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Pen & Paper - Spielsysteme => Storyteller & Storypath Systeme => World of Darkness => Thema gestartet von: Kardinal Richelingo am 18.10.2005 | 11:06

Titel: [Dark Ages] Erfahrungen
Beitrag von: Kardinal Richelingo am 18.10.2005 | 11:06
Hoi !

wer von euch hat mal Dark Ages gespielt oder geleitet ? was waren eure Erfahrungen ?
Titel: Re: [Dark Ages] Erfahrungen
Beitrag von: 1of3 am 18.10.2005 | 12:52
Meine Erfahrungen mit DA:Fae sind sehr gut. Die mit DA:V irgendwie nicht. Worum gehts dir genau?
Titel: Re: [Dark Ages] Erfahrungen
Beitrag von: Kardinal Richelingo am 18.10.2005 | 13:00
Meine Erfahrungen mit DA:Fae sind sehr gut. Die mit DA:V irgendwie nicht. Worum gehts dir genau?

och, um Erfahrungen. Ich habs mir in Essen gekauft und es sieht echt klasse aus. Wollte mal wissen was ihr gespielt habt, was euch gefallen hat, wo schwierigkeiten sind....

so allgemein eben :)
Titel: Re: [Dark Ages] Erfahrungen
Beitrag von: Jahleesu am 18.10.2005 | 13:03
Ich glaube die Frage ist eher, welches Dark Ages, oder? Das gibts doch für Vampire und für Werwolf und für andere glaub ich auch....
Titel: Re: [Dark Ages] Erfahrungen
Beitrag von: Kardinal Richelingo am 18.10.2005 | 13:07
Ich glaube die Frage ist eher, welches Dark Ages, oder? Das gibts doch für Vampire und für Werwolf und für andere glaub ich auch....

ich habe sie alle oder bekomme sie alle, insofern interessiert mich jede Erfahrung ;)
Titel: Re: [Dark Ages] Erfahrungen
Beitrag von: 1of3 am 18.10.2005 | 14:39
Also DA:Fae ist so mit das beste Spiel, das WW je gemacht hat. Gut gebalancet, netter Hintergrund, keine Übermächtigen NSCs, ein interessanter Konflikt, nützliche aber nicht einschränkende Splats, viele Möglichkeiten den Charakter individuell zu gestalten, kreatives Magiesystem.

Bei DA:V stört mich dieses völlig überzogene Powerlevel. (Und der Spielleiter, den ich da genießen durfte, der war auch nicht so der Bringer. ;))
Titel: Re: [Dark Ages] Erfahrungen
Beitrag von: Haukrinn am 18.10.2005 | 21:32
Ich habe mal längere Zeit Da:V mit leichten Mageeinflüssen geleitet. Insgesamt war's sehr stimmungsvoll. Den von 1of3 erwähnten überzogenen Powerlevel sehe ich hier nicht. Ich muß aber auch ganz klar sagen, daß ich mich bei meiner Chronik nur sehr schwach an den Hintergrund gehalten habe. Alles in allem war's eher ein Mittelalter-Rollenspiel mit Vampiren als ein Vampirrollenspiel im Mittelalter...
Titel: Re: [Dark Ages] Erfahrungen
Beitrag von: Eva_Tg am 13.11.2005 | 01:19
Erstmal sollte man auch klären, um welche Version von DA es geht? Immerhin gibt es bei Vampire DA eine Version für die 2nd Edtion und für die 3rd Edition.
Titel: Re: [Dark Ages] Erfahrungen
Beitrag von: 1of3 am 13.11.2005 | 21:57
Jain. Die neue DA-Variante ist auch nicht 3. Edition, sondern hat teilweise noch mal andere Regeln.
Titel: Re: [Dark Ages] Erfahrungen
Beitrag von: Eva_Tg am 13.11.2005 | 22:02
Erbsenzähler!  ;D Dann formuliere ich neu: Es gibt von Vampire DA zwei Versionen. Die neue und die alte.
Titel: Re: [Dark Ages] Erfahrungen
Beitrag von: Haukrinn am 13.11.2005 | 22:06
Erbsenzähler!  ;D Dann formuliere ich neu: Es gibt von Vampire DA zwei Versionen. Die neue und die alte.

Genau, Vampire: Dark Ages (alt) und Dark Ages: Vampire (weniger alt)
Titel: Re: [Dark Ages] Erfahrungen
Beitrag von: Eva_Tg am 13.11.2005 | 22:07
Oh mann, heute sind wir aber ganz genau!  ~;D
Titel: Re: [Dark Ages] Erfahrungen
Beitrag von: Koronus am 15.12.2019 | 02:23
Ich habe erst nun mit der Jubileumsausgabe Erfahrungen gemacht und ich kann sagen, es ist signifikant unterschiedlich je nachdem, ob man einen Geschichtsstudenten in der Runde hat.
Ohne jemanden der Mittelalterhistoriker oder Geschichtsstudent ist, dann ähnelt es mehr Low Magic D&D anstatt realem Mittelalter, so als ob man in eine Klischeefantasywelt isekaid wurde.
Hat man einen Geschichtsstudenten als Meister ähneln die Runden Assassin's Creed Spielen wo man gleichzeitig über die Vergangenheit belehrt wird und wichtige Persönlichkeiten Plotarmor haben.
Hat man einen Geschichtsstudenten als Spieler, der Meister ist allerdings nur Mittelalterlaie, dann bereitet man besser Popcorn für den Abend vor.
Weil entweder kennt der Typ bereits den gesammten Plot da der Meister vorher bei ihm um Erlaubnis fragen musste, ob das historisch so korrekt ist oder wenn der Meister sein Ding durchzieht,  kann darauf gefasst sein, dass der Student bei der ersten Abweichung aufspringt und der Meister sollte dann besser die Quellenangabe im DA Buch bereit haben oder der Student wird dir lang und breit erklären, warum das gerade nicht so sein kann. Der Meister sollte dann besser schnell einknicken oder man hat anstelle von Vampiren im Mittelalter eine Grundsatzdiskussion warum historische Authentizität wichtig ist und man es nicht falsch machen sollte sonst verbreitet sich dieses falsche Bild so fort und ehe man sich versieht ist der Pizzabote da bringt das Nachtmahl zum live Realitytv.

Wir hatten da anstelle von Plotvoranbringen an einem Abend eine IC Philosophierunde gehabt.
Titel: Re: [Dark Ages] Erfahrungen
Beitrag von: Infernal Teddy am 15.12.2019 | 09:31
Kann ich jetzt so nicht bestätigen.
Titel: Re: [Dark Ages] Erfahrungen
Beitrag von: Deviant am 15.12.2019 | 11:57
Sehr gemischt. Es kommt drauf an worauf man Bock hat. Ich kann als Geschichtsinteressierter durchaus halbwegs akkurates Mittelalter-Feeling bringen, ich kann aber auch mal Abenteuersessions einstreuen die eher ins fantastische gehen.  Und gleiches gilt auch für die Spieler. Wichtig ist, dass sich am Ende alle etwas drunter vorstellen können. Und selbst wenn jemand mehr weiß - ganz ehrlich, die Geschichte repariert sich selbst. Und notfalls ist Karl der Große dann halt nie Regent geworden sondern wurde halt vorher umgebracht - und?  Ist ja  jetzt nicht so, dass im Mittelalter haufenweise Vampire durch die Gegend gezogen wären und bei der Erstürmung/Verteidigung des heiligen Landes halfen...
Titel: Re: [Dark Ages] Erfahrungen
Beitrag von: Schattenkatze am 16.02.2020 | 23:52
Zitat
Hat man einen Geschichtsstudenten als Spieler, der Meister ist allerdings nur Mittelalterlaie, dann bereitet man besser Popcorn für den Abend vor.
Weil entweder kennt der Typ bereits den gesammten Plot da der Meister vorher bei ihm um Erlaubnis fragen musste, ob das historisch so korrekt ist oder wenn der Meister sein Ding durchzieht,  kann darauf gefasst sein, dass der Student bei der ersten Abweichung aufspringt und der Meister sollte dann besser die Quellenangabe im DA Buch bereit haben oder der Student wird dir lang und breit erklären, warum das gerade nicht so sein kann. Der Meister sollte dann besser schnell einknicken oder man hat anstelle von Vampiren im Mittelalter eine Grundsatzdiskussion warum historische Authentizität wichtig ist und man es nicht falsch machen sollte sonst verbreitet sich dieses falsche Bild so fort und ehe man sich versieht ist der Pizzabote da bringt das Nachtmahl zum live Realitytv.
Das kann ich nun auch nicht bestätigen. Ich bin studierte Historikerin und Spielerin, und mehr als alle ganz viele Sitzungen mal kurz einen Einwurf, dass es etwas (vermutlich) nicht nicht gibt, habe ich da nie einzubringen.
Ich sehe unsere Dark Ages Runde von Vampire - wir spielen OT seit 20011, IT haben wir immerhin fast 500 Jahre geschafft - aber auch als ganz klar nicht reales Mittelalter, das dem Spiel-Hintergrund angepasst ist (und auch das nicht zwingend), in dem ja nun auch Ereignisse und Personen der Geschichte im Sinne des Settings umgedeutet werden, und das als Bühne für unser Spiel gilt und wir da durchaus unsere eigen Vorstellungen mit reinbringen können. Das ist auch von meiner Seite aus alles ganz entspannt und so auch gewünscht.
Ich für meinen Teil nutze gerne historische Begebenheiten für die Zeitintervalle, die IT übersprungen werden, um sie dann für Erlebnisse meines Charakters zu verwursten, das war es aber auch schon so ziemlich, und das geschieht dann aus persönlicher Neigung.

Ansonsten haben wir die Bücher aus 2 älteren Editionen (und mittlerweile durch den Kick-Starter auch die V20 Edition, aber die haben wir noch nicht auch noch benutzt), und bei nicht übereinstimmenden Regeln, was dann schon mal vorkommt, entscheiden wir uns als Gruppe für die, die uns mehr zusagt, oder passen es als Regel im Zweifelsfall auch als Hausregel an.

Plotarmor hatte bislang niemand. Einen (nicht historischen) NSC hat es mal bei frühzeitig erwischt. Der SL lachte damals und sagte, die Chronik sähe vor, dass der das überlebt, damit er Jahrhunderte später noch mal Terz machen kann.
Diese Stelle haben wir mittlerweile (OT nach recht vielen Jahren, IT nach Jahrhunderten) sogar mittlerweile erreicht.
Titel: Re: [Dark Ages] Erfahrungen
Beitrag von: Undwiederda am 17.02.2020 | 11:32
Ich habe es damals gefeiert einen Geschichtsstudenten in der Gruppe zu haben. A) hat er sich gefreut, wenn paar Dinge eben benutzt worden sind und B) konnte er mir akkurate Karten besorgen.

Ich finde es gibt genug vampirische Konflikte die man ganz gut einbauen kann.

Ich mag den Baali vs Salubri Konflikt und benutze die Baali gerne als Feinde.
Dann Ventrue vs Tzimisce oder vs Lasombra. Ich habe im Bistum Würzburg gespielt das ein Lasombra Lehen war und die anderen großen Städte und der feindliche Bischof war Ventrue, das führt auch zu schönen Reibereien.
In Spanien und im heiligen Land kann man den Konflikt des Glaubens natürlich noch schön benutzen
und die Wege sind an sich ja schon Feind genug Himmel vs Sünde, Menschlichkeit vs Tier und der Weg der Könige obendrauf
Titel: Re: [Dark Ages] Erfahrungen
Beitrag von: Supersöldner am 17.02.2020 | 14:56
ich fand beim lesen jetzt die Vampir Variante jetzt nicht so toll warte ob es nach der W20 Übersetzung auch hierfür die Werwolf Variante deutsch geben wird.
Titel: Re: [Dark Ages] Erfahrungen
Beitrag von: unicum am 17.02.2020 | 15:22
Wir haben damals die erste Variante gespielt und ich fand es klasse.

Wir haben irgednwie in Konstantinopel / Byzanz gespielt "kurz (*)" vor dem Fall, war klasse - ich weis aber auch nicht mehr so recht ob es klasse war wegen dem System - gut das war recht "chruncy" und auch der "besuch" beim "Lair" eines "Child" von Tzsimishe war "spuky".

Aber eigentlich bin ich der Meinung das man mit fast jedem System mit den "richtigen" Leuten klasse Rollenspiel machen kann.

schlussendlich scheiterte es aber wohl daran das der SL nicht mehr so recht wusste was er uns an herrausforderungen stellen konnte und es abgebrochen hat.
Titel: Re: [Dark Ages] Erfahrungen
Beitrag von: Undwiederda am 17.02.2020 | 15:46
Die Disziplinen können recht schnell ziemlich stark werden
Titel: Re: [Dark Ages] Erfahrungen
Beitrag von: Quaint am 19.02.2020 | 20:38
Meine Erfahrungen mit DA:V waren etwas durchwachsen, da wir die ganze Zeit einem recht abgefahrenen Plot mit so einem "bösen Kelch" hinterher gehechelt sind und daneben nicht zu so furchtbar viel kamen. Immerhin haben wir ein bissle was von Europa gesehen, aber so richtig en Detail mit einer Domäne beschäftigen konnten wir uns nicht. Und dann gab es noch ein großes Finale mit mehreren Vozhd (also diesen Fleischgolems quasi) und etwas überzogenen Baali.
Ich halte das aber nicht unbedingt für allgemeingültig, war halt eben nur die eine Kampagne und der Spielleiter hatte da halt etwas seine eigenen Vorstellungen, das kann man dem Spiel eigentlich nicht anlasten. 
In vielerlei Hinsicht ist halt DA:V auch nicht soviel anders als das normale VTM, nur halt in einer anderen Zeit. Die Regeln finde ich halt etwas lala, Setting und allgemeiner Fluff gefällt mir da besser.

Ansonsten hab ich auch mal Werwolf im 30jährigen Krieg gespielt, allerdings mit anderen Regeln. Das war eigentlich ne sehr schicke Kampagne, hat mir Spaß gemacht. Ich hab da aber -glaube ich- kein DA Regelwerk zu Rate gezogen, sondern das auf den Grundinformationen in WtA aufgebaut und ein paar ergänzende Informationen aus dem Internet. Bei Werwolf bietet sich das halt auch ganz gut an, irgendwelche kriegsverbrecherischen Söldner und Krankheitsepidemien dem Wyrm in die Schuhe zu schieben, und man kann sich halt zwischendurch auch mal prima mit ein paar degenerierten Landsknechten hauen.
Titel: Re: [Dark Ages] Erfahrungen
Beitrag von: Infernal Teddy am 19.02.2020 | 20:40
Werewolf ist aber auch das Spiel das sich zwischen den Zeiten am wenigsten verändert :)
Titel: Re: [Dark Ages] Erfahrungen
Beitrag von: Wisdom-of-Wombats am 26.03.2020 | 22:33
Ich habe mir 1996 Vampire: The Dark Ages als mein erstes Vampire-Spiel gekauft. Damals lief das Dark Ages leiten noch ziemlich unrund.
2013 habe ich dann eine Chronik im Nördlinger Ries angefangen und die lief immerhin 49 Sitzungen in 5 Jahren lang - und läuft jetzt wieder an. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass "interessante Mittelalter-Fans" das beste Publikum sind. Man kann mit ein paar Sitten und Gebräuchen die notwendigen Akzente setzen, damit es sich genügend nach Mittelalter anfühlt. Sonst gilt ja eh: Vampire unterliegen in ihrer Gesellschaft nicht mehr dem Standesrecht. Und klar, es gab ein paar fantastische Ausflüge in Feenreiche, die sich aber eher an DA Fae und Changeling orientieren als an D&D. Insgesamt fühlte es sich bisher für alle Beteiligten mittelalterlich an. Wir haben ein paar Ereignisse aus der Stadtchronik von Nördlingen aus dramatischen Gründen um ein paar Jahre verschieben müssen, damit die Geschehnisse in der Runde passten. Bei uns war z.B. der Nördlinger Stadtbrand früher dran - weil SC ihn ausgelöst haben. Ist halt in der Neuzeit falsch überliefert worden. Ebenso habe ich das Kloster Zimmern früher ins Ries siedeln lassen als es geschichtlich passierte, da ich das Kloster unbedingt haben wollte.
Titel: Re: [Dark Ages] Erfahrungen
Beitrag von: Nomad am 3.04.2020 | 19:22
Ich habe erst nun mit der Jubileumsausgabe Erfahrungen gemacht und ich kann sagen, es ist signifikant unterschiedlich je nachdem, ob man einen Geschichtsstudenten in der Runde hat.

Bei uns war es der SL, und es war halt outtime spannend, als man mal ein wenig gegoogelt hat und dann festgestellt hat, das in einem Jahr der erste Kreuzzug ausgerufen wird. Leider hat sich die Kampagne aufgelöst, bevor es soweit kam.

Spieltechnisch wurden wir nur von mächtigeren Generationen rumgeschubst, aber das laste ich eher dem SL als dem Setting an. Der Sl hat ein, zweimal auf die Schwierigkeiten von Reisen im Mittelalter speziell für Vampire hingewiesen und war danach aber dankbarer Weise sehr großzügig mit solchen Sachen. Mir hätte es ansonsten auch keinen Spaß gemacht.
Titel: Re: [Dark Ages] Erfahrungen
Beitrag von: Oasenseppel am 3.04.2020 | 19:33
Es ist wirklich sehr wichtig, dass geschichtlich wenig bewanderte Menschen nicht mit Menschen spielen, die sich sehr gut auskennen. Dafür ist das Setting halt zu nah an unserer Welt. Man nimmt sich sonst gegenseitig den Spaß aufgrund völlig abweichender Erwartungshaltungen.
Titel: Re: [Dark Ages] Erfahrungen
Beitrag von: Nomad am 3.04.2020 | 19:42
Es ist wirklich sehr wichtig, dass geschichtlich wenig bewanderte Menschen nicht mit Menschen spielen, die sich sehr gut auskennen. Dafür ist das Setting halt zu nah an unserer Welt. Man nimmt sich sonst gegenseitig den Spaß aufgrund völlig abweichender Erwartungshaltungen.

Das sehe ich nicht so.

Bei uns war es wie gesagt der SL und das hat wunderbar geklappt.
Wenn hingegen ein Spieler der Geschichte Nerd ist, sollte er wissen worauf er sich einlässt. Kann auch funktionieren, kann aber auch total in die Hose gehen.
Titel: Re: [Dark Ages] Erfahrungen
Beitrag von: Boni am 3.04.2020 | 21:50
Ich bin selbst Historiker und sag's mal so: Man muss vorher absprechen,  wie es laufen soll, dann klappt es auch. Ansonsten gilt Regel 0.
Titel: Re: [Dark Ages] Erfahrungen
Beitrag von: Koronus am 8.04.2020 | 22:27
Ich muss hier übrigens etwas kurz loslassen. Auf Seite 110 im Kompendium des Dunklen Zeitalters steht unter Großstadt, dass eine Stadt nach einer oder mehreren Generationen zu einer Großstadt mit 100.000 oder mehr Einwohnern werden kann. Das ist blödsinn da diese Bevölkerungsexplosion zu dieser Zeit einfach unrealistisch war.
Titel: Re: [Dark Ages] Erfahrungen
Beitrag von: Samael am 8.04.2020 | 23:24
Übrigens ist lange nicht jeder studierte Historiker Hoch-/Spätmittelalter-Experte. Oft haben an der Epoche interessierte Laien mehr Sachkenntnisse.

Koronus: Das kommt drauf an welche Stadt, welches Jahr und was „mehrere Generationen“ sind. Es gibt Beispiele für extrem starkes städtisches Bevölkerungswachstum auch im Mittelalter (Paris), was aber sicherlich nicht die Regel war.
Titel: Re: [Dark Ages] Erfahrungen
Beitrag von: Oasenseppel am 10.04.2020 | 22:26
Übrigens ist lange nicht jeder studierte Historiker Hoch-/Spätmittelalter-Experte. Oft haben an der Epoche interessierte Laien mehr Sachkenntnisse.

Amen!
Titel: Re: [Dark Ages] Erfahrungen
Beitrag von: Teylen am 15.04.2020 | 12:50
Es ist wirklich sehr wichtig, dass geschichtlich wenig bewanderte Menschen nicht mit Menschen spielen, die sich sehr gut auskennen. Dafür ist das Setting halt zu nah an unserer Welt. Man nimmt sich sonst gegenseitig den Spaß aufgrund völlig abweichender Erwartungshaltungen.
Das oder die "sich sehr gut auskennen" verkneifen sich den Hinweis auf die Realität in einem Urban Fantasy Setting wo im "Mittelalter" Vampire rumfleuchen.
Ich kenne mich bspw. auch gut mit Computer-Programmierung, Datenbank und Hacking aus, dennoch dürfen Spieler hacken als wären sie Felicity in Arrow (bzw. als würde so Hacking funktionieren). ^^;
Titel: Re: [Dark Ages] Erfahrungen
Beitrag von: Wisdom-of-Wombats am 17.04.2020 | 23:53
Ich kenne mich bspw. auch gut mit Computer-Programmierung, Datenbank und Hacking aus, dennoch dürfen Spieler hacken als wären sie Felicity in Arrow (bzw. als würde so Hacking funktionieren). ^^;

Das ist "Cinematic Hacking". Das ist mindestens genauso realistisch wie Vampire im Mittelalter.  ~;D
Titel: Re: [Dark Ages] Erfahrungen
Beitrag von: Bildpunkt am 18.04.2020 | 07:17
Übrigens ist lange nicht jeder studierte Historiker Hoch-/Spätmittelalter-Experte. Oft haben an der Epoche interessierte Laien mehr Sachkenntnisse.

Koronus: Das kommt drauf an welche Stadt, welches Jahr und was „mehrere Generationen“ sind. Es gibt Beispiele für extrem starkes städtisches Bevölkerungswachstum auch im Mittelalter (Paris), was aber sicherlich nicht die Regel war.

Q.E.D  ;D
Titel: Re: [Dark Ages] Erfahrungen
Beitrag von: Bad_Data am 18.04.2020 | 09:09
Koronus: Das kommt drauf an welche Stadt, welches Jahr und was „mehrere Generationen“ sind. Es gibt Beispiele für extrem starkes städtisches Bevölkerungswachstum auch im Mittelalter (Paris), was aber sicherlich nicht die Regel war.

Das war aber wohl die absolute Ausnahme.

Zitat von: https://www.leben-im-mittelalter.net/gesellschaft-im-mittelalter/sesshaftigkeit/die-stadt/wichtige-staedte/paris.html
In der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts betrug die Zahl der Einwohner von Paris mehr als 100.000. Keine andere mittelalterliche Stadt konnte einen vergleichbaren Bevölkerungsreichtum aufweisen. So hatte etwa Köln als größte deutsche Stadt zur selben Zeit lediglich 35.000 Einwohner.

Zitat von: https://de.wikipedia.org/wiki/Einwohnerentwicklung_von_K%C3%B6ln#Einwohnerentwicklung
Im Hochmittelalter gewann Köln an Bedeutung, es war zeitweise neben Paris die bedeutendste Stadt Kontinentaleuropas. 1475 wurde Köln zur Freien Reichsstadt erhoben. Mit etwa 40.000 Einwohnern war es die größte Stadt im Heiligen Römischen Reich deutscher Nation.

Laut der Tabelle auf Wikipedia hatte Köln erst um 1850 herum mehr als 100.000 Einwohner.

Allerdings ist die Welt der Dunkelheit kein historisch genaues Abbild unserer Welt. Warum sollte es also nicht da schon ein paar Menschen mehr gegeben haben.