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Pen & Paper - Rollenspiel => Pen & Paper - Rollenspiel- & Weltenbau => Thema gestartet von: Metamorphose am 14.08.2022 | 10:08

Titel: Wieviel rechnerei ist für eine Probe okay?
Beitrag von: Metamorphose am 14.08.2022 | 10:08
Grüezi Miteinander.

Ich will euch etwas sehr subjektives fragen: Mit wie viel rechnerei bei einer Probe könnt ihr Leben bzw. was ist für euch okay? Dabei gebe ich drei Würfelsysteme in unterschiedlichen Skalierungen vor, wäre schön wenn ihr darauf Bezug nehmen würdet. Die Unterfertigkeit wird in den Beispielen nur dazugezählt, wenn sie vorhanden ist. Der Stunt auch, jedoch hat dieser einfach den Wert 1. Der mathematische Spielraum (Glockenkurve, Wahrscheinlichkeiten usw) spielen dabei keine Rolle. Am besten mit einer Rollenspielreferenz von woher ihr so kommt, jemand der gerne Fate spielt sieht es eventuell anders als jemand der gerne Rolemaster zockt.

W20-System:
W20 + Fertigkeit, bsp 12 + 2
W20 + Fertigkeit + ev Unterfertigkeit, bsp 10 + 2 + 2
W20 + Fertigkeit + ev Unterfertigkeit + Stunt, bsp 10 + 2 + 2 + 1

2W10-System:
2W10 + Fertigkeit, bsp 6 + 6 + 2
2W10 + Fertigkeit + ev Unterfertigkeit, bsp 5 + 5 + 2 + 2
2W10 + Fertigkeit + ev Unterfertigkeit + Stunt, bsp 5 + 5 + 2 + 2 + 1

3W6-System:
3W6 + Fertigkeit, bsp 3 + 5 + 4  + 2
3W6 + Fertigkeit + ev Unterfertigkeit, bsp 3 + 2 + 5 + 2 + 2
3W6 + Fertigkeit + ev Unterfertigkeit + Stunt, bsp 3 + 2 + 5 + 2 + 2 + 1

Grüsse
Titel: Re: Wieviel rechnerei ist für eine Probe okay?
Beitrag von: felixs am 14.08.2022 | 10:12
Ich verstehe nicht, worauf ich Bezug nehmen soll.

Ich mag einfache Systeme und ich mag rechnen im Spiel gar nicht. Alles, was über unter- oder überwürfeln eines Werts hinausgeht ist mir zu viel. Ein oder zwei Modifikatoren (einfache Addition oder Substraktion) sind OK.
Titel: Re: Wieviel rechnerei ist für eine Probe okay?
Beitrag von: RackNar am 14.08.2022 | 10:18
Für mich ist die Frage, ob ich 1w20, 2w10 oder 3w6 Würfel kaum von belang, wenn es um den Wert geht, den sie erzeugen. Die Komplexität 3w6 zu addieren ist in den Jahren des Rollenspiels wohl zu sehr in Fleisch und Blut über gegangen ;-) was mich mehr interessiert, wieviel andere Werte muss ich mir zusammensuchen? Da will ich eigentlich nicht mehr als zwei vom Charakterblatt und ggf. einen der Situation wegen. Die erste Berechnung dieser darf dann einmalig auch aufwendiger sein.
Titel: Re: Wieviel rechnerei ist für eine Probe okay?
Beitrag von: Metamorphose am 14.08.2022 | 10:21
@felixs: Ich schreibe, ich fände es schön, wenn ich Bezug auf die Beispiele nehmen würdet. Es ist halt sehr abstrakt und Systemlos, der einzige Bezug wären die Beispiele. Bei diesen geht es vor allen Dingen um die Würfelanzahl, die Würfelseitenanzahl und die Modifikatorenanzahl. 2W10 sind eventuell einfacher zusammenzuzählen als 2W20. Ein Stunt mit einem 1er-Wert der eventuell dazukommt hat vermutlich eine andere Komplexität als ein fixer Wert bei einer Fertigkeit. Zum anderen: Du sagst also, du würfelst + 2 Modis. Es ist aber schon entscheident, ob du einen Würfel, zwei oder drei Würfel wirfst? Oder gehst du von einem Würfel aus? Wäre dein Wunschsystem demzufolge 1 Würfel werfen und schauen obs den Wert über- oder unterwürfelt hat? Wäre das nicht sehr zufällig? Oder verstehe ich dich da falsch?

@RackNar: Okay, also sind die Pools und Würfelseiten per Se mal egal bei dir, ausser es würde aussarten ;) Ansonsten verstehe ich es so, dass du 2 Werte die schön beieienander sind auf dem Charakterblatt okay fändest mit ev Situationsabhängigen Faktoren, alles darüber ist zuviel.
Titel: Re: Wieviel rechnerei ist für eine Probe okay?
Beitrag von: RackNar am 14.08.2022 | 10:27
@RackNar: Okay, also sind die Pools und Würfelseiten per Se mal egal bei dir, ausser es würde aussarten ;) Ansonsten verstehe ich es so, dass du 2 Werte die schön beieienander sind auf dem Charakterblatt okay fändest mit ev Situationsabhängigen Faktoren, alles darüber ist zuviel.

Zuviel ist ein hartes Wort ;-) Aber ich habe inzwischen keinen Spass mehr daran alles zusammenzusuchen was evtl. gelten könnte. Der Weg zum Wurf sollte schnell und im Idealfall selbsterklärend sein. 

EDIT:
Wenn z.B. 2W10 + Fertigkeit + ev Unterfertigkeit + Stunt sauber berechnet gut ersichtlich fertig hinterlegt ist, habe ich kein Thema damit. Muss ich mir aber vor Jedem Wurf erst einmal alles (umständlich) zusammensuchen sinkt mein Spaß dabei. 
Titel: Re: Wieviel rechnerei ist für eine Probe okay?
Beitrag von: Zed am 14.08.2022 | 11:19
W20 + Fertigkeit + ev Unterfertigkeit + Stunt, bsp 10 + 2 + 2 + 1
2W10 + Fertigkeit + ev Unterfertigkeit + Stunt, bsp 5 + 5 + 2 + 2 + 1
Das wäre okay für mich. Wobei "Fertigkeit + ev Unterfertigkeit" wahrscheinlich schon als Summe errechnet auf dem Charakterbogen stehen, richtig? Wenn Stunt = Umstände sind (Dunkelheit, Eisboden...), dann passt es so für mich.

Also ähnlich wie RackNar...
Titel: Re: Wieviel rechnerei ist für eine Probe okay?
Beitrag von: Bospa am 14.08.2022 | 11:32
Im Alter bin ich mittlerweile ein großer Freund von "Keep it simple" geworden und finde es gut, wenn die Qualität einer Probe möglichst einfach am Spieltisch zu erkennen ist, vor allem bei "Kerzenlicht", meine Augen sind schon so schlecht geworden ...

Daher präferiere ich W20 + Fertigkeit  8)

Als Alternative könnte ich mich noch auf 2W10 + Fertigkeit oder gerne auch 2W6 + Fertigkeit einlassen.

Viele Würfel in der Hand zu haben und sie flackernd über den Tisch rollen zu lassen hat zwar seinen Reiz, aber es dauert dann gefühlt ewig, bis man ein Gefühl dafür hat, ob es eine gute Probe war oder nicht.
Titel: Re: Wieviel rechnerei ist für eine Probe okay?
Beitrag von: Feuersänger am 14.08.2022 | 11:50
Für mich ist v.a. wünschenswert, dass Würfel und Modifikatoren möglichst nur addiert und am Ende mit einem Zielwert verglichen werden. Freilich darf auch mal ein Modifikator negativ sein.
Und die Erfolgswahrscheinlichkeit soll gut abschätzbar sein.

Heillos durcheinander komme ich immer, wenn subtrahiert werden soll, weil es dann auf einmal auf die Reihenfolge ankommt (also was wovon abgezogen wird).
Ähnlich beim unterwürfeln, weil ich da immer durcheinander bringe, ob zB ein "+4" jetzt aufs Würfelergebnis oder auf den Zielwert aufgeschlagen wird. Generell sollten meiner Intuition zuliebe Erschwernisse immer "minus" sein.

Wie viele Modifikatoren hingegen anfallen, da bin ich weniger pingelig. Ich komme ja in 1. Linie von D&D3/PF, da kann ein Angriffswurf schonmal so aussehen:

D20 +10 +6 +3 +2 +2 +3 +3 +1 -3

wobei ich die Rechnerei für meinen SC erledige, während die Mitspieler am Zug sind.
Ob es nun 1D20 oder 3D6 sind, ist mir dabei in dem Sinne egal, allgemein bevorzuge ich Glockenkurven.

Nicht wünschenswert dagegen zB ein System wie Shadowrun 1-3 mit seinen 3 Achsen (Poolgröße - Mindestwurf - Erfolgsschwelle), vor allem weil hier die Erfolgswahrscheinlichkeit so schwer einzuschätzen ist (v.a. bei MW>7). Außerdem wirken sich MW-Modifikationen absolut brachial auf den Erwartungswert aus.

(Witzigerweise gefällt mir aber SR4+ mit seinem fixen MW noch viel weniger, ist halt einfach keine schöne Mechanik.)

Naja und ganz furchtbar finde ich 3D20 von DSA, das ist einfach worst case was Rechenaufwand und Abschätzbarkeit angeht.
Titel: Re: Wieviel rechnerei ist für eine Probe okay?
Beitrag von: Jenseher am 14.08.2022 | 12:02
Als Spieler habe ich diese Rechnungen bereits alle vorher durchgeführt. Wichtig für mich ist, dass es keine Spielzeit frisst. Falls ich angreife, sage ich der Spielleitung mein Wurfergebnis, mit dem verrechneten (alle alle Boni/Mali sind enthalten) ThAC0. Danach macht der Meister dann eine Beschreibung im Kampf.

Wichtig ist mir (als Spieler), dass ich Ergebnisse von Würfen der Spielleitung nicht kenne. Alles andere betrachte ich als schlechtes Rollenspiel, da es immer die Gefahr birgt, die Metaebene wirken zu lassen.
Titel: Re: Wieviel rechnerei ist für eine Probe okay?
Beitrag von: Vash the stampede am 14.08.2022 | 12:18
Da ich über etwas ähnliches neulich nachgedacht habe, hier meine persönliche Antwort dazu.

Maximal fünf einstellige Zahlen oder zwei zweistellige Zahlen. Ziel sollte Addition sein, während Subtraktion zu vermeiden ist. Bei einer Mischung aus ein- und zweistellig, greift die erste Regel (also maximal fünf; das würde 1W20-Systeme abdecken). Bei den fünf Einstelligen sind Systeme mit 3W6 inbegriffen und bei den zwei Zweistelligen sind 1W100-Systeme abgedeckt.

Vielleicht noch ein Gedanke dazu. Warum fünf Einstellige? Eigentlich ist mir das schon zu viel. Drei Zahlen oder maximal vier wären besser. Aber ich mag 3W6 einfach lieber, als nur 2W6, die in ihrer Varianz nicht ganz so schön sind. Wenn ich jetzt noch einen Wert (Attribut, Fertigkeit usw.) und einen Modifikator (Bonus, Malus usw.) drauf nehme, komme ich halt auf fünf. Aber mehr sollten es einfach nicht werden.
Titel: Re: Wieviel rechnerei ist für eine Probe okay?
Beitrag von: Zanji123 am 14.08.2022 | 12:47
da ich kein Kopfrechnen kann (also... so gar nicht ich glaub ich hab ne leichte Rechenschwäche da ich mir im Kopf das einfach nicht zusammenrechnen kann ohne die Finger zu nehmen) merke ich das ich unglaublich Probleme haben sollten die werte in zweistellige Bereiche gehen. Also ich bin in Mathe nicht per se schlecht nur war ich absolut glücklich das es einen Taschenrechner gibt.

Also so wie D&D 3.5/Pathfinder das man beim Angriff schon einen Bonus von +17 hat und dann noch den W20 drauf und das dann am besten noch dreimal da multi attack. Auch mehrere Würfel addieren kann anstrengend und nervig sein (2W10+7)*10 war mal in nem Regelwerk der Schaden den ein Zauber gemacht hat

Daher bin ich für "schlanke" und kleine Zahlen.

(wie in Schatten des Dänonenfürsten, Beyond the Wall...)
Titel: Re: Wieviel rechnerei ist für eine Probe okay?
Beitrag von: YY am 14.08.2022 | 13:01
Rollenspielerisch "aufgewachsen" bin ich mit Shadowrun (2e), CP2020 und Earthdawn. Danach kamen u.A. Deadlands und GURPS, kurz: ich bin in Sachen Modifikatorenschwemme und Kopfrechnen am Tisch recht schmerzfrei.

Entsprechend sehe ich bei den genannten Varianten auch kein nennenswertes Gefälle; mir wäre jede Variante recht, solange die Modifikatoren ordentlich sortiert und präsentiert sind - das geht aber schon vom reinen Rechnen weg.



Nicht wünschenswert dagegen zB ein System wie Shadowrun 1-3 mit seinen 3 Achsen (Poolgröße - Mindestwurf - Erfolgsschwelle), vor allem weil hier die Erfolgswahrscheinlichkeit so schwer einzuschätzen ist (v.a. bei MW>7). Außerdem wirken sich MW-Modifikationen absolut brachial auf den Erwartungswert aus.

Die Erfolgsschwelle gab es damals so nicht - eigentlich wollte man immer möglichst viele Erfolge haben, auch wenn bisweilen ein einziger gereicht hat.
Ebenso wird recht selten an der Poolgröße gedreht.
Erst als ab SR4 der Mindestwurf fix war, musste man die Erfolgsschwelle zum Standardelement machen und die Poolgröße anstelle des Mindestwurfes verändern.


Dass sich die Modifikatoren brachial auswirken, empfinde ich als Feature statt als Bug, auch wenn die teils etwas zu groß geraten sind.


Aber ja, SR1-3 sind schon ein "acquired taste" ;)
Titel: Re: Wieviel rechnerei ist für eine Probe okay?
Beitrag von: Haukrinn am 14.08.2022 | 13:03
Ich finde alle Mechanismen, die du vorgestellt hast, einfach genug. Meiner Meinung nach liegt das Problem selten bei der eigentlichen Würfelei und Rechnerei, sondern bei vielen Spielen eher dort, wo man sich die ganzen Modifikatoren erst einmal zusammen suchen muss. Das macht es langsam und meist auch sehr langweilig, insbesondere, wenn sich diese Modifikatoren für beinahe jede Probe ändern.
Titel: Re: Wieviel rechnerei ist für eine Probe okay?
Beitrag von: Christian am 14.08.2022 | 13:08
Ich finde alle Mechanismen, die du vorgestellt hast, einfach genug. Meiner Meinung nach liegt das Problem selten bei der eigentlichen Würfelei und Rechnerei, sondern bei vielen Spielen eher dort, wo man sich die ganzen Modifikatoren erst einmal zusammen suchen muss. Das macht es langsam und meist auch sehr langweilig, insbesondere, wenn sich diese Modifikatoren für beinahe jede Probe ändern.
+1
Hatte zwar schon gerade selbst was schreiben wollen, aber das sagt es genau aus, wie es mir geht.
Wenn ich eben erst rumsuchen muss, ob ich bei Dämonen mit einem Horn +2 bekomme oder ob das nur für jene mit zusätzlicher Lichtempfindlichkeit gilt, hört es eben auf :P
Titel: Re: Wieviel rechnerei ist für eine Probe okay?
Beitrag von: Olibino am 14.08.2022 | 13:35
Ich schließe mich da an. Die Beispiele sind alle kein Problem, was die reine Addition anbelangt.
Auch 3W6 + 2 Zahlen sind easy.

Schwierig wird es wenn man suchen muß welche Parameter noch gelten und ggf. darüber diskutieren oder in den Regeln nachlesen muß. Wenn jeder Spieler 2 Unterfertigketen/Stunts hat ist es kein Problem. Wenn jeder Spieler 20 hat, die sich vielleicht noch gegenseitig beeinflussen, ist es zu unübersichtlich.

Ich spiele meistens PbtA.

Titel: Re: Wieviel rechnerei ist für eine Probe okay?
Beitrag von: Metamorphose am 14.08.2022 | 13:39
Hey danke euch bisher, hilft mir weiter. Mir persönlich wäre 3w6+2 modis zuviel, ansonsten habe ich mit nix ein problem ;) Ich komme von vampire/dsa4.1/dsa5/dnd/indies.
Titel: Re: Wieviel rechnerei ist für eine Probe okay?
Beitrag von: NPC-Beholder am 14.08.2022 | 14:01
Hallo,

...Ich habe es Gern einfach. Als Spieler hat man es auch Einfach. Da bekommt man ein Schwierigkeitswert, der sollte dann Einfach Sein Würfel+Ferigkeit-Probe. Da kann das System aber Täuschen.
Wenn die Probe: Fertigkeit+Fertigkeits+ usw. ist und -Schwierigkeits-Grad.
Oder:
Wenn der Schaden 10d6 machen sollte, könnte man auch das Runter Skalieren auf 5d6 nimmt es *2.

Man muss es halt Überdenken, was geht oder was Nicht geht. Klar beim Berechnen sollte und man hat Zeit dieses zu Bedenken. Aber 100mal Schauen und doch nur 1mal Tun.

Deswegen sollte man Einfach Wissen Worauf Gewürfelt wird und Wie-Hoch der Schwierigkeits-Grad ist.

Als SL hat man da es etwas Schwieriger, den Schwierigkeits-Wert, zu 100%, zu Bestimmen. Aber dadurch kann man eine Erklärung für den Spieler geben, was die Probe Ausmacht.

Deswegen sollte der Würfel+Fertigkeit-Probe sein.
Titel: Re: Wieviel rechnerei ist für eine Probe okay?
Beitrag von: schneeland (N/A) am 14.08.2022 | 14:11
Ich bleibe da im Konsensbereich: das Problem ist das Raussuchen der Modifikatoren - wenn das geradlinig ist, geht grundsätzlich alles. Persönliche Präferenz wären schon max. 2 Modifikatoren (einmal fest, einmal situativ), wobei a) sich ggf. ein Modifikator auch durch eine Bonus-/Maluswürfel-Komponente ersetzen ließe und b) ich aus dem Bauch raus dann lieber nicht 3wX, sondern lieber 2wX hätte (außerdem lieber kleinere als große Würfel, aber wenn ich das richtig verstehe, zielst Du grob auf den Bereich 1-20, insofern liegt der Designraum da ja vermutlich schon fest).
Titel: Re: Wieviel rechnerei ist für eine Probe okay?
Beitrag von: takti der blonde? am 14.08.2022 | 14:20
Meine Fausregel: Solange ich die Wahrscheinlichkeiten grob einschätzen kann, passt es schon. Poolsysteme a la Shadowrun sind da schon arg grenzwertig.
Titel: Re: Wieviel rechnerei ist für eine Probe okay?
Beitrag von: Maarzan am 14.08.2022 | 14:42
Da darf im Einzelfall schon etwas zusammen kommen.
Das hängt eher davon ab, wie oft man diese Probe würfeln/neu rechnen muss und wie viele der Modifikatoren sich da jedes mal ändern bzw. ob sich die zu benutzenden Modifikatoren oft ändern oder ob das eingängig genug ist um sich quasi zu automatisieren.
Titel: Re: Wieviel rechnerei ist für eine Probe okay?
Beitrag von: Siouxy am 14.08.2022 | 14:47
Ich will spielen, keine Mathestunde.
1W20+irgendwas Bonusgebendes reicht mir vollkommen.
Titel: Re: Wieviel rechnerei ist für eine Probe okay?
Beitrag von: Metamorphose am 14.08.2022 | 15:09
@Siouxy: was spielst du aktuell?
Titel: Re: Wieviel rechnerei ist für eine Probe okay?
Beitrag von: Doc-Byte am 14.08.2022 | 15:23
Dass sich die Modifikatoren brachial auswirken, empfinde ich als Feature statt als Bug, auch wenn die teils etwas zu groß geraten sind.

Es hieß ja mal irgendwo (frag mich nicht wo und wann ich das in den letzten 20+ Jahren gelsen habe), Shadowrun sollte ursprünglich mit W10 (oder waren es W12?) arbeiten und wurde erst kurz vor der Veröffentlichung auf W6 umgestellt, wobei aber viel Modifikatoren im Regelwerk nicht angepasst wurden. - Kann natürlich eine Legende sein.

Zum Thema: Ich habe Shadowrun 1-4 aktiv gespielt und liebe bis heute Star Wars D6... Muss ich noch ausdrücklich sagen, dass mir alle 3 Vorschläge ziemlich simpel erscheinen? 8] Ich meine, ich hätte jetzt vermutlich auch kein Problem damit, nur 2 oder 3W zu werfen, aber ich komme auch mit "randvollen Würfelbechern" zurecht und ein paar W6 zu addieren ist für mich auch kein Problem.

Das schon angesprochene Thema "Modifikatoren" ist natürlich wieder ein Thema für sich. Wenn die einfach gehalten sind (was ja nicht gleichbedeutend mit einem "flachen" Regelwerk ist), finde ich das schon recht angenehm. - Aber wie gesagt, Shadowrun Spieler und Rechnen gewöhnt... ;D
Titel: Re: Wieviel rechnerei ist für eine Probe okay?
Beitrag von: Issi am 14.08.2022 | 15:33
Bin durch 1 W20 verwöhnt. - Man sieht das Ergebnis auf einen Blick.
Als ich dann mal probeweise ein 3 W20 Spiel mitgespielt habe, wurde mir klar, wie sehr ich den einen W20 feiere.
Titel: Re: Wieviel rechnerei ist für eine Probe okay?
Beitrag von: NPC-Beholder am 14.08.2022 | 15:37
Hallo,

...Ich finde es, "schön", wenn die Proben mit anderen Proben sich verbinden. Damit sich ein Rundes Bild erscheint. Das SL und SPL sich treffen. Das Bringt mich gerne Als Gegner zu Sehen.
Bei Rolemaster bekommt man für den Erfolg gleich +20. Was Okay ist, dass Der SC sich Elegant Bewegt und das Manöver Schaft.

Aber es Bringt Mich in Schwierigkeiten, ob die Proben doch hätte anders Ausfallen sollen. Aber nun.... Solange SPL und SL Spass haben

Titel: Re: Wieviel rechnerei ist für eine Probe okay?
Beitrag von: Luxferre am 14.08.2022 | 15:41
Die Rechnerei von 3W6 + 4 + 2 + 2 = XY stört mich gar nicht, das geht sehr schnell. Mich stört der Prozess davor!

Wo finde ich welche Fertigkeit und den dazugehörigen Modifikator, welches Feat greift evtl ein (oder auch nicht, samt Regeldiskussion) und was gibt es an Dings, Bumms und Tüddelüt und warum ist der Modifikator für Urgs nicht kumulativ mit Args und was hat es eigentlich mit der Sonderregel aus Band XXCVDSA auf sich, die bei Situationsmodifikatoren noch den Sondermalus für Ojemine ...

Und in der Einleitung des Spiels steht dann etwas von Immersion, Imagination und phantastischem Spielfluss  :headbang: ist genau mein Humor.
Titel: Re: Wieviel rechnerei ist für eine Probe okay?
Beitrag von: Eadee am 14.08.2022 | 15:46
Solange die Würfel gleichartig sind und nur addiert wird sehe ich da kein Problem.

1w20 ist mir tatsächlich zu random, 10% aller Würfe sind Extreme (1 oder 20).
Ab 2w10 hat man wenigstens eine Glockenkurve, die Wahrscheinlichkeit auf eine gewürfelte 11 ist also weit höher als eine 2 oder 20. 3w6 hat 10 und 11 als häufigste Ergebnisse und 3 und 18 sind nur sehr selten.
Also ich tendiere daher deutlich zu den letzten beiden Varianten.
Titel: Re: Wieviel rechnerei ist für eine Probe okay?
Beitrag von: YY am 14.08.2022 | 15:58
Es hieß ja mal irgendwo (frag mich nicht wo und wann ich das in den letzten 20+ Jahren gelsen habe), Shadowrun sollte ursprünglich mit W10 (oder waren es W12?) arbeiten und wurde erst kurz vor der Veröffentlichung auf W6 umgestellt, wobei aber viel Modifikatoren im Regelwerk nicht angepasst wurden. - Kann natürlich eine Legende sein.

Möglicherweise hast du das hier im Forum von mir gelesen - ich habe es aus einem alten Beitrag von Tom Dowd (http://forums.dumpshock.com/index.php?showtopic=20358&view=findpost&p=630139) im Dumpshock-Forum (man beachte auch die zwei Folgebeiträge).
Was die konkreten Änderungen an den Modifikatoren angeht, wird es schwammig*, aber die kurzfristige Umstellung von W10 auf W6 ist belegt.


*Ich hatte den Beitrag im Zuge meines SR-Gebastels gefunden und war sowieso schon an den Modifikatoren dran - dass da einiges wesentlich besser passt, wenn man die Modifikatoren mehr oder weniger durch die Bank absenkt, bringt jedenfalls mich zu der Ansicht, dass bei der damaligen Umstellung einiges durchgerutscht ist.
Titel: Re: Wieviel rechnerei ist für eine Probe okay?
Beitrag von: NPC-Beholder am 14.08.2022 | 16:08
Hallo,

Zitat
...Ich finde es, "schön", wenn die Proben mit anderen Proben sich verbinden. Damit sich ein Rundes Bild erscheint. Das SL und SPL sich treffen. Das Bringt mich gerne Als Gegner zu Sehen.
Bei Rolemaster bekommt man für den Erfolg gleich +20. Was Okay ist, dass Der SC sich Elegant Bewegt und das Manöver Schaft.

Aber es Bringt Mich in Schwierigkeiten, ob die Proben doch hätte anders Ausfallen sollen. Aber nun.... Solange SPL und SL Spass haben


...was Ich gerne Noch zufügen möchte, weil die NPC´s auch Fertigkeiten Haben und Einsetzen sollen.
Titel: Re: Wieviel rechnerei ist für eine Probe okay?
Beitrag von: Antariuk am 14.08.2022 | 17:38
Weil jetzt schon etliche Antworten zur konkreten Frage und Addition/Subtraktion kamen - wie sieht es denn mit Systemen und Würfelmechaniken aus, wo interpretiert wird? Das Vorzeigesystem hier ist wahrscheinlich Genesys, das (soweit ich mitbekommen habe) genau deshalb von vielen auch als zu kompliziert und abstrakt wahrgenommen wird. Aber im Grunde fallen ja auch Blades in the Dark und alle anderen PbtA-inspirierten Sachen da rein, wo eine 4-5 auf dem w6 ein "Ja, aber... "-Resultat ist, das nicht komplett fix verregelt ist.

Und, um den Bogen nochmal zurück zum Rechnen an sich zu schlagen: Ein System, das für meinen Geschmack trotz potenziell vieler w6 pro Wurf einfach zu handhaben bleibt, ist Neon City Overdrive. Man würfelt mit w6 einen varianlen Pool an Action Dice und parallel einen Pool an Danger Dice für die Erschwernisse und gleiche Ergebnisse zwischen den Pools heben sich gegenseitig auf - der beste verbliebene Action Die zählt. Da gehts eher um schnelles optisches Auffassen als Rechnen finde ich, wobei das für manche vielleicht auch zu wuselig ist...
Titel: Re: Wieviel rechnerei ist für eine Probe okay?
Beitrag von: aikar am 14.08.2022 | 18:02
Alle Eingangspiele sind hinreichend einfach. Alle gehen von wenigen mehr oder weniger fixen Faktoren aus, die sich schnell verrechnen lassen.

Aber ich schließe mich hier an
Wo finde ich welche Fertigkeit und den dazugehörigen Modifikator, welches Feat greift evtl ein (oder auch nicht, samt Regeldiskussion) und was gibt es an Dings, Bumms und Tüddelüt und warum ist der Modifikator für Urgs nicht kumulativ mit Args und was hat es eigentlich mit der Sonderregel aus Band XXCVDSA auf sich, die bei Situationsmodifikatoren noch den Sondermalus für Ojemine ...
Auch meiner Erfahrung nach ist es selten bis nie die Grundmechanik, die das Spiel kompliziert macht, sondern die Anzahl an zu beachtenden Wenn-Dann-Zusatzfaktoren.
Wenn mittelstarker Wind herrscht -2, Wenn Nebel herrscht -3, wenn es Nacht ist -4, außer du hast Dämmerungssicht, dann -2, +2 wenn deine Initiative höher ist als die des Gegners,...
Das ist die Art von Einflussfaktoren, die ein Spiel für mich komplex, schwerfällig und uninteressant machen.

Ich spiele am liebsten D&D5, Fate, PbtA, Cypher System und die Year Zero Engine.

wie sieht es denn mit Systemen und Würfelmechaniken aus, wo interpretiert wird? Das Vorzeigesystem hier ist wahrscheinlich Genesys, das (soweit ich mitbekommen habe) genau deshalb von vielen auch als zu kompliziert und abstrakt wahrgenommen wird. Aber im Grunde fallen ja auch Blades in the Dark und alle anderen PbtA-inspirierten Sachen da rein, wo eine 4-5 auf dem w6 ein "Ja, aber... "-Resultat ist, das nicht komplett fix verregelt ist.
Mit einer einigermaßen kreativen Gruppe sind diese Systeme nicht schwerfälliger als andere, aber es kann passieren, dass niemandem etwas passendes einfällt. Und die Wahrscheinlichkeit dafür steigt im Lauf des Abends. Dann werden diese Systeme meistens etwas dröge.
Titel: Re: Wieviel rechnerei ist für eine Probe okay?
Beitrag von: Runenstahl am 14.08.2022 | 18:13
Ich habe eine Menge Systeme gespielt. In letzter Zeit hauptsächlich D&D 5e (1d20+x) , aber davor auch lange Zeit PbtA (2D6 + X) und eine vielzahl anderer (Shadowrun und Vampire mit Würfelpools, 2D20 Fallout, DSA (je nach Edition 1D20+X bis 3D20 +/- rechnerei), L5R mit explodierenden Pools und Feng Shui (explodierende 1d6 - 1D6).

Bevorzugen tue ich dabei ganz klar einfache Systeme. Die Art des Hauptwürfels ist mir dabei schnurz. 1D20, 2D10 oder 3D6 sind erstmal egal. Mir ist es wichtig das es danach möglichst wenig Subtraktionen gibt und die Boni überschaubar bleiben. Pathfinder und D&D 3.X handhaben das z.B. nicht sehr elegant. Dort gibt es oft eine große Anzahl von kleinen Bonis die dann leicht übersehen werden können.

https://www.giantitp.com/comics/oots0034.html (https://www.giantitp.com/comics/oots0034.html)
Titel: Re: Wieviel rechnerei ist für eine Probe okay?
Beitrag von: felixs am 14.08.2022 | 18:31
W6 addieren ist für mich OK. W10 vielleicht auch noch. Bei W20 habe ich schon keine Lust mehr dazu.
3W6, 3W10 geht in Ordnung. 3W20 nicht. Mehr als drei Würfen müssen es auch echt nicht sein.
Bei den Modifikatoren dann auch max. drei davon, möglichst nicht sehr hohe Werte.

Nur Addition uns Substraktion. Bei Division und Multiplikation während des Spiels bin ich raus. Bei der Figurenerschaffung ist es OK.

Ich mag einfache Systeme lieber und viel Verwaltung und komplexe Zahlen mag ich nicht. Mir ist Intuitivität wichtig; ich möchte mich ungern mit Rechnerei  beschäftigen, bevor ich mich für oder gegen eine Handlung entscheide. "Intuitive Plausibilität" ist das Stichwort.

Ich denke, folgendes es wichtig: Einige von uns haben beruflich und/oder aus Interesse sehr viel mit Zahlen zu tun. Für die ist es dann einfach. Für andere, die nicht sonderlich rechenaffin sind, ist es weniger angenehm. Ich gehöre zu zweiterer Gruppe.
Beispiel: Ich kenne ein Spiel (ein Zinnfigurensystem), bei dem Kämpfe mit W20 ausgetragen werden. Modifikatoren sind dann sowas wie +7, -4, +12 etc. Das geht mir schon nicht mehr ganz einfach durchs Hirn. Und beim Ergebnis muss dann mit einem anderen Wert verglichen werden und man muss schauen, ob das Ergebnis doppelt so hoch, gleich, kleiner oder mindestens um 12 kleiner ist. Das ist mir echt zuviel. Ich kenne aber Leute, die das einfach finden und nicht verstehen, warum ich dazu keine Lust habe.
Titel: Re: Wieviel rechnerei ist für eine Probe okay?
Beitrag von: Feuersänger am 14.08.2022 | 19:55
Ouh, ja. Da fällt mir ein Beispiel für eine sehr hakelige Rechnerei ein, die aus Conan D20 stammt. Dort bietet Rüstung Schadensreduktion (DR), aber Waffen können panzerbrechend sein.
Die Regel war nun: wenn der Armour Piercing Wert der Waffe (modifiziert durch die Stärke) höher ist als der Schutzwert der Rüstung, wird vom ausgewürfelten Schaden nur der halbe Schutzwert abgezogen.

Das entpuppte sich im Spiel als sehr zäh. Gerade im Kampf gegen mehrere Gegner muss man halt nicht nur einmal die Werte vergleichen, sondern immer wieder gucken "ist das jetzt der mit der Kette oder der mit der Schuppe?".  Mal ganz abgesehen davon, dass schadensreduzierende Rüstung natürlich immer einen zusätzlichen Rechenschritt bedeutet.
Würde ich nicht mehr mit spielen wollen.
Titel: Re: Wieviel rechnerei ist für eine Probe okay?
Beitrag von: Siouxy am 14.08.2022 | 21:15
@Siouxy: was spielst du aktuell?

Sorry, eben erst gesehen.
Überwiegend D&D 5e.
Ich habe lieber "grobe" Ergebnisse in 5% Schritten und diese direkt, so dass das Spiel nicht groß unterbrochen wird, anstelle von detaillierten Würfeln, die mehr Zeit für die Auswertung benötigen.
Titel: Re: Wieviel rechnerei ist für eine Probe okay?
Beitrag von: Zanji123 am 15.08.2022 | 09:09
es ist irgendwie interessant zu lesen das irgendwie jeder "einfachere" Systeme eher mag als "komplexere"

vor ein paar Jahren war dies garantiert noch umgekehrt
Titel: Re: Wieviel rechnerei ist für eine Probe okay?
Beitrag von: JollyOrc am 15.08.2022 | 09:38
Spontan wollte ich sagen: Am besten gar keine, maximal zwei Additionen/Subtraktionen. Alles andere dauert zu lange.

Und dann fiel mir aber "the hunt for modifiers" ein: Dieser Moment, wo man entweder vor oder nach dem Würfeln schaut, was man alles dazu addieren kann:


Das ist tatsächlich eine Spaßquelle für mich, und Systeme, die das unterstützen mag ich - WENN die Mathematik dazu einfach ist. Fate mit "Jeder positive Aspekt gibt +2" oder Degenesis "alles was positiv ist, gibt einen extra Würfel" sind da schon prima. Extra Würfel abstrahieren dann auch schön die Mathematik weg: Ich nehme einfach ein extra Ding in die Hand, und hinterher muss ich nur Erfolge zählen.

(Da ist Degenesis dann übrigens schon fast grenzwertig, weil es als bemerkenswerte Ergebnisse >=5, 6, und 1 gibt, und man auf die einzelnen Varianten mitunter extra achten muss)
Titel: Re: Wieviel rechnerei ist für eine Probe okay?
Beitrag von: Feuersänger am 15.08.2022 | 09:55
Jap, find ich auch -- das hat bei uns auch schon manches Mal den Unterschied zwischen Wohl und Weh gemacht, dieses Zusammenkratzen der letzten situationalen Boni in schwierigen Situationen. ^^
In einem Fall (AD&D2) entpuppte sich ein Beinahe-TPK als irrtümlich aufgrund eines vergessenen Bonus entstanden und konnte so noch in einen Sieg verwandelt werden. Klar, so extrem ist selten, aber gerade diese seltenen Situationen sind halt der Stoff aus dem bleibende Erinnerungen entstehen. (Wichtig ist halt, dass man sich noch irgendwie rechtzeitig an die Bonussusse erinnert)

Darum für mich lieber "+2 weil Flanking und +2 weil böser Gegner und +1 weil High Ground und +1 weil Sonntag ist" als stures "W20 gegen 13 - getroffen - 1W6 Schaden,  jetzt hat er noch 47".
Titel: Re: Wieviel rechnerei ist für eine Probe okay?
Beitrag von: RackNar am 15.08.2022 | 10:42
es ist irgendwie interessant zu lesen das irgendwie jeder "einfachere" Systeme eher mag als "komplexere"

vor ein paar Jahren war dies garantiert noch umgekehrt

War bei mir in den letzten 35+ Jahren noch nie anders …
Titel: Re: Wieviel rechnerei ist für eine Probe okay?
Beitrag von: nobody@home am 15.08.2022 | 10:44
Wenn's rein um die Bequemlichkeit meines inneren Kopfrechners gehen soll: einstellige Operanden, Summe am Ende idealerweise nicht höher als zwanzig. In dem Bereich geht alles auf jeden Fall praktisch noch auf Autopilot. :)

Wahrscheinlich bin ich da auch dadurch mitbeeinflußt, daß meine "Lieblingssysteme" in Sachen Proben schon seit Ewigkeiten W6-basiert sind (auch ein Fudge-/Fate-Würfel ist ja nichts anderes als ein umetikettierter Sechsseiter, und angefangen hat das Ganze seinerzeit mal mit der 1. Edition von GURPS...). Die werfen einfach nicht mit sooo vielen Riesenboni oder -mali um sich, und speziell in der Fate-Ecke, in der ich zur Zeit konkret sitze, sind Boni, die nicht schon ausdrücklich auf dem Charakterbogen stehen und gleichzeitig nicht einfach nur "+2" sind, per Voreinstellung eher die Ausnahme; da besteht die Herausforderung dann also eher darin, den Überblick darüber zu behalten, was ich eventuell zu meinen Gunsten abrufen kann und wieviel davon ich in meiner konkreten Situation auch will, das reine Hochzählen in Zweierschritten ist dann kein großer Akt mehr.
Titel: Re: Wieviel rechnerei ist für eine Probe okay?
Beitrag von: Sgirra am 15.08.2022 | 12:41
Von den eingangs genannten Varianten würde mir keine zusagen. Und generell lässt sich sagen, dass ich möglichst wenig Rechnerei bevorzuge. Anhand meiner bevorzugten Systeme bedeutet dies:

Year Zero Engine
[Eigenschaft + Fertigkeit] Anzahl W6, jeder Würfel mit einer 6 ist ein Erfolg.
Den Ansatz von Blade Runner liegt mir sogar noch mehr: Würfelgröße der Eigenschaft + Würfelgröße der Fertigkeit und Augenzahlen mit 6+ zählen. Gibt es einen Vorteil, nimm einen dritten Würfel hinzu, bei einem Nachteil benutze nur einen Würfel. An Rechnerei muss man sonst höchstens noch aufbringen, ob es mehr Vor- als Nachteile und vice versa gibt. I love it!

PbtA
2W6 + Modifikator (–1 bis +3) ± ggf. ein äußerer Umstand. Die Zielnummern sind immer dieselben (6– / 7-9 / 10+).

Into the Odd / Mausritter
W20 gegen Eigenschaftswerte (kleiner/gleich). Keine Modifikatoren, allenfalls mit Vor-/Nachteil würfeln.

Cypher System
Das hat die meisten Rechnerei, allerdings vor dem Würfeln:
Schwierigkeit 1-10 – evtl. Fertigkeit (max –2) – evtl. Unterstützung (max –2) – evtl. Anstrengung (bis max –6). Ist das Ergebnis >0, dieses mit 3 multiplizieren.
Der Rest ist dann nur noch ein W20-Wurf. 8)

Ich mag weniger Würfel mehr als viele, wobei mehr Würfel okay sind, wenn sie nicht addiert werden müssen (wie bei Year Zero). Bis zu drei Würfel addieren nervt nicht, wenn die Augenzahl pro Würfel einstellig bleibt. :) Dazu eine Zahl zu addieren, ist ausreichend, wobei es von Vorteil ist, wenn diese eine Zahl nicht das Ergebnis einer eigenen Rechenarbeit mit mehreren Tabellen ist.
Titel: Re: Wieviel rechnerei ist für eine Probe okay?
Beitrag von: Noir am 15.08.2022 | 13:26
Würfelaugen zusammenzählen und dann mit einem Wert vergleichen ist für mich das einzige, was ich bei Proben wirklich okay finde. Alles was darüber hinausgeht - und sei es nur ein Schritt mehr - bringt den Spielfluss zum stocken und zum ewigen nachgerechne, wenn noch Boni hinzukommen. Deshalb finde ich das System von Warhammer 4 auch so kacke im Vergleich zu Warhammer 2.
Titel: Re: Wieviel rechnerei ist für eine Probe okay?
Beitrag von: YY am 15.08.2022 | 16:49
es ist irgendwie interessant zu lesen das irgendwie jeder "einfachere" Systeme eher mag als "komplexere"

vor ein paar Jahren war dies garantiert noch umgekehrt

Das ist in beide Richtungen zu pauschal.


Persönlich will ich "nur", dass mir erhöhte Komplexität auch was bringt.
D.h. wenn zwei Systeme sehr ähnliche Ergebnisse liefern, nehme ich zwar das einfachere, aber für bestimmte gewollte Ergebnisse kann man keine einfachen Systeme nehmen. Da kommts dann aber trotzdem eher auf halbwegs clevere Lösungen an und weniger auf reine Regelmasse.
Einfach vs. komplex greift mir da zu kurz.
Titel: Re: Wieviel rechnerei ist für eine Probe okay?
Beitrag von: Pyromancer am 15.08.2022 | 17:32
Genau. Ich würde auch Differenzialgleichungen lösen, um eine Probe auszuwerten, wenn's denn einen Mehrwert bringen würde. Aber es gibt wenige, sehr wenige Systeme, die mit komplizierten Mechanismen irgend etwas leisten, was man nicht mit "2W6+Modifikatoren gegen Zielwert 8" nicht genauso gut hinkriegen würde.
Titel: Re: Wieviel rechnerei ist für eine Probe okay?
Beitrag von: Doc-Byte am 15.08.2022 | 17:34
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
Titel: Re: Wieviel rechnerei ist für eine Probe okay?
Beitrag von: 1of3 am 16.08.2022 | 09:21
Kommt ganz klar auf die Häufigkeit und den umgebenden Spielfluss an. Also wenn ich zB einen Wurf mache um das Mysterium zu lösen, und da alle Hinweise nochmal rekapituliere ist das OK. Bei einer Actionszene, wo ich vielleicht noch mehrfach würfle weniger
Titel: Re: Wieviel rechnerei ist für eine Probe okay?
Beitrag von: tartex am 16.08.2022 | 10:03
Die Grundrechnungsarten sind für mich okay. Ich tue mir allerdings extrem schwer damit Zahlen im Kopf zu behalten, wenn ich als Spielleiter multitaske (und sonst eigentlich auch).

Bei der kleinsten Ablenkung habe ich das Würfelergebnis oder den Modifikator vergessen.

Daran kann ein System leicht scheitern. Sobald ich aus dem Rechenfluss bin, bin ich gemindwipet.
Titel: Re: Wieviel rechnerei ist für eine Probe okay?
Beitrag von: Leonidas am 16.08.2022 | 11:19
Beim Spielleiten rechne ich überhaupt nicht gerne.

Selbst simpelste Additionen mehrerer kleiner Zahlen ( zB. wie bei Barbarians of Lemuria bzw. Honor+Intrigue: W6+W6+bis zu drei Modifikatoren, ggf einer davon als Subtraktion) stören mich, halten mich auf und bringen mich raus aus dem Flow, so sich denn einer eingestelllt hatte.

Woran das genau liegt, kann ich nicht festmachen. In grauer Vorzeit habe ich mal Mathe-Abi gemacht, eine Grundaffinität zum Rechnen ist also eigentlich vorhanden. Und trotzdem.

Irgendwo in den Weiten des Netzes habe ich mal aufgeschnappt, dass „Rechnen“ und „Erzählen“ unterschiedliche Hirnhälften beanspruchen. Weiß nicht, ob da was dran ist, aber gefühlt  könnte das hinkommen. Logik und Kreativität kriege ich jedenfalls nicht reibungslos unter einen Hut.
Titel: Re: Wieviel rechnerei ist für eine Probe okay?
Beitrag von: Quaint am 16.08.2022 | 12:19
Sachen die soweit fest sind, also etwa Attribut+Fertigkeit+Spezialisierung, stören mich weniger. Die sind für den Kampf ja aber meist auch fertig ausgerechnet. Weitere Modifikationen ja nach Umständen hab ich aber lieber nur 1-2.
Titel: Re: Wieviel rechnerei ist für eine Probe okay?
Beitrag von: Sgirra am 16.08.2022 | 14:39
Beim Spielleiten rechne ich überhaupt nicht gerne.
This!

Auch ein Grund, warum ich mittlerweile Systeme bevorzuge, wo ich als Spielleitung gar nicht (Cypher System) bis kaum würfle. Das hält den Kopf frei für das Narrative.
Titel: Re: Wieviel rechnerei ist für eine Probe okay?
Beitrag von: unicum am 16.08.2022 | 17:22
Für mich: eine Addition und eine Subtraktion,...

aber ich sehe mich - und auch einige andere hier im Strang, alleine auf weiter flur wenn ich mir anschaue wie erfolgreich DSA mit ihrem Kopfrechenbasis3w20doppeltsubtraktionsadditionspr obentheorem ist.
Titel: Re: Wieviel rechnerei ist für eine Probe okay?
Beitrag von: nobody@home am 16.08.2022 | 18:01
Für mich: eine Addition und eine Subtraktion,...

aber ich sehe mich - und auch einige andere hier im Strang, alleine auf weiter flur wenn ich mir anschaue wie erfolgreich DSA mit ihrem Kopfrechenbasis3w20doppeltsubtraktionsadditionspr obentheorem ist.

Das hat sich ja auch bei DSA ja auch erst eingeschlichen, als es schon (ursprünglich mit einer vergleichsweise einfachen W20-Unterwürfelmethode) ein Erfolg war. Wieviele DSA-Fans von ihrer heutigen Würfelmechanik tatsächlich so begeistert sind, daß sie sie auch aktiv gegen alle Alternativen verteidigen würden...da müßte man eventuell auf ein paar anderen Foren herumfragen, ich glaube nicht, daß das Tanelorn in dieser Hinsicht unbedingt sooo repräsentativ ist. :)
Titel: Re: Wieviel rechnerei ist für eine Probe okay?
Beitrag von: Isegrim am 16.08.2022 | 18:07
Die 3w20-Probe gibt es seit 1988, sie wurde in 4 von 5 Editionen recht unverändert genutzt, und das einzige andere Talentsystem, dass es vorher gab, war schlecht und hat niemand gefallen. Man muss sie ja nicht mögen, aber es ist kaum zu bestreiten, dass sie sich für DSA-Spieler bewährt hat.
Titel: Re: Wieviel rechnerei ist für eine Probe okay?
Beitrag von: schneeland (N/A) am 16.08.2022 | 18:13
aber ich sehe mich - und auch einige andere hier im Strang, alleine auf weiter flur wenn ich mir anschaue wie erfolgreich DSA mit ihrem Kopfrechenbasis3w20doppeltsubtraktionsadditionspr obentheorem ist.

Es gibt da ja noch dieses andere Spiel mit D - soll angeblich recht populär sein und kommt (überwiegend) mit 1W20+X aus ;). Insofern ist m.E. auch in der Masse ein gewisser Trend zur Leichtgewichtigkeit da (wenn auch immer noch ordentlich Regeln übrig bleiben).
Titel: Re: Wieviel rechnerei ist für eine Probe okay?
Beitrag von: RackNar am 16.08.2022 | 18:19
Für mich: eine Addition und eine Subtraktion,...

aber ich sehe mich - und auch einige andere hier im Strang, alleine auf weiter flur wenn ich mir anschaue wie erfolgreich DSA mit ihrem Kopfrechenbasis3w20doppeltsubtraktionsadditionspr obentheorem ist.

Vielleicht trotz und nicht wegen dem System?
Titel: Re: Wieviel rechnerei ist für eine Probe okay?
Beitrag von: YY am 16.08.2022 | 18:27
Man muss sie ja nicht mögen, aber es ist kaum zu bestreiten, dass sie sich für DSA-Spieler bewährt hat.

Für die in diesem Zeitraum viel kleiner gewordene Zahl an DSA-Spielern? Ja.

Und "richtiges"/offizielles DSA gibt es eben nur mit 3W20; da fällt es schwer, auf eine Alternative zu verweisen, die dann nicht auch gleich so vieles andere anders macht, dass man daraus keine Rückschlüsse mehr auf ein einzelnes Regelelement ziehen kann.
Titel: Re: Wieviel rechnerei ist für eine Probe okay?
Beitrag von: Isegrim am 16.08.2022 | 18:30
Und "richtiges"/offizielles DSA gibt es eben nur mit 3W20

Ja, und das hat sich bei 3 neuen Editionen nicht geändert. Ich denke, wäre die DSA-Spielerschaft mit dem Punkt mehrheitlich massiv unzufrieden gewesen, hätten die Macher das irgendwann mitbekommen und darauf reagiert.
Titel: Re: Wieviel rechnerei ist für eine Probe okay?
Beitrag von: YY am 16.08.2022 | 18:35
Wie gesagt: Die DSA-Spielerschaft hat sich in genau diesem Zeitraum deutlich reduziert. Freilich nicht nur wegen den 3W20, aber ein Faktor dürfte das schon gewesen sein.
Und in der berühmten Richtungsumfrage waren die Ergebnisse (nicht nur in Sachen 3W20) quasi perfekt gespalten. Da hätte man mit jeder Entscheidung eine große Gruppe Unzufriedener gehabt und so ist es eben bei 3W20 geblieben -aber eben nicht, weil eine deutliche Mehrheit das so toll fand.
Titel: Re: Wieviel rechnerei ist für eine Probe okay?
Beitrag von: Gunthar am 16.08.2022 | 19:19
Ist eigentlich 3 Würfel zusammenzählen eigentlich schon zu viel für die Spieler? Modifikatoren werden vor dem Wurf auf die Würfel selber angewendet.
Titel: Re: Wieviel rechnerei ist für eine Probe okay?
Beitrag von: Issi am 17.08.2022 | 06:39
Vielleicht trotz und nicht wegen dem System?
   :D  :d
Jepp.
Stellt sich die Frage ob man genauso viele SPL verloren hätte, wenn man auf einen W 20 umgestiegen wäre. Wage zu behaupten: Nein.

Niemand kehrt einem System den Rücken, nur weil er bei den Proben weniger Rechnen darf.
(Wenn die Welt ansonsten gut gefällt.)

Oder doch?
 ~;D
Belehrt mich eines Besseren.

Ich habe ja ehrlich versucht zu begreifen, was an den 3W 20 toll sein könnte.
Hier meine Annahmen :
1. Man hat sich 3 verschiedene Würfel gekauft und liebgewonnen.
Möchte auf keinen davon verzichten
2. Man findet es spannend, dass man nicht gleich auf einen Blick sieht, ob man die Probe geschafft hat, und genießt die Zeit bis zur mathematischen Auflösung.
3. Man hat sich so daran gewöhnt, dass man sich das System ohne 3 nicht mehr vorstellen kann. Die Umstellung auf einen Würfel würde deshalb als zu drastischer Bruch wahrgenommen werden.

Vielleicht liege ich auch falsch.
Aber das ist zumindest meine Theorie.

Komischerweise habe ich schon SPL erlebt, die einen W20, und das weniger Rechnen, in anderen Systemen durchaus zu schätzen wissen. Aber eben nicht in DSA, wo das mit den 3W20 für sie scheinbar dazu gehört.

:-)
Titel: Re: Wieviel rechnerei ist für eine Probe okay?
Beitrag von: Isegrim am 17.08.2022 | 06:44
Wie gesagt: Die DSA-Spielerschaft hat sich in genau diesem Zeitraum deutlich reduziert.

In genau diesen 34 von 38 Jahren...

@ Issi: Man kann bis zu drei Eigenschaften bei einer Probe berücksichtigen. Würd ich für den größten Vorteil halten.
Titel: Re: Wieviel rechnerei ist für eine Probe okay?
Beitrag von: Issi am 17.08.2022 | 06:51
In genau diesen 34 von 38 Jahren...

@ Issi: Man kann bis zu drei Eigenschaften bei einer Probe berücksichtigen. Würd ich für den größten Vorteil halten.
OK, Danke!
Wusste, da war noch was.

Titel: Re: Wieviel rechnerei ist für eine Probe okay?
Beitrag von: Noir am 17.08.2022 | 07:28
Ich bin der festen Überzeugung, dass die meisten DSAler deshalb so hinter diesem verkorksten System stehen, weil sie damit angefangen haben, nie etwas anderes gespielt haben und auch keinen Grund sehen was anderes zu probieren, weil sie Spaß (trotz, nicht aufgrund des Systems) haben. Ich glaube das, weil ich inzwischen bei 3 (mich inklusive sogar 4) Spielern dabei war, als sie mal was anderes als DSA gespielt haben und dann nie wieder DSA angefasst haben.
Titel: Re: Wieviel rechnerei ist für eine Probe okay?
Beitrag von: Isegrim am 17.08.2022 | 07:47
Ich bin der festen Überzeugung, dass sich über "die meisten DSA-Spieler" keine vernünftige Aussage machen lässt, ohne erheblicher mehr Aufwand in die Sache zu stecken, als jeder vernüntige Mensch bereit ist aufzuwenden.Ich mein, "Ich kenn aber 3, 4 Leute..." Rly?

Am ehsten dürften das noch die Leute sein, die davon leben...

Wieso bewegt sich eigentlich auch dieser Thread mehr und mehr in die Richtung von "Lasst uns bashen, was anderen Spaß macht", statt sich über das zu freuen bzw zu unterhalten, was einem selber Spaß macht? Schade.
Titel: Re: Wieviel rechnerei ist für eine Probe okay?
Beitrag von: Issi am 17.08.2022 | 08:28
Ich bin der festen Überzeugung, dass sich über "die meisten DSA-Spieler" keine vernünftige Aussage machen lässt, ohne erheblicher mehr Aufwand in die Sache zu stecken, als jeder vernüntige Mensch bereit ist aufzuwenden.Ich mein, "Ich kenn aber 3, 4 Leute..." Rly?

Am ehsten dürften das noch die Leute sein, die davon leben...

Wieso bewegt sich eigentlich auch dieser Thread mehr und mehr in die Richtung von "Lasst uns bashen, was anderen Spaß macht", statt sich über das zu freuen bzw zu unterhalten, was einem selber Spaß macht? Schade.
Meine Absicht war das tatsächlich nicht.
Ich wollte eher verstehen, warum es mir mit 3W20 keinen Spaß macht aber anderen schon.

Ich finde die Welt von DSA durchaus spaßig, habe aber nach einigen Sitzungen festgestellt, dass ich wegen der 3 Würfel mit dem System nicht warm werde.
(Weil ich sonst einen Würfel gewohnt bin). Vielleicht habe ich auch nicht lang genug gespielt, damit sich Gewöhnung und der nötige Spaß einstellt.
Aber irgendwie gings nicht.- Das fand ich iW. schade-
Andere stört es vielleicht nicht so oder gar nicht.
Sind nur meine 50 Cent.

Und das ist auch nur eine Theorie:
Glaube sich im Rollenspiel von 3W20 auf 1W20 umzugewöhnen, ist leichter, als von 1W20 auf 3W20 .
Titel: Re: Wieviel rechnerei ist für eine Probe okay?
Beitrag von: RackNar am 17.08.2022 | 08:35
2. Man findet es spannend, dass man nicht gleich auf einen Blick sieht, ob man die Probe geschafft hat, und genießt die Zeit bis zur mathematischen Auflösung.

Falsch, man (wer auch immer das ist ;-) ) kann relativ schnell sehen, ob eine Probe sicher geschafft, sicher nicht geschafft oder auf der Kippe ist. Und dieses auf der Kippe kann durchaus spaß machen. Es ist auch nur eine Form von gamification.
Titel: Re: Wieviel rechnerei ist für eine Probe okay?
Beitrag von: RackNar am 17.08.2022 | 08:37
Und das ist auch nur eine Theorie:
Glaube sich im Rollenspiel von 3W20 auf 1W20 umzugewöhnen, ist leichter, als von 1W20 auf 3W20 .

Was sich aber mit der Entwicklung von DSA beisst. DSA wurde von einem 1W20 zu einem 3w20 System
Titel: Re: Wieviel rechnerei ist für eine Probe okay?
Beitrag von: Issi am 17.08.2022 | 08:45
Falsch, man (wer auch immer das ist ;-) ) kann relativ schnell sehen, ob eine Probe sicher geschafft, sicher nicht geschafft oder auf der Kippe ist. Und dieses auf der Kippe kann durchaus spaß machen. Es ist auch nur eine Form von gamification.
Ja, so habe ich das durchaus auch wahrgenommen.
Nur (das kann ja auch aus meiner eigenen Gewohnheit heraus sein) würde ich das nicht eintauschen wollen, gegen ein (für mich) gefühlt flüssigeres Spiel, bei dem ich mehr oder weniger sofort sehe, ob ich es geschafft oder nicht geschafft habe.

Ist am Ende wahrscheinlich eine Geschmacksfrage.
Vielleicht ist das für manche DSA SPL auch so spannend und spaßig, dass sie sich in ihrem Spielfluss nicht mal gestört fühlen.
Also, das was ich als störend empfinde, so gar nicht wahrnehmen.

Zitat
Was sich aber mit der Entwicklung von DSA beisst. DSA wurde von einem 1W20 zu einem 3w20 System
Ohne dabei gewesen zu sein: War das nicht die Zeit, in der die meisten Rollenspiele irgendwie von Edition zu Edition komplexer geworden sind?
Ich meine zu glauben, dass der Trend inzwischen eher rückläufig ist.
Also hin zu weniger komplex.

Oder anders: Für ein DSA1 Retro kriegst du auch mich als SPL.
Titel: Re: Wieviel rechnerei ist für eine Probe okay?
Beitrag von: Noir am 17.08.2022 | 09:09
Ich bin der festen Überzeugung, dass sich über "die meisten DSA-Spieler" keine vernünftige Aussage machen lässt, ohne erheblicher mehr Aufwand in die Sache zu stecken, als jeder vernüntige Mensch bereit ist aufzuwenden.Ich mein, "Ich kenn aber 3, 4 Leute..." Rly?

Am ehsten dürften das noch die Leute sein, die davon leben...

Wieso bewegt sich eigentlich auch dieser Thread mehr und mehr in die Richtung von "Lasst uns bashen, was anderen Spaß macht", statt sich über das zu freuen bzw zu unterhalten, was einem selber Spaß macht? Schade.

Was meine Überzeugung ist, hat überhaupt keinen Anspruch auf Richtigkeit. Trotzdem darf ich meine Überzeugung nennen. Sobald ich mal jemanden treffe, der zum ersten mal was anderes als DSA spielt und dann doch wieder zu DSA wechselt, ändere ich vermutlich auch meine Meinung wieder. Das ist bisher aber nicht passiert. Nur der umgekehrte Fall. Ob das nun 3, 300 oder 3000 Leute sind, ist für meine persönliche Beobachtung erst einmal völlig schnurz.

Der Thread hat nach "Rechnerei" gefragt und ich glaube DSA ist da ganz vorne mit dabei. Wenn sich jemand schon dadurch auf den Schlips getreten fühlt, weil die Leute ein imho (!) extrem schlechtes Probensystem diskutieren in einem Thread, in dem es um "zuviel Rechnerei" geht ... ja mensch ... soll ich das jetzt alles in schöne Watte packen? Soll ich sagen "Ja, es ist total voll okay, wenn man damit Spaß hat und so ... aber ich - für meinen Teil - finde ja unschön, wenn ich da 3 Würfel werfen muss und dann noch die Punkte verrechnen und und und ... aber echt ... keine Frage ... wenn du deine Freude daran hast, freue ich mich auch!" obwohl ich sagen will "Ne, sorry ... die Rechnerei finde ich totalen Bullshit!" -> Natürlich ist es völlig okay, wenn man seinen Spaß damit hat. Aber ich muss das nun wirklich nicht immer betonen.

Find ich scheiße? Jo. Sag ich auch. Das passiert immer. Hab ich als DC-Filmfan oft genug am eigenen Leib erfahren. Und auch überlebt.
Titel: Re: Wieviel rechnerei ist für eine Probe okay?
Beitrag von: takti der blonde? am 17.08.2022 | 09:13
Falsch, man (wer auch immer das ist ;-) ) kann relativ schnell sehen, ob eine Probe sicher geschafft, sicher nicht geschafft oder auf der Kippe ist. Und dieses auf der Kippe kann durchaus spaß machen. Es ist auch nur eine Form von gamification.

Kannst du (als aktiver DSA-Spieler*in?) denn vor der Probe absehen, wie schwierig sie ist? Hast du da eine handliche Heuristik dabei?
Titel: Re: Wieviel rechnerei ist für eine Probe okay?
Beitrag von: RackNar am 17.08.2022 | 09:22
Ist am Ende wahrscheinlich eine Geschmacksfrage.

Eben. Spaß macht was Spaß macht  ~;D Ich habe ja nicht behauptet, das DSA ein gutes System ist, aber es kann Spaß machen

Vielleicht ist das für manche DSA SPL auch so spannend und spaßig, dass sie sich in ihrem Spielfluss nicht mal gestört fühlen.
Also, das was ich als störend empfinde, so gar nicht wahrnehmen.

Oder sie haben einfach andere Pioritäten und Vorlieben?

Ohne dabei gewesen zu sein: War das nicht die Zeit, in der die meisten Rollenspiele irgendwie von Edition zu Edition komplexer geworden sind?
Ich meine zu glauben, dass der Trend inzwischen eher rückläufig ist.
Also hin zu weniger komplex.

Ja, aber deine These war ja nicht auf eine Zeit beschränkt.
Titel: Re: Wieviel rechnerei ist für eine Probe okay?
Beitrag von: RackNar am 17.08.2022 | 09:27
Kannst du (als aktiver DSA-Spieler*in?) denn vor der Probe absehen, wie schwierig sie ist? Hast du da eine handliche Heuristik dabei?

aktiver DSA-Spieler*in? => Nein wie kommst Du darauf?

Als ich vor fast 30 Jahren auch DSA3 gespielt habe, waren mir Wahrscheinlichkeiten egal. Es reichte zu wissen bin schlecht oder gut drinne  8) Wenn ich heute wieder DAS3 spielen würde ist es mir auch. Ich habe aber auch kein Problem wenn Charaktere was nicht schaffen.
Titel: Re: Wieviel rechnerei ist für eine Probe okay?
Beitrag von: RackNar am 17.08.2022 | 09:34
Was meine Überzeugung ist, hat überhaupt keinen Anspruch auf Richtigkeit. Trotzdem darf ich meine Überzeugung nennen. Sobald ich mal jemanden treffe, der zum ersten mal was anderes als DSA spielt und dann doch wieder zu DSA wechselt, ändere ich vermutlich auch meine Meinung wieder. Das ist bisher aber nicht passiert. Nur der umgekehrte Fall. Ob das nun 3, 300 oder 3000 Leute sind, ist für meine persönliche Beobachtung erst einmal völlig schnurz.

Ich stolpere über das Wechseln. Gehst Du davon aus, das man immer nur eines Spielen darf? Oder meinst Du jemand, der DSA und andere System gespielt hat und trotzdem weiter DSA spielt? Davon kenn ich mehrere.
Titel: Re: Wieviel rechnerei ist für eine Probe okay?
Beitrag von: Issi am 17.08.2022 | 09:35
Ja, aber deine These war ja nicht auf eine Zeit beschränkt.
Der Strang  fragt  nach dem Jetzt und hier-  SPL die jetzt und hier spielen- nach ihren Vorlieben und Erfahrungen (Und Erfahrungen hat man idR. auch in der Vergangenheit gemacht).
Das Hobby gibt es ja nicht erst seit Gestern. Es hat eine Geschichte, und diverse Wandlungen durchgemacht, wie die meisten SPL auch.

Was gefällt euch besser? Fragt ja auch : Mit was habt ihr bessere Erfahrungen gemacht? Was würdet ihr heute (wenn ihr den Vergleich habt) bevorzugen?

Insofern sollte man bei dem Thema  mMn. schon sowohl die Vergangenheit als auch aktuell Trends mitberücksichtigen.
Titel: Re: Wieviel rechnerei ist für eine Probe okay?
Beitrag von: unicum am 17.08.2022 | 09:36
Vielleicht trotz und nicht wegen dem System?

Stimmt, ich mag auch andere Teile von DSA nicht,...  >;D

Aber hier gehts ums Rechnen.

Und ich spielte Jahrelang Deadlands Classic und HoE,... das hat auch einen recht komplexen Würfelmechanismus, man würfelt xWy und jeder Würfel kann explodieren zählen tut aber nur das höchste Ergebnis eines Einzelwurfes. Das kann bei 4w4 auch mal eine 43 sein.

Und ja ich fand das einfacher als  den DSA "Algorytmus"
Titel: Re: Wieviel rechnerei ist für eine Probe okay?
Beitrag von: RackNar am 17.08.2022 | 09:38
Der Strang  fragt  nach dem Jetzt und hier-  SPL die jetzt und hier spielen- nach ihren Vorlieben und Erfahrungen (Und Erfahrungen hat man idR. auch in der Vergangenheit gemacht).
Das Hobby gibt es ja nicht erst seit Gestern. Es hat eine Geschichte, und diverse Wandlungen durchgemacht, wie die meisten SPL auch.

Was gefällt euch besser? Fragt ja auch : Mit was habt ihr bessere Erfahrungen gemacht? Was würdet ihr (wenn ihr den Vergleich habt) bevorzugen?

Insofern sollte man bei dem Thema  mMn. schon sowohl die Vergangenheit als auch aktuell Trends mitberücksichtigen.

Der Strang hat überhaupt nicht nach 3w20 gefragt. Von daher ist das Thema 3w20 völlig losgelöst vom eigentlichen Thema.
Titel: Re: Wieviel rechnerei ist für eine Probe okay?
Beitrag von: Noir am 17.08.2022 | 09:43
Ich stolpere über das Wechseln. Gehst Du davon aus, das man immer nur eines Spielen darf? Oder meinst Du jemand, der DSA und andere System gespielt hat und trotzdem weiter DSA spielt? Davon kenn ich mehrere.

Ich meine: Wenn jemand immer DSA gespielt hat und nie etwas anderes spielen wollte, dann doch mal etwas anderes ausprobiert hat (aus welchem Grund auch immer) und danach doch lieber bei DSA geblieben ist und sich nicht mehr mit dem neuen System befassen wollte.

Solche Leute habe ich (!) persönlich noch nicht getroffen. Das es solche Leute geben muss - dessen bin ich mir natürlich sicher. Aber von meiner eigenen Erfahrung her, muss ich einfach sagen, dass meine Beobachtung eben das genaue Gegenteil ist.

Aber das geht hier auch viel zu weit vom eigentlichen Thema ab.
Titel: Re: Wieviel rechnerei ist für eine Probe okay?
Beitrag von: Issi am 17.08.2022 | 09:44
Der Strang hat überhaupt nicht nach 3w20 gefragt. Von daher ist das Thema 3w20 völlig losgelöst vom eigentlichen Thema.

Völlig losgelöst ist was mMn. anderes, sorry.
 :D

In der Eingangsfrage ging es zwar um 3W6, aber dass man bei "wieviel rechnerei ist für eine Probe okay?" auch auf bekannte 3W20 Systeme kommt, ist mMn. zu erwarten.
Titel: Re: Wieviel rechnerei ist für eine Probe okay?
Beitrag von: unicum am 17.08.2022 | 09:48
Der Strang hat überhaupt nicht nach 3w20 gefragt. Von daher ist das Thema 3w20 völlig losgelöst vom eigentlichen Thema.

Der Strang frägt nach rechnerei bei Proben,... und - zumindest für mich - ist das 3w20 System eines der Kompliziertesten die ich kenne.
Ich hab viele Systeme gespielt wo man auch schnell mal was anspruchvolleres rechnen muss, exemplarisch rolemaster ging mir flüssig von der Hand deadland classic (das zweitkompexeste rechenprobensystem das ich kenne [eben nach dem 3w20]) ebenso - aber mit dem 3w20 System komm ich echt nicht klar.

Titel: Re: Wieviel rechnerei ist für eine Probe okay?
Beitrag von: bobibob bobsen am 17.08.2022 | 09:50
Am liebsten habe ich es wenn man einen oder mehr Würfel wirft und sofort sehen kann ob die Probe gelingt (Year zero).
Einen Graus habe ich besonders bei Boni die nur in ganz besonderen Fällen zum tragen kommen ( wenn der Mond scheint und man mit dem Rücken an einer Holzwand steht gibt es +2)
Mehr als 2 Boni sollte es auch nicht geben die man zum Wurf hinzu addiert ( bei Pathfinder hatten wir be einem Endkampf Boni aus 11 unterschiedlichen Quellen die dann auch noch mit magischen Gegenständen abgeglichen werden mußten und es galt immer nur der höchste Bonus) 
Titel: Re: Wieviel rechnerei ist für eine Probe okay?
Beitrag von: RackNar am 17.08.2022 | 09:51
Ich meine: Wenn jemand immer DSA gespielt hat und nie etwas anderes spielen wollte, dann doch mal etwas anderes ausprobiert hat (aus welchem Grund auch immer) und danach doch lieber bei DSA geblieben ist und sich nicht mehr mit dem neuen System befassen wollte.

Solche Leute habe ich (!) persönlich noch nicht getroffen. Das es solche Leute geben muss - dessen bin ich mir natürlich sicher. Aber von meiner eigenen Erfahrung her, muss ich einfach sagen, dass meine Beobachtung eben das genaue Gegenteil ist.

Aber das geht hier auch viel zu weit vom eigentlichen Thema ab.

Jetzt verstehe ich was du meinst, aber solche Leute habe ich bis jetzt bei keinem System getroffen. Das ist hier nicht mehr das Thema und kann wo anders besprochen werden.
Titel: Re: Wieviel rechnerei ist für eine Probe okay?
Beitrag von: RackNar am 17.08.2022 | 09:53
Der Strang frägt nach rechnerei bei Proben,... und - zumindest für mich - ist das 3w20 System eines der Kompliziertesten die ich kenne.
Ich hab viele Systeme gespielt wo man auch schnell mal was anspruchvolleres rechnen muss, exemplarisch rolemaster ging mir flüssig von der Hand deadland classic (das zweitkompexeste rechenprobensystem das ich kenne [eben nach dem 3w20]) ebenso - aber mit dem 3w20 System komm ich echt nicht klar.

Er fragt für 3 sehr spezifische Proben: 1w20, 2w10 3w6 plus x Modifikatoren. Der rest ist reine Interpretation
Titel: Re: Wieviel rechnerei ist für eine Probe okay?
Beitrag von: RackNar am 17.08.2022 | 09:56
Völlig losgelöst ist was mMn. anderes, sorry.
 :D

In der Eingangsfrage ging es zwar um 3W6, aber dass man bei "wieviel rechnerei ist für eine Probe okay?" auch auf bekannte 3W20 Systeme kommt, ist mMn. zu erwarten.

mMn nicht, oder um einen alten Lehrer von mir zu zitieren: "Thema verfehlt". Aber das sollten wir hier nicht weiter palavern, da es eigentlich irrelevant ist.
Titel: Re: Wieviel rechnerei ist für eine Probe okay?
Beitrag von: Isegrim am 17.08.2022 | 09:58
Was meine Überzeugung ist, hat überhaupt keinen Anspruch auf Richtigkeit. (...)

Dann lass doch einfach Aussagen über "die meisten DSA-Spieler" stecken. Es könnte so einfach sein...
Titel: Re: Wieviel rechnerei ist für eine Probe okay?
Beitrag von: Issi am 17.08.2022 | 10:07
mMn nicht, oder um einen alten Lehrer von mir zu zitieren: "Thema verfehlt". Aber das sollten wir hier nicht weiter palavern, da es eigentlich irrelevant ist.
Tja- dann sind wir offensichtlich unterschiedlicher Meinung.

Es ändert meine Meinung zudem keinesfalls.  ;)

Edit. Mit- "nimm 1 W20!" - mir reicht das fürs Spiel- ( Bei Spielen mit mehreren Würfeln habe ich eher schlechte Erfahrungen gemacht )ist die Frage des OT  ohnehin beantwortet.

Ob es Ok und angebracht ist, auszuführen, warum die persönlichen Erfahrungen mit mehreren Würfeln für sie schlecht waren,  haben hier ohnehin nicht wenige mit "JA" beantwortet.
Denen jetzt mal  mit "Themaverfehlung" zu kommen, halte ich dann schon für gewagt.
Titel: Re: Wieviel rechnerei ist für eine Probe okay?
Beitrag von: Noir am 17.08.2022 | 10:20
Dann lass doch einfach Aussagen über "die meisten DSA-Spieler" stecken. Es könnte so einfach sein...

Meine Aussage war "Meine Überzeugung ist, dass die meisten DSA Spieler so sind." - nicht "Die meisten DSA-Spieler sind auf jeden Fall so und nur ich habe auf jeden Fall recht."

Großer Unterschied.
Titel: Re: Wieviel rechnerei ist für eine Probe okay?
Beitrag von: RackNar am 17.08.2022 | 10:21
Tja- dann sind wir offensichtlich unterschiedlicher Meinung.

Es ändert meine Meinung zudem keinesfalls.  ;)

Edit. Mit- "nimm 1 W20!" - mir reicht das fürs Spiel- ( Bei Spielen mit mehreren Würfeln habe ich eher schlechte Erfahrungen gemacht )ist die Frage des OT  ohnehin beantwortet.

Ob es Ok und angebracht ist, auszuführen, warum die persönlichen Erfahrungen mit mehreren Würfeln für sie schlecht waren,  haben hier ohnehin nicht wenige mit "JA" beantwortet.
Denen jetzt mal  mit "Themaverfehlung" zu kommen, halte ich dann schon für gewagt.

Mach ich doch nicht. Nur wenn es um die weitere Betrachtung von 3w20 geht. Der Thread-Ersteller hat ja explizit geschrieben, das der mathematische Spielraum (Glockenkurve, Wahrscheinlichkeiten usw) keine rolle spielt.
Titel: Re: Wieviel rechnerei ist für eine Probe okay?
Beitrag von: takti der blonde? am 17.08.2022 | 10:37
Mach ich doch nicht. Nur wenn es um die weitere Betrachtung von 3w20 geht. Der Thread-Ersteller hat ja explizit geschrieben, das der mathematische Spielraum (Glockenkurve, Wahrscheinlichkeiten usw) keine rolle spielt.

Ja, der OP ist halt leider leicht widersprüchlich zu lesen. Einerseits geht es um eine subjektive Einschätzung, andererseits soll es nicht um konkrete Wahrscheinlichkeitsräume gehen. Worüber ich in Bezug auf 3W20+X gesprochen habe, war auch nicht die Verteilung, sondern, ob und wie diese Verteilung intuitiv einzuschätzen ist. Damit sehe ich mich im Rahmen des OP.

Aber besser fände ich ja, wenn der Beitragsersteller das selbst kommuniziert. Deine Lesart des OP mag richtig sein, aber ich sehe ein strukturelles Problem, wenn du nach deiner Lesart den Thread moderierst.
Titel: Re: Wieviel rechnerei ist für eine Probe okay?
Beitrag von: Issi am 17.08.2022 | 10:40
Mach ich doch nicht. Nur wenn es um die weitere Betrachtung von 3w20 geht.
Ich muss die an dieser Stelle auch nicht weiter vertiefen.
Als Beispiel für ein System mit mehreren Würfeln, und höherem Rechenaufwand, finde ich es in Bezug auf die Frage "Wieviel rechnerei ist für eine Probe okay?" trotzdem nicht ungeeignet.- Weil es so viele kennen.- Und man evtl. leichter ausmachen kann, warum das Spielen mit 3 Würfeln (Das "Mehr- Rechnen") die einen stört und die anderen gar nicht.
Weiter in den Fokus rücken-- muss es selbstverständlich nicht.-

Ich zweifel damit auch in keiner Weise an, dass es vielen SPL großen Spass macht.
Titel: Re: Wieviel rechnerei ist für eine Probe okay?
Beitrag von: RackNar am 17.08.2022 | 10:45
Ich muss die an dieser Stelle auch nicht weiter vertiefen.
Als Beispiel für ein System mit mehreren Würfeln, und höherem Rechenaufwand, finde ich es in Bezug auf die Frage "Wieviel rechnerei ist für eine Probe okay?" trotzdem nicht ungeeignet.- Weil es so viele kennen.- Und man evtl. leichter ausmachen kann, warum das Spielen mit 3 Würfeln die einen stört und die anderen gar nicht.
Weiter in den Fokus rücken-- muss es selbstverständlich nicht.-

Ich zweifel damit auch in keiner Weise an, dass es vielen SPL großen Spass macht.

Ich glaube hier ein grundsätzliches Internetproblem zu haben  :-[ Mich stört es nicht darüber zu reden, aber das Argument "Es geht nur um heute, da der Threat was heute relevantes bespricht" halte ich für nicht haltbar, da wir uns schon längst vom Threatthema entfernt haben.
Titel: Re: Wieviel rechnerei ist für eine Probe okay?
Beitrag von: RackNar am 17.08.2022 | 10:48
Ja, der OP ist halt leider leicht widersprüchlich zu lesen. Einerseits geht es um eine subjektive Einschätzung, andererseits soll es nicht um konkrete Wahrscheinlichkeitsräume gehen. Worüber ich in Bezug auf 3W20+X gesprochen habe, war auch nicht die Verteilung, sondern, ob und wie diese Verteilung intuitiv einzuschätzen ist. Damit sehe ich mich im Rahmen des OP.

Aber besser fände ich ja, wenn der Beitragsersteller das selbst kommuniziert. Deine Lesart des OP mag richtig sein, aber ich sehe ein strukturelles Problem, wenn du nach deiner Lesart den Thread moderierst.

Wie ich schon Issi geschrieben habe, ging es mir in diesem konkreten Fall nur um das Argument "Es geht nur um heute, da der Threat was heute relevantes bespricht". Ob der Threatersteller das gut oder schlecht findet kann ich nicht sagen. 

EDIT:
Ich habe noch mal nachgelesen was dein Post war. Das ist doch eine relevante Nachfrage, v.a. da ich das Thema des Threats schon verlassen haben :-)
Titel: Re: Wieviel rechnerei ist für eine Probe okay?
Beitrag von: Feuersänger am 17.08.2022 | 11:01
Oje, Beitrag heut früh vergessen abzuschicken, jetzt 27 neue Beiträge, na ich schmeiss ihn mal so in den Ring:

Es geht in diesem Thread darum, wo die Grenze zwischen okayem und nicht okayem Rechenaufwand bei einer Probe liegt, und da liegt die 3W20-Resolution von DSA halt offenbar für die meisten User jenseits der Grenze.

Wobei da wie gesagt für mich das Hauptproblem nicht in den 3 Würfeln an sich liegt; den Gedanken, 3 Eigenschaften zu involvieren kann ich auch nachvollziehen. Auch den Zeitaufwand kann ich bei Fertigkeitsproben außerhalb des Kampfes verschmerzen.
Sondern in der praktisch unmöglichen Berechnung der Erfolgswahrscheinlichkeit. Es gibt da keine Formel; man muss quasi ein Spreadsheet haben in das man die Parameter eingibt und das dann die gültigen Werte aus 8000 Permutationen abprüft. Da kann mir niemand erzählen, dass jemand außer Rain Man das mal eben in 5 Sekunden im Kopf macht.
Titel: Re: Wieviel rechnerei ist für eine Probe okay?
Beitrag von: Kurna am 17.08.2022 | 11:03
Kannst du (als aktiver DSA-Spieler*in?) denn vor der Probe absehen, wie schwierig sie ist? Hast du da eine handliche Heuristik dabei?

Als jemand, der ca. einmal im Jahr DSA spielt (es früher zu DSA 3 Zeiten aber auch geleitet hat), sage ich, klar sehe ich das. Nicht auf Prozente genau, aber das ist ja auch irrelevant.
Ich muss ja nur ungefähr wissen, ob ich gut oder schlecht in etwas bin.
Titel: Re: Wieviel rechnerei ist für eine Probe okay?
Beitrag von: Isegrim am 17.08.2022 | 11:12
Sondern in der praktisch unmöglichen Berechnung der Erfolgswahrscheinlichkeit. Es gibt da keine Formel; man muss quasi ein Spreadsheet haben in das man die Parameter eingibt und das dann die gültigen Werte aus 8000 Permutationen abprüft. Da kann mir niemand erzählen, dass jemand außer Rain Man das mal eben in 5 Sekunden im Kopf macht.

Hat für mich in gewisser Weise immer den Charme dieser Proben-Mechanik ausgemacht; dass sie auf der einen Seite praktisch unmöglich genau zu berechnen, auf der anderen Seite intuitiv aber durchaus handhabbar ist.

Ist so ein bischen "Never tell me the odds!"... ;)
Titel: Re: Wieviel rechnerei ist für eine Probe okay?
Beitrag von: RackNar am 17.08.2022 | 11:13
Wobei da wie gesagt für mich das Hauptproblem nicht in den 3 Würfeln an sich liegt; den Gedanken, 3 Eigenschaften zu involvieren kann ich auch nachvollziehen. Auch den Zeitaufwand kann ich bei Fertigkeitsproben außerhalb des Kampfes verschmerzen.
Sondern in der praktisch unmöglichen Berechnung der Erfolgswahrscheinlichkeit. Es gibt da keine Formel; man muss quasi ein Spreadsheet haben in das man die Parameter eingibt und das dann die gültigen Werte aus 8000 Permutationen abprüft. Da kann mir niemand erzählen, dass jemand außer Rain Man das mal eben in 5 Sekunden im Kopf macht.

Wie schon geschrieben, die genaue Erfolgswahrscheinlichkeit ist (wohl?) vielen bei DSA egal. Es geht mMn eher um die gefühlte Kompetenz. Und dieses Gefühl kann math. vollkommen falsch sein. Ich habe neulich auch eine Wurfserie gehabt, die bei 24W6 nur 2 5-6 einbrachten. Das fühlt sich falsch an, auch wenn ich weiß, dass es vorkommen darf.
Titel: Re: Wieviel rechnerei ist für eine Probe okay?
Beitrag von: nobody@home am 17.08.2022 | 11:17
Als jemand, der ca. einmal im Jahr DSA spielt (es früher zu DSA 3 Zeiten aber auch geleitet hat), sage ich, klar sehe ich das. Nicht auf Prozente genau, aber das ist ja auch irrelevant.
Ich muss ja nur ungefähr wissen, ob ich gut oder schlecht in etwas bin.

Andererseits brauche ich für dieses "nur ungefähre Wissen" natürlich auch längst kein so komplexes System. Im Extremfall läßt sich das sogar ganz einfach binär modellieren: "kann ich" oder "kann ich nicht". Alles, was darüber hinausgeht, sind ja völlig unabhängig von der konkreten Methode nur noch Variationen von "kann ich vielleicht". ;)
Titel: Re: Wieviel rechnerei ist für eine Probe okay?
Beitrag von: Eadee am 17.08.2022 | 11:25
Niemand kehrt einem System den Rücken, nur weil er bei den Proben weniger Rechnen darf.
(Wenn die Welt ansonsten gut gefällt.)

Oder doch?
 ~;D
Belehrt mich eines Besseren.
Bei 1w20 wär ich genauso raus gewesen wie bei dem Mist den sie jetzt mit DSA5 anstellen. DSA4 hat definitiv die sinnvollste version der 3w20-Probe, aber man könnte noch weiter optimieren.
1w20 geht aber gar nicht, d&d und all seine Klone sind für mich absolut unspielbar. 1w20 hat flache 5% Wahrscheinlichkeiten was einerseits extreme Ergebnisse zu häufig macht und andererseits zu sehr die Immersion stört wenn man ohne nachzudenken sofort weiß "ah, meine Chance auf Erfolg ist ganz genau 45%" so genau sollte der Charakter es nicht wissen und der Spieler eben auch nicht.

Ich habe ja ehrlich versucht zu begreifen, was an den 3W 20 toll sein könnte.
Ich kann gerne beschreiben warum ICH die Probe gut finde, ob andere das auch so sehen weiß ich nicht.


Erstens:
2. Man findet es spannend, dass man nicht gleich auf einen Blick sieht, ob man die Probe geschafft hat, und genießt die Zeit bis zur mathematischen Auflösung.
Nah dran und doch vorbei. Auf einen Blick das Ergebnis interpretieren zu können wäre toll und ich würde mir gerne die Rechnerei sparen aber...
Vor dem Wurf sollte man seine Chancen nicht Prozentgenau kennen, das stört für mich, wie beim w20-System enorm die Immersion. Es ist wichtig dass man intuitiv erkennen kann dass höhere Eigenschaftswerte und Talentwerte die Erfolgschancen erhöhen, aber um wieviel % genau das ist sollte nicht offensichtlich sein. In der Realität gibt es auch eine gewisse Ungewissheit bei allem was man tut. Es wäre schon sehr befremdlich wenn man sich in eine Klausur setzt und auf mirakulöse Weise wüsste dass man bei seinem Wissensstand genau 5% Chance hat eine Eins zu schreiben, 30% auf eine Zwei, 25% auf eine Drei, 25% auf eine Vier, 10 % auf eine Fünf und haargenau 5% auf eine Sechs.
Da kämen Fragen auf wie "Warum zur Hölle wird jede 20. Arbeit als ungenügend bewertet, egal wie gut ich bin?" und "Warum bekommt der schlechteste der Klasse das ganze Jahr über nur 5en und 6en, aber jede zwanzigste Klausur ist doch eine Eins?"
Das wäre schon sehr befremdlich. Nein, man geht nicht mit genauen %-Chancen in eine Klausur sondern man hat alt ein gutes oder ein schlechtes Gefühl. Man unterhält sich mit den Mitschülern vor der Klausur und erfährt so ob die eigenen Werte vergleichsweise eher hoch, durchschnittlich oder niedrig sind (aber auch hier bekommt man keine konkreten Prozentzahlen).

Zweitens: die differenzierte Probe auf drei Eigenschaften ist ein schönes Mittel zur Simulation. Sagen wir der Spielerheld schleicht durch ein feindliches Lager und vermasselt seine Probe, anhand dessen welche Teilprobe am schlimmsten misslungen ist kann ich als SL erzählerisch darauf eingehen woran es gescheitert ist.
Schleichen würfelt man auf MU▪IN▪GE (Mut, Intuition, Gewandheit)

- Resultat bei misslungenem MU: Der Spielerheld ist nicht mutig genug um zwischen zwei Wachpattroullien hindurch zu schleichen, er verschwendet Zeit und kommt nicht voran. Er wird von seinen Gefährten, die mutiger waren als er getrennt.
- Resultat bei misslungener IN: Der Spielerheld schätzt den Abstand zwischen den Pattroullien falsch ein und steht daher als er hinter einem Zelt abbiegt direkt vor der nächsten Pattroullie, beide parteien sind überrascht und würfeln Initiative.
- Resultat bei misslungener GE: Der Spielerheld verursacht auf halber Strecke ein verdächtiges Geräusch indem er über Zeltschnüre stolpert oder Kochgeschirr umwirft. Die nächste Pattroullie kommt herbeigeeilt und sucht nach ihm, d.h. will er unentdeckt bleiben muss er jetzt eine vergleichende Probe Verstecken gegen deren Sinnesschärfe würfeln statt nur einer einfachen Schleichen-Probe.

Das sind die beiden Punkte warum ich die 3w20-Probe wie in DSA4 gut finde.
Optimierbar wäre sie noch indem man Erschwernisse durch unterbieten aller Eigenschaften reduzieren könnte bevor man den Talentwert reduzieren muss, aber spielbar ist 3w20 auch ohne diese Änderung.
Titel: Re: Wieviel rechnerei ist für eine Probe okay?
Beitrag von: Kurna am 17.08.2022 | 11:29
Stimmt schon, aber der Unterschied an Komplexität ist für mich relativ egal. Wenn ich freie Wahl habe, nehme ich auch ein 1W20 + Fertigkeit (eventuell +/- Situationsmodifikator) gegen 20 oder gegen den Wert eines Gegners. (Ich leite Abenteuer 1880.) Aber der "Spaßverlust" durch die höhere Komplexität von 3W20 a la DSA ist für mich so gering, dass ich mir darum keinen Kopp mache. Da stört es mich im Vergleich dazu viel mehr, viele Würfel nehmen zu müssen (Shadowrun, Vampires), obwohl deren Auswertung weniger komplex wäre. Aber selbst da ist der Einfluss auf meinen Spielspaß immer noch so gering, dass ich zum Beispiel trotzdem weiter (und gerne) Vampires spiele.

Edit: Am liebsten ist mir tatsächlich eigentlich der W% als Probenmechanismus. Trotzdem spiele ich derzeit kein System mit diesem Mechanismus. Ich denke, auch daran erkennt man, wie eigentlich relativ unwichtig mir der genaue Würfelmechnismus ist.
Titel: Re: Wieviel rechnerei ist für eine Probe okay?
Beitrag von: tartex am 17.08.2022 | 11:47
Hat für mich in gewisser Weise immer den Charme dieser Proben-Mechanik ausgemacht; dass sie auf der einen Seite praktisch unmöglich genau zu berechnen, auf der anderen Seite intuitiv aber durchaus handhabbar ist.

Ist so ein bischen "Never tell me the odds!"... ;)

Mir wurde mal von einem DSA4-"Erzählspieler" erzählt, dass die Probenmechanik gerade deshalb so toll sei und seinen Spielstil unterstütze, weil eh kein anderer am Tisch sich antun würde mitzurechnen, und man demzufolge selbst bestimmen könne, was ein Erfolg sei und was nicht. Doppel-20 natürlich ausgenommen.
Titel: Re: Wieviel rechnerei ist für eine Probe okay?
Beitrag von: Isegrim am 17.08.2022 | 11:50
Mir wurde mal von einem DSA4-"Erzählspieler" erzählt, dass die Probenmechanik gerade deshalb so toll sei und seinen Spielstil unterstütze, weil eh kein anderer am Tisch sich antun würde mitzurechnen, und man demzufolge selbst bestimmen könne, was ein Erfolg sei und was nicht. Doppel-20 natürlich ausgenommen.

Naja, wenn Spieler nicht mitrechnen wollen, ist der Spielstil wohl tatsählich genau das richtige für die Gruppe.
Titel: Re: Wieviel rechnerei ist für eine Probe okay?
Beitrag von: bobibob bobsen am 17.08.2022 | 12:28
Zitat
Zweitens: die differenzierte Probe auf drei Eigenschaften ist ein schönes Mittel zur Simulation. Sagen wir der Spielerheld schleicht durch ein feindliches Lager und vermasselt seine Probe, anhand dessen welche Teilprobe am schlimmsten misslungen ist kann ich als SL erzählerisch darauf eingehen woran es gescheitert ist.
Schleichen würfelt man auf MU▪IN▪GE (Mut, Intuition, Gewandheit)

- Resultat bei misslungenem MU: Der Spielerheld ist nicht mutig genug um zwischen zwei Wachpattroullien hindurch zu schleichen, er verschwendet Zeit und kommt nicht voran. Er wird von seinen Gefährten, die mutiger waren als er getrennt.
- Resultat bei misslungener IN: Der Spielerheld schätzt den Abstand zwischen den Pattroullien falsch ein und steht daher als er hinter einem Zelt abbiegt direkt vor der nächsten Pattroullie, beide parteien sind überrascht und würfeln Initiative.
- Resultat bei misslungener GE: Der Spielerheld verursacht auf halber Strecke ein verdächtiges Geräusch indem er über Zeltschnüre stolpert oder Kochgeschirr umwirft. Die nächste Pattroullie kommt herbeigeeilt und sucht nach ihm, d.h. will er unentdeckt bleiben muss er jetzt eine vergleichende Probe Verstecken gegen deren Sinnesschärfe würfeln statt nur einer einfachen Schleichen-Probe.

Wie macht ihr das denn wenn zwei oder gar drei Proben misslingen? Deine Beispiele finde ich super auch wenn sie nicht meiner ehemaligen Spielerfahrung entsprechen.

Dein mathematisches Beispiel halte ich dagegen für Murks. Du kannst bestimmt auch in DSA Werte erstellen die mit ähnlicher Wahrscheinlichkeit ein solches Ergebnis liefern. Einziger Unterschied es ist schwerer zu berechnen.
Wenn ich Wahrscheinlichkeiten nicht einschätzen kann verhindert das interessantes Spiel.
Titel: Re: Wieviel rechnerei ist für eine Probe okay?
Beitrag von: Issi am 17.08.2022 | 12:37
Bei 1w20 wär ich genauso raus gewesen wie bei dem Mist den sie jetzt mit DSA5 anstellen. DSA4 hat definitiv die sinnvollste version der 3w20-Probe, aber man könnte noch weiter optimieren.
1w20 geht aber gar nicht, d&d und all seine Klone sind für mich absolut unspielbar. 1w20 hat flache 5% Wahrscheinlichkeiten was einerseits extreme Ergebnisse zu häufig macht und andererseits zu sehr die Immersion stört wenn man ohne nachzudenken sofort weiß "ah, meine Chance auf Erfolg ist ganz genau 45%" so genau sollte der Charakter es nicht wissen und der Spieler eben auch nicht.
Witzig! Bzw interessant  :D
Denn mich stören extreme Ergebnisse z.B.  gar nicht- das bringt häufig bissl Drama bzw. Show ins Spiel.
(Bei einem Krit können Figuren mal glänzen (Sind ja schließlich Helden), und bei nem Patzer passiert eben mal unvorhergesehner Mist, der manchmal auch zur Unterhaltung beiträgt)
Und eine gute Einschätzbarkeit finde ich ebenfalls von Vorteil.

Bevor jmd. zum Beispiel von einem Dach zum anderen springt, muss er (meinem Empfinden nach)schon einigermaßen überzeugt sein, sein Ziel auch zu erreichen.
(Auch wenn natürlich immer die Chance besteht, z.B zu Patzen)

Edit.
Das macht aber aus meiner Sicht auch nur dann Sinn, wenn nicht ständig, bei allem gewürfelt wird.
Dadurch minimiert sich die Häufigkeit von Extremen nochmal deutlich.
Bei Routine Sachen würde ich z.B. gar nicht würfeln lassen, wenn Figuren eine bestimmte Fertigkeit besitzen.
Titel: Re: Wieviel rechnerei ist für eine Probe okay?
Beitrag von: Feuersänger am 17.08.2022 | 13:15
Nunja, anders als Han Solo will ich durchaus wissen, wie meine Chancen stehen. ^^

Die Abneigung gegen die lineare Verteilung von 1dX kann ich voll verstehen und teile sie auch zu einem gewissen Grad. Nicht weil es zu leicht zu berechnen ist, sondern weil extreme Ergebnisse zu oft vorkommen. Darum wäre mir halt auch sowas wie ein D&D mit 3d6 lieber. Habe auch schon oft, wirklich oft dran rumgebastelt D&D auf 3D6 umzustellen, aber bin immer an gewissen Haken hängengeblieben.

Immerhin: mit 3d6 lassen sich Erfolgswahrscheinlichkeiten auch nicht so ohne Weiteres berechnen -- aber hier reicht es (für meine Bedürfnisse), die Wahrscheinlichkeiten für ein paar Eckwerte auswendig zu lernen, dann kann man für den Rest gut interpolieren: 7+ ~90%, 11+ 50%, 15+ ~10%.
(Und das ist auch schon das größte Problem von D20 -> 3d6: der Ergebnisraum von 10%-90% Wahrscheinlichkeit wird von 18 auf 9 Punkte gestaucht. Aber das führt jetzt langsam zu weit vom Threadthema weg.)

--

Zitat
Wie macht ihr das denn wenn zwei oder gar drei Proben misslingen? Deine Beispiele finde ich super auch wenn sie nicht meiner ehemaligen Spielerfahrung entsprechen.

Würde ich einfach Top Down auflösen: die erste vermasselte Probe bestimmt den Fortgang, der Rest verfällt. Wenn ich also bei der Schleichenprobe MU und IN verhaue, wird die Probe bereits bei der Mut-Komponente abgebrochen; es kommt gar nicht so weit, dass die Intuition eine Rolle spielen kann.
Wenn man aber so genau durchsimulieren will (grundsätzlich ist das ja ein schönes Konzept), muss man sich vllt nochmal Gedanken drüber machen, in welcher Reihenfolge die Attribute dann je nach Fertigkeit ausgewertet werden sollen, statt immer nur in der Reihenfolge in der sie auf dem Charakterbogen angeordnet sind.
Könnte ja zB auch sein, dass bei einer Kletternprobe (MU GE KK) den Kletternden der Mut erst irgendwann mittendrin verlässt, wenn er schon auf halber Höhe hängt und versehentlich nach unten guckt.
Titel: Re: Wieviel rechnerei ist für eine Probe okay?
Beitrag von: Eadee am 17.08.2022 | 13:55
Ich dachte ich hätte es geschrieben, aber ich orientiere mich danach welche Eigenschaftsprobe am gravierendsten misslungen ist. Also wenn Mut nur zwei daneben war, Intuition aber acht Punkte daneben, dann interpretiere ich es nach IN.

Wenn mehrere Eigenschaften gleich schlimm misslungen sind wähle ich einfach die Eigenschaft zu der mir als SL die erste oder Spielförderndste Erklärung fürs misslingen einfällt.
Titel: Re: Wieviel rechnerei ist für eine Probe okay?
Beitrag von: unicum am 17.08.2022 | 14:28
1w20 geht aber gar nicht, d&d und all seine Klone sind für mich absolut unspielbar. 1w20 hat flache 5% Wahrscheinlichkeiten was einerseits extreme Ergebnisse zu häufig macht und andererseits zu sehr die Immersion stört wenn man ohne nachzudenken sofort weiß "ah, meine Chance auf Erfolg ist ganz genau 45%" so genau sollte der Charakter es nicht wissen und der Spieler eben auch nicht.

Ich musste gerade echt grinsen, in der DSA Runde wo ich mal mitspielte waren ein Doktor der Mathematik und ein Doktor der Physik, die konnten schon recht genau sagen was für eine Wahrscheinlichkeit hinter einem Wurf stand und was es % gesehen etwa bringt wenn man einen der 4 Werte erhöht.

Die Information wieviel % eine wahrscheinlichkeit hat ist immer noch kalkulierbar, es ist nur imho "unnötig" schwer.

Mich stört die Immersion wenn ich viel rechnen muss. Sicher, wenn ich jahrelang nichts anderes Spiele dann gehen diese rechnereien einfach von der Hand aber für den Einsteiger sind sie echt eine Wand. Und auch stört es mich wenn ich eben etwas nicht leicht abschätzen kann.
Titel: Re: Wieviel rechnerei ist für eine Probe okay?
Beitrag von: Eadee am 17.08.2022 | 14:43
Ich persönlich habe mich ja aus dem Grund damit Wahrscheinlichkeiten nicht zu genau erfassbar, wohl aber einschätzbar sind für mein eigenes System (SciFi/Fantasy) dafür entschieden Proben wie folgt abzuhandeln:

- Eines der drei Attribute (Körper, Seele oder Geist) bestimmt die Anzahl an w10 die gewürfelt wird, abhängig davon ob die Aktion physisch, sozial oder geistig ist. Die Attribute haben Werte zwischen 1 und 5, wobei 2 durchschnittlich ist.
- Von den gewürfelten w10 darf man sich ein Ergebnis aussuchen (in der Regel wählt man das höchste).
- Zu diesem Würfelergebnis wird der Talentwert addiert. Talentwerte gibt es zwischen 0 und 7, wobei 0 ein durchschnittlicher Wert ist und 3 der Talentwert von jemand der das hauptberuflich tut.

D.h. der Talentwert bestimmt wie hoch das maximale Ergebnis ist, der Eigenschaftswert bestimmt wie zuverlässig man das maximale Ergebnis erreichen kann.

Proben sind idR immer vergleichend. D.h. die Gegenseite würfelt auch "höchstes aus [Attribut]w10 +Talentwert"
Intuitiv ist schnell begreifbar dass derjenige mit höherem Talent/Fertigkeitswert bessere Chancen hat. Ein Eigenschaftswürfel ist in der Regel etwas weniger wert als zwei Talentpunkte (solange man mindestens 2 Würfel hat, der verlust des vorletzten Würfels wiegt idR schwerer als zwei Talentpunkte).

Und im groben reicht das schon aus um ein Gefühl für das Kräfteverhältnis zu bekommen, trotzdem bleibt eine gewisse unsicherheit weil man eben die genaue % Chance nicht kennt und es bleibt spannend.
Titel: Re: Wieviel rechnerei ist für eine Probe okay?
Beitrag von: Feuersänger am 17.08.2022 | 14:44
Wenn ich als Spieler eine p nicht gut abschätzen kann, ist das ja noch die eine Sache. Oft hat man ja gar keine Wahl, als den Wurf trotzdem zu wagen.
Das größere Problem ist, wenn der SL / Abenteuerautor die Wahrscheinlichkeiten nicht überblickt. Und eine vermeintlich gut machbare Probe sich bei näherem Hinsehen als nahezu unmöglich entpuppt.

Da habe ich auch abseits von DSA schon einiges gesehen. Insbesondere iterative Wahrscheinlichkeiten (vulgo "mehrere Proben hintereinander") können da immer übel reinhauen. Und eigentlich ist 3W20 ja auch nur genau das, mit der Erschwernis dass man nur 1 Ausgleichspool für jeweils 3 Proben hat.

Wenn zB das Rebellenraumschiff vor dem Sternenzerstörer wegrennt, und der ISD darf 10x mit gerade mal 20% Trefferchance seine Turbolaser abfeuern und bereits 1 Treffer wäre tödlich.
Dann ist die Gesamtchance der Rebellen, da lebend rauszukommen, nicht 80%, nicht 50%, sondern... 10%. Autsch?
Titel: Re: Wieviel rechnerei ist für eine Probe okay?
Beitrag von: schneeland (N/A) am 17.08.2022 | 15:04
Nunja, anders als Han Solo will ich durchaus wissen, wie meine Chancen stehen. ^^

Wenn ich so drüber nachdenke, ist's bei mir gerad' umgekehrt: ein halbwegs brauchbares Gefühl dafür, ob das jetzt hinhaut oder nicht reicht mir völlig und ist sogar angenehmer als die Wahrscheinlichkeit unmittelbar ausrechnen zu können (deshalb auch eine grundsätzliche Sympathie für Poolsysteme).
Was die Abenteuerautoren angeht, gebe ich Dir aber recht - da sollte die Entscheidung darüber, ob es eher ein Spaziergang oder ein Massaker wird schon bewusst getroffen werden.
Titel: Re: Wieviel rechnerei ist für eine Probe okay?
Beitrag von: kizdiank am 17.08.2022 | 15:05
Und im groben reicht das schon aus um ein Gefühl für das Kräfteverhältnis zu bekommen, trotzdem bleibt eine gewisse unsicherheit weil man eben die genaue % Chance nicht kennt und es bleibt spannend.

Das impliziert, dass ein Wurf nicht spannend sei, wenn man die genaue Wahrscheinlichkeit kennt. Dem möchte ich widersprechen.

Bei einem Würfelwurf gibt es immer die Chance auf Erfolg und Scheitern. Das ist es was die Spannung ausmacht. Wie präzise ich die Chancen ausrechnen kann ist für diesen Zweck Nebensache.
Titel: Re: Wieviel rechnerei ist für eine Probe okay?
Beitrag von: Eadee am 17.08.2022 | 16:25
Das impliziert, dass ein Wurf nicht spannend sei, wenn man die genaue Wahrscheinlichkeit kennt. Dem möchte ich widersprechen.

Bei einem Würfelwurf gibt es immer die Chance auf Erfolg und Scheitern. Das ist es was die Spannung ausmacht. Wie präzise ich die Chancen ausrechnen kann ist für diesen Zweck Nebensache.

Ich nehme mal den Kampf in DSA. Dort ist es ja im prinzip auch 1w20 und da ist es extrem langweilig wenn die Spieler Punktgenau ihre Ansagen machen damit sie bei 1-19 noch treffen (95%). Sowohl im nah als auch im Fernkampf wird dann aufwändig rumgerechnet wieviele modifikatoren man hat und was man noch zusätzlich ansagt.

Das führt nur noch mehr zu entscheidungslähmung der Spieler und verzögert immer mehr das Spiel weil sie versuchen ihre erfolgschance genau zu berechnen. Wenn die genaue erfolgschance dagegen nicht "einfach mal so" berechnet werden kann, sagen sie Erschwernisse eher intuitiv an und das geht recht fix.
(als Beispiel, bei Talentproben, die jeder Held ablegen muss (schleichen, klettern, wildnisleben etc...) erlaube ich es meinen Spielern dass sie sich selbst eine Erschwernis auferlegen um einem anderen Helden die Probe zu erleichtern. Dabei können sie 1:1 Talentpunkte in Erleichterung umwandeln wenn sie im voraus festlegen wem sie helfen. Wenn sie allen helfen wollen, also im vorhinein nicht festlegen wer die Erleichterung nutzen wird, gibt es je zwei Erschwernis eine Erleichterung im Pool für die restliche Gruppe.

Diese Ansagen treffen die Spieler in windeseile, selbst dann wenn es um lebensgefährliche Situationen geht. Und keiner rechnet die haargenaue erfolgschance nach oder die Wahrscheinlichkeit dass die erleichterung gebraucht wird. Und in 90% der Fälle treffen sie dabei gute Entscheidungen bzgl ihrer selbst auferlegten Erschwernisse.

Im Kampf, bei dem sie krampfhaft rumrechnen um auf ihre 95% chance zu kommen, ist ihre Ansage dagegen in 90% der Fälle niedriger als sie sich hätten erlauben können... und das nach all der Rechnerei.
Titel: Re: Wieviel rechnerei ist für eine Probe okay?
Beitrag von: Amromosch am 17.08.2022 | 16:36
1w20 geht aber gar nicht, d&d und all seine Klone sind für mich absolut unspielbar. 1w20 hat flache 5% Wahrscheinlichkeiten was einerseits extreme Ergebnisse zu häufig macht und andererseits zu sehr die Immersion stört wenn man ohne nachzudenken sofort weiß "ah, meine Chance auf Erfolg ist ganz genau 45%" so genau sollte der Charakter es nicht wissen und der Spieler eben auch nicht.

Da wird es wohl noch andere Gründe geben, aus denen du 1W20 nicht magst. Denn, wenn es Gruppenkonsens ist, dass die Wahrscheinlichkeit nicht exakt bekannt sein soll, dann gibt die Spielleitung einfach nur Schwierigkeitsbereiche an. "Die Probe hat eine Schwierigkeit von 11-15" beispielsweise. Und auf einmal kann man einen W20 würfeln und die Wahrscheinlichkeit ist vorher trotzdem nur so ungefähr klar.
Titel: Re: Wieviel rechnerei ist für eine Probe okay?
Beitrag von: Eadee am 17.08.2022 | 16:45
Da wird es wohl noch andere Gründe geben, aus denen du 1W20 nicht magst. Denn, wenn es Gruppenkonsens ist, dass die Wahrscheinlichkeit nicht exakt bekannt sein soll, dann gibt die Spielleitung einfach nur Schwierigkeitsbereiche an. "Die Probe hat eine Schwierigkeit von 11-15" beispielsweise. Und auf einmal kann man einen W20 würfeln und die Wahrscheinlichkeit ist vorher trotzdem nur so ungefähr klar.

Da müsste die SL die schwierigkeiten schon verdeckt jedes mal aufschreiben, wär mir zu umständlich.

Und ja, ich habe auch noch mehr Probleme mit D&D... wobei, sehr zu meiner Überraschung DSA5 es geschafft hat dass ich vermutlich noch eher D&D spielen würde als DSA5.

Bei nem PC-Spiel stört mich D&D interessanterweise gar nicht. Baldurs Gate, Temple of Elemental Evil, Icewind Dale und die ganzen anderen finde ich sehr schöne Spiele. Hat halt für mich nichts mit immersion und Rollenspiel zu tun.
Titel: Re: Wieviel rechnerei ist für eine Probe okay?
Beitrag von: tartex am 17.08.2022 | 17:10
Da müsste die SL die schwierigkeiten schon verdeckt jedes mal aufschreiben, wär mir zu umständlich.

Also ich denke mir als Spielleiter in manchen Spielen die Schwierigkeit einfach aus und teile sie den Spielern nicht mit. Geht auch. Sie würfeln gegen eine ihnen unbekannte Schwierigkeit.

(Obwohl ich viel lieber mit offen Karten sprich Schwiergkeitsgraden spiele.)
Titel: Re: Wieviel rechnerei ist für eine Probe okay?
Beitrag von: takti der blonde? am 17.08.2022 | 17:17
Also ich denke mir als Spielleiter in manchen Spielen die Schwierigkeit einfach aus und teile sie den Spielern nicht mit. Geht auch. Sie würfeln gegen eine ihnen unbekannte Schwierigkeit.

(Obwohl ich viel lieber mit offen Karten sprich Schwiergkeitsgraden spiele.)

Ist das nicht bei sehr vielen Rollenspielen so?
Titel: Re: Wieviel rechnerei ist für eine Probe okay?
Beitrag von: Eadee am 17.08.2022 | 17:24
Keine Schwierigkeit ansagen finde ich fast so schlimm wie verdeckt würfeln.

Die Spieler riskieren regelmäßig Ressourcen, Verbündete oder gar ihre Charaktere zu verlieren...
Der SL hat nichts zu verlieren, außer seiner Glaubwürdigkeit.
Titel: Re: Wieviel rechnerei ist für eine Probe okay?
Beitrag von: takti der blonde? am 17.08.2022 | 17:34
Keine Schwierigkeit ansagen finde ich fast so schlimm wie verdeckt würfeln.

Die Spieler riskieren regelmäßig Ressourcen, Verbündete oder gar ihre Charaktere zu verlieren...
Der SL hat nichts zu verlieren, außer seiner Glaubwürdigkeit.

Also d.h. bei DSA z.B. sagst du die Schwierigkeiten an, aber verlässt dich darauf, dass die eh niemand wirklich intuitiv begreift?
Titel: Re: Wieviel rechnerei ist für eine Probe okay?
Beitrag von: Eadee am 17.08.2022 | 17:56
Also d.h. bei DSA z.B. sagst du die Schwierigkeiten an, aber verlässt dich darauf, dass die eh niemand wirklich intuitiv begreift?
In DSA sage ich Schwierigkeiten an die jeder intuitiv begreift aber niemand (aus dem Kopf heraus) auf exakte Prozentwerte runterbrechen kann.

Es ist eine objektive Schwierigkeit die ich festlege, das kann für jeden Helden subjektiv unterschiedliche Erfolgschancen bedeuten abhängig von dessen Werten, aber deswegen gibt es diese Werte!

Die Spieler einfach mal würfeln lassen und dann spontan entscheiden ob das gelungen ist oder nicht ist zu losgelöst von deren Werten, was das ganze Konzept ad absurdum führt. Das ist dieselbe nummer wie verdeckt würfeln um würfel drehen zu können wenn das Ergebnis nicht das ist was man will.

Entweder lässt man die würfel entscheiden und macht vorher eine Ansage. Oder man sollte als SL die Eier in der Hose haben im vorhinein den Würfelwurf zu verweigern und dem Spieler klipp und klar zu sagen dass er erfolg oder misserfolg hat. Alles andere untergräbt die SL-Spieler Vertrauensbasis und verhindert dass die Spieler je intuitiv abschätzen können wie schwierig/gefährlich eine Situation ist, denn die Schwierigkeit ist dann nur Spieler entmündigende Meisterwillkür.
Titel: Re: Wieviel rechnerei ist für eine Probe okay?
Beitrag von: tartex am 17.08.2022 | 18:19
In DSA sage ich Schwierigkeiten an die jeder intuitiv begreift aber niemand (aus dem Kopf heraus) auf exakte Prozentwerte runterbrechen kann.

Es ist eine objektive Schwierigkeit die ich festlege, das kann für jeden Helden subjektiv unterschiedliche Erfolgschancen bedeuten abhängig von dessen Werten, aber deswegen gibt es diese Werte!

Wenn der Spielleiter es selber nicht runterbrechen kann, mag er aber die Chancen deutlich schlechter abschätzen, als Leute mit mehr Zahlengefühl, oder jene Mitspieler die sich mal ein paar scholastische Tabellen zur 3W20-Probe angeschaut haben und sowas auch im Kopf behalten. (Oder dem 20seitigen Charakterbogenheft beilegen  >;D )
Titel: Re: Wieviel rechnerei ist für eine Probe okay?
Beitrag von: Ma tetz am 17.08.2022 | 18:24
Also bei der 3w20 Probe kann man schon einschätzen, ob eine Probe erschwert um 3, 8 oder 12 für den Eigenen Charakter leicht, schwer oder unmöglich ist, nur die exakte Wahrscheinlichkeit kann auch kein Mathematiker im Kopf rechnen.

@ Tartex:
Deshalb gibt es ja festgelegte Erschwernisse. Die aber eben je nach SC-Werten etwas anderes bedeuten. Aber das ist ja auch nicht schlimm, dass ist doch immer so. Bei DnD gibt es ja auch nur einen DC, wenn Alle dieselbe Probe ablegen

Ich mache die Schwierigkeit (DC oder Probenerschwernis) eines Wurfes eigentlich auch immer transparent. Ich wüsste auch nicht, was dagegen spricht.


 
Titel: Re: Wieviel rechnerei ist für eine Probe okay?
Beitrag von: Eadee am 17.08.2022 | 18:37
Wenn der Spielleiter es selber nicht runterbrechen kann, mag er aber die Chancen deutlich schlechter abschätzen, als Leute mit mehr Zahlengefühl, oder jene Mitspieler die sich mal ein paar scholastische Tabellen zur 3W20-Probe angeschaut haben und sowas auch im Kopf behalten. (Oder dem 20seitigen Charakterbogenheft beilegen  >;D )
Dass ein SL der das System versteht besser ist als einer der keine Ahnung hat, ist denke ich relativ unbestritten.
Jeder der länger DSA leitet sollte sich deshalb definitiv damit beschäftigen wie diese 3w20-Probe funktioniert und welche Schwierigkeit angebracht ist. Aber dafür muss er nicht am Spieltisch anfangen mit den konkreten Werten der Helden zu rechnen wie groß die Chance denn genau ist, er muss nur die objektive Schwierigkeiten der 3w20-Probe einschätzen können.
Für jeden der mal konkrete Beispielchancen wissen will aber selbst nicht rechnen will dem kann ich Zerael.de empfehlen.
Titel: Re: Wieviel rechnerei ist für eine Probe okay?
Beitrag von: kizdiank am 17.08.2022 | 21:24
Ich nehme mal den Kampf in DSA. Dort ist es ja im prinzip auch 1w20 und da ist es extrem langweilig wenn die Spieler Punktgenau ihre Ansagen machen damit sie bei 1-19 noch treffen (95%). Sowohl im nah als auch im Fernkampf wird dann aufwändig rumgerechnet wieviele modifikatoren man hat und was man noch zusätzlich ansagt.

Ist das nicht ein ziemlich konstruiertes Beispiel? Wie oft kommst du auf Angriffs-Wahrscheinlichkeiten um die 95%? Und selbst wenn, so ist das mehr ein Problem der frei festzulegenden Modifikatoren und weniger der Präzision.

Die Frage war ja, ob es spannender ist, wenn du die genaue Wahrscheinlichkeit nicht (oder nur schwer) berechnen kannst.

Macht es für die Spannung einen Unterschied, ob der entscheidende Wurf mit grob abgeschätzten 2/3 gelingt, oder mit präzise berechneten 63%? Ich denke nicht. In beiden Fällen kommt die Spannung aus dem Zufallselement Würfel. So oder so kann der Wurf gelingen oder scheitern. Deshalb fiebern die Spieler dem Ergebnis entgegen.
Titel: Re: Wieviel rechnerei ist für eine Probe okay?
Beitrag von: takti der blonde? am 17.08.2022 | 21:30
Dass ein SL der das System versteht besser ist als einer der keine Ahnung hat, ist denke ich relativ unbestritten.
Jeder der länger DSA leitet sollte sich deshalb definitiv damit beschäftigen wie diese 3w20-Probe funktioniert und welche Schwierigkeit angebracht ist. Aber dafür muss er nicht am Spieltisch anfangen mit den konkreten Werten der Helden zu rechnen wie groß die Chance denn genau ist, er muss nur die objektive Schwierigkeiten der 3w20-Probe einschätzen können.
Für jeden der mal konkrete Beispielchancen wissen will aber selbst nicht rechnen will dem kann ich Zerael.de empfehlen.

Mir geht es auch gar nicht darum, es am Tisch genau ausrechnen zu können, aber ich möchte einigermaßen leicht abschätzen können, ob ich eher eine 50% oder 30% Chance habe. Das fällt mir bei Shadowrun z.B. deutlich leichter als bei DSA mit 3W20. Das mag dir anders gehen.
Titel: Re: Wieviel rechnerei ist für eine Probe okay?
Beitrag von: Eadee am 18.08.2022 | 09:51
Ist das nicht ein ziemlich konstruiertes Beispiel? Wie oft kommst du auf Angriffs-Wahrscheinlichkeiten um die 95%? Und selbst wenn, so ist das mehr ein Problem der frei festzulegenden Modifikatoren und weniger der Präzision.
Im Fernkampf z.B. kommt das sehr häufig vor. Der FK-basis-Wert ist selbst bei Starthelden-Fernkämpfern mit IdR nicht weniger als 8. D.h. sobald sie eine Waffenspezialisierung und TaW 10 haben, erreichen sie schon einen effektiven FK von 20.
Man erlebt es aber selten dass DSA4-Spieler mit ihrem Hauptkampftalent unter 15 starten (im DSA-Forum gibt es sogar ein paar Stimmen die behaupten das gesamte Kampfsystem würde erst ab TaW 15 funktionieren). Man muss also damit rechnen dass ein  Fernkämpfer mit einem effektiven 25er FK-Wert startet, 27 wenn er einen personalisierten Bogen hat.

Ich denke halt wenn man statt mit 1w20 zu würfeln, 2w10 oder 3w6 nehmen würde, würden die Spieler einerseits nicht so viel zeit aufwenden die genaue Trefferchance auszurechnen und andererseits könnten sie auch intuitiv größere Ansagen machen, denn sie wissen ja das 2w10 bzw 3w6 um die 10 herum streuen und nicht eine flache wahrscheinlichkeitsverteilung haben.
Titel: Re: Wieviel rechnerei ist für eine Probe okay?
Beitrag von: Issi am 18.08.2022 | 10:30
Mir geht es auch gar nicht darum, es am Tisch genau ausrechnen zu können, aber ich möchte einigermaßen leicht abschätzen können, ob ich eher eine 50% oder 30% Chance habe. Das fällt mir bei Shadowrun z.B. deutlich leichter als bei DSA mit 3W20. Das mag dir anders gehen.
Jepp
Was nützt es denn SPL wenn ihr SL die Chancen gut und leicht einschätzen kann?
Für meinen Geschmack müssen alle amTisch Chancen leicht einschätzen können.
Auch Kinder, und Menschen ohne mathematische Begabung.

Deshalb bin ich auch ein Fan von "Keep it simple".
Ist meiner Meinung nach auch eine Kunst Dinge elegant auf eine einfache und praktikable Anwendung runter zubrechen.

Wenn was unnötig knirscht und zwickt, ist es selten elegant gelöst.

Nur meine 50 Cent, mein Empfinden.
Titel: Re: Wieviel rechnerei ist für eine Probe okay?
Beitrag von: NPC-Beholder am 18.08.2022 | 10:56
Hallo,

...dann muss also der SL, gar keine Probe abverlangen, weil es immer "knirscht und zwickt, ist es selten elegant gelöst."

-Edit:-
-...das nenne Ich 100% Gelöst-  -...mein best friend R.I.P. NPC-Beholder-
Titel: Re: Wieviel rechnerei ist für eine Probe okay?
Beitrag von: bobibob bobsen am 18.08.2022 | 11:14
Das ist aber ein typisches DSA Problem. In vielen D20 systemen hast du eine RK die du überwürfeln mußt. Tatsächlich wird diese aber meist nicht kommuniziert. Du hast also keine Ahnung was du als Spieler würfeln mußt.  Das müßte dir ja deutlich entgegenkommen.
Titel: Re: Wieviel rechnerei ist für eine Probe okay?
Beitrag von: NPC-Beholder am 18.08.2022 | 11:28
Hallo,

...wenn Ich Normale Kleidung anhabe. Also Leder was Verschleißt. Dann kommt jemand "Klimpernd" angeschossen mit einem Schwert und das, was der An hat und das sieht genauso aus. Wie das Schwert. Dann kommt auch ein  ~;D


-Edit:- -...schlimmer wird es, wenn Magie im Spiel ist, und keiner hat Ahnung davon- -mehr als ein Müdes Lächeln, aber der Abgang Macht Es- -den Witz war es Wert-
Titel: Re: Wieviel rechnerei ist für eine Probe okay?
Beitrag von: Issi am 18.08.2022 | 12:21
Das ist aber ein typisches DSA Problem. In vielen D20 systemen hast du eine RK die du überwürfeln mußt. Tatsächlich wird diese aber meist nicht kommuniziert. Du hast also keine Ahnung was du als Spieler würfeln mußt.  Das müßte dir ja deutlich entgegenkommen.
Bei Kämpfen ist das in der Tat häufig schlechter einzuschätzen als bei den anderen Fertigkeiten.
(Weil Gegner selten T Shirts tragen wo ihre Rüstungsklasse draufsteht und SL von sich aus selten Auskunft in Zahlen geben. Sondern eher in Form von Beschreibung: A la "der Troll ist zwei Meter größer als du. Und seine gewaltige, mit Stacheln besetzte Keule, entspricht in etwa deiner Körpergröße."  ~;D)
Wie zum Beispiel:" Wie stehen meine Chancen diese Mauer hochzuklettern?"
Oder "wie stehen meine Chancen über den Abgrund zu springen?"
- Hier müssen SL meiner Meinung nach schon ankündigen wie schwierig das ungefähr ist.  Auch notfalls in Zahlen: Wie du musst mindestens auf Wert X kommen.
Titel: Re: Wieviel rechnerei ist für eine Probe okay?
Beitrag von: NPC-Beholder am 18.08.2022 | 12:25
Hallo,

...verstehe Ich nicht in ein Fän-alter sagt mir auch Keiner Im Voraus. Ob Ich das Schaffe oder Nicht. Also, was will man noch für Erklärungen haben????

Aber nun, wenn es den Mut Macht, für mich ist das nur ein müdes Lächeln.
Titel: Re: Wieviel rechnerei ist für eine Probe okay?
Beitrag von: Issi am 18.08.2022 | 12:31
Hallo,

...verstehe Ich nicht in ein Fän-alter sagt mir auch Keiner Im Voraus. Ob Ich das Schaffe oder Nicht. Also, was will man noch für Erklärungen haben????
Ganz einfach: Wenn deine Figur zum Beispiel Klettern kann, und schon diverse Mauern hochgeklettert ist, dann kann sie beim Anblick einer Mauer schon in etwa einschätzen, wie ihre Chancen stehen da hochzukommen.
Da es aber der SL ist, der die Umgebung beschreibt, gehört es auch zu seinen Aufgaben den SPL zu sagen, wie schwierig das ihre Figuren in etwa einschätzen können.

Edit. Es ist Quasi "Figurenwissen". Also Wissen, das die Figur aufgrund ihrer Erfahrung und ihres Könnens hätte, daher muss die SL da den SPL Auskunft geben.
Titel: Re: Wieviel rechnerei ist für eine Probe okay?
Beitrag von: NPC-Beholder am 18.08.2022 | 12:36
Hallo,
@Issi

Eine gute Beschreibung ist gut. Eine Frage ist genauso gut.

Das liegt im Auge des Betrachters. Aber als SL muss man doch, dann auch Mal Einschreiten und den Schwierigkeit-Grad für den SC ansagen.
Titel: Re: Wieviel rechnerei ist für eine Probe okay?
Beitrag von: Issi am 18.08.2022 | 12:42
Hallo,
@Issi

Eine gute Beschreibung ist gut. Eine Frage ist genauso gut.

Das liegt im Auge des Betrachters. Aber als SL muss man doch, dann auch Mal Einschreiten und den Schwierigkeit-Grad für den SC ansagen.

Klar

Oder anders: Stell dir vor, du als SPL lässt deine Figur, die einen hohen Wert auf Springen hat, über einen Abgrund springen.
Und der SL sagt dir hinterher :" Sorry, dein Würfel Ergebnis ist zu schlecht. Deine Figur stürzt in den Tod.
Das hättest du höchstens mit nem Krit schaffen können!"

Dann würdest du dich als SPL sicher auch ärgern und sagen: So ein Scheiß! Das hatte meine Figur doch wissen müssen!
Titel: Re: Wieviel rechnerei ist für eine Probe okay?
Beitrag von: NPC-Beholder am 18.08.2022 | 12:47
Hallo,
@Issi

Auf die Diskussion Lasse ich Mich Nicht Ein. Ich will dazu sagen.
Wenn Ich ein Ungerechten SL Habe und Ich Sterbe nur. Dann kann Ich aus der Gruppe Gehen. Das ist Genauso. Wenn mir der Spielstil nicht gefällt.
Titel: Re: Wieviel rechnerei ist für eine Probe okay?
Beitrag von: Issi am 18.08.2022 | 12:54
Hallo,
@Issi

Auf die Diskussion Lasse ich Mich Nicht Ein. Ich will dazu sagen.
Wenn Ich ein Ungerechten SL Habe und Ich Sterbe nur. Dann kann Ich aus der Gruppe Gehen. Das ist Genauso. Wenn mir der Spielstil nicht gefällt.
Das muss vom SL ja nicht Mal in böser Absicht so gehandhabt werden.
A la " Ich sag dir nichts genaues (Um es spannender zu machen), und du probierst Mal auf gut Glück ob du es schaffst."

Die Gefahr des Missbrauchs durch die SL ist hier allerdings groß. Denn wenn SPL gar nicht erst gesagt kriegen auf welchen Wert sie insgesamt kommen müssen, können die SL hinterher einfach sagen: "Hat nicht gereicht."

Die SPL wissen ja nicht welchen Wert der SL im Kopf hatte. Und ob es überhaupt einen bestimmten Wert gab.
Das eröffnet Tür und Tor zum Railroading.
Titel: Re: Wieviel rechnerei ist für eine Probe okay?
Beitrag von: Gunthar am 18.08.2022 | 12:56
Kommt auf die Situation an. Ein Sprung oder eine Kletterei kann man eher abschätzen als eine Wissensprobe.
Titel: Re: Wieviel rechnerei ist für eine Probe okay?
Beitrag von: unicum am 18.08.2022 | 13:00
Dann würdest du dich als SPL sicher auch ärgern und sagen: So ein Scheiß! Das hatte meine Figur doch wissen müssen!

Der SL spielt auch die Sinne der Spielfiguren, insbesondere ist es auch seine Aufgabe Schwierigkeiten zu kommunizieren.
Dumm halt wenn er es vom System her selbst nicht abschätzen kann.

Aber auch hier - ich hatte mal einen SL der in 3 verschiedenen Regelwerken gleichzeitig spielleitete, will sagen 3 Spieler hatten gänzlich eigene Spielfiguren vor sich liegen aus gänzlich anderen Systemen. Der SL sprach dann etwa so an "Die Mauer hochzuklettern ist sehr herrausfordernd, übersezt das in euer eigenes Regelwerk, würfelt, tut dann das was das Regelwerk fordert und teilt mir das Resultat mit" (Das waren Midgard, DSA und Spilttermond) ich glaube mich zu erinnern das der SL von allen 3 Systemen nur die "very, very basics" kannte und ansonsten wohl eher Runequest (oder Rolemaster?) spielte.
Titel: Re: Wieviel rechnerei ist für eine Probe okay?
Beitrag von: nobody@home am 18.08.2022 | 13:04
Bei Kämpfen ist das in der Tat häufig schlechter einzuschätzen als bei den anderen Fertigkeiten.
(Weil Gegner selten T Shirts tragen wo ihre Rüstungsklasse draufsteht und SL von sich aus selten Auskunft in Zahlen geben. Sondern eher in Form von Beschreibung: A la "der Troll ist zwei Meter größer als du. Und seine gewaltige, mit Stacheln besetzte Keule, entspricht in etwa deiner Körpergröße."  ~;D)

Bei Kämpfen ist es auch weniger dringend, weil die (zumindest im Spiel) meist nicht schon nach dem ersten Angriffsversuch komplett zugunsten der einen oder anderen Seite entschieden sind. Da hat man also als Spieler wie auch als SL etwas mehr Luft. Bei Einzelaktionen, für die man tatsächlich nur den einen einzigen Wurf kriegt, sieht das dann eben anders aus...
Titel: Re: Wieviel rechnerei ist für eine Probe okay?
Beitrag von: unicum am 18.08.2022 | 13:05
Kommt auf die Situation an. Ein Sprung oder eine Kletterei kann man eher abschätzen als eine Wissensprobe.

Klar, aber leztere bringt einem potentiell nicht sofort um.
Springen, Klettern und Schwimmen - die tödlichsten Fertigkeiten im Rollenspiel.

Aber auch bei einer Wissensprobe kann der SL da abschätzungen geben "Das ist aber schon eine sehr obskure Sache welche du da untersuchts" oder was ich nach einem - (verdeckten aber erfolgreichem) - Wurf schon mal sagte "Du hast keine Ahnung was das ist, du bist dir aber sicher das du gerade etwas beobachtet hast was NEU ist, in Gedanken siehst du schon wie dir der Nobelpreis verliehen wird, wenn du rausbekommst was das gerade war."
Titel: Re: Wieviel rechnerei ist für eine Probe okay?
Beitrag von: Issi am 18.08.2022 | 13:06
Kommt auf die Situation an. Ein Sprung oder eine Kletterei kann man eher abschätzen als eine Wissensprobe.
Kommt darauf an
Bei einer Wissensprobe gibt es häufig weniger zu verlieren.

Wenn natürlich alles von meinem Wissen abhängt, wie zum Beispiel: "Muss man jetzt den grünen oder den roten Draht durchschneiden, damit die Bombe entschärft wird?" - Dann sollte das schon der in der Gruppe übernehmen, der die besten Chancen durch sein Wissen hat.

Und falls da keiner ne gute Chance hat, können notfalls noch andere Wege gewählt werden, um das Unheil abzuwenden oder zumindest abzuschwächen.


Edit.
Würde sagen: Je gefährlicher die Situation, desto wichtiger ist die SL Information. Damit SPL wissen, was sich ihre Figuren selbst zutrauen, und was eher nicht.

"Deine Figur kann das überhaupt nicht einschätzen!" ist übrigens auch eine Information.

Dann können SPL wenigstens wissentlich entscheiden auf "Gut Glück" zu würfeln.
Oder stattdessen einen anderen Weg wählen.
Titel: Re: Wieviel rechnerei ist für eine Probe okay?
Beitrag von: NPC-Beholder am 18.08.2022 | 13:14
Hallo,
@Issi

Das muss vom SL ja nicht Mal in böser Absicht so gehandhabt werden.
A la " Ich sag dir nichts genaues (Um es spannender zu machen), und du probierst Mal auf gut Glück ob du es schaffst."

Die Gefahr des Missbrauchs durch die SL ist hier allerdings groß. Denn wenn SPL gar nicht erst gesagt kriegen auf welchen Wert sie insgesamt kommen müssen, können die SL hinterher einfach sagen: "Hat nicht gereicht."

Die SPL wissen ja nicht welchen Wert der SL im Kopf hatte. Und ob es überhaupt einen bestimmten Wert gab.
Das eröffnet Tür und Tor zum Railroading.

...Ich sage nur: Wenn der SL das Railroading Selbst Nicht erträgt, warum lässt Er es An Anderen aus????

Wie Gesagt Ich bleibe bei meiner aussage:

Hallo,
@Issi

Auf die Diskussion Lasse ich Mich Nicht Ein. Ich will dazu sagen.
Wenn Ich ein Ungerechten SL Habe und Ich Sterbe nur. Dann kann Ich aus der Gruppe Gehen. Das ist Genauso. Wenn mir der Spielstil nicht gefällt.

Etwas Poesie:

Das Leben ist einzigartig. Das Universum ist Groß. Zeit ist Kunst. Das Leben Vergisst Nicht.

In den Händen Haben es die Menschen.
Titel: Re: Wieviel rechnerei ist für eine Probe okay?
Beitrag von: Tudor the Traveller am 18.08.2022 | 14:25
Ich wüsste nicht, warum ich als SL die Zielwerte verschleiern sollte. Natürlich ist das manchmal auch meta. Zielwert 20, Ergebnis 19. Spieler holt dann noch irgendwo ein +1 Power Up her...

Habe ich so lange kein Problem mit, wie es nicht in lange Überlegungen "soll ich - soll ich nicht" abdriftet.
Titel: Re: Wieviel rechnerei ist für eine Probe okay?
Beitrag von: tartex am 18.08.2022 | 15:37
In der Spielpraxis geben die meisten D&D-Spielleiter, die ich kenne, z.B. die AC nicht an. Spiele auch hauptsächlich in englischsprachigen Runden. Ist also keine Folge von DSA oder sowas.

Ich finde es bescheuert, weil es Leute belohnt, die das Monster Manual auswendig lernen. Beschweren tue ich mich aber auch nicht.

Torg Eternity ist da eine rühmliche Ausnahme, weil es explizit sagt, dass der Spielleiter die Werte der Gegner den Spielern mitteilen soll.

Wenn ich selbst spielleite muss (und will!) ich halt auch öfters improvisieren, und da will ich mir nicht in die Karten schauen lassen, was jetzt der richtige Eisenbahnpfad durchs Abenteuer wäre, und wo die Spielwelt gerade aus dem Stegreif generiert wird. Wenn man gerade noch keine Werte zur Hand hat, kann man die auch nicht bekanntgeben.

Deshalb ist volle Transparenz nicht immer möglich. (Und mir ist es als Spieler dann auch so lieber als dass ich immer erraten kann, wo meine Aktionen den vorgegebenen Pfad verlassen.)
Titel: Re: Wieviel rechnerei ist für eine Probe okay?
Beitrag von: Issi am 18.08.2022 | 16:03
Deshalb ist volle Transparenz nicht immer möglich. (Und mir ist es als Spieler dann auch so lieber als dass ich immer erraten kann, wo meine Aktionen den vorgegebenen Pfad verlassen.)
Ist ja auch gar nicht das Ziel- "Volle Transparenz"- ist illusorisch.

Mir ging es jetzt um eine einigermaßen  "Sinnvolle Abschätzbarkeit",- darum SPL 08/15 Figurenwissen (das die Figur dank ihrer Fähigkeiten haben müsste) nicht vorzuenthalten.
(Sofern eine Abschätzbarkeit natürlicherweise vorhanden sein müsste)

Wenn die nicht da ist, dann ist sie nicht da.
Und dann reicht auch ein: "Kannst du nicht genau sehen", kannst du nicht genau abschätzen" und ein "Du bist dir da nicht ganz sicher."
Das ist auch eine Information, mit der man als SPL arbeiten kann.

Edit.
Oder anders: Es geht darum SPL mit ihren Figuren nicht in Situationen zu schicken, die ihre Figur dank ihres Figurenwissens (Das den SPL jedoch von der SL vorenthalten wurde) garantiert so nie entschieden hätten.
Und auch darum SPL nicht , durch Zurückhaltung von natürlichem  Figurenwissen,  ihre Entscheidungsmöglichkeiten zu rauben

(Wenn es natürlich eine Illusion ist, ein Zauber, eine getarnte  Falle whatever,- und das wird von der Figur nicht wahrgenommen, dann besteht auch kein Anspruch auf natürliche Abschätzbarkeit mehr.) Dann kann es auch sein, dass die Figur voll drauf reinfällt. - Und eine Situation als sicher einschätzt, die in Wirklichkeit lebensgefährlich ist.
Titel: Re: Wieviel rechnerei ist für eine Probe okay?
Beitrag von: tartex am 18.08.2022 | 16:19
Ist ja auch gar nicht das Ziel- "Volle Transparenz"- ist illusorisch.

Mein Ziel eigentlich schon, aber habe ja selbst die Grenzen aufgezeigt.

Ein System das immer einen Default-Wert parat hat (wie Roll-Under-Systeme oder Savage Worlds hilft aber schon mal.)
Titel: Re: Wieviel rechnerei ist für eine Probe okay?
Beitrag von: Issi am 18.08.2022 | 16:48
Mein Ziel eigentlich schon, aber habe ja selbst die Grenzen aufgezeigt.
Ist aus meiner Sicht auch häufig ein "Spiel- Leitungs- Problem."

Wenn die Regeln natürlich die Abschätzbarkeit zusätzlich erschweren, kommt das noch dazu.

Edit. Volle Transparenz finde ich jetzt als SPL z.B. gar nicht erstrebenswert.
Ich will ja auch Spannung und Unterhaltung haben.
Aber mit meiner Figur halt auch nicht, (mehr weniger willkürlich), gerailroaded  bzw. in die Pfanne gehauen werden.
Titel: Re: Wieviel rechnerei ist für eine Probe okay?
Beitrag von: Ma tetz am 18.08.2022 | 18:19
Da finde ich IndexCard RPG ganz witzig. Da sagt der SL einfach dieser Raum ist eine 13 und dann sind alle DC's egal ob AC oder Wahrnehmung oder Klettern eine 13. Das ist natürlich sehr gamistisch gedacht, aber dafür einfach und transparent. Und wenn man etwas mehr Varianz möchte, gibt es noch leichte Proben (DC -3) und schwere Proben (DC +3).