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Pen & Paper - Rollenspiel => Pen & Paper - Rollenspiel- & Weltenbau => Pen & Paper - Eigenentwicklungen => Thema gestartet von: Nerdbrawl am 25.07.2023 | 11:46

Titel: Einfaches Rollenspiel für competitive Gameplay?!
Beitrag von: Nerdbrawl am 25.07.2023 | 11:46
Hallo Zusammen,

ich habe mich dazu entschlossen, mein aktuelles Projekt mit Euch zu teilen. Derzeit arbeite ich an einem regelleichten Pen&Paper und benötige etwas Input von Euch, insbesondere ob Ihr mögliche Lizenzprobleme seht.

Setting:
Was passiert, wenn sich einschlägige Fantasywelten „weiterentwickeln“ und in der Zivilisation voran schreiten? Da ich ein Fan von Shadowrun bin, habe ich mir ein Cyberpunk-Setting auf einem fiktiven Planeten überlegt.
Derzeit spielbare Völker wären: Mensch, Halbelf, Elf, Zwerg, Gnom, Ork und Troll.
Korrupte Staaten, Konzerne und Kriminelle Organisationen bestimmen das Geschehen. Derzeit überlege ich noch, ob Drachen ein spielbares Volk darstellen könnten und wenn ja, mit welcher Ausprägung. Teilt mir gern hier eure Gedanken einmal zu mir!


Die Welt:
Als langjähriger DSA Spieler kann ich guten Gewissens behaupten, ich kenne die Vorzüge aber auch die Nachteile einer detailverliebten Welt. Da wir auf einem fiktiven Planeten sind, liegt vor uns eine grüne Wiese (ok oder grauer Asphalt) - persönlich gefällt mir seit einiger Zeit das Hexcrawl in Fantasyspielen. Ich denke, auch in einer Cyberpunk Welt ließe sich das gut darstellen. Insbesondere in einer korrupten und kriminellen Umgebung verlässt man eher seltener „seinen gewohnten Bereich“, sodass alles außerhalb ein Abenteuer darstellen kann.


Regelsystem:
Gewürfelt wird immer 2W6, bei einer vorteilhaften Gesamtsituation 3W6, bei einer negativen 1W6.
Ein Ergebnis von 1 bzw. 2 ist ein Erfolg. 2 Aktionen pro Kampf - mögliche Aktionen sind „Kämpfen“ (nah oder fern), „Bewegung“ und „vorbereiten“ (Erfolg 1, 2 und 3).
Beim Ausweichen im Kampf bin ich mir noch unschlüssig - Kugeln ausweichen?!?


Warum ein eigenes P&P und was hebt es ab?:
Warum etwas eigenes Schaffen, wenn es doch so viele flexible Systeme gibt (GURPS, Fate, Savage Worlds etc.)? Bitte versteht mich nicht falsch, ich mag diese Systeme - besonders Fate hat es mir angetan - doch… jetzt muss ich weiter ausholen… Pen&Paper lässt dich auf viele Arten spielen. Die einen mögen es narrativ, die anderen mögen detailverliebtere Regeln und manche, nun manche stehen auf den competitive Vergleich mit anderen.
Ich selbst war früher aktiver E-Sportler und heutzutage werden Dinge im Competitive Mode gespielt, welche nie darauf ausgelegt waren (z.B. 5-Mann Dungeons in World of Warcraft).
Durch Zufall bin ich beim System Matters Verlag auf die Dungeon Crawl Classic Tuniere gestoßen - eine Art zu spielen, die aus den USA herüberschwappt.
Leider sind viele der obengenannten Systeme entweder zu narrativ, als das ein Vergleich mMn gut darstellbar wäre, oder zu Regelverletzungen als das Sie für den potentiellen Zuschauer mitreißend sein können.
Dennoch will ich auch für den „normalen“ Spieler ein tolles Umfeld (siehe Hexcrawl) schaffen, sodass jeder sich in Cyberpunk verlieren kann…

Feedback:
Bitte gebt mir soviel Feedback wie möglich! Nur so kann ich abschätzen, ob es sinnvoll ist, es weiter zu entwickeln
Titel: Re: Einfaches Rollenspiel für competitive Gameplay?!
Beitrag von: Nerdbrawl am 25.07.2023 | 12:20
Ok bitte verzeih, ich erkläre wie diese Turniere laufen.

Es gibt unterschiedliche Teams (Spielgruppen) - alle spielen das gleiche Abenteuer und am Ende (oder einer festgelegten Dauer) wird geschaut welche Gruppe am schnellsten/besten/erfolgreichsten etc. war.

PvP selbst gibt es nicht.
Und warum? Ich persönlich finde die Idee von Tunieren spannend und reizvoll, weiß aber das es nicht jeder so sieht, was auch vollkommen ok ist. Nur über denn Sinn von competitive möchte ich ehrlich nicht diskutieren :)
Titel: Re: Einfaches Rollenspiel für competitive Gameplay?!
Beitrag von: tartex am 25.07.2023 | 12:22
Mich interessiert ein Cyberpunk-Hexcrawl total. Habe schon mal aus foursquare-Kategorien Zufallstabellen dafür entwicklen wollen.

Kannst dich gerne bei den 717 Kategorien bedienen, die ich damals extrahiert habe.

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
Titel: Re: Einfaches Rollenspiel für competitive Gameplay?!
Beitrag von: KhornedBeef am 25.07.2023 | 12:35
Also systemseitig suchst du etwas, das regelleicht aber auf der Ebene "jetzt crawlen mal alle das Gleiche" vergleichbar und eben nicht mit viel narrativen Einflusselementen versehen, korrekt?
Wenn dich klassische Hexcrawls inspirieren, dann kannst du dich auch an OSR-Regeln und ähnlichem bedienen. Da gibt es ja schon einiges für Cyberpunk, ich habe nur keine Erfahrung damit. Vielleicht meldet sich ja jemand zu diesen Stichworten.

OSR-inspiriert:
Neon Blood
Dancing with Bullets Under a Neon Sun
Lowlife 2090

andere:
Veil 2020
Neon City Overdrive
2400: Inner System Blues

Edit: Lowlife
Titel: Re: Einfaches Rollenspiel für competitive Gameplay?!
Beitrag von: JollyOrc am 25.07.2023 | 13:26
Mein Raiders of Arismyth könnte sowas tatsächlich bieten, gerade weil auch für Kämpfe etc. eine antagonistischer SL vorgesehen ist.

(Einfach mal hier im Forum bei Eigenentwicklungen schauen :) )
Titel: Re: Einfaches Rollenspiel für competitive Gameplay?!
Beitrag von: Ma tetz am 25.07.2023 | 13:55
Ok bitte verzeih, ich erkläre wie diese Turniere laufen.

Es gibt unterschiedliche Teams (Spielgruppen) - alle spielen das gleiche Abenteuer und am Ende (oder einer festgelegten Dauer) wird geschaut welche Gruppe am schnellsten/besten/erfolgreichsten etc. war.

PvP selbst gibt es nicht.
Und warum? Ich persönlich finde die Idee von Tunieren spannend und reizvoll, weiß aber das es nicht jeder so sieht, was auch vollkommen ok ist. Nur über denn Sinn von competitive möchte ich ehrlich nicht diskutieren :)

Mit Dungeon Crawl Classics wird doch genau sowas gemacht. Stichwort DCC Day
Titel: Re: Einfaches Rollenspiel für competitive Gameplay?!
Beitrag von: Nerdbrawl am 25.07.2023 | 14:06
Mit Dungeon Crawl Classics wird doch genau sowas gemacht. Stichwort DCC Day

Das ist korrekt, deswegen habe ich auch von DCC alles käuflich erworben und spiele es. Aber es ist eben kein Cyberpunk (siehe Einfangspost) und nur einmal im Jahr ;)
Titel: Re: Einfaches Rollenspiel für competitive Gameplay?!
Beitrag von: flaschengeist am 25.07.2023 | 14:48
Hallo Nerdbrawl  :howdy:

Deine Idee gefällt mir grundsätzlich gut, ich habe mich allerdings gefragt, was dich an den benannten Systemen konkret stört. Savage Worlds z.B. könnte für deine Zwecke gut geeignet sein, schließlich ist es aus einen kompetetiven Feld (Miniature Wargame) hervorgegangen.
Titel: Re: Einfaches Rollenspiel für competitive Gameplay?!
Beitrag von: Ma tetz am 25.07.2023 | 14:51
Das ist korrekt, deswegen habe ich auch von DCC alles käuflich erworben und spiele es. Aber es ist eben kein Cyberpunk (siehe Einfangspost) und nur einmal im Jahr ;)

Sorry my bad  :)
Titel: Re: Einfaches Rollenspiel für competitive Gameplay?!
Beitrag von: tartex am 25.07.2023 | 16:28
Das perfekte kompetetive Rollenspiel hätte für mich gar keinen Zufallsfaktor.

Ich liebe Savage Worlds, aber explodierende Würfel sind im direkten Wettstreit dann doch eher unpassend.
Titel: Re: Einfaches Rollenspiel für competitive Gameplay?!
Beitrag von: Doc-Byte am 25.07.2023 | 16:33
Ich bin ja eher nicht so der Regelbauer-Typ aber Settings finde ich spannend. Zumal ich genau diesen Gedanken vor vielen Jahren auch schon mal hatte:

Setting: Was passiert, wenn sich einschlägige Fantasywelten „weiterentwickeln“ und in der Zivilisation voran schreiten?

Gibt es da schon konkretere Überlegungen zu? :)

---

Zum Thema 'Regelwerk' kann ich nicht so viel beitragen, aber zu deinem Grundkonzept kann man ja auch nur bedingt was sagen. Du hast eine Fantasywelt entworfen, die sich technologisch auf Cyberpunk Niveau entwickelt hat. Daher gehe ich davon aus - zumal du Shadowrun erwähnst - dass es in deiner Welt Magie, Cyberware und natürlich einen gute Portion Hacking geben wird. Wie willst du das in dein Regelwerk implementieren? Vor dem Hintergrund einer gewünschten Vergleichbarkeit und wenig erzählerischen Elementen, fallen einige Optionen ja gleich raus. :think:

Ansonsten ergänze ich bei den vorhandenen (oder bald erscheinenden Regelwerken) einfach mal meinen Vorschlag aus einem völlig anderen Thread / Zusammenhang, der hier aber evtl. auch passen könnte:

Hm, wenn es Richtung D&D / OSR gehen soll, fielen mir spontan die "Without Number" Bände ein, die es aktuell als Fantasy (https://www.drivethrurpg.com/product/348791/Worlds-Without-Number?src=hottest_filtered) und SciFi (https://www.drivethrurpg.com/product/226996/Stars-Without-Number-Revised-Edition) Versionen gibt. Eine Cyberpunk (https://www.kickstarter.com/projects/sinenomineinc/cities-without-number) Version ist in Arbeit.
Titel: Re: Einfaches Rollenspiel für competitive Gameplay?!
Beitrag von: Gunthar am 26.07.2023 | 05:06
Advanced Tiny Dungeons hat ein ganz ähnliches System wie das im Startpost erwähnte System. Ausserdem kann man damit durchaus kompetitiv spielen.
Titel: Re: Einfaches Rollenspiel für competitive Gameplay?!
Beitrag von: Kaskantor am 26.07.2023 | 06:38
Sehr ähnlich, also vielleicht ein Lizenzproblem.
Titel: Re: Einfaches Rollenspiel für competitive Gameplay?!
Beitrag von: tartex am 26.07.2023 | 07:35
Sehr ähnlich, also vielleicht ein Lizenzproblem.

Was meinst du damit?  :think:
Titel: Re: Einfaches Rollenspiel für competitive Gameplay?!
Beitrag von: Nerdbrawl am 26.07.2023 | 07:56
Sehr ähnlich, also vielleicht ein Lizenzproblem.

Das befürchte ich, wobei ich mir da sehr unsicher bin, da es auf dem MinimalD6 System von Norbert Matausch basiert.
Kann das jemand näher einschätzen?

Titel: Re: Einfaches Rollenspiel für competitive Gameplay?!
Beitrag von: Nerdbrawl am 26.07.2023 | 07:59
Das perfekte kompetetive Rollenspiel hätte für mich gar keinen Zufallsfaktor.

Ich liebe Savage Worlds, aber explodierende Würfel sind im direkten Wettstreit dann doch eher unpassend.

Bei Savage World bin ich bei Dir, dass ist zudem auch das, was mich am meisten an dem sonst tollen System stört.

Das mit dem „keinen Zufall“ ist ein interessanter Gedanke - ich werde mal darauf herumdenken und einen Probedurchlauf machen!

Gibt es weitere Meinungen zu dem Thema „nicht würfeln“?
Titel: Re: Einfaches Rollenspiel für competitive Gameplay?!
Beitrag von: KhornedBeef am 26.07.2023 | 08:32
Das befürchte ich, wobei ich mir da sehr unsicher bin, da es auf dem MinimalD6 System von Norbert Matausch basiert.
Kann das jemand näher einschätzen?
Stand der Dinge ist, glaube ich, immer noch, dass Spielregeln nicht urheberrechtlich geschützt sind. Auch ohne OGL dürftest du mit den gleichen Würfeln gegen die gleichen Werte werfen wie bei D&D und darüber schreiben, solange du ihre geschützten Begriffe meidest.
D.h. solange du nur Mechaniken klaust, passiert dir nichts. Wenn du aber deine Gummipunkte "Bennies" nennst, kommt es darauf an, ob der Begriff geschützt ist (z.B. durch Marken- oder Urheberrecht)
Soweit ich als Laie, beizeiten kommen hier sicher noch informiertere Posts.
Titel: Re: Einfaches Rollenspiel für competitive Gameplay?!
Beitrag von: BBB am 26.07.2023 | 17:14
Ich lass mal ein Abo da, finde die Idee spannend
Titel: Re: Einfaches Rollenspiel für competitive Gameplay?!
Beitrag von: Doc-Byte am 26.07.2023 | 17:23
Das mit dem „keinen Zufall“ ist ein interessanter Gedanke - ich werde mal darauf herumdenken und einen Probedurchlauf machen!

Gibt es weitere Meinungen zu dem Thema „nicht würfeln“?

Ich glaube, gemeint waren "zu extreme Würfelergebnisse" und nicht völlig auf jeden Zufall zu verzichten. Zum Würfeln gibt es verschiedene Alternativen, aber grundsätzlich wäre auch bei denen ein Zufallsfaktor im Spiel. Ich bin mir auch nicht sicher, ob es das Spiel interessanter machen würde, wenn man jeden Zufall ausschließen will. - Falls du das überhaupt mit "nicht würfeln" meinst. :think:
Titel: Re: Einfaches Rollenspiel für competitive Gameplay?!
Beitrag von: tartex am 26.07.2023 | 18:36
Ich glaube, gemeint waren "zu extreme Würfelergebnisse" und nicht völlig auf jeden Zufall zu verzichten. Zum Würfeln gibt es verschiedene Alternativen, aber grundsätzlich wäre auch bei denen ein Zufallsfaktor im Spiel. Ich bin mir auch nicht sicher, ob es das Spiel interessanter machen würde, wenn man jeden Zufall ausschließen will. - Falls du das überhaupt mit "nicht würfeln" meinst. :think:

Nein, gemeint war völlig auf Zufall zu verzichten!

So Strategie-Videospiele wie Advance Wars oder UniWar sind für mich ganz vorne dabei, aber ich kenne echt nix entsprechendes im PnP-Bereich.

Außer Schach.  8]

(Amber Diceless RPG funktioniert ja ganz anders.)
Titel: Re: Einfaches Rollenspiel für competitive Gameplay?!
Beitrag von: Doc-Byte am 26.07.2023 | 19:07
Nein, gemeint war völlig auf Zufall zu verzichten!

Ja gut, dann läuft es auf einen reinen Stiche-Mechanismus hinaus. Aber selbst Autoquartetts oder Skat enthalten alleine über das Ziehen / Ausspielen verdeckter Karten immer noch ein Zufallselement. Irgendwie stelle ich es mir im Rollenspielkontext auch potentiell langweilig vor, wenn im Prinzip schon vorher feststeht, wie eine "Probe" ausgeht, weil das Spiel total vorhersehbar wird. (Quasi wirklich Schach.) Ich meine, es wird vermutlich einen Grund geben, warum selbst Tabletop Wargames trotz aller Strategie und Taktik Elementen immer noch Würfel verwenden. Und selbst Deckbuilding Kartenspiele enthalten immer noch ausreichen Zufallselemente, um jede Partie anders als die vorherige ablaufen zu lassen. :think:
Titel: Re: Einfaches Rollenspiel für competitive Gameplay?!
Beitrag von: tartex am 26.07.2023 | 19:19
Ja gut, dann läuft es auf einen reinen Stiche-Mechanismus hinaus. Aber selbst Autoquartetts oder Skat enthalten alleine über das Ziehen / Ausspielen verdeckter Karten immer noch ein Zufallselement. Irgendwie stelle ich es mir im Rollenspielkontext auch potentiell langweilig vor, wenn im Prinzip schon vorher feststeht, wie eine "Probe" ausgeht, weil das Spiel total vorhersehbar wird. (Quasi wirklich Schach.) Ich meine, es wird vermutlich einen Grund geben, warum selbst Tabletop Wargames trotz aller Strategie und Taktik Elementen immer noch Würfel verwenden. Und selbst Deckbuilding Kartenspiele enthalten immer noch ausreichen Zufallselemente, um jede Partie anders als die vorherige ablaufen zu lassen. :think:

Wie gesagt: meine liebsten Computerstrategiespiele sind rundenbasiert und enthalten keinerlei Zufallselemente. Und da geht auch PvP einiges (https://www.youtube.com/watch?v=oSZS7Toe_J8). Will nur mal einen Denkanstoß bieten. Denn wenn Gameismus udn Wettstreit im Mittelpunkt steht, könnte man da mal radikaler denken als es meist gemacht wird.
Titel: Re: Einfaches Rollenspiel für competitive Gameplay?!
Beitrag von: Doc-Byte am 26.07.2023 | 20:00
Sorry, das wird jetzt etwas OT, aber andererseits geht es immer noch um das Thema "Zufallselemente".

Wie gesagt: meine liebsten Computerstrategiespiele sind rundenbasiert und enthalten keinerlei Zufallselemente. Und da geht auch PvP einiges (https://www.youtube.com/watch?v=oSZS7Toe_J8).

Okay, ich hab versucht rauszufinden, wie das verlinkte "UniWar" mechanisch funktioniert und bin über diese Formel gestolpert:

Zitat von: https://forum.uniwar.com/posts/list/1354.page
First, the variables:

A = Attack strength of the attacking unit
Ta = Terrain modifier for the attacking unit
D = Defense strength of the defending unit
Td = Terrain modifer for the defending unit
B = Gang up, re-surface, veteran bonus
H = The attacking unit's health points.

Next, the formula:
p = 0.05 * (((A + Ta) - (D + Td)) + B) + 0.5
if p < 0 then p = 0
if p > 1 then p = 1

This is how to figure out the damage:
1. Pick one unit to be the attacker and the other to be the defender.
2. Use the formula above to obtain p.
3. Take H and multiply by 6. This is the number of random numbers (r) generated between 0 and 1. For every r < p a hit is counted.
4. The total number of hits divided by 6 is the number of damage the defending unit will receive.
5. Switch roles between the units (attacker becomes the defender and vice versa).
6. Use the same formula above.
7. Once both units have attacked the damage points are calculated into their health points.

Und das Wiki sagt:

Zitat von: https://uniwar.fandom.com/wiki/How_to_play
The amount of damage varies by chance, so the same battle could have several possible outcomes.

Wie schon gesagt, komplett ohne Zufallselemente wird ein Spiel sehr vorhersehbar. Exakt darauf basiert ja auch Schach, auch wenn "vorhersehbar" hier etwas relativ zu sehen ist.
Titel: Re: Einfaches Rollenspiel für competitive Gameplay?!
Beitrag von: Nerdbrawl am 26.07.2023 | 20:17
Ich habe mir heute während der Autofahrten einmal den Kopf darüber zerbrochen.

Mir schwebt etwas vor, was den Zufall beim Spieler stark reduziert - der Zufall der verbleibt, wird von der SL eingesetzt. Doch je länger ich darüber nachdenke, desto „unattraktiver“ finde ich denk Gedanken. Der Grund liegt klar auf der Hand bzw. eben nicht mehr in der Hand, die Haptik der Würfel. Ich kenne kaum einen Pen&Paper Spieler der ganz auf die Würfelhaptik verzichten will, egal wie narrativ sein Ansatz ist.

Trotz alle dem bin ich der Meinung, das sich ein Versuch lohnt.
Ich schreibe mal ein paar Regeln runter, wenn sich zwei freiwillig für dieses „radikale“ Experiment via Discord finden lassen, würde ich es gern ausprobieren - alternativ verfolge ich meinen Ursprungsgedanken erstmal weiter
Titel: Re: Einfaches Rollenspiel für competitive Gameplay?!
Beitrag von: Nerdbrawl am 26.07.2023 | 20:18
Stand der Dinge ist, glaube ich, immer noch, dass Spielregeln nicht urheberrechtlich geschützt sind. Auch ohne OGL dürftest du mit den gleichen Würfeln gegen die gleichen Werte werfen wie bei D&D und darüber schreiben, solange du ihre geschützten Begriffe meidest.
D.h. solange du nur Mechaniken klaust, passiert dir nichts. Wenn du aber deine Gummipunkte "Bennies" nennst, kommt es darauf an, ob der Begriff geschützt ist (z.B. durch Marken- oder Urheberrecht)
Soweit ich als Laie, beizeiten kommen hier sicher noch informiertere Posts.

Besten Dank für Deinen Input! Das gibt mir auf jeden Fall eine erste Indikation!
Titel: Re: Einfaches Rollenspiel für competitive Gameplay?!
Beitrag von: tartex am 27.07.2023 | 10:39
Trotz alle dem bin ich der Meinung, das sich ein Versuch lohnt.
Ich schreibe mal ein paar Regeln runter, wenn sich zwei freiwillig für dieses „radikale“ Experiment via Discord finden lassen, würde ich es gern ausprobieren - alternativ verfolge ich meinen Ursprungsgedanken erstmal weiter

Ich bin auf jeden Fall interessiert!

Ich stimme auch zu, dass man den Zufallsfakor nicht ganz weglassen muss. Aber man kann ihn zumindest eindämmen. Wenn du Werte zwischen 1 und 10 hast und 1w20 dazuwürfelst ist der Zufallsfaktor viel höher als wenn Werte zwischen 1 und 10 hast und mit 1w4 dazuwürfelst. Nur so als Beispiel.

Die Verwendung einer Glockenkurve ist durch 2wIrgendwas hemmt natürlich auch den Zufallsfaktor. (Von 3 oder 4wIrgendwas gar nicht zu reden.)
Titel: Re: Einfaches Rollenspiel für competitive Gameplay?!
Beitrag von: Doc-Byte am 27.07.2023 | 19:02
Hm, man könnte ja wirklich in Richtung Stiche gehen und Karten statt Würfel verwenden... :think: Man muss halt abwägen, ob man so ein taktisches Minigame nutzen möchte bzw. wie sehr es den Rollenspielfluss unterbricht. - Oder aber vielleicht sogar fördert. Evtl. kann man sogar tatktische und erzählerische Elemente kombinieren.

Nur mal so als Brainstorming:

- Basiselement sind Spielkarten von 1 bis 10 (für die Figuren kann man sich später noch was überlegen)
- "Mindestwürfe" entsprechend im Bereich bis 10 angesiedelt oder gleich vergleichend

Um eine Probe abzulegen muss man eine Karte einsetzen. Die Attribute bestimmen, wie viele Karten man grundsätzlich für eine Aktion ziehen darf. (Sagen wir mal 1 bis 3?) Man kann eine beliebige dieser Karten für eine Probe nutzen, dabei muss der Kartenwert plus dem Fertigkeitswert (auch 1 bis 3?) den Mindeswurf übersteigen.

Interessant werden jetzt verglichende Proben, weil die Karten dafür verdeckt ausgespielt und gleichzeitig umgedreht werden, was taktieren und bluffen ermöglicht.

Innerhalb einer Kampfrunde kann man so lange agieren, bis einem die Karten ausgehen. (Die Anzahl würde ich klassisch über eine Form der Initiative bestimmen.) Hier kommt die Besonderheit ins Spiel, dass man mit einer Karte mehrere Aktionen ausführen kann, wenn die Summer deren Mindestwürfe den Karten + Fertigkeitswert nicht übersteigt. - Sprich, man kann mit einer Karte mehrere leichte Dinge oder eine schwere Aktion durchführen.

Hier kommt dann auch wieder das Erzählerische ins Spiel weil man - wenn man die entsprechenden Karten für seine Aktionen ausspielen kann - sofort beim Auslegen erzählen kann, was man macht.

Vorteile und Nachteile führen entweder zu mehr/weniger Karten oder einem Bonus/Malus auf den Kartenwert.

Persönlich mag ich inzwischen sehr das Konzept von "Nebenwirkungen". Könnte man bei den Karten auch über Pasche handhaben, wobei die bei nur wenigen Karten und mit Werten von 1 bis 10 vermutlich nicht ganz so häufig auftreten dürften, aber andere Systeme haben ja auch ähnliche Mechanismen. Wobei ich mir da für dieses System noch mal was eleganteres überlegen wollen würde.

Bei dem angepeilten Cyberfantasy Setting könnte man Cyberware und Zauber unter zwei Gesichtspunkten handhaben: Zum einen ermöglichen sich bestimmte Dinge grundsätzlich überhaupt erst mal. Zum anderen bringen sie Vorteile auf Proben, bei denen sie eingesetzt werden. Dafür zieht man bspw. für jedes passende Implantat eine Karte aus dem Stapel mit den Figurenkarten. Ein Bube bringt einen Bonus von +1 auf den Kartenwert, eine Dame +2 und ein König +3. Für eine Wahrnehmungsprobe könnte man bspw. eine Karte für die modifizierten Augen und eine für die verbesserten Ohren ziehen und dann eine davon nach Wahl für die Probe nutzen. (Und gleich erfahren, ob man was Verdächtiges gesehen oder gehört hat; wobei es dafür natürlich widerum unterschiedliche Mindestwürfe geben könnte, also wieder etwas gambling mit im Spiel, denn die grobe Richtung aus der ein Schuss im Dunkeln gefallen ist zu hören, bringt einem sicher weniger, als das Mündugsfeuer gesehen zu haben.)

Statt klassische Zauber zu wirken würde es die Regelmechanik natürlich erheblich vereinfachen, wenn es nur Kräfte (ähnlich wie die Ki-Kräfte von Shadowrun) gäbe, weil man die analog zu oben handhaben könnte. Und technologische Hilfsmittel würde auch genau analog funktionieren.

Das ganze System enthält nach wie vor Zufallselemente, diese werden aber etwas reduziert, da man sich in gewissem Rahmen das genutzte "Würfelergebnis" aussuchen kann. Spannender werden dann die Boosts durch Implantate, Magie oder technische Geräte. Und die Kämpfe werden halt dadurch sehr taktisch, dass sie zum einen aus vergleichenden Proben bestehen und man zum anderen durch geschicktes Einsetzen der Karten seine möglichen Aktionen in einer Kampfrunde beeinflussen kann.

---

Ist halt letztlich ein eher spezieller Spielstil. Wenn man taktische Spiele mag, kann das sicher Spaß machen, aber es lenkt halt potentiell auch vom Spielgeschehen ab bzw. zieht alles sehr auf eine Outgame-Metaspielebene.
Titel: Re: Einfaches Rollenspiel für competitive Gameplay?!
Beitrag von: klatschi am 27.07.2023 | 20:54
Schau dir mal die Mechanik von Malifaux an, das hat schon ein gut steuerbares Glück.

Du ziehst eine Karte von einem Kartenstapel (nennt sich Flip) und musst auf Kartenwert+Skill > Zielwert kommen. Boni sorgen dafür, dass du mehr Karten ziehst und die beste nimmst, Mali das Gegenteil (mehr Karten, die schlechteste nehmen).
Gleichzeitig hast du aber Karten in der Hand, die du reincheaten kannst, wenn du einen positiven Flip hast, so dass du bei wichtigen Flips sicher sein kannst, dass du das gewünschte Ergebnis hast. Solltest du nur Scheiße auf der Hand haben kannst du dir sicher sein, dass du die Karten nicht mehr ziehst.

Die Farben haben dann noch trigger Effekte je nach Fraktion, da kann man dann mit Klassen was machen - das  Face der Gruppe kann bei Herz coole Dinge machen, der Magier bei Pik, der Street Samurai bei Karo und alles Technische wird bei Kreuz adressiert.

Das ganz grob, falls es dich interessiert empfehle ich das sehr - die Mechanik ist genial
Titel: Re: Einfaches Rollenspiel für competitive Gameplay?!
Beitrag von: Doc-Byte am 28.07.2023 | 18:23
Danke für den Hinweis; hab ich ergooglet und reingelesen. Sehr interessantes Konzept. :d (Und wiedermal ein Beweis, dass die ach so tollen Ideen, die man zu haben glaubt, schon längst wer anders auch hatte. ;D)