Klar, oft werden dabei sicherlich Dinge wie DnD5 oder Cthulhu dominieren, weil es einfach die Standard-Systeme sind, aber ich kann mir vorstellen, dass man bezahlte GMs auch darauf ansetzen kann, dieses eine spezielle Ding zu leiten, das ich und meine Freunde so gerne mögen.
...bezahlen...
Der SL ist sehr gut vorbereitet und bringt jede Menge Material ein (Foundryvtt).
Korruption!
Geld setzt die falschen Anreize und verdirbt das Hobby.
Gewinnorientierung bedeutet Masse statt Klasse, Publikumsgefälligkeit, Rule of Cool anstelle einer konsistenten Spielwelt, Showmaster statt "Referee".
Rule of Cool anstelle einer konsistenten Spielwelt...
Ich fände Interaktionstabellen mit NSCs gut. Wenn Spieler unbedingt "Roleplay" mit völlig unwichtigen NSCs machen wollen, verweist man sie an die Tabelle.
Eine Tabelle für Wirtshäuser, eine fürs Feilschen, eine fürs Flirten, eine für Vorführungen (durch den SC)...
KorruptionWo soll das denn korrumpieren? Wird die Spielleitung etwa dafür geschmiert, dass sie die Würfel dreht?
Geld [...] verdirbt das HobbyStarke Aussage aus einer Rollenspielrichtung, die immerhin $10 für ihr Fanzine verlangt. ;) Warum bietet denn die ARS-Szene nicht einfach ihr gesamtes Material umsonst an? Geld verdirbt doch das Hobby. ;)
Gewinnorientierung bedeutet Masse statt KlasseAuch Unsinn. Natürlich würde sich das Marktangebot auch im bezahlten SL-Bereich nach der Nachfrage richten. Und bei Dienstleistungen in anderen Bereichen zeigt sich ja auch: Preisunterschiede kommen nicht allein durch die Quantität der Leistungen zustande, sondern auch durch die Qualität. Wenn ich eine teure Sanitärfirma engagiere, um meine Dusche zu reparieren, kommt die nicht mit mehr Klempnern – sondern der Klempner macht dann bessere Arbeit und/oder nutzt bessere Materialien.
PublikumsgefälligkeitJa, soll das Spiel dem "Publikum" (also den Mitspielenden) etwa nicht gefallen oder wie? Verrückte Welt...
Showmaster statt "Referee"1. Sollen Spiel-Referees etwa kein Geld für ihre Dienste erhalten dürfen? Na, da warten wir mal ab, wer dann noch die Bundesliga-Spiele pfeift.
"Free to Play sind Champion Fighter, Life Cleric, Thief Rogue und Evoker Wizard. Andere Archetypen kosten 5€. Paladin, sagst du? 7,50€, alle Archetypen. Und auf Level 11 kannst du für 17,50€ einen Holy Avenger bekommen, der dir auch nie wieder weggenommen werden kann."
Aber andererseits, bedenke doch was das für völlig neue Möglichkeiten eröffnet!
Microtransactions! Lootboxen! Pay 2 Win Elemente!
"Free to Play sind Champion Fighter, Life Cleric, Thief Rogue und Evoker Wizard. Andere Archetypen kosten 5€. Paladin, sagst du? 7,50€, alle Archetypen. Und auf Level 11 kannst du für 17,50€ einen Holy Avenger bekommen, der dir auch nie wieder weggenommen werden kann."
@Epaminondas: Wenn ein SL möchte, dass sich die Spieler an den Kosten für Abenteuer, Tokens, VTT-Abo etc beteiligen, ist das eine Sache.
Aber wenn Dienstleister immer das gleiche Szenario leiten, für immer neue Spieler, und das zum Zwecke der Gewinnmaximierung, dann ist das nicht, was ich vom Hobby erwarte.
- nimmt auch "Unbekannte" in seiner Runde auf
= nicht unerhebliches Risiko, nachher mit Klarnamen als Shitstormopfer internetweit
auf den digitalen Scheiterhaufen verbrannt zu werden
- und dann noch das quälend lange Termin finden, um Zusagen betteln und dann tauchen die Leutchen nicht auf...
Zwischenmenschliche Beziehungen sind mir nicht egal, s. Spielbericht zu Pavillon Noir: 4 Spielerpersonnagen sind Beziehungen oder Ehen zu NSCs eingegangen.Von denen du nicht schreibst, was das für Persönlichkeiten sind. Wie sie sich unterscheiden. Wie sie in die Spielwelt eingelassen sind jenseits ihrer Funktion (Ehefrau mit so-und-so-viel Vermögen). Heck, ghoul, ich weiß nicht einmal, wie die aussehen oder was so deren Shtick ist. Auf meine Frage hin, wer die Charaktere bei deiner Exalted-Dragonblooded-Runde sind hast du mir Stichworte präsentiert: Großes Haus, Elementaraspekt... aber kein Wort dazu, wer diese Leute tatsächlich SIND. Als Personen. Was für Schwächen, Stärken, Ängste und Beziehungen die haben. Und du warst mit dem Anspruch da rangegangen, ein "Game of Thrones" zu erzählen. Aber der soziale Unterbau dieser Geschichten, das Gefühl, der Clash der Meinungen und die intimen Momente... die fehlten völlig.
Aber Roleplay-Fetisch auf Kosten anderer Spielteilnehmer ist einzudämmen, eines belanglos wird....was impliziert, dass andere Spielteilnehmer grundsätzlich genervt davon sind, wenn andere Spielteilnehmer Rollenspiel mit NSCs am Seitenrand betreiben. Was aber gar nicht der Fall sein muss. Es gibt Spieler, die hören auch einer Szene eines anderen Spielers gerne zu. Und auch das Attribut "Belanglosigkeit" ist da völlig subjektiv gesetzt: Solche Gespräche mögen zwar deiner "Rule-of-Belang" widersprechen... was aber letztlich auch wieder eine Entscheidung entgegen der Spielweltkonsistenz ist, denn auch zwischenmenschliche Interaktionen, die außerhalb des Scope der "Geschichte" stattfinden, sind zu modellieren. Ja, allein die Tatsache, dass du eine Unterscheidung zwischen etwas belanglosem und etwas wichtigem am Spieltisch trifft, zeigt, dass du selbst auch mit einer gewissen, angestrebten Dramaturgie arbeitest. Es können Handlungen und Erzählinhalte in deinem Spiel vorkommen, die du nicht zu deinem Spiel gehören lassen willst. Du steckst das Spiel ab. Und da im Rollenspiel Inhalte immer per Erzählung transportiert werden, kommst du gar nicht umhin, dass dein Spiel irgendwann gewissen Dynamiken und Dramaturgien vorschreiben.
Damit ist das Spiel Erzählkäse statt RP Game.Gut, das führt jetzt hier so weit... ich muss das mal in einem längeren Text ausarbeiten. Aber nur so viel, ich bin inzwischen folgender Ansicht zum Thema Rollenspiel:
Und wer bei "Referee" an Fußball denkt und nicht an den DMG, ist irgendwie im falschen Hobby-Forum unterwegs.Wieso... der Vergleich ist doch nicht schlecht. Ich meine "Referee" betont ja den Aspekt des "Unparteiischseins", darum geht es euch doch... die SL soll Entscheidungen fair, ausgewogen und konsitent treffen ohne eine Seite – die Gegner oder die SCs – zu bevorzugen. Das ist genau das, was man von einem Fußball-Schiri auch verlangt.
Aber wenn Dienstleister immer das gleiche Szenario leiten, für immer neue Spieler, und das zum Zwecke der Gewinnmaximierung, dann ist das nicht, was ich vom Hobby erwarte.Noch so was... es ist nie 100-prozentig dasselbe Szenario. Weil Rollenspiel eine interaktive Tätigkeit ist. Das ist schon bei Brettspielen oder Videospielen oder Bühnenspielen nicht der Fall. Aber im Rollenspiel gilt das umso mehr. Bezahle ich eine SL, dann bezahle ich sie primär für die Dienstleistung des Vorbereitet-Seins gepaart mit der des Improvisierens.
Gib zu dass es toll geworden ist, Jiba!Es ist toll geworden. Man sieht also: Monetäre Entschädigung führt nicht unbedingt dazu, dass etwas mehr wird. Manchmal wird es auch besser. ;)
Unmoralisch ist in diesem Kontext allerdings höchstens jemanden vorzuwerfen er sei unmoralisch. AAber das kennt man ja von der PESA und ihrr idiologisch veblendeten Kampfsprache
Würfeldrehen ist eine tatsächliche Gefahr bei bezahlten Storyonkels/-tanten. Damit ist das Spiel Erzählkäse statt RP Game.
Ansonsten finde ich die These dass bezahlte SL‘s mit höherer Wahrscheinlichkeit Würfel drehen gewagt. Würde mich interessieren woran du das festmachst…..
Tatsächlich schon im RPG Horror Stories Subreddit (https://www.reddit.com/r/rpghorrorstories/) gelesen, dass es Spielleiter gibt, die magische Gegenstände oder Boni gegen Microtransactions anbieten. The end is nigh :korvin:
Ich möchte an dieser Stelle kurz darum bitten, die Diskussion über verschiedene Spielstile und das Wesen des Rollenspiels an anderer Stelle weiterzuführen. Das geht auch bestimmt ohne abwertende Begriffe für nicht-präferierte Spielstile. In diesem Thread bitte zum Thema des bezahlten Spielleitens zurückkommen.
Ich sehe das neutral.
Ein Mensch bietet eine Dienstleistung gegen Bezahlung an. Andere nehmen diese Dienstleistung an. So what?
Aber andererseits, bedenke doch was das für völlig neue Möglichkeiten eröffnet!Du hast die Abos vergessen.
Microtransactions! Lootboxen! Pay 2 Win Elemente!
"Free to Play sind Champion Fighter, Life Cleric, Thief Rogue und Evoker Wizard. Andere Archetypen kosten 5€. Paladin, sagst du? 7,50€, alle Archetypen. Und auf Level 11 kannst du für 17,50€ einen Holy Avenger bekommen, der dir auch nie wieder weggenommen werden kann."
Spielleiten als prekäre Beschäftigung? Da leite ich lieber umsonst und verdiene mein Geld da, wo wirklich welches zu holen ist ;D
Komodifizierung führt oft zu einer Verschlechterung der Qualität des Produkts.
Das ist lustig, weil du offensichtlich nicht richtig gelesen oder verstanden hast, was der ghoul geschrieben hat. :)
Hat der ghoul dich nicht sogar zu den Wilden Gestaden eingeladen? So verblendet und ideologisch scheint er dann irgendwie auch nicht. Hm.
Microtransactions wären tatsächlich eine Idee. Na, hättest du jetzt nicht gerne einen Heiltrank? Für 5€ könnte er dir gehören! ~;D
Ist der Zusammenhang zwischen monetären Anreizen und die Auswirkungen auf den Spielstil hier noch diskutierbar oder nicht? Ich bitte um Klarstellung.
Ein pay to win Modell ist auf jeden Fall abzulehnen
Schickt mir eure Preisvorstellungen für Dark Conspiracy, Synnibar, Bloodshadows, Nightbane, (Savage) Rifts oder Heroes of Terra! ;D
Für mich wäre das nichts. Zum einen wäre ich zu geizig, um dafür Geld auszugeben. Zum anderen bin ich lieber SL als Spieler. Viel wichtiger ist aber, dass ich gar nicht mehr mit Fremden spiele und insofern für ein offenes Bezahlmodell nicht zu haben wäre.
Zwei mögliche Gefahren sehe ich.
- Es könnte zu einer noch stärkeren Konzentration auf die wichtigen Mainstream-Systeme führen. Zum einen findet der SL dort mehr interessierte Kunden. Zum anderen verringert es seinen Aufwand, wenn er sich statt zehn Nischensystemen nur ein oder zwei große aneignen muss.
- Es dürfte schwieriger werden, störende Spieler:innen loszuwerden. In einer normalen Runde würde so eine Person relativ schnell hinauskomplimentiert. Das wird schwieriger, wenn es sich um zahlende Kunden handelt.
Ein Mensch bietet eine Dienstleistung gegen Bezahlung an. Andere nehmen diese Dienstleistung an. So what?
This. :d
Um es mal etwas überspitzt auszudrücken: Mein Sexleben leidet ja auch nicht darunter, dass irgendwo auf der Welt Leute Geld dafür kriegen, mit anderen zu poppen. Mein Spaß am Sport leidet nicht darunter, dass es auch Berufsathleten gibt. Und ich koche auch gerne, obwohl es Restaurants gibt. Warum also sollte mein Rollenspielleben darunter leiden, wenn es auch kommerzielle Spielleiter gibt? Ist doch schön für die, die das haben wollen - und wir anderen spielen einfach wie gehabt for the fun. ;)
This. :d
Um es mal etwas überspitzt auszudrücken: Mein Sexleben leidet ja auch nicht darunter, dass irgendwo auf der Welt Leute Geld dafür kriegen, mit anderen zu poppen. Mein Spaß am Sport leidet nicht darunter, dass es auch Berufsathleten gibt. Und ich koche auch gerne, obwohl es Restaurants gibt. Warum also sollte mein Rollenspielleben darunter leiden, wenn es auch kommerzielle Spielleiter gibt? Ist doch schön für die, die das haben wollen - und wir anderen spielen einfach wie gehabt for the fun. ;)
- Es dürfte schwieriger werden, störende Spieler:innen loszuwerden. In einer normalen Runde würde so eine Person relativ schnell hinauskomplimentiert. Das wird schwieriger, wenn es sich um zahlende Kunden handelt.
Dazu hat man ja eigentlich nicht nur einen Dienstleister dabei, sondern ist jeder andere Teilnehmer auch irgendwo Mitdienstleister in den Momenten,...
This. :d
Um es mal etwas überspitzt auszudrücken: Mein Sexleben leidet ja auch nicht darunter, dass irgendwo auf der Welt Leute Geld dafür kriegen, mit anderen zu poppen. Mein Spaß am Sport leidet nicht darunter, dass es auch Berufsathleten gibt. Und ich koche auch gerne, obwohl es Restaurants gibt. Warum also sollte mein Rollenspielleben darunter leiden, wenn es auch kommerzielle Spielleiter gibt? Ist doch schön für die, die das haben wollen - und wir anderen spielen einfach wie gehabt for the fun. ;)
Das ist denke ich ein wichtiger Punkt, wenn wir hier ansonsten über Anreizstrukturen reden. Könnte ich z.B. als bezahlte SL erwarten, dass Mitspielende die NSC-Liste pflegen oder andere Aufgaben übernehmen?#
Das freut mich für dich! Du nennst allerdings allesamt Bereiche, in denen Komodifizierung bereits negative Auswirkungen auf die betroffenen Industrien, deren Teilnehmer aber auch auf "Außenstehende" hatte.
Bleiben wir ruhig bei der Komodifizierung von Sex in Form von Prostitution und der Pornoindustrie: während ersteres grässliche Sachen wie Zwangsprostitution hervorgebracht hat, sehen wir in der Pornoindustrie Menschenverachtende Arbeitspraktiken; individual- und gruppenpsychologische Effekte wurden bei Konsumenten von Pornographie wohl beobachtet , z.B. in Bezug auf aggressives Verhalten Frauen gegenüber. Gibt sogar eine feministische Kritik an der Komodifizierung von Sex (auch wenn ich vermute, dass meist konzeptionell andere Schwerpunkte gesetzt werden). :)
Also selbst, wenn du persönlich meinst, nicht betroffen zu sein, heißt es nicht, dass es dich (und andere) dann nicht irgendwann trotzdem betrifft.
Ich glaube, der Vergleich, den der Weltengeist da gebracht hat, hinkt bei genauerem Hinsehen massiv. Derartige ausbeuterische und vielfach kriminelle Praktiken dürften sich im SL-Markt nämlich nicht einfach reproduzieren lassen. Ich fände es deshalb sehr gut, wenn man den Vergleich nicht weiter strapazieren würde.
Das Problem ist doch, dass beim unbezahlten Modell, diejenigen im Vorteil sind, denen Vereinsmeierei und die Bildung konspirativer Zirkel (wie der PESA) auch Spass macht, während diejenigen, denen es ums Spiel-An-Sich geht, eher auf der Strecke bleiben.
Wundert also nicht, dass die PESA am lautesten dagegen schreit, sind sie doch so ungefähr die B-Boys der lokalen Szene.
Gatekeeping nennt man das, glaub ich.
Gatekeeping nennt man das, glaub ich.
Naja, dieses Gate ist ja nicht gerade der Haupteingang.
Die sammeln sich um ein zugerostetes Gatter und halten K-Gruppen-Grundsatzdiskussionen. <3 :headbang:
Das Problem ist doch, dass beim unbezahlten Modell, diejenigen im Vorteil sind, denen Vereinsmeierei und die Bildung konspirativer Zirkel (wie der PESA) auch Spass macht, während diejenigen, denen es ums Spiel-An-Sich geht, eher auf der Strecke bleiben.
Wundert also nicht, dass die PESA am lautesten dagegen schreit, sind sie doch so ungefähr dieB-Boys der lokalen SzeneSprayer hinter den Schrebergärten.
Vorteile des bezahlten Spielleitens ist die breite Plattform und Möglichkeit für Einsteiger das Hobby kennen zu lernen. Es verhindert Gatekeeping
Vorteile des bezahlten Spielleitens ist die breite Plattform und Möglichkeit für Einsteiger das Hobby kennen zu lernen. Es verhindert Gatekeeping:
Ein bißchen stellt sich mir auch noch die Frage: okay, wenn bezahltes Spielleiten so badwrongfun ist, wieso dürfen dann Cons Eintritt und Rollenspielvereine Mitgliederbeiträge verlangen, ohne daß dabei regelmäßig genau dasselbe große Heulen und Zähneklappern losgeht? Wo ist da -- aus Sicht der Kritiker -- der prinzipielle Unterschied? :think:
Und wie ist das dann eigentlich mit bezahlten Spielern? :think:
Wenn alle gleich bezahlt werden, sehe ich da kein Problem.
[ ] Ein bezahlter Spielleiter kann ohne Weiteres Leute ausschließen, wenn er das möchte.
[ ] NOCH weniger Gatekeeping wäre es, wenn der Spielleiter GAR KEIN Geld nehmen würde!
[ ] Kapitalismus ist in der Tat integrativ!
Wer will die richtige Antwort ankreuzen? ~;D
@hassran
Dich scheint ja am meisten eine drohende Kommodifizierung des Rollenspiels durch das Anbieten einer solchen Dienstleistung zu stören. Kannst du dies vielleicht konkreter ausführen? Ich kann deine Beispiele im Bezug auf Prostitution nachvollziehen, es fällt mir aber schwer diese auf das Thema Rollenspiel zu übertragen. Und kann eine Kommodifizierung nicht auch positive Veränderungen nach sich ziehen?
Ob sie droht, vermag ich nicht zu sagen, dafür scheint mir diese Entwicklung vermutlich nicht rasant genug. Beispiele wurden oben ja genannt: pay to play, Ausbeutung vom Spielleitern durch irgendwelche Plattformen ist denkbar; der kreative Anspruch wird vermutlich auch reduziert, zumindest können wir das andernorts gut beobachten (Filmindustrie, YouTube z.B.)
Wichtig zu verstehen: Professionalisierung =! Gewinnmaximierung
Edit: Der schlimmste Fall wäre natürlich, wenn alle ehrenamtliche Arbeit in dem Bereich durch bezahlte Arbeit ersetzt wird.
Pen & Paper dürfte eines der wenigen Hobbies sein, in dem viele Spieler potenziell bereit wären, Geld zu bezahlen, gerade um einem hohen kreativen Anspruch gerecht zu werden.Gerade "hohe kreative Ansprüche" sehe ich nicht, wie die bei der a) Geschmacksbreite auch in den Nischen selbst und b) der Coabhängigkeit auch von den Mitspielern brauchbar gesichert werden könnte.
...
...
Eine gewisse Gebühr hat auch Vorteile: Anmeldungen werden eher wahrgenommen, wenn sie Geld kosten und nicht einfach sich mal so angemeldet bei x-Runden und dann geht man da hin, wo einem der Sinn aktuell nach steht - und es ist ein "Ich sprengt mal die Vampire/ D&D/ DSA/ System X-Runde"-Spackenschutz.
...
Allerdings finde ich 10-17 Euro pro Teilnehmer zu hoch
Also wenn du mal Bock hast, hör doch am besten wirklich mal in unsere olle Folge rein (https://www.eskapodcast.de/2020/03/29/folge-143-ich-verdiene-als-spielleiter-viel-geld-interview/). Der Interviewgast ist erstens große Klasse und zweiitens er spricht sehr präzise über die Preisgestaltung. Wenn ich mich recht erinnere, dann lag der Preis eher bei 20 Euro pro Mitspieler PRO STUNDE, und das wird nach seiner Darstellung nach ohne viel Debatte bezahlt. Das nur mal so für die Kalibrierung.
Wenn ich mich recht erinnere, dann lag der Preis eher bei 20 Euro pro Mitspieler PRO STUNDE, und das wird nach seiner Darstellung nach ohne viel Debatte bezahlt. Das nur mal so für die Kalibrierung.
@ Settembrini:
Die Preisstaffelung erklärt sich mir nicht. Und bis zu 17€ für 4 Stunden pro Nase finde ich vergleichsweise hoch.
Das kommt nicht vom Verein, sondern von der Orga des Hochschulsports! Der Vorstand hat sich auch gewundert.
Also von vollständig frei erfundenen „der Untergang des (Rollenspiel–)Abendlandes ist nahe und der böse Satan des Kommerzes wird euch alle fressen“ Fantasien hab ich jetzt noch nichts gehört was mir klar macht warum ein bezahlter SL die elfte der zehn Plagen sein soll.
Mein Fitnessstudio verlangt von mir für die Nutzung seiner Trainer und Geräte – ich weiss, es ist schockierend – Geld. Ja wirklich. Trotzdem gibts es – und wieder ein Schock – weiterhin Leute, die kostenfrei durch den Wald joggen. Will ich im Restaurant essen, zahle ich….Geld. Nein? Doch. Ooohh! Trotzdem treffen sich weiterhin Leute zum gemeinsamen kostenfreien (von den Zutaten abgesehen) kochen. Und so weiter und so weiter…..
Wie gesagt, für mich wäre es vermutlich eher nichts, aber das hier schon das „Ende des Hobbies“ hochbeschworen wird weil irgendwelche SL sich ein Zubrot (und mehr ist es ja nun nicht) verdienen….naja. Am Ende wird man die beiden Extremfraktionen – wie bei so vielen Themen – aber wohl nicht unter einen Hut bringen.
Also von vollständig frei erfundenen „der Untergang des (Rollenspiel–)Abendlandes ist nahe und der böse Satan des Kommerzes wird euch alle fressen“ Fantasien hab ich jetzt noch nichts gehört was mir klar macht warum ein bezahlter SL die elfte der zehn Plagen sein soll.
Mein antikapitalistisches Konsumherz (sic!) sieht in dem Aufkommen von bezahltem Spielleiten sowie dem Spielleiten für online-Streams den Untergang des rollenspielerischen Abendlandes.
Ich sehe ehrlich nicht die Gefahr, dass plötzlich selbstherrliche Superstars und finstere Verlage das edle Hobby verschmutzten. Dazu ist der Markt viiiiel zu klein.
Und mit einem solchen Zustrom ändert sich ggf. eben auch das Klientel und das Hobby an sich.
Würfel drehen und am HP-Schieber fummeln:
Ich habe in der Session Zero danach gefragt wie ich das handhaben sollte.
Meine Meinung ist, dass ich als SL nur dann an dem Ergebniss eines Würfels drehe, wenn ich merke, dass meine Pläne beim ersten Feindkontakt mit den Spielern zerbröseln und ich nicht den Effekt erreiche, den ich mir erhofft habe. Das ist manchmal ganz spannend und kann zu komplett unerwarteten Szenen und Entwicklungen führen, auf der anderen Seite sich verherrend auf die Spieldynamik auswirken.
Festgehalten wurde, dass ich das Spiel als Moderator nach eigenen Ermessen leiten sollte.
Seht ihr?Was Dir nicht gefällt, kann aber für andere vollkommen okay sein, auch das völlige Unwissen davon. Wenn mich als zahlender Konsument am Ende des Tages nur interessiert, dass ich ein paar schöne Stunden hatte, sind mir die Techniken dahinter vollkommen egal.
Silent hat wenigstens die Spieler gefragt, aber glaubt ihr, das tut jeder bezahlte Spielleiter?
Sobald es um gute Bewertungen geht, werden bezahlte Spielleiter Methoden verwenden, um kurzfristige aber Höhle Emotionen zu erzeugen. Methoden wie dramaturgische Spannungsbögen, Würfeldrehen, Illusionismus.
Ich finde diese Methoden nicht gut, und deswegen diese Art von Spielleiten nicht gut. (Das sage ich hier offen, es wurde ja danach gefragt!)
Aufwandsentschädigungen sind ok, Entlohnung nicht!
Würfel drehen und am HP-Schieber fummeln:
Ich habe in der Session Zero danach gefragt wie ich das handhaben sollte.
Meine Meinung ist, dass ich als SL nur dann an dem Ergebniss eines Würfels drehe, wenn ich merke, dass meine Pläne beim ersten Feindkontakt mit den Spielern zerbröseln und ich nicht den Effekt erreiche, den ich mir erhofft habe. Das ist manchmal ganz spannend und kann zu komplett unerwarteten Szenen und Entwicklungen führen, auf der anderen Seite sich verherrend auf die Spieldynamik auswirken.
Festgehalten wurde, dass ich das Spiel als Moderator nach eigenen Ermessen leiten sollte.
Was Dir nicht gefällt, kann aber für andere vollkommen okay sein, auch das völlige Unwissen davon. Wenn mich als zahlender Konsument am Ende des Tages nur interessiert, dass ich ein paar schöne Stunden hatte, sind mir die Techniken dahinter vollkommen egal.
Klar, schön, aber warum schreibst du das?Weil ich zu denen gehöre, für die es vollkommen okay ist. Und danach wurde gefragt.
Es wurde doch gefragt, was wir davon halten.
Um das beisspiel auch aufzugreifen, mir wären auch 5 Dollar zuviel für 3 Stunden mit 6! weiteren Spielern.
Weil ich zu denen gehöre, für die es vollkommen okay ist. Und danach wurde gefragt.
Kann passieren und stört den Idealisten, aber die praktischen Auswirkungen auf das persönliche Spielumfeld halten sich dann doch in Grenzen.
Kann passieren und stört den Idealisten, aber die praktischen Auswirkungen auf das persönliche Spielumfeld halten sich dann doch in Grenzen.
Ich sehe ehrlich nicht die Gefahr, dass plötzlich selbstherrliche Superstars und finstere Verlage das edle Hobby verschmutzten. Dazu ist der Markt viiiiel zu klein.
*husthust*AdamKoebel*hust*hust*Nicht nur der. Man kann auch sagen, Leute wie Mercer oder die Rocketbeans "verschmutzen" das Hobby. Denn die Tischrealität sieht völlig anders aus und gerade Einsteiger ins Hobby können darüber ins Stolpern geraten, weil sie falsche Vorstellungen bekommen.
Sorry, das musste mal raus.
Wer nicht zahlen möchte... kann ja selber leiten. ;)
Ich habe bereits im Mondpreise-Thread geschrieben, weshalb ich denke, dass sich eine Kommerzialisierung positiv für den gesellschaftlichen Status unseres Hobbys auswirkt.
Nicht nur der. Man kann auch sagen, Leute wie Mercer oder die Rocketbeans "verschmutzen" das Hobby. Denn die Tischrealität sieht völlig anders aus und gerade Einsteiger ins Hobby können darüber ins Stolpern geraten, weil sie falsche Vorstellungen bekommen.
Ich zum Beispiel möchte aber gar nicht, dass dieses Hobby irgendeinen gesellschaftlichen Status hat. Ich möchte mit meinen Fellow Nerds weiter unter dem Radar des Mainstream sanft durch eskapistische Gefilde gleiten. Wenn es nämlich erst mal gesellschaftlichen Status hat oder hip ist, dann läuft es Gefahr, Angst zu bekommen, das irgendwann nicht mehr zu haben oder zu sein. Und dann wird es anders als es bisher war. Dann wird es Mainstream(iger). Und das möchte ich für mich ja gar nicht. Deswegen finde ich es nicht gut. Und andere dürfen es total gerne total gut finden und machen. Rollenspiel ist für mich Ausdruck von Individualismus und für mich verträgt sich das nicht gut mit gesellschaftlichem oder wirtschaftlichem Status oder mit hipsein.Ich verstehe, aber das Problem wird nicht eintreten. Dasselbe gilt doch für Film, Literatur, Musik und Spiel. Dort gibt es für jeden etwas, auch Mainstream und auch Nicht-Mainstream. Trotzdem ist es durchkommerzialisiert ohne Ende. Jeder der belletristische Literatur liest betreibt Eskapismus, jeder der einen Unterhaltungsfilm guckt betreibt das auch, etc., etc. Individualität bleibt durch die Masse und Diversität der Titel vorhanden. Ich denke, Du hast nichts zu verlieren. Wohl aber mehr Gleichgesinnte zu gewinnen. :)
Ich verstehe, aber das Problem wird nicht eintreten. Dasselbe gilt doch für Film, Literatur, Musik und Spiel. Dort gibt es für jeden etwas, auch Mainstream und auch Nicht-Mainstream. Trotzdem ist es durchkommerzialisiert ohne Ende. Jeder der belletristische Literatur liest betreibt Eskapismus, jeder der einen Unterhaltungsfilm guckt betreibt das auch, etc., etc. Individualität bleibt durch die Masse und Diversität der Titel vorhanden. Ich denke, Du hast nichts zu verlieren. Wohl aber mehr Gleichgesinnte zu gewinnen. :)
Ich verstehe, aber das Problem wird nicht eintreten. Dasselbe gilt doch für Film, Literatur, Musik und Spiel. Dort gibt es für jeden etwas, auch Mainstream und auch Nicht-Mainstream. Trotzdem ist es durchkommerzialisiert ohne Ende. Jeder der belletristische Literatur liest betreibt Eskapismus, jeder der einen Unterhaltungsfilm guckt betreibt das auch, etc., etc. Individualität bleibt durch die Masse und Diversität der Titel vorhanden. Ich denke, Du hast nichts zu verlieren. Wohl aber mehr Gleichgesinnte zu gewinnen. :)
Schmutz ist ein hartes Bild. Aber natürlich formen sie die Vorstellung breiter Teile der Öffentlichkeit von Tischrollenspiel. Und bei den RocketBeans wird Geld damit verdient, damit ist es strukturell anders als die Vampire Con-Runde von DarkLord420.Ja, ich meinte es aber nicht böse. Es ist nur so, dass der Neueinsteiger in der Realität eher auf DarkLord-Runden treffen wird, als auf eine Produkt-Runde.
Kommodifizierung des Rollenspiels ist ja nun wirklich nichts neues. Haus Hasbronnen lässt grüßen. Was mich zur Frage bringt: ist das eigentlich juristisch problematisch, wenn jemand Geld damit verdient, Princes of the Apocalypse von WotC zu leiten?Kommodifizierung ist nicht unbedingt etwas schlechtes. Die Dosis macht das Gift. Solange WotC das nicht in einer Art EULA, der man mit dem Kauf von D&D zustimmen muss, festlegt, sehe ich kein Problem. Und selbst wenn das irgendwann einmal so kommen sollte, es wird ja niemand gezwungen Rollenspiele von WotC zu spielen. Es gibt sehr sehr viele RPGs. Und zur Not schreibt man eben selbst eins.
Yay, mehr MCU im Rollozock? Gerade die Filmindustrie scheint mir kein besonders gutes Beispiel für Individualität und Diversität der Titel. :)Es gibt nicht nur MCU im Kino und es gibt unzählige andere Filme die nicht mehr im Kino sind.
Ein Unterschied für mich ist zum Beispiel, dass man bei den von dir genannten Aktivitäten eben Konsument ist, nicht Schaffender. Und ich finde es herzlich schwer, wirklich was zu finden, was mir an Medien gefällt, eben weil ich mich daran gewöhnt habe, selbst zu gestalten. Wenn sich da nun etwas vereinheitlicht, vermainstreamt, dann fühle schon irgendwie eine Einschränkung in meinen persönlichen Ausdrucksmöglichkeiten.Jeder wie er meint. :) Du könntest immer noch Deine eigenen Abenteuer und sogar Deine eigenen Rollenspiele schaffen. Es hindert Dich niemand am Schaffen.
Vom gesellschaftlichen Standpunkt aus gibt es durchaus Phänomene, die gerade deutlich und gezielt auf die Rollenspiel-Landschaft Einfluss nehmen. Und die Möglichkeiten, da gegen den Trend etwas zu machen, ohne sich "Gefahren" auszusetzen, haben abgenommen, finde ich. Wichtig: Das ist neutral gemeint, nicht wertend.Meinst Du Artpunk? Oder in welcher Art D&D5E Produkte veröffentlicht werden? Oder das politische Ideologien ins Hobby kommen?
Jeder wie er meint. :) Du könntest immer noch Deine eigenen Abenteuer und sogar Deine eigenen Rollenspiele schaffen. Es hindert Dich niemand am Schaffen.
Meinst Du Artpunk? Oder in welcher Art D&D5E Produkte veröffentlicht werden? Oder das politische Ideologien ins Hobby kommen?
(@Industrie-Standpunkt: Ich denke das eine größere, hm, Größe des Hobbys besser wäre. Mehr Menschen können davon leben und es gibt einfach mehr Mitspieler. :D )
Es gibt nicht nur MCU im Kino und es gibt unzählige andere Filme die nicht mehr im Kino sind.
Für etablierte Spielrunden ist eine solche Entwicklung vermutlich bedeutungslos. Aber das gilt für alle "Entwicklungen" der Szene. Spannend wird es, wenn du eine Runde etablieren willst. Der "Matt Mercer Effekt" wird zumindest auf reddit gerne diskutiert, scheint mir also auch plausibel dass eine Zunahme von DMs4hire einen Effekt auf die durchschnittliche Erwartungshaltung einer neuen Runde haben wird.
Na ja......dann geh halt weg vom Mainstream und guck Dich da um.
https://www.boxofficemojo.com/weekend/2021W51/
Nur mal so als Ausschnitt. Da sind 3 Marvel Properties in den top 12. Mindestens 9/12 basieren auf bereits vorhandenen Vorlagen. Wenigstens der Kino Film-Mainstream hat breiartige Konsistenz erreicht...
...dann geh halt weg vom Mainstream und guck Dich da um.
Ist doch beim Rollenspiel auch möglich. Man steigt mit dem Mainstream DSA/D&D/Shadowrun/whatever ein und wenn man Lust hat, erweitert man seinen Horizont und spielt Spiele, die nicht dem "Brei" angehören.
Neugier: Hättest du auch in einer nichtbezahlten Runde nachgefragt, bzw handhabst du das in solchen Runden so?
Wie streng hättest du dich an den Wunsch der Spieler gehalten, wenn die Würfeldrehen et al abgelehnt hätten?Hier gibt es ja mehre Regler. Offenes Würfeln, offene HP-Leiste, KI & bestimmt noch etliche andere.
Und was, wenn die eine Hälfte es so, die anderen anderes bevorzugt hätten?Ist zum Glück nicht passiert, daher kann ich keine absolute Aussage geben was ich gemacht hätte. In einem theoretischen Fall jedoch müsste man sich sich so oder auf einen Kompromiss einigen. Vielleicht hätte es Encounter für beide Parteien gegeben jeweils mit einem deutlichen Signal an die Spieler, dass es für diesen Encounter gerade kein Quicksave oder so gibt. Da ich selbst eher zum Illusionismus neige würde ich jedoch eine Seite klar bevorzugen und im Zweifel die andere Partei aus dieser konkreten Runde ausschließen. Da man dies sowieso direkt am Amfang mitbekommt schmerzt dies weniger und man hat auch noch Chancen vielleicht gleich zwei Runden mit jeweils unterschiedlichen Vorlieben zu gründen. Ein wirkliches Patenrezept welches für alle gelingt gibt es hier leider nicht.
Ja, aber es geht hier doch um eine Perspektive jenseits des Solipsismus. Die Gefahr ist, dass solche Prozesse sich selbst verstärken und am Ende gibt es nur noch Ghostbusters 12 und niemand schreibt oder produziert spannende Indie-Filme. Mutatis mutandis gilt das für Rollenspiele.
Yay, mehr MCU im Rollozock? Gerade die Filmindustrie scheint mir kein besonders gutes Beispiel für Individualität und Diversität der Titel. :)
So wie es Stufen gibt zwischen "selber Kochen", "ins Restaurant gehen" und "zu McDonalds gehen" und "TK-Fertignahrung" gibt.
Im Gegenteil, man könnte sogar sicher Beweise dafür finden, dass das Aufkommen von Fertigrestaurants und Fertignahrung das Bewusstsein für gesundes Essen gestärkt, die gesetzlichen Normen für Bestandteile und Ausschreibung von Bestandteilen gefördert und damit sowohl das Restauranterlebnis, als auch das selber Kochen (durch hochwertigere, weil besser kontrollierte und angebaute Produkte) auf lange Sicht verbessert haben.
Da, wo das erfunden wurde, in den USA, ist das Gegenteil der Fall. Stichworte pink slime, oder aus dem Land des Staatsmonopolturbokapitalismus: gutter oil. Umgekehrt wird ein Schuh draus: Nur die hohen europäischen Erwartungen an Lebens- und Lebensmittelqualität haben diese Änderung gezeitigt.
An der Stelle wäre es eher interessant, ein Beispiel für ein Nischenhobby zu finden, dass durch Kommodation verhunzt wurde. Meines Erachtens entstehen negative Effekte vor allem, wenn Big Money die Nische als Option entdeckt, den dicken Reibach zu machen. Das sehe ich hier einfach nicht als gegeben an.
Youtube scheint mir da ein sehr gutes Beispiel. :)
Mir nicht. Liegt vielleicht daran, dass Youtube voll von für mich interessantem Material ist und einer nicht zu unterschätzenden Menge an Streamern ein Auskommen bietet. Dass Google dabei ordentlich die Hand aufhält, werte ich als grundsätzlichen Systemfehler. Wenn wir uns auf der Ebene bewegen, d.h. Pen & Paper auf diese Weise für große Konzerne interessant wird, wird das Auswirkungen aufs Hobby haben, die nicht nur gut sind. Da gehe ich mit.
Aber diese YouTube-Kritik kann uns ja gerade dann egal sein, wenn wir die unkommerzielle Nische suchen oder bevorzugen.
Der Recommendation-Engine ist uns im Long Tail ziemlich egal. Es gibt überhaupt nur 1 oder 2 Videos zu den Rollenspiel-Büchern nach denen ich suche - wenn ich Glück habe. Es gibt z.B. bis jetzt kein einziges Palladium-Nightbane-Lets-Play auf YouTube.
Die Leute, die den Content machen, der mich interessiert, schaffen es selten auf über 100 Subscriber oder 1000 Views auf einem Video. Da ist ja eben nicht das Geld machbar, das angeblich alles korrumpiert.
Die Videos für mich sind auch nicht im 11-Minuten-Bereich, sondern eher von Zock-Bock-Länge.
(Ich habe aber nichts dagegen den Leuten via Patreon oder ähnlichem Geld zuzustecken.)
(Abgesehen davon, dass Star-Wars-Kid nicht aus dem Grund hochgeladen wurde, der da angegeben wird. Und der Käse der bei 5:10 als allgemeine Weisheit verzapft wird, kann nur jemand behaupten, der in den 90igern nicht dabei war, keine Ahnung hat oder sein Publikum absichtlich für dumm verkauft. Das Video ist der typische Populismus gegen den er selbst wettert: jagt nach den Betroffenheits-Klicks, dass früher (vor 5 Jahren?) alles besser war. Das ist ja ein eigenes höchst erfolgreiches Genre.)
Ja, ich habe die Erfahrung.Ja, wenn sie das doch wollen, warum sollen sie's denn dann nicht kriegen? Dann bist du halt einfach nicht der richtige Spielleiter für sie. Ich bin auch nicht der richtige Spielleiter für jeden beliebigen Rollenspieler da draußen. :P
Die wollen dann nur "Roleplay" und sind überrascht, dass man auch taktische Szenarien spielen kann.
Wer hat denn hier ganz konkrete Erfahrungen mit durch Rocketbeans und/oder Critical Roll in falschen Vorerwartungen am Spieltisch enttäuschten Spielenden?
Ich weiß von 5 Neuspielenden der letzten 3 Jahre in meinen Runden, die laut eigenen Aussagen durch die Beans zT neu und zT wieder zum Rollenspiel gekommen sind und viel Spass in meinen Runden hatten. Und das ganz ohne Effekte, Würfeldreherei und Hokuspokus [emoji6]
überrascht davon waren, dass die Spielwelt recht stringent auf kaprizöses Verhalten reagiert hat.Joah, mei...
Ja, ich habe die Erfahrung.
Die wollen dann nur "Roleplay" und sind überrascht, dass man auch taktische Szenarien spielen kann.
Ein wirkliches Patenrezept welches für alle gelingt gibt es hier leider nicht.
Ich finde die Bereitschaft zu zahlen das eigentlich bedenkenswerte und diskussionswürdige.
Joah, mei...
"Spielweltstringenz" war jetzt zu meinen Teenager-DSA-Zeiten auch nicht der Hauptfokus. Es gab immer Spieler, die sich im Rollenspiel ausprobieren wollten und den Bogen mit ihren Charakteren so weit spannen wollten, wie sie konnten. Auch das ist nicht die Schuld der "Beans" oder der "Critical Roler".
Das ist ganz normales Austradieren gemeinsamen Vorstellungsraums im Rollenspiel, der in jeder Spielrunde stattfindet. Unabhängig der Vorbedingungen. Da wird eine Basis fürs gemeinsame Spiel ausgehandelt, wo Vorbehandlungen immer mit reinspielen.
(Gut, davon steht jetzt natürlich nichts im "Dungeon Masters Guide"... da muss man seine Fühler schon ein wenig weiter ausstrecken... ;) )
In den 80ern gab es DSA und DnD im Spielefachhandel, als einzige Rollenspiele, mit dem Resultat entsprechender Marktdominanz. Die immer weite reichende Diversifizierung des Hobbies wurde dadurch nicht verhindert.
Gemessen an dem, was wir zu den Verkäufen wissen, ist 5e sehr viel dominanter als andere Spiele. Sogar PTOLUS kommt mit einer 5e Variante daher!
Für mich in der Provinz (50,000 Einwohner-Stadt) war Schmidt Spiele allerdings noch dominanter: es gab nur DSA1 und dann 2 im örtlichen Spielzeugladen. Ich konnte mich nichtmals über andere Rollenspiele informieren - okay, im Aventurischen Boten #1 wurde RuneQuest namegedroppt. Und als Schmidt Spiele Marvel Super Heroes rausgebracht hat, gab es das dann auch bei uns. (Und ich habe es mit Euphorie angenommen und geleitet.)
Ich bin ziemlich sicher, dass Crimson King das mit der Marktdominanz meinte.
Ah, ich sehe, du hast den DMG nicht gelesen, also erfindest du Dinge! Schlau!
Das kannst du natürlich aus der Ferne besser beurteilen als ich als Betroffener. Danke! Die Spielenden waren auch keine Teenager mehr.Sorry, aber was soll ich da noch sagen. Die waren womöglich einfach nicht mit deinem Spielstil kompatibel. Das hat es immer schon gegeben. Crimson King hat völlig Recht mit dem, was er zuvor schrieb.
Wo steht im DMG jemals irgendwo etwas davon, dass es so etwas gibt wie einen "Shared Imaginary Space" (= Gemeinsamer Vorstellungsraum)? Und dass Vorprägungen der eigenen Rollenspielerfahrungen, ein Aushandeln und eine Kompromissfindung über die Spielinhalte am Spieltisch grundsätzlich eine Rolle spielen. Mit Seitenangabe bitte, dann kann ich's nachschlagen.
Sorry, aber was soll ich da noch sagen. Die waren womöglich einfach nicht mit deinem Spielstil kompatibel. Das hat es immer schon gegeben. Crimson King hat völlig Recht mit dem, was er zuvor schrieb.
Ich bin auch nicht der richtige Spielleiter für jeden beliebigen Rollenspieler da draußen. :P
Das waren sie nämlich durchaus, haben ja gespielt und alle hatten Spaß.
@ghoul Wobei das doch dann wirklich einfach eine Frage des gewünschten Spielstils ist.
Ich fände es gut, wenn du den Ton etwas herunterfahren würdest. Da war meinem Empfinden nach einiges dabei, was Leuten hier übel aufstoßen könnte (und ich schließe mich da nicht aus). Lass uns doch bitte versuchen, gemeinsam kontrovers aber höflich zu diskutieren.
(Ich meine das ganz offen und ehrlich, so wie ich es schrieb, ohne Unterton oder Stichelei.)
Ich weiß gar nicht, was dein Problem ist? Die böse PESA hat Kommodifizierung nur erfunden und Gewinnmaximierung ist eine positiv-belegte Kulturtechnik! :D
Dass die Spieler überrascht waren, was sonst noch möglich ist, das ist die Folge des YT-Konsums.
ich bin mir aber sicher, dass das Thema hier schon Mal besprochen wurde.
Ja, und früher war das die Folge der jeweiligen damaligen Sozialisierungen. Man mag kritisieren, dass durch die Präsenz von Matt Mercer eine Fokussierung auf einen bestimmten Spielstil entsteht. Aber irgendwie sind die früheren Hauptströmungen, z.B. das stark durch die SL gelenkte Storyspiel, das Dragonlance eingeführt und DSA/WoD dann perfektioniert hat, ja auch her gekommen. Und man sollte sich auch fragen, in wie weit die Ablehnung der Kommerzialisierung a la Mercer eigentlich die Ablehnung des von ihm präsentierten Spielstils ist oder ob man da mit der gleichen Vehemenz dagegen wäre, wenn die OSR gerade der Mainstream wäre.
Es geht nicht um Spielstile, es geht um Gewinnmaximierung und der damit einhergehenden künstlerischen und kreativen Verarmung. Das sehen wir in anderen "creative industries", das sehen wir auch im Rollenspiel und das ist auch gut für bezahlte Spielleitung denkbar.
Was macht bezahltes Spielleiten denn so anders, als dass diese Effekte nicht eintreten sollten?
Ich fände es gut, wenn du den Ton etwas herunterfahren würdest. Da war meinem Empfinden nach einiges dabei, was Leuten hier übel aufstoßen könnte (und ich schließe mich da nicht aus). Lass uns doch bitte versuchen, gemeinsam kontrovers aber höflich zu diskutieren.
(Ich meine das ganz offen und ehrlich, so wie ich es schrieb, ohne Unterton oder Stichelei.)
Ich weiß gar nicht, was dein Problem ist? Die böse PESA hat Kommodifizierung nur erfunden und Gewinnmaximierung ist eine positiv-belegte Kulturtechnik! :D
Es geht nicht um Spielstile, es geht um Gewinnmaximierung und der damit einhergehenden künstlerischen und kreativen Verarmung. Das sehen wir in anderen "creative industries", das sehen wir auch im Rollenspiel und das ist auch gut für bezahlte Spielleitung denkbar.
Was macht bezahltes Spielleiten denn so anders, als dass diese Effekte nicht eintreten sollten?
Finde ich ironisch, nachdem hier von anderer Seite unter anderem Unterstellung pauschaler Unmoralität und Vergleiche zu Prostitution durch die Gegend geworfen wurden. Du scheinst - und das meine ich auch nicht stichelnd - auf einem Auge blind zu sein.
Dass die Spieler überrascht waren, was sonst noch möglich ist, das ist die Folge des YT-Konsums. Sonst hätten sie sich schon vor der Anmeldung zu meiner Online-Runde denken können, dass da mehr auf sie zukommt, als nur "Roleplay".
Es geht nicht um Spielstile, es geht um Gewinnmaximierung und der damit einhergehenden künstlerischen und kreativen Verarmung. Das sehen wir in anderen "creative industries"...Womit du allerdings immer noch übergehst, dass mit zunehmender Kommerzialisierung im künstlerischen Bereich auch die Veröffentlichungsmöglichkeiten besser werden. Die großen Medienkonzerne werden immer größer... aber heutzutage kann sich auch jeder hinstellen und einen Indiefilm drehen, der bei YouTube oder Twitch Millionen Zuschauer erreichen kann. Du konzentrierst dich nur auf den Mainstream. Und wenn man künstlerisch immer das Gleiche produziert, dann verkauft sich das irgendwann nicht mehr. Schau gerne in den Filmbereich. Hollywood war langweilig... also kam die Nouvelle Vague und hat das aufgemischt. Videospiele waren langweilig... also kam die Indie-Welle. Das kann immer wieder passieren.
Das ist die Folge einer anderen Rollenspielsozialisierung als du sie hast. Ganz einfach. Das lief früher halt nicht über YT, sondern über andere Kanäle wie Mailingslists, Foren, Cons, Rollenspielläden. Und auch damals war das Verständnis von Rollenspiel nicht homogen.
Ich habe schon zweimal die Vergleichsbeispiele zur Videospiel- und Filmindustrie gebracht. Darauf könntest du auch mal eingehen, oder zumindest kurz mal nachlesen. Die Gewinnmaximierungs- und Angebotsverwässerungsbubbles beider Industrien sind (zum Teil merhfach) geplatzt und haben jeweils ganze Generationen neuer, hochwertiger und massiv kreativer, künstlerischer Bewegungen losgetreten.
Womit du allerdings immer noch übergehst, dass mit zunehmender Kommerzialisierung im künstlerischen Bereich auch die Veröffentlichungsmöglichkeiten besser werden.
Die großen Medienkonzerne werden immer größer... aber heutzutage kann sich auch jeder hinstellen und einen Indiefilm drehen, der bei YouTube oder Twitch Millionen Zuschauer erreichen kann.
Und wenn man künstlerisch immer das Gleiche produziert, dann verkauft sich das irgendwann nicht mehr. Schau gerne in den Filmbereich. Hollywood war langweilig... also kam die Nouvelle Vague und hat das aufgemischt. Videospiele waren langweilig... also kam die Indie-Welle. Das kann immer wieder passieren.
@hassran
Aber ist dann das sich auf die "alten Meister" beziehen (OSR-Gedanke) nicht nicht das gleiche wie "Cast Away"?
Es gab in den letzten 20 Jahren mindestens 8 (!) Spiderman-Kino-Filme mit Peter Parker als Protagonisten. Acht!
Und zwischen 1978 und 1998 gab es fast ebensoviele Horrorfilme mit Michael Myers als Antagonist. Und innerhalb von nur 9 Jahren gab es ab 1979 acht (!) Filme mit "Eis am Stiel" im Titel. Oh Mann, und James Bond kam nach "Dr. No." innerhalb von 20 Jahren auf 13(!) Filme.
Und wir sehen: Trotzdem gab es hernach zahllose Filme, die mit den Traditionen dieser Filme gebrochen haben und ganz eigene Geschichten im selben Genre erzählt haben. James Bond hat den hochglanzproduzierten Spionage-Thriller auch nicht tot gekriegt. "Scream", "The Final Girls" und "The Cabin in the Woods" haben sich über Myers-schen Horror erfolgreich lustig gemacht. "American Pie" came along and ate "Eis am Stiel"'s lunch, just to get it's ass kicked by "Brick" thereafter.
Uuuuund: Es gab auch einen Spiderman-Film mit Miles Morales als Protagonisten. Was eine Innovation ist, denn zuvor war es immer nur Peter Parker.
Bist du es nicht müde, immer wieder dieselben IPs vorgesetzt zu bekommen?
Die zyklische Natur mag stimmen, ist bestimmt eine Frage des Betrachtungszeitraums. Wann ist denn die letzte "Kommodifizierungsblase" der Filmindustrie geplatzt?Aktuell wird bereits seit einiger Zeit darüber spekuliert, wann die Franchise-Blase platzt. Davor (bzw. dazwischen) haben sich die Streaming Dienste als disruptive Technologie etabliert. Ansonsten musste sich Hollywood alle 20 - 30 Jahre neu definieren, weil ihre bis dahin bewährten Filmkonzepte und Produktionskonzepte mit ungefähr dieser Laufzeit abgesoffen sind auch durchaus Filmstudios dabei mitgenommen haben. Wir haben im Mainstream z.B. keine Musicals (außer bei Disney) mehr und auch keine Filme dort mit völliger Kontrolle beim Regisseur mehr.
Warum? es gibt dutzende anderer Filme, mehr als ich schaffe, die ich alternativ schauen kann wenn ich auf Spiderman keine lust habe ...
Ich bin überrascht, dass es hier eine Mehrheit von Befürwortern bezahlten Rollenspielen gibt.Also ich sehe da eine Mehrheit, die sich nicht an bezahlten SLs stören. Also weder direkt dafür noch dagegen. Eine Mehrheit, die ein Bezahlsystem nutzen würden, sehe ich hier im Threads nicht.
Was fangen wir nun mit dieser Erkenntnis an? Wird in der Spielerbörse ein Bereich für Bezahlspiele eingerichtet? Wird es auch ein Bewertungssystem geben? Wer wie ich gegen Entlohnung von Spielleitern ist, kann seine Einkünfte einfach für wohltätige Zwecke spenden.
Ja, aber deine Behauptung war, irgendwann wäre das Publikum die immer wieder gleiche Geschichte satt. Stimmt ja offensichtlich nicht. Und Dekonstruktionen als Beispiel für Innovation...Doch klar stimmt das.
wenn immer mehr Ressourcen in Richtung "sicherer" IPs geleitet wird....solange bis das dann nicht mehr funktioniert, weil der Markt müde und gesättigt ist. Wirklich, 1x1 der Filmgeschichte. Das haben wir zyklisch immer wieder beobachten können.
Bist du es nicht müde, immer wieder dieselben IPs vorgesetzt zu bekommen?Doch klar. Geht ja auch vielen so. Deswegen hat die Rollenspielerschaft ja auch nicht bis in alle Ewigkeit immer nur oD&D gespielt, sondern hat sich irgendwann anderen, neuartigen und innovativeren Spielen zugewandt. ;)
Werden sie? Kannst du dies quantitativ untermauern? Gefühlt nehmen die Alternativen für mich nämlich zu.
Deswegen hat die Rollenspielerschaft ja auch nicht bis in alle Ewigkeit immer nur oD&D gespielt, sondern hat sich irgendwann anderen, neuartigen und innovativeren Spielen zugewandt. ;)
Ich möchte das in meinem Fall bitte nicht zur Untermauerung irgendwelcher Agendas oder sonstwas im Sinne einer "Die Tanelornis wünschen bezahlte SL" fehlgedeutet bekommen.
Mal aus Interesse: was versteht ihr unter dem Matt Mercer Effekt?
Wir sollten uns so eine Art Überwinde-deine-Abneigung-Spiel ausdenken, wo man durch hohe Bezahlung verlockt wird, grässliche Sachen zu spielleiten.https://www.youtube.com/watch?v=aaY5gPFiHOo
Würdest du Fate leiten? UM GOTTES WILLEN, NIEMALS! Auch nicht für nen Fuffi? Nein? Nen Hunni? Auch nicht? Für Hundertfünfzig vielleicht ...? usw. Bis der Herausgeforderte halt ja sagt.
Ich denke, das wäre sehr erhellend. ~;D
Wir sollten uns so eine Art Überwinde-deine-Abneigung-Spiel ausdenken, wo man durch hohe Bezahlung verlockt wird, grässliche Sachen zu spielleiten.Ja, dann leite ich FATE, so richtig mit Aspekten und so, und hinterher kommt Jiba und sagt, das war kein echtes Fate, es ging gar nicht um innere Konflikte, Geld zurück! :-[
Würdest du Fate leiten? UM GOTTES WILLEN, NIEMALS! Auch nicht für nen Fuffi? Nein? Nen Hunni? Auch nicht? Für Hundertfünfzig vielleicht ...? usw. Bis der Herausgeforderte halt ja sagt.
Ich denke, das wäre sehr erhellend. ~;D
Hihihi, wenn Jiba mitmacht?
Der Matt Mercer-Effekt beschreibt,...
Eigentlich hätte ich gedacht, dass Menschen IRL nicht so blöd sein würden,...
Wie viel wollt ihr denn jeweils haben? :) Ist doch bald Weihnachten!Vielleicht kann man auch in Form ungespielter Regelwerke zahlen? Ich habe sogar noch was als OVP, irgendwas mit Hexx...
Allerdings sehe ich da jetzt persönlich keine Verbindung mehr zur Frage was man von bezahlten SLs hält.
Wie ordnest du ein, dass der Großteil der von WotC veröffentlichten 5e Abenteuermodule Neuauflagen bekannter, etablierter Module sind?Zählst Du DMsGuild dazu?
Eine Frage hätte ich zu Mercer noch. Ich habe mich nur peripher mit ihm beschäftigt, aber ich dachte, dass ist geskripted, wie eine Daily-Soap. Alle wissen, was kommt und improvisieren auf Basis des bekannten Drehbuchs. Oder habe ich das falsch verstanden?
@Epaminodas
Ich zitiere mich mal selbst:
"Die Spannbreite für Bezahl-Spielleitung ist vermutlich recht groß. Wer bin ich jemandes Broterwerb zu kritisieren? Aber wenn es sich Richtung Kommidifizierung bewegt, sehe ich das als schlechte Entwicklung."
Ist deine Position, dass Kommodifizierung des Rollenspiel-Hobbies eine wünschenswerte Entwicklung ist?
@Epaminondas: Ich fürchte, du bist im falschen Threads unterwegs.
:btt:
Nein, meine Position ist, dass du Unrecht hast und es sich nicht in Richtung Kommodifizierung bewegt.
Und ich glaube auch, dass du Kommodifizierung als Begriff nicht wirklich korrekt einsetzt. Ich müsste zum Beispiel erstmal sehen, inwieweit sich die Vermarktung von Rollenspielprodukten (inklusive kreativen Erzeugnissen) von der Vermarktung von Spielleitung soweit unterscheidet, dass es eine Zäsur in der Qualität der Produkte oder des gemeinsamen Hobbys ergibt.
Oder war das in der guten alten Zeit alles kostenlos oder so kosteneffizient, dass nur die Materialkosten gedeckt wurden?
Zumal ja immer noch nicht annähernd hinlänglich geklärt ist, dass es überhaupt eine Korrelation zwischen einem vermuteten Qualitätsabfall und solchen Faktoren wie kostenpflichtige Spiel-Sessions gibt.
Feedback am Rande:
Deine bisherige "Oh so provokant!"-Diskussionsweise vermittelt für mich eher den Eindruck, dass du hier halbtrollendes Sparring betreibst und Niemandem auf Augenhöhe begegnest. Durch den frötzelnden Anstrich der Postings wird relativ klar angedeutet, dass alle weniger Ahnung haben und dich Gegenargumente eher amüsieren, als beschäftigen.
Ich vermute lediglich, dass Gewinnmaximierendes Verhalten ähnlich zu anderen Bereichen zu einem Qualitätsabfall führt.Da bleibst Du aber den Beweis aber schuldig.
Da bleibst Du aber den Beweis aber schuldig.
Durch monetäre Anreize wie momentan z. B. DMsGuild sind viele Produkte auf den Markt gekommen, die sonst wohl nur (wenn überhaupt) einer sehr kleinen Spielerschaft (nämlich der Bekanntenkreis des Autors) zur Verfügung gestanden hätte. Inklusive einer Aufmachung, die eben über normales "Fanmade" hinausgeht.
Ich hätte nie gedacht, dass ich ein "Fanmade"-Produkt jemals für bis zu 50,00 € als pdf kaufen würde; mittlerweile habe ich einige Produkte von der DMsGuild, die in der Qualität denen von WotC wenig bis gar nicht nachstehen, manchmal sogar ganz im Gegenteil.
Monetäre Anreize =! Gewinnmaximierung. Oder meinst du den "Fan" Autoren geht es um Gewinnmaximierung?In dem Moment, in dem ein nicht unwesentlicher Teil ihres Lebensunterhalts damit finanziert wird (also über reinen Hobbyismus hinausgeht), würde ich da schon von sprechen, ja. Ob die Betonung auf "Maximierung" liegen muss...*shrug*
@Epaminondas: Ich fürchte, du bist im falschen Threads unterwegs.
:btt:
Die Runde hat 5-7 Spieler und der Obolus ist $15/Spieler/Termin (3h pro Sitzung). D.h. für den SL kommen bis zu $100 pro Sitzung zusammen, und für mich sind die $5/Stunde auch vertretbar die ich bezahle.Ich finde die Entwicklung eigentlich gut. Wobei das Kino-Äquivalentt eher $30 für 3h wären, und damit würde es langsam anfangen, sich wenigstens ein bisschen zu rechnen.
Aber andererseits, bedenke doch was das für völlig neue Möglichkeiten eröffnet!
Microtransactions! Lootboxen! Pay 2 Win Elemente!
"Free to Play sind Champion Fighter, Life Cleric, Thief Rogue und Evoker Wizard. Andere Archetypen kosten 5€. Paladin, sagst du? 7,50€, alle Archetypen. Und auf Level 11 kannst du für 17,50€ einen Holy Avenger bekommen, der dir auch nie wieder weggenommen werden kann."
Schwierig an dem "Geschäftsmodell" ist leider, dass es nicht als Vollzeitjob taugt. Die Zahlen von zaboron sind da schon ein guter Anhaltspunkt: wenn jeder Spieler einen Kinoeintritt (ca. 15 €) zahlt und der Spielleiter wirklich jeden Werktag eine Sitzung mit 5 Spielern leitet (wann auch immer er das vorbereitet), kommt er nicht mal auf 1700 € im Monat. Davon ziehen wir dann noch Kosten (Steuern, Sozialabgaben, Lizenzen etc.) ab, und es wird klar, dass das eher eine Aufwandsentschädigung ist als ein echtes Einkommen.Die meisten werden das als Nebentätigkeit machen.
Die meisten werden das als Nebentätigkeit machen.Vielleicht schafft man es ja, die Spielleitung als künstlerische Tätigkeit anerkennen zu lassen. >;D
Vielleicht ist es manchmal nur unglücklich formuliert, aber es kommt für mich der Anspruch rüber, jemanden einen Job machen zu lassen, auf den sonst keiner aus der Runde Bock hat.
Ein Gedanke aus der Praxis, weil ich andernorts wieder drüber gestolpert bin.
"Wir suchen einen erfahrenen D&D-DM, der für uns Abenteuer X leitet. Wir sind 4 nette Spieler und sehr zuverlässig." So oder so ähnlich kann man es auf zahlreichen Plattformen lesen.
Eigentlich wird hier bereits eine Dienstleistung erbeten, nur das der monetäre Aspekt zur Definition der Dienstleistung im wirtschaftlichen Sinne fehlt.
Ich stolpere über o. g. Anfragen seit geraumer Zeit etwas stirnrunzelnd, weil ich mich über die Erwartungshaltung wundere. Vielleicht ist es manchmal nur unglücklich formuliert, aber es kommt für mich der Anspruch rüber, jemanden einen Job machen zu lassen, auf den sonst keiner aus der Runde Bock hat. Im Grunde sind das dann wieder beste Voraussetzungen dafür, jemanden zu bezahlen.
"Wir suchen einen erfahrenen D&D-DM, der für uns Abenteuer X leitet. Wir sind 4 nette Spieler und sehr zuverlässig."
Auf genau solche Anfragen habe ich bisher zweimal reagiert und würde es nur wieder für Geld machen. Das waren eher so halb nette Spieler und die zweite Gruppe waren Mörder-Hobos. Wäre mir egal, wenn ich Geld bekomme, aber als Hobby....nein Danke. Deswegen spiele ich nur in Ausnahmefällen mit Fremden.
So etwas in der Richtung habe ich einmal gemacht. Nie wieder. Ob bezahlt oder unbezahlt ist mir dabei reichlich egal.
"Wir suchen einen erfahrenen D&D-DM, der für uns Abenteuer X leitet. Wir sind 4 nette Spieler und sehr zuverlässig."
[...]
Vielleicht ist es manchmal nur unglücklich formuliert, aber es kommt für mich der Anspruch rüber, jemanden einen Job machen zu lassen, auf den sonst keiner aus der Runde Bock hat.
Ist das Schwarzarbeit wenn ich Geld fürs Spielleiten nehme und das nicht "erkläre"?Man kann ein Kleingewerbe anmelden und auf Rechnung arbeiten.
Wann muss ich ein Gewerbe dafür anmelden?
Für mich ist Rollenspiel eine Gemeinschaftstätigkeit, ein kreativer Prozess, in dem man miteinander und zusammen spielt. Es ist ein Geben und Nehmen. Wenn da jetzt eine Seite das "Geben" aus dem kreativen Prozess herauszieht und durch Geld ersetzt, dann verschwindet damit ein Hauptgrund, warum ich überhaupt Rollenspiel betreibe. Gute Spieler sind genauso wertvoll und genauso selten wie gute Spielleiter (bzw. die Überschneidung dieser Gruppen ist recht groß).
Wäre also vielleicht auch die Frage, wie's mit der Bezahlung von "professionellen" Spielern eigentlich so aussieht. ;)
Und wie ist das dann eigentlich mit bezahlten Spielern? :think:
Wäre also vielleicht auch die Frage, wie's mit der Bezahlung von "professionellen" Spielern eigentlich so aussieht. ;)
Du warst zu langsam.
Ich bin skeptisch, in wieweit man echte Begeisterung durch Geld ersetzen kann. Aber ja, für so mittelgutes Rollenspiel wird es wohl reichen...
Ein Diskussionsfaden ist kein Wettrennen.
Wäre also vielleicht auch die Frage, wie's mit der Bezahlung von "professionellen" Spielern eigentlich so aussieht. ;)Dafür müßte man sich Sendungen wie Critical Role etc. anschauen?
Für mich ist Rollenspiel eine Gemeinschaftstätigkeit, ein kreativer Prozess, in dem man miteinander und zusammen spielt. Es ist ein Geben und Nehmen. Wenn da jetzt eine Seite das "Geben" aus dem kreativen Prozess herauszieht und durch Geld ersetzt, dann verschwindet damit ein Hauptgrund, warum ich überhaupt Rollenspiel betreibe. Gute Spieler sind genauso wertvoll und genauso selten wie gute Spielleiter (bzw. die Überschneidung dieser Gruppen ist recht groß).Danke! Nachdem ich gerade einmal den ganzen Thread überflogen habe, hab ich mich gewundert, dass noch niemand früher etwas zu diesem Punkt gesagt hat...
Gab es nicht diese DSA Con in einem Luxushotel, wo man sich Spielrunden bei Autoren kaufen konnte oder trügt mich da mein löchriges Gedächtnis? Kaiser Reto Konvent oder so hieß das und für nen sehr hohen Ticketpreis kam man in bestimmte Spielrunden.
Und war "Teilnahme in einer Autorenspielrunde" nicht auch mal ein sehr hohes Pledge bei einem Kickstarter bzw. bei diversen Kickstartern?
Hm.
Solange man davon nicht bequem leben kann, ist es doch auch bezahlt nur ein Hobby.
Also was ich so gehört habe und für glaubwürdig halte, ist man da sehr flott in einer Region, wo man locker von leben kann.
Außerdem hast du ja irgendwann auch Synergieeffekte. Dein "Fantasyszenario für 5 Spieler mit Props und Musik und allen Schikanen" kannst du ja beim zweiten und beim zwölften Mal einfach wieder aus der Tasche ziehen, musst es vermutlich nur schmal modifizieren und sparst dir viele Stunden der Vorbereitung. Ziemlich sicher wirds zudem noch bei jedem Mal leiten besser.
Ziemlich sicher wirds zudem noch bei jedem Mal leiten besser.
Also was ich so gehört habe und für glaubwürdig halte, ist man da sehr flott in einer Region, wo man locker von leben kann.
Und für den SL Langweiliger,...
Alle lästigen Arbeiten in der Vorbereitung kannst du dann auch einfach auslagern in ein sog. "Billiglohnland"! Die Möglichkeiten!
Inzwischen spiele ich online nur noch bei bezahlten Spielleitern.
Und wo findest du die?https://startplaying.games/
https://startplaying.games/Danke für den Tip! Scheint eher nur online zu sein, wenn ich das richtig sehe (Was ist TablePlop? :D )
Ein kleines Update von mir:
Inzwischen spiele ich online nur noch bei bezahlten Spielleitern. Kostenlose Runden schau ich mir erst garnicht mehr an. Ist mir meine Zeit nicht wert. Wenn es nichts kostet, ist die Verpflichtung des SL und Engagement der Mitspieler wesentlich niedriger. Es fehlen öfter und mehr Mitspieler bei den Terminen, mehr Runden fallen aus, Kampagnen enden abrupt und mittendrin...
:-\
Das tut mir leid, dass du diese Erfahrungen gemacht hast, aber es erscheint mir etwas annekdotisch.
Ich würde sogar annehmen, dass die Spieler:innen sich in Bezahlrunden weniger fürs gemeinsame Spiel verantwortlich fühlen. Immerhin haben sie ja dafür bezahlt, dass ihnen die Arbeit abgenommen wird.
Die Art von Spielrunden, die ich haben will, kriege ich auf dem Markt aber höchstwahrscheinlich nicht. Davon, dass ich nur bedingt Interesse an Online-Spiel habe, reden wir da noch nicht. Aber das sind natürlich völlig individuelle Parameter.