Achtet ihr beim RSP-Kauf eigentlich auf Autor*innen?
Im Gegendsatz zu anderen Büchern sind RPG-Bücher zum einen vor allem eine Sache von Design, weniger von Schreibstil. Zum anderen wirken da meistens viele Autoren mit, d.h. ich kann auch nicht beurteilen, welcher Teil von wem ist. Wozu sollte ich mich da mit individuellen Personen beschäftigen?
Monte Cook - Numenera gefällt mir zwar, aber konzeptionell fand ich sowohl Setting als auch Regeln letztendlich eine arge Enttäuschung - beides ist weit hinter den Erwartungen zurückgeblieben, die der Autor mit seiner ständigen Selbstbeweihräucherung geschürt hat (wie gesagt habe ich den Eindruck, dass Numenera sogar eher durch Shannah Germain und vielleicht auch Bruce Cordell vor dem Absturz in die totale Beliebigkeit gerettet wurde ...)Monte Cook ist tatsächlich fast der einzige Autor bei dem ich direkt mit Interesse reagiere wenn sein Name fällt. Numenera hat mich sowohl von den Regeln als auch vom Setting völlig überzeugt ;D
In öffentlichen Kanälen beleidigen z. B. weibliche Autoren von Koboldpress die männlichen Konsumenten. Hier sollten die Herren des Konsums wirklich mal nachdenken, ob sie weiterhin Personen Geld an die Hand geben wissend, das sie Ihnen unverblümt "verpiss dich aus dem Hobby" sagen. Damit mir nicht vorgeworfen wird, ich würde mich populistisch verhalten baller ich auch noch gerne in Richtung TSR die ein widerliches Bild gepostet haben, in dem ein Ritter einen Regenbogen abwehrt. Dies empfinde ich als genauso geschmacklos.Siehst du, das vermeide ich, indem ich einfach weder YT-Videos noch irgendwelche Blogartikel, usw. von Verlagen konsumiere. ;)
Siehst du, das vermeide ich, indem ich einfach weder YT-Videos noch irgendwelche Blogartikel, usw. von Verlagen konsumiere. ;)Das.
Nein, ernsthaft - ich will das gar nicht wissen. Wenn ein Autor in einem Team ein Idiot ist, sagt das nichts über das Produkt aus. Ich will gar nichts von den Ansichten diverser Vorstandsmitglieder wissen - ansonsten wäre mein Produktauswahl wohl auf Null beschränkt (nicht nur bei RPGs). Es macht schlicht keinen praktischen Sinn.
Achtet ihr beim RSP-Kauf eigentlich auf Autor*innen?
Wie bei allen Büchern.
Bei mir gibt es gewisse Autor*innen bzw. Übersetzer*innen, bei denen ich gleich weiß, dass ich Bücher nicht kaufe. Das sind vor allem Autor*innen, die großen Wert auf die Verwendung von "Autor*innen" etc. legen.
Nicht im positiven Sinne, also dass ich einen Namen läse und begeistert riefe "von Umpfelprumpf? Heissa! Das muss ich haben!".
Diese Autoren schaffen es bei mir XD
- Robert J. Schwalb (SotDl)
- Kelsey Dionne (Shadowdark)
- Keith Baker (Ebberon)
Diese Autoren schaffen es bei mir XDStimmt, Keith Baker hätte ich vergessen. Großes positives +1 für ihn.
- Robert J. Schwalb (SotDl)
- Kelsey Dionne (Shadowdark)
- Keith Baker (Ebberon)
Bei mir gibt es gewisse Autor*innen bzw. Übersetzer*innen, bei denen ich gleich weiß, dass ich Bücher nicht kaufe. Das sind vor allem Autor*innen, die großen Wert auf die Verwendung von "Autor*innen" etc. legen.
Daher lasse ich jetzt immer mehr vom Deutschenmarkt ab. Sollen sie ihre erfundene, von der Mehrheit abgelehnte Sprache nutzen. Die Konsumenten, die das wollen, sind auch nach meiner Wahrnehmung die kaufschwachen Hobbytouristen nicht der massive Kern. Und der Verlag, der am lautesten diesen Unfug brüllt, ist nur noch am Start wegen massiver CF´s, die er langsam nach Jahren veröffentlicht.
Allenfalls kann es sein, dass der Verlag eine Rolle spielt, weil ich ab einem gewissen Punkt schon eine Erwartungshaltung habe.
- Robert J. Schwalb (SotDl)Der ist ein Beispiel, wo ich die Produkte trotz des Autors kaufe. Ich finde ihn selbst (anhand ein, zwei Interviews) eher unsympathisch, ich mag seinen "Humor" nicht, und sein Schreibstil ist eher Durchschnitt. Trotzdem ist sein Design gut, seine Werke haben viele interessante Ansätze und Ideen.
Der ist ein Beispiel, wo ich die Produkte trotz des Autors kaufe. Ich finde ihn selbst (anhand ein, zwei Interviews) eher unsympathisch, ich mag seinen "Humor" nicht, und sein Schreibstil ist eher Durchschnitt. Trotzdem ist sein Design gut, seine Werke haben viele interessante Ansätze und Ideen.
Ginge ich jetzt aber rein nach Sympathie für den Autor, hätte ich SotDL nicht gespielt und SotWW nicht gebacked.
Daher lasse ich jetzt immer mehr vom Deutschenmarkt ab. Sollen sie ihre erfundene, von der Mehrheit abgelehnte Sprache nutzen. Die Konsumenten, die das wollen, sind auch nach meiner Wahrnehmung die kaufschwachen Hobbytouristen nicht der massive Kern. Und der Verlag, der am lautesten diesen Unfug brüllt, ist nur noch am Start wegen massiver CF´s, die er langsam nach Jahren veröffentlicht.
Ansonsten bin ich massiv verwundert, dass hier bislang, glaube ich, noch keine Autorinnen genannt worden sind. Mir fiele auch nur Avery Alder ein, so spontan: Die macht auch sehr, sehr gute Spiele.
Ansonsten bin ich massiv verwundert, dass hier bislang, glaube ich, noch keine Autorinnen genannt worden sind. Mir fiele auch nur Avery Alder ein, so spontan: Die macht auch sehr, sehr gute Spiele.
Auffällig, dass hier praktisch nur amerikanische Autoren genannt werden. Liegt vielleicht daran, dass die im Zuge ihrer Vermarktung anders (offener, offensiver) hervortreten?
Auffällig, dass hier praktisch nur amerikanische Autoren genannt werden. Liegt vielleicht daran, dass die im Zuge ihrer Vermarktung anders (offener, offensiver) hervortreten?
Leider bietet der deutsche Rollenspielmarkt auch nicht so viele Spiele
@ JibaWeil ich dir widerspreche? Nee, da musste durch.
- Bitte setze mich auf Ignorliste dann kann ich dich nicht böse machen.
- Ich habe mit keinem Wort einen Verlag benannt. Du hast hier mit Namen geworfen.Du hast, auf den deutschen Markt bezogen, gesagt:
Und der Verlag, der am lautesten diesen Unfug brüllt, ist nur noch am Start wegen massiver CF´s, die er langsam nach Jahren veröffentlicht.Du hast also ganz klar einen ganz bestimmten Verlag gemeint. Da kommen jetzt auch nicht so viele infrage. Und du knüpfst direkt eine Verbindung zwischen den auf das Gendern bezogenen Ansichten bestimmter Mitglieder des Verlags ("diesen Unfug") und dessen wirtschaftlicher Vorhaben ("wegen massiver CF's"). Ich habe halt nur überlegt, welchen Verlag du damit meinen könntest. Da kommen nicht so viele infrage. Eigentlich nur "Prometheus Games" und vielleicht "Uhrwerk".
- Und ab da wo ein Verlag ein CF nach dem anderen startet ohne den anderen beendet zu haben. Sollte man Hellhörig werden.Joah, habe ich gar nicht bestritten. Ich bestreite aber, dass das was mit Gendern oder sonstwas zu tun hat. Prometheus war schon schlecht geführt, da war die Sprache noch gar kein Thema.
- Das Wort (woke) habe ich auch nicht genutzt das ist auch von dir in den Raum geworfen worden.Stimmt, hast du nicht. Ich hab's (in Anführungszeichen getan), um meinen Punkt zu illustrieren und dir das in den Mund gelegt. Das war nicht okay. Ich bitte dafür um Entschuldigung.
- Gatekeeping ist auch von dir ausgesprochen worden.[Zu dem Begriff, Gatekeeping, stehe ich in dem Zusammenhang aber. Denn ganz im Ernst: Wenn du Menschen, die eine bestimmte Meinung zu einem gesellschaftspolitischen Sachverhalt haben (das, was du weiter oben schriebst, also gender- und linksideologische Rollenspiele im weitesten Sinne) als "Hobbytouristen" beschreibst, dann weiß ich wirklich nicht, wie man das anders lesen soll. Du willst doch ausdrücken, die seien nicht so sehr im Hobby verhaftet wie du, auch weil sie zum Beispiel angeblich weniger Bücher kaufen.
- Ich habe hier auch keine "Richtig Spieler" oder "wahren Spieler" aufgezählt
Doch, ich. Das würdest du aber wissen wenn du wirklich meine Posts mal gelesen hättest anstatt mir nur einen Rant gegen den Schädel zu schmeißen.Ja, sorry, dass ich nicht jeden Rollenspielautor und jede Rollenspielautorin dieser Welt kenne. "Kelsey" ist ebenfalls ein Männername.
@Jiba Du schriebst ja selbst, dass du gerade wütend bist. Ich für meinen Teil versuche dann immer, erst mal weg von der Tastatur zu gehen und mit zeitlichem Abstand den Post, der mich aufregt noch einmal wohlwollend(er) zu lesen und ggf. Nachfragen zu Klärung zu stellen [...]Fair enough. Und ehrt dich auch. Aber wie soll ich einen Begriff wie "Hobbytourist" denn bitte wohlwollend lesen?
Aber wie soll ich einen Begriff wie "Hobbytourist" denn bitte wohlwollend lesen?
Ich hab den zum Beispiel als wertneutrale Kurzformulierung für Menschen gelesen, die - genau wie Touristen - eben nicht lange an einem Ort (hier: in dem Hobby) bleiben, sich dort aber umsehen, Neues kennen lernen und eine gute Zeit zu haben möchten und dadurch, dass sie dort Geld ausgeben dafür sorgen, dass andere die vom Tourismus (hier: Hobby) leben wollen, das auch tun können. Tourist ist doch schließlich auch abwertendes Wort. Und auch in diesem Zusammenhang finde ich das nicht zwingend problematisch. Eigentlich sogar positiv.
Daher lasse ich jetzt immer mehr vom Deutschenmarkt ab. Sollen sie ihre erfundene, von der Mehrheit abgelehnte Sprache nutzen. Die Konsumenten, die das wollen, sind auch nach meiner Wahrnehmung die kaufschwachen Hobbytouristen nicht der massive Kern.Die Konsumenten, die eine "erfundene Sprache" wollen, gehören nicht zum "massiven Kern" der Rollenspielerschaft, sondern sind "auch" "kaufschwach" und zugleich "Touristen". Und die "erfundene Sprache" ist zugleich der Grund, warum der Poster sich vom deutschen Rollenspielmarkt abwendet.
Ansonsten bin ich massiv verwundert, dass hier bislang, glaube ich, noch keine Autorinnen genannt worden sind. Mir fiele auch nur Avery Alder ein, so spontan: Die macht auch sehr, sehr gute Spiele.
Ansonsten bin ich massiv verwundert, dass hier bislang, glaube ich, noch keine Autorinnen genannt worden sind.
Weirdness: James Edward Raggi IV und LotFP, da passt der Autor irgendwie zum Setting und während ich LotFP mag, ist Raggi ja schon ein komischer Typ, der ab und an fragwürdiges Zeug äußert. Dass er das auf seinem Channel auch manchmal halbnackt mit Fellmütze auf dem Kopf tut, bessert die diesbzgl. Wahrnehmung nicht gerade...
Was denn für ein übler Nachgeschmack? Ist es eine zu hohe Weirdness-Dosierung?
Achtet ihr beim RSP-Kauf eigentlich auf Autor*innen?Bei Rollenspielen in der Regel nicht. Das Werk und der Nutzen ist mir grundsätzlich wichtiger. Ich trenne in der Regel Werk und Autor, es sei denn das Werk wird dazu gebraucht um eine Ideologie o.ä. zu transportieren. Natürlich gibt es Autoren die mir sympathisch oder unsympathisch sind. Das bedeutet nicht, dass ich blind etwas von einem sympathischen Autor kaufe. Es bedeutet aber sehr wohl, dass ich Werke von unsympathischen Autoren eher meide. Diese müssen mich dann doppelt überzeugen.
Nein, dass Verhalten als ihm Produkte und Autoren um die Ohren geflogen sind.???
Hier habe ich mehr Feingefühl erwartet egal wie Metal man ist.
Bei Rollenspielen in der Regel nicht. Das Werk und der Nutzen ist mir grundsätzlich wichtiger. Ich trenne in der Regel Werk und Autor, es sei denn das Werk wird dazu gebraucht um eine Ideologie o.ä. zu transportieren. Natürlich gibt es Autoren die mir sympathisch oder unsympathisch sind. Das bedeutet nicht, dass ich blind etwas von einem sympathischen Autor kaufe. Es bedeutet aber sehr wohl, dass ich Werke von unsympathischen Autoren eher meide. Diese müssen mich dann doppelt überzeugen.
(Okay, Monte Cook ist mir unsympathisch - aber auch nur insofern, dass er seine eigenen Sachen ständig über den grünen Klee lHey, das wäre doch ein passendes Item: Own Horn of Tooting +5 ;D
- bt,
Nur zur Klarstellung: Mir ging es mit der Eingangsfrage nicht (oder zumindest nicht in erster Linie) um Sympathie, sondern tatsächlich darum, ob ihr bestimmte Autor*innen mit bestimmten Qualitäten ihrer Werke in Verbindung bringt und ob das für euch ein Kaufgrund ist.
Nein, dass Verhalten als ihm Produkte und Autoren um die Ohren geflogen sind.
Hier habe ich mehr Feingefühl erwartet egal wie Metal man ist.
Achtet ihr beim RSP-Kauf eigentlich auf Autor*innen? Bei mir gibt es inzwischen eine ganze Reihe von Namen, die mich im positiven Sinne hellhörig werden lassen:
Ein Foto von Raggi mit Jordan Peterson hat mal für Aufsehen gesorgt. Nicht ruhmreich, aber naja.
VIP Meet & Greet Upgrade includes:Note: This upgrade does not include a seat ticket.
- Meet & Greet with Jordan Peterson
- Photo with Jordan Peterson
- Commemorative VIP Laminate
Eh? Ist das ein neues Foto? Er hatte doch schon eins (nur ohne seine aktuelle Flamme)?! :o
Ist sicher nicht neu, ich musste durch alte Blogs graben, um das zu finde.
Okay, nochmals überprüft: der Beitrag war von November 2018 (https://vengersatanis.blogspot.com/2018/11/free-speech-hate-speech.html).
Negativbeispiel: Monte Cook. Ich kenne jetzt nur Numenera, aber das hat mir gereicht. Ich weiß nicht, warum dieser Mann so hoch gelobt wird. Ich kann mich nicht daran erinnern, dass ich diese Bücher gern gelesen habe (ja, er hat sie nicht alle selbst geschrieben, aber den Daumen drauf gehabt). Die Idee mit den Kurzabenteuern in "Seltsame Entdeckungen" fand ich gut, ansonsten ist Monte Cook für mich der Frank Schätzing der Rollenspielszene: Viel Geblubber, wenig Substanz
Ich verbinde ihn vor allem mit Ptolus. Das war bunt, kreativ und alles in allem ein gutes Produkt, wenn auch etwas einseitig (Magier sind ja soo toll) und systemtechnisch etwas holprig. Mag sein dass er danach nicht mehr so viel geliefert hat.Was Monte Cook danach geliefert hat war halt stark Geschmackssache. Es gibt Leute (wie mich oder Mhaire Stritter) die Numenera abfeiern und andere, die nichts damit anfangen können. Das ist noch mehr für seine späteren Sachen wie Invisible Sun der Fall. Sie sind halt so weird, dass sie einen entweder begeistern und genau den Nerv treffen oder völlig an einem vorbeigehen.
Ne, die Namen interessieren mich nicht. Ich will ein Rollenspiel in erster Linie benutzen, weshalb es sich hier von Romanen für mich unterscheidet, die ich eher konsumiere. Und hier ist der Schreibstil des Autoren essentiell.
Bei Rollenspielen dagegen steht für mich die Spielbarkeit im Vordergrund - also Setting und System. Natürlich ist für mich auch wichtig, dass Lesefluss und Erklärungen eingängig sind, aber das ist ein zwar wichtiges, aber dennoch sekundäres Kriterium.
Und das bewerte ich, indem ich mir Quickstarter und Rezensionen vorab anschaue.
Wenn ich also vorab sehe, dass ein bestimmtes System verwendet wird (wie z.B. Ubiquity oder 2D20) und das Setting vom Klappentext mich anspricht, dann schaue ich mir den Quickstarter und die Rezensionen an.
Sehe ich dann, dass meine sekundären Kriterien nicht erfüllt werden im Quickstarter (z.B. Gender* oder : im Text), entscheide ich mich dagegen.
Der oder die Autoren spielen dabei keine Rolle.
Allenfalls kann es sein, dass der Verlag eine Rolle spielt, weil ich ab einem gewissen Punkt schon eine Erwartungshaltung habe.
Aber da fällt mir derzeit auch keiner ein und bislang hatte es noch keine Auswirkungen auf meine Kaufentscheidungen.
Genau so sehe ich es auch.
Ich hab mir bis heute auch kaum einen Namen irgendeines Autoren von Rollenspielkram gemerkt. Bei mir läufts über Produktlinien. Irgendwas zu Heavy Gear oder Ars magica? Her damit. Irgendein D&D-Ableger? Nö, gähn.
Wenn ich Literatenkultiererei betreiben will, dann schnappe ich mir Romaciers aus dem 19. Jahrhundert. Fürs moderne Generde brauch ich sowas nicht.
Wobei ich der Meinung bin, man sollte sich da aber mehr für die kreativen Teams interessieren, denn ich habe stark den Eindruck, gute und überzeugende Rollenspielwerke sind eher ein Teamsport als ein Unternehmen für Einzelkämpfer. HarnMaster hat mich damals durch die Beiträge aller beteiligten Autoren, Designer und Künstler überzeugt, als wie durch die Schreibe eines einzelnen in den Bann gezogen. Einer allein kriegt das so in der Form nicht hin, finde ich.
Aber es war auch nicht so abwertend gemeint, wie sich das anscheinend bei mir gelesen hat - mich erinnert nur eben die öfters beobachtete Erscheinung, dass bestimmte Rollenspielautoren mal gerne enthusiastisch bejubelt wurden (in den 90ern: Mark ReinHagen, ach Gott war das ein Hype), sehr ans Literatenanhimmeln im 19. Jh. . So nach dem Muster "Der genialische Einzelkünstler", und das ist etwas, das meiner Meinung nach nicht wirklich existiert.
Schön und gut, das ist deine Meinung...aber kannst du die ohne nähere Kenntnisse über die einzelnen Beteiligten auch belegen, oder spekulierst du bloß ins Blaue hinein? ;)
Nachtrag:
Und Leute, wenn ich euch das Gefühl gegeben haben sollte, ich würde mich absolut über euch mokieren, weil ihr euch eben dafür interessiert, welcher Autor was macht, dann sorry. Ich sehe euch da nicht als hysterische kreischende Fans oder sowas.
Als hauptberuflicher Rollenspielautor drückt mir dieser Thread ganz schön auf die Laune und zeigt, warum hier von den professionellen Autoren und Redakteuren kaum einer unterwegs ist. Die meisten, die ich kenne, wollen gar nicht abgefeiert werden, denn meist sind es eher zurückhaltende Menschen.
Allerdings ist dieser Subtext "ja, aber Roman" und "keine Einzelleistung" echt ätzend.
Ein Grundregelwerk wie Die Schwarze Katze hat ca. 850.000 Zeichen oder HeXXen sogar 900.000, was ca. 600 Seiten Romanen entspräche.
Zusätzlich muss man die gesamte Klaviatur von Fluff-Text, In-Game Zitaten, Gebrauchsanweisung, pseudo-historischem-Text, World Building beherrschen.
Auch die Vorstellung, dass Romane irgendwie Einzelleistungen seien, ist belustigend: Der Ablauf Pitch, Exposé, Outline, Einzelkapitel, die alle am Redakteur vorbei müssen (und von diesem bearbeitet werden) sowie Korrektor und Lektor existiert genauso.
Ich will ja gar nicht abgefeiert werden (hier sowieso nicht, bin ja kein Amerikaner), aber der teilweise abfällige Unterton verärgert mich.
Das geht so in die Richtung wie Informatiker machen nix, macht ja der Computer. Krankenschwestern bringen nur Frühstück. Lehrer sind die gescheiterten Akademiker, die zu faul sind, einen richtigen Beruf zu ergreifen.
Ich glaube, das hängt teilweise auch mit der deutschen (Fan-)Szene zusammen. Als mein ehemaliger Arbeitgeber bei einem CF gefragt wurde, warum denn nur der Verlag genannt wird und nicht die Leute, die das Spiel übersetzen (was schon eine dem Schreiben gleichzusetzende Tätigkeit ist), war die Antwort erstmal: "Öh... haben wir schon immer so gemacht?" Aber warum nicht die Übersetzer:innen nennen und die Autor:innen prominenter hervorheben, auch wenn es eine Teamleistung ist/war.
Ansonsten, weil hier das Thema "Anleitungen" oftmals aufkam: Nein, die schreiben sich nicht von allein, ja, das machen Menschen beruflich (ich zum Beispiel) und nein, wir machen keine "lustigen" Übersetzungen aus dem Chinesischen. Aber niemand kennt unsere Namen, weil das, was wir produzieren, unseren Arbeitgeber:innen gehört. Das ist bei Regelwerken etwas anders, immerhin sind die das Produkt, das herausgegeben wird, und nicht das Beiwerk. Da sollte man auch den Leuten, die die Anleitung schreiben, ruhig Respekt zollen. Das ist nämlich nicht trivial.
Danke, Entschuldigung angenommen!
Mir ist nur gerade ein bisschen der Kragen geplatzt, weil ich fand, dass in diesem Thread viele allgemein negative Rückmeldungen der Sorte "Wen interessiert denn sowas?" kommen; und ich hatte eigentlich damit gerechnet, dass hier einfach ein paar Leute ihre Lieblings-RSP-Schaffenden reinschreiben und ein paar Worte über sie verlieren.
Als hauptberuflicher Rollenspielautor drückt mir dieser Thread ganz schön auf die Laune und zeigt, warum hier von den professionellen Autoren und Redakteuren kaum einer unterwegs ist.
(...)
Ich will ja gar nicht abgefeiert werden (hier sowieso nicht, bin ja kein Amerikaner), aber der teilweise abfällige Unterton verärgert mich.
Das geht so in die Richtung wie Informatiker machen nix, macht ja der Computer. Krankenschwestern bringen nur Frühstück. Lehrer sind die gescheiterten Akademiker, die zu faul sind, einen richtigen Beruf zu ergreifen.
Ich verbinde mit Kenneth Hite Regeldesign, das mir gefällt. Und mit Gareth Ryder-Hanrahan Abenteuer, die mir gefallen.da kann ich nur zustimmen, sicher zwei Namen, auf die ich achte.
Mich ärgert, dass so getan wird, als wäre es ein Klacks ein RPG-Buch zu schreiben. Ich betreue eine ganze Reihe Autoren als Redakteur und weiß, wie viel Herzblut, Mühe, Zeit und auch Fähigkeiten in jede Zeile fließen. Und wir nehmen beileibe nicht jeden Autoren, sondern es müssen schon Fähigkeiten vorhanden sein.Ja, jeder, der mal einen Text geschrieben hat, der länger als eine Seite ist, sollte wissen, dass das Verfassen des Textes nicht alles ist, sondern noch mehr dazugehört.
Keiner der Autoren macht das, um berühmt zu werden oder wegen des Geldes, sondern weil sie es lieben und Leuten schöne Bücher für ihr Hobby bieten wollen. Die Mühe kann man wenigstens anerkennen und respektieren.
Oh, und im Zuge dieses Forums bin ich noch über Grey gestolpert und hab ihn seither ein bisschen gezielter verfolgt...Deshalb ist der arme Kerl immer so leicht paranoid ~;D
Keiner der Autoren macht das, um berühmt zu werden oder wegen des Geldes, sondern weil sie es lieben und Leuten schöne Bücher für ihr Hobby bieten wollen. Die Mühe kann man wenigstens anerkennen und respektieren.
Keiner der Autoren macht das, um berühmt zu werden oder wegen des Geldes, sondern weil sie es lieben und Leuten schöne Bücher für ihr Hobby bieten wollen. Die Mühe kann man wenigstens anerkennen und respektieren.
Deshalb ist der arme Kerl immer so leicht paranoid ~;D
(SCNR, Grey)
Am Ende des Tages steht da immer noch ein Produkt für das der Herausgeber Geld möchte.
Das ist vollkommen legitim.
Aus Konsumentensicht gehört da dann aber auch eine Bewertung dazu, was ich für mein abgeliefertes Geld bekomme.
Ich gehöre nicht zu der Fraktion die der Meinung ist das schlechte Arbeit lobenswert ist, nur weil sie Mühe gemacht hat.
Wenn jemand ein Auto zusammenbaut, dessen Auspuff abfällt, die Radachse eiert und der Tank Leck ist und dafür dann einen marktüblichen Preis aufruft, mag dahinter zwar auch Mühe stecken, das Produkt ist aber trotzdem Schrott.
Bei komplett kostenlosen Produkten sieht das etwas anders aus, aber wenn Geld fließt reicht ein "er hat sich stets bemüht" nicht als Grundlage für Respekt aus.
Es gibt objektive Kriterien bei Druckwerken, die die Qualität bestimmen, aber über die wird hier nur in ganz seltenen Fällen gesprochen. Satz, Layout, Druck, Menge Typos und ähnlicher Fehler.
Da hab ich mal eine Frage: Gibt es eine Grenze an Typos oder anderen Rechtschreibfehlern oder kreativen Rechtschreibungen, bei deren Überschreitung man von einem Sachmängel sprechen kann?
Am Ende des Tages steht da immer noch ein Produkt für das der Herausgeber Geld möchte.
Das ist vollkommen legitim.
Aus Konsumentensicht gehört da dann aber auch eine Bewertung dazu, was ich für mein abgeliefertes Geld bekomme.
Auch wenn ich Texte von Autoren erhalte, bei denen ich nicht sehe, wie daraus ein sinnvolles Rollenspiel-Buch werden kann, respektiere ich die Leistung dahinter.
Moment! Nicht alles, was hinkt, ist ein Vergleich.
Es gibt objektive Kriterien bei Druckwerken, die die Qualität bestimmen, aber über die wird hier nur in ganz seltenen Fällen gesprochen. Satz, Layout, Druck, Menge Typos und ähnlicher Fehler.
Nur weil einem ein Regelwerk nicht zusagt oder ein Abenteuer für dich nicht taugt, ist es nicht "schrott".
Ich bleibe mal in deinem Bild: Nur weil ein Auspuff aus deiner Sicht hässlich ist, du nicht in der Lage bist, ihn zu verbauen, er dir zu laut ist oder er nicht an deinen VW passt, weil er von Audi ist, ist das Ding nicht schrott.
Inhalt ist Geschmackssache und kein objektives Kriterium. Auf der Ebene des Inhalts MUSS nämlich die Zielsetzung des Autors berücksichtigt werden, was aber nur möglich ist, wenn man sich mit dieser befasst. Wenn ich die krasseste Railroad aller Zeiten schreiben will und mir dann vorgehalten wird, das Buch sei doof, weil ich die krasseste Railroad aller Zeiten geschrieben habe, hatte ich Erfolg. Dann habe ich anscheinend von der inhaltlichen Qualität her abgeliefert, was ich wollte.
Wenn du jetzt die hammer Railroadingkeule ablieferst und das dein Ziel war:
Schön für dich. Das ist aber nur deine iinnenperspektive auf das Ganze. Wenn du das Produkt nun auf den Markt schmeißt und als "Abenteuer" (bei denen hypermassives Railroading so im großen und ganzen nicht die gern gesehenste Mechanik ist), wirst du dich mit dem Rest vom Markt messen müssen und da liefert das Abenteuer als "Abenteur" mit Entscheidungsfreiheit konzeptionell bedingt wohl eher wenig Qualität ab.