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Pen & Paper - Rollenspiel => Pen & Paper - Allgemein => Pen & Paper - Umfragen => Thema gestartet von: Gunthar am 5.11.2021 | 20:34

Titel: Hassliebe zu bestimmten RPG-Systemen
Beitrag von: Gunthar am 5.11.2021 | 20:34
Habt ihr auch so eine Hassliebe zu gewissen Systemen? Und bespielt ihr sie trotzdem?

Bei mir ist es DSA 5 und es wird aktuell bespielt.
Abgerundete, ausgewogene und nicht übermächtige Helden treffen auf ein mühsames Würgprobensystem.
Titel: Re: Hassliebe zu bestimmten RPG-Systemen
Beitrag von: JS am 5.11.2021 | 20:36
mühsames Würgprobensystem.

... für Leute, die es nach 20 Jahren noch nicht begriffen haben, wie man es flott abhandeln kann.

Meine Haßlieben: Splittermond wegen des Tickkampfes und Shadowrun 4 wegen geil, aber zu verzettelt in allen Bereichen.
Titel: Re: Hassliebe zu bestimmten RPG-Systemen
Beitrag von: General Kong am 5.11.2021 | 21:00
Ich weiß nicht genau, ob dies als "Hasdliebe" zählt, ich würde es vielleicht eher als eine "unerfüllt Liebe" bezeichnen: Tunnels&Trolls /Schwerter und Dämonen.

Ich mag das System, mag die Abenteuer irgendwie - und halte es geichzeitig für ziemlich unspielbaren Murks: Das Kampfsystem ist zu abstrakt und unausgewogen, die Welt rudimentär, das System auf Solo-Abenteuer ausgerichtet, die ich gar nicht gerne spiele.

Ich mag es trotzdem!

Muss ein Hirntumor sein ... 🤔
Titel: Re: Hassliebe zu bestimmten RPG-Systemen
Beitrag von: HEXer am 5.11.2021 | 21:04
Shadowrun. Geht nicht mit, geht nicht ohne.
Titel: Re: Hassliebe zu bestimmten RPG-Systemen
Beitrag von: schneeland am 5.11.2021 | 21:12
In erster Linie Shadowrun und D&D ("lobende" Erwähnung für Symbaroum), aber eigentlich erstaunlich viele. Wenn man bedenkt, an wie vielen Systemen mich irgendwas nervt, ist es erstaunlich wie lange ich schon Rollenspiele spiele - aber mit manchen Systemen und mit den richtigen Leuten ist's ja dann doch irgendwie oft recht nett ;)
Titel: Re: Hassliebe zu bestimmten RPG-Systemen
Beitrag von: Lyonesse am 5.11.2021 | 21:18
Rolemaster mit  Mittelerde als Setting. Trotz der Tabellenmassen für mich kein wirklich
schlechtes System, aber fühlt sich oft recht statisch an und ist nicht in der Lage, den Hintergrund
in epischer Breite abzubilden. Mein Dunadan-Fighter bekam einfach entschieden zu viel auf die Fresse,
und das quasi von jedem Dahergelaufenen. Wo kommen wir denn dahin! ;)
Ernsthaft, auch MERP hat Regeln für epische Helden grundsätzlich vermieden. Das Ergebnis: Nicht der
Hügeltroll war das Problem - so weit kam man meistens gar nicht -, sondern schon der nächste Kneipenschläger
wenn man Pech hatte. Hatte trotzdem was. Heute würde man gleich auf Lvl 10 beginnen, aber auf solche
Ideen ist man damals natürlich nicht gekommen ...
Titel: Re: Hassliebe zu bestimmten RPG-Systemen
Beitrag von: Cormac am 5.11.2021 | 21:44
Nein. Nicht, dass ich an den Systemen die ich bespiele nicht das eine oder andere suboptimal finde, aber da ich nie der Meinung war, ein System müsse perfekt sein stört mich das nicht. Macht das Leben auch angenehmer, da es das perfekte System nie geben wird.

Die Systeme die ich wirklich hasse spiele ich nicht. Dafür ist mir mein Leben zu kurz.
Titel: Re: Hassliebe zu bestimmten RPG-Systemen
Beitrag von: tartex am 14.11.2021 | 15:17
Lancer.

So viele gute Ideen, aber als Einsteiger wird man ziemlich alleine gelassen und die Community ist da auch nicht gerade hilfreich.

So haben z.B. fast alle Mechs tolle Bilder - außer der Mech den alle Charaktere zu Beginn haben. Da soll man sich einfach irgendein Bild selbst aus dem Internet suchen.

Das Setting beschreibt über weite Strecken eine Utopie, aber als Genre wird Mud'n'Lasers angegeben und man soll sich wohl eine gritty Ecke zum Spielen suchen, kämpft per Default aber für eine "gute" Hegemonie.

Und gerade am Anfang muss man sich durch viele Optionen (und einen Character Builder) plagen anstatt ein paar Pregens zur Auswahl zu haben.

Titel: Re: Hassliebe zu bestimmten RPG-Systemen
Beitrag von: Rhylthar am 14.11.2021 | 15:24
Meine Hassliebe ist D&D 3.5.

Ich beschreibe es mal so:
Es ist wie mit dem Auto auf den Abgrund eines Vulkanes zuzufahren. Irgendwann wird es gehörig brennen und explodieren, aber bis dahin ist es soooo schön kuschelig warm... :D
Titel: Re: Hassliebe zu bestimmten RPG-Systemen
Beitrag von: Klingenbrecher am 14.11.2021 | 16:05
Iron Kingdoms: Geiles Spiel zähe Regeln

Fragged Empire; Geiles Setting aber die Regeln sind ein Alptraum

Beyond the Breach: Leider sind die Regeln auch hier wieder nicht der knaller

Shadowrun 6: Es ist einfach was es ist. Eine Renraku-Puppe mit kalten Händen
Titel: Re: Hassliebe zu bestimmten RPG-Systemen
Beitrag von: KhornedBeef am 14.11.2021 | 16:18
Zitat
Eine Renraku-Puppe mit kalten Händen
Das ist so ein lebendiges Bild! Sehr schön.
Titel: Re: Hassliebe zu bestimmten RPG-Systemen
Beitrag von: NurgleHH am 14.11.2021 | 17:16
Traveller 5, ein Regelmonster ohne roten Faden. Aber es ist immer noch das gute Traveller mit diesem “geilen” Setting…
Titel: Re: Hassliebe zu bestimmten RPG-Systemen
Beitrag von: Thurim am 5.12.2021 | 17:11
Das dürfte bei mir Degenesis sein.

Schönes Setting, sehr schöne Optik aber was der/die Verlag/e über die Jahre mit den Spielern gemacht haben...

Das "Highlight" war für mich als die Verantwortlichen das letzte Mal für ca. 1 Jahr komplett in der Versenkung verschwunden sind und dann auf einmal wieder da waren mit:
"Jetzt wird alles viel besser. Wir bringen euch DLCs zu den neuen Büchern"

Ab da war ich raus.
Titel: Re: Hassliebe zu bestimmten RPG-Systemen
Beitrag von: Zanji123 am 6.12.2021 | 09:21
mittlerweile ... DSA egal ob 3 oder 4.1

Ich spiel das jetzt seit gefühlt 20 Jahren und jahrelang war es das EINZIGE RPG das wir kannten / gespielt haben. Daher ist mir das noch nie so krass aufgefallen.

Jetzt da ich Shadowrun 5, Beyond the Wall und auch Shadow of the Demonlord kenne merk ich halt wie zäh es eigentlich ist.

Ich dachte mir vor n paar Monaten im Urlaub auch "hey nimmst dir deine 10 jährige Nichte und deinen 8 jährigen Neffen und spielst mal aus der DSA 3 Einsteigerbox "den Schwarzen Turm" mit den Basisregeln das wird bestimmt cool.
War es auch.... bis es zu den Kämpfen gekommen ist. Die fanden meine Kids zwar super aber wie meinte mein Neffe ziemlich genervt beim zweiten Kampf: "boha das dauert ja ewig entweder treffe ich nicht oder der Gegner blockt"

Ich hab dann die Werte der Gegner noch schlechter gemacht und die LP runter gesetzt damit es "schneller" geht. Wenn ich jetzt noch denke das wir noch Talente dazu getan hätten *grusel*. Nächste Rollenspiel Session mit den Kids wird mit Beyond the Wall gespielt.
Titel: Re: Hassliebe zu bestimmten RPG-Systemen
Beitrag von: Nodens Sohn am 6.12.2021 | 10:06
Bei mir ist es D&D5 (und frühere Versionen).
Mir ist es viel zu eng. Die Charakterentwicklung läuft einer Schiene entlang, bei der es viel zu wenig Weichen zum Abbiegen gibt. Die Entwicklung läuft spontan und ohne Ingame-Logik ab (Huch - plötzlich kann ich zwei Angriffe bzw. neue Zauber o.ä.). Man ist viel zu schnell zu mächtig. Aber die Regeln sind einfach die brauchbarsten am Markt. Der Einstieg ist leicht und die Regeln sind sehr gut zu beherrschen.

Was soll ich sagen? Dann bleibe ich mit meiner Hauptgruppe halt dabei.
Titel: Re: Hassliebe zu bestimmten RPG-Systemen
Beitrag von: melkvie am 6.12.2021 | 10:14
@Zanji123

Bei mir ist es das gleiche mit DSA4/4.1. Jahrelang gespielt und man war glücklich, weil man auch nichts anderes kannte. Und dann wurde über den Tellerrand geschaut und das Verhältnis wurde schwierig. ABER wenn es alle paar Jahre mal wieder kurz auf den Tisch kommt, ist die Vorfreude und die erste Freude beim Spielen groß. Und dann kommen die Kämpfe und weitere Sonderregeln und es geht bergab.

Aber nach 2 oder 3 Jahren denkt man sich: "Ach, so ne Runde DSA 4 wäre doch nochmal was. Wir hatten früher so viel Spass damit." Und es geht von vorne los  ;D
Titel: Re: Hassliebe zu bestimmten RPG-Systemen
Beitrag von: Weltengeist am 6.12.2021 | 10:33
Eigentlich geht es mir wie Schneeland - ich könnte eine lange Liste von Systemen machen, an denen mich bestimmte Sachen begeistern und andere wirklich hart nerven. Spitzenplätze nehmen dabei DSA und D&D (in beiden Fällen eigentlich alle Editionen die ich kenne) ein; auf den Plätzen folgen Fate, Midgard, Splittermond, Rolemaster und die BRP-Family. Irgendwas ist immer richtig toll, aber Teile davon treiben mich auch in den Wahnsinn.
Titel: Re: Hassliebe zu bestimmten RPG-Systemen
Beitrag von: Ninkasi am 6.12.2021 | 11:20
Irgendwas ist immer richtig toll, aber Teile davon treiben mich auch in den Wahnsinn.

und deswegen suchen wir jahrzehntelang die eierlegende Wollmilchsau der Systeme (mit passendem Setting); finden sie nie, unter den sich biegenden, vollen Regalen und entwickeln dafür eine Hassliebe auf die einspringenden Rollenspiele, weil: Besser als nicht spielen!  >;D
Titel: Re: Hassliebe zu bestimmten RPG-Systemen
Beitrag von: Zanji123 am 6.12.2021 | 11:29
@Zanji123

Bei mir ist es das gleiche mit DSA4/4.1. Jahrelang gespielt und man war glücklich, weil man auch nichts anderes kannte. Und dann wurde über den Tellerrand geschaut und das Verhältnis wurde schwierig. ABER wenn es alle paar Jahre mal wieder kurz auf den Tisch kommt, ist die Vorfreude und die erste Freude beim Spielen groß. Und dann kommen die Kämpfe und weitere Sonderregeln und es geht bergab.

Aber nach 2 oder 3 Jahren denkt man sich: "Ach, so ne Runde DSA 4 wäre doch nochmal was. Wir hatten früher so viel Spass damit." Und es geht von vorne los  ;D

exakt mein Vibe :-D ich sollte einfach aufhören Aventurien mit den DSA Regeln zu bespielen xD
Titel: Re: Hassliebe zu bestimmten RPG-Systemen
Beitrag von: Jens am 6.12.2021 | 11:36
Versuch DSA5, das hat zwar noch eine aktive Verteidigung, aber die ist so niedrig, da trifft man jetzt öfter ;D

Hat alles so seine Schattenseiten. Warhammer Fantasy zum Beispiel begeistert mich, aber ich mag den W100 sooooo wenig... *Seufz*
Titel: Re: Hassliebe zu bestimmten RPG-Systemen
Beitrag von: klatschi am 6.12.2021 | 11:48
Bei mir ist es sicherlich auch gerade am Stärksten WFRP4. Ich bin schon ein kleiner Warhammer-Fanboy und sehr nostalgisch, aber da gibts einfach zu viel was mich stört. 4 Metacurrencies, das fast schon absurd werdende Momentum aber am meisten die Engführung der Charakterentwicklung sind schon sehr... nicht mein Fall.


Titel: Re: Hassliebe zu bestimmten RPG-Systemen
Beitrag von: Noir am 6.12.2021 | 11:53
Bei mir ist es auch Warhammer 4. Ich hab das Gefühl, dass ich es mögen "muss", weil ich die 2nd nach wie vor für das beste Rollenspiel der Welt halte. Die 4 bietet mir so einiges aus der 2 - nicht zuletzt das schöne Setting. Aber gleichzeitig bringt es soviel Ballast mit und einige Rückschritte, dass ich es irgendwie auch nicht ausstehen kann. Dazu dann noch, dass das Ganze bei Ulisses liegt.
Titel: Re: Hassliebe zu bestimmten RPG-Systemen
Beitrag von: Marduk am 6.12.2021 | 12:37
Bei mir ist es auch Warhammer 4. Ich hab das Gefühl, dass ich es mögen "muss", weil ich die 2nd nach wie vor für das beste Rollenspiel der Welt halte. Die 4 bietet mir so einiges aus der 2 - nicht zuletzt das schöne Setting. Aber gleichzeitig bringt es soviel Ballast mit und einige Rückschritte, dass ich es irgendwie auch nicht ausstehen kann. Dazu dann noch, dass das Ganze bei Ulisses liegt.

Das Gefühl kenne ich nur zu gut.
Titel: Re: Hassliebe zu bestimmten RPG-Systemen
Beitrag von: Arkam am 6.12.2021 | 13:01
Hallo zusammen

da haben sich bim Laufe der über 30 Jahre einige angesammelt.

Cyberpunk 2020: Den Hintergrund finde ich hervorragend. Er ist liebevoll ausgearbeitet und bietet viele Abenteuer Aufhänger. Die Regeln sind aber mit sovielen Ungereimtheiten, Widersprüchen, Designentscheidungen die mir nicht gefallen und unsinnigen Ergenissen versehen das der Versuch Hausregeln zu schreiben oder den gesunden Menschenverstand walten zu lassen echt aufwendig wird.
Frostzone: Der Hintergrund ist brauchbar wenn man vorher eine Wahl trifft. Die Regeln sind solide bis sehr gut, ich liebe die Regeln für Hacker. Die angebotene Ausrüstung ist teilweise echt kreativ. Aber das Regelbuch ist katastrophal schlecht aufgeschlossen. Man findet Regeln nicht unter der Überschrift unter der man sie erwartet, Abkürzungen werden niergendwo zentral erläutert und Infos sind normalerweise nur an einer Stelle. Wenn man also nur das liest was einen für den Charakter interessiert bleibt man teilweise mit Fragen zurück die teilweise an seltsamer Stelle geklärt werden.
Shadowrun: Es ist ein Regelschwergewicht aber teilweise gibt es Regeln die der Hintergrund vermuten lässt nicht oder nicht mehr. Auch den Großevents die teilweise den Hintergrund komplett umstellen schätze ich nicht.

7th Sea: Die Regeln sind brauchbar und der Hintergrund funktioniert wenn man sich vorher etwas abspricht. Aber die vielen Zusatzoptionen aus den Zusatzbänden haben meiner Gruppe den Spaß genommen.

Engel: Der Hintergrund fasziniert mich. Aber ich und meine potentiellen Mitspielende komme nicht mit dem sehr offenen Arcana System zurecht. Gleichzeitig ist mir D&D 3.5 für Engel aber wieder viel zu geschlossen. Auch das man sich den Hintergrund wieder aus allen Bänden zusammen puzzeln musste und das man am Ende eine übersinnliche Lösung gewählt hat hat mir das System verleidet.

Paranoia: Das ist eindeutig mein Lieblingshintergrund. Aber alle Regelwerke vor der aktuellen waren für ein Zwischendurch System einfach viel zu kompliziert und der Ansatz diese dann noch zu ignorieren machte es nicht leichter. - Wie gesagt die neue Edition hat Paranoia jetzt zu meiner großen Liebe gemacht, siehe auch https://www.tanelorn.net/index.php/topic,114002.125.html (https://www.tanelorn.net/index.php/topic,114002.125.html)

Gruß Jochen
Titel: Re: Hassliebe zu bestimmten RPG-Systemen
Beitrag von: aikar am 6.12.2021 | 14:06
Iron Kingdoms: Geiles Spiel zähe Regeln
Fragged Empire; Geiles Setting aber die Regeln sind ein Alptraum
Beyond the Breach: Leider sind die Regeln auch hier wieder nicht der knaller
Da gibt es bei mir auch viele, aber das ist für mich dann keine Hassliebe für das RPG-System. Da liebe ich das Setting, mag das System nicht und such mir dann normalerweise ein anderes System für das Setting anstatt das Original-System zu durchleiden.

Ich hatte durchaus Systeme, die ich mögen wollte, aber aus verschiedenen Gründen nicht konnte, z.B.

Aber da zieh ich dann einfach irgendwann, sobald mir das klar wird, einen Schlussstrich und leg sie bei Seite (Savage Worlds und Shadowrun 4/5 schon vor Jahren, Conan lass ich gerade auslaufen, Shadowrun 6 hat nur ein paar Proberrunden bis zur Magie-Erweiterung durchgehalten).
Es gibt zu viele RPs, als dass ich eines, was mir nicht wirklich taugt über zig Jahre durchdrücken würde.
DSA4.1 hab ich zwar viele Jahre geleitet, aber zu dem Zeitpunkt wusste ich noch gar nicht, dass mir andere Rollenspiele besser gefallen könnten.
Titel: Re: Hassliebe zu bestimmten RPG-Systemen
Beitrag von: Jens am 6.12.2021 | 15:18
Bei mir ist es sicherlich auch gerade am Stärksten WFRP4. Ich bin schon ein kleiner Warhammer-Fanboy und sehr nostalgisch, aber da gibts einfach zu viel was mich stört. 4 Metacurrencies, das fast schon absurd werdende Momentum aber am meisten die Engführung der Charakterentwicklung sind schon sehr... nicht mein Fall.
Das ist bei mir alles fein, das wirkt abgestimmt, kann man machen - ich meine, jedes System hat so seine Schwächen und wenn man einfach und wenig kleinteilig will und viele Ausnahmeregeln nicht mag, nimmt man z.B. kein DSA oder Splittermond.

Bei mir ist es echt das "haptische" Gefühl von 1W100, diese extreme Streuung, die ist mir vom Magengefühl her unangenehm. Genau wie bei Runequest/Gloratha, da kann man zwar so einiges machen, aber das nutzt halt auch den W100. Das ist halt irgendwie... vom Gefühl her ganz merkwürdig.
Titel: Re: Hassliebe zu bestimmten RPG-Systemen
Beitrag von: Achamanian am 6.12.2021 | 15:39

Bei mir ist es echt das "haptische" Gefühl von 1W100, diese extreme Streuung, die ist mir vom Magengefühl her unangenehm. Genau wie bei Runequest/Gloratha, da kann man zwar so einiges machen, aber das nutzt halt auch den W100. Das ist halt irgendwie... vom Gefühl her ganz merkwürdig.

Die Streuung ist bei einem w100 doch nicht größer als bei einem w6 oder w20, nur auf größerer Skala.
Titel: Re: Hassliebe zu bestimmten RPG-Systemen
Beitrag von: AndreJarosch am 6.12.2021 | 15:51
Die Streuung ist bei einem w100 doch nicht größer als bei einem w6 oder w20, nur auf größerer Skala.

Stimme Rumpel zu.

Ob du mit einem W20 unter einen Wert von 10 würfeln muss, oder mit einem W100 unter einen Wert von 50 ist doch identisch.
Und bei einem W100 weißt du immer wie deine Chancen stehen, ohne rechnen zu müssen.
Titel: Re: Hassliebe zu bestimmten RPG-Systemen
Beitrag von: AndreJarosch am 6.12.2021 | 15:58
Meine Hassliebe ist KULT.
Ich besorge mir alles was es auf Deutsch gibt, und alle Sachen auf Englisch die nicht auf Deutsch erschienen sind (Schwedisch kann ich nicht...).

Ich liebe den Hintergrund, kann mit dem neuen Spielsystem aber nichts anfangen (das alte 1990er System mochte ich sehr).
Aber vor Allem finde ich es aber schade, dass fast nur noch One-Shots in verschiedensten Zeiten veröffentlicht werden. Ich hätte es lieber wenn alle Abenteuer in EINER Zeit spielen würden (egal ob 1990er, oder Jetzt, nur einheitlich).
Titel: Re: Hassliebe zu bestimmten RPG-Systemen
Beitrag von: Boba Fett am 6.12.2021 | 16:08
Exalted und Trinity - bei beiden sind die Hintergrundswelten top und die Spielregeln total flop...
Robotech - aus dem gleichen Grund.

Regelwerke, die ich liebe aber deswegen hasse, weil sie niemand mitspielen möchte:
Polaris (das französische Tiefsee Ding), Conan d20, Blue Planet, Fading Suns, Heavy Gear, Alternity Stardrive, Starfinder,
Titel: Re: Hassliebe zu bestimmten RPG-Systemen
Beitrag von: Erbschwein am 6.12.2021 | 16:19
Hallo,

...für mich Persönlich: Rolemaster. Habe auch kein anderes System. Ich finde es Persönlich Gut. Nur weiß ich nicht wo Ich Anfangen sollte. Eventuell spiele ich Es nicht viel. Aber:
Man lernt Fertigkeiten, der Bonus so niedrig. Das Ich glaube das dass Scheitern schon Im Ergebnis liegt. Okay ich finde schon Gut das man als Jung Geselle das Einfachste Machst. Dann Selbst zulernen musst. Dann die Dinge Selbst in die Hand nimmst. Das liegt aber wohl an das Mittelalter.   ~;D
Aber, wenn man ein Fänalter in Gedanken nimmt. Aber aber, ich sol.....
Dann das, wenn man Aufsteigt. Fertigkeitsgruppen und Fertigkeiten..., gar nicht lernen Brauchst, da es nix Bringt. Da der Erstmalige End-bonus, soo Gut Wie gar nicht Gestiegen Ist!!!!

Was Ich sagen Will, macht Schon Sinn!!!!  ~;D
................................................. ............ :think:
Titel: Re: Hassliebe zu bestimmten RPG-Systemen
Beitrag von: Maarzan am 6.12.2021 | 16:27
Warhammer 3: Es juckt diese Würfel zu werfen, es ist eigentlich (wenn man den Platz hat die Kärtchen zu platzieren) auch recht anfängertauglich, aber es endet ebenso oft wieder darin: Da müsste jetzt nur noch ein bisschen was repariert werden, und dort eine Kleinigkeit und da drüben - und dann stellt man fest, dass man eigentlich ein neues System schreiben müsste.

Eher indirekt: Lebenslaufgenerierungen: Sie ziehen mich an wie Licht eine Motte, um dann daran zu verbrennen: Aber doch nicht SOOO!. 

 
Titel: Re: Hassliebe zu bestimmten RPG-Systemen
Beitrag von: unicum am 6.12.2021 | 17:33
Ich muss gestehen das ich so etwas wie Hassliebe nicht habe. Entweder ich Hasse es dann hab ich in der Regel auch wenig bis nichts davon.

Am ehesten schafft das vieleicht noch D&D. ich mochte das, ich mochte auch 3 und 3.5 - aber dann kam 4 - ich kaufte die Regeln, lass sie durch und sagte mir "häh?" das war so nachhaltig das ich Version 5 keine Chance mehr geben werde. (und auch 6 und 7 nicht,... vieleicht mal auf einem con wenn ein SL den ich schon kenne und für gut erachte es mal anbietet - und sonst nur DSA Runden da sind,...)
Titel: Re: Hassliebe zu bestimmten RPG-Systemen
Beitrag von: Jens am 6.12.2021 | 19:12
Die Streuung ist bei einem w100 doch nicht größer als bei einem w6 oder w20, nur auf größerer Skala.
Ha, Begrifflichkeiten falsch eingesetzt. Ich meinte den Wertebereich bzw. die schiere Größe desselben, zusammen mit den zwei Würfeln, die da zu einem verschmelzen. Ist schwer zu erklären, vielleicht mag ich auch einfach nicht so große Zahlen... Keine Ahnung. Total irrational, ich weiß.
Titel: Re: Hassliebe zu bestimmten RPG-Systemen
Beitrag von: aikar am 6.12.2021 | 21:23
aber dann kam 4 - ich kaufte die Regeln, lass sie durch und sagte mir "häh?" das war so nachhaltig das ich Version 5 keine Chance mehr geben werde.
4 und 5 ist überhaupt kein Vergleich. Mag ja sein, dass die 5er auch nichts für dich ist, aber sie ausgerechnet wegen der 4er gar nicht erst zu probieren ist echt kein guter Grund.
Titel: Re: Hassliebe zu bestimmten RPG-Systemen
Beitrag von: Weltengeist am 6.12.2021 | 22:15
Regelwerke, die ich liebe aber deswegen hasse, weil sie niemand mitspielen möchte:
(...) Fading Suns, (...) Starfinder,

Zieh doch einfach hier runter an die französische Grenze und biete eine Runde an. Ich wäre sofort dabei! :d
Titel: Re: Hassliebe zu bestimmten RPG-Systemen
Beitrag von: Achamanian am 7.12.2021 | 00:21
Ehrlich gesagt habe ich zu fast allen Systemen, die ich spielen oder spielen will, ein Hassliebe-Verhältnis.

Hier mal die, wo die Liebe überwiegt:

Mythras - Obwohl es das System ist, für das ich bevorzugt Abenteuer schreibe und auch zumindest einen Spieler endlich mal wirklich begeistern konnte, sitze ich auch immer mal wieder davor und denke: So viele Spezialmanöver, so viele Magiesysteme, so viele Kampfsonderregeln für Anstürmen, Durchstürmen, Niederwerfen, Anspringen ... die sind zwar alle schön schlüssig und für sich genommen halbwegs intuitiv, so, dass ich sie gerne verwenden möchte, aber insgesamt erschlägt es mich dann doch. Ein System, bei dem ich einerseits die Vielfalt der auf Grundlage eines konsistenten Systems detailliert abgedeckten Situationen liebe, andererseits aber denke: Ein wenig mehr Verallgemeinerung wäre vielleicht doch eine gute Idee.

Fantasy Age - Ganz andere Baustelle, war erst mein Fantasy-One-Shot-Go-To-System, dann habe ich ihm entsagt, weil ich irgendwie doch enttäuscht von den Stunts war - das waren immer entweder zu wenige, sodass die Spieler dauernd nichts gefunden haben, was Sinn ergeben hat, oder zu viele, weil man ständig in dieser Liste nach was passendem herumgesucht hat. Auch hier fehlt die sinnvolle Verallgemeinerung/Abstraktion. Und dazu dann diese ganzen Klein-Klein-Feats, die irgendwo +1 geben oder einen Reroll erlauben ... Andererseits Liebe: Irgendwie fallen mir die Grundregeln von Fantasy Age im Spiel wahnsinnig leicht, als SL habe ich da wirklich das Gefühl, alles aus dem Ärmel schütteln zu können, und trotzdem ist das ganze gerade crunchy genug, damit es sich nicht beliebig anfühlt. Und das Magiesystem trifft wirklich genau meinen Comfort-Level: Es funktioniert mit Zauberproben und Magiepunkten (ja, da scheint meine DSA-Vergangenheit durch: So fühlt es sich für mich einfach "richtig" an) und ermöglicht trotz überschaubarer Zauberauswahl eine gute charakterspezifische Spezialisierung.
Aber Green Ronin sind für mich irgendwie eh ein bisschen die Queens and Kings of Half-Assed: Im Ansatz ist irgendwie alles toll, in der Umsetzung (auch und gerade bei den Abenteuern) geht dann aber immer auch gehörig was daneben ... die Bilanz ist trotzdem ganz gut.

Und, weil ich es gerade leite, Fate - obwohl es hier dann doch immer noch mehr Hass als Liebe ist: Oft probiert, selten über den One-Shot hinausgekommen (immerhin, diesmal sind es schon drei Sessions); Kommt bei den Spieler:innen eigentlich immer gut an, macht mir als SL aber regelseitig irgendwie nie Spaß. Aus irgendeinem Grund empfinde ich die Auswahl von Probenschwierigkeiten als wahnsinnig beliebig, und da hantieren mit Aspekten ist einerseits irgendwie cool, weil ich da auf eine nette Art mit meiner Gruppe ins Meta-Gespräch komme und die Ideen hin und her fliegen, aber andererseits kollabiert alles dann eben in dem immergleichen Mechanismus und fühlt sich dadurch irgendwie ... inhaltlich bedeutungsleer an. Ich weiß, Fate sagt einem: Fiction First, vor den Regeln, aber am Ende landet man dann bei dem immergleichen "du erschaffst nen Free Invoke, und ich würfel dann die Probe". Und die Stunts liegen mir bei Fate irgendwie auch immer quer; wir vergessen sowieso prinzipiell, sie einzusetzen, und die meisten Stuntwirkungen der Marke "Setze Fähigkeit X für Aufgabe Y ein" wirken dann auch wieder so, als müsste man als SL abseits dieser Stunts seltsam buchhalterisch und missgünstig sein ("Nein, du kannst Drive nicht zum Helikopterfliegen einsetzen, weil das ein Stunt wäre.").
Mal sehen, die Fate-Runde wird erst mal weitergespielt, weil die Gruppendynamik toll ist; aber mit den Regeln fremdele ich nach wie vor schwer.
Titel: Re: Hassliebe zu bestimmten RPG-Systemen
Beitrag von: Ainor am 7.12.2021 | 18:45
Shadowrun. Geht nicht mit, geht nicht ohne.

Das

Meine Hassliebe ist D&D 3.5.

Ich beschreibe es mal so:
Es ist wie mit dem Auto auf den Abrund eines Vulkanes zuzufahren. Irgendwann wird es gehörig brennen und explodieren, aber bis dahin ist es soooo schön kuschelig warm... :D

Und das.

Titel: Re: Hassliebe zu bestimmten RPG-Systemen
Beitrag von: Epaminondas am 8.12.2021 | 01:39
Ganz klar Cypher System / Numenera. Will auf der einen Seite möglichst frei und artsy-ergebnisoffen sein und ist auf der anderen Seite unglaublich altbacken. Das alles einfach ne vergleichbare Stufe hat macht vieles leichter, gerade in der Vorbereitung und im World-Building und ich mag auch die Aufteilung in Deskriptor - Typ - Fokus weil es da viel zu kombinieren gibt. Aber die ganze Abhandlung von Proben ist auch nach über anderthalb Jahren immer noch sperrig und unhandlich. Ständig die Pools rausrechnen, Edge abziehen, Efforts zählen, Schwierigkeiten senken ... es hat einfach nie angefangen, Spaß zu machen. Und das viel gepriesene "der SL würfelt nie!!" hat irgendwie so gar keinen positiven Einfluss auf irgendwas. Achja und die Ränge sind viel zu schnell durch und spätestens ab Rang 5/6 muss man so künstlich Hand anlegen, damits interessant bleibt, dass es in nur noch mehr Arbeit ausartet.

Barbarians of Lemuria. Da kann man wirklich von Hassliebe sprechen. Ich liebe die einfachen, aber eleganten Regeln. Ich liebe das Magiesystem. Aber es skaliert auch so schlecht. Klar, man kann argumentieren, dass BoL-Helden einfach nicht für lange Kampagnen ausgelegt sind, aber die Obergrenze is mir dann doch auch wieder zu schnell erreicht.
Titel: Re: Hassliebe zu bestimmten RPG-Systemen
Beitrag von: Gunthar am 8.12.2021 | 09:57
Noch so ein System, das hier reinpasst: Shadowrun. Auch hier trifft ein geniales Setting auf ein suboptimales Probensystem.
Titel: Re: Hassliebe zu bestimmten RPG-Systemen
Beitrag von: Irian am 8.12.2021 | 10:09
Ich würde auch Shadowrun nennen. Ich liebe das Setting (zumindest bis 2070), aber keine einzige der Editionen an Regelwerken ist wirklich gut.
Titel: Re: Hassliebe zu bestimmten RPG-Systemen
Beitrag von: Zanji123 am 8.12.2021 | 16:08
Ich würde auch Shadowrun nennen. Ich liebe das Setting (zumindest bis 2070), aber keine einzige der Editionen an Regelwerken ist wirklich gut.

ich muss gestehen das ich das System EIGENTLICH gut finde weil von der Idee "nimm die Anzahl an Würfeln aus dem Attribut und die Anzahl an Würfeln aus dem Talent und würfel die. Zähle jede 5 und 6" eigentlich super easy finde (war auch so vom Regelerklären am "einfachsten" rüber zu bringen)

Frickelig wirds halt imho nur beim Kampf  (ich kenne nur die 5. Edition daher keine Ahnung wie das jetzt oder früher war) auf Physischer Ebene wenn geballert wird.
Titel: Re: Hassliebe zu bestimmten RPG-Systemen
Beitrag von: Jens am 8.12.2021 | 18:50
Oder bei der Matrix. Oder mit Drohnen. Oder bei einer Verfolgungsjagd. Oder wenn man etwas beschwört. Oder wenn man Ausrüstung zusammenstellt. Oder wenn man einen Run plant. Oder wenn man auf die Astralebene wechselt. ;D >;D
Titel: Re: Hassliebe zu bestimmten RPG-Systemen
Beitrag von: Megavolt am 8.12.2021 | 19:00
Definitiv Shadowrun. Es gibt sie auf jeden Fall, aber ich habe noch nie eine funktionierende Shadowrun-Runde mit eigenen Augen gesehen. Gleichzeitig habe ich viele von den Büchern wirklich aufmerksam gelesen - was ich bei Weitem nicht von allen Rollenspielbüchern in meinem Schrank behaupten kann - und finde sie praktisch immer inspirierend.

DSA ist bei mir emotional schon ziemlich ausgefadet, quasi von "Hassliebe" zu "eh".
Titel: Re: Hassliebe zu bestimmten RPG-Systemen
Beitrag von: schneeland am 8.12.2021 | 20:46
Das funktioniert prima, wenn man kurz vor dem Spielen Shadowrun durch Sprawlrunners ersetzt ;)
Titel: Re: Hassliebe zu bestimmten RPG-Systemen
Beitrag von: Faras Damion am 8.12.2021 | 21:15
WH40k.

Ist aber wohl meine Schuld, weil ich das anscheinend anders spielen will als 99% der Mitspieler im Netz.  Bin jedesmal enttäuscht. ~;D
Titel: Re: Hassliebe zu bestimmten RPG-Systemen
Beitrag von: Zanji123 am 9.12.2021 | 07:52
Oder bei der Matrix. Oder mit Drohnen. Oder bei einer Verfolgungsjagd. Oder wenn man etwas beschwört. Oder wenn man Ausrüstung zusammenstellt. Oder wenn man einen Run plant. Oder wenn man auf die Astralebene wechselt. ;D >;D


entweder spielen wir das lockerer oder ... keine Ahnung... Matrix war (in der 5E) bei uns jedenfalls kein Problem. 3 Marken waren schnell gesetzt, der Timer lief bei uns in Echtzeit mit wenn wir was seeehr krasses gemach haben (mit nem klassischen roten Timer). Bei den Drohnen okay das war auch bescheiden im regelwerk erklärt irgendwie das stümmt. Beschwörungen / Astralebene jetzt nicht soooo schlimm und Ausrüstung... wo war da das Problem?
Titel: Re: Hassliebe zu bestimmten RPG-Systemen
Beitrag von: aikar am 9.12.2021 | 08:42
ich muss gestehen das ich das System EIGENTLICH gut finde weil von der Idee "nimm die Anzahl an Würfeln aus dem Attribut und die Anzahl an Würfeln aus dem Talent und würfel die. Zähle jede 5 und 6" eigentlich super easy finde
Der grundlegende Mechanismus ist bei praktisch keinem als komplex geltenden System das Problem, auch bei Shadowrun nicht.
Das Problem sind die zig Sonderregeln und Mini-Systeme. Und gerade bei Shadowrun ist das als Spielleiter ein Alptraum, was man sich alles merken muss.
Titel: Re: Hassliebe zu bestimmten RPG-Systemen
Beitrag von: Swafnir am 9.12.2021 | 11:00
Shadowrun:
Ich finde die Welt klasse und auch die Romane die ich gelesen habe waren alle mindestens gut. Das Spielen war dann aber immer ernüchternd. Zum einen waren die Regeln zu kompliziert und zum anderen liegt es aber auch an der Spielerschaft. Stundenlanges planen nur um dann auf einen SL zu treffen, der den Plan nach zwei Minuten vereitelt, nur um sich später aus den Fingern zu ziehen, warum die Gegner genau gegen diesen Plan vorgesorgt hatten. So zumindest meine Erfahrungen aus diversen Gruppen. Zeitverschwendung.

FATE:
Die Idee dahinter finde ich gut und als Spieler, spiele ich es auch gerne. Aber als SL hab ich da irgendwie eine Blockade im Kopf. Das System geht mir einfach nicht rein. Vielleicht macht es ja irgendwann *Klick*. Bis dahin bleibt es eine Hassliebe.

MERS:
Ich liebe die Bücher, ich liebe Mittelerde, ich hab die Regeln nie kapiert. Zu Beginn meiner "Rollenspielkariere" war es das erste Rollenspiel das ich mir gekauft habe. Ich habe das Grundbuch locker 100mal durchgelesen. Abseits vom Lesen blieb die Liebe aber eine unvollendete. Jetzt hab ich mir zwei hübschere und jüngere (DER, AiM) angelacht.
Titel: Re: Hassliebe zu bestimmten RPG-Systemen
Beitrag von: Raven Nash am 9.12.2021 | 12:33
Eigentlich nur eine - BRP/RuneQuest/etc.

Ich hab lange Jahre eine eigene Abwandlung davon gespielt/geleitet und das auch wirklich geliebt. Aber wenn ich mir heute Mythras/Jackals/etc. ansehe, dann sehe ich nur noch ein altes System, Ein alter Buchhalter, der durch flaschenbodendicke Brillengläser blinzelt und mit knirschenden Gelenken aufsteht - manchmal steckt er in Skater-Klamotten. Das ist so das geistige Bild, das ich davon kriege. Da ist aus Liebe also Gleichgültigkeit geworden (Hass ist es nicht).
Titel: Re: Hassliebe zu bestimmten RPG-Systemen
Beitrag von: Epaminondas am 9.12.2021 | 13:44
Shadowrun:
Ich finde die Welt klasse und auch die Romane die ich gelesen habe waren alle mindestens gut. Das Spielen war dann aber immer ernüchternd. Zum einen waren die Regeln zu kompliziert und zum anderen liegt es aber auch an der Spielerschaft. Stundenlanges planen nur um dann auf einen SL zu treffen, der den Plan nach zwei Minuten vereitelt, nur um sich später aus den Fingern zu ziehen, warum die Gegner genau gegen diesen Plan vorgesorgt hatten. So zumindest meine Erfahrungen aus diversen Gruppen. Zeitverschwendung.

Das is ja Mist. Glaubst du, das liegt am System? Vielleicht kann man so ein Setting am Ende doch besser mit Blades of the Dark-Regeln abbilden?
Titel: Re: Hassliebe zu bestimmten RPG-Systemen
Beitrag von: Swafnir am 9.12.2021 | 13:47
Das is ja Mist. Glaubst du, das liegt am System? Vielleicht kann man so ein Setting am Ende doch besser mit Blades of the Dark-Regeln abbilden?

Ich hab Cyberpunk in zwei Versionen und The Sprawl. Von daher bin ich da gut versorgt. Außerdem hab ich meine komplette Shadworun-Sammlung verkauft  ;)
Titel: Re: Hassliebe zu bestimmten RPG-Systemen
Beitrag von: Feuersänger am 9.12.2021 | 15:13
Jo, wenn ich ehrlich bin, muss ich hier D&D 3.5 und Pathfinder nennen. Abgesehen von Oneshots spiele ich seit vielen Jahren nichts anderes mehr, und ich kenne halt keine andere Systemfamilie, die meine Vorlieben so gut bedient wie diese. Ich liebe die Optionsvielfalt und das Powerlevel. Und in gewissem Maße auch die Imbalance -- in dem Sinne, dass hier System Mastery noch was wert ist und belohnt wird.

Aber gewisse Hassgefühle kommen halt auch immer wieder mal auf. Wenn Abenteuer offensichtlich nicht geplaytestet wurden. Wenn Charakteroptionen sowas von imba sind, dass es jeder Beschreibung spottet. [siehe meine Signatur, die ich jetzt seit ungefähr 10 Jahren habe] Wenn gewisse Klassen einfach absolut jede Aufgabe besser erfüllen können als andere. Angel Summoner und BMX Bandit. Wenn sich Autoren in angeblichem Bemühen um Balance in irgendeinem völlig irrelevanten Klein-Klein verzetteln, die wirklich großen Probleme aber ignorieren.

Ja, da könnte ich noch ne Weile weitermachen. Aber dann wieder - siehe erster Absatz. Ich hab weiß Gott auch genügend andere Systeme ausprobiert, aber die haben mich auf Dauer alle entweder gelangweilt oder komplett frustriert. Ich werde wohl noch länger dabei bleiben. ^^
Titel: Re: Hassliebe zu bestimmten RPG-Systemen
Beitrag von: T.F. am 9.12.2021 | 16:01
@Feuersänger
Das fasst recht gut meine Einstellung zu beiden System zusammen, insbesondere was Pathfinder betrifft. Wobei ich da auch zwischen der Spieler- und SL-Rolle unterscheiden muss: Als Spieler habe ich es geliebt, als SL hasse ich es. Wir spielen heute aber immer noch Pathfinder, weil die Optionsvielfalt meinen Spielern gut gefällt.
Titel: Re: Hassliebe zu bestimmten RPG-Systemen
Beitrag von: Weltengeist am 10.12.2021 | 06:44
Wobei ich da auch zwischen der Spieler- und SL-Rolle unterscheiden muss: Als Spieler habe ich es geliebt, als SL hasse ich es.

Das kann ich so für nahezu alle Systeme unterschreiben, die viele Charakterbauoptionen bieten und über umfangreiche taktische Regeln verfügen. Als Spieler macht es Spaß, so viel Wahlfreiheit zu haben und sich für die eigene Figur die schönsten Optionen rauszusuchen. Als Spielleiter dagegen bin ich völlig damit überfordert, das gleiche für NSCs zu tun bzw. die ganzen Regeln am Spieltisch parat zu haben.
Titel: Re: Hassliebe zu bestimmten RPG-Systemen
Beitrag von: Marduk am 10.12.2021 | 07:19
Das kann ich so für nahezu alle Systeme unterschreiben, die viele Charakterbauoptionen bieten und über umfangreiche taktische Regeln verfügen. Als Spieler macht es Spaß, so viel Wahlfreiheit zu haben und sich für die eigene Figur die schönsten Optionen rauszusuchen. Als Spielleiter dagegen bin ich völlig damit überfordert, das gleiche für NSCs zu tun bzw. die ganzen Regeln am Spieltisch parat zu haben.
Solange die Spieler zumindest ihren Teil der Regeln kennen, komme ich noch mit sowas klar. Aber als ich mal Pathfinder für Spieler geleitet habe, die das eben nicht taten, war ich schnell überfordert und hab mich nach simpleren Systemen gesehnt… wie zum Beispiel Rolemaster  ~;D
Titel: Re: Hassliebe zu bestimmten RPG-Systemen
Beitrag von: Weltengeist am 10.12.2021 | 07:50
Solange die Spieler zumindest ihren Teil der Regeln kennen, komme ich noch mit sowas klar.

Ich nicht. Da reicht ein einziger Blick auf die Wertebox eines beliebigen mittelguten Gegners in einem Kaufabenteuer, um mir zu zeigen, dass ich da völlig den Überblick über seine Möglichkeiten und die zugehörigen Regeln / Spells / Feats / Artefakte / taktischen Kniffe verlieren werde, wenn der zum ersten Mal (und womöglich auch noch in Kombination mit mehreren anderen mit ähnlich schicken Werteboxen) auftritt. Sowas kriege ich in aller Ruhe im Probekampf allein am abendlichen Esstisch hin, wenn ich alles in Ruhe nachschlagen kann. Aber in der Hitze der Spielsitzung? Und womöglich auch noch improvisiert, weil der Kampf nicht "geplant" war, sondern sich aus dem Spiel ergeben hat? No fucking way.

Ich setze mich daher gerne an den Spieltisch von jemandem, der Splittermond, Starfinder o.ä. leitet. Aber für meine eigenen Runden habe ich inzwischen aufgegeben und verwende regelleichtere Systeme.
Titel: Re: Hassliebe zu bestimmten RPG-Systemen
Beitrag von: Tharsinion am 10.12.2021 | 09:25
Definitiv Savage Worlds.
Ich habe über 15 Jahre Savage Worlds in allen möglichen Variationen und Settings wöchentlich geleitet, offiziell wie selbst geschrieben und geliebt. Kompetente SC, Dramatik wie in einem Actionfilm, komplexe aber unkomplizierte Regeln und Interaktionen und die Möglichkeit alles auf der Stelle zu Improvisieren konnte mir kein anderes Regelsystem bieten.
Nach so langer Zeit fallen einem aber irgendwann auch die Kleinigkeiten negativ auf, die man früher einfach ignoriert hat (hoher Stellenwert der Metaressource im niedrigen Lvl Bereich, enormer Zuwachs an Kompetenz im hohen Lvl Bereich durch besagte Metaressource, mechanische Ähnlichkeit von Charakterkonzepten ab einem gewissen Grad, schwierig heraus zu regelndes "pulpiges" Gefühl des Systems, etc.).
Mittlerweile kann ich SW nur noch für moderne Settings benutzen, und auch nur, weil es unter fast 50 RPGs in meinem Schrank nahezu keine Alternative gibt.
Titel: Re: Hassliebe zu bestimmten RPG-Systemen
Beitrag von: tartex am 10.12.2021 | 11:19
Mittlerweile kann ich SW nur noch für moderne Settings benutzen, und auch nur, weil es unter fast 50 RPGs in meinem Schrank nahezu keine Alternative gibt.

Schau mal Torg Eternity an. Das ist gleichzeitig quasi Vorgänger und Nachfolger von Savage Worlds.

Aber okay, es gibt noch mehr Meta-Gebolze, auch wenn es ins Setting eingebaut ist.  >;D
Titel: Re: Hassliebe zu bestimmten RPG-Systemen
Beitrag von: Epaminondas am 10.12.2021 | 15:38
Ich hab Cyberpunk in zwei Versionen und The Sprawl. Von daher bin ich da gut versorgt. Außerdem hab ich meine komplette Shadworun-Sammlung verkauft  ;)

Ah gut, dann is ja top  :d
Titel: Re: Hassliebe zu bestimmten RPG-Systemen
Beitrag von: Boba Fett am 10.12.2021 | 16:39
Schau mal Torg Eternity an.
Meinst Du das jetzt als Empfehlung für ein neues Hass-Liebe RPG oder als Empfehlung für einen würdigen Nachfolger von SW?
-scnr-
 ~;D
Titel: Re: Hassliebe zu bestimmten RPG-Systemen
Beitrag von: tartex am 10.12.2021 | 16:50
Meinst Du das jetzt als Empfehlung für ein neues Hass-Liebe RPG oder als Empfehlung für einen würdigen Nachfolger von SW?
-scnr-
 ~;D

Beides natürlich!