Hallo zusammen,
aus reiner Neugier wüsste ich gern wie lange aus eurer subjektiven Meinung heraus eine "Kampagne" dauern sollte damit sie die Bezeichnung Kampagne auch verdient.
In einem anderen Forum bin ich nämlich auf einen Beitrag gestoßen der eine 7 Spielabende als eine abgeschlossene Kampagne bezeichneten. In einem anderen Beitrag 18 Spielabende. Beides Zahlen die für mein Verständnis einer Kampagne schon ziemlich niedrig sind.
Vielleicht gibt es ja auch ganz andere Kriterien die für euch wichtiger sind bei der Definition was eine "Kampagne" ist, diese würde ich auch gerne hören, aber über eine tatsächliche Angabe zur Anzahl der Spielabende die ihr mindestens erwarten würdet würde ich mich besonders freuen!
Gruß,
Eadee
zuerst mal musst du die "Ami Version" des Denkens einer "Campaign" die keine Abgeschlossene Geschichte wie ähnlich einer Romanstory erzählt sondern einfach "eine Welt bespielt die immer weiter bespielt wird aus dessen Geschichten dann die Legenden der Spielwelt werden" und quasi KEIN Ende hat (siehe den DM der seit 30 jahren seine "Campaign" spielt und daher auch mal quer durch Newsportale usw gezerrt worden ist)..... und unserem Verständnis einer "Kampagne" aka -> Story die einen Anfang und ein Ende hat (Phileasson Saga, Borbarad Kampagne, Enemy Within Kampagne....) unterscheiden.
Wer ist hier "uns" bitteschön?
uns im sinne von "Europa / Deutschland" dieses "wir bespielen seit Ewigkeiten eine Welt und nennen das "Kampagne" auch wenn mehrmals die Charaktere wechseln weil diese sterben / alt werden / Königreiche gründen" kam mir halt zuerst bei amerikanischen Youtubern / GM Guides / Reddit Foren
Die Diskussion gab's hier ja schonmal hier irgendwo und da wurde ich nett drauf hingewiesen das dieses "abgeschlossene Kampagnen ding" eher eine Europäische Sache ist
70er-Jahre-Kampagne: unendlich, über Gruppen und DMs hinweg. Jedes AD&D-Spiel findet im selben Universum statt, deshalb können Spieler-Personnagen auch bei anderen DMs mitspielen.
80er-Jahre-Kampagne: Feste DMs und Gruppen, eine Kampagne ist eine Aneinanderreihung von Modulen innerhalb einer Spielwelt.
2020er: Kampagne bedeutet jetzt offenbar ein etwas umfangreicheres Abenteuer. wtf?
Irgendwie ergibt das aber auch wieder Sinn - vgl. Wargames und Kriegsführung, eine Kampagne = ein Feldzug.
Als Europäer wäre ich dir sehr verbunden wenn du da nicht so verallgemeinern würdest. ja, es gibt die beiden Schulen, aber ich würde nicht sagen das sie sich so sauber zwischen den Kontinenten trennen lassen. Die Idee der fest geplanten Kampagne mit festem Anfang und Ende habe ich tatsächlich zuerst bei White Wolf in den 90s kennengelernt.
:-P wusste nicht das die Phileasson Kampagne oder die Enemy within campagne in den 2020ern geschrieben worden ist
70er-Jahre-Kampagne: unendlich, über Gruppen und DMs hinweg. Jedes AD&D-Spiel findet im selben Universum statt, deshalb können Spieler-Personnagen auch bei anderen DMs mitspielen.
80er-Jahre-Kampagne: Feste DMs und Gruppen, eine Kampagne ist eine Aneinanderreihung von Modulen innerhalb einer Spielwelt.
2020er: Kampagne bedeutet jetzt offenbar ein etwas umfangreicheres Abenteuer. wtf?
Irgendwie ergibt das aber auch wieder Sinn - vgl. Wargames und Kriegsführung, eine Kampagne = ein Feldzug.
Wenn du es schaffst, Phileasson in 5-7 Sitzungen durchzuspielen, fällt sie tatsächlich in die 2020er-Definition.
;)
Sehe ich ähnlich: Der Begriff "Kampagne" wird heutzutage für etwas anderes benutzt bzw. die Hürde, was eine Kampagne ist, ist nicht mehr so hoch.
Heutzutage würde ich eine Definition wählen, wie es @Weltengeist beschrieben hat. Mehrere Abenteuer, die verzahnt sind. Ich würde aber wenigstens noch ein bisschen Settingveränderung erwarten.
Das ist als Definition schon recht niederschwellig und vermutlich ist das auch der Grund, warum heutzutage alles mögliche als Kampagne bezeichnet wird - was freilich keine Abwertung sein soll.
>;D Challenge accepted. Man liest einfach 90 % des Abenteuers vor *muharharhar* oder macht die Sitzungen einfach 24 Stunden:d
Als Spieler aus den 80ern hast du jetzt als Erwachsener einfach nicht mehr die Zeit (wenn du dann noch Kinder hast) ellenlange Abende zu spielen daher werden die Kampagnen inkl. Finale wohl auch "kürzer" bzw. die kürzeren Kampagnen werden beliebterWas ich auch noch bemerke: Ältere Spieler wollen gewisse "Füller-Elemente" wie z.B. die Anwerbung gar nicht mehr spielen, weil sie sie schon zig-mal erlebt haben. Da kommt dann "Können wir das überspringen, du sagst uns den Auftrag kurz und knapp und wir starten ins Abenteuer?" Auch das verkürzt Abenteuer/Kampagnen.
Analogie: Eine Kampange ist eine Fernseh/Filmserie, ein Abenteuer ist eine einzelne Episode.Schöner Vergleich. Ich würde eine Kampagne bei manchen Serien sogar schon einer Staffel zuordnen, bei anderen Serien ist die ganze Serie eine Kampagne. So oder so, die Haupt und Nebenrollen können sich ändern und es kann auch Spin-Offs in derselben Spielwelt geben, diese sind dann aber eigene Kampagnen (oder einzelabenteuer).
Wenn mich ein roter Faden dauerhaft zwischen den Spielterminen beschäftigt, denkmaterial gibt, Planung ermöglicht, dann... ja dann ist das eine Kampagne.Der Definition kann ich mich anschließen. Unsere vor beinahe 25 Jahren gestartete Kampagne (heute als DnD 3.5 gespielt) ist genau das.
Die Diskussion gab's hier ja schonmal hier irgendwo und da wurde ich nett drauf hingewiesen das dieses "abgeschlossene Kampagnen ding" eher eine Europäische Sache ist
Umm, Dragonlance ?
Ich könnte mir übrigens vorstellen, dass viele eine Kampagne in der Praxis viel profaner als eine Reihe von Sitzungen definieren, zwischen denen ihre Charaktere ein paar Stufen aufsteigen. Wenn man am Ende deutlich mächtiger ist als am Anfang, war's eine Kampagne. ;)
Ich könnte mir übrigens vorstellen, dass viele eine Kampagne in der Praxis viel profaner als eine Reihe von Sitzungen definieren, zwischen denen ihre Charaktere ein paar Stufen aufsteigen. Wenn man am Ende deutlich mächtiger ist als am Anfang, war's eine Kampagne. ;)
Ich persönlich spreche von einer Kampagne wenn die Runde von Anfang an über
a) mehrere Abenteuer (2+)
oder
b) einen größeren Stufenbereich (3+)
angelegt ist.
Also von einem Campaign Arc bis zur Zero to Hero (in D&D bspw. Level 1-20) Mega Campaign für mich alles eine Kampagne.
Ich persönlich spreche von einer Kampagne wenn die Runde von Anfang an über
a) mehrere Abenteuer (2+)
oder
b) einen größeren Stufenbereich (3+)
angelegt ist.
Also von einem Campaign Arc bis zur Zero to Hero (in D&D bspw. Level 1-20) Mega Campaign für mich alles eine Kampagne.
Vielleicht gibt es ja auch ganz andere Kriterien die für euch wichtiger sind bei der Definition was eine "Kampagne" ist, diese würde ich auch gerne hören, aber über eine tatsächliche Angabe zur Anzahl der Spielabende die ihr mindestens erwarten würdet würde ich mich besonders freuen!
Ich muss revidieren oder besser gesagt ergänzen, dass es sich mMn auch um eine Kampagne handeln kann wenn man mit einem One Shot gestartet ist und noch ein Abenteuer dran gehängt wurde und noch Abenteuer usw.
Eine Kampagne ist für mich eine Aneinanderreihung von Abenteuern, die zusammen ein großes Ganzes ergeben.
Sollte so etwas in drei Abenden zu bewerkstelligen sein, nenne ich es halt Mini-Kampagne:)
Zustimmung! In der Praxis ist das sehr oft das Unterscheidungsmerkmal zwischen langem Abenteuer und Kampagne: In der Kampagne wird zwischendurch gesteigert! Das ist eine Zäsur und ein Element der Strukturierung.