der seinerseits im Rahmen seiner Position schon mal ganz legal einen oder mehrere Leute vom Leben zum Tod befördert hat, auch nicht so ohne weiteres "Mörder", weil wir für den eine Art von Ausnahmegenehmigung unter den passenden Umständen schlicht als gegeben annehmen -- wie sieht das jetzt also bei einem königlichen Agenten mit der Lizenz zum Töten aus?
Titel: Re: Oberbösewichte und ihre Motivation
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 16.08.2021 | 14:37

- Was für Taten begeht jemand
- Warum begeht jemand diese Taten

du hast die Umstände vergessen und diese 3 in beliebiger Kombination machen jeden der 4 imho böse, genau wie A aber nicht B wenn das Verhältnis gewahrt bleibt

Wäre es dann noch Mord
Titel: Re: Oberbösewichte und ihre Motivation
Beitrag von: Runenstahl am 16.08.2021 | 14:49
du hast die Umstände vergessen und diese 3 in beliebiger Kombination machen jeden der 4 imho böse, genau wie A aber nicht B wenn das Verhältnis gewahrt bleibt

Du sagst ja selbt: "imho". Und dem Stimme ich zu. Das soll am Besten jede Spielgruppe für sich entscheiden. Da gibt es mMn keine allgemein gültige Aussage mit der sich jeder Anfreunden kann.

Macht für diesen Thread auch keinen Unterschied. Letztlich soll es hier ja um interessante Motivationen für (ich sags mal neutral) "Gegenspieler" gehen.
Titel: Re: Oberbösewichte und ihre Motivation
Beitrag von: Ruinenbaumeister am 16.08.2021 | 15:23
Warum müssen Eisenbrecht und Grumblik böse sein oder sollten es?

Weil sie nur interessant sind, wenn sie glauben, das RichtigeTM zu tun. Bösesein als Selbstzweck ist langweilig. Aber sie sollen Antagonisten sein, die die Helden gegen sich aufbringen.
Titel: Re: Oberbösewichte und ihre Motivation
Beitrag von: Erbschwein am 16.08.2021 | 15:26
Hallo,

...würde gern auch noch was sagen. Was ist wenn man was zu essen geklaut hat oder Gold klaut. Ist es dann rechtens die Handabzuschlagen.
Genauso mit Agenten, was ist wenn sie mit Mord die Welt retten.

Wie gesagt der Ausgangspunkt und das Ziel sollte man in Betracht ziehen. Was am Ende steht sollte man vielleicht, sich selbst Gedanken machen.
Titel: Re: Oberbösewichte und ihre Motivation
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 16.08.2021 | 15:33
Ist es dann Mord
Titel: Re: Oberbösewichte und ihre Motivation
Beitrag von: Erbschwein am 16.08.2021 | 15:34
Ist es dann Mord
Hallo,
@Lichtschwerttänzer

Ja Ist Es!!!!
Titel: Re: Oberbösewichte und ihre Motivation
Beitrag von: Erbschwein am 16.08.2021 | 15:38
Hallo,

es ist genauso wenn zwei Personen sich Gegenüberstehen. Es hat Auswirkungen!!!!
Titel: Re: Oberbösewichte und ihre Motivation
Beitrag von: Erbschwein am 16.08.2021 | 15:52
Ist es dann Mord
Hallo,
@Lichtschwertänzer

Eventuell hilft das Leben dir darauf eine Antwort zugeben, wenn Dir das Leben eine Antwort gibt.
Zumindest wenn man das Leben verstehen, sollte.
Titel: Re: Oberbösewichte und ihre Motivation
Beitrag von: unicum am 16.08.2021 | 16:15
Hallo,
@Lichtschwerttänzer

Ja Ist Es!!!!

Ich widerspreche. Jemanden umzubringen ist nicht immer notwendigerweise Mord.
(Wobei du es natürlich so definiert hast,...)
Auch nach deutschem Recht ist - zur abwehr eines höheren gutes - und wenn keine andere Möglichkeit besteht -  eine Tötung nicht unbedingt Mord.

Vgl Gleisarbeiter Dilemma oder "Trolley-Problem".
Titel: Re: Oberbösewichte und ihre Motivation
Beitrag von: Erbschwein am 16.08.2021 | 16:19
Hallo,
@unicum

Mord ist Mord, willst du deine Gedanke frei machen hast du es beschrieben. Klar kann man sich überlegen warum dieses passiert ist. Da Fängt Es An!!!!
Er wird Dir keine Antwort geben da er tot ist.

Hat man eine Anlaufstelle bekommst Du Antworten. Dann kommt es nicht zum Mord.
Titel: Re: Oberbösewichte und ihre Motivation
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 16.08.2021 | 16:31
Das BGB und das Humanitäre Völkerrecht sehen das etwas anders

Mord beinhaltet niedere Beweggründe, die vermisse ich

Wer Notwehr, Nothilfe oder vom Humanitären Völkerrecht u,ä, legitimierte Handlungen als Mord bezeichnen
Titel: Re: Oberbösewichte und ihre Motivation
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 16.08.2021 | 16:32
Weil sie nur interessant sind, wenn sie glauben, das RichtigeTM zu tun.
das tun sie ja auch IMPOV oder glauben es
Titel: Re: Oberbösewichte und ihre Motivation
Beitrag von: Erbschwein am 16.08.2021 | 16:45
Hallo,
@

Da man sowas nicht hat Anlaufstellen mit Extrem 99prob, oder nur Psychiater die keine Ahnung haben mit sowas umgehen zu Können. Da sie nur dann das eine Kennen.
Das nächste ist man wird nur mit Tabletten vollgepumpt ob sie nun helfen oder nur Linderung geben. Ist das für die Psychiater nur Geldmacherei und SCHEIßEGAL.

Zurück Bitte zum   :btt:
Titel: Re: Oberbösewichte und ihre Motivation
Beitrag von: unicum am 16.08.2021 | 16:48
Hallo,
@unicum

Mord ist Mord, willst du deine Gedanke frei machen hast du es beschrieben. Klar kann man sich überlegen warum dieses passiert ist. Da Fängt Es An!!!!
Er wird Dir keine Antwort geben da er tot ist.

Hat man eine Anlaufstelle bekommst Du Antworten. Dann kommt es nicht zum Mord.

Ich glaube ich verstehe dich nicht.

Ja sicher du hast vorgelegt mit "Ein Agent begeht einen Mord" - klar dann ist "Mord = Mord",... aber ich frage dich nun "Was verstehst du unter Mord und was sind deine Abrenzugen zu anderen Taten mit Todesfolge? Nachdem der Agent sich moralisch zurückgezogen hat, geht der Bösewicht die Treppe herrauf, da die Reinigungsfachtkraft (m/w/d) gerade frisch gepuzt hat (extra viel Seife der Marke Superglitsch - der Bösewicht hat einen Schmutzfimmel) rutscht er aus und bricht sich das Genick - die Reinigungsfachkraft hat nun "den Mord" begangen.

Der Begriff wird gerne mal gerade von nichtjuristen etwas inflationär benuzt. Auch die deutsche Sprache hat alternativen zu dem Wort,... Tötung, Todschlag,...Tötung auf Verlangen,... Das sind auch alles Dinge welche von aussen gedeutet werden - niemand kann in die Gedankenwelt eines Menschen zur Tatzeit hineinschauen - ausser er selbst. Und was ist schon eine Aussage? Es gab schon so viele Falschaussagen auf der Welt.

Rettet der Agent "Die Welt" mit "Dem Mord" oder vernichtet (=Tötet) er die Welt durch "unterlassene Hilfeleistung?"

Und so nebenbei: "Wo kein Richter, da auch kein Mörder." Ist die Welt also untergegangen könnte der Agent den Bösewicht ohne Probleme umbringen denn Mord ist etwas das durch die Gesellschaft besonderst negativer Unwert zugeschrieben wird. Da danach die Gesellschaft nicht mehr exestiert kann es kein Mord im sinne der Gesellschaft sein.

Exemplarisch kenne ich auch die Sache das man mit den meisten "bösen" Leuten reden kann (so sie dazu emotional in der Lage sind). Man kann mit dem Räuber reden und ihm das Geld geben, aber auch das hat Grenzen. Mit manchen Tätern kann man keinen Kompromiss finden, geht nicht - punktum. Exemplarisch: Ein Gotteskrieger der schreit "Gott will es" - den kannst du nicht so einfach überzeugen es nicht zu tun (ich sag an der Stelle nicht das es unmöglich ist aber in der Situation - nein, geht nicht).

Aber ich werde mich dazu jezt nicht weiter äussern, wenn du willst hast du das lezte Wort.
Titel: Re: Oberbösewichte und ihre Motivation
Beitrag von: Crimson King am 16.08.2021 | 17:08
Ich persönlich würde, sofern ein spezifisches Genre gespielt wird, das Genre stark in die Überlegungen mit einbeziehen. Klassische epische Fantasy baut üblicherweise auf übernatürlichen dunklen Bedrohungen auf. Dämonenfürsten, Nekromanten, die durch den langen Umgang mit Magie korrumpiert wurden, Führer untoter Armeen, etc. pp. Da brauche ich keine weiterführende Motivation. Die sind, wie sie sind.

Anders sieht es in dieser Hinsicht aus, wenn man aus der schwarz-weißen Welt der epischen Fantasy hinaus kommt in Bereiche mit deutlich stärker nuancierten moralischen Farben. Ich finde es immer sehr charmant, wenn die Antagonisten plausible Motivationen haben und nicht aus Spaß an der Freude Schlimme Dinge treiben. Antagonisten müssen dementsprechend nicht mal nach gängigen moralischen Bewertungsmaßstäben böse sein. Warum auch? Die wenigsten Menschen sind das. An der Stelle muss man sich dann och zwischen vordergründiger und hintergründiger Motivation unterscheiden (Want vs. Need). Das geht von "Will Rivalen um den Thron beseitigen, damit seine Kinder und Enkelkinder dort sitzen können, weil die Familie ihm über alles geht" über "will Macht und Reichtum, um seine narzistische Kränkung aus Kindheitszeiten zu kompensieren" bis "beseitigt alle, die seinen Machtansprüchen im Weg stehen, weil er davon überzeugt ist, der bestmögliche Herrscher überhaupt zu sein, der der Welt Segnung und Frieden bringt".  Gerade bei psychischen Schädigungen finde ich es auch immer interessant, diese vernünftig zu begründen. Viele Soziopathen werden erst durch ihre Erfahrungen zu solchen gemacht.

Meines Erachtens können aber auch sehr schlicht-böse Antagonisten hochinteressant sein, wenn ihre Pläne spannend sind.
Titel: Re: Oberbösewichte und ihre Motivation
Beitrag von: Ruinenbaumeister am 16.08.2021 | 17:12
das tun sie ja auch IMPOV oder glauben es

Genau das war ja auch beabsichtigt.
Titel: Re: Oberbösewichte und ihre Motivation
Beitrag von: Erbschwein am 16.08.2021 | 17:27
Hallo,
@unicum

Da wir hier jetzt unter sich sind und das Thema wieder aufgegriffen wurden ist. Wann ist ein Mord zu Rechtfertigen. Dann wenn ein System funktionieren sollte, oder ein System nicht funktionieren sollte.
Traurig genug das sowas passiert. Aber der Film Mord oder der Begriff Mord. Wird immer bestehen bleiben. Auch wenn man Ihn Rechtfertigen kann oder sollte.  Aber Mord bleibt Mord.
Ob nun man hätte oder hat. Aber der Begriff Mord bleibt Mord. Eine Persönliche Meinung nur. Wenn das Leben es kann, können das die Menschen auch, Verstehen!!!!

Mord bleibt Mord
Titel: Re: Oberbösewichte und ihre Motivation
Beitrag von: Ávila am 16.08.2021 | 17:37
Da Bösartigkeit immer eine Folge der Sünde ist, kann man sich auch gut im Nachbarthread bei den Todsünden bedienen. (Also, soweit die Bösewichter Menschen oder menschenähnlich sind, für Mythoswesen taugt das nicht, aber die brauchen ja auch keine Motivation)

Diese sind, in absteigender Schwere: superbia (Überheblichkeit), invidia (Neid), ira (Jähzorn), accidia (Trägheit), avaritia (Geiz/Habsucht), gola (Genußsucht), luxuria (Triebhaftigkeit)

Für einen ordentlichen Bösewicht müssen diese Eigenschaften natürlich ausreichend stark ausgeprägt sein. Insbesondere die schwerste Sünde der Überheblichkeit eignet sich sehr gut für Schurken, die vermeintlich oder tatsächlich positive Ziele verfolgen und damit die Welt in den Abgrund treiben. Die Trägheit ist für Schurken am schwierigsten einzusetzen, die eignet sich besser für Leute, die eigentlich auf Seite der Helden sein sollten (z.B. wie König Theoden im Herrn der Ringe).

Titel: Re: Oberbösewichte und ihre Motivation
Beitrag von: Aedin Madasohn am 16.08.2021 | 17:54
Klassische epische Fantasy baut üblicherweise auf übernatürlichen dunklen Bedrohungen auf. Dämonenfürsten, Nekromanten, die durch den langen Umgang mit Magie korrumpiert wurden, Führer untoter Armeen, etc. pp. Da brauche ich keine weiterführende Motivation. Die sind, wie sie sind.

hier ließe sich auch auf Blutmagie als bestimmende Ressource für die Dämonenfürst/Nekromat einsetzen.
ganze Dörfer werden geopfert für ihre Macht.
sie selbst sehen sich gar nicht als Menschen, so dass dieses sich selbst überbewertende glatthäutige Vieh mal nicht so moralisch dahergrunzen soll, wenn es in den Schlachthof gekarrt wird  >;D

Quasi sollen die Spieler Schweine-Partisanen im Schweineesserland spielen, wenn die große Verwurstungsolympiade ansteht  >;D
Titel: Re: Oberbösewichte und ihre Motivation
Beitrag von: Erbschwein am 16.08.2021 | 18:26
Hallo,

...was Ich Persönlich auch Interessant finde das Thema: Ansprüche. Auf Länderei. Wer das spiel kennt Crusader King II, gibt dir Möglichkeiten Ansprüche auf Länderei.
Der etwas mehr auf das Örtliche als Rollenspiel mag.

Es gibt einige Möglichkeiten oder auch die Typischen Möglichkeiten. Was aber wieder mehr Potenzial gibt um Das oder das Herum. Alleine schon wenn man einen Adligen oder auch Baron, Herzog usw. Möglichkeiten gibt seinen Unterhalt zu Bestreiten oder Möglichkeiten gibt seine Kreativität zu Spielen.

Da kann man erkennen, was man Mit oder sich Herum schlagen muss...
Titel: Re: Oberbösewichte und ihre Motivation
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 16.08.2021 | 19:23

Mord bleibt Mord
das heißt aber nicht das alles Mord ist  und nebenbei CK hat das vom RL kopiert
Titel: Re: Oberbösewichte und ihre Motivation
Beitrag von: Erbschwein am 16.08.2021 | 19:33
Hallo,
@Lichtschwerttänzer

Das Thema was nicht Gefragt wurde, würde ich doch Jetzt sein Lassen.
Das mit CK mag richtig sein, oder auch nur ein Gedankengang was ich Persönlich ganz nett finde, was man aufgreifen kann oder mal in Betracht gezogen werden könne, in einem Rollenspiel.
Da es vielleicht, doch mal, nennenswert ist. Was man, Wie man und könnte man, es erleben.
Titel: Re: Oberbösewichte und ihre Motivation
Beitrag von: thestor am 16.08.2021 | 20:03
Also ich finde, man sollte unbedingt die Schurken an die Stimmung des Abenteuers anpassen. Okay, das gilt für so ziemlich alles, aber meiner Meinung nach ganz besonders für die Schurken, diese sind ja oft die wichtigsten Charaktere nach den Helden.

Ein tragischer Anti-Held/-Schurke kann in einer naiv-fantastische Geschichte vom Kampf Gut-gegen-Böse schnell deplatziert wirken, ebenso ein satanisch-lachender Dark Lord in einer Welt von Grautönen, in denen jeder der Held seiner eigenen Geschichte ist.

Und: Keine Angst vor Klischees (https://tvtropes.org/pmwiki/pmwiki.php/Administrivia/TropesAreTools?from=Main.TropesAreTools). Klischees werden Klischees weil sie so oft benutzt werden, aber sie werden auch so oft benutzt, weil sie funktionieren. Natürlich ist es schlecht, wenn das Publikum gequält die Augen rollt, weil alles schon mal da gewesen, eventuell ist man aber mit der Variation bekannter Themen besser bedient als mit "LOL-Random" Plots nur um ja nicht irgendwas klischeehaftes zu hinterlassen.

Also @Trollkongen erzähl doch mal ein bisschen was zu deiner Runde, was sind so die Themen? Wie ist die Stimmung der Welt?
Titel: Re: Oberbösewichte und ihre Motivation
Beitrag von: Issi am 17.08.2021 | 09:14
Was ist " Böse"? Müsste man jetzt fragen.
Um es Mal runterzubrechen: -als "Böse" wird meist das empfunden, was den Betroffenen entweder tatsächlich schadet. (Oder als schädlich empfunden wird)

Jetzt können die "Wichte" natürlich ganz verschiedene Gründe und Motivationen haben zu Schaden.

1. Sie kämpfen für eine Sache, die sie selbst gut heißen, und nehmen dafür aber Opfer in Kauf. Der Zweck heiligt die Mittel.
Spruch: "Opfer müssen gebracht werden, um das " Richtige"zu erreichen."
(Die "Guten")

2. Sie genießen es anderen zu Schaden. Sie selbst sind in ihrem Inneren verletzte Persönlichkeiten. Sie wissen idR. auch darum. Spruch : "Wir werden viel Spaß zusammen haben." (Die lustvoll Grausamen)

3. Sie bewerten nicht was sie tun. Sind mehr oder weniger " Befehlsempfänger", die für eine bestimmte Seite kämpfen.
Spruch: "Es ist nichts Persönliches."
( Die emotional Unbeteiligten)

4. Sie fühlen sich selbst als etwas Besseres als der Rest der Zivilisation oder als bestimmte Kulturen. Und damit zu ihrem  "natürlichen" Anführer berufen. Und zudem dazu berechtigt andere zu unterdrücken.
Spruch : " Ich wurde geboren, um zu herrschen."
(Die Auserwählten)

5. Sie fühlen sich selbst als ausgestoßen aus der Gesellschaft. Und rächen sich für die Verachtung, die man ihnen entgegen bringt.
Spruch:" Jetzt weißt du, wie es sich anfühlt, an meiner Stelle zu sein."
( Die Ausgestoßenen)

6. Sie begehren etwas, was andere besitzen.- Sie selbst aber nicht haben können. Zerfressen von Neid oder Eifersucht versuchen sie es zu zerstören.
Spruch: "Wenn ich das nicht haben kann, soll es niemand haben"
( Die Neidvollen)

7. Sie tun etwas in der Annahme, dass sich der Schaden, den sie zufügen, gegen die " Richtigen" richtet. Und sind selbst davon überzeugt, dass sich die Gewalt die sie ausüben tatsächlich gegen Böse Personen richtet. ( Was häufig durch Fehlinformation oder mangelnde Information Zustande kommt.)
Spruch: "Sowas wie Du/Euch muss bekämpft werden."
 ( Die Getäuschten)

8. Sie tun Dinge, die sie nicht tun wollen. - Sehen aus ihrer Sicht aber aus irgendeinem Grund keine Wahl. (Zauber, Ferngesteuert, Erpresst, innerer Zwang etc.)
Spruch : "Es tut mir Leid aber ich habe keine Wahl."
( Die Gezwungenen)

9. Sie tun Dinge, weil sie ihrer " Natur" entsprechen. Sie quasi ihr Überleben sichern. Stehen in der Nahrungskette über ihren Opfern.
Spruch: " Man spielt nicht mit seinem Essen."
(Die Hungrigen)

10. Sie tun Dinge ohne zu verstehen, dass es anderen Schadet. Sie sind im Gegenteil davon überzeugt das "Richtige" für andere zu tun.
 Und begreifen sich häufig als Helfer und Retter
Spruch: " Ich will doch nur helfen."
(Die ahnungslosen Retter)

11. Sie tun Dinge aus Rache. Ihnen wurde viel Leid zugefügt. Und sie sehen keinen Ausweg als sich selbst Genugtuung zu verschaffen.
Spruch: " Ich werde euch alle auslöschen."
(Die Racheengel)

12. Sie tun Dinge aus Ehrgeiz  Meist weil sie fürchten sonst ihre geschäftliche/ gesellschaftliche Position zu verlieren. So wird vielleicht ein Widersacher aus dem Weg geräumt, bevor er einen stürzen kann.
Spruch: " Man muss sehen, wo man bleibt."
(Die Ambitionierten)

13. Sie  üben idR. aus Angst Kontrolle aus, um sich selbst sicherer zu fühlen. Alles was den Bösewicht verängstigt, muss entweder ferngehalten, eingesperrt oder vernichtet
werden.
Spruch: " Das darf nicht sein!"
( Die Traumatisierten)

14. Sie erkennen den Unterschied zwischen Gut und Böse nicht. Und verfügen weder über Moral noch Gewissen. Häufig gilt für sie das Recht des Stärkeren.
Spruch: " Das gehört jetzt mir!"
( Die Unmoralischen)

15. Sie tun böse Dinge aus vermeintlicher "Fürsorge".
Damit  bestimmte Personen oder Personengruppen in Sicherheit sind, müssen entweder alle weggemacht werden, die ihnen auch nur entfernt potentiell Schaden könnten. Oder aber die,  um die man sich sorgt, werden von der Außenwelt systematisch abgeschottet und eingesperrt. (Bsp. Rapunzel). Oder sogar Beides.
Spruch: " Ich darf nicht zulassen, dass dir irgendwas zustößt."
(Die Überfürsorglichen)

16. Sie handeln rein rational ohne sich dabei von Gnade und Mitgefühl leiten zu lassen.
Dabei begründet sich ihr Handeln häufig auf größtmöglichen Erfolg, Nutzen und Effizienz.
Menschlichkeit und menschliche Fehler werden häufig als Makel oder Schwäche angesehen. Vor allem, wenn sie den "Erfolg" gefährden oder schmälern. (Bsp. Roboter+ Androiden)
Spruch: " Es war logisch so zu handeln."
( Die Rationalen)

17. Sie handeln böse um von allen gefürchtet zu werden. Um sich einen Ruf des Schreckens aufzubauen.
Wodurch sie sich Macht oder Ruhm versprechen. ( Weniger um es zu genießen)
Spruch: " Ich bin dein Herr und Tod."
( Die Schrecklichen)

18. Sie handeln aus innerer Not oder Bedürftigkeit.
Haben also einen großen inneren Leidensdruck, der irgendwann stark genug ist um in Kauf zu nehmen, dass andere Schaden erleiden. Bzw. dass man ihnen selbst schadet. ( Bsp. Man entführt jmd. um nicht mehr einsam zu sein)
Spruch: "Ich konnte so nicht mehr weiterleben."
( Die Leidenden)

19. Sie begehen böse Taten um die Gunst von jmd. ( Person/Priester/Gott) zu gewinnen.
Warum, wem, wie geschadet wird hängt hier auch von den Motivationen des/derjenigen ab, dessen/deren Gunst man zu erwerben sucht.
Dabei ist nicht selten auch Manipulation im Spiel
(Bsp. "Wenn mein Ehemann tot ist, können wir endlich zusammen sein.")
Spruch: " Ich habe es für dich getan."
( Die Gefälligen)
Titel: Re: Oberbösewichte und ihre Motivation
Beitrag von: Erbschwein am 17.08.2021 | 11:19
das heißt aber nicht das alles Mord ist  und nebenbei CK hat das vom RL kopiert
Hallo,
@Lichtschwerttänzer

Keine Ahnung was Du unter Mord Nicht Verstehst. Oder willst du für ein Wort noch Bedeutung zutun was schon Bedeutung hat. Scheiße? Vogel?, Nerd!!!!

-Edit:- Solltest Dir Mal das Wort für Sich nehmen. Was man darunter Verstehen Kann oder Könnte. Dann kannst Du Dir die Bedeutung im Duden nach schlagen was damit Gemeint Ist.-
Titel: Re: Oberbösewichte und ihre Motivation
Beitrag von: Zed am 17.08.2021 | 12:51
Top Liste, Issi!
Titel: Re: Oberbösewichte und ihre Motivation
Beitrag von: Ruinenbaumeister am 17.08.2021 | 17:54
Dem schließe ich mich an.
Titel: Re: Oberbösewichte und ihre Motivation
Beitrag von: Trollkongen am 17.08.2021 | 17:58
Danke zusammen schonmal. Da waren einige gute Beiträge dabei, Dir mir schon was weitergeholfen haben ... jedenfalls als Grundlage für meine Überlegungen. Sorry, wenn ich jetzt, mit einer Ausnahme, auf die Beiträge nicht einzeln eingehe - ich habe sie alle, teils begeistert, zur Kenntnis genommen. :)

Ich persönlich würde, sofern ein spezifisches Genre gespielt wird, das Genre stark in die Überlegungen mit einbeziehen. Klassische epische Fantasy baut üblicherweise auf übernatürlichen dunklen Bedrohungen auf. Dämonenfürsten, Nekromanten, die durch den langen Umgang mit Magie korrumpiert wurden, Führer untoter Armeen, etc. pp. Da brauche ich keine weiterführende Motivation. Die sind, wie sie sind.

Wir spielen D&D5. Einerseits ist das natürlich klassischste Fantasy, und ich habe auch nicht vor, allzu weit davon abzurücken. Andererseits mag ich es nicht allzu platt und finde, dass auch in einer Welt, wie D&D sie gewissermaßen forciert, man sich ein bisschen Gedanken und Plausibilität machen sollte, und dazu gehört eben auch die Frage, warum jemand wie handelt.

Für meine Kampagne (deren erster Teil wir schon länger bespielt haben) habe ich auch einen etwas "witcheresken" Ton angeschlagen, also teils was düsterer,, teils was mytischer, teils was grauer. Aber wie gesagt, letztlich ist es trotz allem D&D5.

Für den neuen Antagonisten dachte ich jetzt, mich mal an dem zu bedienen, was eben D&D typischerweise aus der Sparte "Größer & Greller" anzubieten hat. Also durchaus in Richtung "Dämonenfürsten und Nekromanten", wobei ich speziell die beiden tatsächlich was langweilig finde. (Andererseits geben Dämonen- und Untotenhorden natürlich schönes und düsteres "Schwertfutter" ab.) Ich mag's, wenn es einen gewissen Twist gibt, also wenn man vielleicht Mitgefühl, Verständnis etc. für den Bösewicht hat, es vielleicht sogar tragisch ist. Ein Dämonenfürst ist das wohl nicht. ;)

Da ich in der kommenden Kampagne auch plane, ein paar weltlich-politische Rangeleien einzubauen (bei denen es durchaus auch Bösewichte geben kann, aber da ist es sehr eine Frage des Standpunkts), wollte ich für Hauptantagonisten mit was anderem besetzen als einen "Politiker" - sprich, da darf es mehr magischen Bumms haben. Ich liebäugle mit einem Lich oder sowas in der Art (weil da Motivation ein Thema sein kann), aber das wäre dann mal wieder ein Untoter ...  ::)
Titel: Re: Oberbösewichte und ihre Motivation
Beitrag von: nobody@home am 17.08.2021 | 18:16
Vielleicht ja einen Dämonenfürsten und einen Nekromanten im Tandem. ;) So nach der Art: Nekromant will erst noch zum Lich werden, aber nicht zu einfach nur einem weiteren 08/15er, sondern zu etwas ganz Neuem und Mächtigem auf dem Gebiet...und der Dämonenfürst soll (und kann vielleicht sogar tatsächlich!) ihm das nötige Wissen und die Macht dazu liefern, natürlich als Gegenleistung für ein paar solide Gefallen und ein dauerhaft festeres Standbein in der Menschenwelt. Also haben die beiden durchaus freiwillig einen entsprechenden Pakt geschlossen und arbeiten zumindest einstweilen gut zusammen...ob das Bündnis hält oder sich irgendwann doch noch Verrat einschleicht, kann ja später entschieden und vielleicht sogar von den Spielern mit beeinflußt werden.
Titel: Re: Oberbösewichte und ihre Motivation
Beitrag von: Trollkongen am 18.08.2021 | 00:26
Ups, ich hatte das Thema aus Versehen geschlossen.  ~;D Bitte um Entschuldigung!
Titel: Re: Oberbösewichte und ihre Motivation
Beitrag von: Tudor the Traveller am 18.08.2021 | 06:58
Für den neuen Antagonisten dachte ich jetzt, mich mal an dem zu bedienen, was eben D&D typischerweise aus der Sparte "Größer & Greller" anzubieten hat. Also durchaus in Richtung "Dämonenfürsten und Nekromanten", wobei ich speziell die beiden tatsächlich was langweilig finde. (Andererseits geben Dämonen- und Untotenhorden natürlich schönes und düsteres "Schwertfutter" ab.) Ich mag's, wenn es einen gewissen Twist gibt, also wenn man vielleicht Mitgefühl, Verständnis etc. für den Bösewicht hat, es vielleicht sogar tragisch ist. Ein Dämonenfürst ist das wohl nicht. ;)

Nein, bei Demonlords eher nicht, aber bei Archdevils eventuell. Z.B  wenn du einen der Ausgestoßenen verwendest.

Aber neben Lich und Co hat D&D noch so viel mehr an intelligenten Antagonisten zu bieten, die nicht untot sind: Drachen (gerne auch in humanoider Gestalt getarnt), Drow, Yuan Ti, Illithiden, Rakshasa, Oni, Efreeti, Beholder, Slaadi, Stichwort auch z.B. Elemental Evil...
Titel: Re: Oberbösewichte und ihre Motivation
Beitrag von: Crimson King am 18.08.2021 | 08:19
Für den neuen Antagonisten dachte ich jetzt, mich mal an dem zu bedienen, was eben D&D typischerweise aus der Sparte "Größer & Greller" anzubieten hat. Also durchaus in Richtung "Dämonenfürsten und Nekromanten", wobei ich speziell die beiden tatsächlich was langweilig finde. (Andererseits geben Dämonen- und Untotenhorden natürlich schönes und düsteres "Schwertfutter" ab.) Ich mag's, wenn es einen gewissen Twist gibt, also wenn man vielleicht Mitgefühl, Verständnis etc. für den Bösewicht hat, es vielleicht sogar tragisch ist. Ein Dämonenfürst ist das wohl nicht. ;)

Man entscheidet sich ja zumindest freiwillig, zum Nekromanten zu werden. Das kann mit einigermaßen hehren Zielen beginnen, wie z.B. verstorbene Familienmitglieder zurückbringen oder nur mal mit ihnen reden, führt dann aber zu innerer Korruption. Man versucht immer öfter, mit nekromantischer Magie schlimme Dinge zu korrigieren, bis man die schlimmen Dinge selbst verursacht.
Titel: Re: Oberbösewichte und ihre Motivation
Beitrag von: Tudor the Traveller am 18.08.2021 | 08:53
Dafür braucht es dann eine Kreatur, deren Verhalten mit menschlichen Maßstäben nachvollziehbar ist. Ob das dann ein Nekromant oder irgendwie gearteter Krimineller ist, ist dann am Ende ja nur Farbe.

Für nichtmenschliche Kreaturen gibt es dann noch den Konflikt wegen Inkompatibilität als Twist. Ich muss das tun, weil sonst ich / mein Nachwuchs / meine Dimension nicht überlebt. Ich muss hier leider alles abfackeln, weil das Ei die Hitze braucht...
Titel: Re: Oberbösewichte und ihre Motivation
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 18.08.2021 | 09:50
Hallo,
@Lichtschwerttänzer

Keine Ahnung was Du unter Mord Nicht Verstehst.
Notwehr, Nothilfe, Rechtswahrung, Unfall , Verzweiflungstat , Totschlag, Fehde, Krieg etc
. Ein Dämonenfürst ist das wohl nicht. ;)
Magnus oder Fulcrum?
Titel: Re: Oberbösewichte und ihre Motivation
Beitrag von: Erbschwein am 18.08.2021 | 10:34
Notwehr, Nothilfe, Rechtswahrung, Unfall , Verzweiflungstat , Totschlag, Fehde, Krieg etcMagnus oder Fulcrum?
Hallo,
@Lichtschwerttänzer

Deine Aussagen sind die Begründungen warum man einen Mord macht, begeht oder tut. Mord steht für ein Lebewesen aus dem Leben zunehmen, reißen oder tilgen.
 
Titel: Re: Oberbösewichte und ihre Motivation
Beitrag von: Tudor the Traveller am 18.08.2021 | 10:50
Könnte die Diskussion um die Definition von a) Böse und b) Mord woanders stattfinden? Ich finde, sie geht deutlich am Thema vorbei...

On Topic:
Wenn ich auf meine letzte 5e Kampagne zurückblicke, müsste ich mich erstmal fragen, wer eigentlich genau der BBEG war. Die treibende Kraft war da der Demonlord Graz'zt, aber das spielte für die Kampagne eine eher unwichtige Rolle, weil der eben primär durch seine Agenten agiert hat. Das waren ein militärischer General sowie ein Sorcerer; beide hatten im Prinzip als Agenda, den Plan von Graz'zt auszuführen, die jeweilige Motivation war simpel "du bekommst dann ganz viel Macht, wenn alles mir gehört", sowie im Fall des Sorcerers noch ein gewisser Rachedurst an seinem ehemaligen Meister.

Also ist der Oberbösewicht und seine Motivation hier für die Kampagne selbst eher nebensächlich; die Hauptleute hingegen sind die wesentlichen Akteure, aber haben selbst auch wenig für das Spiel relevante Motivation, weil eben "nur" Handlanger.
Titel: Re: Oberbösewichte und ihre Motivation
Beitrag von: Erbschwein am 18.08.2021 | 10:54
Vielleicht ja einen Dämonenfürsten und einen Nekromanten im Tandem. ;) So nach der Art: Nekromant will erst noch zum Lich werden, aber nicht zu einfach nur einem weiteren 08/15er, sondern zu etwas ganz Neuem und Mächtigem auf dem Gebiet...und der Dämonenfürst soll (und kann vielleicht sogar tatsächlich!) ihm das nötige Wissen und die Macht dazu liefern, natürlich als Gegenleistung für ein paar solide Gefallen und ein dauerhaft festeres Standbein in der Menschenwelt. Also haben die beiden durchaus freiwillig einen entsprechenden Pakt geschlossen und arbeiten zumindest einstweilen gut zusammen...ob das Bündnis hält oder sich irgendwann doch noch Verrat einschleicht, kann ja später entschieden und vielleicht sogar von den Spielern mit beeinflußt werden.
Hallo,

...ich würde gerne was zutun. Wenn Untote im Spiel sind.
Dann können Kultisten für Spannung und Ablenkung sorgen. Der Glaube macht Frei.  wtf?   
Da könnten auch ein paar Schwarze Paladine dabei sein. Da es ein Kuchen gibt. Somit in den Religions-Tempel für Unordnung und Ablenkung sorgen.  :P
Wer noch etwas mehr spaß haben will und einen drauf legen muss, die Diebesbanden für etwas klein Geld ihren spass am Profit haben und Unruhe sorgen.   :think:
Wer noch etwas überlegt gibt es in Städte noch andere Personen oder Gebäude. Alchemisten, Händler oder Ratsherren. Stadtluft macht frei.   ~;D

Etwas groß angelegt die Sache, aber mit dem Richtigen Mann kann man ja Mal hoffen das es auch zum Großen show-down kommt.    :w10:    :w10:
Titel: Re: Oberbösewichte und ihre Motivation
Beitrag von: Tudor the Traveller am 18.08.2021 | 12:10
@Erbschwein: das sind aber doch alles "Zutaten" die im Prinzip mit fast jeder Sorte Bösewicht funktionieren.

Andere Frage: was mir heute beim Sinnieren aufkam ist Folgendes: Irgendwie geht es doch bei den Bösen immer um die Beendigung eines positiven Zustands "der Welt". Kurz: Die Welt wird wahlweise vernichtet oder erobert, letzteres dann immer mit der Konsequenz, dass es danach deutlich unangehmer für Otto-Normal-Mensch ist.
"Welt" wäre hierbei der Fokus des Spiels; das kann von einer lokalen Struktur (Burg, Dorf, Tempel etc.) über Reiche oder große Teile davon bis hin eben zur ganzen Welt reichen.

Ist das die Basis des Prinzips "Bösewicht"? Der Bösewicht ist derjenige, der den angenehmen Status Quo beenden will? Was ist, wenn der Status Quo gar nicht angenehm ist, ist der Böse dann auch noch ein Bösewicht?
Titel: Re: Oberbösewichte und ihre Motivation
Beitrag von: JollyOrc am 18.08.2021 | 12:21
Ist das die Basis des Prinzips "Bösewicht"? Der Bösewicht ist derjenige, der den angenehmen Status Quo beenden will? Was ist, wenn der Status Quo gar nicht angenehm ist, ist der Böse dann auch noch ein Bösewicht?

angenehm für wen?

Aus Sicht des Sheriffs von Nottingham ist Robin Hood natürlich der Bösewicht :)
Titel: Re: Oberbösewichte und ihre Motivation
Beitrag von: Fasuhl am 18.08.2021 | 12:43
Wir alle haben die gleichen Bedürfnisse nur verschieden Strategien diese zu befriedigen. Die wahl welche Strategie gewählt wird macht den Charakter böse, weil die Mehrheit es so definiert. Diese Strategie darf nicht benutzt werden.

Ein gut ausgearbeiteter Bösewicht - hat bei mir immer ein völlig normales Bedürfnis (sicherheit) und benutzt die STrategie (stehlen) um sich mehr Reichtum zu beschaffen um sich durch diesen materiellen reichtum sicher zu fühlen (ist nur ein Beispiel).

Einige Bedürfnisse in Kernbegriffen zusammengefasst sind nach diesem Modell: physische Bedürfnisse – Sicherheit – Verständnis (oder Empathie) – Kreativität – Liebe, Intimität – Spiel – Erholung – Autonomie – Sinn.
Titel: Re: Oberbösewichte und ihre Motivation
Beitrag von: nobody@home am 18.08.2021 | 13:00
Ist das die Basis des Prinzips "Bösewicht"? Der Bösewicht ist derjenige, der den angenehmen Status Quo beenden will?

In der Fantasy ist er das klassischerweise sicherlich. Die ist normalerweise recht stockkonservativ und glaubt nicht so wirklich daran, daß etwas Neues überhaupt besser sein könnte als das Alte.

Zitat
Was ist, wenn der Status Quo gar nicht angenehm ist, ist der Böse dann auch noch ein Bösewicht?

Ebenfalls in der "klassischen" Fantasy ist das meist schon ein Zeichen, daß der aktuelle Status Quo bereits einen älteren und angenehmeren Status Quo Ante ersetzt hat (anstelle des wahren Königs sitzt ein Ursurpator auf dem Thron, durch menschliche Fehler sind frühere paradiesischere Zustände verlorengegangen oder sonst irgendwas dergleichen) und also dieser nach Möglichkeit wieder hergestellt werden muß. Auch hier findet sich die Idee, daß irgendetwas völlig Neues hermüßte, um die Situation zum Besseren hin zu verändern, eher selten.
Titel: Re: Oberbösewichte und ihre Motivation
Beitrag von: Erbschwein am 18.08.2021 | 13:14
@Erbschwein: das sind aber doch alles "Zutaten" die im Prinzip mit fast jeder Sorte Bösewicht funktionieren.

Andere Frage: was mir heute beim Sinnieren aufkam ist Folgendes: Irgendwie geht es doch bei den Bösen immer um die Beendigung eines positiven Zustands "der Welt". Kurz: Die Welt wird wahlweise vernichtet oder erobert, letzteres dann immer mit der Konsequenz, dass es danach deutlich unangehmer für Otto-Normal-Mensch ist.
"Welt" wäre hierbei der Fokus des Spiels; das kann von einer lokalen Struktur (Burg, Dorf, Tempel etc.) über Reiche oder große Teile davon bis hin eben zur ganzen Welt reichen.

Ist das die Basis des Prinzips "Bösewicht"? Der Bösewicht ist derjenige, der den angenehmen Status Quo beenden will? Was ist, wenn der Status Quo gar nicht angenehm ist, ist der Böse dann auch noch ein Bösewicht?
Hallo,
@Tudor the Traveller

Mag schon sein.
Titel: Re: Oberbösewichte und ihre Motivation
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 18.08.2021 | 13:32
Das waren ein militärischer General sowie ein Sorcerer; beide hatten im Prinzip als Agenda, den Plan von Graz'zt auszuführen, die jeweilige Motivation war simpel "du bekommst dann ganz viel Macht, wenn alles mir gehört", sowie im Fall des Sorcerers noch ein gewisser Rachedurst an seinem ehemaligen Meister.er.
dann  waren das die Oberbösewochte im Rahmen und ggf Scale der Kampagne


Andere Frage: was mir heute beim Sinnieren aufkam ist Folgendes: Irgendwie geht es doch bei den Bösen immer um die Beendigung eines positiven Zustands "der Welt".
oder um die Aufrechterhaltung eines negativen
Wir alle haben die gleichen Bedürfnisse nur verschieden Strategien diese zu befriedigen. Die wahl welche Strategie gewählt wird macht den Charakter böse, weil die Mehrheit es so definiert.
Och dachte immer es wäre der ethische Definition im Kontext
Die Mehrheit wünscht Sklaverei und Massenmord, daher wäre dem sich zu widersetzen böse
Ernsthaft
Titel: Re: Oberbösewichte und ihre Motivation
Beitrag von: Erbschwein am 18.08.2021 | 13:51
...
Andere Frage: was mir heute beim Sinnieren aufkam ist Folgendes: Irgendwie geht es doch bei den Bösen immer um die Beendigung eines positiven Zustands "der Welt". Kurz: Die Welt wird wahlweise vernichtet oder erobert, letzteres dann immer mit der Konsequenz, dass es danach deutlich unangehmer für Otto-Normal-Mensch ist.
"Welt" wäre hierbei der Fokus des Spiels; das kann von einer lokalen Struktur (Burg, Dorf, Tempel etc.) über Reiche oder große Teile davon bis hin eben zur ganzen Welt reichen.

Ist das die Basis des Prinzips "Bösewicht"? Der Bösewicht ist derjenige, der den angenehmen Status Quo beenden will? Was ist, wenn der Status Quo gar nicht angenehm ist, ist der Böse dann auch noch ein Bösewicht?
Hallo,
@Tudor the Traveller

Ist es Böse das Ork´se auf Nahrungssuche sind, weil sie in ihrem Gebiet alles Getötet haben an Tieren und Nun in Menschliche-, Elfische- und Zwergische-Reiche einfallen um Nahrung zu Suchen?
Titel: Re: Oberbösewichte und ihre Motivation
Beitrag von: Erbschwein am 18.08.2021 | 14:01
Hallo,

...das Ork´se alle Tiere umgebracht haben und nun in andere Lande sich treiben. Dabei Alle Lebewesen tötet, findet keiner gut. Würde Ich auch nicht für gut empfinden. Aber wer wüsste schon das sie nur auf Nahrungssuche sind.
Titel: Re: Oberbösewichte und ihre Motivation
Beitrag von: Tudor the Traveller am 18.08.2021 | 14:19
Naja, hängt primär davon ab, wie sehr man den Fokus auf das BÖSEwicht im Wort legt. Nenn es Schurke oder Antagonist, dann ist Bösartigkeit erstmal nur eine Option, kein Automatismus. Den Antagonisten per default auf die böse Seite zu stellen, vereinfacht halt für viele Betrachter (Spieler) die Geschichte.

Edit: ich würde aber die Diskussion gerne weiter auf den Motiven des Antagonisten belassen, nicht auf moralischen Erwägungen. Ich brauche keine weitere all-monatliche "was ist böse" Diskussion.
Titel: Re: Oberbösewichte und ihre Motivation
Beitrag von: Erbschwein am 18.08.2021 | 14:35
Hallo,

Vielleicht mal zur Religion zugehen. Wenn Kultisten in Städte kommen und Ihr Glauben vertreten. Ist das erstmal wieder Aufregungen und Unordnung. Was die Religionen schon für Unruhe sorgt. Können die auch Magie, oder nur irgendwelchen Firlefanz. Das andere ist ob nun auch was anderes hinter steckt.

Das Trickser sich was erschleichen wollen, ist die Moral: Egal, ist sehr viel Potenzial.

Magische Gegenstände Bei Ratsherren und Otto-Normal, leutz, kann das viel Motivation geben sich auf dem Schwarzmarkt nur Mal ein Auge zu Schauen. Aber nur gerne Mal Werfen.

Dann die eventuell sich Kontrahieren, was sehr viel Themen aufgreifen kann. Auch die Kinder auf schulen zuschicken zu Können. Damit aus ihnen was wird. Da kann es auch sehr breit gefächert auslaufen. 

Die falschen Personen in Amtlichen Stände. Da kann es schon was oben Alles Aufgelistet wurde in diesen Bereich fallen.
 
Titel: Re: Oberbösewichte und ihre Motivation
Beitrag von: Issi am 18.08.2021 | 15:23
Zur Frage: Wer oder was ist "Böse"?
Antwort: "Kommt darauf an, wen du fragst."

Böse kann aus Sicht "des Opfers" sein:
1. Tut mir körperlich/physisch/seelisch Schaden.
2. Tut mir Besitz/Rechte/Freiheiten/Befugnisse/Zahlungsmittel/ Ressourcen/ Freien Willen etc. teilweise oder ganz nehmen.
3. Tut jenen Schaden, die mir nahe stehen.
Oder denen, für die ich Mitgefühl/Sympathien habe.
4. Tut meinen persönlichen Zielen im Weg stehen.  Macht mir das Leben schwer.
( Bösewichte haben häufig Ziele, die auf Kosten von anderen gehen)
5. Tut Dinge, die mit meinen persönlichen Werten und Normen nicht vereinbar sind.
( Hier gibt's ne große Bandbreite)

Wobei aus Sicht des" Opfers " das"Böse" mMn. keine Zeit kennt.
Es können sowohl die als böse empfunden werden, die die Tat nur Vorhaben. ( Also noch nicht ausgeführt), die die es gerade tun, und die, die es in der Vergangenheit getan haben.( Rache).
Und in manchen Fällen sogar die, die nur die Möglichkeit hätten zu Schaden. ( Es gar nicht Vorhaben. Aber sich das in Zukunft ja rein theoretisch ändern könnte)

Wichtig:
Für die Bösen sind häufig die anderen "böse".
Oder noch flacher:

Die Welt ist voller Interessenskonflikte.
 ~;D
Titel: Re: Oberbösewichte und ihre Motivation
Beitrag von: Supersöldner am 18.08.2021 | 15:53
ach gebe es doch nur eine Oberbösewichte Akademie.
Titel: Re: Oberbösewichte und ihre Motivation
Beitrag von: thestor am 18.08.2021 | 16:46
Da ich in der kommenden Kampagne auch plane, ein paar weltlich-politische Rangeleien einzubauen (bei denen es durchaus auch Bösewichte geben kann, aber da ist es sehr eine Frage des Standpunkts), wollte ich für Hauptantagonisten mit was anderem besetzen als einen "Politiker" - sprich, da darf es mehr magischen Bumms haben. Ich liebäugle mit einem Lich oder sowas in der Art (weil da Motivation ein Thema sein kann), aber das wäre dann mal wieder ein Untoter ...  ::)
Wie wäre es mit einem (Erz-)Magier, der nach dem ewigen Leben trachtet oder zumindest sein Leben verlängert in dem er anderen Lebenskraft entzieht? Wenn er das schon länger macht hat er sicherlich einiges an Macht angehäuft, sowohl magische Kräfte als auch Einfluss. Falls du elektronische (House) Musik magst, ich denke gerade an Daft Punk's "Interstella 5555: The 5tory of the 5ecret 5tar 5ystem" (https://de.wikipedia.org/wiki/Interstella_5555_%E2%80%93_The_5tory_of_the_5ecret_5tar_5ystem).
Titel: Re: Oberbösewichte und ihre Motivation
Beitrag von: Supersöldner am 18.08.2021 | 16:49
würde sich so jemand nicht nach und nach in einen Untoten Verwandeln ?
Titel: Re: Oberbösewichte und ihre Motivation
Beitrag von: thestor am 18.08.2021 | 19:36
Kenne mich mit den Regeln des Settings nicht aus. Den einzigen D&D Lich den ich kenne (Xykon) wurde in einem Ritual schlagartig verwandelt.
Titel: Re: Oberbösewichte und ihre Motivation
Beitrag von: Trollkongen am 19.08.2021 | 00:25
Die Frage "Was ist böse?" ist sicherlich interessant, weil gar nicht so einfach, aber führt hier wohl etwas weit, auch wenn sie natürlich durchaus irgendwie mit der Motivation zusammenhängt. Für mich wäre die Frage also eher: Warum ist jemand böse? Wie kommt es, dass ihm/ihr das Leben und Schicksal und Leben anderer Wesen so komplett am Arsch vorbeigeht? Etc. pp. Aber da gab es hier ja bereits gute Antworten und Ansätze.

Wie gesagt mag ich es zwar, wenn es da einen gewissen moralischen Twist gibt, aber letztlich soll hier für mich klar sein: Der Antagonist ist "der Böse". Also auch wenn die Geschichte dahinter vielleicht tragisch ist, ist die Grenze eben überschritten - und derjenige eine Gefahr für die Welt (im Tudorschen Sinn), die ... äh, nachhaltig abgestellt gehört. Immerhin reden wir ja nicht nur von klassischer Fantasy, sondern gar D&D, wo es eben dazu gehört, dass es für die Schurken dick auf die Omme gibt.

Bei nichtmenschlichen Oberbösewichten ist die Darstellung vielleicht was schwer. Ein Mensch, oder ehemaliger Mensch - jo, da kann man gut ableiten von solchen, die man kennt. Ein Beholder? Hoppla, finde ich schon schwieriger. Andererseits ist der Hinweis auf dann komplett fremdartiges Denken oder Motive, die ein Mensch so nicht haben kann, gut. Illithiden beispielsweise sind ziemlich üble Gesellen, aber ihre Bösartigkeit recht plausibel.

So, weitermachen!  ;)
Titel: Re: Oberbösewichte und ihre Motivation
Beitrag von: Vecna am 19.08.2021 | 01:24
Wie seht ihr das? Wie umgeht ihr, dass der Hintergrund nicht allzu 0815 daherkommt? Was waren eure Ideen?

Da du D&D5 spielst lohnt sich ein Blick in die offiziellen Quellen. Fast alle "Oberbösewichte" der jeweiligen Kampagnen und Szenarien haben ihre nachvollziehbare Agenda und gehen als graue Figuren durch.
Allerdings würde ich sogar sagen, dass vor allem für D&D5 die Idee des Bösewichts mehr oder weniger ausgedient hat. Selbst die Agenten des Elementaren Bösen aus Fürsten der Apokalypse sind allzu-menschlich Getriebene, die das böse Ausmaß ihrer Taten kaum begreifen und quasi tragische Helden darstellen.
Titel: Re: Oberbösewichte und ihre Motivation
Beitrag von: Issi am 19.08.2021 | 06:08
Wenn man sich berühmte Untote wie "Dracula" ansieht, dann haben die idR. auch noch eine menschliche Seite.
Nicht in Form von " körperlich lebendig" sondern eher von " seelisch/ emotional."
Da sind in jedem Fall noch Reste der menschlichen Persönlichkeit vorhanden.
(Ansonsten würde Dracula z.B. nicht seine verlorene Ehefrau suchen oder sich nach ihr sehnen)
Was ihn monströs macht, ist die Art sich zu ernähren. (Damit er weiterleben kann, müssen andere sterben)

Oder anders - würde er kein Blut trinken müssen, und hätte er nicht diese doofe Sonnenallergie, dann wäre ein Kaffeekränzchen mit ihm vielleicht sogar halbwegs interessant.

Insofern: Untote waren idR. Mal Mensch und Co. - Das müssen sie nicht ganz verloren haben.

Edit. - Im Gegenteil: Irgendeine starke menschliche Emotion sorgt häufig dafür, dass sie nicht "gehen" können.
( Irgendwas ist stärker als der Tod)
Liebe, Hass, Ehrgeiz, Wille - bindet sie über den Tod hinaus an diese Welt.

Titel: Re: Oberbösewichte und ihre Motivation
Beitrag von: nobody@home am 19.08.2021 | 08:52
(Ansonsten würde Dracula z.B. nicht seine verlorene Ehefrau suchen oder sich nach ihr sehnen)

Tut er ja auch nicht, jedenfalls nicht im Originalroman. Da will er einfach nur raus aus seinem (buchstäblich ;)) hinterwäldlerischen Transsylvanien und an die frische moderne englische Weltluft und hat sich deswegen einen Makler zu sich nach Hause bestellt, um mit ihm zusammen die Details seines Hauskaufs durchzugehen und an ihm auch gleich seine 'modernen' Umgangsformen mit einzustudieren. Von großen romantischen Leidenschaften ist im ganzen Buch weder bei ihm noch bei seinen drei Bräuten etwas zu sehen, die müssen also erst später im Lauf der ganzen Adaptionen dazugekommen sein.

Nichtsdestoweniger wird der Graf da gerade am Anfang (wo er noch am ehesten als Person auftritt, später tritt das im Laufe der Jagd nach ihm verdächtigerweise seeehr stark in den Hintergrund) als menschlich genug beschrieben, ist also alles andere als bloß ein blutsaugendes Monster, das jede Nacht aus seinem Grab schlurft.

(Nachsatz: Ironischerweise, soweit es diesen Faden angeht, wird Draculas Motivation über das hinaus, was er Harker persönlich als Erklärung vorsetzt, bei Stoker eigentlich nie so richtig klar. Okay, er wollte nach London ziehen...aber warum genau, und welche dunklen oder anderweitigen Pläne hatte er für danach konkret? Keiner weiß es oder wird es je erfahren.)
Titel: Re: Oberbösewichte und ihre Motivation
Beitrag von: bobibob bobsen am 19.08.2021 | 09:21
Ich betrachte das immer aus Spieler Sicht.
Da ist mir die Motivation eher wumpe.  Macht für mich keinen Unterschied ob der Oberbösewicht eine verkorkste Kindheit hatte, ein notorische Sadist ist oder was auch immer. Der Versucht meine Frau zu ermörden und das muss verhindert werden. Als SL ist es natürlich aus Gründen der Nachvollziehbarkeit nett wenn man sich in den Oberbösewicht hineinfühlen kann. Für das Spiel hat es aber meist keine Relevanz.
Titel: Re: Oberbösewichte und ihre Motivation
Beitrag von: Issi am 19.08.2021 | 09:35
Achtung "Strahd" Spoiler:
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

Zu Dracula.
Warum will er da weg?
Falls seine Erklärung stimmt:
Er ist in seinem entlegenen Schloss entweder einsam oder gelangweilt.
Oder Beides.
Eigentlich sehr menschliche Emotionen.

Was könnte der Bestie in ihm  gefallen?
Mal andere Blutsorten ausprobieren?
(Wobei das ja auch fast menschlich - kulinarische Aspekte hätte)
Vielleicht nimmt er auch über das Blut die Kultur auf. - Die Seele eines Menschen.
Seine Talente.

Bei Unsterblichen könnte es auch einen Wunsch nach Vervollkommnung geben.
Immerhin stirbt all ihr Wissen nicht mit ihnen. Es bleibt quasi erhalten, solange sie existieren.
Titel: Re: Oberbösewichte und ihre Motivation
Beitrag von: Issi am 19.08.2021 | 09:45
Ich betrachte das immer aus Spieler Sicht.
Da ist mir die Motivation eher wumpe.  Macht für mich keinen Unterschied ob der Oberbösewicht eine verkorkste Kindheit hatte, ein notorische Sadist ist oder was auch immer. Der Versucht meine Frau zu ermörden und das muss verhindert werden. Als SL ist es natürlich aus Gründen der Nachvollziehbarkeit nett wenn man sich in den Oberbösewicht hineinfühlen kann. Für das Spiel hat es aber meist keine Relevanz.
Ich denke es geht mehr um die Erklärung:
" Was will der Wicht?" - oder "Was ist sein Antrieb?"

Denn "nachfühlen" oder gar "verstehen" kann man seine Taten häufig nicht.
Muss man auch nicht.

Viele Wichte lernen die SPL/SC auch gar nicht erst näher kennen.
Da läuft es auf Sehen und Töten hinaus
Was für die Geschichte vielleicht  manchmal etwas schade ist.
Bei einem Oberbösewicht. Der ja etwas mehr bieten soll, als der böse XP Lieferant, von nebenan. ( Meistens jedenfalls)

Edit.
Oder anders:
Wenn ich es nicht erkläre, bleibt nur:
"Der ist halt böse, und muss deshalb sterben." - Als Antwort.




Titel: Re: Oberbösewichte und ihre Motivation
Beitrag von: Supersöldner am 19.08.2021 | 09:54
der Böse XP (heißt es nicht EP ? ) Lieferant von nebenan ? jetzt sehe ich eine Gruppe Böser Postbooten vor mir die mit Paketen voller Erfahrungspunkte hin und her reisen.
Titel: Re: Oberbösewichte und ihre Motivation
Beitrag von: bobibob bobsen am 19.08.2021 | 09:57
Zitat
Oder anders:
Wenn ich es nicht erkläre, bleibt nur:
"Der ist halt böse, und muss deshalb sterben." - Als Antwort.

Was sehr dem D&D Ansatz entspricht. Zumindest aus meinen mehr als 40 Jahren Erfahrung.
Titel: Re: Oberbösewichte und ihre Motivation
Beitrag von: Issi am 19.08.2021 | 10:07
Was sehr dem D&D Ansatz entspricht. Zumindest aus meinen mehr als 40 Jahren Erfahrung.
So fällt es SPL häufig leichter die Bösen ohne schlechtes Gewissen und Zweifel töten.

Ein " Der war nicht immer so" oder " auch ich wäre an seiner Stelle vielleicht wahnsinnig geworden"  ( Bsp Gollum),
sorgt dafür dass es schon schwerer fällt, die Kreatur umzubringen.
Titel: Re: Oberbösewichte und ihre Motivation
Beitrag von: Vecna am 19.08.2021 | 10:59
Ein " Der war nicht immer so" oder " auch ich wäre an seiner Stelle vielleicht wahnsinnig geworden"  ( Bsp Gollum), sorgt dafür dass es schon schwerer fällt, die Kreatur umzubringen.

Da du weiter oben Graf Strahd ansprichst: Da gibt es die Anekdote, dass einer der Spieler in der jährlichen I6:Ravenloft-Runde des Autors den Grafen am Ende nicht töten wollte. Strahds tragische Hintergrundgeschichte erzeugte in ihm hinreichend viel Mitgefühl, dass seine Mitspieler_innen das Ungeheuer erschlagen mussten. Er selbst war nicht dazu fähig.
Titel: Re: Oberbösewichte und ihre Motivation
Beitrag von: unicum am 19.08.2021 | 11:18
Hrmpf.

Für einen klassichen Dungeoncrawl brauche ich natürlich keine Motivation,... ich brauch ja nicht mal einen Oberbösewicht, was ich brauch ist ein Loch am Eingang und vieleicht einen "Endboss".
Ist ja auch mal wieder Typisch Internett das in einer "Diskussion über x" auch wieder gesagt wir "x brauch ich nicht!"

Ich finde übrigens auch das Wort "Oberbösewicht" etwas flach, aber mal dahingestellt. Ich hätte lieber das Wort Antagonist also "Gegenspieler" denn diese muss ja nicht unbedingt immer böse sein um Spannung zu erzeugen. (Etwa wenn sich zwei um die Liebe einer Frau streiten,...)

Ich mag eigentlich gerne Abenteuer die etwas mehr darstellen als Dungeoncrawl, seien es Detektivabenteuer oder auch Intriegenspiele. Hier ist es imho unerlässlich zu wissen was die NSC als Ziele verfolen und warum (die Antwort auf das Warum liefert dann die Motivation). Da es hier oft so ist dass die Aktionen der Spieler von vielen Gruppen (ich spiele manche Abenteuer gerne mehrmals mit anderen Gruppen damit ich sehe wo "Löcher" in der Geschichte sind - das können durchau auch Löcher in der Motivation sein.) oft genug völlig andere Bahnen gehen. Es gibt dann reaktionen von NSC welche auf die Aktionen der SC eben auch mal anderst ausfallen können - aber dazu muss ich über die NSC auch etwa wissen. Und die Motivation ist eben eine der Triebfedern welche die NSC zu Aktionen veranlasst. Gut ausgearbeitete NSC machen einen Plot für mich eben besser.

Und ja ein Dungeoncrawl hat eben einen Plot der meist genauso flach ist wie das Papier auf dem das Dungeon gezeichnet ist. Das kann ja auch durchaus spass machen, aber wenn ich als Spieler nur solche Plots bekomme wird eben nicht alle meine bedürfnisse bezüglich rollenspiel erfüllt, der Taktiker, der Powergamer, etc sind vieleicht zufrieden der Storyteller und Method Actor meinen aber nur "Hö?"

Titel: Re: Oberbösewichte und ihre Motivation
Beitrag von: nobody@home am 19.08.2021 | 11:21
Da du weiter oben Graf Strahd ansprichst: Da gibt es die Anekdote, dass einer der Spieler in der jährlichen I6:Ravenloft-Runde des Autors den Grafen am Ende nicht töten wollte. Strahds tragische Hintergrundgeschichte erzeugte in ihm hinreichend viel Mitgefühl, dass seine Mitspieler_innen das Ungeheuer erschlagen mussten. Er selbst war nicht dazu fähig.

Ist ja auch in Ordnung so. Ein Schurke darf ruhig mal eine tragische Figur sein, mit der die Spieler mitfühlen können, deren Ende herbeizuführen aber aus diesem oder jenem Grund trotzdem notwendig ist -- gerade aus solchem Stoff machen andere Leute ja großes Kino und verdienen ihr Geld damit, da kann so eine Situation also auch im Rollenspiel nicht ganz komplett fehl am Platz sein. :)
Titel: Re: Oberbösewichte und ihre Motivation
Beitrag von: Erbschwein am 19.08.2021 | 11:29
Die Frage "Was ist böse?" ist sicherlich interessant, weil gar nicht so einfach, aber führt hier wohl etwas weit, auch wenn sie natürlich durchaus irgendwie mit der Motivation zusammenhängt. Für mich wäre die Frage also eher: Warum ist jemand böse? Wie kommt es, dass ihm/ihr das Leben und Schicksal und Leben anderer Wesen so komplett am Arsch vorbeigeht? Etc. pp. Aber da gab es hier ja bereits gute Antworten und Ansätze.

Wie gesagt mag ich es zwar, wenn es da einen gewissen moralischen Twist gibt, aber letztlich soll hier für mich klar sein: Der Antagonist ist "der Böse". Also auch wenn die Geschichte dahinter vielleicht tragisch ist, ist die Grenze eben überschritten - und derjenige eine Gefahr für die Welt (im Tudorschen Sinn), die ... äh, nachhaltig abgestellt gehört. Immerhin reden wir ja nicht nur von klassischer Fantasy, sondern gar D&D, wo es eben dazu gehört, dass es für die Schurken dick auf die Omme gibt.

Bei nichtmenschlichen Oberbösewichten ist die Darstellung vielleicht was schwer. Ein Mensch, oder ehemaliger Mensch - jo, da kann man gut ableiten von solchen, die man kennt. Ein Beholder? Hoppla, finde ich schon schwieriger. Andererseits ist der Hinweis auf dann komplett fremdartiges Denken oder Motive, die ein Mensch so nicht haben kann, gut. Illithiden beispielsweise sind ziemlich üble Gesellen, aber ihre Bösartigkeit recht plausibel.

So, weitermachen!  ;)
Hallo,
@Trollkongen

Es wäre Hilfreicher, wenn Religionen ein Bestandteil zu Riten hätte. Zu Themen die Vielleicht Unwichtig erscheinen.
Dabei könnte ein Paladin etwas durch Zauber und der Religionssichtweise etwas Persönlicher nehmen als es ist. Seine Riten für die Untoten, dass sie wieder in Ruhe Frieden finden können. Arbeitet er nicht mehr wie es zu Pflichten sei.

Deswegen wären Theologie Fragen ganz wichtig für das Rollenspiel. Da gibt es Ansätze, wodurch die Welt oder in Religionen Möglichkeiten gibt für Abenteuer. Da kann es bei den Vielen Religionen eine Menge geben. Die auch für eine Zeitlang bestand hat. Bräuchte man sich nicht häufig mit befassen, oder auch durch Kultivierte Veränderung.
Möglichkeiten neue Zauber und der Magischen Gegenstände zu Kreieren.

Genauso wie Poesie und der Kunst, da würde man schon Möglichkeiten haben Abenteuer zu schaffen. "Aber war ja schon gesagt worden".

Es gibt genug Quellenmaterial woran man sich Bedienen könnte, was man immer Mal Wieder bearbeiten könnte. Die Zeit verändert sich auch im Rollenspiel. Aber ich warte nicht nur auf Erweiterte Quellenmaterial von Religionen, Städte und Poesie und Kunst, Straßenbanden Bibliotheken, NPC ob gute, Böse, Neutrale und Landansprüche usw. Was es für Möglichkeiten gäbe....

Ich glaube Ich warte, auf die Nächste Edition 1.000, 54   
Titel: Re: Oberbösewichte und ihre Motivation
Beitrag von: Issi am 19.08.2021 | 12:07
@
unicum
Ja. Ein guter "Bösewicht" ist viel wert.

1. Es gibt klassische Szenarien wo  die ganze Welt oder einst verfeindete Gruppen plötzlich gegen einen Oberbösewicht und seine Häscher kämpfen müssen. (Herr der Ringe, Harry Potter)
Hier ist ziemlich klar, auf welcher Seite die "Helden" kämpfen

2. Oder solche, wo es keinen klaren Feind für alle gibt, sondern verschiedene Gruppen die einen Konflikte miteinander haben.
Hier ist noch nicht so klar ob sich die "Helden" auf eine bestimmte Seite schlagen oder nicht. Oder ob sie sich überhaupt auf eine schlagen.
Manchmal gehören die auch zu verschiedenen Seiten gleichzeitig, und müssen eine Wahl treffen.
(Avatar - Aufbruch nach Pandora)

Das zweite ist aufwendiger zu leiten, und erfordert differenzierte Charaktere.
Ich finde trotzdem: Es lohnt sich.
Es lohnt sich aber auch schon bei 1. einen differenzierten Gegenspieler anzubieten.


Was man nicht vergessen darf: Ohne Gegenspieler - kein Spiel - keine Entwicklung für die Helden. - die ja mutig und entschlossen über sich hinaus wachsen sollen.
Und wie cool sind da Wichte, die die SC an der persönlich richtigen Stelle zwicken können.
Das gibt auch den SC mehr Profil.

Ich würde die Wichte in Film, Literatur, und Spiel deshalb auch als wichtige " Entwicklungs Helfer" sehen.

(Bsp."Harry Potter und Voldemort" sind so ein "Pärchen", das das Band zwischen Held und Gegenspieler ganz gut veranschaulicht)

Gegenspieler sind  quasi "Heldenmacher."
Ihre Aufgaben :sie lassen die Helden gut aussehen. Und sie unterhalten auch.

Titel: Re: Oberbösewichte und ihre Motivation
Beitrag von: Vecna am 19.08.2021 | 12:33
Der Threadersteller kann sich bei den offiziellen D&D5-Abenteuern nicht nur komplexe Antagonisten (also gerade keine "Bösewichte") abschauen, sondern auch interessante Ideen wie man mit der "Oberbösewicht"-Mentalität der Spieler*innen umgeht.

Ich sage nur: Gefahr am Dunwasser (ehemals Teil 2 der U-Reihe).  ;)
Titel: Re: Oberbösewichte und ihre Motivation
Beitrag von: Erbschwein am 19.08.2021 | 13:12
Hrmpf.

Für einen klassichen Dungeoncrawl brauche ich natürlich keine Motivation,... ich brauch ja nicht mal einen Oberbösewicht, was ich brauch ist ein Loch am Eingang und vieleicht einen "Endboss".
Ist ja auch mal wieder Typisch Internett das in einer "Diskussion über x" auch wieder gesagt wir "x brauch ich nicht!"

Ich finde übrigens auch das Wort "Oberbösewicht" etwas flach, aber mal dahingestellt. Ich hätte lieber das Wort Antagonist also "Gegenspieler" denn diese muss ja nicht unbedingt immer böse sein um Spannung zu erzeugen. (Etwa wenn sich zwei um die Liebe einer Frau streiten,...)

Ich mag eigentlich gerne Abenteuer die etwas mehr darstellen als Dungeoncrawl, seien es Detektivabenteuer oder auch Intriegenspiele. Hier ist es imho unerlässlich zu wissen was die NSC als Ziele verfolen und warum (die Antwort auf das Warum liefert dann die Motivation). Da es hier oft so ist dass die Aktionen der Spieler von vielen Gruppen (ich spiele manche Abenteuer gerne mehrmals mit anderen Gruppen damit ich sehe wo "Löcher" in der Geschichte sind - das können durchau auch Löcher in der Motivation sein.) oft genug völlig andere Bahnen gehen. Es gibt dann reaktionen von NSC welche auf die Aktionen der SC eben auch mal anderst ausfallen können - aber dazu muss ich über die NSC auch etwa wissen. Und die Motivation ist eben eine der Triebfedern welche die NSC zu Aktionen veranlasst. Gut ausgearbeitete NSC machen einen Plot für mich eben besser.

Und ja ein Dungeoncrawl hat eben einen Plot der meist genauso flach ist wie das Papier auf dem das Dungeon gezeichnet ist. Das kann ja auch durchaus spass machen, aber wenn ich als Spieler nur solche Plots bekomme wird eben nicht alle meine bedürfnisse bezüglich rollenspiel erfüllt, der Taktiker, der Powergamer, etc sind vieleicht zufrieden der Storyteller und Method Actor meinen aber nur "Hö?"
Hallo,
@unicum

Es ist ein dungeoncrawl solange man es so verkauft. Dahinter können schöne oder auch unschöne Gründe geben. Zwerge die nur ein Außenposten oder doch eine Zweitmine mit oder kaum Bevölkerung hat oder hatte, oder doch ein Taktischer Zug von Zwergen und co. und warum wurde es nicht Instandgehalten könnte es 1000 Gründe geben. War es doch nur ein Händlerposten.

Dahinter können auch Intrigen stecken. Was wohl kein Zwerg vermuten würde. Monster müssen bei dem ersten antreffen auch nicht geben. Aber nach Jahren könnte es noch ein Bezug geben.
Alleine nur auf Mythen und Sagen. Nicht jeder Zwerg wolle an diesen Ort vorbei gehen oder den Ort Aufsuchen.

-Edit:- Eventuell Menschen, die von den Sagen erfahren haben, könnten Mutig genug sein und sich Nur die Gegenstände erbeuten wollen.-
-Edit:- Und wer weiß wo sich die Sagen mit dem Wind sie an einem Ort tragen.-
Titel: Re: Oberbösewichte und ihre Motivation
Beitrag von: Trollkongen am 19.08.2021 | 14:12
Wenn ich es nicht erkläre, bleibt nur:
"Der ist halt böse, und muss deshalb sterben." - Als Antwort.

Mal davon abgesehen, dass es mir als Spielleiter hilft, wenn ich eine Motivation habe (sowohl fürs Schreiben des Abenteuers als auch für eventuelles Improvisieren), stehen meine Spieler*innen auch auf sowas. Da sind ein paar echte Dramaqueens dabei. ;) (Jaja, ich weiß, dass wir da gerade D&D5 spielen, ist vielleicht was seltsam. Allerdings mögen die zugleich auch ordentliches In-den-Arsch-treten.)
Daher plane ich (soweit man das beim Stand der Sache sagen kann) auch, eine Dialogszene irgendwo einzubauen, soweit das möglich ist. Und da wäre Charakter schon hilfreich.

Und ja, viele Geschichten, die man kennt, sind ja gerade dadurch so spannend, weil man sich fragt, warum jemand böse ist. Bei Star Wars hat man dazu immerhin drei Filme gemacht.  ~;D

@Vecna: Da lasse ich mich gern inspirieren, gerade weil D&D-Schurken wohl ein paar D&D-Eigenheiten abdecken. Weitere Vorschläge? Ich kenne mich mit D&D-Modulen quasi nicht aus.
Titel: Re: Oberbösewichte und ihre Motivation
Beitrag von: Issi am 19.08.2021 | 14:31
Es lässt sich vieles auch so erklären, dass man am Ende trotzdem der Meinung ist:" Der Wicht muss weg!"

Bei Voldemort z.B. hatte jeder die vage Ahnung, dass alles an seiner schweren Kindheit lag.
Und jeder wusste, worauf er zustrebte.
Dennoch waren sich am Ende der Reihe alle einig, dass es um ihn nicht Schade ist.
( Da war keine Einsicht oder Umkehr mehr zu erwarten)

Edit. Wenn der Wicht entschlossen genug ist, keinerlei Reue empfindet, und lieber sterben würde, als einzulenken, fällt das idR. auch nicht so schwer.


Wobei man sich trotzdem die Frage stellen kann: Ist es wirklich notwendig zu töten?
( Ist es nicht sogar ein größere Strafe ihn am Leben zu lassen?)
Das und vieles mehr, müssen sich die Helden dann überlegen.

Edit.
Wenn man seine SPL richtig in die Zwickmühle bringen wollte, müsste man den Wicht am Ende heulend zusammen brechen, bereuen und um Gnade bitten lassen.
- Das kommt im Rollenspiel nur so gut wie nie vor.


Die Frage ist auch was man unter "Gegenspieler aufhalten" versteht.
Besteht noch eine Chance, dass der Wicht seine Fehler erkennt?
Oder dass er flieht?
Ist ihn zu töten wirklich der einzige Weg?

( Wenn alle Gegner immer bis zum Tod kämpfen, niemals fliehen, und nichts bereuen ( auch wenn es nur vorgegeben ist), wird es ja evtl auch auf die Dauer langweilig)
Titel: Re: Oberbösewichte und ihre Motivation
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 19.08.2021 | 14:38
Naja, hängt primär davon ab, wie sehr man den Fokus auf das BÖSEwicht im Wort legt. Nenn es Schurke oder Antagonist, dann ist Bösartigkeit erstmal nur eine Option, kein Automatismus.
Das ist Wichtig, Gegner, Antagonist, Feind != Bösewicht

Böse hat für mich in dem Kontext eine Bedeutung die über die anderen hinausgeht

bzgl Vampire etc

 ist das noch die Person oder ist die Person nur noch Trapping, der Handschuh über dem Monster

bzgl Voldemort, Sauron, Failbaddon they needed Killing glad to be of service

A cold voice answered: 'Come not between the Nazgûl and his prey! Or he will not slay thee in thy turn. He will bear thee away to the houses of lamentation, beyond all darkness, where thy flesh shall be devoured, and thy shrivelled mind be left naked to the Lidless Eye.'
Titel: Re: Oberbösewichte und ihre Motivation
Beitrag von: Tudor the Traveller am 19.08.2021 | 16:08
Da du D&D5 spielst lohnt sich ein Blick in die offiziellen Quellen. Fast alle "Oberbösewichte" der jeweiligen Kampagnen und Szenarien haben ihre nachvollziehbare Agenda und gehen als graue Figuren durch.
Allerdings würde ich sogar sagen, dass vor allem für D&D5 die Idee des Bösewichts mehr oder weniger ausgedient hat. Selbst die Agenten des Elementaren Bösen aus Fürsten der Apokalypse sind allzu-menschlich Getriebene, die das böse Ausmaß ihrer Taten kaum begreifen und quasi tragische Helden darstellen.

Das ist imo eine sehr eigenwillige Interpretation. Bei allen Fürsten steht dabei, dass sie gewalttätige, grausame Egomanen sind, die ihre Macht verwenden,  weil sie meinen  diese verdient zu haben und sich jetzt rächen zu müssen. Ich weiß ehrlich nicht, wo du da tragische Helden siehst.

Auch die Dracula Diskussion blendet doch mal eben aus, dass es nicht einfach nur eine suboptimale Ernährungsweise ist, sondern es sich im Prinzip um einen Terroristen handelt, der ohne mit der Wimper zu zucken über Berge von Leichen geht. Ich wüsste auch nicht, dass er da groß mit sich hadert. Bin aber auch kein Dracula Experte... nur eine schlimme Kindheit entschuldigt das in der Größenordnung nicht im Ansatz. Imo!

Und eine tragische Komponente ändert ja auch am Bösewichtentum nicht unbedingt etwas. Darth Vader hat ja am Ende sogar nochmal die Seiten gewechselt, ist aber trotzdem ein archetypischer Bösewicht.

Muss man die töten? Nein. Hängt vom Spiel ab. Im Superhelden Genre ist es ja z.B. üblich, die Bösewichte einzusperren.
Titel: Re: Oberbösewichte und ihre Motivation
Beitrag von: unicum am 19.08.2021 | 16:31

Edit.
Wenn man seine SPL richtig in die Zwickmühle bringen wollte, müsste man den Wicht am Ende heulend zusammen brechen, bereuen und um Gnade bitten lassen.
- Das kommt im Rollenspiel nur so gut wie nie vor.


Ich hab das ab und an schon gebracht.

Wobei es auch die Spieler in ein moralisches Dilemma (aka Zwickmühle) bringt.
Manche Spieler mögen es aber nicht wenn man etwa sich die Gedanken macht.
"Wir haben jezt einen Sack voll gefangener welcher uns nur aufhällt und wir müssen die bewachen - wenn wir sie einfach hops nehmen ist alles viel einfacher"
->  Der gedankengang ist zugegeben logisch, widerspircht aber dem "Völkerrecht". Eben ein Dilemma.

In dem ein oder anderen Stetting werden "von den strahlenden Helden" eben dann Orks, Sturmtruppen oder Nazis (also die bösen per se) abgemurkst weil "die verdienen es ja nicht besser". Da werden dann eben die "Helden" zu "Henkern".

Es ist aber auch zu bedenken das es Spieler gibt welche solche Dilemma nicht geren im Spiel haben wollen. Wenn ich Rollenspiel mache um "abzuschalten" dann sind solche moralischen Problkeme vieleicht nicht das richtige.
Titel: Re: Oberbösewichte und ihre Motivation
Beitrag von: Supersöldner am 19.08.2021 | 16:49
Dracula Terroristen ? Dracula Widerstandskämpfer fände ich besser.  Und ich Hasse es wenn der Schurke umkehrt/Gut wird. Die Debatte was Böse ist Sinn frei. für mich sind zum Beispiel die Zylonen nicht Böse. ja sie wollen die Menschheit vernichten und als denkende und fühlende Maschinen  dafür auch verantwortlich zu machen Moral und so. Doch die Menschen haben sie versklavt also selber Schuld.
Titel: Re: Oberbösewichte und ihre Motivation
Beitrag von: nobody@home am 19.08.2021 | 17:21
Es ist aber auch zu bedenken das es Spieler gibt welche solche Dilemma nicht geren im Spiel haben wollen. Wenn ich Rollenspiel mache um "abzuschalten" dann sind solche moralischen Problkeme vieleicht nicht das richtige.

Für solche Spieler braucht's dann vermutlich auch keine Bösewichte mit komplexer Motivation, sondern einfach nur das Spieltischgegenstück zu vorprogrammierten Pixelfiguren zum Abknallen. In dem Fall würde ich persönlich mir als SL zur schlichten Beruhigung des eigenen Gewissens wohl überlegen, die Kampagne so zu gestalten, daß die meisten Gegner auch innerweltlich in dieses Konzept passen...also beispielsweise ein SF-Setting mit einer fiesen Schurken-KI, die ihnen regelmäßig Truppen von selbst nicht nennenswert denkenden Kampfrobotern entgegenstellt.
Titel: Re: Oberbösewichte und ihre Motivation
Beitrag von: Erbschwein am 19.08.2021 | 17:24
Dracula Terroristen ? Dracula Widerstandskämpfer fände ich besser.  Und ich Hasse es wenn der Schurke umkehrt/Gut wird. Die Debatte was Böse ist Sinn frei. für mich sind zum Beispiel die Zylonen nicht Böse. ja sie wollen die Menschheit vernichten und als denkende und fühlende Maschinen  dafür auch verantwortlich zu machen Moral und so. Doch die Menschen haben sie versklavt also selber Schuld.
Hallo,
@Supersöldner

...das kannst du auch anders herum sehen. Was böse macht kann auch gute macht.
Titel: Re: Oberbösewichte und ihre Motivation
Beitrag von: Lorgalis am 19.08.2021 | 18:03
Eine schwarze Kabal, die Alte Orte der MachtTM sucht, besetzt und von dort aus ihre Forschungen an Altem WissenTM praktiziert, ihre Agenten lenkt und Einflussnahme auf das Weltgeschehen anstrebt. Dahinter steckt der Plan, einen Alten Vergessenen GottTM wieder zu seiner angestammten Position zu führen (jeder mächtige Gott braucht Diener, die ihm Macht verleihen).



Ein ehemaliger Kamerad eines (oder aller) SC (von dem die SC anfangs nicht wissen, dass er es ist) ist der fiese, böse Antagonist im Hintergrund.
Und sein einziges Motiv ist Rache an den SC. Er hasst sie sosehr, dass er der Dunklen Seite der MachtTM verfiel und diese Macht nun einsetzt, gegen die SC zu agieren. Anfangs schaut es noch so aus, als ob die SC jemandem auf der Spur sind, aber eigentlich ist er IHNEN auf der Spur und trachtet nach ihrer Vernichtung. Ein lispelnd-sabbernder Leptosom mit Schmerbauch und dürren Ärmchen, Oberlippenbartflaum und Nahrunsmittelintoleranzen.



Der Auftraggeber ist der Bösewicht ... ach nee, das ist schlecht  ;D



Hast Du Skyrim gespielt? Es braucht keinen Bösewicht, um Ärsche zu treten und sich immer wieder zu fragen, ob man wirklich auf der richtigen Seite steht.
Titel: Re: Oberbösewichte und ihre Motivation
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 19.08.2021 | 18:24
oder ein Kamerad der von der Macht korrumpiert wurde gegen seinen Willen
Titel: Re: Oberbösewichte und ihre Motivation
Beitrag von: Lorgalis am 19.08.2021 | 18:27
Das Drama wäre doch noch besser, wenn ein total beliebter Kamerad aus freiem Willen ein richtiger Drecksack wurde und es sich anfangs so anlässt, als ob man ihn wieder geradebiegen könnte ... aber genau das zu seinem perfiden Plan gehört, die ehemaligen Freunde in irgendein offenes Messer laufen zu lassen.

OK, wirkt irgendwie 80er-Jahrer mäßig  ;D
Titel: Re: Oberbösewichte und ihre Motivation
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 19.08.2021 | 18:32
Im einen Fall ist er ein Verräter um anderen Fall ein missbrauchtes Opfer
Titel: Re: Oberbösewichte und ihre Motivation
Beitrag von: Crimson King am 19.08.2021 | 19:40
Im einen Fall ist er ein Verräter um anderen Fall ein missbrauchtes Opfer

Ich sehe den Widerspruch nicht.
Titel: Re: Oberbösewichte und ihre Motivation
Beitrag von: Vecna am 19.08.2021 | 20:14
Das ist imo eine sehr eigenwillige Interpretation. Bei allen Fürsten steht dabei, dass sie gewalttätige, grausame Egomanen sind, die ihre Macht verwenden,  weil sie meinen  diese verdient zu haben und sich jetzt rächen zu müssen. Ich weiß ehrlich nicht, wo du da tragische Helden siehst.

Jeder der Agenten (nicht Fürsten) des elementaren Bösen hat eine nachvollziehbare Motivation, die sich aus seiner Hintergrundgeschichte ergibt. Insofern unterscheidet sie ersteinmal nichts von normalen Spielercharakteren mit entsprechenden Idealen, Bindungen und Makeln.
Was die Sache tragisch macht, ist, dass sie allesamt korrumpiert werden von der elementaren Macht, teilweise gar nicht wissen, womit sie da paktieren, und am Ende von den Fürsten vernichtet werden -  da sich das elementare Böse für die einzelnen Agenten nicht interessiert und sie nur als entbehrliches Werkzeug erachtet.

Die Agenten sind keine "Bösewichte" im archetypischen Sinn, sondern korrumpierte, gefallene Individuen ohne Chance auf einen finalen Sieg.

Titel: Re: Oberbösewichte und ihre Motivation
Beitrag von: Erbschwein am 19.08.2021 | 20:22
Hallo,

...die Typischen Lebewesen. Wenn sie glauben dürfen, dann werden sie verrückt gemacht. Wer hält das Lange aus?? Der Glaube eventuell, oder doch was sie gesehen haben, hatten und werden.
Titel: Re: Oberbösewichte und ihre Motivation
Beitrag von: Tudor the Traveller am 19.08.2021 | 20:33
@Vecna: ich sehe nicht, was daran tragisch sein soll. Die meisten Akteure auf der Bösen Seite (tm) in beliebigen Medien wurden vorher dorthin gelockt, also korrumpiert. Darum geht es doch meistens bei "dem Bösen", Stichworte Teufel, Sünde, gefallene Engel, Verführung oder auch die dunkle Seite der Macht. Fakt ist halt auch: sie haben an jedem Punkt eine Wahl, einen anderen Weg zu gehen. Die wollen aber gar nicht und sie stellen es auch nicht in Frage.

Anders sieht das bei Fußvolk aus. Das ist viel eher tragisch.
Titel: Re: Oberbösewichte und ihre Motivation
Beitrag von: Crimson King am 19.08.2021 | 20:40
Die Wahl zwischen gut und böse hat man immer. Als tragisch würde ich die Schicksale derjenigen ansehen, die ursprünglich mit einigermaßen hehren Idealen angetreten und dann abgerutscht sind, andererseits diejenigen, denen früher sehr übel mitgespielt wurde und deren Verhaltensweisen eine Reaktion darauf sind.
Titel: Re: Oberbösewichte und ihre Motivation
Beitrag von: Erbschwein am 19.08.2021 | 20:41
Hallo,

...die Zeit Heilt alle wunden.
Titel: Re: Oberbösewichte und ihre Motivation
Beitrag von: Erbschwein am 19.08.2021 | 21:14
Hallo,

...was auch Persönlich ein Renner, ist, das Banden etwas verzweigt sind. Das es zwar ein Boss gibt. Oder zumindest ein paar Gangbosse zwar sind. Sich durch Nachrichten sich verbinden oder Kommunizieren. Was eventuell nicht auf den Boss schließt und wer weiß was es für Aufträge es gibt. Es sollte auch nicht Zu wissen sein, wer Boss ist. Wer Gang-Boss ist wird schon ein Siegel haben.

Die Mafia, lässt grüßen.

-Edit:- Da braucht es eine menge Start-Kapital und eine Menge Tavernen.-