Tanelorn.net

Das Tanelorn spielt => Spieltisch - Archiv => Forenrollenspiele => Asche und Blut => Thema gestartet von: Raven am 10.12.2004 | 15:27

Titel: [A&B]Prolog: Die Schlacht in der Einkehr
Beitrag von: Raven am 10.12.2004 | 15:27
Die Vorgeschichte
Alle Wege führen in die Heimat. Ob dieser, doch recht poetische Spruch sich bewahrheitet, werdet ihr wohl in kürze Erfahren, habt ihr eure Wohnstuben, Unterkünfte oder Zelte doch erst kürzlich verlassen, um einem Leben auf der Straße, einem Leben voller Abenteuer und Gefahren, einem Leben voller leerer Geldbeutel den Vortritt zu lassen. So sitzt ihr nun im Schankraum, und wartet darauf, das dieser haarstreubende Regen endlich nach lässt.
Im Jetzt...
Rauschend verbanden sich die Regenströme Landorias wasserfallgleich zu unbehaglichen Bächen, die das umliegende Ackerland in ein wahres Torfmoor verwandelten. Der Regen schlug mit ungekannter Sturmgewalt auf die hölzernen Häuser des Dorfes ein, welche sich mehr oder minder, knarrend im Sturm wogen. Prasselnd stob er über die Dächer, erstickte jeden versuch Feuer zu machen im Keim, und zwang die Dörfler in ihren Häusern zu bleiben. Blitze durchzuckten den Himmel, während gewaltige Donnerlaute die Kinder unter die Decken trieb. Das Wasser sickerte bereits aus den wenigen Regenfässern, die die Dorfgemeinschaft aufgestellt hatte, und schmutzige, knöchelhohe Fluten plätscherten durch die Gassen.

Die Stimmung im Wirtshaus „zur Einkehr" hatte den Tiefpunkt erreicht. Knarrende Dielen waren für gewöhnlich an der Tagesordnung, und wochentags bereitete es ihm immer wieder Freude, die vorwurfsvollen Blicke seiner Gäste mit einem seiner selbstgebrauten Humpen aus den Gesichtern zu zaubern. Heute jedoch, tropften bereits erste Regengüsse durch undichte stellen im Dach, und bildeten kleine Seen im Schankraum. Klappernd schlugen Fensterläden mit solcher Gewalt gegen die Fenster der Dorfschenke, sodass der Wirt sich unsanft an den einmaligen Besuch eines Jotunländers erinnert fühlte. Hilflos sah er sich in der Schänke um, während er den Graubefleckten und vollkommen durchnässten Lappen in einen Eimer ausleerte.

Durch einen Spalt in der Wand pfiff der Wind, und nur der gestählte Körper des Kriegers in archaischer Bronzerüstung verhinderte, dass die kalte Luft den Raum mit ihrem eisigen Griff erdrückte. Leise und wild gestikulierend unterhielt er sich mit seinen Gefährten, als einer der ihren mit eisenbeschlagenem Handschuh auf den Tisch schlug. Erschrocken, zuckten er und der dritte im Bunde zusammen, und ermahnten ihren Gefährten zur Ruhe. Beunruhigende Stille breitete sich im Schankraum aus, und nur das leise Trommeln der Regentropfen, das Knarren der Dielen, und das Quietschen sämtlicher Scharniere schafften Stimmung wie auf einem untergehenden Schiff.

Räuspernd schritt der Wirt erneut in die Mitte des Schankraumes, um die neu entstandene Pfütze zu entfernen. Seufzend hob er den Blick zur Decke, um die Größe des Loches festzustellen. Als er dann auf die Knie ging, um seinen Lappen in das eisige Nass zu tauchen, musste er kurz innehalten. Die unheimliche Geräuschkulisse hatte verhindert, dass er den Eintritt neuer Gäste bemerkt hatte. Groß waren sie. Groß, beharrt, unrasiert, rothaarig und unansehnlich. Muskelbepackt und doch drahtig, groß, schlaksig, und voll unterdrückter Kraft. Ihre Fellstiefel, die bis zu den Knien reichten, machten ein schmatzendes Geräusch, da sie der Länge nach vor Dreck starrten und von Schlamm verunreinigt wurden.

Die drei Rüstungsträger musterten die Neuankömmlinge mit berechnendem Interesse. Das leichte Scheppern der Ringelpanzer, die einer aus ihrer Mitte trug, während seine Hand zum Knauf seiner Waffe fuhr, floss in die Kulisse mit ein und blieb unbemerkt. Niemand rührte sich, nicht einmal der Atem der Taverneninsass
en gefror in der Luft zu kleinen Dunstschwaden. Scheppernd erhoben sich die drei Gäste, den Hand am Waffengriff.

Plötzlich wurde die Szenerie von Emotionen durchflutet, als das sehnige Bein des vordersten Kar’Ashkir durch die Luft fuhr. Die Geräuschkulisse wurde von einem trockenen Knacken geschwängert, als die Nase des Wirtes zerbrach. Blut, Dreck und Tränen überströmt lag sein Körper unter den mächtigen Stiefeln des Ostlandreiters. Unter seinem Gewimmer rissen die Schwerter kreischend aus ihren Scheiden, um klirrend durch die Luft zu kreisen. Laut lachend, bellte sein Peiniger einige Worte in der verfluchten Sprache der Kar’Ashkir, bevor sich die sechs Ostlinge mit dröhnenden Kampfschreien in die Schlacht in der „Einkehr" warfen.

Künftig...
Heute Abend, könnt ihr mir, einem kleinen Teil der AERA Szene und anderen Freunden des gepflegten Rollenspiels im AERA-Stammtisch (http://www.gamernet.org/cgi-bin/irc/irc.cgi) begegnen und Fragen(Beispielsweise zu euren Charakteren, zu AERA oder OT) zur Kampagne stellen, oder sich einfach unterhalten.

Wie es geht?
1. Link anklicken
2. Nickname eingeben und bestätigen
3. Folgenden Eintrag in der Befehlszeile verfassen und wieder bestätigen: /join #aera

IRC Besitzer kennen die Prozedur bereits.

Für Spielleiterfragen, und Lesern denen gerade Langweilig ist:
304896431[ICQ]
Titel: Re: [AuB]Prolog: Die Schlacht in der Einkehr
Beitrag von: Imiri am 10.12.2004 | 17:40
Der Regen war sehr schlecht und betäubend für das Gemüt gewesen. Stumpfsinnig hatte man seinen eigenen Gedanken nachgehangen. Doch nun wurde man jäh aus dem dämmrigen Zustand gerissen, in den man verfallen war....

So auch Arvin der kleine schmächtige Mönch. In seiner einfachen grauen Robe saß er in einer Ecke des Schankraums nur um jetzt erschrocken seine ledrige Umhängetasche schützend vor sein Gesicht empor zu reißen und hinter seinem Tische in Deckung zu gehen immer in der Hoffung von den Kontrahenden nicht bemerkt zu werden. Meist klappte das auch. Dort zu warten, schien ihm das beste, da sich die Stimmung erst wieder nach der Auseinandersetzung ändern und man dann auf seine Dienste als Heiler angewiesen sein würde...  was nützte einem schon ein halbtoter Heiler.
Titel: Re: [AuB]Prolog: Die Schlacht in der Einkehr
Beitrag von: Tricia am 11.12.2004 | 08:36
Nah am Kaminfeuer, saß eine junge Frau, um die klamme Kälte des Regenwetters aus ihrer feuchten Kleidung zu vertreiben. Einen dunklen, schlichten Reiseumhang hatte sie eng um sich geschlungen, als ob sie auch noch vor der Hitze des Feuers fröstelte. Als die Tar´Ashkir den Raum betreten hatten, hatte sie ihnen erst nur einen flüchtigen Blick gegönnt und sich dann wieder einem Buch zugewandt, das sie auf den Knien balancierte und in dem sie gebannt las.

Das Geräusch, mit dem die Nase des Wirtes brach, hatte sie jäh herumfahren lassen. Mit ernsten Augen musterte Asira die Szene, die sich ihr bot. In einer fließenden Bewegung warf sie im Aufstehen den Umhang von ihren Schultern und zog ihr Schwert, das bis dahin in eine Decke eingeschlagen zu ihren Füßen gelegen hatte. Die Waffe hielt sie fest am Griff, sodass die Fingerknöchel schon weiß hervortraten. Ihr Atem ging flach und schnell und ihr Körper schien wie unter Spannung zu stehen. Ein leichtes Flackern in Asiras grünen Augen zeugte davon, dass sie sich in der Situation unwohl fühlte und wohl auch noch in keinem gefährlicheren Kampf als einer Übungsstunde mit ihrem Waffenmeister ihr Geschick hatte beweisen müssen. Trotzdem stand sie aufrecht und herausfordernd im Raum. Gott- und Selbstvertrauen schenkten der jungen Novizin des Veridanerordens die nötige Stärke und den Willen, so gut wie möglich in dieser Situation zu helfen.

In der Hoffnung, dass die Ostlinge fürs erste mit den drei offensichtlich gut Gerüsteten und Bewaffneten kämpfen würden, versuchte sie, sich ihren Weg zum am Boden liegenden Wirt zu bahnen, um den Verletzten aus der gefährlichen Kampfzone zu bringen.
Titel: Re: [AuB]Prolog: Die Schlacht in der Einkehr
Beitrag von: Imiri am 11.12.2004 | 11:07
Überrascht stellte der Mönch fest, dass sich noch eine Novizin seines Ordens in der Taverne befand. er musste sie wohl, in ihren Reiseumhang gehüllt, gegen den Schein des flackernden Feuers nicht als solche erkannt haben. Vielleicht war er auch mit seinen eigenen Gedanken zu sehr beschäftigt gewesen.

Noch nie hatte er soviel Leid auf einmal sehen müssen. Immer hatten ihn die Klostermauern behütet seit sein Vater ihn noch als Junge den Mönchen in Obhut gegeben hatte, nachdem seine Mutter verstorben war. Er hatte gewusst, dass es den Menschen außerhalb des Klosters nicht so gut ging wie ihm. Oft hatte er seine Mitbrüder um Unterstützung gebeten. doch nicht immer mit Erfolg. Und nun hatten sie ihm diese Chance gewährt, sein Können für die armen Menschen da draußen einzusetzen. Die Seuche die sich unter der Bevölkerung breit machte musste bekämpft werden. Und er konnte etwas tun. Er konnte das Erbe seiner Mutter, einer gütigen Heilerin, nutzen um ihnen zu helfen, die Gabe des Heilens. Er würde ihr Werk fortsetzen, auch wenn sie bei eben so einen Einsatz erkrankt war und schließlich an diese ihr Leben verlor. Keiner seiner Gedanken besaß Zweifel.

Vorsichtig schaute er der Novizin zu, die so viel mutiger als er, sich zu dem Verletzten bewegte. Er musst sich nicht auch noch in Gefahr bringen. Wenn es nötig war würde er einschreiten und tun was nötig war. Bis dahin würde er einfach nur ein Auge auf die Szene haben.
Titel: Re: [AuB]Prolog: Die Schlacht in der Einkehr
Beitrag von: Doc Letterwood am 12.12.2004 | 13:30
Er beugte sich vor, um das Geschehen im Schankraum besser erkennen zu können. Sein Gesicht verließ das Halbdunkel, in dem er saß, und offenbarte ein wilde, rotblonde, ungezügelte Mähne. Ein struppiger Bart umrahmte sein wettergegerbtes Gesicht, aus dem kein bestimmtes Alter herauszulesen war. Graublaue Augen musterten die Angreifer und die Angegriffenen.
Hinter seiner hohen Stirn arbeitete es fieberhaft. Sollte er eingreifen? Seine Hand fuhr unwillkürlich an das Tischbein zu seiner Linken, an dem der kühle, lederumwickelte Griff des Hammers lehnte. Die kleinen Tropfen, die noch immer durch sein dichtes Haar rannen, sammelten sich zu kleinen Pfützen vor ihm auf dem Boden.

Er erhob sich. Ein ein Meter neunzig großer, schrankbreiter Mann in geteerter, schwerer brauner Lederjacke, Lederhosen und schmutzigen, hohen, riesigen Stiefeln mit schiefgetretenem Absatz. Der beiläufige Griff nach unten förderte einen Hammer zutage. Sein Stiel war etwas gekürzt und mit Leder umwickelt, das am Ende in einer breiten Schlaufe endete. Der gut 15 Pfund schwere stählerne Hammerkopf glänzte matt im flackernden Licht der Lampen.
Als er sah, dass sich die stille Novizin offenbar zwischen die Kämpfenden und den Wirt stellen wollte, entschied er bei sich, dass er ihr helfen musste. Zur Sicherheit griff er nach einem Fußschemel, auf dem er seine lehmverkrusteten Stiefel abgelegt hatte, und nutzte ihn als improvisierten Schild, während er sich durch das Chaos einen Weg zu dem am Boden Liegenden bahnte.
Titel: Re: [AuB]Prolog: Die Schlacht in der Einkehr
Beitrag von: Imiri am 13.12.2004 | 14:14
Aus seiner Stellung hinter dem Tisch herraus beobachtete der junge Mönch das Geschehen. So bemerkte er auch bald den rotblonden Hünen(so schien er ihm zumindest), der sich ebenfalls auf den Wirt zubewegen.
Er machte jedoch nicht den Anschein, sich wie die rothaarigen Neuankömmlinge einfach auf die Tavernengäste stürzen zu wollen. Viel mehr schien er sich um deren Sicherheit Sorgen zu machen.
Daran war auch ihm selbst gelegen. Aber was konnte er schon tun? Er hatte weder eine kämpferische Ausbilung im Orden genossen, so wie die Novizin, noch war er so groß und stark, wie der Hüne. Er besaß ja noch nicht einmal etwas, das sich als Waffe hätte bezeichnen lassen, geschweige denn wäre er in deren Umgang geübt. Wenn diese ganze Gewalt doch entlich vorrüber wäre, dann könne er sich entlich an die Arbeit machen, anstatt hier in die Ecke gedrängt zu sitzen und um sein Leben zu fürchten. Was wollten die Fremden überhaupt hier? Hatte sich das schon mal jemand gefragt? Sie waren sicher nicht nur gekommen um ein trockenes Plätzchen für sich zu finden. Sonst hätten sie sich, wie all die anderen, einfach im Schankraum niedergelassen und ein warmes Getränk bestellt oder etwas zu Essen. Was bezweckten sie mit ihrer zur Schaustellung von Gewalt? Vielleicht würde sich das ganze noch klären. Noch gab es für ihn hier nichts weiter zu tun als zu warten, zu hoffen und zu beten, das alles gut vorrüber ging.

Die Augen noch immer auf die Szenerie gerichtet, begann er leise zu beten.
Titel: Re: [AuB]Prolog: Die Schlacht in der Einkehr
Beitrag von: Tricia am 13.12.2004 | 14:26
Die schlanke Novizin bewegte sich unauffällig am Rande des Kampfes in Richtung des am Boden liegenden Wirtes. Aus den Augenwinkeln nahm sie wahr, dass ein hünenhafter Mann, der sie sicherlich um gut einen Kopf überragte, sich zwischen sie und die Kämpfenden schob. Mit einem erleichterten kurzen Kopfnicken gab sie ihm zu verstehen, dass sie seine Bemühungen, ihr eventuelle Angreifer vom Leibe zu halten, wohl zu schätzen wußte.

Zumindest bin ich nicht ganz allein in dieser Situation. Und doch, sieh dir die Menschen hier an. Sie haben Angst, was man ihnen nicht verdenken kann. So weit ist es also gekommen, dass man in einer Schänke seines Lebens nicht mehr sicher ist.

Unwillig schüttelte sie den Kopf, als ob sie unangenehme Gedanken vertreiben wollte. Langsam und bedächtig setzte sie einen Fuß vor den anderen und stahl sich so immer weiter vorwärts. Nur noch ein paar Schritte und sie wäre nah genug, um den Wirt aus der Gefahrenzone ziehen zu können.

Gott gib, dass sie nicht gerade jetzt in meine Richtung sehen. Nur noch ein paar Meter.
Titel: Re: [AuB]Prolog: Die Schlacht in der Einkehr
Beitrag von: Imiri am 13.12.2004 | 15:19
Immer noch betend in seiner Deckung begann er schon mit fachkundigem Blick die Verletzung des Wirtes zu studieren.
Wenn er doch bloß näher kommen könnte, dann wäre es viel einfacher. Er blutete, das konnte er auch auf diese Distanz erkennen. So wie es aussah im Gesicht. Nase, Kiefer oder gar da Auge, war auf diese Distanz einfach nicht klar zu erkennen. Er dachte schon mal über die Blutstiller noch, die sich in seiner tasche befanden und welcher wohl und wie verabreicht der geeignetste war. Wenn sich die Angreifer nicht weiter mit dem Wirt beschäftigten konnte er es evtl. wagen näher zu kommen. Dann wäre eine bessere Diagnose möglich.

Er wurde immer nervöser....
Titel: Re: [AuB]Prolog: Die Schlacht in der Einkehr
Beitrag von: Doc Letterwood am 14.12.2004 | 16:07
Schnellen Schrittes durchquerte er den Rau´m, den Schemel griffbereit, den Hammer gesenkt. Immer wieder stießen gerüstete Rücken an den Schemel, traten ihm Stiefel gegen das Bein und Stahlsplitter flogen ihm um die Ohren.
Schließlich stellte er sich breitbeinig zwischen den blutenden Wirt und die junge Novizin, die ihm aufhelfen wollte, und nickte ihr über die Schulter zu. Dann wies er stumm mit dem Kopf hinter die Theke und wandte seinen Blick wieder dem Kampfgeschehen zu, das wild durch die Stube wogte und die Einrichtung in Späne zerlegte.
Titel: Re: [AuB]Prolog: Die Schlacht in der Einkehr
Beitrag von: Imiri am 14.12.2004 | 16:21
Hinter die Theka also. Dorthin würden sie den Verletzten bringen.

Immer zittriger werdend schaute sich der Mönch um.

Da ist zur Zeit niemand, der mir den Weg verstellt. Wenn ich mich beeile, dann binich sogar noch vor dem verletzten da.

In Gedanken breitete er bereits seine Sachen, die er für die Verletzung benötigen würde für die Behandlung hinter der Theka aus.

jetzt nur noch den richtigen Moment abpassen und dann los...

Seine Beinmuskeln verspannten sich, als er auf den richtigen Moment warte und dann geduckt loslief, die Tasche fest umklammert.
Titel: Re: [AuB]Prolog: Die Schlacht in der Einkehr
Beitrag von: Tricia am 15.12.2004 | 08:07
Mit ein paar schnellen Schritten erreichte Asira endlich unbehelligt den Wirt. Wimmernd hielt sich der Mann eine Hand vor die Nase, in dem sinnlosen Versuch, das strömende Blut zu stoppen. Vorsichtig schüttelte Asira ihn an der Schulter. "Könnt ihr aufstehen? Hinter der Theke ist es sicherer." Aus den Augenwinkeln nahm sie wahr, wie der junge Mönch, der noch vor kurzem ängstlich in einer Ecke saß, auch in Richtung Theke hastete. Seine Tasche hatte er nach wie vor fest an sich gepreßt.

Vielleicht hat er ja irgendwelche Heilkräuter dabei?

Der Wirt schaute sie mit vor Entsetzen weit aufgerissenen Augen an, bemühte sich aber sichtlich, sich zusammen zu reißen. Gestützt auf Asira schaffte er es, aufzustehen und gemeinsam stolperten sie mehr als dass sie gingen die paar Schritte hinter die Theke.
Titel: Re: [AuB]Prolog: Die Schlacht in der Einkehr
Beitrag von: Imiri am 15.12.2004 | 12:04
Die vereinzelten Tische und Stühle des Schankraums als Deckung nutzend, begab sich der Mönch nun Stück für Stück in Richtung Theke. Immer wenn er wieder einen der Tische erreicht hatte, stoppte er kurz und verschaffte sich einen Überblick. Da konnte er auch sehen, wie die Novizin dem Wirt aufhalf und sie sich beide in Richtung Theke aufmachten. Noch konnte er nicht sehen, was ihn dahinter erwartete.
Aber schlimmer als davor konnte es ja nicht werden., dachte er bei sich.

An der theke angekommen sah er sich nocheinmal hastig um, legte seine Tasche auf ihr ab und stemmte sich auf den Tresen, um sogleich die Beine nachzuziehen. Und sich auf der anderen Seite der Theke wieder hinabgeiten zu lassen. Schnell zog er noch die Tasche ebenfalls hinter die Theke, bevor er in Deckung ging, um nur noch gelegentlich nach dem Verbleib der Novizin und dem Wirt zu sehen.
Ob die in die Kämpfe verwickelten Fremden sie schon bemerkt hatten? Oder war es ihnen egal? Der Wirt würde ihm wahrscheinlich nicht über die Theke folgen können. Er würde sie also umgehen müssen, was ihn noch länger der Gefahr aussetzte entdeckt und aufgehalten zu werden.
Titel: Re: [AuB]Prolog: Die Schlacht in der Einkehr
Beitrag von: Raszul am 15.12.2004 | 16:33
Gerade als der Wirt, zusammen mit der Novizin im Begrifff waren, hinter der Theke zu verschwinden, wurde die Tür von einem Windstoß aufgerissen und schlug heftig gegen die Wand.
Von der Windböh umweht stand im Türrahmen eine, in einen schwarzen langen Mantel gehüllte, gebeugte Gestalt. Die Winbö hatte die Kapuze ins Gesicht gedrückt, einzig einige schwarze Strähnen wehten ddarunter hervor.
Schwer auf ihren Stab gestützt stand sie da, hon langsam den Kopf und besah die Szenerie. Nur zwei mal blieb ihr Kopf kurz stehen, bevor er sich weiterdrehte um die Szenerie aufzunehmen.
Als sie mit ihrer Betrachtung der Lage fertig war, wandte sie sich von den Kömpfenden ab und schritt, selbige ignorierend in Richtung Tresen. "Nette Feier hier" meinte sie mit kratziger Stimme zu den Beiden Ordensmitglidern und dem Wirt gewand.
Dann krümmte sie sich, wurde von einem Hustenanfall durchgeschüttelt, so dass sie sich an ihrem Stab festhalten musste. Dann spuckte sie Blut aus, wischte sich mit dem steifen Ärmel den Mund ab und schritt, etwas wackelig auf den Beinen, weiter.
Titel: Re: [AuB]Prolog: Die Schlacht in der Einkehr
Beitrag von: Imiri am 15.12.2004 | 21:06
Erschrocken wandte sich der Mönch zur Tür, als diese aufschwang. Als er die schwarze Gestalt sah, dachte er nur:
Nicht jetzt - nicht noch ein neuer Besucher, der sich auf dem Weg, Schutz vor dem Regen zu finden in die Traufe eines Kampfes mit diesen Fremnden begab. Dann kam ihm der Gedanke, dass die seltsame Gestalt auch zu den Fremden gehören könnte. Waren es nicht diese gewesen, die als letzte den Schankraum betreten hatten? Irgendwie erinnerte der Typ an einen der bösen Magier von denen die Schauergeschichten seiner Mutter immer erzählten. Und auch hatten diese immer schlagkräftige Gestalten bei sich, die alle aufmischten, wenn er es wüschte. Er hatte es immer für ein Klische gehalten, aber jetzt schien es ihm wirklicher als je zu vor.
Sein plötzlich aufgekommendes Misstrauen verschwandt, als er den Mann(?) husten sah. Der Heiler in ihm kam wieder durch und die alte Naivität.
Das war es also. Er war ein Aussetziger. Einer, der nichts mehr zu fürchten hatte im Leben - außer das, was alle fürchten mussten - den Tod. Von allen gemieden konnten sie sich fast alle erlauben, wenn ihnen ihr Zustand ersteinmal egal geworden war. Denn keiner (zumindest kein Gläubiger) würde riskieren seine Waffe mit dem Blut eines Aussetzigen zu beflecken. Er hatte nichts von dem Geschehen hier mitbekommen, zumindest nicht so wie er spricht.
Nervös winkend versuchte er den Alten ebenfalls hinter die Theke zu lotsen, um ihn in Sicherheit zu bringen.
Ob er das Signal verstand? Wenn er krank war, musste er ihn unbedingt von dem Verletzten und auch den anderen fernhalten.
Er tränkte sein Tuch in dem Kräutersud und band es sich vor Mund und Nase. Die Flüssigkiet roch penetrant, vermochte ihn aber vor der Seuche und somit evtl. auch vor der Krankheit des Schwarzen schützen.
Titel: Re: [AuB]Prolog: Die Schlacht in der Einkehr
Beitrag von: Doc Letterwood am 15.12.2004 | 21:10
Der Hüne achtete darauf, dass keiner der Kämpfenden unabsichtlich auf den Wirt trat oder die junge Novizin behinderte.
Als er sah, dass die beiden sich aufrafften, um in Richtung der Theke zu stürzen, bemerkte er aus den Augenwinkeln eine weitere Bewegung. Seine Augen huschten unter den dichten Brauen hin, doch es war nur ein Mönch. Noch dazu ein äußerst ungefährlich aussehender...
Er lächelte schmal.
Die Tür flog auf, und dieses Mal erschrak er sich etwas. Die Gestalt in der Tür erschien ihm für einen Moment wie der Leibhaftige Dämon, wie sie dastand, die Kapuze im Gesicht, die nassglänzenden, düsteren Strähnen über dem Gesicht.
Und sie schien nicht im mindesten beeindruckt zu sein von der blutigen Keilerei, die sich vor seinen Augen abspielte.
Sie schritt zur Theke, und seine Augen folgten ihr und der frischen nassen Spur, die der Mantel auf dem dreckigen Dielenboden hinterließ. Beim ersten Klacken des Stabes auf dem Boden fuhr er kurz zusammen, obwohl die Lautstärke der Kämpfenden eigentlich alles übertönen müsste.
Als sie am Tresen anlangte, schmunzelte er wieder. Wie konnte er sich nur so anstellen? Er war zu lange, zu weit von zuhause entfernt, um noch vor irgend etwas Angst zu haben.
Höchstens vor...

Mit einem unwirschen Kopfschütteln ließ er den Gedanken fallen, entspannte sich etwas und lehnte sich mit der Schulter gegen einen Decken-Stützpfeiler, an dem eine Kerze durch die Ankunft des neuen, Blut hustenden Gastes verloschen war. Er griff mit Daumen und Zeigefinger in die flammende Kerze daneben und löschte sie gleichfalls.
Trübe Dunkelheit legte sich wieder um ihn und verschaffte ihm die Sicherheit, die er für sein Seelenheil benötigte.
Titel: Re: [AuB]Prolog: Die Schlacht in der Einkehr
Beitrag von: Imiri am 15.12.2004 | 22:03
Vorischtig, das feuchte Tuch vor dem Mund, das ihm seinen, seit Tagen nicht mehr geschorenen, Bart tränkte, lugte er über den Tresen, als der Schwarze dort ankam.

"Könnt ihr mich verstehen?"
"Wenn ja, kommt bitte hinter den Tresen, dort ist es sicherer."
"Ich weiß nicht, ob ihr euch dessen bewußt seit, aber es ist hier zu kämpferischen Auseinandersetzungen gekommen und ich möchte nicht, das ihr davon in Mitleidenschaft gezogen werdet, wie der Wirt, der gleich zu uns stoßen wird."
"Könntet ihr ihm bitte Platz machen, er ist verwundet und ich würde mich gerne um ihn kümmern."
"Ihr seit krank nicht?"
"Seit ihr ein Opfer der Seuche?"
"Der Orden hat mich geschickt, um mich um die armen Menschen da drußen zu kümmern und um ihre Krankheiten. Eigentlich bin ich ja Wundheiler, aber ich kenne mich auch mit Krankheiten aus."
"Rede ich zu viel?"
"Ihr sagt gar nichts?"
"Wisst ihr woran ihr erkrankt seit?"
"Könnt ihr mir sonst irgnedetwas zu euch erzählen?"

Warum rede ich nur immer wie ein Wasserfall, wenn ich nervös bin? Es wird mir hier einfach zu viel. Kämpfe, Verletzte und nun auch noch schwer Kranke. Dabei hatte ich eines bis jetzt ja völlig übersehen. Die mutige, seinbar kampfbegabte Novizin ist eine Frau. Immerhin trägt sie ein Schwert bei sich und das tut bei Leibe nicht jeder. Was ist hier nur los?
Titel: Re: [AuB]Prolog: Die Schlacht in der Einkehr
Beitrag von: Tricia am 16.12.2004 | 12:01
Vorsichtig half Asira dem Wirt, sich hinter der Theke in dem schmalen Zwischenraum zu Boden zu legen. Dann wandte sie sich an den Mönch.

"Könnt ihr euch um den Mann kümmern? Kann ich euch irgendwie helfen?"

Aus den Augenwinkeln sah sie den Neuankömmling mit unsicheren Schritten der Theke näher kommen. Schwer stützte er sich auf einen Stock und sein Atem rasselte.

Der Kampf in der Wirtsstube war derweil noch in vollem Gange. Jeweils zwei der Angreifer hatten sich auf einen der Gerüsteten gestürzt, während die anderen Gäste sich angstvoll an den Rand des Raumes drängten, in der Hoffnung, nicht in das Geschehen verwickelt zu werden. Die Tar-Ashkir waren meisterhafte Kämpfer, flink und schnell, doch die Verteidiger waren nicht minder gut trainiert und parierten Schlag um Schlag. Keine Seite konnte einen Vorteil für sich herausschlagen und doch war es nur noch eine Frage der Zeit, bis die Ostlinge ihre Gegner müde gemacht hätten. Sich gegen zwei Feinde zu verteidigen war schon auf einem weiten Feld eine schwierige Angelegenheit. Hier in der Enge des Schankraumes kam noch die Behinderung durch die herumstehenden Tische und Bänke dazu und das Bemühen der Verteidiger, keine Schläge auf ungeschützte Unbeteiligte treffen zu lassen.
Einer der Gerüsteten holte mit aller Wucht zu einem harten Schlag aus und ließ sein Schwert in einem wahren Hagel von Hieben auf einen der Tar-Ashkir niedersausen. Von der Kraft der Hiebe zurückgeworfen, taumelte er zurück und stieß mit dem Rücken hart an den Schwarzgekleideten der gerade um die Theke herum gehen wollte. Beide gerieten ins Taumeln, der Tar-Ashkir fand seine Balance allerdings schnell wieder und wandte sich wieder seinem Gegner zu. Der Schwarzgekleidete allerdings strauchelte.

Mit einem schnellen Sprung war Asira bei dem Mann und stützte ihn. Seltsam leicht war er für seine Größe, wie sie feststellte. Behutsam setzte sie ihn auf einen Schemel, der hinter der Theke stand.

"Geht es euch gut?"
Titel: Re: [AuB]Prolog: Die Schlacht in der Einkehr
Beitrag von: Doc Letterwood am 16.12.2004 | 12:25
Das wütende Aufeinandereindreschen der Gerüsteten und der Ostlinge zerstörte nach und nach die ganze "Einkehr". Nicht, dass sie Tische und Stühle verwendeten, um sich die Köpfe einzuhauen. Nein, hier sollte Blut fließen.
Der Hüne schüttelte missmutig den Kopf und fing einen der Gerüsteten auf, der rückwärts in ihn hineinstolperte. Irgendwie waren ihm trotz allem diese Kämpfer immer noch sympathischer als diese wilden Ostbarbaren, obwohl er nicht genau bestimmen konnte, warum.
Er blickte den Gerüsteten freundlich an, nickte ihm zu und schubste ihn sanft in den mittleren Teil des Raumes zurück. Einer der Ostlinge holte aus, um ihm die flache Klinge gegen den Kopf zu hauen, während der Krieger sich aufrichtete. Schnell warf der Hüne den Fußschemel, den er abwesend in der linken Hand hielt, in diese Richtung und zog sich dann schnell zurück. Er wollte nicht die Aufmerksamkeit der Schwertklinge auf sich ziehen.
Mittlerweile war das Innere der "Einkehr" rund um den Kampfplatz voller feiner Blutspritzer, und in dem engen Raum musste man achtgeben, nicht von dem wirbelnden Stahl der Kämpfenden getroffen zu werden.

Als er sich nach einem Ausweg umsah, erkannte er die schmale Tür hinter der Theke. Eilig schritt er auf den Tresen zu, flankte hinüber und kam neben der Novizin, dem quasselnden Mönch und dem seltsamen Fremden zum Stehen. Der Wirt jammerte immer noch leise schluchzend vor sich hin und wandte den Blick von seiner zerstörten Habe ab.
Der Hüne packte ihn mit wenig Federlesens, zerrte ihn auf die Beine und legte dann dem Mönch die Hand schwer auf die Schulter.
"Schätze, wir sollten nach hinten.", sagte er, und seine Stimme klang noch erstaunlich jung. "Dort habt Ihr mehr Ruhe. Und dieser Jammerlappen ebenfalls.", fügte er mit einem leicht verächtlichen Blick auf den Wirt hinzu.
Titel: Re: [AuB]Prolog: Die Schlacht in der Einkehr
Beitrag von: Imiri am 16.12.2004 | 13:01
"Klar könnt ihr mir helfen", meinte der Mönch zur Novizin.
"Hat man euch auch in der alten Kunst des Heilens unterwiesen, wie es im Orden seit altersher Brauch ist? Oder seit ihr nur des Kämpfens unterwiesen worden, wie viele im Orden es aufgrund der heutigen Zeiten fordern? Sei es wie es sei, eine helfende Hand kann ich immer gebrauchen..."
Während er noch sprach hatte sich die Novizin schon wieder von ihm abgewandt, um sich um den strauchelnden Fremden zu kümmern.
"Kommt ihm lieber nicht zu nahe. Er ist sehr krank. Es könnte ansteckend sein." rief er ihr noch zu, doch sie schien ihn nicht zu hören oder hören zu wollen.
Eine sehr hilfsbereite Frau. Zu recht war sie eine Schwester das Ordens. Wenn doch nur noch mehr so denken würden, wie sie.
Gerade wollte er sich an das Auspacken der Habseligkeiten machen, die er noch zur Behandlung brauchte, da schnappte sich der Hüne den Wirt und machte sich mit einer Bemerkung auf den Weg zur Tür und damit zum angrenzenden Raum.
Vermutlich die Küche - das wäre gut, dort würde er Schüsseln und evtl. auch frisches Wasser finden, um die Wunden auszuwaschen. Sonst würde wohl einer von ihnen zum Brunnen eilen müssen, um Wasser zu holen. Die Novizin hatte sich ja schon fast angeboten.
Der Hüne hatte ja so recht. Warum war er nur selbst nicht auf die Idee mit der Türe gekommen? Warum war es so auf den Vorderausgang fixiert gewesen? Evtl. befürchtete er, dass die Küche keinen weiteren Ausgang besaß und sie dann, sobald die Gerüsteten unterlagen und das schien ihm bei dieser Übermacht nur eine Frage der Zeit, in der Falle sitzen würden mit dem Verletzten. Obwohl, es gab ja noch die Fenster. Er musste einfach lernen zu improvisieren. Im Kloster war immer alles klar geregelt gewesen und eindeutig. Aber hier draußen schien die Welt anders zu funktionieren. Hier herrschte Chaos und entweder passte man sich dem an oder ging darin unter. Da war die Zweckentfremdung eines Fensters noch das kleinste Übel.

Froh noch nichts ausgepackt zu haben - wie er es eigentlich vorgehabt hatte - schloss er seine Tasche und folgte dem Hünen, nicht ohne der Novizin und dem Fremden noch einen Wink zu geben, ihnen zu folgen.
Titel: Re: [AuB]Prolog: Die Schlacht in der Einkehr
Beitrag von: Raszul am 16.12.2004 | 13:56
Unwillig schüttelte der schwarzgewandete die helfende Hand der Novizin ab. "Es geht schon!" Dann richtete er sich unter den besorgten blicken derselb an seinem Stab auf, schaute kurz und eiskalt in Richtung des Tar'Ashkir der gegen ihn gestoßen war, bevor er sich wieder auf machte und weiter in Richtung Theke schritt. Erst jetzt schienen die Worte des Mönchs bis zu seinen Ohren vorgedrungen zu sein: "Nein, ich bin weder Krank, noch ansteckend! Ein altes Leiden, nichts weiter!" meinte er dann kühl.

Beim Tresen angekommen, beugte er sich vor, murmelte ein par unverständliche Worte vor sich hin und betrachtete den Wirt aufmerksam. Auf Versuche ihn anzusprechen reagierte er nicht, es war als wäre er taub. Dann richtete er sich auf. "Wir sollten in die Küche gehen, da dürfte es wärmer sein, außerdem fallen da nicht so viele Menschen auf einen..." mit einem kurzen, heiser gehusteten Lachen machte er sich dann, noch immer auf seinen Stab gestützt auf den Weg, den Tresen entlang zur Küche.
Er sah nicht zurück und schien es für selbstverständlich zu halten, dass die anderen im folgten.
Titel: Re: [AuB]Prolog: Die Schlacht in der Einkehr
Beitrag von: Imiri am 16.12.2004 | 14:20
Die Worte des Schwarzen erleichterten ihn sehr, doch er würde ihn sich noch mal etwas genauer ansehen, wenn etwas Ruhe eingekehrt war.
Wo kam auf einmal nur wieder dieses Misstrauen her? Ob es daran lag, dass seine Mutter auch einmal einem Patienten geglaubt hatte, den sie nicht kannte und sich dann doch ansteckte, da dieser es falsch beurteilt hatte?
Er zog noch einmal das Tuch etwas fester und atmete die Dämpfe ein, die es verstömte.
"Das beruhigt mich aber", sagte er mit gespielter Erleichterrung zum Verhüllten, die in dieser Situation sich einfach nicht einstellen wollte. "Ich hoffe es ist nicht zu schlimm"

Als der Schwarze sogar noch an ihm vorbei durch die Türe trat, sah er ihm nur verwundert nach.
Ein komischer Kautz war das...vielleicht würde er ja bald mehr über ihn erfahren. Obwohl, gesprächig schien er nicht zu sein und der Hüne auch nicht. Der Wirt hatte ja eine Entschuldiung, mit der Verletzung im Gesicht. Aber wer wußte schon etwas über die Verletzungen, die die anderen mit sich herrumtrugen und die bloß niemand sah. Nicht alle körperlichen Verletzungen sind sichtbar. Und nicht alle Verletzungen sind köperlich. Oftmals sind die anderen Verletzungen sogar die schlimmeren, weil niemand sie bemerkt und sie doch da sind und einen belasten. Vielleicht sollte er somit nicht nur auf den offensichtlich verletzten Wirt, sondern auch auf die anderen Rücksicht nehmen. Und es blieb ja noch die Novizin seines Ordens, der er sich irgendwie sowieso am verbundensten fühlte. Sie schien ihm ungetrübt, doch konnte man da sicher sein?
Titel: Re: [AuB]Prolog: Die Schlacht in der Einkehr
Beitrag von: Tricia am 16.12.2004 | 14:27
Überrascht nahm die Novizin den Unwillen des Mannes zur Kenntnis, sich helfen zu lassen. Mit gerunzelter Stirn sah sie ihm hinterher, wie er langsam und schlurfend die Tür in die Küche durchschritt. Auch der hünenhafte Mann, der ihr vorher schon geholfen hatte, hatte sich den Wirt gepackt und war auf dem Weg in die Küche. Und sogar der ängstliche Mönch war schon die paar Schritte in den nächsten Raum gegangen. Nach einem letzten Blick auf die Kämpfenden drehte sich auch Asira herum und ging in diie angrenzende Küche.

Mein Gepäck. Das liegt noch neben dem Kamin. Aber jetzt zurückkgehen wäre Wahnsinn. Aber darum wird sich jetzt sowieso niemand scheren. Und wenn der Kampf vorbei ist, können wir entweder unbehelligt hieingehen oder wir werden wohl nirgends mehr hingehen, wenn diese Ostlinge alle Zeugen des Kampfes beseitigen wollen. Der Herr gebe, dass es ein gutes Ende für die Unschuldigen in diesem Kampf nimmt.

Beinahe widerstrebend schloss die Novizin die schwere Eichentür zur Küche und dreht sich zu den anderen herum.

"Ich weiß, dass wir hier sicher sind, aber es ist nicht richtig, dass wir uns hier in Sicherheit verstecken und dort draußen unschuldige Menschen einem ungewissen Ende eines blutigen Kampfes zu überlassen. Können wir nicht irgendetwas tun, um diese Tar´Ashkir zu vertrieben?"
Titel: Re: [AuB]Prolog: Die Schlacht in der Einkehr
Beitrag von: Imiri am 16.12.2004 | 16:15
"Ob wir hier sicher sind, muss sich erst noch zeigen. Ich muss gestehen, mir würde der Gedanke gefallen, die Türe zu blockieren. Ich meine im Notfall, sollten sie die Ganze "Einkehr" abfackeln, können wir ja immer noch durch die Fenster entkommen, oder?"
Er schaute sich nocheimal die Fenster an und schätze sie als möglichen Fluchtweg ab.
Für ihn würde es gehen, für die Novizin auch. Aber der Hüne oder erst der kränkliche, da war er sich nicht sicher...Wie war er nur auf den Gedanken mit dem Abfackeln gekommen? Von solchen Verhaltensweisen wußte er doch nichts. Oh, wenn er doch nicht immer wieder das Wesen der anderen erkennen würde. Es kam nicht so häufig vor, aber manches mal hatte er einfach nur so ein Gespür, wenn er Menschen sah. Da vielen ihm dann Dinge ein, an die er sonst nie gedacht hätte. Leider nur zu oft auch welche, die besser nicht gedacht wurden.
"Ich weiß nicht, was wir tun könnten. Ich kann keine Waffe führen, und wenn die da draußen sie nicht aufhalten, dann tun wir es bestimmt nicht. Ich weiß, dass hört sich jetzt feige an, aber ich nenne es weise. Was hätten wir davon, wenn noch mehr von uns erschlagen würden? Wir waren einfach nicht auf so etwas vorbereitet. Was wollen die hier überhaupt? Hat da irgendjemand eine Ahnung? Die Motive des Gegners zu kennen, läßt einen ahnen, wozu er fähig und bereit ist und abschätzen, was er als nächstes tut. Und dann kann man immer noch etwas unternehmen und muss sich dann nicht auf sein Glück verlassen, sondern kann planvoll zu Werke gehen."
Während er sprach sah er sich die Wunde des Wirtes an und beachtete die Umstehenden nicht weiter. Er nahm sich einen Krug voll heisem Wassser aus dem Kessel über dem Feuer und gab ein paar Kräuter aus der Tasche hinein. Vorsichtig tupfte er mit einem sauberen Leinen des schon leicht krusstig werdende Blut weg, um die Wunde besser zu sehen.
"Vielleicht können wir Hilfe aus dem Dorf bekommen. Ich weiß nur nicht, wie wehrhaft die Bevölkerung ist. Wenn das nicht geht, bleibt noch die Möglihkeit die Angreifer aus der "Einkehr" ins Freie zu locken und sie dort in einen Hinterhalt zu führen. Für beide Vorhaben wäre es jedoch sinnvoll, die Absichten der Fremden zu kennen."
Während er noch über die zum Teil schrecklichen Dinge sprach, wirkte er vollkommen ruhig, als er die Arbeit des Wundarztes am Wirt prktizierte. Das Zittern war aus seinen Gliedern, wie auch seiner Stimme, gewichen und machte einer inneren Sicherheit platz, die man dem kleinen Mann nicht zugetraut hatte.
Titel: Re: [AuB]Prolog: Die Schlacht in der Einkehr
Beitrag von: Raszul am 16.12.2004 | 17:35
Bei den Worten des Mönches lies sich er sich wieder höhren. "Nun, ich glaueb die Recken da draußen sind ganz froh, dass sie sich nicht mehr um 'Unschuldige' " das Wort triefte gerade zu vor ironie " kümmen müssen und endlich unbeschwert kämpfen können. Und sollte alles versagen, so hat gevatter Mönch sicherlich recht, mit dem was er sagte. Die Fenster stehen jedem zu Verfügung..."
nach diesen Worten, zog er einen Schemel heran und zog ihn neben die Tür. Dann setzte er sich rauf, und sah dem Kampf im Schankraum zu.
Titel: Re: [AuB]Prolog: Die Schlacht in der Einkehr
Beitrag von: Imiri am 16.12.2004 | 20:52
Der Schwarze hatte sicherlich recht, mit dem was er sagte. Doch wäre mir lieber, wir würden die Türe schließen. Andereseits werden wir so mitbekommen, wenn etwas geschah. Und verriegeln ließ sich die Türe dann vielleicht immer noch rechtzeitig. Der Schwarze verunsicherte ihn mit seiner Art. Er durfte sich nicht ablenken lassen, es gab einen dieser 'Unschuldigen' zu versorgen.
Er wandte sich wider dem Wirt zu und setzte seine Arbeit fort. Der Krätersud war inzwischen fertig und er tränkte die Tücher damit, mit denen er die Wunde säuberte.
Das würde noch eine weile Dauern. Hoffentlich kam ihnen nichts dazwischen

"Was macht ihr hier werte Novizin des Ordens hier inder Gegend" , versuchte er ein Gespräch zu beginnen, das ihn ablenken sollte.
Titel: Re: [AuB]Prolog: Die Schlacht in der Einkehr
Beitrag von: Doc Letterwood am 17.12.2004 | 13:28
Der Hüne blickte die Novizin missbilligend an, als sie über die Vertreibung der Tar'Ashkir sprach.

Du bist mutig, aber ganz schön naiv.

Er trat an die Fenster, blickte hinaus in den Regenschleier vor dem Fenster. Keine Ostlinge zu sehen. Gut.

"Nur, weil Ostlinge gegen Hiesige kämpfen, macht das die Gerüsteten noch lange nicht zu meinen Freunden.", brummte er.
Titel: Re: [AuB]Prolog: Die Schlacht in der Einkehr
Beitrag von: Imiri am 17.12.2004 | 17:00
Dieser kurz dahingebrummt Satz erregte das Interesse das Mönchs. Ließ sich doch aus ihm so mancher Schluß ziehen. "Hattet ihr schon einmal mit den Fremden, die ihr Ostlinge nennt zu tun?. Wisst ihr etwas über deren Absichten? Etwas, das uns weiterhelfen könnte?  Ihr seit nicht von hier und mögt uns und unser Land auch nicht besonders, oder? Und Freunde zu finden, ich meine damit gute Freunde und nicht einfach nur Bekannte, ist auch nicht so leicht."
Der Hüne schien sein Intresse sehr geweckt zu haben, denn wärend er sprach wandte er sich von seinem Patienten ab und nutzte die Möglichkeit die Regungen des Hünen bei jedem seiner Worte zu stutieren und nicht so wie sonst einfach ungerühert weiterzuarbeiten.
Er mochte vielleicht nicht dessen Gedanken zu lesen können, doch verrieten Menschen auch so oft mehr als sie wollten. Wenn man sich nur die Zeit für Beobachtungen nahm und eine gewisses Gespür für solche Dinge hatte. Vielleicht hatte er ja recht gehabt und dieser Hüne trug wie er schon vermutet hatte, doch eine viel größere Wunde mit sich herrum, als es beim Wirt der Fall war und der sah bei Leibe nicht gut aus. Nicht körperlich, da schien er unversehrt, fast unverwüstlich, aber wer wusste schon, was er in der Vergangenheit hatte alles ertragen müssen, bis er hierher kam. Er wirkte einsam und voller Misstrauen. Wie jemand, der Zuwendung und Schutz brauchte, wie er ihn sich trotz seiner Kraft nicht selbst geben konnte.
"Ich bin übrigens Arvin", sagte er dann nur kurz.
Titel: Re: [AuB]Prolog: Die Schlacht in der Einkehr
Beitrag von: Doc Letterwood am 17.12.2004 | 17:17
Unbehaglich senkte der Hüne den Kopf. "Von den Ostlingen habe ich bisher nur gehört.", antwortete er. Er blieb es dem Mönch schuldig, auch auf den Rest seiner Fragen zu antworten. Stattdessen wandte er ihnen den Rücken zu, stützte sich auf die Fensterbank und lauschte dem Scheppern, Schreien, Klirren und Getöse hinter ihnen in der Schankstube.
Titel: Re: [AuB]Prolog: Die Schlacht in der Einkehr
Beitrag von: Imiri am 17.12.2004 | 18:22
Das war weniger als ich mir erhofft hatte. Aber ich konnte ihm zumindest das wenige, das er gesagt hatte, glauben. Nichts an seinem Körper oder in seinem Gesicht hatte in Lügen gestraft. Er war wohl nur sehr verschlossen. Verschlossen -  in einer ihm fremden Welt. Doch ist sie auch mir so fremd geworden außerhalb der Mauern meines Klosters, so dass ich und der Hüne etwas gemeinsam haben: Wir sind auf unsere Art Fremde in einem Land, einem Land das mich einst auch gebar und welches mir nun so anders scheint. Es schien nur noch verschlossene Rückgezogenheit, wie bei meinen neuen Bekannten, oder offene Aggresivität, wie bei den Ostlingen, zu geben. Was war nur aus der scheinbar heilen Welt geworden, die ich als kleiner Junge in meinem Dorf hatte erleben dürfen? Oder waren es nur die verklärden Augen eines unwissenden Kindes gewesen, die mich hatten die Grausamkeit der Welt nicht erahnen lassen?

Gedankenverloren machte er sich nun daran, die Wunde des Wirtes zu verbinden. Nicht jedoch, ohne sie vorher mit einer Paste, die er aus Fett und Kräutern hergestellt hatte, leicht zu bestreichen, die die Wundheilung verbessern sollte. Als diese Arbeit beendet war, wusch er sich die fettigen und blutigen Hände im Wassereimer ab, der in der Küche neben dem Ofen stand und nahm auch das Tuch ab, das er nach Tagen bei der Versorgung der Seuchenkranken schon gar nicht mehr wahrnahm, wenn er es trug. So selbstverständlich war es ihm geworden. Fast schon ein Teil seiner Selbst. Er ließ den Blick traurig sinken aufgrund der Gedanken, als der das Tuch auswrang und zum Trocknen über dem Ofen aufhing.
Titel: Re: [AuB]Prolog: Die Schlacht in der Einkehr
Beitrag von: Raven am 17.12.2004 | 21:03
Rasselnd, das Blut lief wie Harz aus einem gefällten Baum aus seinen zahlreichen Wunden, ging der zweite Verteidiger in die Knie, und wurde vom letzten, unsauberen Schwerthieb des Tar'Ashkir mit einem gepressten Schmerzenslaut ins Jenseits befördert. Vier noch lebende Tar'Ashkir umringten nun den in die Enge getriebenen, letzten Kämpfer, der sich durch einen präzisen, tödlichen Kampfstil auswies und bereits einen Tar'Ashkir erledigt hatte. Flimmernd folgen die Augen derer, die sich nicht anderen zugewand haben dem Gemetzel, unfähig die Gestalt in brauner Bauerntracht die sich hechelnd in die Küche gerettet hatte aufzuhalten.
Ein Bauer. Vielleicht vierzig, vielleicht fünfzig. Ein brauner, dichter Vollbahrt wächst ihm im Gesicht. Pausbäckig und mit buschigen Augenbrauen bewehrt, erinnert er euch an den archetypischen Dorfbürgermeister aus euren Jungendträumen. Noch während er in die Küche stürmt, sprudeln die Worte

"In den Keller, rasch"

wie Kohlensäure aus einer schlecht versiegelten Flasche, und rasch sind die anderen Tavernengäste, das Blut, von dem sich große Lachen im Schankraum ausbreiten, die Tar'Ashkir sowie die gebrochene Nase des Wirtes in Anbetracht der Hektik vergessen.
Titel: Re: [AuB]Prolog: Die Schlacht in der Einkehr
Beitrag von: Imiri am 17.12.2004 | 21:10
"Warum?", entfur es den Mönch.

Dann besann er sich eines besseren, schnappte sein Tuch von über dem Ofen, das noch nicht getrocknet war, und seine Tasche und lief hiner dem Bauern her.

In solch einer Situation zu lange zu Fragen erwies sich meist als tödlich. Und die Zeit dafür würde auch noch kommen.
Titel: Re: [AuB]Prolog: Die Schlacht in der Einkehr
Beitrag von: Doc Letterwood am 17.12.2004 | 22:08
Die Züge des Hünen verhärteten sich.

Flucht kam doch kaum in Frage, oder? Diese Ostlinge...nun gut...ja, sie hatten die Gerüsteten besiegt, aber...er konnte doch nicht weglaufen, und sich im Keller verstecken!

Er blickte den schwer atmenden Bauern zornerfüllt an. Seine Hand krampfte sich um den Stiel des Hammers zusammen. Dann nickte er abgehakt.

Hm. Ich kann es nicht riskieren. Ich muss wissen, ob es ihr gut geht...ich kann mich dem Risiko nicht aussetzen. Nicht jetzt.

Er bedeutete der Novizin, dem flink flüchtenden Mönch mit dem Wirt zu folgen.
"Geht. Niemand wird euch folgen. He, Fremder.", knurrte er den Schwarzen an. "Ihr solltet auch gehen."
Titel: Re: [AuB]Prolog: Die Schlacht in der Einkehr
Beitrag von: Imiri am 17.12.2004 | 22:32
"Macht nur nichts Unüberlegtes, Fremder", sagte Mönch noch zu dem Hünen.

"Ich sehe strake Gefühle in euren Augen, die zum Guten, wie zum Bösen genutzt werden können. Sie können einen aber auch zu Dingen verleiten, die nicht richtig sind. Auch wenn ich weiß, das ihr eine Predigt jetzt nicht hören wollt. Und ich predige auch nicht, denn es steht mir nicht zu, denn ich bin kein Prister."
Er wollte gerade weiter laufen, als er sich noch einmal umblickte mit so etwas wie Dankbarkeit in seinen Augen und echter Gerührtheit.
"Habt Dank für euren Schutz, den ihr mir und meiner Schwester, so wie den anderen habt zukommen lassen, auch wenn ich hoffe, dass wir uns bald wiedersehen, wenn ihr auch in den Keller kommt."

Mit diesen Worten wandte sich der Mönch um und lief mit den anderen dem Bauern hinterher.

Ich hoffe er schafft es. Er hat noch so viel vor sich.
Titel: Re: [AuB]Prolog: Die Schlacht in der Einkehr
Beitrag von: Tricia am 18.12.2004 | 00:16
Stirnrunzelnd sah Asira die anderen in den Keller verschwinden. Zögernd drehte sie sich zu dem Hünen herum, der noch in der Küche stand.

"Es wäre sicher klüger, jetzt an einen sicheren Ort zu gehen, doch ich sehe euch an, dass ihr auch mit euch ringt. Die Geräusche sind leiser geworden, vielleicht ist der Kampf beendet und es gibt Verwundete, die versorgt werden müssen oder der Kampf steht kurz vor dem Ende und ein Eingreifen könnte das Zünglein an der Waage sein. Wenn es sein soll, dann kann unser Leben über das anderer unschuldiger Menschen entscheiden."

Ist es wirklich eine gute Idee, in diesen Raum zurückzukehren? Meine Ausbildung mit dem Schwert beschränkt sich auf Übungskämpfe mit anderen Novizen und meinem Lehrmeister. Aber ich kann die Menschen dort drin nicht ihrem Schicksal überlassen. Oder ist es besser, mein Leben zu retten, in der Hoffnung, später etwas Sinnvolles noch zu bewirken? In der Abgeschiedenheit im Orden erscheint das Leben in der wirklichen Welt so einfach und ist es doch nicht.
Titel: Re: [AuB]Prolog: Die Schlacht in der Einkehr
Beitrag von: Imiri am 18.12.2004 | 11:30
Der Bauer schob einen der Küchentische beiseite und öffnete eine hölzerne Luke, die, bis auf den "Griff", der aus einem Hanfseil bestand, nicht vom Rest des Dielenbodens zu unterscheiden gewesen war. Außer natürlich, man hätte ganz genau hingesehen und danach gesucht. Die geöffnete Luke gab den Zugang zu einem mufigen, dunklen Raum preis. Links und rechts der Leiter konnte man auch noch Stützbalken, die den Dielenboden der Küche und vielleicht auch noch den des Schankraums trugen,knoppix myconfig=scan in der beklemmenden Dunkelheit verschwinden sehen. Behende stieg der Bauer in die Tiefe, gefolgt vom Wirt. Der Mönch jedoch, der noch eben dem Wirt bis zur Luke geholfen hatte, blieb kurz zögernd stehen und richtete seinen verängstigten Blick in die Tiefe.

Hatte man mich nicht als Junge vor den Monstern gewarnt, die dort in der Tiefe lauerten, die zu holen, die nicht stark genug waren ihnen zu wiederstehen? Den Glauben an diese Monster habe ich zwar schon vor Jahren abgelegt, doch erfüllt es mich noch immer mit einer gewissen Beklemung jetzt hier in die unbekannte Tiefe zu steigen, wohl in dem Wissen, dass der Rückweg evtl. abgeschnitten werden könnte durch die Fremden. Was erhoffte sich der Bauer von diesem Ort. Schutz?
Wenn die Fremden es auf sie abgesehen hatten würden sie kommen und sie holen. Und ihre blutigen Überreste würden dann den Boden dieses Kellers zieren. Und die Schtten der Moster meiner Vergangenheit würden über mir tanzen, wie die Moster die angeblich in diesen Kellern lauerten.


Er blickt kurz mit geschlossenen Augen nach oben und formulierte in Gedanken ein kurzes Gebet, was an den sich leicht bewegenden Lippen zu erahnen war.. Nach einem kurzen Blick über die Schulter zu den Anderen, stieg er festen Schrittes die Leiter hinab in die Tiefe.
Titel: Re: [AuB]Prolog: Die Schlacht in der Einkehr
Beitrag von: Doc Letterwood am 18.12.2004 | 11:46
Der Hüne nickte dem Mönch aufmunternd zu und schaffte es sogar, seine Gesichtszüge zu einem Lächeln zu zwingen. Es erstarb schnell, als er in den Keller hinabgestiegen war. Dann blickte er die Novizin ernst an.

"Wenn Euer Glaube und Euer Mut genauso gehärtet sind wie Euer stählernes Schwert, sollten wir beide dort drin keine Probleme bekommen.

Und schon wieder war er hin- und hergerissen...angreifen...oder fliehen...verflucht, warum konnte er sich nicht entscheiden? Irgend etwas an dieser Novizin trieb ihn dazu, seine jahrelang ausgeprägten Fluchtinstinkte über Bord zu werfen und...

Er grinste sie an.
Titel: Re: [AuB]Prolog: Die Schlacht in der Einkehr
Beitrag von: Tricia am 18.12.2004 | 13:08
Unschlüssig stand Asira in der Küche und sah nervös zur Tür. Aus dem Schankraum waren nun so gut wie keine Geräusche mehr zu hören. Der Kampf schien vorbei, auf die eine oder andere Weise. Als sie genau hinhörte, konnte sie einzelne Wortfetzen verstehen.

Fünf Stimmen, davon vier mit östlichem Akzent.

"Hört ihr das?" sie wandte sich mit sorgenvoller Miene an den Hünen. "Ich glaube nicht, dass wir gegen vier dieser Ostlinge eine Chance hätten, wenn schon die anderen Kämpfer unterlegen sind. Mein Instinkt sagt mir, es wäre klüger, sich doch zurückzuziehen."

Was passiert hier eigentlich? Warum dieser Überfall? Wenn wir Licht in diese Sache bringen wollen, dann dürfen wir jetzt nicht unser Leben in einer aussichtslosen Situation riskieren.

Auffordernd sah sie den Hünen an, ihr in den Keller zu folgen. 
Titel: Re: [AuB]Prolog: Die Schlacht in der Einkehr
Beitrag von: Doc Letterwood am 18.12.2004 | 13:15
Zweimal blickte er unschlüssig zwischen Schankraum und Asira, der Novizin, hin und her. Dann verzog er das Gesicht. Na gut.

"Geht voraus, Asira."

Er packte den Hammer fester.

"Hey, Schwarzer, wollt ihr da sitzenbleiben?", rief er halblaut dem bluthustenden Fremden zu.
Titel: Re: [AuB]Prolog: Die Schlacht in der Einkehr
Beitrag von: Imiri am 18.12.2004 | 14:05
Er stieg in die Tiefe und als er noch auf der Leiter war, wurde er sich immer mehr der Finsternis bewusst die ihn umfing.

"Bringt eine Lampe oder Fackel mit", rief er nach oben."Sonst werden wir hier unten kaum etwas erkennen."

Andererseits gibt es Dinge, die besser im Dunkel bleiben und nie das Licht erblicken sollten. Doch was sollte sie schon im Keller einer Schenke erwarten?

Mutig stieg er auch noch die letzten Sprossen hinab und sah noch, wie die Novizin ihm folgte.
Titel: Re: [AuB]Prolog: Die Schlacht in der Einkehr
Beitrag von: Doc Letterwood am 18.12.2004 | 17:59
Gerade wollte der Hüne die knarrigen Stufen hinabsteigen, als der Mönch nach dem Licht rief. Er zuckte zusammen, und blickte über die Schulter zum Schankraum, um zu sehen, was die Ostlinge taten. Hatten sie es gehört?
Schnell griff er nach der Laterne, die der Küche schummeriges Licht spendete. Die Kerze darin war zwar nur noch ein Stummel. Aber sie würde reichen.
Titel: Re: [AuB]Prolog: Die Schlacht in der Einkehr
Beitrag von: Tricia am 18.12.2004 | 19:36
Unbehaglich sah sich Asira in dem engen Kellerraum um. Die flackernde Lampe, die der Hüne in der Hand hielt, erhellte den Raum nur unzureichend. An den lehmverputzten Wänden waren krumme Regale aufgebaut, in denen Lebensmittel, Schnapsflaschen, altes Geschirr und weitere Dinge des täglichen Bedarfs eines Gasthauses aufbewahrt wurden.

"Und wie soll es von hier aus weitergehen? Ich glaube nicht, dass es klug wäre, sich hier zu verstecken. Ihr habt doch sicherlich einen Fluchtweg hier heraus?" sie wandte sich an den Wirt, der inzwischen zwar immer noch angegriffen aber doch sichtlich ruhiger zwischen der Gruppe stand.
Titel: Re: [AuB]Prolog: Die Schlacht in der Einkehr
Beitrag von: Imiri am 19.12.2004 | 01:18
"Ich hoffe auch, dass euer Plan nicht war, die Sache hier unten auszusitzen", meinte der Mönch und blickte dabei abwechselnd und abwartend vom Wirt zum Bauern und wieder zurück. "Ich habe zwar an die Lampe gedacht und unser Freund hier hat meinen Gedanke in die Tat umgesetzt, aber wir haben hier weder Wasser noch Nahrung um es hier sehr lange auszuhalten, sollten sie uns hier unten einsperren. Dann hätten wir nähmlich nur den langsammen Tod gewählt. Ich gebe zu, der Geanke hinaus in die Nässe zu gehen, war nicht sehr verlockend, aber er war irgendwie immer noch besser, als hier zu verrecken. Lasst ihr uns nun an eurem Plan teilhaben?"

Ich hoffe wirklich, dass sie einen guten Grund hatten hierher zu gehen. Mir persönlich erscheint es nähmlich nicht sehr weise. Warum habe ich nur auf sie gehört? Unsere Situation hat sich zwar nicht verschlechtert, aber auch nicht wirklich verbessert und ich sehe nun keinen Rückzugsort mehr.
Titel: Re: [AuB]Prolog: Die Schlacht in der Einkehr
Beitrag von: Raszul am 19.12.2004 | 09:49
Missmutig war der Schwarze, wie ihn die anderen nannten, zur seite gerutscht, als er den Bauern ankommen sah. Gelangweilt hatte er zugehört und gesehen wie die anderen die Flcuht ergriffen und sich in den Keller flüchteten. Nur am Rande hatte er mitbekommen, das er angespriochen wurde, zu sehr war er in seine Gedanken vertieft.

Dann stand er mit enem seufzer auf, zog sich an seinem Stab hoch und machte sich in Richtung der Kellerluke, jedoch nicht, ohne eines der Messer vom Bord zu nehmen und  vor dem Herfeuer zu verhalte. "Kyrox, kümmer dich bitte um die vier da hinte, sollten sie die Frechheit und Dreistigkeit besitzen an dir vorbei zu mir zu wollen, ja?" murmelte er leise, wie zu sich selbst während er ins Feuer starrte. Er verharrte noch, scheinbar auf eine antwort wartend, als aus dem Schankraum der Todessschrei des letzten Hünen erklang. Dann lächelte er, stätzte sich wieder auf seinen stab un machte sich mit den gemurmelten Worten "Danke, mein Freund" auf den Weg zur Kellerluke. Dort schnitt er mit dem mitgebrahten Messer die Griffe ab, war selbige zusammen mit dem Messer ins Feuer und kletterte hinunter zu den anderen, jedoch nicht ohne die Luke hinter sich zu verschließen.
Interessiert musterte er die Versammlung die sich ihm darbot. Dan wandte er sich anden Mönch: "Ihr wisst nicht, rein zufällig, wo der Hinterausgang dieser Festhalle ist?",  dabei sah er sich demonstrativ im Keller um, dann fuhr er fort: "Die Tar'Ashkir haben inzwischen im Schankraum aufgeräumt. Es wäre unter Umständen praktisch schnell hier wieder weg zu kommen."
Titel: Re: [AuB]Prolog: Die Schlacht in der Einkehr
Beitrag von: Imiri am 19.12.2004 | 10:35
Dieser Keller hier war nicht viel mehr, als ein Erdloch, auf das man die "Einkehr" gebaut hatte. Unterteilt wurde es von den Stützbalken, zwischen denen sich die Regale spannten, was jedoch die Übersichtlichkeit erschwerte. Nachdem auch nach mehrmaligen Fragen noch immer keine Antwort von den angesprochenen kam, machte sich der Mönch auf, sich im Keller umzusehen. Zu seiner Erleichterung stellte er sehr bald fest, das sie zumindest nicht verhungern würden. Dazu gab es hier einfach zu viel.
Hier lagerten Säcke von Mehl, nicht sehr appetitlich, aber genug um nicht zu verhungern und darauf kam es ihm jetzt an. Für die Festtage würden hier auch ein paar geräucherte Würste hängen. An Getränken bot er jedoch nicht viel, außer ein kleines Faß mit Wein und...oh, ein paar weitere mit Bier. Aber auch das würde sie man Leben halten und würde für die meisten mehr sein, als sie sich leisten konnten. So gesehen war die Flucht in den Keller nicht die schlechteste Idee gewesen.
Während er noch die lehmigen Wände des Kellers nach einem Außenausgang absuchte, hörte er, wie der Schwarze, der nun auch herruntergekommen war, ihn ansprach.
"Ich weiß nicht, wo hier der Hinterausgang ist. Aber der Größe der Luke in der Küche nach zu schließen, war dies nicht der Hauptzugang, wenn man die Säcke und die Fässer hier betrachtet. Ich gehe davon aus, dass sie mit einem Wagen herrangeschafft werden und man sie dann durch eine wesentlich größere Außenluke, vermutlich an der Außenwand der "Einkehr", hier herrunter schafft. Die Luke in der Küche dient wohl eher dem schnellen und trockenen Zugang in den Keller, um schnell noch ein paar Zutaten oder einen Krug voll Bier oder Wein zu holen, der hier unten kühl lagern muss. Wenn ich der Fuhrwerker wäre, dann würde ich die größten und schwersten Fässer und Säcke möglichst nahe an der Außenluke plazieren....... also dort drüben."
Mit diesen Worten machte er sich in diese Richtung auf und verschwand bald zwischen den Fäßern und Säcken.
"Ich würde mich nicht abplagen wollen und später lieber öfter mit dem wesentlich leichteren Krug zu und von den Fässern laufen wollen, als sie einmal durch den ganzen Keller zu schleppen."
Dem Mönch entfuhr ein leiser Aufschrei, den er angesichts der Situation schnell zu unterdrücken suchte.
"Hier sind ein paar Lehmstufen, die nach oben führen, glaube ich. Wenn ihr mit der Kerze noch ein wenig näher kommt, dann könnten wir uns das mal ansehen. So es denn keinen anderen Grund gibt, an diesem Ort zu verweilen, schlage ich vor, dass wir ihn so bald als möglich verlassen, bevor wir das nicht mehr können."

Selbst ein Keller ist aufgebaut wie ein Organismus; alles hat seinen Sinn, Platz und seine innere Ordnung und läßt dem willigen Beobachter Schlüsse zu. Wie viel man doch erreichen konnte, wenn man nur ein wenig nachdachte bevor man handelte.
Titel: Re: [AuB]Prolog: Die Schlacht in der Einkehr
Beitrag von: Raszul am 19.12.2004 | 11:03
Scheinbar ungeachtet der Aktionen des Mönchs, war auchder Schwarze durch den Keller gewandert, hatte hier ein par Kräuter und dort ein par Gewürze in eine seiner verborgenene Taschen gepackt, hatte sogar eine hölzerne Tasse mit Wein gefüllt, daran genippt  und sie angewiedert auf den Boden geleert.
Als dann der Mönch die Stufen gefunden hatte, wunderte er sich Stufen? ich hätte eine Rampe erwartet... Dann machte er sich auf und stand alsbald neben dem Mönch. "Wie heißt ihr eigentlich gevatter Mönch?" sagte er, während er ein par schritte die Treppen hinauf machte. Erst als sein Stab gegen eine Luke oberhalb stieß, kehrte er zurück und musterte den Mönch.
Titel: Re: [AuB]Prolog: Die Schlacht in der Einkehr
Beitrag von: Imiri am 19.12.2004 | 11:43
"Ich bin Arvin .. .. ..  Arvin Krynan. Und -  gestattet ihr mir, auch nach eurem Namen zu fragen?"
Gebannt hatte er im Halbdunkel darauf gewartet, was sich bei der Aktoion des Schwarzen ergeben würde.
Sollte er ihm seinen Namen nennen, mußte er ihn nicht weiter als den Schwarzen bezeichen.
"Und? Ist die Luke offen? Von Innen verreigelt? Konntet ihr was erkkennen? Oder müssen wir auf den Hünen mit seiner Lampe warten? Ein anderes Feuer, das uns Licht spenden könnte, haben wir hier nicht."
Titel: Re: [AuB]Prolog: Die Schlacht in der Einkehr
Beitrag von: Doc Letterwood am 19.12.2004 | 12:44
Der Hüne kniete sich nieder und nahm das Kinn des Wirtes in die Hand. Schmerzerfüllt zuckte er instinktiv zurück. Doch der Griff der großen, schwieligen Hand nagelte sein Gesicht in dieser Position fest.
"Mh. Ein Kratzer.", murmelte er. Dann schaute er den beiden anderen nach, wie sie in der Dunkelheit verschwanden, um den Ausgang zu suchen.
Eigentlich hatte er keine große Lust, wieder in den Regen zu gehen...

...doch was, wenn SIE jetzt ankam?

Er erstarrte.
"Verflucht.", flüsterte er. "Wirt, ist der Ausgang dort hinten verriegelt?"
Der Wirt sah ihn unruhig an. "J-ja.", antwortete er zittrig. "Den Schlüssel.", forderte der Hüne ungeduldig. Mühsam nestelte der Wirt einen Schlüssel unter seinem speckigen Hemd hervor und reichte ihn weiter.
Schnell erhob sich der Hüne und schritt in die Richtung der beiden anderen. Der flackernde, unruhige Schein der Kerze warf lebendige, tanzende Schatten über die Kisten und Fässer hier unten.

Warum habe ich nicht vorher daran gedacht? Bei Gott, wenn sie jetzt in die Schenke laufen würde...

Ohne sie eines Blickes zu würdigen stieg er die Stufen hinauf, stellte die Kerze auf die zweitunterste Stufe. Er selbst blieb auf der viertuntersten stehen. Dann richtete er sich auf, griff nach oben zu dem breiten Vorhängeschloss und entriegelte es mit dem Schlüssel. Dann lupfte er die Luke ein wenig an, um nach draußen zu sehen. Prasselnder Regen empfing ihn, und sofort liefen schlammige Rinnsale durch die schmale Öffnung in den Keller hinein.
Die Luke war hinter der Schenke schräg in einen Holzrahmen eingelassen, der in einem flachen Winkel an der Hauswand lehnte. Man konnte sie wie eine fast liegende Türe öffnen.
Niemand zu sehen. Auf der anderen Straßenseite schwankte eine knarrende Laterne unter einem Vordach.
"Gut.", brummte der Hüne und öffnete vorsichtig die Luke. Die Scharniere kratzten und ächzten leise.
Titel: Re: [AuB]Prolog: Die Schlacht in der Einkehr
Beitrag von: Imiri am 19.12.2004 | 14:21
"Wie meinen?",fragte der Mönch auf das kurze 'gut' des Hünen, der auch sonst eher sprachkarg war. "Ich meine, was ist 'gut'? Können wir ungesehen nach draußen? Oder werden wir schon erwartet?"

Was mochte er schon mit 'gut' gemeint haben? Was verstand jemand wie er überhaupt unter 'gut'? Also gut, 'gut' war besser als 'schlecht' - zumindest für ihn - und bis jetzt hatte er nicht gezeigt, dass er sehr unterschiedliche Interessen hatte als der Rest. Das war schon mal ein guter Anfang für eine Zusammenarbeit, auf die sie jetzt, durch die äußere Bedrohung, angewiesen waren. Hatte das Schicksal, die göttliche Fügung nicht schon oft Menschen zusammen geführt, die sich sonst nie miteinander abgegeben hätten.
Titel: Re: [AuB]Prolog: Die Schlacht in der Einkehr
Beitrag von: Raven am 19.12.2004 | 14:31
Der prasselnde Tropfenmarsch, der durch das dichte Wolkendach des Himmels rann, und den morschen Kellerzugang  in flüssigem Leben glitzern ließ, hüllte den Schmiedesohn in einen kalten Mantel aus Nässe. Plätschernd ergossen sich kleine Bäche in den Keller, und Blitze warfen den Schatten des Hühnen dorthin zurück. Rasch sah er sich um. Der Haupteingang zur Einkehr war noch immer geöffnet, und wurde von den Windböen, die den Regen zürnen ließen hin und hergeschlagen.
Erschrocken zuckte er zusammen, als eine Hand sich auf seine Regenstromübergossene Schulter legte. Die zittrig, wärmende Stimme des Bauern der sie hierher gebracht hatte, grub sich in seine Ohren.

"Rasch, lasst uns zu meinem Gehöft im Osten laufen. Dort können wir Alarmschlagen, und uns bewaffnen, wenn nicht gar verbarikadieren!"

Mit schmatzenden Schritten, die Hände zu einem Dach gefaltet, rannte der Bauer vorsichtig von Vordach zu Vordach, stets daraufbedacht von einem zufälligen Beobachter nicht entdeckt zu werden.
Titel: Re: [AuB]Prolog: Die Schlacht in der Einkehr
Beitrag von: Imiri am 19.12.2004 | 15:32
"Wir sollten ihm besser folgen.", meinte der Mönch nur kurz, zog sich dann die einfach Kapuze der grauen Robe über den Kopf und schob sich die umgehängte Tasche vor die Brust um sie in seiner Umarmung vor dem Regen zu schützen. Leicht fragend blickte er zu den anderen. "Uns eine bessere Positoin zu verschaffen, ist sicher nicht das schlechteste. Oder hat einer von euch einen besseren Vorschlag bzw. einen Grund noch hier zu bleiben?"
Titel: Re: [AuB]Prolog: Die Schlacht in der Einkehr
Beitrag von: Tricia am 19.12.2004 | 16:15
"Nein, weder einen Vorschlag, noch einen Grund hierzubleiben" Asira schüttelte den Kopf. "Mein Reisegepäck ist noch in der Schankstube, aber ich denke, das kann ich später holen, wenn wir ein später noch erleben."
Mit einem schnellen Blick vergewisserte sie sich, dass kein Beobachter in der Nähe war, dann überquerte sie den matschigen Weg. Unter einem schützenden Vordach gegenüber blieb sie stehen und gab den anderen Handzeichen, dass der Weg so weit frei wäre.
Titel: Re: [AuB]Prolog: Die Schlacht in der Einkehr
Beitrag von: Raszul am 19.12.2004 | 16:20
Arvin seine Antwort schuldig bleibend, stieg der Schwarze den anderen hinterher, die kurze Treppe hinauf, blieb dann auf der drittletzten Stufe stehen uns sah sich missmutig um Immer noch so schönes Wetter... wenigstens noch kein Sturm. Dann machte er die letzten par Schritte hinaus ins Freie und sah sich um und machte sich durch den Schlamm watend auf in Richtung zum Stadttor. Wieder schien er es für natürlich zu halten, dass die anderen ihm folgten.
Titel: Re: [AuB]Prolog: Die Schlacht in der Einkehr
Beitrag von: Doc Letterwood am 19.12.2004 | 19:16
Stumm folgte der Hüne dem Bauern, und im Nu lag seine rotblonde Mähne klatschnass am Kopf wie eine zweite Haut. Missmutig stapfte er den anderen hinterher, schloss die Tür hinter sich und beachtete Asiras Handzeichen. Sofern er sie deuten konnte. Vorsichtig blickte er sich um.
Dann kam Asiras Zeichen. Daumen und Zeigefinger berührten sich an ihren Spitzen und bildeten einen Halbkreis. Das hatte er zwar noch nie gesehen, aber das darauf folgende Nicken war schon eher nach seinem Verständnis ein "Die Luft ist rein"-Zeichen.
Dieser Schwarze dort vorne erschien im immer seltsamer. Nun ja, immer noch besser als die Quasselstrippe von Mönch. Er schloss zu Asira auf...irgendwie...war sie ihm von all seinen Begleitern noch am sympathischsten.

"Novizin...Asira, seid ihr geschult im Kampf?", fragte er leise.
Titel: Re: [AuB]Prolog: Die Schlacht in der Einkehr
Beitrag von: Tricia am 19.12.2004 | 19:49
Überrascht sah Asira den Mann an. Halblaut antwortete sie ihm "Nun ja, zumindest hatte ich Unterricht mit dem Schwert und ich war nicht die schlechteste. Aber die wirkliche Erfahrung eines Schlachtfeldes fehlt mir bis heute." Neugierig sah sie den Mann an. "Warum fragt ihr? Denkt ihr, wir werden nicht kampflos davonkommen?" Schnell fügte sie noch hinzu: "Und habt auch Dank für euren Schutz in der Schankstube." Sie runzelte kurz die Stirn. "Habt ihr auch einen Namen, großer Fremder?"
Titel: Re: [AuB]Prolog: Die Schlacht in der Einkehr
Beitrag von: Raven am 19.12.2004 | 19:55
Mit rasselndem Atem und schmerzerfülltem Gesicht, die Hand auf den mittlerweile dunkelroten Klumpen in der Mitte seines Gesichtes gepresst, zog auch der verwundete Wirt sich durch den Matsch. Noch im selben Augenblick hallten die grausamen und sadistischen Triumphschreie der Ostlinge durch den sturmzerissenen Himmel, und treiben euch zur Eile an. Nach grob zwei Minuten, in der ihr nicht nur aufpassen müsst, nicht zurückzufallen, sondern auch nicht auszurutschen, erreicht ihr einen alten, vom Regen sichtlich mitgenommenen Gutshof. Ein altes Fachwerkhaus mit bäuerlichem Baustil, und schmucklosen Anbauten: Stall, Knechtstube und Futtersilo. Rasch bedeutet euch der klatschnasse Bauer die vordertür in Angriff zunehmen, in welcher er hektisch verschwindet.
Titel: Re: [AuB]Prolog: Die Schlacht in der Einkehr
Beitrag von: Doc Letterwood am 20.12.2004 | 00:17
"Nun ja... ich weiß ehrlich gesagt noch nicht genau, ob ich große Lust habe, mich mit Ostlingen anzulegen. Deshalb bin ich gewiss nicht hier...", sagte der Hüne, und seine Worte klangen ob dem leichten Keuchen dazwischen recht abgehackt. Sie liefen hinter dem Bauern her, bis er seinen Hof erreichte. Er konnte die Wärme dahinter fast greifen, als der Dörfler die Tür aufriss.
Ihre Schritte dröhnten laut auf dem klammen Dielenboden, als sie die niedrige Stube dahinter betraten. Der Hüne musste sich ein wenig bücken, um durch den Türrahmen zu treten.
Er klopfte seine matschigen Stiefel notdürftig auf dem Boden aus und schloss die Tür, als alle versammelt waren.
"Mein Name ist", er räusperte sich kurz, und sein Blick wurde für einen winzigen Moment vom Kamin, in dem ein Feuer prasselnte, in Beschlag genommen, "Godewick. Luthwin Godewick."
Titel: Re: [AuB]Prolog: Die Schlacht in der Einkehr
Beitrag von: Imiri am 20.12.2004 | 01:24
Der Mönch, der die ganze Zeit dem Bauern durch den triefenden Regen gefolgt war bis zu seinem Gutshof, ließ sich nun erleichtert auf einen der Stühle sinken.
Waren sie hier in Sicherheit? Zumindest für eine Weile? Was würde als nächstes geschehen?
Etwas gedankenverloren starrte er vor sich hin in das Feuer des Kamin - folgte mit seinem Blick dem Spiel der Flammen.
Die Anspannung ist nun etwas von mir gewichen und sei es der Regen habe sie von mir abgewasschen. So wie sie, ist auch mein Bedürfnis zu Reden geschwunden. Denn der Weise lernt durch Beobachtung und nur der ungeduldige Narr überstürzt alles.
Er ließ seine Tasche über seine Schulter  und den Arm auf den Boden gleiten, auf dem sie mit einem dumpfen Schlag auftraf. Das Räuspern und die Worte des Hünen lenkten dann seine Aufmerksamkeit auf diesen. "Ich heiße Arvin, Arvin Krynan." Ohne wirklich eine Reaktion zu erwarten blickte er in die Runde.
Mochten sich die anderen jetzt auch vorstellen, wenn sie wollten - oder es lassen
Er spürte noch wie eine zittrige Anspannung von ihm abfiel, die ihn die ganze Zeit wie einen endlosen Wasserfall hatte reden lassen, um nicht gänzlich sich ihr hingeben zu müssen.
Titel: Re: [AuB]Prolog: Die Schlacht in der Einkehr
Beitrag von: Tricia am 20.12.2004 | 08:57
Tropfnass, die klammen Hände dankbar an den knisternden, prasselnden Kamin gehalten, versuchte Asira, sich einigermaßen aufzuwärmen. Ihr Reiseumhang und gesamtes Hab und Gut war in der Schänke zurückgeblieben. Einzig die nassen Kleider, die sie am Leibe trug, die schlichte Robe einer Novizin des Veridanerordens und das schmucklose Schwert, das jetzt neben ihr am Boden lag, hatte sie bis hierher mitnehmen können. Von ihrem langen, im Nacken von einem Lederband zusammengehaltenen Haaren zog sich eine tröpflende Spur über den nicht minder nassen Rücken. Klamm und kalt lag ihr Gewand auf ihrer zitternden Haut.

"Mein Name ist Asira." antwortete sie auf die unausgeprochene Frage, die im Raum stand. "Nur Asira" fügte sie beinahe trotzig hinzu. "Mein Leben gehört dem gütigen Gott, dem ich dienen und dessen Weisheit und Güte ich in die Welt tragen will. So es dazu überhaupt noch die Möglichkeit gibt in diesen dunklen Zeiten."

Was passiert hier nur? Im Orden wurde uns gesagt, dass etwas Schreckliches vor sich geht. Dass finstere Mächte sich Zutritt zu unserer Welt verschaffen wollen, aber dass es so nah ist?

Nachdenklich sah sie auf ihr Schwert herab. Kann ich überhaupt irgendetwas ausrichten? Wäre es nicht klüger, betend und denkend im Orden zu sein? Wäre es nicht überhaupt klüger, mit dieser Welt nichts zu tun zu haben?
Titel: Re: [AuB]Prolog: Die Schlacht in der Einkehr
Beitrag von: Imiri am 20.12.2004 | 10:41
Der Mönch vernahm den für ihn deutlichen Trotz in ihrer Stimmen, den zu verbergen sie anscheinend nicht mehr suchte.
Ob es sich dabei um eine Gelübte handelte , das sie abgelegt hatte- keinen Nachnmen mehr zu besitzen. So etwas kam im Orden durchaus vor, auch wenn es nicht an der Tagesordnung war. Aber was weiß ich schon von den Kriegern und ihren Bräuchen. Das dunkle in dieser Zeit ist auch mir schon aufgefallen, wenn auch von einer anderen Seite. Sie sah die Kämpfe und die Toten, er die Dahinsiechenden und Verletzten. Jeder von ihnen sah das Grauen auf seine Weise.
Aber wenn sie sich nicht bald etwas trockenes suchte, würde sie die nächste Kranke sein, um die er sich kümmern durfte.

"Sagt Bauer, hättet ihr etwas trockene Kleidung für die Novizin Asira? Sie hat den Weg zu eurem Gutshof ohne ihre Regenkleidung zurücklegen müssen und sollte, jetzt, da sie zur Ruhe kommt, etwas trockenes anziehen, um zu verhindern, dass sie uns erkrankt. Ich habe schon genung Kranke gesehen die letzten Tage....."
Ob sie einen Stolz besaß, der sich über ihre Vernunft stellen würde?
Titel: Re: [AuB]Prolog: Die Schlacht in der Einkehr
Beitrag von: Doc Letterwood am 20.12.2004 | 10:58
Godewick schüttelte sich. Nasse Tropfen spritzten umher, und er entledigte sich seiner schweren Lederjacke und hängte sie ohne weitere Worte über Asiras Schultern.

Diese verfluchten Ostlinge...warum jetzt?

"Mann, was hast du jetzt vor?", fragte er den Bauern. "Warum sind wir hier, statt die Büttel zu rufen?"
Titel: Re: [AuB]Prolog: Die Schlacht in der Einkehr
Beitrag von: Tricia am 20.12.2004 | 11:13
Überrascht spürte Asira die schwere Jacke auf ihren Schultern.

"Danke" antwortete sie schlicht. Jetzt war nicht die Zeit für große Worte und sie wandte sich auch dem Bauern zu. "Er hat recht, warum rufen wir nicht jemand zur Hilfe? Und wieso habt ihr uns hierher gebracht? fürchtet ihr nicht um euren Besitz, sollten sie uns folgen oder unsere Spuren finden?"

Wäre ich dieser Bauer gewesen, ich hätte uns nicht in mein eigenes Heim gebracht. Ich hätte das Weite gesucht und keinerlei Spuren zu meinem Besitz hinterlassen. Was erhofft er sich von uns? Im Kampf können wir es mit den Ostlingen wohl nicht aufnehmen. Ob uns da die Büttel helfen könnten? Vermutlich sind diese noch schlechter ausgebildet als ich. Bauern, die zwar einen Knüppel schwingen können und eine Wirtshausschlägerei beenden, aber in einem Kampf auf Leben und Tod noch hilfloser als ich.
Titel: Re: [AuB]Prolog: Die Schlacht in der Einkehr
Beitrag von: Imiri am 20.12.2004 | 11:24
Ob die Jacke und das wärmende Feuer hier Asira vor einer schlimmen Erkältung zu bewahren reichen würden, bin ich mir nicht sicher. Aber es ist das beste, was wir tun können. Und sie hatte recht, sie hatten deutliche Spuren im aufgeweichten Boden hinterlsassen, ob sie das nun hatten verhindern wollen oder nicht. Ihm schien hier langsam alles sehr seltsam. Die Flucht in die Küche und nun hier zum Gutshof. Sie rannten herum wie ein aufgeschrecktes Nest Hüner, scheinbar ohne Ziel und Verstand. Hatte der bauer nicht davon gesprochen, das sie jemanden warnen wollten? Wo war dieser jemand? Wo waren die Waffen, von denen er gesprochen hatte und was sollten sie ihnen nutzen? zumindest ihm der in ihrem Umgang nicht geschult war so wie beispielsweise Asira.
Eine fast schon beklemmende Stille breitete sich aus, als allea auf eine Reaktion des Bauern warteten.
Titel: Re: [AuB]Prolog: Die Schlacht in der Einkehr
Beitrag von: Raven am 20.12.2004 | 14:24
Mit steinerner Miene, und glasigem Blick starrt der Bauer in die Flammen, als würde die schwarze Schicht aus Russ, die den kalten Stein des Kamins verschmutzte seine vorläufige Antwort sein. Auch seine Haare, die matt im Feuerschein glänzten waren ihm vom schweren Regen an sein Haupt gedrückt worden, und auch unter ihm bereitete sich bereits eine kleine Regenpüfte auf. Mit einem leichten Säufzer, brachen seine angespannten Worte die eisige Stimmung.

"Nennt mich Konrad. Verzeiht meine unentschlossenheit, doch ich musste für einen Moment nachdenken, ob meine nun gewählten Worte, die rechten für eure Ohren sind. Ich will es knapp halten: Der Baron ist Schuld an unserem Elend. Immermehr Bauern und Leibeigene zieht er zu sich in die nahegelegene Burg, um sie Frondienste, für seine ausschweifende Feste ab arbeiten zu lassen. Tag für Tag, plagen sich die jungen Bauern auf den Feldern ab, schlachten ihre fettesten Kühe, und nagen selbst am Hungertuch, während der Baron Weinbrunnen anlegen, und sich die üppigsten Mähler zubereiten lässt. Seit die Tar'Ashkir"

Er schaut bedeutungsvoll in die Runde, und macht ob der Bedeutung seiner Worte eine Kunstpause, bevor er fortfährt

"durch einige Kundschafter erfahren haben, das wir nichtmehr in der Lage sind, eine Miliz zu stellen, werden unsere Höfe Tag um Tag, Nacht um Nacht - niemand weiß genaueres - von kleinen Beutezügen der Ostlinge überfallen. Ich und einige andere Bauern"

Er erhebt sich, läuft zu einem alten Eichenschrank, dessen Schubladen vielwiegende Kisten zuseinscheinen, und holt etwas aus einer Schublade.

"haben einen Geheimbund gegründet, der den Baron zu entrohnen, und einen weisen Regenten statt seiner ausmachen will. Wir nennen uns DER ARME KONRAD."

Eine weitere Kunstpause, gibt euch die Möglichkeit, euch selbst Gedanken zu dem Gesagten zu machen, oder zu äußern, bevor Konrad erneut anhebt.
Titel: Re: [AuB]Prolog: Die Schlacht in der Einkehr
Beitrag von: Doc Letterwood am 20.12.2004 | 14:51
Godewick spürte, wie ihm abwechselnd heiß und kalt wurde.

Baron...entthronen...neuer Regent...verfolgt mich das? Bei Gott, das kann doch alles nicht wahr sein!

Er versuchte, seine Gesichtszüge unter Kontrolle zu halten...ein Flackern in seinen Augen verriet jedoch seinen plötzlichen inneren Aufruhr.
Titel: Re: [AuB]Prolog: Die Schlacht in der Einkehr
Beitrag von: Raszul am 20.12.2004 | 16:02
Unberührt von den Geschehnissen innerhalb des Gutshofes war der "Schwarze" inzwischen schon fast beim Dorfrand angelangt. Unütze Bande, nicht einmal an die Stadtwache denken sie... Dann war er am Rand angelangt. Es gab keine großartige Befestigung, nur ein kelienr Zaun, kaum der Rede wert, doch nichts desto trotz gab es an 4 Stellen dieser "Barikade" einen kleinen Unterstand, in dem eine Wache sein sollte, die dafür Sorge zu tragen hatte, da keine ungebetenen Gäste ins Dorf kamen.
Suchend sah er sich nach dem Gardist um, der eigentlich hier seinen Dienst verrichten sollte, doch zu seiner Enttäuschung fand er den kleinen Unterstand verlassen vor. Einzig eine Katze hatte hier Schutz vor dem Regen gesucht.
Müde und Durchnässt setzte er sich auf die kleine Bank neben sie und überlegte was zu tun sei.
Es dauerte nicht lange, so musste er überrascht feststellen, das die Katze seine Gesellschaft anscheinend genoss: sie strich schnurrend um seine Beine und sprang, als sie merkte das er ihr seine Aufmerksamkeit zugewandt hatte auf seinen Schpß um sich Kraulen zu lassen. Zu überrascht um anderst zu reagieren folgte der "Schwarze" der unausgesprochenen, aber deutlichen Aufforderung und kraulte die Katze hinter den Ohren.
Bei der Betrachtung derselben, stellte er fest, das es kein besonderst schönes, oder in sonst einer Weise besonderes Tier war. Braun-Schwarz gefleckt, eine Scharte im Ohr und einige kahle Stellen im Fell. Nein, es wahr wahrlich keine Schönheit, aber nichts desto trotz, war irgendetwas an der Katze, was ihn aufmerksam werden lies, er wusste nicht was es war, vielleicht ihre schnelle zutraulichkeit, vielleicht auch einfach die Tatsache, dass sie als erstes Tier, dem er begegnet war, seine Nähe suchte, oder vielleicht auch etwas ganz anderes, schwerer zu fassendes. Er wusste es nicht, er wusste nur, das diese Katze etwas besonderes war, auch wenn man es ihr nicht anssah.
Gedankenversunken hatte er das Tier weiter gekrault, bis es plötzlich aufstand und zur Tür lief. Dort drehte es sich kurz zu ihm um, sah ihn noch einmal an und war dann verschwunden.
Nettes Tier... ich sollte jetzt auch gehen... mal sehen was die anderen machen... vielleicht brauchen sie mich ja... *pah* wäre ja nicht das erste Mal, das ich jemandem aus der Patsche helfen muss! Mit diesen Gedanken raffte er sich wieder auf und amchte sich auf den Weg, zurück zum Wirtshaus und den anderen.
Titel: Re: [AuB]Prolog: Die Schlacht in der Einkehr
Beitrag von: Imiri am 20.12.2004 | 16:37
Der Mann sprach offen von einem Aufstand. Und das in Gegenwart von zwei Veridanern - mir und der Novizin. Er lehnte sich in gewisser Weise gegen die göttliche Ordnung auf, die der Orden in diesen Landstrich gebracht und erhalten hatte, bis diese Ostlinge eingefallen waren. Ich weiß nicht inwieweit der hiesige Baron dem Orden nahesteht, dennoch muss er von ihm eingesetzt worden sein, oder zumindest einer seiner Vorfahren. Für Politik hatte ich mich immer nur wenig interessiert. Doch wenn dem so war, dann durfte nur der Orden die Entscheidung zur Absetzung des Barons treffen. Denn sollte er sich wirklich in der Art lästerlicher Weise verhalten, hätte der Orden doch schon längst etwas unternommen. Denn Ungerechtigkeit konnte vor dem Angesicht des götlichen nicht bestehen und der Orden folgte diesem Willen. Wiso glaubte also dieser Konrad, dass sie nicht seinen Plan an den örtlichen Orden oder den Baron weitergaben. Er wollte noch mehr Unruhe stiften, als die Ostlinge es eh schon taten....

......Unruhen wie damals.....

...... bevor der Orden hier....


Schmerz durchzuckte seine Glieder und ließ seine Augen flackern, als sich in seinen Gedanken die Bilder formten, die das visualisierten, was die Bücher des Ordens über die Zeit berichteten, als viele der Menschen hier noch nichts vom Wahren Glauben gehört hatten. Einer Zeit, in der der Orden das Wort verbreitete, 'mit flammenden Predigten und der Lanze des Gerechten' wie es in einem Buch hieß. Angewiedert wande er sich ab, ob solcher Grausamkeit, bedekte siene geschlossenen Augen mit seiner Hand um sich den Anblick zu ersparen. Doch die Bilder waren nicht vor ihm, sondern formten sich in seinem Geist. Vor ihnen konnte man sich nicht verstecken.
Titel: Re: [AuB]Prolog: Die Schlacht in der Einkehr
Beitrag von: Doc Letterwood am 20.12.2004 | 16:56
Godewick fing sich wieder. Er straffte sich und verscheuchte die düstere Vergangenheit mit einem Kopfschütteln. Er musste sich konzentrieren...

"Ihr wollt...euren Herrscher...nicht mehr?", fragte er vorsichtig. "Ihr wisst, dass ihr für solche Gedanken bestenfalls gehenkt werden könnt?" Zwei Seitenblicke nach links und rechts. Godewick musterte genau den Gesichtsausdruck des Mönchs und der Novizin angesichts dieser...dieser...
"Wenn der Herrscher es so will, müssen wir der Ordnung gehorchen.", sagte er...vorbeugend. Falls der Novizin das Schwert ausrutschen sollte, wollte er kein Ziel sein. Obwohl er genau nachvollziehen konnte, was Konrad meinte.

Jeder leidet auf die ein oder andere Weise unter den Herrschenden, sicher, aber...was soll es sonst geben? Die einen sind zufrieden, die anderen nicht. Die Unzufriedenen proben vielleicht den Aufstand, doch letztendlich bedeutet Macht Ordnung. Auch, wenn manche vielleicht ihre Macht missbrauchten. Andererseits...wenn der Baron seine Ländereien vernachlässigte und dadurch den Barbaren Tür und Tor öffnete, würde sein Reichtum bald versiegen. Natürliche Machtauslese, hatte Gerlissa es mal genannt, als sie über die Adligen und ihre Allüren gesprochen hatten...
Titel: Re: [AuB]Prolog: Die Schlacht in der Einkehr
Beitrag von: Imiri am 20.12.2004 | 18:54
Wenn der Baron wirklich solche Dinge tat, dann musste ihm bestimmt nur noch einmal ins Gewissen reden um ihn wider auf den rechten Pfad zurück zu bringen - Bestimmt. Das wäre eigendlich Aufgabe des Geistlichen an seinem Hofe gewesen. Vielleicht sollte er dem Hause des Baron einmal einen Besuch abstatten und nach dem rechten und seinem Geistlichen sehen. Vielleicht brauchte dieser etwas Hilfe, bei dem Unterfangen.
Doch etwas schreit in mir....... Ungerechtigkeit! Ungerechtigkeit, wie sie nicht sein darf. Ungerechtigkeit, wie sie die Bauern zu Siechtum und Leid verdammt, wärend andere Feste Feiern. Doch sie hatten zu gehorchen. Wo würde es noch Ordnung geben, sollten alle sich gegen ihre Herren erheben.
Unsicher über sich selbst, blickte er in die Gesichter der anderen. Wohin würde das alles noch führen. Er würde um Erleuchtung beten müssen, denn er war im Begriff die Führung seiner selbst zu verlieren, wenn sein Gefühl weiterhin so gegen ihn anschrie. Erst jetzt fiel ihm auf, dass der Schwarze fehlte. Wo war er abgeblieben?
Titel: Re: [AuB]Prolog: Die Schlacht in der Einkehr
Beitrag von: Tricia am 20.12.2004 | 20:42
Mit gerunzelter Stirn hörte Asira, was der Bauer berichtete.

Die Verwaltung der Ländereien ist eine ernste Angelegenheit. Welchen Grund hat der Baron, sich so an dem Land zu bereichern, das ihm nur zur Verwaltung übergeben ist? Ob er wirklich so unklug ist, offen seine Völlerei und Ausbeutung zur Schau zu stellen? Sollte er wirklich meinen, sich so einfach über die Gesetze hinweg setzen zu können?

Ihr Gesicht verzog sich zu einer ärgerlichen Miene. "Wo finden wir diesen Baron? Euer Aufstand ist sicherlich ein wenig übertrieben, aber vielleicht gibt es einen Grund für sein Handeln. Diesen sollten wir zuerst herausfinden."

Oder ist es in dieser Welt inzwischen so weit gekommen, dass jeder sich bereichert, wo er nur kann? Doch Gott will, dass es allen Menschen gut geht, im Rahmen ihres bestimmten Platzes in der Welt. Also kann es nur in seinem Sinn sein, dass diese Situation untersucht wird. Und mehr über die Welt zu erfahren und die Probleme und Gefahren die sie bedrohen, das wollte ich doch. Darum habe ich immer wieder darum gebeten, ein Jahr als Kundschafterin umher zu ziehen.
Titel: Re: [AuB]Prolog: Die Schlacht in der Einkehr
Beitrag von: Doc Letterwood am 20.12.2004 | 20:57
Godewick verzog seinen Mund zu einem schmalen Grinsen. Diese Reaktionen waren besser, als er erwartet hatte. Scheinbar waren die beiden Ordensleute doch nicht so...forsch wie manch andere. Übervorsichtig hatte er sich zurückgenommen. Er kannte die Veridaner nur zu gut, denn auch sie gehörten zu denen, die Macht ausübten...und die das manchmal auf dem Rücken der Bauern und Handwerker taten.
Nun gut.
Diese beiden waren nicht so. Vielleicht sollte er anfangen, Veridaner zu unterscheiden...

"Euer Ansinnen ist ehrenhaft, Novizin Asira. Aber glaubt Ihr, bei allem Respekt für Euch und Euer Tun, der Baron ließe sich von Euch oder Eurem strebsamen Ordensbruder hier von seinem Gutdünken abhalten? Die Dörfler würden es Euch sicher danken, wenn ihr schnell das Dorf von den Ostlingen befreit oder dann dem Baron mit gestrengem Blick Euren Standpunkt klar macht. Immerhin, wenn schon die Veridaner kommen müssen, um seinen Vorgarten vom Ungeziefer zu befreien..."

Er konnte nicht anders. Innerlich grinste er. Diese beiden Veridaner waren völlig anders als die, die er kennengelernt hatte - oder auch nur von Weitem gesehen hatte. Wie nannte Gerlissa das? Grün hinter den Ohren. Vielleicht ließen sie sich ein wenig schubsen...
Titel: Re: [AuB]Prolog: Die Schlacht in der Einkehr
Beitrag von: Imiri am 20.12.2004 | 21:16
"Ich nehme an, wir finden den Baron in seiner Burg. Und nachsehen, was da los ist sollten wir auf alle Fälle einmal und dann klärt sich die Situation bestimmt auf. Es kann sich ja nur um ein großes Missverständnis handeln."
Ich hoffe, dass ich damit richtig liege. sollte ich mich irren, könnte uns schreckliches bevorstehen. Ähnlich schlimm wie der Rückzug des Imperiums und die Übernahme der Regierungsgeschäfte durch den Orden. Es hätte vermutlich nicht das Ausmaß, da es nur eine Baronie betrifft, aber wäre an ihrer Größe gemessen um einiges schlimmer.
"Wenn wir die direkte Bedrohung durch die Ostlinge überstanden haben, denn die sollten wir nicht vergessen, können wir uns um die Probleme mit dem Baron kümmern."
Seine Worte richtete er vornehmlich an die Novizin, denn der Rest hatte eigentlich, als Fremde, nicht so viel damit zu tun.
" Na, dass wir seinen Vorgarten befreien, kann ich noch nicht so wirklich bestädigen. Bis jetzt laufen wir noch weise davon und überlassen es seinen Leuten sich um die Probleme zu kümmern. Aber wenn die es nicht tun, dann müssen wir ihn halt ersteinmal aufsuchen, denn ohne Unterstützung glaube ich nicht, das es uns gelingen würde. Wobei man so ihm sicherlich sein Säumnis vor Augen führen könnte."

EDIT von Chocobo: Postings zusammengeschnitten.
Titel: Re: [AuB]Prolog: Die Schlacht in der Einkehr
Beitrag von: Tricia am 22.12.2004 | 07:54
Ärgerlich sah Asira zu Godewick. "Haltet mich nicht für so dumm, dass ich meine Position überschätze. Ich bin nur eine Novizin und mir fehlt sicherlich Erfahrung und auch Einfluss, um große Dinge bewegen zu können. Trotzdem versuche ich für Menschen, die meiner Hilfe bedürfen, mein Möglichstes zu tun." Brüsk drehte sie ihm ihren Rücken zu.

Auch wenn mir im Moment die rechte Einsicht fehlt, was in einer solchen Situation zu tun ist. Denkt er wirklich ich wäre so dumm, einfach in die Burg zu stürmen und dem Baron eine Gardinenpredigt zu halten? Wobei man andererseits nicht wissen kann, ob es nicht vielleicht sogar ein klein wenig helfen würde. Immerhin ist er vom Orden nur als Verwalter eingesetzt. So weit sollte er sich seiner Position bewußt sein. Aber wer weiß schon genau, was hier vorgeht?
Titel: Re: [AuB]Prolog: Die Schlacht in der Einkehr
Beitrag von: Raven am 22.12.2004 | 12:59
Nachdenklich schob der Bauer seine fettigen Finger in seinen nässedurchtränkten Bart. Hatte er zunächst nur eine Kunstpause machen wollen, war er nun durch den tatendrang der Fremdlinge doch schon wieder in die passive Haltung gedrängt worden. Innerlich war allerdings ein Funken Hoffnung erwacht, war es doch seine Absicht, waffenkundige Abenteuerer in die Dienste des Armen Konrad zu ziehen, auch wenn dies - wie im Falle der drei Söldner - ihr Ende bedeuten mochte. Grimmig starrte er in die Flammen und schien mental mit sich zu ringen.

"Ja in der Burg. Doch seit gewarnt, ein Wort von unserem Geheimbund auszusprechen. Stellt euch in unseren Dienst, und helft uns den Tyrannen zu stürzen, oder..."

Jäh wurde im das Wort von einem Donnerknall abgeschnitten, als der Blitz irgendwo in der Nähe einen Baum spaltete. Rasch kehrte erneut gespenstische Stille ein, und Konrad war wohl fertig mit seiner Antwort.
Titel: Re: [AuB]Prolog: Die Schlacht in der Einkehr
Beitrag von: Imiri am 22.12.2004 | 14:30
Ich diene nur dem Einen und nicht irgendeiner Gruppierung von Aufständischen. Ich vertrete seine Ziele und werde mir nicht von einem Bauern und seinen Verbündeten drohen lassen, wie er es versucht. Er muss sehr verzweifelt sein, wenn er selbst die Menschen, die es evtl. gut mit ihm und seinen Interessen meinen könnten, bedroht. Ich stehe nicht auf seiner Seite, das ist war. Das heißt aber nicht, dass ich gegen das Gerechte in seiner Sache bin. Dafür würde ich mich einsetzen und das dazu beitragen, was ich kann. Mit Drohungen verschlechtert er seine Chancen nur und erregt mein Mitleid.

"Wir können vielleicht nicht über Einfluss und Erfahrung verfügen, aber ich denke, dass meine Schwester im Glauben und ich uns einig sind, dass wir uns die Sache einmal ansehen wollen. Und wenn wir schon nichts tun können, so können wir vielleicht das, was wir gesehen haben, an die weiterleiten, die es können. Und ich denke nicht, dass der Baron sich offen gegen uns und damit den Orden stellen würde."

Wenn meine Überlegungen richtig sind, wird er uns hoffentlich als seine Gäste empfangen und wir erhalten Gelegenheit uns aus erster Hand zu informieren. Denn zugetragenes Wissen birgt immer die Gefahr der Verfälschung.
Titel: Re: [AuB]Prolog: Die Schlacht in der Einkehr
Beitrag von: Doc Letterwood am 22.12.2004 | 15:08
Na toll. Da will man sich vor dem beschissenen Regen in Sicherheit bringen. Und was passiert? Eine Möchtegern-Revolution versucht, sich meiner Dienste zu versichern. Wenn Gerlissa das wüsste...würde sie sich vermutlich totlachen. Ironie des Schicksals, würde sie es nennen.
Mh, das hilft mir im Moment auch nicht weiter...


"Hört mal, guter Mann.", hob Godewick in versöhnlichem Tonfall an und trat vor. "Ich verstehe euch...ich kenne eure Gefühle dem Baron gegenüber, der euch auspresst bis aufs Blut. Aber...was ihr vorhabt, ist schlichtweg Wahnsinn. Diese beiden Ordensleute mögen euch wohlgesonnen sein. Doch wenn andere erfahren, was hier vor sich geht, gibt es einen kurzen Sturm der Vernichtung, und ihr könnt euch euren idealen, wohlgesonnenen Herrscher in die Haare schmieren, mit Verlaub.
Ihr solltet mit den Veridanern eine Lösung finden, Blutvergießen hat noch niemandem geholfen. Ich werde euch jedenfalls nicht bei eurem Ansinnen helfen, den Baron gewaltsam zu stürzen. Meint ihr, das bleibt ungestraft? Nun, was ich euch von mir anbieten kann, ist die Vertreibung der Ostlinge. Danach werden wir...oder besser Ihr, Novizin...mit dem Baron reden. Er kann doch nicht so verbohrt sein und nicht sehen, wie die Barbaren seine Ländereien schänden und nach und nach seine Einkommensquelle ein Hort für Banditen und Wegelagerer wird." Er schüttelte missmutig den Kopf. "Ich bin vielleicht nur ein einfacher Mann, aber selbst ich habe Augen im Kopf. Nur scheinbar euer Baron nicht..."

Er wandte sich um und blickte Asira in die Augen. "Und Ihr...Ich wollte Euch nicht zu nahe treten. Ich respektiere Euren Idealismus und Euren Mut.", sagte er leise und stellte sich einen Schritt hinter sie.

Ich hätte nicht gedacht, wie idealistisch diese Ordensleute sein können...Glaube versetzt Berge, hm? Da sieht man es mal wieder...
Titel: Re: [AuB]Prolog: Die Schlacht in der Einkehr
Beitrag von: Imiri am 22.12.2004 | 18:52
Der Hüne ist ein sehr vernünftiger Mensch, so scheint mir. Er wirkt so welterfahren und dadurch fast schon ein wenig weise, verglichen mit mir und Asira. Und er hatte Recht; Zumindest, was den Orden betrifft, so kann ich seiner Aussage nur zustimmen. Mein Wesen ist zu friedlich und wie mir scheint auch das von Asira, doch kenne ich viele im Orden, die nicht lange zögern würden, solchen Aufwieglern das Handwerk zu legen. Doch wie glaubt der Hüne die Ostlinge vertreiben zu können? Das scheint mir ein Rätsel. Und Rätsel sind dazu da Antworten zu finden.

"Sagt, wie beabsichtigt ihr die Ostlinge zu vertreiben? Wenn man euch so sprechen hört, könnte man glauben, ihr hättet schon einen sicheren Plan. Solltes es euch gelingen, könnte dies bei der Unterredung mit dem Baron sicher hilfreich sein. Und ich denke wie ihr, dass in diesem Fall die Sprache ein mächtigeres Mittel sein kann als das Schwert, das nur zu unnötigem Blutvergießen führt."
Titel: Re: [AuB]Prolog: Die Schlacht in der Einkehr
Beitrag von: Doc Letterwood am 22.12.2004 | 21:43
"Nun, zunächst müssen wir uns einen Überblick verschaffen, ob die vier aus der Schenke die einzigen Kameraden sind, die uns heute Nacht heimsuchen.", antwortete Godewick. "Dann sollte Konrad hier seine Kameraden rufen, und sie sollen sich bewaffnen. Danach treffen wir uns wieder hier und beratschlagen, was zu tun ist."
Titel: Re: [AuB]Prolog: Die Schlacht in der Einkehr
Beitrag von: Imiri am 23.12.2004 | 00:11
"Ich bin nicht wirklich ein Kundschafter, um solcherlei Dinge in Erfahrung zu bringen. Und ich brenne auch nicht darauf, mich zurück ins Dorf zu stehlen, um mir einen Überblick über eine möglicherweise dort vorhandene Übermacht zu verschaffen. Wenn ihr also nichts dagegen habt, werde ich hier bleiben."

Hoffentlich sehen sie in meinen Worten nicht Feigheit, sondern die Vernuft, das ich ihnen nur im Weg wäre bei dieser Aufgabe.

"Ich werde euch natürlich mit meinem Können unterstützen, so ich etwas dazu beitragen kann."
Titel: Re: [AuB]Prolog: Die Schlacht in der Einkehr
Beitrag von: Tricia am 23.12.2004 | 08:23
"Gut, gehen wir los" Asira warf Godewick die schwere Lederjacke wieder zu, die bisher um ihre Schultern gelegen hatte. "Ich bin schon nass, da kann ich genausogut noch einmal hinaus in den Regen gehen."

Überlegend sah sie zu ihrem Schwert. Vermutlich macht es gar keine Sinn, eine Waffe mitzunehmen. Wenn ich entdeckt werde, dann sind diese Kämpfer mir wohl so weit überlegen, dass ein Widerstand das Unvermeidliche nur hinauszögert. Außerdem ist blankes Metall in der Dunkelheit schwer zu verbergen. Die Reflexion eines Lichtscheins reicht aus, jeden einigermaßen guten Kämpfer auf mich aufmerksam zu machen. Immerhin das habe ich während der langen Unterrichtsstunden gelernt.

Mit festen Schritten ging sie zur Tür und legte die Hand auf den Türgriff. "Godewick, ich nehme an, ihr kommt mit mir? Arvin, ihr könntet mit Konrad gehen und ihn unterstützen, falls er Hilfe braucht."
Und ein Auge auf ihn haben, falls er etwas plant, wovon wir noch nichts ahnen.
Titel: Re: [AuB]Prolog: Die Schlacht in der Einkehr
Beitrag von: Imiri am 23.12.2004 | 11:08
"Okay, teilen wir uns also auf. Konrad, wenn ihr nichts dagegen habt, würde ich euch bei euren Unternehmungen begleiten. Ich bin, denke ich, nützlicher, wenn ich mit euch gehe, als wenn ich die Aufmerksamkeit der Ostlinge auf mich und damit auf Godewick und Asira ziehe. Wenn ihr also eure Kameraden kontacktiert, so will ich sehen, so der ein oder andere es nötig hat, was ich für sie tun kann. Ich nehme an, Verletzungen und Krankheiten sind nicht selten in euren Reihen. Ich denke so kann ich der Sache indirekt besser dienen. Ich habe vielleicht keine Kampfkraft, aber ich vermag die der anderen zu verbessern bzw. wiederherzustellen. Und wir werden ein paar gesunde Kämpfer brauchen, um Godewicks Plan durchzuführen. Vor allem sollten es mehr als nur vier Ostlinge sein."

Voller Tatendrang strahlend, sah der Mönch erst Konrad und dann den Wirt an, dessen Gesicht immer noch mit inzwischen getrockneten Spuren seines Blutes überzogen war.


Wenigstens muss ich so nicht mit zurück zu den Ostlinegen und die Bauern hier werden mir schon nichts tun. Was war eigentlich schon wieder mit dem Schwarzen los? Er tauchte immer mal auf und verschwand genauso unerwartet wieder.


Hier geht es mit Arvin weiter Derweil im Hause des Bauern 'Konrad' (http://tanelorn.net/index.php?topic=16174.msg310362#msg310362)
Titel: Re: [AuB]Prolog: Die Schlacht in der Einkehr
Beitrag von: Doc Letterwood am 23.12.2004 | 11:32
"Nun denn. Novizin, nach Euch." Godewick deutete eine galante Handbewegung an und öffnete die Tür. Dann zog er die Lederjacke über und schob den Hammer mit dem Stiel nach unten in eine starke Lederschlaufe an seinem Gürtel. "Wir treffen uns in einer Stunde wieder hier. Bis dahin sollten wir das Dorf abgesucht haben."
So groß war es ja auch wieder nicht...
Draußen musterte er Asira.
"Wir sollten sehen, dass wir nahe beieinander bleiben. Bei diesem Wetter sieht man ja die Hand vor Augen kaum..."
Titel: Re: [AuB]Prolog: Die Schlacht in der Einkehr
Beitrag von: Tricia am 23.12.2004 | 17:47
"Ja, ihr habt recht. Ich werde ein paar Schritte vorgehen und euch dann Zeichen geben, wenn ihr nachkommen könnt. Haltet die Augen offen, ob jemand sich von hinten anschleicht, ich werde sehen, was vor uns liegt. Wir sollten zuerst auf einigermaßen direktem Wege zur Einkehr zurückkehren, um zu sehen, ob die Tar´Ashkir sich dort noch aufhalten. Dann können wir den Rest des Dorfes absuchen."

Ohne lange auf eine Antwort zu warten, huschte Asira nach einem kurzen Blick nach links und rechts hinaus in den Regen. Einige Häuser weiter vorne verbarg sie sich hinter einem großen Regenfass und winkte Godewick, zum Zeichen, dass die Luft rein wäre. Die Novizin machte inzwischen kaum mehr einen angespannten Eindruck. Sie wirkte zwar angespannt, aber keineswegs mehr ängstlich.

Immerhin haben wir jetzt eine kleine Aufgabe. Und diese Aufgabe fordert alle Sinne. Manchmal mag es besser sein, nur zu handeln und nicht groß nachzudenken.
Titel: Re: [AuB]Prolog: Die Schlacht in der Einkehr
Beitrag von: Doc Letterwood am 23.12.2004 | 17:57
Einigermaßen erstaunt über Asiras Wendigkeit folgte ihr Godewick. Na, wahrscheinlich lernt man das bei den kämpfenden Veridanern. Er selbst war da eher der...äh...ungehobeltere Kämpfer. Da mussten auch schon mal Tischbeine und Stühle herhalten...

Er kniff die Augen zusammen und rannte geduckt hinter der Novizin her. Der Matsch schmatzte leise unter seinen Stiefeln, und er sank tief ein. Sofort füllten sich die Pfützen mit Wasser, liefen voll, über und schon waren seine Spuren nur einige unter tausenden, mit Wasser gefüllten Schlammlöchern.

Godewick drückte sich hinter Asira an eine Hauswand. Irgendwo quietschte eine Türangel. Ein Hund bellte heiser. Der Regen plätscherte stoisch von Dachvorsprüngen.
Der Hüne zwinkerte und wischte sich das Wasser aus dem Gesicht.
"Gottverfl...mh, -verflixtes Wetter.", murrte er leise. "Wo ist denn die Einkehr...ah!" Er deutete durch den dichten Regenschleier schräg nach vorn. Die Bodenluke, durch die Fässer in den Keller gerollt wurden, und durch die sie entkommen waren.

Mal sehen, offen ist sie bestimmt noch...

Titel: Re: [AuB]Prolog: Die Schlacht in der Einkehr
Beitrag von: Tricia am 24.12.2004 | 08:22
Trübe flackerten einzelne Kerzen hinter dreckigen Fensterscheiben entlang der Straße. Das gleichförmige Prasseln des Regens hatte eine einschläfernde Monotonie.

"Ja, ich sehe die Luke" raunte Asira Godewick zu. Vorsichtig beugte sie sich um die Hausecke vor und spähte aufmerksam in das Dunkel der Nacht. Durch den dichten Regenschleier war es schwer mehr als Schemen zu erkennen. Doch zumindest eine offensichtlich menschliche Gestalt konnte sie nirgends erkennen.Mit einem knappen Kopfnicken gab sie Godewick zu verstehen, dass sie als erste die Straße überqueren würde.

Vermutlich sind diese Ostlinge schon weitergezogen. Zumindest hoffe ich das. Und hoffentlich haben sie nicht noch mehr Menschen in der Schänke angegriffen. Ihr Ziel waren ja wohl diese Söldner, die der Bauer anscheinend herbestellt hatte. Woher sie das nur gewußt haben?

Mit einigen schnellen Schritten erreichte Asira die Bodenluke. Inzwischen war kein trockener Fleck mehr an ihrer einstmals blütenweißen Robe. Blutspritzer des verletzten Wirtes vermischten sich darauf mit Schlamm und Dreck ihrer überstürzten Flucht. Ihre weichen Lederstiefel waren mit braunem Schlamm überzogen und jeder Schritt presste Wasser aus ihnen heraus.
Aufmerksam sah sich Asira um, dann gab sie Godewick wieder ein kurzes Zeichen, dass er herüberkommen sollte.
Titel: Re: [AuB]Prolog: Die Schlacht in der Einkehr
Beitrag von: Doc Letterwood am 25.12.2004 | 15:41
Aufmerksam musterte Godewick die Umgebung.
Das Wetter war wie geschaffen für einen Überfall: Der Regen verwischte Spuren und verschleierte Bewegungen. Er war kein Taktiker, geschweige denn ein Krieger, aber sein gesunder Menschenverstand sagte ihm, dass es nicht einfach werden würde. Die Dörfler waren wie er selbst Handwerker und Bauern, verstanden mehr von der Scholle und von ihren Berufen als davon, wie man kämpft. Obwohl...die Adligen waren ja bekannt dafür, die Bauern auch für Scharmützel einzusetzen.
Er zuckte müde die Schultern. Die Kälte nagte an seinen Knochen. Ihn fröstelte.

Als Asira Zeichen gab, lief er geduckt zu der Luke und drückte sich in den Schatten. Mit einer Geste gab er ihr zu verstehen, dass er die Luke öffnen wollte.
Geschickt schlängelte er sich an der Novizin vorbei, hockte sich hin und sah sich wieder um. Nicht einmal ein Hund traute sich bei einem solchen Regen auf die Straße...
Knarrend öffnete sich der gähnende Schlund in den Keller der "Einkehr". Leise stieg er hinab und tastete nach der Kerze, die er vorhin in Händen gehalten hatte. Er fand sie, aber trockenes Zündzeug war leider Mangelware in dieser Nacht. Hinter Asira zog er die Luke wieder zu.
Titel: Re: [AuB]Prolog: Die Schlacht in der Einkehr
Beitrag von: Tricia am 26.12.2004 | 08:53
Im beinahen Stockdunkel des Kellers stand Asira knapp hinter der Luke und versuchte, irgendetwas zu erkennen.

"Habt ihr eine Kerze oder irgendetwas dabei?" wandte sie sich flüsternd an Godewick. "Eine Kerze ja, aber nichts um sie anzuzünden" antwortete er. "Hervorragend" gab sie trocken zurück. "Ich würde vorschlagen, wir bleiben nahe an der rechten Wand, hier sind mir beim Hinauslaufen keine größeren Regale aufgefallen. Wir sollten uns also an der Wand entlang tasten können."

Mit ausgestrecktem rechtem Arm machte Asira vorsichtig kleine Schritte in den Gang hinein. Nach einiger Zeit weitete sich der Durchgang und sie vermutete, dass sie inzwischen in dem Lagerraum hinter der Küche angekommen sein mussten. Leise tastete sie sich weiter zu einem hellen Lichstreifen, der die Ausgangstür ins Wirtshaus andeutete. Vor der Tür blieb sie stehen und wartete, bis Godewick zu ihr aufgeschlossen hatte. Beide lauschten konzentriert, ob sie etwas hörten.
Titel: Re: [AuB]Prolog: Die Schlacht in der Einkehr
Beitrag von: Raven am 29.12.2004 | 21:38
Schwere Schritte, wie Tropfen die sich an einem geschlossenen Fenster zu schweren beleiernen Kugeln geformt haben um schließlich in den Untergrund der sie Umgibt zu stürzen hallen dumpf durch das morsche und von der Luftfeuchtigkeit mitgenommene Tor an Asiras Ohr. Gauzende und kehlige Stimmen dahinter grunzen verschwörerisch in gutturalem Slang. Ein bellendes Lachen ist die Antwort, und Asira durchzog der Kalte Schauer der Abneigung, als sie an die Schandtaten dachte, die die Ostlinge darin veranstaltet haben mussten. Gespannte lauschte sie der Folter für Ihre Ohren, als die Ostlinge zu diskutieren begannen. Plötzlich löste sich eine kratzige Stimme aus dem borstigen Gewirr, und Asira glaubte unheilvolle Schritte näher kommen zu hören.
Titel: Re: [AuB]Prolog: Die Schlacht in der Einkehr
Beitrag von: Tricia am 30.12.2004 | 07:50
Aufmerksam horchte Asira an der Tür, als sie das Gefühl hatte, dass sich Schritte der Tür näherten. Rasch wandte sie sich zu Godewick um und hauchte mehr als dass sie sprach, dicht an seinem Ohr: "Ich befürchte jemand kommt hier her. Wir müssen raus oder brauchen ein Versteck."

Muss denn ausgerechnet jetzt jemand in diese Richtung gehen? Was wollen sie in der Küche? Zurück schaffen wir es nie im Leben schnell genug in diesem Dunkel. Und hier ein Versteck zu finden, dürfte wohl auch schwer werden, gerade für jemand, der sich nicht in eine kleine Ecke drücken kann, wie dieser Godewick. Der Herr stehe uns bei!

Nervös liess sie ihre Blicke durch den Raum schweifen. In einer Ecke standen ein paar Fässer, das wäre vielleicht die einzige Möglichkeit sich dort hinter zu verbergen. Aber wäre das nicht auch jedem klar, der den Raum betreten würde? Mit einer Kopfbewegung machte sie Godewick auf die Fässer aufmerksam und zuckte fragend die Schultern.
Titel: Re: [AuB]Prolog: Die Schlacht in der Einkehr
Beitrag von: Doc Letterwood am 30.12.2004 | 10:19
"Verbergt euch dort.", raunte Godewick Asira zu. "Ich erwarte sie hinter der Tür. Lasst sie weit genug hereinkommen, damit uns der Schein der Küchenlaterne nicht verrät."

Alle vier? ... Nein...einer oder zwei blieben vielleicht oben...Gerlissa...hoffentlich nicht jetzt...Rückweg decken...wenn sie den Deckel überhaupt fanden...der Schwarze hatte die Griffe abgeschnitten...kluges Kerlchen...
Allerhand schoss ihm durch den Kopf, Fetzen von kühler Überlegtheit, durchsetzt mit einem Anflug von Furcht. Nun, Angst könne nicht schaden, wenn man überleben will. Das hatte Vater immer gesagt.

Er beschloss, daran zu glauben. Oder eher, zu hoffen.
"Herr, führe den Hammer wohl in dieser Stunde unserer Not...", murmelte er, während er sich hinter der Stiege, die zur Küche hinaufführte, an die Wand drückte, den Schmiedehammer mit beiden Händen umklammert.
Titel: Re: [AuB]Prolog: Die Schlacht in der Einkehr
Beitrag von: Tricia am 30.12.2004 | 10:28
Er will tatsächlich das Risiko eingehen, gegen einen eventuellen Angreifer zu kämpfen. Vielleicht haben wir aber auch eine Chance. Ich kann mich hinter den Fässern verbergen, sollte nicht jemand genauer nachsehen, wird er mich nicht finden. Und er steht hinter der Stiege verborgen vor raschen Blicken. Mit nur etwas Glück wird jemand, der nur kurz nachsehen will, ob sich jemand hier aufhält, nicht genauer hinschauen.

Mit ein paar schnellen Schritten eilte Asira in die Ecke mit den Fässern. Geschickt zwängte sie sich durch einen engen Spalt und kauerte sich nah an der Wand zusammen. Sie atmete flach und lauschte angestrengt auf die inzwischen immer lauter hörbaren Schritte vor der Tür.
Titel: Re: [AuB]Prolog: Die Schlacht in der Einkehr
Beitrag von: Raven am 30.12.2004 | 14:17
Kaum hatten die beiden abenteuerlustigen Gestalten ihre abgesprochenen Positionen durch die flimmernde Dunkelheit einnehmen können, als das raumgefilterte Tavernenlicht durch die quietschend aufgestoßene Tür rann, und ein mannshoher Schatten durch den Raum kroch. Nicht nur Asira, welche sich hinter Fässern verbarg nahm den biergeschwängerten Atem wahr, der die Luft versäuerte und aus der Lunge des Ostlings schlug. Mit taumelnden, tapsenden Schritten tappte er in Richtung von Asiras Versteck, als sich eine weitere hässliche Fratze durch den Türrahmen schob, um grunzend mehr Bier zu verlangen. Nun stand der Hühne vor den Fässern, augenscheinlich gewillt eines davon zu packen und mitzunehmen. Die Fackel die er trug flackerte Bedrohlich, während der Ostling sie hin und her schwenkte ohne sich der flammenden Gefahr bewusst zu sein.
Titel: Re: [AuB]Prolog: Die Schlacht in der Einkehr
Beitrag von: Tricia am 1.01.2005 | 18:47
Angespannt kauerte Asira hinter den Fässern. Mit wachsender Angst nahm sie wahr, dass der Mann immer näher an die Fässer heran kam, um dann direkt davor stehen zu bleiben. Die Fackel, die er in der Hand hielt, warf bizarre Schattenmuster auf die rauhe Wand. Asira zwang sich zu ruhigen, tiefen Atemzügen und konzentrierte sich.

Wenn er eines der vordersten Fässer nimmt, dann sieht er mich vielleicht gar nicht. Ansonsten muss ich sofort reagieren. Er ist betrunken, er wird langsamer reagieren. Wenn Godewick im selben Moment fähig wäre, den anderen auszuschalten, dann könnten wir eine Chance haben.

Langsam ballte sie ihre Hände zu Fäusten und verschränkte sie ineinander. Sie spannte ihre Muskeln an und war bereit, jeden Moment, da der Eindringling sie entdeckte, aufzuspringen und ihm ihre Fäuste entgegen zu schmettern.
Titel: Re: [AuB]Prolog: Die Schlacht in der Einkehr
Beitrag von: Raven am 1.01.2005 | 19:12
Langsam kam er näher und der Geruch von durchnässtem Pferdemist, gepaart mit Biergestank und Schweiß kroch Asira in die Nase und verwandelte ihren Kehlkopf in eine bereige Masse, der zu mehlig zum Schlucken war. Der Schweiß stand ihr in den Fugen die ihre Stirn in anbetracht der Anspannung warf. Unbedarft fuhren die klobigen Hände an den Bierfässern entlang. Ein bedrohlicher Rülpser lies Asira zusammenzucken und ihr Herz einen Aussetzer machen lassen. Mit zwei festen Griffen packte er das erste Fass, welches Asira nur aus den Augenwinkeln wahr nehmen konnte, und begann es mühsam unter den freudigen Zurufen seines Gefährten in die Küche zu schleifen.
Titel: Re: [AuB]Prolog: Die Schlacht in der Einkehr
Beitrag von: Tricia am 3.01.2005 | 13:26
Asira hielt den Atem an. Er hatte sie nicht bemerkt. Aber er hatte eine Fackel dabei und Godewick stand hinter der Treppe. Das bedeutete, dass er im Schein der Fackel zu sehen sein könnte. Und dann würde der Ostling die anderen aufmerksam machen. Und dann hätten sie es hier mit fünfen zu tun statt nur mit zweien.

Herr, gib mir die Kraft und den Mut hier zu bestehen.

Mit einem kurzen "He" sprang Asira aus ihrem Versteck auf. Der Ostling sah überrascht in ihre Richtung und war anscheinend zu perplex, um jemand zu rufen. Gegenwehr schien er von der schlanken Frau vor ihm wohl kaum zu erwarten. Mit einem beherzten Satz überwand Asira die Fässer und stand jetzt direkt vor dem Fremden. Ihr Körper war angespannt, sie atmete flach und schnell. Fieberhaft dachte sie nach, wie sie am besten angreifen konnte. Als er das Fass stehen liess und sich auf sie zubewegte, schien es, als ob sie in einer plötzlichen Bewegung explodieren würde. Ihre Anspannung löste sich in einem hoch gezielten Fußtritt gegen seinen Kopf.
Titel: Re: [AuB]Prolog: Die Schlacht in der Einkehr
Beitrag von: Doc Letterwood am 3.01.2005 | 13:30
Als er Asiras "He!" hörte, kniff Godewick die Augen zusammen.

Nicht so laut, Mädel...

Er trat hinter der Treppe hervor, den Hammer fest gepackt und sah gerade noch, wie der Fuß der Novizin auf das Gesicht des Ostlings zuschoss. Schnell blickte er nach oben und hielt sein Gesicht weiter im Dunkeln. Er wollte wissen, ob der Barbar aus dem Schankraum noch immer hinunter in den Keller sah.
Titel: Re: [AuB]Prolog: Die Schlacht in der Einkehr
Beitrag von: Raven am 4.01.2005 | 01:10
Wie ein Gorilla dessen Banane heruntergefallen war, sprang der andere Ostling in den Keller. Seine Fratze zu einer gummiartigen Maske verziehend, grunzte er so, wie andere Leute seufzen würden. In seiner Hand glänzte eine schmierige Fackel, die er mit seinen wurstigen Fingern gepackt hatte, und sie wohl als Keule missbrauchen wollte. Sich in seinem großen Schatten wiederfinden hatte Goldwick nun die Initative und Gelegenheit zum Angriff auf den haarigen und breitschultrigen Ostling, der die Tür teilweise schloss als er hinunter sprang. Mit einem letzten Lacher der Feiernden, war die Geräuschkulisse nun auf den Keller reduziert, wobei die anderen Tar Ashkir immernoch unüberhörbar laut waren.
Titel: Re: [AuB]Prolog: Die Schlacht in der Einkehr
Beitrag von: Doc Letterwood am 4.01.2005 | 17:04
Godewick wand sich nach vorn und benutzte die Taktik, die sein Vater einmal bei einem Dieb angewendet hatte. Bevor er ausholte, schoss ihm die Szene durch den Kopf, als ob er sichergehen wollte, alles richtig zu tun...

Die Hände, die nach dem Schwert griffen...der fliehende, grinsende Langfinger...das Prasseln der Esse...Vater, wie er herumfuhr...sein wilder Blick, als sein hart verdientes Geld auf zwei Beinen davoneilte...der Schwung des Hammers...das Knacken der Knochen...der Schrei des Diebes, der sich höherschraubte und überschlug...das Spritzen von Blut und die verschmierten Knochen, die...

Seine Augen waren ob der Dunkelheit weit aufgerissen, er hielt die Luft an. Mit zwei Händen holte er weit über die Schulter aus.
Godewicks Schmiedehammer fuhr in einem Bogen schräg nach unten, auf das rechte Schienbein des Ostlings zu.
Titel: Re: [AuB]Prolog: Die Schlacht in der Einkehr
Beitrag von: Raven am 5.01.2005 | 20:34
Ein trockenes Knacken ließ den gepeinigten Leib des Ostlings erbeben, und ihn haltlos vorwärts taumeln. Als er sich mit zerschmettertem Schienbein und verstauchtem Knöchel am Boden wiederfand, war sein Gesicht von Schmerzen zerfurcht. Blut und Schweiß schoss ihm über die Stirn, und mit knallrotem Gesicht presste er die schwammigen Hände an sein verletztes Bein. Mit einem gedämpften Aufduppen, kullterte die brennende Fackel durch den Raum und verglühte einige Strohalme, welche sich hier verirrt hatten, bevor sie zum Stehen ging. Der Hals des Ostlings schien vor einem unterdrückten Schrei zu beben.
Titel: Re: [AuB]Prolog: Die Schlacht in der Einkehr
Beitrag von: Doc Letterwood am 6.01.2005 | 13:00
Mit seinem ganzen Körpergewicht ließ sich Godewick auf den am Boden liegenden kippen und schlang Arme und den Stiel des Hammers um den Hals des Barbaren.
"Still und keine Bewegung, sonst breche ich dir den Hals.", raunte er dem stinkenden Bündel zu. Dann blickte er schnell zu Asira.
Titel: Re: [AuB]Prolog: Die Schlacht in der Einkehr
Beitrag von: Tricia am 11.01.2005 | 20:05
Mit einem halblauten Klatschen traf Asiras Fuß den kantigen Schädel des betrunkenen Ostlings. Von der Wucht des Schlages herumgeschleudert, prallte er mit einem dumpfen Geräusch der Länge nach auf den Boden. Das Gesicht mit einem erstickten Keuchen in den dreckigen Boden gedrückt, war er am Rande der Bewußtlosigkeit.
Mit etwas verzerrtem Gesicht bewegte Asira vorsichtig ihren Fuß. "Ziemlich harter Schädel" murmelte sie halblaut vor sich hin. Rasch bückte sie sich und hob die Laterne hoch, die der Ostling bei seinem Sturz fallen hatte lassen und die wie durch ein Wunder nicht augegangen war. Mit einem tönernen Bierhumpen aus einem der Regale half sie dem am Boden liegenden endgültig in die Bewußtlosigkeit.

Dann wandte sie sich zu Godewick und flüsterte: "Wie ich sehe, haben wir hier zwei erledigt. Ich schleiche zur Tür und sehe nach, wieviele noch im Schankraum sind."
Vorsichtig bewegte sie sich mit leisen Schritten auf die Tür zu. Behutsam legte sie die Hand auf den Griff und bewegte ihn millimeterweise nach unten.
Titel: Re: [AuB]Prolog: Die Schlacht in der Einkehr
Beitrag von: Doc Letterwood am 12.01.2005 | 11:05
Godewick verschloss mit der Linken den Mund des Ostlings, während er sich schwer machte, um den Barbar unten zu halten. Dann rollte er sich mit dem am Boden liegenden einmal herum, damit er nicht im Fackelschein lag, der möglicherweise von oben herab in den Keller fiel.
Titel: Re: [AuB]Prolog: Die Schlacht in der Einkehr
Beitrag von: Tricia am 13.01.2005 | 07:41
Langsam und vorsichtig öffnete Asira die Tür in die Küche und spähte aufmerksam durch den noch schmalen Spalt. In der Küche war bis auf eine flackernde Öllampe, die jemand achtlos auf einem Schemel abgestellt hatte, kein Licht. Im trüben Halbdunkel konnte sie keine Personen erkennen, auch Bewegungen waren nicht auszumachen. Immer noch angespannt und bereit, beim ersten Laut, die Tür zu schließen und hinunter in den Keller zu laufen, öffnete Asira die Tür weiter.
Nach einer kleinen Weile, in der sie nichts hörte, entschied sie, in die Küche zu gehen. Geduckt näherte sie sich der Tür zum Schankraum. Wieder öffnete sie die Tür mit großer Vorsicht, immer darauf bedacht, keinen unnötigen Lärm zu verursachen.
Noch bevor sie die Gelegenheit hatte, irgendetwas zu sehen, hörte sie, wie eine raue Stimme, einen scharfen Befehl brüllte. Ein Stuhlrücken folgte und dann konnte Asira schwere Schritte hören, die anscheinend in ihre Richtung kamen. Hastig schloss sie die Tür, eilte zurück in die Küche und von dort in den Keller.

"Godewick" flüsterte sie halblaut, "es sieht aus, als ob noch jemand kommt. Wir müssen diese beiden hier irgendwie verstecken!" Schnell lief sie die wenigen Stufen der Treppe hinunter und packte den Bewußtlosen, den sie niedergeschlagen hatte, an den Beinen. "Ich werde versuchen, ihn hinter die Fässer zu ziehen. Kümmert euch um euren Bekannten." Ein kurzes Grinsen stahl sich auf ihr Gesicht, als sie Godewick zuzwinkerte.

Eigentlich sollte ich jetzt vor Angst zittern, aber das Gegenteil ist der Fall. Es macht mir Spaß. Ich amüsiere mich, während mein Leben am seidenen Faden hängt. Meine Lehrer hatten Recht. Die Not und Gefahr bringt die unwahrscheinlichsten Seiten im Menschen zum Vorschein.
Titel: Re: [AuB]Prolog: Die Schlacht in der Einkehr
Beitrag von: Doc Letterwood am 13.01.2005 | 09:36
Erstaunt hob Godewick eine Braue wegen Asiras amüsiertem Gesicht - damit hatte er nun nicht gerechnet. Er selbst fühlte sich auch nicht besonders komisch, aber dieses wilde Grinsen erschien ihm trotz allem bestechend. Also zwinkerte er mal zurück - in der festen Überzeugung, dass Asira möglicherweise jetzt gerade zur Hochform auflief.

Schnell kam er auf die Beine und hievte seinen "Bekannten" mit. Dann blickte er sich hastig um. Mit dem Ostling im Würgegriff trat er zu den Fässern. Sein Fuß hieb kurz gegen ein Faß. Das trockene Geräusch bestätigte ihm, dass es noch voll war. Das zweite Faß. Voll. Das dritte Faß. Ein hohles, dumpfes Geräusch ertönte.
Mit der Linken tastete er zum Deckel und fand die Öffnung, in der gemeinhin der Zapfhahn steckte. Schnell zog er das Faß auf, hieb dem Ostling die Faust an die Schläfe, stopfte den Bewusstlosen kopfüber hinein und hob den Deckel auf die Öffnung.
Gerade, als die Kellerluke geöffnet wurde, sah er die Füße von Asiras Kunden hinter den Fässern verschwinden. Und er selbst duckte sich zwei Meter von Asiras Deckung entfernt hinter drei Fässern, von denen eines bis zum Rand mit ohnmächtigem Barbar gefüllt war...
Titel: Re: [AuB]Prolog: Die Schlacht in der Einkehr
Beitrag von: Tricia am 13.01.2005 | 10:31
Mit schmerzenden Armen hatte Asira den Ostling gerade noch rechtzeitig hinter die Fässer gezerrt. Gerade so hatte sie es überhaupt geschafft, den massigen Körper auf dem unebenen Boden zu bewegen. Ihr Atem ging schneller und einzelne Schweißperlen glänzten auf ihrer Stirn. Sie bemühte sich, flach zu atmen, so dass das Geräusch sie nicht verraten würde.

Mit polternden Schritten kam der Ostling aus dem Schankraum immer näher. Siedendheiß fiel Asira plötzlich ein, dass sie die Lampe des anderen knapp neben der Tür stehen gelassen hatte. Egal, daran konnte sie nun auch nichts mehr ändern. Mit einem lauten Krachen schlug er die Tür auf und verfehlte dabei nur um Haaresbreite die Lampe. Breitbeinig stapfte er im Halbdunkel die Treppe herab und grunzte dabei etwas Unverständliches. Dann schien er etwas wie einen Namen zu rufen. Als er keine Antwort erhielt, brummte er mißmutig und ging weiter in Richtung der Fässer.
Titel: Re: [AuB]Prolog: Die Schlacht in der Einkehr
Beitrag von: Doc Letterwood am 13.01.2005 | 13:27
Godewick erstarrte, als er durch einen Spalt zwischen den Fässern jenen Ostling auf sich zukommen sah.

Weiter links...nur ein bisschen weiter links, bitte...

Fieberhaft überlegte er. Hier war es zu eng, um mit dem Hammer auszuholen.
Dabei fiel sein Blick nach rechts auf ein umgestürztes Fass. Der Deckel lag auf dem Boden.

Nun gut. Hoffentlich ist das nicht all zu laut...Weiter links. Noch ein bisschen...

Mit einem unterdrückten Laut sprang Godewick auf, als der Leib des Ostlings fast über ihm und den Fässern aufragte. Mit der Rechten griff er den Deckel, und mit der ganzen Wucht seines Körpers versuchte er, den Fassdeckel im Gesicht des Barbaren zu platzieren.


Titel: Re: [AuB]Prolog: Die Schlacht in der Einkehr
Beitrag von: Raven am 17.01.2005 | 14:29
Die Wucht des Hiebes würde keine kleineren Blessuren hinterlassen. Er war heftig genug um das Gesicht des Ostlings derart zu zerschmettern das dessen Nase einen Strom aus rotem Blut später nur noch eine breiige Pfütze, ein Farbtupfer im fischähnlichen Gesicht des Ostlings war. Zunächst nur überrascht, dann taumelnd, dann ohnmächtig werdend hatte Godewick diesen Gegner das Fürchten gelehrt. Nun war außer der Geräusch gewordenen Anstrengung der beiden und dem Flackern der Helden sowie dem beständigen Getrappel der Regentropfen nichtsmehr zu hören.
Titel: Re: [AuB]Prolog: Die Schlacht in der Einkehr
Beitrag von: Doc Letterwood am 17.01.2005 | 15:38
Ohne zu zögern legte Godewick den Deckel sachte beiseite.
"Bisschen zu heftig...", murmelte er gedankenverloren, packte den leblosen Körper und suchte ein anderes, leeres Fass.

Als er keines mehr fand, zerrte er den Ostling in den hinteren Teil des Kellers, wo der Laternenschein aus der Küche nicht hingelangte. Er ließ ihn dort fallen und versuchte, durch die Dunkelheit zu Asira zu starren.
"Noch drei.", flüsterte er halblaut. "Die schaffen wir."

...wenn ihre zwölf Kameraden draußen nicht auf sie warteten...aber irgendwie bezweifle ich das, die wären längst hier...
Titel: Re: [AuB]Prolog: Die Schlacht in der Einkehr
Beitrag von: Tricia am 17.01.2005 | 15:47
"Wir können es aber nicht mit allen dreien gleichzeitig aufnehmen", gab Asira gedämpft zurück. "Wir müssen sie noch einmal trennen. Was haltet ihr davon: Wir werfen irgendetwas um, vielleicht das Regal dort vorne. Einen der Bewußtlosen hier legen wir darunter, so als ob er im Rausch das Regal zu Boden gerissen hat. Wenn die dort oben keinen Kampflärm hören, sondern nur etwas umfallen, sind sie hoffentlich zu faul, alle auf einmal zu kommen. Wir verbergen uns so, dass wir dann im Rücken desjenigen stehen, der herunter kommt. Mit eurem Fassdeckel könnt ihr ihn dann ausschalten," sie schaute Godewick fragend an.



Titel: Re: [AuB]Prolog: Die Schlacht in der Einkehr
Beitrag von: Doc Letterwood am 17.01.2005 | 17:23
Godewick überlegte kurz. Sicher hatte sie Recht. Zwei gegen zwei war immer noch besser als drei gegen zwei.

"In Ordnung."

Er hievte sein letztes Opfer nach vorn Richtung Treppe und drehte ihn auf den Rücken.
"Wir verstecken uns hinter der Treppe. Aber beide passen wir nicht dorthin...Ihr versteckt Euch, und ich bleibe dort, wo ihr eben gesessen habt. Dann erreiche ich ihn schneller..."

Godewick wartete, bis Asira in Deckung gegangen war. Dann fasste er das klobige Regal, rüttelte mit aller Kraft daran - und schließlich gab es nach. Mit einem dumpfen Laut landete es auf dem leblosen Ostling, und ein widerwärtiges Knirschen ließ den Schmied angeekelt das Gesicht verziehen. Offenbar hatte das schwere Holz noch einige Knochen mehr im Leib des Barbaren gebrochen.

Schnell schlich er hinter die Fässer und zog den Deckel an sich.
Titel: Re: [AuB]Prolog: Die Schlacht in der Einkehr
Beitrag von: Raven am 23.01.2005 | 11:05
Ein halbgarer Ausruf der Verwunderung hallt Sekunden später durch die ramponierte Taverne. Scheinbar wurde das Umfallen des Schrankes von den Ostlingen bemerkt. Schnell füllt sich der Raum, indem ihr euch versteckt haltet mit zwei weiteren Tar Ash'Kir, welche grimmig den Ort des Geschehens mustern. Dabei handelt es sich um einen hochgewachsenen Krieger, welcher sich bei dem Entsetzen gebietenden Anblick nur müde die Bratensoße und das Bier aus dem ungepflegten Bart streicht, und einen dürren, aber flinken Reiter welcher deutlich betroffener wirkt. Beide mustern einander misstrauisch, bevor sie vorsichtig den umgestürzten Schrank begutachten. Der größere lässt die Umgebung dabei jedoch nicht aus den Augen, während er halbherzig den Schrank in die Höhe hievt. Angespannt beobachtet ihr das Geschehen, bei dem die beiden Plünderer mit pulsierenden Armen und roten Häuptern den Schrank aufzustellen versuchen

Titel: Re: [AuB]Prolog: Die Schlacht in der Einkehr
Beitrag von: Doc Letterwood am 27.01.2005 | 15:28
Während die beiden noch beschäftigt waren, tauchte Godewick über ihnen auf. Mit voller Wucht ließ er den Deckel wieder auf den Kopf des nach vorne gebeugten Ostlings niedersausen.
Titel: Re: [AuB]Prolog: Die Schlacht in der Einkehr
Beitrag von: Raven am 11.02.2005 | 18:37
Welcher ob seiner Schmächtigkeit sofort zu Boden ging. Ein klirren und Scheppern erklang als er kreischend durch die Töpfe und Einmachglässer schlug, die beim ersten Mal noch heil geblieben waren, und ein schmatzendes Geräsuch erklang, als sein Kiefer in den Schrank einbrach. Wie erwartet machte der letzte verbliebene Ostling einen Satzt zurück, ruderte gröhlenden mit den Armeen und griff sich einen Knüppel zur bewaffnung, der zum Rattenjagen in einer Ecke stand. Sein Gesicht war Zornesrot, doch seine Finger waren vom kräftigen Griff gebleicht.
Titel: Re: [AuB]Prolog: Die Schlacht in der Einkehr
Beitrag von: Doc Letterwood am 12.02.2005 | 14:07
Mist...dort, wo er steht, kann er den Knüppel viel besser schwingen. Hätte ich drauf kommen sollen...

Godewick wusste, dass er niemals so schnell hinter den Fässer hervorkommen konnte, um sich auf den zweiten Ostling zu stürzen...bevor dieser zuschlug. Er hoffte auf Asira und ihre merkwürdigen Sprungtritte...
Trotzdem schleuderte er mit aller Macht den Fassdeckel in Richtung der Brust seines Gegners und umklammerte den Stiel des Hammers, um ihn gegebenenfalls als Ramme einzusetzen.
Titel: Re: [AuB]Prolog: Die Schlacht in der Einkehr
Beitrag von: Tricia am 15.02.2005 | 15:21
Sehr gut. Hier steht er genau richtig

Asira bewegte sich leise aus ihrem Versteck hinter der Treppe und stand nun genau im Rücken des letzten Ostlings. Dieser war genug damit abgelenkt, dem Fassdeckel auszuweichen, den Godewick nach ihm geworfen hatte. Lauernd standen sich die beiden Männer gegenüber und warteten jeweils auf eine günstige Gelegenheit anzugreifen. Godewick war eindeutig in der schlechteren Position und das wusste der Ostling auch. Mit kleinen, vorsichtigen Schritten näherte sich Asira ihm. Wie eine Feder spannte sie ihren Körper an und ließ die aufgestaute Energie in einem wuchtigen Fußtritt gegen den Hinterkopf des Ostlings los. 
Titel: Re: [A&B]Prolog: Die Schlacht in der Einkehr
Beitrag von: Imiri am 16.10.2005 | 11:56
Doch hatte sie wohl die Größe des Ostlings unterschätzt. Ihr Tritt traf ihn an einer gepanzerten Stelle zwischen den Schultern. Sie spührte wie kurz ein Schmerz ihren Könchel durchzuckte, als sie ihn für die anderen kaum wahrnehmbar knacken hörte. Sie ballte kurz ihre Hände und versuchte den Schmerz zu unterdrücken. Nichtsdestotrotz taumelte der Ostling unfreiwillig auf Godewick zu, was dieser dazu nutzte, den bereitgehaltenen Hammer von vorn gegen die Brust des Ostlings zu rammen. Der Schädel eines Kindes der noch eben dessen Torso geziert hatte, brach mit lautem Krachen unter dem Schlag des Hammers entzwei.

Und dann ging alles so schnell....

Asiras Blick folgte wie gebannt den Schädelsplittern, die sich auf dem Boden zwischen Godewick und dem Ostling verteilten. Kurz sah sie das Aufblitzen der Klinge in der Linken des Ostlings, die dieser kurze Zeit später  in Godewicks Schulter bohrte. Dieser riss nur die Augen schmerzverzerrt auf, wärend er noch immer den Griff der Klinge aus seiner Schulter ragend zurückfiel. Asira spührte den Aufschlag Godewicks nur zu deutlich in ihrem schmerzenden Knöchel, als dieser die Bohlen unter ihren Füß erzittern ließ. Noch in der gleichen Bewegung mit der der Ostling mit der Klinge angegriffen hatte, fuhr sein übriger Körper herrum und verpasste Asira mit dem dornenbewehrten rechten Unterarm einen gewaltigen Schlag, der sie mit dem Rücken an eines der Regale schleuderte. Wärend sie noch mit schmerzendem Rücken zu Boden glitt, konnte sie noch sehen, wie der Tar´AshKir in kampfbereiter, wütender Haltung der Rest des Raumes absuchte, bis sich ein weißer Schleier über ihren Blick legte. Ihre Ohren nahmen noch gerade das Trampeln vieler Hufe und das Scheppern schwerer Rüstung von drußen war, auch wenn es ihr immer ferner und dumpfer schien....dann wurden die Schmerzen ihres Körpers taub und sie verlor das Bewusstsein.