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Medien & Phantastik => Andere Spiele => Brett- und Gesellschaftsspiele => Thema gestartet von: Megavolt am 4.12.2023 | 18:28

Titel: Gloomhaven und das Gefühl des Versagens
Beitrag von: Megavolt am 4.12.2023 | 18:28
Auf Epic gab es mal die digitale Version des berühmten Brettspiels Gloomhaven geschenkt, daher besitze ich sie. Nun schwärmen ja alle von Gloomhaven, es sei wohl ganz toll.

Ich bin jetzt aber relativ hart gegen die Wand gelaufen. Meine Erwartungshaltung war: Es gibt eine immense Welt zum Erkunden, tolle Abenteuer und eine etwas abgedrehte Interpretation von Fantastik (also komische Rassen und so).
Was habe ich bekommen: Das bizarrste, sperrigste und räudigste Kampfsystem aller Zeiten.

Ziel: Alle Gegner besiegen.
Vorgehensweise: Man hat aus unerklärlichen Gründen (?) ein nach und nach modifizierbares (?) Deck (?) aus zwölf (?) Karten, von denen man vor jeder Runde pro Held zwei wählt und dann immer die obere Hälfte und bei der anderen die untere Hälfte auswählen muss (?), und dann kann man Karten verbrennen, was aber etwas anderes ist als verbannen (?), um Lebenspunktverlust zu verhindern, aber dann muss man eine lange Rast einlegen (?), denn am Ende des Raumes geht der Kampf nahtlos weiter, aber nur, wenn man die Tür aufmacht (?), und die Initiative wird aus dem taktischen Gewicht der Karten (?) ermittelt, die sich aus der Summe der Zahlen aus den gewählten Karten ergeben, währenddessen werden zufällig zugeloste (?) +2 bis -2 Modifier auf den Angriffswurf zugeteilt (?).

Ja? Okay?

Ich habe, mit Verlaub, einen Gegegnvorschlag: Wie wärs denn stattdessen mit einem Attackewert, Lebenspunkten und Schaden, hm? Meine Güte, ey.

Bitte erklärt mir nicht Gloomhaven (auch wenns jetzt sehr lieb wäre, aber ich kann selber Regelvideos glotzen). Helft mir stattdessen, indem ihr mir sagt, ob sich der nervliche Aufwand und der Zeitaufwand rentiert, der nötig ist, um hinter dieses Kampfsystem zu blicken, wo dann eine grüne Wiese des Glücks auf mich wartet. Oder ob man zum Finden des Spielspaßes lernen muss, diese spielmechanische Ausgeburt der Hölle zu lieben.
Titel: Re: Gloomhaven und das Gefühl des Versagens
Beitrag von: First Orko am 4.12.2023 | 18:35
Hast es denn schon einmal gespielt?
Titel: Re: Gloomhaven und das Gefühl des Versagens
Beitrag von: Isegrim am 4.12.2023 | 18:39
Ist ein gutes, anspruchsvolles Strategie-Spiel. Kein RPG, keine Simulation. Wenn du was willst, was i-wie einen tatsächlichen Kampf abbildet: Das wird nicht kommen. Wenn du ein interessantes taktisches Spiel willst, wo du nach zwei gescheiterten Versuchen, einen Level zu schaffen, nicht sagst "So'n Müll!", sondern "Verflixt, wie kann ich's beim nächsten Mal schaffen?": Weitermachen.

Und am meisten Spaß macht es mit mehreren Spielern. Ist auch leichter, grad am Anfang, erstmal ein Kartendeck wirklich kennen zu lernen.
Titel: Re: Gloomhaven und das Gefühl des Versagens
Beitrag von: Megavolt am 4.12.2023 | 18:43
Ist ein gutes, anspruchsvolles Strategie-Spiel. Kein RPG, keine Simulation. Wenn du was willst, was i-wie einen tatsächlichen Kampf abbildet: Das wird nicht kommen. Wenn du ein interessantes taktisches Spiel willst, wo du nach zwei gescheiterten Versuchen, einen Level zu schaffen, nicht sagst "So'n Müll!", sondern "Verflixt, wie kann ich's beim nächsten Mal schaffen?": Weitermachen.


Ah, okay. Alles klar. Quasi eine Art Puzzler, wenn man großzügig ist.

Vielleicht erlebe ich gerade eine Variante des bekannten Die Legenden von Andor-Schwindels: Ein Spiel verheißt dem Augenschein nach große Abenteuer, aber dann ist es eine Art Programmierspiel.
Vielen Dank, das hilft mir weiter!  :d
Titel: Re: Gloomhaven und das Gefühl des Versagens
Beitrag von: gilborn am 4.12.2023 | 18:43
Meine Erfahrung ist schon, das das Kampfsystem sperrig ist und die Missionen sich sehr ähneln.
Ich habe den Hype um das Spiel nicht nachvollziehen können, es gibt ein paar unintuitive Sachen die dem Balancing geschuldet sind (Der Zeitdruck im Zusammenhang mit dem Looten), das Kampfsystem ist zwar mMn gut durchdacht, sehr von DnD inspiriert, aber letztendlich war es uns dann zu repetativ und auch irgendwie anstrengend. Die Story hat auch nicht so gefesselt, exotische Rassen brauche ich nicht, und ansonsten haben sich die verschiedenen Fäden etwas verfranzt.
Nach etwa 30 Runden hat das Spiel dann den Besitzer gewechselt...
Titel: Re: Gloomhaven und das Gefühl des Versagens
Beitrag von: KhornedBeef am 4.12.2023 | 18:44
Du machst etwas falsch. Das komplizierte System ist der spaßige Teil  ~;D
Titel: Re: Gloomhaven und das Gefühl des Versagens
Beitrag von: Megavolt am 4.12.2023 | 18:44
Meine Erfahrung ist schon, das das Kampfsystem sperrig ist und die Missionen sich sehr ähneln.
Ich habe den Hype um das Spiel nicht nachvollziehen können, es gibt ein paar unintuitive Sachen die dem Balancing geschuldet sind (Der Zeitdruck im Zusammenhang mit dem Looten), das Kampfsystem ist zwar mMn gut durchdacht, sehr von DnD inspiriert, aber letztendlich war es uns dann zu repetativ und auch irgendwie anstrengend. Die Story hat auch nicht so gefesselt, exotische Rassen brauche ich nicht, und ansonsten haben sich die verschiedenen Fäden etwas verfranzt.
Nach etwa 30 Runden hat das Spiel dann den Besitzer gewechselt...

Vielen Dank!

Aber die Leute sind ja begeistert von Gloomhaven! Ich würde schon gerne diese Begeisterung teilen können.

Du machst etwas falsch. Das komplizierte System ist der spaßige Teil  ~;D

Ich mache definitiv etwas falsch.  ~;D

Ey, wieso hat denn mein Ziegenbarbar 12 Karten? Sind das wohl die Lerneinheiten von seinem Herdenvater? Und der hat ihm eingebläut: "Du kannst Angriff 2 / Bewegung 3 und Schwungschlag 1 / Bewegung 4 NUR nach dem Muster A-B  oder B-A kombinieren, mein guter Junge, denn sonst zerrst du dir was. Vergiss das nie! Und nun gehab dich wohl! Viel Glück da draußen in der Welt und so!"

Was soll das denn überhaupt?  ~;D
Titel: Re: Gloomhaven und das Gefühl des Versagens
Beitrag von: Isegrim am 4.12.2023 | 18:47
Vielleicht erlebe ich gerade eine Variante des bekannten Andor-Schwindels: Ein Spiel verheißt dem Augenschein nach große Abenteuer, aber dann ist es eine Art Programmierspiel.

Schwindel? Das Spiel wird doch genau so vermarktet: Als taktisches Brettspiel a la Descent oder Hero Quest, nur halt in Komplex & mit Legacy & dem ganzen neumodischen Kram. Aba jut, dem geschenkten Gaul muss man bekannterweise ja nicht ins Maul schauen... ;)
Titel: Re: Gloomhaven und das Gefühl des Versagens
Beitrag von: Megavolt am 4.12.2023 | 18:50
Ja ne, entschuldige bitte, aber Descent und Hero Quest sind normale Spiele für normale Leute mit einer Sanity nördlich von 50%.
Titel: Re: Gloomhaven und das Gefühl des Versagens
Beitrag von: Isegrim am 4.12.2023 | 19:04
Du musst ja langweilige Hero Quest-Mitspieler in deinem Leben gehabt haben...  ;D
Titel: Re: Gloomhaven und das Gefühl des Versagens
Beitrag von: gilborn am 4.12.2023 | 19:06
Du machst etwas falsch. Das komplizierte System ist der spaßige Teil  ~;D

Das trifft für mich durchaus des Pudels Kern  :d
Ich mag keine komplizierten Brettspiele mehr, da haben sich irgendwie meine Prioritäten / Vorlieben verschoben.
Vor 10 Jahren hätte es mich wohl total gepackt und ich hätte mich am ausgeklügelten Design erfreut, wie die Mechaniken ineinandergreifen und so.
Heute scheue ich den Zeit-Invest.
Titel: Re: Gloomhaven und das Gefühl des Versagens
Beitrag von: Megavolt am 4.12.2023 | 19:09
Online-Reviews haben mir erläutert, dass das Spielmaterial zahlreich und fiddelig ist, und dass die bloße Zeit für den Aufbau einen Mann von der Blüte seiner Jahre direkt ins Greisenalter hinüberzugeleiten droht.

Man sollte doch meinen, dass eine Onlinevariante solche banalen Problemzonen elegant in Luft auflöst, und dass am Ende nur das spektakuläre Rudiment des Spiels offeriert wird, so dass die Freudentränen nur so sprudeln müssen.

Wenn sich nun natürlich zeigt, dass ausgerechnet dieses Kernspiel suckt, repetitiv und zäh ist, dann ist da irgendwas faul im Staate Dänemark.  ~;D
Titel: Re: Gloomhaven und das Gefühl des Versagens
Beitrag von: 6 am 4.12.2023 | 19:18
Bitte erklärt mir nicht Gloomhaven (auch wenns jetzt sehr lieb wäre, aber ich kann selber Regelvideos glotzen). Helft mir stattdessen, indem ihr mir sagt, ob sich der nervliche Aufwand und der Zeitaufwand rentiert, der nötig ist, um hinter dieses Kampfsystem zu blicken, wo dann eine grüne Wiese des Glücks auf mich wartet. Oder ob man zum Finden des Spielspaßes lernen muss, diese spielmechanische Ausgeburt der Hölle zu lieben.
Für Dich lohnt sich der Aufwand nicht.
Ist wie mit allem. Manche mögen es, manche nicht. Mir kannste zum Beispiel mit diesem total drögen Hero Quest weg bleiben. Eher schaue ich da der Farbe beim Trocknen zu. Aber more Power to You, wenn Dir Hero Quest Spass macht. :)
Titel: Re: Gloomhaven und das Gefühl des Versagens
Beitrag von: Megavolt am 4.12.2023 | 19:23
Och, HeroQuest ist doch eigentlich gar kein Brettspiel mehr im üblichen Sinne, viel eher ist es eine Art kurioses Gaming-Artefakt, ein Kunstwerk oder vielleicht ein Totem.

Gefällt dir denn Gloomhaven? Also so ganz persönlich? Hast du es angemessen lang gespielt? Ich freue mich, wenn du noch ein-zwei urteilende Sätze verfasst. Ich will die auch gar nicht kritisieren, mir geht es nur um eine Bereicherung der Perspektive.
Titel: Re: Gloomhaven und das Gefühl des Versagens
Beitrag von: YY am 4.12.2023 | 19:26
Man sollte doch meinen, dass eine Onlinevariante solche banalen Problemzonen elegant in Luft auflöst, und dass am Ende nur das spektakuläre Rudiment des Spiels offeriert wird, so dass die Freudentränen nur so sprudeln müssen.

Wenn sich nun natürlich zeigt, dass ausgerechnet dieses Kernspiel suckt, repetitiv und zäh ist, dann ist da irgendwas faul im Staate Dänemark.  ~;D

Ich kenne nur die digitale Variante und fand die ziemlich furchtbar.
Titel: Re: Gloomhaven und das Gefühl des Versagens
Beitrag von: Murphy am 4.12.2023 | 19:47
Martin, ich würde gerne wieder Podcasts von dir/mit dir hören.  :btt:
Titel: Re: Gloomhaven und das Gefühl des Versagens
Beitrag von: Megavolt am 4.12.2023 | 19:56
Martin, ich würde gerne wieder Podcasts von dir/mit dir hören.  :btt:

<3

Das ist aber sehr nett, vielen Dank!
Titel: Re: Gloomhaven und das Gefühl des Versagens
Beitrag von: 6 am 4.12.2023 | 20:20
Och, HeroQuest ist doch eigentlich gar kein Brettspiel mehr im üblichen Sinne, viel eher ist es eine Art kurioses Gaming-Artefakt, ein Kunstwerk oder vielleicht ein Totem.
Für mich fällt Heroquest wie Munchkin und MÄDN unter "Zeit totschlagen"
EDIT: Übrigens anders als mittlerweile Risiko und Siedler von Catan. Beides sind Spiele, die mehr Komplexität bieten können, als ich aus alten Zeiten in Erinnerung hatte.
Zitat
Gefällt dir denn Gloomhaven? Also so ganz persönlich? Hast du es angemessen lang gespielt? Ich freue mich, wenn du noch ein-zwei urteilende Sätze verfasst. Ich will die auch gar nicht kritisieren, mir geht es nur um eine Bereicherung der Perspektive.
Jupp. Gefällt mir. Wir sind bis zur Hälfte der Kampagne vorgedrungen. Allerdings sind dann 2 der Mitspielenden weggezogen. Von daher werden wir es nicht mehr fertig spielen. Mit haben die Spielmechaniken sehr gut gefallen. Ich mag solche puzzleartigen Dynamiken. Auch bin ich ein ziemlicher Fan des Legacymodus. Ich finde Spiele, deren Spielmaterial und dessen Setups sich von Partie zu Partie verändern sehr ansprechend. Ich gehöre allerdings auch zu denjenigen, die gerne komplexe Spiele mit hohem Zeitaufwand mögen. Das ist hier definitiv gegeben. :)
Titel: Re: Gloomhaven und das Gefühl des Versagens
Beitrag von: Chobe am 4.12.2023 | 21:49
Auf Epic gab es mal die digitale Version des berühmten Brettspiels Gloomhaven geschenkt, daher besitze ich sie. Nun schwärmen ja alle von Gloomhaven, es sei wohl ganz toll.

Ich bin jetzt aber relativ hart gegen die Wand gelaufen. Meine Erwartungshaltung war: Es gibt eine immense Welt zum Erkunden, tolle Abenteuer und eine etwas abgedrehte Interpretation von Fantastik (also komische Rassen und so).
Was habe ich bekommen: Das bizarrste, sperrigste und räudigste Kampfsystem aller Zeiten.

(...)
Nunja.. es ist ein Dungon Crawler für Eurogamer.. d.h., die Art Spielmotivation, dessen emotionale Höhepunkte darin bestehen, sich imaginäre HighFives zu geben, weil jeder Beteiligte ähnlich gut über Zahlen nachdenken und Spielzüge optimal ausführen kann.

Für manche mag das ein "Abenteuer" sein, für mich persönlich fühlte es sich genauso nach "Thema-verfehlt-Setzen-6" an wie Mage Knight.
...was auch ein tolles Spiel ist, aber in keinster Weise, was das Aussehen und das Thema darstellen.

Die Menge an deterministischen Dungeoncrawl-/Abenteuer-Spielen ist nunmal sehr gering, ich kannte vor Gloomhaven genau.. eines. ;D Und genau als Legacy der neue heiße Scheiß ist und generell bei Brettspielen "viel-hilft-viel" enorm gefeiert wird, kommt diese kiloschwere, eierlegende Wollmilchsau heraus, die genau diese eine Nische füllt.. wenn man sich jahrelang GENAU DAS gewünscht hat, ist das Spiel sicher ein absoluter Volltreffer.
Titel: Re: Gloomhaven und das Gefühl des Versagens
Beitrag von: ghoul am 4.12.2023 | 22:13
Nimm zum Start nicht die Spellweaver(?)-Tussi, die ist am kompliziertesten.
Die anderen lernt man schneller handzuhaben mit ihren Decks.

Mir hat es beim ersten Mal Durchspielen enorm Spaß gemacht, aber wenn du es nicht magst - auch OK. Beim zweiten Kampagnenspiel sind mir dann ganz andere Schwachstellen aufgefallen, jetzt mag ich es auch nicht mehr.
 >;D
Titel: Re: Gloomhaven und das Gefühl des Versagens
Beitrag von: Dreamdealer am 5.12.2023 | 08:41
Rezept für einen erfolgreichen Post:

- Clickbait Titel
- Ziel: Spiel/System mit leidenschaftlichen Fans
- viel lauwarme Luft

 :dftt:

Ansonsten, ist offensichtlich nicht dein Spiel - erspar dir den Frust und spiele es nicht.
Titel: Re: Gloomhaven und das Gefühl des Versagens
Beitrag von: Megavolt am 5.12.2023 | 09:33
Also erstens: Mein Titel ist kein Clickbait-Titel, sondern eine charmante Hommage, bitteschön.  ~;D
Zwotens: Ad hominem etc. juckt mich null. Nächstes Mal im Sinne der Ästhetik und des allgemeinen Lesewerts aber bitte deutlich saftiger.

Titel: Re: Gloomhaven und das Gefühl des Versagens
Beitrag von: PzVIE am 5.12.2023 | 09:35
Nach zwei Partien Gloomhaven bin ich auch mit dem Spiel fertig.
Wer Eurogames mag, wird das Spiel mögen, aber als Adventure Gamer und Rollenspieler ist es bei mir durchgefallen.
Titel: Re: Gloomhaven und das Gefühl des Versagens
Beitrag von: 6 am 5.12.2023 | 10:00
Die Menge an deterministischen Dungeoncrawl-/Abenteuer-Spielen ist nunmal sehr gering, ich kannte vor Gloomhaven genau.. eines. ;D
Hu? Du kennst Magic Realm?

Ja ja. Ich geh ja schon... ;D
Titel: Re: Gloomhaven und das Gefühl des Versagens
Beitrag von: Sir Mythos am 5.12.2023 | 10:10
@Dreamdealer:
Der Post war nicht hilfreich.

@Topic:
Ich hab das Spiel auch bei Epic geholt und ein paar mal angetestet, bin aber nicht über das erste Level hinaus gekommen.
Aber das ist auch nicht verwunderlich, wenn ich das einfach so los spiele, ohne vorher mal die Regeln zu lesen.
Mache ich bei nem Brettspiel ja auch nicht. Und nur weil es eine Onlline-Variante ist, bleibt es ein Brettspiel.
Ich mag das Spiel - und wenn ich mal Zeit finde, werde ich auch mal das Regelbuch lesen, bevor ich mich da nochmal ans Spiel wage.

Titel: Re: Gloomhaven und das Gefühl des Versagens
Beitrag von: Chobe am 5.12.2023 | 10:38
Hu? Du kennst Magic Realm?

Ja ja. Ich geh ja schon... ;D
Von dem hab ich nur gehört und so einiges darüber gelesen... für 'kennen' hat das aber nicht gereicht und 'mögen' oder 'ernsthaft spielen wollen' leider ebenfalls nicht. :(
Aber zum Glück gab's ja auch noch Dorn (https://boardgamegeek.com/boardgame/26983/dorn). ;D
Titel: Re: Gloomhaven und das Gefühl des Versagens
Beitrag von: unicum am 5.12.2023 | 10:47
Hu? Du kennst Magic Realm?

Ja ja. Ich geh ja schon... ;D

 :d

War ja schon ein Spiel das Spiel aufzubauen,...
Titel: Re: Gloomhaven und das Gefühl des Versagens
Beitrag von: 6 am 5.12.2023 | 12:35
:d

War ja schon ein Spiel das Spiel aufzubauen,...
Und das Tutorial hat 280 Seiten. ~;D

@chobe: Der Einarbeitungsaufwand den Du betreiben musst, wenn Du niemanden hast, der es Dir beibringt, ist echt jenseits von gut und böse. Für den Aufwand ist der Spielspass echt nicht gut genug.
Titel: Re: Gloomhaven und das Gefühl des Versagens
Beitrag von: Megavolt am 5.12.2023 | 12:40
Jetzt habt ihr mich neugierig gemacht.  ~;D

Hoffentlich nur fremdsprachlich erhältlich, für das kleine letzte Plus an Extrahürde?
Titel: Re: Gloomhaven und das Gefühl des Versagens
Beitrag von: Darius der Duellant am 5.12.2023 | 12:56
Habe das Ding auch auf Epic und vor einer Weile mal getestet.
Hat mich nicht mitgerissen, ich glaube das muss man mit Menschen am Tisch spielen, damit es Spaß macht.
Titel: Re: Gloomhaven und das Gefühl des Versagens
Beitrag von: Runenstahl am 5.12.2023 | 12:59
Ist bestimmt auch eine Frage mit welcher Erwartungshaltung man an das Spiel rangeht.

Ich habe damals mit einem Kumpel das Brettspiel gespielt. Ich hatte vorher Videos dazu gesehen und fand es sehr Reizvoll die Handkarten geschickt zu kombinieren um gemeinsam mit dem Rest der Gruppe Siegreich die Dungeons zu bestehen. Und ja, die Beschreibung als "Puzzlespiel" trifft es eigentlich sehr gut. Es ist ein taktisches Puzzle um mit den gegebenen Möglichkeiten die Monster effizient zu töten und alle Schätze einzusacken.

Dazu (quasi als kleiner Bonus) gibt es dann ein bisschen Zuckerwerk durch Ereigniskarten und die Tatsache das die Aktionen der Spieler durchaus Einfluss auf die Stadt und die Weltkarte haben können.

Mir selbst hat das in Brettspiel-Form nicht zugesagt weil gefühlt für jeden Dungeons 1 Stunde (mindestens) für das Aufbauen draufging. Auch die Buchführung für die Magie-Energien war zu fritzelig und wurde oftmals schlichtweg vergessen. Die PC Variante habe ich mir noch nicht geholt, aber ich gehe davon aus das diese die Buchhaltung erleichtert und das Spiel insgesamt viel flüssiger macht. Aber das Kernelement (Puzzlespiel) wird bleiben. Das ist halt die Art und Weise wie es hier funktioniert. Und seien wir mal Ehrlich: Viele Pen& Paper Rollenspiele haben ja auch willkürliche Limits für bestimmte Aktionen und wie man sie kombinieren kann. Da muss man gucken was für ein System man bevorzugt und wenn du kein Puzzlespiel möchtest dann bist du mit Gloomhaven schlecht bedient. Und nein, großartige Rollenspiel-Elelemte sollte man von einem Brettspiel ohne SL sowie nicht erwarten*

*
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Titel: Re: Gloomhaven und das Gefühl des Versagens
Beitrag von: JS am 5.12.2023 | 13:02
In meinem Schrank gammelt fast jeder Brettspiel-Dungeoncrawler seit dem originalen HeroQuest herum, aber mit einer Ausnahme: Gloomhaven. Das Kennenlernen auf der Messe damals und auch die Sitzungen mit einem glühenden Fan des Spieles haben meinen Mißmut geschürt und nachträglich immer wieder bestätigt. Ich bin da also ganz des Megavolts Meinung. Und ja, Fanboys ... das ist ein super duper persönliches Empfinden zu diesem Spiel. Also bleibt ruhig.

Aber: Wenn es bei Steam mal im Angebot ist, überlege ich es mir noch einmal. Vielleicht offenbart das Spiel digital ja bislang unerkannte Stärken.
Titel: Re: Gloomhaven und das Gefühl des Versagens
Beitrag von: Lovecraft am 5.12.2023 | 13:08
Gloomhaven funktioniert für mich ohnehin nur (und nur) am PC. Als Brettspiel ist das viel zu viel Material. Viel zu viel Fummelei.

Dann ist Gloomhaven natürlich kein klassischer Dungeoncrawler. Es ist auch hier - ähnlich wie Andor - eher ein Puzzle mit Glückselementen. In unserer Spielrunde haben wir oft erlebt, dass man nicht wirklich viele taktische Möglichkeiten hat. Man kann zwar durchaus das Zünglein an der Waage sein ... aber auch dafür braucht man häufig einfach Glück.

Die Story allein trägt auch nicht wirklich die immense Menge an Zeit, die man da reinpusten muss. Man muss also im besten Fall viel Spaß an Puzzles haben. Dann ist Gloomhaven ganz cool. Als Brettspiel, das man immer und immer wieder mit Freuden rauskramt und aufbaut? Gott bewahre ... nie im Leben. Am PC aber ganz cool.
Titel: Re: Gloomhaven und das Gefühl des Versagens
Beitrag von: 6 am 5.12.2023 | 13:15
Jetzt habt ihr mich neugierig gemacht.  ~;D

Hoffentlich nur fremdsprachlich erhältlich, für das kleine letzte Plus an Extrahürde?
Ja. Als zusätzliche Hürde: Die 2. Edition ist von Avalon Hill von 1986. Für eine Spielbox dürften ähnliche Preise aufgerufen werden wie für EU
Titel: Re: Gloomhaven und das Gefühl des Versagens
Beitrag von: unicum am 5.12.2023 | 13:43
Jetzt habt ihr mich neugierig gemacht.  ~;D

Hoffentlich nur fremdsprachlich erhältlich, für das kleine letzte Plus an Extrahürde?

So toll ich das Spiel auch früher mal fand, so sehr glaube ich auch da eine starke Nostalgische Brille auf der Nase zu haben. Wenn du noch dazu Probleme mit Englisch hast würde ich - etwas melancholisch zwar - davon abraten.
Titel: Re: Gloomhaven und das Gefühl des Versagens
Beitrag von: Namo am 22.01.2024 | 12:41
Als Neuer muss ich hier gleich mal in einen vielleicht noch halbwegs aktuellen Thread reingrätschen  >;D Auch wenn der Threadstartet offensichtlich überhaupt keinen Spaß daran hat, sich überhaupt mal mit dem Spiel auseinander zu setzen.

Ich habe Gloomhaven selbst erst vor ca. 2,5 Jahren entdeckt. Seitdem ist es quasi mein absolutes Lieblingsbrettspiel. Letztlich geht es im Kern tatsächlich nur um das fantastische und motivierende Kernkampfsystem über die Karten. Mit nem Freund habe ich zusammen die "Einsteigerversion" Pranken des Löwen durchgespielt. Zu viert spielen wir jetzt das ursprüngliche Gloomhaven halbwegs regelmäßig. Digital habe ich Gloomhaven schon relativ viel gespielt. Mit meiner 10 jährigen Tochter zocke ich gerade nochmal Pranken und Frosthaven liegt auch schon da.

Also ja, es lohnt sich Zeit in das Spiel und lernen der Regeln zu investieren. Da es einfach in sich extrem logisch und nachvollziehbar ist. Aber eben kein Dungeoncrawler im Sinne auf an die Schätze und jedem Monster auf die Mütze. Das kann theoretisch ein wenig an Andor erinnern, ist es imho aber nicht. Letztlich nur durch den vom Spiel aufgebauten Zeitdruck durch die insgesamt begrenzte Rundenzahl die man eben theoretisch hat. Aber genau das sorgt eigentlich für die Glücksgefühle und den Spass. Jeder der Gloomhaven spielt, hat schon mehrmals die Situation gehabt, dass er quasi in der letzten Runde, das letzte Monster gelegt hat und damit das Szenario gewonnen hat. Eine Runde länger und man hätte verloren. Das bei einem Brettspiel, dass man koop spielt so Gefühlswallungen entstehen können ist schon recht selten. Das wird natürlich immer seltener, weil man doch recht schnell sehr stark bzw. erfahren wird und das Spiel dann schon fast wieder zu einfach wird. Gerade wenn man ein gutes Team ist.

Aber man muss eben Deckbuilding, Magic und Fantasy allgemein mögen. Das ist klar. Damit habe ich mich mal schön als Gloomhaven Nerd geoutet, aber es soll mal eine positive Stimme geben zu den vielen viel zu negativ angehauchten Beiträgen hier. Nicht dass da jemand deshalb Abstand von diesem genialen Spiel nimmt.   ~;D Und auch wenn ich die digitale Version sehr mag, so ist die Brettspielvariante natürlich die , die am meisten Spaß macht. Da man eben klassisch Brettspielmäßig mit Freunden an einem Tisch sitzt und spielt. Wir nutzen daher auch keine elektronischen Helfer, obwohl diese den Aufwand nochmal deutlich reduzieren. Aber Bildschirme haben wir ohnehin den ganzen Tag genug vor der Nase, da ist es schön einfach nur analog unterwegs zu sein.

Edit: Damit hat sich dann auch gleich der Avatar gefunden.
Titel: Re: Gloomhaven und das Gefühl des Versagens
Beitrag von: Lovecraft am 22.01.2024 | 13:08
Gloomhaven am Tisch als Brettspiel und dann auch noch ohne Helfer?

Danke … aber nein, danke. Dafür gibts einfch viel zu viel sehr viel besseres auf dem Markt. Auch (oder gerade) im Bereich Deckbuilding, Fantasy und Dungeoncrawl.
Titel: Re: Gloomhaven und das Gefühl des Versagens
Beitrag von: Namo am 22.01.2024 | 13:14
Ne, sehen wir nicht so. Wir sind tatsächlich alles absolut geflasht und auch ganz gut eingespielt was die Aufgabenteilung angeht. Das ist trotz vieler Alltagsverpflichtungen schon ne regelrechte Sucht und Highlight alle zwei drei Wochen geworden.

Wobei man aber dazu sagen muss, dass wir zum einen ein gutes Storage System haben und zum anderen auch den Luxus eines Spielezimmers, in dem einfach alles bis zur nächsten Sitzung liegen bleiben kann. Das ist natürlich in der Summe eine enorme Zeitersparnis. So dauert ab und aufräumen eines Szenarios maximal rund 15 Minuten mit allem drum und dran. Eine Stunde wäre mir auch zu viel.

Aber klar, mann muss das so mögen wie es ist. Wenn das nicht zündet oder man eben einen "normalen" Dungeoncrawler möchte, ist es das definitiv nicht.
Titel: Re: Gloomhaven und das Gefühl des Versagens
Beitrag von: Philipp.Baas am 22.01.2024 | 13:28
Ha, wir haben es auf dem Tabletop Simulator von Steam gespielt. Nur wenig Aufbauen und dann los. Ich fand es ganz witzig. Die Puzzelei mit den Fähigkeiten hat uns Spaß gemacht und einige Level mussten wir mehrmals spielen, weil ein früher Fehler nach Hinten raus alles kaputt gemacht hat. Es war nett, aber Wiederspielwert ist halt für mich Null.
Titel: Re: Gloomhaven und das Gefühl des Versagens
Beitrag von: Grubentroll am 22.01.2024 | 13:31
Dafür gibts einfch viel zu viel sehr viel besseres auf dem Markt. Auch (oder gerade) im Bereich Deckbuilding, Fantasy und Dungeoncrawl.

Was denn zB? und warum?
Titel: Re: Gloomhaven und das Gefühl des Versagens
Beitrag von: Sashael am 22.01.2024 | 13:43
Dafür gibts einfch viel zu viel sehr viel besseres auf dem Markt. Auch (oder gerade) im Bereich Deckbuilding, Fantasy und Dungeoncrawl.
Das würde mich jetzt auch interessieren. Welche Spiele findest du "sehr viel besser"? Sollte ja ne ordentliche Liste sein, wenn das "einfach viel zu viel" ist.
Titel: Re: Gloomhaven und das Gefühl des Versagens
Beitrag von: Lovecraft am 22.01.2024 | 14:40
Gerne. Ich komme nach Feierabend darauf zurück.
Titel: Re: Gloomhaven und das Gefühl des Versagens
Beitrag von: Lovecraft am 22.01.2024 | 18:17
So ... in meinen Augen deutlich bessere Spiele, die auch einige der Stellen kratzen, die Gloomhaven berührt. Natürlich sind das keine Spiele, die genau wie Gloomhaven sind. Wer das jetzt erwartet hat, der wird enttäuscht.

Aeons End (gerne auch in der Legacy Variante)
Conan (Monolith)
Secrets of the Lost Tomb
Solomon Kane
Shadows of Brimstone
Dungeon Degenerates
Altar Quest
Street Masters

Dann könnte man natürlich noch so Sachen wie Death may Die, Fortune & Glory, Escape from Dulce oder so nennen ... von der Komplexität her variiert das alles von super easy zu recht komplex - aber jedes davon würde ich einem Gloomhaven (am Tisch!) vorziehen.
Titel: Re: Gloomhaven und das Gefühl des Versagens
Beitrag von: Namo am 22.01.2024 | 21:04
Na da sind wir aber auch bei einer reinen Geschmackssache. Aeons End und Death may die spiele ich auch mal gerne, aber die haben mit Gloomhaven nun nicht gerade wirklich etwas gemein. Dmd ist ein schneller Adrenalinerausch für den Feierabend der Spass macht aber halt auch relativ viel Glück bezogen und entsprechend schwer. Während AE halt ein waschechter Koop Deckbuilder boss battler ist und so überhaupt nichts mit Gloomhaven gemein hat, außer dass man halt Karten in der Hand hat. Zu den anderen kann ich nichts sagen, außer dass mir Brimstone von den Settings her nicht gefällt, aber ansonsten ein interessantes Spiel ist.

Aber du sagst es ja letzten Endes selbst, GH steht halt für sich irgendwo alleine, wird von anderen spielen thematisch, spielerisch mal gestreift - mehr auch nicht. Aber hier macht es halt die Summe der Teile. Aber wenn einem das insgesamt nicht gefällt ist das halt auch so. Über Geschmack lässt sich halt nur bedingt streiten.

Das Problem ist vermutlich, dass viele denken hier den nächsten Dungeon crawler vor sich zu haben wie es sie massenhaft gibt. Und das ist es eben nicht. Daran scheitern halt auch viele. Denn wenn ich jede Truhe und jede Münzen nehmen möchte, werde ich das Szenario nicht schaffen.
Titel: Re: Gloomhaven und das Gefühl des Versagens
Beitrag von: Lovecraft am 22.01.2024 | 21:47
Am Ende ist alles eine Geschmackssache. Ich sehe übrigens doch, dass alle von mir genannten Spiele durchaus Elemente von Gloomhaven haben. Selbst DMD. Aber es bleibt am Ende eine müßige Diskussion. Ich spiele seit gut 2 Jahren regelmäßig Gloomhaven. Aber eben nur am PC. Am Tisch fass ich das Ding nicht mit der Kneifzange an.
Titel: Re: Gloomhaven und das Gefühl des Versagens
Beitrag von: Namo am 22.01.2024 | 21:57
Hauptsache du spielst es überhaupt  :) Wie ist ja egal.
Titel: Re: Gloomhaven und das Gefühl des Versagens
Beitrag von: Trollkongen am 22.01.2024 | 22:18
Also ich hörte auch, dass Gloomhaven ja das Nonplusultra der Brettspiele sein soll, jedenfalls, wenn man es komplexer mag - was ich tue. Und die Fantasy-RPG-Anmutung (Helden, Dungeons, Weltkarte) fand ich auch interessant. Mit ein paar Freunden wollten wir auch mal so ein Legacy-Ding bzw. ein Kampagnen-Spiel spielen, wir haben uns dann aber für Aeon Trespass Oddyssey entschieden.

Und auch wenn Aeon Trespass Oddyssey krass kompliziert ist, war es eine gute Wahl. Denn Gloomhaven habe ich mit anderen Freunden nun öfters am PC gespielt, kann ihm aber nur sehr bedingt etwas abgewinnen. Das Kampfsystem finde ich in Ordnung. Bereitet halt gern Kopfschmerzen, weil man mit den sich auflösenden Decks irgendwie hinkommen muss, aber darin besteht eben Herausforderung. So weit okay. Nur das im Gewand eines Dungeoncrawlers, der eigentlich keiner ist, und von Abenteuern in einer Welt, bei denen sich allerdings keine rechte Immersion einstellen kann? Hm.

Als taktisches Spiel, wie etwa Underworlds: Nightvault, fände ich das voll okay, aber der Kampagnen-Modus funktioniert damit für mich gar nicht.
Titel: Re: Gloomhaven und das Gefühl des Versagens
Beitrag von: Auribiel am 22.01.2024 | 22:45
Kurze Frage: Habt ihr euch denn direkt in Gloomhaven gestürzt oder es mit der Einsteigervariante Gloomhaven: Pranken des Löwen probiert?

Bin mit G:PdL noch nicht ganz durch und ist mir auch immer noch kompliziert genug, aber vor der Vollvariante hätte ich wohl direkt kapituliert, die soll ja noch komplexer sein. Die Einstiegsvariante geht aber mMn noch.
Titel: Re: Gloomhaven und das Gefühl des Versagens
Beitrag von: Daniel S. am 23.01.2024 | 04:25
Ich habe mir auch viel mehr von Gloomhaven erwartet. Hauptsächlich nervig fand ich die Herangehensweise, dass die Helden nicht daran scheitern weil ihnen Leben, Zeit oder sonst etwas ausgeht, sondern daran, dass sie es nicht bis zum Ende des Levels schaffen, weil ihnen vorher die Karten ausgehen ?!? Häh? Ich könnte es ja einsehen, dass man besonders starke Fähigkeiten/Zauber halt nur begrenzt oft oder gar nur einmal einsetzen kann, aber dass die Helden sozusagen das ganz normale Bewegen/einfaches Zuschlagen irgendwie "ausgeht", wenn sie sich nicht auf der Idealroute durch das jeweilige Level metzeln ist schon irgendwie schräg.

Und natürlich hätten die Designer zwischendrinn Level einstreuen können, wo man nur begrenzt viel Zeit hat, weil es dafür eine Begründung gibt (das dunkle Portal öffnet sich und die Stadt geht in einer Dämonenflut unter), aber doch nicht einfach so als Grundvorgabe bei JEDEM Level.

Endgültig gebrochen hat es dann für mich die debile Regel, dass die Helden auch wenn sie das Level geschafft haben, alle Gegner tot am Boden liegen und die Siegbedingung erfüllt ist, aber man weiter hinten im Level noch ein paar Goldhäufen von besiegten Gegnern liegen gelassen hat um Ressourcen zu sparen, nicht schaffen wenn ihre Karten aufgebraucht sind, nicht ein paar Meter weit zurückzugehen und die noch überall herumliegenden Schätze einfach aufzuheben? "Ne, ich fühl mich irgendwie so fertig. Statt das ganze blöde Gold aufzusammeln, geh ich lieber zurück ins Gasthaus und trink ein kühles Bier."  ~;D

Aber gut ... wie andere hier erklärt haben, kann man das Spiel genießen, wenn man es nicht mit einem Spiel wie Heroquest und Konsorten "verwechselt", sondern als reines Puzzle Game ansieht und all die schwachsinnigen Mechanismen einfach als Teil der Puzzleregeln akzeptiert.

P.S. Ja, wir haben es auch wieder verkauft.
Titel: Re: Gloomhaven und das Gefühl des Versagens
Beitrag von: Namo am 23.01.2024 | 08:26
Kurze Frage: Habt ihr euch denn direkt in Gloomhaven gestürzt oder es mit der Einsteigervariante Gloomhaven: Pranken des Löwen probiert?

Bin mit G:PdL noch nicht ganz durch und ist mir auch immer noch kompliziert genug, aber vor der Vollvariante hätte ich wohl direkt kapituliert, die soll ja noch komplexer sein. Die Einstiegsvariante geht aber mMn noch.

Wir haben zuerst PdL gespielt was eine super Entscheidung war. Das hatte ja auch 2 oder 3 Szenarien die wirklich schwer waren. Als wir danach letztes Jahr mit Gloomhaven angefangen haben, kam uns das fast schon zu leicht vor. Dadurch, dass man durch PdL das System perfekt beigebracht bekommt und das Grundprinzip verstanden hat, sind wir sehr schnell in die neuen Charaktere rein gekommen und haben Szenario 1 direkt im ersten Anlauf geschafft. Das ist für Viele ja der Grund gar nicht erst weiter zu spielen, da sie es verständlicherweise nicht schaffen. Inzwischen verfügen unsere Charaktere auch über mehr Items und uns ist das Spiel fast schon zu leicht, da wir durch die letzten Szenarien wirklich problemlos und mit noch genug übrigen Karten durchgekommen sind. Die Gruppe passt aber auch sehr gut zusammen.

Was ich sagen möchte - Gloomhaven ist nach PdL nicht wesentlich komplexer. Im Gegenteil, zunächst kommt kaum etwas im Vergleich zu Pranken dazu. Die ersten Szenarien ist der einzige Unterschied eigentlich nur der, dass man in der Stadt auch an die Kirche etwas spenden kann und dadurch 2 Segen ins Deck bekommt und dass es neben einem Stadtereignis vor jedem Abenteuer auch ein Wegereignis gibt.

Die sonstigen Unterschiede kommen erst nach und nach und sind nicht wesentlich. Spielmechanisch kommt noch der Zustand Unsichtbarkeit und Fliegen dazu. Außerdem hat man in Gloomhaven deutlich mehr Möglichkeiten von beschworenen Monster auf Seiten der Spieler. Das gab es ja so in Gloomhaven nicht bzw. nur verkappt. D.h. kannst du Pranken, kannst du problemlos auch Gloomhaven. Aber das ist natürlich ein Commitment. Gloomhaven hat fast viermal so viel Szenarien wie PdL. D.h. daran kann man wirklich ewig spielen.
Titel: Re: Gloomhaven und das Gefühl des Versagens
Beitrag von: KWÜTEG GRÄÜWÖLF am 23.01.2024 | 10:30
Wir hatten bei uns auch Gloomhaven angefangen und fanden es eigentlich ganz gut, allerdings ist der Mechanismus mit den sinkenden Aktionsmöglichkeiten gewöhnungsbedürftig.

Wobei unser Gloomhavenbesitzer jetzt günstig eine Komplettausgabe von League of Dungeoneers erworben hat, und das wollen wir demnächst antesten, das macht bis jetzt einen extrem guten Eindruck (da hier ja die Frage nach alternativen Dungeon-Crawl-Deluxe-Systemen gestellt wurde).  :)

Link:
https://vonbraus.se/games/league-of-dungeoneers/
Titel: Re: Gloomhaven und das Gefühl des Versagens
Beitrag von: Chobe am 23.01.2024 | 11:24
Na da sind wir aber auch bei einer reinen Geschmackssache. Aeons End und Death may die spiele ich auch mal gerne, aber die haben mit Gloomhaven nun nicht gerade wirklich etwas gemein. Dmd ist ein schneller Adrenalinerausch für den Feierabend der Spass macht aber halt auch relativ viel Glück bezogen und entsprechend schwer. Während AE halt ein waschechter Koop Deckbuilder boss battler ist und so überhaupt nichts mit Gloomhaven gemein hat, außer dass man halt Karten in der Hand hat. Zu den anderen kann ich nichts sagen, außer dass mir Brimstone von den Settings her nicht gefällt, aber ansonsten ein interessantes Spiel ist.

Aber du sagst es ja letzten Endes selbst, GH steht halt für sich irgendwo alleine, wird von anderen spielen thematisch, spielerisch mal gestreift - mehr auch nicht. Aber hier macht es halt die Summe der Teile. Aber wenn einem das insgesamt nicht gefällt ist das halt auch so. Über Geschmack lässt sich halt nur bedingt streiten.

Das Problem ist vermutlich, dass viele denken hier den nächsten Dungeon crawler vor sich zu haben wie es sie massenhaft gibt. Und das ist es eben nicht. Daran scheitern halt auch viele. Denn wenn ich jede Truhe und jede Münzen nehmen möchte, werde ich das Szenario nicht schaffen.
Da bist du allerdings auch jetzt nur auf die zwei (meiner Meinung nach) durchschnittlichsten und nebensächlichsten Spiele dieser Liste eingegangen. :D

Street Masters alleine hat mehr über einen mechanische Cleverness mit genügend Ausrechenbarkeit für Antizipation und aber auch genügend Unvorhersehbarkeit für emotionale High-Five Momente vergessen, als Gloomhaven je wusste.
Nach allem, was ich über Solomon Kane gehört habe (ich besitze es leider nicht selbst) ist das in punkto "Storytelling via Spielmechanik" ein vorbildliches und einzigartiges Spiel.
Secrets of the Lost Tombs ist mechanisch gar nicht erwähnenswert, setzt aber Exploration auf eine Stufe, an der die meisten Spiele nichtmal kratzen können.
Und wenn du mal das Gefühl haben möchtest, in einer lebendigen, sich nach ständig verändernen Welt unterwegs zu sein, da kann niemand Dungeon Degenerates das Wasser reichen.. vorausgesetzt natürlich, man kann sich auf das sehr unübliche Artwork einlassen. ;D
Titel: Re: Gloomhaven und das Gefühl des Versagens
Beitrag von: Smoothie am 23.01.2024 | 11:55
weil es ja vorhin um Alternativen ging.
Ich kann immer wieder nur Oathsworn empfehlen. Sind jetzt fast durch (Kapitel 18) und ich finde es immer großartiger.
Fantastisches Writing, tolle Kampagne. Ist halt kein Crawler, immer nur ein Epischer Kampf, dann Story, dann Kampf.
Die Kämpfe find ich überwiegend toll gebalanced, eigentlich immer spannend.
Die Charaktere entwickeln sich langsam von den Fähigkeiten her, aber da die Kämpfe alle irgendwie speziell sind, fühlt es sich trotzdem nicht nach Wiederholung an.
Titel: Re: Gloomhaven und das Gefühl des Versagens
Beitrag von: Namo am 23.01.2024 | 12:22
Da bist du allerdings auch jetzt nur auf die zwei (meiner Meinung nach) durchschnittlichsten und nebensächlichsten Spiele dieser Liste eingegangen. :D

Street Masters alleine hat mehr über einen mechanische Cleverness mit genügend Ausrechenbarkeit für Antizipation und aber auch genügend Unvorhersehbarkeit für emotionale High-Five Momente vergessen, als Gloomhaven je wusste.
Nach allem, was ich über Solomon Kane gehört habe (ich besitze es leider nicht selbst) ist das in punkto "Storytelling via Spielmechanik" ein vorbildliches und einzigartiges Spiel.
Secrets of the Lost Tombs ist mechanisch gar nicht erwähnenswert, setzt aber Exploration auf eine Stufe, an der die meisten Spiele nichtmal kratzen können.
Und wenn du mal das Gefühl haben möchtest, in einer lebendigen, sich nach ständig verändernen Welt unterwegs zu sein, da kann niemand Dungeon Degenerates das Wasser reichen.. vorausgesetzt natürlich, man kann sich auf das sehr unübliche Artwork einlassen. ;D

Ich mag halt nur auf Punkte eingehen, zu denen ich auch etwas sagen kann. Und da ich nur die genannten Spiele kenne und spiele habe ich eben auf die geantwortet bzw. wieso Brimstone z.B. nicht in Frage für mich/uns kommt. Mich spricht eben Gloomhaven in allen Punkten sehr an und vereint das für mich perfekt. Man hat ja irgendwann auch ein Gefühl was einem gefallen könnte und was eigentlich nur Need ist. Street Masters interessiert mich z.B. auch wegen des Themas überhaupt nicht. Oathsworn finde ich wunderschön und ist sicher genial. Aber in unserer Gruppe würde das wegen des vielen Textes schon wieder nicht so funktionieren. Da ist ja stellenweise der Prologtext zu nem Gloomhavenabenteuer schon zu lang. Da war Tainted Grail z.B. für mich ne lehrreiche Erfahrung. Das habe ich letztlich Solo gespielt und mega genial gefunden. Zu zweit war das nicht so geil. Da muss der Partner echt perfekt dazu passen.

Aber Oathsworn würde mir wirklich gefallen - aber eher für mich alleine. Da ich inzwischen aber dann wieder eher bei Videospielen bin bzw. für mich einfach für Gloomhaven lebe und da zeitlich kein Platz für ein anderes Spiel in der Art bleibt, konnte ich da wiederstehen.
Titel: Re: Gloomhaven und das Gefühl des Versagens
Beitrag von: Sir Mythos am 24.01.2024 | 10:50
Das ist ja das schöne an der Welt der Brettspiele... da ist eigentlich für jeden was dabei.  :d
Titel: Re: Gloomhaven und das Gefühl des Versagens
Beitrag von: Zanji123 am 24.01.2024 | 12:14
Gloomhaven hat für mich das gleiche "Problem", dass ich mit Mage Knight hatte

es verspricht für mich was anderes zu sein (Brettrollenspiel / Dungeoncralwer bei Gloomhaven, Heroes of Might and Magic clone bei Magewars) als es ist... nämlich ein Puzzle game bzw. reines Strategiespiel

und ja ich hab die Digitale Version gespielt aber ne ich werd nicht war und ja ich hatte mir damals in Essen Mage Knight geholt und wir haben es auch ein paar mal auf den Tisch bekommen aber dieser Zeitdruck machte Erkunden eigentlich sinnfrei.
Titel: Re: Gloomhaven und das Gefühl des Versagens
Beitrag von: Trollkongen am 25.01.2024 | 11:27
Hauptsächlich nervig fand ich die Herangehensweise, dass die Helden nicht daran scheitern weil ihnen Leben, Zeit oder sonst etwas ausgeht, sondern daran, dass sie es nicht bis zum Ende des Levels schaffen, weil ihnen vorher die Karten ausgehen ?!? [...] Endgültig gebrochen hat es dann für mich die debile Regel, dass die Helden auch wenn sie das Level geschafft haben, alle Gegner tot am Boden liegen und die Siegbedingung erfüllt ist, aber man weiter hinten im Level noch ein paar Goldhäufen von besiegten Gegnern liegen gelassen hat um Ressourcen zu sparen, nicht schaffen wenn ihre Karten aufgebraucht sind, nicht ein paar Meter weit zurückzugehen und die noch überall herumliegenden Schätze einfach aufzuheben?

Joa. Ich dachte eben auch, es wäre eine geile Mischung aus Rollen- und Brettspiel. Oder sagen wir: So eine Art besseres Heroquest mit Kampagnen-Modus (wobei HQ den ja irgendwie sogar hatte). So wird es auch beworben.

Wie gesagt, diesen speziellen taktischen Kampf finde ich auch nicht übel. Aber so, wie sie den und das drumherum aufgezogen haben, killt es jede Immersion. Auch zum Beispiel, dass man Kämpfe gern mal verliert bzw. es sich anbietet, Dungeons nochmal zu machen. (Ich rede hier vom PC-Spiel, ist aber im Brettspiel auch so, oder?)

Ich erwarte da keine richtigen Rollenspielhöhen, aber das, was Du hier beschreibst, kommt eben sehr seltsam rüber. Ich weiß auch nicht, ob das unbedingt so nötig war.

Andere Spiele haben da, finde ich, so manches eleganter gelöst.
Titel: Re: Gloomhaven und das Gefühl des Versagens
Beitrag von: Sashael am 25.01.2024 | 11:55
Wir hatten auch in Frosthaven so eine Situation, die wirklich mit Anlauf jede Immersion in den Boden gestampft hat.

Mission A: Man muss sich für Weg 1 oder 2 entscheiden. Man trifft auf Weg 2 eine Priesterin von Fraktion Softies und hilft ihr, in Festung von Fraktion Brutalos einzubrechen, die zuvor die Siedlung angegriffen und versucht haben, alle Bewohner zu ermorden. Sie heilt während der Mission auch die Helden.

Mission B: Man stürmt den Thronsaal nach etwa 50% der Mission und die Priesterin geht in den Nahkampf mit dem Brutalo-Boss. Ab jetzt gelten BEIDE als Feinde und man gewinnt die Mission RAW nur, wenn man beim Unterlegenen des Kampfes mehr als 50% Schaden gemacht hat. Die Gewinnerfraktion schließt sich der Siedlung an. Der Aufbau der Mission ist so, dass die Priesterin automatisch das Ziel sämtlicher eigenen Summons ist und man selbst automatisch in ihrem Angriffsbereich steht. Boss Brutalo hat ausserdem deutlich mehr Lebenspunkte und es wäre deutlich leichter, die Priesterin umzuhauen, obwohl man genau DAS aufgrund der vorigen Ereignise auf gar keinen Fall möchte. Zudem ist auch der Schaden vom Brutalo-Boss einfach ... brutal und man soll ja über 50% vom Gesamtschaden machen, um die Mission zu gewinnen. Da der Raum erst betreten wird, wenn man mindestens eine lange Rast gemacht hat und damit das Zeitlimit schon wieder drängt, hat man mit diesem Aufbau eigentlich RAW kaum eine andere Wahl, als komplett gegen die eigene Intention zu spielen.

Hätte man zuvor Weg 1 gewählt, würde man den Thronsaal von der anderen Seite betreten und hätte man wesentlich bessere Möglichkeiten, das Primärziel auszuwählen, obwohl man DANN gar nicht genau wüsste, wer die Priesterin ist und ob sie das kleinere Übel wäre.

Das ist dann vielleicht ein sehr hübsches Kampf-Puzzle, aber mit einem Dungeoncrawl mit epischer Story hat das halt nix mehr zu tun. Wenn die Auswirkungen der eigenen Entscheidungen nicht vorhersehbar sind und durch Regelfitzeligkeiten zu de facto unerwünschten Ergebnissen führen, leidet zumindest bei mir die Motivation.
Titel: Re: Gloomhaven und das Gefühl des Versagens
Beitrag von: Sir Mythos am 25.01.2024 | 12:01
Ich finde tatsächlich, dass die Situation durchaus gewisses Storypotential hat.

Welche Moral haben die Helden... werden Sie die Priesterin, die Ihnen geholfen hat angreifen oder ihr als Unterlegene zur Hilfe eilen?
Ist ein gewisses Moralisches Dilemma, welches sich leider nicht in den Mechanismen abbildet.
Ich finde es aber auch schwierig, moralische Dilemma als Mechanismus abzubilden - einfach weil man dann determinierte Ergebnisse hat.
Titel: Re: Gloomhaven und das Gefühl des Versagens
Beitrag von: Sashael am 25.01.2024 | 12:10
Ich finde tatsächlich, dass die Situation durchaus gewisses Storypotential hat.

Welche Moral haben die Helden... werden Sie die Priesterin, die Ihnen geholfen hat angreifen oder ihr als Unterlegene zur Hilfe eilen?
Ist ein gewisses Moralisches Dilemma, welches sich leider nicht in den Mechanismen abbildet.
Ich finde es aber auch schwierig, moralische Dilemma als Mechanismus abzubilden - einfach weil man dann determinierte Ergebnisse hat.
Das ist kein moralisches Dilemma. Die Regeln arbeiten in dem Moment 100% gegen dich. Du verlierst einfach, wenn du nicht irgendeinen megagenialen Trick kennst, wie du die REGELN austricksen kannst. Oder möglicherweise die "richtigen" Klassen am Start hast, die die Situation mit ihren Fähigkeiten in eine sinnvolle Richtung bugsieren können. Mit unseren Charakteren geht das jedenfalls nicht.

Kannste dann halt Live. Die. Repeat.-mäßig immer wieder versuchen, bis du die Lösung findest, aber dazu brauchst du Speedgamer und die haben wir nicht. Wir brauchen für eine Mission immer um die 2 Stunden und da fehlt mir dann auch schlicht die Motivation, das RAW durchzuziehen. Beim nächsten Versuch stellen wir einfach die Figuren um, damit der "richtige" Boss zum Angreifen auf unserer Seite steht. Dann haben die Beiden sich bei Kampfbeginn eben einmal umkreist, so what?
Titel: Re: Gloomhaven und das Gefühl des Versagens
Beitrag von: Zanji123 am 25.01.2024 | 13:14
Ich finde tatsächlich, dass die Situation durchaus gewisses Storypotential hat.

Welche Moral haben die Helden... werden Sie die Priesterin, die Ihnen geholfen hat angreifen oder ihr als Unterlegene zur Hilfe eilen?
Ist ein gewisses Moralisches Dilemma, welches sich leider nicht in den Mechanismen abbildet.
Ich finde es aber auch schwierig, moralische Dilemma als Mechanismus abzubilden - einfach weil man dann determinierte Ergebnisse hat.

das "moralische Dilemma" besteht darin, dass automatisch alle Beschwörung auf die Priesterin gehen und man auch in deren Angriffsbereich ist und sie dir feindlich gesinnt ist??

mach das mal in einer regulären PnP Runde "tja also ihr geht links und jetzt egal was ihr anzielt -> ihr zielt immer zuerst auf die Priesterin"