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Das Tanelorn spielt => Forenrollenspiele => [Against the Darkmaster] Das Biest von Willow Lake => Thema gestartet von: klatschi am 25.01.2024 | 08:43

Titel: Kapitel 3 - Die Höhle des Biests
Beitrag von: klatschi am 25.01.2024 | 08:43
Naira, Stiepen,

ihr habt euch geschickt unter einem Vorsprung hindurch gezwängt - Stiepen musste sich natürlich weniger zwängen als Naira - und musstet noch zwei Schritt durch Wasser tun, bevor ihr in einem engen Tunnel festen Boden unter euren Füßen habt und die Fackel entzünden könnt. Das Rauschen des Wassers hinter euch dröhnt euch weiterhin in den Ohren, auch Stiepens Vorbereitungen für einen vielleicht bevorstehenden Kampf sind nicht zu hören.
Das Wasser weht ständig einen leichten Sprühnebel in den Tunneleingang und bringt einen Geruch nach Frische und Leben mit sich, der hier, wo ihr steht, auf eine Wand von Gestank trifft und ihn kaum überlagern kann. Das Flackern eurer Fackel zeigt euch, dass es einen Luftzug zu geben scheint, schwach, aber vorhanden - mit sich bringt der Wind aber einen feuchten und stechenden Gestank.
Der Boden und die Wände glitzern vor Feuchtigkeit im warmen Fackelschein. Dank Nairas Erkenntnis zu der Geschichte des Ortes fällt es euch leicht, sofort die Spuren eines alten Ganges zu erkennen: Die Wände sind rau behauen, aber zu exakt für eine natürliche Höhle. Der Boden, auf dem ihr steht, zeigt Spuren von Pflastersteinen, die im Laufe der vielen Jahrhunderte durch Dreck, Schlamm und Kiesel überlagert wurden.

Der Tunnel führt etwa weitere drei Schritt in die Dunkelheit, bevor er stark ansteigt - es wirkt, als sei hier vor langer Zeit eine Decke eingestürzt und als habe eine Lawine aus Dreck und Schlamm den Gang überrollt. Im Licht der Fackel könnt ihr erkennen, dass der Boden nicht lose zu sein scheint, es scheint stabil, aber rutschig. Ihr könnt das Ende des Ganges nicht erkennen, dafür reicht das Licht der Fackel nicht aus.
Titel: Re: Kapitel 3 - Die Höhle des Biests
Beitrag von: Outsider am 25.01.2024 | 13:33
Naira
Im Eingangstunnel der Höhle


Bei dem Gestank stöhnt Naira leise auf, was aber ebenfalls vom wilden Rauschen des Wassers hinter ihr geschluckt wird.

Kein gutes Zeichen wenn uns so ein Gestank entgegenweht.

Mit erhobenen Arm versucht sie den Lichtkreis der Fackel so gut es geht auszunutzen während sie Stiepen weiter in die Höhle folgt.
Titel: Re: Kapitel 3 - Die Höhle des Biests
Beitrag von: Hinxe am 25.01.2024 | 15:36
Stiepen
Am Eingang zur Höhle der Bestie


Auch Stiepen stößt der Gestank übel auf. Er verzieht das Gesicht und braucht einige Atemzüge, um zumindest die schlimmste Übelkeit zu überwinden. Er wendet sich zu Naira um und blickt sie fragend an.

Als sie die Fackel hebt und somit bereit zu sein scheint, die Erkundung des Tunnels zu beginnen, wendet er sich wieder nach vorne.

Nach wenigen Schritten hebt er den Arm mit dem Kurzschwert waagerecht zu Seite und bleibt stehen. Der Halbling begutachtet die Steigung, die der Gang hier zu nehmen beginnt. Zunächst versucht er abzuschätzen, wie weit es nach oben geht. Danach steckt der das Schwert weg und beginnt vorsichtig, den Gang zu ersteigern, immer darauf bedacht, dass er nicht das Gleichgewicht verliert.
Titel: Re: Kapitel 3 - Die Höhle des Biests
Beitrag von: Outsider am 28.01.2024 | 13:05
Naira
An der Steigung im Eingangstunnel der Höhle


Naira folgt dem Halbling, immer darauf bedacht das dieser für den Aufstieg genügend Licht hat. Sie nimmt den gleichen Weg und die gleichen Tritte wie Stiepen in der Hoffnung das er den besten Weg nach oben wählt. 
Titel: Re: Kapitel 3 - Die Höhle des Biests
Beitrag von: klatschi am 28.01.2024 | 22:05
Der Aufstieg ist erstaunlich schwer, da sich immer wieder nasse Pfützen schlammigen Drecks gebildet haben, in denen ihr den Halt verliert und ihr zum Teil mit einer Hand nachhelfen müsst, um nicht wieder nach unten zu rutschen. Das Biest muss diesen Gang auf allen Vieren erklimmen! Ihr seid euch dennoch sicher, dass ihr weiterhin auf der richtigen Fährte seid, denn im Licht der Fackel meint ihr stellenweise Schleifspuren zu erkennen, so, als wurde ein Körper hier hochgezogen. Ihr könnt ihr euch langsam, aber sicher, nach oben arbeiten. Nach wenigen Minuten erkennt ihr das Ende dieses steilen Anstiegs, der ranzige und stechende Geruch verdichtet sich hier.
Als ihr diese letzten Meter des Weges erklommen habt, erkennt ihr eine enge Weggabelung: ein Gang biegt scharf nach links ab und scheint schon fast wieder in die Richtung zurückzuführen, aus der ihr gerade gekommen seid, während der andere Gang diesem Weg folgt. Beide führen wieder nach unten, ohne jedoch behauen zu wirken. Ihr könnt keine Stufen oder ähnliches entdecken.
Titel: Re: Kapitel 3 - Die Höhle des Biests
Beitrag von: Hinxe am 29.01.2024 | 11:51
Stiepen
In der Höhle der Bestie


Während Stiepen die Steigung erklimmt, achtet er darauf, nicht außer Atem zu geraten, Naira ausreichend Gelegenheit zu bieten, mit ihm Schritt zu halten, und in jeder Situation bereit zu sein, den Schild nach oben und sein Kurzschwert wieder aus der Scheide zu reißen, sollte das Biest gerade in diesem Moment auftauchen. Ganz nebenbei macht er Naira mit stummen Gesten auf die Schleifspuren aufmerksam, die er entdeckt.

Oben angekommen atmet der Halbling tief durch. Sofort bereut er es, denn der faule Gestank aus dem rechten Gang scheint schier überwältigend. Aber Stiepen reisst sich zusammen. Mit hochgezogener Augenbraue deutet er auf eben jenen Gang und geht dann hinein, als seine Begleitung Zustimmung erkennen lässt. Sein Kurzschwert liegt wieder in der rechten Hand. Nur die im regelmäßigen Rhythmus hin und her schwingende Klinge kann verraten, dass die Nerven des kleinen Kriegers bis zum Zerreißen angespannt sind.
Titel: Re: Kapitel 3 - Die Höhle des Biests
Beitrag von: Outsider am 29.01.2024 | 15:23
Naira
In der Höhle der Bestie


Bei dem Gestank muss Naira kurz würgen und schwer schlucken, dann strafft sie ihren Rücken und folgt dem Halbling. Dabei wirft sie auch immer mal wieder einen Blick über die Schulter nach hinten. Ihr ist nicht ganz wohl dabei durch das Rauschen des Wasserfalls nicht allzu viel zu hören. Sicherlich, ihre Geräusche werden auch geschluckt. In einem der Gänge von dem Wesen überrascht zu werden und dann möglicherweise auch noch von Hinten gefällt ihr ganz und gar nicht.

Das Licht der Fackel spiegelt sich in der Klinge des Halblings wider.
Titel: Re: Kapitel 3 - Die Höhle des Biests
Beitrag von: klatschi am 1.02.2024 | 09:31
Ihr blickt euch um, das leichte Flackern der Fackel und der Gestank, der sich um euch herum ausbreitet, zeigt euch, dass der Luftzug euch von vorne entgegenweht.  Hier oben ist das Rauschen des Wassers kaum noch zu hören, aber auch sonst verrät euch nichts in der Umgebung, dass etwas hier sein könnte, nur ein leises, regelmäßiges Plitsch - Plitsch - Plitsch in eurer Nähe durchbricht die drückende Stille. Scheinbar bahnt sich das Wasser schon neue Wege.
Ihr kommuniziert stumm und entscheidet euch, weiter zu gehen; im Licht der Fackel erkennt ihr, dass der Gang wieder hinabführt. Plötzlich merkt ihr beide, wie der Boden unter euch ins Rutschen kommt. Naira kann ihr Gleichgewicht schnell wiederherstellen und festeren Boden unter ihre Füße bekommen, doch Stiepen landet mit einem lauten Scheppern seines Schwertes und Schildes am Boden. Der Halbling streckt geistesgegenwärtig seinen Arm aus und hält sein Schwert am Griff fest, während sein Schild den Weg hinabrutscht und in einer matschigen Pfütze zu liegen kommt.

Der Lärm des Sturzes muss etwas geweckt haben. Ihr hört vor euch ein überraschtes Aufbellen, dass sofort in ein tierisches Knurren übergeht und immer aggressiver wird.

Was macht ihr?
Titel: Re: Kapitel 3 - Die Höhle des Biests
Beitrag von: Outsider am 1.02.2024 | 13:47
Naira
In der Höhle der Bestie


Naira kann ein unterdrücktes Fluchen, das mehr ein Erschrecken ist als der Halbling ausrutscht, nicht unterdrucken. Sie greift instinktiv mit der freien Hand nach dem Umhang oder der Kleidung ihres Begleiters damit dieser nicht mit seinem Schild den Gang hinunterschlittert. Erst als sie merkt das Stiepen sich wieder gefangen hat und nur sein Schild verloren hat lässt sie los.

"So ein Mist..." beim Aufheulen zuckt Naira zusammen "...was ist das für ein Biest!" entfährt es ihr. Sie beugt sich etwas vor um in den Gang zu leuchten. Vor ihrem inneren Auge sieht sie schon einen riesigen Wolf oder Hund mit gefletschten Zähnen aus sie zustürmen. 
Titel: Re: Kapitel 3 - Die Höhle des Biests
Beitrag von: Hinxe am 4.02.2024 | 21:16
Stiepen
In der Höhle der Bestie


Fast verzweifelt ringt Stiepen darum, daß Gleichgewicht zu halten. Mit Schrecken erkennt er, dass sein Schild vom Arm gleitet. Als der Gegenstand mit lautem Geräusch aufkommt und dann in einer Pfütze zur Ruhe kommt, ist Stiepen zunächst erleichtert. Da komme ich mit etwas Mühe dran. , glaubt er zu wissen.

Als dann aber die Laute des Wesens zu ihm dringen, erstarrt der Halbling zunächst. Mit geweiteten Augen blickt er zu Naira zurück. Er wendet sich direkt wieder um, das Kurzschwert schützend vor sich erhoben. Da ihm kein Monster entgegen kommt, entspannt er sich ein wenig. Er flüstert zu Naira: "Ich hole den Schild, ich werde ihn brauchen, um die Fänge des Biests von uns fern zu halten." Mit diesen Worten macht er sich daran, dorthin zu gelangen, wo der Schild zu Boden gegangen ist.

Titel: Re: Kapitel 3 - Die Höhle des Biests
Beitrag von: klatschi am 8.02.2024 | 11:23
Stiepen,

du schätzt die Lage kurz ein und streckst dich nach unten, um deinen Schild zu greifen. Du verlagerst dein Gewicht und erneut löst sich schlammiges Geröll unter deinem Fuß, so dass dein ganzer Körper vornüberkippt. Zwar kannst du deinen Schild greifen und mit dir ziehen, doch du gleitest auf dem schlammigen Hang immer schneller werdend in die Dunkelheit.
Du hast gerade den kleinen Lichtkegel der Fackel verlassen und versuchst dich am roten Lichtschein im Rutschen zu orientieren als du plötzlich nichts mehr unter dir spürst. Du fällst ein, zwei, drei, quälende Sekunden im Dunkeln und bereitest dich auf den Aufprall vor. Deine Instinkte aus langen Trainingseinheiten machen sich bezahlt und auch der Segen der Kaiserin scheint auf dir zu liegen. Du prallst auf etwas großes, pelziges, das ein erbostes Jaulen von sich gibt und der plötzliche Aufprall presst die Luft aus deinen Lungen. Mit einem scheppernden Krachen schlägst du auf dem Boden auf und hörst das Knacken von Knochen.

Erleichtert stellst du fest, dass es nicht deine sind, zumindest fühlt es sich nicht so an. Der Boden ist übersäht mit Gebeinen, der Gestank hier in diesem Loch ist atemberaubend. Das Knurren vor Dir steigt wieder an, es ist nahe.


Naira,
du greifst gerade zum Seil an deinem Rücken, als du siehst, wie Stiepen sich nach seinem Schild streckt, vornüberkippt, sich einmal überschlägt, dabei gewandt und für dich fast schon überraschend geistesgegenwärtig seinen Schild greift und in die Schwärze rutscht. Du siehst seine Augen überrascht zu dir aufstarren, dann ist es plötzlich gespenstisch still, als du ein lautes Jaulen hörst, dicht gefolgt von einem lauten Scheppern.
Titel: Re: Kapitel 3 - Die Höhle des Biests
Beitrag von: Outsider am 8.02.2024 | 16:10
Naira
In der Höhle der Bestie


 „Stiepen…“ ruft Naira erschrocken dem Halbling hinterher der vor ihren Augen den Halt verliert und dann aus dem Lichtkreis der Fackel verschwindet.

Mit einem frustrierten aufstöhnen und einem gepressten „Na gut, dann sie es so!“ auf den Lippen zögert Naira nicht lange und versucht halbwegs kontrolliert den Gang hinab zu rutschen um dem Halbling zu folgen.

Er hat dort unten kein Licht, das Seil anbringen dauert zu lange, wie wir wieder hoch kommen…egal, erst mal braucht Stiepen Licht. Die Fackel kann ich nicht runterwerfen, dann sehe ich nichts und mit Pech ist da unten irgendwo Wasser und die Fackel erlischt.

All das geht Naira durch den Kopf während sie halb schlitternd halb gehend dem Halbling hinterhereilt. 
Titel: Re: Kapitel 3 - Die Höhle des Biests
Beitrag von: klatschi am 14.02.2024 | 21:47
Naira,

du schlitterst halbwegs stabil den Gang hinunter und erkennst im Schein der Fackel frühzeitig den Rand der Grube, in die Stiepen gefallen ist und kannst rechtzeitig abbremsen.
Im Fackelschein siehst du Stiepen etwa drei oder vier Meter unter dir auf dem Boden liegen. Die runde Grube ist mit Knochenresten und Dreck übersäht. Der Halbling wirkt unverletzt aber mitgenommen vom Sturz. Ihm gegenüber richtet sich ein massiger Wolf mit einem tiefen Knurren auf. Das Tier wirkt ausgehungert und hat einen wilden Blick in den Augen, das Fell starrt vor Dreck und ist verfilzt. Der Wolf muss schon länger hier in der Grube leben und der Gestank ballt sich hier.
Ein kurzer Blick zeigt dir einen weiteren Gang linkerhand, der in die Tiefe der Höhle führt; am Grubenrand entlang zu balancieren, ohne hinab zu fallen, sieht schwierig aus, könnte aber machbar sein.

Der Kampf geht hier weiter: https://www.tanelorn.net/index.php/topic,127649.0.html
Titel: Re: Kapitel 3 - Die Höhle des Biests
Beitrag von: klatschi am 1.03.2024 | 23:50
Der Troll humpelt an das Ende der Grube, sein Bein knickt weg. Ein Grunzen, blutiger Schau steht ihm vor dem Mund, das Atmen ist pfeifend und röchelnd. Ihr hört, wie sich die Lunge langsam mit Blut füllt, wie das Atmen des Ungetüms immer kürzer und schnapparmiger wird. Stiepen ruft dem Wesen etwas zu, die Worte gehen unter im Grunzen des Trolls, als er versucht, sich aufzurichten und aus der Grube zu entkommen. Es versteht euch nicht, achtet nicht einmal auf euch.
Der Troll scheint inzwischen ungefährlich und dem Tode geweiht. Jede weitere Stunde, die ihm bleibt, wird qualvoll sein, wenn er langsam an der Wunde erstickt.
Titel: Re: Kapitel 3 - Die Höhle des Biests
Beitrag von: Hinxe am 2.03.2024 | 10:55
Stiepen
In der Höhle der Bestie


Zunächst ist Stiepen noch angespannt, die Aufregung des Kampfes strömt durch seine Adern. Als er aber bemerkt, dass weder der Troll, der sich wie ein pfeiffender, Wasser ziehender Blasebalg anhört, noch der langsam ausblutende Wolf eine Gefahr darstellen, richtet er sich aus seiner geduckten Kampfposition auf, stellt den Schild ab, säubert kurz das Schwert und steckt es in seine Scheide.

Dann macht er den Kurzbogen bereit und legt zuerst auf den Troll an. Ohne Naira anzuschauen, fragt der Halbling sie: "Wir sollten ihnen die Gnade eines schnellen Todes schenken. Stimmst Du zu?"
Titel: Re: Kapitel 3 - Die Höhle des Biests
Beitrag von: Outsider am 2.03.2024 | 11:07
Naira
In der Höhle der Bestie


Keuchend und mit zittrigen Händen bemerkt Naira, dass es vorbei ist. Die Anspannung und der Überlebensinstinkt der eben noch ihr Handeln bestimmt hat weicht einer aufsteigenden Übelkeit. Der humpelnde Troll und der zusammengekauerte Wolf tuen ihr fast leid.

Hätte das Biest Gnade walten lassen, sicherlich nicht. Es war nur Glück das sie dem Biss und dem Hieb ausweichen konnte, sonst würde sie und ihr Halblingsgefährte dort in der Ecke der Grube liegen, verletzt oder sterbend. Hätte sie anstelle des Trolls anders gehandelt, wenn jemand in ihr Haus eingebrochen wäre, ihr Tier verstümmelt hätte. Sicherlich nicht. So lief es am Ende auf ein töten oder getötet werden hinaus, ohne das irgendetwas oder irgendjemand daran etwas ändern konnte.

„Bei der Kaiserin, gewährt ihnen einen schnellen Tot!“ sagt Naira mit heiserer Stimme.
Titel: Re: Kapitel 3 - Die Höhle des Biests
Beitrag von: Hinxe am 4.03.2024 | 21:32
Stiepen
In der Höhle der Bestie


Konzentriert geht Stiepen zu Werke und lässt die Sehne seines Bogens singen. Zuerst beendet er mit mehreren Pfeilen das Leben des Trolls, danach kommt der Wolf dran, der sich aber kaum noch rührte. Die Miene des Halblings wirkt dabei steinern, dies ist keine erfreuliche Arbeit für ihn, sondern ein Übel, das zu den Pflichten eines Kriegers gehört.

Als beide Gegner getötet daliegen, spricht Stiepen zu Naira: "Ich danke Dir dafür, dass Du mit der Fackel schnell nachgekommen bist. Ich hätte in der Dunkelheit arge Mühe mit dem Wolf gehabt. Und ich bin vom Mut und dem Geschick beeindruckt, die Du in diesem Kampf bewiesen hast."

Stiepen blickt Naira direkt in die Augen und hält ihr seine Schwerthand hin, auf das die Münzerin sie schütteln möge.
Titel: Re: Kapitel 3 - Die Höhle des Biests
Beitrag von: Outsider am 5.03.2024 | 12:55
Naira
In der Höhle der Bestie


Naira ergreift die Hand es Hobbits.

„Mut…ich glaube das war pure Verzweiflung die ich in dem Augenblick bereute als der Troll auf uns zustürmte. Ein Glück das du dich dem Biest in den Weg gestellt hast, sonst hätte er mich wie ein Stück heißes Eisen zwischen Hammer und Amboss an der Felswand zerquetscht!“

Die Stimme der Jungen Frau ist immer noch rau, als müsste sie mit einem Würgereiz kämpfen.

„Auch danke für die Komplimente aber für sowas…“ Naira deutet auf den Troll „…wurde ich nicht ausgebildet. Bei der Kaiserin wer kann schon von sich behaupten mit einem Troll gerungen zu haben der seinen Schoßhund dabei hatte und kann davon berichten! Ihr seid ein guter Kämpfer Herr Halbling und dieser Kampf fühlte sich fast schon so an als würden wir das seit Jahren zusammen machen.“

Langsam kommt die Farbe in Nairas Gesicht zurück.

„Wie erklären wir das den Dörflern. Es sieht ja so aus als hätten wir das Biest das die Gegend unsicher macht gerade erschlagen!“
Titel: Re: Kapitel 3 - Die Höhle des Biests
Beitrag von: Hinxe am 5.03.2024 | 21:14
Stiepen
In der Höhle der Bestie


"Mutig ist man, wenn man im Angesicht der Gefahr dumm handelt und es gut ausgeht. Jedenfalls sagte das Großvater Grünfuß einmal zu meinem Onkel. Allerdings hatte er auch einen komischen Begriff von Gefahr. Er war Beamter, musst Du wissen, der beim Anblick eines Trolls in Ohnmacht gefallen wäre." Stiepen zwinkert Naira zu. "Seien wir beide froh, dass ich der mißratene Grünfuß bin."

Als Naira ihre Ausbildung erwähnt, nickt der Halbling und sagt in anerkennendem Ton: "Dafür ist meine Ausbildung hierfür wie gemacht. Ob es nun dem Hirn meines oder Deines Lehrmeisters entsprungen ist, oder noch einer höheren Stelle, wir passen wahrlich gut zusammen. Als ob wir uns ergänzen und als zwei Seiten einer Münze für die Kaiserin arbeiten sollen." Ein Grinsen stiehlt sich auf das Gesicht es jungen Halblings. "Weil wir für die Münzer arbeiten, verstehst Du?"

Auf die Frage, wie es weiter gehen soll, überlegt der Krieger kurz. "Ich denke, wir sollten die Höhle erkunden, dann hierher zurückkehren und einen Beweis unseres Sieges über die Bestie mitnehmen. Üblich in Kriegerkreisen wäre der Kopf des Unholds, aber das können wir ja dann sehen..."
Titel: Re: Kapitel 3 - Die Höhle des Biests
Beitrag von: Outsider am 6.03.2024 | 09:56
Naira
In der Höhle der Bestie


Naira ist froh den Ort des Gemetzels verlassen zu können und das merkt man ihr auch an. Übereifrig stimmt sie dem Halbling zu die Höhle weiter zu erkunden.

„…und dass wir eine Trophäe mitnehmen ist ebenfalls eine gute Idee Stiepen, so können wir dem Dorf beweisen, dass die Gefahr gebannt und das Monster erschlagen ist!“

Naira streift die Klingen ihrer Dolche an ihrem Umhang ab und steckt sie wieder in ihre Scheiden. Sie bückt sich um die Fackel aufzuheben, überprüft kurz wie lange diese wohl noch brennen wird, zufrieden mit dem Ergebnis geht sie dann in Richtung des Gangs aus dem der Troll gekommen ist.

„Ich denke das ist eine gute Wahl, sollte es dort nicht weitergehen können wir später immer noch wieder nach oben klettern!“

Wenn der Halbling ihr folgt  geht Naira in den Gang aus dem der Troll gekommen ist.
Titel: Re: Kapitel 3 - Die Höhle des Biests
Beitrag von: klatschi am 7.03.2024 | 07:11
Mit vereinten Kräften und ein wenig Zeit gelingt es euch, die Wand der Grube zu erklimmen. Ihr habt das Gefühl, dass ihr euch Zeit lassen könnt, denn die Höhle um euch herum ist still. Nur eure Geräusche, das knirschen der kleinen Steinchen unter euren Stiefeln, das Keuchen und gepresste Atmen beim Klettern und das leise Klackern eurer Ausrüstung in den Taschen und am Rücken durchbrechen die Stille.
Sobald ihr aus der Grube aufgestiegen seid wird auch die Luft wieder etwas besser und ihr könnt wieder den leichten Luftzug spüren, der hier etwas frischer aus der Richtung zu kommen scheint, aus der der Troll auf euch zugelaufen kam. Ihr blickt euch um und könnt immer wieder Spuren der alten zwergischen Architektur erkennen, die teilweise eingestürzt und teilweise durch Schichten von Dreck und Schlamm verdeckt, mit der natürlichen Höhle verschmiltzt. Der Gang weitet sich nach wenigen Metern in eine größere Höhle. Das Gerippe eines größeren Tiers, vielleicht ein Pferd, liegt am Boden, die Knochen grob abgenagt und zum Teil zerbrochen.
Drei weitere Gänge gehen von diesem Raum ab - einer steil bergab, der sich in die Richtung zu krümmen scheint, aus der ihr kommt, und aus dem ein leises Plitschen zu hören ist. Ein weiterer Gang führt weiter in die Tiefe, scheint jedoch weniger steil zu sein als der erste und einer anderen Himmelsrichtung zu folgen. Zuletzt entdeckt ihr einen Gang nach oben, aus dem auch der Windhauch zu kommen scheint.
Titel: Re: Kapitel 3 - Die Höhle des Biests
Beitrag von: Outsider am 7.03.2024 | 11:03
Naira
In der Höhle der Bestie


Ein mulmiges Gefühl beschleicht Naira als sie vor den drei Gängen steht und es absolut still ist.

Mit gedämpfter Stimme sagt sie zu Stiepen: „Wenn ihr Gefangener eines Trolls wäret und ihr hört das ein Kampf ausbricht und ihr Stimmen hört welche nicht von dem Troll oder dem heulen des Wolfes kommen würdet ihr dann nicht um Hilfe rufen? Auf der anderen Seite, wenn ihr euch nicht sicher wärt ob die Retter gut oder böse wären, weil wer weiß schon was sich hier sonst noch so im Gebirge herumtreibt, würde man sich sicherlich still verhalten. Ich glaube nicht das in dieser Höhle noch irgendwas Gefährliches lauert. Der Kampf war laut und wer Kämpfen konnte ist angelaufen gekommen. Ich würde gerne Rufen um zu hören ob jemand antworten, das würde uns die Suche erleichtern. Was meint ihr?“
Titel: Re: Kapitel 3 - Die Höhle des Biests
Beitrag von: Hinxe am 7.03.2024 | 12:24
Stiepen
In der Höhle der Bestie


Stiepen spitzt nach Nairas Frage die Ohren und lauscht in die Dunkelheit. Als er keinen Laut vernimmt, zuckt er mit den Schultern. "Ich denke nicht, dass wir hier noch auf Gegenwehr stoßen. Also können wir uns genauso gut bemerkbar machen. Vielleicht ist es gut, dass Du rufst, manche Frauen antworten keiner männlichen Stimme."
Titel: Re: Kapitel 3 - Die Höhle des Biests
Beitrag von: Outsider am 7.03.2024 | 12:33
Naira
In der Höhle der Bestie


Die junge Frau nickt dem Halbling zu und ruft in den Gang hinein.

„Hallo ist das wer? Der Troll ist erschlagen und der Wolf auch! Nevynn seid ihr hier?“

Sie wiederholt den Ruf noch zweimal und horcht dann in die Dunkelheit welche sich außerhalb des Lichtkegels der Fackel ausbreitet.
Titel: Re: Kapitel 3 - Die Höhle des Biests
Beitrag von: klatschi am 9.03.2024 | 13:15
HIER ... HIER .... hier.... ier... ier...

Nairas Stimme wird von den Wänden der Höhle zurückgeworfen, der Ruf wirkt unheimlich laut nach der Stille, die sich nach dem Kampf auf euch gelegt hat. Ihr wartet ein paar Sekunden, lauscht, ob ihr irgendetwas hören könnt, ein Stöhnen, ein Keuchen, ein Wimmern - aber nichts. Wieder legt sich die gespenstische Stille auf die Höhle, nur die Fackel sorgt für ein beständiges Knistern und Flackern.
Titel: Re: Kapitel 3 - Die Höhle des Biests
Beitrag von: Outsider am 9.03.2024 | 14:52
Naira
In der Höhle der Bestie


Mit einiger Enttäuschung in der Stimme sagt Naira: "Ich glaube nicht, dass wir Nevynn hier lebend finden. Lasst uns weitergehen!"

Sofern Stiepen keine Einwände hat geht Naira mit erhobener Fackel weiter den Gang entlang. 
Titel: Re: Kapitel 3 - Die Höhle des Biests
Beitrag von: Hinxe am 9.03.2024 | 19:40
Stiepen
In der Höhle der Bestie


Stiepen antwortet Naira mit tonloser Stimme: "Ich denke, Du hast Recht. Ich glaube aber auch, dass ich nicht gerne Gefangener eines wilden Trolls und seines Wolfes gewesen wäre."

Als Naira sich in Richtung des Ganges, aus dem das Plitschern zu hören ist, in Bewegung setzt, eilt der kleine Krieger an ihre Seite und dann vor sie. Dabei bemerkt er: "Ich gehe am besten wieder vor und Du leuchtest. Sag mir auch Bescheid, wenn die Fackel zur Neige geht, dann hole ich die zweite hervor."
Titel: Re: Kapitel 3 - Die Höhle des Biests
Beitrag von: klatschi am 9.03.2024 | 22:00
Der Gang, dem ihr folgt, windet sich nach kurzer Zeit linkerhand um einige Felsen, der Boden ist abschüssig und feucht, aber nicht so matschig wie beim Eingang der Höhle, es scheint sogar, als wären die Überreste kleinerer Stufen zu sehen und zu nutzen. Am Ende des Ganges seht ihr Wasser, das im Fackelschein glitzert.
Ihr geht noch ein paar weitere Schritte voran und vor euch erstreckt sich ein etwa fünf Schritt langer Höhlenraum, der mit Wasser überflutet ist, glasklar und ruhig. Im Lichte der Fackel könnt ihr den Grund sehen, das Wasser ist an manchen Stellen etwa einen Meter tief, an anderen mehr. Kleine Fischchen fliehen vor dem Licht in die dunkleren Ecken des Beckens.
Am Ende der Höhle führt der Tunnel wieder bergauf, ihr schätzt, dass ihr hier auf den Eingangstunnel treffen werdet. Vier größere Steine  liegen im Wasser und verbinden die beiden Gänge, so dass man - mit großen Schritten - trockenen Fußes durch die Kammer gehen kann.
Titel: Re: Kapitel 3 - Die Höhle des Biests
Beitrag von: Outsider am 10.03.2024 | 12:42
Naira
In der Höhle der Bestie


Kurz betrachtet Naira die fliehenden Fische und die Schönheit des glasklaren Wassers dann raunt sie Stiepen zu: „Das müsste der Eingang sein, hier geht’s raus wir sollten einen der anderen Gänge nehmen!“

In gewohnter Formation, Naira die Fackel erhoben, Stiepen mit Schild und Kurzschwert vorweg geht es zurück um in den weniger steilen Gang einzubiegen welcher in die Tiefe führt. 
Titel: Re: Kapitel 3 - Die Höhle des Biests
Beitrag von: Hinxe am 10.03.2024 | 13:55
Stiepen
In der Höhle der Bestie


Während Naira das Wasser und die darin schwimmenden Fischen betrachtete, kniete sich Stiepen kurz hin und schöpft mit einer Hand etwas Wasser, um sich Gesicht und Nacken zu säubern und eine kleine Erfrischung zu gewinnen.

Danach geht er Naira voran in den nächsten Gang, angespannt und voller Erwartung, was als nächstes der Entdeckung harrt.
Titel: Re: Kapitel 3 - Die Höhle des Biests
Beitrag von: klatschi am 12.03.2024 | 09:28
Im Schein der Fackel steigt ihr den Gang hinab. Er wird stellenweise enger, jedoch nicht so eng, dass der Troll hier nicht Platz gehabt hätte. Der Gang ist nur kurz und weitet sich schließlich ein wenig zu einem kleineren Höhlenraum. Der Boden ist von Schleifspuren gezeichnet, hier wurde etwas Schweres bewegt - wahrscheinlich der große Felsbrocken, der vor euch an der Wand lehnt, dahinter könnt ihr einen Durchgang sehen. Ohne den Stein zu bewegen, werdet ihr aber keine Möglichkeit haben, euch durchzuzwängen.



Macht mir mal bitte beide einen Perception-Check -10 :-)
Titel: Re: Kapitel 3 - Die Höhle des Biests
Beitrag von: klatschi am 12.03.2024 | 18:33
Stiepen, anfangs konntest du es nicht erkennen, da das Licht der Fackel doch sehr hell ist, aber als Naira die Schleifspuren am Boden untersucht, meinst du, in der Kammer hinter dem Stein einen leichten Lichtschein zu sehen - sie ist definitiv heller als der Raum, in dem ihr euch befindet.
Deine Nase verrät dich jedoch auch etwas anderes: Kaum wahrnehmbar meinst du wieder den süßlichen Duft alten Fleisches wahrzunehmen.
Titel: Re: Kapitel 3 - Die Höhle des Biests
Beitrag von: Hinxe am 13.03.2024 | 00:10
Stiepen
In der Höhle der Bestie


Während sich Naira dem Boden der kleinen Höhle widmet, schaut sich Stiepen den durch den Felsbrocken versperrten Durchgang genauer an. Mit Verwunderung bemerkt er, dass es dahinter heller ist als auf dieser seiner Seite. Dann rümpft er die Nase, als ihm der süßliche Gestank anfangender Verwesung in eben diese steigt.

"Naira, komm mal herüber. Hinter diesem Brocken ist wohl ein anderer Raum, jedenfalls sehe ich Licht. Versuchen wir, ihn zu bewegen." Seine Stimme wird aber zum Ende hin fragend und skeptischer. Weder seine Gefährtin noch er können es mit der Kraft eines Trolls aufnehmen. Trotzdem beginnt er, den Durchgang zu untersuchen, und versucht zunächst nur probeweise, den großen Fels zu bewegen, als suche er den besten Punkt, um anzusetzen. 
Titel: Re: Kapitel 3 - Die Höhle des Biests
Beitrag von: Outsider am 13.03.2024 | 12:32
Naira
In der Höhle des Biests


Die Stimme des Halblings reißt Naira aus der Betrachtung der Rillen im Fußboden. Erst als Stiepen sie darauf aufmerksam macht und sie die Fackel etwas seitlich hält, so dass der Spalt nicht erleuchtet wird ist zu sehen, dass der Raum hinter dem Fels heller ist.

Grübelnd betrachtet sie den Halbling wie er nach einer Schwachstelle sucht dann erinnert sie sich an etwas das sie während ihrer Lehrzeit in der Hauptstadt gelernt hat.

Mit vor Aufregung überschlagender Stimme berichtet sie Stiepen von der Möglichkeit große Lasten mit der Hilfe von dünnen Stäben zu bewegen, ohne jedoch genau zu wissen wie das gehen soll. Jedoch haben zwergische Baumeister mit dieser Methode vielerlei Bauwerke errichtet.

Stiepens Anweisungen, bezüglich des Punktes wo die Keule des Trolls als Hebel am besten zu nutzen ist, befolgend setzt Naira an und mit gemeinsamer Anstrengung bewegt sich der Felsbrocken knirschend und schabend Stück für Stück. An einem Punkt wirkte es fast so als wäre die Keule kurz davor zu brechen doch mit Geduld und Ausdauer kann der Fels soweit bewegt werden das Platz genug ist in den dahinterliegenden Raum zu gelangen.

Mit Schweißperlen auf der Stirn nimmt Naira die Fackel wieder auf.

„Eure Anweisungen waren goldwert Stiepen!“
Titel: Re: Kapitel 3 - Die Höhle des Biests
Beitrag von: klatschi am 14.03.2024 | 13:48
Es knirscht und in der bisherigen Stille scheint das Geräusch des schleifenden Felsens nur noch lauter zu hallen, als es tatsächlich ist. Nach kurzer Anstrengung liegt der Durchgang frei, er ist schmal und etwas niedrig, der Troll musste sich sicher bücken um hier durchzukommen.
Ihr blickt euch um und bemerkt, dass es hier tatsächlich etwas heller ist als im Rest der Höhle. In der Decke der Höhle befindet sich ein Loch, das jedoch keinen genauen Blick nach draußen zulässt. Ihr erkennt Wurzelwerk, das durch das Loch nach unten blickt, wahrscheinlich ist es stark durchwuchert, aber ein wenig Licht des späten Herbstnachmittags sickert doch in den Raum vor euch.
Der Boden ist übersäht mit Überresten der Jagdgänge des Trolls: ein Schafskadaver, dessen Kopf unnatürlich nach hinten gekrümmt auf den Boden geworfen wurde, die hinteren Beine sind abgerissen und dienten wohl bereits als Nahrung. Gebrochene Schilde am Boden, ein Fass mit zwergischen Runen, eine kleine Kiste.
Und in einer Ecke, wie ein Bündel, dass achtlos zur Seite geworfen wurde, der leblose Körper eines älteren Mannes, vielleicht fünfzig Jahre alt. Der graue Bart ist gestutzt und mit Blut verklebt, das aus dem Mund gelaufen ist. Die Kleidung ist schlicht aber hochwertig, ein gräulich grüner, grob gewebter Mantel, ein gepflegtes Lederwams.
Titel: Re: Kapitel 3 - Die Höhle des Biests
Beitrag von: Hinxe am 14.03.2024 | 21:19
Stiepen
In der Höhle der Bestie


Nachdem Naira den Felsbrocken mit Hilfe des Hebels aus dem Weg geräumt hatte, ist Stiepen durch die Öffnung geschlüpft und hat den Raum gesichert. Sein Blick wandert vom Schafskadaver zu Kiste und Fass und dann weiter zum "Bündel" in der Ecke. Als er sich bewusst wird, dass keine unmittelbare Gefahr droht, ruft er Naira mit einem "Hier ist alles sicher." zu sich.

Dann geht der Halbling mit schnellen Schritten zu dem leblosen Mann und kniet nieder. Vorsichtig versucht er herauszufinden, ob noch Leben in dem Menschen steckt. Mit der Hand rüttelt er sanft an der Schulter  des Opfers des Trolls.
Titel: Re: Kapitel 3 - Die Höhle des Biests
Beitrag von: Outsider am 15.03.2024 | 10:32
Naira
In der Vorratskammer des Trolls


Auf Stiepens Worte hin folgt Naira dem Halbling in den Raum, sie lässt ihren Blick über die Überreste schweifen.

Schafe, von denen hat er auch gefressen. Der Körper eines Mannes, unangetastet, wenn ich das richtig sehe. Die einzigen menschlichen Überreste in diesem Durcheinander. Beute, etwas das der Troll in den Ruinen gefunden haben könnte.

„Lebt er noch?“ fragt Naira den Halbling der neben dem Körper kniet „Ich denke wir haben Eamonn gefunden.“

Aber sieht so jemand aus der von einem Troll erschlagen wurde?
Titel: Re: Kapitel 3 - Die Höhle des Biests
Beitrag von: Hinxe am 17.03.2024 | 21:26
Stiepen
In der Höhle der Bestie


Als Stiepen den Mann genauer betrachtet, fällt sein Blick auf den Kopf und die Wunde, die im Schädel klafft. Er erkennt, dass der Tod schon vor ein paar Tagen eingetreten ist, und schüttelt den Kopf. "Der Mann ist tot. Wenige Tage her, würde ich sagen."

Stiepen beginnt vorsichtig, die Leiche abzusuchen. "Am Kopf hat er eine Wunde, vielleicht durch einen Schlag des Trolls. Aber ob es Eamonn ist? Das weiß ich nicht. Vielleicht finde ich an der Leiche etwas. Wie wäre es, wenn Du den Raum untersuchst?" Der Halbling macht mit der linken Hand eine Bewegung, die wohl den ganzen Raum einschließen soll.
Titel: Re: Kapitel 3 - Die Höhle des Biests
Beitrag von: klatschi am 18.03.2024 | 22:42
Stiepen,
du klopfst die Taschen des Mannes ab. Er hat einen kleinen Lederbeutel am Gürtel, darin findest du eine zerbrochene Pfeife, etwas Tabak und ein kleines Stofftuch, in das eine gepresste Blume eingewickelt war. Es ist eine Caewenslilie, leuchtend gelb wie die Sonne, obwohl sie etwas Farbe verloren hat. Die Blätter sind etwas spröde und eines zerkrümelt, als du das Tuch aufwickelst. Man findest sie überall in Synwael und im Süden, doch hier im Norden hast du das bekannte Leuchten bisher noch nie gesehen.
Die Waffenscheide am Gürtel ist aus feinem Leder, alt, gut gepflegt. Der Umhang und die Rüstung strahlen dieselbe Aura aus: Alt, gut gepflegt, benutzt. Dieser Mann hat Schlachten und Kämpfe gesehen.
Das auffälligste ist das Medaillon, das er am Hals trägt. Ein rennender Hund, eingefasst in einen fein ziselierten Ring aus verwobenen, verknoteten Linien. Das Medaillon ist hochwertig verarbeitet, die Fellsträhnen des Hundes kunstvoll angedeutet, dennoch schlicht aus einfacher Bronze gefertigt. Es ist poliert und strahlt im Feuerschein.
Titel: Re: Kapitel 3 - Die Höhle des Biests
Beitrag von: Outsider am 19.03.2024 | 10:20
Naira
In der Vorratskammer des Trolls


Erst wollte Naira sich abwenden um den Rest der Höhle zu durchsuchen, aber dann merkt sie, dass das Licht welches durch das Loch in der Decke hineinfällt nicht hell genug ist als dass Stiepen den leblosen Körper des Mannes weiter untersuchen kann. So beugt sie sich über die Schulter des Halblings um ihm besser leuchten zu können.

Bei dem Anblick des Medaillons sagt sie: "Der gleiche Stil wie der Schwertknauf von dem Schwert das wir auf der Wiese gefunden haben. Ich denke wir wissen wer dort gekämpft hat. Der Hund scheint so etwas wie sein Wappentier zu sein, beides mal wurde Bronze verwendet. Auch wenn er Schlachten gesehen haben mag, alleine war er dem Troll unterlegen. Tapferer Mann!"

Vorsichtig, um die Blume nicht weiter zu beschädigen, betrachtet Naira das Stofftuch.

"Sieht nach einem alten Pfand aus, ein Versprechen auf etwas das jetzt nicht mehr erfüllt werden kann. Er scheint die Blume lange bei sich getragen zu haben, eine Erinnerung an eine alte Freundschaft oder Liebe. Vielleicht können wir mit dem Material das wir hier noch finden eine Art Trage bauen. Ich würde seine Überreste hier ungern liegen lassen. Wer so ein Kleinod trägt wird sicherlich vermisst."
Titel: Re: Kapitel 3 - Die Höhle des Biests
Beitrag von: Hinxe am 19.03.2024 | 13:16
Stiepen
In der Höhle der Bestie


Stiepen nickt bei den meisten Anmerkungen, die Naira zu dem Toten macht. Erst als sie vorschlägt, den Leichnam auf einer Art selbstgefertigter Trage aus der Höhle zu bergen, widerspricht er. "Ich denke nicht, dass wir das schaffen können. Selbst falls wir noch einen einfacheren Ausgang aus der Höhle finden, bekommen wir beide ihn nicht hier raus." Mit diesen Worten erhebt er sich, nachdem er die Blume dem Toten zurückgegeben, das Medaillon aber an sich genommen hat. Stiepen wirkt nicht so, als hätte ihn der Kontakt mit einem Toten irgendwie mitgenommen.

"Aber wir lassen ihn natürlich hier nicht einfach verrotten. Wir kehren mit Hilfe aus Willow Lake zurück." Während er dies sagt, blickt sich der Halbling bereits um. "Lass uns schauen, was wir hier noch finden können."
Titel: Re: Kapitel 3 - Die Höhle des Biests
Beitrag von: Outsider am 21.03.2024 | 09:03
Naira
In der Vorratskammer des Trolls


Vielleicht wäre das eine gute Möglichkeit mit den Männern des Thane zu sprechen, es sind immerhin ein paar Stunden bis hier her und zurück. Wenn man es so legt das wir die Nacht hier verbringen, ergibt sich eventuell die eine oder andere Möglichkeit.

Zu Stiepen gewandt sagt Naira: „Ich hoffe es finden sich im Dorf genügend Leute die mutig genug sind  hierherzukommen. Vielleicht gibt der Thane uns ja ein paar seiner Männer mit, zwei, drei sollten reichen. Das wäre eine Möglichkeit mit denen näher ins Gespräch zu kommen. Dazu der Zwerg und sein Karren. Ich gehe davon aus, wir haben zwar Eamonn gefunden, aber immer noch keine Spur von Nevynn. Irgendwas ist gänzlich faul an der Geschichte. Die Rotkappen die das Gehöft angreifen, der Troll der zuerst nur Tiere schlägt und jetzt am Seeufer den Mann dort tötet. Während dem neuen Thane Untätigkeit vorgeworfen wird, wenn ich unser Gespräch mit dem Wirt recht erinnere, werden die Diener des dunklen Herrschers in dieser Gegend mutiger. Ich mag mich irren, aber irgendwas stimmt hier ganz gewaltig nicht!“

„Ja, lasst uns sehen was hier noch zu finden ist, das Fass mit den Runen wird Ugin sicherlich interessieren und das Kästchen hat sicherlich auch wem gehört oder stammt aus der Plünderung des Trolls aus den Ruinen hier.“

Mit der Fackel leuchtet Naira während der Suche die Höhle aus.
Titel: Re: Kapitel 3 - Die Höhle des Biests
Beitrag von: Hinxe am 21.03.2024 | 10:04
Stiepen
In der Höhle der Bestie


"Ich denke auch, dass wir dem Thanen hiervon berichten sollten. Wir kommen mit ihm ins Gespräch. Er kann Leute mit uns schicken. Das Dorf sieht, dass er etwas macht. Das möchte er bestimmt.", vermutet Stiepen fast schon fröhlich.

Dann grübelt der Krieger vor sich hin, während er mit Naira die Höhle durchsucht. Schließlich sagt er mit skeptischer Stimme: "Vielleicht stecken Troll und Kappen unter einer Decke. Was, wenn eine Gruppe Rotkappen gerade auf dem Weg hierher ist? Müssen wir uns beeilen?" Der Halbling legt die Hand auf sein Schwert und horcht in die Dunkelheit, ob schon Anzeichen der heranrückenden Gegner zu vernehmen sind...
Titel: Re: Kapitel 3 - Die Höhle des Biests
Beitrag von: Outsider am 21.03.2024 | 11:19
Naira
In der Vorratskammer des Trolls


„Vielleicht hat der Troll sie ausgeschickt um die abgelegenen Gehöfte zu überfallen?“  sagt Naira nachdenklich während der Lichtschein der Fackel sich in ihren Augen widerspiegelt.

„Ich weiß zu wenig über Trolle und Rotkappen und kann nicht einschätzen ob sie zusammen agieren würden oder ob sich Rotkappen einem Troll unterwerfen und für ihn auf Raubzug ausziehen. Draußen wird jetzt die Nacht hereingebrochen sein. Wir sind am frühen Nachmittag aufgebrochen und mit der Dämmerung am See und diesen Ruinen angekommen. Wenn es keine sternenklare Nacht oder Vollmond sein sollte, ist es jetzt finster da draußen. Ich fürchte bis zum ersten Tageslicht stecken wir hier eh fest, ich bin mir nicht sicher das wir den Weg zurückfinden. Der Kopf des Trolls oder andere Trophäen welche wir bei uns tragen könnte unnötige Aufmerksamkeit auf uns ziehen und wenn es nur Aasfresser sind welche den Tod riechen. Ich denke wir sollten die Höhle gründlich untersuchen hier rasten und uns so früh es uns das Licht erlaubt den Rückweg antreten. Morgen sollten wir dann aber noch zurückkommen und die Leiche des Mannes holen und bei der Kaiserin auch noch den Rückweg antreten. Das ist zu schaffen.“
Titel: Re: Kapitel 3 - Die Höhle des Biests
Beitrag von: Hinxe am 21.03.2024 | 11:36
Stiepen
In der Höhle der Bestie


Auch wenn es Stiepen offensichtlich nicht sonderlich behagt, eine Nacht in der Trollhöhle zu verbringen, sieht er ein, dass Nairas Vorschlag vernünftig und stichhaltig ist.

"Ich stimme zu. Durchsuchen wir die Höhle und sichern alle Eingänge, dann rasten wir. Und morgen nach Willow Lake und zurück." Stiepen ist sichtlich zufrieden und fügt dann noch an, wohl aber nicht direkt für Naira bestimmt: "Wir haben einen Plan, sehr gut!"
Titel: Re: Kapitel 3 - Die Höhle des Biests
Beitrag von: klatschi am 26.03.2024 | 19:16
Naira, Stiepen,

ihr nehmt euch die Zeit, die Gegenstände im Raum nochmals genauer zu untersuchen.
Das fass mit zwergischen Runen wirkt beim genaueren Betrachten wie ein leeres Bier- oder Schnapsfass, der Zapfhahn wurde grob abgeschlagen und das Innere ist längst eingetrocknet. Ihr könnt zwar noch den schwachen Geruch von Alkohol erkennen, wenn ihr daran riecht, aber das Ganze ist wertlos.
Ganz anders dagegen die Box, scheinbar ebenfalls zwergischer Machart. Sie ist komplett aus Eisen gefertigt und weist Einlegearbeiten auf, die allesamt schön und schmuckvoll gestaltet sind. Die Box sieht ramponiert aus, ihr seht Einkerbungen und Dellen, aber sie scheint ihr Inneres nicht preis gegeben zu haben. Das Schloss ist jedenfalls nicht in Mitleidenschaft gezogen.
Titel: Re: Kapitel 3 - Die Höhle des Biests
Beitrag von: Outsider am 27.03.2024 | 09:33
Naira
In der Vorratskammer des Trolls


„Mit Gewalt scheint man der Box nicht beikommen zu sein. Vielleicht kann man das Schloss öffnen, wir sollten sie mitnehmen. Ein kleiner Lohn für unsere Mühe den Troll erschlagen zu haben!“

Nach der gründlichen Untersuchung des Raums wendet sich Naira zum Ausgang.

„Ein letzter Gang noch, falls der sich nicht weiter verzweigt, dann können wir rasten und auf den Morgen warten!“

Titel: Re: Kapitel 3 - Die Höhle des Biests
Beitrag von: Hinxe am 27.03.2024 | 21:28
Stiepen
In der Höhle der Bestie


"Wer weiß, wem die Box ehemals gehört hat. Ich stimme zu, wir nehmen sie mit und versuchen, sie später in Ruhe zu öffnen."

Der Halbling folgt Naira zum Ausgang. Er sagt dabei nachdenklich: "Ich hoffe, wir finden etwas Brennbares. Meine Fackeln werden uns nicht ewig Licht spenden..." Danach erkundet er den verbliebenen Gang.
Titel: Re: Kapitel 3 - Die Höhle des Biests
Beitrag von: Outsider am 28.03.2024 | 10:29
Naira
In der Vorratskammer des Trolls


„Oh ihr meint die Truhe würde jemanden aus dem Dorf gehören? Ich war irgendwie sofort davon ausgegangen das sie hier aus den Zwergenruinen stammt.“ sagt Naira nachdenklich. „Dann sollten wir sie natürlich zurückbringen, aber lasst uns versuchen sie vorher trotzdem zu öffnen. Erhebt jemand Anspruch können wir Fragen was im Inneren ist, ohne dass wir verraten das wir sie schon geöffnet haben. So lässt sich prüfen ob reine Gier oder ein wirklicher Verlust hinter dem Gedanken steht sich diese Box anzueignen!“

Dann folgt sie Stiepen mit der Fackel.

„Der Waldrand ist nicht fern, wenn wir hier alles abgesucht haben sollten wir eh ein wenig Feuerholz sammeln vielleicht findet wir auch brauchbares Material um den Vorrat eurer Fackeln wieder aufzufüllen?“

Der Gedanke an ein knackendes Feuer in einer Höhle und endlich ein wenig Ruhe lassen Nairas Stimme fast fröhlich klingen. Zwar hatte sie sich heute Morgen, bei der Ankunft in dem kleinen Dorf, noch nach einem Badehaus gesehnt und einem Bett mit Strohmatratze inklusiver einer echten Bettdecke, aber beides war in dieser Situation nicht zu bekommen.
Titel: Re: Kapitel 3 - Die Höhle des Biests
Beitrag von: klatschi am 28.03.2024 | 11:08
Ihr erreicht wieder den Hauptraum der Höhle, es ist immer noch still um euch herum und außer euren Schritten und dem Flackern der Fackel ist weiterhin nichts zu hören. Diese Abwesenheit jeglicher Geräusche hat fast etwas drohendes, beklemmendes, die Höhle mit den alten Überresten zwergischer Architektur wirkt dadurch noch älter und noch verlassener. Wie lange mal dieser Ort in dieser Stille gelegen haben, bevor dieser Troll hier eingezogen ist? Und doch ist sie auch beruhigend: Ihr könnt euch sicher sein, dass ihr keine weiteren Angriffe zu fürchten habt, solange euch diese Stille umhüllt.
Das Feuer der Fackel zeugt euch, dass es einen Luftstrom gibt, der aus dem letzten Gang kommt. Und tatsächlich: sobald ihr ein paar Meter den Weg entlang gegangen seid, wird die Luft besser. Ihr merkt erst jetzt, wie übel der Gestank in den unteren Kammern war, jetzt, wo ihr wieder frischere Luft einatmet.
Der Gang führt stetig bergan und macht eine leichte Biegung nach links, das Gestein glitzert wieder vor Feuchtigkeit im Fackelstein. Irgendwo dringt Wasser ein, und die letzten Schritte die ihr macht, verdeutlichen das. Der letzte Höhlenraum ist etwa kreisrund, erneut seht ihr ein Loch in der Höhlendecke, es ist zu eckig und regelmäßig, als dass es natürlichen Ursprungs wäre. Der Boden darunter und im Umkreis darum seht ihr einen breiten Teppich aus Flechten und Moos. Am einfallenden Licht erkennt ihr, dass es vor der Höhle bereits dunkel sein muss.
Titel: Re: Kapitel 3 - Die Höhle des Biests
Beitrag von: Hinxe am 28.03.2024 | 18:38
Stiepen
In der Höhle der Bestie


Erleichtert atmet Stiepen durch, als er bemerkt, dass die Luft hier weniger verpestet ist. Er blickt sich in der Höhle um und sucht zunächst nach Feinden und weiteren Ausgängen.

Dabei bemerkt er gegenüber Naira: "Die Nacht scheint hereingebrochen zu sein. Dann ist es auch kein Leichtes mehr, Feuerholz aus dem Wald zu holen. Aber wir werden sehen."

 
Titel: Re: Kapitel 3 - Die Höhle des Biests
Beitrag von: Outsider am 31.03.2024 | 12:49
Naira
In der obersten Kammer der Höhle


„Ein paar Äste am Waldesrand werden wir schon noch finden damit wir ein Feuer entfachen können, der Anspruch an das Holz muss ja nicht groß sein!“

Erneut hebt Naira die Fackel um dem Halbling bei der Suche zu leuchten.
Titel: Re: Kapitel 3 - Die Höhle des Biests
Beitrag von: klatschi am 1.04.2024 | 10:20
Ihr durchsucht den Raum, findet aber nur wenig von Interesse. Ein paar Knochenreste lassen darauf schließen, dass der Troll von Zeit zu Zeit etwas hier gegessen hat, vor allem jedoch scheint er die Mahlzeiten in der größeren Höhle zu sich genommen zu haben. Das Moos hat sich zum Teil bereits angesetzt und wächst hier unter dem natürlichen Kamin. Ihr bemerkt, dass das Moos eine Kuhle formt, in der sich vielleicht sogar Regen sammeln kann. Der Großteil des Bewuchses scheint jedoch von außen hereingeholt worden zu sein. Der Troll hat sich hier eine Lagerstatt gebaut, auf der es sich trocken liegen lässt, wenn es regnet.
Titel: Re: Kapitel 3 - Die Höhle des Biests
Beitrag von: Hinxe am 2.04.2024 | 13:54
Stiepen
In der Höhle der Bestie


"Ich glaube, dass ich uns auch ohne Feuerholz ein Lager machen kann." Stiepen verkeilt die Fackel in einem Vorsprung an der Höhlenwand und macht sich dann daran, aus dem Moos zwei trockene Lagerstätten zu formen. "Nein, nein, lass mich machen, ich brauche nicht lange. Willst Du solange schonmal die Pfeife anschmauchen?" Der Halbling deutet auf seinen Rucksack.

Während Naira die Pfeife entzündet und sich dem Kästchen widmet, bereitet der Krieger eine Mahlzeit aus den mitbegrachten Rationen. Nichts besonderes, aber nahrhaft und reichlich. "Nach dem Essen schaue ich mir Deine Wunden an, wenn Du einverstanden bist." Er plappert vor sich hin, während seine Hände die Arbeit fast von selbst verrichten. "Danach löschen wir die Fackel. Falls ein Gegner uns findet, halte ich ihn ab, während Du die Fackel erneut entzündest. Ich schlage vor, dass ich die erste Wache halte...Wie sieht es denn mit dem Kästchen aus?"
Titel: Re: Kapitel 3 - Die Höhle des Biests
Beitrag von: Outsider am 2.04.2024 | 15:29
Naira
In der Wohnhöhle des Trolls


Naira setzt sich unter die Fackeln umso das beste Licht zu haben und natürlich um Stiepen beim Lagerbau nicht im Weg zu sein. Dankend nimmt sie die Einladung des Halblings eine Pfeife zu rauchen an. Schon wenig später erfüllt der Geruch nach glimmendem Pfeifentabak den Raum.

Im Schneidersitz, mit dem Rücken an die Wand gelehnt begutachtet die junge Frau das Kästchen.

Schwierig, schwierig. Der Mechanismus ist viel feiner als das was ich in der Hauptstadt zum üben gesehen haben. Aber wo ein Wille ist, ist auch ein Weg!

Die Worte des Halblings verschwinden im Hintergrund, werden zu einem Murmeln, während Naira sich mit spitzen Fingern an dem Schloss zu schaffen macht. Sie konzentriert sich so sehr auf das Schloss, dass sie die Pfeife zwischendurch mehrfach neu entzünden muss, da sie mehr auf dem Mundstück herumkaut als daran zu ziehen. Immer wenn dann doch der Pfeifentabak in dem kleinen Kopf aufglimmt spiegelt sich die Glut in ihren Augen.

Zapfen und Riegel, Lager und Nuss, eine Zuhaltefeder.

Schließlich, für sie nach einer gefühlten Ewigkeit, ist ein winziges mechanisches Klacken zu hören und der Deckel der Truhe schnappt auf, so dass ein winziger Spalt entsteht.

Gerade als Stiepen sie nach dem Kästchen fragt entfährt Naira ein gedämpfter Freudenschrei.

„Es ist auf!“ sagt sie mit einer tief empfundenen Befriedigung in der Stimme und strahlt den Halbling über das ganze Gesicht bereit an während der schlechte Versuch eines Rauchrings sich über ihr in die Luft erhebt. 
Titel: Re: Kapitel 3 - Die Höhle des Biests
Beitrag von: Hinxe am 2.04.2024 | 19:26
Stiepen
In der Höhle der Bestie


Stiepen war gerade mit den Vorbereitungen fertig geworden, als Naira verkündet, dass sie das Kästchen öffnen konnte. Er lacht auf, ruft "Was bist Du für eine Tausendsasserin?" und tritt zu seiner Gefährtin heran.

"Was ist denn nun drinnen?", fragt der Halbling und schaut neugierig über Nairas Schulter.
Titel: Re: Kapitel 3 - Die Höhle des Biests
Beitrag von: klatschi am 3.04.2024 | 01:27
Langsam öffnet Naira den Deckel und ihr sieht Silber und Gold. Viele Münzen, alte Münzen, definitiv eine Form vor dem Zeitalter des vereinten Kaiserreichs, vor der Zeit, in der die Münzprägung unter einheitliche Regelungen gestellt wurde. Ihr seht eiserne Stäbe, auf die eckige Münzen aufgezogen wurden, wie Perlen auf einer Kettenschnur. Die Kiste ist voll davon, ganz in der Denk- und Arbeitsweise der Zwerge ist der Platz im Kästchen ideal ausgenutzt. Die Münzen haben ein viereckiges Loch in der Mitte und weisen auf jeder Seite je eine Rune auf, ansonsten sind sie absolut schlicht gehalten und von identischer Art. Das System ist schlicht, elegant und praktisch.
Insgesamt könnt ihr vierundzwanzig solcher Stäbe erkennen, die fein säuberlich in der Kiste aufgestapelt sind: achtzehn mit silbernen Münzen, sechs leuchten im niederbrennenden und langsam verglimmenden Fackellicht rötlich golden.
Titel: Re: Kapitel 3 - Die Höhle des Biests
Beitrag von: Outsider am 3.04.2024 | 11:33
Naira
In der Wohnhöhle des Trolls


Jetzt errötet die junge Frau, halb vor Vorfreude halb aufgrund des Kompliments des Halblings.

„Sagt so etwas nicht, das…“ sie stockt kurz „…war nur Glück!“

Mit angehaltenem Atem klappt sie das Kästchen auf.

„Bei der Kaiserin…“ entfährt es Naira „…das ist mehr als ich in so einer kleinen Truhe erwartet hätte!“ Sie schluckt schwer, weil ihr Mund trocken wird. Sie dreht das Kästchen leicht in Stiepens Richtung damit er einen besseren Blick hineinwerfen kann.

„Diese Münzen alleine wären ein triftiger Grund gewesen das ihr Eigentümer einen Suchtrupp in diese Gegend schickt. Ich bin mir fast sicher wir können einen Eigentümer im Dorf ausschließen! Das sind alles alte zwergische Münzen.“

Mit großen Augen schaut Naira den Halbling an.
Titel: Re: Kapitel 3 - Die Höhle des Biests
Beitrag von: Hinxe am 3.04.2024 | 15:05
Stiepen
In der Höhle der Bestie


Stiepen blickt in die Kiste, als Naira sie ihm zudreht. Kurz versucht er abzuschätzen, wie viele Münzen enthalten sind. Dann zuckt er mit den Schultern und sagt: "Sieht auch für mich nach Zwergenwerk aus. Der Troll könnte es hier ausgegraben haben. Vielleicht kann Ugin etwas zur Herkunft des Schatzes sagen." Der Halbling wirkt vom Fund nicht sonderlich beeindruckt.

"Wie sieht es denn jetzt mit Deinen Wunden aus? Und ich habe Hunger. Wir sollten das Essen verspeisen." Er deutet einladend auf die Mahlzeit, die er vorbereitet hat.
Titel: Re: Kapitel 3 - Die Höhle des Biests
Beitrag von: Outsider am 4.04.2024 | 13:45
Naira
In der Wohnhöhle des Trolls


„Essen wir erst was und dann könnt ihr euch um meine Wunden kümmern werter Stiepen. Die Wunden werden mich nicht umbringen aber mein Magen braucht endlich eine Mahlzeit!“

Naira setzt sich zu Stiepen.

„Für das wenige was wir hatten habt ihr wirklich das Beste draus gemacht. Ich habe selbst in Gasthäusern schon schlechter gegessen möchte ich meinen! Aber sagt, habt ihr in dem Kästchen irgendwas anderes erwartet? Silber und Gold das ist ein kleines Vermögen was sich dort drinnen befindet, mehr als einer der Dörfler in den nächsten Jahren verdienen kann.“

Während sie anfängt zu essen schaut sie zu dem Halbling rüber und wartet auf eine Antwort.
Titel: Re: Kapitel 3 - Die Höhle des Biests
Beitrag von: Hinxe am 4.04.2024 | 19:11
Stiepen
In der Höhle der Bestie


Stiepen kicherte etwas in sich hinein, als Naira sein Essen lobt und mit der Küche eines Gasthauses vergleicht. "Da spricht der Hunger aus Dir. So gut ist es nicht."

Auf die Frage nach dem Inhalt der Kiste denkt der Halbling zunächst etwas nach. Er beisst von seinem Brot ab, kaut mehrmals, lässt dabei seinen Blick durch die Höhle schweifen, um ihn dann auf Nairas Gesicht ruhen zu lassen. Schließlich antwortet er langsam und bedacht: "Ich weiß gar nicht, was ich erwartet habe. Ich weiß, was ich gehofft habe. Ich möchte nicht Reichtum anhäufen. Versteh mich nicht falsch. Ich denke eine bessere Rüstung und gute Ausrüstung sind vernünftige Anschaffungen, wenn wir einen Teil des Fundes für uns behalten. Aber gehofft habe ich auf einen magischen Dolch, einen verzauberten Spiegel oder eine Unsichtbarkeitskappe. Einen außergewöhnlichen Fund wie aus einer Heldengeschichte aus grauer Vorzeit."

Unsicher wartet der kleine Krieger auf die Reaktion seiner Gefährtin, als ob er fürchtet, dass sie ihn für diesen Gedanken verlangen könnte.
Titel: Re: Kapitel 3 - Die Höhle des Biests
Beitrag von: Outsider am 5.04.2024 | 09:45
Naira
In der Wohnhöhle des Trolls


„Es mag der Hunger sein…“ sagt Naira zwischen zwei Bissen „…oder einfach die Tatsache das es schmeckt!“ Dann hört sie sich an was der Halbling zu dem Inhalt des kleinen Kästchens zu sagen hat.

„Seht es einfach als einen Anfang von etwas viel Größerem. Wer kann schon von sich sagen einen Wolf und einen Troll in ihrem eigenen Heim erschlagen zu haben ohne dabei ernsthaft verletzt zu werden. Zu all dem Glück das überlebt zu haben kommt dann noch hinzu, dass wir eine kleine Truhe zwergischer Machart finden und sie öffnen können. Was dem Troll nicht gelungen ist und was ist in der Truhe? Ein kleines Vermögen in Silber und Gold welches uns gute Dienste leisten wird wenn wir es nicht sinnlos verzechen. So die Kaiserin will, wenn wir die Geheimnisse um Willow Lake gelüftet haben machen wir uns auf diese Zwergenruine genauer zu untersuchen. Vielleicht finden wir im Bauch des Berges etwas das euch ein Lächeln auf das Gesicht zaubert, wenn schon Silber und Gold das nicht vermögen!“

Naira beißt wieder herzhaft von dem Brot ab und spült den Bissen mit etwas Wasser hinunter.
Titel: Re: Kapitel 3 - Die Höhle des Biests
Beitrag von: Hinxe am 5.04.2024 | 22:57
Stiepen
In der Höhle der Bestie


Bei der Vorstellung, das Geheimnis um Willow Lake zu lüften, nickt Stiepen entschlossen. "Sobald wir unseren Auftrag in Willow Lake abgeschlossen haben, wird es sicher weitere Aufgaben für uns von den Münzern geben. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Erkundung einer Zwergenruine dazugehört, aber wer weiß es schon mit Sicherheit zu sagen." Sein Blick geht für einen Moment ins Nichts, während er grübelnd nachdenkt. Ob es in einer alten Zwergenfestung auch Gegner gibt, an denen ich das Kriegerhandwerk üben kann? Oder nur Staub und Dunkelheit?

Dann erhebt sich der Halbling plötzlich und räumt die Überreste des Essens beiseite. Schließlich sagt zu Naira: "Dann kann ich jetzt nach Deinen Wunden schauen, damit wir danach zur Ruhe kommen können."
Titel: Re: Kapitel 3 - Die Höhle des Biests
Beitrag von: klatschi am 5.04.2024 | 23:31
Stiepen sieht sich die Wunden von Naira an, doch es handelt sich nur um blaue Flecken, oberflächliche Kratzer und Quetschungen, als die Zähne des Wolfes nicht wirklich durch die Rüstung hindurch dringen konnten. Der Schock scheint mehr Wirkung gezeigt zu haben als die Waffen des Feindes. Und doch wirkt die sorgsame und gewissenhafte Untersuchung des Reisegefährten beruhigend und heilsam, das Wissen, in dieser unwirtlichen Gegend nicht vollkommen allein zu sein, ist beruhigend und erfüllt euch beide mit einem plötzlichen Gefühl von wärmender Zuneigung.
Es ist gerade einmal sechs Tage her, dass Deidre Skye in Kaerenhort erschienen ist und erst gestern Nacht habt ihr am Sonnenstein an der alten Reichsstraße genächtigt. Haben wir genug Feuerholz in der Kuhle hinterlassen? schießt euch durch den Kopf, der Gedanke eines jeden lichttreuen Wanderers. Dieser Gedanke ist die Reaktion eines jeden, der in unwirtlichen Gegenden reisen muss, auf die Gemeinschaft des Reiches angewiesen ist, das hier im hohen Norden manchmal so weit weit entfernt scheint. Ihr zieht die Decken enger um euch, die Dunkelheit umfängt euch in der Höhle. Ihr windet eure Körper, versucht, eine gute Schlafposition zu finden. Stiepens Vorbereitungen haben euch das Gefühl von Heimat gegeben, das Essen und das Kraut wärmen Magen und Kopf, das Moos ist überraschend weich. In der Still könnt ihr das Atmen eures Gefährten hören, der eigene Herzschlag wirkt übertrieben laut.
Im Rahmen eurer Ausbildung und Karriere habt ihr immer wieder Nächte außerhalb von Herbergen und Häusern verbringen müssen, doch meist unter freiem Himmel. Der Wald und der Rain sind voll von Geräuschen, das Rascheln vereinzelter Tiere im Geäst, das Rauschen des Windes in den Bäumen, das Knarrzen von Baumstämmen, die aneinander reiben. Die Höhle um euch ist so tot, wie die zwergischen Überreste, die Naira identifizieren konnte. Es ist diese Abwesenheit von so vielen vertrauten und bisher nicht bewusst wahrgenommenen Geräuschen, die diese Höhle kälter scheinen lassen, als sie wirklich ist.
Die Gedanken rasen, der Tag war überladen mit Eindrücken. Die Forelle, das Wiedersehen von Eileen und Deidre, eure Begegnung mit Pedraig, die Fährte, der Kampf mit dem Wolf und dem Troll und die Entdeckung von Eamonns Leiche. Es kommt euch vor, als hättet ihr an diesem Tag das erlebt, was andere in einem Jahr erfahren.
Titel: Re: Kapitel 3 - Die Höhle des Biests
Beitrag von: Outsider am 6.04.2024 | 12:19
Irgendwann während des Essens kam Grack durch das Loch in der Höhlendecke hereingeflogen. Der Vogel musste die Stimme seiner Gefährtin und des Halblings gehört haben. Dankend nahm er ein paar Brocken des Essens an das ihm Naira zuwarf und zog sich damit auf einen kleinen Sims nahe der Höhlendecke zurück. Im Licht des kleinen Feuers hatte sein schwarzes Gefieder einen stahlblauen Schimmer. Nach Rabenart fixierte seine Augen das eine oder andere, bis auf ein paar grack grack grack enthielt er sich aber jeden Kommentars. 

An diesem Abend schlief Naira mit dem zufriedenstellenden Gefühl ein, das ihr Vater sicherlich stolz auf sie sein würde. Mit ihrem Gefährten zusammen hatte sie einen Troll erschlagen, welcher wiederum den armen Eamonn getötet hatte. Dazu noch das Schoßhündchen des Monsters, einen ausgewachsenen Wolf. Vielleicht konnte sie so ihren Makel hinwegwischen das sie kein Mann war und ihrem Vater kein Sohn geboren worden war. Was hätte ein Sohn anderes tun können, nichts. Bei dieser Gewissheit stahl sich ein zufriedenes Schmunzeln auf ihr Gesicht. So gefährlich es auch gewesen ist, sie konnte im Dienst der Kaiserin glänzen und Beweisen was in ihr steckte.

In der Nacht jedoch durchzogen Schatten ihren Schlaf. Der Zweifel nährte sich von der Ungewissheit. War der Troll alleine, waren die Rotkappen seine Schergen? Wenn sie einen Bauernhof überfielen würden sie auch das Dorf angreifen? Zog Krieg herauf, hier am Rande des Kaiserreichs? Was verbarg sich in den Nebeln des Sees? Schatten welche die Schwaden herumwirbelten, mit ihnen Verschmolzen und sich doch nie soweit zeigten das sie greifbar wurden. So berauschen der Sieg über den Troll und das öffnen der Truhe für Naira auch wahr nagte etwas an ihr. Etwas das düsteren Speeren gleich vom Gebirge herabkam, in die Seelen und Gemüter der Dörfler eindrang und ihre schlechteste Seite zum Vorschein brachte.

durch schwarze Magie / vergeht er nie
durch Hass noch am Leben / niemals vergehend
zieht ins ewige Eis / Endloser Totengeist

Schweißgebadet wachte Naira am nächsten morgen auf. So schön die Gewissheit über den Sieg am gestrigen Tag auch gewesen war, so schwer lastet der Traum auf dem Gemüt der Frau. Hin und wieder viel es ihr schwer diese Gedanken zurückzudrängen und die tote, stille Höhle war sicherlich keine Hilfe dabei. Schweigend machte sie sich fertig für die Abreise und den Transport der Trophäen, den Insignien des Erfolgs ihrer kleinen Gruppe über den Troll.
Titel: Re: Kapitel 3 - Die Höhle des Biests
Beitrag von: Hinxe am 9.04.2024 | 13:47
Stiepen
In der Höhle der Bestie


Stiepen blieb noch einige Zeit im Schneidersitz sitzen, nachdem Naira schon eingeschlafen und die Fackel verloschen war. Sein Kurzschwert lag quer über seinen Knien, mit ruhigen und gleichmäßigen Bewegungen schliff er die Klinge. Immer wieder machte er Pausen, um ins Dunkel zu lauschen, ob Feinde kämen.

Seine Gedanken schweiften umher, der kleine Krieger dachte an die Eltern in der fernen Stadt, an die Jahre der Ausbildung, die ihm heute so gut gedient hatten, und an Willow Lake. Er glaubte nicht, dass die Gefahr schon gebannt war und nahm sich vor, am morgigen Tag besonders aufmerksam zu sein.

Schließlich glitt auch er in den Schlaf ab. Er träumte von seinem Lieblingsbaum im Garten der Eltern. Eine alte Eiche mit vielen Ästen und Gabelungen, so dass das Klettern viel Freude machte, aber auch viele Mühen kostete. Er erinnerte sich an jenen Nachmittag, als er aus der Schule der Beamten vor jenen unsäglichen Wiederholungen der langweiligsten Paragraphen geflüchtet war. Das war der Tag, an dem er das erste Mal bis zur Spitze des Baumes vorgedrungen war. Er war stark und wendig genug gewesen, aber noch nicht zu schwer. Es war ein berauschenden Gefühl gewesen. Da konnte er es gut verwenden, dass er just an diesem Tag von der Schule flog. Wie hatten die Eltern getobt!

Zwei Wochen lang sprachen sie kein Wort mit Stiepen, bis seine richtige Ausbildung begann. Wenn sie ihn jetzt sehen könnten, wären sie zumindest nicht enttäuscht, hoffte er.

Nach dem Aufwachen war auch der Halbling nicht besonders gesprächig. Einem kurzen Morgenmahl folgte die Vorbereitung für den Aufbruch. Er machte sich daran das Lager abzubrechen und den Kopf des Trolls sowie eine Pfote des Wolfs für den Transport "vorzubereiten". Schließlich gab er das Zeichen zum Aufbruch. Zurück an die frische Luft und den Sonnenschein.

Schweigend zogen die beiden Gefährten auf demselben Weg zurück nach Willow Lake, auf dem sie gestern gekommen waren, allerdings um einige Erfahrungen reicher.