Tanelorn.net

Pen & Paper - Spielsysteme => Splittermond => Thema gestartet von: Galerion am 27.07.2022 | 04:39

Titel: Was macht Splittermond für euch aus?
Beitrag von: Galerion am 27.07.2022 | 04:39
Hi,

ich muss hier mal etwas Frust ablassen, weil mich Splittermond so enttäuscht hat und dann gleich eine Frage stellen, die mich das ganze vielleicht aus einem anderen Blickwinkel betrachten lässt.

Tatsächlich besaß ich bis vor kurzem alles an Splittermondwerken (jetzt fehlen mir die 3 letzten Bände) und war/bin sehr tief in der Lore drin, hatte allerdings nur recht wenig Zeit zu spielen, da wir in der Gruppe gleichzeitig abwechselnd 3 verschiedene Spielleiter und 3 verschiedene Systeme hatten. 
Wir hatten auch sehr viel Spaß mit Splittermond, bis uns so gravierende Design-Fehlentscheidungen aufgefallen sind, dass wir irgendwann mal ne Pause gemacht und zum ersten Mal nach 10 Jahren Rollenspiel-Erfahrung D&D ausprobiert haben und es war für uns, als hätte man uns die Augen geöffnet und Splittermond stand in einem noch schlechteren Licht dar. Folgendes hat uns auf Dauer den Spaß verdorben:

1. Tick-Leiste:

Tolle Idee, aber jeder Kampf mit 2 Gegnern+ pro Spieler zieht den Kampf über die ganze Sitzung, da es so viel zu verwalten ist. Die Idee eignet sich imo eher für ein Computerspiel, als für ein P&P.

2. Schadensreduktion

In der Theorie macht es Sinn, dass jemand mit einem Dolch öfter angreifen kann, als jemand mit einem Zweihänder, aber es bringt ja auch herzlich wenig, wenn erst ab 5+ Schadenspunkten aufgrund der SR erst tatsächlich Schaden ausgeteilt wird. Da scheint der Zweihänder in allen Belangen im Vorteil zu sein, sobald der Gegner SR hat.

3. Buffs und Debuffs

Wir hatten mal einen Kampf, bei dem nach kurzer Zeit 6 Debuffs auf dem Boss lagen und ich kam einfach nicht mehr hinterher mit rechnen. Der eigentlich epische Endkampf endete in einem zähen, frustigen Rechenwettbewerb ohne Chance für den Endboss noch irgendetwas zu erreichen.

4. Aktive Abwehr

Macht die Kämpfe noch langsamer und zäher, als sie eh schon sind.

5. Kaufabenteuer

Imo leider im Gegensatz zur Konkurrenz durchweg schlechter und einfallsloser

6. Magie

Einen reinen Magier zu spielen macht aufgrund der begrenzten Fokuspunkte oftmals einfach weniger Sinn, da die Ressourcen sehr limitiert sind.

Ich könnte noch weitermachen, aber will es mal gut sein lassen.
Der schön ausgearbeiteten Welt trauere ich tatsächlich noch sehr nach und überlege sogar einfach Splittermond mit D&D-Regeln zu spielen.

Aber meine Ansicht ist mit Sicherheit sehr subjektiv und mit viel angestautem Frust verbunden. Vielleicht lagen die ganzen Fehler auch bei der Gruppe und mir und unserer Spielweise. Daher will ich an euch die Frage stellen, um das Ganze mal aus einem anderen Blinkwinkel zu betrachten:

Was macht Splittermond für euch aus und weshalb zieht er es trotz der genannten oder vielleicht sogar gerade aufgrund der genannten Punkte anderen Systemen vor?
Titel: Re: Was macht Splittermond für euch aus?
Beitrag von: Weltengeist am 27.07.2022 | 07:24
Ich ziehe es gar nicht anderen Systemen vor - wir haben es eine Zeitlang sehr intensiv bespielt, aber am Ende war es für meinen persönlichen Geschmack als Spielleiter eben doch zu taktisch / regellastig. Ich kann nicht gut mit Systemen, bei denen man neben den Grundregeln auch noch diverse Meisterschaften, Zauber etc. im Blick haben muss, ohne die das System gar nicht funktioniert.

Die meisten deiner Kritikpunkte teile ich aber nicht. So hat ein Kampf bei uns typischerweise zwischen 45 und 90 Minuten gedauert, hier hat mich eher gestört, dass es doch immer sehr stark ins brettspielige abgedriftet ist und kein Platz mehr für eine vernünftige Battlemat auf dem Tisch war. Und dass die Kaufabenteuer (davon gibt es wie viele? 70?) alle schlechter sein sollen als "die Konkurrenz" (welche auch immer), halte ich als langjähriger Abenteuerrezensent für ein Gerücht - nicht nur, weil zwei davon von mir stammen, sondern auch, weil sie teilweise von den gleichen Leuten geschrieben sind wie die von der Konkurrenz. Wir hatten jedenfalls viel Spaß mit einigen dieser Kaufabenteuer.

Was mir persönlich gut gefallen hat ist die elegante Grundmechanik (2W10 für alles), die sich überall durchzieht, und die Charaktererschaffung, die eine gute Balance aus "Fertigbausteine für Einsteiger" und "offener Baukasten für Bastler" bietet. Und die Spielwelt hat - so sehr ich eigentlich 08/15-Fantasywelten hasse - echt einige sehr interessante Ecken.
Titel: Re: Was macht Splittermond für euch aus?
Beitrag von: Nodens Sohn am 27.07.2022 | 08:02
Splittermond ist bei mir der Grund, weshalb ich wieder mit D&D zu spielen angefangen habe.

Ich war auf der Suche nach einem Fantasy-Regelwerk, dass erstens noch vollständig auf dem Markt zu kaufen war und zweitens noch so wenige Bücher veröffentlicht hatte, dass ich mir den Einstieg noch leisten konnte/wollte. Da ich explizit nach einer generischen Fantasywelt auf der Suche war, die ich dann frei nach meinem Gusto verbiegen könnte, war ich mit der Welt von Splittermond sehr zufrieden. Ich entdeckte, dass die Welt gar nicht sooo zweidimensional gestaltet war als ich dachte und erkannte, ihre Tiefe und die vielen Möglichkeiten Unheil zu entfesseln. Von dieser Welt war ich also mehr und mehr begeistert. Und dann kamen die Regeln.

Zum Glück, kann man sich die Regeln ja kostenlos als PDF herunterladen und nach Haken und Ösen durchforsten, denn ich habe beim Durchschauen schnell gemerkt, dass diese Regeln nichts für mich sind. Ja, der Regelkern ist einfach und konsistent im ganzen Regelwerk, doch haben mich die Tickleiste und das seltsame Abstreichen der Lebenspunkte abgeschreckt. Ich möchte, dass die Szenen des Kampfes in meinem Kopf stattfinden und nicht auf einer Tickleiste bzw. beim Verwalten auf meinem Charakterbogen. Daher bleib mir nur eins übrig:

Ich bespiele jetzt die Welt von Lorakis mit D&D-Regeln. Das passt wunderbar für mich.


Und die Abenteuer: Zu meiner Art Abenteuer zu leiten passen sie sehr gut. Viele davon sind sehr stimmungsvoll - aber das ist halt Geschmacksache.
Titel: Re: Was macht Splittermond für euch aus?
Beitrag von: Mr. Ohnesorge am 27.07.2022 | 08:40
Soll das hier ein Rant-Thread werden oder soll die Frage des Titels "Was macht Splittermond für euch aus?" beantwortet werden?
Titel: Re: Was macht Splittermond für euch aus?
Beitrag von: Sgirra am 27.07.2022 | 08:53
Soll das hier ein Rant-Thread werden oder soll die Frage des Titels "Was macht Splittermond für euch aus?" beantwortet werden?
Die Frage hat sich mir auch gestellt. ;)

Für mich ist es ganz klar die Spielwelt, die Splittermond ausmacht. Klar, sie ist ein Kitchen Sink-Setting, aber mit vielen interessanten und spannenden Spins, die sie von anderen Spielwelten abhebt. Gerade die Allgegenwärtigkeit der Magie gefällt mir sehr.

Und hier trenne ich Splittermond: Die Welt von Splittermond: Die Regeln, da ich mich auf das Positive beziehen möchte. Aktuell spiele ich nicht in Lorakis (schlicht aus dem Grund der begrenzt verfügbaren Zeit), und wenn ich dahin zurückkehre, dann auch mit anderen Regeln (in meinem Fall wohl Cypher). Und zum Glück ist das so einfach! ;D Denn Lorakis hat es verdient, erfahren und erkundet zu werden.
Titel: Re: Was macht Splittermond für euch aus?
Beitrag von: Lichtbringer am 27.07.2022 | 08:59
Wie bei vielen anderen Systemen (bspw. DSA) interessiert mich das Spiel selbst nicht, aber die atomaren Bestandteile finde ich super und nutze sie gerne.

Ich würde daher auch der These über die Kaufabenteuer widersprechen: Ich finde die Mondsplitter toll.

Nach meinem Geschmack ist es auch unbegreiflich, wie man von SM zu D&D wechseln kann. Denn was SM und andere deutsche Systeme viel besser machen als die amerikanische Konkurrenz, sind Spielwelten, die tatsächlich funktionieren. D&D-Welten sind ein dünnes Bühnenbild ohne plausibles Fundament. (Und müssen es sein, weil der absurde Machtgewinn durch die Stufenprogression jede klassische Weltkonstruktion zerledert.) Ich finde Lorakis da sehr viel solider.
Titel: Re: Was macht Splittermond für euch aus?
Beitrag von: Zanji123 am 27.07.2022 | 09:08
Wie bei vielen anderen Systemen (bspw. DSA) interessiert mich das Spiel selbst nicht, aber die atomaren Bestandteile finde ich super und nutze sie gerne.

Ich würde daher auch der These über die Kaufabenteuer widersprechen: Ich finde die Mondsplitter toll.

Nach meinem Geschmack ist es auch unbegreiflich, wie man von SM zu D&D wechseln kann. Denn was SM und andere deutsche Systeme viel besser machen als die amerikanische Konkurrenz, sind Spielwelten, die tatsächlich funktionieren. D&D-Welten sind ein dünnes Bühnenbild ohne plausibles Fundament. (Und müssen es sein, weil der absurde Machtgewinn durch die Stufenprogression jede klassische Weltkonstruktion zerledert.) Ich finde Lorakis da sehr viel solider.

das eine (das Spiel) hat aber mit der Welt nix zu tun. Du spielst ja selber anscheinend nicht in Lorakis mit den Splittermond regeln :)
Titel: Re: Was macht Splittermond für euch aus?
Beitrag von: Ginster am 27.07.2022 | 09:31
Um mich mal auf das Thema zu beziehen, was Splittermond für mich ausmacht, ohne mich direkt auf die Schwächen zu stürzen:

Für mich war es die große, klassische, lebendige, originär deutschsprachige Fantasywelt. Das Fertigkeitensystem, in dem man sich auch außerhalb vom Kampf gut spezialisieren kann und dann in ein paar Sachen auch wirklich gut ist. Und ja, da gehört für mich auch dazu, dass man viele Dinge dann auch nicht kann. Das klassenlose System mit eher sanftem Machtanstieg gefällt mir für diese Art von Fantasy gut.
Das Ticksystem fand ich auch immer eine nette Idee.


Die Komplexität beim Charakterbau macht für mich auch einen Teil davon aus, im restlichen Spiel ist mir das allerdings viel zu viel, daher hat sich Splittermond bei mir trotz der oben genannten Punkte nicht bewährt.
Titel: Re: Was macht Splittermond für euch aus?
Beitrag von: aikar am 27.07.2022 | 09:40
Was mir persönlich gut gefallen hat ist die elegante Grundmechanik (2W10)
Ja, die hat mir auch gefallen. Leider war dann viel zu viel zusätzlicher Crunch draufgepackt und vor allem das Tick-System untrennbar eingewoben.
Evtl. wenn sie das bei einem Splittermond 2 modularer gestalten, schau ich es mir nochmal an, da ist schon Potential drin.

Für mich war es die große, klassische, lebendige, originär deutschsprachige Fantasywelt.
Leider ist weder groß noch klassisch oder deutschsprachig automatisch ein interessanter Faktor für eine Welt. Und ich weiß nicht, was du mit "lebendig" in diesem Zusammenhang meinst. Ich fand Lorakis als Welt leider beim Durchlesen ein unglaublich ödes Standard-EDO-Setting ohne eigene Merkmale oder Charme. Evtl. will der eine oder andere hier auch sagen, was euch am Setting gefällt?
Titel: Re: Was macht Splittermond für euch aus?
Beitrag von: klatschi am 27.07.2022 | 09:46
Ich habe diverse Male versucht, in SpliMo reinzuschnuppern und würde es gerne mögen.

Was ich toll finde:
Die Welt ist Kitchen Sink aber in meinen Augen unter der Prämisse, dass jeder Magie wirken kann, nachvollziehbar. Man hat durch die Mondpfade die Option, auch schnell in exotischere Ecken zu reisen, es wirkt alles „connected“. Die Welt ist nicht gewachsen, sondern geplant und hat noch nicht die DSA Körnungsebene. Und auch nicht die forgotten realms Historie - man kann von Anfang an mitlesen. Darum habe ich mir alle  Regionalbände als pdf geholt.

Der 2w10 Probenmechanismus mit Risiko und Vorsicht ist schön elegant und gefällt mir besser als w20.

Es gibt eine Menge großer und kleiner Abenteuer aus einer Hand. Da ich inzwischen zeitbedingt gerne vorgefertigte Abenteuer spielen will, ist das sehr angenehm. Es gefällt mir besser als WotCs Kampagnenansatz. Klar, bei d&d hab ich die gm‘s guild und ich fände etwas analoges für SpliMo gut, aber es ist schön alles aus einer Hand zu bekommen.

Was mir nicht gefällt und wieso wir Lorakis mit D&D5 oder 13th Age bespielen werden ist nur ein Punkt: Die Kleinteiligkeit der Regeln. drei Arten, Astralpunkte abzustreichen? Ist die Aktion nun drei oder vier Ticks wert (schwieriges Balancing, suggeriert gewisse Objektivität), x Meisterschaften… das ist für mich zu viel System Mastery. Zumal ich Spielerinnen und Spieler habe, die selbst bei DnD an ihre Grenzen kommen was das durchdringen der Regeln anbelangt, weil es sie nicht interessiert.

Ja, die hat mir auch gefallen. Leider war dann viel zu viel zusätzlicher Crunch draufgepackt und vor allem das Tick-System untrennbar eingewoben.
Evtl. wenn sie das bei einem Splittermond 2 modularer gestalten, schau ich es mir nochmal an, da ist schon Potential drin.

Ich kann mir vorstellen, dass man relativ leicht auf ein klassisches Initiativesystem wechseln kann, man hat beispielsweise 10 ticks für seinen Zug und plant den durch und führt ihn komplett aus wenn man dran ist. Muss man sicher noch Feinheiten bedenken, aber das sollte gehen.
Das ändert aber nix an crunch per se, das ist eine ganz tiefliegende Design Entscheidung
Titel: Re: Was macht Splittermond für euch aus?
Beitrag von: Ginster am 27.07.2022 | 10:06
Leider ist weder groß noch klassisch oder deutschsprachig automatisch ein interessanter Faktor für eine Welt. Und ich weiß nicht, was du mit "lebendig" in diesem Zusammenhang meinst. Ich fand Lorakis als Welt leider beim Durchlesen ein unglaublich ödes Standard-EDO-Setting ohne eigene Merkmale oder Charme. Evtl. will der eine oder andere hier auch sagen, was euch am Setting gefällt?


Also, ich mag ja auch eigenwillige Settings. Aber oft mag ich eben auch ein Kitchensink-EDO mit niedriger Einstiegshürde, das nicht bloß übersetzt ist, eine Menge Optionen und Themen anbietet und dabei ausreichend dicht beschrieben ist. Und mit "lebendig" meine ich, dass es ein aktives System ist, für das regelmäßig neue Dinge erscheinen, sei es offiziell oder Fanwerk. So gesehen gibt es sicher "lebendigere" Spiele, aber eben keine "großen", nicht übersetzten.
Lorakis macht für mich genug neu, um nicht "öde" zu sein und behält so viel bei (ja, klar, auch Klischees, das erwarte ich aber auch), dass man schnell reinkommt. Ich kann damit klassische Fantasygeschichten vor solidem Hintergrund spielen, ohne ständig die Eigentümlichkeiten der Spielwelt rüberbringen zu müssen.
Titel: Re: Was macht Splittermond für euch aus?
Beitrag von: Boba Fett am 27.07.2022 | 10:13
Alles was ich hier jetzt schreibe ist natürlich sehr subjektiv!

Meinung!!!!
Ich mag die Splittermond-Welt Lorakis echt gern, aber einige Regionen, die ich echt spannend finde, sind gar nicht oder erst sehr spät ausgearbeitet worden.
Die See- und Wald-Alben fehlen mir zum Beispiel und Mertalischer Städtebund kam zu spät, so dass ich mich schon von SpliMo abgewendet hatte.
Im Gegensatz dazu wurden dann irgendwelche (von mir als solche empfunden) Hinterweltregionen beschrieben, die mich so gar nicht reizten.

Ich brauche auch kein asiatisch angehauchtes Fäntelalter, weil wenn ich das spielen möchte, würde ich mir Midgard schnappen. Oder L5R. Oder eines der zig anderen Settings, die eine ähnliche Region mitbringen.

Was Lorakis für mich ausmachte und was beim Lesen dann mit der vom hörensagen entstandenen Kopfidee nicht harmonierte:
Die Mondtore finde ich ebenso ein sehr geniales Konzept, aber auch hier hätte für mich mehr kommen können. Tore, die verschlossen wurden, Tore von denen niemand weiss, wohin sie führen, Tore die entdeckt werden können. Mehr Tore, mehr Rätselhaftigkeit. Und vor allem Tore, die an Orte führen, die man nicht alternativ durch eine andere Reise (mag die auch sehr lange dauern) erschliessen kann.
Mir gefällt das Konzept Mondsplitterträger, aber ich hatte den rechten Eindruck, dass diese Mondsplitter nicht so richtigen Unterschied machen. Aber vielleicht komme ich zu sehr von Earthdawn (und habe Exalted zu viel gelesen), wo sich die Charaktere extrem von den Normalos abheben.
Letztendlich war das entscheidend, denn Lorakis ist mir in vielen Regionen zu brav und kultiviert, zu bieder und überall erforscht. Mir fehlt der uncharted Space. To go, where boldly noone has gone before.

Sehr viele Nationen haben zu viele Ähnlichkeiten mit vergleichbaren in anderen Settings und dann auch noch ähnliche Namen.
Das Konzept der Blutgras-Steppigen Orkse fand ich hingegen richtig gut. Ebenso das Konzept des Wächterbundes und ich finde es schade, dass sich HeXXen 1733 den Begriff auch geschnappt haben.

Für mich hat das Regelwerk den Nachteil, dass Spieler, die das Regelwerk wirklich sehr gut kennen und ihre Charaktere auf Optimum ausrichten, sich schnell von den anderen Charakteren abheben können,
weil es zu viele Synergien gibt, die Optimierungen unterstützen. Das führt schnell zur Frustration innerhalb der Runde und auch mit dem Spielleiter. Und es macht dem Spielleiter unnötig viel Arbeit.

Die Tickleiste fand ich ganz nice, hatte aber irgendwann den Eindruck, dass die Leute, die mir manchmal vorher zu viel auf der Battlemap herumtaktierten, genau das dann auf der Tickleiste taten.
Das kann okay sein und Spaß machen, kann aber auch echt nervig sein, wenn man eine halbe Stunde auf die Erwägung "was könnte ich am besten machen" warten muss. Und das lässt sich reglementieren, aber auch das führt wieder zur Unzufriedenheit. Deswegen ist die Tickleisten-Ini nicht schlecht, aber für uns auch kein wirklicher Gewinn.

Ich mag Glockenkurven und deswegen mag ich 2W10 statt 1W20 sehr gerne. Inzwischen gibt es leider zu viele andere Rollenspiele, die ich toll finde, deswegen verweilt SpliMo im Schrank.
Ich würde es auch spielen, aber momentan nicht mehr leiten wollen. Das liegt am Optimaten in meiner Runde.

Ich bin aber gespannt auf die Midgard 6 Regeln und könnte mir vorstellen, mit denen dann Lorakis eine weitere Chance zu geben.
Wahrscheinlich dann aber einer "Boba" Variante von Lorakis. Wo ich drüber nachdenke... Man könnte Lorakis auch etwas aus dem Mittelalter in die Moderne heben. Barock oder so.
Titel: Re: Was macht Splittermond für euch aus?
Beitrag von: caranfang am 27.07.2022 | 10:47
Mir gefällt die Welt, da sie doch irgendwie anders ist als ähnliche Welten. Die Mischung der Kulturen ist gelungen. Die Mischung der Spezies ist ebenfalls gelungen. Und es gibt keine Hybriden (womit die derzeitige Mode, selbst die abstrusesten Mischlinge spielen zu wollen, verhindert wird). Die Idee die Orks zu verbannten Feenwesen zu machen, die daher die Welt hassen, finde ich einfach genial. Normalerweise sind es doch die Elfen, die feeischen Ursprungs sind, was für die Alben von Lorakis zum Glück nicht gilt.

Es gibt so am Hintergrund einige Sachen, die mir nicht so gefallen. Zum Beispiel hatte ich bei der Kurzbeschreibung Selenias das Gefühl, dass wesentlich mehr Reiche von Selenia erobert wurden als später im Quellenbuch genannt. Arwingen hätte von der Beschreibung her sehr gut nach Aventurien oder auch Midgard gepasst und wirkt daher irgendwie unpassend. und noch andere Kleinigkeiten.

Ich hatte auch das Gefühl, dass viele Hintergrundkonzepte (wie z.B. die im Mond eingesperrte Göttin) aus anderen Rollenspielwelten geklaut wurde. Das von mir genannte Beispiel gibt es so ähnlich bei Midgard. Die Vargen erinnert mich sowohl an die Vargr von Traveller als auch an die Wulfen von Palladium Fantasy.

Die Regeln sind komplex, aber trotzdem noch spielbar. Man könnte sie aber vereinfachen (siehe Starterbox).

Im wesentlichen ist SpliMo das, was DSA5 hätte sein können, wenn die SpliMo-Macher dort geblieben wären, also das bessere DSA.

@Boba Fett
Wenn Du Probleme damit hast, dass die Spieler zu lange brauchen, bis sie sich entschieden haben, was sie machen sollen, lass doch eine Stopuhr laufen. Bei uns war es schon immer so, angefangen bei DSA1, dass jeder, der für seine Aktion zu lange brauchte, aussetzen musste. Das hat immer sehr gut funktioniert und die Kämpfe beschleunigt.
Titel: Re: Was macht Splittermond für euch aus?
Beitrag von: Boba Fett am 27.07.2022 | 11:17
@Boba Fett
Wenn Du Probleme damit hast, dass die Spieler zu lange brauchen, bis sie sich entschieden haben, was sie machen sollen, lass doch eine Stopuhr laufen.
Ich schrieb doch oben schon, dass es Möglichkeiten zur Regulierung gibt. Zeitlimits sind eine.
Aber das verlagert die Unzufriedenheit nur von eine auf die andere Person. Das löst das Problem nicht, sondern ersetzt es nur durch ein anderes.
Aber das ist hier OT.
Titel: Re: Was macht Splittermond für euch aus?
Beitrag von: Horadan am 27.07.2022 | 11:17
2. Schadensreduktion

In der Theorie macht es Sinn, dass jemand mit einem Dolch öfter angreifen kann, als jemand mit einem Zweihänder, aber es bringt ja auch herzlich wenig, wenn erst ab 5+ Schadenspunkten aufgrund der SR erst tatsächlich Schaden ausgeteilt wird. Da scheint der Zweihänder in allen Belangen im Vorteil zu sein, sobald der Gegner SR hat.
Wobei eine SR von 4 schon ziemlich viel ist (Blechdose) bzw. vollverzaubert. Und es gibt zur Reduktion der gegnerischen SR mind. eine Meisterschaft, die sich gerade für einen Dolchkämpfer lohnt.
Titel: Re: Was macht Splittermond für euch aus?
Beitrag von: caranfang am 27.07.2022 | 11:29
Etwas was mich bei der Magie stört ist, dass es anscheinend viele Spieler gibt, deren Charaktere als erste Handlung eines jeden Tages all ihre kanalisierbaren Zauber wirken. So etwas halte ich für unrealistisch.

Ich schrieb doch oben schon, dass es Möglichkeiten zur Regulierung gibt. Zeitlimits sind eine.
Aber das verlagert die Unzufriedenheit nur von eine auf die andere Person. Das löst das Problem nicht, sondern ersetzt es nur durch ein anderes.
Aber das ist hier OT.
Wieso sollte dies zu einem Problem führen?
Titel: Re: Was macht Splittermond für euch aus?
Beitrag von: Boba Fett am 27.07.2022 | 11:36
Wieso sollte dies zu einem Problem führen?

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

Es gehört nicht in dieses Thema. Wenn du drüber schreiben möchtest, mach bitte ein neues auf.
Titel: Re: Was macht Splittermond für euch aus?
Beitrag von: caranfang am 27.07.2022 | 11:46

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

Es gehört nicht in dieses Thema. Wenn du drüber schreiben möchtest, mach bitte ein neues auf.
Hier gehört vieles nicht zum Thema, wie z.B. die ganze Kritik an den Regeln, aber wurde trotzdem geschrieben. Deshalb auch meine kurze Antwort: Dies sieht für mich eher danach aus, als ob es keinen "Gruppenvertrag" gäbe, der dies regelt. Wenn klar ist, dass es ein Zeitlimit gibt, dann können sich die beiden "Dauerplaner" nicht darüber aufregen, denn sie wissen, dass sie nur begrenzt Zeit für ihre Aktion haben.
Titel: Re: Was macht Splittermond für euch aus?
Beitrag von: Boba Fett am 27.07.2022 | 12:07
Gruppenverträge werden ausgehandelt. Einer Zeitlimit Regelung müssten diese beiden Mitspieler also zustimmen. Was sie offensichtlich nicht gemacht haben.
Wenn in bestimmten Positionen Uneinigkeit herrscht, muss man man Lösungen suchen.
Eine Lösung ist, Systeme zu suchen, die eine geringere Anzahl an taktischen Optionen liefert.
Man kann auch die Alternative nehmen, nicht zusammen zu spielen. Das kann in einigen Regionen mangels Nachfrage an Mitspielern auch dafür sorgen, dass man dann gar kein Rollenspiel mehr macht. „Ich habe nicht nachgegeben, aber auch kein Rollenspiel mehr ist keine gute Option in meinen Augen.“
Das gilt insbesondere, da wir alle befreundet sind und lieber gemeinsam ein für uns geeignetes Spiel spielen als getrennt ein für die Personenkonstellation ungeeignetes.
Deswegen ist ein Rollenspielsystem mit weniger taktischen Optionen eine für mich bessere Lösung, und damit wieder bei meinem Ausgangsbeitrag.

Und es gibt auch bestimmt andere Alternativen, die abgewogen wurden. Aber es gibt auch jede Menge Alternativen an Systemen, die uns gefallen und die das Problem nicht haben.
Titel: Re: Was macht Splittermond für euch aus?
Beitrag von: caranfang am 27.07.2022 | 12:19
Und es gibt auch bestimmt andere Alternativen, die abgewogen wurden. Aber es gibt auch jede Menge Alternativen an Systemen, die uns gefallen und die das Problem nicht haben.
Aber ist es dann noch Splittermond?
Titel: Re: Was macht Splittermond für euch aus?
Beitrag von: Boba Fett am 27.07.2022 | 12:22
Aber ist es dann noch Splittermond?
Ich verweise auf Beitrag #11
Titel: Re: Was macht Splittermond für euch aus?
Beitrag von: Schinkensandwich am 27.07.2022 | 12:37
Splittermond funktioniert für uns nicht, vor allem aus drei Gründen:

- es zeichnet sich durch zu viele Sonderregeln per Sonderfertigkeiten aus, die man auswendig lernen oder permanent nachschlagen muss
- die Erfolgsgrade sind zu zentral, stören und differenzieren die Ergebnisse zu stark aus
- mein Eindruck vom Uhrwerk Verlag ist mittlerweile negativ, das kann ich vom RPG nicht trennen
Titel: Re: Was macht Splittermond für euch aus?
Beitrag von: Swafnir am 27.07.2022 | 12:42
Ich hab mir damals eine regelleichtere Alternative zu DSA erhofft. Das hat Splittermond für mich nicht erfüllt, also hab ich das System und das Setting nicht weiter verfolgt. Interessanterweise scheint das bei vielen letztlich der Grund gewesen zu sein, Splittermond letztlich den Rücken zu kehren.
Titel: Re: Was macht Splittermond für euch aus?
Beitrag von: tartex am 27.07.2022 | 13:08
Ich lese das mal wohlwollend als "Was gefällt dir an Splittermond?"

Ich liebe Magiesysteme mit vielen unterschiedlichen Schulen. Splittermond trifft da genau meinen Geschmack. (Schatten des Dämonenfürsten u.a. auch.)
Titel: Re: Was macht Splittermond für euch aus?
Beitrag von: aikar am 27.07.2022 | 15:02
Wäre vielleicht sinnvoller, die Frage im Splittermond-Bereich im Uhrwerk-Discord zu fragen, wenn ich mir unsere negative Grundstimmung so anschaue.
Titel: Re: Was macht Splittermond für euch aus?
Beitrag von: Colgrevance am 27.07.2022 | 15:31
Splittermond bzw. genauer Lorakis ist für mich das beste Reißbrett-Kitchen-Sink-EDO-Setting, das ich kenne:


Mein Problem damit ist nur leider, dass ich keinen großen Bedarf an solchen Settings habe. Und dann kommen da noch die Regeln dazu - auch wenn ich sie vom Design her durchaus gelungen finde, stimmen die Prämissen leider nicht mit meinen aktuellen Vorlieben überein (Kämpfe sind zu "taktisch" und dauern zu lang; Meisterschaften sind zu kleinteilig und erlauben oftmals Dinge, die eigentlich jeder (probieren) können sollte; Risikowürfe sind zu gut).
Titel: Re: Was macht Splittermond für euch aus?
Beitrag von: Holycleric5 am 27.07.2022 | 18:52
Was macht Splittermond für mich aus?

Alles was ich hier jetzt schreibe ist natürlich sehr subjektiv!

Meinung!!!!
Ich mag die Splittermond-Welt Lorakis echt gern, aber einige Regionen, die ich echt spannend finde, sind gar nicht oder erst sehr spät ausgearbeitet worden.

(...)

Was Lorakis für mich ausmachte und was beim Lesen dann mit der vom hörensagen entstandenen Kopfidee nicht harmonierte:
Die Mondtore finde ich ebenso ein sehr geniales Konzept, aber auch hier hätte für mich mehr kommen können. Tore, die verschlossen wurden, Tore von denen niemand weiss, wohin sie führen, Tore die entdeckt werden können. Mehr Tore, mehr Rätselhaftigkeit. Und vor allem Tore, die an Orte führen, die man nicht alternativ durch eine andere Reise (mag die auch sehr lange dauern) erschliessen kann.

(...)

Letztendlich war das entscheidend, denn Lorakis ist mir in vielen Regionen zu brav und kultiviert, zu bieder und überall erforscht. Mir fehlt der uncharted Space. To go, where boldly noone has gone before.

(...)

@Nicht ausgearbeitete Regionen:
Ja, auch ich wünsche mir Jahrelang Quellenbände zu Kintai, Midstad, den Stromlandinseln, dem Wächterbund, Demerai oder Nyrdfing.
Trotzdem mag ich alle erschienenen Regionalbände als Lektüre: Sei es, um tiefer in die Welt einzutauchen, Abenteuerideen zu erhalten

@Mondtore:
In der patalischen Hauptstadt Ultia gibt es ein versiegeltes Mondtor, welches denselben Stellenwert wie die anderen "großen" Mondtore (z.B. Ioria, Stromlandinseln, Selenia, Zhoujiang) hat.

@ Uncharted Space:
Die weißen Flecken könnten dir gefallen. Und oftmals sind viele Regionen eher grob beschrieben, sodass man sich sicherlich in manchen GEbieten etwas neues einfallen lassen kann.
In Selenia gibt es z.B. Die Markgrafschaft Eisingen, in der man sich austoben kann. Auch die Stadt Bredenthal liegt völlig in Spielerhand.

Und selbst die Arwinger Mark hat einige dunkle Orte wie z.B. die Türme, die um Prysand herum zu finden sind; Der Grimmwald; Die Stadt Runhag, in der nicht der Baron, sondern die ansässigen Banden die Macht innehaben; Händler, die ihr verliehenes Geld von den Adligen zurückholen wollen - mit allen Mitteln. Und selbst im Stadtrat der Hauptstadt Arwingen ringt man intern um die Macht.

Was macht Splittermond für mich aus?
- Die Charaktererschaffung geht besonders mit der Modulgenerierung leicht von der Hand, bietet aber immer noch genügend Auswahlmöglichkeiten, dass sich selbst zwei Kämpfer aus Selenia nicht völlig gleich anfühlen.

- Ich mag das taktieren im Kampf mit dem Ticksystem. Schnelle Waffen und Zauber haben im Verglich zu z.B. Rolemaster oder D&D (Wo man statt einem Dolch lieber mindestens ein Kurz- besser noch Langschwert wählen sollte) eine wirkliche Daseinsberechtigung, da man mit dem Dolch tatsächlich schneller ist als mit dem Langschwert.

- Der Grundmechanismus 2W10+Boni/Mali gegen Schwierigkeit ist einfach. Dazu kommen noch 2 Probenvarianten (vergleichende Proben und erweiterte Proben), die das Grundgerüst für verschiedenste Anwendungsbereiche bilden: Arten von sozialen Konflikten, Reisen in der Wildnis, Kampf, Recherche, Herstellung von Gegenständen u.v.a.m.

- Die Möglichkeit, dass jeder Charakter zaubern kann und oftmals zumindest ein paar kleine magische Tricks beherrscht.

- Die Charaktere sind zu Spielbeginn kompetent genug, dass eine kleine Gruppe Straßenräuber ihnen nich zwingend gefährlich wird und ihnen Standardaufgaben in ihren stärksten Bereichen relativ zuverlässig gelinegn, gleichzeitig sind sie selbst vom Zenit ihrer Macht noch ein gutes Stück entfernt.
Das Steigerungssystem hat -trotz feststehender Grenzen pro Heldengrad- immer noch genügend Möglichkeiten aus denen man wählen kann.
Titel: Re: Was macht Splittermond für euch aus?
Beitrag von: Nodens Sohn am 27.07.2022 | 19:21
Wäre vielleicht sinnvoller, die Frage im Splittermond-Bereich im Uhrwerk-Discord zu fragen, wenn ich mir unsere negative Grundstimmung so anschaue.

Eigentlich wollte ich gar nicht so negativ rüberkommen. Ich hab ja fast alles von Splittermond - naja alles bis auf die Regeln halt - Ich liebe diese Welt und spiele auch gerne die Abenteuer.
Titel: Re: Was macht Splittermond für euch aus?
Beitrag von: Marduk am 29.07.2022 | 13:06
Tatsächlich gibt es noch ein paar Mondtore mehr:

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
Titel: Re: Was macht Splittermond für euch aus?
Beitrag von: Weltengeist am 29.07.2022 | 13:34
Tatsächlich gibt es noch ein paar Monitore mehr:

Es lebe die Autokorrektur? ~;D
Titel: Re: Was macht Splittermond für euch aus?
Beitrag von: Marduk am 29.07.2022 | 13:37
Es lebe die Autokorrektur? ~;D
Ups
Titel: Re: Was macht Splittermond für euch aus?
Beitrag von: Zanji123 am 29.07.2022 | 13:42
nix upps... damit ist es bestätigt: Splittermond = SciFi Fantasy mit geheimen Uralten Raumschiffen und die "orakel" sind nix anderes als große Monitore und Rechner (wie in Might and Magic 6)
Titel: Re: Was macht Splittermond für euch aus?
Beitrag von: Kurna am 29.07.2022 | 13:54
Raumschiff Monitor, Raumschiff Meteor und Raumschiff Rotor. Wer kent sie nicht aus seiner Jugend. :)
Titel: Re: Was macht Splittermond für euch aus?
Beitrag von: postkarte am 29.07.2022 | 14:18
Raumschiff Monitor, Raumschiff Meteor und Raumschiff Rotor. Wer kent sie nicht aus seiner Jugend. :)
Leute unter 40?

Aber Spaß beiseite. Tatsächlich ist ein Hauptteil, der für mich Splittermond ausgemacht hat, durch die Insolvenz der Uhrwerk Verlags und die Pandemie im Wesentlichen zusammengefallen. Splittermond hatte mal eine sehr aktive Community, mit der HeinzCon einen zentralen Fokus und durch das stetig neue Material eine gefühlt sehr lebendige Welt. All das, was ich sehr genossen habe, ist meines Erachtens jetzt komplett weg. Die Rollenspielkarawane ist weitergezogen und hat Splittermond zurückgelassen. Da hilft auch die doch sehr prominent platzierte Einstiegs-Box in Kooperation mit Pegasus meiner Meinung nach nichts mehr.
Titel: Re: Was macht Splittermond für euch aus?
Beitrag von: Sindaja am 29.07.2022 | 15:45
Für mich macht Splittermond aus:

- Eine bunte Welt, in der man sehr viele Spielerinteressen bedienen kann. Mehr als bei DSA. Die Regionalbände sind sehr schön. Schade, daß der Output seit der Insolvenz und Corona gefühlt deutlich abgenommen hat...
- Eine Geschichte, die kein erdrückender Metaplot ist, aber dem Setting Plausibilität stiftet. Und die "weißen Flecken", die dafür soergen, daß es immer auch unbeschriebene Gegenden zur eigenen Gestaltung gibt, die sicher vor potentiellen Metaplots sind.
- Charaktere, die nicht so starr in Klassen gepackt werden wie in manch anderen Rollenspielen. Der Beruf gibt einem Fertigkeiten, aber es bestehen viele Möglichkeiten, seinen Charakter mehrdimensionaler zu gestalten.
- Die viel geringere Bedeutung der "Rassenwahl" (wegen eines deutlich geringeren inhärenten "Rassismus" zwischen den spielbaren Klassen.). Es fallen einige Klischees wie Elfen und Zwerge streiten sic ständig etc. weg.
- Alle können Magie, wenn sie es wollen. Ich bekomme bei Einsteigern immer wieder mit, daß sie Magie reizvoll fänden. In vielen Systemen spielen sie dann etwas Zauberkundiges, das sich aus Kämpfen größtenteils raushalten muß, bis es mächtig genug ist, einen Biß von einer Ratte zu überstehen (oder so) oder haben das Problem, daß nebst allgemeinen Regeln die Menge an Zaubern und dazugehörigen Regeln sie überfordert. Oder sie lassen es lieber mit der Magie und bleiben hoffentlich lange genug dabei, daß sie die Regeln gut genug beherrschen, um Hinrzellen für Zauberei freizubekommen. Bei Splittermond kann man prima einen Charakter bauen, der in vielen Bereichen etwas kann (so daß man als Sl den Neulingen häufiger motivierende Spotlights geben kann) und zum Einstieg vielleicht 2-3 Zaubersprüche kennt, über die auch Rollenspielneulinge und überlastete Gelegeheitsspieler gut den Überblick behalten können...
- Tickleisten. Bei Scion hätten wir die gut gebrauchen können - das war dann meist ein Schmierzettel und die SL fragte "Wer ist bei 5 dran, wer bei 6, bei 7, bei 8 etc.). Geht auch, aber mit Markern und der Leiste einfach eleganter. Meine Gruppe hat das auch nie zum Taktieren verwendet. Und insgesamt mag ich das Kampfsystem. Kämpfe dauern etwas länger als in Storytellersystemen, aber für uns trotz allem nicht länger als bei z.B. D&D4, DSA, Pathfinder,...
- Feenwelten als roter Faden durch die meisten Kulturen - mag ich einfach.
- gut spielbare Kaufabenteuer. Klein wie die Mondsplitter, groß wie die Hexenkönigin und auch mittellange aus Anthologien. Wenn ich gerade eine aktive Gruppe hätte, wäre ich hier wohl auch etwas traurig, daß so wenig Neues nachkam.

- Die Regeln sind, finde ich, für die Art von System und Welt angemessen. Wenn ich regelleichten Fantasy haben möchte, gehe ich eher zu Beyond the Wall o.ä.  Splitermond ist für mich immer ein guter Kompromiss für Spieler, die eher tatkisches, kampflastiges Rollenspiel wollen (z.B. mein Mann) und solche, die interaktives Charakterspiel vorziehen gewesen und hat einfach sehr unterschiedliche Menschen gut unter einen Hut gebracht.

Titel: Re: Was macht Splittermond für euch aus?
Beitrag von: Weltengeist am 29.07.2022 | 15:46
Aber Spaß beiseite. Tatsächlich ist ein Hauptteil, der für mich Splittermond ausgemacht hat, durch die Insolvenz der Uhrwerk Verlags und die Pandemie im Wesentlichen zusammengefallen. Splittermond hatte mal eine sehr aktive Community, mit der HeinzCon einen zentralen Fokus und durch das stetig neue Material eine gefühlt sehr lebendige Welt. All das, was ich sehr genossen habe, ist meines Erachtens jetzt komplett weg. Die Rollenspielkarawane ist weitergezogen und hat Splittermond zurückgelassen. Da hilft auch die doch sehr prominent platzierte Einstiegs-Box in Kooperation mit Pegasus meiner Meinung nach nichts mehr.

Da muss ich dir leider in allen Punkten zustimmen - all das waren für mich auch klare Pro-SpliMo-Punkte.
Titel: Re: Was macht Splittermond für euch aus?
Beitrag von: Xemides am 30.07.2022 | 10:32
Bis auf die personellen Veränderungen und die zu geringe Veröffentlichungsdichte mag ich gerade vieles, was ihr nicht mögt.

- Ich mag das es eine EDO-Fantasywelt ist, die immer noch sehr eigenständig ist mit eigenen originellen Ideen
- Ich mag das es für Anhänger vieler irdischer Kulturen eine Ecke gibt, die weit voneinander entfernt sind
- Ich mag viele Optionen bei der charaktererschaffung
- Ich mag die Tickleiste
- Ich mag taktische Kämpfe mit vielen Optionen
- Ich mag alle Regionalbände, auch wenn ich mir wieder mehr wünschen würde.
- Ich mag die Erfolgsgerade und Risiko und Sicherheitswurf
Titel: Re: Was macht Splittermond für euch aus?
Beitrag von: Mr. Ohnesorge am 30.07.2022 | 10:43
Bis auf die personellen Veränderungen und die zu geringe Veröffentlichungsdichte mag ich gerade vieles, was ihr nicht mögt.

- Ich mag das es eine EDO-Fantasywelt ist, die immer noch sehr eigenständig ist mit eigenen originellen Ideen
- Ich mag das es für Anhänger vieler irdischer Kulturen eine Ecke gibt, die weit voneinander entfernt sind
- Ich mag viele Optionen bei der charaktererschaffung
- Ich mag die Tickleiste
- Ich mag taktische Kämpfe mit vielen Optionen
- Ich mag alle Regionalbände, auch wenn ich mir wieder mehr wünschen würde.
- Ich mag die Erfolgsgerade und Risiko und Sicherheitswurf


+1
Titel: Re: Was macht Splittermond für euch aus?
Beitrag von: caranfang am 30.07.2022 | 10:50
Bis auf die personellen Veränderungen und die zu geringe Veröffentlichungsdichte mag ich gerade vieles, was ihr nicht mögt.

- Ich mag das es eine EDO-Fantasywelt ist, die immer noch sehr eigenständig ist mit eigenen originellen Ideen
- Ich mag das es für Anhänger vieler irdischer Kulturen eine Ecke gibt, die weit voneinander entfernt sind
- Ich mag viele Optionen bei der charaktererschaffung
- Ich mag die Tickleiste
- Ich mag taktische Kämpfe mit vielen Optionen
- Ich mag alle Regionalbände, auch wenn ich mir wieder mehr wünschen würde.
- Ich mag die Erfolgsgerade und Risiko und Sicherheitswurf
Titel: Re: Was macht Splittermond für euch aus?
Beitrag von: Marduk am 30.07.2022 | 13:09
Was ich nicht mag ist das Balancing, das ist leider sehr windschief
Titel: Re: Was macht Splittermond für euch aus?
Beitrag von: caranfang am 30.07.2022 | 13:20
Was ich nicht mag ist das Balancing, das ist leider sehr windschief
Dabei ist gerade Balancing der Grund für so ziemlich alle Designentscheidungen.
Titel: Re: Was macht Splittermond für euch aus?
Beitrag von: Xemides am 30.07.2022 | 13:21
Was ich nicht mag ist das Balancing, das ist leider sehr windschief
Das finde ich eigentlich Ach recht gut. Nenn mal Beispiele.


Gesendet von meinem SM-G781B mit Tapatalk

Titel: Re: Was macht Splittermond für euch aus?
Beitrag von: Weltengeist am 30.07.2022 | 13:33
Was ich nicht mag ist das Balancing, das ist leider sehr windschief

Das finde ich eigentlich Ach recht gut. Nenn mal Beispiele.

Ist es so schwer, die (mehrfache!) Bitte des Threaderstellers zu akzeptieren, in diesem Thread nicht Kritikpunkte zu diskutieren, sondern sich auf die (individuell) gefühlten Stärken zu konzentrieren?
Titel: Re: Was macht Splittermond für euch aus?
Beitrag von: Achamanian am 30.07.2022 | 13:55
Hauptsächlich verbinde ich Splittermond mit dem irren Drive der Anfangstage, der mich einfach mitgerissen hat.

Die Welt Lorakis finde ich immer noch großartig vor dem Hintergrund, dass sie zu dem Zeitpunkt genau das war, was ich wollte - eine Welt, die in Detailtiefe und Kontinuität einerseits Aventurien nahekommt, andererseits aber in der Ausgestaltung kreativer, vielseitiger und mehr auf die Bedürfnisse als Spielwelt hin konstruiert ist. Und trotzdem nicht überwältigend, weil die Informationen zu einer Region jeweils gebündelt erscheinen und sich da nicht ständig neue historische Stände des Settings ablösen.

Ich habe diese Welt dann nie wirklich bespielt, aber nicht, weil sie die Erwartungen nicht erfüllt hätte, sondern weil ich gemerkt habe, dass ich mir zwar eine solch detaillierte Welt zum Eintauchen in der Theorie gewünscht habe, sie in der Spielpraxis aber gar nicht nutzen konnte und letztendlich auch von Lorakis überfordert war. Aber hätte es Lorakis in meiner Vielspiel-Phase gegeben, Junge, das wäre echt der Hammer für mich gewesen!
Titel: Re: Was macht Splittermond für euch aus?
Beitrag von: Mr. Ohnesorge am 30.07.2022 | 13:55
Was ich nicht mag ist das Balancing, das ist leider sehr windschief

Mach‘ deinen eigenen Thread auf.
Titel: Re: Was macht Splittermond für euch aus?
Beitrag von: Samael am 30.07.2022 | 14:39
Ich fand die Welt immer spannend.
Aventurien done right.
Leider haben meine Gruppe die Regeln abgehalten zu spielen.

Welche Hintergrundsbücher sind denn besonders gut? Und wie hoch ist der Crunch-Anteil?
Titel: Re: Was macht Splittermond für euch aus?
Beitrag von: Holycleric5 am 30.07.2022 | 15:46
Mach‘ deinen eigenen Thread auf.

Hier (https://www.tanelorn.net/index.php/topic,123246.0.html) geht's mit dem Thema Balancing weiter.
Titel: Re: Was macht Splittermond für euch aus?
Beitrag von: Sgirra am 30.07.2022 | 15:52
Welche Hintergrundsbücher sind denn besonders gut? Und wie hoch ist der Crunch-Anteil?
Mir gefallen Esmoda, Jenseits der Grenzen und Der Mertalische Städtebund sehr. Der Crunch-Anteil hält sich eigentlich in Grenzen bzw. ist in die Anhänge ausgelagert. Klar, bei Jenseits der Grenzen gibt es ca. 20 Seiten Kreaturen, die haben natürlich Werte, aber auch Beschreibungen. ;) Als jemand, der das System nicht spielt, aber sehr an der Welt interessiert ist, habe ich bei den Hintergrundbüchern nie das Gefühl gehabt, dass ich unverhältnismäßig viel für Dinge ausgegeben habe, die ich nicht nutze.
Titel: Re: Was macht Splittermond für euch aus?
Beitrag von: Horadan am 30.07.2022 | 19:00
Splittermond ist für mich in (fast*) jeder Hinsicht das bessere DSA/Dere, also sowohl regeltechnisch als auch von der Spielwelt. Und außerdem finde ich sowohl Konzept und Aufbau der einzelnen Publikationen durchdachter und sinnvoller.


* Nur  historische Tiefe (mangels irdischer Lebensdauer) und metaphysischer "Überbau" (zumindest bis zum Ende von DSA4.1) gefallen mir bei Deren dann doch noch besser - das mag aber auch damit zu tun haben, dass ich bei DSA eben tief drinnen war.
Titel: Re: Was macht Splittermond für euch aus?
Beitrag von: caranfang am 30.07.2022 | 19:13
Splittermond ist für mich in (fast*) jeder Hinsicht das bessere DSA/Dere, also sowohl regeltechnisch als auch von der Spielwelt. Und außerdem finde ich sowohl Konzept und Aufbau der einzelnen Publikationen durchdachter und sinnvoller.


* Nur  historische Tiefe (mangels irdischer Lebensdauer) und metaphysischer "Überbau" (zumindest bis zum Ende von DSA4.1) gefallen mir bei Deren dann doch noch besser - das mag aber auch damit zu tun haben, dass ich bei DSA eben tief drinnen war.
+1
Titel: Re: Was macht Splittermond für euch aus?
Beitrag von: Marduk am 30.07.2022 | 19:28
Mach‘ deinen eigenen Thread auf.
Das kann man auch anders sagen.
Titel: Re: Was macht Splittermond für euch aus?
Beitrag von: Holycleric5 am 1.08.2022 | 19:10
Weil es im Balancing-Thread aufkam:

Man holt sich noch die entsprechenden Buff-Zauber. Z.B. Katzenreflexe (Bewegungsmagie 2) sind problemlos von Anfang an möglich. Jeden Morgen gezaubert und man hat für alle Proben BEW+2
So etwas lasse ich als SL nicht zu, auch wenn es regeltechnisch erlaubt ist.

Ich finde gerade diese Möglichkeit des "Frühstücksbuffens" klasse.
Die Abenteurer können morgens Ihre Stärkungszauber anwenden und sie bleiben so lange aktiv, bis sie die Zauber von sich aus aufheben, bestimmte Gesundheitsstufen erreichen (und die erforderliche Probe nicht bzw. nicht gut genug gelingt).
Bei den meisten Zaubern muss ich mir nicht den großen Kopf machen : "Oh, meine Magische Rüstung wirkt nur zwei Stunden." Dann wartet man "sicherheitshalber" bis zum Kampf und dann sind die Gegner sofort an einem dran oder nehmen einen aus der Distanz unter Beschuss, sodass man eventuell gar nicht mehr zum Zaubern kommt.

Außerdem finde ich, dass es auch wieder die Alltäglichkeit der Magie unterstreicht: Es wird nicht nur in den dramatischen, kritischen Situationen gezaubert sondern mehr oder weniger nach dem Aufstehen oder Frühstück. Der Musikant erzeugt ein paar magische Lichter für seine Darbietung, die Waldläuferin wirkt einen Inneren Kompass auf sich, der Kämpfer Ruft eine Magische Rüstung herbei, Die Ränkeschmiedin verbessert ihre sozialen Fertigkeiten mithilfe der Zunge des Diplomaten - alles "nebenbei".
Titel: Re: Was macht Splittermond für euch aus?
Beitrag von: Kyrun am 9.10.2022 | 18:02
Regeln top, Spielweld top, das gesamte Spiel ist top. An Splittermonf gibt es meiner Meinung nach nichts zu meckern. Für mich das beste und geilste Fantasy Rollenspiel ever.
Titel: Re: Was macht Splittermond für euch aus?
Beitrag von: caranfang am 9.10.2022 | 18:19
Ich finde gerade diese Möglichkeit des "Frühstücksbuffens" klasse.
Ich finde dies ebenfalls bescheuert. Auch wenn es regeltechnisch nicht vorgesehen ist, sollte so etwas den Charakteren Probleme bereiten. Besonders, wenn es sich um Zauber umd deutlichg sichtbaren auswirkungen handelt. Zum einen wird die Umwelt auf solche Leute eher negativ reagieren, und zum anderen werden sie süchtig nach der Zauberwirkung.

Ich kann verstehen, weshalb eine Gruppen darauf sehr viel wert legen, besonders dann, wenn sie einen eher sadistischen SL haben, der die Gruppe gerne mit Schwierigkeiten konforntiert, die sie sonst, niczht überleben würden.
Titel: Re: Was macht Splittermond für euch aus?
Beitrag von: Boba Fett am 9.10.2022 | 18:45
Ich habe weiter oben noch vergessen: Mir gefällt die Charaktererschaffung, dass man Baukastensysteme unterschiedlicher Kleinteiligkeit nutzen kann, ohne dass diese sich gegenseitig in ihren Kosten aushebeln.
Natürlich kann man kleinteiligst wahrscheinlich mehr Optimum hausholen. Das finde ich aber nicht so sehr schlimm, wenn das zulässige Maß an Powergaming kann man auch innerhalb der Gruppe verhandeln.
Oder man bittet den Powergamer auch die Figuren der anderen zu "optimieren".
Titel: Re: Was macht Splittermond für euch aus?
Beitrag von: BobMorane am 9.10.2022 | 18:56
Ich finde dies ebenfalls bescheuert. Auch wenn es regeltechnisch nicht vorgesehen ist, sollte so etwas den Charakteren Probleme bereiten. Besonders, wenn es sich um Zauber umd deutlichg sichtbaren auswirkungen handelt. Zum einen wird die Umwelt auf solche Leute eher negativ reagieren, und zum anderen werden sie süchtig nach der Zauberwirkung.

Ich kann verstehen, weshalb eine Gruppen darauf sehr viel wert legen, besonders dann, wenn sie einen eher sadistischen SL haben, der die Gruppe gerne mit Schwierigkeiten konforntiert, die sie sonst, niczht überleben würden.

Frühstücksbuffen ist schon als Feature beabsichtigt und keine Regelllücke oder Bug. Wer halt den ganzen Tag mit Buffs an rumläuft hat halt weniger bis keinen Fokus zur Verfügung um auf Situationen zu reagieren.

Für die Reaktion der Umwelt braucht es halt genauso wenig Regeln wie es die für den Krieger braucht, der mitten in Ioria in vollem Plattenharnisch und mit Zweihänder rumläuft.

Das musst doch jeder Spieltisch für sich entscheiden, wie sie das handhaben. Ich sehe das in beiden Fällen gleich. Sowohl der vollgerüstete Krieger als auch der Zauberer, der jeden Morgen seinen Flammenschild zaubert werden von ihrer Umwelt seltsam beäugt und in die Kategorie "Ist auf Ärger aus" einsortiert.

Bei Splittermond kommt ja noch mal hinzu, dass bei offensichtliche Zauberwirkungen vielen der Effekt der hier wirkt bekannt sein dürfte.
Titel: Re: Was macht Splittermond für euch aus?
Beitrag von: Jens am 9.10.2022 | 19:10
Ich habe bisher noch kein Abenteuer erlebt, dass dieses letzte bisschen Optimierung durch die Frühstücksbuffs notwendig gemacht hatte (mein Charakter in dem System hat sowas auch gar nicht, total verskillt) weil die Herausforderungen in der Regel einfach schaffbar sind.

Trotzdem macht es in den Gruppen, in denen ich mitspiele, irgendwie fast jeder andere.
Titel: Re: Was macht Splittermond für euch aus?
Beitrag von: Jens am 9.10.2022 | 19:14
Bei Splittermond kommt ja noch mal hinzu, dass bei offensichtliche Zauberwirkungen vielen der Effekt der hier wirkt bekannt sein dürfte.
Vor allem beim Standard Trio Katzenreflexe, magische Rüstung und Steinhaut... Dazu noch flammende Waffe oder geschärfte Klinge und der Fokus ist weg.

Es sei denn, man hat das Buch "Die Magie" denn dann hat man neben "sparsamer Zauberer" noch "verstärkte Zauber" als Meisterschaft und einen Spartalisman für seine Zauber...
Titel: Re: Was macht Splittermond für euch aus?
Beitrag von: Horadan am 9.10.2022 | 20:18


Ich finde dies ebenfalls bescheuert. Auch wenn es regeltechnisch nicht vorgesehen ist, sollte so etwas den Charakteren Probleme bereiten. Besonders, wenn es sich um Zauber umd deutlichg sichtbaren auswirkungen handelt. Zum einen wird die Umwelt auf solche Leute eher negativ reagieren, und zum anderen werden sie süchtig nach der Zauberwirkung.
Warum sollte das so sein? Lorakis ist eine von (häufig auch positiver) Magie durchdrungen Welt, pauschale negative Reaktionen auf Verzauberungen und Suchteffekte wurde ich eher unglaubwürdig finden.

Titel: Re: Was macht Splittermond für euch aus?
Beitrag von: Eliane am 10.10.2022 | 15:56
Für mich macht Splittermond aus:
(erstmal Punkte, die ich mag)
- Magie ist jedem zugänglich und allgegenwärtig
- kanalisierter Fokus und die damit verbundene Möglichkeit, Zauber bei Bedarf zu beenden
- die Tickleiste - ich mag sie sehr und finde, dass Kämpfe damit übersichtlich und taktisch sind
- ein paar besondere Regionen
- die Mondtore/ -pfade
- 2W20, Erfolgsgrade, Splitterpunkte
(Punkte, die ich nur in Grenzen mag)
- Varge und Gnome (mir reichen Elfen, Menschen, Zwerge und alles andere als Gegner)
- der Detailgrad der Meisterschaften und dass die über 1000 Publikationen verteilt sind (ja, man kann auch ohne umfassende Kenntniss spielen und Charaktere bauen, aber so richtig pralle finde ich es nicht, wenn ich später feststelle, welche coolen Dinge ich nicht genommen habe, weil ich sie nicht kannte)
- Illustrationen (manche sind top, viele nicht so mein Geschmack) und generell das Hellblau - es fällt auf, aber so richtig toll find ich es nicht
Titel: Re: Was macht Splittermond für euch aus?
Beitrag von: sindar am 13.10.2022 | 21:09
- Zwar komplexes, aber in sich stimmiges Regelsystem.

- Biedere1), große, in Schlaglichtern beschriebene Spielwelt; einerseits hat man von den Schlaglichtern ein gutes Gefühl für die einzelnen Regionen, andererseits gibt es große Gegenden, in denen man sich trotzdem noch austoben kann.

- Wirklich saubere Charaktererschaffung ohne (mir bekannte) Spielbrecher.

- Ausgewogene Mischung aus Anklängen an unsere Welt (erleichtert es, den "Geschmack" der Region zu finden) und Zeugs, daß bei uns so nicht vorkommt, aber wunderbar nach Lorakis paßt. (Mir ist noch nichts untergekommen, bei dem ich sagen würde, daß es die Welt unplausibel erscheinen läßt.)

- Rasch wachsende Komplexität bei wachsender Heldenerfahrung.

- Risiko-, Standard- und Sicherheitswurf.

- Massig Andeutungen (verschlossenes Mondtor in Ultia, "Tag der Schreie" in Esmoda, das Anwachsen des Gebirges in der Blutgrasweite u. a. m.); bisher ist mir da zu wenig fortgeführt worden, was aber gewiß wenigstens teilweise der Entwicklung der letzten Jahre geschuldet ist (Uhrwerk-Insolvenz mit massiver Verkleinerung, Corona).

1) Das "Bieder" bezieht sich auf den lorakischen Alltag; dort, wo Heldengruppen normalerweise gebraucht werden, sieht das sehr anders aus (und mag sich ändern, wenn der Metaplot fortschreitet; Andeutungen gibt es genug).