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Pen & Paper - Spielsysteme => Weitere Pen & Paper Systeme => Thema gestartet von: Bentley Silberschatten am 28.10.2004 | 13:46

Titel: [Arcane Codex] Was zeichnet den Hintergrund von AC aus ?
Beitrag von: Bentley Silberschatten am 28.10.2004 | 13:46
Ich hab jetzt schon etwas hier nachgelesen und auch auf der Seite der Hersteller, aber was mir nicht so ganz einleuchten will ist: Was zeichnet den Hintergrund des Spieles aus?

Was ist besonders an der Welt von AC?
Was gibts nur dort und sonst nirgends?
Was macht die Welt einzigartig?

Titel: Re: Was zeichnet den Hintergrund von AC aus ?
Beitrag von: Pumpelche am 28.10.2004 | 14:00
Das ist eine dieser Killerfragen... vor allem, wenn es die Autoren selbst beantworten müssen.

Meine Meinung zu diesem beeindruckenden Machwerk vieler Fans und zweier ganz Verrückter *wink* :) ist:

Ein neues Rollenspiel muss nicht Neues aufzeigen. Die Fantasy-Rollenspiel-Welt wird von AD&D und von DSA beherrscht - unantastbar. Und wenn man diese Systeme betrachtet, dann fällt einem auf, dass bei keinem der Systeme wirklich etwas auffallend Spezielles dargeboten wird. Es ist Gut gegen Böse - so simpel. Und so ist es für die Spieler am einfachsten und bewiesenermassen am 'beliebtesten': Einfach nur Fantasy lieben, spielen, geniessen, mit all seinen Vor- und Nachteilen. Und genau das ist die Stärke von Arcane Codex.

Arcane Codex ziehlt vieles unter Dach und Fach und präsentiert sich als System mit viiiiiiiielen Möglichkeiten. So vielen, dass es nicht so schnell langweilig wird. Zudem: Warum Nischen suchen und versuchen, etwas noch nie Dagewesenes zu schaffen? Das kann man machen, wenn man bei 500 Spielern festhocken will und es ohne gross Geld zu investieren über die Bühne bringen will.

AC präsentiert Bekanntes, neu zusammengebracht, gut präsentiert, sodass die grosse Masse Gefallen daran findet und finden wird.

Und, ich bin kein AC-Autor, im Gegenteil: Ich bin einer der Mitstreiter und Gegner ;)

Titel: Re: Was zeichnet den Hintergrund von AC aus ?
Beitrag von: Azzu am 28.10.2004 | 14:50
Dieser Text ist jetzt aber nicht wirklich eine Kaufempfehlung für jemanden, der bereits mehrere Monatsgehälter in DSA, D&D und/oder Earthdawn inverstiert hat  ;).
Titel: Re: Was zeichnet den Hintergrund von AC aus ?
Beitrag von: Gast am 28.10.2004 | 14:53
Ein neues Rollenspiel muss nicht Neues aufzeigen.

Ähh ... doch.
Warum soll ich ein Spiel kaufen, das mir nichts Neues bietet? Warum meine sauer verdiente Kohle in etwas investieren, was ich bereits besitze? Wenn ich DSA, D&D und ED im Schrank stehen habe und du sagst "ArcaneCodex macht dasselbe wie die", dann brauche ich AC nicht ... habe es im Prinzip ja schon.
Da ich DSA, D&D und ED nicht habe konnte ich mir AC dagegen beruhigt kaufen ;-)

Im Grunde genommen ist AC so etwas wie ein "Best of"-Album des Fantasy-Rollenspiels. Man hat das Gefühl, dass man alles, was AC hat schon mal irgendwo gesehen und cool gefunden hat. Dies führt dann dazu, dass die Hintergrundwelt Kreijor ein Potpourré von einzelnen Elementen ist, die eigentlich nur notdürftig nebeneinander funktionieren können, dementsprechend finde ich die Hintergrundwelt nicht wirklich prall.
In jedem einzelnen Land kann man vielleicht ganz tolle Sachen machen, aber eben nichts so wirklich nichts, was ich nicht auch wo anders machen kann. Kreijor zeichnet sich durch nichts aus, was andere nicht auch haben, ihm fehlt der Schuss Individualismus.
Was sich zwar mit den Länderquellenbüchern noch ändern kann, aber alleine mit dem Grundregelwerk hast du eine recht karge und mancherort stark abgekupferte Spielwelt.

Die Stärke von AC ist eher das schöne schnelle 2W10-System  die Kampfschulen, die wirklich Spaß machen und die Sache mit den angesagten Erfolgen ist sehr genial.

Wenn du schon viele Fantasysysteme besitzt, dann solltest du dir überlegen ob das wirklich gute Regelsystem dir die Anschaffung wert ist. Wenn du wenige oder kein Fantasysytem besitzt, so wie ich, kannst du es dir beruhigt kaufen.
Titel: Re: Was zeichnet den Hintergrund von AC aus ?
Beitrag von: Pumpelche am 28.10.2004 | 14:58
Dieser Text ist jetzt aber nicht wirklich eine Kaufempfehlung für jemanden, der bereits mehrere Monatsgehälter in DSA, D&D und/oder Earthdawn inverstiert hat  ;).

1st bin ich kein AC'ler, 2nd kenne ich AC nicht detailliert, sondern nur grob vom Hören/Sagen. Ich nahm schlicht und einfach Stellung zur Frage "Warum immer etwas 'Neues'", wobei 'Neues' hervorgehoben ist :)

Marcel: Definier mal 'Neues'. Drachen spielen? Waffen spielen? Mal nur Böse spielen? Oder Kinder in 'ner Fantasy-Welt? Nur Hintergrundstory als etwas 'Neues', oder eine Ringwelt oder eine Hohlwelt?

Ich seh es so: Bevor man sich die Finger verbrennt und für eine kleine Schar produziert, übt man sich besser am bewährten, und ändert nach Gutdünken, Möglichkeiten und Geschmack ab.
Titel: Re: Was zeichnet den Hintergrund von AC aus ?
Beitrag von: Azzu am 28.10.2004 | 15:03
Tatsächlich habe ich mir AC als Inspirationsquelle für meine (auf anderen Welten und Systemen basierenden) Fantasy-Runden gekauft. Für diesen Zweck ist es aber völlig ungeeignet - wie Marcel schon angedeutet hat, da ist wirklich kaum etwas Neues/Eigenes drin.
Titel: Re: Was zeichnet den Hintergrund von AC aus ?
Beitrag von: Gast am 28.10.2004 | 15:11
@Pumpelchen
Das (http://tanelorn.net/index.php?topic=12498.msg236794#msg236794) ist neu.

Ich kann dir aber auch gerne sagen, was ich(!) unter neu verstehe:
Nichts Altes.

Dabei meine ich nicht, dass in der Welt alles fundamental neu und noch nie, nie, niemalsnicht dagewesen sein darf, aber sie sollte Elemente erhalten, die sie eigenständig machen. Dinge die ich nur dort und nirgends anders finde.
Bei AC habe ich aber das Gefühl alles auch woanders finden zu können, gerade ED-Spieler dürften die Stirn in Falten legen, wenn sie das Buch mal durchblättern.

Bevor das falsch rüberkommt:
Ich mag AC gut leiden und für mich funktioniert es als "Best of" ja auch sehr gut, da ich keine anderen Systeme besitze und jetzt quasi aus allen die Highlights. Finde ich gut. Gefällt mir. Aber das kann jemandem der den Schrank schon voller Fantasy hat eben auch sehr anders gehen und darauf möchte ich eben hinweisen.
Titel: Re: Was zeichnet den Hintergrund von AC aus ?
Beitrag von: Azzu am 28.10.2004 | 15:29
Was AC beim Lesen des Hintergrunds doch etwas von anderen Welten abhebt, ist die grittige Atmosphäre im David-Gemmell-Stil. Große Helden, gewaltige Schlachten noch und nöcher. D&D und ED sind da eher auf kleine Abenteurergruppen fixiert, DSA kommt wesentlich weniger bombastisch daher.

Wer jetzt nicht weiß, was ich meine, soll sofort Legend von Gemmell lesen  ;). IMHO Ein Muss!
Titel: Re: Was zeichnet den Hintergrund von AC aus ?
Beitrag von: Pumpelche am 28.10.2004 | 15:33
@Marcel

Hast recht! Doch... wem verkaufst Du das erfolgreich? :)
Ich weiss, ist blöd von mir, das Ganze jetzt auf den Faktor Finanzen runterzubrechen, aber wenn Du etwas professionell vertreiben willst, musst Du für ein grosses Publikum produzieren. Demzufolge war meine Ausführung auch vollkommen darauf ausgerichtet gewesen.
Titel: Re: Was zeichnet den Hintergrund von AC aus ?
Beitrag von: Gast am 28.10.2004 | 15:38
@Pumpelchen
Da hast du vermutlich recht. Nehme dir auch nix übel und du mir hoffentlich auch nix ;-)
Es kann sich aber auch als schwer erweisen sich mit einem "altbewährten" Produkt in einen eigentlich gesätigten Markt einzudringen. Sicher ist das möglich, aber dann braucht man ein gutes Marketing, im Falle eines Fantasyrollenspiels vielleicht ein fantastisches Artowork? Ich denke schon, dass AC viele Leute zunächst erstmal über die Qualität der Zeichnungen gefangen hat...

Ich richtete mich im übrigen direkt an Betley und die Beantwortung seiner Frage ohne dabei irgendwelche marktwirtschaftlichen Standpunkte zu berücksichtigen...
Titel: Re: Was zeichnet den Hintergrund von AC aus ?
Beitrag von: CrazyDwarf am 28.10.2004 | 15:40
Epischer Hintergrund schön und gut - aber das heißt noch lange nicht das die gruppe auch episch spielen muss. Man kann genauso gut Lehrlingscharaktere wie lebende Legenden spielen - es kommt immer auf den Powerlevel der Kampagne an die man spielt. Wie in anderen Systemen halt auch. Und die Borbarad-Kampagne von DSA ist nun ja nicht auch gerade unepisch, genauso wenig wie die alte Dragonlance-Kampagen von D&D. Letztendlich kommt es immer auf die Spieler und den SL an.

Zurück zur Frage des Hintergrundes. Ja - die Welt ist vielfältig und wirkt teilweise zusammengeflickt, aber gerade das ermöglicht das man jede Art von Kampagen in der Welt spielen kann die man will - egal ob nun Horror in Drakia, Mantel & Degen in Aquitaine, Zwergenwerfen im Fyregorn, Steampunk in Megalys oder Gute und Böse Elfen hauen sich rund um das Meer der ruhmreichen Dämmerung um nur einige zu nennen...
Titel: Re: Was zeichnet den Hintergrund von AC aus ?
Beitrag von: Bentley Silberschatten am 28.10.2004 | 15:45
Ich richtete mich im übrigen direkt an Bentley und die Beantwortung seiner Frage ohne dabei irgendwelche marktwirtschaftlichen Standpunkte zu berücksichtigen...

Da danke ich dir auch für. Ich finde es Schade das es scheinbar keine neuen Aspekte gibt. Sicher ist das nicht einfach, aber der Punkt der mir dabei im Weg ist dafür interesse zu zeigen, ist hier schon genannt worden.
Wenn es nichts bietet das es besonders macht, kann ich auch bei den "alten" Systemen bleiben.

Danke euch allen.
Titel: Re: Was zeichnet den Hintergrund von AC aus ?
Beitrag von: Lord Verminaard am 28.10.2004 | 15:51
Ich kenne Arcane Codex nicht. Aber ich denke, Fantasy-Spieler wollen nichts bahnbrechend Neues. Ich meine, ich bin sowieso zu alt und zu beschäftigt, um gewaltige neue Settings zu lernen, und bleibe bei den Settings, mit denen ich mich auskenne, oder verwende "Setting-Lite"-Systeme. Aber für die Leute, die noch die Muße haben, sich in ein umfangreiches Setting einzuarbeiten, ist gerade im Fantasy-Sektor Innovation nicht so wichtig.

Was wichtig ist: Stimmigkeit. Eine Welt aus einem Guss. Eine Welt, die sich gut anfühlt. Und ein Hauch Individualität, Wiedererkennungswert.

Das perfekte Beispiel: Krynn. Der Kontinent Ansalon (bekannt aus den Dragonlance-Romanen) ist eine absolute Standard-Fantasy-Welt. Sie hat ihre Geschichte (aber auch nicht übermäßig viel davon), die Rassen sind größtenteils Standard-AD&D-Rassen, die Drachen sind die Drachen aus dem AD&D Monstrous Compendium. Tracy Hickman hat ja bekanntlich, bevor er für Margret Weis Krynn entwarf, für TSR AD&D-Abenteuer geschrieben.

Aber: Krynn ist eine Runde Sache. Man kauft die Welt. Es passt alles zusammen. Und: Es gibt ein paar Sachen, die Wiedererkennungswert verleihen. Die Umwälzung. Fizban the Fabulous. Kenders, Gully-Dwarves and Tinker-Gnomes. Die drei Monde der Magie. Drakonier, aber keine Orks. Das sind keine bahnbrechenden Innovationen, sondern gerade die richtige Dosis an Individualismus.

Normalerweise bin ich ja der Meinung, dass Setting und Spielkonzept das sind, womit man die Aufmerksamkeit der Spieler erregt und sie "kriegt". Aber im Fantasy-Sektor ist der Spielraum da sehr begrenzt. Ein Fantasy-Spiel, das eine Chance haben soll, in die Phalanx von D&D/Forgotten Realms und DSA einzubrechen, müsste m.E. gerade auf der Regel-Ebene punkten. Denn da kann ich mir kaum vorstellen, dass D&D und DSA4 etwas für jeden Geschmack sind. Ganz im Gegenteil!

So, das hat jetzt zwar nix mit AC zu tun gehabt, aber es passte gerade. ;)
Titel: Re: Was zeichnet den Hintergrund von AC aus ?
Beitrag von: christian@aera am 28.10.2004 | 15:56
Ich glaub wir sollten nochmal zum Thema zurück. Die Frage war doch was den Hintergrund auszeichnet und nicht was mach AC jetzt viel besser als alle anderen. Ich glaube auch wenn man nichts wirklich grundlegend Neues verlangt ist die Frage legitim, was das besondere am Hintergrund ist, denn irgendeine Besonderheit muß es ja geben, sonst hätten die AC Autoren ein Universalsystem geschrieben und gar keinen Hintergrund dazugepackt.

Also erneute Frage:
Was macht den Hintergrund von Arcane Codex aus?

- grittig und bombastisch haben wir gehört... was sonst noch so? wie macht sich das bemerkbar?

edit:
da war ich nicht schnell genug ;) man denke sich diesen Beitrag vor den vom Lord Verminaard  ::)
Titel: Re: Was zeichnet den Hintergrund von AC aus ?
Beitrag von: Pumpelche am 28.10.2004 | 15:57
@Vermi

Der Bezug auf die Regel-Ebene deckt sich mit meiner Meinung - so nebenbei, es interessiert eh niemanden :)

@Marcel

Nöööööd im Geringsten, wir sind lieb zueinander, sind wir doch :)
Titel: Re: Was zeichnet den Hintergrund von AC aus ?
Beitrag von: Faryol am 28.10.2004 | 16:04
Ich gehe da größtenteils mit Vermi konform.

AC hat seinen Dark-Fantasy-Main-Plot und ein buntes Patchwork an Ländern aller Coleur (s. thedwarf), allerdings sind die Länder im einzelnen grob umrissen (kaum was, dass man in anderen Settings oder Historie nicht auch findet), bieten aber sehr viel Spielraum in dem ein SL (oder nun auch die Quellenbuchautoren) eigene Ideen einbringen kann.

Die Stärke von AC liegt m. A. n. in den Möglichkeiten der mannigfaltigen Charaktergestaltung und dem wie Marcel schon erwähnte griffigen 2W10-System.

Was jetzt in wie weit wo geklaut ist, kann ich nicht sagen, aber egal welches System man hernimmt für sein Spiel, im Vordergrund steht doch der Spielspaß und das was man aus einem System/Setting macht. Das ist jetzt meine persönliche Meinung.

Ach ja, was mir persönlich weiterhin noch an AC gefällt ist das drumherum - die nette Fangemeinde!  ;)

Titel: Re: Was zeichnet den Hintergrund von AC aus ?
Beitrag von: Azzu am 28.10.2004 | 16:10
Tatsächlich kann IMHO Arcane Codex, was die Regeln angeht, im direkten Vergleich mit den Hauptkonkurrenten D&D, DSA und Earthdawn punkten. Nach Regeln war aber in diesem Thread nicht gefragt.

@Verminaard: Drachenlanze ist auch ALT und hat Kultfaktor. Apokalyptische Kriegsszenarien und die promiente Rolle der Drachen geben DL auch ein individuelles Flair - oft kopiert, nie erreicht. Von Hintergründen, die geschrieben wurden, als ich gerade erst dabei war, Lesen zu lernen, erwarte ich mir auch gar nichts bahnbrechend Neues  ;).

Von einem Rollenspiel, das nach 30 Jahren Entwicklung auf dem Rollenspiel-Sektor mit eigenem Hintergrund herauskommt, erwarte ich mir aber schon eine gewisse Originalität als Existenzberechtigung!
Titel: Re: Was zeichnet den Hintergrund von AC aus ?
Beitrag von: USUL am 28.10.2004 | 16:34
Tatsächlich kann IMHO Arcane Codex, was die Regeln angeht, im direkten Vergleich mit den Hauptkonkurrenten D&D, DSA und Earthdawn punkten. Nach Regeln war aber in diesem Thread nicht gefragt.
Aber das ist für viele dennoch eine Kaufentscheidungsfrage: Ich z.B. lieb die Welt von Shadowrun aber das Systehm finde ich absolut besch§$%$ ...  Gerade die Art des Regelwerkes erzeugt eine bestimmte Stimmung beim "Spielen" da z.B. eine ewige Legende in AC immernoch von einem Startcharakter bezwungen werden kann... aber nun gut sowas wollt ihr wohl nicht hören.
Von einem Rollenspiel, das nach 30 Jahren Entwicklung auf dem Rollenspiel-Sektor mit eigenem Hintergrund herauskommt, erwarte ich mir aber schon eine gewisse Originalität als Existenzberechtigung!
Ganz kurz gesagt, es gibt auf Kreijor im Prinzip nichts, was es nicht gibt. Allerdings sind viele Dinge auf bestimte Gegenden beschränkt und sehr selten. Sie bietet dem Speilleiter unzählige Möglichkeiten aber wie man die Welt darstellt liegt ebenfalls (zum großen Teil) in der Hand des SL´s.
Ich sehe die Welt als dreckig, grausam, tödlich und düster aber sie ist auch gleichzeitig schillernd, heroisch, episch und einzigartig. Die Helden besitzen unglaubliche Fähigkeiten und scinematische Kampftechnicken und wirken unbezwingbar, haben aber alle ihre Schwächen und dunklen Seiten. Selbst die Lichtbringer (eine Art strahlende Paladine) besitzen in ihrer Geschichte riesige Schandflecke und dennoch kämpfen sie unetwegt für "das Gute" obwohl sie im vampierbeherrschten Drakia schlimmstens verfolgt und abgemetzelt werden... Die größte Metropole Kreijors wurde im ersten Kataklysmus völlig zerstört und ist bis heute ein dämonenbeflecktes Sperrgebiet. Die Prophezeihung von Quorum dem Träumer besagt das mit dem anstehenden dritten Kataklysmus die Welt untergehen wird, aber es gibt auch Legenden, nach denen jemand mit Eisatem -dem Schwert des Champions- dies verhindern wird....
Titel: Re: Was zeichnet den Hintergrund von AC aus ?
Beitrag von: CrazyDwarf am 28.10.2004 | 17:25
Achja, das es legitim ist alle möglichen Parteien und Personen - ich möchte jetzt nicht sagen chaotisch oder böse - ungut oder unrechtschaffen zu spielen ohne das sie sofort als Monster (so kann man sie aber auch darstellen) darstehen. Ich für meinen Teil interpretiere selbst bei Gesellschaften und Personen die andere AC'ler als gut empfinden viel "Übles" hinein (und umgekehrt). Selbst meine ach so geliebten Zwerge die normalerweise im klassischen Fantasy RPG auf der guten Seite stehen kommen in meiner Interpretation nicht so gut weg, ebenso die niedlichen kleinen Halblinge und Feen (ganz zu schweigen von den Elfen) währned Trolle und Orks erstaunlich gut dastehen. Aber das ist alles Ansichtssache. Wenn der Spielleiter und die Spielleiter es wünschen passt außer vielleicht den Dämonen aber auch wirklich garnichts vom Hintergrund in ein Gut/Böse-Schema. Hierzu sind auf der AC-Fanpage schon die dollsten Diskussionen gelaufen - wie z.B. Faryol oder USUL sicher bestätigen können werden (ich denke hier an die Seitenlange "Ist Hexerei böse" Diskussion wo wir uns am Ende auf einen vergleich der Hexerei mit Atomkraft geeinigt haben).

Sicherlich ist alles Auslegungssache... Ich für meinen Teil finde das System, die möglichen Charaktere und die Welt einfach klasse und nachdem ich AC eine Weile angespielt habe kann ich nun sagen: Ja - das isses. Deswegen bin ich auch überzeugter AC-Spieler und Supporter.

Ich sage nicht das es das beste System ist (es gibt immer Ungereimtheiten/Regelfragen) aber es ist verdammt nah dran. Und die Community möchte ich auch nicht mehr missen.
Titel: Re: Was zeichnet den Hintergrund von AC aus ?
Beitrag von: Azzu am 29.10.2004 | 00:14
Ich sehe die Welt als dreckig, grausam, tödlich und düster aber sie ist auch gleichzeitig schillernd, heroisch, episch und einzigartig. Die Helden besitzen unglaubliche Fähigkeiten und scinematische Kampftechnicken und wirken unbezwingbar, haben aber alle ihre Schwächen und dunklen Seiten.

Das meinte ich in etwa mit dem David Gemmell-Feeling in meinem Post oben  ;).
Titel: Re: Was zeichnet den Hintergrund von AC aus ?
Beitrag von: Gast am 29.10.2004 | 00:24
Also erneute Frage:
Was macht den Hintergrund von Arcane Codex aus?

- grittig und bombastisch haben wir gehört... was sonst noch so? wie macht sich das bemerkbar?

nachdem ich das Komdendium gesehen haben kann ich guten Gewissens sagen:
Brüste
Titel: Re: Was zeichnet den Hintergrund von AC aus ?
Beitrag von: Preacher am 29.10.2004 | 00:26
nachdem ich das Komdendium gesehen haben kann ich guten Gewissens sagen:
Brüste

Und ist das nicht genug? Brüste sind doch die Antwort auf alles  ~;D
Titel: Re: Was zeichnet den Hintergrund von AC aus ?
Beitrag von: Azzu am 29.10.2004 | 00:27
nachdem ich das Komdendium gesehen haben kann ich guten Gewissens sagen:
Brüste

Verdammt - dann hätte ich mir das Ding vielleicht doch kaufen sollen  ~;D.
Titel: Re: Was zeichnet den Hintergrund von AC aus ?
Beitrag von: Gast am 29.10.2004 | 00:27
Immerhin haben britische Forscher herausgefunden, dass 10 Minuten täglich auf nackte Brüste starren die Lebensdauer eines Mannes verlängert...
Titel: Re: Was zeichnet den Hintergrund von AC aus ?
Beitrag von: Azzu am 29.10.2004 | 00:39
Okay. AC-Spieler leben also länger. Das sollte man eigentlich aufs Cover der zweiten Druckauflage schreiben!
Titel: Re: Was zeichnet den Hintergrund von AC aus ?
Beitrag von: CrazyDwarf am 29.10.2004 | 07:32
@Marcel: Das mit den Brüsten war aber schon immer der Stil von AC - ich finde wenn man den Seitenumfang mit dem GRW vergleicht hat die BBQ (Blanker-Busen-Quote) nicht sonderlich zugenommen. ;-)
Titel: Re: Was zeichnet den Hintergrund von AC aus ?
Beitrag von: Gast am 29.10.2004 | 09:47
Aber sie sind schon auf dem Cover ;-)
Titel: Re: Was zeichnet den Hintergrund von AC aus ?
Beitrag von: Gast am 29.10.2004 | 23:52
Ist zwar schon lange her hier, aber ich muss wohl mal wieder:
Um die Eingangsfragen zu beantworten:
Zitat
Was gibts nur dort und sonst nirgends?
1. Paladine, die sich mit einem Sprengsatz in die Mitte ihrer Feinde werfen – explodieren – und dabei unversehrt bleiben.
2. Waschbärdruiden, die sich in tödliche Waschmaschinen, äh- ich meine Kampfmaschinen verwandeln können.
3.Frauen, die nackt einen höheren Rüstungsschutz genießen als angezogen.
4. Wenn du aber wirklich ganz abgedrehte Freaks spielen willst, dann versuch es lieber mit DORP. Die gibt’s sonst garantiert nirgends.

Zitat
Was ist besonders an der Welt von AC?
Genau wie die vorhergehende Frage, eine von diesen „antworte etwas und ich zeig dir was ähnliches wo anders“ Fragen. Das können wir doch alle bei jeder Spielwelt.;)
Wie bei jedem gut ausgearbeiteten Hintergrund gibt es bei Arcane Codex viele kleine Eigenheiten, die es vielleicht ähnlich, aber genau so sonst nicht gibt.  Auf die Nuancen kommt es an.
Als Beispiele kann ich dir die Schneewyrmer Vanarheims, die Vampirboyaren Drakias, die Halblingtechgilde von Megalys, die Artefaktstadt Goremounds und viele mehr nennen.
Kreijor ist symbiotisch auf die Regeln und vor allem das Charakterentwicklungssystem abgestimmt. Die coolen Fähigkeiten der Charaktere spielen eine große Rolle für den Hintergrund, der dadurch an Coolness gewinnt.
Außerdem die dichte, hier im Thread schon benannte präapokalyptische gritty Atmosphäre, sowie dass jeder Charakter das Potential zu wahrer Größe und Bedeutung hat (auch ohne Heiligenschein oder Mandat der Dämonengötter).
Zur besonderen Gesamtkomposition und der Spielbarkeit des Hintergrunds tragen unter anderem folgende Punkte bei:
- Leichter Einstieg:
Du kannst dich durch die enge Anlehnung an historische und mythische Kulturen sofort  in den Hintergrund deiner Wahl hineinversetzen. Klassische Szenarien lassen sich verwirklichen, ohne dass die Spielwelt dafür verbogen werden muss. Hast du dir beispielsweise gerade keltische Sagen, oder auch ein Slaine Comic reingedrückt, kannst du Charaktere bauen und in stimmigen Settings (Veruna, Mordain) sofort loslegen.
-Verschiedene Kulturen:
Ähnlich wie bei 7te See prallen unterschiedliche, historisch angelehnte Kulturen aufeinander, hier jedoch in einem barbarischeren, mittelalterlicheren Umfeld, aber auch mit komplett fantastischen Kulturen und mit viel größerer Auswahl. So haben selbst Charaktere mit ähnlichen Fähigkeiten, die aus verschiedenen Ländern kommen, einen individuellen Flair,  der nach Belieben exotisch (Vollstrecker der Techgilde, Schamane des Shaktar) oder mit Assoziation (mit französischem Akzent lispelnder Fechtmeister, Dudelsackspielender Highlander, Prätorianer) sein kann.
-Storyline:
Nicht nur Kreijor, auch jedes Land hat seinen eigenen Metaplot, seine eigenen Hauptakteure, die in ihre eigene dramatische Geschichte verstrickt sind. Dadurch wird die Welt interessant und die Motivationen der Akteure glaubwürdig. Die Welt wirkt lebendig, weil sie durch ihre Charaktere (von denen die SC nicht weit entfernt sind) geformt wird.
Nicht nur das Erforschen dunkler Kerker oder Kaers, sondern auch der durch die Charaktere miterlebte oder eingefädelte Fall und Aufstieg kleiner Herrscher oder ganzer Imperien steht im Vordergrund des Spielweltdesigns.
Mikrokosmen:
Auch wenn Kreijor insgesamt eher einem Spiegelbild unserer Welt gleicht, mit Kulturen verschiedener zivilisatorischer und technologischer Entwicklungsstufe und eigenem Flair, so bildet jedes Land in sich einen Hintergrund mit einheitlichem Flair und vor allem gesellschaftlichen Eigenheiten, die das Spiel langfristig interessant halten und einen homogenen, in sich geschlossenen Hintergrund bieten. Beispielsweise bietet Drakia einen vollständigen romantischen Horror Hintergrund, während du die Kampagne für reines Steamfantasy auch auf Vargoth oder Megalys beschränken kannst.
-Unglaubliche Vielfalt:
Spätestens wenn du als SL in der Geschichte von Kreijor zurückgehst, lässt sich so gut wie jede Kampagne verwirklichen.

Zitat
Was macht die Welt einzigartig?
Ist eigentlich dieselbe Frage wie oben, da „einzigartig“ und „besonders“ in diesem Zusammenhang dasselbe ist. Also siehe oben. Ist  nett gemeint von dir und hat mir auch geholfen, die erste Frage besser beantworten zu können.

Zum Thema neu:
Bei Arcane Codex wurde, damit der Einstieg nicht erschwert wird bewusst darauf verzichtet, „neuen“ Rassen wie beispielsweise Kendern mit zerknautschten Gesichtern (sorry Pumpel;)) oder Zwergen einen anderen, erstmal verwirrenden Oberbegriff zu geben, um sie als neu auszugeben. Das kann zwar auch schön sein, Kreijor gewinnt jedoch seine spezifische Stimmung hier aus den tragischen Charakteren seiner Storyline, wie beispielsweise Andeimos, dem Ketzer.
Wer genau hinsieht (und nicht nur die Überschriften überblättert) wird erkennen, dass bei Arcane Codex die Völker auch ihre eigenen (liebevoll erdachten) Namen haben (Zwerge= Drakodrim usw.) und sich auch in dieser Weise von anderen unterscheiden.
Ist ein Auto etwa nicht "neu", nur weil es doppelt so schnell auf 100 ist und den halben Verbrauch hat?;) Genau wie das System ist der Hintergrund von Arcane Codex darauf ausgelegt, möglichst viele verschiedene atmosphärische Geschichten zu erzählen. Wenn das besser klappt als bei anderen Spielen ist es für mich der wichtigste Kaufgrund.
Nehmen wir mal zur Veranschaulichung Aera, das ich nicht nur wegen des Namens als Melancholisches Fantasy einstufen würde: Sicher ist der Kampf um Menschlichkeit, Charakterstärke, Seelenheil oder wie man es auch nennen will schon in anderen Spielen mit Punkten und Regeln verwirklicht worden. Doch wenn es hier besser gemacht ist, kann es für mich trotzdem ein Pluspunkt sein.
Die großartigen Zeichnungen von Tobi, die in mir sofort Sehnsucht und das Fernweh nach Abenteuern erwecken, zeigen vielleicht nichts was nie dagewesen ist (außer den neuen Standard für diese Art von Bildern), aber sie zeigen es besser in einem Maße, dass es mir die Anschaffung wert ist, wenn die Regeln zumindest nicht stören.
Titel: Re: Was zeichnet den Hintergrund von AC aus ?
Beitrag von: Schwerthase am 1.11.2004 | 17:52
hmm, aber es ist mir bei ac mMn schon vieles offensichtlich aus 7th sea (system/kampfschulen) /earthdawn (rassen) / l5r (ehre/ruhm) warhammer etc. bekannt. halt das grobe gerüst. es ist halt leichter etwas zu variieren als sich wirklich etwas originelles zu überlegen, wie z.b. bei degenesis. für einsteiger die ein best-of suchen ist das sicher ok. aera hat eigene spezielle regeln, einen sehr eigenen eher historischen hintergrund, der mit anderen fantasy-rpg`s nichtsl gemeinsam hat. spielbar sind nur menschen, andere völker eher randfiguren oder legenden, und die sehen net so aus wie z.b. bei earthdawn etc. von daher ist es mMn mit ac halt nicht zu vergleichen.
Titel: Re: Was zeichnet den Hintergrund von AC aus ?
Beitrag von: Gast am 1.11.2004 | 18:46
Zitat
7th sea (system/kampfschulen)
Du hast zumindest eines dieser beiden Systeme wohl nie gelesen oder gespielt, da vor allem die Regeln aber auch die Kampfschulen anders funktionieren. Wenn es dir nur drauf ankommt welche Würfelsorte benutzt wird, dann stimmts natürlich.
Wenn du schon mit anderen Systemen vergleichst, solltest du am besten auch sagen was sie unterscheidet. Nur Menschen spielen kann ich auch in vielen anderen Fantasy Systemen. Historisch angelehnt und gut recherchiert kann ich auch in Ars Magica haben, Endzeit auch in Deadlands HOE, usw. Ich wette wir würden auch bei Aera eine ganze Menge Gemeinsamkeiten zu anderen Fantasyhintergründen finden. Das ist aus meiner Sicht kein Nachteil für Aera, zeigt aber dass deine Argumentation falsch ist. Ich denke den meisten Spielern kommt es darauf, an, dass ein Hintergrund sich vor allem dadurch auszeichnet, dass er gut gemacht ist und sich zum Spielen eignet.
Umgekehrt wirst du auch kaum ein Rollenspiel finden, dass nicht seine eigenen "speziellen Regeln" hat, die es sonst nur so ähnlich anderswo gibt.
Zitat
für einsteiger die ein best-of suchen ist das sicher ok.
Trotz der Einsteigerfreundlichkeit setzt sich der mit Abstand größte Anteil Arcane Codex Spieler bisher aus erfahrenen Spielern zusammen, die von anderen Systemen zu Arcane Codex gewechselt sind, oder es neben ihren anderen Systemen spielen.
Titel: Re: Was zeichnet den Hintergrund von AC aus ?
Beitrag von: 1of3 am 1.11.2004 | 19:49
Letzteres liegt natürlich auch daran, dass ein absoluter Einsteiger eher selten von AC hören wird.

Gleiches gilt wohl für alle kleineren Systeme.

Es ist zwar immer noch nicht nach Regeln gefragt, aber die Regel mit den angesagten Erfolgen erinnerte mich doch spontan an 7te See.
Titel: Re: Was zeichnet den Hintergrund von AC aus ?
Beitrag von: Schwerthase am 1.11.2004 | 20:12
hallo erstmal.
ich meine vor allem ein paar handfeste dinge wie z.b. die namen/aussehen naja starke ähnlichkeiten z.b. ac: Stahlfaust-Kampfschule erinnert mich doch sehr an die eisenfaust-kampfschule von 7th sea oder die trolle haben für mich eindeutig den earthdawn-look. windlinge gibts auch nur heissen sie halt feen und das zieht sich halt durch das buch. die beispielcghars erinnern mich halt sehr an die earthdawnklassen etc. sorry aber wenn ich mir aera betrachte habe ich nicht den..."kenn ich schon"-effekt gehabt und ars magica hab ich trotzdem. und aera hat auch trolle nur schaun sie net aus wie bei earthdawn z.b.. in eurem forum wird ja auch oft mal von inspirationen von 7thsea/L5r gesprochen. und die regelkonzepte erinnern mich dran, der mechanismus ist bei euch anders. insgesamt hatte halt noch nie so viele déjà-vu effekte wie bei ac. ist aber meine meinung. und ein neues rpg erst mal auf die beine zu stellen finde ich trotzdem eine leistung.
Titel: Re: Was zeichnet den Hintergrund von AC aus ?
Beitrag von: Gast am 2.11.2004 | 01:32
Zitat
Letzteres liegt natürlich auch daran, dass ein absoluter Einsteiger eher selten von AC hören wird.
Es ging mir hier um die Einschätzung von Hase, dass Arcane Codex "für Einsteiger ok" sei. Dabei wollte ich nicht unerwähnt lassen, dass es vor allem aufgrund der Charakterentwicklungsmöglichkeiten die besondere Stärke von AC ist, sich gerade bei längerem Spiel  auch für erfahrene Spieler hervorragend als Hauptsystem zu eignen.
Zitat
aber die Regel mit den angesagten Erfolgen erinnerte mich doch spontan an 7te See.
Es gibt viele Spiele in denen man Erfolge ansagen, oder seine Proben zu Gunsten des Effektes erschweren kann. Wenn du es so grob betrachtest ist beispielsweise auch ein "Dämonen bedrohen die Welt" Metaplot nun wirklich nichts Neues.
Zitat
ac: Stahlfaust-Kampfschule erinnert mich doch sehr an die eisenfaust-kampfschule von 7th sea oder die trolle haben für mich eindeutig den earthdawn-look. windlinge gibts auch nur heissen sie halt feen
Stimmt, in einem Spiel das so viele klassische Fantasyelemente vereint kommt es häufig zu Ähnlichkeiten.
Zitat
und aera hat auch trolle nur schaun sie net aus wie bei earthdawn
Nein, die sehen aus wie die von Warhammer, und die Dan sind Zwerge... ;) Aera hat aus meiner Sicht ein schönes Setting, aber nicht aufgrund von nie dagewesenem.
Titel: Re: Was zeichnet den Hintergrund von AC aus ?
Beitrag von: Kalimar am 3.11.2004 | 10:11
Hallo Spielervolk,

ich habe mich in der juengsten Vergangenheit auch etwas intensiver mir "Arcance Codex" beschaeftigt und bin etwas hin-und-hergerissen. Das Buch sieht gut aus, das System sieht spielbar aus, das Setting ist ... naja ... ziemlich zusammengewuerfelt. Damit steht AC natuerlich keineswegs alleine da, sondern befindet sich in guter Tradition mit anderen deutschen Rollenspielsystemen wie Midgard oder DSA mit X Regionalbuechern oder -boxen.

Auffaellig sind fuer den Kenner die starken Anleihen (wurde schon erwaehnt) bei 7th Sea (Kampfschulen, angesagte Erfolge) und Earthdawn (Trolle, Windlinge/Feen, magische Waffen die durch Ruhm besser werden, Magie ist ueberall und jeder nutzt sie). Gegen das "Leihen" von guten Ideen habe ich gar nichts, ist doch schoen, wenn man in einem System die coolsten Elemente verschiedener anderer Systeme vereinen kann, allerdings wirkt das ganze wenig homogen.

So fehlt mir beispielsweise voellig eine einheitliche "Magietheorie", eine Begruendung warum denn jeder irgendwie Magie einsetzen kann (in den Schulen als "Halbmagie" bezeichnet). Waffen die durch Ruhm besser werden sind cool, aber warum ist das so ? Und wie funktioniert das ueberhaupt - darueber schweigt sich das Regelwerk naemlich leider aus. Auch werden magische Waffen nicht ausschliesslich ueber Ruhm erschaffen sondern es gibt auch "normal" verzauberte, wieder so ein MischMasch. Manche Schulfertigkeiten setzen Kraftpunkte (Magie) ein, manche nicht. Einige Schulen kommen komplett ohne aus. Da gefaellt mir das "Adepten" Konzept von Earthdawn doch einiges besser, dito die Hintergundsgeschichte bzw. Begruendung fuer die Magie. All diese Dinge fallen aber vermutlich vor allem denjenigen auf, die die genannten Konzepte schon "im Original" gespielt haben ...

Bobba hat den fehlenden uebergreifenden Metaplot erwaehnt, was ich voll unterstuetze. Mir fehlt dazu auch noch ein harter Kern beim Setting (z.B. wo kommt die Magie her, wer kann sie einsetzen, wie und warum). Heldengeschichten alleine reichen mir da halt nicht ...

[EDIT]
Nachtrag: die Welt sieht halt fuer mich so aus, als ob die Autoren alles, was sie selbst irgendwann irgendwo mal "cool" gefunden haben da hineingebracht haben. Klar bietet die Welt auf diese Weise eine grosse Zahl an Micro-Settings und Moeglichkeiten, aber das Gefuehl fuer die Welt als solches, der Zusammenhalt, die Glaubwuerdigkeit (und damit die "suspension of disbelieve") leidet in meinen Augen sehr darunter.
[/EDIT]

Gruesse,
Euer Kalimar
Titel: Re: Was zeichnet den Hintergrund von AC aus ?
Beitrag von: USUL am 3.11.2004 | 12:13
[EDIT]
Nachtrag: die Welt sieht halt fuer mich so aus, als ob die Autoren alles, was sie selbst irgendwann irgendwo mal "cool" gefunden haben da hineingebracht haben. Klar bietet die Welt auf diese Weise eine grosse Zahl an Micro-Settings und Moeglichkeiten, aber das Gefuehl fuer die Welt als solches, der Zusammenhalt, die Glaubwuerdigkeit (und damit die "suspension of disbelieve") leidet in meinen Augen sehr darunter.
[/EDIT]
Hmm, ich kann deine Einstellung natürlich verstehen, aber ich denke, dass man nicht immer für alle und jedes eine Erkllärung braucht. "Warum funktioniert Magie?" - Ist eine philosophische Frage, die mMn auch nur selten befriedigend beantwortet werden kann. Ich denke dass der Ursprung der Magie (Druide, Priester, Hexer, Elementarmagier,...) eigentlich auch eine Antwort auf diese Frage stellen kann.
Ansonsten bin ich eigentlich in vielen Dinge glücklich, dass AC nicht alles ausformuliert hat und so dem SL viel Freiraum bietet. Tja, was die Hintergrundwelt angeht, kann ich nur sagen, warte am besten auf die ersten Länder-Quellenbücher. Vielleicht wirst Du dort dass finden, was Du bisher vermißt hast!?! (Wahrscheinlich kommen die ersten QB zur nächsten SPIELE-Messe heraus.)
Titel: Re: Was zeichnet den Hintergrund von AC aus ?
Beitrag von: christian@aera am 8.11.2004 | 08:48
Zitat
aera hat auch trolle nur schaun sie net aus wie bei earthdawn
Nein, die sehen aus wie die von Warhammer, und die Dan sind Zwerge... ;) Aera hat aus meiner Sicht ein schönes Setting, aber nicht aufgrund von nie dagewesenem.

 :o Öhm... ich muß heftigst widersprechen! Warhammertrolle sind doch so langgliedrige Viecher, vergleichbar mit denen von D&D... So sehen AERA Trolle gar nicht aus  :( Es gibt eigentlich gar nicht DEN typischen AERA-Troll, dazu gibt es zu viele verschiedene Arten.

Ich möchte hier nochmal was allgemeines loswerden: Es ist eigentlich nie gefordert worden, das Rad neu zu erfinden. Ich glaube es geht eher darum, ob offensichtliche Parallelen zu anderen Spielen bestehen, oder ob das Gesamtbild neuartig genug ist, daß kleinere (unvermeidbare) Ähnlichkeiten unwichtig werden. Was die Stimmigkeit von Hintergrund und Kulturgeschichte angeht, da glaube ich schon, daß wir mit AERA etwas neues machen.
Titel: Re: Was zeichnet den Hintergrund von AC aus ?
Beitrag von: CrazyDwarf am 8.11.2004 | 09:23
Natürlich gibt es bei AC einen Metaplot. Den von Quorom dem Träumer vorausgesagten 3. Kataklysmus...
Titel: Re: Was zeichnet den Hintergrund von AC aus ?
Beitrag von: USUL am 8.11.2004 | 10:48
Ich möchte hier nochmal was allgemeines loswerden: Es ist eigentlich nie gefordert worden, das Rad neu zu erfinden. Ich glaube es geht eher darum, ob offensichtliche Parallelen zu anderen Spielen bestehen, oder ob das Gesamtbild neuartig genug ist, daß kleinere (unvermeidbare) Ähnlichkeiten unwichtig werden.
Also meiner Meinng nach sind deine erwünschten Kriterien absolut vorhanden und es existiert neben dem von Crazy angesprochenen Metaplott noch vieles, was man wohl nur bemerkt, wenn man sich mit dem Spiel A.C. wirklich auseinandersetzt
... hinzu kommt, dass ein RPG leider nur so gut sein kann, wie der SL es rüberbringt und sich die Gruppe in die Welt einfühlt...
Titel: Re: Was zeichnet den Hintergrund von AC aus ?
Beitrag von: Minne am 8.11.2004 | 11:05
Also ich muss mich, soweit ich mich bisher mit dem setting auseinandergesetzt habe, Kalimar anschliessen.
Aber das ist etwas, das mich an vielen settings stört, u.a. DSA oder den Forgotten Realms.
U.a. stört es einfach meine suspension of disbelief, wenn verschiedene Zeitepochen ein und des selben kulturraumes paralel existeren.
Z.b. Antike neben Mittelalter neben Renaissance.

Ich finde da settings,die auf ein bestimmtes konzept (ich meine ein innweltliches konzept - kein spieldesignkonzept wie "wir wollen dass man alle möglichen kampagnen in unserem setting spielen kann") fokussiert sind und da konsequent sind besser als ein setting das auf allen hochzeiten zu tanzen versucht.
Titel: Re: Was zeichnet den Hintergrund von AC aus ?
Beitrag von: christian@aera am 8.11.2004 | 11:12
Ich hab auch gar nicht behauptet, das meine Kriterien in AC nicht erfüllt sind. Ich kenn mich für so ein Urteil nicht gut genug aus bei AC. Ich wollte nur mal von der Linie runter: Alles muß neu sein! Irgendwie haben sich alle Verfechter immer wieder darauf berufen, das woanders auch nicht alles neu erdacht ist.

Was mich nämlich viel mehr interessiert war die Frage: Wie ist die Welt angelegt und warum wurde sie so wie sie ist erdacht. Die Sache mit der epischen Breite hatten wir ja schon. Wie schauts denn mit der Geschichte der Welt aus. Mir erschien die Welt auf den ersten Blick recht bunt und "durcheinandergewürfelt". Gibts zu AC eine Historie, die die Beziehungen unter den Völkern erklärt?
Titel: Re: Was zeichnet den Hintergrund von AC aus ?
Beitrag von: Schwerthase am 8.11.2004 | 17:30
hmm, ich finde auch, das man bei rpg`s wirklich sehen kann wie sie sich weiterentwickeln bzw. wie die intention der autoren ist. bei aera habe ich das gefühl, das man weg will von altbekanntem  --> die bekannten klischees werden unterdrückt/vermindert --> keine klassischen zwerge, keine spielbaren trolle etc, keine drachen/fabelwesen, keine typen in "shining armor" im d&d look. das hab ich net bei ac, das halt mMn ein best-of-rpg ist. aera ist auch deswegen nicht vergleichbar, weil es eine völlig andere zielgruppe bedient. ac ist eher in richtung spielspass/action (comiclook) & mainstream,  aera ist ernsthafter und eher erwachsen.

es ist net unbedingt ein MUSS etwas neues zu kreiern, aber es ist ein scheisshaufen von arbeit wenn man sich von albekanntem wegentwickeln möchte, aber man kann dann halt scho stolz drauf sein.
Titel: Re: Was zeichnet den Hintergrund von AC aus ?
Beitrag von: USUL am 8.11.2004 | 18:11
btw: AERA hat sicherlich einen eigenen Thread um darin für das Spiel die Werbetrommel zu rühren ;) [das ist nicht bös gemeint]
hmm, ich finde auch, das man bei rpg`s wirklich sehen kann wie sie sich weiterentwickeln
Das, um es schon einmal vorweg zu nehmen, wird mit den nach und nach erscheinenden Länder-Quellenbüchern geschehen. Jedes Land hat sozusagen, seine eigene Geschichtsschreibung, die dennoch zum großen Teil mit der im GRW enthaltenen Geschichte Kreijors übereinstimmen wird. Aber bei einigen Völkern / Ländern sind halt bestimmte Ereignisse wichtiger als andere und bei einigen Geschichtlichen Ereignissen besteht ein wenig Uneinigkeit....
Was mich nämlich viel mehr interessiert war die Frage: Wie ist die Welt angelegt und warum wurde sie so wie sie ist erdacht. Die Sache mit der epischen Breite hatten wir ja schon. Wie schauts denn mit der Geschichte der Welt aus. Mir erschien die Welt auf den ersten Blick recht bunt und "durcheinandergewürfelt". Gibts zu AC eine Historie, die die Beziehungen unter den Völkern erklärt?
Also neben dem wichtigen Metaplott der Kataklysmen (1 und 2 waren bereits, der dritte soll der Untergang der Welt sein), gibt es einige Länderinterne und auch einige wenige auf Völker/Rassen bezogene wichtige historische Ereignisse im GRW (Grundregelwerk). Neben den Geschichtlichen Daten, die im übrigen im GRW von einem Sidhai berichtet werden, gibt es noch die Länderbeschreibungen, in denen für den SL wichtige Ereignisse, Beziehungen etc. auftauchen ...
Eine direkte Beziehung wie: Elfen hassen Orks und Trolle können mit beiden auskommen .... gibt es bei A.C. nicht. Denn es wird nicht einfach zwischen Völkern unterschieden (Auch wenn die 99% der Sidhain und Mor´ai sich nicht leiden können) sondern es kommt auf das Land und seine Sitten an. Die Völker unterscheiden sich also auch je nach Land von einander. Die Beziehung zwischen den Völkern beruht also vorallem auf der Geschichte (z.B.: Bruderkrieg zwischen den Sidhai, den Mor´ai und den Waldelfen; die Horde der Orks ; die Tkorr der Krask ....) Kreijors, aus der allerdings einige allgemeingültige Rassen-Beziehungen ableitbar sind ...

Was aber nun genau die IDEE HINTER KREIJOR ist kann ich Dir nicht genau sagen. Ich denke aber, dass Kreijor eine gewachsene Welt ist, die aus sich entstanden ist. Es handelt sich definitiv nicht um eine geplante Welt, in der die Ideen und Entwicklungen in harte Formen gepresst wird um einen "runden Gesamteindruck" zuerhalten.
Meiner Meinung nach mach aber gerade das den Realismus aus, denn welche Welt besitzt einen allgemeingültigen "Standart" ?!? Im Mittelalter gab es sowohl Länder/Völker die noch in der tiefen Stinzeit lebten, als auch jene, die eine blühende Hochkultur hervorbrachten. Selbst heute kann man noch zwischen (ich weiß leider nicht wie man es anders sagen sollte) der 3.- der 2.- und der 1.-Welt unterscheiden. In vielen Ländern leben neben den Hochtechnologisierten noch einige Ursprüngliche Völker ....

Hmmm, ich hoffe ich habe ein wenig weiterhelfen können, wenn noch Fragen offen sind, so stellt sie bitte.

mfg

USUL
Titel: Re: Was zeichnet den Hintergrund von AC aus ?
Beitrag von: christian@aera am 8.11.2004 | 18:33
Naja... mit Werbung hat das nichts zu tun.. der Vergleich drängt sich wohl auf, da beide Spiele sich in der Darkfantasy-Ecke rumdrücken sonst aber sehr verschieden sind.

Du hast von Wachsen gesprochen, wie meinst du das? Hat sich die Welt in Kampagnen und eigenen Abenteuern entwickelt? (Wenn ja... wie lange hat es denn dann etwa gedauert, bis das Gesamtbild stand?)
Titel: Re: Was zeichnet den Hintergrund von AC aus ?
Beitrag von: Schwerthase am 8.11.2004 | 18:42
Zitat
btw: AERA hat sicherlich einen eigenen Thread um darin für das Spiel die Werbetrommel zu rühren [das ist nicht bös gemeint]
ich bezog mich in meinem post nochmal auf den vergleich von mordred ac/aera. wenn ac dann in meinem vergleich net so toll ausschaut ist das auch nicht boes gemeint *g*. kann ja jeder sehn wie er will.
Titel: Re: Was zeichnet den Hintergrund von AC aus ?
Beitrag von: USUL am 8.11.2004 | 18:44
Naja... mit Werbung hat das nichts zu tun.. der Vergleich drängt sich wohl auf, da beide Spiele sich in der Darkfantasy-Ecke rumdrücken sonst aber sehr verschieden sind.
hmmm, das war mir nicht bewusst ...
Du hast von Wachsen gesprochen, wie meinst du das? Hat sich die Welt in Kampagnen und eigenen Abenteuern entwickelt? (Wenn ja... wie lange hat es denn dann etwa gedauert, bis das Gesamtbild stand?)
Also so habe ich es zumindestens verstanden, als ich mit den Autoren darüber gesprochen habe. Also wie es genau vor sich ging kann ich Dir leider nicht erzählen/berichten da ich die beiden damals noch nicht kannte... aber so viel wie die zwei (auch alleine) spielen könnte es wohl alles  in ein paar Jahren entstanden sein, anschließend hat es auf jeden Fall nocheinmal ca 1-2 Jahre gedauert, bis das komplette GRW stand. ... (Irgendwo gab es auch mal einen Bericht mit dem Autor ... *Nach Bericht suchen geht*)
Im übrigen entstehen bei mir ebenfalls die meisten Dinge aus dem Spielgeschehen oder im direkten Zusammenhang mit dem Spielgeschehen (Vorbereitung, Nachbereitung etc.)
Titel: Re: Was zeichnet den Hintergrund von AC aus ?
Beitrag von: Minne am 14.11.2004 | 23:26
Obwohl du dich vorher an christian gewendet hast, denke ich, ist das auf meine äußerung bezogen ;)

Zitat
Was aber nun genau die IDEE HINTER KREIJOR ist kann ich Dir nicht genau sagen. Ich denke aber, dass Kreijor eine gewachsene Welt ist, die aus sich entstanden ist. Es handelt sich definitiv nicht um eine geplante Welt, in der die Ideen und Entwicklungen in harte Formen gepresst wird um einen "runden Gesamteindruck" zuerhalten.
Ist akzeptiert :) Aber das ist in hinblick auf meine persönlichen erwartungen an ein Setting nunmal kein Pro argument. Geschmackssache.

Zitat
Meiner Meinung nach mach aber gerade das den Realismus aus, denn welche Welt besitzt einen allgemeingültigen "Standart" ?!? Im Mittelalter gab es sowohl Länder/Völker die noch in der tiefen Stinzeit lebten, als auch jene, die eine blühende Hochkultur hervorbrachten. Selbst heute kann man noch zwischen (ich weiß leider nicht wie man es anders sagen sollte) der 3.- der 2.- und der 1.-Welt unterscheiden. In vielen Ländern leben neben den Hochtechnologisierten noch einige Ursprüngliche Völker ....

Naja, natürlich ist die Entwicklung auf einer Welt nicht gleichgeschaltet, so fängt für skandinavische historiker das mittelalter erst um 1000 nach christus an.... (davor war's die wikingerzeit) Doch war es in einem geographischen Raum nie  so, dass 3, über 1000 Jahre auseinanderliegende Zeitalter paralel existierten. (Reale)Geschichte ist keine abfolge von steinzeit antike mittelalter neuzeit, sondern unterliegt dem  Ursache-Wirkung Prinzip. Es gibt gründe dafür, dass die Legionen mit der Zeit Ritterherren gewichen sind, und letztere Musketieren. Und die Militärische Entwicklung ist da eigentlich noch die einfachste. Ich denke, allerdings es ist durchaus möglich eine welt zu konstruieren, in der diese Zeitalter irgendwie paralel existieren, aber all die umstände wirklich glaubwürdig zu konstruieren ist imho eine Sache die den rahmen eines einfachen Rollenspielsettings sprengt. Es führt zum beispiel zu der frage "Was IST Mittelalter überhaupt? Einfach nur Leute in Rüstungen auf Pferden und Könige oder vieleicht doch was anderes?" Ich glaube auch nicht, dass das noch für klassisches fantasy rollenspiel gut geeignet wäre.

Worauf ich eigentlich hinaus will : Der hintergrund von AC hat durchaus seine vorzüge, ohne frage aber DAS Fantasysetting das wirklich alle in allen belangen zufrieden stellt ist er nunmal auch nicht,  und das meiner meinung nach ironischweise gerade durch den versuch, es allen recht zu machen

Ich will niemanden sein lieblingssetting zerschiessen (was ich wohl nicht könnte ;) ) sondern nur erklären, wo in meinen Augen die Nachteile des Settings sind. Ob für den Käufer die vor oder nachteile überwiegen ist eine sache der persönlichen gewichtung und des geschmacks. Aber das wir was die grundliegende natur des settigns garnicht so anderer meinung sind zeigt ja das zitat von oben, wir werten nur entsprechend unserer geschmäcker über den selben sachverhalt anders ;)

Just my 0,2 cents...
Titel: Re: Was zeichnet den Hintergrund von AC aus ?
Beitrag von: Samael am 15.11.2004 | 14:28
Leggionen sind nicht Ritterheeren gewichen. Zwischen dem Hochmittelalter und der Antike ist keine kontinuierliche Entwicklung, sondern ein historischer Bruch, als die Goten das implodierende röm. Reich überrannten. Ich behaupte mal eine disziplinierte römische Legion hätte das durchschnittliche Ritter/Bauernheer des Hochmittelalters auf dem Schlachtfeld vernichtend geschlagen.

Eine Koexistenz eines an den zentraleuropaischen Spätmittelalter (Vargothia) oder der Renaissance (Aquitaine) Kulturraum angelehnten Kulturraums neben einer eher antiken Kultur (Veruna) ist doch durchaus vorstellbar! vA wenn kreijorsche Entfernungen vorliegen. Im Gegensatz zu Aventurien ist Kreijor ja kein Dritteleuropa, sondern eher ein ganzes Asien (etwa 7500km x 5000km).

Der technische Stand ist ja nicht derart verschieden. Auch gibt es in Vargothia Technologie, die sehr modern ist, das "Feeling" ist nur spätmittelalterlich. Die richtig fortschrittlichen Entwicklungen sind in den Händen einer kleinen, mächtigen Gilde, die sich auf einer Inselfestung verschanzt und ihre Geheimnisse eifersüchtig hütet. Musketen haben auf Kreijor in etwa den selben Stellenwert wie mag. Gegenstände (wenn auch nicht besonders potente).

Natürlich ist es Geschmackssache. Wenn einer sagt: mir passt es nicht, dass es in meiner Spielwelt eine keltisch anmutende Inselwelt (Mordain) und gleichzeitig eine hunnenartige Kultur (Orks von Trulk) und eine spätägyptische (das von Veruna besetzte Khem) gibt, dann kann man wenig gegen sagen.

Allerdings ist es doch so, meiner Erfahrung nach: RPG´s, die sich auf einen Aspekt (der irdischen Mythologie/Geschichte) konzentrieren oder ein völlig neues Konzept bringen wollen werden nicht gespielt. Sie sind zu abstrakt oder bieten zu wenig Abwechslung.   
Titel: Re: Was zeichnet den Hintergrund von AC aus ?
Beitrag von: christian@aera am 15.11.2004 | 14:42
Allerdings ist es doch so, meiner Erfahrung nach: RPG´s, die sich auf einen Aspekt (der irdischen Mythologie/Geschichte) konzentrieren oder ein völlig neues Konzept bringen wollen werden nicht gespielt. Sie sind zu abstrakt oder bieten zu wenig Abwechslung.   

Also, auch wenn es stimmt, was du zu Geschmack sagts... das kann man definitiv nicht so stehen lassen. Engel und Degenesis sind zwei klare Gegenbeispiele.
Titel: Re: Was zeichnet den Hintergrund von AC aus ?
Beitrag von: Wawoozle am 15.11.2004 | 14:57
Mir ging es beim durchlesen von AC ähnlich wie Kalimar.
Ich hatte eigentlich permanent diesen "Das kenn ich doch"-Gedanken.

Böswillige Zeitgenossen könnten vielleicht sagen AC ist zusammengeklaut.
Aber gut geklaut ist besser als schlecht nachgemacht :D
Ich bereue den Kauf jedenfalls nicht :)
Titel: Re: Was zeichnet den Hintergrund von AC aus ?
Beitrag von: Samael am 15.11.2004 | 15:18
Also, auch wenn es stimmt, was du zu Geschmack sagts... das kann man definitiv nicht so stehen lassen. Engel und Degenesis sind zwei klare Gegenbeispiele.

Ok, "werden nicht gespielt" war natürlich etwas überzogen. Aber Engel und Degenesis sind ganz klar Nischensysteme. Und ich behaupte, dass die doch beachtlichen Erfolge dieser Systeme zum großen Teil auf das extrem gute Artwork/Layout zurückzuführen sind. Ich kenne einige, die die Bücher deshalb im Schrank stehen haben. Ich kenne niemanden, der sie spielt.   
Titel: Re: Was zeichnet den Hintergrund von AC aus ?
Beitrag von: Minne am 15.11.2004 | 15:53
Zitat
Leggionen sind nicht Ritterheeren gewichen. Zwischen dem Hochmittelalter und der Antike ist keine kontinuierliche Entwicklung, sondern ein historischer Bruch, als die Goten das implodierende röm. Reich überrannten. Ich behaupte mal eine disziplinierte römische Legion hätte das durchschnittliche Ritter/Bauernheer des Hochmittelalters auf dem Schlachtfeld vernichtend geschlagen.
Das wäre eine interessante frage für eine historische Debatte finde ich... also ich würde schon sagen, dass es sich um eine kontinuierliche entwicklung handelt (wenn auch freilich um eine degeneration) die zum mittelalter gefühlt hat, die auch schon jarhunderte zuvor absehbar war, der Zerfall des Römischen Reiches hat nicht erst mit dem einfall von hunnen und goten begonnen und die antike ragt in vielen bereichen entscheident ins mittelalter hinein. Nicht umsonst streiten sich historiker darum, wann das mittalelter eigentlich begonnen hat.
Dass eine Römische Armee ein Ritterheer besiegt hätte glaube ich auch jederzeit. Das stand auch nicht zur debatte. Wenn ich sage, dass Legionen Ritterheeren gewichen sind, dann meine ich NICHT dass Ritter effektiver wären als Legionen, sondern dass die entwicklung der Welt eben Legionen verdrängt hat, und zwar aus wirtschaftlichen gründen, da es einfach nicht mehr möglich war ein solches heer zu unterhalten, weder von der infrastruktur noch von der wirtschaftlichen seite her.
Aber ich glaube, dass diese debatte hier leider nicht gut hin passt... obwohl ich sie interessant fände. Neuer Thread?

Große entfernungen sind natürlich eine möglichkeit zu Erklärung. (Weshalb ich AC auch vom Setting her DSA vorziehen würde ;) ) Wirft aber auch andere Fragen auf : Warum sind sich die kulturen dann so relativ ähnlich? Ich meine damit, eine mittelalterliche Kultur im europäischen sinn ist auch nicht aus der luft entstanden sondern war das resultat einer entwicklung. Gab es auf Kreijor ein Imperium, das mit dem römischen zu vergleichen ist, oder meinetwegen dem Chinesischem dass sozusagen eine kulturelle grundlage war? Und warum hielt in manchen gebieten die kontinuität der antike an, während andere weiter gingen (bzw, degenerierten)? Das ist keine rethorische frage sondern neugierde, ich kenne das setting wie bereits gesagt nur oberflächlich.

Zitat
Allerdings ist es doch so, meiner Erfahrung nach: RPG´s, die sich auf einen Aspekt (der irdischen Mythologie/Geschichte) konzentrieren oder ein völlig neues Konzept bringen wollen werden nicht gespielt. Sie sind zu abstrakt oder bieten zu wenig Abwechslung.   

Das mag ja alles sein, aber ich als konsument beurteile ein produkt nicht danach, wie vielen leuten es potentiell gefällt, sondern nach meinen eigenen bedürfnissen. Ich meine, es ist ja auch nicht jeder der meinung pop wäre gute musik, weil es die meisten leute hören ;)
Titel: Re: Was zeichnet den Hintergrund von AC aus ?
Beitrag von: christian@aera am 15.11.2004 | 16:36
Also AC ist definitiv nicht weniger Niesche. ::)

Wenn man den Aussagen vom Großhandel (auf der Messe in Essen von einem Beutelsend-Mitarbeiter) vertrauen darf ist Degenesis das bestverkaufste Regelbuch der letzten Monate... Da stellt sich die Frage, ob man das als Exoten bezeichnen darf. Engel ist ebenfalls nicht gerade nen Randeffekt... Immerhin hat Engel es über den großen Teich geschafft. Das hat vorher noch keiner (auch nicht DSA) hinbekommen.
Titel: Re: Was zeichnet den Hintergrund von AC aus ?
Beitrag von: Wawoozle am 15.11.2004 | 17:03
Zitat
Ich kenne einige, die die Bücher deshalb im Schrank stehen haben. Ich kenne niemanden, der sie spielt.
Also ich persönlich kenne einige denen AC überhaupt nichts sagt und die Degenesis oder Engel (oder beides)  nicht nur im Schrank stehen haben, sondern auch spielen.
Titel: Re: Was zeichnet den Hintergrund von AC aus ?
Beitrag von: Gast am 15.11.2004 | 18:37
Und mal Hand aufs Herz:
Es dürfte auch einige geben, die AC nur wegen dem Artwork besitzen. ;-)
Titel: Re: Was zeichnet den Hintergrund von AC aus ?
Beitrag von: Azzu am 15.11.2004 | 23:56
Mich zum Beispiel  ;).
Titel: Re: Was zeichnet den Hintergrund von AC aus ?
Beitrag von: Samael am 16.11.2004 | 08:36
Wirft aber auch andere Fragen auf : Warum sind sich die kulturen dann so relativ ähnlich? Ich meine damit, eine mittelalterliche Kultur im europäischen sinn ist auch nicht aus der luft entstanden sondern war das resultat einer entwicklung. Gab es auf Kreijor ein Imperium, das mit dem römischen zu vergleichen ist, oder meinetwegen dem Chinesischem dass sozusagen eine kulturelle grundlage war? Und warum hielt in manchen gebieten die kontinuität der antike an, während andere weiter gingen (bzw, degenerierten)? Das ist keine rethorische frage sondern neugierde, ich kenne das setting wie bereits gesagt nur oberflächlich.

Dann will ich mal. Ja, auf Kreijor gab es mehrere "weltumspannende" Imperien. Das Verunische (mit Kernland und besetzten Provinzen Khem, Saphiria und Sirria) ist der kärgliche (aber immer noch sehr mächtige) Überrest des letzten. Der Einfall der Orkhorden hat die Legionen aus den Nordprovinzen vertrieben und als die Legionen sich erholt hatten nachdem sich die Orks zurückzogen (sie waren nur auf Plünderung, nicht auf Eroberung aus) hatten sich in den ehemals besetzte Gebieten die Menschenstämme organisiert und schlugen die Veruner zurück.
Titel: Re: Was zeichnet den Hintergrund von AC aus ?
Beitrag von: USUL am 16.11.2004 | 09:12
OT:
Ich habe langsam das Gefühl, dass es hier nicht mehr darum geht, euch die Welt von A.C. näher zubringen, sondern sie "zu verteidigen" ... egal was man anbringt, es wird meinem Empfinden nach immer nur versucht, es auseinader zu pfücken.
Wünsche euch noch viel Spaß dabei.
Titel: Re: Was zeichnet den Hintergrund von AC aus ?
Beitrag von: Wawoozle am 16.11.2004 | 09:20
Gut möglich... das ist vermutlich immer so wenn man Systeme miteinander vergleicht.
Fakt ist jedenfalls das AC eine grosse Beliebtheit geniesst und dies auch zurecht.

Warum das so ist sollte hier eigentlich besprochen werden, darum wieder back to topic ?
Titel: Re: Was zeichnet den Hintergrund von AC aus ?
Beitrag von: Pumpelche am 16.11.2004 | 09:38
...wobei man bei der Definition von Erfolg, basieren auf 'Absatz' klarstellen muss:

Wird die Anzahl der ausgelieferten Exemplare bemessen, oder nach der Anzahl der wirklich verkauften (wobei diese Kennzahl schwerst aktuell zu halten ist).

Da die Webpräsenz, Supporter, eine lange Vorgeschichte, wie sie AC ja nicht hatte - es kam und siegte - und Dinge wie Artwork die Verkaufszahlen der ersten Monate prägen, entscheidet alleine eine Betrachtung über mehrere Jahre (2 bis 3), wie erfolgreich ein System sich verkauft.
Titel: Re: Was zeichnet den Hintergrund von AC aus ?
Beitrag von: skyla am 10.02.2005 | 16:20
So...jetzt geb ich mal meinen Senf dazu

Das Arcane Codex zusammengeflickt erscheint, leuchtet den meisten ein, denke ich.
(In diesem Zusammenhang möchte ich betonen, das ich >zusammengeflickt< nicht als kritische Formulierung gewählt habe, sondern als nüchternen Ausdruck sehe)
Bestimmte Fragen stellen sich in diesem Zusammenhang:
Wie empfindet sich das Spielgefühl einer solchen Welt? Wie wirkt sich das auf die Gewichtung und Verzahnung  der einzelnen Spielelemente der Regeln sowie der Story aus, etc.
Meine Antwort(en):

Am Anfang stand das Bestreben, es vielen Recht zu machen, besonders sich selber (find' ich prinzip. nicht falsch), d.h., die ideale Spielwelt seiner Vorstellung zu kreiieren und ein gelungenes Amalgam der den Autoren liebsten Spielelementen der Fantasy-Szene zu realisieren.
Pate standen hierfür sicherlich in erster Linie Earthdawn und Seventh Sea. Dark-Fantasy war ferner noch einer der essentiellen Bestandteile, die noch "irgenwie aber unbedingt rein" sollten. Da ich persönlich meine Schwierigkeiten habe, "Dark Fantasy" als etwas anderes als einen cleveren Marketing-Ausdruck zu verstehen, gehe ich darauf gleich noch genauer darauf ein.
Einzelne bekannte und in RPGs beliebte Kulturen wurden als Hauptzutaten des Cocktails hiefür in Anspruch genommen.
Die wichtigsten: Ägypten, Rom, Atlantis/Griechenland (als alte Kultur) , Wikinger, mitteleuropäisches Mittelalter, Dumassches Frankreich, Ravenloft, der Feen&Elfenwald, und natürlich Dunkelelfen. Nun hätten wir schon fast den Hintergrund der Welt Krejior, der sich nach Anordung der Länder quasi von selber ergibt.
Damit hätten wir auch die Achilles-Ferse des des Spiels, denke ich, welche die Zocker so polarisiert. Die einen sind masslos glücklich mit einem Spiel das eben so ein  "Best Of"  ist, wie sie es sich schon lange gewünscht haben. Andere rümpfen die Nase über eine Welt, die nicht organisch gewachen ist sondern recht artifiziell wirkt.
Was aber meine ich damit: Die Kulturen wurden auf einen riesigen Kontinent einfach platziert, sie sind wohl kaum so entstanden (historisch gesehen unmöglich).
2tens:  Die Düsternis der Dark Fantasy als einfach beschlossene Sache. Wenn Dunkelelfen immerzu böse und/oder dekadent sind, so  ist das nicht wirklich finster, da es  natürlichen Anlagen anscheinend entspricht. Genauso wäre der Herr der Ringe dann ja Dark Fantasy, würde man das "Happy End" wegnehmen.
Wirklich trostlos erscheint mir die Welt nicht. Es gibt technischen Fortschritt, Paladine etc. Wo ist die unausweichliche Dunkelheit, die Korruption, die hinter jeder guten Fassade steckt? Daher sehe ich Arcane Codex mehr als normales Fantasy-Szenario. Dark Fantasy Fans sehen warscheinlich die vielbeschriebene Finsternis als eine Art Bestätigung ihrer persönliche Spielweise.   
3tens: Elemente des Hintergrundes hat der Autor als verkaufsfördende Massnahmen integriert. Das bezieht sich vor allem auf Dinge, die ich leider nicht im Detail aufrollen kann, da manche mich dann wieder als Spalter ansehen würden *seufz* (Ihr wisst was ich meine). Auch diese Elemente dienen nicht dazu, die Spielwelt griffiger oder organischer zu gestalten, ausserdem polarisieren sie, wie man hier im Forum sehen kann. Insofern mag man's, schluckt's oder lässt es ganz bleiben.

Noch kurz zum Regelwerk: Das hauseigene 2W10-System fügt sich extrem gut in die gewünschte Welt-Form ein. Es stellt nach eigenem Bekunden auch die Schokoladenseite dar, die ich persönlich sehr gerne mag. Weniger gut gelungen finde ich das anscheinend recht beliebte Degenesis, um ein Beispiele zu nennen, bei welchem ein mM nach unpassendes System auf eine Welt zurechtgemünzt wurde.

Meine Zusammenfassung: Mag jemand Patchwork-Fantasy mit schlanker Regel und potenten (zweideutig gemeint  >;D) Charakteren, so wird er hier fündig.
Sucht jemand explicit nach dem bombigen Hintergrund einer angestrebten Dark-Death-Devour-Malifex-Kampagne, könnte er enttäuscht werden. Oder das Zeugs lieben.

P.S. ich bin hier so ziemlich mit dem Seziermesser an den Hintergrund rangegangen. Das tat ich bloss um die Entstehung und die Gewichtung des Hintergrundes besser zu analysiieren.





Titel: Re: Was zeichnet den Hintergrund von AC aus ?
Beitrag von: skyla am 10.02.2005 | 17:50
Ach ja , da fällt mir noch etwas ein:
eine römische Arme und eine Mittelalterliche zu vergleichen ist schwer , aber ich würde nicht so weit gehen und behaupten, die alten Römer würden Mittelalterliche Armeen per se vom Felde fegen.
Vielmehr war es die Organisation sowie die zu der Zeit unübertroffene Artillerie, welche die Kampfkraft der Römer ausmachte.
Die diversen taktischen Manöver würden sich in kleineren Schlachtszenarien (Mittelalter) nicht immer umsetzen lassen.
Der geballte Stoss einer Abteilung mittelalterlicher Ritter mit angelegten Lanzen würde sich auch gegen die Römer als wirkunsvolle Waffe entpuppen.
Rückständig war im Mittelalter eher die strategische Vorgehensweise. Zumal ritterliche Vorstellungen von Ehre so manches mal auch grobe taktische Fehlzüge zur Folge hatten.
Titel: Re: Was zeichnet den Hintergrund von AC aus ?
Beitrag von: USUL am 11.02.2005 | 09:23
Meine Zusammenfassung: Mag jemand Patchwork-Fantasy mit schlanker Regel und potenten (zweideutig gemeint  >;D) Charakteren, so wird er hier fündig.
Sucht jemand explicit nach dem bombigen Hintergrund einer angestrebten Dark-Death-Devour-Malifex-Kampagne, könnte er enttäuscht werden. Oder das Zeugs lieben.
Auch ich liebe das Regelwerk des Systems und kenne bisher nichts vergleicbares das einem soviele FGreiheiten gibt und dennoch ein schnelles Spiel ermöglicht - Also erstmal danke für deine Kritik, aber ich sehe da einiges etwas anders:

1.) -> Der Hintergrund ist mMn sehr genial und läßt dem SL extrem viele Freiheiten.
2.) -> Jedes Land wurde bereits im GRW beschrieben und taucht auch im "Zeitstrahl" auf, der mMn recht ausführlich die Vergangenheit und die Entwicklung der Welt -Kreijor- darstellt.
3.) -> Das Kompendium liefert nicht nur zahlreiche neue Möglichkeiten für den SL und die SC´s sondern auch eine Anleitung um eigene Kreaturen, neue Zauber und Rituale oder Lektionen (um nur einige zu nennen) zu entwickeln.
4.) -> Der Umfang des Hintergrundes wurde mit dem GRW sehr gut angerissen und liefert bereits ne menge Details, aber im GRW passt (und ins Kompendium gehört) nunmal keine ausführliche und ins kleinste Detail gehende Beschreibung der einzelnen Länder rein (siehe 5)
5.) -> Die Länderquellenbücher werden mMn dem SL und dem SC´s all das liefern was ihnen bisher noch an Details gefehlt hat.

Bis die ersten Länder-QB erscheinen mag es sein, dass jenen SL (wie dir) noch zu wenig über Kreijor bekannt ist, doch anscheinend sind sehr viele damit bisher auch so, sehr glücklich geworden.

6.) In den nächsten 1-2 Monaten dürfte das erste Abenteuer zu Arcane-Codex auch in Druck vorliegen und soweit ich informiert bin wird es rund 200+ Seiten haben, sprich mehrere Spiele Abende füllen. In deisem Abenteuer werden die Spieler und SL sicherlich die Welt so präsentiert bekommen, wie es sich die MAcher vorgestellt haben....

7.) AC ist ein junges und noch wachsendes FAN-Projekt (und kein DSA, wo die Spieler bereits bei der Beschreibung einer Stadtsiluette wissen um welche es sich handelt...).

Ich hoffe ich konnte meine Sicht gut darstellen, bei Unklarheiten fragt doch bitte einfach mal nach, OK?!

mfg

USUL

Edit: Werde mal anfragen wieviele Seiten das Abenteuer genau hat und sobald online auch mal das Preview hier verlinken.

Edit2: So hab mal kurz beim Autor angerufen *g*, es sind 208 Seiten ... *sabber* ... *freu*
Edit3:Ich hab mal im Ankündigungsthread vom Abenteuer: Das Lied der Gier (http://www.nackterstahl.de/forum/viewtopic.php?t=1019&postdays=0&postorder=asc&start=0) nachgesehen:
Zitat
Das 200-seitige Abenteuer befindet sich im Druck. Hier nochmal einen Ausblick auf das Cover:
http://www.nackterstahl.de/pics/lieddergierfront.jpg
Titel: Re: Was zeichnet den Hintergrund von AC aus ?
Beitrag von: Boba Fett am 11.02.2005 | 12:08
Ein Abenteuer mit 300 Seiten??? Wow, das dürfte für eine Kampagne reichen.
Oder für ein Regelwerk mit samt Weltenbeschreibung und Kampagne...
Titel: Re: Was zeichnet den Hintergrund von AC aus ?
Beitrag von: Scorpio am 11.02.2005 | 12:32
In den nächsten 1-2 Monaten dürfte das erste Abenteuer zu Arcane-Codex auch in Druck vorliegen und soweit ich informiert bin wird es rund 300+/- Seiten haben, sprich mehrere Spiele Abende füllen. In deisem Abenteuer werden die Spieler und SL sicherlich die Welt so präsentiert bekommen, wie es sich die MAcher vorgestellt haben....

Na, übertreib mal nicht zu sehr. Sind es nicht 200 Seiten? Aber als ob das nicht reichen würde.  :D
Das ganze spielt im übrigen in den Grenzlanden und wurde auch vom Autor des dortigen Quellenbandes verfasst, für Autentizität ist also gesorgt :).
Titel: Re: Was zeichnet den Hintergrund von AC aus ?
Beitrag von: Styxx am 11.02.2005 | 19:10
Zitat
Ich behaupte mal eine disziplinierte römische Legion hätte das durchschnittliche Ritter/Bauernheer des Hochmittelalters auf dem Schlachtfeld vernichtend geschlagen.
Dass eine Römische Armee ein Ritterheer besiegt hätte glaube ich auch jederzeit. Das stand auch nicht zur debatte. Wenn ich sage, dass Legionen Ritterheeren gewichen sind, dann meine ich NICHT dass Ritter effektiver wären als Legionen, sondern dass die entwicklung der Welt eben Legionen verdrängt hat, und zwar aus wirtschaftlichen gründen, da es einfach nicht mehr möglich war ein solches heer zu unterhalten, weder von der infrastruktur noch von der wirtschaftlichen seite her.

Sorry, das hier kommt etwas spät. Ich möchte aber trotzdem gerne etwas zum Thema loswerden: Die wirtschaftlichen Gründe, die Du anführst, sind zwar nicht unzutreffend, erklären aber meiner Einschätzung nach nicht allein das Rittertum des Hochmittelalters. Dessen Unterhalt war ja für die damalige Gesellschaft wirtschaftlich nicht weniger aufwendig als der eines antiken Legionsheeres.

Nach gängiger Lehrmeinung war der entscheidende Anstoß für die Änderung der Militärtaktik ein unscheinbares Stück Eisen: Der Steigbügel. Den Römern war dieses Utensil schlichtweg unbekannt, und so waren die Reiter der römischen Armee eben nur schnelle, leicht bewaffnete Aufklärungstruppen. Erst durch die Erfindung des Steigbügels wurde es möglich, in vollem Galopp einen Lanzenangriff zu reiten. Und ebendiese Taktik machte den Ritter zur ultimativen Waffe seiner Zeit. Das bedeutet natürlich nicht, dass das Rittertum nicht auch seinerseits durch die mittelalterliche Naturalwirtschaft bedingt gewesen wäre. Vermutlich ist die Frage, ob das militärische Rittertum nun die mittelalterliche Gesellschaft bedingt hat oder umgekeht, die berühmte Frage nach dem Huhn oder dem Ei.  :)

Nichtdestoweniger möchte ich mich Skyla anschließen, was die Zweifel an der Überlegenheit eine römischen Legion gegenüber einem Ritterheer angeht. Etwas überspitzt gesagt: Gegen eine herangaloppierende Schlachtreihe von Rittern mit gesenkten Lanzen hilft auch keine Schildkrötenformation.
Titel: Re: Was zeichnet den Hintergrund von AC aus ?
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 12.02.2005 | 16:01
Ach ja , da fällt mir noch etwas ein:
eine römische Arme und eine Mittelalterliche zu vergleichen ist schwer , aber ich würde nicht so weit gehen und behaupten, die alten Römer würden Mittelalterliche Armeen per se vom Felde fegen.
Ich würde sogar eher behaupten, das die Römer eher schlechte Chancen hätten.
Sorry Pilum und Kurzschwert beeidrucken Harnisch usw kaum.
Während Lanze, Poleaxe, Helmbarte usw mit den römischen Rüstungen weniger Probleme haben.
Von der Wertigkeit von Kompositbögen gegen Langbogen und Armbrust har nicht erst anzufangen.

Die römische Kav hat gegenüber den Panzerreitern des MA wenig zu melden, ob mit oder ohne Steigbügel.

Hat eigentlich jemand, ausser Cäsar im gallischen Krieg, in der Antike echte Ari auf dem Schlachtfeld benutzt?


Zitat
Rückständig war im Mittelalter eher die strategische Vorgehensweise.

Die Doktrin der MA Kriegsführung beruhte unter anderem auf Vegetius.

Titel: Re: Was zeichnet den Hintergrund von AC aus ?
Beitrag von: Styxx am 12.02.2005 | 20:31
Die römische Kav hat gegenüber den Panzerreitern des MA wenig zu melden, ob mit oder ohne Steigbügel.

Natürlich hätte es die römischen Reiter -- wie erwähnt leichte Aufklärungstruppen -- nicht zu Rittern gemacht, wenn man ihnen einfach noch Steigbügel gegeben hätte. Aber ich denke durchaus, dass deren Erfindung die Römer in die Lage versetzt hätte, eine effektive gepanzerte Reiterei zu entwickeln.

Was die Bewaffnung der Ritter angeht, scheinst Du den technologischen Vorsprung des Mittelalters gegenüber der Antike zu überschätzen. Die Herstellung von Stahl kam in Europa erst im späten Mittelalter auf. Das Eisen des Hochmittelalters war nicht anders als das der Antike und die Bewaffnung der Ritter einfach deswegen schwerer, weil die Anforderungen andere waren. Für einen römischen Legionär hätte beispielsweise ein mittelalterlicher Harnisch keinen zusätzlichen Schutz sondern den fast sicheren Tod mangels Bewegungsfreiheit bedeutet.

Um Missverständnisse zu vermeiden: Ich bin ich durchaus der Ansicht, dass das Rittertum einen militärischen Fortschritt gegenüber dem Legionsheer darstellte, möchte aber darauf hinweisen, dass die entscheidende technologische Weiterentwicklung eben die des Steigbügels war. Die gefürchteten englischen Langbögen, auf die Du in Deinem Posting vermutlich anspielst, kamen übrigens auch erst im Spätmittelalter auf.
Titel: Re: Was zeichnet den Hintergrund von AC aus ?
Beitrag von: Scorpio am 13.02.2005 | 19:43
Vergessen wir nicht das die Ritter nicht gerade die Hauptstreitmacht in einer Armee stellten, sondern die meisten Soldaten Bauern waren. Die römischen Legionäre waren, zumindest nach der Reform des Graccus Berufssoldaten die zwischen 12 und 26 Jahren Dienst leisten mussten. Somit war eine römische Legion ziemlich diszipliniert und elitär.

Die verunischen Legionen sind im übrigen auch Berufssoldaten ;).
Den Steigbügel haben die Reiter Verunas auch eingeführt, aber es gab keine großen Veränderungen in der Struktur des Militärs. Veruna hat eine SEHR lange Tradition als Infantriestreitmacht, tatsächlich haben sie so sogar die Welt erobert. Veruner sind Traiditonalisten... die großen Infantrieeinheiten bleiben bestehen.
Titel: Re: Was zeichnet den Hintergrund von AC aus ?
Beitrag von: USUL am 14.02.2005 | 10:00
BACK TO TOPIC PLEASE

Wer nicht genug von Mittelalterlichen Waffen etc. pp bekommen kann sollte mal hier reinschauen:  DDD (http://www.die-dunkle-dimension.de/p-w1.htm) ;)

btw.: Unsere Welt ist doch leider das beste Beispiel dafür, dass unterschiedliche "Epochen" nebeneinander exestieren können, ich denke da nur mal - auch wenn man das eigentlich nicht so sagen sollte - an die Unterschiede zwischen "3er und 1er Welt" .... wenn man in die Vergangenheit blickt gab es auch früher zig "Hochkulturen" und die Unterschiede aufgrund der "unbeweglichkeit" (zur Anpassung muss auch Austausch möglich sein!) der Bevölkerung war um vielfaches größer....
Titel: Re: Was zeichnet den Hintergrund von AC aus ?
Beitrag von: skyla am 15.02.2005 | 16:47
unterschiedliche Epochen ist gut...
Damit verhält es sich aber so , als würde das mittelalterliche China neben dem antiken Rom sein, direkt neben dem Grossreich des Kublai Khan, der ist wiederum Nachbar vom antiken Babylon das an das Imperium der Azteken grenzt, das gerade Besuch von Alexander dem Grossen bekommt.
Verschiedene Kulturen in verschiedenen Epochen sind absolut OK, aber die Grösse und die Lage (alles schön nebeneinander) sind nicht ganz mein Ding und wie ich finde historisch schon allein deshalb fragwürdig, weil die sich längst an die Gurgel gegeangen wären (siehe die vorgebrachten Grossreiche)!
Titel: Re: Was zeichnet den Hintergrund von AC aus ?
Beitrag von: USUL am 15.02.2005 | 17:27
[...]ich finde historisch schon allein deshalb fragwürdig, weil die sich längst an die Gurgel gegeangen wären (siehe die vorgebrachten Grossreiche)!
Dachte das tun sie regelmäßig ... mal abgesehen das es schon mehrere "Großreiche" gab die mitlerweile allerdings wieder Geschichte sind ....
Titel: Re: Was zeichnet den Hintergrund von AC aus ?
Beitrag von: Boba Fett am 18.02.2005 | 14:40
Usul: Ich hab eine Idee für das Reich Veruna...
Ein Kanalprojekt, das den Severus an den saphirischen Ozean verbindet.
Das würde eine Menge Handel über die Stadt Veruna bringen und dadurch eine Menge der Vorherrschaft erklären.
Es liegen ja zwei Flüsse (Namen nach Karte nicht bekannt) in Veruna die ihre Quellen in der Nähe der Quelle des Severus haben. Die müsste man mit einem Kanal verbinden. Nach meiner Rechnung ca. 200 Meilen.
Berge sind auch nicht im Weg und nach Karte hat das Gebiet eine ähnliche Höhenlage, so dass vielleicht nicht mal Hubwerke notwendig wären (Wenn doch gibt ja die Megalys Techniker, die sowas bewerkstelligen können).
Finde ich eine gute Idee und würde das Setting bereichern und die Seefahrt ungleich wichtiger machen.

Wem muss ich den Vorschlag machen? Oder kannst Du es mal im Autorenkreis vorbringen?

Boba Fett
Titel: Re: Was zeichnet den Hintergrund von AC aus ?
Beitrag von: Stahlfaust am 18.02.2005 | 14:44
Anbetracht der Tatsache dass die Tech-Gilde in Veruna verboten ist werden die nicht mal einen einzigen Finger krümmen für die Veruner ;-) Naja vielleicht schicken se mal den ein oder anderen Saboteur los um das Projekt zu "unterstützen" *g*

(p.s. Scorpio hier auf dem Forum schreibt das Veruna QB)
Titel: Re: Was zeichnet den Hintergrund von AC aus ?
Beitrag von: Scorpio am 18.02.2005 | 16:30
Coole Idee. Ich antworte mal im AC-Forum :).
Titel: Re: Was zeichnet den Hintergrund von AC aus ?
Beitrag von: Samael am 19.02.2005 | 12:22

Ich würde sogar eher behaupten, das die Römer eher schlechte Chancen hätten.
Sorry Pilum und Kurzschwert beeidrucken Harnisch usw kaum.
Während Lanze, Poleaxe, Helmbarte usw mit den römischen Rüstungen weniger Probleme haben.
Von der Wertigkeit von Kompositbögen gegen Langbogen und Armbrust har nicht erst anzufangen.


Die von dir angeführten Waffen/Rüstungen sind allesamt Erfindungen des Spätmittelalters / Frührenaissance. Der Ritter des Hochmittelalters trug Lederwams + Kettenhemd. Die Fußtruppen (in der Überzahl Bauern) oft gar keine Rüstung, dafür aber eine wesentlich schlechtere Bewaffnung als ein röm. Legionär.

Ich sage nichts dagegen, dass ein Ritter auf dem Schlachtfeld eine vernichtende Waffe ist. Aber von denen gab es nicht so viele. 
Eine imaginäre Konfrontation zwischen 300 Rittern + 4000 Bauernsoldaten gegen eine Legion.... ich weiß auf wen ich mein Geld setzen würde.
Titel: Re: Was zeichnet den Hintergrund von AC aus ?
Beitrag von: JS am 19.02.2005 | 12:42
Ich hab jetzt schon etwas hier nachgelesen und auch auf der Seite der Hersteller, aber was mir nicht so ganz einleuchten will ist: Was zeichnet den Hintergrund des Spieles aus?
Was ist besonders an der Welt von AC?
Was gibts nur dort und sonst nirgends?
Was macht die Welt einzigartig?

nichts.
nichts.
nichts.
...
leider.
 :-[
Titel: Re: Was zeichnet den Hintergrund von AC aus ?
Beitrag von: JD am 19.02.2005 | 13:11
*unterschreib*
Titel: Re: Was zeichnet den Hintergrund von AC aus ?
Beitrag von: USUL am 19.02.2005 | 18:09
Ich hab jetzt schon etwas hier nachgelesen und auch auf der Seite der Hersteller, aber was mir nicht so ganz einleuchten will ist: Was zeichnet den Hintergrund des Spieles aus?
Was ist besonders an der Welt von AC?
Was gibts nur dort und sonst nirgends?
Was macht die Welt einzigartig?

nichts.
nichts.
nichts.
...
leider.
 :-[
*unterschreib*

Schön das ihr es doch tatsächlich geschaft habt "nichts" zu schreiben - ne Begründung warum ihr das so seht scheint euch wohl nicht eingefallen zu sein....

Habt ihr euch denn wirklich mit AC auseinander gesetzt? - Ich wage es zu bezweifeln.... sorry wenn ich das so sage aber auch solche Post´s kann man gut verzichten.
Titel: Re: Was zeichnet den Hintergrund von AC aus ?
Beitrag von: JS am 20.02.2005 | 02:09
quatsch. wir haben lange genug ac gespielt, um das für uns sagen zu können. wir haben uns quasi monatelang mit ac ZUSAMMENGESETZT.

darüber hinaus waren das drei sehr präzise antworten auf drei präzise fragen. was gibt es da noch mehr zu begründen? vor allem, wenn die sicht auf ac ohnehin nur rein subjektiv geäußert werden kann, egal, von wem. wer wissen will, ob ac ihm etwas neues bietet, muß sowieso selbst einen blick hineinwerfen. also: erst lesen, dann kurz nachdenken, dann antworten posten, denn ein klares "nichts" sagt bei diesen fragen alles über unsere persönliche ansicht aus, auch wenn das hier manchem nicht gefallen mag. aber daß wir nur für uns sprechen können, sollte langsam klar sein. wenn andere ac feiern können, sollen sie das gerne machen, denn wir sind nicht missionarisch unterwegs und werden uns einem reinen gesinnungsthread bestimmt nicht stellen, da wir verlauf und ausgang von solchen schlammwerfereien auf diesem board leid sind.

wir waren bei ac jedenfalls überrascht und wenig amused von der hemmungslosen und größtenteils billigen klauerei bei zahlreichen anderen systemen, die uns ebenfalls bestens bekannt sind, und von der stückwerkwelt sowieso.
plump und tumb.
also: nichts, nichts und nichts.
denn: es soll ja durchaus auch leute geben, denen ac gar nicht gefällt.
Titel: Re: Was zeichnet den Hintergrund von AC aus ?
Beitrag von: Scorpio am 20.02.2005 | 11:43
quatsch. wir haben lange genug ac gespielt, um das für uns sagen zu können. wir haben uns quasi monatelang mit ac ZUSAMMENGESETZT.

Ihr habt lange ein Rollenspiel gespielt, das euch nicht gefällt?
Titel: Re: Was zeichnet den Hintergrund von AC aus ?
Beitrag von: JS am 20.02.2005 | 12:55
natürlich. erstens waren wir durchaus aufgeschlossen, zweitens wollten wir welt und system ja auch näher kennenlernen (ein spieler hat sich z.b. auch extra das regelwerk gekauft), drittens hat der meister viel arbeit in ac gesteckt, und wir wollten ihn nicht nach ein paar wochen und so manchem zweifel gleich wieder absägen. darüber hinaus war ich noch gastspieler in einer anderen, seit längerem spielenden ac-runde und dort ebenfalls ganz und gar nicht begeistert.

fairerweise muß ich hinzufügen, daß ac in unserer gruppe sehr kontrovers diskutiert wurde. zwei spieler und der meister waren sehr enttäuscht und ernüchtert, gerade wegen der vielen vorschußlorbeeren auf ac, ein spieler ist der ansicht, ac habe durchaus potential. unter dem strich sind sich aber alle einig, daß ac grundsätzlich eine gute wahl für neulinge und auch leute mit all-in-one-bedürfnis ist.
Titel: Re: Was zeichnet den Hintergrund von AC aus ?
Beitrag von: Boba Fett am 20.02.2005 | 13:07
Letztendlich kann man schon merken, dass einiges "geklaut" wurde.
Einigen Nationen kann man durchaus irdische Vorbilder anmerken.
Vargothia (Deutschland), Aquitania (Frankreich), Veruna (das römische Reich), Gwynor (Schottland), Rhunir (Wikingertum), Drakia (Transsylvanien), Saphiria (Arabien), Khem (Ägypten), Sahara (Saruan), Südamerika (Vrai Kor)

Dann gibt es eine Menge Elemente, die man aus dem fantastischen kennt:
Atlantea (Atlantis), Echsenwesen (Earthdawn, Talislanta), Trolle als SC (Earthdawn / Shadowrun), Orkische Steppenreiter (Earthdawn), Dunkelelfen, Waldelfen, Hochelfen, Feen as SC (Windlinge bei Earthdawn, Talislanta), Grenzlande (Princess Borderlands - Warhammer, Das Thema um die Siegel ist nichts neues (Apokalypse in der Bibel), Gestorbene Drachen bilden Gebirge (da hat sich sogar schon Pratchett drüber lustig gemacht, bei ihm waren es Elefanten - "der 5. Elefant"), Magierdiktatur (Khoras) ist nichts neues (Vergessene Reiche, Earthdawn), große Mauer ist nichts neues (China), der Harlekin ist nichts neues, Dornenwald (Earthdawn), Stadt der Nekromanten (Scarred Lands)

Kampfschulen sind nichts besonderes (Earthdawn Talente, Exalted Charismen, die WoD Systeme arbeiten auch nach dem Prinzip (ausser Magus)), Die Zauberrichtungen (Hexerei, Elementarismus, Illusionsmagie, Schamanismus), Dämonische Einflüsse (D&D - Planescape) und so weiter und so fort.

So, bevor jetzt alle an die Decke springen, un AC verteidigen.
Etwas besonderes ist das alles nicht - alles schon mal dagewesen, wie man sieht.

Meine Meinung, und das ist das essentielle: Na und?

Bei welchem System fallen denn einem nicht sofort 5 andere ein, die Ähnlichkeiten aufweisen?
Mir ist ein System, das geklautes gut zusammensetzt und etwas vertrautes, stimmungsvolles daraus schafft 100.000 mal lieber, als der leidige Versuch, alles anders und neu machen zu wollen.
Ich habe kürzlich mehrfach Lob für Talislanta gelesen, weil da alles neu sei (keine Elfen). Ja, keine Elfen, aber dafür auch unheimlich viele Anleihungen an die irdischen Kulturen. Sorry, auch da ist nicht alles neu und viel wurde geklaut - aber auch da: na und?

Was zeichnet den Hintergrund von AC aus? Nichts? richtig, wenn man krampfhaft etwas neues, nie dagewesenes sucht.

Was zeichnet den Hintergrund von AC aus? Nichts? falsch! Er ist vertraut, interessant, bietet Stoff für Abenteuer und Legenden,
Raum für eigene Ideen und Anregungen für 1000 Kampagnen. Er inspiriert, ermutigt, was eigenes einzubauen, er macht Spaß, ist (meistens) stimmig, bietet jede Menge Konfliktpotential für Abenteuer.
Alles geklaut? Möglich... Aber wenigstens ein schönes Land, wo man wirklich die Post abgehen und die Kuh fliegen lassen kann.
Kreijor ist mir eine Millionen Mal lieber als Aventurien oder die vergessenen Reiche. Er kommt nicht an Earthdawn ran, aber das ist eine sehr sehr (!!!) persönliche Ansicht (bei mir kommt eben nichts an Earthdawn ran).
Und noch zwei Dinge: AC ist ein deutsches Produkt und es ist auch ein FanProdukt.
Hinter AC steht kein WotC oder Hasbro, die es puschen, sondern Leute, die wirklich Spaß daran haben, was sie machen.
Und auch das zeichnet einen Hintergrund aus: Mit Liebe gebacken! äh gemacht!

Wer keine Inspirationen bei AC findet, soll was anderes spielen (aber die meisten werden auch bei den anderen Settings was zu nöllen finden, ich denke, einige werden auch nur um des nöllens wegen nöllen).
Wer meint es besser zu können, darf sich gerne hinsetzen und was eigenes schaffen. Bin auf die Ergebnisse gespannt.
Einfach nur "NIX" zu schreiben und es nicht mal wirklich zu begründen, ist armseelig (sorry, imho!). Die Begründung habe ich hier sogar geliefert und auch gleich meine Meinung dazu. Nix neues? Na und?

Der Film "Der Herr der Ringe" war übrigens auch nichts neues. Gabs seit Jahrzehnten alles schon als Roman.
Warum habt Ihr den überhaupt angeschaut. Oder hat der Euch auch nicht gefallen...

Kopfschüttelnd

Boba Fett
Titel: Re: Was zeichnet den Hintergrund von AC aus ?
Beitrag von: JS am 20.02.2005 | 13:11
du bestätigst mich sachlich im ganzen thread, fügst dann eine bilige wertung hinzu, beziehst diese wertung dann auf meine aussagen und kommentierst das schließlich selbstgenügsam mit einem "armselig".
ganz ehrlich: DAS ist armselig. nämlich u.a. armseliges textverständnis.
bei dieser bemühten bauernkritik an meinen "nichtsen" kann man auf den gedanken kommen, daß präzision nicht reicht, man muß darüber hinaus anscheinend auch noch mit viel brimborium einherschwafeln.
Titel: Re: Was zeichnet den Hintergrund von AC aus ?
Beitrag von: Scorpio am 20.02.2005 | 13:12
@Boba:
Danke. Du hast sehr gut zusammengefasst, was ich denke.


natürlich. erstens waren wir durchaus aufgeschlossen, zweitens wollten wir welt und system ja auch näher kennenlernen (ein spieler hat sich z.b. auch extra das regelwerk gekauft), drittens hat der meister viel arbeit in ac gesteckt, und wir wollten ihn nicht nach ein paar wochen und so manchem zweifel gleich wieder absägen. darüber hinaus war ich noch gastspieler in einer anderen, seit längerem spielenden ac-runde und dort ebenfalls ganz und gar nicht begeistert.

fairerweise muß ich hinzufügen, daß ac in unserer gruppe sehr kontrovers diskutiert wurde. zwei spieler und der meister waren sehr enttäuscht und ernüchtert, gerade wegen der vielen vorschußlorbeeren auf ac, ein spieler ist der ansicht, ac habe durchaus potential. unter dem strich sind sich aber alle einig, daß ac grundsätzlich eine gute wahl für neulinge und auch leute mit all-in-one-bedürfnis ist.

Nein, ehrlich gesagt verstehe ich deine Argumentation immer noch nicht. Du warst in einer AC-Runde, es hat dir nicht gefallen und trotzdem beginnt ihr in eurer Runde es zu spielen? Es gefällt euch in der Runde nicht und ihr spielt weiter? Und warum ist es etwas Besonderes, wenn sich ein Spieler das GRW kauft?
Titel: Re: Was zeichnet den Hintergrund von AC aus ?
Beitrag von: Scorpio am 20.02.2005 | 13:14
@JS:
Nicht ausfallen werden.
Das sieht hier keiner gerne. Weder deine, noch Bobas Meinung ist ein heiliger Gral, sondern jeweils eure Meinung. Dieser Thread hier is dazu da, um darüber zu diskutieren, nicht die Meinung des anderen als blöd dastehen zu lassen.
Titel: Re: Was zeichnet den Hintergrund von AC aus ?
Beitrag von: JS am 20.02.2005 | 13:17
wir haben begonnen, es zu spielen, ich war zwischendurch in einer anderen runde auch noch zu gast, während wir es weiterspielten. daß sich ein spieler ein regelbuch zu einer welt kauft, die ihn nur ganz am rande interessiert, einfach, um mal näher einen blick zu riskieren, ist gar nicht so selbstversändlich.

fazit: wir haben genügend theorie und spielzeit mit ac verbracht, um uns durchaus ein bild machen zu können. das kann ich aus leidvoller erfahrung nicht gerade von jedem behaupten, der z.b. meine lieblingssysteme eindeutig ablehnt. dieses bild von ac ist eben bei uns gar nicht positiv. wo ist dabei eigentlich euer problem? gibt es bei ac eine art zwang zum mögen? wir habe es längere zeit gezockt, es gefällt uns nicht, weder system noch welt, und wir zocken es nun nicht mehr. ist doch legitim.
UND: muß nicht mit hundert schwafeleien zu drei präzisen fragen ausgeführt werden.
Titel: Re: Was zeichnet den Hintergrund von AC aus ?
Beitrag von: JS am 20.02.2005 | 13:20
scorpio: hast bzgl. der tonwahl recht, sorry. (wobei das "ausfallend" im vergleich mit dem, was ich selbst schon hier auf dem board von hochgejubelten alteingesessenen oder als mitleser erleben durfte, etwas übertrieben ist.)

allerdings habe ich sowieso alles auf den punkt gebracht, was wir von ac halten. und da ich nebenbei auch deutlich die subjektivität einer jeden meinung hier betonte und außerdem den hinweis gab, man solle einfach mal einen näheren blick in das buch werfen, kann ich jetzt auch schließen.
Titel: Re: Was zeichnet den Hintergrund von AC aus ?
Beitrag von: Scorpio am 20.02.2005 | 13:22
Das du AC nicht magst, ist ja klar geworden denke ich ;).

Was mich hier aber interessiert ist ein klares: Wieso?

Was stört dich am System? War es ein bestimmtes Land das dir nicht gefiel, die Geschichte, der technologische Standart? Der Schreibstil? Die Illus? Das Preis/Leistungsverhältnis?
Titel: Re: Was zeichnet den Hintergrund von AC aus ?
Beitrag von: USUL am 20.02.2005 | 13:30
@Boba:
Danke. Du hast sehr gut zusammengefasst, was ich denke.
*Zustimm*

Bei welchem System fallen denn einem nicht sofort 5 andere ein, die Ähnlichkeiten aufweisen?
Mir ist ein System, das geklautes gut zusammensetzt und etwas vertrautes, stimmungsvolles daraus schafft 100.000 mal lieber, als der leidige Versuch, alles anders und neu machen zu wollen.
Ich denke nicht, das es darauf ankommt, etwas neues zu haben, schließlich bedeutet Neues nicht zwangsläufig auch gutes, warum sollte man nicht auf Dinge die sich bewährt haben zurückgreifen, sie verbessern und in einem neuen Kontext zusammenstellen? Man sagt nicht ohne Grund:

Genialität = 90% Reproduktion und 10% Kreativität

Ich wollte euch übrigends nicht angreifen, aber ich finde eine Aussage die es - wie du gesagt hast es auf dem Punkt bringt - nicht unbedingt bereichernd und absolut unsinnig, da du damit einfach nur eine Wertung abgibst ohne sie zu begründen - ich kann z.B. auch sagen: "Ich finde Earthdawn Scheiße." oder ich sage aber: "Ich finde Earthdawn Scheiße, weil das Würfelssystem absolut komplitziert ist und ich keine Lust habe 50 (zum größtenteil unterschiedliche) Würfel in Reih und Glied  zu legen, damit man anstelle von drei Stunden den Kampf schon in einer Stunde fertig hat und weil ...."
( Wie gesagt - nur ein Beispiel!) Ich hoffe ihr versteht was ich an eurer Äußerung auszusetzen hatte  ::) ...


EDIT:
Was mich hier aber interessiert ist ein klares: Wieso?

Was stört dich am System? War es ein bestimmtes Land das dir nicht gefiel, die Geschichte, der technologische Standart? Der Schreibstil? Die Illus? Das Preis/Leistungsverhältnis?
... genau das meinte ich - danke Scorpio
Titel: Re: Was zeichnet den Hintergrund von AC aus ?
Beitrag von: Boba Fett am 20.02.2005 | 13:33
du bestätigst mich sachlich im ganzen thread, fügst dann eine bilige wertung hinzu, beziehst diese wertung dann auf meine aussagen und kommentierst das schließlich selbstgenügsam mit einem &quot;armselig&quot;.
ganz ehrlich: DAS ist armselig. nämlich u.a. armseliges textverständnis.
Meine Wertung "armseelig" habe ich extra mit einem Sorry und einem imho versehen, um klar zu zeigen, dass es sich dabei um eine persönliche Meinung handelt.
Und dieser Meinung bin ich immer noch.
Ein "Nix" als Antwort ohne Erklärung nach dem warum, finde ich schade.
Drei Mal "Nix" als Antwort sehe ich als Provokation. Ohne Erklärung sogar als klarer Einstieg in einen Flame.
Und um den abzukürzen habe ich den Beitrag geschrieben.
Denn der Beitrag gibt Dir im Anfang recht, zeigt im zweiten Teil aber, dass es trotzdem Dinge gibt, die man bei AC schätzen kann und widerlegt damit dein pauschales "nix". Und kommt anderen Flames, die eskalieren könnten gleich zuvor.
Die Antwort "3x nix" war wirklich nichtssagend.

Meine "billige Wertung" war tatsächlich eine persönliche Wertung. Aber letztendlich bittet der Thread "Was zeichnet den Hintergrund von AC aus ?" um eine persönliche Wertung. Dass meine Wertung Dir nichts wert, damit für Dich also "billig" ist, stört mich nicht gewaltig. Wir haben unterschiedliche Ansichten vom Hintergrund von AC. Das ist okay, denn Meinungen dürfen schliesslich unterschiedlich sein und Rollenspielbewertungen sind immer (!) subjektiv.
Zitat
bei dieser bemühten bauernkritik an meinen &quot;nichtsen&quot; kann man auf den gedanken kommen, daß präzision nicht reicht, man muß darüber hinaus anscheinend auch noch mit viel brimborium einherschwafeln.
Wenn Du mit Präzision ein präzises "Nichts" meinst, muss ich Dir recht geben.
Dann solltest Du Dir wirklich angewöhnen, mehr "Brimborium" da umzuzuspinnen, denn sonst verstehen Dich die Menschen nicht.

Deine Aussage " ein Spieler ist der ansicht, AC habe durchaus potential. unter dem strich sind sich aber alle einig, daß AC grundsätzlich eine gute wahl für neulinge und auch leute mit all-in-one-bedürfnis ist." relativiert ja sogar Dein eigenes Statement des 3 mal "Nichts".
Dementsprechend korrigierst Du das "nichts" ja sogar selbst. Warum also die Probleme damit, dass ich die Antwort "nichts" kritisiere?

Mal abgesehen davon: Es gibt auch einige Aspekte, die mir bei AC nicht gefallen. Die liegen aber hauptsächlich im Regelsystem begründet, nicht im Setting. Ich habe sogar schon überlegt, Das Kreijor Setting zu nehmen und andere Regeln dafür anzuwenden (In dem Fall Earthdawn, was nicht sagen soll, dass es am Besten dafür geeignet ist, aber die Regeln kenne ich einfach in und auswendig).

Ich bleibe dabei: Dein "3 x Nichts" war kein toller oder informativer Beitrag. Etwas mehr "Brimborium" wäre hilfreich gewesen.
Solltest Du Dich von meiner Kritik angegriffen fühlen, dann tut mir das leid und ich entschuldige mich, aber dann solltest Du vielleicht das nächste mal nicht so eine "präzise" Pauschalantwort in den Raum stellen, sondern etwas mehr Informationen dazustellen.
Titel: Re: Was zeichnet den Hintergrund von AC aus ?
Beitrag von: Stahlfaust am 20.02.2005 | 14:19
Ich verstehe gar nicht recht was man an Earthdawn so besonders finden kann. Das Würfelsystem ist absolut umständlich und kompliziert. Als Spieler geht es vielleicht noch, aber als SL ist das echt die absolute Hölle für mich wenn ich erst immer nachschlagen soll welche stufe derjenige Wurf hat, dann auf der Tabelle nachschauen und würfel zusammen suchen und dann kann ich erst würfeln. Also mMn ist ein Regelsystem schon schlecht wenn man für jeden Wurf auf eine Tabelle angewiesen ist (obwohl man sich zugegebenermassen die niedrigen Stufen schnell einprägt). Weiterhin ist das ED-System eigentlich fast nur auf Kampf ausgelegt. 95% der Talente sind für den Kampf und ein paar wenige auch mal für soziales, Fertigkeiten wie jagen, wunden verbinden, Musizieren und so weiter lohnen sich aufgrund der hohen Kosten und Lernzeiten kein Stück, so dass die Fertigkeiten in der Regel auf die kostenlosen Startfertigkeiten begrenzt bleiben. Das war mein Eindruck von ED, ich weiss das gehört hier eigentlich nicht hin, aber das musste ich mir einfach mal von der Seele reden ;-)
Titel: Re: Was zeichnet den Hintergrund von AC aus ?
Beitrag von: Boba Fett am 20.02.2005 | 21:42
Die Tabellen hat man recht schnell im Kopf.
Earthdawn spielleitere ich meistens komplett aus dem Kopf. Wir haben gerade 8h Earthdawn hinter uns und ich habe 3x im Regelwerk nachschauen müssen (davon 1x für eine Charaktererschaffung und 2x für die Spielwerte eines NSC), wobei ich aber auch schon lange nicht mehr geleitet habe und deswegen etwas "raus" bin.
Earthdawn ist nicht einfach, aber die Diskussion darum können wir gerne im ED Channel machen.

Ansonsten bitte back to topic, hast Du ja selbst gesagt.
Titel: Re: Was zeichnet den Hintergrund von AC aus ?
Beitrag von: USUL am 22.02.2005 | 09:20
Ein "Nix" als Antwort ohne Erklärung nach dem warum, finde ich schade.
Drei Mal "Nix" als Antwort sehe ich als Provokation. Ohne Erklärung sogar als klarer Einstieg in einen Flame.[...]
... dem hab ich fast nix mehr hinzuzufügen und bedanke mich dafür, dass du damit auch meine Meinung über das 3xNix auf den Punkt gebracht hast.

Ich habe nicht gegen die Meinung das man dieses oder jenes nicht mag - aber "der Ton macht die Musik" und der ist, wenn man einfach nur dreimal nichts schreibt nicht unbedingt toll zumal man auch nicht weiß, warum du es so siehst etc. pp

BACK TO TOPIC

Ich mag ebenfalls die Welt von Ac sehr, da man sich dort direkt ein wenig heimisch fühlt und in einem Land beginnen kann, da man "so in der Art" schon mal als Grundlage zu nem RPG hatte und sich dadurch die Einlebungsphase in die neue Welt deutlich reduziert und es den Spielern erleichtert sich auf das neue Spiel einzulassen ....
Titel: Re: Was zeichnet den Hintergrund von AC aus ?
Beitrag von: Haukrinn am 22.02.2005 | 10:26
Was ist besonders an der Welt von AC? nichts
Was gibts nur dort und sonst nirgends? nichts
Was macht die Welt einzigartig? nichts

Habt ihr euch denn wirklich mit AC auseinander gesetzt? - Ich wage es zu bezweifeln.... sorry wenn ich das so sage aber auch solche Post´s kann man gut verzichten.

Nun aber mal ganz ehrlich. Meine Infos über AC beschränken sich auf diverse Rezis, einige GroFaFo-Threads und die Infos auf der offiziellen AC-Seite. Und wenn ich das so ansehe, dann bietet AC wirklich nichts besonderes oder einzigartiges. Und darum sollte es ja hier in diesem Thread gehen.

@USUL Du als Kenner der Materie (das gilt auch für euch anderen AC-Fans und Schriberlinge dort draußen), beantwortet uns (zumindest mir) doch einfach bitte ganz konkret die eingangs gestellten Fragen. Streiterei hilft Leuten, die sich evtl. für AC interessieren könnten, aber gern zuvor mehr erfahren würden, nun wirklich nicht weiter  :-\.
Titel: Re: Was zeichnet den Hintergrund von AC aus ?
Beitrag von: Samael am 22.02.2005 | 10:32
Welches (habwegs erfolgreiche) Rollenspiel BIETET denn etwas abolut Einzigartiges und nie Dagewesenes?
v.A. Fantasy RPGs sind vom Hintergrund her doch im Wesentlichen mehr oder weniger stark detailvariierte Kopien voneinander. Ich habe keine Ahnung warum das gerade AC immer wieder so übel genommen wird.
Titel: Re: Was zeichnet den Hintergrund von AC aus ?
Beitrag von: גליטצער am 22.02.2005 | 10:52
Ich hab jetzt schon etwas hier nachgelesen und auch auf der Seite der Hersteller, aber was mir nicht so ganz einleuchten will ist: Was zeichnet den Hintergrund des Spieles aus?

Was ist besonders an der Welt von AC?
Was gibts nur dort und sonst nirgends?
Was macht die Welt einzigartig?


@USUL Du als Kenner der Materie (das gilt auch für euch anderen AC-Fans und Schriberlinge dort draußen), beantwortet uns (zumindest mir) doch einfach bitte ganz konkret die eingangs gestellten Fragen. Streiterei hilft Leuten, die sich evtl. für AC interessieren könnten, aber gern zuvor mehr erfahren würden, nun wirklich nicht weiter  :-\.

Also gut dann misch ich mich jetzt auch mal ein und oute michgleich mal als verlagstreuer Autor bevor mir sowas spaeter an den Kopf geworfen wird

Erstmal: die Fragen sind halt leider net besonders intelligent gewaehlt, woher soll man denn alles kennen? Es kann immer sein, dass es aehnliches bereits gibt und wir das halt net wissen, weil wir leider keine Loecher in Haenden und Fuessen haben und uns die damit verbundene Allwissenheit fehlt (sorry an alle glaeubigen Christen die sich jetzt abgepoebelt fuehlen sollten)

So was macht die AC Welt abgesehen von den Regeln so besonders?

Der Mix!

Auch wenn alles geklaut waer, und schon mal vorgekommen dann waer da immer noch die besondere Zusammenstellung des Hintergrundes aus den verschiedenen Elementen.

Ein Beispiel: In AC gibt es zum beispiel sowas wie Ravenloft. Aber wenn man beides kennt merkt man das es trotz unzaehliger Parallelen trotzdem komplett anders ist.

Die Kampfschulen, die von den Fertigkeiten getrennt sind, sind vielleicht auch nicht was neues und woanders in dieser Form bereits verwandt aber sie sind Hintergrundtechnisch gut eingebunden und das Ganze ist stimmig

was es sonst wohl nirgends gibt ist dass die Halblinge und nicht Zwerge oder Gnome Technik haben, aber sicher wetten trau ich mich das halt auch net

Magie ist maechtig und selten, auch das gab es schon und trotzdem ist es mal wieder erfrischend wie in ED als Held zu beginnen

Das Ganze hat mir als ehemaligen ED Spieler (waer das immer noch, und bin auch noch ueberzeugt davon, mir fehlen eher Spieler) und als Fan Stufenloser Systeme dazu gebracht mich darum zu bemuehen ein Quellenbuch dafuer schreiben zu duerfen. Iich hab weder den KAuf des GRW noch den des Kompendium bereut und werde auch in Zukunft mich mit den Produkten dieses verlages soweit mein geldbeutel dies zulaesst eindecken, aber woran das liegt? Fragt mich net, ich find´s halt einfach gut gemacht
Titel: Re: Was zeichnet den Hintergrund von AC aus ?
Beitrag von: Samael am 22.02.2005 | 10:54
Magie ist SELTEN?
Titel: Re: Was zeichnet den Hintergrund von AC aus ?
Beitrag von: גליטצער am 22.02.2005 | 10:58
kommt drauf an, aus der Sicht von NSCs Ja aber Spieler sind ja zu Beginn in AC Elite, Aehnlich wie Adepten in ED selten waren, trotzdem hatte Thera ganze Legionen aus denen...
(nur so als Vergleich bezieh mich halt da drauf weil ich das Systerm am besten kenn)

Vielleicht ist Magie in AC nicht ganz so selten, aber die Allgegenwaertige Praesenz von DnD-Magie gibt es nicht, dafuer sind Magier in AC auch echte Kracher wen sie mal lang genug studiert haben

EDIT: Ausserdem hab ich nach Erscheinen des Kompendiums festgestellt, dass Prae-Kompendiumcharaktere selten mehr als einen magischen Gegenstand hatten, mit dem Kompendium aber ein Unsitte aufgekommen ist sich mit den Dingen zu ueberladen...
koennte aber auch daran liegen, das man in AC Magische Gegenstaende nicht auf dem Basaar kaufen kann (stimmt net ganz, in Rham kann man das. Aber da darf halt net jeder hin, auf die Magiermaerkte) Wunschegenstaende, welche man zu Spielbeginn nicht hat, wird man im Spiele wohl nur selten von einem guetigen Meister bekommen.
Titel: Re: Was zeichnet den Hintergrund von AC aus ?
Beitrag von: Roland am 22.02.2005 | 10:59
Welches (habwegs erfolgreiche) Rollenspiel BIETET denn etwas abolut Einzigartiges und nie Dagewesenes?
v.A. Fantasy RPGs sind vom Hintergrund her doch im Wesentlichen mehr oder weniger stark detailvariierte Kopien voneinander. Ich habe keine Ahnung warum das gerade AC immer wieder so übel genommen wird.

Ich nehme das AC keineswegs übel. Wenn jemand ein anständiges 08/15 Fantasy RSP sucht, würde ich ihm AC vielleicht sogar empfehlen.

Ich selbst aber finde bei AC nichts, was mich anspricht und nicht schon in vielen anderen Spielen vorhanden ist. Daher hab' ich keinen Grund AC anderen Spielen vorzuziehen.
Titel: Re: Was zeichnet den Hintergrund von AC aus ?
Beitrag von: Haukrinn am 22.02.2005 | 11:17
@Glitzer: Vielen Dank, daß ist doch schonmal etwas, womit man arbeiten kann  :)

@Samael: Genau welches High Fantasy-RPG ist schon wirklich innovativ; aber diese ganze Streiterei hier hilft weder den Befürwortern noch den Gegnern von AC. Und auf mich (und sicher noch andere) als potentiellen Interessenten wirken solche Diskussionen eher abschreckend. Deshalb hätte ich einfach ein paar Aussagen, und wenn es nur ein"Es macht nichts anders, aber vieles besser" ist.

Bzgl. "Anders vs. besser". Einige Begründungen wären natürlich noch schön. Also, was macht den Mix von AC aus (Technisierte Halblinge sind so ziemlich der letzte Grund für mich, ein System zu kaufen)?. Ich hätte gern noch mehr Fakten...
Titel: Re: Was zeichnet den Hintergrund von AC aus ?
Beitrag von: Samael am 22.02.2005 | 12:04


Ich selbst aber finde bei AC nichts, was mich anspricht und nicht schon in vielen anderen Spielen vorhanden ist. Daher hab' ich keinen Grund AC anderen Spielen vorzuziehen.

Da wäre noch ein schnelles, elegantes und gleichzeitig variations- und möglichkeitsreiches Regelsystem. Besser als jedes andere FRPG Regelsystem was ich kenne. Und ich kenne eine Menge. ;)
Titel: Re: Was zeichnet den Hintergrund von AC aus ?
Beitrag von: Stahlfaust am 22.02.2005 | 12:08
Dann will ich auch nochmal meinen Senf dazugeben.

Was finde ich an AC besonders? Zunächst muss ich erwähnen, dass für mich das Regelsystem eines Rollenspiels sehr wichtig ist, ebenso wichtig wie der Hintergrund. Ein guter Hintergrund mit einem unpassenden Regelsystem.. das stört den gesamten Spielspass. Es kommt also auf ein Harmonisches Zusammenspiel von Hintergrund und Regelsystem an.
AC hat seit wir es spielen alle anderen Fantasy-Systeme aus unserer Runde vertrieben (wir haben vorher D&D, ED, AD&D, DSA 4, Midgard gespielt). Das Regelsystem ist einfach, schnell und unterstütt die Atmosphäre des Hintergrunds.

Für mich machen 4 Dinge AC zu etwas Besonderen im Vergleich zu anderen Fantasy-Rollenspieln:
1. Die Dark Fantasy Atmosphäre. Die Welt ist verdammt düster und so etwas wie das Gute oder die Erlösung gibt es nicht. Mir haben solche Sachen wie die "notorisch guten Elfen" aus DSA immer aufgestossen. Genauso wie ich nur die Augen rollen kann über die "guten" Drachen in D&D oder generell das Alignment-System. In AC hat man da mehr Freiheiten, man kann genauso einen netten Nekro spielen, wie man einen blutrünstigen Lichtbringer spielen kann. Einen verruchten Hochelfen und einen gutmütigen Dunkelelfen.
2. Der gewisse Hauch Cinematik. Ich mag übertrieben cinematische Rollenspiele wie Feng Shui oder auch 7te See* (hab 7te See selbst noch nicht gespielt, meine Schlussfolgerung kommt aus Erzählungen) nicht, die z.b. zwischen Gegner Typen unterscheiden wie Handlager, Bösewichte usw. AC jedoch hat mMn einen leicht cinematischen Touch, der von den Techniken der Kampfschulen herrührt. Z.b. der Schnitter der 4m in die Höhe springt um todbringend über seine Gegner zu kommen oder der Stahlfaust wenn er seinem Gegner mit einer Hand die Klinge zerbricht.
3. Epic and Greedy. In AC werden die Charaktere mit der Zeit sehr mächtig, jedoch bleiben sie immer verwundbar. Ein gut gezielter Armbrustbolzen vermag auch den mächtigsten Charakter ins Jenseits zu befördern, was die Charaktere nicht zu selbstsicher werden lässt und eine leichte Atmosphäre der Paranoia erzeugt. In anderen System wie D&D oder auch ED bedarf es schon eines verdammt mächtigen Attentäters um einen Stufe 20 Charakter zu meucheln, in AC kann das zur Not auch jemand mit keinerlei Kampftechniken. Das gereicht den Spieler zum einen zwar zum "Nachteil", aber ist auch wieder vom Vorteil. Denn dadurch dass man nicht in eine feste Machthierachie gepresst wird im Sinne von "ein Stufe 10 Charakter besiegt einen Stufe 20 Charakter nunmal nicht" werden epische Aktionen möglich. Es ist möglich auch den mächtigen Inquisitor oder Fürsten zu ermorden. Auch hier gibt AC den Spielern wieder Freiheiten, die andere Systeme nicht geben.
4. Die Vielseitigkeit der Welt AC benutzt viele verschiedene Elemente die es möglich machen, dass man sehr viele Charakterkonzepte stimmig mit der Hintergrundwelt umsetzen kann. Man kann Inspirationen aus Film oder Literatur viel leichter auch als Abenteuer umsetzen.Von klassischer Fantasy über Mantel und Degen als auch Steamfantasy sind dem keine Grenzen gesetzt. Zudem erleichtert die Vertrautheit mit diesen Elemtenten den Einstieg ungemein, weil man einfach schon eine Vorstellung davon hat. Man kann ohne Grosse umschweife direkt zum Wesentlichen kommen: Dem Spiel. Wo man bei anderen Systemen erst gross und breit erzählen muss was nun in diesem Reich sache ist, kann man in AC als SL z.b. zu Veruna sagen "Du kannst dir Veruna so öhnlich wie das römische Reich vorstellen." Dadurch hat der Spieler sofort eine klare Vorstellung, die restlichen Erfahrungen kann der Spieler dann selbst in den Abenteuern sammeln. Diese Vertrautheit hat es mir als SL auch sehr stark erleichtert die Details in den jeweiligen Reichen zu improvisieren, weil man durch Literatur und Film schon Eindrücke vermittelt bekommen hat, die einfach helfen die Welt lebendiger zu gestalten. Während man bei vollkommen neu-erdachten Reichen als SL mMn immer arg in der Luft hängt wenn man solche Details beschreiben will.

Diese 4 Punkte und vor allem deren Kombination machen AC für mich zu einem einzigartigem Rollenspiel wie kein anderes mir bekanntes Fantasy-Rollenspiel es mir bieten kann.
Titel: Re: Was zeichnet den Hintergrund von AC aus ?
Beitrag von: Samael am 22.02.2005 | 12:11
Hey, das hast du gut formuliert.

Das kann ich unterschreiben.

EDIT
Und das ist wieder ein Beweis wie sehr sich Regeln auf den Spielstil auswirken.
Titel: Re: Was zeichnet den Hintergrund von AC aus ?
Beitrag von: Roland am 22.02.2005 | 12:25


Ich selbst aber finde bei AC nichts, was mich anspricht und nicht schon in vielen anderen Spielen vorhanden ist. Daher hab' ich keinen Grund AC anderen Spielen vorzuziehen.

Da wäre noch ein schnelles, elegantes und gleichzeitig variations- und möglichkeitsreiches Regelsystem. Besser als jedes andere FRPG Regelsystem was ich kenne. Und ich kenne eine Menge. ;)

Hier im Thread gehts um den Hintergrund.  ;) Das Regelsystem finde ich anständig, aber nicht wirklich heraussragend.

Titel: Re: Was zeichnet den Hintergrund von AC aus ?
Beitrag von: Kardinal Richelingo am 22.02.2005 | 12:47


Bei welchem System fallen denn einem nicht sofort 5 andere ein, die Ähnlichkeiten aufweisen?
Mir ist ein System, das geklautes gut zusammensetzt und etwas vertrautes, stimmungsvolles daraus schafft 100.000 mal lieber, als der leidige Versuch, alles anders und neu machen zu wollen.
Ich habe kürzlich mehrfach Lob für Talislanta gelesen, weil da alles neu sei (keine Elfen). Ja, keine Elfen, aber dafür auch unheimlich viele Anleihungen an die irdischen Kulturen. Sorry, auch da ist nicht alles neu und viel wurde geklaut - aber auch da: na und?


Boba, DAS ist von der Diskussion bei Dir hängen geblieben ???. Niemand hat in der Diskussion gesagt Talislanta wäre NUR deswegen toll. Es ist halt ein Bonbon.

Zum eigentlichen Thema:

Ein System/welt kann natürlich nicht das Rad neu erfinden, jedoch muss es sich irgendwie eigen anfühlen und eine eigene Atmosphäre haben. ich glaube, ohne es wirklich zu wissen, dass das Archaen Codex verpasst hat und auf viele deshalb wie Stückwerk wirkt. Es scheint nicht gelungen, die einzelnen Mosaiksteinchen in ein ganzes und eigenes zu packen.
Titel: Re: Was zeichnet den Hintergrund von AC aus ?
Beitrag von: Samael am 22.02.2005 | 13:23


Ich selbst aber finde bei AC nichts, was mich anspricht und nicht schon in vielen anderen Spielen vorhanden ist. Daher hab' ich keinen Grund AC anderen Spielen vorzuziehen.

Da wäre noch ein schnelles, elegantes und gleichzeitig variations- und möglichkeitsreiches Regelsystem. Besser als jedes andere FRPG Regelsystem was ich kenne. Und ich kenne eine Menge. ;)

Hier im Thread gehts um den Hintergrund. ;) Das Regelsystem finde ich anständig, aber nicht wirklich heraussragend.



Hast du es getestet?
Titel: Re: Was zeichnet den Hintergrund von AC aus ?
Beitrag von: CrazyDwarf am 22.02.2005 | 13:25
Arcane nicht Archaen...

Ich gebe zu das wenn man nur die Länderbeschreibungen für sich nimmt und sich nicht die Mühe macht die Geschichte zum Hintergrund der Welt zu lesen alles wie ein Flickenteppich wirkt. Wer sich allerdings die Mühe macht die Geschichte zu lesen der wird sehr schnell einesehen das der Hintergrund von Arcane Codex - der Metaplot um den herannahenden 3ten Kataklymus - in sich stimmig ist und durch viele Nebenhandlungen nur bereichert wird....
Titel: Re: Was zeichnet den Hintergrund von AC aus ?
Beitrag von: Kardinal Richelingo am 22.02.2005 | 13:33
Arcane nicht Archaen...

Es gab mal den Archaen Codex für Talislanta, Codex Arcanis für d20 und nun Arcane Codex. Da kommt man schonmal durcheinander ;)
Titel: Re: Was zeichnet den Hintergrund von AC aus ?
Beitrag von: Kardinal Richelingo am 22.02.2005 | 13:35

Ich gebe zu das wenn man nur die Länderbeschreibungen für sich nimmt und sich nicht die Mühe macht die Geschichte zum Hintergrund der Welt zu lesen alles wie ein Flickenteppich wirkt. Wer sich allerdings die Mühe macht die Geschichte zu lesen der wird sehr schnell einesehen das der Hintergrund von Arcane Codex - der Metaplot um den herannahenden 3ten Kataklymus - in sich stimmig ist und durch viele Nebenhandlungen nur bereichert wird....

nun, ich das ist immer ne Sache was da so rüber kommt. Scheinbar spaltet dieses Spiel die deutschen Rollenspieler in zwei Fronten, mehr als zur Zeit jedes andere.

Ich finde es bemerkenswert was auf die Beine gestellt wurde, das sei auf jeden Fall bemerkt.

Jedoch habe ich keinen wirklich aussergewöhnlichen Eindruck von dem Spiel, ich habs jedoch nur durchgeblättert. Was ist der Metaplot ?
Titel: Re: Was zeichnet den Hintergrund von AC aus ?
Beitrag von: Samael am 22.02.2005 | 13:39
@eed_de

Du solltest es wirklich mal testen. Die Regeln haben bisher noch jeden überzeugt.
Titel: Re: Was zeichnet den Hintergrund von AC aus ?
Beitrag von: Kardinal Richelingo am 22.02.2005 | 13:42
@eed_de

Du solltest es wirklich mal testen. Die Regeln haben bisher noch jeden überzeugt.

JS wohl eher nicht. Und auch viele andere schienen weniger überzeugt, aber Regeln sind mir eh nie allzu wichtig. Die Welt und der Hintergrund überzeugen mich, DANN erst kommen die Regeln. Im Notfall nehme ich halt andere her ;)
Titel: Re: Was zeichnet den Hintergrund von AC aus ?
Beitrag von: Samael am 22.02.2005 | 13:46
Ich sehe es eher so, dass der Hintergrund mir in erster Linie genügend Freiraum und ein paar Inspirationen liefern soll. Den Rest mache ich dann schon.
Titel: Re: Was zeichnet den Hintergrund von AC aus ?
Beitrag von: Kardinal Richelingo am 22.02.2005 | 13:48
Ich sehe es eher so, dass der Hintergrund mir in erster Linie genügend Freiraum und ein paar Inspirationen liefern soll. Den Rest mache ich dann schon.

ok, dafür habe ich bereits mehr Systeme als ich je spielen kann. Inspirationen brauche ich aus dem Hintergrund und wenn es nur wenige aber gute sind, reicht mir das. Das sollte dann aber auch innovativ bzw. zumindest inspirativ sein.
Titel: Re: Was zeichnet den Hintergrund von AC aus ?
Beitrag von: ragnar am 22.02.2005 | 13:55
Ich hab's recht lang gespielt und was mir daran vom Hintergrund am besten gefällt, ist eigetnlich das es ohne allzu große schwierigketen möglich ist das jeder Spieler seinen Traumcharakter spielen kann(es gibt nahezu alles) und es dem SL trotzdem leicht fällt die Leute in eine Gruppe zu pressen (einen Orkberserker mit einem Paladin und einem Nekromanten in einer Gruppe ist selten so lange gut gegangen wie in AC ;)).
Das ganze liegt nicht zuletzt daran das die vermeintlich guten(z.B. die Paladine) duchaus mal als sehr pragmatisch beschrieben werden, während die vermeintlich bösen eigentlich ähnlich sind und es immer einen gemeinsamen Feind gibt.
Der Hintergrund ist im Vergleich zum Standardwerk(Aventurien/VergesseneReiche) angenehm düster, wenn auch nicht so düster als das es meine Spieler abschreckt(Auch wenn es mir noch nicht düster genug ist, aber dafür gibt's ja Midnight ;)).

Der Hintergrund selbst wirkt tatsächlich oft wie ein Flickwerk, denn auch wenn die Länderbeschreibungen miteinander interagieren und sich die Geschichte durch die Länder hindurchzieht kommen immer mal wieder Gragen Fragen auf, die man nicht ohne weiteres beantworten kann(etwa warum es Ritter gibt, deren Entstehung nur Sinn macht wenn es Bauernheere gibt, deren Bildung keinen Sinn macht wenn das Nachbarland über die Kriegsmaschinerie des alten Roms verfügt(Siehe dazu einen Thread weiter)). Das stört beim Spielen aber nur wenn man aventurische Settingsklaven am Tisch sitzen hat :)

Der Regelkern ist angenehm kurz und eigentlich ganz ordentlich (sogar gut) wenn er auch nicht unbedingt das "Für meine Gruppe perfekt"-Siegel bekommt, darüber hinaus (etwa beim Kampfsystem) hakt es an einigen Ecken und Kannten, aber das ist zu verkraften

EDIT: BLÖDER Rechtschreibfehler(sind aber noch genug für alle drin).
Titel: Re: Was zeichnet den Hintergrund von AC aus ?
Beitrag von: גליטצער am 22.02.2005 | 14:00
kennst Du neimand der IRL eines hat? Du must es ja nicht kaufen um es kennenzulernen
Titel: Re: Was zeichnet den Hintergrund von AC aus ?
Beitrag von: Kardinal Richelingo am 22.02.2005 | 14:08
kennst Du neimand der IRL eines hat? Du must es ja nicht kaufen um es kennenzulernen

sorry, sehr nett, ich brauch einfach kein weiteres Fantasyrollenspiel. Ich habe soviele coole Sachen noch nicht gespielt, etwa Dragonmech, Xcrawl, Gemini, Ars Magica, 7te See uvm. Alles Spiele auf die ich einfach mehr Lust habe als noch eine Durschnittliche Fantasywelt. Egal wie gut sie ist. Ausserdem vertraue ich JS Geschmack ziemlich blind, wir sind bei der Beurteilung von Rollenspielen uns zumindest zu 80% eins.
Titel: Re: Was zeichnet den Hintergrund von AC aus ?
Beitrag von: Haukrinn am 22.02.2005 | 14:34
Der Hintergrund selbst wirkt tatsächlich oft wie ein Flickwerk, denn auch wenn die Länderbeschreibungen miteinander interagieren und sich die Geschichte durch die Länder hindurchzieht kommen immer mal wieder Gragen Fragen auf, die man nicht ohne weiteres beantworten kann(etwa warum es Ritter gibt, deren Entstehung nur Sinn macht wenn es Bauernheere gibt, deren Bildung keinen Sinn macht wenn das Nachbarland über die Kriegsmaschinerie dfes alten Roms verfügt(Siehe dazu einen Thread weiter)). Das stört beim Spielen aber nur wenn man aventurische Settingsklaven am Tisch sitzen hat :)

Das mit dem Flickwerk scheint aber eine typisch deutsche Eigenheit zu sein ;). Midgard leidet da IMHO auch sehr drunter, und DSA schießt echt den Vogel ab (Ich kann mir kaum vorstellen, daß AC einen ähnlich dämlichen Hintergrundmix zustande gebracht hat  :)).
Titel: Re: Was zeichnet den Hintergrund von AC aus ?
Beitrag von: ragnar am 22.02.2005 | 15:06
Das mit dem Flickwerk scheint aber eine typisch deutsche Eigenheit zu sein ;). Midgard leidet da IMHO auch sehr drunter, und DSA schießt echt den Vogel ab
Midgard hat für sich noch den "Vorteil" das es eine ganze Welt als Spielwiese hat und die Kulturen geographisch recht eindeutig voneinander getrennt sind, während DSA und AC unterschiedliche Kulturen auf recht kleinem Raum unterbringen, wobei der Raum bei DSA kleiner ist...
Zitat
(Ich kann mir kaum vorstellen, daß AC einen ähnlich dämlichen Hintergrundmix zustande gebracht hat :)).
...während die Kulturen sich bei AC IMHO noch drastischer unterscheiden(Habe aber lang nicht mehr bei DSA reingeschaut, das kann sich insofern geändert haben).

Ob es "ähnlich dämlich" ist, das eine Strecke von (geschätzt) 1000 Kilometern, Kulturen trennt die dem römischen Reich und einem düsteren Mittelalter entsprechen(und die 1000Km dazwischen IIRC von einer Kultur Marke "Frankreich während/kurz nach der Revulotion" aufgefüllt wird), lasse ich mal von deinem Maßstab abhängen.
Titel: Re: Was zeichnet den Hintergrund von AC aus ?
Beitrag von: Samael am 23.02.2005 | 11:53
Naa Aquitaine ist Spätrenaissance, Vargothia Spätmittelalter/Frührenaissance.

Und ein "römisches Reich" ist zwar kulturell deutlich anders als das MA - nicht jedoch zwingend technologisch.
Es muss auch gesagt werden, dass von den irdischen Vorbildern eher der "Flair" als der technologische Stand der Entwicklung übernommen wurde. Wie deutlich anders dieser zwangsweise allein durch die Präsenz von echter Magie ist lässt sich leicht ausmalen.

Also: Hier gibt es überhaupt kein Problem.
Titel: Re: Was zeichnet den Hintergrund von AC aus ?
Beitrag von: Boba Fett am 23.02.2005 | 14:41
Wer in den unterschiedlichen Kulturzuständen ein problem sieht, braucht nur mal nach Afrika reisen.
Oder nach Australien. Da leben die Aborigines teilweise im "Steinzeit-Zustand" Höhle an Tür mit unserem Standard.
Indien ist da auch ein sehr krasses Beispiel.

Und 1000 Meilen sind in der Mittelalterlichen Zeit eine sehr große Distanz. Da kann es einige Kulturdifferenzen geben...
Kulturaustauch entsteht meist über Handel.
Und Veruna scheint ja auch in der Degeneration begriffen. Möglicherweise deshalb, weil es mit den "moderneren" Nationen nicht mithalten kann.
Und was eine starke, konservative Kirche anrichten kann, haben wir auch in unserem Mittelalter gesehen, das war nämlich auch in großen Teilen schlechter als die Antike.
Titel: Re: Was zeichnet den Hintergrund von AC aus ?
Beitrag von: USUL am 25.02.2005 | 08:49
Wer in den unterschiedlichen Kulturzuständen ein problem sieht, braucht nur mal nach Afrika reisen.
Oder nach Australien. Da leben die Aborigines teilweise im "Steinzeit-Zustand" Höhle an Tür mit unserem Standard.
Indien ist da auch ein sehr krasses Beispiel.
Genau mein Reden! - Das wird mir langsam unheimlich Boba - bin schon ganz gespannt darauf dich mal kennen zu lernen!

@Boba:
Kannste mir mal per PM deine Tele zukommen lassen, zwecks Termin Absprache ;)