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Das Tanelorn spielt => Forenrollenspiele => [Vaesen] Mittsommerzwielicht => Thema gestartet von: Outsider am 22.01.2022 | 17:10

Titel: [MSZL] Handouts
Beitrag von: Outsider am 22.01.2022 | 17:10
Ein unerwarteter Brief, kurz vor Weihnachten.

Eine Einladung welche das Aufleben alter Geschäfte verspricht und nach einem Dienst verlangt.

Sehr geehrte Damen und Herren,
sehr geehrte neue Herren von Schloss Gyllencreutz,

wie ich über den Freund eines Freundes erfuhr brennt zur abendlichen Stunde wieder Licht in dem doch so berühmten Anwesen. Etwas das es seit Jahren nicht gegeben hat. Mein Vater und Großvater, Gott habe sie Seelig und mögen sie in Frieden ruhen, verbanden ein paar Geschäfte mit ihren Vorgängern die ich gewillt bin wieder aufleben zu lassen. Selbstverständlich zu beiderlei Vorteil.

Ich möchte sie daher bitten sich am 29.12. im Hotel Kung Karl XII. in Stockholm einzufinden und mit mir zu Abend zu Essen. Ich wäre ihnen zu tiefst verbunden, wenn sie, wie ich hoffentlich richtig vermute, in alter Tradition eine Séance für mich abhalten könnten. Ich muss mir in ein paar Angelegenheiten aus meiner Vergangenheit Klarheit verschaffen und hege den rechtschaffenden Wunsch, dass sie dies für mich arrangieren könnten.

Ich möchte ihnen jetzt noch nicht zu viel über meine Angelegenheit verraten, sondern erwarte gespannt den Ausgang des kommenden Abends. Ich kann ihnen aber versichern, dass ich in dem Besitz eines für sie wertvollen Gegenstandes bin den ich gerne der Gesellschaft überlassen würde. Sozusagen als Bezahlung für die Dienste und möglicherweise weiterer folgender Arrangements die wir vielleicht treffen werden.

In gespannter Erwartung

Hochachtungsvoll

Johan Corell
Titel: Re: [MSZL] Handouts
Beitrag von: Outsider am 16.08.2022 | 14:03
August Brief an Johann, kurz nach dem er in den Krieg zog. Das Pergament ist in einem schlechten Zustand, Schmutzränder und Wasserflecken zeugen davon, dass der Brief mit seinem Empfänger mehr als nur ein paar Tage im Feld verbracht hat:

Johann,

ich muss dich vor Alva warnen. Eindringlich!! Seit du in den Krieg gezogen bist ist sie besessen von Vaters Bibliothek! Sie wird immer paranoider und verschwiegener, sie schließt sich im Wintergarten ein oder verschwindet hoch zu Ross auf ihr Landhaus. Ich weiß das sie mit einer Reihe von Ausländern korrespondiert. Ich habe die Angst das sie Familienangelegenheiten mit Außenstehenden bespricht. Ich bezweifle stark das es uns nützt, wenn sie unnötige Aufmerksamkeit auf unsere Familie zieht!

Und du stimmst sicherlich mit mir überein, dass sie die letzte ist die wir in der Nähe der stehenden Steine sehen wollen!!

Wie konntest du uns nur verlassen. Ich kann spüren wie sich die Finger des Fluches nach uns ausstrecken. Glaub nicht das du entkommen kannst. Du weißt das du zurückkommen musst. Verdammt Johann du hast uns alle zum Scheitern verurteilt und du bist ein Feigling weil du uns verlassen hast.

Kannst du das Flüstern Wispern hören, Johann? Auch ein weiterer Kontinent ist nicht weit genug. Denk dran Bruder, ich habe versucht zu verschwinden. Aber ich höre sie immer noch, selbst in asiatischen Höhlen oder der deutschen Gosse. Jetzt weiß ich auch wieso.

Es ist in uns, wir nehmen es mit uns wohin wir auch gehen!

Es wird nicht lange dauern, Johann dann wirst auch du die Schwelle überschreiten!

August
Titel: Re: [MSZL] Handouts
Beitrag von: Outsider am 23.08.2022 | 18:07
Evalines Brief an ihre Mutter aus den frühen Tagen ihrer Bezhiheung mit Joseph Corell.

Hier auf dem Anwesen der Corells stimmt etwas nicht.

Joseph, mein Mann, der mich einst mit seinem guten Willen und seinem Lächeln bezauberte, wirkt jetzt distanziert und zurückgezogen. Als wir uns trafen, wurde mir klar, dass es diese Unvollkommenheiten gibt, über die man hinwegsehen muss, und dass einem das Herz hilft, zu vergeben.

Josephs seltsame Besessenheit hält ihn jedoch zu jeder Nachtzeit in der Bibliothek fest. Selten verbringen wir Zeit miteinander, und noch seltener will er sein eheliches Recht mir gegenüber ausüben.

Langsam fühle ich mich unzulänglich, besonders wenn er von seinem Wunsch nach Kindern spricht, die auf dem Anwesen herumtänzeln. Was soll ich tun? Ich verbringe die meiste Zeit allein im Gewächshaus und denke an meine süße Jugend und den reichen und galanten Peter Roakana, der geduldig auf mich wartete und mich mit teuren Geschenken wie meiner geliebten Perlenkette überschüttete.

Die Dinge hätten anders sein können, wenn ich diesen Weg beibehalten hätte. Stattdessen fühle ich mich wie eine Idiotin, weil ich mich mit Joseph Corell eingelassen habe. Seine besten Momente verbringt er in seiner Bibliothek mit Büchern, die doppelt so alt sind wie ich. Anscheinend kann nicht einmal mein Gesicht seine Aufmerksamkeit von den Büchern abwenden. Welchen lieben Rat kannst du mir geben, liebste Mutter?

Ich werde auf Deine Antwort warten.

Ich hoffe, dass dieser Brief dich und Vater wohlauf findet. Sag Vater, er soll sich keine Sorgen um seine kleine Eva machen, jetzt wo ich das Nest verlassen habe. Im Herzen bin ich immer bei euch.

Mit Liebe,

Evaline
Titel: Re: [MSZL] Handouts
Beitrag von: Outsider am 13.11.2022 | 13:15
Der Brief des toten Mönchs, versteckt in der Kapelle von Gröso.

Ich kann nur ho…en das jemand meine ha… …ilen findet. Jemand der meinen Auft…g fortsetzen kann, denn ich werde nicht mehr lange unter den Le….en weilen. Ich bin auf der S…. nach einem mächtigen ….fakt. Einem der Fingernägel des Teu..ls. Dieser darf nicht in die falschen Hände f….n und doch fürchte ich es ist ….. geschehen. Ich habe mir die Au…be auferlegt den Fin…..el aus der Abtei zu holen.

Es ist schwer zu glauben und es m…. jedem der das hier liest an m…..m ….stand zweifeln lassen. Aber es gibt einen W.. zurück. Es gibt Pfade ….its der Z..t, jenseits der normalen Schranken. Manche nennen sie Fee…ade. Es ist möglich zu der A….i zurück zu kehren als sie noch in der Blüte stand. Als meine längst ve…..enen Brüder die stein…. Hallen belebten und ihr ….ang und ihre Gebete wiederhalten. Die M….e die hier her ges….ckt wurden um den Fingernagel zu …..hen kannten die Feenpfade, sie wu….. wie man auf ihnen wandelt. Hin zu weit …..nten Län…. aber auch zu we….fernten ….ten!

Ich habe nicht m..r herausgefunden wo …..u der Eingang zu den Pfaden ist. Aber ich weiß was man braucht um ihn zu öf…..n. Ein goldenes …..illon, in der ..orm der Sonne. Ich habe es aus dem .atikan hier her nach Norden gebracht. Oh ve….ih mir Gott, es war nicht re…..ns aber es war um ein größeres Übel zu verhindern. Ich habe es da ve……t wo das Licht em….teigt. S.. darf es nicht kriegen! Dann braucht man eine P…ole mit Mo…..ber und am Schluss die Formel. Nur der A.t soll sie gehabt haben. Ich muss die …. durchsuchen. Vielleicht hat sie die Zeit überdauert. Vielleicht ist sie in den Katako…. begraben mit ihm.

Ich habe es n….t geschafft sie und ihre H….ler verfolgen mich. Eife….tiger Geist. Ve…..rter Geist. Ihr Heulen kommt näher und allein ihre Anwesenheit in der Abtei zeigt mir, dass der … verflucht ist. Das Gift des Na….s ist in allem, der Wille meiner Brüder war nicht stark genug. Der Teu… verdirbt alles um sich. Ich muss fliehen, ich werde um mein Leben kä….en und hoffen dass der Herr mich nimmt an seine Seite, trotz meiner Sünde, trotz meines Scheiterns.

Mein Glaube i.. me…e Rüstung!

Bruder Jon….an Mc Muir.
Titel: Re: [MSZL] Handouts
Beitrag von: Outsider am 25.12.2022 | 13:58
Helenas Brief an den Butler Mr. Frisk

"Mein lieber Mr. Frisk,

Herr von Bäcklund und ich werden das Anwesen der Familie Corell bald erreichen. Das Reisen im Winter ist nicht einfach, dank Ihrer umsichtigen Vorbereitung mangelt es uns jedoch an nichts.

Auf dem Weg sind wir allerdings auf einen schrecklichen Mordfall gestoßen und Sie können sich gewiss vorstellen, dass Herr von Bäcklund und ich der Sache sogleich auf den Grund gehen wollten. Ich möchte Sie nicht mit den Details langweilen, daher nur so viel: Die Angelegenheit scheint etwas mit "Feenpfaden" zu tun zu haben, wenngleich wir noch nicht wissen, worum genau es sich dabei handelt. Dürfen wir Sie ersuchen, in der Alten Bibliothek nachzusehen, ob Sie Informationen zu Feenpfaden finden können? Am besten schicken Sie allfällige Erkenntnisse zum Anwesen der Familie Corell - Herr von Bäcklund und ich werden gewiss einige Zeit hier verbringen.

Einstweilen hoffe ich, dass es Ihnen gut geht und Sie sich so ganz alleine auf Schloss Gyllencreutz nicht einsam fühlen. Aber so wie ich Sie kenne, sind Sie ohnedies ganz von der Arbeit in Anspruch genommen.
Passen Sie auf sich auf,
alles Liebe

Helena Johansson"
Titel: Re: [MSZL] Handouts
Beitrag von: Outsider am 20.04.2023 | 11:49
Auszug aus Josephs Tagebuch

03. September 1840

Es ist wirklich eine Schande das meine liebste Evaline bei der Geburt von Lisbeth verstorben ist. Sie hätte es so geliebt sie alle aufwachsen zu sehen. Ich kann mir nicht helfen, aber ich denke sie wäre in der Lage gewesen diese wilden Triebe zu zähmen welche die Kinder entwickelt haben. Eine Mutter, ein beruhigender, beschützender Einfluss, einen Trost den ich ihnen leider nicht bieten kann. Ich wünschte ich könnte verstehen was in sie gefahren ist, was sie zu solchem Verhalten treibt.

05. Mai 1841

Heute habe ich einen Brief von Konrads Internat erhalten. Er wurde der Schule verwiesen. Mal wieder. Ich weiß einfach nicht was ich mit dem Jungen machen soll. Da das Verhalten der anderen Kinder ebenfalls so ent anstrengend ist, bleibt mir nichts anderes übrig als sie alle nach Hause zu holen. Vielleicht kann ich einen Privatlehrer finden welcher sie unterrichtet. Platz haben wir genug und Geld spielt keine Rolle. Ich hoffe unter meinen wachsamen Augen werden sie sich wieder ein wenig beruhigen.

12. Juni 1841

Die letzten sechs Wochen waren schrecklich. Die Idee mit dem Privatlehrer war nicht von Erfolg gekrönt. Um genau zu sein hat der arme Mann über Nacht seine Sachen gepackt und ist abgereist. Er hat nicht einmal seinen Lohn für den Monat Juni eingefordert. Er und seine Habseligkeiten sind einfach verschwunden. Jede Form von Disziplin scheint bei Konrad total verloren zu sein und ist bei den anderen nur mäßig vorhanden. Das Einzige was ich tun konnte war ihre Interessen zu fördern. Alva liebt Pflanzen wie es scheint und August habe ich ein eigenes Atelier eingerichtet. Meine Kinder scheinen alles Wissen das sie in die Finger bekommen können aufzusaugen, ihre Neugier ist erstaunlich. Seltsam zu sehen, dass diese Interessen sich in so frühen Jahren manifestieren. Aber wer bin ich ihnen den Moment des Friedens zu verwehren den ich mit ihnen finden kann.

08. August 1841

Jetzt verstehe ich warum die Kinder sich so seltsam, ja fast wild benehmen. Johan kam erschrocken und aufgelöst zu mir, er weinte. Vor einigen Jahren sind die Kinder in meine Bibliothek eingebrochen, meine Forschungsbücher. Woher sollte ich Wissen dass ein damals zwölfjähriger Junge Interesse an verstaubten Wälzern entwickeln würde. Ich hätte sie besser sichern sollen. Nur ein Schloss mehr, oder am besten den Kindern gar nichts erzählen, das wäre das richtige gewesen.

10. August 1841

Ich weiß nicht welche Passagen sie gelesen haben, aber ich vermute, dass war der Auslöser für die gegenwärtige missliche Lage und ihr exzentrisches Verhalten. Johan sagte sie hätten die Geister der Insel geweckt. Vielleicht kann ich feststellen was sie getan haben und dann finde ich eine Lösung.

25. Oktober 1841

Ich habe über den Büchern gebebrütet. Ich verstehe nicht was die Kinder auf der Insel gemacht haben oder wie sie die Geister des Landes wecken konnten. Keine der Beschwörungsformeln in den Büchern hätte das bewirken können. Die Geister des Landes zu konsultieren sollte keine so lange anhaltenden, störenden Wirkungen auf sie haben. Einen Daemon zu rufen, dazu wären sie nicht in der Lage und selbst dann, ich hätte sie vielleicht nie wieder gesehen. Das kann ich ausschließen. Nichts gab mir einen Hinweis darauf was damals passiert ist, zu Mittsommer. Ach wäre der Junge doch bloß gleich zu mir gekommen. Vielleicht hätte ich dann mehr entdecken können, vielleicht hätte ich es dann besser verstehen können. Jetzt sind alle Hinweise längst verschwunden.

13. November 1841

Ich habe herausgefunden, dass die stehenden Steine eine Art Fokus sein müssen. Es gibt einen Grund warum dieses Land so viele Leute anzieht und doch abstößt. Ich fürchte, dass meine eigene Faszination für die stehenden Steine auf meine Kinder abgefärbt hat.