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Pen & Paper - Rollenspiel => Pen & Paper - Rollenspiel- & Weltenbau => Thema gestartet von: Ein am 19.04.2005 | 11:16

Titel: Warum "innovative" Rollenspiele nicht zwangsläufig innovativ sind
Beitrag von: Ein am 19.04.2005 | 11:16
Innovation: Ein Schlagwort, dass seit ca. 10 Jahren die USA und seit ca. 5 Jahren auch Deutschland fest im Griff hat. Man muss als Unternehmer innovativ sein, um noch mitzuhalten, um nicht von der Globalisierung überrollt zu werden, in Zeiten, in denen man immer weniger mit Preisunterschieden konkurrenzfähig bleiben kann.

Was hat das mit Rollenspiel zu tun?

Auch immer mehr Rollenspiele wollen innovativ sein. Wöchentlich wird ein neues, "innovatives" Rollenspiel veröffentlich, das mit "innovativen" Spielmechanismen versucht "innovative" Spielerlebnisse zu ermöglichen.

Reicht aber die bloße Verwendung des Wortes "innovativ" aus, um dieses Versprechen einzulösen?

Wenn wir in einer magischen Welt leben würden, sicherlich, da wir aber anscheinend in einer Welt leben, in der der bloße Wunsch nicht ausreicht, um Realität zu schaffen, ist etwas mehr Arbeit nötig.

Kehren daher kurz in die Wirtschaftslehre zurück. Der Volkswirt Joseph Schumpeter definierte in seinem Buch "Theorie der wirtschaftlichen Entwicklung" Innovation als die Durchsetzung einer technischen oder organisatorischen Neuerung, nicht allein ihre Erfindung.

Damit ein Rollenspiel also wirklich innovativ sein kann, muss es nicht nur mit neuen Ideen ums Eck kommen, sondern muss diese auch auf dem Markt durchsetzen.

Leider widerspricht die Realität hier aber den Erwartungen der "innovativen Rollenspielautoren".

Wenn man sich den Markt ansieht gibt es nur wenige "innovative" Rollenspiele, die es geschafft haben sich auf dem Markt durchzusetzen und eine breite Spielerschicht zu erreichen. Ad hoc fallen mir zwei Beispiele ein: Inspectres und Wushu.

Daher mein Aufruf:
Die Verwendung von Worten und damit zusammenhängenden Techniken wie "innovativ", "color", "narrative" und "player empowerment" machen noch kein innovatives Rollenspiel.
Titel: Re: Warum "innovative" Rollenspiele nicht zwangsläufig innovativ sind
Beitrag von: Gast am 19.04.2005 | 11:56
Gut.
Dann sagen wir den Leute, die dürfen ihre Spiele nicht mehr innovativ nennen bis sie nicht auf dem Markt erfolgreich sein.
Solange müssen sie sich mit Begriffen wie "neu" oder "neuartig" begnügen.
;-)
Titel: Re: Warum "innovative" Rollenspiele nicht zwangsläufig innovativ sind
Beitrag von: ragnar am 19.04.2005 | 15:01
Alles in allem kann ich dir nicht wirklich zustimmen. Spiele die (nur z.B.) Playerempowerment nutzen müssen nicht innovativ sein, aber die Idee einen größeren Fokus auf PE zu setzten war durchaus innovativ und ist bis vor "kurzem" wenig bis gar nicht in Rollenspielen aufgetaucht(und Systeme die dies umsetzten ohne das es in "Kein System dahinter" gipfelt sind IMHO wirklich innovativ).

Ansonsten (wenn man sich an einem Begriff aufhängen will) kann man, statt sich über die (vermeintliche) Fehlbenutzung eines Wortes zu beschweren, auch einfach mal in den Duden schauen, statt irgendwelche Quellen zu zitieren die einem das sagen was man gerne hören will.

Innvoation bedeutet nur Veränderung und/oder Erneuerung. Etwas anderes als altbekanntes dahin zu verändern das etwas neues daraus entsteht machen diese Spiele ja nicht. Eine komerzielle Verbreitung des ganzen bzw. dessen wirtschaftlicher Erfolg/Sinn, ist bei diesem Wort nicht zwingend(und ich glaube kaum das der von dir zitierte Herr der neue/deutsche Standard ist).

Oder von Dictionary.com (die meisten Spiele die sich mit dem Wörtchen schmücken kommen ja aus dem Englischen, es wäre also völlig fehl am Platze die englische Definition nicht zu beachten und ihnen gleichzeitig vorzuwerfen sie würden den Begriff mißbrauchen):

Zitat
innovative
adj 1: ahead of the times; "the advanced teaching methods"; "had advanced views on the subject"; "a forward-looking corporation"; "is British industry innovative enough?" [syn: advanced, forward-looking, modern] 2: being or producing something like nothing done or experienced or created before; "stylistically innovative works"; "innovative members of the artistic community"; "a mind so innovational, so original" [syn: innovational, groundbreaking]

EDIT: Rechtschreibung & Sinn waren nicht ganz offensichtlich  :-[
Titel: Re: Warum "innovative" Rollenspiele nicht zwangsläufig innovativ sind
Beitrag von: Kardinal Richelingo am 19.04.2005 | 15:18
- edit - ich spars mir besser. Innovativ ist ein Werbeslogan udn Kampfbegriff der nach Gutdünken eingesetzt wird. Sollen sie doch, ob für mich was innovativ ist entscheide eh ich selbst. Ich fall ja auch nur selten auf Werbung rein.
Titel: Re: Warum "innovative" Rollenspiele nicht zwangsläufig innovativ sind
Beitrag von: lunatic_Angel am 19.04.2005 | 15:22

Kehren daher kurz in die Wirtschaftslehre zurück. Der Volkswirt Joseph Schumpeter definierte in seinem Buch "Theorie der wirtschaftlichen Entwicklung" Innovation als die Durchsetzung einer technischen oder organisatorischen Neuerung, nicht allein ihre Erfindung.
Und nun unterschieden wir mal Adjektiv und Nomen. ^^ Und dann behaupten wir einfach mal das Adj. innovativ ist das Schlagwort, dass aus etwas neuem etwas entstehen kann das man als Innovation bezeichnen kann. Also einfach nur innovativ stellt die Grundlagen dar, und Innovation das Resultat. ;) *Durchsage Ende*
Titel: Re: Warum "innovative" Rollenspiele nicht zwangsläufig innovativ sind
Beitrag von: Samael am 19.04.2005 | 15:40
- edit - ich spars mir besser.

Dito.
Titel: Re: Warum "innovative" Rollenspiele nicht zwangsläufig innovativ sind
Beitrag von: Arbo am 19.04.2005 | 16:27
@ Ein:

Bitte mal ein paar Beispiele.

-gruß,
Arbo
Titel: Re: Warum "innovative" Rollenspiele nicht zwangsläufig innovativ sind
Beitrag von: Miriamele am 19.04.2005 | 16:55
Ein befindet sich auf einen Kreuzzug. Einem Kreuzzug gegen alle Forge-Anhänger und Möchtegern-Innovatoren im Allgemeinen und Fredi den Elch im Speziellen. Eigentlich ist er nur sauer, weil er gerne der große Held wäre mit seiner Systemschmiede, aber statt dessen alle in den Theorie-Channel laufen uns sich von Fredi und Vermi über GNS erzählen lassen, oder weil Wjassula einen Thread mit einem Forge-Zitat anfängt. Selbst wenn das Forge-Zitat von einem Deutschen stammt, der 4 Posts auf der Forge hat. Wenn man Ein fragt, ist alles, was von der Forge kommt:

a) eine totale Selbstverständlichkeit, um die ein völlig unberechtigtes Brimborium gemacht wird oder

b) kompletter Schwachsinn.

Warum? Na darum eben. Weil diese eingebildeten Angeber auf "gewöhnliche" Rollenspieler wie Ein herabsehen, und das kann Ein nicht leiden. Weil Ein nämlich tief in seinem Herzen davon überzeugt ist, dass er der beste Rollenspieler ist und dass seine Ideen sich durchsetzen werden. Komisch nur, dass Vermis Barbaren viel mehr Interesse wecken als Alias oder Ninka... ::)
Titel: Re: Warum "innovative" Rollenspiele nicht zwangsläufig innovativ sind
Beitrag von: Monkey McPants am 19.04.2005 | 17:16
Harte Ansage, Miriamele...

Obwohls einem hin und wieder fast so vor kommt.

M
Titel: Re: Warum "innovative" Rollenspiele nicht zwangsläufig innovativ sind
Beitrag von: Haukrinn am 19.04.2005 | 18:39
Ein befindet sich auf einen Kreuzzug. Einem Kreuzzug gegen alle Forge-Anhänger und Möchtegern-Innovatoren im Allgemeinen und Fredi den Elch im Speziellen. Eigentlich ist er nur sauer, weil er gerne der große Held wäre mit seiner Systemschmiede, aber statt dessen alle in den Theorie-Channel laufen uns sich von Fredi und Vermi über GNS erzählen lassen, oder weil Wjassula einen Thread mit einem Forge-Zitat anfängt. Selbst wenn das Forge-Zitat von einem Deutschen stammt, der 4 Posts auf der Forge hat. Wenn man Ein fragt, ist alles, was von der Forge kommt:

a) eine totale Selbstverständlichkeit, um die ein völlig unberechtigtes Brimborium gemacht wird oder

b) kompletter Schwachsinn.

Harter Tobak, Miriamele; Du wirst Deinem Titel tatsächlich mehr als gerecht. Auch wenn sich Ein mit diesem Diskussionsfaden auf ein gewisses Maß an Korinthenkackerei einläßt (eigentlich ein nahezu sicheres Merkmal für jeden Theoriethread hier ::) ), finde ich Deine Reaktion ehrlich gesagt ein kleines bisschen unangemessen. Eigentlich machst Du hier jetzt genau das, was die Narren in ihren Theoriethreads auch immer anprangern - flamen bis zum Abwinken, und zwar auf nicht gerade hohem Niveau.

Warum? Na darum eben.

Ein gibt eigentlich immer Gründe für seine Meinung an. Okay, zugegebenermaßen nicht immer nachvollziehbare Gründe, aber immerhin Gründe. Damit ist er, zumindest für mich, hier eine rühmliche Ausnahme...

Weil diese eingebildeten Angeber auf "gewöhnliche" Rollenspieler wie Ein herabsehen, und das kann Ein nicht leiden. Weil Ein nämlich tief in seinem Herzen davon überzeugt ist, dass er der beste Rollenspieler ist und dass seine Ideen sich durchsetzen werden.

Unterscheidet er sich in dieser Hinsicht wirklich von irgendeinem anderen Spieldesigner hier ???

Komisch nur, dass Vermis Barbaren viel mehr Interesse wecken als Alias oder Ninka... ::)

Dann erklären wir doch einfach Vermis Barbaren (IMHO zurecht) zu einem innovativen Rollenspiel und alle sind glücklich...  ;). Und das es jetzt mehr Anklang findet als Alias ... na, ich weiß nicht ... vielleicht liegt's ja einfach daran, daß Vermi auch viel mehr Energie in sein Projekt gesteckt hat und Alias noch eine gewisse Reifezeit braucht. Eins EMUSys kam "in der Gemeinde" recht gut an. Und Risa da Fanfarron (oder wie immer man das schreibt  ;D) ebenfalls.
Titel: Re: Warum "innovative" Rollenspiele nicht zwangsläufig innovativ sind
Beitrag von: Preacher am 19.04.2005 | 18:46
Ich kann Haukrinn da nur zustimmen - jeder weitere Kommentar ist an sich überflüssig.

Einen kann ich mir aber trotzdem nicht verkneifen: Schwache Vorstellung, Miriamele.  :q Auch wenn ich Ein's Verhalten bzw. seine Aussagen bei weitem nicht immer korrekt finde - was Du hier machst ist Flaming übelster Sorte und untersten Niveaus.
*kopfschüttel*
Titel: Re: Warum "innovative" Rollenspiele nicht zwangsläufig innovativ sind
Beitrag von: Jens am 19.04.2005 | 22:06
Echt. Und ich dachte, die Leute hier sind übers Flamen wech... Naja der Thread ist vielleicht auch eher ein Rant... Bleibt noch anzumerken, das ich und meine Leute RdF sehr gerne gespielt haben.
Titel: Re: Warum "innovative" Rollenspiele nicht zwangsläufig innovativ sind
Beitrag von: Ein am 20.04.2005 | 11:29
Ich bezog mich hier schlicht auf den wirtschaftswissenschaftlichen Begriff. Seht es von mir aus als Aufruf gegen die allgemeine Euphorie, die "innovative" Rollenspiele im Allgemeinen in den Reihen der Rollenspieler auslösen. Mir persönlich fehlt da die gesunde Portion Skepsis. Gut, vielleicht ist sie vorhanden und wird nur nicht ausgedrückt, das kann ich leider nicht bewerten.

@Marcel
Von mir aus. Du darfst DORP dann innovativ nennen. ;)

Titel: Re: Warum "innovative" Rollenspiele nicht zwangsläufig innovativ sind
Beitrag von: Jestocost am 20.04.2005 | 11:48
Klar ist innovativ ein doofes Buzzword. In den 80er war es "realistisch" (Rolemaster etc, Millennium's End), in den 90er hieß es "elegant". Jetzt sind wir halt bei "innovativ"

Klar geht auch Eins Aussage ein wenig an der harten Realität vorbei: Innovativ ist ja echt nur ein Schlagwort, dass sich ein paar Independent-RPG-Designer gern aufs Hemdchen schreiben... Und derzeit ist der Markt echt noch sehr skeptisch, wenn es um Innovationen geht. Aber das ist immer so. Wenn man sich ein wenig mit Innovationsforschung beschäftigt, dann kriegt man raus, dass es da auch eine Gaußsche Normalverteilung in der Zielgruppe gibt: Die Avantgarde und Early Adopters schlagen zuerst zu, und dann dauert es etwas länger, bis der Mainstream nachzieht.. Und erst dann wird eine Innovation akzeptiert und verbreitet sich schnell. Am Anfang hatten nur Broker und Drogendealer Handys, jetzt hat schon fast jedes Haustier ein eigenes... :)

Die ganz großen Innovationsprojekte im Rollenspiel sind erstmal gescheitert: Das Marvel Universe RPG setzte auf ganz neue Konzepte (Ressourcenmanagement) und hat es nicht geschafft, neue Zielgruppen zu erobern oder eingefleischte Rollenspiel von den Würfeln zu den Steinen zubringen. Und auch cineastisches Rollenspiel hat mit dem neuen Herr der Ringe Spiel nicht die Masse überzeugen können.

Interessant ist es dennoch, wenn innovative Spiele (wie Inspectres oder auch bei den Amis The Riddle of Steel) schon mal eine treue Fangemeine erhalten und sich (trotz oder wegen der Innovationen?) zum Geheimtipp entwickeln...

Aber geht mal auf eine Cthulhu oder DSA Convention - die wenigsten kennen diese Spiele überhaupt - und viele kennen auch gar keine anderen Spielstile als das "Spielleiter befiehl, wir folgen!".

Ich stimme mit Ein überEin, dass Innovation als Selbstzweck ziemlich sinnlos ist, das hat dann so einen L'art pour l'art Effekt. Innovationen sind da gut, wo man sie wirklich braucht und wo sie etwas wirklich besser machen können... Und als Entwickler sollte man halt auch die Sachen kennen, die auf der anderen Seite des Tellerrands liegen: Wenn ich ein Erzählspiel mache, dann brauche ich im Normalfall keine 120 Seiten Kampfregeln... Aber das geht dann auch schon wieder in Richtung kohärentes Design, oder?

Nee, aber die Innovationsbegeisterung hat den Mainstream echt noch nicht erreicht. Da können wir uns noch lange über (vermeintlich) innovative Sachen begeistern... Die Masse kennt's eh nicht... Also: Wenigstens für mich gilt: Her mit den innovativen Ideen. Lassen wir sie gegeneinander antreten, verfeinern wir sie, machen wir sie massentauglich...

Titel: Re: Warum "innovative" Rollenspiele nicht zwangsläufig innovativ sind
Beitrag von: Fredi der Elch am 20.04.2005 | 12:01
Ich halte das Ganze eher für Haarspalterei um Definitionen von Worten. Da kann mit Schumpeter erzählen, was er will, direkt bedeutet "Innovation" erst einmal "Neuerung" oder "Erneuerung" (da halte ich es mit ragnar). Das gilt auch für den deutschen Sprachgebrauch (außerhalb der Wirtschaftswissenschaften). Also frage ich mich... so what? Müssen wir jetzt (wie von Marcel vorgeschlagen) "neuartig" oder "kreativ" sagen anstatt "innovativ"? Ich denke nicht.

Was beinhaltet der Post sonst? Nichts. Ok, abgehakt, wer Schumpeter folgen will, darf Rollenspiele vor ihrem Markterfolg nicht als innovativ bezeichnen. Ich mach's trotzdem. :) (aside: wer sich mal die Verkaufszahlen von PtA oder Dogs in the Vinyard ansieht, wird sicher von einem gewissen Markterfolg sprechen können. 200 verkaufte Exemplare in 6 Monaten sind nicht die Welt aber im Nischenmark RPG auch nicht zu verachten)


Jesto, du hast völlig Recht, es ist ein doofes Buzzword. Naja, muss man mit leben. Und ich bin auch nicht prinzipiell gegen "L'art pour l'art". Das ist auch nicht anders als in der Grundlagenwissenschaft: da wird rumgebosselt und vielleicht kommt in 10 Jahren mal was massentaugliches raus. Genauso wird vielleicht rumdesigned und 90% aller ideen und Entwürfe gehen unter. Aber sollen wir deswegen auf die 10% verzichten, die dann doch was taugen. Ich denke nicht. Und deswegen bin ich froh über die Leute, die Innovation um ihrer Selbst willen betreiben. Noch schöner wird es dann natürlich, wenn man diese Innovation vom Selbstzweck zur praktischen Umsetztung führt. Aber wie gesagt: lass die Jungs (und Mädels) ruhig mal zu Spaß innovativ sein, wir picken uns dann die Rosinen raus und wenden sie an.

P.S.: Danke Miriamele, dass du das geschrieben hast, ich wäre dafür getötet worden. Ich drück dich! ;)
Titel: Re: Warum "innovative" Rollenspiele nicht zwangsläufig innovativ sind
Beitrag von: Kardinal Richelingo am 20.04.2005 | 12:29

P.S.: Danke Miriamele, dass du das geschrieben hast, ich wäre dafür getötet worden. Ich drück dich! ;)

das ist allerdings wahr. Aber muss du gleich mit in die Kerbe hauen ? was bringt das ? gar nichts.

Ist ein bisschen Mässigung auf beiden Seiten und konstruktiver Ideenaustausch wirklich so schwer ? Ich finds ein Armustzeugnis, wirklich. Und das geht an viele Adressen auf "beiden Seiten". Reisst euch zusammen.
Titel: Re: Warum "innovative" Rollenspiele nicht zwangsläufig innovativ sind
Beitrag von: Arbo am 20.04.2005 | 12:30
Ich warte immer noch auf die Beispiele *grml*

Denn mir selbst sind jetzt keine Rollenspiele - vor allem im kommerziellen Bereich - bekannt, die offensiv mit dem Begriff "Innovation" hausieren gehen. Da wird allerhöchstens versucht, solch einen Eindruck zu vermitteln. Also bitte mal ein paar Beispiele.

Ansonsten mag ich das Wor "innovativ", wenn es im richtigen Zusammenhang gebraucht wird. Abgesehen davon wird im allgemeinen Sprachgebrauch dieser Begriff auch mit "Frische" oder mit "etwas Neuem" in Verbindung gebracht; etwas, was einen dabei auch noch positiv überrascht. Ich denke da z.B. an "Operation Max".

Im Übrigen dürfen wir uns auch nicht nur auf die "Systeme" versteifen! Denn hinter verschiedenen Rollenspielprojekten stecken auch verschiedene Intentionen; ein völlig 0815-Artiges Rollenspielsystem kann z.B. durch eine besonders auf Spieler und Spielleiter zugehende Art hervor stechen. Oder durch guten Service. Oder durch ein besonderes Layout, was man aus bestimmten Gründen für originell hält. Oder, oder, oder ... da gibt es genügend Möglichkeiten. Und die hängen in ihrer Bewertung nicht nur von außen, sondern auch von Innen (den Machern) ab ...

Und was SCHUMPETER betrifft ... der hatte von Basisinnovationen (lange Wellen) und dann von Innovationen im Zusammenhang mit Pioniergeist (kurze Wellen; Marktdynamik) geschrieben. Aber alles, was der Pioniergeist hervorbringt, fußt irgendwie auf den Basisinnovationen. Insofern ist der Begriff "Innovation", wenn jemand meint etwas neues gemacht zu haben, nicht verkehrt. Daher würde ich auch gerne mal eine Begründung dafür lesen, warum "Innovation" ein "Buzzwort" sein soll.

Arbo
Titel: Re: Warum "innovative" Rollenspiele nicht zwangsläufig innovativ sind
Beitrag von: Ein am 20.04.2005 | 12:50
@Arbo
Wie gesagt, ich will eigentlich nur dazu aufrufen die allgemeine Innovationsbegeisterung wenigstens gelegentlich auch mal skeptisch zu betrachten. Und uns zu fragen: Bringt es das Rollenspiel noch weiter oder ist es nur noch Kunst der Kunst willen?

Im übrigen will ich mich garnicht auf Systeme versteifen, gerade auch Artwork, Service etc. sind zu würdigen, da sie natürlich auch Innovationen beinhalten können. Wobei ich persönlich denke, dass der Bereich Layout/Artwork ziemlich ausgereizt ist. Im Servicebreich sind da sicherlich noch viel mehr neue Möglichkeiten offen.

@eed_de
Ich wüsste nicht, dass ich irgendjemanden direkt angegriffen habe. Wenn ich jetzt schon aufpassen muss, dass meine Beitrage auch ja so formuliert sind, dass sich auch ja gar niemand angegriffen fühlen kann, wird das alles hier etwas sehr kompliziert für mich.
Titel: Re: Warum "innovative" Rollenspiele nicht zwangsläufig innovativ sind
Beitrag von: Kardinal Richelingo am 20.04.2005 | 13:00
Zitat

@eed_de
Ich wüsste nicht, dass ich irgendjemanden direkt angegriffen habe. Wenn ich jetzt schon aufpassen muss, dass meine Beitrage auch ja so formuliert sind, dass sich auch ja gar niemand angegriffen fühlen kann, wird das alles hier etwas sehr kompliziert für mich.


hey, das war ein rundumschlag ! das geht an Ton und die Art zu diskutieren, nicht speziell auf dich oder fredi, das können sich viele anziehen,( ja Fredi, ich mir auch).

Ich fänds halt schön, wenn hier mal mehr offenheit herrscht und auch Akzeptanz anders denkender. Und das gilt für beide Seiten, wie ich auch schrieb :)
Titel: Re: Warum "innovative" Rollenspiele nicht zwangsläufig innovativ sind
Beitrag von: Arbo am 20.04.2005 | 13:15
@ Ein:

Ich habe es schon richtig verstanden, nur weil schon wieder Systeme erwähnt wurden, wollte ich dem offensiv vorbeugen. Darüber hinaus möchte ich auch noch ergänzen, dass natürlich auch ein bestimmtes Konzept "innovativ" sein kann, selbst wenn es schon solche "Konzepte" gibt - innovativ ist dann die Umsetzung oder die "Neuauflage" ... in diesem Sinne würde ich bestimmten Machern eine gewisse Innovationsfähigkeit zugestehen (wenn ich solche "Projekte" kennen würde).

Mit der Skepsis hast Du natürlich Recht. Das Problem ist aber, dass mir keine kommerziellen Systeme bekannt sind, die a la "hey, ich bin verdammt innovativ; also kauf mich!" agieren. Die Marke "Innovation" wird m.E. durch die Fangemeinde vergeben und da tlw. auch nur von einem bestimmten Kreis. Jedenfalls ist das meine Beobachtung.

Im Kern vermute ich mal, läuft die Diskussion wieder auf die Frage hinaus, warum so viel schlechte Rollenspiele gekauft werden ;)

Arbo

P.S.: Bei mir ist der Innovationsbegriff auch mit "Praxis" bzw. Pragmatismus verbunden, d.h. wirklich (!) innovativ ist natürlich nur, was auch irgendwie (!) einen praktischen Nutzen hat bzw. sich in der Praxis umsetzen lässt.

P.P.S.: Ich warte immer noch auf Beispiele  ;D
Titel: Re: Warum "innovative" Rollenspiele nicht zwangsläufig innovativ sind
Beitrag von: Teclador am 20.04.2005 | 13:21
Ich stimme Miriamele übrigens zu. Einfach so. Ne Rechtfertigung überlege ich mir später.   :D

Ne im Ernst so böse wird sies net gemeint haben...ich finde es aber irgendwie passend...

Preacher übertreibt etwas, wenn er das als Flamming bezeichnet.
 
Titel: Re: Warum "innovative" Rollenspiele nicht zwangsläufig innovativ sind
Beitrag von: Ein am 20.04.2005 | 13:22
@Arbo
Damit sind wir doch im Grunde einer Meinung. Vielleicht habe ich es nur mal wieder etwas zu komprimiert formuliert.

Zitat
P.P.S.: Ich warte immer noch auf Beispiele ;D

Ich werde mich hüten Rollenspiele zu nennen, denen ich selbst das Innovationslabel ab erkennen.
Titel: Re: Warum "innovative" Rollenspiele nicht zwangsläufig innovativ sind
Beitrag von: Selganor [n/a] am 20.04.2005 | 13:29
Ich werde mich hüten Rollenspiele zu nennen, denen ich selbst das Innovationslabel ab erkennen.
Ich denke er wartet auf Beispiele von Systemen die sich selbst das Label "innovativ" geben.
Titel: Re: Warum "innovative" Rollenspiele nicht zwangsläufig innovativ sind
Beitrag von: Preacher am 20.04.2005 | 13:32
Preacher übertreibt etwas, wenn er das als Flamming bezeichnet.
Findest Du? Ich weiß nicht...

Mir sind ähnliche Gedanken auch schon durch den Kopf geschossen, das muss ich zugeben - aber ich finde, das kann (und muss) man sachlicher formulieren.
In der Form war das imho nicht die feine Art.

Zur Sache:
Ich stehe auch auf dem Standpunkt: Überflüssige Diskusion um Begriffs-Haarspaltereien. Innovativ bedeutet zunächst einmal "neuartig", unabhängig vom Markterfolg. Daß das ein Label ist, daß sich heutzutage jeder (nicht nur Rollenspieldesigner) gerne selbst geben, lässt es ein wenig schal erscheinen, aber trotzdem bedeutet es zunächst einmal nichts anderes.
Daß etwas erst als Innovativ bezeichnet werden darf, wenn es erfolgreich geworden ist, davon höre ich hier zum ersten mal.
Titel: Re: Warum "innovative" Rollenspiele nicht zwangsläufig innovativ sind
Beitrag von: Arbo am 20.04.2005 | 13:34
@ Ein:

Habe ja auch nicht behauptet, anderer Meinung zu sein  ;D

Zitat
Ich werde mich hüten Rollenspiele zu nennen, denen ich selbst das Innovationslabel ab erkennen.

Naja, Ein  :-\ ... dafür musst Du Dich jetzt kritisieren lassen. Denn erstens hat niemand verlangt, dass Du Systeme nennst, die sich innovativ nennen und nicht innovativ sind. Mir geht es in erster Linie darum, überhaupt Systeme kennen zu lernen, die mit dem Begriff "Innovation" versehen sind. Denn - Ein - ich kenne keines (na gut, eines kenne ich ... ;) ).

Zweitens machst Du es mit Deiner Aussage - dass es innovative RS gibt, die gar nicht innovativ sind - schwer, dem mit Argumenten beizukommen, wenn Du keine Beispiele nennst. Es hinterlässt einen etwas zaudernden Beigeschmack, wenn Du einerseits generell meinst, es gibt da Projekte des von Dir kritisierten Typs, dann diese aber nicht nennen willst.

@ Preacher:

Bzgl. Innovation

http://de.wikipedia.org/wiki/Innovation

und insbesondere http://de.wikipedia.org/wiki/Joseph_Schumpeter

Allgemeiner Sprachgebrauch und "Fachgebrauch" gehen m.E. doch tlw. auseinander.

-gruß,
Arbo
Titel: Re: Warum "innovative" Rollenspiele nicht zwangsläufig innovativ sind
Beitrag von: Teclador am 20.04.2005 | 13:41
Ich bin ein Freund offener Worte.
Ja sie hätten freundlicher sein können und ich hätte das auch begrüßt.
Aber ob eine freundlichere Verpackung vom Inhalt abgelenkt hätte?
Nun ja ich finde es einfach falsch jetzt mit dem dicken Knüppel aus Miriamele loszugehen.

Wegen dem Thema: Innovativ ist einfach ein Wort. Nicht mehr und nicht weniger. Wenn ich will kann ich auch meine DSA der ersten Edition als innovativ bezeichnen und dann irgendwas an den Haaren herbeigezogenes dazu erzählen.

So long...
Titel: Re: Warum "innovative" Rollenspiele nicht zwangsläufig innovativ sind
Beitrag von: Jens am 20.04.2005 | 14:48
Naja wenn Ein es in die Richtung formuliert hätte "hier seht mal all dese Rollenspiele sind scheiße, alle sagen innovation nur ist gar nicht so aber seht doch mal hier meins DAS ist innovativ also nehmt das und nicht den anderen Scheiß" dann hätte Mirmeles Post sehr gepasst.

Allerdings hab ich davon im Anfangspost nichts gelesen.
Und allerdings hab ich auch sonst hier im Weltenbau und bei den Rollenspieltheorien nicht viel gelesen sondern weiß nur das Ein in Sachen "Rollenspieltheorie ist absolut überflüssig" eine klare Meinung vertritt (die nicht jeden gefällt). Er hatte mal in einem Thread (war es das Lumpleyprinzip?) geschrieben dass das, was da stand absolut nutz- und sinnlos sei weil es einfach einen vorhandenen Zustand beschreibt. Der Thread hier ist inzwischen genauso überflüssig. Haarspalterei.
Titel: Re: Warum "innovative" Rollenspiele nicht zwangsläufig innovativ sind
Beitrag von: 1of3 am 20.04.2005 | 17:35
Hey, Kommunikation ist doch auch ein Selbstzweck. ~;D

Ansonsten werd ich mir das zu Herzen nehmen und in Zukunft alles aus meiner Feder nicht mehr als Innovation, sondern als Kunst zu bezeichnen.
Titel: Re: Warum "innovative" Rollenspiele nicht zwangsläufig innovativ sind
Beitrag von: Gast am 21.04.2005 | 10:54
@Marcel
Von mir aus. Du darfst DORP dann innovativ nennen. ;)

Huzzah! :-)

Jetzt mal allen Spaß und alle Frotzelei beiseite:

Ich finde du betreibst hier etwas Kleinmeierei. Das Wort "Innovation" oder "innovativ" irgendwie klein zu diskutieren, weil dir die Suppe, die sich im Rollenspiel im Moment(!) damit schmückt nicht schmeckt halte ich nicht für wirklich zielführend.
Natürlich kannst du hier die Wirtschaftler zitieren und sagen "Laut Schumpeter...", aber das Wortgerüst um "Innovation" verwenden diese zwar gerne haben es aber ja nunmal nicht für sich gepachtet. Und selbst wenn: Wenn jetzt ein paar Marketingstrategen hingehen und ihr neues Produkt als innovativ anpreisen obwohl es sich erst noch durchsetzen möchte, dann sinde diese ja in der Regel auch Wirtschaftler. Schießen die sich dann nicht gemäß ihres eigenen Vokabular-Gebrauchs selbst in den Fuß?
Und wenn ich von der technischen Seite komme sieht das noch anders aus. Da werden Dinge als innovativ gefeiert, die sich vielleicht nie durchsetzen werden. Da gebrauchen die Ingenieure und die Wirtschaftler den Begriff irgendwie einen Tick anders. Und selbst Wirtschaftler A benutzt den Begriff anders als Wirtschaftler B. Und der Rest der Welt benutzt den Begriff als Synonym für "neu" oder "neuartig". Darauf hat man sich implizit geeinigt.  Und wenn ich auf mein Rollenspiel "innovativ" drauf schreibe wissen alle, was ich meine.
Und das ist letztlich der springende Punkt: Alle wissen was ich meine.

Ist innovativ,
  Marcel
Titel: Re: Warum "innovative" Rollenspiele nicht zwangsläufig innovativ sind
Beitrag von: Lord Verminaard am 21.04.2005 | 11:35
Ich verstehe ehrlich gesagt nicht ganz, was das Problem ist. Liegt es an Fredis früherem Auftreten hier im Forum? Zugegeben, er hat auch mich manchmal zur Weißglut gereizt, aber es ist ja auch nicht so, dass er nicht dazugelernt hätte. Und er hat auch schon viel einstecken müssen.

Zur Sache: Da gibt es also ein paar Leute, die machen Rollenspiele, die anders sind. Nennen sich selbst independent und innovativ und kohärent und meinen, die besseren Rollenspiele zu machen (abgesehen von D&D, das als hervorragendes Spiel anerkannt wird). Man kann ja zu diesen Leuten stehen wie man will. Keiner wird gezwungen, deren Seiten zu lesen oder deren Spiele zu kaufen. Es gibt hier im GroFaFo ein paar Fans. Ich persönlich werde immer mehr dazu, auch wenn ich glaube, mir einen Rest an gesunder Skepsis bewahrt zu haben.

Und dann gibt es hier den Aufschrei: "Das sind gar keine Rollenspiele! Und jedenfalls haben sie kein Recht, sich innovativ zu nennen!" Leute, jetzt mal ganz ehrlich: Wo liegt das Problem?? ???

Richtig ist, dass Primetime Adventures in keinem Laden steht und die New World of Darkness wahrscheinlich mehr als 1000 mal so viele Ausgaben verkauft hat. Es wird sich zeigen müssen, ob sich an diesem Verhältnis etwas ändert, oder ob einige der Ideen, die jetzt in den Forge-Rollenspielen auftauchen, es früher oder später zu den "Großen" schaffen. Warten wir's doch einfach ab. Jedenfalls sind die Forge-Autoren keine Rattenfänger von Hameln, die mit dem bösen Wort "innovativ" unschuldige Rollenspieler einlullen und entführen.
Titel: Re: Warum "innovative" Rollenspiele nicht zwangsläufig innovativ sind
Beitrag von: wjassula am 21.04.2005 | 11:37
Ja, ich verstehe diese Diskussion auch nicht. Warum jetzt über das Wort innovativ streiten?
Titel: Re: Warum "innovative" Rollenspiele nicht zwangsläufig innovativ sind
Beitrag von: Barbara am 21.04.2005 | 11:53
Und dann gibt es hier den Aufschrei: "Das sind gar keine Rollenspiele! Und jedenfalls haben sie kein Recht, sich innovativ zu nennen!" Leute, jetzt mal ganz ehrlich: Wo liegt das Problem?? ???
Ich vestehe den Thread hier wesentlich weniger dramatisch. Im Titel steht nicht "nicht innovativ sind". Da steht "nicht zwangsläufig innovativ sind". Für mich ist das ein großer Unterschied.

Fredi und Ein haben sich mal geschlagen. Sie tun das nun nicht mehr. Darum seh ich keinen Sinn darin, diesen Thread darauf zu beziehen.

Das Wort Innovativ wird vielfältig genutzt. Das zu diskutieren, seh ich als Zweck dieses Threads an. Das ist geschehen. Damit ist das hier eigentlich ausdiskutiert, oder seh ich das falsch?

Was für mich noch interessant wäre, ist die Frage: "Was genau macht ein innovatives Rollenspiel heute aus?". Oder an einem konkreten Beispiel: "Was ist an dem neuen XXX" innovativ?" Auch die Frage: "Reicht es, wenn die neue Version eine Systems Neuheiten hat, die nur in dem System neu sind, um innovativ zu sein?"
Titel: Re: Warum "innovative" Rollenspiele nicht zwangsläufig innovativ sind
Beitrag von: Arbo am 21.04.2005 | 12:04
Das Grundproblem, was Ein anspricht, ist eher, dass ein Eindruck erweckt wird, dieser dann aber so keine Erfüllung findet. Mit anderen Worten: Auf der Verpackung steht etwas anderes drauf, als tatsächlich drin ist (Stichwort: Mogelpackung). Schlussendlich stellt sich dann - für mich - die Frage, warum trotz dieses Defizites diese Rollenspiele Anklang finden ... und gekauft werden.

Oder allgemeiner: Warum werden Rollenspiele gekauft und was macht ein erfolgreiches Rollenspiel aus?

-gruß,
Arbo
Titel: Re: Warum "innovative" Rollenspiele nicht zwangsläufig innovativ sind
Beitrag von: Gast am 21.04.2005 | 12:13
Mogelpackung?

Für mich wird im ersten Posting ganz einfach eine dem allgemeinen Sprachgebrauch widersprechende Definition des Begriffs Innovation herangezogen (nicht nur "neu", sondern "neu und erfolgreich"), sodass die teils sehr kleinen Spiele _diesem_ Innovationsbegriff nicht mehr entsprechen.
Titel: Re: Warum "innovative" Rollenspiele nicht zwangsläufig innovativ sind
Beitrag von: Arbo am 21.04.2005 | 12:21
Mogelpackung insoweit, als dass versucht wird, mit einem Wort ein bestimmter Eindruck zu erwecken ... die Realität aber diesem Anspruch, der mit dem Eindruck einher geht, nicht gerecht wird. Mit anderen Worten: Da wird mit "Innovation" beworben, was nicht innovativ ist.

Jedenfalls stellt es sich mir - nach Begutachtung dieser Beiträge - so dar. Entschprechend mein vorangeganger Beitrag.

Arbo
Titel: Re: Warum "innovative" Rollenspiele nicht zwangsläufig innovativ sind
Beitrag von: Greifenklaue am 21.04.2005 | 13:32
Nur weil auf einer neuen Sorte Brunch "neu" draufsteht, ist sie ja noch nicht innovativ. Etwas schärfer ist das ja schon gefasst (vielleicht trifft es neuartig besser).

Aber letztlich wissen wir doch alle, was von Ankündigungen in der Werbung zu halten haben, das ist beim Rollenspiel nicht anders.

Respekt vor dem Verlag der künftig damit wirbt: unsere neue Auflage - nicht so gelungen wie die alte, dafür ohne Innovation...

Zum Glück gibt es ja eine Schar Rezensenten, die auch noch das kleinste Nischenprodukt unter die Lupe nehmen sowie öffentliche Foren, wo eine Meinungsbildung erfolgt.

Insofern würde ich auch nicht von Mogelpackungen sprechen, sondern der Autor/Schreiber/Verkäufer/Bewerber/Anpreiser versucht nur, seinen Job zu machen, schließlich würd ich von ihm auch am wenigsten eine objektive Stellungnahme erwarten...
Titel: Re: Warum "innovative" Rollenspiele nicht zwangsläufig innovativ sind
Beitrag von: Jens am 21.04.2005 | 16:35
Hey, Persil wäscht schon seit Jahrzehnten weißer als weiß... und trotzdem wird es immer besser... ;D

Und in der Werbung wird IMMER übertrieben. Sonst würds ja keiner kaufen.