Tanelorn.net

Pen & Paper - Rollenspiel => Pen & Paper - Allgemein => Pen & Paper - Umfragen => Thema gestartet von: Swanosaurus am 23.10.2023 | 02:24

Titel: Mit welchen RSP-Autor*innen verbindet ihr etwas?
Beitrag von: Swanosaurus am 23.10.2023 | 02:24
Achtet ihr beim RSP-Kauf eigentlich auf Autor*innen? Bei mir gibt es inzwischen eine ganze Reihe von Namen, die mich im positiven Sinne hellhörig werden lassen:

Greg Stolze - Sowohl auf Regel- als auch auf Settingebene cooler High-Concept-Kram, den ich nicht unbedingt immer gerne spiele, aber wahnsinnig anregend zu lesen finde.

Sarah Newton - Großartige, konzeptionell durchdachte und überbordende Settings (Mindjammer, Chronicles of Future Earth) - und stilistisch auch sehr schön zu lesen, wenn's auch manchmal etwas zu trocken wird (gerade bei Mindjammer).

Andrew Peregrine - ist mir erst vor kurzem durch seine wunderbaren Tails of Equestria-Abenteuer aufgefallen, die ich wirklich rund und durchdacht finde; den möchte ich näher im Auge behalten.

Caleb Stokes - sehr intensive auch konzeptionell spannende Horror-Szenarien. Sein Zombierollenspiel Red Markets finde ich in der Theorie irre genial, auch wenn das auch mal wieder was ist, was mir zum Spielen zu anstrengend ist ... seine systemfreien Horror-Universalszenarien in No Security sind ein Lesegenuss, und wahrscheinlich werde ich mir sogar seinen Delta-Green-Band besorgen, obwohl ich kein Delta Green mag ...

Shannah Germain - hat m.E. die besten Sachen für Numenera geschrieben (auch, wenn ihr Predation-Setting ein Totalausfall war ...).

Jerry D. Grayson - Rollenspiele, die auf vielen Ebenen etwas holpern, aber eine unglaubliche positive schöpferische Energie verströmen. Ist mir egal, ob ich Godsend: Agenda jemals spielen würde, aber wenn ich ein paar Seiten darin lese, habe ich hinterher bessere Laune.

Jason Durall - Eine beruhigende Omnipräsenz; wenn er dabei ist, wird es was taugen!


Zwei Namen, die ich mit hohen Erwartungen verknüpft habe, bei denen ich aber inzwischen vorsichtig bin:

Monte Cook - Numenera gefällt mir zwar, aber konzeptionell fand ich sowohl Setting als auch Regeln letztendlich eine arge Enttäuschung - beides ist weit hinter den Erwartungen zurückgeblieben, die der Autor mit seiner ständigen Selbstbeweihräucherung geschürt hat (wie gesagt habe ich den Eindruck, dass Numenera sogar eher durch Shannah Germain und vielleicht auch Bruce Cordell vor dem Absturz in die totale Beliebigkeit gerettet wurde ...)

Luke Gearing - habe bisher nur seine Sachen für Troika gelesen, aber sowohl Acid Death Fantasy als auch The Big Squirm sind für mich die einzigen Troika!-Sachen, die nicht richtig geklickt habe.

EDIT: Ach ja, ich lasse mal Legenden wie Gary Gygax und Greg Stafford weg.
Titel: Re: Mit welchen RSP-Autor*innen verbindet ihr etwas?
Beitrag von: ghoul am 23.10.2023 | 06:47
Zitat
Achtet ihr beim RSP-Kauf eigentlich auf Autor*innen?

Wie bei allen Büchern.
Titel: Re: Mit welchen RSP-Autor*innen verbindet ihr etwas?
Beitrag von: chad vader am 23.10.2023 | 07:57
Einige der Namen oben würde ich auf dem Buchcover auch mit Qualität assoziieren.
wären noch so vier Namen, die mir spontan einfallen, dazu kommen noch Leute aus der Youtuber-Sphäre wie

Ansonsten bin ich eher darauf eingestellt, dass ich Bücher von für mich neuen Autor*innen kaufe. Das ist total ok. Für praktisch alle Nicht-Youtuber-Namen oben gilt, dass ich die Produkte vor den Namen kannte. Matt C ist da die Ausnahme. Dessen Arbeit hab ich  z.B. in Fields of Blood - The Book of War schon gefeiert, bevor ich den Namen kannte.

Tatsächlich hab ich eher eine umgekehrte Tendenz, dass ich um bestimmte Namen einen Bogen mache. Dazu gehören viele Ex-DSA-Autoren und tatsächlich auch ein paar Youtuber, welchen ich ein konzeptionell für mich ansprechendes Rollenspielprodukt einfach nicht zutraue. Selbst Hankerin ist so ne verdammte Wild Card, bei der man nie genau weiß, ob er den nächsten Geniestreich setzt oder einfach nur rumblödelt.
Titel: Re: Mit welchen RSP-Autor*innen verbindet ihr etwas?
Beitrag von: Raven Nash am 23.10.2023 | 08:05
Nope. Ich merke mir auch keine Namen von Schauspielern, solange sie mich nicht sehr beeindrucken (und das tun immer weniger).
Ich lese auch die Credits nicht. Namen sind für Grabsteine.
Mir ist auch völlig egal, welche politische Einstellung ein Autor vielleicht haben könnte.
Wenn das Produkt etwas hat, was mir gefällt, kaufe ich es. Wenn nicht, dann nicht.

Im Gegensatz zu anderen Büchern sind RPG-Bücher zum einen vor allem eine Sache von Design, weniger von Schreibstil. Zum anderen wirken da meistens viele Autoren mit, d.h. ich kann auch nicht beurteilen, welcher Teil von wem ist. Wozu sollte ich mich da mit individuellen Personen beschäftigen?
Titel: Re: Mit welchen RSP-Autor*innen verbindet ihr etwas?
Beitrag von: Ma tetz am 23.10.2023 | 08:55
Harley Stroh, Michael Curtis und Joseph Bishop haben in meinen Augen schon viel Gutes für DCC abgeliefert.

Von Ben Milton kenne ich nur The Waking of Willowby Hall. Aber das war super. Ich würde jederzeit wieder ein Abenteuer von ihm kaufen.
Titel: Re: Mit welchen RSP-Autor*innen verbindet ihr etwas?
Beitrag von: Sphyxis am 23.10.2023 | 08:57
Im Gegendsatz zu anderen Büchern sind RPG-Bücher zum einen vor allem eine Sache von Design, weniger von Schreibstil. Zum anderen wirken da meistens viele Autoren mit, d.h. ich kann auch nicht beurteilen, welcher Teil von wem ist. Wozu sollte ich mich da mit individuellen Personen beschäftigen?

Genau das. Ich achte brim Kauf also nicht auf Autor:innen.
Einzig, als ich mich noch für DSA 5 interessierte, machte ich einen weiten Bogen um Abenteuer von Alexander Spohr, einfach weil ich dessen Abenteuer Grütze fand und er mir unsympathisch.
Lag aber auch daran, dass er bei Start von DSA 5 irgendwie "das Gesicht von DSA" war und sich imho nicht gut beim Leiten anstellte..  sprich fand die abenteuerstreams mit ihm grütze.

Ansonsten verbinde ich tolle Forgotten Realms Lore Videos mit Ed Greenwood und Hadmar von Wieser bleibt für mich der DSAerkläronkel, der gerne mal euphorisch irgendeine Anekdote ausbreitet. Aber das hst nix mit seinem Schreiben zu tun, sondern allein mit YOUTUBE .
Titel: Re: Mit welchen RSP-Autor*innen verbindet ihr etwas?
Beitrag von: Klingenbrecher am 23.10.2023 | 09:13
Autoren im RSP-Bereich habe ich damals nicht so sehr beachtet wie in der Belletristik. Jetzt schaut die Sache leider anders aus.

Autoren sowie auch Verlage, die nun einmal auch gerne Personen das Wort verleihen, die ich fragwürdig finde habe ich begonnen zu meiden.
In unserem Hobby haben es sich leider Personen bequem gemacht, die man in Schubladen stecken kann. Das reicht von Rassisten, linksverdrehten Ideologen bis Perverse und würzt das kann mit offenkundigen Hass gegen beide Geschlechter. In öffentlichen Kanälen beleidigen z. B. weibliche Autoren von Koboldpress die männlichen Konsumenten. Hier sollten die Herren des Konsums wirklich mal nachdenken, ob sie weiterhin Personen Geld an die Hand geben wissend, das sie Ihnen unverblümt "verpiss dich aus dem Hobby" sagen. Damit mir nicht vorgeworfen wird, ich würde mich populistisch verhalten baller ich auch noch gerne in Richtung TSR die ein widerliches Bild gepostet haben, in dem ein Ritter einen Regenbogen abwehrt. Dies empfinde ich als genauso geschmacklos.

Daher ja, ich verbinde so einiges mit RSP Autoren und orientiere mich an kreative Personen, die schlicht das Hobby betreiben und sich als Person aus dem Produkt sowie dem Marketing raus nehmen können.

Als Sahnehaube zum Schluss:
Harry Potter hätte ich als junger Mann nie gelesen, wenn sich J.K. Rowling so in ihren ersten Schaffungsjahren gegeben hätte.

Warum nenne ich keine Liste von Autoren? Dann müsste ich eine Gegenüberstellung von Autoren machen, die ich in gut und schlecht packe. Das möchte ich hier nicht umsetzen. Den dies würde ich ebenfalls als geschmacklos empfinden sowie unnötige Hetze.


Quellen:
Paizo Ideologie (https://www.youtube.com/watch?v=Zxo-naz4QYs&t=204s&ab_channel=Diversity%26Dragons)
Shild against Rainbow (https://pbs.twimg.com/media/FWOnVu9UsAEU6rE.jpg)
Cohors Cthulhu RPG Will be Unabashedly "Progressive"! (https://www.youtube.com/watch?v=96Eb7ZFgtVE&t=44s&ab_channel=Diversity%26Dragons)
Koboldpress (https://www.youtube.com/watch?v=dm11jUFh5dM&t=344s&ab_channel=Diversity%26Dragons)
Titel: Re: Mit welchen RSP-Autor*innen verbindet ihr etwas?
Beitrag von: nobody@home am 23.10.2023 | 09:15
Es gibt da ein paar wenige Namen, ja. So wie den mittlerweile leider verflossenen Aaron Allston, der mir eigentlich immer nur im Zusammenhang mit recht soliden Produkten begegnet ist.

Allerdings merke ich mir im Zweifelsfall dann doch eher die Namen, um die ich in Zukunft lieber einen Bogen mache. Monte Cook ist einer davon, John Wick (der hier (https://en.wikipedia.org/wiki/John_Wick_(game_designer)), nicht die Filmfigur) ein anderer. Und Robin Laws erweckt bei mir mittlerweile auch etwas gemischte Gefühle; seine Laws of Good Gamemastering fand ich recht hilfreich, anderes Material...nicht unbedingt so.

Insgesamt führe ich also keine langen Listen, aber die eine oder andere Assoziation bleibt im Laufe der Zeit halt hängen.
Titel: Re: Mit welchen RSP-Autor*innen verbindet ihr etwas?
Beitrag von: aikar am 23.10.2023 | 09:27
Ich achte weniger auf Autoren (Mein Namensgedächtnis ist eine Katastrophe) sondern eher auf Verlage. Free League ist für mich immer ein Leuchtfeuer, dass mich anlockt. Cubicle 7 und Monte Cook Games zu einem etwas geringerem Faktor auch.

Monte Cook - Numenera gefällt mir zwar, aber konzeptionell fand ich sowohl Setting als auch Regeln letztendlich eine arge Enttäuschung - beides ist weit hinter den Erwartungen zurückgeblieben, die der Autor mit seiner ständigen Selbstbeweihräucherung geschürt hat (wie gesagt habe ich den Eindruck, dass Numenera sogar eher durch Shannah Germain und vielleicht auch Bruce Cordell vor dem Absturz in die totale Beliebigkeit gerettet wurde ...)
Monte Cook ist tatsächlich fast der einzige Autor bei dem ich direkt mit Interesse reagiere wenn sein Name fällt. Numenera hat mich sowohl von den Regeln als auch vom Setting völlig überzeugt  ;D
Und ich finde es interessant, dass er oft von den ausgetretenen Pfaden abweicht.
Interesse heißt aber bei weitem nicht, dass ich gleich bei allem von ihm anbeiße, aber ich schaue mir die meisten seiner Sachen zumindest mal oberflächlich an. Wirklich überzeugt hat mich neben Numenera aber bisher auch nur The Strange.
Titel: Re: Mit welchen RSP-Autor*innen verbindet ihr etwas?
Beitrag von: Raven Nash am 23.10.2023 | 10:34
In öffentlichen Kanälen beleidigen z. B. weibliche Autoren von Koboldpress die männlichen Konsumenten. Hier sollten die Herren des Konsums wirklich mal nachdenken, ob sie weiterhin Personen Geld an die Hand geben wissend, das sie Ihnen unverblümt "verpiss dich aus dem Hobby" sagen. Damit mir nicht vorgeworfen wird, ich würde mich populistisch verhalten baller ich auch noch gerne in Richtung TSR die ein widerliches Bild gepostet haben, in dem ein Ritter einen Regenbogen abwehrt. Dies empfinde ich als genauso geschmacklos.
Siehst du, das vermeide ich, indem ich einfach weder YT-Videos noch irgendwelche Blogartikel, usw. von Verlagen konsumiere.  ;)
Nein, ernsthaft - ich will das gar nicht wissen. Wenn ein Autor in einem Team ein Idiot ist, sagt das nichts über das Produkt aus. Ich will gar nichts von den Ansichten diverser Vorstandsmitglieder wissen - ansonsten wäre mein Produktauswahl wohl auf Null beschränkt (nicht nur bei RPGs). Es macht schlicht keinen praktischen Sinn.
Abgesehen davon, dass jeder seine eigene, privaten Ansichten haben darf. Sie müssen mich aber weder interessieren, noch muss ich sie akzeptieren.
Titel: Re: Mit welchen RSP-Autor*innen verbindet ihr etwas?
Beitrag von: Dogio am 23.10.2023 | 10:35
Für mich bestimmt bei Rollenspielprodukten deutlich mehr das Thema / die Serie / die Qualität (Aufmachung) und ggf. der Verlag das Kaufverhalten.
Beispielsweise schaue ich mir mittlerweile an ob und wie gegendert wird, weil das meinen Lesefluss beeinflusst. Aus Rezensionen entnehme ich mehr zum Thema und zur Qualität.

Bei Romanen schaue ich schon eher zweimal hin, wenn der Autor mir positiv in Erinnerung geblieben ist. Z.B. nehme ich von Cornelia Funke jedes Kinderbuch mit, das ich finde. Da werde ich in 90% der Fälle gut bedient.

Titel: Re: Mit welchen RSP-Autor*innen verbindet ihr etwas?
Beitrag von: aikar am 23.10.2023 | 10:38
Siehst du, das vermeide ich, indem ich einfach weder YT-Videos noch irgendwelche Blogartikel, usw. von Verlagen konsumiere.  ;)
Nein, ernsthaft - ich will das gar nicht wissen. Wenn ein Autor in einem Team ein Idiot ist, sagt das nichts über das Produkt aus. Ich will gar nichts von den Ansichten diverser Vorstandsmitglieder wissen - ansonsten wäre mein Produktauswahl wohl auf Null beschränkt (nicht nur bei RPGs). Es macht schlicht keinen praktischen Sinn.
Das.
Irgendwie würde es mich schon interessieren, aber faktisch ist die Schmerzgrenze erreicht, mich auf allen Kanälen mit den Problemen der Welt zu beschäftigen. Zumindest RP will ich soweit wie möglich (die OGL-Debatte ist z.B. auch an mir nicht vorbei gegangen) ohne politisieren genießen, weil sonst bleibt wirklich kein Aspekt des Lebens mehr unberührt und es gibt kein Ventil mehr um mit dem ständigen Trommelfeuer schlechter Nachrichten und andauernder Aufregung, dass man heute abkriegt, noch fertig zu werden.

Wenn ich auf einen Autor reagiere (was wie gesagt selten ist), dann weil mir seine/ihre Werke (nicht) gefallen, nicht wegen persönlicher politischer Statements.
Titel: Re: Mit welchen RSP-Autor*innen verbindet ihr etwas?
Beitrag von: Leonidas am 23.10.2023 | 10:47
Ich verbinde mit Kenneth Hite Regeldesign, das mir gefällt. Und mit Gareth Ryder-Hanrahan Abenteuer, die mir gefallen.
Titel: Re: Mit welchen RSP-Autor*innen verbindet ihr etwas?
Beitrag von: Feuersänger am 23.10.2023 | 11:05
Nicht im positiven Sinne, also dass ich einen Namen läse und begeistert riefe "von Umpfelprumpf? Heissa! Das muss ich haben!". Es gibt welche, denen ich mit einem gewissen Wohlwollen begegne, wie zB Jeb Cook (während mir Monte meist zu abgedreht ist).
Im negativen Sinne hingegen haben sich mir leider durchaus einige Namen eingeprägt. ZB würde ich um irgendwas von Sean K Reynolds einen großen Bogen machen.
Titel: Re: Mit welchen RSP-Autor*innen verbindet ihr etwas?
Beitrag von: Tintenteufel am 23.10.2023 | 11:19
Achtet ihr beim RSP-Kauf eigentlich auf Autor*innen?

Wie bei allen Büchern.

+1

Bei mir tritt der Name der Autorin bzw. des Autors jedoch für gewöhnlich hinter dem System / der Reihe für die / in der das Buch/Produkt erscheint zurück. Ich würde mir also eher kein Buch von Mike Shea kaufen, wenn ich das System für das es ausgelegt ist gar nicht spiele und nur mit Aufwand konvertieren könnte.
Titel: Re: Mit welchen RSP-Autor*innen verbindet ihr etwas?
Beitrag von: Last Ronin am 23.10.2023 | 11:21
Bei mir gibt es gewisse Autor*innen bzw. Übersetzer*innen, bei denen ich gleich weiß, dass ich Bücher nicht kaufe. Das sind vor allem Autor*innen, die großen Wert auf die Verwendung von "Autor*innen" etc. legen.
Titel: Re: Mit welchen RSP-Autor*innen verbindet ihr etwas?
Beitrag von: Tintenteufel am 23.10.2023 | 11:30
Bei mir gibt es gewisse Autor*innen bzw. Übersetzer*innen, bei denen ich gleich weiß, dass ich Bücher nicht kaufe. Das sind vor allem Autor*innen, die großen Wert auf die Verwendung von "Autor*innen" etc. legen.

Joa, noch so ein trauriger Fall.  :'(
Titel: Re: Mit welchen RSP-Autor*innen verbindet ihr etwas?
Beitrag von: Klingenbrecher am 23.10.2023 | 11:35
Nicht im positiven Sinne, also dass ich einen Namen läse und begeistert riefe "von Umpfelprumpf? Heissa! Das muss ich haben!".

Diese Autoren schaffen es bei mir XD

- Robert J. Schwalb (SotDl)
- Kelsey Dionne (Shadowdark)
- Keith Baker (Ebberon)
Titel: Re: Mit welchen RSP-Autor*innen verbindet ihr etwas?
Beitrag von: nobody@home am 23.10.2023 | 11:36
"Politisieren", denke ich, tun in den meisten Fällen eh mehr die Leser. Mir fällt spontan ein Produkt in meiner Raupensammlung ein, das mir tatsächlich auch aus "weltanschaulichen" Gründen weniger sympathisch ist, und bei dem müßte ich erst mal wieder nachschlagen, wie der Verfasser doch noch mal gleich hieß. ;)

Ich meine, bei John Wicks Schreibe beispielsweise stört mich eher sein "Ich bin toll und die anderen schreiben alle bloß Mist"-Unterton persönlich. Wo ich den Mann im politischen Spektrum verorten sollte, wüßte ich auf Anhieb nicht einmal.
Titel: Re: Mit welchen RSP-Autor*innen verbindet ihr etwas?
Beitrag von: felixs am 23.10.2023 | 11:37
Nein, eigentlich hat mir das nie irgendwas bedeutet. Außer vielleicht, dass ich bei Midgard weiß, dass ich die Sachen von Herrn Hupperich meist ein wenig nachbearbeiten und "entwitzen" muss, damit sie in mein Bild der Welt passen. Und dass das bei so ziemlich allen anderen Midgard-Autoren nicht der Fall ist.

Bei Cthulhu-Sachen schaue ich mir die Namen der Autoren an und kaufe lieber Sachen von deutschen oder europäischen Autoren, weil ich lieber in Europa spiele und weil mir die Sachen der Amis fast nie gefallen.

Monte Cook wäre für mich auch eher ein Grund dagegen - mit Numenera konnte ich auch gar nichts anfangen.

Ausnahmen gibt es immer. Ansonsten ist das leider eher eine Negativliste.

Es gibt Sachen, die ich aus ästhetischen oder politischen Gründen nicht kaufen würde, obwohl mich die Sachen grundsätzlich interessieren könnten. Mir kommt es so vor, als sei Rollenspiel - ähnlich wie Musik und Liedtexte - kein gutes Medium für politische Botschaften. Ich würde dann lieber Sachliteratur lesen.
Titel: Re: Mit welchen RSP-Autor*innen verbindet ihr etwas?
Beitrag von: Tintenteufel am 23.10.2023 | 11:41
Diese Autoren schaffen es bei mir XD

- Robert J. Schwalb (SotDl)
- Kelsey Dionne (Shadowdark)
- Keith Baker (Ebberon)

 :headbang:
Titel: Re: Mit welchen RSP-Autor*innen verbindet ihr etwas?
Beitrag von: 1of3 am 23.10.2023 | 11:43
Vincent & Meguey Baker - Regeln fuego. Settings, wenn Leute dann was gehackt haben.

Levi Kornelsen - Spannende Konzepte, mindestens lesenswert.
Titel: Re: Mit welchen RSP-Autor*innen verbindet ihr etwas?
Beitrag von: aikar am 23.10.2023 | 11:44
Diese Autoren schaffen es bei mir XD

- Robert J. Schwalb (SotDl)
- Kelsey Dionne (Shadowdark)
- Keith Baker (Ebberon)
Stimmt, Keith Baker hätte ich vergessen. Großes positives +1 für ihn.
Titel: Re: Mit welchen RSP-Autor*innen verbindet ihr etwas?
Beitrag von: Klingenbrecher am 23.10.2023 | 11:47
Bei mir gibt es gewisse Autor*innen bzw. Übersetzer*innen, bei denen ich gleich weiß, dass ich Bücher nicht kaufe. Das sind vor allem Autor*innen, die großen Wert auf die Verwendung von "Autor*innen" etc. legen.


Daher lasse ich jetzt immer mehr vom Deutschenmarkt ab. Sollen sie ihre erfundene, von der Mehrheit abgelehnte Sprache nutzen. Die Konsumenten, die das wollen, sind auch nach meiner Wahrnehmung die kaufschwachen Hobbytouristen nicht der massive Kern. Und der Verlag, der am lautesten diesen Unfug brüllt, ist nur noch am Start wegen massiver CF´s, die er langsam nach Jahren veröffentlicht.
Titel: Re: Mit welchen RSP-Autor*innen verbindet ihr etwas?
Beitrag von: Ludovico am 23.10.2023 | 11:48
Ne, die Namen interessieren mich nicht. Ich will ein Rollenspiel in erster Linie benutzen, weshalb es sich hier von Romanen für mich unterscheidet, die ich eher konsumiere. Und hier ist der Schreibstil des Autoren essentiell.

Bei Rollenspielen dagegen steht für mich die Spielbarkeit im Vordergrund - also Setting und System. Natürlich ist für mich auch wichtig, dass Lesefluss und Erklärungen eingängig sind, aber das ist ein zwar wichtiges, aber dennoch sekundäres Kriterium.
Und das bewerte ich, indem ich mir Quickstarter und Rezensionen vorab anschaue.

Wenn ich also vorab sehe, dass ein bestimmtes System verwendet wird (wie z.B. Ubiquity oder 2D20) und das Setting vom Klappentext mich anspricht, dann schaue ich mir den Quickstarter und die Rezensionen an.
Sehe ich dann, dass meine sekundären Kriterien nicht erfüllt werden im Quickstarter (z.B. Gender* oder : im Text), entscheide ich mich dagegen.

Der oder die Autoren spielen dabei keine Rolle.
Allenfalls kann es sein, dass der Verlag eine Rolle spielt, weil ich ab einem gewissen Punkt schon eine Erwartungshaltung habe.
Aber da fällt mir derzeit auch keiner ein und bislang hatte es noch keine Auswirkungen auf meine Kaufentscheidungen.
Titel: Re: Mit welchen RSP-Autor*innen verbindet ihr etwas?
Beitrag von: schneeland am 23.10.2023 | 11:58
Daher lasse ich jetzt immer mehr vom Deutschenmarkt ab. Sollen sie ihre erfundene, von der Mehrheit abgelehnte Sprache nutzen. Die Konsumenten, die das wollen, sind auch nach meiner Wahrnehmung die kaufschwachen Hobbytouristen nicht der massive Kern. Und der Verlag, der am lautesten diesen Unfug brüllt, ist nur noch am Start wegen massiver CF´s, die er langsam nach Jahren veröffentlicht.

Bitte schauen, dass wir hier halbwegs beim Thema bleiben, sprich: Rollenspielschaffende und die Assoziationen mit diesen. Für das Thema Gendern in Rollenspielpublikationen haben wir ja einen eigenen Thread im Unterforum Rollenspiel&Gesellschaft (https://www.tanelorn.net/index.php/topic,118646.msg135162362.html#new).
Generell schadet es zudem nie, wenn man auch gegenüber Leuten (und Verlagen), deren Meinung man nicht teilt, ein grundsätzliches Maß an fairem und respektvollem Umgang zeigt.
Titel: Re: Mit welchen RSP-Autor*innen verbindet ihr etwas?
Beitrag von: Boba Fett am 23.10.2023 | 12:00
Es gibt ein paar Autoren und Autorinnen, deren Werke ich nicht mehr kaufe, weil ich mit den bisher gelesenen Dingen nie zufrieden war.
Welche das sind, ist unwichtig.
Ansonsten bin ich allem aufgeschlossen und echte Lieblingsautoren hab ich ehrlich gesagt nicht.
Mike Pondsmith könnte ich vielleicht nennen, aber der liefert inzwischen ja nichts mehr.
Titel: Re: Mit welchen RSP-Autor*innen verbindet ihr etwas?
Beitrag von: Klingenbrecher am 23.10.2023 | 12:00
Allenfalls kann es sein, dass der Verlag eine Rolle spielt, weil ich ab einem gewissen Punkt schon eine Erwartungshaltung habe.

Hier triffst du meinen schmerzenden Zahn. Es gibt jetzt schon einige Verlage, da überlege ich es mir zehnmal, ob ich den Artikel jetzt kaufe. Der eine Verlag orientiert sich an einer Ideologie, die ich als jugend- und gesellschaftsgefährdend empfinde. Der andere ist ein Nazi vor dem Herrn und alle feiern das?

Mir ist bewusst, dass man Werk und Künstler schon trennen sollte. Mit der Zeit empfinde ich dies aber als immer schwerer. Damals, als ich noch aktiv Black-Metal Konzerte besucht habe, wurde es auch immer übler, was dort Menschen so von sich gegeben haben. Was dazu führte, mich zu distanzieren. Es wäre sehr schade, wenn dies jetzt auch beim Rollenspiel passiert.
Titel: Re: Mit welchen RSP-Autor*innen verbindet ihr etwas?
Beitrag von: Raven Nash am 23.10.2023 | 12:03
- Robert J. Schwalb (SotDl)
Der ist ein Beispiel, wo ich die Produkte trotz des Autors kaufe. Ich finde ihn selbst (anhand ein, zwei Interviews) eher unsympathisch, ich mag seinen "Humor" nicht, und sein Schreibstil ist eher Durchschnitt. Trotzdem ist sein Design gut, seine Werke haben viele interessante Ansätze und Ideen.
Ginge ich jetzt aber rein nach Sympathie für den Autor, hätte ich SotDL nicht gespielt und SotWW nicht gebacked.
Titel: Re: Mit welchen RSP-Autor*innen verbindet ihr etwas?
Beitrag von: Haukrinn am 23.10.2023 | 12:06
Kenneth Hite und Greg Stolze - gute und durchdachte (und schräge) Settings, gutes Gefühl dafür, Regeln und Setting zu verbinden
Vincent Baker - weckt die Lese- und Spiellust, auch wenn die neueren Spiele selbst (alles ab In a wicked Age) auf mich mittlerweile zu abgefahren oder zu unfertig wirken - damit aber wiederum als Ideenbaustelle perfekt sind. Manchmal kapiere ich seine Werke auch erst Jahre später, weil sie so Zen sind..  ~;D

Ansonsten hab ich da fast nur Negativbeispiele...  ;D

Robert J. Schwalb - verbinde ich mit Ekelglibber (ich mein, ich mag die Regelseite von SoDL, aber warum immer so viel Glibber?)
John Wick - wirre Regeln und toxische Spielleitertipps
Monte Cook - zu hohe Erwartungen (der Mann hat ein Talent dafür, gute Autoren zu verpflichten, wird aber selbst maßlos überschätzt)
Zak S - einfach nur nope, es gibt wenig Menschen, bei denen ich sage, aufgrund des Menschen kaufe ich die Werke nicht, auch wenn sie gut sind. Aber der Typ gehört echt dazu.

Ansonsten sehe ich die meisten guten Spiele eher als kollaborativ gestaltete Werke an. Und kann da niemanden benennen, der mir ins Auge fällt, schon allein, weil ich ja nicht weiß, wer jetzt was genau zu verantworten hatte.
Titel: Re: Mit welchen RSP-Autor*innen verbindet ihr etwas?
Beitrag von: Horsinand am 23.10.2023 | 12:07
Ja, mittlerweile achte ich - leider - auf Autoren und insbesondere Verlage, weil ich nicht mit mehr oder weniger hartem Paternalismus im Rollenspiel konfrontiert werden möchte.

Ohne dieses Thema hat mich immer nur das Produkt interessiert - wobei das Cover alleine mich schon neugierig machen konnte.
Titel: Re: Mit welchen RSP-Autor*innen verbindet ihr etwas?
Beitrag von: Klingenbrecher am 23.10.2023 | 12:09
Der ist ein Beispiel, wo ich die Produkte trotz des Autors kaufe. Ich finde ihn selbst (anhand ein, zwei Interviews) eher unsympathisch, ich mag seinen "Humor" nicht, und sein Schreibstil ist eher Durchschnitt. Trotzdem ist sein Design gut, seine Werke haben viele interessante Ansätze und Ideen.
Ginge ich jetzt aber rein nach Sympathie für den Autor, hätte ich SotDL nicht gespielt und SotWW nicht gebacked.

Ja, leider ist er ein Unsympath. Einige Aussagen lösten schlimmsten Fremdscham aus. Jedoch mag ich sein Worldbuild der erstickt einen nicht so. Spielmechaniken sind auch sauber, kein Wunder, der war Jahrhunderte mit DnD und Warhammer beschäftigt.
Titel: Re: Mit welchen RSP-Autor*innen verbindet ihr etwas?
Beitrag von: Jiba am 23.10.2023 | 12:25
Daher lasse ich jetzt immer mehr vom Deutschenmarkt ab. Sollen sie ihre erfundene, von der Mehrheit abgelehnte Sprache nutzen. Die Konsumenten, die das wollen, sind auch nach meiner Wahrnehmung die kaufschwachen Hobbytouristen nicht der massive Kern. Und der Verlag, der am lautesten diesen Unfug brüllt, ist nur noch am Start wegen massiver CF´s, die er langsam nach Jahren veröffentlicht.

Okay, das empfinde ich jetzt gegenüber den Menschen, die diese Spiele kaufen als massiv ehrabschneidend, und ich würde dich bitten, dass du da mal einen Schritt zurück machst. Das was du da implizierst, macht mich nämlich wirklich sauer, mit Verlaub.

Ich kaufe ein Produkt, wenn es gut ist und mich interessiert, ob es jetzt gendert oder nicht. Bin ich deswegen jetzt ein "Hobbytourist"? (Was für eine Vokabel!)

Macht der Umstand, dass man Produkte kauft oder nicht, einen nicht zu einem wahren Rollenspieler. Ist man dadurch ein "Hobbytourist", dass man ein bestimmtes Kaufpensum nicht erfüllt? Und zugleich: Ist ein Verlag, der seine Spiele nur über Crowdfundings finanziert, jetzt ein schlechterer Verlag als einer, der das nicht tut. Falls du mit deiner Einlassung hier "Prometheus Games" meinst: Die sind weder der "wokeste" Verlag der deutschen Rollenspiellandschaft (zumindest nehme ich an, dass du das mit "Unfug" meinst), noch steht die Meinung zu gesellschaftspolitischen Themen in irgendeinem Zusammenhang mit dem schlechten Wirtschaften der Verlagsleitung.

Man könnte sich sogar hinstellen und argumentieren, dass die fleißigsten Crowdfunding-Käufer die eigentlichen "wahren Rollenspieler" sind, da sie nämlich Projekte ermöglichen und das Hobby vielfältiger machen, als die, die nur geschwind mal ein paar PDFs abziehen, wenn die beim Humble Bunde im Angebot sind.

Und das wäre genauso falsch.

Die Rollenspielszene lebt von Rollenspielern. Und Rollenspieler sind Leute, die Rollenspiele spielen und nicht mehr oder weniger Bücher ins Regal stellen. Du hast doch selbst überhaupt keine Ahnung wie viele Menschen, die du als "woke" oder als "konservativ" oder was auch immer bezeichnen würdest tatsächlich Rollenspiele spielen. Und wie viele Bücher die kaufen oder nicht. Das ist doch anekdotische Evidenz, die du hier jetzt dazu heranziehst, Leute pauschal als dem Hobby nicht zugehörig zu betiteln.

Das ist Gatekeeping par excellence. Und zementiert eine politische Spaltung, die du im Hobby ja eigentlich nicht sehen willst.

@Topic
Jason Morningstar wurde hier noch nicht genannt und da viele andere schon erwähnt wurden, will ich ihn noch nennen: Der Kollege macht tolle, kleine Spiele, die allesamt mechanisch durchdacht sind. Wenn er wo beteiligt ist, lässt mich das aufhorchen.

Ansonsten bin ich massiv verwundert, dass hier bislang, glaube ich, noch keine Autorinnen genannt worden sind. Mir fiele auch nur Avery Alder ein, so spontan: Die macht auch sehr, sehr gute Spiele. 
Titel: Re: Mit welchen RSP-Autor*innen verbindet ihr etwas?
Beitrag von: AndreJarosch am 23.10.2023 | 12:27
Für meine Lieblingssysteme kaufe ich (fast) alles, egal wer der Autor ist, ABER wenn ich bestimmte Autorennamen lese passe ich meine Erwartungen an das Produkt entweder nach oben oder nach unten an.

Und bei spezifischen Settings spielt es für mich schon eine Rolle, oder einer der Hauptautoren des Systems/der Welt ein Quellenbuch geschrieben hat, oder jemand mir bisher unbekanntes, ob ich den Inhalt für meinen Kanon übernehme, oder ob ich ihn als Ideensteinbruch verwende.
Titel: Re: Mit welchen RSP-Autor*innen verbindet ihr etwas?
Beitrag von: felixs am 23.10.2023 | 12:44
Auffällig, dass hier praktisch nur amerikanische Autoren genannt werden. Liegt vielleicht daran, dass die im Zuge ihrer Vermarktung anders (offener, offensiver) hervortreten?

Ansonsten bin ich massiv verwundert, dass hier bislang, glaube ich, noch keine Autorinnen genannt worden sind. Mir fiele auch nur Avery Alder ein, so spontan: Die macht auch sehr, sehr gute Spiele.

Könnte einfach daran liegen, dass die nicht so reichlich vertreten sind?
Mir ist bisher keine weibliche Rollenspiel-Autorin positiv oder negativ aufgefallen.
Titel: Re: Mit welchen RSP-Autor*innen verbindet ihr etwas?
Beitrag von: Klingenbrecher am 23.10.2023 | 12:45
@ Jiba

- Bitte setze mich auf Ignorliste dann kann ich dich nicht böse machen.
- Ich habe mit keinem Wort einen Verlag benannt. Du hast hier mit Namen geworfen.
- Das Wort (woke) habe ich auch nicht genutzt das ist auch von dir in den Raum geworfen worden.
- Gatekeeping ist auch von dir ausgesprochen worden.
- Und ab da wo ein Verlag ein CF nach dem anderen startet ohne den anderen beendet zu haben. Sollte man Hellhörig werden.
- Ich habe hier auch keine "Richtig Spieler" oder "wahren Spieler" aufgezählt


Ansonsten bin ich massiv verwundert, dass hier bislang, glaube ich, noch keine Autorinnen genannt worden sind. Mir fiele auch nur Avery Alder ein, so spontan: Die macht auch sehr, sehr gute Spiele.

Doch, ich. Das würdest du aber wissen wenn du wirklich meine Posts mal gelesen hättest anstatt mir nur einen Rant gegen den Schädel zu schmeißen.
Titel: Re: Mit welchen RSP-Autor*innen verbindet ihr etwas?
Beitrag von: Ludovico am 23.10.2023 | 12:54
Auffällig, dass hier praktisch nur amerikanische Autoren genannt werden. Liegt vielleicht daran, dass die im Zuge ihrer Vermarktung anders (offener, offensiver) hervortreten?

Leider bietet der deutsche Rollenspielmarkt auch nicht so viele Spiele
Titel: Re: Mit welchen RSP-Autor*innen verbindet ihr etwas?
Beitrag von: Last Ronin am 23.10.2023 | 12:55
@Jiba Du schriebst ja selbst, dass du gerade wütend bist. Ich für meinen Teil versuche dann immer, erst mal weg von der Tastatur zu gehen und mit zeitlichem Abstand den Post, der mich aufregt noch einmal wohlwollend(er) zu lesen und ggf. Nachfragen zu Klärung zu stellen. Wie wäre es denn wenn, du selbst einen Schritt zurück machtest? Ich habe den Eindruck, du liest ganz viel in Klingenbrechers Aussage hinein, dass da so gar nicht steht. Und dadurch, dass du das dann hier öffentlich schreibst, erweckst du auch bei anderen tendenziell den Eindruck, Klingenbrecher habe das genau so gesagt / gemeint. (Ja, du reagiertest auch mit Fragen, aber die lasen sich für mich insbesondere in dem Kontext deines emotionalen Zustandes eher rhetorisch. Wenn das falsch sein sollte, korrigiere mich bitte.) Das ist meiner Erfahrung nach kein gutes Vorgehen, um einen deeskalierenden Diskurs zu führen bzw. zu ermöglichen.
Titel: Re: Mit welchen RSP-Autor*innen verbindet ihr etwas?
Beitrag von: AndreJarosch am 23.10.2023 | 13:08
Auffällig, dass hier praktisch nur amerikanische Autoren genannt werden. Liegt vielleicht daran, dass die im Zuge ihrer Vermarktung anders (offener, offensiver) hervortreten?

Es gibt auch deutsche Autoren, deren Ideen ich sehr schätze:

- Steffen Schütte hat wunderbar schräge Ideen.

- Heinrich Glumpler hat zu seiner Schaffenszeit sehr solide Abenteuer abgeliefert, die ich sehr gerne geleitet habe.

Ich bewundere einige deutsche Autoren, die ihre eigenen Systeme, Welten und Abenteuer herausgeben für ihre Ideen und Hingabe, auch wenn deren Systeme und Welten mich nicht ansprechen.
Titel: Re: Mit welchen RSP-Autor*innen verbindet ihr etwas?
Beitrag von: felixs am 23.10.2023 | 13:09
Leider bietet der deutsche Rollenspielmarkt auch nicht so viele Spiele

Aber mit DSA, Midgard, Splittermond, Cthulhuzumindest schonmal vier Systeme mit ziemlich hoher Publikationszahl. Vielleicht auch Shadowrun, Hexxen, Dungepon Slayers etc... Da muss es doch Vorlieben geben...
Titel: Re: Mit welchen RSP-Autor*innen verbindet ihr etwas?
Beitrag von: Jiba am 23.10.2023 | 13:10
@ Jiba

- Bitte setze mich auf Ignorliste dann kann ich dich nicht böse machen.
Weil ich dir widerspreche? Nee, da musste durch.

Zitat
- Ich habe mit keinem Wort einen Verlag benannt. Du hast hier mit Namen geworfen.
Du hast, auf den deutschen Markt bezogen, gesagt:
Zitat
Und der Verlag, der am lautesten diesen Unfug brüllt, ist nur noch am Start wegen massiver CF´s, die er langsam nach Jahren veröffentlicht.
Du hast also ganz klar einen ganz bestimmten Verlag gemeint. Da kommen jetzt auch nicht so viele infrage. Und du knüpfst direkt eine Verbindung zwischen den auf das Gendern bezogenen Ansichten bestimmter Mitglieder des Verlags ("diesen Unfug") und dessen wirtschaftlicher Vorhaben ("wegen massiver CF's"). Ich habe halt nur überlegt, welchen Verlag du damit meinen könntest. Da kommen nicht so viele infrage. Eigentlich nur "Prometheus Games" und vielleicht "Uhrwerk".

Zitat
- Und ab da wo ein Verlag ein CF nach dem anderen startet ohne den anderen beendet zu haben. Sollte man Hellhörig werden.
Joah, habe ich gar nicht bestritten. Ich bestreite aber, dass das was mit Gendern oder sonstwas zu tun hat. Prometheus war schon schlecht geführt, da war die Sprache noch gar kein Thema.

Zitat
- Das Wort (woke) habe ich auch nicht genutzt das ist auch von dir in den Raum geworfen worden.
Stimmt, hast du nicht. Ich hab's (in Anführungszeichen getan), um meinen Punkt zu illustrieren und dir das in den Mund gelegt. Das war nicht okay. Ich bitte dafür um Entschuldigung.

Zitat
- Gatekeeping ist auch von dir ausgesprochen worden.[
- Ich habe hier auch keine "Richtig Spieler" oder "wahren Spieler" aufgezählt
Zu dem Begriff, Gatekeeping, stehe ich in dem Zusammenhang aber. Denn ganz im Ernst: Wenn du Menschen, die eine bestimmte Meinung zu einem gesellschaftspolitischen Sachverhalt haben (das, was du weiter oben schriebst, also gender- und linksideologische Rollenspiele im weitesten Sinne) als "Hobbytouristen" beschreibst, dann weiß ich wirklich nicht, wie man das anders lesen soll. Du willst doch ausdrücken, die seien nicht so sehr im Hobby verhaftet wie du, auch weil sie zum Beispiel angeblich weniger Bücher kaufen.

Sorry, aber das ist ganz eindeutig eine Bewertung die du hier vornimmst. Du nennst sie "Hobbytouristen", was impliziert, dass diese Spieler eigentlich nur kurz zu Besuch seien, im Gegensatz zu, sagen wir den Rollenspieleinheimischen. Du kannst mir nicht erzählen, dass du den Begriff nicht irgendwo abwertend gemeint hast.

Zitat
Doch, ich. Das würdest du aber wissen wenn du wirklich meine Posts mal gelesen hättest anstatt mir nur einen Rant gegen den Schädel zu schmeißen.
Ja, sorry, dass ich nicht jeden Rollenspielautor und jede Rollenspielautorin dieser Welt kenne. "Kelsey" ist ebenfalls ein Männername. 

@Jiba Du schriebst ja selbst, dass du gerade wütend bist. Ich für meinen Teil versuche dann immer, erst mal weg von der Tastatur zu gehen und mit zeitlichem Abstand den Post, der mich aufregt noch einmal wohlwollend(er) zu lesen und ggf. Nachfragen zu Klärung zu stellen [...]
Fair enough. Und ehrt dich auch. Aber wie soll ich einen Begriff wie "Hobbytourist" denn bitte wohlwollend lesen?
Titel: Re: Mit welchen RSP-Autor*innen verbindet ihr etwas?
Beitrag von: Last Ronin am 23.10.2023 | 13:25
Aber wie soll ich einen Begriff wie "Hobbytourist" denn bitte wohlwollend lesen?

Ich hab den zum Beispiel als wertneutrale Kurzformulierung für Menschen gelesen, die - genau wie Touristen - eben nicht lange an einem Ort (hier: in dem Hobby) bleiben, sich dort aber umsehen, Neues kennen lernen und eine gute Zeit zu haben möchten und dadurch, dass sie dort Geld ausgeben dafür sorgen, dass andere die vom Tourismus (hier: Hobby) leben wollen, das auch tun können. Tourist ist doch schließlich auch abwertendes Wort. Und auch in diesem Zusammenhang finde ich das nicht zwingend problematisch. Eigentlich sogar positiv.
Titel: Re: Mit welchen RSP-Autor*innen verbindet ihr etwas?
Beitrag von: JS am 23.10.2023 | 13:39
Ich achte auf Produkte und so gut wie nie auf die Autoren. Einige Autorinnen und Autoren haben mich aber noch nie enttäuscht, weshalb ich bei ihren Neuerscheinungen zumindest leicht aufmerksam werde. Diese junge Frau von der Arcane Library gehört dazu*, der Mann hinter der Without Number Reihe und - juhu, ich kenne ihn (namentlich) - Keith Baker. Der Pendragon-Typ hat auch ein Steinchen im Brett, also zumindest die Pendragon-Sachen.

*: Auch da gilt Produkt vor Produzent. Dieses neue Shadowdingens interessiert(e) mich null.
Titel: Re: Mit welchen RSP-Autor*innen verbindet ihr etwas?
Beitrag von: Jiba am 23.10.2023 | 13:45
Ich hab den zum Beispiel als wertneutrale Kurzformulierung für Menschen gelesen, die - genau wie Touristen - eben nicht lange an einem Ort (hier: in dem Hobby) bleiben, sich dort aber umsehen, Neues kennen lernen und eine gute Zeit zu haben möchten und dadurch, dass sie dort Geld ausgeben dafür sorgen, dass andere die vom Tourismus (hier: Hobby) leben wollen, das auch tun können. Tourist ist doch schließlich auch abwertendes Wort. Und auch in diesem Zusammenhang finde ich das nicht zwingend problematisch. Eigentlich sogar positiv.

Ja, dann musst du aber schon den gesamten Satz ignorieren. Und den Kontext, in dem er steht.

Zitat
Daher lasse ich jetzt immer mehr vom Deutschenmarkt ab. Sollen sie ihre erfundene, von der Mehrheit abgelehnte Sprache nutzen. Die Konsumenten, die das wollen, sind auch nach meiner Wahrnehmung die kaufschwachen Hobbytouristen nicht der massive Kern.
Die Konsumenten, die eine "erfundene Sprache" wollen, gehören nicht zum "massiven Kern" der Rollenspielerschaft, sondern sind "auch" "kaufschwach" und zugleich "Touristen". Und die "erfundene Sprache" ist zugleich der Grund, warum der Poster sich vom deutschen Rollenspielmarkt abwendet.

Also dass es hier eigentlich gar nicht ums Gendern oder andere linksideologische Talking Points gehe und das auch nicht abwertend gemeint sei... das ist doch hanebüchen.
Titel: Re: Mit welchen RSP-Autor*innen verbindet ihr etwas?
Beitrag von: Eismann am 23.10.2023 | 13:53
Könntet ihr das in der dafür vorgesehenen Ecke weiter ausdiskutieren?
Titel: Re: Mit welchen RSP-Autor*innen verbindet ihr etwas?
Beitrag von: Swanosaurus am 23.10.2023 | 14:22

Ansonsten bin ich massiv verwundert, dass hier bislang, glaube ich, noch keine Autorinnen genannt worden sind. Mir fiele auch nur Avery Alder ein, so spontan: Die macht auch sehr, sehr gute Spiele.

Im Eingangsbeitrag nenne ich Sarah Newton und Shannah Germain.
Titel: Re: Mit welchen RSP-Autor*innen verbindet ihr etwas?
Beitrag von: Jiba am 23.10.2023 | 14:44
Heute ist echt nicht mein Tag, leseweise.  :(
Sorry for that.
Titel: Re: Mit welchen RSP-Autor*innen verbindet ihr etwas?
Beitrag von: Nebelwanderer am 23.10.2023 | 15:32
Ich habe mal mit Katja Rheinwald (Das schwarze Auge) DSA gespielt, aber hätte man mir nicht gesagt das sie u.a. Autorin ist, hätte ich es nicht gewusst. Sie hat aber sehr gut die Borbaradkampagne und auch wenn ich nur das vierte Abenteuer miterlebt habe, hat sie das echt gut verkörpert obwohl ich eigentlich mit DSA abgeschlossen hatte.

Ansonsten kenne ich nur Hans Joachim Alpers, weil ich seine Deutschland in den Schatten Trilogie so gut fand.
Titel: Re: Mit welchen RSP-Autor*innen verbindet ihr etwas?
Beitrag von: chad vader am 23.10.2023 | 15:58
Autorinnen sind hier wirklich etwas mau. Mit Ash Law, Laura Hickman und Mháire Stritter würde ich was verbinden. Deren Beteiligung würde meine Kaufentscheidung durchaus positiv beeinflussen.

EDIT: Laura Hickman ergänzt.
Titel: Re: Mit welchen RSP-Autor*innen verbindet ihr etwas?
Beitrag von: 1of3 am 23.10.2023 | 16:36
Ansonsten bin ich massiv verwundert, dass hier bislang, glaube ich, noch keine Autorinnen genannt worden sind.

Meguey Baker erwähnte ich.
Titel: Re: Mit welchen RSP-Autor*innen verbindet ihr etwas?
Beitrag von: Andropinis am 23.10.2023 | 18:56
Ich achte weniger auf Autoren beim Kauf aber die Frage war ja auch, was man mit ihnen verbindet. Da kommen mir ganz spontan Folgende in den Sinn:

Nostalgie: Gary Gygax und die alten DSA Autoren (Kiesow, Alpers, von Wieser, Kramer, Römer, Fuchs - oft ja in "Doppelbetätigung" als Roman- und RPG Autoren usw. usw.) - mit Ina Kramer hätten wir auch wieder eine Frau erwähnt

Weirdness: James Edward Raggi IV und LotFP, da passt der Autor irgendwie zum Setting und während ich LotFP mag, ist Raggi ja schon ein komischer Typ, der ab und an fragwürdiges Zeug äußert. Dass er das auf seinem Channel auch manchmal halbnackt mit Fellmütze auf dem Kopf tut, bessert die diesbzgl. Wahrnehmung nicht gerade...

Sachlicher Reviewer in Doppelfunktion: Ben Milton / Questing Beast - schaue seinen Channel ganz gerne und er hat ja selbst auch schon einiges an Material veröffentlicht.

Wen ich als Autor auf dem Schirm habe, dessen Material ich aufgrund des Autors selbst kaufen würde: Dominique Crouzet
Finde sein Fantastic Heroes & Witchery gelungen, den Preis dafür sehr fair und er arbeitet ja schon ewig an Supplements, die aber nicht erscheinen... Wenn die rauskommen, werde ich sie mir wohl holen:

http://www.dcrouzet.net/heroes-witchery/?page_id=76

Titel: Re: Mit welchen RSP-Autor*innen verbindet ihr etwas?
Beitrag von: Klingenbrecher am 23.10.2023 | 19:18
Weirdness: James Edward Raggi IV und LotFP, da passt der Autor irgendwie zum Setting und während ich LotFP mag, ist Raggi ja schon ein komischer Typ, der ab und an fragwürdiges Zeug äußert. Dass er das auf seinem Channel auch manchmal halbnackt mit Fellmütze auf dem Kopf tut, bessert die diesbzgl. Wahrnehmung nicht gerade...

Heißes Eisen....
Nicht so übel wie Zak Sabbath aber es bleibt bei ihm ein übler Nachgeschmack.

Habe mir auch die neuesten Werke angeschaut und muss da leider sagen, dass diese schon lange nicht mehr so pfiffig sind wie noch zu Era Zak.
Kelvin Green ist nicht schlecht, aber halt kein Mindfuck wie Sabbath.
Kiel Chenier ist bei uns eingeschlagen wie Bombe. Sehr Schade das er diese Form der Satire nicht mehr anbieten mag.
Titel: Re: Mit welchen RSP-Autor*innen verbindet ihr etwas?
Beitrag von: ghoul am 23.10.2023 | 19:40
Was denn für ein übler Nachgeschmack? Ist es eine zu hohe Weirdness-Dosierung?
Titel: Re: Mit welchen RSP-Autor*innen verbindet ihr etwas?
Beitrag von: Klingenbrecher am 23.10.2023 | 19:57
Was denn für ein übler Nachgeschmack? Ist es eine zu hohe Weirdness-Dosierung?

Nein, dass Verhalten als ihm Produkte und Autoren um die Ohren geflogen sind.
Hier habe ich mehr Feingefühl erwartet egal wie Metal man ist.
Titel: Re: Mit welchen RSP-Autor*innen verbindet ihr etwas?
Beitrag von: Prisma am 23.10.2023 | 20:08
Achtet ihr beim RSP-Kauf eigentlich auf Autor*innen?
Bei Rollenspielen in der Regel nicht. Das Werk und der Nutzen ist mir grundsätzlich wichtiger. Ich trenne in der Regel Werk und Autor, es sei denn das Werk wird dazu gebraucht um eine Ideologie o.ä. zu transportieren. Natürlich gibt es Autoren die mir sympathisch oder unsympathisch sind. Das bedeutet nicht, dass ich blind etwas von einem sympathischen Autor kaufe. Es bedeutet aber sehr wohl, dass ich Werke von unsympathischen Autoren eher meide. Diese müssen mich dann doppelt überzeugen.
Titel: Re: Mit welchen RSP-Autor*innen verbindet ihr etwas?
Beitrag von: Prisma am 23.10.2023 | 20:09
Nein, dass Verhalten als ihm Produkte und Autoren um die Ohren geflogen sind.
Hier habe ich mehr Feingefühl erwartet egal wie Metal man ist.
???
Magst Du das erläutern? Gerne in Spoilertags.
Titel: Re: Mit welchen RSP-Autor*innen verbindet ihr etwas?
Beitrag von: Weltengeist am 23.10.2023 | 20:17
Zur Ausgangsfrage: Ich habe im Laufe der Jahre viele Autorennamen abgespeichert, deren Werke mir gut gefallen haben und wo ich neugierig werde, wenn sie irgendwo draufstehen. Aufgrund meiner persönlichen Vorlieben sind das allerdings seltener Regelautoren (da weiß ich oft auch gar nicht, welcher Beitrag von wem ist) und häufiger Abenteuer- und Settingschreiber, die mich durch tolle Ideen und tolle Stimmung überzeugen konnten. Zum Beispiel:
Und da tue ich jetzt sicherlich ganz vielen Unrecht, die mir nur auf die Schnelle nicht eingefallen sind. Aber immerhin sind da doch einige Namen aus der deutschen Community dabei. Einige berühmte Namen stehen aber durchaus mit Absicht nicht auf der Liste...
Titel: Re: Mit welchen RSP-Autor*innen verbindet ihr etwas?
Beitrag von: Swanosaurus am 23.10.2023 | 20:19
Bei Rollenspielen in der Regel nicht. Das Werk und der Nutzen ist mir grundsätzlich wichtiger. Ich trenne in der Regel Werk und Autor, es sei denn das Werk wird dazu gebraucht um eine Ideologie o.ä. zu transportieren. Natürlich gibt es Autoren die mir sympathisch oder unsympathisch sind. Das bedeutet nicht, dass ich blind etwas von einem sympathischen Autor kaufe. Es bedeutet aber sehr wohl, dass ich Werke von unsympathischen Autoren eher meide. Diese müssen mich dann doppelt überzeugen.

Nur zur Klarstellung: Mir ging es mit der Eingangsfrage nicht (oder zumindest nicht in erster Linie) um Sympathie, sondern tatsächlich darum, ob ihr bestimmte Autor*innen mit bestimmten Qualitäten ihrer Werke in Verbindung bringt und ob das für euch ein Kaufgrund ist.
Meine Beispiele im Eingangsbeitrag sind auch alle so gelagert, da schrieb ich ja nirgends "Jerry Graysons online-Auftritt ist mir so sympathisch, deshalb kaufe ich seine Sachen" (obwohl das auch ein Stück weit wahr wäre), sondern es geht um seinen Schreibstil. Bei Greg Stolze kaufe ich die Sachen wegen einer Mischung aus seinem Schreibstil und weil ich sie konzeptionell immer mindestens interessant finde. Sarah Newton kaufe ich, weil ihre Settings typischerweise vollgestopft sind mit Elementen, die mich interessieren. In der Liste ist eigentlich niemand, dessen Abenteuer ich in erster Linie aus Sympathiegründen kaufe.

(Okay, Monte Cook ist mir unsympathisch - aber auch nur insofern, dass er seine eigenen Sachen ständig über den grünen Klee lebt, und dann sind sie halt doch ziemlich konventionell, sobald man ein bisschen an der Oberfläche kratzt.)
Titel: Re: Mit welchen RSP-Autor*innen verbindet ihr etwas?
Beitrag von: Feuersänger am 23.10.2023 | 20:38
(Okay, Monte Cook ist mir unsympathisch - aber auch nur insofern, dass er seine eigenen Sachen ständig über den grünen Klee l
  • bt,
Hey, das wäre doch ein passendes Item: Own Horn of Tooting +5  ;D
Titel: Re: Mit welchen RSP-Autor*innen verbindet ihr etwas?
Beitrag von: Klingenbrecher am 23.10.2023 | 20:46
Nur zur Klarstellung: Mir ging es mit der Eingangsfrage nicht (oder zumindest nicht in erster Linie) um Sympathie, sondern tatsächlich darum, ob ihr bestimmte Autor*innen mit bestimmten Qualitäten ihrer Werke in Verbindung bringt und ob das für euch ein Kaufgrund ist.

Gary "GoD-MoD" Gygax
Seine Spiele-DNA zieht sich durch das Hobby. Spielst du PnP dann ist er immer an der seine wie Mister Miyagi und gibt immer noch Tipps über seinen Tot hinaus.

Robert J. Schwalb
Saubere Regeln gutes Worldbuilding

Keith Baker
Ebberon ist nach Golarion einfach nur finest

Grant Howitt ( So gar nicht mein Mensch jedoch: Guter Gamedesigner und beste Satire im Bereich des Rollenspiels )
Spire/ Heart / Eat the Reich richtig gute Satire.

Zake S ( Klarstellung: widerlicher Mensch ändert aber nichts daran das er ein Top Gamedesigner ist)
Saubere Systeme, Mindfuck Abenteuer sowie Worldbuilding
Titel: Re: Mit welchen RSP-Autor*innen verbindet ihr etwas?
Beitrag von: Jiyu am 23.10.2023 | 22:43
Jennell Jaquays, aus ihrem Namen wurde mittlerweile ein geflügeltes Wort: "Jaquaysing the dungeon" für gutes, nicht-lineares Dungeon-Design.
Titel: Re: Mit welchen RSP-Autor*innen verbindet ihr etwas?
Beitrag von: KhornedBeef am 24.10.2023 | 00:19
Ich dachte ja erst, ich kann doch hier gar nicht mitreden wenn Mitte 80er der sounso ja gewechselt ist und für die 2. Edition im Dingsblatt, legendär...

Aber dann fallen mir doch ein paar Namen ein, abseits von den großen Reihen.

Kenneth Hite
"game designer and writer"; Ich weiß nicht, ob der Mann ein Regelgenie ist, weil ich ihn nur aufbauend auf solide Grundlagen kenne. Aber er ist ein Recherchewahnsinniger erster Güteklasse, ein versierter Horror-Experte, ein Veitstänzer der "conjectural fiction", und vor allem hat er das Genre fest im Griff. Und ich mags, dass er gefühlt seit den Pilgervätern einen verlässlich unterhaltsamen Podcast mit seinem Buddy Robin Laws macht. Apropos:

Robin D. Laws: Mit dem verbinde ich nebem dem besagten Podcast solide Spielleitertips und spannendes Spieldesign. GUMSHOE hat mich auf neue Wege geführt

Grant Howitt: Ich mag den "locker-aus-der-Hose"-Ideen-Grant weil er mit "Das-muss-hier-alles-zusammenpassen-und-top-aussehen"-Grant Hand-in-Hand geht. Wenn mir einer Idee gefällt, bin ich sicher, dass die Ausführung 100% passen wird.

Robert J. Schwalb verbinde ich mittlerweile auch mit solidem, praxisnahem Design. Und Arbeitswut.
Titel: Re: Mit welchen RSP-Autor*innen verbindet ihr etwas?
Beitrag von: ghoul am 24.10.2023 | 08:13
Nein, dass Verhalten als ihm Produkte und Autoren um die Ohren geflogen sind.
Hier habe ich mehr Feingefühl erwartet egal wie Metal man ist.

Produkte sind ihm eigentlich nicht um die Ohren geflogen, bzw. nur im Rahmen des Erwartbaren.

Der Trennungsstreit um Zak Smith von dessen Lebensgefährtinnen ist Raggi um die Ohren geflogen. Dabei wurden z.T. schwere Vorwürfe erhoben, gegen die sich ZS erfolgreich mit Verleumdungsklagen gewährt hat. Was bleibt von dem Skandal: ZS ist ein Unsympath, mehr nicht, mit dem Raggi nun einmal befreundet ist. Das finde ich unspektakulär was letzteren betrifft.

Ein Autor hat sich weinerlich von Raggi distanziert. Peinlich nur für Kiel Chenier.
https://www.tanelorn.net/index.php/topic,119017.0.html

Ein Foto von Raggi mit Jordan Peterson hat mal für Aufsehen gesorgt. Nicht ruhmreich, aber naja.

Insgesamt habe ich kein Verständnis für die Herumhackerei auf Raggi.
Titel: Re: Mit welchen RSP-Autor*innen verbindet ihr etwas?
Beitrag von: First Orko am 24.10.2023 | 08:40
Achtet ihr beim RSP-Kauf eigentlich auf Autor*innen? Bei mir gibt es inzwischen eine ganze Reihe von Namen, die mich im positiven Sinne hellhörig werden lassen:

Grundsätzlich halte ich es so, dass mich bei einem Rollenspiel zuvorderst Setting & System interessieren - und dann kommt alles Andere. Und beim Rest ist der Autor nur ein Teil von vielen: Präsentation, Illustration, ggf. Übersetzung, Format usw.
Dementsprechend würde ich nicht sagen, dass ich viele Autor·innen habe, wo ich sagen würde: Egal was für Setting/System - wenn das von DER Person kommt, muss ich es haben!
Eine einzige Ausnahme fällt mir ein, wo der Name vielleicht gleichermaßen viel Gewicht hat für mich: Shawn Tomkin. Der hat für mich mit seinen Ironsworn-Produkten gezeigt, wie sehr ein Rollenspiel mit durchdachter Struktur und funktionalen Design aufgewertet werden kann. Trotzdem interessiert mich sein Mecha-Setting nicht - weil ich mit dem Thema nichts anfangen kann. Wäre das Setting interessant für mich, würde ich es mir holen, selbst wenn ich keine Gruppe dafür bekäme.
Titel: Re: Mit welchen RSP-Autor*innen verbindet ihr etwas?
Beitrag von: Sgirra am 24.10.2023 | 09:44
Vielleicht kommt es mir nur so vor, aber ich habe das Gefühl, dass die Namen von Rollenspielautor:innen hierzulande immer etwas prominenter waren. Zumindest erinnere mich damals als junger DSA-Spieler an die Vorfreude, wenn ein neues Abenteuer von Anton Weste angekündigt wurde, Tom Finn an etwas mitgeschrieben oder Karli Witzko etwas Neues rausgehauen hat.

Womit unterstrichen sei: Karl-Heinz Witzko ist definitiv ein Schreiberling, mit dem ich viel, viel Gutes verbinde und dessen Schaffen ich schmerzlich vermisse.

D&D, aber auch Verlage wie Fria Ligan oder Modiphius schaffen es durchaus, ihre Autor:innen in langen Credit-Listen zu verbergen und preisen sie nicht präsent an.

In letzten Jahren sind es daher oft Indy-Autor:innen, deren Namen ich mir merke, zum Beispiel, aber nicht ausschließlich:
• Chris McDowell (Into the Odd, Electric Bastionland)
• Isaac Williams (Mausritter)
• Andrew Kolb (Neverland, Oz)
• Emmy Allen (The Stygian Library)
• Luka Rejec (Ultra Violett Grasslands)

Unter den namhaften und teils schon genannten verbinde ich viel Positives mit:
• Monte Cook (ja, es ist nicht alles Gold, was er produziert, aber wenn er einen großen Wurf raushaut, haut er was raus; und seine Artikel zu Gamedesign sind brillant)
• Shanna Germain
• Mattias Johnson Haake (kein brillanter Abenteuerautor, aber die Welt von Symbaroum ist eine großartige Schöpfung)
• Gavin Norman (Dolmenwood – nuff said)
• Rob Boyle (Eclipse Phase)

Und das ist auch keine vollständige Liste …
Ich achte schon sehr auf Namen von Autor:innen und habe im Blick, wenn Neues von diesen kommt. Wer mich einmal überzeugt hat, hat gute Chancen, es auch ein weiteres Mal zu tun, und das will ich nicht verpassen. :)
Titel: Re: Mit welchen RSP-Autor*innen verbindet ihr etwas?
Beitrag von: Andropinis am 24.10.2023 | 10:16
Absolute Zustimmung bzgl. Andrew Kolb
Titel: Re: Mit welchen RSP-Autor*innen verbindet ihr etwas?
Beitrag von: Niniane am 24.10.2023 | 10:25
Positivbeispiel: Chris Sellers, der Autor von Raccoon Sky Pirates. Irgendwie bin ich auf seine Newsletter-Liste gerutscht und ich finde das immer ganz launig, was er so schreibt. Außerdem mag ich das Spiel und fand seine Kommunikation während des Crowdfundings vorbildlich.
Avery Alder und April Kit Walsh, weil sie gute Spiele machen und auch für alle möglichen Rückfragen während der Übersetzung offen waren.

Negativbeispiel: Monte Cook. Ich kenne jetzt nur Numenera, aber das hat mir gereicht. Ich weiß nicht, warum dieser Mann so hoch gelobt wird. Ich kann mich nicht daran erinnern, dass ich diese Bücher gern gelesen habe (ja, er hat sie nicht alle selbst geschrieben, aber den Daumen drauf gehabt). Die Idee mit den Kurzabenteuern in "Seltsame Entdeckungen" fand ich gut, ansonsten ist Monte Cook für mich der Frank Schätzing der Rollenspielszene: Viel Geblubber, wenig Substanz
Titel: Re: Mit welchen RSP-Autor*innen verbindet ihr etwas?
Beitrag von: Arkam am 24.10.2023 | 10:33
Hallo zusammen,

ich verbinde mit keinem Rollenspiel Autor irgendwas. Ich habe mir überlegt woren das liegt und bin zu folgenden Erkenntnissen gekommen.
Mit dem Paranoia RPG habe ich ein System von dem ich auf Englisch viel und auf Deutsch derzeit wohl alles kaufen würde.
Ansonsten kaufe ich mir neue Rollenspiele hauptsächlich wegen des Hintergrunds. Da war es zuletzt das Fallout RPG
Manches an Rollenspielmaterial habe ich mir als Ideensteinbruch gekauft, zuletzt Polaris.
Für meine Stammrunde kaufe ich eigentlich immer das Grundregelwerk des gespielten Systems wenn ich denn mitspiele. Das war dann zuletzt Coriolis.
Ich spiele in einem Rollenspiel Verein mit und hole mir da das gerade bespielte System, das kann jeweils in einem Trimester wechseln.
Das sind alles Kriterien bei denen die Autorin eher vollkommen egal ist.

Noch uninteressanter wird die Autorin wenn ich als Sammler kaufe. Da ist es dann eher der Preis, gerade bei Komplettpaketen, die Erinnerung etwa an Spielrunden mit einem anderen System aber dem gleichen Hintergrund oder eine Beschreibung auf einem YouTube Kanal.

Gruß Jochen
Titel: Re: Mit welchen RSP-Autor*innen verbindet ihr etwas?
Beitrag von: Tintenteufel am 24.10.2023 | 10:45
Ein aktuelles Beispiel:

Bin gestern beim Kinder ins Bett bringen miteingeschlafen.
Bin gegen 2:00 Uhr nachts wieder aufgewacht und habe noch einen Blick auf Handy geworfen.
Mir wurde ein Buch von Justin Alexander angeboten.
Ich musste sofort zuschlagen (https://www.tanelorn.net/index.php/topic,108510.msg135188373.html#msg135188373), da ich seinen Blog (https://thealexandrian.net/) und seine Gedanken sehr schätze.
Und das obwohl ich herzlich wenig über das Buch wusste. Es sind Ratschläge für die SL von D&D-esquen Systemen, für anfangende DMs. Ich leite seit 25+ Jahren. Aber wie gesagt, der Autor ist großartig und selbst wenn ich mit dem Buch nichts anfangen könnte - was ganz bestimmt nicht der Fall sein wird! - kaufe ich es gerne, weil ich ihn und seine "Arbeit" unterstützen will.
Titel: Re: Mit welchen RSP-Autor*innen verbindet ihr etwas?
Beitrag von: tartex am 24.10.2023 | 10:53
Ein Foto von Raggi mit Jordan Peterson hat mal für Aufsehen gesorgt. Nicht ruhmreich, aber naja.

Wenn man den Hintergrund des Photos ansieht, ist das so ein Banner, für eine Firma, der man ein paar hundert Dollar zahlt, um sich mit Prominenten bei deren Veranstaltungen ablichten zu lassen. €239,50 kostet Peterson auf der jetzigen Europatour. "VIP Meet & Greet Upgrade"...

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

omgvip.com (https://www.omgvip.com/jordan-peterson/) heißt die Site. Ich habe zu den nächsten Peterson-Phototerminen verlinkt (https://www.omgvip.com/jordan-peterson/). Ich würde mal stark davon ausgehen, dass Raggi für das Photo damals gezahlt hat.

Und gab es nicht noch ein anderes ähnliches Photo mit jemanden anderen? Ich kann mich aber nicht genau erinnern.


Zitat
VIP Meet & Greet Upgrade includes:
  • Meet & Greet with Jordan Peterson
  • Photo with Jordan Peterson
  • Commemorative VIP Laminate
Note: This upgrade does not include a seat ticket.
Titel: Re: Mit welchen RSP-Autor*innen verbindet ihr etwas?
Beitrag von: ghoul am 24.10.2023 | 11:01
Eh? Ist das ein neues Foto? Er hatte doch schon eins (nur ohne seine aktuelle Flamme)?!  :o
Titel: Re: Mit welchen RSP-Autor*innen verbindet ihr etwas?
Beitrag von: tartex am 24.10.2023 | 11:28
Eh? Ist das ein neues Foto? Er hatte doch schon eins (nur ohne seine aktuelle Flamme)?!  :o

Ist sicher nicht neu, ich musste durch alte Blogs graben, um das zu finde.

Okay, nochmals überprüft: der Beitrag war von November 2018 (https://vengersatanis.blogspot.com/2018/11/free-speech-hate-speech.html).
Titel: Re: Mit welchen RSP-Autor*innen verbindet ihr etwas?
Beitrag von: tartex am 24.10.2023 | 11:34
Und mit noch ein wenig Recherche findet man gleich die ganze Photowand von Jordan Peterson bei seinem Helsinki-Auftritt am 4. November 2018.

Alle Photos von dem Event. (https://www.omgvip.com/jordan-peterson-november-4-2018/)

Meine letzte Bestellung war wohl gerade groß genug, um genau so ein Photo finanzieren... Okay, ich vermute mal sie mussten 2x für Meet&Greet blechen, weil ja 2 Leute dabei sind.
So genau kenne ich mich damit auch wieder nicht aus.

Oder gleich 4x weil es zwei Photos waren.  :think:
Titel: Re: Mit welchen RSP-Autor*innen verbindet ihr etwas?
Beitrag von: ghoul am 24.10.2023 | 13:27
Ist sicher nicht neu, ich musste durch alte Blogs graben, um das zu finde.

Okay, nochmals überprüft: der Beitrag war von November 2018 (https://vengersatanis.blogspot.com/2018/11/free-speech-hate-speech.html).

Ah, dann hat er wohl damals schon sein Eisen im Feuer gehabt. Äh...

Und da du Venger verlinkst - der ist jetzt wirklich ein Beispiel, wo ich derart über die Person den Kopf schütteln muss, dass ich tatsächlich nichts von diesem Autoren kaufe.
Titel: Re: Mit welchen RSP-Autor*innen verbindet ihr etwas?
Beitrag von: Ainor am 24.10.2023 | 13:45
Negativbeispiel: Monte Cook. Ich kenne jetzt nur Numenera, aber das hat mir gereicht. Ich weiß nicht, warum dieser Mann so hoch gelobt wird. Ich kann mich nicht daran erinnern, dass ich diese Bücher gern gelesen habe (ja, er hat sie nicht alle selbst geschrieben, aber den Daumen drauf gehabt). Die Idee mit den Kurzabenteuern in "Seltsame Entdeckungen" fand ich gut, ansonsten ist Monte Cook für mich der Frank Schätzing der Rollenspielszene: Viel Geblubber, wenig Substanz

Ich verbinde ihn vor allem mit Ptolus. Das war bunt, kreativ und alles in allem ein gutes Produkt, wenn auch etwas einseitig (Magier sind ja soo toll) und systemtechnisch etwas holprig. Mag sein dass er danach nicht mehr so viel geliefert hat. Aber er hat es deutlich besser als andere verstanden seinen Namen zur Marke zu machen.
Titel: Re: Mit welchen RSP-Autor*innen verbindet ihr etwas?
Beitrag von: aikar am 24.10.2023 | 15:00
Ich verbinde ihn vor allem mit Ptolus. Das war bunt, kreativ und alles in allem ein gutes Produkt, wenn auch etwas einseitig (Magier sind ja soo toll) und systemtechnisch etwas holprig. Mag sein dass er danach nicht mehr so viel geliefert hat.
Was Monte Cook danach geliefert hat war halt stark Geschmackssache. Es gibt Leute (wie mich oder Mhaire Stritter) die Numenera abfeiern und andere, die nichts damit anfangen können. Das ist noch mehr für seine späteren Sachen wie Invisible Sun der Fall. Sie sind halt so weird, dass sie einen entweder begeistern und genau den Nerv treffen oder völlig an einem vorbeigehen.
Titel: Re: Mit welchen RSP-Autor*innen verbindet ihr etwas?
Beitrag von: KWÜTEG GRÄÜWÖLF am 24.10.2023 | 15:05
Ne, die Namen interessieren mich nicht. Ich will ein Rollenspiel in erster Linie benutzen, weshalb es sich hier von Romanen für mich unterscheidet, die ich eher konsumiere. Und hier ist der Schreibstil des Autoren essentiell.

Bei Rollenspielen dagegen steht für mich die Spielbarkeit im Vordergrund - also Setting und System. Natürlich ist für mich auch wichtig, dass Lesefluss und Erklärungen eingängig sind, aber das ist ein zwar wichtiges, aber dennoch sekundäres Kriterium.
Und das bewerte ich, indem ich mir Quickstarter und Rezensionen vorab anschaue.

Wenn ich also vorab sehe, dass ein bestimmtes System verwendet wird (wie z.B. Ubiquity oder 2D20) und das Setting vom Klappentext mich anspricht, dann schaue ich mir den Quickstarter und die Rezensionen an.
Sehe ich dann, dass meine sekundären Kriterien nicht erfüllt werden im Quickstarter (z.B. Gender* oder : im Text), entscheide ich mich dagegen.

Der oder die Autoren spielen dabei keine Rolle.
Allenfalls kann es sein, dass der Verlag eine Rolle spielt, weil ich ab einem gewissen Punkt schon eine Erwartungshaltung habe.
Aber da fällt mir derzeit auch keiner ein und bislang hatte es noch keine Auswirkungen auf meine Kaufentscheidungen.

Genau so sehe ich es auch.
Ich hab mir bis heute auch kaum einen Namen irgendeines Autoren von Rollenspielkram gemerkt. Bei mir läufts über Produktlinien. Irgendwas zu Heavy Gear oder Ars magica? Her damit. Irgendein D&D-Ableger? Nö, gähn.
Wenn ich Literatenkultiererei betreiben will, dann schnappe ich mir Romaciers aus dem 19. Jahrhundert. Fürs moderne Generde brauch ich sowas nicht.
Titel: Re: Mit welchen RSP-Autor*innen verbindet ihr etwas?
Beitrag von: Swanosaurus am 24.10.2023 | 17:10
Genau so sehe ich es auch.
Ich hab mir bis heute auch kaum einen Namen irgendeines Autoren von Rollenspielkram gemerkt. Bei mir läufts über Produktlinien. Irgendwas zu Heavy Gear oder Ars magica? Her damit. Irgendein D&D-Ableger? Nö, gähn.
Wenn ich Literatenkultiererei betreiben will, dann schnappe ich mir Romaciers aus dem 19. Jahrhundert. Fürs moderne Generde brauch ich sowas nicht.

Ehrlich gesagt bin ich etwas geschockt, wie negativ von vielen das Interesse an Autor*innen von Rollenspielmaterial bewertet wird. Ich meine, ist schon okay, wenn einen das nicht interessiert, aber Literatenkultiererei? Dann kann ich genauso sagen: "Wenn du alles von Ars Magica kaufst, ist das Markenkult!"

Mich interessiert bei Rollenspielkram die Autorenschaft einfach genauso wie bei allen möglichen anderen Werken auch. Ich sehe das weder als Kult noch als illegitimes Eindringen in das Privatleben fremder Menschen. Und ich sehe auch nicht so sehr die Verbindung zu Klatsch&Tratasch über Autor*innen und deren Privatmeinungen, die hier viele ziehen - wie gesagt habe ich im Eingangsbeitrag nur von Autor*innen erzählt, die ich aufgrund ihres Werkes schätze oder nicht.

Ist wahrscheinlich die Social-media-Welt, in der das Interesse an einer Person als Autor*in sich kaum noch von "Was hat sie auf ihrem FB-Profil geschrieben und welches Käppi trägt sie da?" trennen lässt.
Titel: Re: Mit welchen RSP-Autor*innen verbindet ihr etwas?
Beitrag von: KWÜTEG GRÄÜWÖLF am 24.10.2023 | 17:51
Nein, das hat mit Social-media-Welt nichts zu tun. Ich bin Jahrgang 67, du kannst mir ja einiges vorwerfen, aber nicht, daß ich irgendwie mit Social media sozialisiert worden wäre  ;D
Aber es war auch nicht so abwertend gemeint, wie sich das anscheinend bei mir gelesen hat - mich erinnert nur eben die öfters beobachtete Erscheinung, dass bestimmte Rollenspielautoren mal gerne enthusiastisch bejubelt wurden (in den 90ern: Mark ReinHagen, ach Gott war das ein Hype), sehr ans Literatenanhimmeln im 19. Jh. . So nach dem Muster "Der genialische Einzelkünstler", und das ist etwas, das meiner Meinung nach nicht wirklich existiert.

Ist eher ironisch als böse gemeint, ich gönne jedem den Spaß, sich mehr für die Schreiber zu interessieren, meins ist es nun mal nicht. Wobei ich der Meinung bin, man sollte sich da aber mehr für die kreativen Teams interessieren, denn ich habe stark den Eindruck, gute und überzeugende Rollenspielwerke sind eher ein Teamsport als ein Unternehmen für Einzelkämpfer. HarnMaster hat mich damals durch die Beiträge aller beteiligten Autoren, Designer und Künstler überzeugt, als wie durch die Schreibe eines einzelnen in den Bann gezogen. Einer allein kriegt das so in der Form nicht hin, finde ich.
Titel: Re: Mit welchen RSP-Autor*innen verbindet ihr etwas?
Beitrag von: nobody@home am 24.10.2023 | 17:57
Wobei ich der Meinung bin, man sollte sich da aber mehr für die kreativen Teams interessieren, denn ich habe stark den Eindruck, gute und überzeugende Rollenspielwerke sind eher ein Teamsport als ein Unternehmen für Einzelkämpfer. HarnMaster hat mich damals durch die Beiträge aller beteiligten Autoren, Designer und Künstler überzeugt, als wie durch die Schreibe eines einzelnen in den Bann gezogen. Einer allein kriegt das so in der Form nicht hin, finde ich.

Schön und gut, das ist deine Meinung...aber kannst du die ohne nähere Kenntnisse über die einzelnen Beteiligten auch belegen, oder spekulierst du bloß ins Blaue hinein? ;)
Titel: Re: Mit welchen RSP-Autor*innen verbindet ihr etwas?
Beitrag von: Swanosaurus am 24.10.2023 | 18:04
Aber es war auch nicht so abwertend gemeint, wie sich das anscheinend bei mir gelesen hat - mich erinnert nur eben die öfters beobachtete Erscheinung, dass bestimmte Rollenspielautoren mal gerne enthusiastisch bejubelt wurden (in den 90ern: Mark ReinHagen, ach Gott war das ein Hype), sehr ans Literatenanhimmeln im 19. Jh. . So nach dem Muster "Der genialische Einzelkünstler", und das ist etwas, das meiner Meinung nach nicht wirklich existiert.

Das gelegentlich mal jemand maßlos abgefeiert wird (meistens, weil er gut darin ist, sich selbst abzufeiern), stimmt natürlich - aber es werden ja auch Systeme oder Settings maßlos abgefeiert, die auch nicht unbedingt immer SO der Hammer sind, wie man es meinen sollte. Deshalb wirfst du doch auch nicht das die Aussage: "Mich interessiert, für welches System ein Produkt ist" damit in einen Topf, dass gelegentlich Systeme gnadenlos abgehypt werden. Warum erinnert dich dann das bloße Interesse an Rollenspielautor*innen gleich daran, dass irgendwann mal Mark ReinHagen der vermeintlich allerheißeste Scheiß war?

Ich kann da auch nur wieder auf meinen Eingangspost verweisen, glaube nicht, dass da jemand bei ist, der übertrieben abgefeiert wird. Greg Stolze und Sarah Newton haben sicher ihre Fancommunities, aber die sind doch sehr überschaubar, wenn ich danach gehe, wie viele Crowdfunding-Backer die i.d.R. haben.
Titel: Re: Mit welchen RSP-Autor*innen verbindet ihr etwas?
Beitrag von: KWÜTEG GRÄÜWÖLF am 24.10.2023 | 18:09
Schön und gut, das ist deine Meinung...aber kannst du die ohne nähere Kenntnisse über die einzelnen Beteiligten auch belegen, oder spekulierst du bloß ins Blaue hinein? ;)

Ich habe die Formulierung "denn ich habe stark den Eindruck" da schon bewusst benutzt  ;D

Will sagen, was ich so im Lauf der letzten 20 Jahre in Büchern über die Rollenspiel- und Tabletopszene so gelesen habe (Dice Men, Achtung Schweinehund, und noch ein paar andere), das hat bei mir dieses diffuse Bild erzeugt, wenn da diverse Macher von Regelwerken und Supplements erzählen, und Sachen von sich geben wie:"die Idee dafür hatte ursprünglich Mike, aber wir haben dann gemeint, wir wursteln da noch Idee XY rein..." - sowas kam nicht selten vor.


Nö, Einzelbelege mit Fußnoten undsoweiter kann ich jetzt nicht sofort rauskramen, und werde mir auch nicht die Arbeit machen. Dazu ist mir das auch nicht wichtig genug, und wenn ich falsch liege, kann ich auch damit leben. Ich habe da keinerlei Anspruch darauf, den totalen Durchblick zu haben.  ^-^


Nachtrag:

Und Leute, wenn ich euch das Gefühl gegeben haben sollte, ich würde mich absolut über euch mokieren, weil ihr euch eben dafür interessiert, welcher Autor was macht, dann sorry. Ich sehe euch da nicht als hysterische kreischende Fans oder sowas.
Titel: Re: Mit welchen RSP-Autor*innen verbindet ihr etwas?
Beitrag von: Alter Weißer Pottwal am 24.10.2023 | 18:11
Also mit dem Martin vom entfesselten Ettin (ehemals Eskapodcast) verbinde ich vorbildliche Qualität  :d

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
Titel: Re: Mit welchen RSP-Autor*innen verbindet ihr etwas?
Beitrag von: Swanosaurus am 24.10.2023 | 18:17

Nachtrag:

Und Leute, wenn ich euch das Gefühl gegeben haben sollte, ich würde mich absolut über euch mokieren, weil ihr euch eben dafür interessiert, welcher Autor was macht, dann sorry. Ich sehe euch da nicht als hysterische kreischende Fans oder sowas.

Danke, Entschuldigung angenommen!
Mir ist nur gerade ein bisschen der Kragen geplatzt, weil ich fand, dass in diesem Thread viele allgemein negative Rückmeldungen der Sorte "Wen interessiert denn sowas?" kommen; und ich hatte eigentlich damit gerechnet, dass hier einfach ein paar Leute ihre Lieblings-RSP-Schaffenden reinschreiben und ein paar Worte über sie verlieren.
Titel: Re: Mit welchen RSP-Autor*innen verbindet ihr etwas?
Beitrag von: KWÜTEG GRÄÜWÖLF am 24.10.2023 | 18:20
Versteh ich vollkommen, und wenn das so ist, wie dir der Kragen platzt, dann bist du ein beherrschterer Zeitgenosse wie ich. Denn du bist immer noch höflich geblieben, wütend kam das nicht mal rüber.  ;)

Und ich gebe zu, daß ich durchaus gerne Rollenspielmaterial von Greg Costikyan gelesen habe, ich Heuchler  ;D
Titel: Re: Mit welchen RSP-Autor*innen verbindet ihr etwas?
Beitrag von: JollyOrc am 24.10.2023 | 19:45
so gesehen fände ich ja mal ein Rollenspiel von Delaney King echt spannend. Ich habe ihre Beiträge wie sie bestehende Spielmechaniken kritisch auseinandernimmt damals auf Twitter immer sehr gerne gelesen.

(und mir z.B. sehr solche Anregungen zu Herzen genommen, dass Regeln im Idealfall in der Spielsituation kein Mathe benötigen. In der Vorbereitung durchaus, aber nicht im Spiel, das bremst halt unnötig aus.)
Titel: Re: Mit welchen RSP-Autor*innen verbindet ihr etwas?
Beitrag von: Andropinis am 24.10.2023 | 19:56
Luke Crane (Burning Wheel, Torchbearer, Mouse Guard) wäre noch ein Autor, mit dem ich einen bestimmten Stil verbinde. Zumal die physischen Produkte recht schick sind.
Titel: Re: Mit welchen RSP-Autor*innen verbindet ihr etwas?
Beitrag von: Green Goblin am 24.10.2023 | 20:11
Ich verbinde mit den folgenden Autoren etwas: Francesco Nepitello (The One Ring, Adventures in Middle Earth, Lex Arcana), Gareth Ryder-Hanrahan (The One Ring, Pirates of Drinax, Nights Black Agents), Harley Stroh (DCC), John Wick (L5R/Seventh Sea), Kelsey Dionne (Shadowdark / Arcane Library), Monte Cook (Numenera/Ptolus), Raggi (LoFP), Gavin Norman (OSE), Matt Finch (Swords & Wizardy), Shane Hensley (Savage Worlds), Graeme Davis (Warhammer FRP) und noch ein paar mehr, die mir momentan nicht einfallen. Allen gemein ist, dass wenn ich mitbekomme, dass sie etwas Neues veröffentlichen (wollen), ich mir die Sache zumindest mal anschaue. Nicht kaufe wohlgemerkt, aber anschaue.
So geschehen z.B. mit Gods of Appalachia (Monte Cook): fand ich sehr cool, aber es ist für mich etwas zu speziell, bzw. mit „Holler“ hätte ich ein Produkt, das auf einem mir bekannten und von mir als gut spielbar empfundenen Regelsystem basiert und deshalb noch eher für mich in Frage käme.
Titel: Re: Mit welchen RSP-Autor*innen verbindet ihr etwas?
Beitrag von: Philipp.Baas am 24.10.2023 | 20:53
Als hauptberuflicher Rollenspielautor drückt mir dieser Thread ganz schön auf die Laune und zeigt, warum hier von den professionellen Autoren und Redakteuren kaum einer unterwegs ist. Die meisten, die ich kenne, wollen gar nicht abgefeiert werden, denn meist sind es eher zurückhaltende Menschen.

Allerdings ist dieser Subtext "ja, aber Roman" und "keine Einzelleistung" echt ätzend.

Ein Grundregelwerk wie Die Schwarze Katze hat ca. 850.000 Zeichen oder HeXXen sogar 900.000, was ca. 600 Seiten Romanen entspräche.
Zusätzlich muss man die gesamte Klaviatur von Fluff-Text, In-Game Zitaten, Gebrauchsanweisung, pseudo-historischem-Text, World Building beherrschen.

Auch die Vorstellung, dass Romane irgendwie Einzelleistungen seien, ist belustigend: Der Ablauf Pitch, Exposé, Outline, Einzelkapitel, die alle am Redakteur vorbei müssen (und von diesem bearbeitet werden) sowie Korrektor und Lektor existiert genauso.

Ich will ja gar nicht abgefeiert werden (hier sowieso nicht, bin ja kein Amerikaner), aber der teilweise abfällige Unterton verärgert mich.
Das geht so in die Richtung wie Informatiker machen nix, macht ja der Computer. Krankenschwestern bringen nur Frühstück. Lehrer sind die gescheiterten Akademiker, die zu faul sind, einen richtigen Beruf zu ergreifen.
Titel: Re: Mit welchen RSP-Autor*innen verbindet ihr etwas?
Beitrag von: Niniane am 24.10.2023 | 21:13
Als hauptberuflicher Rollenspielautor drückt mir dieser Thread ganz schön auf die Laune und zeigt, warum hier von den professionellen Autoren und Redakteuren kaum einer unterwegs ist. Die meisten, die ich kenne, wollen gar nicht abgefeiert werden, denn meist sind es eher zurückhaltende Menschen.

Allerdings ist dieser Subtext "ja, aber Roman" und "keine Einzelleistung" echt ätzend.

Ein Grundregelwerk wie Die Schwarze Katze hat ca. 850.000 Zeichen oder HeXXen sogar 900.000, was ca. 600 Seiten Romanen entspräche.
Zusätzlich muss man die gesamte Klaviatur von Fluff-Text, In-Game Zitaten, Gebrauchsanweisung, pseudo-historischem-Text, World Building beherrschen.

Auch die Vorstellung, dass Romane irgendwie Einzelleistungen seien, ist belustigend: Der Ablauf Pitch, Exposé, Outline, Einzelkapitel, die alle am Redakteur vorbei müssen (und von diesem bearbeitet werden) sowie Korrektor und Lektor existiert genauso.

Ich will ja gar nicht abgefeiert werden (hier sowieso nicht, bin ja kein Amerikaner), aber der teilweise abfällige Unterton verärgert mich.
Das geht so in die Richtung wie Informatiker machen nix, macht ja der Computer. Krankenschwestern bringen nur Frühstück. Lehrer sind die gescheiterten Akademiker, die zu faul sind, einen richtigen Beruf zu ergreifen.

Ich glaube, das hängt teilweise auch mit der deutschen (Fan-)Szene zusammen. Als mein ehemaliger Arbeitgeber bei einem CF gefragt wurde, warum denn nur der Verlag genannt wird und nicht die Leute, die das Spiel übersetzen (was schon eine dem Schreiben gleichzusetzende Tätigkeit ist), war die Antwort erstmal: "Öh... haben wir schon immer so gemacht?" Aber warum nicht die Übersetzer:innen nennen und die Autor:innen prominenter hervorheben, auch wenn es eine Teamleistung ist/war.

Ansonsten, weil hier das Thema "Anleitungen" oftmals aufkam: Nein, die schreiben sich nicht von allein, ja, das machen Menschen beruflich (ich zum Beispiel) und nein, wir machen keine "lustigen" Übersetzungen aus dem Chinesischen. Aber niemand kennt unsere Namen, weil das, was wir produzieren, unseren Arbeitgeber:innen gehört. Das ist bei Regelwerken etwas anders, immerhin sind die das Produkt, das herausgegeben wird, und nicht das Beiwerk. Da sollte man auch den Leuten, die die Anleitung schreiben, ruhig Respekt zollen. Das ist nämlich nicht trivial.
Titel: Re: Mit welchen RSP-Autor*innen verbindet ihr etwas?
Beitrag von: Philipp.Baas am 24.10.2023 | 21:20
Ich glaube, das hängt teilweise auch mit der deutschen (Fan-)Szene zusammen. Als mein ehemaliger Arbeitgeber bei einem CF gefragt wurde, warum denn nur der Verlag genannt wird und nicht die Leute, die das Spiel übersetzen (was schon eine dem Schreiben gleichzusetzende Tätigkeit ist), war die Antwort erstmal: "Öh... haben wir schon immer so gemacht?" Aber warum nicht die Übersetzer:innen nennen und die Autor:innen prominenter hervorheben, auch wenn es eine Teamleistung ist/war.

Ansonsten, weil hier das Thema "Anleitungen" oftmals aufkam: Nein, die schreiben sich nicht von allein, ja, das machen Menschen beruflich (ich zum Beispiel) und nein, wir machen keine "lustigen" Übersetzungen aus dem Chinesischen. Aber niemand kennt unsere Namen, weil das, was wir produzieren, unseren Arbeitgeber:innen gehört. Das ist bei Regelwerken etwas anders, immerhin sind die das Produkt, das herausgegeben wird, und nicht das Beiwerk. Da sollte man auch den Leuten, die die Anleitung schreiben, ruhig Respekt zollen. Das ist nämlich nicht trivial.

Ja, mit dem Respekt hapert es oft im Tanelorn.
Titel: Re: Mit welchen RSP-Autor*innen verbindet ihr etwas?
Beitrag von: Weltengeist am 24.10.2023 | 21:35
Danke, Entschuldigung angenommen!
Mir ist nur gerade ein bisschen der Kragen geplatzt, weil ich fand, dass in diesem Thread viele allgemein negative Rückmeldungen der Sorte "Wen interessiert denn sowas?" kommen; und ich hatte eigentlich damit gerechnet, dass hier einfach ein paar Leute ihre Lieblings-RSP-Schaffenden reinschreiben und ein paar Worte über sie verlieren.

Als hauptberuflicher Rollenspielautor drückt mir dieser Thread ganz schön auf die Laune und zeigt, warum hier von den professionellen Autoren und Redakteuren kaum einer unterwegs ist.
(...)
Ich will ja gar nicht abgefeiert werden (hier sowieso nicht, bin ja kein Amerikaner), aber der teilweise abfällige Unterton verärgert mich.
Das geht so in die Richtung wie Informatiker machen nix, macht ja der Computer. Krankenschwestern bringen nur Frühstück. Lehrer sind die gescheiterten Akademiker, die zu faul sind, einen richtigen Beruf zu ergreifen.

Internet halt. Es gibt kein Thema, das - egal wie positiv es gemeint war - sich nicht auch für Negativ-Beiträge nutzen lässt. Okay, Swanosaurus hat natürlich den Fehler gemacht, einen neutralen Threadtitel zu wählen (da steht ja "verbindet ihr etwas" und nicht "verbindet ihr etwas Positives"), aber grundsätzlich geht das in jedem Thread. "Was findest du toll?" "Weiß nicht, aber ich kann dir sagen, was ich scheiße finde!". Sagt vielleicht mehr über den Antwortenden aus als über die Welt. Aber in absoluten Zahlen überwiegen hier doch die positiven Nennungen, das ist schon mehr, als man sonst bei manchem Thread (hier oder anderswo) sagen kann.

@Philipp: Im Frühjahr habe ich dazu mal einen Rant (https://www.tanelorn.net/index.php/topic,125178.0.html) hier abgelassen. Die Diskussion dazu war erfreulich differenziert. Vielleicht interessiert dich das ja?
Titel: Re: Mit welchen RSP-Autor*innen verbindet ihr etwas?
Beitrag von: Philipp.Baas am 24.10.2023 | 22:01
Ich kenne deinen Thread. Mir geht es aber gar nicht um Rezensionen. Wie schon geschrieben, kriegt man viel, auch sehr nettes Feedback per Mail oder im Gespräch. Dass meine Bücher gekauft und gelesen werden, sagen mir die Zahlen und die Gespräche. Ich brauche keine öffentliche Rezension. Es gibt sogar Kollegen, die lesen die überhaupt nicht.

Mich ärgert, dass so getan wird, als wäre es ein Klacks ein RPG-Buch zu schreiben. Ich betreue eine ganze Reihe Autoren als Redakteur und weiß, wie viel Herzblut, Mühe, Zeit und auch Fähigkeiten in jede Zeile fließen. Und wir nehmen beileibe nicht jeden Autoren, sondern es müssen schon Fähigkeiten vorhanden sein.

Keiner der Autoren macht das, um berühmt zu werden oder wegen des Geldes, sondern weil sie es lieben und Leuten schöne Bücher für ihr Hobby bieten wollen. Die Mühe kann man wenigstens anerkennen und respektieren.
Titel: Re: Mit welchen RSP-Autor*innen verbindet ihr etwas?
Beitrag von: Horsinand am 24.10.2023 | 22:16
Ja, aber als Hobby-Autor mache ich das nicht, um Respekt für das Werk zu erhalten. Ich freue mich, wenn es gut ankommt. Wenn nicht, muss ich damit leben.

Es stimmt allerdings, dass es das Buch nicht gäbe, wenn der Autor nicht geschrieben hätte ;-) So viel sollte klar sein.

Und natürlich bleibt man als Autor Urheber seines Textes.
Titel: Re: Mit welchen RSP-Autor*innen verbindet ihr etwas?
Beitrag von: Eismann am 25.10.2023 | 15:43
Was Autorennamen angeht, sind bei mir Mike Stackpole und speziell Tom Dowd auf dem Schirm wegen SR. Tom Dowd hat u.a. Fields of Fire geschrieben, was mich damals ziemlich abgeholt hat.
Für die "alten Männer" von DSA habe ich eine gewisse Sympathie, weil sie in einer recht eigenwilligen Situation mit kreativer Anarchie eine Welt gebaut haben.
Stefan Unteregger habe ich unter "gute Abenteuer" abgespeichert, obwohl ich glaube ich nie was von ihm gelesen habe.

Ansonsten kenn ich natürlich eine Reihe von Leute aus der deutschen Szene aus Gesprächen etc., aber das ist denke ich nochmal etwas anderes als die Grundfrage des Threads.
Titel: Re: Mit welchen RSP-Autor*innen verbindet ihr etwas?
Beitrag von: BBB am 25.10.2023 | 18:15
Bei mir gibt es nur sehr, sehr wenige Autoren, auf die ich ein Auge habe und mit denen ich etwas verbinde.

Nathan Paoletta ist einer davon, weil ich seine Beiträge zum Rollenspieldesign einfach spannend finde.

Und auch wenn ihm das unangenehm ist, Jens Ullrich ist ein anderer.

Aber das war es auch schon, glaube ich. Meistens sind das auch Autoren, über die ich irgendwann mal in irgendwelchen Blogs oder so gestolpert bin, spannend fand, wie sie an Rollenspiele rangehen, und dann erst ihre Veröffentlichungen gesehen habe und die richtig richtig gut und schlau fand.
Also meistens finde ich sie erst als Autoren allgemein interessant, und dann in zweiter Instanz ihre RSP Werke.

Oh, und im Zuge dieses Forums bin ich noch über Grey gestolpert und hab ihn seither ein bisschen gezielter verfolgt...
Titel: Re: Mit welchen RSP-Autor*innen verbindet ihr etwas?
Beitrag von: Smoothie am 25.10.2023 | 18:49
Ich verbinde mit Kenneth Hite Regeldesign, das mir gefällt. Und mit Gareth Ryder-Hanrahan Abenteuer, die mir gefallen.
da kann ich nur zustimmen, sicher zwei Namen, auf die ich achte.

Ansonsten hatte ich in meinem Leben schon so viel Spass mit Werken von Thomas Römer, dass ich sicherlich aufmerken würde, wenn er nochmal was anderes als Splittermond rausbringt.

Weitere Namen, die ich aufgrund von tollen PBTA Veröffentlichungen schätze: Jason Cordova, Hayley Gordon, Vee Hendro, Amít Moshe

Ausserdem beobachte ich ein bisschen DnD actual Plays und wenn die Dungeon Dudes  Monty Martin & Kelly McLaughlin oder Matt Mercer und Co was rausbringen find ich das auch meist interessant. Verzweifelt warte ich drauf, dass Brennan Lee Mulligan mal seine Sachen als Spielmaterial rausbringt, aber das wird wohl nicht passieren.
Titel: Re: Mit welchen RSP-Autor*innen verbindet ihr etwas?
Beitrag von: Shihan am 26.10.2023 | 11:04
Mich ärgert, dass so getan wird, als wäre es ein Klacks ein RPG-Buch zu schreiben. Ich betreue eine ganze Reihe Autoren als Redakteur und weiß, wie viel Herzblut, Mühe, Zeit und auch Fähigkeiten in jede Zeile fließen. Und wir nehmen beileibe nicht jeden Autoren, sondern es müssen schon Fähigkeiten vorhanden sein.

Keiner der Autoren macht das, um berühmt zu werden oder wegen des Geldes, sondern weil sie es lieben und Leuten schöne Bücher für ihr Hobby bieten wollen. Die Mühe kann man wenigstens anerkennen und respektieren.
Ja, jeder, der mal einen Text geschrieben hat, der länger als eine Seite ist, sollte wissen, dass das Verfassen des Textes nicht alles ist, sondern noch mehr dazugehört.

Aber ich weiß nicht, ob das mangelnder Respekt ist oder den Leuten oftmals einfach nicht klar, wenn sie das nicht so konkret würdigen. Glaube nicht, dass das bewusstes Runtermachen ist.


Oh, und im Zuge dieses Forums bin ich noch über Grey gestolpert und hab ihn seither ein bisschen gezielter verfolgt...
Deshalb ist der arme Kerl immer so leicht paranoid  ~;D
(SCNR, Grey)
Titel: Re: Mit welchen RSP-Autor*innen verbindet ihr etwas?
Beitrag von: Darius der Duellant am 26.10.2023 | 11:11
Es gibt ein paar Autorinnen und Autoren insbesondere aus dem DSA und Shadowrun Umfeld (nicht notwendigerweise nur aus dem aktuellen), die ich mit einer gewissen schreiberischen Inkompetenz hinsichtlich spezifischer Dinge die mir wichtig sind verbinde.
Entsprechend vermeide ich deren Zeug eher.
Positivlisten habe ich keine, dazu gibt es zu viele Leute die in dem Hobby aktiv sind.
Titel: Re: Mit welchen RSP-Autor*innen verbindet ihr etwas?
Beitrag von: tartex am 26.10.2023 | 11:14
Keiner der Autoren macht das, um berühmt zu werden oder wegen des Geldes, sondern weil sie es lieben und Leuten schöne Bücher für ihr Hobby bieten wollen. Die Mühe kann man wenigstens anerkennen und respektieren.

Gute Bücher kommen halt noch besser an als nur schöne.  8]

Ich verstehe allerdings die Anspruchshaltung der Autoren nicht. Sie sollten sich freuen, wenn jemand konstruktives Feedback gibt. Wobei scheinbare sachliches Feedback oft auch auf reinen Geschmacksurteilen basiert. (Und, nein, persönlich lese ich Rezensionen meiner Veröffentlichungen nicht.)
Titel: Re: Mit welchen RSP-Autor*innen verbindet ihr etwas?
Beitrag von: Darius der Duellant am 26.10.2023 | 12:27

Keiner der Autoren macht das, um berühmt zu werden oder wegen des Geldes, sondern weil sie es lieben und Leuten schöne Bücher für ihr Hobby bieten wollen. Die Mühe kann man wenigstens anerkennen und respektieren.

Am Ende des Tages steht da immer noch ein Produkt für das der Herausgeber Geld möchte.
Das ist vollkommen legitim.
Aus Konsumentensicht gehört da dann aber auch eine Bewertung dazu, was ich für mein abgeliefertes Geld bekomme.
Ich gehöre nicht zu der Fraktion die der Meinung ist das schlechte Arbeit lobenswert ist, nur weil sie Mühe gemacht hat.
Wenn jemand ein Auto zusammenbaut, dessen Auspuff abfällt, die Radachse eiert und der Tank Leck ist und dafür dann einen marktüblichen Preis aufruft, mag dahinter zwar auch Mühe stecken, das Produkt ist aber trotzdem Schrott.

Bei komplett kostenlosen Produkten sieht das etwas anders aus, aber wenn Geld fließt reicht ein "er hat sich stets bemüht" nicht als Grundlage für Respekt aus.
Titel: Re: Mit welchen RSP-Autor*innen verbindet ihr etwas?
Beitrag von: BBB am 26.10.2023 | 16:36
Deshalb ist der arme Kerl immer so leicht paranoid  ~;D
(SCNR, Grey)

Jupp... das liegt wahrscheinlich an mir  ;)
Titel: Re: Mit welchen RSP-Autor*innen verbindet ihr etwas?
Beitrag von: Philipp.Baas am 26.10.2023 | 17:01
Am Ende des Tages steht da immer noch ein Produkt für das der Herausgeber Geld möchte.
Das ist vollkommen legitim.
Aus Konsumentensicht gehört da dann aber auch eine Bewertung dazu, was ich für mein abgeliefertes Geld bekomme.
Ich gehöre nicht zu der Fraktion die der Meinung ist das schlechte Arbeit lobenswert ist, nur weil sie Mühe gemacht hat.
Wenn jemand ein Auto zusammenbaut, dessen Auspuff abfällt, die Radachse eiert und der Tank Leck ist und dafür dann einen marktüblichen Preis aufruft, mag dahinter zwar auch Mühe stecken, das Produkt ist aber trotzdem Schrott.

Bei komplett kostenlosen Produkten sieht das etwas anders aus, aber wenn Geld fließt reicht ein "er hat sich stets bemüht" nicht als Grundlage für Respekt aus.

Moment! Nicht alles, was hinkt, ist ein Vergleich.

Es gibt objektive Kriterien bei Druckwerken, die die Qualität bestimmen, aber über die wird hier nur in ganz seltenen Fällen gesprochen. Satz, Layout, Druck, Menge Typos und ähnlicher Fehler.
Nur weil einem ein Regelwerk nicht zusagt oder ein Abenteuer für dich nicht taugt, ist es nicht "schrott".

Ich bleibe mal in deinem Bild: Nur weil ein Auspuff aus deiner Sicht hässlich ist, du nicht in der Lage bist, ihn zu verbauen, er dir zu laut ist oder er nicht an deinen VW passt, weil er von Audi ist, ist das Ding nicht schrott.

Inhalt ist Geschmackssache und kein objektives Kriterium. Auf der Ebene des Inhalts MUSS nämlich die Zielsetzung des Autors berücksichtigt werden, was aber nur möglich ist, wenn man sich mit dieser befasst. Wenn ich die krasseste Railroad aller Zeiten schreiben will und mir dann vorgehalten wird, das Buch sei doof, weil ich die krasseste Railroad aller Zeiten geschrieben habe, hatte ich Erfolg. Dann habe ich anscheinend von der inhaltlichen Qualität her abgeliefert, was ich wollte.
Titel: Re: Mit welchen RSP-Autor*innen verbindet ihr etwas?
Beitrag von: Last Ronin am 26.10.2023 | 17:49
Es gibt objektive Kriterien bei Druckwerken, die die Qualität bestimmen, aber über die wird hier nur in ganz seltenen Fällen gesprochen. Satz, Layout, Druck, Menge Typos und ähnlicher Fehler.

Da hab ich mal eine Frage: Gibt es eine Grenze an Typos oder anderen Rechtschreibfehlern oder kreativen Rechtschreibungen, bei deren Überschreitung man von einem Sachmängel sprechen kann?
Titel: Re: Mit welchen RSP-Autor*innen verbindet ihr etwas?
Beitrag von: Alter Weißer Pottwal am 26.10.2023 | 17:54
Da hab ich mal eine Frage: Gibt es eine Grenze an Typos oder anderen Rechtschreibfehlern oder kreativen Rechtschreibungen, bei deren Überschreitung man von einem Sachmängel sprechen kann?

Da hätte ich schon einige Publikationen zurückgeben können.
Titel: Re: Mit welchen RSP-Autor*innen verbindet ihr etwas?
Beitrag von: Megavolt am 26.10.2023 | 18:06
Am Ende des Tages steht da immer noch ein Produkt für das der Herausgeber Geld möchte.
Das ist vollkommen legitim.
Aus Konsumentensicht gehört da dann aber auch eine Bewertung dazu, was ich für mein abgeliefertes Geld bekomme.

Ich schließe mich dieser Wahrnehmung im Wesentlichen an.

Ich halte auch die Verben "anerkennen" und "respektieren" für schlecht gewählt.

Rein faktisch ist es so, dass niemand überhaupt irgendwas anerkennen oder respektieren muss. Was jemand anerkennt oder respektiert, entscheidet jeder selber, darauf gibts keinen Anspruch. Etwas weniger streng gesprochen sehe ich da auch die Gefahr, dass der sich Bemühende eine Erwartungshaltung aufbaut, mit der er dann am Ende enttäuscht wird, was ja schade wäre. Zusätzlich gibts noch die Dimension, dass künstlerisch-gestalterische Tätigkeiten eine luxuriöse Aura haben (völlig unabhängig davon, ob sie wirklich luxuriös sind, und sie sind es ja meistens nicht), das macht es auch mit der Anerkennung nicht leichter.

Vielleicht sollte man besser sagen: "Man sollte wissen, dass in manchen Rollenspielprodukten viel Arbeit steckt" oder so? Quasi als erstmal wertneutrale Vervollständigung der Perspektive?  Keine Ahnung, fällt mir jetzt auch nix Besseres ein.
Titel: Re: Mit welchen RSP-Autor*innen verbindet ihr etwas?
Beitrag von: Philipp.Baas am 26.10.2023 | 21:53
Nein, Respekt ist das Wort und ich meine Respekt. Ich zitiere da mal Jibba aus dem anderen Thread:

Ich bin jemand, der selbst, wenn ein Ergebnis scheiße ist einen grundsätzlichen Grundrespekt vor der Mühe und der Arbeit dahinter hat. Über was herziehen, wenn man selbst nicht mal einen Finger krumm gemacht hat bei einer vergleichbaren Tätigkeit, lässt sich leicht tun. Einige User hier haben bereits einen Einblick gegeben, wie anstrengend solche Arbeit an Rollenspielprodukten sein kann.

(Aber die Tatsache, dass wir Arbeit in unserer Gesellschaft grundsätzlich als selbstverständlich ansehen und nicht für sich selbst "respektieren" wollen, ist glaube ich aktuell sowieso ein Grundübel unserer Zeit.)


Aber wie gesagt, muss jeder selbst wissen. Ich erwarte privat und auf der Arbeit respektvoll behandelt zu werden und begegne auch jedem mit Respekt.
Auch wenn ich Texte von Autoren erhalte, bei denen ich nicht sehe, wie daraus ein sinnvolles Rollenspiel-Buch werden kann, respektiere ich die Leistung dahinter.
Titel: Re: Mit welchen RSP-Autor*innen verbindet ihr etwas?
Beitrag von: Megavolt am 26.10.2023 | 22:02
Auch wenn ich Texte von Autoren erhalte, bei denen ich nicht sehe, wie daraus ein sinnvolles Rollenspiel-Buch werden kann, respektiere ich die Leistung dahinter.

Alles klar!
Titel: Re: Mit welchen RSP-Autor*innen verbindet ihr etwas?
Beitrag von: DonJohnny am 26.10.2023 | 22:05
Mir fallen auch nach längerem Nachdenken nur zwei ein:

Jason Morningstar - Lange ist es her, da hatte ich mir Fiasco in den USA bestellt, in Deutschland gab es das noch gar nicht, es waren bestimmt ein oder zwei Jahre bevor das "bekannter" wurde. Das Spiel war für mich so innovativ, dass ich geschaut hatte, was der sonst noch so gemacht hat. Der Verlag Bully Pulpit Games hatte ja (und macht er auch heute noch?) nur Zeug von dem veröffentlich, joa, irgendwann ist der Name und die Person halt ein Begriff.

Jonathan Tweet - 13th Age, mein liebstes Fantasyrollenspiel, ist eng mit diesem Namen verbunden. Ich hab den irgendwann auf Twitter entdeckt und ab und an mit ihm geschrieben. Interessanter und sehr sympathischer Typ der, lustiger Weise, Deutsch kann ^^, außerdem ist der politisch sehr interessiert und ich kenne mich verhältnismäßig gut mit amerikanischer Politik aus, irgendwie haben wir uns da das ein oder andere Mal gefunden
Titel: Re: Mit welchen RSP-Autor*innen verbindet ihr etwas?
Beitrag von: Darius der Duellant am 26.10.2023 | 22:57
Moment! Nicht alles, was hinkt, ist ein Vergleich.

Es gibt objektive Kriterien bei Druckwerken, die die Qualität bestimmen, aber über die wird hier nur in ganz seltenen Fällen gesprochen. Satz, Layout, Druck, Menge Typos und ähnlicher Fehler.
Nur weil einem ein Regelwerk nicht zusagt oder ein Abenteuer für dich nicht taugt, ist es nicht "schrott".

Ich bleibe mal in deinem Bild: Nur weil ein Auspuff aus deiner Sicht hässlich ist, du nicht in der Lage bist, ihn zu verbauen, er dir zu laut ist oder er nicht an deinen VW passt, weil er von Audi ist, ist das Ding nicht schrott.

Inhalt ist Geschmackssache und kein objektives Kriterium. Auf der Ebene des Inhalts MUSS nämlich die Zielsetzung des Autors berücksichtigt werden, was aber nur möglich ist, wenn man sich mit dieser befasst. Wenn ich die krasseste Railroad aller Zeiten schreiben will und mir dann vorgehalten wird, das Buch sei doof, weil ich die krasseste Railroad aller Zeiten geschrieben habe, hatte ich Erfolg. Dann habe ich anscheinend von der inhaltlichen Qualität her abgeliefert, was ich wollte.

Ja, ne.
Produkte existieren nicht im Vakuum.
Wenn du einen Auspuff verkaufst, muss der sich mit dem messen was sonst noch auf dem Markt existiert. Wenn der im Vergleich zum Rest was auf dem Markt verfügbar ist, sich bei den lauten, klappernden und trotzdem nicht relevant günstigeren Einordnet, ist das Teil ganz objektiv als Schrott bezeichenbar. Da ist mir auch vollkommen egal ob und wie viel Arbeit du da reingesteckt hast. Die ist nicht magischerweise unendlich viel mehr wert als die Zeit und Energie (und ggf. das Geld) das du mir dadurch geraubt hast, dass ich mich mit Schrott beschäfigen musste.
Und Inhalt bzw. der bediente Geschmack ist ein absolut valides Messkriterium.

DU möchtest mein (oder sonst wem sein) Geld.
Also hat das Produkt dem Käufer auch einen Mehrwert zu liefern der mindestens das eingesetzte Geld aufwiegt.
Wenn du jetzt die hammer Railroadingkeule ablieferst und das dein Ziel war:
Schön für dich. Das ist aber nur deine iinnenperspektive auf das Ganze. Wenn du das Produkt nun auf den Markt schmeißt und als "Abenteuer" (bei denen hypermassives Railroading so im großen und ganzen nicht die gern gesehenste Mechanik ist), wirst du dich mit dem Rest vom Markt messen müssen und da liefert das Abenteuer als "Abenteur" mit Entscheidungsfreiheit konzeptionell bedingt wohl eher wenig Qualität ab. Es ist ergo Schrott. Anders sähe das aus wenn du es als Roman betitelt hättest oder groß&breit "Der Railroadinghammer 3000MK2" auf dem Cover Stünde.  Ein ganz relevanter Teil von Qualität ist die Erfüllung von Erwartungen/Ansprüchen. Und da bist du als Produzent erst einmal in der Bringschuld, sofern du ein kommerzielles Interesse hast.

Und noch mal getrennt weils ein Punkt ist der mich furchtbar ärgert:
Nein, niemand muss ein besseres Produkt abliefern (können) um eine spezifisches negativ bewerten zu können.

Ein Auto bei dem die Achse nach 1000 gefahrenen Kilometern bricht, der Auspuff abfällt und der Motor bei Regen generell nicht startet ist Schrott und darf ganz legitim von jedem so bezeichnet werden, egal ob die Person nun Maschinenbauingenieur, Automotive-Dev oder Ikebana-Künstler ist.
Zu Respekt gehört /in meinen Augen/ auch ehrliches Feedback, das hat nämlich was damit zu tun dass man das Gegenüber als erwachsene Person erst nimmt.
"Dein Plot ist scheisse, dein MC ist ne Mary Sue und der generelle Ton im Abenteuer ist für die angebrachte Zielgruppe vielleicht etwas zu politisch inkorrekt" ist deutlich produktiver und nützlicher als ein "Ja also, ich finds voll toll dass du dir da so viel Mühe gegeben hast, echt Hammer, das ist wirklich die tollste Railroaderei die ich je gelesen habe! *verschiebt den Pitch in Ablage A(bfall)*"
Titel: Re: Mit welchen RSP-Autor*innen verbindet ihr etwas?
Beitrag von: schneeland am 26.10.2023 | 23:08
Aus dem Bauch raus hätte ich gesagt, dass die Autoren für mich bei Rollenspielen gar nicht so im Vordergrund stehen, aber dann fielen mir doch eine ganze Reihe Namen ein. Zugegeben: eine ganze Reihe davon eher aus historischem Zusammenhang (Gygax, Arneson, Miller, Stafford, Jaquays, Dowd, Finchley, Rein-Hagen,...), aber in der zweiten Gedankenschleife dann auch Menschen hinter aktuellen Werken. Beispiele wären Kevin Crawford mit seiner "Without Number"-Serie, Gavin Norman mit Old-School Essentials und Dolmenwood oder Diogo Nogueira mit seinen OSE-Abenteuern. In allen Fällen ist die Chance, dass ich mir das jeweils nächste Werk mindestens anschaue nahezu 100% und die Kaufwahrscheinlichkeit ebenfalls hoch. Ähnliches gilt für Harley Stroh und Michael Curtis für Dungeon Crawl Classics, wobei die unmittelbare Bindung da schon eher an der Spiellinie hängt als an den Autoren (mittelbar haben selbige natürlich trotzdem Einfluss). Und bei Free League kaufe ich zwar gern und reichlich ein, aber da steht eindeutig der Verlag im Vordergrund (auch wenn Tomas Härenstam als Name präsent ist, genauso wie Nils Hintze und Mattias Johnsson) und im Zweifelsfall noch Martin Grip als (subjektiv) stilprägender Illustrator.
Darüber hinaus gibt es dann eine ganze Reihe von Menschen, deren Werke ich grob im Blick habe (z.B. Yochai Gal, Grant Howitt oder Nathan Russell), aber wo es dann schon recht stark auf das konkrete Produkt ankommt, ob ich einen genaueren Blick darauf werfe. Bei allen ist es aber zumindest so, dass ich anhand des jeweiligen Autors doch ein halbwegs brauchbares Gefühl dafür habe, was mich erwartet und weiß, was ich an ihren Arbeiten mag.
Es gibt darüber hinaus eine ganze Reihe von Leuten, wo ein "X, der/die Y gemacht hat" funktioniert und Erinnerungen aktiviert, aber da reicht es dann meist nur noch für ein vages Gefühl von Mögen oder Nicht-Mögen.
Die einzigen beiden Autoren, bei denen ich spontan negative Assoziationen habe, sind Monte Cook und Daniel D. Fox (wobei der schon als "der Zweihänder-Typ" abgespeichert ist).
Titel: Re: Mit welchen RSP-Autor*innen verbindet ihr etwas?
Beitrag von: Isegrim am 27.10.2023 | 00:02
Wenn du jetzt die hammer Railroadingkeule ablieferst und das dein Ziel war:
Schön für dich. Das ist aber nur deine iinnenperspektive auf das Ganze. Wenn du das Produkt nun auf den Markt schmeißt und als "Abenteuer" (bei denen hypermassives Railroading so im großen und ganzen nicht die gern gesehenste Mechanik ist), wirst du dich mit dem Rest vom Markt messen müssen und da liefert das Abenteuer als "Abenteur" mit Entscheidungsfreiheit konzeptionell bedingt wohl eher wenig Qualität ab.

Das ist eine sehr einseitige (eben subjektive) Sichtweise. Das Abenteuer kann tausend andere, positive Qualitäten haben. Das dir ein Aspekt nicht gefällt, macht es nicht zu Schrott. Und so rein markt-mäßig: Gibt genug Railroad-Abenteuer, die denn Test bestanden haben, und sich (für RPG-Abenteuer) durchaus gut verkauft haben. Stimmt also auch unter dem Aspekt nicht.

Ist einer der wenigen Vorteile (den ich sehe), den das "sich für Autoren interessieren" hat. Wenn bisher alle Abenteuer von einem Autor Eisenbahn waren, und man nicht drauf steht, sollte man wohl auch vom nächsten die Finger lassen; und entsprechend mit anderen Dingen.

Titel: Re: Mit welchen RSP-Autor*innen verbindet ihr etwas?
Beitrag von: Blechpirat am 27.10.2023 | 08:52
Leute, die bei mir aufgrund ihres Names Interesse an ihre Spielen hervorrufen:
 - Fred Hicks
 - Leonard Balsera
 - Avery Alder
 - Jason Morningstar
 - Gary Gygax
 - Sarah Newton
 - Caleb Strokes
 - Ben Robin
 - Greg Stolze
 - John Wick
 - Ryan Macklin
 - Chad Underkoffler
 - Emely Care Boss
 - Clinton Nixon
 - Ken Hite