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Pen & Paper - Spielsysteme => Insel der träumenden Regelwerke => Weitere Pen & Paper Systeme => Wushu => Thema gestartet von: 8t88 am 20.07.2005 | 16:26
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Frage/Idee:
Ist es nur eine sache der Skala, ob ich nur einen Kampf zwischen X Personen, oder einen Kampf zwischen X Truppen / X Armeen beschreibe,
oder gibt es vielleicht Ideen, das ganze ein wenig Regeltechnisch zu fein tunen?!
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IMO ist es nur eine Sache des Maßstabs (Skala).
Armeen können auf derselbe Weise Stats haben wie Charaktere (oder Rollenspielsysteme ;) ).
Wo man Regeln einbringen könnte, ist der Wechsel zwischen dem Gesamtbild und dem Focus auf einen bestimmten Charakter: Z. B. könnten coole/kluge/waghalsige Aktionen von einzelnen Charakteren der Armee Bonuswürfel für die nächste Probe verschaffen.
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In Japanischen Kriegssimulationen auf der Playstation 2 ist der Wert "Moral" sehr wichtig.
Mir schweben da ein oder zwei Crunchies im Kopf herum, aber ich muss jetzt weg, und da eh erst mal drüber nachdenken.
Deine Idee ist aber shcon mal ech tklasse, finde ich!
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Ich würde Armeen einfach je nach Rolle in der Story als Mooks oder Nemeseis behandeln und fertig.
Bei letzterer Lösung kann ja auch alles beschreiben wie bei einem einzelnen Charakter: Das Angriffssignal der Kavallerie, der Geruch von verbranntem Napalm am Morgen etc. ;)
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Ich würde einer Armee einfach Traits wie normalen Charakteren geben, davon vielleicht einen als Moral.
Evtl. könnte man auch eine Arme in einzelne Teile spalten. Als Beispiele:
römische Legion
Formation 5, Moral 5
Nachteil:
Wald 1
Kavallerie
Reittier 5, Moral 4, Manöver 3
Nachteil:
Wald / Piken 1
Guerillias
Waldkampf 3, Überfälle 5, Moral 4
Nachteil:
Offene Schlacht 1
Oder aber man nimmt gleich ne ganze Armee:
Armee von XY
Bogenschützen 3, Kavallerie 3, Fußtruppen 5, Moral 3
Nachteil:
Unterzahl 1
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Die Moral würde ich dann gff. wie diese "Zen" Regel in dem "freiem" Wushu-Matrix Add on verwenden.
Also:
Wenn eine Armee weniger Moral hat als die Andere, bekommt sie auf jedes Merkmal die Differenz abgezogen.
Merkmale (Schlachtbestandteile) die auf oder unter 0 Fallen fliehen.
Beispiel:
Unerfahrene Truppe des Imperiums: Soldaten 3, Reiter 4, Bogenschützen 3, Moral 2 Schwäche: Unerfahren 1
Schlachterprobte Wikinger: Bogenschützen 4, Nahkämpfer 5 Moral 4
Durch den Moral unterschied sieht die Armee so aus:
Soldaten 0(fliehen) Reiter 1, Bogenschützen 0(fliehen)... also bleiben nur die Reiter, die wohl oder übel aufgemischt werden.
Mir fällt da noch ein, man könnte irgendwie noch ein Merkmal reinbringen, dass Taktik heist (den alle haben)...
Hmm... ja, vielleicht fällt mir noch etwas ein!
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Ähmm... müsste das nicht heissen:
Soldaten 1,Reiter 2, Bogenschützen 1 ... ? Die Differenz zwischen den beiden Moralen sind doch nur 2.
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@8t88: Dann sind ein paar simple Modifikatoren auf die Moral für einzelne Truppenteile IMO notwendig, damit schlechtere Truppen auch eine Chance haben, z. B:
Überzahl: +1 bis +3
Befestigte Position: +1 bis +3
Motiviert / Fanatisiert: +1 bis +3
Dramatische Wendung der Schlacht: +3 bis -3
Erschöpft: -1 bis -3
Auf diese Weise könnten die unerfahrenen Soldaten aus dem vorigen Beispiel, wenn sie motiviert sind (wenn sie die Vikinger nicht aufhalten, brennen ihre Dörfer) und sich hinter Palisaden befinden, denselben Moralwert erreichen wie ihre Angreifer.
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@Sir Mythos
Ja, da hast Du recht, hab mich verrechnet!
@Azentar
Mit deiner Idee, müssen wir den Zen-artigen wert, der bisher Moral war, vielleicht durch "erfahrung" ersetzten.
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Evtl. ne Kombi aus beidem? Oder so:
Armeename
Aufteilung: z.B. Kavallerie, Bodentruppen. Luftunterstützung
Features: Moral, Erfahrung, Ausrüstung
und dann einen Nachteil
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Es sind im Prinzip 3 Ebenen, welche es abzuarbeiten gilt. Je nach gewünschten Detailgrad kann auf einer oder mehreren der 3 Ebenen agiert werden.
1. Die Schlachtenebene:
Es geht um ganze Armeen & Moral ist kein großer Faktor (z. B. Vikinger-Piraten Streitmacht: Mobil 5, Berserker 4, Waghalsig 3, Raffgierig 1). Es wird nach den normalen Wushu-Regeln gehandelt, nur daß Armeen anstelle der Charaktere treten. Je nach Größe, Zustand & General kann eine Armee mehr oder weniger Chi haben (anderer Name: Schlachtenglück). Ist das Schlachtenglück der Armee aufgebraucht, gilt sie als geschlagen.
2. Die Scharmützelebene:
Es geht um einzelne Einheiten/Verbände. Zen (anderer Name: Moral) spielt eine Rolle & ist ein Feature (z. B. Erik's Rotbärte: Axtschwingende Irre 5, Heute ist ein guter Tag zum Sterben 4, Wo habt ihr das Gold versteckt 3, Das ist mein Schatz 1; Moral 3).
Wenn ein Moralunterschied von 3 oder mehr entsteht, flieht die unterlegene Einheit.
Die Handlungen können die Yin & Yang-Würfel der Armee (Ebene 1) oder direkt das Schlachtenglück der Armee (Ebene 1) beeinflussen.
3. Die Charakterebene:
Der normale, charakterfixierte RPG-Modus. Die Handlungen können die Moral der Einheiten (Ebene 2), die Anzahl der Yin & Yang-Würfel einer Armee (Ebene 1) oder das Schlachtenglück der Armee (Ebene 1) beeinflussen.
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Hmm... Moral finde ich schon gut. Aber in einer Schlacht kann ein guter Leader (das andere F-Wort spare ich mir zwecks mögl. Verwechselungen) durch das Anfeuern seiner Truppen oder durch andere Motivationen (zusammenscheißen, eine Rede halten - Aragorn vor dem schwarzen Tor - Apell an irgendwas...) die Moral verbessern (zumindest in cinematischen Szenarien). Da sollte es eine Möglichkeit geben, dass die Moral im Kampf verbessert werden kann (vielleicht durch den Einsatz von Chi?) - ähh, hat das überhaupt jemand verstanden???...
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Ja, ich verstehe was Du meinst!
Das wäre dann ZB. ein Grandioser Erfolg auf Charakterebene (um in Azentars Idee zu bleiben) der sich zB. in Moral oder Extrawürfel auf eine andere Ebene auswirkt.
Verständlich was ich meine?
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Yo, ich denke schon; etwa in diese Richtung. :-)
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Ich bin der Meinung ihr denkt viel zu kompliziert und vollkommen uncinematisch. In vielen Schlachten fällt die Entscheidung doch auf der Charakterebene. Die Armeen aber spielen gar keine Rolle. Meisten gewinnt gerade der General, der zwar hoffnungslos unterlegen, dafür aber entsprechend motiviert ist. Oder die Seite gewinnt, die einfach cooler ist.
Entsprechend sollte IMO das ganze über entsprechende Traits des Charakters abgewickelt werden und die Armee ist nur das, was sie eh im Kino ist, Schmückendes Beiwerk, das die Würfel produziert.
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@Ein:
Was immer die meiste Spannung bringt, ist ambesten.
Geht es um Soldaten, welche in dem Inferno eines Gefechtes zu überleben versuchen, die Schrecken des Krieges aus erster Hand erleben und dabei durch Gegnermassen waten - gebe ich dir völlig recht.
Geht es um einen General, der vor einer Wand voll Bildschirme sitzt und die Bewegungen der bunten Punkte verfolgt - sind viellecht andere Mittel gefragt.
Es ist schwierig, vielleicht unmöglich, Cinematik und Taktik miteinander in Einklang zu bringen. Regeln für übergeordnete Ebenen wären eigentlich nur dazu da, die Dramatik auf der Charakterebene zu erhöhen und damit die Konsequenzen der Handlungen der Charaktere greifbar sind, sich nicht in einem abstrakten Etwas auflösen.
Wenn das nicht erforderlich ist (der Idealfall), sind es unterstützende Regeloptionen auch nicht.
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Ich gebe Dir rech tein, dass man das alles auch mit der Basismechanik machen kann, und wohl auch besser sollte, aber:
Es gibt bei Wushu im groben 2 Meinungen:
Man kann sollte es der Situation angemessen ein wenig "zurecht crunchen"
Und: man sollte es lassen wie es ist.
Da ich ein PDF plane, brauche ich etwas content, und ich würde gerne auch der "Crunch-Fraktion" etwas bieten. :)
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@azentar
Schon mal einen Film gesehen, wo man das macht?
@8t
Wie wäre es damit, wenn du dir lieber etwas Arbeit machst, und versuchst Tipps zu geben, wie man eine Schlacht vernünftig cinematisch umsetzen kann? ;)
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@Ein
Da hast Du völlig recht, und das habe ich auch schon bereits!
Ich möchte hier nochmal meine Aussage zitieren, und das Wort das diesen Thread begründet hervorheben:
Da ich ein PDF plane, brauche ich etwas content, und ich würde gerne auch der "Crunch-Fraktion" etwas bieten.
Die cinematischen Tipps sind das kleinste Problem! 8) ;)
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@azentar
Schon mal einen Film gesehen, wo man das macht?
In jedem Film, wo eine (historische) Schlacht nacherzählt wird (direkt fällt mir nur "Gettysburg" ein) wechselt die Perspektive dauernd zwischen dem Gesamtbild und Einzelschicksalen.
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"Waterloo" - Sergei Bondarchuk 1970
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Gut, und was passiert da? Werden da wirklich wie einem Tabletop Truppen hin und hergeschoben? Oder bemüht man sich nicht doch um eine bestimmte Dramatik?
Ich mein nur, mir ist das ja egal, aber wozu spielt man dann noch Wushu?
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Gut, ich denke wir haben die Diskussion über "Sinn und Unsinn" oder "Art und Weise" jetzt durch, und können zum Thema zurückkehren.
Es steht natürlich frei, dieses Thema neu zu starten und das da auszudiskutieren! :)